1 | MÄRZ 2018
NEWS Weiterbildung Praktisch alle Lackanbieter haben ein dichtes Schulungsprogramm für 2018 vorgesehen. Lackierer können sich so in Theorie und Praxis mit neuen Applikationstechniken vertraut machen.
Abdeckfolien im Gespräch Billigstfolien lohnen sich oft nicht, denn sie enthalten nicht das, was auf dem Lieferschein steht. Eine Gewichtstabelle schafft Abhilfe.
Erfolgsgeschichte Im April 2016 hat Felix Wyss die Aargauer Carrosserie Werke gegründet. Zu Beginn mit sechs Mitarbeitenden, in einer Industriehalle zur Untermiete. Heute beschäftigt die ACW AG 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sitzt in einem attraktiven Neubau.
Neuheiten Mobile Worker Dashboard 2.0 EasyTime Ford Integration
EXKLUSIV Acoat Selected und die Digitalisierung Die Sikkens-Managementtagung in Stuttgart war auch für viele Schweizer eine Reise wert. Die Acoat-Selected-Partner lernten die voll digitale Werkstatt kennen.
SCHWERPUNKT Braucht es noch Lackierkabinen In unserem Schwerpunkt wird der sanfte Wandel von der Lackierkabine zum MultifunktionsArbeitsplatz deutlich.
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GUTE VORSÄTZE IM NEUEN JAHR UMSETZEN
E Roland Hofer, Chefredaktor AUTO&Carrosserie
s ist immer das Gleiche: Zum Jahreswechsel werden vielen gute Ideen entwickelt, die im neuen Monatsdutzend die Wettbewerbsfähigkeit sichern und den Betrieb voranbringen sollen. Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, bereits begonnen, diese umzusetzen? Sonst gibt sich in diesen Tagen eine ideale Gelegenheit. Denn die 88. Geneva International Motor Show (Autosalon) öffnet am 8. März ihre Tore und präsentiert in der Halle 7 ein Komplettangebot auch für Carrosserien und Autospritzwerke. Die Sonderschau des swiss automotive aftermarket (saa) mit 24 Anbietern von Werkstatteinrichtungen und Zubehör schliesst ihre Tore bereits am 12. März wieder, während der Autosalon mit den grossen Lieferanten (u.a. ESA, KSU/A-Technik) bis zum 18. dauert. Ein Besuch im Genfer Palexpo lohnt sich dieses Jahr natürlich auch für jene, die sich für umweltfreundliche oder selbstfahrende Fahrzeuge interessieren. Und wer weiss, die zündende Idee, um den eigenen Betrieb auf Vordermann zu bringen, kommt vielleicht genau in diesem Moment. In der ersten Ausgabe finden Sie Hinweise auf praktisch alle Schulungs- sowie Partnernetzwerkprogramme, die wichtig für die Weiterbildung sind. Wie Liquid-Metal-Farbtöne richtig appliziert werden, verrät der Praxisstipp von Standox auf Seite 8. Während CH Coatings mehrere Jahre alle Kunden gleich behandelt hat, führt das Unternehmen nun den CUI Profi-Club von Spies Hecker auch hierzulande ein (Seite 9). Gross aufgemacht haben wir die Managementtagung der Sikkens-Acoat-Selected-Partner (13 bis 16). Da drehte sich fast alles um die Digitalisierung im Büro, in der Werkstatt sowie im Verkehr mit den
Versicherungen. Ebenfalls ordentlich Platz wird dem eMarketPlace der Amag (19), der CarbesaHausmesse (21) sowie den Lackierkabinen und Multifunktionsarbeitsplätzen in der Carrosserie gewidmet. Bereits zeichnet sich eine Änderung in der Redaktionsleitung von AUTO&Carrosserie ab. Mario Borri, seit vergangenem November stellvertretender Chefredaktor, wird die Verantwortung für das Fachmagazin im kommenden Sommer übernehmen, während der Schreibende ins zweite Glied zurücktritt. Ihr Roland Hofer
IMPRESSUM Herausgeber/Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10 8953 Dietikon Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Druck AMA PRINT AG Täfernstrasse 2, 5405 Dättwil Verleger Helmuth H. Lederer (1937–2014) Verwaltungsratspräsident Peter Affolter (paf) paf@auto-wirtschaft.ch
Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcu@auto-wirtschaft.ch Verkaufsleitung Jasmin Eichner (je) je@auto-wirtschaft.ch
Buchhaltung/ A&W Treuhand GmbH Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91
Redaktion Roland Hofer (rho), Chefredaktor, redaktion@auto-wirtschaft.ch roland.hofer@maropress.ch Telefon: 031 934 44 11
Fachjournalisten Andreas Lerch (ale) Andreas Senger (se) Franz Glinz (fg) Roland Hofer (rh) Simon Tottoli (st) redaktion@auto-wirtschaft.ch
Mario Borri (mb), stv. Chefredaktor, mborri@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 96
Grafik Simon Eymold (sey) sey@auto-wirtschaft.ch
Anzeigenverkauf Juan Doval (jd) jd@auto-wirtschaft.ch Mobile: 076 364 38 41 Giuseppe Cucchiara (gcu) Mobile: 079 700 99 00 gcu@auto-wirtschaft.ch Administration Vanessa Bordin (vb) vb@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 Berufslernende Riona Blaca (rb) rb@auto-wirtschaft.ch Alice Merki (am) am@auto-wirtschaft.ch
Marketing/Kommunikation Arzu Cucchiara (ac) ac@auto-wirtschaft.ch Abo/Leserservice Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 verlag@auto-wirtschaft.ch
Schwestermedien AUTO&Technik (CH) AUTO&Carrossserie (CH) Auto Bild (CH), aboutFLEET AUTO&Wirtschaft (A) Auto Bild (A), info4you (A) Eurotax AUTO-Information (A) Erscheint 10 mal jährlich Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.)
Nachdruck sowie elektronische Weiterverwendung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine H aftung.
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6
13
Anlässlich der Smart Repair Sales Academy sorgten Gerson Wicha (l.) und Tony Tulliani (Repanet Suisse) für starke Aussagen.
10
Silberdollar-Pigmente werden teurer, was die BASF veranlasst, die Preise anzupassen.
Die Digitalisierung im Carrosseriegewerbe nimmt zu, das erfuhren die Teilnehmer der Acoat-Selected-Managementtagung anhand von Carbeat.
22
Vollständig ausgerüstete Vorbereitungsplätze werden immer mehr zu Multifunktionsplätzen in der Lackiererei.
NEWS 7 Technische Schulungen Für ihre Standox-Kunden hat die André Koch AG ein hochstehendes Schulungsprogramm ausgearbeitet. 9 Neu: Der CUI Profi-Club Ein vollständiges Angebotspaket hat Thomas Wyss für den aktivierten CUI Profi-Club von Spies Hecker geschnürt. 10 Stopp dem Folienbschiss Der Folienhersteller Horn + Bauer (Vertrieb: Carbesa) hat eine Tabelle entwickelt, mit der die korrekte Lieferung von Abdeckfolien bestimmt werden kann.
10 Neue Preise bei BASF Um bis zu 15 Prozent steigen die Preise für Pigmente und Farbstoffe bei BASF. EXKLUSIV 13 Digitalisierung Die Management-Tagung des Sikkens-Partnernetzwerkes hatte viel mit Digitalisierung, aber auch mit gesellschaft lichen Aspekten zu tun. SCHWERPUNKT 22 Lackierkabinen Wandel bei der Reparaturlackierung: Immer häufiger werden in den Werkstätten sogenannte Multiarbeitsplätze eingerichtet.
PERSONENVERZEICHNIS AUTO&CARROSSERIE 1-2018 Nachname, Vorname
Seite
Scheiwiller, Roger
15
Allenspach, Roger
20
Schietzelt, Christoph
Aymon, Damien
15
Sehon, Tiemo
Bittmann, Jasmin
14
Sidler, Christian
13
Balmer, Patrick
15
Sterzenbach, Slatco
16
Burkard, Benjamin
13
Tulliani, Tony
6
Ciappa, Giuseppe
14
Vicario, Fabio
15
Dürr, Armin
14
Wälti, Stephan
24
Eisemann, Andreas
16
Wistorf, Volker
9
Eisemann, Frank
16
Wicha, Gerson
6
Gräper, Kai
14
Wolf, Elisabeth
16
Kaiser, Michael
14
Wyss, Felix
12
Kipfer, Lars
15
Wyss, Thomas
Klöckner, Harald
8
Malomo, Salvatore
24
Martignotti, Viviana
7
Özgül, Timur, Poschinger von, Martin Santarsiero, Enzo
9 14 7
14 16/24
9
NEWS 1/18 5
Symbolwirkung hat der Umschlag der Info-Broschüre über das diesjährige AcoatSelected-Programm von Sikkens.
