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07+08 | Juli 2010

www.auto-technik.ch

FACHWISSEN Lager im Motor

Gleitlager kontra Wälzlager

AUTO-CRACK

Zündanlage/Zündkerze Unter Hochspannung

SKFAquaMax

LAUFSTEG

Mini Countryman Allradvariante für den Mini

TECHNIK «MultiAir»

Nockengeführtes, elektrohydraulisches Ventiltriebssystem

TITELTHEMA

Lackaufbau nach der Reparatur Innovationen für die Reparaturlackierung

REPORTAGE

Sikkens vor dem Umzug Ende Jahr wird nach Bäretswil gezügelt

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editorial

ab Seite 6

ab Seite 23

Roland Hofer, Chefredaktor AUTO&Carrosserie

Stefan Gfeller, Leitender Redaktor AUTO&Technik

Bewährte Technik in neuer Aufmachung

Eine grosse Umstellung

Diese Ausgabe der «AUTO&Technik» ist die letzte, die in dieser Form als eigenständiges Magazin (mit integrierter AUTO&Carrosserie) erscheint. Ab der September-Ausgabe wird die «AUTO&Technik» in die «AUTO&Wirtschaft» integriert. Der A&W Verlag hat sich zu diesem Schritt entschlossen, weil Untersuchungen gezeigt haben, dass 80 Prozent der Leser der beiden Produkte dieselben sind und diese folglich auch nicht zwei einzelne Magazine benötigen. Weder der Umfang noch die Relevanz der technischen Themen werden im Zuge der Zusammenlegung verringert, denn wir sind uns der langen Tradition bewusst, auf die die ehemalige «Autotechnik» zurückblicken kann. Die Technik-Themen werden also auch künftig – in der «AUTO&Wirtschaft» – ihren festen Platz mit den bekannten Rubriken haben. Für die Redaktionen der beiden Titel ergeben sich durch die Zusammenlegung neue Möglichkeiten, um Ihnen einzelne Themen noch ausführlicher, interessanter und unter sowohl wirtschaftlichen als auch technischen Aspekten näher zu bringen. Weitere Informationen zur Integrierung von «AUTO&Technik» in «AUTO&Wirtschaft» und zu den Vorteilen, die Sie als Leser daraus ziehen, finden Sie in der aktuellen Ausgabe von «AUTO&Wirtschaft».

Stefan Gfeller

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Das seit gut zwei Jahren erscheinende Magazin «AUTO&Carrosserie» entwickelt sich auch in einem schwierigen Marktumfeld prächtig. Eine Umfrage des «AUTO&Wirtschaft»-Verlages hat aber nicht nur dies ergeben. Um den Gegebenheiten und Wünschen der Leser und Inserenten besser Rechnung zu tragen, wird «AUTO&Carrosserie» darum ab Oktober 2010 als alleinstehendes Heft erscheinen – mit verdoppeltem Umfang. Gleichzeitig wird die «AUTO&Technik» in das A&W-Hauptheft integriert, so dass Carrossiers und Autolackierer noch mehr Wissenswertes aus ihren Bereichen geboten werden kann. Zum Ausgleich dafür, dass «AUTO&Carrosserie» allerdings in diesem Umfang nur alle zwei Monate erscheinen wird, wird die Aktualität dadurch gewährleistet, dass in den Zwischenmonaten jeweils eine Seite für wichtige Meldungen aus dem Carrosseriebereich in «AUTO&Wirtschaft» erscheinen wird. Der Lackaufbau nach der Reparatur unterscheidet sich von jenem im Herstellerwerk kaum, allerdings sind natürlich die Produkte leicht anders, so dass sie von Hand appliziert werden können. Unser Titelthema widmet sich genau diesem Unterschied und natürlich der Tatsache, dass bei der Reparatur der Zeitfaktor immer wichtiger wird. Die dieses Heft abschliessende Reportage ist einem Event von AkzoNobel gewidmet. Da geht es zwar zur Hauptache um Lacke, aber eben nicht nur. Ich wünsche Ihnen viel Lesespass, Ihr

Roland Hofer

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Bild: Mini

Bild: Lerch

Bild: FGA

Inhalt Technik

Grosse Variabilität Fiat ist der erste Hersteller, welcher ein nockengeführtes, elektrohydraulisches Ventiltriebssystem vorstellt und in die Serienproduktion einführt. Vorerst wird das MultiAir genannte System im VierzylinderFIRE-Motor eingebaut. Wir zeigen den Aufbau, die Funktionsweise und die Vorteile der elektrohydraulischen Lösung. Seite 14

Redaktion Stefan Gfeller (sag), Leitender Redaktor sag@auto-wirtschaft.ch Andreas Lerch (ale), Technischer Redaktor, AUTO&Technik Andreas Senger (se), Fachjournalist, AUTO&Technik Roland Hofer (rh), Chefredaktor AUTO&Carrosserie Simon Tottoli (st), Hanspeter Rennhard (hpr), redaktion@auto-wirtschaft.ch Grafik Skender Hajdari (sh), sh@auto-wirtschaft.ch Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Verleger Helmuth H. Lederer (hhl) hhl@auto-wirtschaft.ch Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Druck Nastro&Nastro, I/Luino

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Das «Fachwissen» erklärt, weshalb Motorenbauer vermehrt auf Wälzlager setzen und vor welchen technischen Herausforderungen sie dabei stehen. Seite 6

