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M eh rz au um f S ne eit ue e1 n 1 EQ V

Nr. 02/2020 November–Dezember 2020

Der Mercedes-Benz EQV:

Elektrisch, vielseitig und intelligent BNC-FLOTTE Ökologisch und ökonomisch unterwegs mit Biogas

06–07

ŠKODA ENYAQ IV Weltpremiere des neuen E-SUV der Tschechen

08

POLESTAR 2 Erste Fahrt mit dem schwedischen Tesla-Jäger

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Hybrid in jeder Hinsicht.

Leon Der neue SEAT

** nen , io t i d n o k n Flotte Attraktive dem ersten Firmen b m a e r s bereit ie bei Ih erhalten S er. , g u e z r h fa n SEAT Part offiziellen

Sportstourer

• Motorenvielfalt (Benzin, Diesel, Mildhybrid, Plug-in-Hybrid) • 1.4 Plug-in-eHybrid 150 kW/205 PS mit rein elektrischer Reichweite von 60 km* (kombinierte Reichweite Benzin/Elektro: 800 km*) • Kofferraumvolumen 620–1’600 Liter • Navigationssystem mit OnlineVerkehrsinformationen • Prädiktive automatische Distanzregelung ACC • LED-Scheinwerfer

New Leon Sportstourer FR 1.4 eHybrid, 205 PS, 6-Gang DSG, 5-Türer. Normverbrauch gesamt: 1.4* l/100 km, Stromverbrauch gesamt: 20.4* kWh/100 km, Benzinäquivalente gesamt: 2.1* l/100 km, CO2-Emissionen gesamt: 31* g/km, CO2-Emissionen aus Treibstoff- und/oder Strombereitstellung: 7* g/km, Energieeffizienz-Kategorie: A*. CO2-Mittelwert aller in der Schweiz erstmals immatrikulierten PWs: 174 g/km. Zielwert der bis Ende 2020 zu erreichenden CO2Emissionen: 115 g/km. *Provisorische Werte, Homologation in der Schweiz noch nicht abgeschlossen. **Die Gewährung der Flottenkonditionen bedingt das Vorliegen einer rechtsgültigen Flottenbestätigung, welche durch AMAG Import AG validiert und freigegeben wurde.

seat.ch


Heft 02/2020

EDITORIAL

INHALT

04 Statistik 05 Interview: Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz

Michael Lusk Redaktor

06 Flottenporträt BNC

08 Škoda Enyaq iV

09 Polestar 2

10

Porsche Taycan

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Honda e

Wenn einer eine E-Reise tut … … dann kann er was erleben. Aber nicht so, wie geplant. Aktuell geben die Autohersteller in Sachen Elektromobilität «Vollgas». Zahlreiche voll- und teilelektrische Modelle sind in jüngster Zeit auf den Markt gekommen, andere stehen unmittelbar in den Startlöchern. Die Marke von Steckerfahrzeugen hat unlängst sogar die 10-Prozent-Marke durchbrochen. Auch wir von aboutFLEET testen deshalb die Neuerscheinungen der Importeure, fühlen ihnen im Testalltag eine bis zwei Wochen auf den Zahn. Nebst dem Fahrverhalten und der Reichweite ein wichtiger Punkt: Wo und wie einfach lassen sich diese laden, gerade auf längeren Dienstfahrten. Das Ergebnis? Ernüchternd! Wie sagte uns unlängst selbst ein Anbieter von E-Autos im Gespräch: «Wer nicht zu Hause und am Arbeitsplatz laden kann, sollte sich jetzt noch kein Elektroauto kaufen.» Und so standen auch wir bei sechs Ladestationen, die wir online gesucht haben, in fünf Fällen entweder vor noch inaktiven, defekten oder besetzten Säulen. Die Odyssee begann bei einem Geschäftstermin in Chur, in einem grossen Parkhaus mitten in der Stadt: Die SIM-Karte der Ladestation hatte keinen Empfang, laut Service­techniker nicht das erste Mal. Also weiter in ein anderes Parkhaus: Von zwei Säulen war eine besetzt, die andere hatte «nur» einen Typ-1-Stecker, der nicht zum Testauto passte. Bei der dritten Station, allerdings abseits im Industriequartier, hatte ich dann «Glück» und durfte dort 20 Minuten mit Kaffeetrinken warten, bevor es weiterging. Eine Woche später, auf dem Weg von Luzern zurück in die Redaktion. Die Autobahnraststätte war sogar schon mit EV beschildert. Um die Säule war aber nur ein rot-weisses Absperrband gewickelt. Weiter zur nächsten Autobahnraststätte, wieder kurz vor Zürich. Erneut technische Probleme, da ich noch genug Reichweite hatte, fuhr ich weiter. Die Schnellladestation in der Nähe des Büros war «natürlich» besetzt, die zweite Säule nur für Tesla. Dies mag eine Momentaufnahme sein, einverstanden. Aber eine, die in Erinnerung bleibt. Wenn Elektromobilität in den nächsten Jahren sich auch bei Kunden durchsetzen soll, die nicht alle eine Garage mit Wallbox haben, sind nach den Herstellern jetzt die Infrastrukturanbieter gefragt. Denn auch hier zählt der erste Eindruck. Wer jetzt sät, wird in Zukunft ernten …

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang Anschrift Verlag & Redaktion A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 60 info@awverlag.ch www.aboutfleet.ch www.awverlag.ch Herausgeber (Helmuth H. Lederer, 1937–2014)

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara gcu@awverlag.ch

Verkaufsleiterin/Prokuristin Jasmin Eichner je@awverlag.ch

Chefredaktion Rafael Künzle (rk) Telefon 043 499 18 93 rkuenzle@awverlag.ch

Administration Natalie Amrein na@awverlag.ch Telefon: 043 499 18 91

Redaktion Michael Lusk (ml), Fabio Simeon (fs), Isabelle Riederer (ir), Mario Borri (mb), Daniel Meyer, Lektorat

Grafik Skender Hajdari Druck Printi Pronto AG Riedstrasse 10 • CH–8953 Dietikon

Abo-Service Bestellung: www.aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis Jahresabonnement: CHF 39.– (6 Ausgaben plus Transporter Guide, Special und FleetGuide) © 2020 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlags- und Nachdruckrechte bei A&W Verlag AG. Der Vertrieb sowie die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.