DAS ACOAT-SELECTEDPARTNERPROGRAMM 2018
Ü
ber 40 Jahre Seminare, Reisen und Events – das neue Acoat-SelectedPartnerprogramm 2018 von Sikkens. Auch in diesem Jahr dürfen sich die Acoat-SelectedPartner wieder auf ganz besondere Highlights freuen. Im Bereich Reisen und Events geht es für Interessierte mit der Studienreise nach Manchester. Grossbritannien gilt als das Geburtsland der Schadensteuerung. Ein hochspannendes Thema, das bei den Besuchern der Lackierfachbetriebe vor Ort eingehend vertieft wird. Das absolute Jahreshighlight führt die Partner in diesem Jahr in die deutsche Hauptstadt Berlin – im November heisst es dort: Herzlich willkommen zur Acoat-SelectedManagement-Konferenz 2018. Das erstklassige Seminarangebot der Partnerschaft bietet für jede Führungskraft und diejenigen, die es werden wollen, spezialisierte Weiterbildungsmöglichkeiten: Ob
in der Führungsakademie, dem Junior-Business-Programm oder der Managerinnen-Akademie – zukünftige Erfolge und der wichtige Blick über den Tellerrand des eigenen Lackierfachbetriebes sind garantiert. Ein bedeutender Grundpfeiler des Acoat-Selected-Partnerprogramms ist das umfangreiche Beratungsangebot, das von betriebseigenen und sehr erfahrenen Beratern durchgeführt wird. Die Beratungsleistungen umfassen unter anderem die Betriebsberatung, Gesundheitsmanagement, Projektund Umweltberatung, Marketing und Mitarbeiterführung sowie die Process-Centered-Environment-Be ratung (PCE), die das Ziel verfolgt, maximale Effizienz im Lackierfachbetrieb zu erreichen. (pd)
www.sikkenscr.ch
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TELEGRAMM
ANDRÉ KOCH BOT SMARTREPAIR-SCHULUNGEN AN
S as umfangreiche Repanet-SuisseD Partnerprogramm 2018 ist in Anlehnung an die Drei-Säulen-Philosophie individuelle Beratung, Interessenvertretung, Erfahrungsaustausch aufgebaut. Die Bandbreite des Repanet-Suisse-Seminarangebotes reicht 2018 von Konflikt management über Neukundengewinnung bis zu Marketingunterstützung. Wichtig ist auch das Thema MicroRepair. www.andrekoch.ch
mart Repair ist für Carrosserie- und Lackierbetriebe nicht nur ein interessantes Zusatzgeschäft, sondern auch ein willkommenes Instrument, um die Kundenbindung zu vertiefen. Viele Autofahrer haben sich aus Angst vor unkalkulierbaren Reparaturkosten mit Kleinschäden an ihren Fahrzeugen arrangiert: Die Schramme an der Felge, die Delle im Kotflügel, der Steinschlag an der Motorhaube – ärgerlich, aber nur kosmetisch, muss also nicht unbedingt gemacht werden. «Schweizer Experten rechnen mit einem möglichen Umsatz von 300 Millionen Franken pro Jahr für Smart-
Gerson Wicha, Smart Repair Sales Academy, und Tony Tulliani von Repanet.
Repair-Schäden», sagt Gerson Wicha, Gründer und Inhaber der Wicha GmbH in Aesch am Hallwilersee. «Das zeigt, dass Spotlackierung, Dellendrücken und Felgeninstandsetzung ein lohnendes Zusatzgeschäft für Autoreparaturbetriebe sein können – wenn Planung, Ausrüstung und Marketing stimmen.» Um Carrosserie- und Lackierbetrieben dieses Know-how zu vermitteln, hat Gerson Wicha die «Smart Repair Sales Academy» ins Leben gerufen. Für Tony Tulliani, Leiter Repanet Suisse, ein sehr sinnvolles Angebot. «Viele Versicherungen sind interessiert an Smart Repair, weil diese Technik Möglichkeiten bietet, den Eingriff an der Karosserie so gering wie möglich zu halten», erklärt er. (pd) www.andrekoch.ch
xalta Coating Systems hat mit StarLite A seine Autofarbe des Jahres 2018 bekanntgegeben. StarLite ist eine moderne, technikaffine und hochwertige Farbe für Autos von heute und der Zukunft. Als Produkt der für Autohersteller entwickelten ChromaDyne-Linie von Axalta ist StarLite ein heller und reflektierender Farbton. Das Dreischichtlackierungs verfahren von Axalta, dessen Formulierung synthetische Pearl-Flakes enthält, verleiht StarLite einen auffälligen Perlmutteffekt. www.axalta.com/color
Rentabel und umweltschonend arbeiten, das lernen die R-M-Lackierer und -Lackiererinnen an den diesjährigen Weiterbildungskursen.
LACKIERER VON R-M LERNEN, UMWELTSCHONEND ZU ARBEITEN
ie André Koch AG bietet erstmals ein D technisches Schulungsprogramm für DeBeer Refinish an. Dabei setzt das Unternehmen auf kontinuierliche Weiterbildung, um den Anforderungen in Bezug auf Qualität und Kunden zu friedenheit zu entsprechen. Die Systemschulung wässriger Basislack (DeBeer Refinish Water Base Serie900+), bei der unter anderem Grundierungen und Versiegelungen vermittelt werden, steht im Vordergrund. www.andrekoch.ch
G
etreu der Philosophie von R-M, der Premium-Marke der BASF Coatings, finden 2018 im R-M Schulungscenter in Wangen an der Aare wieder verschiedene kundenspezifische Trainings statt, die genau auf die Bedürfnisse des Marktes angepasst sind. Der wirtschaftliche Druck auf Carrosserien nimmt stetig zu. Einerseits müssen Lackierer die vorhandenen Ressourcen, nämlich Zeit und
Material, effizient einsetzen. Zudem steigt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit kontinuierlich. Mit seinen innovativen Produkten wie dem UV- Füller und dem Lufttrocknungsadditiv hilft R-M seinen Kunden bereits, noch effizienter zu arbeiten. Die verschiedenen Trainings von R-M sind daher die ideale Ergänzung. Sebastian Wyder, Technischer Leiter bei R-M, fasst das Angebot so zusammen: «Mit unseren verschiedenen Schulungen helfen wir
unseren Kunden einerseits, ihr Wissen aufzufrischen, und gleichzeitig lernen sie, unentdecktes Potenzial zu nutzen. Das Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt von Jahr zu Jahr, gleichzeitig nimmt der Druck weiter zu, Kosten zu sparen. Vom Kursangebot profitieren daher sowohl Lernende wie auch erfahrene Lackierer und Profis.» Die Schulungen finden auf Deutsch, Französisch und Italienisch statt. (pd) www.rmpaint.com
NEWS 1/18 7
Im bestens eingerichteten, 700 Quadratmeter grossen Schulungszentrum in Urdorf führt die André Koch AG ihre Kurse durch.
AK: TECHNISCHES SCHULUNGSPROGRAMM 2018 Die neuen Standox-Schulungstermine 2018 der André Koch AG stehen fest. Der Lieferant für Autoreparaturlacke ermöglicht im unternehmenseigenen Information Center auf über 700 Quadratmetern die besten Voraussetzungen, um Aus- und Weiterbildungen für professionelle Fahrzeuglackierer, Lackierermeister und Lehrlinge zu gewährleisten.
D
ie permanente Weiterbildung der Mitarbeiter ist für jeden erfolgreichen Betrieb zentral. Betrachten Sie daher die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter als eine Investition in
die Zukunft Ihres Betriebes, die sich langfristig für Sie auszahlen wird», erklärt Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG. Die André Koch AG unterstützt ihre Kunden auch 2018 mit ihren professionellen Wei-
rmine lungste nter u h c S e Neu Sie u e finden und Ort .carbesa.ch www
terbildungskonzepten und garantiert besten Lernerfolg sowohl in der Theorie als auch in der Praxis. Die wachsenden Anforderungen an die Lackierbetriebe setzen ein breitgefächertes Seminarangebot
voraus. In den Workshops werden vor allem neue Produkte, Technologien und Arbeitstechniken vorgestellt. Durch Bildung kleiner Teams können Kurse und Workshops individuell und sehr effizient in deutscher, französischer wie auch in italienischer Sprache gestaltet werden. Die Kursthemen reichen von den Abschlusslehrgängen für Auszubildende über Applikationstechniken für Sonder- und Mattlackierungen bis hin zu Micro Repair und KoloristikFarbtonmanagement, die als zentrale Weiterbildungsthemen besondere Schwerpunkte des technischen Schulungsprogramms 2018 sind. In diesen Kursen lernen die Teilnehmer Verfahren und Produkte kennen, mit denen sie handwerkliche Arbeiten optimal und wirtschaftlich durchführen können, sowie den Einsatz moderner EDV, die aus der täglichen Praxis nicht mehr wegzudenken ist. Ob für Einsteiger, Profis, Betriebsleiter, Werkstattinhaber oder Auszubildende: Das von Fachkräften vermittelte Wissen wird auch gleich 1:1 in der Praxis umgesetzt. (pd) www.andrekoch.ch
Reparieren statt Tauschen:
Miracle Reparaturkonzept Der Multi-Arbeitsplatz für Stahl und Alu mit MIRACLE und dem AluRepair Plus Das Miracle-System ist Marktführer für die CarrosserieAussenhautreparatur. Das System ermöglicht qualitativ hochwertige Instandsetzung sowie profitablere Instandsetzung. Aluminium-Reparatur in Perfektion mit hoher Zeitersparnis und Wirtschaftlichkeit durch die Anwendung des AluRepair Plus. Unsere geschulten Mitarbeiter zeigen Ihnen in einer Beratung gerne das fachgerechte Reparieren mit dem AluRepair plus.
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PRAXISTIPP: REPARATUR VON LIQUID-METAL-FARBTÖNEN Liquid-Metal-Farbtöne gehören zu den spektakulärsten Autolackierungen. Wegen ihrer besonders feinen Pigmentierung ist die Reparatur von Liquid-Metal-Farbtönen höchst anspruchsvoll. Aber mit Standox gelingt es.