Allrad auf dem Laufsteg Das neue Modell Mini Countryman verfügt über eine höher gelegte Karosserie und ist auf Wunsch auch mit dem innovativen Allradsystem «All4» erhältlich. Seite 12

AUSGABE 7+8 | 2010

Impressum Herausgeber A&W Verlag AG

Lager im Motor

Anzeigenverkauf Karin Bächli (kba), Telefon 079 216 61 02 kbaechli@auto-wirtschaft.ch Giuseppe Cucchiara (gcu), Telefon 079 700 99 00 gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Sekretariat/Abonnementverkauf Eveline Roth (ero) eroth@auto-wirtschaft.ch Telefon 043 499 18 60 Telefax 043 499 18 61

FACHWISSEN

6 Lager im Motor

Gleitlager kontra Wälzlager

AUTO-CRACK

11 Zündanlage/Zündkerze Unter Hochspannung

LAUFSTEG

Schwestermedien AUTO&Wirtschaft (A), AUTO&Wirtschaft (CH), Auto Bild (A), car4you-Zeitung (CH), car4you-Print (A)

12 Mini Countryman

Erscheint Monatlich

14 Ventilsteuerung «MultiAir»

Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.), für alle drei Titel AUTO&Wirtschaft, AUTO&Technik, AUTO&Carrosserie Ausland auf Anfrage

Allradvariante für den Mini

TECHNIK

Nockengeführtes, elektrohydraulisches Ventiltriebssystem

17 Crash-Normen Pre-Crash-Systeme mindern Unfallschwere

Promo und Werbeartikel Jessica Yavuz, Telefon 079 766 99 00 jyavuz@auto-wirtschaft.ch Anzeigenannahme und Abo-Service Telefon 043 499 18 60 Nachdruck sowie elektronische W ­ eiterve­r­wend­ung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine H ­ aftung.

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Bild: RHo

Bild: Sehon

Carrosserie inhalt

Imposante Türme:

Bild: Glasurit

Hoch über dem Genfersee hat Sehon eine neue Lackieranlage für Züge erstellt. Seite 29

Lackaufbau: Dass eine Beschichtung nach einer Reparatur mehr ist, als Farbe, steht in unserem Titelthema. Seite 31

Rinspeed UC?: Das innovative Konzeptauto von Frank M. Rinderknecht lockte als Blickfang am Sikkens/Lesonal-Anlass in Wetzikon. Seite 40

AUSGABE 7+8 | 2010 NEWS

25 Kunststoff-Recycling Seit fünf Jahren existiert in Lenzburg ein Unternehmen, das Kunststoffe professionell aufbereitet.

26 Lebenslange Garantie Das Netzwerk der mit dem Swissgarant-Label ausgezeichneten Betriebe bietet ab sofort eine lebenslange Garantie auf ihren Arbeiten.

29 Sehon-Lackieranlage für Züge Sehon erstellte für die Montreux-Oberland-Bahn (MOB) eine effiziente und schnelle Lackieranlage.

TITELTHEMA

31 Lackaufbau nach der Reparatur Moderne Lacksysteme und Trocknungsverfahren prägen die Reparaturlackierung nachhaltig.

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REPORTAGE

40 Mit Stickerfix in eine gute Zukunft Letzter Besuch bei Akzo Nobel in Wetzikon – ein Umzug ist angesagt. Ein Feuerwerk an Innovationen, ein erfüllter Bubentraum und ein Tor für die Schweiz.

ZF Antriebstechnik (Schweiz) AG Sandbüelstrasse 3 CH-8604 Volketswil Tel. 044-908 16 16

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www.auto-carrosserie.ch | Juli 2010 | AUTO&Carrosserie

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FACHWISSEN Lager im Motor

Gleitlager kontra Wälzlager

Unterschiedliche Bewegung Lager ermöglichen Relativbewegungen zwischen Teilen. Sehr einfach scheint diese Definition von Lagern zu sein, doch müssen auch hier die Details sauber und seriös entwickelt werden. Lager werden zwischen zwei mit unterschiedlichen Drehzahlen rotierenden Wellen oder zwischen ein feststehendes Gehäuse und eine drehende Welle eingebaut. Dazu sind zwei grundsätzlich unterschiedliche Lagerhauptfamilien bekannt: die Gleitlager und die Wälzlager. Bild: Lerch

VON ANDREAS LERCH

E

igentlich war lange Zeit klar: Gleitlagerungen werden im Motor bei den Haupt- und Nebenwellen (Kurbelwelle, Nockenwelle, Ausgleichswelle usw.) eingebaut, die Wälzlager im Getriebe und bei den Radlagern. Als Argument konnte angeführt werden, dass Wälzlager nicht geteilt werden können, und um die Kurbelwellen zu teilen, müssten sogenannte Hirth-Verzahnungen eingesetzt werden (bekannt von mehrzylindrigen Zweitaktmotoren hauptsächlich für Motorräder). Zweitaktmotoren können Gleitlager im Kurbelwellenbereich nicht mit Drucköl versorgen, da das Kurbelgehäuse zur Vorverdichtung gebraucht wird. In der Zwischenzeit können Wälzlager jedoch ebenfalls geteilt werden und halten auch den grossen Belastungen stand, welche bei den Kurbelwellenhauptund Pleullagern auftreten. Somit stellt sich erneut die Frage – was können denn die Gleitlager besser als die Wälzlager?