02/2020 aboutFLEET SPECIAL

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GREEN FLEET Statistik

Jeder fünfte Neuwagen hat Alternativantrieb

Nur mit Strom: Jeder Tesla fährt elektrisch.

Von Januar bis August wurden in der Schweiz 142’943 Neuwagen zugelassen. Jeder fünfte davon hat Alternativantrieb, jeder zehnte kann an der Steckdose geladen werden.

D

ie Corona-Krise hat in den letzten Monaten deutliche Spuren auf dem Schweizer Automarkt hinterlassen. Die Importeure verkauften signifikant weniger Autos als eigentlich geplant. Zumindest prozentual sind sie aber auf Kurs beim Ziel, dass bis Ende Jahr 10 % aller Neuwagen an der Steckdose respektive an der Wallbox oder an einer Ladestation aufgeladen werden können. Viele Wege führen zum Ziel Die Importeursvereinigung auto-schweiz hat es sich zum Ziel gesetzt, dass dieses Jahr 10 % der verkauften Neuwagen Steckerfahrzeuge sind, also über einen Elektroantrieb oder Plug-in-Hybrid verfügen. Nach den ersten

Bei Lexus beträgt der Alternativanteil 96 %.

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aboutFLEET SPECIAL 02/2020

acht Monaten des laufenden Jahres stehen die Vorzeichen gut, dass die Importeure zumindest dieses prozentuale Ziel erreichen können – unabhängig davon, wie das Gesamtergebnis Ende 2020 aussieht. Noch höher wird der Anteil der Autos mit Alternativantrieb, wenn man alle Antriebsarten neben den Benzinern und Dieseln zusammenzählt. Kumuliert beträgt der Anteil der Erdgas-, Wasserstoff-, Mildhybrid- sowie Vollhybrid- und natürlich der bereits erwähnten Steckerfahrzeuge sogar über 20 %! Tesla und Smart in den Elektro-Top-3 Während es sich viele Marken erst zum Ziel gesetzt haben, in Zukunft «grüner» unterwegs zu sein – nur schon, um die demnächst

drohende Grenze von 95 g CO2 /km einzuhalten –, ist der Alternativanteil bei anderen Marken schon deutlich höher. An der Spitze liegt Tesla – die Amerikaner sind längst das Synonym für Elektroantrieb, ausnahmslos jeder Tesla steht unter Strom. Lexus setzt dagegen auf Hybrid-Technologie. Nur noch zwei Versionen der Modelle LC und RC sind als Benziner erhältlich, die restliche Palette besteht ausschliesslich aus HEV. So schafft es die Tochtermarke von Toyota auf 99 % Alternativanteil. Auch bei Smart liegt dieser mit 96,4 % sehr hoch. Was nicht heisst, dass es nicht noch weiter nach oben gehen kann. Denn die MercedesTochter hat beschlossen, ebenfalls zur reinen Elektromarke zu werden. (ml)

Knapp 95 % aller Smart sind schon heute elektrisch. Bald sollen es 100 % sein.


Interview GREEN FLEET

«Wir haben erstmals die Zehn vor dem Komma» auto-schweiz hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis Ende Jahr 10 % der Neuwagen (teil)elektrisch fahren. Andreas Burgener, Direktor von autoschweiz, erklärt im Interview, wo die Branche steht. Schaffen die Importeure das 10/20-Ziel – 10 % Steckerfahrzeuge 2020? Nach rund zwei Dritteln des Jahres sind wir auf Kurs und haben nun erstmals beim Anteil der Elektro- und Plug-in-Modelle die Zehn vor dem Komma. Das sollten wir auch bis Ende des Jahres halten können, ein paar Neuerscheinungen kommen ja noch in die Schweiz. auto-schweiz will wegen Corona das 95-g-CO2 -Ziel verschieben. Wie ist der Stand? Wir stehen nach wie vor in Diskussionen mit dem Bundesamt für Energie. Leider sind die Signale aus Politik und Verwaltung eher negativ, was wir sehr bedauern. Zahlreiche Branchen sind in der Corona-Krise mit Geld überschüttet worden – wir wollen lediglich mehr Zeit. Ohne Unterstützung sind Arbeitsplätze in Gefahr.

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf die Nachfrage nach Autos mit Alternativantrieb aus? Das ist schwer zu sagen, aber im Ausland ist eine Auswirkung sicher feststellbar. Wir hören von einigen Marken, dass die Hersteller hocheffiziente Modelle derzeit lieber in EULänder liefern. Dort gibt es teilweise massive Subventionen, vor allem in diesem Jahr. Wo sehen Sie bei den Alternativ-Autos allgemein die grössten Trends? Die Wachstumsraten sprechen derzeit eindeutig für die Plug-in-Hybride, was auch an dem massiv ausgeweiteten Modellangebot liegt. Deren Immatrikulationszahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht. Elektroautos liegen zwar nur 10 % im Plus, verfügen aber nach wie vor über den höheren Marktanteil.

Andreas Burgener, Direktor von auto-schweiz.

Und was ist mit anderen Lösungen wie Erdgas und Wasserstoff? CNG, also Erdgas, tut sich dieses Jahr schwer, hier verlieren wir fast 40 % gegenüber 2019. Wasserstoff legt auf niedrigem Niveau 80 % zu, 27 Fuel-Cell-Modelle sind dieses Jahr neu auf Schweizer Strassen unterwegs. Beide Antriebsarten hätten deutlich höhere Marktanteile verdient, das Angebot wird wachsen.