L
iquid-Metal-Farbtöne sind schwierig zu reparieren: Das liegt an der Zusammensetzung der Pigmente: Die Aluminiumflakes sind wesentlich dünner und flacher als in konventionellen Metallic-Lacken und reflektieren das Licht intensiver. Wie auf Anhieb ein erstklassiges Lackierergebnis erzielt wird, beschreibt Harald Klöckner am Beispiel einer Liquid-Metal-Reparatur des Mercedes-Farbtons Alubeam mit Standoblue: Vorbereitung: Zuerst einen Standox-VOC-Füller auftragen. Anschliessend zur Glättung der Oberfläche einen Standocryl-VOC-Xtra-Klarlack
n
K9560 auf den geschliffenen Füller lackieren. Gut durchtrocknen lassen.
Beilackieren: Die spritzfertige Einstellung für Standoblue lautet: Ausgemischter StandoblueFarbton Alubeam + 50 Prozent Standoblue-Einstelladditiv lang. Mit dem ersten Spritzgang die gefüllerte Reparaturstelle nahezu abdecken.
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Schleifen des Klarlacks: Schleifen der Klarlackfläche von Reparaturteil und Altlackierung maschinell (Körnung P1000 bis P1500). Sehr wichtig: Es darf auf keinen Fall durchgeschliffen werden.
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Auftragen des Color Blend: Danach Standoblue Color Blend oder Standoblue Color Blend lang im Bereich der Auslaufzone applizieren. Der Auftrag sollte auf e twa 10 bis 20 Zentimeter an die Reparatur stelle heranreichen.
Einblenden: Schliesslich den Effektgang mit vergrössertem Pistolenabstand über die Reparaturzone und in den noch nassen Color Blend lackieren. Vor dem Klarlackauftrag muss der Basislack vollständig matt abgetrocknet sein.
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Klarlackauftrag: Abschliessend den StandocrylVOC-Xtra-Klarlack K9560 auf die gesamte Reparaturzone auftragen und trocknen, entsprechend den Angaben des technischen Merkblatts.
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Der Praxistipp zeigt, wie auch komplexe Liquid-Metal-Schichtaufbauten gelingen.
PUBLIREPORTAGE
DIE ESA BIETET AUCH IM BEREICH CARROSSERIE INNOVATIVE LÖSUNGEN
S
eit über 12 Jahren vertreibt die ESA Lackieranlagen des italienischen Spezialisten TRICON. Weit über 100 Installationen leisten täglich ihren Dienst bei höchster Zuverlässigkeit. Moderne, computergestützte Lösungen, die Bedienung via Touchscreen und die im Aggregat integrierten Filter sind nur einige Beispiele für die grosse Innovationskraft von TRICON. Auch punkto Energieeffizienz setzen die eingebauten Inverter- und SaveHeat-Systeme Massstäbe. Bei den IR- und UV-Trocknern steht mit dem Hersteller INFRARR ebenfalls Hightech auf dem Programm. Nebst den bewährten IR-Modellen lanciert INFRARR eine neue Serie von UV-Trocknern. An der Spitze dieses neuen Produktsegments stehen die COMBI-Versionen. Über das gleiche, intuitive Touchdisplay werden sowohl der UV- als auch der IR-Teil präzise gesteuert. Die Paneele sind mit eigenen Temperatur- und
Abstandssensoren sowie einem Laserpointer ausgestattet. Die Zusammenarbeit der ESA mit zahlreichen weiteren Carrosseriepartnern garantiert hochstehende, praxisgerechte Lösungen, von denen auch die Kunden direkt profitieren. Die Fachspezialisten der ESA sind darauf geschult, die Carrossiers persönlich zu beraten, auf ihre Bedürfnisse einzugehen und ihre Erwartungen ernst zu nehmen. Bei der Planung steht das eigene Architekturbüro zur Verfügung, und die Spezialisten des Technischen Kundenservices sind zuständig für die Montage und die Wartung der Einrichtungen. esa.ch esashop.ch carroshop.ch
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NEU BEI SPIES HECKER SCHWEIZ: CUI PROFI-CLUB Veränderungen beim Netzwerkprogramm, spannende Expertentalks, neue Massnahmen – an dem CUI-Kundenevent von Spies Hecker gab es viel Neues über das «Color United International» von Spies Hecker zu erfahren. Text: Timur Özgül
T
homas Wyss, Geschäftsführer bei der Spies Hecker Schweiz, eröffnete die Kundenveranstaltung mit den Worten: «Gemeinsam sind wir stärker.» Das Kunden-Netzwerk-Programm der Spies Hecker Schweiz wurde neu definiert. Hiess es früher noch CUI, wurde es nun zum CUI Profi-Club erweitert. «Die Basisleistungen beinhalten Einladungen zu Veranstaltungen, Aufnahme in den Informationsverteiler sowie in weiterführende Programme. Sämtliche weitere Leistungen, sei es aus dem Marketing-, Technik- oder ManagementBereich, kann sich nun jedes Mitglied einzeln herausnehmen», erklärt Thomas Wyss die Vorteile des CUI Profi-Clubs. Volker Wistorf, Technischer Leiter und Produkt Manager Spies Hecker Schweiz, griff im ersten Teil seines Vortrages die Entwicklungen der letzten Jahre in europäischen Ländern auf. «Wie bei vorherigen Trends gesehen, können auch diese in den nächsten Jahren auf den Schweizer Markt zukommen». Entsprechend sei es umso wichtiger, ein gemeinsames Auftreten gegenüber Flotten oder Versicherungen zu haben.
«Einführung in soziale Medien», sowie «Energieberatung» sind nur zwei der neuen Massnahmen, die den CUI-Profi-Club-Mitgliedern zukünftig individuell zur Verfügung stehen. Zum Abschluss der Veranstaltung wurde mit RepScore. net noch das «Dating Portal für die Automobilbranche», wie Volker Wistorf es nennt, vorgestellt. Jedes CUI-Profi-Club-Mitglied wird automatisch auf dieser Plattform integriert, um sich gegenüber Flotten und Versicherungen besser platzieren zu können. Volker Wistorf meinte augenzwinkernd zu RepScore.net «Ein bekannter Werbeslogan besagt ‹Alle 11 Minuten verliebt sich ein Single auf unserer Plattform›. Unser Ziel ist, alle 11 Minuten einen Auftrag an unsere Carrossiers zu vermitteln.» Abgerundet wurde der intensive Nachmittag durch einen Ausflug in die FeldschlösschenBrauerei in Rheinfelden. Nach einem geführten Rundgang konnte sich jeder Teilnehmer noch einmal die Eindrücke des Tages bei einem kühlen Blonden durch den Kopf gehen lassen. www.ch-coatings.ag
Vertrieb durch: Akzo Nobel Car Refinishes AG, 8344 Bäretswil AMAG Automobil- und Motoren AG, 8107 Buchs ZH André Koch AG, 8902 Urdorf Axalta Coating Systems Sàrl, Cromax©, 8424 Embrach Belfa AG, 8152 Glattbrugg Carbesa AG, 4702 Oensingen CH Coatings AG, 4133 Pratteln ESA – Einkaufsorganisation, 3401 Burgdorf Glasurit Autoreparaturlacke, 8055 Zürich Hänni Autoteile GmbH, 3322 Schönbühl R-M Autoreparaturlacke, 8055 Zürich Weber Farbspritzgeräte und Zubehör AG, 8317 Tagelswangen ZH
Grosses Interesse weckte CH Coatings mit der Einführung des CUI Profi-Clubs in der Schweiz.
8957 Spreitenbach
www.jasa-ag.ch
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WARNUNG AN SCHNÄPPCHENJÄGER: AUFGEPASST BEIM FOLIENKAUF Verbrauchsmaterial wird in der Carrosserie sowie der Lackiererei massenweise eingesetzt. Das geht ins Geld. Am Beispiel von Lackier- und Abdeckfolien zeigt sich, dass nicht immer das auf der Verpackung steht, was wirklich geliefert wird.
U
m dem Kostendruck entgegenzuwirken, sind verschiedene Carrosserien dazu übergegangen, tiefstpreisige No-Name-Produkte einzusetzen. Das kann sich jedoch als teurer Fehleinkauf herausstellen. Denn neben Qualitätsunterschieden bei der Produktion schwanken die handelsüblichen Dicken von Folien zwischen 8 und 10 µm (Mikrometer). Wie aussagekräftig das Rollengewicht einer Lackierfolie ist, zeigt der deutsche Folienhersteller Horn & Bauer (Vertrieb: Glas Trösch AG, Zweigniederlassung Carbesa in Oensingen) mit der Qualitätstabelle. Denn allein durch das Wiegen der Rolle lässt sich feststellen, ob die Angaben stimmen:
Abmessung 8 µm
9 mµ
10 mµ
4 x 150 m
5,1 kg
5,6 kg
6,2 kg
4 x 200 m
6,6 kg
7,2 kg
8,1 kg
4 x 300 m
9,7 kg
10,8 kg 12,0 kg
5 x 120 m
5,1 kg
5,6 kg
6,2 kg
6 x 100 m
5,1 kg
5,6 kg
6,2 kg
Mit dieser Tabelle können die Nutzer allein durch wiegen der Rolle samt Kern überprüfen, ob die angegebenen Spezifikationen korrekt sind. Eine solche Überprüfung wird um so wichtiger, je grösser die Angebotsvielfalt wird. Zudem hilft sie Kostenfallen oder eigentlichen Bschiss aufzudecken.
Ist wirklich drin, was darauf steht? Vorsicht ist bei besonders günstigen Eco-Produkten geboten, da die Angaben auf dem Etikett oft nicht mit den tatsächlichen Breiten- und Längenangaben sowie
der Materialdicke übereinstimmen. Besonders fies machen es jene Anbieter, die nur unvollständige oder gar keine Angaben bekanntgeben oder anstelle von Metern in Yards ausliefern. Rollen mit Fehlmengen von bis zu 70 Metern bei einer als 300-Meter-Rolle deklarierten Lackfolie sind leider Tatsache. Da ist der Schaden massiv, denn eine solche Fehlmenge entspricht dem durchschnittlichen Abdeckmaterial von zwölf Fahrzeugen. (rh) www.glastroesch.com/carbesa
Die Kunststofffolien für Ganz- oder Teilabdeckungen von Fahrzeugen verraten durch ihr Gewicht, ob die Längen- und Breitenangaben korrekt sind.
