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FIRMENAUTOS UND FUHRPARKMANAGEMENT Nr. 04/2022 Juli–August

DAS SAGEN DIE SIEGER: Wahl der «Schweizer Flottenmarke des Jahres»

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www.aboutfleet.ch

STEUERN: Hindernisse auf dem Weg zu mehr E-Mobilität

20–22

ARVAL-FLEETBAROMETER: Vorsichtige Zuversicht bei Schweizer Flotten

32–33

Renault Megane E-Tech Electric –

Re na ult Me M hr e au gan zum f S e ne eit E-T ue e 2 ec n 7 hE lec tri c

eine neue Dimension der Elektromobilität


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Heft 04/2022 EDITORIAL

Rafael Künzle Chefredaktor

Steuern: Bremsklotz für die E-Mobilität

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ie Roadmap Elektromobilität 2025 verfolgt drei ehrgeizige Ziele: So sollen die Steckerfahrzeuge 50 % bei den Neuzulassungen ausmachen. Zudem sollen bis dahin 20 000 allgemein zugängliche Ladestationen in Betrieb sein. Abschliessend wird nutzerfreundliches und netzdienliches Laden gefordert – zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs. Zur Erinnerung: Gemäss Statistik lag der Steckeranteil im ersten Quartal 2022 bei rund 25 %. Die Anzahl öffentlicher Ladestationen belief sich Anfang 2022 auf rund 7000 – es gibt noch einiges zu tun, doch das Ziel ist durchaus realistisch, wenn man die Unternehmen ins Boot holt. Die breitflächige Inbetriebnahme von E-Fahrzeugen in Betrieben wäre ein wichtiger

Eckpfeiler zur Erhöhung des Anteils der Elektromobilität. Denn jedes geschäftlich genutzte Fahrzeug ist auch in der Familie, im Freundeskreis und bei Geschäftspartnern ein Thema und zudem auf der Strasse für jedermann sichtbar, was zu einer erhöhten Akzeptanz in der Gesellschaft beiträgt. Die Durchdringung der E-Mobilität in Unternehmen benötigt entsprechende gesetzliche Rahmenbedingungen. Doch aktuell werden Mitarbeitende, die auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb wechseln, steuerlich bestraft, wie Balz Eggenberger im Artikel «Steuerliche Hindernisse auf dem Weg zu mehr E-Mobilität in Unternehmen» (Seite 20 bis 22) eindrücklich aufzeigt.

04/2022 aboutFLEET

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INHALT Heft 04/2022 FLEET NEWS 06 07 08 10

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Kurznachrichten Personalien / Kolumne sffv Gastkolumne auto-schweiz Interview: Dr. Christian Weingärtner, Leiter Marketing & Verkauf DACH, Ford Rückblick: aboutFLEET DRIVING DAY 47. Mitgliederversammlung sffv Siegerinterviews: «Schweizer Flottenmarke des Jahres» Ecodrive: mobilog AG: nicht nur sicher, sondern auch sparsam

Steuerliche Hindernisse auf dem Weg zu mehr E-Mobilität in Unternehmen Um die Ziele der «Roadmap to Electrification 2025» zu erreichen, bedarf es entsprechender staatlicher Rahmenbedingungen. Bei den Steuern ist leider momentan das Gegenteil der Fall.

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GREEN FLEET 18 20 24 25 27 28

Sunrise-Rebranding: Neuer Look für über 300 Flottenfahrzeuge Steuerliche Hindernisse auf dem Weg zu mehr E-Mobilität in Unternehmen Volvo XC40 P6 Audi e-tron Sportback (Dauertest) Cupra Born Genesis GV 60

34–37 Wie emissionsfreie Antriebe Schweizer Tankstellen beeinflussen Seit zehn Jahren nimmt die Anzahl der Schweizer Tankstellen kontinuierlich ab. Gleichzeitig zwingt das Aufkommen der emissionsfreien Mobilität die Treibstoffanbieter zur Neuorientierung.

Volvo XC40 P6

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Audi e-tron Sportback

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Genesis GV 60

IMPRESSUM aboutFLEET – die Schweizer Fachzeitschrift für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. 14. Jahrgang aboutFLEET – die&Schweizer Anschrift Verlag Redaktion Fachzeitschrift A&W Verlag AG für Firmenfahrzeuge und Fuhrparkmanagement. Riedstrasse 10, 8953 Dietikon 18. Jahrgang Telefon 043 499 18 99 info@aboutfleet.ch Anschrift Verlag & Redaktion www.aboutfleet.ch A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Herausgeber Telefon 043 499 18 60 (Helmuth H. Lederer, 1937–2014) info@awverlag.ch Verwaltungsratspräsident www.aboutfleet.ch Peter Affolter www.awverlag.ch paf@awverlag.ch Herausgeber Helmuth H. Lederer (2004 – 2014, 2014)

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aboutFLEET 04/2022

Geschäftsführer Geschäftsführer GiuseppeGiuseppe Cucchiara Cucchiara Telefon 043 499 18 60 gcu@awverlag.ch gcu@awverlag.ch Verkaufsleiterin / Prokuristin Chefredaktion Jasmin Eichner Erwin Kartnaller (eka) je@awverlag.ch Telefon 043 499 18 99 Chefredaktion ekartnaller@awverlag.ch Rafael Künzle (rk) Redaktion Telefon 043 499 18 93 Rafael Künzle (rk) rk@awverlag.ch Michael Lusk (ml) Redaktion Isabelle Riederer (ir) Michael Mario Borri (mb) Lusk (ml) Fabio (st) Simeon (fs) Simon Tottoli Isabelle Riederer (ir) Daniel Meyer (Lektorat) Mario Borri (mb) Daniel Meyer, Lektorat

Verkaufsleitung A&W Verlag AG Jasmin Leiterin Marketing & Events Eichner Arzu Cucchiara Telefon 043 499 18 60 ac@awverlag.ch Mobile 079 766 99 00 Administration je@awverlag.ch Natalie Amrein Grafik/Layout na@awverlag.ch Skender Hajdari Telefon: 043 499 18 91 Druck Grafik AMASkender PRINT AG Hajdari Täfernstrasse 2 Druck 5405 Dättwil Printi Pronto AG Riedstrasse 10 CH–8953 Dietikon

Abo-Service Abo-Service Bestellung: Bestellung: www.aboutfleet.ch, www.aboutfleet.ch,info@aboutfleet.ch info@awverlag.ch Preis PreisJahresabonnement: Jahresabonnement:CHF CHF39.– 39.–(6 Ausgaben plusplus Transporter Guide, Special und (6 Ausgaben Transporter Guide, FleetGuide) Fleet Guide und electric WOW)

© 2018 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund Nachdruckrechte bei A&W Verlag © 2022 A&W Verlag AG. Alle Eigentums-, Verlagsund AG. Der Vertrieb bei sowie Wiederverwendung Nachdruckrechte A&Wdie Verlag AG. Der Vertrieb sowie des Inhalts sind nur mit schriftlicher Genehmigung die Wiederverwendung des Inhalts sind nur mit des Verlags erlaubt. Für unverlangt eingesandte schriftlicher Genehmigung des Verlags erlaubt. Für Manuskripte und Fotos wird keineund Haftung unverlangt eingesandte Manuskripte Fotos wird keine übernommen. Haftung übernommen.

OffiziellesMitteilungsorgan Mitteilungsorgandes des Offizielles


Heft 04/2022 INHALT Arval-Fleetbarometer 2022: Vorsichtige Zuversicht in komplexem Umfeld Jährlich fühlt Arval mit dem Fleetbarometer Europas Unternehmen auf den Zahn. In der Schweiz wurden 300 Flottenmanager/-innen befragt mit einer Mischung aus verschiedenen Datenerhebungsmodellen.

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Alfa Romeo Tonale

FLEET MANAGEMENT 32 34

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Arval-Fleetbarometer 2022 Tankstellen: Wie emissionsfreie Antriebe Schweizer Tankstellen beeinflussen Ford Pro: Das neue Flottentool für Nutzfahrzeugkunden Einblicke in die Marktstudie Car Policy 2022 Rechtsfrage: Was passiert mit dem Dienstwagen bei einer Freistellung?

AUTOTEST

32–33 Was passiert mit dem Dienstwagen bei einer Freistellung? Firma XY sah sich gezwungen, einem Mitarbeitenden zu kündigen. Das Unternehmen entschied sich, die Person bis zum Ablauf der Kündigungsfrist freizustellen. Darf der Arbeitnehmer, dessen Dienstwagen ihm auch zur Privatbenützung zur Verfügung stand, das Auto bis zum Ablauf der Kündigungsfrist behalten?

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VW Multivan T7

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Hyundai Santa Fe Opel Grandland Alfa Romeo Tonale VW Multivan Kia Sportage Subaru Forester Mazda CX-5 Ford Kuga

SFFV 58

Stress und Risiko

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Subaru Forester

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FLEET NEWS Kurznachrichten

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14 FLOTTENMANAGER FEIERN ERFOLGREICHEN CAS-LEHRGANG

POLIZEI JAGT GESETZESBRECHER MIT DEM FORD MUSTANG MACH-E

QUICKPAC BESTELLT 100 NEUE ELEKTRISCHE ZUSTELLFAHRZEUGE

Der CAS-Lehrgang Flotten- und Mobilitätsmanagement 2021/2022 endete am Freitag, 3. Juni, mit der Diplomfeier. 14 frischgebackene Flottenexperten erhielten die Auszeichnung und durften sich als offiziell zertifizierte Flottenmanager der Schweiz feiern lassen. Ralf Käser durfte als Lehrgangsleiter die Diplome überreichen.

Seit ein paar Wochen ist der Ford Mustang Mach-E im Einsatz der Kommunal- und Regionalpolizeien im Kanton Zürich. Doch der Mustang Mach-E ist nicht der einzige Trumpf in der Ford-Palette: «2023 werden wir einen neuen Transit Custom auf den Markt bringen. Dieses Fahrzeug wird für Blaulichtorganisationen speziell interessant werden.»

Die Paketdienstleisterin Quickpac bleibt ihrem Credo «100 % electric» treu und ergänzt die Flotte der Zustellfahrzeuge mit 100 eVito von Mercedes-Benz. Die Flotte wächst damit um 60 % auf fast 300 Elektroautos. Quickpac setzt somit weiterhin flächendeckend auf die emissionsfreie und leise Paketzustellung mit Elektroautos.

E-TUK-TUK FÜR DIE LETZTE MEILE KOMMT IN DIE SCHWEIZ

SALT-FUHRPARK: ERNEUERT, ERWEITERT UND ELEKTRIFIZIERT

AUTO ZÜRICH: GRÖSSTER EVENT FÜR MOBILITÄT DER SCHWEIZ

Bilti Electric feierte kürzlich den Markteintritt seines E-Tuk-Tuks «Taskman» in Deutschland. Bald will das US-Unternehmen mit seinem Dreirad, das speziell für die Auslieferung auf der letzten Meile in städtischen Gebieten entwickelt wurde, auch die Schweiz erobern. Wann die E-Tuk-Tuks in die Schweiz rollen, steht aber noch nicht fest.

Salt Mobile SA erneuert, erweitert und elektrifiziert ihren Fuhrpark. Zu den neusten Fahrzeugen der Salt-Flotte zählen 46 BMW X1 25e Advantage xDrive. Gesteuert werden die Plug-in-Hybride von Projektmanagern, Technikern und Verkäufern. Ausgeliefert wurden die Fahrzeuge von der Autoverkehr AG Zuchwil.

Die Auto Zürich 2022 findet zusammen mit der Auto Zürich Classic vom 10. bis 13. November 2022 in den Hallen der Messe Zürich statt. Mit dem 2021 erzielten Stimmungsbild stemmt sich die Auto Zürich erfolgreich gegen einen vermeintlichen Trend, demzufolge das Format der Automobilausstellung generell auf dem Rückzug gesehen wurde.

BRIDGESTONE FÜHRT FLEETCARE FÜR FLOTTEN EIN

ENTERPRISE SCHWEIZ UND SBB BESCHLIESSEN PARTNERSCHAFT

Fleetcare ist die Weiterentwicklung des bekannten Total-Tyre-Care-Konzepts und kombiniert das Premiumreifen-Sortiment und die Reifenmanagementlösungen von Bridgestone mit den Flottenmanagement­ lösungen von Webfleet, Europas führender Telematiklösung für Flotten.

Während eines Jahres haben die SBB «Enterprise GO», ein neuartiges Mietmodell zur Förderung multimodaler Mobilität, an verschiedenen Bahnhöfen erfolgreich getestet. Nun gehen die SBB mit Enterprise Schweiz eine Partnerschaft ein, um «Enterprise GO» als Alternative zum eigenen Fahrzeug zu etablieren.

aboutFLEET 04/2022

IHRE MEINUNG ZÄHLT! aboutFLEET versteht sich als ­of­­­­­fene Plattform, als Sprachrohr. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Teilen Sie unserer Lesergemeinde Ihre Ansichten und Erkenntnisse mit – bringen Sie sich aktiv ein! Ihr Beitrag erreicht uns unter der E-Mail-­Adresse: rkuenzle@awverlag.ch


Personalien / Kolumne sffv FLEET NEWS KOLUMNE

François Launaz (l.) übergibt das Amt des Präsidenten von auto-schweiz an Albert Rösti.

Christoph Brand Verwaltungsrat der AMAG Group AG

ALBERT RÖSTI ÜBERNIMMT DAS AUTO-SCHWEIZ-LENKRAD

CHRISTOPH BRAND WIRD AMAG-VERWALTUNGSRAT

An der 64. Generalversammlung hat die Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure Albert Rösti zu ihrem neuen Präsidenten gewählt. Der Berner Nationalrat übernimmt damit den Fahrersitz von auto-schweiz per Anfang Juni 2022 vom bisherigen Amtsinhaber François Launaz, der zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. «Für mich schliesst sich ein Kapitel, das mir viele gute Erinnerungen und Freunde hinterlässt», sagte Launaz in seiner Abschiedsrede.

An der Generalversammlung wurde Christoph Brand in den Verwaltungsrat der AMAG Group AG gewählt. Damit sichert sich die AMAG Gruppe wichtiges Know-how im Bereich Energie und Digitalisierung, zwei Kernthemen für den Wandel der Automobilbranche. Brand ist CEO der Axpo Holding AG. Er war vorher CEO von TX Markets, CEO des Softwarehauses Adcubum, CEO des Telekomunternehmens Sunrise, CEO bei Bluewin und in führenden Positionen bei Swisscom, zuletzt als Chief Strategy Officer und Mitglied der Konzernleitung, tätig.

Fabrice Cambolive Chief Operating Officer (COO) Renault

Ariane Kilian Leiterin Kommunikation ŠKODA

FABRICE CAMBOLIVE WIRD COO BEI RENAULT

ARIANE KILIAN NEUE LEITERIN KOMMUNIKATION BEI ŠKODA

Fabrice Cambolive wurde per 1. Juni 2022 zum Chief Operating Officer (COO) der Marke Renault ernannt. In dieser Funktion wird er an Luca de Meo, CEO der Renault Group, berichten, der CEO der Marke Renault bleibt. In seiner neuen Funktion wird Fabrice Cambolive die Geschäfte der Marke leiten und das Renault Management Committee führen. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Entwicklung und das Management von Renault über alle Funktionen des Unternehmens hinweg.

Ariane Kilian übernahm zum 1. Juli die Leitung der Kommunikation bei ŠKODA Auto. Sie folgt auf Jens Katemann, der zum 1. Juli 2022 neuer Kommunikationschef der Marke Volkswagen PKW sowie der Markengruppe Volumen wird. Kilian verantwortete bisher die Kommunikation des Konzernressorts Technik und Volkswagen Group Components. Vor dem Einstieg bei VW 2007 arbeitete die gelernte Journalistin als Magazin- und Tageszeitung-Redaktorin und als Pressereferentin im Deutschen Bundestag.

Ralf Käser Vorstandsmitglied sffv

Kompetenz Flotten- und Mobilitätsmanager

W

enn Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden Fahrzeuge zur Ver­ fügung stellen, unterstehen sie verschiedenen Pflichten. Eine dieser Pflichten des Arbeitgebers, die Kontrolle der Führerscheine seiner Mitarbeiter, ist gesetzlich nicht explizit normiert, ergibt sich aber implizit aus Art. 95 Abs. 1 lit. e SVG. Danach macht sich strafbar, wer ein Motorfahrzeug einem Führer überlässt, von dem er weiss oder bei pflichtgemässer Aufmerksamkeit wissen kann, dass er den erforderlichen Ausweis nicht hat. Bedroht ist ein solches Verhalten mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe. Die Frage, ob die Kontrolle des Führerausweises nun die Aufgabe des Flottenund Mobilitätsmanagers ist, ist berechtigt und nicht unerheblich. Da der Flotten­ manager im Auftrag seines Arbeitgebers das «Werkzeug» Auto (wenn auch an einen Autohändler delegiert) übergibt, steht dieser in der Pflicht, die gesetzliche Fähigkeit des Übernehmers zu überprüfen und zu dokumentieren. Aber wie oft soll die Überprüfung stattfinden? Genau diese Fragen (und viele andere auch) werden am Lehrgang «CAS Flotten- und Mobilitätsmanagement» in Zusammenarbeit mit der OST – Ostschweizer Fachhochschule thematisiert. Der nächste Lehrgang startet am 10. Februar 2023. «Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: keine Bildung.» (John F. Kennedy)

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FLEET NEWS Gastkolumne auto-schweiz VON DR. ALBERT RÖSTI, PRÄSIDENT AUTO-SCHWEIZ, VEREINIGUNG SCHWEIZER AUTOMOBIL-IMPORTEURE

Verbote sind der falsche Weg zur Klimaneutralität Unter dieser Rubrik äussert sich Dr. Albert Rösti, Präsident von auto-schweiz, zu aktuellen Themen der Verkehrspolitik und zum Marktgeschehen.

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nfang Juni hat das EU-Parlament beschlossen, ab 2035 in neuen Personenund Lieferwagen keine Verbrennungsmotoren mehr zu erlauben. Auch wenn dieses Verbot von Benzin- und Dieselaggregaten erst noch mit den einzelnen EU-Mitgliedsländern ausverhandelt werden muss, scheint es doch bereits in Stein gemeisselt zu sein. Die mediale Aufmerksamkeit für diese Meldung war gross, obwohl der Entscheid an sich wenig überraschend kommt – der Umweltausschuss des EU-Parlaments hatte im Vorfeld bereits eine entsprechende Empfehlung abgegeben. Als neuer Präsident von auto-schweiz und Fahrer eines Autos mit Verbrennungsmotor mag ich hier etwas voreingenommen erscheinen, doch meine Meinung ist klar: Verbote sind immer die allerletzte Option und meist der völlig falsche Weg – so auch in diesem Fall. Zahlreiche Automobilhersteller haben bereits den Ausstieg aus der Produktion von Verbrennungsmotoren angekündigt. Zumeist liegen diese zeitlichen Ziele deutlich vor dem Jahr 2035, weshalb das Verbot vonseiten der EU gar nicht nötig gewesen wäre. Zudem wird es für einen Investitionsstopp bezüglich Forschung und Entwicklung von Motoren sorgen. Das mag zwar linksgrüne Politikkreise freuen, ist aber für die Umwelt alles andere als ein Segen. Denn die Autos mit diesen Antrieben, die bis 2034 auf die Strassen Europas kommen, werden auch 15 Jahre später noch in Betrieb sein. Eine technische Weiterentwicklung wäre also weiterhin angezeigt. Defossilisierung sollte im Zentrum stehen Auch Motoren, in denen Gas oder Wasserstoff verbrannt wird, dürfen ab 2035 nicht mehr verkauft werden. Dies zeigt, dass es den EU-Parlamentariern nicht um die Lösung des Problems des Klimawandels und die dafür nötige Senkung des CO2 -Ausstosses geht, sondern ums Prinzip. Denn wenn das Ziel der möglichst raschen Defossilisierung im Zen­ trum stehen würde, wären synthetische Treibstoffe oder andere klimaneutrale Energieträger nicht von der Anrechnung an die Flottenwerte ausgeschlossen worden. Es

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Dr. Albert Rösti, Präsident auto-schweiz, Vereinigung Schweizer AutomobilImporteure.

ist kaum zu glauben: Die Europäische Union verbietet eine Technik, die auf diesem Kontinent erfunden und stetig weiterentwickelt wurde und deren Verkauf in alle Welt enorme wirtschaftliche Erfolge für die ganze Gesellschaft mit sich gebracht hat. Auch ohne dieses Verbot wäre der weitere Marktgewinn der Elektromobilität unaufhaltsam gewesen. Die Milliardeninvestitionen, die hier alleine von europäischen Fahrzeugproduzenten getätigt werden, lassen gar keinen anderen Schluss zu. Schon heute ist jeder vierte neue Personenwagen, der auf Schweizer Strassen fährt, ein Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid – Tendenz weiter steigend. Auch Brennstoffzellengefährte mit Wasserstoff sind im Kommen, vor allem im Nutzfahrzeugsektor. Kein Autobauer will sich nachsagen lassen, er würde einen technischen Trend verschlafen. Der Wandel ist enorm und wird sich stetig fortsetzen – nun werden leider viele behaupten, dass er nur aufgrund des EU-Verbots zustande kommt. Und in der Schweiz? Ich bin in den vergangenen Wochen oft gefragt worden, was denn nun die Schweiz tun sollte. Die Antwort: nichts, ausser die Ladeinfrastruktur und die Stromproduktion massiv ausbauen. Sollte das EU-Verbot ab 2035 Realität werden, dann wird dies auto-

matisch auch in der Schweiz appliziert werden. Denn selbst wenn Schweizer Importeure dann Personen- und Lieferwagen mit Verbrennungsmotoren importieren würden, so wäre die Immatrikulation hierzulande quasi unmöglich. Denn auch in der Schweiz muss eine europäische Gesamtgenehmigung für ein Fahrzeug vorliegen, damit es für den Verkehr zugelassen werden kann. Und wenn die EU-Vorschriften keine Verbrennungs­ motoren mehr erlauben, dann gilt dies automatisch auch für Schweizer Fahrzeuge. Die politischen Automatismen sind traurigerweise andere. Am Tag nach dem Entscheid des EU-Parlaments kursierten bereits Forderungen aus linksgrünen Kreisen, die Schweiz müsse dieses Verbot von Verbrennungs­ motoren fünf bis zehn Jahre früher vollziehen als unsere Nachbarn. Solche Aussagen können nur von Politikern stammen, die nicht verstehen, welche finanzielle Investitionen und weitere Anstrengungen unternommen werden müssen, um in dieser Zeit etwa genügend Ladeinfrastruktur oder eine nachhaltige Stromproduktion aufzubauen. Solche Aussagen können eigentlich nur von Akteuren stammen, die überhaupt keine Fahrzeuge auf unseren Strassen mehr sehen wollen. Es wäre ehrlicher von ihnen, diese Forderung nicht unter dem Deckmantel eines Technikverbots zu verstecken.


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FLEET NEWS Interview Dr. Christian Weingärtner, Ford

Dr. Christian Weingärtner im Gespräch mit aboutFLEET-Chefredaktor Rafael Künzle.

«Die Schweiz ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes» Im Rahmen der «Road to Electrification»-Roadshow in München waren neben den neusten Modellen von Ford auch die für die Fahrzeuge Verantwortlichen zugegen. aboutFLEET sprach mit Dr. Christian Weingärtner, der dieses Jahr das Steuer in Marketing und Verkauf in der Dachregion übernahm. Interview: Rafael Künzle Sie sind seit dem 1. Februar 2022 Geschäftsführer Marketing und Verkauf der Ford-Werke GmbH sowie seit dem 1. Januar 2022 Geschäftsführender Direktor für Ford Deutschland, Österreich und die Schweiz. Gibt es Besonderheiten in Bezug auf die Ansprüche der Kunden in den einzelnen DACH-Ländern, beispielsweise jene der Schweizer? Die Schweiz ist in vielerlei Hinsicht etwas Besonderes, auch in Bezug auf die Fahrzeugvorlieben. So bevorzugen die Schweizer und Schweizerinnen beispielsweise aufgrund der höheren Kaufkraft die Top-Ausstattungen, grössere Batteriekapazitäten und natürlich Allrad. Deshalb steuern wir den Vertrieb nicht ausschliesslich von Köln aus, sondern in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kollegen vor Ort. Sie haben einst in Zürich studiert. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen? Viele Freunde, gutes Essen, das Skifahren und natürlich die Natur. Deshalb passt Ford auch perfekt zur Schweiz, da kaum ein anderes Land unsere Werte wie Abenteuer oder Freiheit so gut verkörpert wie die Schweiz. Ford ist in Europa seit Jahren die Nummer

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eins bei den Nutzfahrzeugen. Kommt die E-Offensive des Konzerns gelegen oder riskiert man allfällig den Thron, da man ab 2024 sämtliche Nutzfahrzeuge elektrifiziert (BEV und PHEV) anbieten will? Wir werden ab 2024 nicht ausschliesslich elektrifizierte Nutzfahrzeuge anbieten, sondern für jedes Modell eine elektrifizierte

«Wir wollen uns als Marke noch viel eigenständiger positionieren. Damit die Menschen bei Schlagwörtern wie Freiheit und Abenteuer automatisch an Ford denken.» Variante in petto haben. Unser Ziel ist es, ab 2030 zwei Drittel der Nutzfahrzeuge mit Stecker zu verkaufen, ergo bieten wir unseren Kunden auch dann noch Nutzfahrzeuge mit konventionellen Antrieben.

Den Startschuss zur Elektrifizierung legte der Mustang Mach-E. Ein hochwertiges Fahrzeug, welches den Premiumherstellern die Stirn bietet. Strebt man mit dem Umstieg auf die E-Mobilität auch den Ausstieg aus der Mittelklasse an? Nein. Wir bauen heute kleine, mittlere und grosse Autos, und wir werden dies auch morgen tun. Die kleinen und mittleren Fahrzeuge sind naturgemäss günstiger als ein grosses Fahrzeug wie der Mustang Mach-E. Ford wird auch weiterhin ein breites Modellportfolio bieten. Aber wir wollen uns als Marke noch viel eigenständiger positionieren. Damit die Menschen bei Schlagwörtern wie Freiheit und Abenteuer automatisch an Ford denken. Gut möglich, dass einige Kunden unsere neuen Fahrzeuge etwas zu pointiert finden und woanders hingehen. Aber es wird mit Sicherheit viele alte und neue Kunden geben, die unsere neuen Autos superspannend finden. Mit dem E-Transit geht nun auch das erste rein elektrische Nutzfahrzeug an den Start. Vor der Markteinführung wurde es zu Testzwecken an Unternehmen zur Verfügung gestellt. Wie viel Einfluss hatten deren Feedbacks letztlich?


Interview Dr. Christian Weingärtner, Ford FLEET NEWS Die Feedbacks der Flottenkunden haben vor allem Einfluss auf praktische Aspekte. Beispielsweise, wo der Ladeanschluss aus Kundensicht am besten angebracht wird. Für solche Rückmeldungen sind wir sehr dankbar und setzen diese dann auch um. Mit Ford Pro, welches nun in Europa an den Start geht, will man sich ganz in den Dienst europäischer Nutzfahrzeugkunden stellen. Weshalb braucht es Ford Pro? Historisch gesehen haben wir immer Autos verkauft. Mit der Elektrifizierung und der Digitalisierung eröffnen sich uns neue Möglichkeiten, die über das eigentliche Fahrzeug hinausgehen. Wir wollten aber bewusst nicht irgendwelche Services aufbauen, die weit weg vom Auto sind. Dann hätten wir auch eine E-Roller-Vermietung machen können. Was Ford ja auch getan hat … Stimmt, aber da sind wir ja schnell wieder ausgestiegen. Denn das Auto ist das Herzstück von Ford, wobei Themen rund um das Fahrzeug, wie beispielsweise die Ladeinfrastruktur, hinzukamen. Man hatte vor der Digitalisierung auch keine Möglichkeit, Services wie «Ford Liive» zu bieten, das gab es schlicht nicht. Deshalb gingen wir der Frage nach, was dem Kunden wirklich etwas bringt, was wir besser können als irgendeine andere Firma da draussen. Ich behaupte, da wir die Fahrzeugdaten unserer Kunden und Händler besser kennen als jeder andere, können nur wir Services wie «Ford Liive» bieten. Die Services sind momentan ausschliesslich für den NFZ-Bereich erhältlich, richtig? Ja. Irgendwo müssen wir schliesslich an­ fangen. Im Nutzfahrzeugsegment ist die Nichtverfügbarkeit eines Fahrzeugs einer der grössten Kostenpunkte, neben der Leasing­ rate, der Abschreibung oder dem Treibstoff. Diese Nichtverfügbarkeit von Nutzfahrzeugen wollen wir ausmerzen. Für den Kunden ist dies ein echter Businesscase, da der Kunde mehr Geld verdient, wenn die Fahrzeuge einsatzbereit sind. Deshalb sind viele Nutzfahrzeugkunden auch gerne bereit, etwas zu bezahlen für unsere Services. Vier E-Nutzfahrzeuge und drei PWs werden bis 2024 im Rahmen der «Road to Electrification» folgen. Zwei Fahrzeuge sollen im kürzlich zum Electrification-Center ausgebauten Standort in Köln produziert werden. Wie wichtig ist die Rückendeckung für Ford Europa und seine Kunden? Es ist für alle wichtig. Für die Mitarbeitenden, weil es ein klares Signal ist, dass Ford gewillt ist, in Europa massiv zu investieren. Für die Kunden, weil die Fahrzeuge hier gebaut werden. Auch für Ford als globales Unternehmen ist es wichtig, in Europa gut vertreten

zu sein. Und nicht zuletzt für die Stadt Köln ist das Electrification Center wichtig, da wir der grösste Arbeitgeber in der Region sind. Geplant ist auch eine neue Produktionsstätte der NFZ-Batterien in Europa. Weshalb entschied man sich zu diesem Schritt? So eine Batterie ist ja kein Leichtgewicht. Wenn wir diese stets über den Ozean schiffen müssen, macht dies weder ökologisch noch ökonomisch Sinn. Deshalb haben wir uns entschieden, zusammen mit dem südkoreanischen Batteriehersteller SK On und seinem türkischen Joint-Venture-Partner Koc Holding ein Batteriewerk in der Türkei zu errichten. Wie sieht es denn momentan aus in den Lieferketten? Wir sind von der Lieferproblemen so betroffen wie alle anderen Hersteller auch. Die Situation ist momentan nicht einfach, aber den Kopf in den Sand stecken bringt nichts. Gibt es Pläne, neben der Batterieproduktion auch andere Bereiche näher ranzuholen? Es gibt zahlreiche Überlegungen, die man sich aber auch in der Vergangenheit gemacht hat. Es gab stets unterschiedliche Bewegungen. Einst erachtete man die Globalisierung als Schlüssel zum Erfolg, dann ging es aufgrund von höheren Löhnen in Drittländern wieder in eine andere Richtung. Ich glaube, diesbezüglich wird sich in den nächsten Jahren noch ganz viel entwickeln. Es gibt aber sicherlich einen gewissen Regionalisierungstrend in der Industrie.