NEUZULASSUNGEN NACH ANTRIEBSART Marken (TOP-40)

Benzin

Diesel

Gas

Wasserstoff Elektro 3

Mildhybrid (MHEV)

Hybrid (HEV)

Plug-inHybrid (PHEV)

TOTAL

Alternativ¹ Alternativ¹ (insgesamt) (in Prozent)

Alfa Romeo 1021 95 1116 0 0.0 Alpine 57 57 0 0.0 Aston Martin 69 69 0 0.0 Audi 4025 1320 20 355 2640 233 8593 3248 37.8 Bentley 135 1 2 138 2 1.4 BMW 5478 5207 414 414 1346 12859 2174 16.9 Chevrolet 51 1 52 1 1.9 Citroën 1429 793 15 6 2243 21 0.9 Dacia 3252 506 3758 0 0.0 DS 136 43 13 193 385 206 53.5 Ferrari 379 379 0 0.0 Fiat 3057 504 43 29 248 3881 320 8.2 Ford 2428 2053 830 110 543 5964 1483 24.9 Honda 485 1 63 393 942 456 48.4 Hyundai 2128 242 28 595 217 599 29 3838 1468 38.2 Jaguar 354 109 96 559 96 17.2 Jeep 1321 726 49 2096 49 2.3 Kia 1272 131 146 176 188 190 2103 700 33.3 Lamborghini 155 155 0 0.0 Land Rover 321 282 782 70 1455 852 58.6 Lexus 4 393 397 393 99.0 Maserati 123 11 134 0 0.0 Mazda 1045 124 13 1582 2764 1595 57.7 McLaren 39 39 0 0.0 Mercedes-Benz 6699 4596 335 2130 237 13997 2702 19.3 MINI 2470 31 291 233 3025 524 17.3 Mitsubishi 1884 33 24 464 2405 488 20.3 Nissan 1090 308 320 1718 320 18.6 Opel 2233 386 100 242 2961 342 11.6 Peugeot 2180 1362 188 296 4026 484 12.0 Porsche 1828 283 360 2471 643 26.0 Renault 4088 1182 1653 32 37 6992 1722 24.6 SEAT 4950 1466 193 92 199 6900 484 7.0 ŠKODA 6068 4919 147 292 223 11649 662 5.7 Smart 10 267 277 267 96.4 Subaru 150 822 972 822 84.6 Suzuki 898 1509 2407 1509 62.7 Tesla 2566 2566 2566 100.0 Toyota 1339 419 3 3942 34 5737 3979 69.4 864 1748 5040 2612 51.8 Volvo 1547 881 VW 9096 5702 57 234 355 116 15560 762 4.9 Sonstige 164 39 58 2 263 60 Total 75’458 33’472 460 31 8’443 12’768 5’657 6’653 142’942 34’012 23.8 Marktanteil in % 52.8 23.4 0.3 0.02 5.9 8.9 4.0 4.7 100 Quelle: www.autostatistik.ch/GFB/Astra mofis (Status 01.09.20) 1 Alternativ = alle ausser Benzin/Diesel 2 Stecker = Elektro/Plug-in-Hybrid 3 inkl. 1 BMW i3 REX

Stecker² Stecker² (insgesamt) (in Prozent) 0 0 0 588 2 1760 1 21 0 206 0 29 543 63 624 96 49 336 0 70 0 0 13 0 572 524 488 320 342 484 643 1690 92 515 267 0 0 2566 34 1748 350 60 15’096

0.0 0.0 0.0 6.8 1.4 13.7 1.9 0.9 0.0 53.5 0.0 0.7 9.1 6.7 16.3 17.2 2.3 16.0 0.0 4.8 0.0 0.0 0.5 0.0 4.1 17.3 20.3 18.6 11.6 12.0 26.0 24.2 1.3 4.4 96.4 0.0 0.0 100.0 0.6 34.7 2.2 10.6

02/2020 aboutFLEET SPECIAL

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Thomas Gygax, CFO der BNC Business Network Communications AG.

BNC Business Network Communications AG: Zu Besuch bei der Biogas-Flotte Seit 2½ Jahren setzt die BNC Business Network Communications AG bei ihren Flottenfahrzeugen auf Biogas – und beweist damit, dass Ökologie und Ökonomie im Fuhrpark keine Widersprüche sein müssen. Text/Bilder: Rafael Künzle

«

Wir wollten mit unserer Flotte ein Zeichen setzen», sagt Thomas Gygax, CFO der BNC Business Network Communications AG. Mit Erfolg: Über 100’000 kg CO2 konnte der Schweizer IT-Infrastruktur-Dienstleister in den letzten knapp 29 Monaten im Vergleich zu benzinbetriebenen Fahrzeugen einsparen. Doch der Reihe nach: BNC Business Network Communications AG, gegründet im Jahr 1998, ist mit 70 Mitarbeitenden an den Standorten Bern, Zürich und Lausanne ein bedeutender Schweizer IT-Infrastruktur-Dienstleister. BNC entwirft, implementiert und verwaltet individuelle Lösungen und Services in den Bereichen Networks, Security und Cloud & Data Center. Das Unternehmen berät und unterstützt mittlere und grössere Unternehmungen und Organisationen sowie IT-Service-Provider. Zur Erbringung dieser Services (7/24) ist eine permanente, zuverlässige und wirtschaftliche Mobilität äusserst wichtig. Deshalb setzte man, wie so viele Fuhrparks, bis 2018 auf konventionell betriebene ŠKODA Octavia. BNC-Flotte: 17 ŠKODA Octavia 1.4 G-TEC Grundsätzlich sei man sehr zufrieden mit den Fahrzeugen gewesen, so Gygax. Mit dem Aufkommen des Dieselgates war für ihn und sein Team aber klar, dass man künftig auf alternative Antriebe setzen möchte. Rein elektrische Fahrzeuge waren damals teuer, zudem müssen die BNC-Mitarbeitenden ab und an weite Strecken absolvieren, weshalb