NEUE ZINKPIGMENTE REDUZIEREN MATERIAL
I Wegen der höheren Einkaufspreise erhöht BASF die Preise für Pigmente.
BASF ERHÖHT PREISE FÜR PIGMENTE WELTWEIT
D
ie BASF erhöht ab sofort weltweit die Preise für Pigmente, Farbstoffe und Präparationen um bis zu 15 Prozent. Die Preiserhöhung bezieht sich auf alle Marktsegmente, insbesondere auf die Lack-, Kunststoff- und Druckindustrie. Diese Preisanpassungen sind aufgrund der höheren Preise für Rohmaterialien und der Grundstoffe für Pigmente und Farbstoffe sowie gestiegener Kosten für die Zulassung notwendig.
Die Marke Colors & Effects umfasst das renommierte Know-how und die Kompetenz der BASF auf dem Gebiet der Bunt- und Effektpigmente in den Märkten Lacke, Kunststoffe, Druck, Kosmetik und Landwirtschaft. Durch unternehmerisches Handeln schaffen die BASF-Experten die Voraussetzungen für Innovation und Wachstum. Für die Kunden und das Unternehmen: We live colors. We boost effects. (pd) www. basf.com
n Korrosionsschutzlacken eingesetzte Zinkpigmente sind heut zutage meist rundlich. Ein ak tueller Fachbeitrag berichtet über la mellenartige Zinkpigmente, die den Korrosionsschutz verbessern und den Materialeinsatz verringern könnten. Die lamellenförmigen Zinkpartikel werden über eine sogenannte Hochenergiemahlung (HEM) hergestellt. Der Prozess kommt ohne den Einsatz von Lösemitteln aus, da er komplett trocken durchgeführt wird. Das Verfahren lässt sich auch für andere Metalle
und Legierungen nutzen. Heute verwendete Zinklacke mit hohem Zinkanteil basieren auf sphärischen oder sphäroiden Zn-Partikeln. Die sphärischen Zinkstäube sind herstellungsbedingt preiswerter als die neuen Zinklamellenpigmente (ZFP). Im Vergleich von sphärischem mit lamellenförmigem Zink zeigen sich aber die Vorteile des ZFP-Lacks. (pd) www.farbeundlack.de Die Grafik zeigt a) zinkreicher Lack und b) Zinklamellen-Lack mit Korrosions mittel-Diffusion und REM-Aufnahmen der Pigmente. (Quelle: ZoZ Group)
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Das stolze Team der Aargauer Carrosserie Werke AG.
«DIE KUNDEN SIND BEI UNS TEIL DER FAMILIE» Im April 2016 hat Felix Wyss die Aargauer Carrosserie Werke AG gegründet. Zu Beginn mit sechs Mitarbeitenden und in einer Industriehalle zur Untermiete. Heute beschäftigt die ACW AG 22 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sitzt in einem attraktiven Neubau. Eine Erfolgsgeschichte! Text: Mario Borri
F
elix Wyss sitzt in seinem lichtdurchfluteten Büro. Nur eine Glaswand trennt den Raum vom Empfang und den Arbeitsplätzen. Diese Transparenz und Offenheit ist einer der Gründe für den Erfolg der ACW AG. «Die Kunden fühlen sich bei uns auf Anhieb wohl, als Teil der Familie, wo sie am Morgen Kaffee trinken und Gipfeli essen können», erzählt der Inhaber. Auch die Mitarbeitenden profitieren vom familiären Umgang. «Dass wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen tollen Arbeitsplatz bieten, wo sie zwar viel Eigenverantwortung übernehmen müssen, aber auch viele Freiheiten geniessen, hat sich in der Branche herumgesprochen», verrät André Vogel, ACW-Betriebsleiter und Mitglied der Geschäftsleitung. Sie hätten keine Probleme gute Mitarbeiter zu finden und diese würden dann auch bleiben, so Vogel. Grosses Beziehungsnetz Felix Wyss war selber 32 Jahre lang in einem Carrosseriebetrieb angestellt, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Der Erfolg seines Unternehmens hat ihn trotzdem überrascht:
«Gemäss Businessplan sollte die ACW AG erst in sechs Jahren die aktuelle Betriebsgrösse erreichen.» Neben dem familiären Umgang mit Kunden und Mitarbeitern ist auch das riesige Beziehungsnetz des Firmengründers ein Erfolgsgarant. Wyss ist eine Branchengrösse, war er doch zehn Jahre lang Präsident der Aargauer Sektion des Schweizerischen Carrosserieverbandes VSCI. Seit Mai 2017 ist er nun sogar VSCI-Zentralpräsident.
Ein Auto als Christbaumständer Wichtig für den geschäftlichen Erfolg seien aber auch der Standort und die Aktivitäten rund um den Betrieb, ist sich André Vogel sicher. So liegt die ACW AG inmitten eines sehr gut erschlossenen Industriegebietes vor der Stadt Aarau und gleich neben der Autobahn. Um auf sich aufmerksam zu machen, führt Marketingspezialist Vogel auch immer wieder coole Aktionen durch. «Um die Weihnachtszeit haben wir eine acht Meter hoheTanne aufgestellt,
als Christbaumständer diente ein altes Auto. Dass die Idee gut war, zeigte sich darin, dass ein anderer Betrieb nur wenige Tage danach genau das Gleiche tat», so André Vogel. Bild im «BLICK am Abend» Auch in den sozialen Medien sind die Aargauer Carrosserie Werke aktiv. Der Betriebsleiter: «Als ‹BLICK am Abend› mit einem Post einen Betrieb suchte, wo die Mitarbeitenden das Australian-Open-Finale mit Roger Federer während der Arbeitszeit schauen dürfen, haben wir sofort reagiert und ein entsprechendes Foto gepostet. Das erschien dann gleichentags in der Printversion der Abendzeitung.» Wie viele Kunden diese Aktion in den Betrieb gebracht habe, liesse sich freilich nicht sagen, doch der Bekanntheitsgrad sei sicher gestiegen, ist André Vogel überzeugt. Gute Partner an Bord Dass die Geschäfte der ACW AG wie geschmiert laufen, liegt sicher auch am umfassenden Dienstleistungsangebot, das vom «Sorglos mobil»-Paket mit Abholung des beschädigten Fahrzeugs, Ersatzwagen und Schadenmanagement über die umfassende Unfallinstandstellung, Lackierungen, Spot-Repair, Scheibenreparatur bis hin zum Dellendrücken und zur Felgenreparatur reicht. Doch auch ein noch so guter Betrieb braucht Partnerschaften mit Garagen, Versicherern und Zulieferern. Felix Wyss: «Besonders hervorzuheben möchte ich die André Koch AG, die uns mit ihrem Repanet allzeit ein verlässlicher und flexibler Partner ist.»
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E Die Schweizer im separaten Restaurant des Hotels Dormero nutzten das Nachtessen für intensive Gespräche. Die freie Sitzwahl begünstigte Rotationen.
ACOAT-SELECTED-PARTNER LERNTEN PROFITABEL ARBEITEN Die alljährlich durchgeführte Management-Konferenz der Acoat-Selected-Partner von Sikkens fand in Stuttgart ideale Bedingungen vor. Das Musical-Theater Palladium stellte seine Infrastruktur für lehrreiche, aber auch unterhaltsame Referate zur Verfügung. Dabei ging es mehrheitlich darum, die über 600 Gäste – darunter über 50 aus der Schweiz – mit modernsten Instrumentarien für ein profitables Geschäft bekannt zu machen. Text/Bilder: Roland Hofer
röffnet wurde die zweitägige Tagung vor vollen Zuschauerrängen von Benjamin Burkard, dem Vertriebsleiter von AkzoNobel. Das breite Produktportfolio der Unternehmung mit 46'000 Mitarbeitenden in den Bereichen Bau, Beschichtungen, Lacke, Salz und Enteisung ist der Garant für die Zukunft. «Tatsächlich stammt ein Teil des Salzes, mit dem wir Speisen würzen, ebenso von unserem Mutterhaus, wie das Salz, mit dem Strassen enteist werden», erklärte er. Er ging auf die Auswirkungen der demografischen und technischen Entwicklungen ein, welche sich auf die Lackbranche auswirken werden. Etwa, weil weniger und langsamer gefahren wird, oder weil Sicherheitsassistenten Zusammenstösse vermeiden oder mildern helfen. Wer diese Zukunft als Chance sieht und seinen Betrieb darauf ausrichtet, wird auch in Jahren noch sagen können: Handwerk hat goldenen Boden. Denn es gilt, die Auslastung hoch zu halten, die Abläufe zu überdenken und zu optimieren. Dann konnte er vermelden, dass sich das Acoat-Selected-Partnerprogramm
erfreulich entwickelt und mit 385 Betrieben wiederum gewachsen ist. Schliesslich wendete er sich exklusiv an die Schweizer Delegation und gab bekannt, dass Christian Sidler, der langjährige Techniker bei AkzoNobel in der Schweiz, das Unternehmen verlassen hat, um beim Schweizerischen Carrosserieverband VSCI eine neue Herausforderung anzunehmen. Darauf verschwand er hinter den herabkommenden Vorhängen, um dem nächsten Referenten Platz zu machen: Christoph Schietzelt, der seinerseits wie auf Schienen auf die Bühne fuhr. Der Marketingund Betriebsberater von Acoat Selected ging auf die Motivation von Mitarbeitern ein. Er hielt die Gruppen engagiert, durchschnittlich und unmotiviert auseinander und skizzierte die typischen Verhaltensweisen in den verschiedenen Altersgruppen. Dann verschwand er wie von Geisterhand, um ein paar Sekunden später auf einer Bank sitzend wieder aufzutauchen. Ihm gegenüber hatte Jasmin Bittmann Platz genommen, eine junge Frau, die seine Fragen wohlüberlegt, aber mit deutlich spürbarer Motivation
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Christoph Schietzelt, Marketing- und Betriebsberater von Acoat Selected, im Gespräch mit Jasmin Bittmann. beantwortete. Nachdem die beiden wieder von der Bühne geglitten waren, folgten die Teilnehmer dem Aufruf, sich im Foyer zu stärken und die dort an verschiedenen Ständen wartenden Lieferanten mit einem Besuch zu beglücken. Da konnte etwa der nächste Schritt in der Digitalisierung bereits bestaunt werden: Carbeat, das visuelle Werkstattkonzept der Zukunft, das Der gewiefte Marketing- und Betriebsberater Martin von Poschinger machte die Zuhörer darauf aufmerksam, dass verunfallte Fahrzeuge immer vermessen werden sollten.