Aufgaben Die Kurbelwellenlager werden grossen Stossbelastungen ausgesetzt und müssen den schlagartigen Verbrennungsdruckaufbau aufnehmen und dämpfen. Dazu können Gleitlager einfach geteilt werden, sind montagefreundlich und platzsparend. Sie sind unempfindlich gegen Verschmutzungen und in der Summe relativ kostengünstig. Der Nachteil der Gleitlager, welcher immer mehr ins Gewicht fallen wird, ist die höhere Lagerreibungszahl und der grosse Druckölbedarf.

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Bild 1. Gleitlager bedürfen immer genügend Schmieröl. Schon vor der Montage der Kurbelwelle ist es eine unbedingte Pflicht, die Gleitlager gut einzuölen, denn beim ersten Motorstart dauert es einige Zeit, bis die Ölpumpe den Motor mit Schmieröl gefüllt hat.

Diese beiden Argumente sind natürlich verbrauchs- bzw. CO2-wirksam. Kann die Lagerreibung verkleinert werden, verliert der Motor weniger mechanische Energie im Kurbeltrieb und kann diese dafür über das Schwungrad und die Kupplung weiterleiten.

Da Wälzlager in der Regel mit Ölnebel zufrieden sind, Gleitlager als sogenannte hydrodynamische Lager jedoch einen vollständigen Ölfilm brauchen, muss für Gleitlager die Ölpumpe entsprechend ausgelegt sein und auch die Strömungswiderstände der Lager, sprich der

Ölzulauf, das Lagerspiel und die Ölwegleitung, müssen genau definiert sein. Je mehr Volumen und Druck eine Pumpe liefern muss, desto mehr Energie nimmt sie auf; diese Energie muss dem Verbrennungsmotor entzogen werden und fehlt am Schwungrad.

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Bild 2. Das pV-Diagramm zeigt den Druckverlauf im Zylinder eines Hubkolbenmotors. Die daraus entstehenden Kolbenkräfte (roter Pfeil) müssen noch zerlegt werden, bevor sie die Kurbelwelle mit einem Drehmoment antreiben. 1 Kolbenkraft – 2 Massenkraft des Kolbens – 3 Seitenführungskraft – 4 Pleuelstangenkraft – 5 Pleuelstangenkraft in den Mittelpunkt des Pleuelzapfens verschoben – 6 drehmomentwirksame Tangentialkraft an der Kurbelwelle – 7 Radialkraft auf die Kurbelwelle – 8 Rotierende Massenkraft der Kurbelwellenkröpfung – 9 Reaktion der Pleuelzapfenkraft – 10 Aufnahmekraft des Hauptlagers – 11 Massenkraft des Pleuels.

Kräfte am Kurbeltrieb Die Kraft, welche durch den Kolben aus dem Verbrennungsdruck erzeugt wird, muss ein erstes Mal beim Kolbenbolzen abgestützt werden. Er macht dabei im Pleuelauge eine stetige Pendelbewegung und wird extrem auf Abscherung belastet. Die Schmierung ist an dieser Stelle nicht sehr gut und trotzdem muss die Lagerbüchse diesen grossen Belastungen standhalten. Die Kolbenkraft, welche in Richtung der Kolbenlängsachse wirkt, muss in die Richtung der Pleuelstange umgelenkt werden. Dazu braucht es eine seitliche Abstützung am Zylinder (Bild 2). Eine weitere Kräftezerlegung erfolgt im Pleuellager. Dort entsteht aus der Pleuelkraft die rechtwinklig

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auf den Kurbelzapfen wirkende, drehmomentbildende Tangentialkraft und die zweite, auf das Hauptlager wirkende Abstützkraft. Diese wird durch die Fliehkraft des Pleuelfusses etwas verkleinert. Auf die Hauptlager wirken nicht nur die aus dem Verbrennungsdruck resultierenden Kräfte sondern auch die Fliehkräfte der KurbelwellenAusgleichsgewichte. So müssten diese Hauptlagerkräfte exakter studiert und analysiert werden und sind im Bild 2 angenommen. Wichtig sind die Belastungen der Lager, welche immer wiederkehren und je nach Verbrennungsintensität grösser oder kleiner sein können. Kräfte entstehen jedoch nicht nur während den Verbrennungstakten sondern auch in den drei anderen Takten.

Lagerwerkstoffe Gleitlager bestehen grundsätzlich aus dem tragenden Lagermetall und den darauf aufgebrachten Laufschichten. Dabei wird die Stahlstützschale mit einer speziellen Tragschicht verbunden. Diese tragenden Verbundteile könnten ohne spezielle Lauf- oder Gleitschichten nur bei gering belasteten Motoren eingesetzt werden. Die Stahl-Bleibronze-Verbundwerkstoffe werden gesintert, gegossen oder walzplattiert (Bild 3). Diese Lagerträgerschichten werden in den meisten Fällen mit speziellen Gleitschichten versehen, um ein ausreichend gutes Laufverhalten und die verlangte Störunempfindlichkeit zu garantieren. Diese Gleitschichten (15 bis 35 µm) werden entweder elektrochemisch oder nach dem PVD-Verfahren (PVD = physical vapour deposition) aufgebracht (zum Vergleich: ein Menschenhaar weist im Durchschnitt einen Durchmesser von 50 µm auf). Zwischen die tragende Schicht und die Laufschicht wird häufig eine hauchdünne Nickel-Zinn-Legierung aufgetragen. Diese Schicht ist kaum dicker als 1 bis 3 µm und verbessert zum einen die Haftung

des Gleitmaterials. Zum anderen verhindert sie das Eindringen von Gleitmaterial ins Trägermaterial (Diffusion).