06

aboutFLEET SPECIAL 02/2020

man sich für CNG (Compressed Natural Gas) entschied. Da BNC in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit dem ŠKODA Octavia machte, fiel die Wahl auf 17 ŠKODA Octavia 1.4 G-TEC. Die Fahrzeuge verfügen über zwei Gastanks mit insgesamt 15 Kilo Volumen. Damit kommt man rund 350 km weit. Ist der Vorrat erschöpft, greift der 1,4-Liter-TSI-Motor automatisch auf den 50-Liter-Benzintank zurück. Mindestens 75 % der Strecken sollten die Fahrer mit Gas zurücklegen, so die BNC-Devise. Die zurück­ gelegten Kilometer sowie die Tankvorgänge wurden mittels App gesammelt. Mit eindrücklichen Resultaten: Die BNC-Flotte hat im Zeitraum vom 15. Feb. 2018 bis 30. Juni 2020 knapp 810’000 Kilometer zurückgelegt und dabei 29’800 kg CNG sowie 5700 Liter Benzin benötigt. Berechnet in Benzinäquivalenten ergibt dies einen CNG-Anteil von 88,47 % und eine CO2Einsparung von 18’900 kg im Vergleich zu einem rein benzinbetrieben ŠKODA Octavia 1.4 TSI. Upgrade von CNG auf Biogas Eine ansehnliche Ersparnis, doch für BNC nicht gut genug. «Deshalb entschieden wir, unsere Flotte mit Biogas statt dem herkömmlichen Gasgemisch (Erdgas mit geringem Biogasanteil) zu betreiben», so der CFO. Energie Wasser Bern (EWB), ein langjähriger Kunde von BNC sowie Förderer von Biogas, kompensiert die jährlich verbrauchte Erdgasmenge der Fahrzeugflotte durch die Netzeinspeisung von

Biogas, welches in der ARA Region Bern gewonnen wird. Das Biogas-Zertifikat gibts nicht für lau, trotzdem rechnet sich die Flotte. Die 17 ŠKODA Octavia 1.4 G-TEC sind bei einer Jahreslaufleistung von ca. 20’000 Kilometern im Vergleich zum Modell mit 1.4-TSI-Motor beim Fahrzeugleasing rund 57’000 Franken günstiger. Denn bei der Anschaffung von CNGFahrzeugen winken, je nach Marke und Modell, Förderprämien von Herstellern und Impor­ teuren. Einzelne Kantone/Gemeinden bieten darüber hinaus zusätzliche Subventionen. Ökologischer Beitrag an die Gesellschaft Die Mehrkosten für den Treibstoff, zusammengesetzt aus 88,5 % CNG (100 % Biogas) und 11,5 % Benzin, fallen über die Zeitspanne von


Flottenporträt BNC GREEN FLEET 28,5 Monaten mit 5600 Franken vergleichsweise gering aus, was sich auch in den TCO widerspiegelt: Die BNC-Flotte kostete insgesamt rund 351’000 Franken oder 0,434 Franken pro Kilometer. Bei der 1.4-Liter-TSIVariante wären es 403’000 Franken oder 0,498 Franken pro Kilometer. «Wir sind stolz, mit dieser bewussten Fahrzeugwahl einen hohen ökologischen Beitrag an die Gesellschaft zu leisten. In Kauf nehmen wir dafür den etwas kleineren Kofferraum (480 bis 1610 Liter statt 610 bis 1740 Liter), bedingt durch die zwei zusätzlichen CNG-Tanks, die etwas schwächere Motorisierung (110 PS statt 150 PS) sowie eine geringere Reichweite bei reinen CNGFahrten (300–450 km)», sagt Gygax. Den einzigen wirklichen Nachteil sieht er in der kleineren Tankstellenauswahl. So hat das CNG-Netz mit rund 150 Standorten Lücken, sodass einzelne Mitarbeiter Umwege in Kauf nehmen müssen, um CNG zu tanken. Eine Reichweitenangst besteht hingegen nicht – im Gegenteil. Bis zu 1200 Kilometer kann der ŠKODA Octavia 1.4 G-Tech vollgetankt (15 kg CNG sowie 50 Liter Benzin) bewältigen, was die Fahrer bei Ferienfahrten im Ausland schätzten, da in gewissen Ländern das Tankstellenangebot spärlich ist. Für gewöhnlich wird der Benzintank aber lediglich mit 20 Litern befüllt, um unnötiges Gewicht zu vermeiden.

Die BNC-Fahrer und -Fahrerinnen mit ihren ŠKODA Octavia 1.4 G-TEC.

Gygax griff in 28½ Monaten übrigens erst einmal zur Benzin-Zapfsäule. Künftiger Mini-Benzintank als Bumerang? Ob BNC auch nach Ablauf der 4-jährigen Leasinglaufzeit auf CNG respektive Biogas setzt, ist trotz der positiven Erfahrungen ungewiss. Grund dafür sind die kommenden Modelle: So reduziert beispielsweise ŠKODA beim Octavia G-Tec künftig den Benzintank von 50 auf 9 Liter,

während die CNG-Kapazität von 15 auf 17,33 kg marginal steigt. Die Massnahme mag positive Auswirkungen auf theoretische Emissionswerte haben, der kleine Benzintank könnte aber auch abschrecken, bedenkt Gygax. Dies wäre schade. Schliesslich müsste man für die eingesparten 100’000 kg CO2 der BNC-Flotte rund 3200 Bäume pflanzen, um die gleiche Menge CO2 wie in den vergangenen zweieinhalb Jahren der Atmosphäre zu entziehen.

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GREEN FLEET ŠKODA Enyaq

Der neue ŠKODA Enyaq iV ist das erste rein elektrische SUV der Tschechen und wird in fünf Versionen erhältlich sein.

Škodas neue Quelle des Lebens Mit der Weltpremiere des neuen ŠKODA Enyaq iV Anfang September in Prag läutet der tschechische Automobilhersteller eine neue Ära ein. Das rein elektrische SUV hat eine Reichweite von mehr als 500 Kilometern. Text: Isabelle Riederer

D

er Enyaq iV ist das erste Elektro-SUV und fällt optisch auf. Besonders der Grill mit dem «Crystal Face» ist ein Hingucker. Dabei werden vertikale und horizontale Lamellen von LEDs beleuchtet. Bei den Abmessungen spielt der Enyaq iV ungefähr in der gleichen Kategorie wie der Kodiaq. Die genauen Masse sind 4,649 Meter Länge, 1,879 Meter Breite und 1,616 Meter Höhe, der Radstand liegt bei 2,765 Metern. In den Kofferraum passen 585 Liter, das Maximalvolumen ist noch nicht bekannt. Drei Batterien, fünf Versionen Den Enyaq iV wird es in fünf Versionen geben, darunter drei mit Hinterradantrieb und zwei mit Allradantrieb. Die Leistung liegt zwischen

Der Enyaq hat nicht nur ein neues Interieur bekommen, die Materialien sind auch nachhaltig und recycelt.