«Ich sehe sowohl für synthetische Kraftstoffe als auch für den Wasserstoff kaum Chancen, da deren Herstellung enorm energieintensiv ist» Bis 2030 soll die gesamte PW-Palette vollelektrisch werden. Wann ist für die Nutzfahrzeuge der endgültige Verbrennungsmotor-Ausstieg geplant? Es ist noch kein konkretes Datum festgelegt worden, da dieses auch von der Gesetzgebung abhängt. Wir werden aber prinzipiell so lange konventionelle Nutzfahrzeuge anbieten, wie dies von den Kunden gewünscht wird. Auf der PW-Seite gehen wir davon aus, dass der Wunsch nach einem Verbrenner am Ende der Dekade ohnehin sehr niedrig sein wird. In anderen Kontinenten ist die E-Mobilität aber noch längst nicht so weit.

Stimmt. In Europa wird der Wandel zur EMobilität zweifelslos reibungsloser funktionieren als anderswo, weshalb wir uns entschieden haben, im Rahmen von «Ford Blue» konventionelle Motoren auch künftig weiterzuentwickeln. Momentan fährt in der Schweiz aber noch über die Hälfte der Autos konventionell, da viele Menschen keine Lademöglichkeit zu Hause haben, Stichwort Laternenparker. Wenn wir uns anschauen, was die Menschheit schon so alles geschafft hat, wüsste ich nicht, weshalb wir dieses Problem nicht auch meistern werden. Was ist mit synthetischen Kraftstoffen oder Wasserstoff? Ich sehe sowohl für synthetische Kraftstoffe als auch für den Wasserstoff kaum Chancen, da deren Herstellung enorm energieintensiv ist. Bei der E-Mobilität haben wir einen Wirkungsgrad von 75 %, beim Wasserstoff sind es gerade mal 25 %, da man Wasserstoff erst mal produzieren, transportieren und lagern muss. Bei den synthetischen Kraftstoffen beträgt der Wirkungsgrad marginale 5 %, was sich schlicht nicht rechnet. Es ist schon so viel Geld in die E-Mobilität geflossen, da glaube ich nicht, dass nochmals eine Änderung der Kursrichtung erfolgt. Ford will amerikanischer werden und Autos für Freizeit und Abenteuer produzieren. Bleiben da die Unternehmen auf der Strecke, welche in erster Linie auf die TCO achten? Nur weil ein Auto schön und spannend ist, muss es ja keine schlechteren TCO haben. Wir hätten anstelle des Mustang Mach-E auch ein langweiliges Auto bauen können, das wäre aus TCO-Sicht aber auch nicht besser gewesen. Die Frage ist doch, was wir «on top» zum eigentlichen Fahrzeug bieten, aufgrund dessen unsere Kunden letztlich zu einem Ford greifen. Deshalb sollen unsere Autos selbstbewusster auftreten. Auch der Vertrieb soll mittels Agenturmodell neu ausgerichtet werden. Wie haben die Händler darauf reagiert? Wir haben dies unseren Händlern offen kommuniziert, die Feedbacks waren natürlich sehr gemischt. Ein Drittel sieht darin eine Chance, ein Drittel ist unschlüssig und ein Drittel findet es nicht gut. Es ist also nicht so, dass man mit dem Agenturmodell alle Händler gegen sich aufbringt. Das Modell birgt Vorteile für alle Parteien. Klar, Händler, die sich bislang nur über den Preis differenziert haben, werden kaum Freude daran haben. Wer sich aber über eine gute Beratung differenziert und die Kunden gut betreut, ist mit dem Agenturmodell besser unterwegs als momentan.

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FLEET NEWS aboutFLEET DRIVING DAY

aboutFLEET DRIVING DAY: Ein gelungenes Comeback Zwei Jahre musste der aboutFLEET DRIVING DAY aufgrund der Coronad-Pandemie pausieren. Am Donnerstag, 12. Mai durfte die Vianco Arena in Brunegg endlich wieder ihre Tore für die Besucher aus der Flottenbranche öffnen. Text/Bilder: Rafael Künzle und Fabio Simeon

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eben Petrus, der eitel Sonnenschein sandte, und der Vianco Arena, welche zwischenzeitlich renoviert und beflaggt wurde, freuten sich auch die Gäste nach der langen Zwangspause offensichtlich besonders auf den aboutFLEET DRIVING DAY 2022. So durften Giuseppe Cucchiara und Jasmin Eichner vom A&W Verlag bei ihrer Ansprache sowohl einen Teilnehmer- als auch einen Fahrzeugrekord vermelden. Die 150 Besucher erwartete eine Auswahl an 40 Modellen! Waren beim letzten aboutFLEET DRIVING DAY die meisten PWs und Nutzfahrzeuge noch konventionell angetrieben, sahen sich reine Diesel und Benziner bei der jetzigen Veranstaltung bereits in der Minderheit. Lautlos stromerten vollelektrische Fahrzeuge,

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Plug-in-Hybride oder Wasserstofffahrzeuge in und aus der einstigen Markthalle auf Probefahrt. Zu den Highlights zählte sicherlich die Premiere der Hyundai-Nobelmarke Genesis. Sowohl die beiden SUV GV70 und GV60 wie auch der Kombi GV70 Shooting Brake waren heiss begehrt. Aber auch Neuheiten wie Hyundai Ionic 5, den Polestar2, Ford Mustang Mach-E, BMW i4 und ix, Renault Megane E-Tech, Mazda CX-60 oder den VW ID.4 GTX traf man nur selten parkiert an. Flottenbetreiber und Fahrzeugimporteure nutzten die neue Stille für den persönlichen Austausch. Beispielsweise über den nagelneuen Ford E-Transit, den Maxus e-Deliver oder den Fiat Scudo. Denn auch die Nutzfahrzeugbranche war gut vertreten und nicht nur konventionell unterwegs.


Rückblick aboutFLEET DRIVING DAY 2022 FLEET NEWS

Der persönliche Austausch mit kompetenter Beratung sowie die Möglichkeit der Probefahrten bei grosser Hersteller- und Fahrzeugauswahl an einem Ort und auf neutralem Boden wurden von den Besuchern besonders geschätzt. Es sei nach der langen Pandemiezeit wichtig, die Fortschritte der Fahrzeugbranche hinter dem Steuer zu erleben respektive zeigen zu können, waren sich Flottenverantwortliche und Importeure einig. Im Umfeld des aboutFLEET DRIVING DAY bot der Schweizer Mobilitätsverband sffv allen Interessierten, welche sich mit Flottenmanagement beschäftigen, die Möglichkeit zur Teilnahme an einem «Roundtable». Dabei werden aktuelle Themen der Mobilitätsindustrie praxisnah und im direkten Austausch behandelt.

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FLEET NEWS 47. Mitgliederversammlung sffv

Die 47. Mitgliederversammlung des sffv fand im Campussaal in Windisch statt.

47. Mitgliederversammlung sffv: Neu mit verkleinertem Vorstand

Die 47. Generalversammlung zog die Mitglieder des sffv in den Campussaal nach Windisch. Neben den obligaten Traktanden standen auch eine Vorstands-Umstrukturierung sowie die Krönung der «Flottenmarke des Jahres» auf dem Programm. Text und Bilder: Fabio Simeon

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oronabedingt musste die letztjährige Generalversammlung des Schweize­ rischen Fahrzeugflottenbesitzer-Verbands online abgehalten werden. Umso grösser war die Freude seitens des Vorstands, dass er seine Mitglieder für die 47. Mitgliederversammlung wieder in Präsenzform im Campussaal in Windisch empfangen durfte. «Es gefällt mir sehr, Sie alle wieder in natura vor mir zu sehen», begrüsst der Präsident Patrick Bünzli die zahlreich erschienenen Verbandsmitglieder. Neben den offiziellen GV-Traktanden standen eine VorstandsUmstrukturierung, die Krönung der «Flottenmarke des Jahres» sowie ein spannendes Gastreferat auf dem Programm. «Läuft wie am Schnürchen» «Um keine Zeit zu verlieren und möglichst schnell zu den interessanteren Darbietungen

Auch das Networking kam nicht zu kurz.

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des Abends zu gelangen, wollen wir direkt starten», erläuterte Bünzli, bevor er den Jahresbericht verlas. Dabei konnte er trotz der Pandemie auf einige tolle Anlässe zurückblicken – beispielsweise die beliebten sffvGet-together. Im Anschluss genehmigten die Mitglieder per Schnellverfahren das aufgrund der ausbleibenden Sponsorengelder etwas überstrapazierte Budget sowie den Revisorenbericht. Dessen Autoren stellen sich für das kommende Jahr erneut zur Verfügung, was mit Applaus gewürdigt wurde. «Läuft ja wie am Schnürchen», scherzte der Präsident, ehe er im Hinblick auf die obligate Vorstandswahl ernster wurde. Vorstand schrumpft von sechs auf vier Mitglieder Denn diese wurde von zwei Abgängen geprägt: Vizepräsident Anton Wyssen, welcher aus gesundheitlichen Gründen nicht im Campussaal anwesend sein konnte, und Markus Weidmann werden den Vorstand verlassen. Zum Abschied fand Bünzli nur lobende Worte: Mit Anton Wyssen gehe ein Vizepräsident, welcher den Verband mit seiner sympathischen Art und seinem Knowhow ein grosses Stück weitergetragen habe. «Vor allem Tonis kritische Haltung und die daraus resultierenden guten Diskussionen werden mir fehlen», beteuerte Bünzli. Fehlen wird auch der zweite Abgang: Nach über 30 Jahren als sffv-Mitglied – davon 20 Jahre im

Vorstand – räumte Markus Weidmann seinen Platz. «Markus ist kein Mann der grossen Worte, umso grösser aber sind seine Taten und die damit verbundenen Spuren, welche er bei uns hinterlässt», so Bünzli über seinen Amtskollegen. Das Publikum honorierte die Leistungen beider mit gebührendem Applaus. Den Posten des Vizepräsidenten übernimmt Vorstandsmitglied Christian Lemmel. Alle anderen Aufgaben werden auf die vier Mitglieder aufgeteilt. Toyota gewinnt «Flottenmarke des Jahres» Nach einem kurzen Apéro folgte die Krönung der «Flottenmarke des Jahres 2022». Diese wurde analog zu den letzten Jahren mittels Mitgliederumfrage bestimmt, bei welcher Kriterien wie beispielsweise der Preis, Flottenpakete sowie Garantie und Kulanz bewertet werden. Mit etwas Vorsprung auf Platz zwei, Opel, und drei, Volkswagen, sicherte sich Toyota Gold. Wie schon 2018 konnte Radek Kubelka, Leiter Flottenverkauf bei Toyota, das Zertifikat mit grosser Freude entgegennehmen. Den krönenden Abschluss des Events bildet das Referat «Autofahren will gelernt sein, Fahrverhalten auch!» von Dr. Dr. G. Casutt. Darin verweist der Verkehrspsychologe auf verschiedenste Verhaltens­ aspekte und wie diese – teileweise vom Flottenmanager – beeinflusst werden können, ehe die Gäste den Abend bei einem Nachtessen ausklingen liessen.


Siegerinterview «Schweizer Flottenmarke des Jahres» FLEET NEWS

Die Sieger der Wahl «Schweizer Flottenmarke des Jahres» im Gespräch Worauf führen Sie Ihren Podestplatz bei der Wahl zur Schweizer Flottenmarke 2021 zurück?

Radek Kubelka Verkaufsleiter Toyota

Mischa Giger Head of Fleet Business Opel Schweiz

Aron Kenessey Fleetmanager Volkswagen

Wo sehen Sie noch Verbesserungspotenzial bezüglich Flottenbusiness?

Interviews: Fabio Simeon

Auf welche Modelle fahren die Fuhrparkkunden besonders ab und wie steht es um deren Verfügbarkeit/Lieferzeit?

Es sind wie so oft verschiedene Faktoren, welche zu diesem Top-Ergebnis geführt haben, auf welches wir alle sehr stolz sind. Um unser oberstes Ziel, die beste Kundenzufriedenheit, zu erreichen, setzten wir mit unseren Toyota-Partnern vor allem auf eine persönliche und in­ dividuelle Beratung. Unser grosses Händlernetz ist zudem lokal sehr gut aufgestellt, kompetent, lösungsorientiert und hilfsbereit, was der Schlüssel zum Erfolg ist, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Auch helfen das bei Toyota wachsende Produkteportfolio bei Personenwagen und Nutzfahrzeugen, eine Auswahl an 6 verschiedenen Antriebstechnologien, 10 Jahre Garantie auf allen Modellen und neue Dienstleistungen, womit wir für praktisch alle Mobilitätsbedürfnisse ein passendes Angebot anbieten können.

Diese Frage werden wir nach unserer weltweiten Unternehmensphilosophie, dem TOYOTA WAY, immer gleich beantworten können: Überall! Wir bauen unsere Angebote stetig und vor allem marktgerecht aus. Ein Beispiel ist die service-aktivierte 10-Jahres-Garantie, die bereits erfolgreich implementiert wurde. Neu stehen unseren Kunden auch attraktive Servicepakete, das Toyota-Full-Service-Lease oder das Toyota-RENT-Programm (Toyota im Abo) zur Verfügung. Es werden weitere Dienstleistungen folgen.

Bei Firmenfahrzeugen sind der Toyota Corolla Hybrid wie auch der neue Yaris Hybrid, welcher kürzlich auch als SUV (Yaris Cross) lanciert wurde, die Modelle mit den höchsten Zuwachsraten. Beide unterbieten die vom Bund vorgegebene CO2 -Grenze von 118 g/km, ohne dass sie an eine Steckdose müssen. Der RAV4 Plug-in mit 4×4 ist der Liebling bei unseren User-Chooser-Kunden. Gefolgt vom neuen Yaris Cross, dem einzigen in seinem Segment mit 4×4 und Vollhybrid. Beim neuen Corolla Cross, welcher im Herbst lanciert wird, rechnen wir mit dem gleichen Trend. Unter unserem neuen Nutzfahrzeuglabel «Toyota Professional» ist der Hilux neu auch mit einem 2,8-l-Motor im Angebot, bei unseren Nutzfahrzeugkunden ein Dauerbrenner: Toyota-Qualität seit über 50 Jahren. Die Lieferzeiten sind weltweit und in jeder Branche ein grosses und wichtiges Thema. Unsere Kunden sind sich der Si­ tuation bewusst und planen frühzeitig. Diese Zusammenarbeit unterstützt uns, dass die vereinbarten Lieferzeiten eingehalten werden können und unsere Kunden entsprechend zurfrieden sind.

Wir freuen uns sehr über den Podestplatz! Opel ist ganz klar eine Flottenmarke. Mit unserer neuen, klaren und attraktiven Designsprache und dem breiten Angebot vom Kleinwagen Corsa bis zum Transporter Movano decken wir praktisch alle Bedürfnisse im Flottenbusiness ab. Sowohl für KMU als auch für Grossflotten. Zudem verfügen wir über das am weitesten elektrifizierte Antriebsportfolio im Markt. So sind zum Beispiel alle unsere Nutzfahrzeuge als Verbrennervarianten und auch batterieelektrisch angetrieben verfügbar. Daneben ist unser Personenwagen-Sortiment für Flotten sehr interessant, wie zum Beispiel der neue Astra mit Plugin-Hybrid- und ab 2023 mit elektrischem Antrieb. Unser kompetentes Händlernetz hat sicher auch dazu beigetragen, denn die Schweizer Opel-Partner verstehen sich als verlässliche Mobilitätspartner für KMU.

Bei dem Thema Services rund um die Elektromobilität für die Flotte gibt es sicher noch punktuell Verbesserungsmöglichkeiten. Bei unserem breiten elektrischen Modellangebot bauen wir das Thema Beratung und Dienstleistung rund um die Ladeinfrastruktur und das -management für Flotten weiter aus. Auch die Kommunikation hinsichtlich Kosteneffizienz, Nachhaltigkeit und Kundenvorteile in diesem Bereich wollen wir ausbauen.

Unsere Nutzfahrzeuge Combo-, Cargo und Combo Cargo, Vivaro-e und Vivaro sind bei den Schweizer Flottenbetreibern sehr beliebt, insbesondere auch die elektrischen Modelle, die vielfach entsprechend foliert als Visitenkarte für eine nachhaltige Flotte dienen. Bei den Personenwagen stehen einerseits der Corsa-e und der Corsa und andererseits der neue Astra im Fokus. Abgesehen davon sind Mokka-e und Mokka beliebte Modelle für Flotten, die sich mit ihrem Fuhrpark von der Masse abheben wollen. Natürlich betreffen die aktuellen Lieferprobleme auch Opel, aber wir bieten unter dem Strich eine gute Verfügbarkeit und können in der Regel in 4 bis 5 Monaten nach Bestellung liefern.

Volkswagen steht für qualitativ hochwertige Produkte, die auch längere Einsätze im Flottengeschäft sicher und zuverlässig absolvieren. Unsere breite Modellpalette bedient die unterschiedlichsten Bedürfnisse. Mit unserem dichten und professionellen Händlerund Service-Netzwerk sind wir in der ganzen Schweiz gut aufgestellt. Das ganze VW-Team ist sehr engagiert und leistet hervorragende Arbeit im Flottenmanagement. Wir erhalten immer wieder die Rückmeldung von Grossflotten- wie auch Kleinflottenkunden, dass sie sich rundum gut beraten fühlen. DernWandel hin zu mehr Nachhaltigkeit beim Flottenmanagement können wir mit unseren vollelektrischen Produkten unterstützen und auch vorantreiben. Bereits sind der ID.3, der ID.4, der ID.5 und die Allradmodelle ID.4 GTX und ID.5 GTX auf dem Schweizer Markt.

Im Elektrofahrzeugbereich. Einerseits soll die Unterstützung von InfrastrukturThemen weiter aufgebaut werden. Andererseits gibt es Weiterentwicklungsbedarf bei den Fleetmanagement-Tools. Um in diesen Bereichen weiter Fahrt aufzunehmen, haben wir neu einen Spezialisten für die Elektrifizierung bei Flottenkunden im Einsatz: den Brand Volton. Der Brand Volton berät die Flottenkunden rund um das Thema Elektrifizierung und bietet ihnen ver­ schiedene Lösungen im Bereich der Dienstleistungen, Infrastruktur, Lademöglichkeiten, Abrechnung und weiteren Themen an.

Aktuell sind es vor allem die bewährten Modelle Tiguan, Golf und Polo. Die vollelektrischen Modelle ID.3 und ID.4 erhalten aber immer mehr Interesse und dürften sich schon bald in Richtung der ersten Plätze der Verkaufsliste bewegen. Die Liefersituation ist leider sehr volatil. Je nach Ausstattung, Getriebe und Motorenvariante unterscheidet sie sich. Deshalb kann leider keine allgemein gültige Aussage zu einem bestimmten Modell gemacht werden. Die Lieferzeiten betragen aktuell zwischen 3 und 6 Monaten, bei einzelnen Kombinationen bis zu 8 Monaten.

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FLEET NEWS Eco Drive

mobilog AG: Nicht nur sicher, sondern auch sparsam Diesen Sommer absolvieren sämtliche Nutzfahrzeug-Lenkende der mobilog AG einen TCSFahrsicherheitskurs an den verschiedenen Standorten von TCS Training & Events. Dabei steht neben der Sicherheit die Sparsamkeit im Fokus. Text/Bilder: Rafael Künzle

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ine leistungsstarke Logistik ist ein zentrales Erfolgskriterium für den Automobilsektor in der Schweiz. So stellt heute die wachsende Modell- und Sortimentsvielfalt Fahrzeughändler und Werkstätten vor immer neue Herausforderungen. Schliesslich soll jedes Ersatzteil zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um den steigenden Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Um auf diese Anforderungen optimal reagieren zu können, wurde 2021 die mobilog AG gegründet (zuvor AMAG Import AG). Der Name mobilog ist Programm: Die Kombination aus Mobilität sowie Logistik beschreibt das tagtägliche Tun – die Mobilität durch Logistikdienstleistungen ermöglichen. 5 Millionen Kilometer auf Achse Rund 500 Mitarbeitende kümmern sich um die vier Themenschwerpunkte Car Logistics, Part Logistics, Räderhotel und Transport. Für Letzteren stehen rund 80 LKWs sowie 120 leichte Nutzfahrzeuge im Einsatz, wobei zweimal täglich rund 21 000 Positionen (vom kleinen Dichtungsring bis zur grossen Seitenwand) vom Hauptsitz in Buchs (ZH) sowie von drei Regionallagern zu den Werkstätten

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und Händlern in der ganzen Schweiz transportiert werden. «Allein unsere Nutzfahrzeugflotte legt pro Jahr rund 5 Millionen Kilometer zurück. Der durchschnittliche Verbrauch pro Transporter beträgt momentan in etwa 12,5 l auf 100 km», erläutert Peter Rusterholz, Head of Transport bei der mobilog AG. Kein schlechter Wert, für Rusterholz und sein Team aber nicht gut genug. «Unser Ziel ist, den Durchschnittsverbrauch künftig um 5 % zu senken.» Da die jetzige NFZ-Flotte im Schnitt lediglich ein Jahr alt und somit auf dem neusten Stand ist, muss der Hebel bei den Fahrern angesetzt werden. Entsprechend werden die Lenker im Rahmen der regelmässigen Besuche bei TCS Training & Events dieses Jahr neben dem Bereich Fahrsicherheit auch in puncto Eco-Drive geschult. aboutFLEET war bei einem dieser Kurse auf dem TCS-Gelände Betzholz dabei. Tipps und Tricks für Sparfüchse Geleitet wird der zweiteilige Kurs von erfahrenen Instruktoren wie Marc Frei oder Thomas «Tomtom» Gröbler. Während sich der erste Teil mit Theorie und zahlreichen Praxisübungen der Sicherheit widmet, steht der zweite

Teil im Zeichen des Eco-Driving. Zu Beginn absolvieren die Fahrer zu zweit eine Strecke von rund 50 Kilometern (Fahrerwechsel nach 25 km) nach bestem Wissen und Gewissen. Anschliessend steht eine Theorielektion auf der Agenda, wobei die beiden TCS-Instruktoren mit Tipps und Tricks für angehende Sparfüchse aufwarten. Dazu zählen: • der optimale Reifendruck • die Entfernung von überflüssigem Gewicht • Tempomat nutzen • niedrigtouriges Fahren • vorausschauendes Fahren • Abstand halten • Vermeiden von unnötigen Brems- und Beschleunigungsmanövern • Klimaanlage nur im Bedarfsfall einschalten • Start-Stopp-Automatik nutzen / Motor ausschalten beim Halten Gemäss Einschätzung der Fahrer beziffern diese das Sparpotenzial auf lediglich 2–3 % – sie durften sich nach der zweiten Runde eines Besseren belehren lassen. Je nach Fahrer und Fahrverhalten konnten zwischen 2 und 10 % Treibstoff eingespart werden. Das mobilogSpritspar-Ziel von 5 % liegt somit durchaus im Rahmen des Möglichen. Ob es erreicht wird, wird die Zukunft zeigen.


So sieht die Zukunft aus. Der Volvo C40 Recharge Pure Electric. Bis zu 444 Kilometer Reichweite. Lederfreies Interieur. Und integrierte Google Services. Entdecken Sie die Zukunft der Mobilität: der vollelektrische Volvo C40 Recharge. Online erhältlich unter volvocars.ch/C40Recharge

Volvo C40 Recharge, P8 AWD Pure Electric 204+204 PS/150+150 kW. Stromverbrauch gesamt: 19,8–22,3 kWh/100 km, CO 2-Emissionen: 0 g/km. Energieeffizienz-Kategorie: A. Google ist eine Marke von Google LLC.

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FLEET NEWS Sunrise-Rebranding

Sunrise-Rebranding: Neuer Look für über 300 Flottenfahrzeuge Im Rahmen des neuen Marktauftritts von Sunrise steht auch die Neubeschriftung der Dienstfahrzeuge des Telekommunikationsanbieters an. Über 300 Flottenfahrzeuge müssen innerhalb von lediglich vier Wochen im neuen Look daherrollen. aboutFLEET durfte den Werbe- und Beschriftungsspezialisten von REALIZER beim Umstyling über die Schulter blicken. Text/Bilder: Rafael Künzle

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ach dem Zusammenschluss von Sunrise und UPC Ende letzten Jahres ist das Unternehmen seit dem 23. Mai 2022 unter einer Hauptmarke tätig: Sunrise. Mit einem neuen Markendesign und Symbol – der Aurora. Das Sunrise-Symbol illustriert den endlosen Horizont neuer Möglichkeiten, die jeder Sonnenaufgang mit sich bringt.

erhalten. Entsprechend wurden neben dem Hauptsitz in Bachenbülach weitere Folierungsstandorte von REALIZER in Basel, Bern, Chur, Genf, Lausanne Luzern, St. Gallen und der Sonnenstube Tessin für das Sunrise-Rebranding eingerichtet. Die Fahrer konnten sich Ort und Zeit via Onlinetool nach eigenem Gusto aussuchen.

Auftrag mittels Pitch vergeben Das neue Logo ziert nun auch die über 300 Firmenfahrzeuge. Verantwortlich für den neuen Flottenauftritt sind die Werbe- und Beschriftungsspezialisten von REALIZER. aboutFLEET hat zum Auftakt des FahrzeugRebrandings den Hauptsitz des Unternehmens in Bachenbülach besucht. «Wir waren bereits zuvor Partner von UPC und freuen uns, dass wir den Pitch für das Fahrzeug-Rebranding gewinnen konnten», erläutert Patrick Munt­ wyler, Business Manager bei REALIZER.

Prototyp inkognito foliert Ehe die Sunrise-Flotte zum Umstyling antreten konnte, galt es, ein Musterfahrzeug zu folieren. «Eine heikle Angelegenheit», berichtet Muntwyler. Denn das erste Fahrzeug sollte am Hauptsitz von Sunrise foliert werden, wobei das neue Logo nur einem erlauchten Kreis gezeigt werden durfte. Nach dem Okay der Verantwortlichen mussten Schriftzüge und Logos sofort wieder entfernt werden. «Hätte ein Unbefugter das Logo zu früh erblickt und dies publik gemacht, wäre dies für uns ein Super-GAU gewesen», sagt Muntwyler.

Eng gesteckter Zeitplan Sämtliche Fahrzeuge müssen innerhalb eines Zeitslots von vier Wochen ihr neues Antlitz

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Separate Foliengrössen je nach Modell Doch die Katze blieb im Sack, und so durfte

aboutFLEET das neue Logo beim Zuschneiden der Folien erstmals begutachten. Dieser Arbeitsschritt geschieht in der nahe gelegenen eigenen Produktionsstätte. Anschliessend werden die unterschiedlichen Folien für die jeweiligen Fahrzeugmodelle (ŠKODA Octavia, Audi A4, VW Passat, VW Golf, VW Multivan, Ford Kuga, Tesla Model 3 etc.) umgehend an den jeweiligen Folierungsstandort gebracht. Erste Fahrzeuge im neuen Gewand Als wir nach unserem Abstecher von der Produktion in die Werkstatt zurückkehren, ist Mirella Gimmi, Leiterin Werbetechnik, mit einem vierköpfigen Team bereits daran, die ersten Fahrzeuge zu folieren. Nach dem Ausmessen der Fahrzeuge werden die Folien angebracht, zurechtgeschnitten, geklebt und geföhnt. Pro Slot sind jeweils zwei Fahrzeuge eingeteilt, welche innerhalb von zwei Stunden wieder einsatzbereit sein müssen. Kurz vor dem Mittagessen ist es so weit: Die ersten beiden Sunrise-Fahrzeuge verlassen Bachenbülach im neuen Gewand.


AGROLA PUBLIREPORTAGE

Wasserstoff-Mobilität: Die Zeichen stehen auf Grün Die Mobilität der Zukunft ist in aller Munde. Emissionsfrei und ökologisch soll sie sein. Neben den rein batterieelektrischen Antrieben ist die Brennstoffzellen-Technologie auf Basis von grünem Wasserstoff eine Alternative. Bei den Nutzfahrzeugen ist sie hierzulande bereits Realität. Mittlerweile kommen auch mehr und mehr PWs hinzu.