von AkzoNobel entwickelt wurde und das wir in Ausgabe 1-2 von AUTO&Wirtschaft vorgestellt haben. Michael Kaiser, Vertriebsleiter Sikkens VR Deutschland, beschäftigte sich in der Folge mit der Frage: Findet Sie der Kunde überhaupt? Mit der zunehmenden Digitalisierung aller Branchen, nehmen auch die Anforderungen an zeitgemässe Internetauftritte zu. Als «Beweis»
Geschäftsführer AkzoNobel Schweiz Giuseppe Ciappa.
dafür, dass sich jungen Leute bei der Berufswahl stark im Internet umsehen, zeigte er eine Folie auf der die seit 2007 rückläufigen Lehrlingsverträge für Lackierer in der Schweiz aufgeführt waren. Da besteht akuter Handlungsbedarf. Danach präsentierte er moderne und ansprechende Lösungen, gab Tipps zur Neugestaltung von Logos und Geschäftsunterlagen bis hin zu
einem komplett überarbeiteten Firmenauftritt. Informationen darüber, was alles im Rahmen von Acoat Selected möglich ist, erhalten die Partner über das umfangreiche Angebotsportfolio des Acoat-SelectedMarketing-Servicekatalogs. In verschiedenen Restaurants des Hotels Dormero trafen sich die Partner kurze Zeit später zum gemeinsamen Abendessen. Hier gab es ausreichend Zeit, das Gehörte zu verarbeiten und mit Gleichgesinnten wertvolle Gespräche zu führen. Leben mit der Wolke Der zweite Tag stand im Zeichen der Technik sowie der «Veränderungsmotivation». Zuerst trat Armin Dürr, Technikdirektor von AkzoNobel, vor die Teilnehmer. «Die Prozessoptimierung in der Werkstatt ist das A und O einer gründlichen Analyse, denn so können Rangierzeiten verkürzt, Abläufe gestrafft und mehr Transparenz geschaffen werden», sagte Dürr. Die neusten Entwicklungen zeigten klar in eine Richtung: Digitalisierung. So sollen künftig Matching-Daten in der Mixing-Cloud integriert und standardisiert werden. In dieser «Wolke» werden alle Interessierten über eine App diskutieren können, und dabei werden neue Abläufe entwickelt, die allen anderen Betrieben zugänglich gemacht werden. Um die einzelnen Arbeitsschritte verkleinern zu können, bietet AkzoNobel verschiedene Hilfsmittel an: Etwa die StatGun, welche die zu beschichtende Fläche durch einen Luftstrom entmagnetisiert und damit dafür sorgt, dass Nacharbeiten auf ein Minimum
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Kai Gräper, Acoat Selected Manager DACH. reduziert werden. «Nach- und FinishArbeiten werden von Versicherungen in der Regel nicht oder nur ein paar Minuten bezahlt, das heisst, wenn in diesem Bereich Zeiteinsparungen realisiert werden können, wirkt sich dies direkt auf die Profitabilität aus», so Armin Dürr. Dazu stellte er einen Vergleich für die bessere Lackiervorbereitung vor: die hauseigene
Benjamin Burkhard, AkzoNobel-Vertriebsleiter.
StatGun, Nitrotherm von Eurosider sowie den Aircommander von Sehon. Obwohl alle Angebote das gleiche Ziel haben, unterscheiden sie sich in der Technik und vor allem im Preis. Dann lüftete er das Geheimnis um die magische Zahl 36. «So viele Minuten werden auch tatsächlich bezahlt, alles was darüber liegt, geht aufs Haus», meinte er trocken.
Armin Dürr, technischer Leiter von Sikkens.
Die Differenzierung von Schäden bei deren Bearbeitung bringt eine klare Struktur in die Werkstatt und ist die Basis für effizientes Arbeiten, zudem wird so für eine deutliche Reduzierung der unproduktiven Zeiten gesorgt. Neben den technischen Voraussetzungen sind, laut Armin Dürr, die wichtigsten Faktoren für Prozessoptimierung: die
Analyse der Prozesse als Zeit- und Kostenkalkulation, das Bewusstsein und die Bereitschaft des Teams, Verbesserungen anzustreben und mitzugehen sowie die konsequente Umsetzung. Martin von Poschinger, Marketing- und Betriebsberater Acoat Selected, machte es sich auf einem rustikalen Stoffstuhl bequem, um
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den Versammelten seine Geschichte über das Pinguin-Prinzip mit interessanten Beispielen und Vergleichen vorzustellen: «Das Wissen, wo und wie in der Werkstatt Geld verdient und gegebenenfalls wieder investiert werden kann, ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit eines jeden Betriebes. Zeiten in denen ‹Pi-malDaumen-Kalkulationen› ausreichten, sind längst vorbei.» Rund 600'000 falsch reparierte Fahrzeuge fahren auf Deutschlands Strassen als mobile Zeitbomben herum. Darum sollte vermehrt in eine zeitgemässe Fahrzeugvermessung investiert und diese konsequent angewendet werden. Kai Gräper, Acoat Selected Manager DACH, informierte das Publikum über die Beiratsarbeit und das aus dem Gremium verabschiedete Angebotsportfolio der Premiumpartnerschaft. Dem Beirat Schweiz gehören nach wie vor an: Roger Scheiwiller, Damien Aymon, Fabio Vicario, Patrick Brunner und Lars Kipfer. Zur IntensePartnerschaft gehören überdies das Acoat-Selected-Online-Portal, um die Auffindbarkeit im Internet zu gewährleisten, das herausragende PCE-Konzept, der Qualitätsstandard
Als Keynote-Sprecher und Starreferent fesselte Slatco Sterzenbach mit seinen Aussagen zum Motto «Change als Chance».
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AUTODOKTOR EISEMANN FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET
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in lohnenswerter Abstecher ergab sich nach Abschluss der Acoat-Selected-Managementkonferenz in Stuttgart. Da hat sich die Karosserie Eisemann im Vorort Fellbach einen Traum verwirklicht. Wir besuchten den nach neusten Erkenntnissen aufgebauten Betrieb, der von den Cousins Frank und Andreas Eisemann geführt wird. Am grosszügigen Neubau fällt zuerst das etwas abgesetzte, rot verkleidete Administrationsgebäude auf, das ebenfalls zwei Diagnoseannahmen sowie eine Waschhalle beherbergt. Von der Annahme fahren die zu reparierenden Wagen immer via Waschanlage in den Werkstattbereich. Die grosszügige Halle ist in die Bereiche Vorbereitungsplätze (7), Karosseriereparatur (6), Aluminiumbearbeitung und Lackiererei aufgeteilt. Insgesamt sorgen 33 aufgestellte Mitarbeitende dafür, dass
Acoat Selected Intense und seit neuestem: das ProzessoptimierungsSystem Carbeat. Bevor sich die Geladenen mit Bussen ins Mercedes-Benz-Museum verschieben liessen, mussten sie allerdings noch eine Veränderung in Form einer Metamorphose über sich ergehen lassen. Slatco Sterzenbach, mehrfacher Ironman-Finisher und Motivationstrainer, setzte den Schlusspunkt der Veranstaltung mit dem Motto «Change als Chance». Er fesselte mit Hintergrundinformationen zur Reaktion von Körper und Geist auf unseren häufig stressigen Alltag. «Warum fürchten wir uns vor Veränderung?» Antwort: Weil wir Menschen sind. Es liegt sozusagen in unseren Genen. Der Motivationstrainer gab Tipps, wie wir mit unserer Einstellung Grenzen überwinden und so unsere Ziele locker erreichen können. Wir bedanken uns für die – wie immer – professionelle Betreuung durch Elisabeth Wolf und freuen uns bereits auf Berlin, das in diesem Herbst Austragungsort sein wird.