Sputterlager Das PVB-Verfahren wurde erst in den späten 90er-Jahren in grös­ serem Umfang für die Lagerbeschichtung eingesetzt. Dabei wird eine Aluminium-Zinn-Kupfer-Legierung auf das Lager aufgetragen. Im Hochvakuum wird ein Teil einer geringen Menge Argongas durch ein elektrisches Feld ionisiert. Für dieses elektrische Feld wird die Kathode vom «Spendermaterial» gebildet. Die positiven Argon-Ionen werden zur Kathode hin beschleunigt und schlagen beim Aufprall Metallatome aus der Kathode. Da Metalle immer freie Elektronen auf der äus­ sersten Schale haben, werden durch die grosse Aufprallenergie auch Elektronen frei. Das Gemisch aus freien Elektronen, positiven Ionen und neutralen Argonatomen bildet ein stationäres Plasma in dem angelegten Vakuum. In dieser Atmosphäre können die herauskatapultierten Metallatome auf dem Gleitlager kondensieren

Bild: KS, Lerch

Bild: KS, Lerch

Lager im Motor FACHWISSEN

Bild 3. Ein Gleitlager besteht aus der Stützschale und der Tragschicht. Die Tragschicht wird auf die stählerne Stützschale aufgesintert (a), aufgegossen (b) oder aufplattiert (c). Auf die Tragschicht wird ein Nickeldamm gebracht und am Schluss erhält die Lagerschale noch die Laufschicht.

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Bild: Lerch

FACHWISSEN Lager im Motor

FRAGEN 1.

Um welche Motorenbauform handelt es sich im Bild 1 bzw. im Bild 6?

2.

Wie heissen die Hauptzonen eines modernen Gleitlagers?

3.

Zählen Sie drei Vorteile von Gleitlagern und ebenfalls drei Vorteile von Wälzlagern auf.

LÖSUNG ZUR AUSGABE 6/2010

Bild 4. Die Laufschicht wird bei Sputterlagern mit Plasma aufgetragen. In einer vakuumträchtigen Argon-Atmosphäre werden Metallatome aus der Spenderkathode herausgeschlagen und kondensieren auf der Lagerschale. Je länger der Vorgang dauert, desto dicker wird die Laufschicht

wenn eine Lagerschale gesputtert ist.

Wälzlager Die Gleitlagerindustrie hat das hydrodynamische Gleitlager zu einem ausgereiften Produkt entwickelt. Dies erforderten auch die ständig steigenden Verbrennungsdrücke. Durch die Weiterentwicklungen wurden die Gleitlager

0 – 50 km/h: 3.6 s 0 – 80 km/h: 7.5 s 0 – 100 km/h: 11.5 s 0 – 120 km/h: 16.5 s Von 0 – 50 km/h muss der Fahrzeugmasse weniger Energie zugeführt werden als danach von 50 – 100 km/h. Deshalb dauert die zweite Beschleunigungshälfte länger.

2.

Nach oben: Verzögerungskraft, nach unten: Beschleunigungskraft (oder umgekehrt.

3.

Im Diagramm-Ursprung ist die Abbremsung Null, es wird nicht gebremst, deshalb ist die Bremskraft beider Achsen auch Null. Die Kurven befinden sich im gleichen (Null-)Punkt. Weil mit der Vorderachse immer etwas mehr gebremst werden kann, nimmt die Kurve 3 schneller zu als die Kurve 4. In den Endpunkten des Diagramms beträgt die Abbremsung 100 %, die Bremskräfte entsprechen demzufolge genau den entsprechenden Achslasten (µ = 1).

hingegen teurer, und deshalb entsteht die Diskussion nach dem Unterschied zwischen Wälz- und Gleitlager erneut. Beim Anlauf ist der Reibbeiwert des Wälzlagers viel kleiner als beim Gleitlager, da dieses in der Anlaufphase noch mit der Mischreibung zu kämpfen hat. Daneben wird das Wälzlager als genormtes Maschinenelement

geliefert und kann relativ einfach ausgetauscht werden. Es braucht keine Einlaufzeit und ist in Pflege und Wartung anspruchslos. Weil die Kraftübertragung über die Wälzkörper punktförmig (Kugellager) erfolgt, sind die Lager stossempfindlich. Es ist auch aufwändig, die Lager teilbar zu gestalten. Neben dem grossen Durchmesser muss zudem die Geräuschdämpfung

Bild: KS

und eine feinkristalline und sehr belastbare Gleitlagerschicht bilden (Bild 4). Die Herstellung der Sputterlager ist aufwändig und teuer. Da die beiden Lager eines Hauptoder Pleuellagers immer ungleich belastet sind und die höchste Belastungen vom Verbrennungsdruck aber immer in der gleichen Richtung wirken, reicht es häufig aus,

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Bild 5. Der konstruktive Aufwand für Sputterlager ist sehr gross. Aus diesem Grund sind die Lager sehr teuer und werden häufig nur auf der belasteten Lagerseite (rot) montiert.