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ie Mobilitätswende ist allerorts spürbar. Sie erfordert Innovationen und Investitionen in die Dekarbonisierung des Strassenverkehrs. Auch Antriebstechnologien auf Basis von Wasserstoff sind emissionsfrei – sofern dieser «grün» ist, also aus

CO2 -neutraler Produktion stammt. Grüner Wasserstoff wird meist im Elektrolyseverfahren hergestellt. Dabei wird Wasser mit elektrischem Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff gespalten, wobei ausschliesslich Strom aus regenerativen Quellen wie Wasser- oder Sonnenenergie eingesetzt wird. Wasserstoff-Tankstellen von AGROLA Damit sich die Brennstoffzellen-Technologie im Strassenverkehr etablieren kann, gilt es, das klassische Henne-Ei-Problem der H2Infrastruktur einerseits und der entsprechenden Fahrzeuge andererseits zu lösen. Die Energiedienstleisterin und Tankstellenanbieterin AGROLA beteiligt sich aktiv am Aufbau des H2-Tankstellennetzes.

Die erste Wasserstofftankstelle von AGROLA ging im Oktober 2020 in Zofingen (AG) in Betrieb. Eine weitere kam Anfang 2021 in Rothenburg (LU) hinzu. Nicht zuletzt durch ihre verkehrsgünstige Lage an der Autobahnachse A1/A2 zählt die Tankstelle Zofingen mittlerweile zu den absatzstärksten H2Tankstellen in ganz Europa. Die dritte Wasserstofftankstelle der Marke AGROLA wird noch in diesem Jahr in Schötz (LU) eröffnet. Mit insgesamt 4 H2Zapfsäulen (3 für LKW, 1 für PW) wird sie zu den bis dato grössten der Schweiz zählen. Sämtliche Tankstellen von AGROLA sind sowohl für Brennstoffzellen-LKW als auch PW ausgelegt. Das Netz wird laufend erweitert. An allen AGROLA Tankstellen wird ausschliesslich grüner Wasserstoff angeboten. Weitere Informationen: www.agrola.ch

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Steuerliche Hindernisse auf dem Weg zu mehr E-Mobilität in Unternehmen Nachhaltige Mobilität soll mit allen Mitteln gefördert werden. «Roadmap Elektromobilität 2025» heisst der viel zitierte Pfad. Diese will der #Elektromobilität in der Schweiz zum Durchbruch verhelfen und verfolgt drei ambitionierte Ziele: 50 % Steckerfahrzeuge bei den Neuzulassungen, 20 000 allgemein zugängliche Ladestationen, nutzerfreundliches Laden zu Hause, am Arbeitsort und unterwegs. So viel zur Theorie. Doch wie sieht es in der Praxis aus? Text: Balz Eggenberger

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irmenwagen könnten einen grossen Beitrag zu den Zielen der «Roadmap Elektromobilität 2025» leisten, denn sie machen bei vielen Marken circa 30 % der Neuzulassungen aus. Aktuell werden Mitarbeiter, die bereit sind, auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb zu wechseln, bestraft. Aus meiner Sicht wurde das Thema noch nicht zu Ende gedacht. Auch die Rahmen­ bedingungen für die Unternehmen und die Mitarbeiter müssen stimmen, damit die ehrgeizigen Ziele erreicht werden können. Doch genau bei diesen Rahmenbedingungen gibt es noch grosse Hindernisse auf dem Weg zu mehr Elektrofahrzeugen. Anhand von drei konkreten Steuerthemen möchten wir nachfolgend aufzeigen, wo es solche Schwachstellen gibt und wo wir Handlungsbedarf sehen. Thema 1: Die höheren Anschaffungspreise von Elektrofahrzeugen führen zu einem höheren (steuerbaren) Privatanteil für die Mitarbeiter. Bei diversen Unternehmen können firmenwagenberechtigte Mitarbeiter gemäss CarPolicy aus einer Anzahl vorgegebener (d. h. vordefinierter) Fahrzeuge pro Mitarbeiterstufe auswählen. In den meisten Fällen bewegen sich die Preise für die auswählbaren Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb in einem ähnlichen Rahmen. Soll diesen Mitarbeitern neu nun ebenfalls ein passendes Fahrzeug

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mit Elektroantrieb zur Auswahl angeboten werden, ist dieses beim Anschaffungspreis oftmals deutlich teurer. Dazu ein Beispiel (unten stehende Tabelle). In diesem Beispiel liegt der Nettoanschaffungspreis beim ŠKODA Enyaq bei CHF 52 550.– versus CHF 36 320.– beim ŠKODA Octavia. Die effektiven Gesamtkosten sind aber im gleichen Rahmen. So liegt die monatliche Full-Service-Leasing­ rate beim ŠKODA Enyaq bei CHF 1230.– und beim ŠKODA Octavia bei CHF 1192.–. Aus Unternehmenssicht macht es also trotz der höheren Anschaffungspreise in jedem Fall Sinn, Fahrzeuge mit Elektroantrieb zu fördern. Die Umstellung ist in den meisten Fällen für das Unternehmen kostenneutral oder führt mittel- bis längerfristig sogar zu Einsparungen. Doch wie sieht die Situation des Mitarbeiters aus? Für den Mitarbeiter ist der Privatanteil relevant, der bei einem Firmenfahrzeug im Lohnausweis aufgerechnet werden muss (aktuell 0,9 % pro Monat vom Nettoanschaffungspreis exkl. MwSt.). Beim Firmenfahrzeug mit Verbrennungsmotor, dem ŠKODA Octavia, Fahrzeug

Nettopreis exkl. MWST

Gastbeitrag von Balz Eggenberger, Managing Partner, fleetcompetence europe GmbH.

würde dem Mitarbeiter ein Privatanteil von 0,9 % von 36 320.– = CHF 326.88 pro Monat, beim adäquaten Elektrofahrzeug 0,9 % von 52 550 = CHF 472.95 pro Monat aufgerechnet. Das ergibt eine Differenz pro Jahr von CHF 1753.–. Einkommen, das vom Mitarbeiter beim Umstieg zusätzlich versteuert werden muss. In der aktuellen Situation werden «umstiegswillige» Mitarbeiter, die sich für ein nachhaltiges Elektrofahrzeug entscheiden, folglich mit höheren Steuern «bestraft». Das passt vielen Mitarbeitern nicht und kann dazu führen, dass sich die Elektromobilität langsamer durchsetzt als geplant. Der Umstieg auf ein Fahrzeug mit Elektromobilität ist für den Full-Service-Leasingrate

Privatanteil Mitarbeiter p.J.

ŠKODA Enyaq IV80X

CHF 52 550.–

CHF 1230.–

CHF 5675.– (12 × 0,9 %)

ŠKODA Octavia (Diesel)

CHF 36 320.–

CHF 1192.–

CHF 3922.– (12 × 0,9 %)

Differenz

CHF 16 230.–

CHF 38.–

CHF 1753.–


Steuern E-Autos GREEN FLEET Mitarbeiter ja noch mit weiteren Unannehmlichkeiten verbunden: zum Beispiel mit der Notwendigkeit, regelmässig Strom zu laden, unerwünschten Wartezeiten beim Ladevorgang während der Arbeitszeit, Reichweiteneinschränkungen etc. Da wäre es wünschenswert, wenn «umstiegswillige» Mitarbeiter nicht auch noch einen steuerlichen Nachteil hätten. Diverse europäische Staaten haben dieses Problem schon lange erkannt und haben deshalb auch die Privatanteile für Elektrofahrzeuge teilweise massiv reduziert. Thema 2: Der Mitarbeiter soll möglichst Strom zum Niedertarif in der Nacht beziehen, deshalb ist ein Förderbeitrag für eine Ladestation am Wohnort des Mitarbeiters aus Unternehmenssicht sinnvoll. Die Einführung von Elektrofahrzeug bringt für Unternehmen neue Probleme mit sich. Fahrzeuge brauchen Energie, damit sie «fahren». Bei Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotor hat der Mitarbeiter im Normalfall eine Treibstoffkarte. Treibstoffbezüge (ausser Treibstoffbezüge im Urlaub) werden dann direkt vom Unternehmen bezahlt. Dieser Prozess ist so steuerlich auch akzeptiert und führt in der Regel nicht zu Diskussionen mit der Steuerbehörde. Wie aber sieht es bei Fahrzeugen mit Elektroantrieb aus? Hier ist die Situation etwas komplexer. Die Kosten des Stroms sind je nach Bezugsort völlig unterschiedlich (z. B. +/– 20– 25 Rp. am Wohnort, +/– 45–80 Rp. an öffentlichen Ladestationen). Günstig ist der Strombezug im Normalfall am Arbeitsort oder am Wohnort über Nacht mit Niedertarif. Teuer bis sehr teuer ist das öffentliche Laden, insbesondere an den Schnellladestationen. Das Laden an öffentlichen Ladestationen sollte aus Kostengründen (Unternehmenssicht) deshalb möglichst vermieden werden. Aus diesem Grund ist eine Ladestation am Wohnort des Mitarbeiters aus Unternehmenssicht äusserst sinnvoll. Dies gilt vor allem auch für Aussendienstmitarbeiter, die nicht oder nur unregelmässig am Arbeitsort günstig Strom beziehen können. Je mehr Strom am Wohnort und/oder am Arbeitsort bezogen werden kann, umso günstiger sind die Stromkosten für das Unternehmens. Gemäss aktueller Car-Policy-Marktstudie von fleetcompetence europe haben über 40 % der befragten Unternehmen vor, Ladestationen zu fördern. Zu diesem Zweck vergütet das Unter-

Tesla Modell Y

Kosten pro kWh

nehmen dem Mitarbeiter bis zu einem maximalen Betrag (oftmals bis CHF 3500.–) die ihm entstandenen effektiven Kosten für den Bezug und die Installation einer privaten Ladestation am Wohnort. Wie das Beispiel «Tesla» zeigt, macht diese Fördermassnahme für das Unternehmen in jedem Fall Sinn. Die zusätzlichen Kosten können meist innert kurzer Zeit durch die tieferen Stromkosten amortisiert werden (beim Tesla-Beispiel innert 15 Monaten). Mit dieser Fördermassnahme kann sichergestellt werden, dass der Mitarbeiter die Möglichkeit bekommt, über Nacht (also ohne «Einsatz von Arbeitszeit») sein Elektrofahrzeug günstig aufzuladen. Auch für den Mitarbeiter ist so ein Ansatz sinnvoll, sofern eine Installation der

«Aktuell werden Mitarbeiter, die bereit sind, auf ein Fahrzeug mit Elektroantrieb zu wechseln, bestraft.»

Ladestation aufgrund der Wohnsituation überhaupt möglich ist. Natürlich stellt sich auch hier die Frage, inwiefern die Förderung der Ladestation steuerliche Konsequenzen für den Mitarbeiter mit sich bringt. Eine Abklärung bei der Steuerbehörde hat ergeben, dass die Förderung einer privaten Ladestation sehr wohl steuerliche Konsequenzen mit sich bringt. Gemäss Steuerbehörde handelt es sich bei der Installation einer «Ladestation für Elektrofahrzeuge» um einen liegenschaftlichen Wert, da die Ladestation fest mit dem Gebäude verbunden ist. Bei der Erstinstallation handelt es sich deshalb gemäss Ansicht der Steuerbehörde um Anlagekosten. Die Zahlung einer Ladestation durch den Arbeitgeber stellt deshalb aus der Sicht der Steuerbehörde zu 100 % Lohn dar. Je nach Wohnsituation kann die Ladestation bei einer allfälligen Veräus­ serung bei der Grundstückgewinnsteuer in Abzug gebracht werden. Dieser Abzug funktioniert allerdings nur dann, wenn der Mitarbeiter auch Inhaber der Liegenschaft ist. Das dürfte aber in manchen Fällen nicht zutreffen. So führt diese aus Unternehmenssicht sinnvolle Fördermassnahme ebenfalls Kosten pro 100 km

Break-Even nach 15 Monaten

(Verbrauch: 16 kWh/100 km)

(Fahrleistung: 30'000 km p. J.)

Strompreis tief

21 Rp./kWh

CHF 3.36 pro 100 km

CHF 1260

Strompreis hoch

80 Rp./kWh

CH 12.80 pro 100 km

CHF 4800

Differenz

CHF 3540

Beispiel Tesla Modell Y 75: Verbrauch 16 kWh pro 100 km / Break-even Förderbeitrag Ladestation nach 15 Monaten.

wieder zu einer steuerlichen Mehrbelastung des Mitarbeiters. Dadurch wird ein wichtiger Baustein der Elektromobilität, die Schaffung privater Ladeinfrastruktur, massiv behindert. Thema 3: Beim Elektrofahrzeug vergütet das Unternehmen dem Mitarbeiter die Gesamtkosten der Strombezüge, genau gleich wie den Benzin- oder Dieselbezug bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, bei Fahrzeugen mit Elektrobetrieb den Strombezug am Wohnort, am Arbeitsort und an öffentlichen Ladestationen abzurechnen: • eine effektive Abrechnung, • eine Abrechnung über Spesen oder • eine pauschale Abrechnung. Die effektive Abrechnung der Stromkosten ist aktuell aus verschiedenen Gründen noch sehr kompliziert und bei einem Teil der Mitarbeiter nicht oder nur mit viel Aufwand umsetzbar. Am Wohnort des Mitarbeiters müsste zwingend eine Ladestation mit Kommunikationsmodul installiert sein. Das ist aber Wunschdenken und lässt sich in der Praxis so oft nicht umsetzen. Ist zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus bereits eine Ladeinfrastruktur vorhanden, ist es meist unmöglich, zusätzlich ein weiteres System zu installieren. Der Mitarbeiter kann dann zwar trotzdem günstigen Strom beziehen, eine effektive Abrechnung ist in diesem Fall aber meist nicht möglich. Alternativ zum System der effektiven Abrechnung ist eine Abrechnung des Strom­ bezugs in Form von «effektiven Spesen» möglich. Doch auch hier haben wir am Wohnort des Mitarbeiters oftmals wieder ein Problem: Der Strombezug zu Hause müsste wohl in vielen Fällen «geschätzt» oder manuell errechnet werden, da es oft nicht oder nur mit viel Aufwand möglich ist, den Stromverbrauch und die tatsächlichen Stromkosten des Elektrofahrzeugs im Detail zu eruieren. Wir gehen auch nicht davon aus, dass es in naher Zukunft möglich sein wird, die effektiven Strombezüge am Wohnort einfach, mit vernünftigem Aufwand, effektiv abzurechnen. Dazu sind die Stromkosten gesamtschweizerisch zu verschieden und variieren zusätzlich noch nach Tageszeit. Ein weiterer Nachteil des Systems «Spesenersatz» ist der fehlende Anreiz, teure Schnellladestationen nach Möglichkeit zu meiden. Deshalb ist es in der aktuellen Situation für Unternehmen am sinnvollsten, sämtliche Strombezüge (am Wohnort, am Arbeitsort und an öffentlichen Ladestationen) pauschal zu vergüten. Unsere Berechnungen haben ergeben, dass ein Km-Preis von +/– 30 Rp pro kWh sehr fair ist, sofern am Wohnort des Mitarbeiters eine private Ladestation installiert werden kann oder sofern der Mitarbeiter im Unternehmen Strom zu einem fairen Preis (< 30 Rp.)

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GREEN FLEET Steuern E-Autos beziehen kann. Bei 30 000 Jahreskilometern liegt der effektive Verbrauch je nach Elektrofahrzeug bei +/– 6000 kWh pro Jahr (bei einem Ø-Verbrauch von 20 kWh pro 100 km). Das würde dann bedeuten, dass der Mitarbeiter mit 30 000 Jahreskilometern für sämtliche Strombezüge (am Wohnort, unterwegs und am Arbeitsort) total CH 1800.– pro Jahr (oder CHF 150.– pro Monat) bekommen würde, um seine effektiven Stromkosten zu decken. Beim System der pauschalen Stromabrechnung würde der Mitarbeiter am Arbeitsort mit einer privaten Ladekarte für den effektiven Strombezug selbst zahlen. Das Gleiche gilt für Strombezüge unterwegs an öffentlichen Ladestationen (auch Schnellladestationen). Auch hier stellt sich die Frage, wie die steuerliche Akzeptanz gegenüber dieser sinnvollen pauschalen Stromkostenregelung ist. Mit einigem Erstaunen mussten wir bei einer kürzlich vorgenommenen Nachforschung feststellen, dass auch dieser Fall aktuell zu einer steuerlichen Benachteiligung des Mitarbeiters führt. Neu ist in der Mustervorlage der Schweizerischen Steuerkonferenz unter Punkt 2.5 «Geschäftsfahrzeug» folgender zusätzlicher Passus zu finden: «Wird den Mitarbeitenden ein Elektrofahrzeug zur Verfügung gestellt, kann eine monatliche Pauschalentschädigung von maximal CHF 60 für das Laden des Fahrzeuges am Wohnort des Mitarbeitenden ausbezahlt werden. Mit dieser Pauschale sind sämtliche Kosten für den privaten Stromverbrauch in Verbindung mit dem Elektrofahrzeug abgegolten. Der ausbezahlte Pauschalbetrag wird im Lohnausweis unter Ziffer 13.2.3 mit dem Vermerk Stromvergütung E-Fahrzeug aus­ gewiesen. Die genehmigten Pauschalspesen unterliegen nicht einer allfälligen Quellensteuer.» Die Abklärung von fleetcompetence hat ergeben, dass der Ansatz der SSK aktuell nicht unterscheidet, ob die Fahrleistung privater oder geschäftlicher Natur ist. Dies, weil solche Abklärungen gemäss Auskunft der Steuerbehörde im Massenverfahren der Steuerveranlagungen schlicht nicht umsetzbar sind. Gemäss aktuellen Vorgaben müsste demzufolge eine Zahlung von > CHF 60 pro Monat ebenfalls als Lohn im Lohnausweis deklariert werden. Zusätzliche Steuerbelastung Mitarbeiter mit Elektrofahrzeug 1

Berechnung Privatanteil Firmenfahrzeug Nettoanschaffungspreis exkl. MwSt. Aufrechnung PA pro Mt. in % Aufrechnung Privatanteil pro Monat Aufrechnung Privatanteil pro Jahr

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Förderbeitrag Ladestation = 100 % Lohn

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Pauschalentschädigung pro Monat steuerlich akzeptierter Teil pro Monat

Ø Km-Leistung pro Jahr:

20,0 kWh/100km

CHF 125

27 501–32 500 km

20,0 kWh/100km

CHF 150

32 501–37 500 km

20,0 kWh/100km

CHF 175

37 501–42 500 km

20,0 kWh/100km

CHF 200

42 501–47 500 km

20,0 kWh/100km

CHF 225

Faire Strompauschalen

Aus unserer Sicht ist dies eine weitere Schlechterstellung der Mitarbeiter mit Elektrofahrzeugen gegenüber solchen mit Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Für die Entschädigung von Treibstoffkosten ist uns keine derartige Regelung bekannt. Dort werden grundsätzlich sämtliche Kosten für private und geschäftliche Fahrten von der Steuerbehörde akzeptiert (ausgenommen Treibstoffbezüge im Urlaub). Die Unterscheidung zwischen Strom- und Treibstoffkosten ist daher völlig unverständlich und stellt ein weiteres Hindernis auf dem politisch ja gewünschten Weg zu mehr Elek­ tromobilität dar.

«Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Unternehmen ist ein wichtiger Baustein zur Erhöhung des Anteils der Elektromobilität in der Gesellschaft.» Fazit Die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in Unternehmen ist ein wichtiger Baustein zur Erhöhung des Anteils der Elektromobilität in der Gesellschaft. Jedes geschäftlich genutzte Fahrzeug entfaltet ja eine «Strahlkraft» in die Familie, den Freundeskreis des Nutzers und trägt zu einer erhöhten Akzeptanz einer nachhaltigen Fahrzeugmobilität bei. Dies kann aber nur gelingen, wenn die Elektromobilität in Unternehmen in naher Zukunft glaubhaft gefördert wird. Dazu ist es zwingend erforderŠKODA Octavia 36 320 CHF 0,9 % 327 CHF 3923 CHF

Steuerliche Nachteile des Mitarbeiters beim Umstieg auf ein Elektrofahrzeug.

aboutFLEET 04/2022

Monatliche Spesenpauschale für Strom

22 500–27 500 km

Steuerlich relevantes zusätzliches Einkommen Jahr 1: zusätzliche Steuern bei Steuersatz 30 % Jahr 1: Steuerlich relevantes zusätzliches Einkommen Folgejahre: zusätzlich Steuern bei Steuersatz 30 % Folgejahre:

22

Ø-Verbrauch in kWH pro 100 km

ŠKODA Enyaq

Mehrbelastung

52 550 CHF 0,9 % 473 CHF 5675 CHF

1753 CHF

3500 CHF

3500 CHF

175 CHF 60 CHF

1380 CHF 6633 CHF 1990 CHF 3133 CHF 940 CHF

lich, dass auch die steuerlichen Rahmenbedingungen entsprechend angepasst werden und die Annahme der Elektromobilität unterstützen, statt sie zu bestrafen. Es kann doch nicht sein, dass umstiegswillige Mitarbeiter bei der Auswahl eines Elektrofahrzeuges teilweise deutliche steuerliche Nachteile in Kauf nehmen müssen. Gerne möchten wir diese Nachteile an einem Beispiel quantifizieren: Im Beispiel vergleichen wir die Differenz der steuerlichen Aufrechnung eines Fahrzeugs mit herkömmlichem Antrieb (ŠKODA Octavia) und eines Elektrofahrzeugs (ŠKODA Enyaq). Allein der Privatanteil, der im Lohnausweis deklariert werden muss, liegt beim Elektrofahrzeug aufgrund des höheren Anschaffungspreises pro Jahr CHF 1753.– höher. Dazu kommt beim Elektrofahrzeug, dass der Förderbeitrag des Unternehmens für die Beschaffung und Installation einer Ladestation (CHF 3'500.–) ebenfalls als Lohn deklariert werden muss. Auch die Pauschalentschädigungen für die Strombezüge müssen versteuert werden. Konkret betrifft dies den Betrag, der über der steuerlich akzeptierten pauschalen Stromentschädigung von CHF 60.– pro Monat liegt. Dies sind CHF (175.– minus 60.–) × 12 = CHF 1380.–. Gemäss unseren Berechnungen steigt somit das steuerbare Einkommen des Mitarbeiters im ersten Jahr nach der Installation der Ladestation am Wohnort um total CHF 6'633.–, in den Folgejahren beträgt die Differenz zur Aufrechnung beim Fahrzeug mit herkömmlichem Antrieb noch CHF 3133.– (keine Aufrechnung der Ladestation mehr). Bei einem angenommenen Steuersatz von 30 % kostet der Umstieg auf ein Elektrofahrzeug im ersten Jahr den Mitarbeiter demzufolge CHF 1990.–, in den Folgejahren immerhin noch jährlich rund CHF 940.–. Mitarbeiter, die bereit sind, dem Unternehmen zu helfen, den CO2 -Footprint zu senken, werden also aktuell mit höheren Steuern «bestraft». Aus unserer Sicht ist dies falsch. Wir meinen, dass diese ungünstigen steuerlichen Rahmenbedingungen dringend korrigiert werden müssen. Falls nicht, könnte es aus verständlichen Gründen deutlich länger dauern, bis betroffene Fahrer von Firmenfahrzeugen gewillt sind, einen persönlichen Beitrag an die Ziele der «Roadmap Elektromobilität 2025» zu leisten.


F O R T H E D AY A H E A D

e-NUTZFAHRZEUGE 100 % ELECTRIC

Entdecken Sie die erste 100 % elektrische Nutzfahrzeugpalette der Schweiz.

Abgebildete Fahrzeuge: e-Boxer Kastenwagen: L2H2 Pro Elektromotor 120 PS, CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km, kombinierter Verbrauch (WLTP): 36.2 kWh/100 km. e-Expert Combi: Standard Pro Elektromotor 136 PS, CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km, kombinierter Verbrauch (WLTP): 28.2 kWh/100 km und e-Partner Kastenwagen: Standard Premium Elektromotor 136 PS, CO2-Emissionen (kombiniert): 0 g/km, kombinierter Verbrauch (WLTP): 22.7 kWh/100 km. PEUGEOT empfiehlt Total Energies.


GREEN FLEET Volvo XC40 P6

Schwedische Alternative

Der Volvo XC40 Recharge bekommt Zuwachs: Mit 231 PS und Frontantrieb stellt der kompakte Schwede als P6-Version gerade für Flottenbetreiber eine interessante Alternative zum fast doppelt so starken und allradangetriebenen P8 dar. Text: Michael Lusk

V

olvo gehört zu den Vorreitern beim Thema Elektromobilität. Nachdem die Schweden in der XC40-Baureihe bereits seit einiger Zeit ein über 400 PS starkes und allradangetriebenes Modell im Programm haben, das gerade bei Schweizer Privatkunden sehr beliebt ist, erweitert Volvo jetzt das Portfolio um einen 231 PS starken P6 mit Frontantrieb, der gerade für Flotten die wirtschaftlichere Variante ist. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Bekenntnis zur Elektrifizierung: Ab 2030 wird die komplette Modellpalette ausschliesslich mit EAntrieb angeboten. Jederzeit souverän motorisiert Die Fahrleistungen können sich nämlich durchaus sehen lassen. In 7,4 Sekunden gehts von 0 auf Tempo 100, die elektronisch begrenzte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h ist für die Schweiz immer noch deutlich mehr als erlaubt. Auch mit den 330 Newtonmetern Drehmoment kommt der Schwede gut zu-

recht. Einzig bei nassen Strassen und voller Beschleunigung musste die Elektronik eingreifen, ansonsten bringt der P6 seine Leistung gut zu Boden. Ebenso wichtig ist im Alltag auch die Effizienz. In Verbindung mit einer 70-kWhHochvoltbatterie sind im kombinierten WLTP-Zyklus Reichweiten von bis zu 400 Kilometern möglich. In diesem Punkt unterscheidet er sich kaum von seinem gros­s en Bruder, der mit einer 78-kWhBatterie nur unwesentlich mehr schafft und 415 Kilometer schafft. Ebenso wichtig ist bei Elektroautos auch die Ladezeit. An Schnellladesäulen lässt sich die LithiumIonen-Batterie des Volvo XC40 P6 in knapp über einer halben Stunde wieder von 10 auf 80 % aufladen. Sicherheit als Volvo-Kernkompetenz Traditionell grossgeschrieben wird bei Volvo die Sicherheit, das ist auch bei diesem Modell so. Eine Sensorplattform kombiniert verschie-

dene Kameras, Radar- und Ultraschallsensoren mit einer fortschrittlichen Software und ermöglicht zahlreiche Assistenzsysteme wie ein Notbremssystem mit Kollisionswarner, Fussgänger- und Fahrradfahrer-Erkennung und einen aktiven Spurhalteassistenten. Hochwertig ist auch die Innenraum-Ausstattung: Der Volvo XC40 P6 verfügt über ein Infotainmentsystem auf Basis des Betriebssystems Android Automotive, das über den 9 Zoll grossen Touchscreen nicht nur Zugriff auf das Digitalradio DAB+ und weitere Audiofunktionen gewährt, sondern auch auf diverse Google Services wie den EchtzeitNavigationsdienst Google Maps, den Sprachassistenten Google Assistant und den Google Play Store. Software- und SystemUpdates erfolgen drahtlos «over the air». Der Preis kann sich angesichts des Gebotenen deshalb definitiv sehen lassen. Das kompakte Stromer-SUV aus Schweden kostet in dieser Ausstattungslinie mindestens 49 900 Franken. Volvo XC40 P6 Motoren Leistung (PS) Batteriekapazität (kWh) Antrieb 0–100 km/h (s)

Auch von hinten macht der XC40 eine gute Figur.

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aboutFLEET 04/2022

Der Innenraum des Schweden P6 ist hochwertig.

1 231 70 Front 7,4

Vmax (km/h)

180

Verbrauch (kWh)

18,7

Reichweite (km)

418

Kofferraum (l)

k. A.

Basispreis (Fr.)

49 900


Audi e-tron Sportback GREEN FLEET

Sechs Monate unter Strom Ein halbes Jahr steht der Audi e-tron Sportback Black Edition im Dauertest von aboutFLEET. Gleich zu Beginn gings auf einen rund 1000 Kilometer langen Trip Richtung Süden. Text: Michael Lusk

I

n den letzten drei Jahren hat sich in Sachen Elektromobilität sehr viel getan. Dies gilt sowohl in Sachen Fahrzeugtechnik als auch in Bezug auf die Ladeinfrastruktur. 400 Kilometer Reichweite sind inzwischen zumindest im Sommer Standard. Und entlang der Autobahnen gibts immer mehr Schnellladestationen. Wir sind deshalb gleich zum Auftakt unseres Dauertests mit dem Audi e-tron Sportback Black Edition auf einen längeren Trip gegangen. Geschärfter Charakter Als Black Edition hebt sich der e-tron Sportback schon im Stand von seinem Serienbruder ab. Das Optikpaket schwarz, die PrivacyVerglasung mit getönten Scheiben und die schwarzen Aussenspiegel setzen klare Akzente, die den Charakter des sportlichen Elektro-SUV schärfen. 21 Zoll grosse Leichtmetallräder lassen den Stromer kräftig dastehen. Im Innenraum kommen Audi-typisch hochwertige Materialien zum Einsatz, das Navi- und Infotainmentsystem ist ebenfalls auf dem aktuellsten Stand der Technik. Zu haben ist die Sonderserie ab 96 450 Franken.