Die von Sehon entwickelte Lackierabteilung besitzt in der Mitte eine Kontrollkabine.
die Aufträge mit hoher Qualität und pünktlich fertiggestellt werden. Diese Ziele haben Frank und Andreas von Beginn weg als oberste Prämisse angesetzt: breite Zirkulationswege, auf denen nie ein Fahrzeug stehen darf, sowie klar strukturierte Arbeitsplätze mit farbigen Markierungen und Raum für die benötigten Ersatzteile und die vom Fahrzeug abmontiertenTeile. Die von Sehon gelieferte Lackierabteilung arbeitet von der Mitte aus. Jedes zu lackierende Fahrzeug kommt zuerst in eine Kontrollkabine, wo es auf «Rollbretter» gestellt wird, so dass es anschliessend an die Qualitätskontrolle in die beidseitig angeordneten Lackierkabinen verschoben werden kann. Zentral angeordnet sind die Mischräume für die Sikkens-Lacke, so dass nur kurze Wege zurückzulegen sind. Da, wo der Kunde sein Fahrzeug «abgeliefert» hat, kann er es nach der Reparatur wieder in Empfang nehmen – oder sich im ebenfalls grosszügigen, offenen Bereich des Empfangs aufhalten. (rh) www.autodoktor.com
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SELCUK AROUND THE WORLD
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elcuk Özgül, ausgewiesener Kenner der internationalen Carrosseriebranche, besucht auf seiner Weltreise verschiedene Carrosseriebetriebe und porträtiert sie für AUTO&Carrosserie.
EINE EHRLICHE, LANGSAME WELT OHNE SCHADENSTEUERUNG 8864 Meilen nach Marseille, 8894 Meilen nach Hamburg, 9894 nach Istanbul, 3969 nach Honolulu, 7090 nach San Francisco, 9702 Hongkong, 4344 Sydney und nur 1950 Meilen nach Valparaíso. Mitten im Pazifischen Ozean, quasi mitten im Nirgendwo, liegt die Osterinsel. Mit nur rund 3900 Autos auf der Insel gibt es praktisch keine Carrosseriebetriebe. Trotzdem habe ich einen gefunden. Text/Bilder: Selcuk Özgül
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aeva, unsere Reiseführerin, erzählt die Geschichte der Osterinsel: Man hat ja schon immer wieder über die riesigen Statuen auf der Insel gehört. Aber sie erzählt alles darüber. Wie die ersten polynesischen Seefahrer hierhin kamen, warum sie hierhin kamen und was sie danach gemacht haben. Sehr spannend. Unser Busfahrer ist dabei immer konzentriert am Fahren. Nicht wegen der wenigen Autos, sondern weil er immer wieder um die Schlaglöcher herumfahren muss. Ich sage beiläufig, wenn man hier eine Werkstatt hätte, würde man gutes Geld verdienen. Maeva lächelt und sagt, dass Mario, unser Busfahrer, eine Mechanikwerkstatt habe. Er würde da zwar nur Mechanikarbeiten durchführen, aber sein Freund würde sowohl Karosseriereparaturen durchführen als auch lackieren. Auf meine Frage, ob er mir ein bisschen über die Geschäfte erzählen würde, sagt er sofort zu. Also beschliessen wir, am Ende der Touristik-Tour gemeinsam mit Maeva
Der einzige Moai mit weissen A ugen, eine der monumentalen Stein skulpturen der Osterinsel.
seine Werkstatt zu besuchen. Ich dürfe sogar fotografieren, bemerkt er, auch wenn alles ein bisschen chaotisch sei. Immer ein gutes Auge für Farben Mario ist 63 Jahre alt und besitzt die Werkstatt seit 1993. Er ist in jungen Jahren nach Santiago de Chile gegangen und hat eine Ausbildung zum Hubschrauber-Mechaniker absolviert. Nach 17 Jahren in der Ferne hat er Heimweh gehabt und ist wieder zurückgekommen, um die Werkstatt zu eröffnen. Sein Werkstattpartner ist ein Chilene aus
Das Genie überblickt das Chaos: die Werkstatt von Mario auf der Osterinsel.
Santiago. Er kam hier auf die Insel, um Ferien zu machen und ist dann geblieben. Er hat schon im Alter von neun Jahren in Santiago zuerst als Helfer und dann später als Lackierer in einer Carrosserie angefangen zu arbeiten. Er war zudem schon in Venezuela, Argentinien und Brasilien als Lackierer. Stolz sagt er, dass er überall der beste Nuanceur gewesen sei. Er habe immer ein gutes Auge für Farben gehabt, bemerkt er. Hier auf der Insel hat er sofort seine eigene Lackiererei aufgemacht. Ein Raum, in dem alles gemacht wird.
Der Raum ist gerade mal 15 Meter lang und 5 Meter breit. Mischsysteme kennt er aus Chile und anderen Ländern. Auf der Osterinsel gebe es noch nicht mal bei der grössten Lackiererei ein Mischsystem. Es seien sowieso nur drei Lackierereien hier, erzählt er weiter. Mit Lacken von europäischen Lackfirmen habe er schon auch gearbeitet, hier finde man diese aber sehr selten bis gar nicht. Es gebe einen Gemischtwarenladen, da könne man die Farben manchmal kaufen. Sonst bestelle er von Zeit zu Zeit vom Festland. Und er mische fast alle Farbtöne ohne Formel. Na ja, murmle ich vor mich hin, wahrscheinlich reklamiert hier keiner, wenn der Farbton oder der Effekt nicht genau passt. 2300 Franken für Hecktür per Luftfracht Die Arbeit bekommen Mario und sein Partner entweder direkt vom Kunden oder von den anderen Werkstätten, die keine Lackiererei haben. Er könne auch Spenglerarbeiten durchführen, sagt er stolz. Er zeigt mir einen Mercedes-Bus, der am Heck ein Auffahrunfall-Schaden hat. Der Wagen gehört einer Touristikfirma. Wenn er die hintere Tür wechseln würde, würde die Tür alleine 1‘000‘000 chilenische Pesos (ca. 1500 Franken) kosten. Dazu kommt noch der Transport vom Festland hierhin auf die Insel. Entweder per
Sicherheit wird hier nicht grossgeschrieben …
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Aussenansicht der Lackiererei auf der Osterinsel.
V.l.: Mario, Maeva, die Reiseführerin, der chilenische Lackierer und Selcuk Özgül.
Schiff, dann dauert es bis zu 10 Tage und kostet um die 200‘000 Pesos, oder per Luftfracht innerhalb von 3 Tagen, was aber fast 600‘000 Pesos koste, sagt er. Und dann müsse man ihn auch noch bezahlen. Andere Schäden, die bei dem Unfall entstanden sind, repariere er ebenfalls. Das seien ja Kleinigkeiten, bemerkt er: Ein bisschen schleifen, eventuell ein bisschen spachteln und füllern, das gehe doch schnell, fährt er fort. Der Besitzer hat am Ende aber seinen Vorschlag angenommen, und er dürfe auch die hintere Tür reparieren, anstelle ein Neuteil zu bestellen. Und das kostet nur 1‘400‘000 Pesos. Wieso die Versicherung nicht
sich so etwas leisten und Ärger mit anderen haben wollen. Hier ist die Welt noch in Ordnung, denke ich … Die Rapa Nui sehen ihre Insel ja als Nabel der Welt. Weit und breit ist auch keine andere Insel zu finden.