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Bild: Mercedes-Benz

Bild 6. Die Kurbeltriebe der vierzylindrigen Triebwerke der Mercedes-Benz EKlasse. Oben wird die Ausgleichswelle noch konventionell mit Gleitlagern abgestützt, unten ist eine optimierte, wälzgelagerte Ausgleichswelle zu sehen. Im Kreis ist die Lagerstelle mit unterschiedlichen Breiten zu sehen.

verglichen werden. Bei beiden Punkten können die Wälzlager nicht trumpfen.

Konkurrenzkampf Die Schaeffler Technologies GmbH hat den Schritt gewagt und stellte Ausgleichswellen mit Wälzlagerung vor. Den Serienstart erreichte diese Welle mit dem OM651-Motor von Mercedes-Benz. Im Bild 6 sind zwei aktuelle Vierzylindermotoren aus dem Mercedes-Benz-Konzern abgebildet. Oben der Benzinmotor (M271) mit 1.8 l Hubraum und einer gleitgelagerten Ausgleichswelle. Darunter der 2.2-l-Dieselmotor (OM651) mit der neuen, wälzgelagerten Ausgleichswelle.

Ausgleichswellen Konzeptbedingt weist der Hubkolbenmotor ungleichförmige Bewegungen auf. Die ständig zu beschleunigenden Kolben und die ständig auslenkenden Pleuelstangen erzeugen Kräfte und Momente, welche sich drehzahlabhängig, aber regelmässig auf- und abbauen. Um diesen Kräften und Momenten entgegenzuwirken, werden

Ausgleichswellen eingebaut. Diese sind übersetzt und rotieren mit doppelter Kurbelwellendrehzahl. Die Unwucht der beiden Ausgleichswellen ist so ausgelegt, dass sie sich in der Motorquerachse (horizontal) gegenseitig immer ausgleichen, in der Richtung der Zylinderachse können sie den vom Kurbeltrieb erzeugten Kräften entgegenwirken. Diese Wellen steigern die Laufruhe und den Komfort eines Motors bzw. Fahrzeuges, müssen aber mit dem Kurbeltrieb immer wieder beschleunigt und verzögert werden. Je schwerer die rotierenden Massen der Ausgleichswellen, desto grösser wird auch die Beschleunigungsenergie werden. Es muss also darauf geachtet werden, dass die Ausgleichswellen so leicht wie möglich gebaut sind und dabei ihre Unwuchten genau an den richtigen Stellen aufweisen. Werden Ausgleichswellen wälzgelagert, vermindert sich einerseits die Reibung wodurch ca. 1 bis 2 % Treibstoff eingespart werden können. Daneben kann auch das Motorgehäuse etwas

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Bild: Schaeffler, Lerch

Bild: Schaeffler

FACHWISSEN Lager im Motor

Bild 7. Die optimierte Ausgleichswelle versucht die Unwucht so weit vom Wellenzentrum wie möglich zu entfernen und dadurch die Welle so leicht und schlank zu halten, dass sie ihre Aufgabe eben noch erfüllen kann.

Bild 8. Die optimierte Ausgleichswelle im Schnitt. Im rot umrandeten Feld kann die Masse weggelassen werden, da die Masse, welche weiter vom Zentrum entfernt ist, für die Unwucht wirkungsvoller wird.

einfacher aufgebaut werden, da die Schmierölbohrungen für die vier Ausgleichswellenlager entfallen.

Unwuchtseite etwas Material entfernt werden und die gesamte Welle wird leichter. Mit derartigen Optimierungsmassnahmen können bis zu 1 kg Masse an einem Ausgleichswellenpaar eingespart werden.

Optimierte Ausgleichswellen Die Kraftwirkung der Ausgleichswellen wird durch deren Unwucht ausgeübt. Für das Lager heisst das, dass die Abstützkräfte immer auf der Unwuchtseite der Welle aufgenommen werden müssen, auf der gegenüberliegenden Seite braucht die Welle kaum gelagert zu werden.

DER GEHEIMTIPP FÜR SCHNELLE ERSATZTEILE

Aus diesem Grund weisen die optimierten wälzgelagerten Ausgleichswellen unterschiedlich breite Lagersitze auf. Auf der Unwuchtseite (dort ist die Masse und dort treten die Kräfte auf) sind die Lagersitze breit, gegenüberliegend sind sie jedoch schmal (Kreis in Bild 6). Die einseitige Verkleinerung der Lagerbreite entfernt gegenüber der Unwuchtseite Masse und erhöht dadurch die tatsächliche Unwucht der Welle. Um die gewünschte Unwucht wieder zu erhalten, kann jetzt auch auf der

Wälzlager im Vormarsch? Im Ventiltrieb (Rollenschlepphebel) haben sich die Wälzlager schon breitflächig durchgesetzt. Rädertriebe, Kettenräder und Nebenaggregate sind weitere Betätigungsfelder, in denen die

Wälzlagerindustrie beherrschend ist. Im Nockenwellenbereich sind erste wälzgelagert Prototypen beschrieben, vorgestellt und warten auf die Serieneinführung. Die Frage nach der wälzgelagerten Kurbelwelle bleibt vorläufig noch offen. Realisierbar wäre auch dies, sagen die Spezialisten, doch braucht es neben der Realisierbarkeit immer einen Motorenbauer, der das System einbauen will. Mit jedem verdrängten Gleitlager wird es aber interessant, wie es mit dem gesamten Schmiersystem weitergeht.