In unter 30 Minuten lädt der e-tron im Idealfall von 10 bis 80 %.

Edel, komfortabel und stark All diesen Ansprüchen wird dieser Audi gerecht. 300 kW (408 PS) sorgen im 4,90 Meter langen SUV für standesgemässe Fahrleistungen. In 5,7 Sekunden gehts auf 100 km/h, und das trotz 2,5 Tonnen Gewicht. Bei 200 wird elektronisch abgeriegelt. Dank seiner 95-kWh-Batterie sind je nach Fahrweise über 400 Kilometer möglich. Da wir gerade am Anfang das Potenzial auch abgerufen haben, warens bei uns zwar nicht ganz so viel. Weil das SUV aber in weniger als 30 Minuten von 10 auf 80 % «nachlädt», konnten wir das gut mit einem Kaffeehalt verbinden. Zumal die Ladeleistung an allen Schnellladern, die wir genutzt haben, lange bei über 100 kW verharrte. Nach dem Auftakt muss sich der Audi e-tron Sportback Black Edition in den kommenden Wochen auch im Alltags- und

Kurzstreckenverkehr bewähren. Er hat schon fast 3000 Kilometer zurückgelegt – und es kommen noch einige dazu. (ml) Audi e-tron Sportback Black Edition Motoren

3

Leistung (PS)

408

Batteriekapazität (kWh)

86,0

Antrieb

4×4

0–100 km/h (s)

5,7

Vmax (km/h)

200

Verbrauch (kWh)

23,7

Reichweite (km)

441

Kofferraum (l)

k. A.

Basispreis (Fr.)

96 450

2’93

8

ME K ILO

TER

Der Audi e-tron Sportback Black Edition auf der Gotthard-Passstrasse.

04/2022 aboutFLEET

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GREEN FLEET Cupra Born

Torero für die Elektroflotte Man sieht es ihm auf den ersten Blick nicht an, aber der Cupra Born ist der spanische Zwilling des VW ID.3. Bis aufs heissblütigere Design teilen sich die beiden Elektrokompaktwagen die gesamte Technik. Text: Mario Borri

W

enn man genau hinschaut, ist den beiden im ostdeutschen Zwickau vom Band laufenden Elektroautos die Verwandtschaft schon anzusehen. Die Grundform mit kurzer Front, geschwungener Dachlinie und steilem Heck mit Dachspoiler ist praktisch identisch. Bei gleicher Breite (1,81 m) und identischem Radstand (2,76 m) ist der Cupra aber länger (4,32 statt 4,26 m) und flacher (1,54 statt 1,57 m). Das macht auch den Born zum Raumwagen, der mit den Abmessungen eines VW Golf den Platz eines VW Passat bietet. So genies­ sen die Insassen vorne und vor allem hinten grosszügige Platzverhältnisse. Das Kofferraumvolumen ist mit 385 bis 1267 Liter identisch mit dem VW ID.3, also auch eher etwas knapp bemessen. Schickes Interieur, cleveres Infotainment Das Cockpit wird wie beim VW von zwei Bildschirmen dominiert, einem kleineren über dem Lenkrad für die Fahrinfos und einem grösseren Touchscreen in der Mitte des Armaturenbrettes für die Bedienung des Fahrzeugs. Leider ist auch die gewöhnungsbedürftige Bedienung mit Touch-Tasten dieselbe. Ein spezifisches Sportlenkrad mit Cupra-Fahrprofil-Schalter sowie schicke bronzefarbene Blenden und Abdeckungen machen hier den Unterschied. Die Infotainment-Technik und das optionale Head-up-Display (Fr. 1100.– extra) überzeugen. Das Smartphone ist schnell und ohne Kabel verbunden, in der Ladeschale wird es zudem induktiv mit Strom versorgt. Das Head-up-Display mit Augmented-RealityFunktion projiziert Symbole und Grafiken ins

Die schnittigen Scheinwerfer mit der speziellen Tagfahrlicht-Signatur lassen den Cupra Born aggressiv wie ein Torero auftreten.

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aboutFLEET 04/2022

Von hinten erkennt man den Spanier am durchgezogenen Lichtband.

Blickfeld, die wie Verkehrsschilder wirken und für eine bessere Orientierung sorgen.

Minuten von 20 auf 100 % – jeweils 330 bis 360 km an, was durchaus alltagstauglich ist.

Sportliche Fahrleistungen, alltagstaugliche Reichweite Zum Test stand uns der Basis-Born mit 150 kW/204 PS starkem Heckantrieb sowie einer 58 kWh grossen Batterie zur Verfügung. Schon der Einsteiger sprintet in nur 7,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 160 km/h abgeregelt. Das ist vernünftig, denn schon bei 120 Autobahn-km/h schrumpft die Reichweite rapide. Die 424 km WLTP-Reichweite, die Cupra angibt, erreichen wir aber auch ohne Schnellfahrten nicht. Bei uns zeigte der Bordcomputer nach dem Laden – am Schnelllader in 30

Guter Fahrkomfort, nerviger Assistent Alltagstauglich ist auch der Fahrkomfort: Einerseits durch das ausgewogen abgestimmte Fahrwerk, andererseits wegen des niedrigen Geräuschniveaus aufgrund des nahezu lautlosen E-Antriebs. Die serienmässigen Fahrassistenzsysteme sorgen neben Komfort auch für Sicherheit. Nervig ist nur der zu sensibel eingestellte Spurhalter, noch nerviger, dass man ihn nach jedem Losfahren wieder neu ausschalten muss. Cupra Born Motoren Leistung (PS) Batteriekapazität (kWh) Antrieb 0–100 km/h (s)

Instrumente, Infotainment und Bedienung sind wie im VW ID.3. Bronzefarbene Blenden sorgen für Individualität.

1 Elektromotor 204 / 150 58 Heck 7,3

Vmax (km/h)

160

Verbrauch (kWh)

19,4

Reichweite (km)

424

Kofferraum (l)

385–1267

Basispreis (Fr.)

ab 39 950


Neuer Megane E-Tech Electric PUBLIREPORTAGE

Der neue Megane E-Tech Electric – eine neue Dimension der Elektromobilität Mit dem neuen Megane E-Tech Electric präsentiert Renault das erste Modell seiner Elektrofahrzeuge der «Generation 2.0» und schlägt damit ein neues Kapitel in seiner mehr als zehnjährigen elektrischen Revolution auf. Für Renault symbolisiert der neue Megane E-Tech Electric den Beginn einer Ära, in der die Kompaktklasse (Segment C) deutlich an Bedeutung gewinnt.

D

er neue Renault Megane E-Tech Electric basiert auf einer neuen, speziell für Elektrofahrzeuge entwickelten Plattform. Er trägt zu Recht als erstes Modell das neue Logo «Nouvel’R». Denn mit dem Markenimage ändert sich auch das Design von Renault und erhält einen neuen «Hightech»Look. Zwar setzen die Designer weiterhin auf die sinnlichen Formen, im neuen Megane ETech Electric finden sich aber auch innovative technische Elemente wie mikrooptische LED-Rückleuchten, der OpenR-Bildschirm und weitere Details, die von Hightech-Objekten inspiriert sind.

OpenR-Bildschirm setzt Massstäbe Das Herzstück im Innenraum ist der OpenRBildschirm – der 774 cm2 grosse Bildschirm der neuesten Generation ist ein Juwel, gespickt mit dem kompletten Angebot an integrierter Technologie! Durch die Integration von Google kann der Fahrer auf zugängliche und benutzerfreundliche Apps und Dienste und auf ein jederzeit aktuelles System zugreifen. Das Fahrzeug bietet eine einzigartige vernetzte Erfahrung, vergleichbar mit einem Smartphone oder Tablet. Bis zu 26 intelligente Fahrassistenzsysteme und eine akustische Erfahrung einer neuen Art runden das Fahrerlebnis ab. Zwei neue Antriebseinheiten Auch die Antriebseinheit ist vollständig neu. Sie wurde von der E-Auto-Allianz entwickelt und von den verschiedenen Partnern übernommen. Die Produktion erfolgt im französischen Cléon. Dabei handelt es sich um einen fremderregten Synchronmotor. Renault setzt bereits seit zehn Jahren auf diese Technologie. Sie bietet eine höhere Leistung und benötigt keine seltenen Erden, was sich positiv auf die Umwelt und die Produktionskosten der Massenfertigung auswirkt. Unter der Motorhaube des neuen Megane E-Tech Electric werden künftig zwei Versionen zu finden sein:

130 PS und 250 Nm sowie 218 PS und 300 Nm. Der neue Motor bietet alle Vorzüge des elektrischen Fahrens, insbesondere eine unmittelbare dynamische und zugleich lineare (ruckfreie) Beschleunigung sowie eine Reichweite von bis zu 470 Kilometer nach WLTP. Flexibles und effizientes Laden Neben den beiden Motorleistungen und der Batteriekapazität von 60 kWh sorgen die unterschiedlichen Lademöglichkeiten des neuen Megane E-Tech Electric für eine flexible Nutzung, zum Beispiel 130 kW auf der Autobahn und 22 kW in der Stadt. Sämtliche Möglichkeiten wurden optimiert und maximal effizient gestaltet: 250 Kilometer sind an einer öffentlichen Schnellladestation in 25 Minuten erreicht, an der heimischen Wallbox mit 22 kW dauert derselbe Ladevorgang 90 Minuten. Erschwingliche E-Mobilität Renault bietet den Megane E-Tech Electric in drei Ausstattungen an. Die Preise beginnen bei CHF 40 000.– für die Ausstattung equilibre mit der 60-kWh-Batterie und dem 220-PS-Elektromotor. Die sehr gut ausgestattete Version techno, ebenfalls mit dem 60-kWh-Bat­ teriepaket und dem 220 PS starken E-Motor, ist ab CHF 43 000.– erhältlich.

04/2022 aboutFLEET

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GREEN FLEET Genesis GV 60

Genesis unter Strom Mit Volldampf will Genesis Europa und die Schweiz erobern, brachte letztes Jahr gleich 5 neue Modelle an den Start. Jetzt folgt mit dem Genesis GV60 der erste Vollstromer. Text: Michael Lusk

G

enesis hat in Europa grosse Pläne. Die Asiaten wollen sich einen Teil des Premiumkuchens abschneiden, setzen dafür nebst einer breiten Modellpalette auf ein neues Konzept, bei dem nicht der Kunde zum Autohaus geht, sondern umgekehrt. Während es bisher Verbrenner und Teilzeitstromer richten sollten, steigt mit dem GV60 jetzt ein rein elektrisches Auto ins Rennen um die Premiumkundschaft. Auf einer ersten Testfahrt konnten wir sowohl das Basismodell mit 168 kW (229 PS) als auch die Topversion mit 360 kW (490 PS) unter die Lupe nehmen. Schon die Einstiegs-

variante bietet dabei gute Fahrleistungen, eine satte Reichweite (bis zu 517 Kilometer) und schnelle Ladezeiten. Dank 800-VoltTechnologie ist die Batterie am Schnelllader in nur 18 Minuten von 10 auf 80 % geladen. Richtig sportlich fährt sich sogar die Topversion. Mit 490 PS und Boost-Funktion schiesst das E-SUV in nur 4,0 Sekunden auf Tempo 100, noch eindrucksvoller – und im Alltag wichtiger – ist beispielsweise der Zwischenspurt von 80 auf 120 km/h in nur 2,5 Sekunden. Edel ist auch der Innenraum. Die Verarbeitung ist hochwertig, sich aufpumpende

Sitzwagen sorgen in schnell gefahrenen Kurven für viel Seitenhalt und die Glaskugel, die sich beim Start auf die andere Seite mit Drehschalter wendet, ist auf jeden Fall ein Hingucker. Eine weitere Besonderheit des GV60 ist die Möglichkeit, bidirektional zu laden. So kann der Koreaner nicht nur Strom «aufnehmen», sondern auch an andere Elektrogeräte abgeben. In der Schweiz ist der Genesis GV60 ab sofort erhältlich. Die Preise beginnen bei 53 000 Franken für die Basisversion «Premium» respektive 77 700 Franken für das Topmodell «Sport Plus». Genesis GV 60 Motoren

Hingucker im Interieur: Die drehende Glaskugel.

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aboutFLEET 04/2022

Der Genesis GV60 kann bidirektional laden.

2

Leistung (PS)

490

Batteriekapazität (kWh)

77,4

Antrieb

4×4

0–100 km/h (s)

4,0

Vmax (km/h)

235

Verbrauch (kWh)

19,1

Reichweite (km)

466

Kofferraum (l)

k. A.

Basispreis (Fr.)

77 700


Audi PUBLIREPORTAGE

Audi: Sicherheit durch Technik Die vier Ringe und Buchstaben von Audi stehen seit jeher für Sicherheit. Seit über 100 Jahren werden in Ingolstadt wegweisende Technologien entwickelt, welche nicht selten für Umbrüche in der Automobilgeschichte sorgten.

S

icherheit hat bei Audi eine lange Tradi­ tion: Vor 75 Jahren liessen Ingenieure/innen von DKW erstmals den Kleinwagen F7 im Dienste der Sicherheit einen Hang hinunterrollen und brachten ihn so gezielt zum Überschlag. Seit diesem ersten Crashversuch bei DKW, einer der Vorgängermarken von Audi, macht die Marke mit den vier Ringen regelmässig mit neuen Sicherheitsfeatures auf sich aufmerksam. Mit Audi geschützter denn je In Ingolstadt nimmt die Entwicklung von Fahrsicherheitssystemen deshalb eine bedeutende Rolle ein. So bieten Audi-Modelle heute ein sehr hohes Niveau an Sicherheitsund Fahrassistenzsystemen, welche den Fahrer unterstützen und im Notfall aktiv eingreifen. In Kombination mit den passiven

Sicherheitssystemen sind die Passagiere besser geschützt denn je. Dabei geniesst Audi seit langem den Ruf, bei der Entwicklung von Sicherheitssystemen sowie bei Leistung und Effizienz an die Grenzen zu gehen. Meilensteine der Fahrsicherheit Ein Engagement, getreu dem Motto «Vorsprung durch Technik», das sich lohnt: Audi hat mit seinen Simulationen technische Meilensteine wie den Audi Space Frame, eine Leichtbauweise, die erstmals 1994 in der Luxuslimousine A8 zum Einsatz kam, entwickelt. Auch unzählige Sicherheitssysteme, die heute in der gesamten Produktpalette von Audi eingesetzt werden, um die Insassen nicht nur im Falle eines Aufpralls zu schützen, sondern auch, um den Aufprall von vornherein zu vermeiden, verdankt die Marke den monatlich bis zu 20 000 Crashtests.

Für einen der grössten Umbrüche in der Automobilbranche sorgte Audi 1980 mit der Einführung des permanenten Allradantriebs quattro. Die Kraftübertragung auf alle vier Räder verlieh den Fahrzeugen von Audi übernatürliche Fahreigenschaften, sodass sie von da an den weltweiten Rallyesport dominierten und erst durch eine Regeländerung erneute Chancengleichheit für andere Hersteller geschaffen wurde. Sicherheit hat vier Ringe und vier Buchstaben Noch heute hat Sicherheit vier Ringe und vier Buchstaben, die stetig weiterentwickelte Audi-Technik wird aber vermehrt ganzheitlich gesteuert. Mechanik- und Elektronikexperten verknüpfen komplexe Systeme so, dass diese vor möglichen Problemen warnen, Präventivmassnahmen ergreifen oder falls nötig aktiv eingreifen. Gleichzeitig unterstützt die Satellitennavigation den effizienten Betrieb der modernen Audi-Motoren. Winzige Sensoren und Kameras helfen dem Fahrer nicht nur im Stau, sondern auch beim Vermeiden von Gefahren und Unfällen. Die wichtigsten Fahrsicherheitsassistenten im Überblick Im Hinblick auf die neue EU-Verordnung, welche ab Juli 2022 allen in der EU neu zugelassenen Fahrzeugmodellen bestimmte Fahrerassistenzsystemen vorschreibt, punktet Audi bereits ab Werk mit einem Heer an Assistenten. Zu den verpflichtenden Fahrassistenzsystemen zählen ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent, ein Notbrems­ assistent, ein Notfallspurassistent, ein Notbremslicht, eine Vorrichtung zum Einbau einer alkoholempfindlichen Wegfahrsperre, ein Müdigkeitswarner, ein Rückfahrassistent sowie ein Sicherheitsgurt-Warnsystem.

04/2022 aboutFLEET

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Unsere Mission – weniger Emission

Seit der Markteinführung 2021 erhielt der IONIQ 5 zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem als Schweizer Auto des Jahres 2022. Auch bei bei den World Car Awards an der New York International Auto Show in allen drei Kategorien, in denen er nominiert war. Der innovative Crossover markiert für Hyundai eine neue Ära von Elektrofahrzeugen, die auf der modernen E-GMP-Plattform für vollelektrische Fahrzeuge aufbauen. Hyundai Motor plant zudem bis 2030 die Einführung von 17 batterieelektrischen Fahrzeugmodellen. Bereits heute bieten neben den BEV-Modellen auch die Hybridmodelle von Hyundai eine effiziente Alternative.

D

er schon vielfach ausgezeichnete Hyundai IONIQ 5 holte sich auch an den prestigeträchtigen World Car Awards 2022 die Krone der Kronen. Die Jury wählte den vollelektrischen Crossover zum «World Car of the Year» und zum «World Electric Vehicle of the Year». Zudem verlieh sie ihm den «World Car Design of the Year»-Award. Die World Car Awards gaben die Ergebnisse bei einer Zeremonie an der New York International Auto Show (NYIAS) bekannt. Pionier der BEV-Marke IONIQ Der IONIQ 5 steht für das erste Modell, mit dem Hyundai die eigene BEV-Marke IONIQ einführt. Sie baut auf der eigens für BatterieElektrofahrzeuge entwickelten, modularen Plattform E-GMP auf (Electric-Global Modular Platform). Diese ermöglicht unter anderem eine extrem schnelle 800-V-Ladung, mit der die Batterie in nur 18 Minuten von 10 % auf 80 % geladen wird. Sie schafft aber auch die Voraussetzungen für einen geräumigen Innenraum, indem die Vorteile eines Elektroautos konsequent umgesetzt und die Achsen weit vorne und hinten platziert sind. Mit 2WD-Antrieb und 77,4-kWh-Batterie beträgt die maximale Reichweite mit einer Akkuladung 507 km (gemäss WLTP-Norm). Zu den besonderen Merkmalen zählen zudem die Vehicle-to-Load-(V2L-)Technologie, fortschrittliche Konnektivität und Fahrerassis-

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aboutFLEET 04/2022

tenzsysteme, die das Autofahren zum Erlebnis machen. Seit seiner weltweiten Markteinführung im vergangenen Jahr erhielt der IONIQ 5 international prestigeträchtige Auszeichnungen wie «German Car of the Year», «UK Car of the Year», «Auto Express Car of the Year» und «Auto Bild Electric Car of the Year». Zudem

«Das Tempo, mit dem sich Hyundai entwickelt und wandelt, wird im Jahr 2022 unvermindert fortgesetzt, da wir unsere preisgekrönte IONIQ-Reihe bald erweitern werden.» Jaehoon Chang, Präsident und CEO der Hyundai Motor Company

wurde er zum Schweizer Auto des Jahres 2022 gewählt. An den erstmals vergebenen «Best Cars of the Year» 2021/2022 Awards holte er sich auch die Top-Platzierung. 17 neue BEV-Modelle bis 2030 Hyundai Motor entwickelt und wandelt sich zu einem Anbieter intelligenter Mobilitäts­

lösungen und beschleunigt seine Elektrifizierungsstrategie, um der weltweit führende Hersteller von Elektrofahrzeugen zu werden. Bis 2030 plant Hyundai die Einführung von 17 neuen BEV-Modellen. Dabei sind 11 Modelle für die Marke Hyundai und 6 für die Luxusmarke Genesis vorgesehen. Die neuen Hyundai-Elektro-Modelle werden 3 Limousinen, 6 SUVs, ein leichtes Nutzfahrzeug sowie ein vollständig neues Modell umfassen. Noch in diesem Jahr beginnt Hyundai mit dem Verkauf des IONIQ 6, des zweiten Modells der rein elektrischen Submarke Hyundai IONIQ, gefolgt vom IONIQ 7 im Jahr 2024. Optimierung der Produktionskapazität von Elektromodellen Hyundai Motor will einen hocheffizienten Produktionsprozess für die BEV-Fertigung


Hyundai PUBLIREPORTAGE etablieren, um seine Elektrifizierungsstrategie zu beschleunigen. Das «Hyundai Motor Global Innovation Center» in Singapur (HMGICS), der Eckpfeiler für Weiterentwicklungen in der Mobilitäts-Wertschöpfungskette des Unternehmens, wird eine auf den Menschen ausgerichtete Innovationsplattform für die Fertigung aufbauen. Die Plattform soll durch ein flexibles Produktionssystem, eine fortgeschrittene Automatisierung und eine digitale Zwillingstechnologie für eine weitreichende Innovation in der Produktionseffizienz sorgen. Künftig soll diese auch auf die weiteren Werke weltweit ausgeweitet werden. Neben den bestehenden BEV-Werken in Korea und der Tschechischen Republik plant Hyundai eine schrittweise Ausweitung seiner Produktionsstätten für batterieelektrische Modelle, angefangen mit einem Werk in Indonesien, das erst kürzlich den Betrieb aufgenommen hat. Das indonesische Werk wird noch in diesem Jahr auch die Produktion von Elektromodellen aufnehmen, um das generelle Produktionsvolumen zu erhöhen. Diversifizierung der Batteriebeschaffung Mit dem Ausbau der BEV-Produktionsstätten strebt Hyundai danach, die lokale Lieferkette von Batterien durch strategische Allianzen

mit Batterieherstellern in wichtigen Regionen, einschliesslich den USA, zu erhöhen, um eine ausreichende Batterieversorgung sicherzustellen. Durch diese Allianzen sollen ab 2025 mehr als 50 % der Lithiumbatterien der nächsten Generation für BEVs bezogen werden. Auch das Interesse an Hybridfahrzeugen nimmt zu Neben den BEV-Modellen nimmt auch das Interesse der Verbraucher an Hybridfahrzeugen kontinuierlich zu. Hyundai unterstützt diesen Trend, indem die südkoreanische Marke die grösste SUV-Familie mit alternati-

ven Antrieben anbietet. Bei den Kunden stossen die elektrifizierten Hyundai-Modelle auf grosse Resonanz. Viele Neuzulassungen fielen auf einen TUCSON mit Hybrid- (Kraftstoffverbrauch in l/100 km: innerorts 5,3–4,7; ausserorts 6,0–4,7; kombiniert 5,6–4,9; CO2 -Emissionen in g/km kombiniert: 127–112) oder Plug-in-Hybridantrieb (Kraftstoffverbrauch in l/100 km kombiniert: 1,4; Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,7; CO2-Emissionen in g/km kombiniert: 31) – nur der KONA Elektro verkaufte sich noch besser. Diese Erfolgsgeschichte gründet auf innovativen Technologien, die Hyundai in seinen Fahrzeugen verbaut.

DAS SCHWEIZER PORTAL FÜR ELEKTROMOBILITÄT

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• Einzigartige Verbindung von Print & Online • Fokus auf elektrifizierte Antriebsarten (BEV, Hybrid, Plug-in-Hybrid und Wasserstoff) • 2 x jährlich als Sonderbeilage zu aboutFLEET in der Ausgabe Mai/Juni und November/Dezember sowie zu AUTO&Wirtschaft in der Ausgabe Mai und November • Druckauflage: 21’000 Exemplare/Erscheinung

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FLEET MANAGEMENT Arval-Fleetbarometer 2022

Firmenflotten in der Schweiz: Vorsichtige Zuversicht in komplexem Umfeld Flottenverantwortliche in der Schweiz rechnen in den nächsten drei Jahren mit Stabilität oder Wachstum ihrer Flotten infolge guten Geschäftsverlaufes und Personalbedarf. Das momentan unsichere Umfeld führt des Weiteren zu längerer Nutzung des bestehenden Fuhrparks. Auch die Anpassung der Mobilitätspolitik aufgrund von Homeoffice und alternativen Technologien schreitet voran. Zudem ist das Full-Service-Leasing mittlerweile auch bei Kleinunternehmen auf der Agenda. Dies ergab der «Fleet and Mobility Barometer 2022», eine jährlich durchgeführte Studie von Arval.

U

nternehmen in der Schweiz sind zuversichtlich hinsichtlich der Entwicklung ihrer Flotte. 95 % der befragten Firmen erwarten, dass ihre Firmenflotten in den nächsten drei Jahren mindestens gleich gross bleiben oder wachsen werden. Dies in Übereinstimmung mit den Erkenntnissen in Europa, aufgrund der prognostizierten Geschäftsentwicklung und des Personalbedarfs. Das unsichere Umfeld infolge Inflation, Halbleiterknappheit und Problemen in der Lieferkette führt dazu, dass Firmen in der Schweiz ihre Fahrzeuge länger behalten als früher – ein Phänomen, das auch im übrigen Europa zu beobachten ist. Der Trend zum Homeoffice beeinflusst die Mobilitätsstrategie der Firmen zaghaft: Nur 17 % der Firmen in der Schweiz (Europa: 13 %) erwägen diesbezüglich eine Anpassung ihrer Mobilitätspolitik. 22 % der Schweizer KMU planen, FullService-Leasing innerhalb der nächsten drei Jahre in ihre Flotte einzuführen oder auszubauen. Verkehrspolitische Themen und die

32

aboutFLEET 04/2022

Elektrifizierung der Fahrzeugflotten sind Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Alternative Technologien weiter auf dem Vormarsch Bei der Einführung von alternativen Antriebs-

technologien befindet sich die Schweiz im europäischen Durchschnitt: 4 von 10 Unternehmen haben bereits Modelle mit Hybrid, Plug-in-Hybrid oder BEV (reine Elektrofahrzeuge mit Batterie) in ihrer PersonenwagenFlotte. Insgesamt zwei Drittel der befragten


Arval-Fleetbarometer 2022 FLEET MANAGEMENT Unternehmen nutzen oder erwägen alternative Technologien in den kommenden drei Jahren. Hybrid und BEV werden von einem von fünf Unternehmen eingesetzt; Plug-in-Hybrid liegt mit 16 % etwas darunter. Insgesamt wird jede dieser drei Technologien von einem Drittel der Unternehmen genutzt oder in Betracht gezogen. Die Schweiz bewegt sich hier auf dem Niveau von Europa. Auch Firmen mit Nutzfahrzeugen in der Flotte haben bereits begonnen, ihre Flotte mit BEV zu elektrifizieren: 25 % nutzen sie bereits oder ziehen sie in den kommenden drei Jahren in Erwägung. Dies ist bei grösseren Unternehmen eher der Fall als bei kleineren. Was die anderen Technologien betrifft, so wird CNG (Compressed Natural Gas) bereits von 7 % der Unternehmen eingesetzt, Wasserstoff dagegen erst in 2 % der Personenwagenflotten. Wichtigste Motivation für den Umstieg auf alternative Antriebstechnologien ist die Corporate Social Responsibility. Hier belegt die Schweiz mit 83 % den Spitzenplatz bei den Personenwagenflotten, dicht gefolgt von der Zielsetzung, die Treibstoffkosten zu senken (76 %), den ökologischen Einfluss zu reduzieren (69 %) und das Firmenimage zu verbessern (68 %). Wenig finanzierte Ladestellen zu Hause Mit der starken Verbreitung von Elektrofahrzeugen steigt der Bedarf an Ladestationen. Der Zugang zu Ladestationen unterwegs, zu Hause und am Arbeitsplatz wird entsprechend als noch nicht optimal bewertet. Knapp die Hälfte aller Unternehmen in der Schweiz haben mittlerweile Ladesäulen auf ihrem Gelände installiert oder in Planung. Was die finanzielle Unterstützung der Mitarbeitenden für die Installation und Finanzierung von Ladesäulen zu Hause betrifft, hat die Schweiz grossen Nachholbedarf gegenüber dem übrigen Europa: 52 % der Schweizer Firmen (Europa: 21 %) gewähren ihren Mitarbeitenden hier noch keine finanzielle Unterstützung.

Neue Mobilitätslösungen und Homeoffice breiten sich aus Alternative Mobilitätslösungen, wie etwa die Kombination von Auto, ÖV und Velo, sind bereits weit verbreitet: Zwei von drei Unternehmen in der Schweiz bieten ihren Mitarbeitenden bereits solche Modelle an, und drei von vier Firmen tun dies bereits oder ziehen sie in den kommenden drei Jahren in Betracht. Damit einher gehen auch Mobilitätsbudgets für die Mitarbeitenden, welche zur Senkung der Mobilitätskosten und zu flexiblen Mobilitätslösungen beitragen sollen. In diesem Zusammenhang gibt ein Drittel der befragten Firmen an, Homeoffice einzuführen oder noch auszubauen. Full-Service-Leasing verdoppelt und bei 22 % der KMU auf der Agenda Das Arval Mobility Observatory untersucht jeweils auch die Finanzierungsmethoden der Firmenflotten. Hier wird das Full ServiceLeasing derzeit bei 13 % der Firmen in der Schweiz als Hauptfinanzierungsmethode eingesetzt, was gegenüber dem Jahr 2020 eine Verdoppelung bedeutet (2020: 6 %). Insbesondere bei den kleineren Unternehmen planen weitere 22 % die Einführung oder den Ausbau in den nächsten drei Jahren.