bezahle, frage ich. Er sagt: «Es gibt hier nur wenige versicherte Autos.» Man wisse es nicht genau, aber es sind wahrscheinlich ca. 3900 Fahrzeuge auf der Insel. Bei ca. 9000 Einwohnern denke ich: «Na ja, keine schlechte Quote.» Ob sie immer ihr Geld bekommen, frage ich? Wie kriegt der geschädigte seine Reparatur bezahlt? Was passiert, wenn man seine Schuld nicht zugibt? Ist bei jedem Unfall immer die Polizei dabei? Diese Fragen stelle ich hintereinander, weil ich selbst überrascht bin. «Ja, ja, ja», lächelt er, «wir Rapa Nui sind ehrliche Leute.» Und bei nur ca. 9000 Einwohnern kenne jeder jeden. Keiner kann
Eine Welt, in der jeder seine Schuld zugibt Ich frage ihn, wie viele Tage er für die Reparatur des Mercedes-Busses brauche. Er sagt, nur fünf. Schneller geht’s nicht. Dann zeigt er mir zwei Autos, die er fast schon fertig repariert hat. Bei einem neueren Wagen wollte der Besitzer eine neue Tür haben. Es habe elf Tage gedauert, bis die Tür kam. Und jetzt müsse er den Rest
erledigen und dann könne er mit dem Mercedes weitermachen. Erstaunt, irritiert, ja fast wortlos verabschiede ich mich bei ihm und Mario, bedanke mich für die offenen und ehrlichen Antworten und denke nach, wie es bei uns in der Schweiz oder in Deutschland oder … aussehen würde, wenn wir jeder unsere Schuld zugeben und den Schaden der anderen selbst bezahlen würden. Eigenschaden sowieso. Dann bräuchten wir keine Versicherungen, keine Schadensteuerung, keine Sonderrabatte … «Hallo, bist du fertig? Halloooo», meine Frau weckt mich und holt mich aus meiner Traumwelt zurück. «Wir müssen weiter», sagt sie …
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«DIE AMAG BINDET DAS GUTE SCHWEIZER K+L-GEWERBE MIT EIN» Auf dem eMarketPlace machen Amag-Servicepartner und Carrosserie-/Lackierbetriebe gemeinsame Sache. Über die digitale Schadensplattform scheibt die Garage Reparaturaufträge aus, die ein K+L-Betrieb übernehmen kann. So werden Garagisten entlastet und Carrossiers/Lackierer besser ausgelastet. Text/Bild: Mario Borri
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in Amag-Servicepartner muss gemäss Vertrag Carrosserieund Lackierarbeiten (K+L) anbieten, die den Herstellerstandards genügen. Doch nur rund jeder vierte der gut 380 Partnerbetriebe hat das nötige Know-how und/ oder die Kapazitäten, solche Arbeiten durchzuführen. Der Rest muss eine externe Lösung finden und ist selber verantwortlich, dass diese Arbeiten den Herstellerangaben entsprechen. Mit dem eMarketPlace, welchen die Amag im Januar aufgeschaltet hat, wird der Servicepartner nun entlastet. Denn wenn sich ein K+LBetrieb entscheidet, bei der neuen, digitalen Schadensplattform mitzumachen, verpflichtet er sich, die Herstellervorgaben zu erfüllen. Die Verantwortung geht dann auf die Amag über, denn sie führt Qualitätsaudits und Vertragsverhandlungen durch. Roger Allenspach, Marktmanager für den eMarketPlace:«Zum einen entlastet das die Administration
der Partnerbetriebe, mit der gewonnenen Zeit können sie zum Beispiel Zusatzgeschäfte tätigen. Andererseits können wir das gute Schweizer K+L-Gewerbe einbinden und besser auslasten.» Die Kunden behalten ihren vertrauten Servicepartner Dank der digitalen Plattform EC2, welche die Amag gemeinsam mit der C3 Car Competence Center GmbH aus Aarau optimiert hat, kann nun jeder Servicepartner das gesamte Dienstleistungsspektrum abdecken. Nach der externen Reparatur übernimmt die Garage weitere nötige Arbeiten, kontrolliert die Assistenzsysteme und bereitet das Fahrzeug für die Ablieferung an den Kunden vor. «Die Kunden behalten weiterhin ihren vertrauten Servicepartner. Speziell Karosserieund Lackschäden entstehen durch Unfälle oder Unachtsamkeit, sie sind also nicht planbar wie ein Service. Der Kunde will in einem solchen Fall aus einer Hand wissen: Wie lange dauert es? Bin ich in dieser Zeit mobil? Wer bezahlt mir das?», so Roger Allenspach. Fortsetzung auf S. 20
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Im eMarketPlace kann der Servicepartner zudem sämtliche Dokumente wie Rechnungen, Reparaturberichte oder Telefonnotizen abspeichern und archivieren. So hat er jederzeit den Überblick über seine Aufträge und die Historie des Autos. K+L-Betriebe können ihre Infrastruktur besser auslasten Der eMarketPlace ist für alle Servicepartner interessant. Kleinere Garagen können Arbeiten auslagern, die sie nicht selber ausführen können. Für Betriebe, die selber Karosserieund Lackschäden beheben, stellt die Plattform eine attraktive Gelegenheit dar, die Infrastruktur besser auszulasten und die bestehenden Kapazitäten optimal zu nutzen. Das kann auch heissen, dass sie selber Arbeiten abgeben, wenn sie überlastet sind, etwa weil es in der Region gehagelt hat. Roger Allenspach: «Beim eMarketPlace geht es nicht darum, dass die grossen Betriebe den kleinen Aufträge wegnehmen, sondern dass sie sich gegenseitig ergänzen.»
Auftraggeber können Auftragnehmer priorisieren Wenn der Servicepartner dem eMarketPlace beigetreten ist – kostenlos, einzig eine einmalige Aufschaltgebühr vor rund 800 Franken wird fällig –, kann er die zur Wahl stehenden K+L-Betriebe priorisieren. Der Garagist gibt ein, welche Betriebe die ausgeschriebenen Aufträge wann sehen können. Innerhalb von drei Stunden sind die Aufträge dann aber für alle angemeldeten Betriebe sichtbar. Nimmt ein Carrossier einen Auftrag an (Kostenpunkt pro Auftrag: Fr. 7.50), holt er das Auto ab, führt die Reparatur durch und bringt das Auto wieder zurück. Marktmanager Allenspach: «Deshalb werden die meisten Aufträge regional bleiben, ein Genfer oder Tessiner Betrieb wird kaum für einen kleinen Auftrag den weiten Weg nach Zürich fahren.» Plattform soll ausgebaut werden Momentan funktioniert eMarketPlace ausschliesslich bei Karosserie- und Lackschäden. In Zukunft soll die Plattform für weitere Schadensformen
und damit anderen Auftragnehmern zugänglich gemacht werden. Künftig sollen die Auftragnehmer nach ihren Fähigkeiten und Technologien eingeteilt werden können. So können die einen Betriebe zum Beispiel die Aufbereitung oder Glasschäden übernehmen, während andere Elek tronikarbeiten verrichten. «Damit können wir dereinst vielleicht auch verhindern, dass grosse Konkurrenten wie Carglass, die sich auf einen spezifischen Schaden hochgradig spezialisiert haben, in den Markt treten. Wenn unsere Servicepartner selber zu solchen Spezialisten werden, verlieren sie weniger Geschäfte», ist Roger Allenspach überzeugt. Versicherungen bekunden Interesse Es überlegen sich auch bereits einige Versicherungen, Aufträge direkt über den eMarketPlace einzusteuern. Denn die Aufträge werden zeitnah und mit hoher Qualität ausgeführt, was die Kundenzufriedenheit auch auf ihrer Seite erhöht. Zudem sparen sie Kosten, zum Beispiel da sie weniger lange für einen
Roger Allenspach, Marktmanager für den eMarketPlace, vor dem zerlegten VW Golf bei der Amag in Buchs.
Ersatzwagen bezahlen müssen. Und auch administrativ bedeutet es eine Entlastung, wenn alle Betriebe mit dem gleichen, digitalen Prozess arbeiten. Die innovative Lösung stösst auch bei der Volkswagen AG und den Herstellern auf reges Interesse. Mit der digitalen SchadensmanagementStrategie 2025 beabsichtigt Volkswagen, solche digitalen Plattformen für andere Märkte zur Verfügung zu stellen. Roger Allenspach: «Wir sind mit unserem ‹Best Practice Modell› in regelmässigem Austausch mit den Ansprechpartnern in den Herstellerwerken.» Amag-fremde Garagen willkommen Die Amag hat den eMarketPlace mit den Partnern aus der bestehenden internen K+L-Börse gestartet. Somit können nun alle Marken-Servicepartner aktiv von den Dienstleistungen der Schadensplattform profitieren. «In einer späteren Phase ist es durchaus denkbar, dass sich auch unabhängige Garagen dem eMarketPlace anschliessen», so Roger Allenspach.
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Geballte Kompetenz: das motivierte Team der Carbesa AG.
Sika: Armend Tunaj, technischer Berater, mit einem Fachbesucher.
3M: Joshua Wernli (l.) und Bruno Grossenbacher.
Das Schwyzerörgeli-Duo «s’Chochä» sorgte für die musikalische Unterhaltung.
CARBESA-FACHMESSEN 2018: GESELLIGER ABEND UNTER CARROSSIERS UND LACKIERERN Ende Januar fand in Ebikon LU die erste von zwei Carbesa-Fachmessen 2018 statt. Mit Ländlermusik und Racletteschmaus verbrachten die rund 100 Fachbesucher einen gemütlichen Abend, pflegten ihre Kontakte und liessen sich von den 12 Ausstellern die Neuheiten vorführen. Text/Bilder: Mario Borri
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arbesa ist ein Tochterunternehmen von Glas Trösch und ein in der Schweiz führender Anbieter von Marken-Verbrauchsprodukten für den Fachbetrieb. Das CarbesaSortiment umfasst mehr als 7000 Lagerartikel für Carrosserien, Garagen, Autolackierereien sowie für Industrie und Gewerbe. Neben langjährigen Partnerschaften mit Herstellern bekannter Marken sind die auf Vertrauen und persönlichen Kontakten basierenden Kundenbeziehungen das Erfolgsgeheimnis des Dienstleistungsunternehmens. Fachbesucher aus der Region Neben den Auftritten an grossen Messen wie zum Beispiel in der
Halle 7 des Genfer Autosalons sind für Carbesa deshalb auch kleinere Fachmessen für das regionale Fachpublikum enorm wichtig. CarbesaRegionalleiter Roland Schär: «Die Idee unserer Fachmessen ist, dass sich Fachbesucher in einem persönlichen, gemütlichen Rahmen über neue Produkte informieren, ihre Kontakte pflegen und ihr Netzwerk weiter ausbauen können.» Aussteller aus dem Ausland Die erste Carbesa-Fachmesse 2018 fand im Ausbildungszentrum des Schweizerischen Carrosserieverbandes VSCI in Ebikon, Kanton Luzern, statt. Insgesamt zwölf Aussteller präsentierten ihre Produkte. Unter anderem war die
Carbesa-Muttergesellschaft Glas Trösch mit neuen Scheibenreparatursets vor Ort. Carbesa selber präsentierte die Firma Repalac, die sich auf Lacke im Nautic-Bereich spezialisiert hat. Mit Sika und 3M waren sogar zwei internationale Grosskonzerne in Ebikon am Start. Der Chemieriese Sika mit Sitz in Baar ZG brachte einen neuen ZweikomponentenUniversal-Superklebstoff mit. Und der US-Technologieriese 3M zeigte unter anderem die neue EinwegSprühbecher-Komplettlösung PPS 2.0 für das Anmischen, Abmessen, Filtern und Aufsprühen von Lacken. Weitere internationale Aussteller waren der Lackierpistolen-Hersteller Anest Iwata (Japan), die KarosserieSpezialwerkzeug-Produzenten Wie-
länder und Schill (Deutschland) sowie Horn und Bauer Folientechnik, ebenfalls aus Deutschland. Ob regional oder international – das Interesse der rund 100 erschienen Fachbesucher an den neuen Produkten war gross. Und nach dem Wissensdurst konnten die Besucher der Carbesa-Fachmesse in Ebikon auch den echten Durst und den Hunger stillen. Zum Essen gab es Raclette, zu Trinken alles was das Herz begehrte. Für die musikalische Unterhaltung sorgte das Schwyzerörgeli-Duo «s’Chochä» aus der Nachbargemeinde Root. Die zweite Carbesa-Fachmesse 2018 geht am 23. März in der Mobilcity in Bern über die Bühne. Infos dazu gibt es auf der CarbesaWebseite.
www.carbesa.ch
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Die ESA liefert vollständige Kabinen, aber auch Multiarbeitsplätze von Tricon, ganz nach Kundenwunsch.