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148 und 306 PS. Darüber hinaus gibt es drei verschiedene Batterien für Reichweiten zwischen 340 und 510 Kilometern. Aufgeladen wird der Enyaq entweder mit Wechselstrom bis 11 kW oder mit Gleichstrom an der Schnellladestation (bis 125 kW). Im letzteren Fall dauert es knapp 40 Minuten, bis der grösste Akku auf 80 % geladen wird. Mit 11 kW dauert das Aufladen je nach Akku zwischen 6 und 8 Stunden. Neue AR-Features und nachhaltige Materialien Als erster ŠKODA besitzt der Enyaq ein Headup-Display mit Augmented-Reality-Funktion. Es projiziert seine Informationen in zwei verschiedenen Bereichen: direkt über dem Armaturenbrett auf der Scheibe sowie als Augmented-Reality-Anzeigen weiter oben im Sichtfeld des Fahrers. Das InfotainmentDisplay in der Mitte des Cockpits ist mit 13,0 Zoll der bislang grösste ŠKODA-Monitor. Innen werden nachhaltige Materialien wie Leder, Wolle und Recycling-Materialien eingesetzt. Neu ist, dass es keine Standard-Innenausstattungen gibt, sondern zehn verschiedene Design Selections, die sich bei Sitzbezügen, Zierleisten und Materialien unterscheiden. Spitzenposition erwartet Markus Kohler, Managing Director ŠKODA Schweiz: «Für uns ist der Enyaq sehr wichtig,

Der Name Enyaq setzt sich zusammen aus E für Elektro, Q für die SUV-Modelle von ŠKODA, Enya ist zudem das gälische Wort für «Quelle des Lebens».

er verbindet den Nutzwert eines Kodiaq mit einem hocheffizienten, elektrischen Antrieb. Entsprechend ist auch unsere Erwartungshaltung an das neue Modell, dass er, wenn er verfügbar ist, eine Spitzenposition im Schweizer Markt einnehmen wird – wie seine klassischen Brüder.» Markteinführung des ŠKODA Enyaq iV ist im März 2021. Die Preise starten bei 41’990 Franken. ŠKODA Enyaq Motoren Leistung (PS) Antrieb Getriebe Batteriekapazität (kWh) 0–100 km/h (s) Verbrauch (l)

3 E-Motoren 148–306 Heck, Allrad Automatik 55–82 6,2 bis 11,4 k.A

Vmax (km/h)

160–180

Kofferraum (l)

585–k.A.

Basispreis (Fr.)

ab 41’990


Polestar 2 GREEN FLEET

Der Polestar 2 ist das erste rein elektrisch angetriebene Fahrzeug der jungen Marke und soll mit bis zu 470 Kilometern Reichweite überzeugen.

Der neue Stern am Elektro-Firmament Einst machte Polestar als Haustuner von Volvo auf sich aufmerksam. Künftig geht die Marke eigene Wege und will mit E-Fahrzeugen für Furore sorgen. Den Auftakt machte 2018 der Polestar 1, ein Nischen-Plug-inHybrid-Coupé für Gutbetuchte. Mit dem Polestar 2 soll nun die breite Masse erobert und Tesla geärgert werden. Text: Rafael Künzle

D

er Polestar 2 basiert auf derselben Plattform wie der Volvo XC40 Recharge, weshalb man sich wohl entschied, anstatt eines weiteren SUV erst mal eine Limousine auf die Räder zu stellen. Trotzdem könnte der Wurf des Ex-Volvo-Designers und Polestar-CEOs Ian Ingenlath zum grossen Coup avancieren, denn mit 57’900 Franken posi­ tioniert sich der Polestar 2 in der beliebten Premiumklasse – und hat einiges auf dem und im Kasten. Beispielsweise ein bahnbrechendes Betriebssystem. So mutiert das Fahrzeug zum ersten Google-Auto mit dem SmartphoneBetriebssystem Android. Mit «Hallo Google» wird das System zum Leben erweckt und ersetzt beinahe den Beifahrer: Es liest die Wettervorhersagen vor, lotst zielsicher durch die Strassen, löst Rechnungsbeispiele oder erzählt Witze. Auch Details wie die Klimaanlage können via Sprachbefehl eingestellt werden. Der Polestar 2 kann zudem zahlreiche Funktionen automatisch aktualisieren, sobald Updates verfügbar werden.

408 PS, 470 Kilometer Reichweite Der schwedische Tesla-Jäger hat aber mehr zu bieten als «nur» das wohl beste Betriebssystem. Das Fahrzeug an sich könnte zum Leitstern unter den E-Autos avancieren. Zwei E-Motoren (einer an jeder Achse) sorgen für 300 kW (408 PS) sowie 660 Nm Systemleistung und beamen den Polestar 2 in 4,7 Sekunden auf Tempo 100 – trotz 2,1 Tonnen Leergewicht. Die Batterie hat eine Kapazität von 78 kWh und soll es 470 Kilometer weit bringen (WLTP). Bei unserer ersten Fahrt durch Zürich wären wir rund 430 Kilometer weit gekommen. Polestar gewährt 8 Jahre Garantie auf den Akku (bzw. 160’000 km oder 70 % des Batteriezustands des Fahrzeugs). Mit anderen Worten, Polestar geht davon aus, dass die Batterie eine ebenso lange Lebensdauer hat wie das Fahrzeug selbst. Geladen wird der Polestar 2 an einer Schnellladestation mit bis zu 150 kW in 40 Minuten (0 bis 80 %), an der heimischen Wallbox dauert der Ladevorgang rund 8,5 Stunden, an einer simplen Steckdose vergeht eine gefühlte Ewigkeit (36 Stunden). Vegan und eigenständig Einen Startknopf sucht man vergeblich, genauso wie tierische Materialien. Das puristische, aber elegante Cockpit ist vegan gehalten, Leder gibts nur gegen Aufpreis. Erinnerungen an Volvo werden neben den Thors-HammerLeuchten lediglich beim Anblick des Lenkrads wach, ansonsten präsentiert sich das Fahrzeug weitgehend eigenständig. Die Sensibilität des Lenkrads, die Rekuperationsstärke oder ein Kriechgang kann