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AUTO&Technik | Juli 2010 | www.auto-technik.ch

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Zündanlage/Zündkerze Auto-crack

Unter Hochspannung

Präzis gesteuerte Gemischentzündung VON ANDREAS SENGER

Grafik: Bosch/Bearbeitung Büro Senger

(B) 1. Nennen Sie die Aufgabe der Zündspule und der Zündkerze. – 2. Benennen Sie im untenstehenden Bild die Einzelbauteile der Zündkerze. – 3. Wie viele Zylinder hat der Ottomotor im rechts stehenden Diagramm? – 4. Um welche Art von Zündanlage handelt es sich im rechts stehenden Bild? – 5. Welche weiteren Arten von Zündanlagen kennen Sie? – 6. Die Zündspule arbeitet als Transformator. Die im Bordnetz vorhandene Gleichspannung DC muss aber in AC umgewandelt werden, damit eine Transformation von Bordnetzspannung

auf Zündspannung erfolgen kann. Wie wird dies bewerkstelligt und wie hoch ist die maximale Spannung auf der Sekundärseite? – 7. Im Schema rechts sind bei den Zündspulen blaue Kästchen angefügt. Welches Bauteil wird damit symbolisiert? – 8. Wie nennt man im Fachjargon das Bauteil, welches orange eingefärbt ist? (F) 1. Was versteht man unter dem Begriff Ionisierung und wo findet sie statt? – 2. Erklären Sie den zeitlichen Ablauf eines Zündvorganges unter Einbezug des Primär- und Sekundärstromkreises. – 3. Zeichnen Sie im nebenstehenden Diagramm den Primärstromkreis mit blauer Farbe des ersten Zylinders nach (1. Zylinder oben). – 4. Welche Art von Transistor ist in den Zündspulen verbaut und mit welchem elektrischen Potential muss dieser angesteuert werden? – 5. Was wird mit dem gelb eingefärbten Rechteck oben symbolisiert? – 6. Welches Bauteil fehlt in den rot markierten Kreisen im gelben Rechteck? – 7. Zeichnen Sie den Sekundärstromkreis des dritten Zylinders nach und ergänzen Sie das Schaltschema mit den fehlenden Bauteilen und Leitungen. (P) 1. Vervollständigen Sie die Endstufe im Steuergerät mit einem Transistor Ihrer Wahl. – 2. Ergänzen Sie den Steuerstromkreis

Lösung AUTO-Crack

Einblick in die Zündkerze: Ein spezieller Materialmix und eine aufwändige Herstellung sind charakteristisch.

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Die Lösung des Auto-Cracks aus der AUTO&Technik 6/2010 finden Sie auf unserer Website www.auto-technik.ch unter dem Menü AUTO-Crack als pdfDokument downloadbar.

Grafik: Büro Senger

Die Zündanlage verrichtet eine wichtige Aufgabe: Dank Transformation auf einige Kilovolt Hochspannung wird die Elektrodenstrecke an der Zündkerze ionisiert und das Benzin-Luft-Gemisch eines Ottomotor zuverlässig gezündet. Das Steuergerät ist mittels Kennfeldern verantwortlich, dass in jedem Betriebspunkt des Verbrennungsmotors das Gemisch im richtigen Zeitpunkt entflammt wird.

Eine Zündanlage muss ihre Aufgabe zuverlässig verrichten, damit kein unverbranntes Gemisch sich in der Abgasanlage nachentzünden kann.

der Zündspule des vierten Zylinders und färben Sie diesen mit grüner Farbe ein. – 3. Um welches Bauteil könnte es sich beim grün eingefärbten Rechteck handeln? Begründen Sie Ihre Antwort. – 4. Welchen Vorteil bietet diese Art der Primärstromsteuerung grundsätzlich? Warum wird der Primärstrom nicht direkt vom Steuergerät

ein- und ausgeschaltet? – 5. Welche Aufgabe hat das orange eingefärbte Bauteil genau? Was würde geschehen, wenn es nicht eingebaut wäre? – 6. Bei durchgeschaltetem Primärstrom fliessen 8 A durch die Primärspule. Wie gross ist die Verlustleistung? – 7. Welcher Defekt führt meist zum Ausfall einer Zündspule?

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Laufsteg Mini Countryman

Erweiterung der Mini-Palette

Allradvariante für den Midi-Mini VON ANDREAS SENGER

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b Herbst 2010 erweitert Mini seine Modellpalette mit einem Kompaktwagen, der eine höhere Sitzposition, mehr Platz (+ 40 cm Aussenlänge) und eine vergrösserte Bodenfreiheit (knapp 15 cm) aufweist. Der 5-türige Countryman wird als Mini-SUV aber vorgängig nicht im Gelände zu Hause sein, sondern als fahraktive Alternative zu grossen SUV den Markt bereichern. Interessant an der Neukonstruktion sind vor allem die Motorisierungen und der elektronisch geregelte Allradantrieb «All4». Gerade Kunden in voralpinen oder alpinen Regionen werden die Allradvariante zu schätzen wissen.