Bei der Nutzung von Telematiksystemen bewegen sich die Schweizer Firmenflotten auf europäischem Niveau mit 30 % (Europa: 33 %), wobei hier primär grössere Unternehmen voranschreiten und die Technologie stärker bei Personen- als bei Nutzfahrzeugen einsetzen. Die Hauptgründe für den Einsatz von Telematik in der Schweiz sind dieselben wie im übrigen Europa: Verhalten der Fahrer/-innen, Sicherheit und Standort des Fahrzeugs und betriebliche Effizienz. Methodik des «Fleet and Mobility Barometer» Für diese unabhängige Umfrage hat das Marktforschungsunternehmen Ipsos zwischen November 2021 und März 2022 7576 Flottenmanager/-innen-Interviews (davon 5896 in Europa) durchgeführt. In der Schweiz wurden 300 Flottenmanager/-innen befragt mit einer Mischung aus verschiedenen Datenerhebungsmodellen: ein vollständiges Interview per Telefon oder telefonische Rekrutierung und ein Link, um die Umfrage online auszufüllen. Die Verteilung der Befragten in der Schweiz teilt sich wie folgt auf: • 33 % der Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden • 20 % der Unternehmen mit 10 bis 99 Mitarbeitenden • 27 % der Unternehmen mit 100 bis 499 Mitarbeitenden • 20 % der Unternehmen mit 500 und mehr Mitarbeitenden Die Umfrage wurde in 26 Ländern durchgeführt mit Fokus Europa: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien und die Tschechische Republik. Dazu kommen die Flottenmärkte Brasilien, Chile, Marokko, Peru, Russland und die Türkei.

04/2022 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Tankstelle

Wie emissionsfreie Antriebe Schweizer Tankstellen beeinflussen Seit zehn Jahren nimmt die Anzahl der Schweizer Tankstellen kontinuierlich ab. Gleichzeitig zwingt das Aufkommen der emissionsfreien Mobilität die Treibstoffanbieter zur Neuorientierung. aboutFLEET hat mit den grössten Schweizer Tankstellenbetreibern gesprochen. Text: Fabio Simeon

M

it dem Aufkommen emissionsfreier Mobilität nimmt die Wichtigkeit fossiler Brennstoffe ab. Zwar sichert die Zahl der Bestandsfahrzeuge und Gebrauchtwagen einigen Zapfsäulen die Zukunft noch auf Jahrzehnte, nichtsdestotrotz werden Diesel und Benzin in den nächsten Jahren deutlich weniger gefragt sein. Folglich müssen Treibstoffanbieter ihr Geschäfts­ modell sukzessive umstellen. Neue Geschäftsfelder ermöglichen Zukunft Doch wie soll sie aussehen, die Tankstelle der Zukunft? Kreative Ideen und Innovationen sind gefragter denn je. «Wir setzten vor allem auf den Bau eigener Ladestationen. Zudem haben wir eine neue Arbeitsstelle geschaffen, welche sich voll und ganz dem Thema ‹Tankstelle der Zukunft› widmet», erklärt David Nievergelt, Projektleiter Agrola. Einen ähnlichen Grundtenor schlägt auch Patrick Staubli, Geschäftsführer Avia, an: «In Zukunft werden wir an unseren Standorten verschiedenste Energien anbieten: Benzin, Diesel, Strom und Wasserstoff. Auch der Verkauf von synthetischen Treibstoffen ist ein aktuelles Thema.»

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aboutFLEET 04/2022

Bei Socar läuft die Umstrukturierung ebenfalls auf Hochtouren: «Neben dem momentan laufenden Ausbau der AutobahnSchnellladeinfrastruktur für Strom – 20 an der Zahl – haben wir jüngst damit begonnen, auch in städtischen Gebieten Socar-Tankstel-

«Um dem administrativen Aufwand seitens Flottenmanager entgegenzuwirken, bieten die hiesigen Treibstoffanbieter diverse Lösungen an.» len mit Ladestationen zu versehen. Zudem werden wir voraussichtlich noch dieses Jahr vor den Toren von Bern unsere erste Wasserstoff-Tankstelle eröffnen», so Marcel Renggli, Senior Card Sales Manager bei Socar.

Auch Coop setzt auf Wasserstoff: «Im Gegensatz zum Grossteil unserer Konkurrenz sind wir der Ansicht, dass Elektrofahrzeuge mehrheitlich zu Hause oder am Arbeitsplatz geladen werden. Deshalb planen wir aktuell keinen grösseren Ausbau unseres E-Ladenetzes. Vor allem Wasserstoff, welchem wir grosses Potenzial im Transportbereich zusprechen, sehen wir als sinnvolle Ergänzung zu unseren bestehenden Angeboten», erläutert Thomas Lustenberger, Leiter Coop Pronto Card Management. Klar ist also: Der Mobilitätswandel zwingt den Schweizer Treibstoffanbietern nicht nur Restriktionen auf, sondern eröffnet neue Geschäftsfelder. «Wir sehen in der Energiewende prinzipiell eine grossartige Chance, neuen Antriebstechnologien eine Chance zu geben. Auch an unseren Tankstellen werden Hochleistungsladesäulen aufgestellt, sofern es die Gegebenheiten vor Ort zulassen. Selbstverständlich können E-Auto-Fahrer, während das Auto geladen wird, auch ihren ‹persönlichen Akku› wieder aufladen und sich in unseren Shops z. B. einen Kaffee oder einen Snack gönnen»,


Tankstelle FLEET MANAGEMENT erklärt Patrick Schwabl, Head of Fleet Solutions Austria and Switzerland Shell. Flottenmanager wollen Vereinheitlichung – Tankstellenbetreiber ebenso Die Diversität der Antriebe stellt auch Flottenmanager vor Herausforderungen. Laut dem deutschen Statistikunternehmen Dataforce geben 80 % der 300 befragten Flottenmanager schon heute an, eine Zweitkarte für das Laden ihrer E-Autos zu nutzen. Folglich steigt der administrative Aufwand. Um dem entgegenzuwirken, bieten die hiesigen Tankstellenbetreiber diverse Lösungen an. Coop-Kunden zum Beispiel sollen künftig mit der bestehenden Karte auch Strom beziehen können – ganz unkompliziert. Auch die Avia-Gruppe arbeitet zurzeit an einer einheitlichen Lösung. Socar bietet mit den beiden Karten «Classico» und «Forte» gleich zwei Lösungen für gemischte Flotten an. Beide können mit der Funktion «Strom» versehen werden. Für reine E-Flotten steht den Kunden zudem die «e-Tenso» zur Verfügung, welche speziell auf die Bedürfnisse von Elektroflotten ausgelegt wurde. Somit sei bis zur Verrechnung der Bezüge alles über die Socar Card integriert. Ebenfalls eine einheitliche Lösung bietet

Shell: «Dank unserer Shell E-Mobility Card bedarf es weder einer zweiten Karte noch einer zweiten Abrechnung», erläutert Schwabl. Zudem bietet der Treibstoffanbieter mit der Jakobsmuschel Ladelösungen für Firmenstandorte oder das Zuhause der Mitarbeitenden an. «In beiden Fällen werden die Energiekosten mit jenen Ladekosten von unterwegs verrechnet, was den administrativen Aufwand bei der Abrechnung nochmals reduziert.», so Schwabl abschliessend.

EINFACH ELEKTRISCH!

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Unser Fazit Ob sich die aktuellen Bemühungen der hiesigen Tankstellenbetreiber lohnen werden, zeigen die nächsten Jahre. Fakt ist, dass die Zahl der Zapfsäulen weiter abnehmen wird. Gleichzeitig eröffnen sich aber neue Geschäftsfelder, welche schon heute fleissig beackert werden. Und dies im Sinne der Fuhrparkmanager. Denn im Gegensatz zu unseren nördlichen Nachbarn setzen die hiesigen Tankstellenbetreiber grösstenteils auf einheitliche Lösungen für Mischflotten.


FLEET MANAGEMENT Marktübersicht Tankkarten Tankkartenübersicht

Name der Karte

AGROLA energycard AGROLA powercard

AVIA-Karte für Firmen

Name des Anbieters

AGROLA AG

AVIA

Moveri AG / Oel-Pool AG

Shell (Switzerland) AG

Website

www.agrola.ch www.agrola.ch/elektromobilität

www.avia.ch

www.bptankstelle.ch

www.shell.ch/shellcard

Kontakt: Telefon

058 433 80 81 058 433 71 50

044 405 43 43

044 805 56 90

044 511 81 47

Kontakt: E-Mail

aec@agrola.ch emobility@agrola.ch

info@avia.ch

contact@bpcardservice.ch

card-service-ch@shell.com

Anzahl Firmenkunden

k. A

k. A.

k. A.

k. A.

Zusammenarbeit mit Leasinggesellschaften

Diverse

Verschiedene namhafte Anbieter auf dem Schweizer Markt

Alle namhaften Anbieter auf dem Schweizer Markt

Alle namhaften Anbieter auf dem Schweizer Markt.

Akzeptanz Schweiz

Energycard: Über 400 Tankstellen

Über 500 AVIA-Tankstellen

Rund 340 BP-Tankstellen (Routex-Verbund gesamthaft rund 600 Tankstellen)

Rund 320 (wird weiterhin ausgebaut). Aktzeptanznetzwerk dank Partnerschaften mit AGROLA und ENI mit über 1000 Stationen (Ende 2022).

Powercard: an über 8000 Ladepunkten in der Schweiz

Shell Card

Akzeptanz international

Keine an über 120 000 Ladestationen europaweit

In Arbeit

Ca. 24 000 in 32 Ländern

21 000 in 35 Ländern

Akzeptanz Grenzländer

FL alle

In Arbeit

A, D, F, I, FL

A, D, I, F, FL

Leistungen

Bargeldloses Tanken an über 400 AGROLATankstellen (davon über 100 Standorte mit Shop), keine Jahresgebühr, detaillierte, MwSt.-konforme Monatsrechnung, persönlicher und individuell wählbarer PIN-Code, wählbare Einkaufskategorien (z. B. nur Diesel oder Treibstoffe und Shop-Produkte), Kilometerabfrage und Ausweisung auf der Rechnung, Teilnahme am AGROLA energy club mit automatischer Punkte­ führung. Bargeldloses Tanken an über 120 000 Ladestationen in Europa, Sammelrechnungen und Auswertungen, Monatlich per E-Mail-Rechnung bezahlen, in der App Verfügbarkeit in Echtzeit prüfen, Suchkriterien wie Steckertypen und Ladeleistungen, Reservationsmöglichkeit, Historie der Ladevorgänge und Favoriten setzen.

Bargeldloses Tanken an über 500 AVIA-Tankstellen, keine Jahresgebühr, alle Treibstoffe, Shopeinkauf, Kilometerabrechnung mit Durchschnittsverbrauch Ihrer Fahrzeugflotte und statistischen Daten für interne Auswertungen, Pannendienst optional, individuell wählbarer PIN-Code, persönliche Ansprechperson im Kundendienst. Auf dem Online-Kundenportal können Firmendaten stets eingesehen werden. Auf Wunsch Flotten­analyse.

Bargeldloser Bezug von Treib- und Schmierstoffen, Shopwaren, Autowäschen, optimale Kostenkontrolle, Transparenz und zuverlässiger Schutz vor Missbrauch dank PIN-Code und europaweiter Online-Autorisierung der Kartentransaktionen mit Plausibilisierungs- und Kontrollmechanismen, Wunsch-PIN-Option. Abwicklung von Strassengebühren/-maut und Fähren in ganz Europa, europaweiter Zugang zu Reparaturleistungen und Pannenhilfe, MwSt.-konforme Abrechnungen für das In- und Ausland, Teilnahme an saisonalen Shop- und Bistro-Promotionen.

Bargeldloses Tanken und Bezug sonstiger Waren und Dienstleistungen an Tankstellen des Akzeptanzpools in ganz Europa, Tunnel-, Maut- und Fährservices je nach gewählter Einkaufskategorie. Treibstoffverbrauchsanalyse, Shell Fleet Hub: Karten- und Datenmanagement online, Flottenanalysen, TreibstoffTransaktionsdaten, E-Mail-Alarm/Ausnahme-Reporting. Zugang zu Reparaturleistungen und Pannenhilfe. Starten Sie mit Shell (Switzerland) AG in die Zukunft – mit alternativen Antrieben, innovativen Treibstoffen und effektiven Strategien zur CO 2 -Reduktion.

Berechtigungsstufen

Wählbare Einkaufskategorien (z. B. nur Diesel oder Treibstoffe, Shop und Waschen).

Individuell wählbare Einkaufs­kategorien von nur Benzin und Diesel bis zum gesamten Shop- und Bistroangebot.

Frei wählbare Leistungsstufen von nur Diesel oder Frei wählbare Einkaufskategorien (nur Treibstoffe bis zum gesamten Shop- und Treibstoffe, Autozubehör und/oder Shop­ Bistroangebot (Details unter www.bptankstelle.ch). artikel). Mehr Informationen unter: www.shellcard.ch.

Eingrenzung auf bestimmte Ladestationen möglich.

Pannenhilfe

Keine

Optional

BP Assistance: 24-Std.-Pannendienst bei Pannen, Unfällen oder Diebstahl in der Schweiz und in Europa.

Notruf: Rund um die Uhr Gratisberatung für Pannen- und Unfallhilfe oder in medizinischen Notfällen.

Zahlung von Maut-, Fährund Tunnelgebühr

Nein

CH-Vignette in allen Shops erhältlich.

Ja

Ja

Erdgas-Tankstellen

28

13 (LPG: 8)

23

15 Shell / 28 AGROLA

Bioethanol-Tankstellen

18

Keine

Keine

Keine / 30 AGROLA

AdBlue-Tankstellen

94 für PW / 127 für Lkw. Grösstes AdBlue-Tankstellen-Netz der Schweiz mit über 100 Standorten. Zusätzlich ist AdBlue im Kanister à 5 und 10 Liter an jeder Tankstelle erhältlich.

55 AdBlue-Säulen. AdBlue in 5-Liter-Gefässen an allen ShopTankstellen erhältlich.

AdBlue in 5-Liter-Gefässen an allen ShopTankstellen erhältlich. Anzahl Tankstellen mit AdBlue an der Säule steigend

5 Shell-Tankstellen mit Pumpe 95 AGROLA-Tankstellen mit Pumpe

Elektro

Über 120 000 Ladestationen europaweit.

Netzangebot ist in Vorbereitung.

Wasserstoff

2 (weitere in Planung)

4 (weitere in Planung)

Kosten

Keine Jahresgebühr.

Nach Vereinbarung.

Voraussetzungen

Gesicherte Bonität

Gesicherte Bonität

Online-Service

Tankstellenverzeichnis auf Tankstellenfinder auf www.agrola.ch/tankstelle oder in der AGROLA-App www.avia.ch, AVIA-App, Online-Kundenportal

Abrechnung

Monatlich, per Post oder E-Mail, nach Vereinbarung detaillierte Abrechnung, sortiert nach Kostenstellen. Zahlung per LSV, DD oder Einzahlungsschein möglich. Monatlich per E-Mail detaillierte Abrechnung, auch Sammelrechnungen.

Haftung

Shell Recharge bietet über 10 000 öffentliche Ladepunkte (in CH) und europaweit über 250 000 –

bp plus und BP Komfort (Akzeptanz CH/FL): keine Jahresgebühr. bp+Aral und bp Komfort Int. Weitere Informationen unter www.avia.ch oder (Akzeptanz in 32 europäischen Ländern): verlangen Sie eine unverbindliche Offerte bei Ihrem Jahresgebühr CHF 10.–. E-Business kostenfrei, AVIA-Partner. sonst CHF 1.90 mtl. Rechnungsgebühr, falls Rechnung per Post.

Login unter www.agrola.ch/elektromobilität oder in der AGROLA-e-Mobile-App

Detaillierte, MwSt.-konforme Monatsabrechnung (Sammel- oder Einzelrechnung), Auflistung pro Karte, wahlweise mit Fahrercode und Kostenstelle, Rechnungsstellung per E-Mail, LSV+, CH-DDBasislastschrift oder E-Rechnung.

Alle Angaben ohne Gewähr; Irrtümer und Druckfehler vorbehalten, Preise: exkl. MwSt.

aboutFLEET 04/2022

(aktuell nur in DE) Nach Vereinbarung

Gesicherte Bonität sowie einwandfreier Leumund

Gewerbliche Nutzung, gesicherte Bonität

Tankkarte bestellen, sperren oder PIN-Nachversand beantragen; Alarmfunktionen nach diversen Kriterien und pro Karte möglich; Festlegung von Einkaufsobergrenzen pro Karte und Tag; Import von Rechnungsdateien für firmeninterne Analysen; Rechnungen im PDF-Format archivierbar. Wunsch-PIN-Code-Funktionalität.

https://fleethub.shell.com

Monatlich MwSt.-konforme Sammelrechnung mit detaillierter Auflistung aller Positionen; individuelle Ergänzungen möglich (z. B. Kostenstellen), zahlbar bis Ende Folgemonat per LSV, DD oder Einzahlungsschein.

Monatliche Sammelrechnung mit detaillierter Auflistung aller Positionen, wahlweise inkl. Kostenstelle bzw. Fahrername; MwSt.-konform, optional per LSV oder DD E-Invoice über euroShell Online-Portal. MwSt.-Rückforderungen.

Karte mit PIN-Code, Haftung bis zum Zeitpunkt der Karte mit PIN-Code gesichert, Haftung des Kunden Karte mit PIN-Code und Hologramm gesichert. Sperrung. bis Zeitpunkt der Sperrung. Keine Haftung ab Verlustmeldung (schriftlich). Kontaktlose RFID-Karte ohne PIN-Code, Haftung durch den Kunden bis zur Sperrung.

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bp+Aral bp plus

PIN-Codes, RFID-Kartenchip, 24/7-OnlineKartensperrmöglichkeit, Online-Autorisierung, Nutzungsbegrenzung und Limits, Alarm bei Unregelmässigkeiten, keine Haftung ab Verlustmeldung (schriftlich).


Marktübersicht Tankkarten FLEET MANAGEMENT

Migrol Company Card

Ruedi Rüssel / Miniprix Karte

Coop Pronto Company Card

SOCAR Card Classico SOCAR Card Forte SOCAR Card e-Tenso

Migrol AG

Moveri AG

Coop Mineraloel AG

SOCAR Energy Switzerland GmbH

www.migrol.ch

www.moveri.ch

www.coop-pronto.ch

www.socarenergy.ch

0844 03 03 03

062 836 85 25

0848 80 20 80

044 214 41 11

cardcenter@migrol.ch

info@moveri.ch

welcome@coopprontocard.ch

socarcard@socarenergy.com

k. A.

k. A.

k. A.

k. A.

Alle namhaften Anbieter auf dem Schweizer Markt.

Verschiedene namhafte Anbieter am Markt.

Alle namhaften Anbieter auf dem Schweizer Markt.

Verschiedene namhafte Anbieter auf dem Schweizer Markt.

An über 370 Akzeptanzstellen (Migrol-Tankstellen und Shell-Tankstellen mit Migrolino- oder Mio-Shop)

Über 330 Tankstellen

Rund 265

SOCAR Card Classico: über 200 Stationen. SOCAR Card Forte: Partnerschaft mit Tamoil, Netzerweiterung auf rund 450 Stationen. SOCAR Card e-Tenso: über 200 Stationen CH/FL Treibstoff und rund 170 000 Ladepunkte in Europa.

Nein

Keine

Nein

Nein, ausgenommen für Elektroladungen

FL

Keine

FL

FL, für Elektroladungen zusätzlich D, F, I, A

Bargeldloses Tanken, Elektroauto laden, Waschen und Einkaufen. Flächendeckendes Tankstellennetz in der Schweiz und führendes Car-Wash-Netz. Migrol-Auto-Service-Werkstätten mit kompetentem Fachpersonal. Fast-Charging-Ladestationen an rund 15 ausgewählten Standorten. Einfache Spesenadministration dank detaillierter, MwSt.-konformer Monatsrechnung. Wählbare Einkaufsberechtigung pro Karte. Flottenanalyse für optimale Kontrolle. Im Durchschnitt 45 Tage Kredit. Sicher dank PIN-Code. «Mein Konto»: Online-Verwaltung der Karten­daten, Treibstoffverbrauchsanalyse, Übersicht Trans­ aktionsdaten, Alarm-Reporting automatisch via E-Mail. Vollelektronische E-Rechnung. Digitale Tankkarte mittels Migrolcard-App. Grösserer Missbrauchsschutz dank OnlineAutorisierung.

Ob Sie an einer unserer 330 Ruedi-Rüssel- oder Miniprix-Tankstellen tanken oder im Shop einkaufen, mit der Moveri-Karte ist dies ganz einfach bargeldlos möglich. Moveri unterstützt Sie in der Verwaltung Ihrer Flottenkosten. Wir erfassen Leistungen, die Ihr Unternehmen von uns bezieht. Ihre detaillierte monatliche Abrechnung kann auf Ihre Bedürfnisse angepasst werden, sodass Sie Ihre Flotte jederzeit unter Kontrolle haben. Die von Ihnen benötigten Tankkarten können von uns nach Absprache individuell gekennzeichnet werden. So ist eine separate Abrechnung pro Karte jederzeit möglich. Ein von Ihnen frei wählbarer PIN-Code sorgt für die notwendige Sicherheit der Betankungsvorgänge. Auch eine Erfassung des jeweiligen Kilometer­standes Ihrer Fahrzeuge mit dem Durchschnittsverbrauch können Sie frei nach Ihren Bedürfnissen bestimmen.

An 365 Tagen im Jahr die Firmenfahrzeuge betanken, frische Convenience-Produkte einkaufen und dank detaillierter Monatsrechnung sowie attraktiver Rabatte Zeit und Kosten sparen: Die Coop Pronto Company Card ist die optimale Lösung für moderne Unternehmen. Coop-Tankstellen sind an über 265 Standorten im ganzen Land präsent. Jährlich kommen weitere Standorte dazu. Das dichte Netz an Tankstellen und Shops sorgt für kurze Wege, bequeme Einkäufe und überdurchschnittlichen Service. Kraft- und Schmierstoffe (inkl. Gas und Wasserstoff), Autozubehör, Shopware, Fuhrpark- und Verbrauchsanalyse, Datenmanagement. Mittels personalisierten Onlinezugangs können Firmendaten stets eingesehen werden. Auf Wunsch Flottenanalyse. Ab August 2022 bieten wir unserer Kundschaft an, die CO 2 -Emissionen der Tankfüllung zu kompensieren.

Bargeldloses Tanken, Autowaschen und Einkaufen. Auf den Kunden zugeschnittene Angebote ermöglichen ein effzientes und detailliertes Monitoring der Kartenbezüge. Frei wählbare Produktkategorien, freie Wahl von verschiedenen Nutzungszeiten sowie km-Eingabe und deren Ausweisung auf der MwSt.-konformen Monatsrechnung. Kartenmanagement online oder persönlich mit kompetentem Kartenzentrum. Auf Wunsch auch elektronische Rechnungsdaten möglich. Zufällige oder individuell wählbare PIN zum Schutz der Karte. Ab sofort besteht die Möglichkeit, über die SOCAR-Card-Familie CO 2 zu kompensieren. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.co2socar.ch. Der von autoSense und SOCAR angebotene eMobility Fleet Check überprüft für Sie, ob sich ein Umstieg Ihrer Firmenfotte auf Elektromobilität nachhaltig und wirtschaftlich lohnt.

4 wählbare Einkaufsberechtigungen von reinem Treibstoffbezug bis zum gesamten Angebot: FD = Diesel/Elektro/Gas/Schmiermittel/Autozubehör (zukünftig: Wasserstoff-Mobilität) FB = FD und alle Benzine FX = FB und Car-Wash-/Autoservice PX = FX und Shop- und Kioskartikel Weitere Informationen unter www.migrol.ch.

Wählbare Einkaufskategorien Treibstoffe/Shopartikel/ Autozubehör etc.

– Alle Treibstoffe, Motorenöl, Scheibenreiniger, AdBlue-Beutel, Vignette.

Frei wählbare Einkaufskategorien

Keine

Keine

Keine

Nein

Autobahnvignette (CH), Umweltplakette (Genf)

Nein

Nein (Ja: Vignette CH, Pickerl Österreich)

Vignette Schweiz

19

3 (LPG 1)

3

10

Keine

0

Keine

Keine

AdBlue Pump = 19 Akzeptanzstellen AdBlue Can = an den meisten Migrol-Stationen mit Shop AdBlue-Direktbefüllung: an 11 Migrol-Auto-ServiceWerkstätten

5 Tankstellen. An Shop-Tankstellen AdBlue in 5-LiterGefässen.

70 (weitere in Planung) 5-Liter-Beutel in allen Coop-Pronto-Shops mit Tankstelle erhältlich.

12 (an den meisten SOCAR-Tankstellen mit Shop in Form von Kanistern oder Beuteln erhältlich)

Aktuell 4 Standorte mit Fast-Charging-Angebot, ca. 15 weitere Standorte bis Ende 2021 geplant.

8 (weitere in Planung)

31 (170 000 Roaming-Ladepunkte in Europa)

Keine

4 (weitere in Planung)

1 im Bau, 2 in Planung

Informationen auf www.migrol.ch ersichtlich oder verlangen Sie eine Offerte.

Keine Jahresgebühr. Weitere Infos unter www.moveri.ch

Keine

Verlangen Sie eine detaillierte Offerte.

Gewerbliche Nutzung, gesicherte Bonität

Gesicherte Bonität

Gewerbliche Nutzung, gesicherte Bonität

Gewerbliche Nutzung, gesicherte Bonität

Ja, www.migrol.ch/meinkonto – Transaktionsdaten (Download als .csv-Datei) – Kartenstammdaten (Download als .csv-Datei) – Bestellen von Zusatzkarten, Ersatzkarten, Karten sperren – Verbrauchsanalyse – Alarm-Reporting via E-Mail – Rechnungseingangskontrolle – PIN-Change Migrol-App, jederzeit über den aktuellen Treibstoffpreis informiert, mit Tankstellenfinder.

Tankstellenverzeichnis auf www.moveri.ch Online-Kundenportal

Ja: https://online.coopprontocard.ch – Adressmutation – Karte sperren, kündigen, bestellen – Einsehen von Rechnungen mit PDF-Download – Einsehen von Absätzen und Umsätzen – Einsehen der Kartenhistory – Einfache Statistiken per Knopfdruck

SOCAR Tankstellenfinder auf socarenergy.com, SOCAR App SOCAR Online Tool: Karten nachbestellen und sperren, generieren von div. Rapporten, genaue Verbrauchsanalysen, Monitoring mehrerer Betriebe, Rechnungskopien.

Detaillierte, MwSt.-konforme Monatsabrechnung (Sammel- oder Einzelrechnung), Auflistung pro Karte, wahlweise mit Fahrercode und Kostenstelle, Rechnungsstellung per LSV+, CH-DD-Basislastschrift, eBill oder vollelektronische EDI-Rechnung.

Detaillierte, MwSt.-konforme Sammelrechnung mit detaillierter Auflistung aller Positionen, individuelle Ergänzungen möglich. Rechnungstellung per E-Mail per LSV, BDD oder Einzahlungsschein, E-Bill.

Monatliche Sammel- oder Einzelrechnung mit detaillierter Auflistung aller Positionen, wahlweise inkl. Fahrername; MwSt.-konform optional per LSV, DD oder E-Rechnung, Sammelrechnung, Rechnung per PDF. Info Rechnungen, Mahnungen via SMS.

Monatliche MwSt.-konforme Abrechnung detailliert pro Karte/Fahrer/Fahrzeug, Rechnung zahlbar mittels Einzahlungsschein oder optional mit den Direkteinzugsverfahren BDD (Bank) oder DD (Post).

Karte mit PIN-Code gesichert, Missbrauchsmonitoring; keine Haftung ab Verlustmeldung (schriftlich).

Karte mit PIN-Code gesichert. Haftung des Kunden bis zum Zeitpunkt der Sperrung.

Karte mit PIN-Code gesichert; keine Haftung ab Verlustmeldung (auch telefonisch möglich), zusätzlich Missbrauchsmonitoring, 24/7-Kartensperrmöglichkeit.

Karte mit PIN-Code geschützt; keine Haftung ab Verlustmeldung (schriftlich).

– Diesel, Motorenöl, Scheibenreiniger, AdBlue-Beutel, Vignette. – Komplettes Angebot inkl. Coop-Pronto-Shop.

04/2022 aboutFLEET

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FLEET MANAGEMENT Ford Pro

Ford Pro: Das neue Flottentool für Nutzfahrzeugkunden Ford lanciert unter dem Namen «Ford Pro» ein neues, auf Gewerbekunden spezialisiertes Fahrzeugdienstleistungs- und Vertriebsunternehmen. aboutFLEET war zu Gast bei der Lancierung in Barcelona. Text: Fabio Simeon

I

m vergangenen Jahr erklomm Ford erstmals den Schweizer Nutzfahrzeug-Thron. Um die Hauptkonkurrenz aus Wolfsburg und Boulogne-Billancourt auch in Zukunft hinter sich zu lassen, schickt der US-Autobauer nun das Tochterunternehmen «Ford Pro» an den Start. Dieses stellt sich vollkommen in den Dienst europäischer Nutzfahrzeugkunden. Fünf Kernbereiche Das Geschäftsmodell setzt sich aus fünf Kernbereichen zusammen. Dazu zählen: die Nutzfahrzeuge selbst, die Verwaltung von Service- und Reparaturarbeiten, das Lade­ management, Finanzierungslösungen sowie verschiedene Softwaretools. Letztere bündeln sämtliche Bereiche und versprechen ein effizientes und einfaches Managen der Nutzfahrzeugflotte – unabhängig davon, ob diese aus

Verbrennern, E-Autos oder einer Mischform besteht. Selbst markenfremde Fahrzeuge können in das System integriert werden. Pro steht für Produktivität Die digitale Plattform soll die Einsatzzeiten der Nutzfahrzeuge – und mit ihr die Produktivität – steigern und die Betriebskosten senken. «Das digitale Zeitalter bietet viele neue Möglichkeiten. Gleichzeitig wird das Betreiben einer Nutzfahrzeugflotte aber auch komplex wie noch nie zuvor», erklärt Ted Cannis, Vorstandsvorsitzender (CEO) von Ford Pro. Deshalb zielen die Dienstleistungen auf ein einfaches Handling bei grösstmöglicher Professionalität ab. «Mit unserem neuen Produkt bieten wir eine umfassende Lösung aus einer Hand», so Cannis weiter. Der Ford E-Transit wartet mit diversen Aufbauten auf.