DIE KABINENANBIETER IN DER SCHWEIZ Die Lackierkabine ist in vielen Autospritzwerken und Lackierereien das Herzstück des Betriebes. Sie ist eine bedeutende Investition, sie bestimmt die Kadenz der Aufträge, sie steht im Zentrum der Energieverbraucher und sie benötigt viel Wartungsaufwand. Aber braucht es angesichts der tendenziell rückläufigen und kleineren Schadenbilder überhaupt noch eine? Text: Roland Hofer
D
ie technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Lackierbetriebe oder die kombinierten Lackier- und Carrosseriebetriebe haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Die Energiekosten sind deutlich angestiegen, die Repa-
raturvorgaben sind knapper, der Kostendruck ist höher geworden und die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran. Dazu kommen ein verändertes Kundenverhalten und das immer mehr an Einfluss gewinnende Schadenmanagement durch die Versicherungen. Wenn sich die Rahmenbedingungen des
Die Ionitec-Wanderkabine von Atontec fährt von einem Arbeitsplatz zum andern.
Reparaturprozesses ändern, hat dies natürlich auch Konsequenzen auf die Art der Werkstattplanung. Tatsächlich dürften gut aufgestellte Betriebe genau abwägen, in welchem Verhältnis Raum für Arbeitsplätze zugeteilt werden soll. Zumal häufig noch ein Platz für Arbeiten an Fahrzeugen aus Aluminium mit separater Absaugung vorgesehen werden muss, damit alle Anforderungen des Carrosserieverband, der Partner-Netzwerke und Schadenvermittler erfüllt werden. Früher führten die gegenüberstehenden Bereiche Vorbereitung und Lackier- undTrockentechnik zu hohem Rangieraufwand. Mit Einführung der ersten mobilen Strahlentrockner wurden die Vorbereitungsplätze aufgewertet. Separate Füllerplätze sind ebenfalls oft nachgerüstet worden. Mit Gitterleinenschleifgeräten war der erste Ansatz, den Prozess
des Füllerendschiffs effizienter zu gestalten, geboren. In den 80er- und 90er-Jahren wurden die Prioritäten bei der Planung verschoben. Um die Prozesse zu beschleunigen, wurden immer häufiger «Durchlauf-Konzepte» realisiert. Die Lackier- und Trockentechnik ist dabei zentral aufgestellt. Der Kabinentrakt bildet die Trennung zwischen dem staubintensiven Vorbereitungs- und dem Finish-Bereich, der aufgrund gesteigerter Serviceanforderungen an Bedeutung gewonnen hat. Die Verkehrsflächen dieser Modelle machten etwa 40 Prozent der Gesamtfläche aus. Durch das lineare Layout der Werkstatt werden die im Schnitt weiteren Wege allerdings schneller überbrückt. Vor rund fünfzehn Jahren begannen die Lackanbieter, sich intensiver um die Themen Lack und Carrosserie zu kümmern und die Fahrzeuginstandsetzung mit einem Durchlaufkonzept zu realisieren. Die Verkehrsflächen dieser Modelle machen etwa 40 Prozent der Gesamtfläche aus. Rangier- und Rüstzeiten werden damit minimiert. Eine ideale Carrosserie kann demzufolge heute so aussehen: Reparaturen sind überwiegend klein bis mittelgross, der Preisdruck ist nochmals gewachsen, gefragt ist äusserste Effizienz. Für umständliches Rangieren ist keine Zeit. Lacktrocknung durch Infrarotstrahlung wird stark nachgefragt. Die Infrarot-Halbbögen sind allgegenwärtig. Im Lackierprozess werden Teile und Fahrzeug in zwei separaten Abläufen behandelt. Der
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Vorbildlich bietet der innovative Anlagenbauer Sehon neben Vorbereitungsplätzen und Kabinen neuerdings auch bestens bestückte Arbeitsplätze für Spengler an. Einsatz von Multiplätzen, auf denen das Fahrzeug komplett, von der Vorbereitung bis zum Finish, bearbeitet wird, ermöglicht nach Schätzungen einen Effizienzgewinn von mindestens 20 Prozent. Dies wird durch weniger Rangiervorgänge möglich. Die Investitionen in die einzelnen Arbeitsplätze sind allerdings hoch, und die Anforderungen an die Kenntnisse der Mitarbeiter steigen
ebenfalls. Gefragt sind zunehmend Allrounder mit Multi-Kenntnissen. Die wichtigsten Anbieter in der Schweiz ATONTEC: Die in Pratteln angesiedelte Atontec AG steht unter der Leitung von Salvatore Malomo und vertreibt die innovativen Ionitec-Wanderkabinen,
aber auch Vorbereitungsplätze. Das noch recht junge Unternehmen besitzt den Vertrieb für ganz Europa.
vorgesehen werden. Wartung und Reparaturen sind auf Jahre hinaus sichergestellt.
ESA: Die Einkaufsorganisation für das Schweizer Autogewerbe betreibt ein eigenes Planungsbüro. So können die aus Italien importierten Tricon-Kabinen und -Multiarbeitsplätze bestens an optimaler Stelle
LUTRO: Die seit 50 Jahren in der Nähe von Stuttgart konstruierten Kabinen von Lutro sind in der Schweiz seit langem beliebt und weit ver breitet. Die breite Angebotspalette lässt auch indivi duelle Lösungen zu. Für deren Unterhalt in der Schweiz ist die spezialisierte F irma WB Service in Boswil zu ständig. NEW WÄLTI: Die Wälti Kompakt ist die Lackierkabine, die vor über 50 Jahren in der Schweiz entwickelt und seither ständig den neusten Erfordernissen angepasst wurde. Stephan Wälti führt das Unternehmen in zweiter Generation umsichtig und mit grossem Fachwissen.
Bei Tiemo Sehon ist das Angebot – auch hinsichtlich der raffinierten Versorgungsterminals – optimal.
SEHON: Das vielfältige Angebot von Tiemo Sehon aus Gechingen (D) sorgt seit 40 Jahren auch in der Schweiz für Innovationen. Er bietet HightechKomplettlösungen aus einer Hand – von der detaillierten Planung über bedarfsgerechte Produktauswahl bis hin zu einem perfekten After-SalesService.
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BLAUE UND GRAUE FARBTÖNE STÄRKEN IHRE POSITION
D
ie Welt der automobilen Farben ist so vielfältig wie faszinierend. Neben der Form beeinflusst kein anderer Faktor die Wahrnehmung eines Fahrzeugs so sehr wie seine Farbe. Die Designer des Unternehmensbereichs Coatings der BASF antizipieren globale Trends in Gesellschaft und Industrie, übersetzen sie in innovative Farbkonzepte und prägen so die Wirkung der neusten Fahrzeugmodelle. Achromatische Farben sind nach wie vor die beliebtesten. Mit 29 Prozent führte Weiss die Beliebtheitsskala an – nicht zuletzt aufgrund seines Status als Farbe für Hochtechnologie-Produkte. Unter den achromatischen Farbtönen hat
Grau seinen Anteil erneut erhöht und mit 19 Prozent mittlerweile die gleiche Popularität wie Schwarz erreicht. Gleichzeitig setzte sich 2017 der rückläufige Silbertrend fort. Dadurch haben Silber und Blau mittlerweile fast den gleichen Platz im Ranking erreicht. Der Blick auf die chromatischen Farben zeigt: Blau konnte seinen Anteil sichtlich erhöhen. Mit seinen dynamischen und stark chromatischen Nuancen symbolisiert Blau die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags, hat aber auch eine beruhigende Wirkung auf das Auge. Rot als zweitbeliebteste chromatische Farbe hat 2017 erneut Anteile verloren. Die Beliebtheit von Braun- und Beigetönen blieb stabil.
E
s ist längst Tradition, dass AUTO&Carrosserie die Reparaturlack-Anbieter im Früh jahr jeweils um die aktuellen Aussichten für das kommende Monatsdutzend bittet. Einmal mehr haben wir ein paar brennende Fragen zuhanden der Verantwortlichen zusammengestellt und bitten diese um deren Beantwortung: 1. Micro-Repair ist in aller Munde. Welches Vorgehen empfehlen Sie Ihren Partnern, damit sie schnell und preiswert vorankommen? 2. Praktisch alle Lackanbieter haben mehrere Systeme zur Farbtonfindung im Angebot. Es gibt Paspeln als altbewährtes Hilfsmittel, aber auch elektronische Geräte. Wie geht Ihre Marke mit der zunehmenden Digitalisierung um?
3. Versicherungen und andere Organisationen befürworten das Schadenmanagement. Was empfehlen Sie Ihren Kunden diesbezüglich und wer sind Ihre Partner für einen sauberen, digitalen Ablauf im Schadenfall? 4. Um wie viel verteuert sich ein Kilogramm farbgebender Lack, weil die «Zutaten» wie Pigmente und deren Herstellung teurer geworden sind? 5. Welche Unterstützung bietet Ihr Unternehmen, um Werkstattabläufe zu optimieren und dadurch wertvolle Zeit zu gewinnen? 6. Wie viele Betriebe machen bei Ihrem Premium- Partner-Programm regelmässig mit?
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