Getriebeautomaten mit Drehmomentwandler übersetzen das Motordrehmoment. Die Einstiegsvariante in der Version One saugt die Verbrennungsluft selbsttätig an und verfügt über die aus dem BMW-Konzern bekannte Valvetronic-Ventilsteuerung, die sowohl Steuerzeiten wie auch Hub variabel verändern kann (72 kW/98 PS bei 6000/min; 153 Nm bei 3000/ min; EU-Verbrauch 5,9 l/100 km). Die mittlere Variante hört auf den Namen Cooper, und ihr selbstansaugendes Triebwerk ist ebenfalls mit Valvetronic ausgestattet (90 kW/122 PS bei 6000/min; 160 Nm bei 4250/min; 6,1 l/100 km).

Bilder: Mini

Die zum BMW-Konzern gehörende Marke Mini hat mit der Neuauflage des Mini eine grosse Fangemeinde auch in der Schweiz gefunden. Neben Limousine, Cabriolet und Kombi feiert nun das neue Modell Countryman seinen Einstand. Die höher gelegte Karosserie sorgt für mehr Bodenfreiheit, und auf Wunsch ist der Neuling auch mit dem innovativen Allradsystem «All4» erhältlich.

„All4“ All-Wheel-drive Die neue Mini-Modellreihe Countryman ist grösser, bietet mehr Platz und ist in den teuersten Versionen mit einer innovativen Allradvariante All4 erhältlich.

spotlight - All4 Clutch

Drei Otto- und zwei Dieselmotoren mit je 1,6 Liter Hubraum sorgen für adäquaten Antrieb. Manuelle Sechsgang-Getriebe oder automatische Sechsstufen-

Die sportlichste Variante Cooper S wird mittels Abgasturbolader zwangsbeatmet und verfügt nebst Valvetronic über eine Benzindirekteinspritzung mit maximalen Einspritzdrücken von 120 bar (135 kW/184 PS bei 5500/min; 240 [Overboost 260] Nm bei 1600/min;

Elektrischer Anschluss

Die Allradvariante des Countryman verfügt über eine elektrisch ansteuerbare Lamellenkupplung. Damit die Axialkraft der Lamellenkupplung zur Realisierung eines Sperrwertes erfolgen kann, wird via Elektromagnet und Ansteuerungskupplung ein Kugelkäfig mit Rampen verdreht. Durch diese Verdrehung wird die Hauptlamellenkupplung zusammengedrückt.

Kugelkäfig

Drehmomenteingang

Funktion Kugelkäfig

DrehmomentAusgang

Lamellenkupplung

Elektromagnet Kugelrampe Ausgang

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erreicht bei dieser niedrigen Motordrehzahl seine Maximaldrehzahl von 210'000/min. Bei den Selbstzündern sind eine One- oder eine Cooper-Ausführung bestellbar. Beide Motoren verfügen über Common-Rail-Direkteinspritzung (maximaler Einspritzdruck 1600 bar) und Abgasturbolader mit variabler Turbinengeometrie. Sie leisten 66 kW/90 Grafik: Mini/Bearbeitung Büro Senger

Modernste Motoren

Twin-Scroll-Lader

6,1 l/100 km). Die Abgaskrümmer von jeweils zwei Zylindern werden vor der Turbine zusammengeführt (Twin Scroll). Dadurch wird das Turbinenrad mit einem kontinuierlicheren Abgasstrom angetrieben und damit das Ansprechen verbessert. Diese Massnahme sorgt schon bei einer Motordrehzahl von 1600/min für den maximalen Ladedruck von 0,8 bar. Das Laufzeug

Kugelrampe Eingang

Ansteuerungskupplung

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Hohlwelle Hinterachsantrieb

Verbindungswelle

Mini Countryman Laufsteg

4“ All-Wheel-drive

er Take-Off (PTO)

Hohlwelle Hinterachsantrieb

Verbindungswelle

Grafik: Mini/Bearbeitung Büro Senger

Umlenkgetriebe für HinterachsKardanwelle

Ausgleichsgetriebe

Hypoidgetriebe

Ausgleichsgetriebe

Umlenkgetriebe für HinterachsKardanwelle

Smarte Konstruktion: Das quer eingebaute Getriebe ist bis zum Ausgleichsgetriebe identisch mit konventionellen Konfigurationen. Das Ausgleichsgetriebe-Gehäuse ist beim «All4»-Allradsystem jedoch mit einer Hohlwelle verbunden, welche die Antriebskraft via Umlenkgetriebe und Kardanwelle an die Hinterachse leitet.

PS bei 4000/min bzw. 82 kW/112 Diesel hingegen ist so vorläufig nur PS bei 6000/min und weisen ei- handgeschaltet erhältlich. Hypoidgetriebe nen Drehmomentbestwert von Gegen Aufpreis von 2500 Fran215 Nm ab 1750/min bzw. 270 ken erhält der Kunde ein AllradsysNm bei identischer Drehzahl auf. tem, das rund 70 kg Mehrgewicht Die Durchschnittsverbräuche fal- verursacht. Die zusätzlichen rotielen mit 4,3 respektive 4,4 l/100 renden Bauteile sorgen zwar ebenkm gegenüber den Ottomotoren falls für einen leicht höheren Treibentsprechend moderater aus. Bei- stoffverbrauch, steigern aber dank de Selbstzünder verfügen über Verteilung der Antriebskraft die akeinen Oxidationskatalysator und tive Sicherheit. Die Antriebskraft wird beim AusPartikelfilter. gleichsgetriebe für die AntriebsInnovatives Allradsystem achsen aufgeteilt. Über den AusJeweils die beiden Spitzenmoto- gleichskäfig gelangt das Vorderrisierungen sind als Allradversion rad-Antriebsdrehmoment über die bestellbar. Beim Benziner können Ausgleichs- und Antriebskegelräsowohl Handschalt- als auch Au- der auf die Antriebswellen. Gleichtomatikgetriebe mit dem «All4»- zeitig wird über den AusgleichskäSystem kombiniert werden. Der fig eine gesteckte Hohlwelle mit