Übertragung von Echtzeitdaten auf dem Vormarsch Im Zentrum von Ford Pro steht der Datenaustausch zwischen Fahrzeug und Software. Die geforderte Konnektivität wird mittels FordPassConnect-Modem gewährleistet. «Aktuell sind bereits über 500 000 Nutzfahrzeuge mit unserem Modem auf Europas Strassen im Einsatz. Bis Mitte 2022 sollen es über eine Million sein», führt der Vorstandsvorsitzende aus. Der Autobauer rechnet damit, dass in rund drei Jahren der gesamte Bestand an Ford-Nutzfahrzeugen mit einem Modem vorfährt. Dieses wird auch benötigt, um die softwarebasierten Ford-Pro-Tools nutzen zu können. Gemeint sind: der «FordPass Pro», «Ford Telematics Essentials», «Ford Telematics» und «Ford Data Services». Kostenlose App für kleine Fuhrparks «FordPass Pro» ist eine frei verfügbare AppLösung für kleinere Gewerbekunden mit bis zu fünf Fahrzeugen (PW und Nutzfahrzeuge). Sie ermöglicht es dem Fuhrparkmanager, den Verriegelungsstatus zu steuern, und verrät Informationen zum Fahrzeugstandort und -zustand. Dazu zählen: Tankstand inklusive Restreichweite, AdBlue-Stand bei Dieselfahrzeugen, Reifendruck, Öl-Lebensdauer und der Tachostand. Fahrzeuge mit Automatikgetriebe lassen sich gar fernstarten, um sicherzustellen, dass sie enteist und betriebsbereit sind, wenn man losfahren möchte. Speziell für Fahrzeuge mit Plug-in-HybridAntrieb und reinem E-Aggregat sind Informa-


Ford Pro FLEET MANAGEMENT tionen zu Ladestationen, Ladezeitenplanung, Innenraumtemperatur-Einstellung sowie Lade- und Fahrtprotokolle verfügbar. Zu guter Letzt sorgt der SecuriAlert dank direkter Alarmmeldung bei unbefugtem Zugriff auf das Fahrzeug für mehr Sicherheit. Gratis-Fuhrparkmanagement-Tool will Betriebszeiten optimieren «Ford Telematics Essentials» ist ein kostenloses, webbasiertes FuhrparkmanagementTool zur Maximierung der Betriebszeiten. Es interagiert mit vernetzten Ford-Fahrzeugen und liefert Basisdaten und Informationen zum Fahrzeugzustand. Insgesamt erkennt und überträgt das Software-Tool mehr als 4000 Parameter. Der Fuhrparkleiter kann somit auf seinem Dashboard auf einen Blick den Wartungsstatus seiner Fahrzeugflotte abrufen und gegebenenfalls sofort reagieren, bevor eine Störung zum Problem wird. Neues Tool mit Kommunikationsmöglichkeiten «Ford Telematics» ist im Gegensatz zur «Essentials»-Light-Version kostenpflichtig. Ebenfalls webbasiert, liefert das Produktivitäts-Tool Informationen zur Effizienz und Effektivität der gesamten Flotte (oder auch einzelner Fahrzeuge) in Echtzeit. Das Tool liefert über die Daten zur Kontrolle des Wartungszustands hinaus weitere Funktionen einschliesslich Standort-Zuordnung, Fahrverhalten, Kraftstoffverbrauch sowie eine Drive-App für die Kommunikation zwischen Fahrer und Fuhrparkleiter. Der Clou: «Ford Telematics» ist nicht nur für Fahrzeuge mit integriertem FordPass-ConnectModem verfügbar, sondern auch für ältere Modelle mit blauem Oval. Möglich machts das Nachrüstmodem («Dongle»). Es soll gar den Einschluss von Fahrzeugen anderer Hersteller bewerkstelligen. Auch mit Drittanbieter-System kompatibel Ford unterstützt auch Flottenbetreiber, die mit ihren eigenen internen oder externen Systemanbietern zusammenarbeiten. «Ford Data Services» stellt dabei sicher, dass die Flottenbetreiber die Möglichkeit haben, den Telematik-Dienstleister und/oder das FlottenManagement-Unternehmen zu wählen, das am besten zu ihnen passt. «Ford Data Services» richtet sich daher speziell an die Betreiber grosser Fuhrparks entweder mit vorhandener Software oder mit Software bestehender Drittanbieter-Systeme. Der einfache und sichere Zugang zu den Fahrzeugdaten ist dabei über die offene Ford-Plattform «Transportation Mobility Cloud» (TMC) sichergestellt. Konnektivität vereinfacht Serviceplanung An die essenzielle Konnektivität knüpft auch die Dienstleistung «FordLiive» an. Sie soll die

Betriebszeiten optimieren und dabei helfen, mögliche Ausfallrisiken der Nutzfahrzeuge frühzeitig zu erkennen und vor einem tatsächlichen Fahrzeugausfall zu beheben. Dabei erhalten Fuhrparkmanager Einblick in die Echtzeitdaten des Fahrzeuges, damit beispielsweise Wartungsarbeiten effizient geplant und umgesetzt werden können. Aber nicht nur die Fuhrparkverantwortlichen erhalten Dateneinsicht, nach ihrer Zustimmung können auch Ford-Partner auf das FordPass-Modem zurückgreifen. Dies ermöglicht eine rasche Diagnose und Ersatzteilbereitstellungen, ehe das Fahrzeug in der Werkstatt eintrifft.

Ein Instruktor zeigt Redaktor Fabio Simeon seine aufgezeichnete Testfahrt.

Für ein umfassendes Lademanagement Ford Pro will den Wandel hin zu vollelektrischen Antrieben beschleunigen. Entsprechend wird den Gewerbekunden künftig ein massgeschneidertes Angebot für das Laden zu Hause (Home Charging), unterwegs (Public Charging) sowie im Unternehmen (Depot Charging) angeboten. Bei der Home-ChargingLösung steht vor allem die Kosten-Rückerstattungs-Funktion im Mittelpunkt. Sie lässt eine unkomplizierte Rückzahlung der Stromkosten an die Arbeitnehmenden zu. Für unterwegs steht Ford-Kunden dank der Kooperation mit dem Unternehmen NewMotion und den Schnell-Ladepunkte von IONITY eine Ladekarte zur Verfügung, welche Zugang zu über 300 000 Ladepunkten in ganz Europa ermöglich. Die wohl nachhaltigste und effizienteste Ladelösung ist Depot Charging. Hierfür vereinbart ein Ford-Experte einen Vor-Ort-Termin und erörtert, welche Ladelösung die optimale ist, um zukunftssicher aufgestellt zu sein. Simplifizierte Finanzierungsmöglichkeiten: Über die bekannten Finanzierungs- und Leasingangebote hinaus können weitere Dienstleistungen beansprucht werden. Durch die Einbindung der Berechnung aller gewünschten und genutzten Ford-Pro-Angebote – wie beispielsweise der Ladeinfrastruktur und Telematik-Dienstleistungen – kann künftig alles über eine monatliche Gesamtfaktur abgerechnet werden. Das spart administrativen Aufwand und bildet die Klammer für das individuelle Ford-Pro-Paket.

Kunden mit grösseren Fuhrparks können zudem einen Rahmenvertrag mit der Ford Bank abschliessen und dadurch ihre neuen Fahrzeuge schnell, unkompliziert und mit wenig administrativem Aufwand beschaffen. Dazu passende Ford-Pro-Dienstleistungen können ebenfalls direkt in die Finanzierung integriert werden. Ausserdem erhalten die Kunden auf Wunsch ihre persönliche FordLiquiditäts-Linie: Innerhalb des individuellen Finanzrahmens kann der jeweilige Kunde flexibel und ohne zusätzliche Bonitätsprüfung seinen Bedarf an Fahrzeugen und ServiceBausteinen decken. Im Rahmen eines Full-Service-Leasing können weitere relevante Dienstleistungen – vom Technik-Service (Wartung und Verschleiss) und vom Reifen-Service über einen Tankservice, die Versicherung der Fahrzeuge bis hin zu einem aussagekräftigen OnlineReporting – zugebucht werden. Letzteres enthält alle Parameter, die zur Steuerung und Vertragsoptimierung eines grösseren Fuhrparks dienen. Heisst: Kostenarten, Leasing­ raten, Kraftstoffverbrauch, Kilometerleistung, Kostenausreisser und vieles mehr. Als Finanzierungsprodukte stehen die klassische Finanzierung, die Ford-AuswahlFinanzierung und die Ford-Zielraten-Finanzierung zur Verfügung. Die einzelnen Bausteine von «Ford Pro Financing» werden in der Schweiz – wenn nicht bereits angeboten – in den kommenden Monaten sukzessive eingeführt.

Mit Ford Pro können die Flottenmanager künftig Livedaten ihrer Fahrzeuge erhalten.

04/2022 aboutFLEET

39


Einblicke in die Marktstudie Car Policy 2022 Im Rahmen der Marktstudie 2022 wurde abermals untersucht, welche Konzepte derzeit in Flotten umgesetzt werden. Sie gibt einen sehr interessanten Einblick in Trends und neue Ansätze im Bereich Firmenwagen und Unternehmensmobilität. Diese Studie ermöglicht es Flottenbetreibern erneut, ihre eigene Regelung einzuordnen und sich mit anderen Unternehmen zu vergleichen.

F

leetcompetence europe GmbH hat diese Studie zwischen Dezember 2021 und März 2022 zum vierten Mal in der Schweiz durchgeführt. Wieder haben über 160 Unternehmen aus den verschiedensten Branchen an dieser Studie teilgenommen. Seit der letzten Studie gab es diverse relevante Veränderungen. Die Pandemie hat in den letzten Jahren zu einem veränderten Mobilitätsverhalten und zu Turbulenzen bei den Lieferketten geführt. Dadurch hat sich der bisher nachfrageorientierte Fahrzeugmarkt vermehrt in einen Anbietermarkt verwandelt. Auch das Thema Elektromobilität hat in den letzten 12 Monaten bei Firmen mit Fahrzeugflotten enorm an Bedeutung gewonnen. Deshalb ist es nun besonders interessant, herauszufinden, inwiefern diese veränderte Ausgangslage wieder zu Anpassungen der Firmenwagenregelungen geführt hat.

wertsteuer teilweise geltend machen kann. Die ersten inhaltlichen Fragen der Marktstudie 2022 befassen sich deshalb auch mit dem von den Unternehmen eingesetzten Konzept, um ihre Mitarbeiter

Firmenfahrzeug oder Privatfahrzeug? Für das Unternehmen ist die «geschäftlich bedingte Mobilität der Mitarbeiter» zunächst ein Kostenfaktor. Daher gilt es, unter Zugrundelegung betriebswirtschaftlicher Grundsätze, zu klären, ob Dienstfahrten mit dem Privatfahrzeug oder mit dem Firmenfahrzeug kostengünstiger sind. Das Modell «Firmenfahrzeug» ist in der Regel

mobil zu machen – mit dem Firmenwagen oder unter Nutzung des Privatfahrzeugs (Autopauschale/Kilometerentschädigung). Eine weitere wichtige Frage im Rahmen dieser Studie betraf die Kernkriterien für die Gewährung eines Firmenwagens. In der Gesamtbetrachtung wird deutlich, dass die Notwendigkeit der Mobilität in nahezu allen Mitarbeiterkategorien das wichtigste Kriterium für die Bereitstellung eines Firmenfahrzeuges ist. Eine Ausnahme bildet wie erwartet das Top-Management. Für die Vergabe eines Firmenwagens im Top-Management ist die Stellung im Unternehmen nach wie vor der wesentliche Grund. Die Notwendigkeit des Fahrzeugs für die Tätigkeit oder die geschäftlichen Fahrleistungen spielen hier naturgemäss nur eine untergeordnete Rolle.

Ausgewählte Lösung

TopManagement

Mittleres Management

Kaufmännischer Technischer Aussendienst Aussendienst

Ausschliesslich Firmenwagen

93

58 %

58

41 %

93

61 %

74

60 %

Ausschliesslich Autopauschale und/oder Kilometerentschädigung

23

14 %

23

16 %

21

14 %

17

14 %

Alternativ: Firmenwagen und Autopauschale/Kilometerentschädigung

45

28 %

61

43 %

38

25 %

33

27 %

Total

161

100 %

142

100 %

151

100 %

124

100 %

Verteilung der Konzepte 2022.

für das Unternehmen vorteilhaft. So sind die effektiven Kosten pro km bei einer Gesamtkostenbetrachtung (TCO, Total Cost of Ownership) vor allem bei Jahreskilometerleistungen über 10 000 oftmals tiefer als die km-Entschädigungen, die bei der Benutzung des Privatfahrzeuges an Mitarbeiter bezahlt werden. Zusätzlich profitiert das Unternehmen davon, dass es bei Firmenfahrzeugen die Mehr-

40

aboutFLEET 04/2022

Kriterien

TopManagement

Mittleres Management

14 %

Technischer Aussendienst

Stellung im Unternehmen

72 %

Notwendigkeit für die Tätigkeit

20 %

41 %

61 %

67 %

Jährliche geschäftliche Fahrleistung

8%

24 %

26 %

22 %

100 %

100 %

100 %

100 %

Total

34 %

Kaufmännischer Aussendienst

11 %

Kriterien für die Gewährung eines Firmenfahrzeuges.

Managementkonzept (Inhouse-Management/Outsourcing) Bei der Frage, inwieweit die Unternehmen externe Dienstleister im Flottenmanagement einsetzen, geben 53 % der befragten Firmen an, dass sie ihre Firmenwagen selbst verwalten (Inhouse-Management). 29 % der Unternehmen haben eine Mischform (d. h. sowohl InhouseManagement als auch Outsourcing). 18 % der befragten Unternehmen arbeiten ausschliesslich mit einem externen FlottenmanagementDienstleister zusammen. Im Rahmen der Marktstudie 2022 wollten wir auch wissen, wie/ob Unternehmen, die mit einem oder mit mehreren Flottendienstleistern zusammenarbeiten, mit den erbrachten Dienstleistungen zufrieden sind. 29 % der befragten Unternehmen


Car Policy 2022 FLEET MANAGEMENT

Nein, wir sind eher unzufrieden 6%

Nein, wir sind überhaupt nicht zufrieden 0%

Ergriffene Massnahmen in den letzten 2 Jahren Einführung eines Bonus- oder Malus -Systems zur Schaffung von Anreizen für umweltfreundliche Fahrzeuge

6% 11%

Ausschluss bestimmter Fahrzeugkategorien (z. B. SUVs)

Ja, wir sind sehr zufrieden 29%

32% 26% 29% 35%

Beschaffung von Hybridfahrzeugen Beschaffung von reinen Elektrofahrzeugen (BEV)

Ja, wir sind mehrheitlich zufrieden 65%

32%

Herabsetzen der Motorisierung (Downsizing)

33%

58% 46%

67% 66%

Auswahl umweltfreundlicher Fahrzeuge 0%

Zufriedenheit mit externen Dienstleistern 2022.

gaben an, dass sie mit den erbrachten Leistungen der externen Flottendienstleister sehr zufrieden sind. Weitere 65 % sind mit den erbrachten Leistungen der externen Dienstleister mehrheitlich zufrieden. Nur 6 % der befragten Unternehmen sind eher unzufrieden mit den erbrachten Leistungen. Kein einziges (d. h. 0 %) der befragten Unternehmen gab an, mit den erbrachten Dienstleistungen der externen Partner überhaupt nicht zufrieden zu sein. Die externen Dienstleister scheinen also einen sehr guten Job zu machen. Zunehmende Bedeutung der Elektromobilität Rund ¾ der befragten Unternehmen (72 %) sehen das Thema Nachhaltigkeit als wichtig bis sehr wichtig an. In Bezug auf die ergriffenen Massnahmen setzen die Unternehmen am häufigsten auf die Auswahl umweltfreundlicher Fahrzeuge (fast 70 %). Die Marktstudie 2022 zeigt aber auch deutlich das grosse Interesse an reinen Elektrofahrzeugen (BEV). 58 % der Unternehmen gaben in der Umfrage im Jahr 2022 an, reine Elektrofahrzeuge zu beschaffen. Bei der Umfrage im Jahr 2019 waren dies erst 32 %. Das ist fast eine Verdoppelung des Anteils und zeigt, welchen Stellenwert das Thema E-Mobilität derzeit bei den Unternehmen geniesst. Genau deshalb haben wir in dieser Marktstudie das Thema E-Mobilität als zusätzliches Thema aufgenommen (siehe dazu Kapitel 13). 35 % der befragten Unternehmen beschaffen ebenfalls Hybridfahrzeuge. Das sind 6 % mehr als im Jahr 2019 (29 %). Downsizing scheint als Nachhaltigkeitsmassnahme deutlich an Gewicht verloren zu haben (33 % im Jahr 2022 gegenüber

2019

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

2022

Massnahmen Nachhaltigkeit, 2022 versus 2019.

46 % im Jahr 2019). Die Einführung von Bonus-/Malus-Systemen, um den Mitarbeiter für umweltfreundliche Fahrzeuge zu motivieren, ist ebenfalls gestiegen und liegt nun bei 11 % (d. h. 5 % höher als bei der Umfrage 2019, dort lag dieser Anteil bei nur bei 6 %). Die folgenden spannenden Themen wurden im Rahmen dieser Studie im Detail behandelt: • Finanzielle Vorgaben beim Firmenfahrzeug (Höchstbetrag/maximale Full-Service-Leasing-Rate) • Kostenverteilung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter • Fahrzeugfinanzierung und Managementkonzept • Outsourcing/Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern (FullService-Leasing-Gesellschaften) • Laufzeiten und Markenwahl • Autopauschalen und km-Entschädigung • Die Pandemie und die Folgen für die Mobilität • Nachhaltiges Flottenmanagement • Elektromobilität (neu, 8 Seiten) • Mobilitätsbudget Die Gesamtstudie (rund 80 Seiten) kann bei fleetcompetence europe GmbH ab sofort bestellt werden. Der Verkaufspreis der Studie beträgt CHF 750.– (exkl. MWST). Bei Interesse bitte ein E-Mail an: balz.eggenberger@fleetcompetence.com (rk/pd)

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FLEET MANAGEMENT Rechtsberatung

Was passiert mit dem Dienstwagen bei einer Freistellung? Firma XY sah sich gezwungen, einem Mitarbeitenden zu kündigen. Das Unternehmen entschied sich, die Person bis zum Ablauf der Kündigungsfrist freizustellen. Darf der Arbeitnehmer, dessen Dienstwagen ihm auch zur Privatbenützung zur Verfügung stand, das Auto bis zum Ablauf der Kündigungsfrist behalten oder muss dieses aufgrund der Freistellung per sofort retourniert werden? Zudem kündigte der betroffene Mitarbeitende an, das Fahrzeug bei sich zu Hause übergeben zu wollen anstatt am Firmensitz. Ist dies zulässig?

D

a die Freistellung gesetzlich nicht geregelt ist, bietet die Thematik einige Unsicherheiten und Konfliktpotenzial.

1. Einleitung Die Freistellung des Arbeitnehmers und deren Konditionen können auf einer einseitigen Weisung der Arbeitgeberin beruhen. Die Konditionen können aber auch ausgehandelt werden. Kennzeichnendes Merkmal der Freistellung ist, dass die Arbeitgeberin den Arbeitnehmer freiwillig von der Pflicht zur Erbringung seiner Arbeitsleistung während der Freistellungsdauer dispensiert. Der Arbeitsvertrag mit sämtlichen übrigen Rechten und Pflichten der Parteien bleibt jedoch bestehen, namentlich die Lohnzahlungspflicht der Arbeitgeberin bis zum Ablauf der Kün­ digungsfrist. Zu diesen fortbestehenden Rechten des Arbeitnehmers gehört unter Umständen auch die Weiternutzung des Dienstwagens zum privaten Gebrauch. 2. Anspruch auf Naturallohn Es ist allgemein anerkannt, dass eine durch die Arbeitgeberin erlaubte private Nutzung des Dienstwagens (d. h. die Nutzung für private Zwecke in der Freizeit, nicht für geschäftliche Zwecke) als Lohnbestandteil zu qualifizieren ist (sog. Naturallohn). Im Zuge der Freistellung ist die Arbeitgeberin weiterhin verpflichtet, dem Arbeitnehmer den vollen Lohn (inkl. des Naturallohns) zu entrichten. Entzieht die Arbeitgeberin dem Arbeitnehmer das Nutzungsrecht am Dienstwagen, schuldet sie ihm während der Freistellungsdauer Ersatz für den entfallenden Naturallohn. Der Arbeitnehmer ist finanziell gleich zu stellen, wie wenn er den Dienstwa-

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aboutFLEET 04/2022

gen während der Freistellungsdauer weiterhin zu privaten Zwecken nutzen könnte. Ein ersatzloser Entzug des Dienstwagens käme einer einseitigen (Natural-)Lohnkürzung gleich, was arbeitsrechtlich nicht zulässig ist. Die Arbeitgeberin kann folglich entscheiden, den Dienstwagen weiterhin zur Privatnutzung zur Verfügung zu stellen oder dem Arbeitnehmer angemessenen Ersatz für den Nutzungsentzug zu leisten. Wie hoch dieser Naturallohn bzw. dessen Ersatz zu bemessen ist, hängt von den konkreten Umständen ab. Ist dem Arbeitnehmer die Privatnutzung des Dienstwagens vertraglich zugesichert (in Form einer Vertragsklausel oder eines Nutzungsreglements für Flottenfahrzeuge, welches Vertragsbestandteil ist, «Fringe Benefit»), kann der Dienstwagen nicht entschädigungslos entzogen werden. Dasselbe gilt meines Erachtens, wenn die Privatnutzung zwar nicht ausdrücklich vertraglich geregelt ist, jedoch eine lange Praxis besteht, indem z. B. der Dienstwagen mit Wissen der Arbeitgeberin privat genutzt wird und die Arbeitgeberin die damit verbundenen Kosten widerspruchslos übernimmt. In diesem Fall haben die Parteien zumindest eine konkludente vertragliche Nutzungsregelung getroffen und einen Naturallohnanspruch begründet, insbesondere, wenn der Privatanteil auch im Lohnausweis ausgewiesen wird. Da eine ausdrückliche vertragliche Regelung fehlt, bestehen im letzten Fall jedoch für beide Parteien gewisse rechtliche Unsicherheiten. Eine sofortige Rückgabe des Dienstwagens gegen den Willen des Arbeitnehmers ist rechtlich zwar durchsetzbar. Die Arbeitgeberin wird in diesem Fall aber ersatzpflichtig und hat dem Arbeitnehmer zumindest den entgan-

genen Naturallohn zu entschädigen. Um langwierige rechtliche Streitigkeiten zu vermeiden, ist eine vertragliche Regelung sinnvoll, wobei der Arbeitnehmer seine Zustimmung für die vorzeitige Rückgabe jedoch regelmässig von einer Entschädigung für den entfallenden Naturallohn abhängig machen wird. Hat sich die Arbeitgeberin dagegen vertraglich zusichern lassen, dass im Falle einer Freistellung der Anspruch auf Privatnutzung (und damit der Naturallohnanspruch) entschädigungslos entfällt, so hat der Arbeitnehmer den Dienstwagen umgehend und ohne Entschädigung zu retournieren. Dasselbe gilt, falls der Arbeitnehmer überhaupt keinen vertraglichen Anspruch auf Privatnutzung des Dienstwagens haben sollte (und damit auch keinen Anspruch auf Fortzahlung des Naturallohns), was aber in der vorliegenden Konstellation unwahrscheinlich ist. 3. Modalitäten der Rückgabe Am Ende des Arbeitsverhältnisses hat der Arbeitnehmer alles herauszugeben, was er von der Arbeitgeberin und auf deren Rechnung erhalten hat, insbesondere Fahrzeuge, Fahrzeugausweise und Zugehör zum Fahrzeug (Art. 339a OR). Das Gesetz äussert sich jedoch nicht ausdrücklich hinsichtlich des Orts, an welchem der Arbeitnehmer das Fahrzeug zu retournieren hat. Soweit ersichtlich, mussten sich bisher auch die Schweizer Gerichte nicht mit dieser Frage auseinandersetzen. Der Rückgabeort des Dienstwagens bestimmt sich nach den allgemeinen Bestimmungen des Obligationenrechts (Art. 74 OR). Massgeblich ist in erster Linie der vertraglich bestimmte Rückgabeort. Fehlt eine vertragliche Regelung, kommen je nach Umständen


Rechtsberatung FLEET MANAGEMENT verschiedene Rückgabeorte in Betracht: Die Rückgabepflicht ist grundsätzlich eine arbeitsvertragliche Nebenleistungspflicht des Arbeitnehmers. Nebenpflichten sind im Normalfall am Erfüllungsort der Hauptpflicht zu erfüllen. Verrichtet der Arbeitnehmer seine Arbeitstätigkeit am Geschäftssitz der Arbeitgeberin oder an einem gewöhnlichen Arbeitsort, ist der Dienstwagen dort zu retournieren. Dies namentlich dann, wenn der Dienstwagen auch dort übergeben wurde. Ein Aussendienstmitarbeiter, welcher seine Arbeit von seinem Wohnort aus bei Kunden verrichtet, hat dagegen keinen einheitlichen Arbeitsort. Hier dürfte der Wohnort des Arbeitnehmers als Erfüllungs- und Rückgabeort des Dienstwagens qualifizieren. Denkbar ist weiter, dass der Übergabeort des Dienstwagens auch den Rückgabeort bestimmt. Eine bestimmte Sache wie der Dienstwagen ist dort zu retournieren, wo sie sich zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses befand (Art. 74 Abs. 2 Ziff. 2 OR). Dies kann der Sitz der Arbeitgeberin, der gewöhnliche Arbeitsort des Arbeitnehmers oder auch das Autohaus sein, bei welchem der Arbeitnehmer den Dienstwagen abgeholt hat. Wurde der Dienstwagen an den Wohnort des Arbeitnehmers übergeben, kann der Arbeitnehmer auf

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einer Rückgabe an seinem Wohnort bestehen. Die gesetzliche Regelung erscheint in diesem Fall willkürlich und schafft wenig Rechtssicherheit. Die Arbeitgeberin müsste im Einzelfall abklären, wo der Arbeitnehmer seinen Dienstwagen zurückzugeben hat, was bei grösseren Flotten erheblichen Aufwand verursachen würde. Um Rechtssicherheit zu schaffen, ist zu empfehlen, den Rückgabeort im Arbeitsvertrag oder im Nutzungsreglement vertraglich festzulegen. Fehlt eine Regelung, sollte der Rückgabeort in einer Freistellungsvereinbarung geregelt werden, was einen gegenüber dem Arbeitnehmer vertraglich durchsetzbaren Anspruch schafft. 4. Abschliessende Bemerkungen Mit der Freistellung des Arbeitnehmers empfiehlt es sich, in Bezug auf den Dienstwagen klare vertragliche Verhältnisse zu schaffen, dies am besten bereits im Arbeitsvertrag oder in einem Nutzungsreglement. Falls keine vorbestehende vertragliche Regelung existiert, ist den Parteien der Abschluss einer Freistellungsvereinbarung zu empfehlen, in welcher die gegenseitigen Rechte und Pflichten während der Freistellungsdauer vertraglich geregelt werden. In Bezug auf die Weiternutzung des Dienstwa-

gens umfasst dies zum Beispiel: Nutzungsdauer, maximale Kilometerleistung, Haftung im Schadenfall, Wegfall von Spesenvergütungen (Benzingeld, Unterhaltskosten, Steuern, Versicherung etc.), Auslandfahrten sowie Rückgabemodalitäten. Falls der Arbeitnehmer einen vertraglichen Anspruch auf Weiternutzung des Dienstwagens hat, können auch der sofortige Entzug der Privatnutzung und die dafür geschuldete Vergütung der Arbeitgeberin (Naturallohnersatz) in einer Freistellungsvereinbarung entsprechend geregelt werden.

Philipp Brunner Rechtsanwalt | LL.M. Partner BÜHLMANN KOENIG & PARTNER ist eine auf Wirtschaftsrecht spezialisierte Anwaltskanzlei mitten in Zürich. Klienten sind vornehmlich Unternehmen aus dem Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Konsumgütersektor. Die Kanzlei ist vorwiegend im Vertrags-, Finanz- und Gesellschaftsrecht tätig und erbringt auch Steuerberatung. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER legt grossen Wert auf hochstehende Dienstleistungen zu fairen Preisen. Die Kanzlei ist stark international ausgerichtet und Mitglied von Lexlink, einem internationalen Verbund von kleineren wirtschaftsrechtlich fokussierten Anwaltskanzleien. BÜHLMANN KOENIG & PARTNER AG Alfred-Escher-Str. 17 • CH-8002 Zürich Telefon +41 43 499 77 88 E-Mail info@bkp-legal.ch


FLEET MANAGEMENT Statistik

Schweizer Automarkt von Unsicherheiten geprägt Die Entwicklungen auf den weltweiten Automobilmärkten sind nach 5 Monaten weiterhin von vielen Unsicherheiten geprägt. Auch auf dem Schweizer Automobilmarkt sind die damit verbundenen Auswirkungen unübersehbar: Knapp 88 350 neue PW-Immatrikulationen bedeuteten ein Minus von 10,7 % im bisherigen Jahresverlauf. Dabei gingen die gewerblichen Zulassungen um 8,6 % zurück, während die privaten Zulassungen um 12,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nachgaben.