via 11,5-Zoll-Touchscreen justiert werden. Was sich leider nicht einstellen lässt, ist das straffe Basisfahrwerk. Gegen 6000 Franken Aufpreis gibts ein Performance-Paket mit einstellbaren Öhlins-Stossdämpfern, geschmiedeten 20-Zoll-Rädern, speziell abgestimmten Federn und Stabilisatoren sowie Brembo-Bremsen mit gelochten Bremsscheiben und goldfarbenen Bremssätteln. Das Fahrwerk lässt sich auch dann nicht per Knopfdruck, aber zumindest mechanisch einstellen. Digitaler Verkauf Ab sofort kann der Polestar 2 online reserviert werden. Ende Jahr werden die Modelle anrollen. Bis dahin sollen erste «Space Stores» der Marke ein Gesicht geben. Denn auch künftig wird der Verkauf rein digital abgewickelt, während Service und Reparaturen die Volvo-Vertretungen übernehmen. Polestar 2 Motoren Leistung (PS) Antrieb Getriebe

2 Elektromotoren 408 Allrad Stufenlose Automatik

Batterie kapazität (kWh)

78

0–100 km/h (s)

4,7

Vmax (km/h)

205

Reichweite (km)

470

Kofferraum (l)

405-1095

Basispreis (Fr.)

ab 57’900

02/2020 aboutFLEET SPECIAL

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GREEN FLEET Porsche Taycan 4S

Fahrspass und Effizienz vereint Der Taycan ist der erste vollelektrische Porsche. Die viertürige E-Limousine bringt dabei die beiden Kriterien Fahrspass und Effizienz so gut unter einen Hut, dass sie auch für User-Chooser zu einer interessanten Alternative wird. Text: Michael Lusk

U

m auch in Zukunft auf dem Radar von User-Choosern zu bleiben, kann sich auch Porsche der Elektrifizierung nicht entziehen. Schliesslich spielen gerade im Flottenbereich Aspekte wie CO2 -Emissionen und Kosten pro Kilometer eine entscheidende Rolle – selbst wenn kein konkreter maximaler Kaufpreis in der Unternehmenspolicy vorgegeben ist. Ist dies der Fall, kommt der Taycan als interessante Alternative ins Spiel. Denn im Grunde bleibt Taycan wie jeder Porsche ein Sportler: einfach elektrisch angetrieben statt klassisch mit Benzin. Und ein Allradler. Zwei permanent erregte Synchronmaschinen sorgen für Vortrieb. Und wie: 530 PS leistet der Taycan schon in der Basis, das reicht für 4,0 Sekunden für 0 bis Tempo 100. Schluss ist erst bei 250 km/h. Nicht nur ein Ampelsprinter Der Sprint an der Ampel ist die Paradedisziplin aller Elektroautos, steht doch das maximale Drehmoment bereits ab dem ersten Meter zur Verfügung. Spannender ist aber die Frage, wie er sich im Alltag schlägt. Und hier kommt die Erfahrung von Porsche im Bau von Sportwagen und -limousinen ins Spiel. Sein Leergewicht

von über 2,2 Tonnen ist nicht zu spüren. Der Schwerpunkt ist auch aufgrund der im Unterboden verbauten Batterien sehr tief, dank Hinterradlenkung fühlt er sich in Kurven deutlich kompakter an. Ein Novum für Elektroautos ist die 2-GangAutomatik. Dies hat den Vorteil, dass der Taycan den Sprint von 0 auf 100 km/h möglichst schnell schafft, aber darüber nach einem Gangwechsel immer noch kräftig weiter­ beschleunigt. Noch wichtiger: Wer schnell Tempo zulegt, muss auch gut bremsen können. Die Bremsen sind standfest, trotzdem bleibt er mit 2,2 Tonnen ein schweres Auto. Futuristisches Design Wie gross der Taycan wirklich ist, sieht man erst auf den zweiten Blick. Stattliche 4,97 Meter lang und 1,97 Meter breit steht er da. Die Designer haben es aber geschafft, ihn kompakter aussehen zu lassen, als er tatsächlich ist. Zudem ist er mit einem cw-Wert von 0,22 äusserst windschnittig. Die Instrumente sind inzwischen alle digital. Ausserdem verfügt auch der Taycan über das markentypische Drehrad am Lenkrad, mit dem der Fahrer die verschiedenen Fahrmodi auswäh-

len kann. In der schärfsten Stufe «Sport Plus» reagiert der Taycan direkter auf Gaspedal­ befehle und kauert noch tiefer über dem Asphalt. Günstig ist auch dieser Porsche nicht. Mindestens 135’700 Franken wechseln zum Händler, in unserem Fall waren es mit einigen Optionen sogar 169’260 Franken. Porsche Taycan 4S Motoren

Zwei permanent erregte Synchronmaschinen

Leistung (PS)

530

Batterie kapazität (kWh)

79,2

Getriebe 0–100 km/h (s)

2-Gang-Automatik 4,0

Vmax (km/h)

250

Verbrauch (l)

24,6

Reichweite (km)

333–407

Kofferraum (l)

81 (vorne), 407 (hinten)

Basispreis (Fr.)

ab 135’700


Mercedes-Benz EQV PUBLIREPORTAGE

Die erste Premium-Grossraumlimousine mit elektrischem Antrieb Mit dem EQV präsentiert Mercedes-Benz die erste rein elektrisch angetriebene PremiumGrossraumlimousine. Sie kombiniert emissionsfreie Mobilität mit überzeugenden Fahrleistungen, hoher Funktionalität und ästhetischem Design.