D

ie gewerblichen Detailkanäle präsentierten sich dabei gegensätzlich. So schrumpften die Immatrikulationen von Autovermietern um 30,6 %. Zulassungen im ebenfalls eher taktisch einzustufenden Kanal des Fahrzeughandels/-imports gaben auch überdurchschnittlich um 11,0 % nach. Mit einem Verlust von lediglich 1,6 % präsentierte sich der volumenstärkste Kanal, der Flottenmarkt, hingegen nahezu auf Vorjahresniveau und war damit einmal mehr der ausschlaggebende Faktor für einen nicht noch stärkeren Rückgang innerhalb der gewerblichen Zulassungen.

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aboutFLEET 04/2022

Flottenmarkt: Tesla kann Immatrikulationen mehr als verdoppeln Einen Wechsel gab es an der Spitze des Markenrankings im Flottenmarkt. BMW konnte einen Platz gutmachen und sicherte sich den Spitzenplatz. Den zweiten Rang belegte ŠKODA vor der Konzernmutter Volkswagen, die gleich zwei Plätze verlor. Ein Blick auf die jeweiligen Marktanteile zeigt, wie eng das Rennen um die ersten drei Plätze im Flottenranking war: BMW 12,1 %, ŠKODA 12,0 %, Volkswagen 11,7 %. Innerhalb der Top-15-Importeursmarken stach insbesondere Tesla heraus und konnte

seine Flottenimmatrikulationen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppeln (+150,5 %). Auch Hyundai (+58,6 %) gelang es, den schwierigen Marktbedingungen zu trotzen. Daneben konnten Porsche (+18,6 %) und Renault (+16,4 %) ebenfalls zweistellige Zugewinne realisieren. Das unangefochtene Flottenmodell ist und bleibt mit einem Marktanteil von 5,8 % weiterhin der ŠKODA Octavia, der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nochmals um 11,0 % zulegen konnte. Innerhalb der Top-15-Flottenmodelle durfte sich insbesondere der Ford Puma (+178,1 %) über gestiegenes Interesse der Schweizer Flottenverantwortlichen freuen. Ebenfalls deutlich stärker als noch im Vorjahr nachgefragt waren zudem der Audi A3 (+ 68,4 %), der SEAT Leon (+ 64,2 %) sowie der ŠKODA Kodiaq (+17,1 %). Die Elektrifizierung von Flotten steigt Der Kraftstoffmix der neu immatrikulierten PW in der Schweiz war nach wie vor überwiegend von mit Benzin (38,1 %) und Diesel (33,3 %) angetriebenen Fahrzeugen geprägt. Im Ver-


Statistik FLEET MANAGEMENT gleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres gingen die Zulassungen jedoch weiter zurück. Insbesondere Dieselfahrzeuge (–14,3 %) waren weniger gefragt. Unübersehbare Zuwächse gab es hingegen bei Elektro- (+66,3 %), Vollhybridfahrzeugen (+23,6 %) und Plug-in-Hybriden (+4,8 %.) Der Trend ist unverkennbar, mehr als jede fünfte Flottenzulassung in der Schweiz entfiel auf eine dieser drei Kategorien. Im Markenranking der Elektrofahrzeughersteller lag Tesla mit einem Marktanteil von 15,4 % deutlich vor den Verfolgern Audi (10,1 %) und Volkswagen (10,0 %). Im Ranking der Hybridfahrzeughersteller war die Sache nochmals deutlicher, hier lag nach den ersten fünf Monaten des Jahres Toyota (48,8 %) vor Ford (14,9 %) und Honda (11,5 %). Leichte Nutzfahrzeuge weiter unter Vorjahresniveau Nach einem schwachen Jahresauftaktquartal hat sich die Lage auf dem Markt der leichten Nutzfahrzeuge bis 3,5 t nochmals verschärft. Von Januar bis Mai wurden knapp 13 800 Fahrzeuge immatrikuliert, was gleichbedeutend mit einem Gesamtmarktrückgang von 17,7 % war. Dabei gingen die Zulassungen im Privatmarkt um 15,8 % zurück. Nochmals

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stärker betroffen waren die gewerblichen Immatrikulationen, die im gleichen Zeitraum um 18,2 % nachgaben. Innerhalb der gewerblichen Zulassungen war es der volumenstärkste Detailkanal, der Flottenmarkt, der mit 19,1 % nachgab. Immatrikulationen von Fahrzeughandel und -import gingen um 16,2 % zurück. Einen kleinen Hoffnungsschimmer sendete hingegen der Kanal

der Autovermieter, der auf sehr geringem Zulassungsniveau um 13,3 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen konnte. Das meistimmatrikulierte Flottenfahrzeug mit einem Marktanteil von 10,2 % war der Volkswagen Transporter. Auf den weiteren Rängen folgten die Modelle Iveco Daily (6,9 %), Mercedes Sprinter (6,7 %), VW Caddy (6,2 %) und Ford Transit Custom (6,1 %).

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Cool, leise und nachhaltig mit dem Opel Vivaro-e Opel bietet für innovative Unternehmen mit dem Combo-e, dem Vivaro-e und dem Movano-e eine vollelektrische Nutzfahrzeugpalette. Die Blitzzz Kurier & Logistik AG mit Hauptsitz in Bern setzt in ihrem Fuhrpark auf 5 voll­ elektrische Opel Vivaro-e. Was bedeutet das im Alltag? Wir haben einen Blitzzz-Kurier auf seiner Tour begleitet.

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ünktlich um 9 Uhr geht es in Bern Wankdorf los, und der Kurierfahrer Ema­nuel übernimmt seinen über Nacht geladenen Opel Vivaro-e. Mit voller Batterie und nahezu lautlos geht es Richtung Burgdorf, um Blutproben und Medikamente in einem Spital der Insel-Gruppe abzuholen. «Ich fahre meine Touren gerne mit dem Vivaro-e. Er ist praktisch, hat keine Einschränkungen bei der Beladung und verfügt über alle Annehmlichkeiten, wie zum Beispiel eine gute Klima­anlage oder die Top-Smartphone-Anbindung», sagt Emanuel. «Dank des grossen Akkus kann ich eine ganze 9-Stunden-Schicht mit einer Batterieladung fahren, ohne nachzuladen. Wenn ich vor­wiegend in der Stadt unterwegs bin, ist die Batterie oft sogar nur halbleer.» «Kein Verzicht auf Leistung und Transportvolumen» Die Blitzzz Kurier & Logistik AG hat ihre Flotte mit 5 Vivaro-e Langversion bestückt, die über eine Länge von 5,3 m, einen grossen Akku mit 75 kWh und eine Reichweite von über 330 km verfügen. «Da ich regelmässig lange Schichten mit dem Vivaro-e bestreite, ist die Reichweite sehr wichtig», so Emanuel, der die Blutproben und Medikamente einlädt und zur nächsten Station im Emmental weiterfährt. «Ich fahre oft fixe Touren und liefere interne Post, Mahlzeiten für Spitäler, Medikamente oder Wäsche. Dabei fahre ich

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vor allem zwischen Bern, dem Emmental und Solothurn.» Am Anfang sei die Skepsis bei ihm und den anderen Kurierfahrerinnen und -fahrern noch gross gewesen. «Nach den ersten Touren ist diese aber schnell verflogen, da wir mit dem Vivaro-e weder auf Leistung noch auf Transportvolumen und -gewicht verzichten müssen. Es gefällt mir auch, ökologisch unterwegs zu sein und beim Bremsen oder Bergabfahren wieder Energie zurückzugewinnen. Zudem ist der Vivaro-e leise und cool, und die Kunden reagieren sehr positiv», betont Emanuel. «Wir heben uns von den Mitbewerbern ab» «Dank unserer auffälligen Beschriftung des Vivaro-e melden sich regelmässig potenzielle Neukunden bei uns, die ihre Lieferaufträge durch elektrische Transporter abwickeln möchten», sagt Ron Jones, CEO der Blitzzz Kurier & Logistik AG, der das Ziel hat, den Fuhrpark bis 2024 zu 30 % mit Elektrofahrzeugen zu bestücken. «Damit können wir uns von unseren Mitbewerbern abheben und punkten

Opel Professional Center: Unsere 7 Schweizer Opel Professional Center bieten Ihnen umfassenden Service, kompetente Beratung und ein Ersatzwagenangebot mit Nutzfahrzeugund E-Modellen.

Beim Spital der Insel-Gruppe lädt Emanuel Medikamente und Blutproben in den 6,1 m3 grossen Laderaum des Vivaro-e.

oftmals bei Ausschreibungen mit dem Nachhaltigkeitsaspekt», so Jones, der stolz darauf ist, im Bereich nachhaltiger Logistik Early Mover zu sein. «Wir partizipieren am Mobilitätswandel. Hinzu kommt, dass die Vivaro-e auch ökonomisch Sinn machen.» Dank der Aufladung der Opel Vivaro-e über Nacht an den eigenen Wallboxen seien die Betriebskosten deutlich tiefer als bei Verbrenner-Lieferwagen. Für die Entscheidung, auf den Vivaro-e zu setzen, war für Ron Jones auch die Zusammenarbeit mit seinem regionalen Opel Professional Center ausschlaggebend. «Der Manager Fleet & Key Accounts hat uns sehr gut beraten, und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Opel, denn wir sind bereits dabei, die Vivaro-e-Flotte zu erweitern.» www.opel.ch


Opel Vivaro-e PUBLIREPORTAGE

Ron Jones (r.), CEO Blitzzz Kurier & Logistik AG, mit Fahrer Emanuel: Die vollelektrischen Opel Vivaro-e sind den ganzen Tag im Einsatz ohne nachladen zu müssen.

Ron Jones lädt den Opel Vivaro-e an den eigenen Wallboxen: Nach spätestens 7 Stunden ist die 75-kWh-Batterie wieder aufgeladen.

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AUTOTEST Hyundai Santa Fe PHEV

Die überarbeitete vierte Generation des Hyundai Santa Fe ist neben einem Diesel- und Vollhybridaggregat nun auch mit einem PHEV-Antrieb erhältlich. Dieser kostet zwar 5000 Franken Aufpreis, die Investition könnte sich aber lohnen. Text: Rafael Künzle

Neuer PHEV für das HyundaiSUV-Flaggschiff

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teckerfahrzeuge können die Koreaner. Entsprechend reicht Hyundai für sein kürzlich geliftetes SUV-Flaggschiff Santa Fe nun eine PHEV-Version nach. Der Plug-in-Hybrid vervollständigt die Antriebspalette um den 2,2-l-Diesel mit 202 PS und den 1,6-l-Benziner mit Vollhybrid (HEV) und 230 PS Systemleistung. Der 1,6-Liter-TGDi-Vierzylinder dient auch bei unserem Testwagen als Basisaggregat. Unterstützung gibts von einem 91-PS-E-Motor. Das ergibt eine Gesamtsystemleistung von 265 PS, eine rein elektrische Reichweite von 58 km sowie einen Verbrauch von 1,6 Litern/100 km – zumindest in der WLTP-Theorie. So schneidet der PHEV in der Praxis ab Und in der Realität? Wir machen den Test

Neu fährt der Santa Fe mit breiter Mittelkonsole und einem 10,2-Zoll-Touchscreen vor.

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aufs Exempel, laden die 13,8-kWh-Batterie über Nacht (ca. 9 h) an der gewöhnlichen Steckdose und fahren los: Nach 100 Kilometern sind 4,5 Liter Sprit verpufft. Am Ende der 300 Kilometer langen Fahrt waren es im Durchschnitt 6,5 Liter/100 km. Beachtlich, angesichts der 2,1 Tonnen. Lediglich im Alleingang knurrt der kleine 1,6-Liter-Vierzylinder angestrengt. Ansonsten gehts smooth und teils geräuschlos voran. Wobei wir bei der rein elektrischen Reichweite wären, welche im Test bei alltagstauglichen 50 Kilometern lag. Angesichts der derzeitigen Benzinpreise dürfen sich die ausstattungsbereinigten 5000 Franken Aufpreis im Vergleich zu den beiden anderen Aggregaten durchaus lohnen. Unabhängig von der Motorenwahl ist der überarbeitete Santa Fe eine gute Wahl. Gelungenes Facelift Die neue Front erinnert an das Maul eines Walhaies. Diese verschlingt dahinter auf Wunsch bis zu sieben Passagiere oder 634 bis 1704 Liter Gepäck. «Qual der Wahl» ist das Motto der neuen Mittelkonsole, auf der ein ebenfalls neuer 10,2-Zoll-Touchscreen thront. Das Mittelstück sieht mit den zahlreichen Knöpfen auf den ersten Blick überfrachtet aus, die Bedienung geht dadurch aber sehr intuitiv vonstatten. Via Drehregler können beispielsweise die Fahrmodi eingestellt werden (Gelände, Sand, Schnee und Schlamm) und via Kippschalter zwischen den Einstellungen Eco, Sport und Komfort gewählt

werden. Vermisst haben wir einen Rekuperationsmodus, ansonsten lässt der Santa Fe PHEV kaum Wünsche offen. Erhältlich ist die Steckerausgabe ab der mittleren Ausstattungsstufe Amplia ab 60 400 Franken. Die Topversion Vertex kommt mit PHEV bei 68 700 Franken zu stehen. Sparfüchse steigen mit dem 2.2 CRDi oder dem 1.6-T-GDi HEV in der Basisausstattung Origo bereits bei 45 500 Franken ein. Technische Daten/TCO Hyundai Santa Fe 1.6 T-Gdi PHEV 4WD «Vertex» Leistung PS 265 Drehmoment Nm 350 Getriebe 6-Gang-Automatik Kofferraumvolumen Liter 634–1704 Treibstoffverbrauch l/100 km 1,6 Stromverbrauch kW/h 18,1 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 37/A TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

68’700 900 64’624 9’047 55’577 417 12’639 3’716 1’814 1’902 240 162 880 17’637 1’470 58.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Engadin St. Moritz Tourismus AG PUBLIREPORTAGE

E-Power vom Feinsten Da bekommt der Spruch «Ferien, in denen Sie alles vergessen» doch glatt eine andere Bedeutung. Eintauchen in eine andere Welt war noch nie so einfach. Alles, was es dazu benötigt, ist die wunderschöne Landschaft rund um das Engadin und der neue Volvo C40 Recharge.

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ast du zugehört, Steffi?», fragten mich die Jungs. Ich muss zugeben, nein, habe ich nicht, ich war abgelenkt. Die Kurven geschmeidig zu fahren, machte mir so Spass, dass ich die Unterhaltung unbewusst ignorierte und mich am E-Volvo-Flow erfreute. Aber zurück zum Anfang: Filip, Patrick und ich durften nämlich den neusten, elegant sportlichen Volvo C40 Recharge testen. Und zwar von Sils aus nach Poschiavo und wieder zurück. Zuerst nahm sich Patrick des Steuers an. An den Oberengadiner Seen und dem Morte­ ratschgletscher vorbei machten wir einen Stopp auf dem Berninapass (2328 m ü. M.). Bei der Fahrt runter nach Poschiavo kam Patrick schnell ins Schwärmen, denn: Der E-Volvo lud beim Wegnehmen des Fusses vom Gaspedal automatisch wieder auf und verlangsamte das Tempo so stark, dass die Bremse bei gekonntem Einsatz nicht notwendig war. Patrick hielt mehrmals begeistert fest, dass er nur einmal aktiv bremsen musste. Ich dachte nur «typisch Mann». Im mediterranen Städtchen angekommen, liefen wir geradewegs zur Gelateria mit selbst gemachtem Eis. Wir bestätigen: Sie ist einsame Spitze. Ein weiteres «to do» auf unse-

rer Liste war die Befahrung der bekannten Palazzi. Leise führte uns der E-Volvo durch die Strasse, vorbei an traumhaften Gärten und einladenden Balkonen. Danach übernahm ich das Steuer. Und los gings – und oha. Das Auto ruckte zu schnell auf einmal vorwärts, und ich verstand, dass man mit sanfter Bedienung des Gas- und Bremspedals fast auf der Strasse dahinschwebt. Ein bis zwei Anläufe brauchte ich noch, und dann hatte ich den E-Volvo im Griff oder eben umgekehrt. Einige Blicke verfolgten uns hartnäckig, denn der leise E-Volvo mit seinem innovativen Branding ist ein Blickfang. Lässig lehnte ich dann jeweils meinen Ellbogen auf den offenen Fensterrahmen der Autotür. Fasziniert vom leisen Motor, dem schönen Fahrgefühl, freute ich mich auf das Gasgeben und die Kurven hoch zum Pass. Bis Filip und Patrick mir dann kurz vor der Passhöhe sagten, ich höre nicht zu, und mich lächelnd daran erinnerten, dass ich den E-Volvo wieder abgeben müsse. Innerlich entschuldigte ich mich bei Patrick für den gedanklichen Kommentar «typisch Mann». Bei der Fahrt Richtung Diavolezzabahn sahen wir den sich heraufschlängelnden Bernina-Express der RhB, wel-

cher den Weg ins südliche Tal noch vor sich hatte. Nach einem erlebnisreichen Tag parkierten wir den lieb gewonnenen E-Volvo im Parkhotel Margna (mit noch über 70 % E-Power) und gaben wehmütig den Schlüssel ab. Angebot Bei 2 Übernachtungen inkl. Frühstück für 2 Personen im 4*-Superior-Parkhotel Margna in Sils kommen Sie für 1 Tag in den Probefahrtgenuss mit dem neuen Volvo C40 Recharge. 1 Apéro, 1 Parkplatz, 1 Abendessen sind mit dabei und ebenso Ihr Ticket für die Bergbahn. Buchungen gerne bis zum 23. Okt. 2022 via Engadin-Ferienshop, beim Parkhotel Margna oder online unter www.engadin.ch/volvo. Facts and Figures Der Volvo C40 Recharge ist der erste rein elektrische Crossover von Volvo mit lederfreiem Interieur und integrierter Google Map. 444 km elektrische Reichweite, in 4,7 s auf 100 km/h Beschleunigung, 408 PS, 28 min Schnellladung 10–80 % und emissionsfreier Antrieb.

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AUTOTEST Opel Grandland

Ehrlich fährt am längsten Opel spendiert seinem Flaggschiff eine Modellpflege. aboutFLEET hat den 300 PS starken Grandland Ultimate eAWD getestet. Text: Fabio Simeon

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er Namenszusatz «X» fiel dem Facelift zum Opfer. Dafür werden im Werk in Eisenach nun ausschliesslich Digitalinstrumente in den Grandland verbaut. Smartphones lassen sich via Apple CarPlay sowie Android Auto mit dem Infotainmentsystem verbinden. Ein infrarotbasiertes Nachtsichtsystem erweitert die Assistenzabteilung, dazu hält der Kompakt-SUV seinen Fahrer aktiv auf der Spur. Die Front schmückt sich mit dem Vizor-Kühlergrill, das Heck wird von einem breiten Namensschriftzug geziert. Ach ja, die Elektronik von den Matrixleuchten steuern 84 Leuchtdioden an – womit wohl auch die kleinste Neuerung genannt ist. Opels stärkstes Pferd Technisch ändert sich (sonst) nichts. Heisst: Die Rüsselsheimer bieten ihr Flaggschiff nach wie vor als Benziner, Selbstzünder und in zwei Plug-in-Varianten an. Zum Test schickt Opel sein stärkstes Pferd in die Redaktion: Unter der Motorhaube unseres Grandland Ultimate eAWD arbeitet ein 1,6-Liter-Benzinmotor mit 180 PS. Unterstützung erhält der Verbrenner von einem 81 kW starken E-Aggregat auf der Vorder- und seinem 83 kW starken Pendant auf der Hinterachse. Daraus resultiert eine theoretische Systemleistung von 300 PS und 520 Nm.

Im Cockpit dominiert das neue Opel Pure Panel mit den zwei Displays,

Eine ehrliche Haut Bei ausreichend geladener Batterie sorgt das E-Aggregat auch allein für Vortrieb – laut WLTP bis zu 59 Kilometer. Und siehe da: Auch in unserem Praxistest brummelt der Verbrenner im E-Mode erst nach stolzen 50 Kilometern los. Für längere Strecken eignen sich die drei weiteren Fahrmodi: Sport, Allrad und Hybrid. Ersterer erleichtert das Einfädeln im Stadtverkehr und sorgt auf Passstrassen für Fahrspass, während Letzterer vor allem für einen möglichst effizienten Verbrauch steht. So benötigt unser Testwagen von St. Gallen nach Locarno (243 Kilometer) neben seiner Akkuleistung 6 Liter auf 100 Kilometer. Fazit: Mit leerer Batterie – oder als Hybrid genutzt – verbrennt unser 54 140 Franken teures Plug-in-Modell nicht mehr als der reine Benziner. Wer aber die grossen Vorteile herausfahren will, sollte die Batterie stets laden. Das heisst im Umkehrschluss: Wer stets weite Strecken fährt oder keine Lademöglichkeit hat, sollte den Selbstzünder ins Visier nehmen.

Technische Daten/TCO Opel Grandland Hybrid Ultimate eAWD Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

300 520 8G Automat 390–1528 1,5 16,2 35/A 53’200 890 50’223 7’903 42’319 417 10’243 3’645 1’905 1’740 240 118 806 15’052 1’254 50.2

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

An der Haushaltssteckdose dauert eine Vollladung rund 7 Stunden, 4 mit einer 3,7-kW-Wallbox.


Alfa Romeo Tonale AUTOTEST

Alfa Romeo Tonale: Einstieg ins E-Zeitalter

Mit dem Tonale steigt Alfa Romeo ins lukrative Kompakt-SUV-Segment ein und wagt den Schritt ins E-Zeitalter. Während die Plug-in-Hybrid-Version bis Herbst auf sich warten lässt, durften wir in Como bereits eine Runde mit den ab Sommer erhältlichen Mildhybrid-Modellen drehen. Text: Rafael Künzle

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e are back on Track!», verkündet Alfa-Romeo-Chef Jean-Philippe Imparato stolz. Grund zur Freude gibt der neue Tonale, für dessen Fahrpre­miere die Italiener ins Alessandro-Volta-Museum nach Como luden. Volta gilt als Erfinder der Batterie und Begründer des Zeitalters der Elektrizität. Dort ist nun auch Alfa Romeo angekommen – und die Pläne sind ambitioniert. Bis 2027 soll die gesamte Modell­palette vollelektrisch werden. Es wäre der schnellste Wandel der Branche, wobei die aktuelle Modellpalette der Mailänder mit Giulia und Stelvio zugegeben überschaubar ist. Arrivederci cuore sportivo! Der Tonale soll für eine Blutauffrischung sorgen, auch bei der Käuferschaft. Zielten Giulia und Stelvio auf gutsituierte Alfisti jenseits der 40 Lenze, will das 4,53 Meter lange Kompakt-SUV Jüngere abholen, die seit dem Ableben von Mito oder Giulietta auf der Strecke blieben. Auf der Rennstrecke wird man den Neuling kaum antreffen. Eine «Quadrifoglio»-Ausgabe ist nicht geplant. Statt Boxenstopps gibts den ersten Halt an der Ladestation. Wobei man sich mit zwei Mildhybrid-Versionen ab Sommer ans E-Zeitalter herantastet, ehe im Herbst ein Diesel sowie die Plug-in-Hybrid Ausgabe folgen. Deren Motorenduo besteht aus einem 1,3-Liter-Turbobenziner mit 180 PS über der Vorderachse mit einem 122 PS starken E-Motor im Heck,

was Allrad sowie eine Systemleistung von 275 PS ermöglicht. Der Antrieb wurde dem Jeep Compass 4xe entlehnt und optimiert. Realistisch sollen mit der 15,5-kWh-Batterie rund 60 Kilometer rein elektrisch möglich sein. Benvenuto Alexa Überprüfen konnten wir dies nicht, da in Como lediglich die frontgetriebenen Mildhybrid-Varianten zur Probefahrt luden. Der 1,5-Liter-TurboVierzylinder mit 48 Volt Unterstützung ist mit 130 PS oder 160 PS erhältlich. Wir schnappten uns die stärkere Variante, wobei auch dieser unten raus der Punch fehlt und die Lenkung für Alfa-Romeo-Verhältnisse weich ist. Das Fahrwerk ist hingegen direkter abgestimmt als beim Hauptrivalen BMW X1, das minimale Kofferraumvolumen mit 500 Litern etwas geräumiger. Die Verarbeitung von Mittelkonsole und weiteren Hartplastik-Komponenten ist noch nicht auf dem Niveau der selbst ernannten Konkurrenz aus München. Dank AlexaSprachsteuerung und neuem 10,25-ZollTouchscreen steht man in puncto Infotainment aber nicht mehr hinten an. Führend ist der Tonale mit seiner erstmals in einem Serienauto verwendeten NFTTechnologie (Non-Fungible Token). Auf Blockchain-Basis werden sämtliche Fahrzeugund Wartungsdaten über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus gespeichert. Alfa Romeo verspricht sich dadurch einen höheren Wiederverkaufswert.

Edizione Speciale Vorab wollen zahlreiche Erstkäufer gefunden werden, schliesslich soll der Tonale der meistverkaufte Alfa Romeo werden. Zum Auftakt lockt die üppige Lancierungsedition «Speciale». Die gibts ab 46 900 Franken (130 PS) sowie ab 48 900 Franken (160 PS).

Technische Daten/TCO Alfa Romeo Tonale «Speciale» 1.5 Hybrid 160 PS Leistung PS 160 Drehmoment Nm 240 Getriebe 7-Gang Automatik Kofferraumvolumen Liter 500–1550 Treibstoffverbrauch l/100 km 6,0 Stromverbrauch kW/h 0 CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 144/B TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

48’900 1200 46’518 2’791 43’727 417 10’189 5’136 1’785 3’351 240 428 916 16’910 1’409 56.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST

VW Multivan T7

Vom Büezer zum Lifestyler Der VW Multivan T7 bricht mit der Tradition und entschlüpft der Büezer-Kluft. Neu fährt er als schicker Lifestyle-Bus vor, auf Wunsch erstmals auch elektrisch. Text: Rafael Künzle

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ichts bleibt für die Ewigkeit, trällern die Toten Hosen. Davon kann auch der neue VW Multivan T7 ein Liedchen singen. Aus dem Allrounder für Gewerbler wird ein Lifestyler, der in erster Linie auf Private abzielt. Entsprechend erfolgt auch kein klassischer Generationenwechsel. Die sechste Baureihe, respektive der T6.1, bleibt erhalten. Caravelle, Transporter und Pritsche basieren also weiterhin darauf, wie auch der Camper California. Wer Allrad will, muss ebenfalls mit dem «Alten» vorliebnehmen. eHybrid unter der Lupe Dafür rollt der neue Bulli erstmals elektrisch an, als kleiner Vorgeschmack auf den ID. Buzz. 49 Kilometer soll der «eHybrid» genannte Plug-in-Hybrid emissionsfrei absolvieren, ehe der Benziner zur Hilfe eilt. Namentlich sind ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 110 kW sowie

Das Cockpit stammt grösstenteils vom aktuellen Golf.

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ein 85-kW-E-Motor am Werk, der von einem 10,4-kWh-Akku (netto) gespeist wird. Praktisch: Die Batterie lässt sich an einer Haushaltssteckdose in 5 Stunden laden. Rein elektrisch sind rund 30 bis 35 Kilometer realistisch sowie ein Verbrauch von unter 6 Litern auf einer 100-Kilometer-Strecke. Die Systemleistung liegt kurzzeitig bei 218 PS und 350 Nm. Hat der E-Motor Saft, gehts flott voran. Selbst im Alleingang macht sich der kleine Benziner ordentlich. Wer mehr Anhängelast als 1600 Kilo braucht, muss zum 2,0 Liter TDI (150 PS) oder zum 2.0 TSI mit 204 PS greifen. Als Basisaggregat fungiert der 1.5 TSI mit 136 PS. Auf PW-Niveau Unabhängig von der Motorenwahl steht der Multivan in zwei Längen zur Wahl (4,97, 5,17 m). Eine eigentliche Rückbank existiert nicht mehr, dafür lassen sich bis zu 5 Einzelsitze easy mittels Schienensystem einbauen, verschieben und ausbauen. Über 4000 Liter Gepäck finden dann Platz. In der kurzen Variante sind es ohne Sitze in Reihe zwei und drei 3672 Liter. Die MQB-Plattform, auf welcher die siebte Multivan-Generation basiert, bietet auch in Sachen Sicherheit und Komfort neue Sphären. So kommen erstmals Systeme wie der Travel Assist zum Einsatz oder ein Cockpit auf Golfniveau inklusive 10-Zoll-Touchscreen. PW-mässig ist nun auch das Fahrwerk, wodurch sich der Multivan wie ein XL-Sharan fährt und dank der Höhe von nur 1,90 Metern in jede Tiefgarage passt. Abzüge gibts für den grossen Hartplastik-Anteil.

Keine eigentliche Rückbank, dafür bis zu 5 Einzelsitze zieren die zweite und die dritte Reihe.