D

er EQV 300 ist nach dem EQC das jüngste Modell der EQ-Familie. Design­ elemente wie der Black Panel-Kühlergrill mit Chromlamellen sowie die klare Seitenansicht unterstreichen die Familienzugehörigkeit. Unter der dynamischen Front sitzt an der Vorderachse der elektrische Antriebsstrang. Er verfügt über eine Spitzenleistung von 204 PS und ein maximales Drehmoment von 362 Nm. Die im Unterboden verbaute Lithium-Ionen-Batterie weist eine nutzbare Kapazität von 90 kWh auf und ermöglicht so eine Reichweite von bis zu 378 Kilometern (WLTP), womit der EQV die hohen Anforderungen der Fuhrparkverantwortlichen erfüllt. Die Premium-Grossraumlimousine verfügt über einen wassergekühlten AC-On-Board-Lader und ist damit für das Wechselstromladen im Büro, zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen vorbereitet. So kann der EQV mit einer Ladeleistung von 110 kW an Schnellladestationen in rund 45 Minuten von 10 auf 80 % geladen werden. werden

Maximale Reichweite dank ECO-Assistent Damit die technische Reichweite maximal ausgenutzt wird, lädt der EQV seine Batterien auch beim Fahren. Im Schub- oder Bremsbetrieb wird die mechanische Drehbewegung in elektrische Energie gewandelt und zum Laden der Hochvolt-Batterie verwendet (Rekuperation). Der Fahrer kann die Rekuperationsleistung über die Schaltwippen hinter dem Lenkrad beeinflussen. In der Rekuperationsstufe D Auto zeigt sich die Intelligenz des EQV: Der automatisch zugeschaltete ECO-Assistent hilft dem Fahrer, die maximale Effizienz zu nutzen. Er vernetzt Navigationsdaten, Verkehrszeichenerkennung und Informationen der Intelligenten Sicherheitsassistenten (Radar und Kamera) und passt den Grad der Rekuperation selbstständig an MBUX: EQ-spezifische Weiterentwicklung Die EQ-spezifische Weiterentwicklung des Multimediasystems MBUX ist ein weiteres Highlight. Im hochauflösenden 10-ZollMedia-Display befindet sich im Hauptmenü

die EQ-Kachel als zentraler Zugriffspunkt zu den spezifischen Anzeigen und Einstellungen. Dazu gehören unter anderem Ladestrom, Abfahrtszeit, Energiefluss und Verbrauchshistogramm. Darüber hinaus lassen sich über das Media-Display auch die Navigation und Mercedes-me-Charge-Funktionen sowie die Fahrprogramme bedienen. Zu den Stärken von MBUX zählt die intelli­gente Sprachsteuerung mit natürlichem Sprachverstehen, die mit dem Schlüsselwort «Hey Mercedes» aktiviert wird. Die Sprachsteuerung unterstützt viele Infotainment-Funktionen (z. B. Zieleingabe, Anrufen, Musikauswahl, Nachrichten schreiben und anhören, Wettervorhersage) sowie zahlreiche Komfort-Funktionen wie Klimatisierung oder Licht. Auch über das Fahrzeug hinaus spielt MBUX in Verbindung mit der Mercedes-meApp seine Stärken aus. Vom Wohnzimmer oder Büro aus können EQV-Fahrer ihre Ziele planen, eine Abfahrtszeit eingeben und den Innenraum auf die gewünschte Temperatur bringen. Für jeden Einsatz vorbereitet Der EQV ist mit sechs Einzelsitzen erhältlich und wird so zum repräsentativen Shuttlefahrzeug, das mit einem besonders leisen Fahr­ erlebnis alle Anforderungen an die gehobene Personenbeförderung erfüllt. Durch den flexiblen Einbau von Elementen wie Sitzbänken, Einzelsitzen oder einem Tisch lässt sich der EQV zum Grossraumbüro umfunktionieren oder kann je nach Bestuhlung bis zu 8 Personen transportieren. Erhältlich ist der Mercedes-Benz EQV ab 78’610 Franken.

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GREEN FLEET Honda e

Der E-Flitzer vom anderen Planeten Mit dem «e» fährt nun auch Honda erstmals ein rein elektrisches Modell vor. Der futuristische Cityflitzer hat das Zeug zum Kultobjekt, trotz geringer Reichweite und hohem Einstiegspreis. Text: Rafael Künzle

«

Mission to Mars?», fragt der Nachbar beim Anblick des Honda e schalkhaft. Der 3,90 Meter kurze Cityflitzer scheint auf den ersten Blick tatsächlich nicht von dieser Welt, schon gar nicht von Honda. Kanten, Sicken oder gröbere Anbauteile, wie sie den Civic Type R zieren, sucht man vergeblich. Selbst auf herkömmliche Rückspiegel verzichtet der Honda e, dessen puristisch runder Auftritt mit einer gelungenen Gratwanderung aus Future und Retro sofort Sympathien weckt. Klein ist nicht nur das Format Einen anderen Planeten will der «e» nicht erobern, aber zumindest den Weg in die E-Mobilität soll Hondas erster Stromer ebnen. Dabei dürfte sich das Territorium auf urbanes Gebiet beschränken, denn mit seinem 35,5-Kilowattstunden-Akku kommt

der kleine Japaner lediglich 220 Kilometer weit – auf dem Papier. Der Bordcomputer prophezeite uns jeweils rund 160 Kilometer, was in etwa auch hinkam. Etwas mickrig, doch gemäss Honda legen die meisten Menschen ohnehin nur rund 40 Kilometer pro Tag zurück. Der kleine Akku hat auch seine Vorzüge, so ist er an einer Wallbox (7,4 kW) bereits nach 4 Stunden wieder voll. An einer Schnellladestation sind 80 % bereits in 30 Minuten erreicht. Während die Akkugrösse vorgegeben wird, darf beim Motor zwischen 136 PS (Honda e ab 39’900 Franken) bzw. 154 PS (Honda e Advance ab 43’100 Franken) gewählt werden. Das Drehmoment beträgt jeweils 315 Nm. Laut Honda beschleunigt das von uns gefahrene Topmodell in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 0,7 Sekunden schneller als die Basisversion. Insbe-