Die Preise beginnen bei 53’140 Franken (Multivan L1, 1,5 TSI) und gehen über die 74’580 Franken (Style, L2, eHybrid) hinaus, denn selbst in der höchsten Ausstattung sind einige Goodies kostenpflichtig. Technische Daten/TCO VW Multivan 1.4 eHybrid Style DSG Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

217 350 7-Gang-DSG 469–4053 2,1 14,6 48/A 73’110 1035 68’844 10’120 58’724 417 11’692 3’963 1’976 1’986 240 203 831 16’928 1’411 56.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Kia Sportage AUTOTEST

Kias Extra-für-Europa-SUV Kia schickt die fünfte Generation des Sportage ins Rennen. aboutFLEET hat das Extra-für-Europa-SUV getestet. Text: Fabio Simeon

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Jahre nach seiner Lancierung zählt der Sportage vor allem in Europa zu den tragenden Säulen im Hause Kia. Diese soll mit einer spezifischen EU-Version, welche etwas kürzer vom Band rollt als das Modell für den Weltmarkt, dem neuen Produktionsstandort in Tschechien und einer vielfältigen Motorenpalette erneut gefestigt werden. Sieben Antriebspakete Insgesamt sieben verschiedene Antriebspakte stehen für die fünfte Sportage-Generation bereit: zwei reine Verbrenner (Benziner und Diesel), drei Mildhybride (ebenfalls als Benziner und Diesel) sowie ein Plug-in- und ein Vollhybrid mit Benzinaggregat. Während Letzteres für unsere nördlichen Nachbarn aufgrund der deutschen E-Förderpraxis nicht angeboten wird, durften wir das 230 PS starke HEVModell ausführlich testen. Premium-Feeling im Sportage Im Fahrzeuginnern werden sofort Erinnerungen an Kias neustes High-Tech-Flaggschiff, den EV6, wach. Zumindest teilen sich die

Das breite und futuristische Display überzeugt.

Ein Plug-in-Hybrid ohne Stecker Seine Antriebstechnologie teilt sich unser Testwagen prinzipiell mit dem Plug-in-Modell. Das Steckerfahrzeug fährt jedoch mit einer 30 PS stärkeren E-Maschine und grösserem Akku vor. Im Vollhybrid leistet das E-Aggregat 60 PS und bezieht die Energie aus einem Batteriemodul mit 1,49 kWh Kapazität. Dieses unterstützt den 1,6-Liter-Vierzylinder tatkräftig beim Anfahren, lässt auf ebener Strecke elektrische Fahrten über dem Innerortslimit zu und reduziert den Verbrauch auf 6,7 Liter pro 100 Kilometer.

Die GT-Line spendiert dem Sportage erstmals eine zweifarbige Karosserie. Technische Daten/TCO

Brüder den runden Fahrwahlschalter sowie das fast fahrzeugbreite und futuristische Display – beides gefällt. Weniger anfreunden können wir uns mit der schmalen TouchLeiste für die kombinierte und dadurch etwas komplizierte Steuerung von Lüftung und Infotainment. Ansonsten überzeugt der Innenraum mit üppiger Ausstattung, qualitativ hochwertigen Materialien und guter Verarbeitung. Verbessertes Handling und mehr Fahrkomfort Weitere Pluspunkte sammelt unser 52 740 Franken teurer Testwagen mit dem 6-GangWandler-Automatikgetriebe und dem Allradantrieb. Sie machen unseren Sportage GT-Line – so der Name der höchsten Ausstattungslinie – auch auf unbefestigtem Terrain zum Zugpferd. In puncto Handling, Fahrkomfort und Dämpferabstimmung verbessert sich die fünfte Generation ebenfalls. So bleibt unser Sportage auch in engen Serpetinen aufrecht und federt Unebenheiten gekonnt ab.

Kia Sportage GT-Line 1.6 T-Gdi HEV Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

230 350 7-DCT 587–1776 6,6 149/C 51’950 790 48’969 7’345 41’624 417 9’568 6’424 2’738 3’686 240 428 859 17’519 1’460 58.4

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST Subaru Forester

Aufgeforstet Der Subaru Forester erhält ein Facelift. Das Antlitz wurde geschärft und die Sicherheit erhöht. Nicht angehoben wurden erfreulicherweise die Preise. Text: Rafael Künzle

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er Subaru Forester wird mutiger: Das von den Japanern unter dem Code­ namen «bolder» (mutiger) geschärfte Design erhält eine modifizierte Frontpartie mit neuem Kühlergrill, Stossfängern und nun serienmässig in LED gehaltenen Blinkern. Die Türgriffe sind in Wagenfarbe lackiert, während die Dachreling in Silber abgesetzt ist. Neue Felgen und drei neue Exterieurfarben komplettieren die Optik. Profil- und Heck­ ansicht bleiben in der aufgefrischten fünften Generation unangetastet. Erweitertes EyeSight-System Das wohl wichtigste Update findet sich im Innenraum: Mit dem überarbeiteten EyeSightFahrerassistenzsystem wurde die neue Stereokamera direkt an die Windschutzscheibe angebracht. Sie soll dadurch besser geschützt sein. Die Stereokamera weist einen vergrös­

Gleich zwei Bildschirme zieren die Mittelkonsole.

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serten Erfassungsbereich auf und ermöglicht so weitere Funktionen. Der Notbremsassistent beispielsweise erkennt mögliche Gefahren früher – auch an Kreuzungen. Der neue Ausweichassistent mit Lenkunterstützung hilft, Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen zu minimieren. Die Strassenranderkennung bemerkt jetzt auch Grasnarben und andere – auch natürliche – Fahrspurbegrenzungen. Abgerundet wird das serienmässige EyeSight-System von einer adaptiven Abstandsund Geschwindigkeitsregelung, die nun über eine adaptive Lenkung und eine Spurzentrierung verfügt. Letztere ist bis 160 km/h aktiv und hält den Forester mittig in der Fahrspur. Mühe hat das System nach wie vor mit der Verkehrsschilder-Erkennung, wenn diese oberhalb der Fahrbahn angebracht sind. Mehr zum gleichen Preis Geblieben ist auch der e-Boxer-Hybrid (150 PS zuzüglich 16,7 PS vom Elektromotor). Mehr Motoren gibt und braucht es nicht. Ein Feinschliff hätte hingegen dem stufenlosen CVT-Getriebe gutgetan. Immerhin zügelt der Gummibandeffekt Bleifussaktionen und trägt zum guten Testverbrauch von unter 7 Litern auf 100 Kilometern bei. Dies trotz Allradantrieb, der neu über ein erweitertes Allradmanagement, genannt «X-Mode» verfügt: Sobald die modifizierte Geländefahrhilfe durch den Fahrer aktiviert ist, regelt sie das Ein- und Ausschalten automatisch.

Eher per Zufall entdeckten wir die neue Gestensteuerung für die Klimatisierung: Wird die offene Hand rund eine Sekunde vor den Infrarotsensor des Aufmerksamkeits- und Müdigkeitswarners gehalten, wird die Temperatur um 2 Grad Celsius erhöht. Eine Faust senkt die Temperatur. Unangetastet bleiben das hervorragende Raumgefühl wie auch das tolle Preis-Leistungs-Niveau. So startet der Forester weiterhin bei 38 900 Franken (Basisausstattung Advantage). Die von uns gefahrene Topausstattung «Luxury» (inkl. Lederbestuhlung), gibts für faire 46 300 Franken. Technische Daten/TCO Subaru Forester 2.0l e-Boxer «Luxury» Leistung PS 150 Drehmoment Nm 194 Getriebe Stufenloses CVT-Getriebe Kofferraumvolumen Liter 509–1751 Treibstoffverbrauch l/100 km 8,1 Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. 185/E TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

46’300 850 43’779 5’227 38’552 417 8’971 6’403 1’879 4’524 240 354 827 16’795 1’400 56.0

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Mazda CX-5 AUTOTEST

Mazda modifiziert seinen Bestseller Der CX-5 ist weltweit für rund einen Drittel des gesamten MazdaAbsatzes verantwortlich. Für das Modelljahr 2022 haben die Japaner das Kompakt-SUV modifiziert. Text: Mario Borri

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on aussen zu erkennen ist der modi­ fizierte Mazda CX-5 an der neuen Frontpartie: Kühlergrill und das charakteristische Flügelmotiv wirken dreidimensionaler und kraftvoller, auch Frontscheinwerfer und Rückleuchten wurden neugestaltet. Variablerer Kofferraum Innen bleibt fast alles beim Alten: Raumangebot und Qualitätseindruck sind top. Neu gibt es eine Ladeschale für das kabellose Aufladen von Smartphones. Zudem lässt sich der Laderaumboden nun in zwei Höhen positionieren. In der oberen Position befindet er sich auf gleicher Höhe wie die Ladekante und erleichtert damit das Be- und Entladen. Im zusätzlichen Staufach unter dem Kofferraumboden lassen sich kleinere Gegenstände unterbringen. Verbräuche unter 6 Liter Auch beim Antrieb gibts nichts Neues – zumindest bei unserem Testwagen: Dieser wird vom hervorragenden Topdiesel Skyactiv-D 184 mit 184 PS und Bi-Turbo-Aufladung angetrieben. Der Vierzylinder tritt bereits bei

Dank neuen Leuchten wirkt das Heck wie aus einem Guss.

Das Cockpit ist gewohnt hochwertig verarbeitet. Neue Sitze erhöhen den Komfort.

niedrigen Drehzahlen sehr souverän an und gefällt, obwohl er sehr kultiviert und leise zur Sache geht, durch viel Drehfreude. Trotzdem geht der Skyactiv-D 184 sparsam mit dem Treibstoff um. Wer den Gasfuss nicht übereifrig einsetzt, erzielt problemlos Verbräuche von unter 6 Litern auf 100 Kilometer. Weniger Ermüdung beim Fahren Mit dem neuen Fahrmodus-Schalter Mi-Drive lässt sich das Fahrverhalten des Mazda CX-5 an persönliche Vorlieben und aktuelle Bedingungen anpassen. Einzug in den SUV-Bestseller hält ausserdem die Skyactiv Vehicle Architecture. Sie erhöht mit einer gezielten

Weiterentwicklung von Karosserie, Radaufhängung und Sitzen den Insassenkomfort und trägt zu einem ermüdungsfreien Fahren bei. Den Komfort steigern auch die deutlich verringerten Fahrbahngeräusche, speziell auf rauen Oberflächen wie Schotter. Mehr Komfort im Stau Die serienmässigen Sicherheits- und Assistenzsysteme wurden mit einer praktischen Stauassistenzfunktion erweitert. Sie unterstützt im dichten Autobahnverkehr beim Beschleunigen, Bremsen und Lenken und reduziert damit ebenfalls die Belastung des Fahrers. Technische Daten/TCO Mazda CX-5 Skyactiv-D 184 AWD Newground Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat. TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

184 445 6G Automat 481–1626 6,6 173/E 46’800 800 44’197 8’717 35’480 417 8’356 6’100 2’209 3’890 240 521 868 16’085 1’340 53.6

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch

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AUTOTEST Ford Kuga

Voll auf die zwölf Mit der dritten Generation des Ford Kuga ist das kompakte SUV auch als Vollhybrid auf den heimischen Strassen unterwegs. Dabei punktet es mit Leistung, Verbrauch und Platzangebot. Text: Isabelle Riederer

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rosszügige Platzverhältnisse und hoher Komfort zählen zu den grundlegenden Eigenschaften des Ford Kuga. Die aktuelle Generation ist breiter und länger als ihr Vorgänger. Der Radstand wuchs auf 2710 Millimeter. Dies wirkt sich auch auf das Interieur positiv aus: Mehr Raum für Fahrer und Mitfahrer. Die Kuga-Passagiere kommen zudem in den Genuss von beheizbaren äusseren Rücksitzen. Die gesamte zweite Reihe kann, je nach Bedarf, vor- und zurückgeschoben werden. So ergibt sich wahlweise eine Kniefreiheit, die mit 124 Millimetern einen Spitzenwert in diesem Segment darstellt, oder ein zusätzliches Kofferraumvolumen von 67 Liter. Per Auslösemechanismus lassen sich die hinteren Sitze zudem zu einem ebenen Ladeboden umklappen. Das maximale Kofferraumvolumen beträgt 1481 Liter.

Mit einem maximalen Kofferraumvolumen von 1481 Litern punktet das kompakte SUV.

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Vorteil Vollhybrid Angetrieben wird der Ford Kuga von einem 2,5 Liter grossen Benziner mit 152 PS und einem Elektromotor mit 125 PS, zusammen ergibt das eine Systemleistung von 190 PS. Damit gelingt der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 9,5 Sekunden. Den Ford Kuga FHEV gibt es, anders als andere SUV, nur mit Allrad. Dabei funktioniert das System so, dass Sensoren alle 20 Millisekunden überprüfen, ob zwischen Fahrbahn und Räder Schlupf entsteht. Der Hybrid-Antriebsstrang gibt die Kraft so nur bei Bedarf an alle vier Räder weiter. Klingt super und funktioniert auch tadellos. Tadellos funktioniert auch das stufenlose Getriebe. Nur beim Kickdown lässt sich das Getriebe viel Zeit und den Motor deutlich aufjaulen. Überholmanöver sollten also, trotz 190 Pferdchen unter der Haube, gut geplant sein. Auf kurzen Strecken kann der Kuga auch rein elektrisch unterwegs sein. Der Kuga Vollhybrid lädt seine Batterie ausschliesslich während der Fahrt auf – regenerativ durch Bremsen und beim Ausrollen. Der Akku mit einer Kapazität von 1,1 kWh ist flüssigkeitsgekühlt, für das Temperaturmanagement des Energiespeichers ist somit kein zusätzlicher Lüfter erforderlich. Das trägt zum hohen akustischen Komfort an Bord bei und ermöglicht zudem eine kompaktere Anordnung der 60 Batteriezellen, was sich zusätzlich positiv auf das Platzangebot auswirkt. Der Verbrauch liegt bei 6,3 Litern pro 100 km, der CO2 -Ausstoss bei 145 g/km.

Alles drin, was es braucht – nur etwas mehr Detailliebe fehlt.

Neunzigerjahre lassen grüssen Während der Kuga bei Leistung, Verbrauch und vor allem beim Platzangebot punktet, hätte das Interieur dafür noch etwas mehr Aufmerksamkeit verdient. Insbesondere das Armaturenbrett hätte mehr Liebe verdient. Der «aufgesteckte» Touchscreen wirkt etwas veraltet und auch das Screendesign scheint in den Neunzigerjahren stecken geblieben. Praktisch sind dagegen die vielen analogen Knöpfe. Gar nicht veraltet wirkt dagegen der digitale Tacho, der den Fahrer in Form eines 12,3 Zoll grossen Displays anstrahlt. Technische Daten/TCO Ford Kuga 2,5 FHEV, ST-Line X 4x4 Leistung PS Drehmoment Nm Getriebe Kofferraumvolumen Liter Treibstoffverbrauch l/100 km Stromverbrauch kW/h CO 2 g/km/Energieeffizienz-Kat.

190 200 Stufenlos Automatik 405–1481 6,3

TOTAL COST OF OWNERSHIP, TCO-Werte Listenpreis Option: Metallic-Farbe Option: Automatikgetriebe Listenpreis (inkl. Optionen*) Abzüglich Prämien Finanzierungsbetrag Auslieferung, Registrierung Abschreibung, Finanzierung Betrieb (Unterhalt und Treibstoff) Unterhalt Treibstoff Fahrzeugmanagement Steuern Versicherungen TCO pro Jahr pro Monat pro km (in Rappen)

154/C 48’700 800 45’961 11’950 34’011 417 7’903 5’185 1’667 3’519 240 521 795 14’644 1’220 48.8

Bei 30’000 km/Jahr und 36 Mt. Vertragsdauer; inkl. 1 Satz Winter- und Sommerreifen; Flottenrabatt bei 15 Fahrzeugen/Jahr. Diesel: Fr. 1.96/l, Benzin Fr. 1.86/l, Erdgas Fr. 2.77/kg; Strom: Fr. 0.19/kWh; Versicherung: SB Vollkasko Fr. 1000.–; MFZ-Steuer gem. Kt. ZH; Fahrzeugpreis inkl. Optionen Metallic-Lackierung und ggf. Automatik. Alle Preise in Franken exkl. MWSt. Berechnung durch Eurotax, www.eurotax.ch


Volvo PUBLIREPORTAGE

Volvo Cars und Epic Games bringen die Unreal Engine ins Auto Gaming hält Einzug in die Autoindustrie: Gemeinsam mit dem Softwareunternehmen Epic Games arbeitet Volvo Cars an der Integration der Unreal Engine in die kommende Generation von vollelektrischen VolvoModellen. Dies ermöglicht eine beispiellos hochwertige Grafikdarstellung im Innenraum der Fahrzeuge. 350 Millionen aktive Nutzer weltweit und über 3,2 Milliarden gespielte Minuten – seine grosse Bekanntheit erlangte das Softwareunternehmen Epic Games vor allem durch «Fortnite». Das Game ist eines der beliebtesten Videospiele der Welt und avancierte zu einem bedeutenden Teil der modernen Popkultur. Wie alle Spiele des Herstellers Epic Games basiert auch «Fortnite» auf der sogenannten Unreal Engine. Die Inhouse-Engine von Epic Games gilt über die Spielebranche hinaus als das fortschrittlichste Tool zur Erstellung von Echtzeit-3D-Grafiken. Ursprünglich entwickelt für die Optimierung von Videospielen, hält die Unreal Engine mittlerweile Einzug in die verschiedensten Branchen, sei es die Film- und TV-Industrie, Architekturbereiche oder der Automobilsektor. Das Infotainment der Zukunft Künftig nutzt Volvo Cars die Unreal Engine von Epic Games für die Entwicklung digitaler Schnittstellen in den Fahrzeugen und für das

Rendering von Echtzeitgrafiken. Die Entwicklung wird sich zunächst auf das Driver Information Module (DIM) konzentrieren, also das Display oberhalb des Lenkrads, welches den Fahrer mit relevanten Informationen und Infotainment-Funktionen versorgt. Bereits die nächste Generation von Volvo-Fahrzeugen wird auf diesen Displays eindrucksvolle und hochwertige Grafiken darstellen können. Deutlich schärfere Renderings, sattere Farben und neue 3D-Animationen sind nur die ersten Schritte, mit denen die Volvo Entwickler die grafischen Möglichkeiten der Unreal Engine ausreizen. Die nächste Volvo-Fahrzeuggeneration nutzt die

Was ist die Unreal Engine? Die Unreal Engine ist eine Spiele-Engine des US-amerikanischen Softwareunternehmens Epic Games, welche als das weltweit fortschrittlichste Echtzeit-3D-Creation-Tool für fotorealistische Bilder und immersive Erlebnisse gilt. Es handelt sich um eine vollständige Palette von Entwicklungstools und ist die Grundlage für weltweit führende Videospiele. Die Unreal Engine wird auch in vielen anderen Branchen eingesetzt, wie zum Beispiel im Film und im Fernsehen, in der Architektur sowie in der Automobilindustrie. Volvo ist der erste europäische Automobilhersteller, der die Unreal Engine für die Entwicklung der Mensch-MaschinenSchnittstelle im Fahrzeug einsetzt.

Unreal Engine ebenfalls in Verbindung mit der hohen Rechenleistung der SnapdragonCockpit-Plattformen der dritten Generation von Qualcomm. Volvo Cars wird dadurch neue Standards bei Grafik und Performance von Infotainmentsystemen setzen. So wird das künftige Volvo-Infotainmentsystem mehr als doppelt so schnell sein wie das Vorgängersystem, während die Erzeugung und Verarbeitung von Grafiken bis zu zehnmal schneller erfolgt. Premiere noch dieses Jahr Bereits dieses Jahr erscheint das erste Modell, welches die erweiterte Grafikauflösung der Unreal Engine nutzt. Das neue Volvo-Flaggschiff wird das erste einer neuen Generation von vollelektrischen Fahrzeugen. Ab 2030 verkauft Volvo Cars ausschliesslich reine Elektroautos. Auf dem Weg zum führenden Unternehmen im Premium-Elektroauto-Segment beschränkt sich Volvo Cars jedoch nicht allein auf das Angebot vollelektrischer Fahrzeuge ab 2030: Der schwedische Premium-Automobilhersteller will seinen Kunden auch ein branchenführendes Sicherheitsniveau, eine nahtlose Konnektivität, fortschrittliche autonome Fahrtechnik und ein bestmögliches Nutzererlebnis bieten. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erfüllen, arbeitet Volvo Cars, wenn immer möglich, mit weltweit führenden Technologieunternehmen wie Epic Games zusammen. Mehr erfahren: volvocars.ch

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sffv Verbandsnachrichten

Stress und Risiko An der kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung des Schweizer Mobilitätsverbandes sffv hatten wir ein spannendes Referat von Herrn Dr. Dr. Casutt zum Thema Aggression im Strassenverkehr auf der Agenda. Es war höchst interessant, aufgezeigt zu bekommen, was teilweise während des Autofahrens in unserem Gehirn passiert. Text: Patrick Bünzli

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arum komme ich jetzt genau mit diesem Thema? Ganz einfach, ich hatte ein unliebsames Ereignis im Strassenverkehr, was mich belastet hat. Ich fuhr in der Nähe von Ebikon in einen Kreisel. Plötzlich sah ich im linken Augenwinkel, dass ein E-Bike auch in den Kreisel fuhr. Mit viel Glück konnten wir einen Zusammenstoss verhindern, und beide kamen mit einem Schrecken davon. Da ich ein Mensch bin, der sich gerne selber reflektiert, habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich richtig in den Kreisel gefahren bin. Was sagt das Gesetz? Gemäss Artikel 41b VRV muss der Führer vor der Einfahrt in einen Kreisverkehrsplatz die Geschwindigkeit mässigen und den im Kreis von links herannahenden Fahrzeugen den Vortritt lassen. Jetzt kommen wir zu einer spannenden Anforderung; das Verringern der Geschwindigkeit. Wer macht das im normalen Strassenverkehr? Die wenigsten. Bei meinem Vorfall kann ich bestätigen, dass weder ich noch das E-Bike vor dem Kreisel gebremst haben. Dieser Aspekt hat mich gereizt, eine Viertelstunde meines Lebens einzusetzen und bei einem Kreisel das Verhalten der Fahrer zu beobachten. Es war herrlich oder eher schockierend,

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zu erleben, mit welcher Angespanntheit und Verbissenheit – teilweise regelrechten Wildwest-Szenen – die Teilnehmer versuchten, ihr Recht im Strassenverkehr zu beanspruchen. Eine Geschwindigkeitsreduzierung vor der Einfahrt ist sowieso nur was für Weicheier und wehe, jemand schneidet mir die Vorfahrt. Ich bin kein Moralapostel, aber seit meinem Vorfall schaue ich vor einem Kreisel mehrfach nach links und rechts und besonders die Geschwindigkeit wird etwas zurückgenommen. In diesem Zusammenhang hat mich eine Ankündigung des Bundes erstaunt. Das «RaserGesetz» soll verharmlost werden. Haben wir denn nicht andere Themen, die wichtiger sind, als ein eingeführtes und akzeptiertes Gesetz anzugehen? Und wieso muss man Via secura hinterfragen und die Urteile wieder verharmlosen? Wie fühlen sich die Opfer von Raservergehen, die mit dem gossen Leid leben müssen, das ihnen zugefügt worden ist? Hier wünschte ich mir Sensibilität des Bundes, und besonders die Wortwahl «unfreiwillige Raser» finde ich sehr speziell. Mit über hundert Stundenkilometern durch ein Dorf zu fahren, ist kein Kavaliersdelikt, sondern der Fahrer nimmt ein hohes Risiko in Kauf. Hier bleiben bei mir daher einige Fragezeichen zurück.

Mit dem Thema Sicherheit werden sich die Mobilitätsmanager in den nächsten Jahren weit mehr beschäftigen müssen, als ihnen lieb sein wird. Die Zunahme der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer wie auch die sich ändernden Strassenverkehrsregeln sind eine nicht zu unterschätzende Aufgabe. Genau solche Themen werden auch zukünftig im Schweizer Mobilitätsverband sffv Einzug halten, und wir sind bestrebt, unsere Mitglieder angemessen zu informieren.

sffv-Anlässe 2022 7. 7. 2022 17. 8. 2022 30. 8. 2022 22. 9. 2022 27. 10. 2022 3. 10. 2022

Mobilitätsfrühstück im Polestar Space Zürich Zürich Classic Award, Bürkliplatz Seminar «Datenschutz im Fuhrpark» (Modul 1) Seminar «Schadenmanagement und Prävention im Fuhrpark» (Modul 1) Seminar «Schadenmanagement und Prävention im Fuhrpark» (Modul 2) Seminar «Datenschutz im Fuhrpark» (Modul 2)


Hertz PUBLIREPORTAGE

Hertz elektrifiziert Ihre dynamische Flotte Die Zeit für die Flottenelektrifizierung ist reif. Wer beim dynamischen Flottenanteil damit beginnen will, findet bei Hertz Schweiz viele (teil-)elektrische Modelle und eine kompetente Beratung. Dabei hört das Know-how des Businessteams von Hertz Schweiz lange nicht bei den E-Fahrzeugen auf, sondern umfasst beispielsweise auch die Ladeinfrastruktur an Ihrem Standort.

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ine typische Firmenflotte in der Schweiz besteht bekanntlich zu 80 % aus fest integrierten Fahrzeugen, während rund 20 % bedarfsgerecht über flexible Nutzungsmodelle hinzugefügt und wieder entfernt werden. Oft setzen Unternehmen hierzu auf Mietwagen, etwa von Hertz Schweiz. Immer mehr Firmen bevorzugen dabei Modelle mit Stecker, die teilweise oder sogar ausschliesslich mit Strom fahren. Der dynamische Teil der Flotte eignet sich schliesslich perfekt für den ungezwungenen Zugang zu dieser Mobilitätsform und ermöglicht es, diese unverbindlich zu testen. Früher oder später wird zwar aller Voraussicht nach auch der fixe Flottenteil elektrifiziert, aber wenn der aktuelle Fahrzeugpark noch mitten im Nutzungszeitraum steht, muss man ja nichts überstürzen. Es sei denn natürlich, die CO2 -Policy für Flottenfahrzeuge in einem Unternehmen erfordert dies. Zahlreiche E-Fahrzeuge verfügbar Egal ob mit oder ohne Emissionsvorgaben: Für viele Flottenbetreiber ist die Elektro-

Hier werden Sie kompetent beraten: Das Businessteam von Hertz Schweiz begleitet Sie gerne auf dem Weg zur Elektrifizierung Ihres Fuhrparks.

wagen: Die Auswahl an Stromern beim Autovermieter wächst laufend und wird durch diverse Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge abgerundet.

mobilität von einer beinahe bedrohlichen Herausforderung zu einer prüfenswerten Alternative geworden. Zweifelsfrei hängt das auch mit der kontinuierlichen Zunahme der Modellvielfalt zusammen. Mittlerweile haben fast alle Hersteller Elektrofahrzeuge oder zumindest Plug-in-Hybride im Angebot. Das widerspiegelt sich auch in der Mietflotte von Hertz. Ob rassige Citystromer, elegante Elektrolimousine oder packfreudige E-Liefer-

Leuchtendes Beispiel: Der Polestar 2 gehört zusammen mit weiteren Teil- und Vollstromern zur stetig wachsenden E-Flotte von Hertz Schweiz.

Viel Know-how in Sachen Fahrzeuge … Wer Fahrzeuge mit Stecker vermietet, sollte auch eine Ahnung von ihnen haben. Ganz besonders im Businessumfeld, wo Mietwagen einen entscheidenden Teil zu einem erfolgreichen Geschäft beitragen können. Deshalb hat sich das Businessteam von Hertz Schweiz intensiv mit dieser Materie auseinandergesetzt: «Viele unserer Kundinnen und Kunden, die einen Stromer mieten, fahren zum ersten Mal elektrisch. Es liegt auf der Hand, dass wir vom Businessteam und die Mitarbeitenden an den Stationen ihnen die Funktionsweise erklären können sollten», sagt Sales und Business Development Manager Marina Renner. … und auch zur Ladetechnik Mit dem Fahrzeug-Know-how ist es laut Marina Renner noch nicht getan: «Wir haben uns auch bezüglich Ladeinfrastruktur kundig gemacht. Einerseits über die öffentlichen Ladepunkte, für die wir zu jedem Fahrzeug eine kostenlose Ladekarte mitgeben, andererseits stehen wir mit Rat und Tat zur Seite, wenn unsere Kundschaft Hilfe bei der Errichtung einer Ladeinfrastruktur am Firmenstandort benötigt.» Das Hertz-Businessteam vermittelt dafür die richtigen Kontakte und kann allgemein auf ein kompetentes E-Netzwerk zurückgreifen. www.hertzbusiness.ch

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Wir elektrisieren Ihre Zukunft Erfahren Sie mehr auf amag-import.ch/fleet

AMAG Corporate Fleet – Alles aus einer Hand Individuell: Analyse Ihrer Mobilitätsbedürfnisse aufgrund einer Fahrprofilanalyse Praktisch: Elektromobilität erleben bei Langzeitprobefahrten Passend: Modellangebot mit alternativen Antrieben in allen Fahrzeugkategorien Umfassend: Beratung auf Ihrem Weg in die Elektromobilität Effizient: Flottenmanagement über die AMAG Leasing AG Zuverlässig: Stets mobil, dank dem dichtesten Garagennetz der Schweiz

AMAG Import AG Corporate Fleet Sales amag-import.ch/fleet


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