sondere im Sportmodus fährt sich der Honda e mit seiner direkten Leistungsentfaltung flink und ermöglicht dank der guten Gewichtsverteilung (trotz 1,5 Tonnen Leergewicht) flotte Kurvenfahrten. Kamera an! Gemütliche Fahrten werden vorzugsweise im One-Pedal-Modus absolviert, wobei die Bremskraft via Schaltwippen justiert werden kann. Wir gehen es gelassen an und erkunden den Innenraum. Rück- und Innenspiegel werden durch Kameras ersetzt, drei weitere Monitore spannen sich über das gesamte Armaturenbrett, wobei Navi-Einstellungen, Apps oder Fahrinformationen zwischen den Displays nach eigenem Gusto positioniert werden dürfen. Echtholzfurniere runden den spacigen Innenauftritt ab. Überraschend: Die zweite Reihe bietet für einen Wagen dieser Grös­ senordnung ansprechend Platz. Der Kofferraum fällt mit 171 Litern gering aus, aber der Honda e will ja nicht zum Mars, sondern lediglich in die City. Honda e Advance Motoren Leistung (PS) Batterie kapazität (kWh) Getriebe

Im Innenraum dominiert die Bildschirmwand.

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aboutFLEET SPECIAL 02/2020

Statt konventioneller Rückspiegel gibts Kameras.

AsynchronElektromotor 154 35,5 Stufenlose Automatik

0–100 km/h (s)

8,3

Vmax (km/h)

145

Verbrauch (kw)

18–20

Reichweite (km)

220

Kofferraum (l)

171–861

Basispreis (Fr.)

ab 43’100


AMAG PUBLIREPORTAGE

Vollelektrisch in die Zukunft mit dem ID.3 Mit dem ID.3 startet Volkswagen in eine neue Ära der Mobilität – vollelektrisch und nachhaltig. Seit September ist der neue ID.3 auf Schweizer Strassen unterwegs. Auch für Flottenkunden bietet die Elektromobilität neue Möglichkeiten.

S

o wie der erste Käfer und der Golf I steht der rein elektrisch angetriebene Kompakte ID.3 für den Beginn einer Epoche: Er ist das erste E-Auto, das uneingeschränkt alltagstauglich und zugleich für Millionen Kunden bezahlbar ist. Die Elektrifizierung bietet auch viele Vorteile für Unternehmenskunden, sei es zur Erreichung ihrer CO 2 -Ziele wie auch der Reduktion der TCO. Gleichzeitig ist die Elektrifizierung der Unternehmensflotte auch ein positives Signal nach aussen. Nachhaltigkeit rückt immer mehr ins Zentrum bei der Unternehmensführung. Volkswagen empfiehlt generell die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen, damit der CO 2 -Fussabdruck

des ID.3 auch in der Nutzungsphase niedrig bleibt. Seine Herstellung erfolgt bereits bilanziell CO 2 -neutral. MEB: Reichweiten bis zu 539 km (WLTP) Der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB), auf dem der ID.3 basiert, dient als technisches Rückgrat der E-Offensive, er erlaubt den Bau vieler weiterer Elektromodelle. Der MEB schöpft die Möglichkeiten, die der reine Elektroantrieb bietet, voll aus: Er gewährt dem ID.3 einen sehr grossen Innenraum, eine starke Fahrperformance und Reichweiten bis zu 539 km (im WLTP). Die Varianten «Life», «Style», «Business», «Family» und «Tech» basieren auf dem Basis-

modell ID.3 Pro Performance mit der 58-kWhBatterie und einer Reichweite von rund 420 km (WLTP). Dessen Heckantrieb liefert eine Leistung von 150 kW (204 PS) sowie ein maximales Drehmoment von 310 Newtonmetern, was für eine nahtlose Beschleunigung aus dem Stand auf 60 km/h in knappen 3,4 Sekunden sorgt. Diese fünf Modelle kommen mit dem Komfortund Infotainmentpaket samt Navigationssystem sowie – je nach Variante – weiteren Serienausstattungen. Das sechste Modell «Tour» basiert auf dem 4-Sitzer-Modell ID.3 Pro S und verfügt über die grössere Batterie (77 kWh) für bis zu 539 km Reichweite (WLTP). Preislich startet das Modell ID.3 in der Ausführung «Life» bei CHF 39’450.

Zu Hause laden: ID.-Charger

Der ID.3 in Zahlen

Alle ID.3-Modelle können Wechselstrom (AC) und Gleichstrom (DC) laden und verfügen über die Schnellladefunktion. Der ID.3 Pro S lädt mit 125 kW Leistung in nur 30 Minuten Gleichstrom für gut 350 km Strecke. In der Schweiz gibt es rund 6000 Ladestandorte, rund 350 bieten die Schnelllademöglichkeit. Für komfortables und schnelles Laden von Elektrofahrzeugen zu Hause ist über «Elli» ausserdem ein breites Portfolio an ID.-Chargern und ein «Rundum-sorglos-Installationsservice» bestellbar. Mit einem Einführungspreis ab CHF 499 bietet der ID.-Charger ein herausragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Aussenmasse: (L × B ×H) 4,26 × 1,81 × 1,55 m Elektromotor: Leistung zwischen 93 kW und 150 kW Antrieb: Hinterradantrieb mit 1-Gang-Getriebe Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h Batterie: (Reichweite gemäss WLTP) 45 kWh (bis 330 km), 58 kWh (bis 420 km) oder 77 kWh (bis 550 km) Emission: 0 g/km Preis: ID.3 Life mit 58 kWh bestellbar für CHF 39’450 (später Basismodell mit 45 kWh ab ca. 32'000 Franken)

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