dem Antriebsdrehmoment für die Hinterachse versorgt. Über eine Stirnradverzahnung gelangt das Hinterachs-Antriebsmoment an ein Hypoidgetriebe, welches den Kraftfluss rechtwinklig auf die Kardanwelle leitet. Vor dem Hinterachs-Ausgleichsgetriebe befindet sich das Herzstück des «All4»-Systems. Das elektromagnetisch ansteuerbare Zentraldifferential ermöglicht die stufenlose Sperrung zwischen Vorder- und Hinterachse. Weil die elektromagnetische Kraft nicht für den Kraftschluss der Hauptlamellenkupplung ausreicht, wendet Mini ein aus anderen Systemen (Beispiel Subaru WRX STi) bekannten Trick an: Ist der Drehzahlunterschied an

Das Zentral-Lamellensperrdifferential aus dem Schema links als Schnittmodell: Gut zu erkennen ist die Magnetspule, welche die Ansteuerungs-Lamellenkupplung ansteuert und via Rollenkäfig-Mechanismus die Hauptkupplung betätigt.

Kompakte Abmessungen kennzeichnen die Motor-/Getriebekonfiguration samt Allradsystem. Dank einem Hypoidgetriebe, das die Antriebskraft rechtwinklig auf die Kardanwelle leitet, kann diese tief unter der Karosserie geführt werden.

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Vorder- und Hinterachse durch unterschiedliche Reibwerte zu gross, wird über das Magnetfeld eine Ansteuerungskupplung betätigt. Durch diesen Kraftschluss verdreht sich ein Kugelkäfig, dessen Kugelrampen beim Verdrehen eine Längenänderung bewirken. Durch diese Kraft werden die Hauptlamellenkupplungen, welche mit dem Gehäuse (Eingangsdrehmoment) und der Ausgangswelle (Verbindung zum Hinterachs-Ausgleichsgetriebe) verbunden sind, stufenlos kraftschlüssig. Der Sperrwert lässt sich nun von 0 bis 100% variieren. Somit können von 50 bis 100% des Antriebsdrehmomentes auf die Hinterachse geleitet werden.

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TECHNIK Ventilsteuerung

Nockengeführtes, elektrohydraulisches Ventiltriebssystem

Grosse Variabilität Fiat liebäugelte schon lange mit der elektrohydraulischen Variante der Ventilsteuerung. So sind die Grundsteine dieser neuen serientauglichen Erfindung auch im Fiat-eigenen «Centro Ricerche Fiat» (CRF) gelegt worden. 2001 erfolgte die Lizenzübernahme durch die deutsche Schaeffler-Gruppe, welche den ersten fahrtüchtigen Prototypen zwei Jahre später baute und im Mai 2009 mit der Serienfertigung für Fiat beginnen konnte. Während Fiat die Ventilsteuerung «MulitAir» bezeichnet, spricht die Schaeffler-Gruppe von «UniAir».

Ansteuerung und der sehr schnellen Ansteuerung, welche sogar ein doppeltes kurzzeitiges Öffnen der Ventile ermöglichen kann. Auch können über dem Betriebskennfeld verschieden Öffnungsmodi gefahren werden.

(1) auf der Nockenwelle betätigt nicht auf mechanischem Weg ein Ventil sondern über einen Rollenschlepphebel (2) den Kolben eines Geberzylinders oder einer Kolbenpumpe (3). Das (Motoren-) Öl wird im geschlossenen System unter Druck gesetzt und zu den Nehmerzylindern (7) geleitet. In der Hochdruckleitung (6) zwischen den beiden Zylindern befindet sich ein elektromagnetisch betätigtes Wegeventil (5). Der Druckspeicher (4) speichert die weggesteuerte Flüssigkeit und kann sie zum Wiederauffüllen des Systems wieder zurückspeisen. Ist das Magnetventil geschlossen, folgt das Einlassventil (8) genau der Nockenkontur, da der hydraulische Druck ansteigt, wenn der Nocken über den Schleppheben den Geberzylinder betätigt. Solange der Nocken auf den Geberzylinder drückt, solange kann das Einlassventil betätigt werden. Das Magnetventil kann aber theoretisch am Anfang des Druckanstiegs den Druck zum Speicher leiten und erst verspätet das Ventil öffnen lassen, es kann das Ventil aber auch zu früh schliessen, es kann es mehr oder weniger oder sogar zweimal öffnen lassen.

Aufbau

Baumöglichkeiten

Der theoretische Aufbau und die Funktion des MultiAir sind relativ einfach: Ein spezieller Nocken

Je nach Motorenbauart, in dem Multiair zum Einsatz kommen soll, kann die Auslegung verändert und

VON ANDREAS LERCH

Eigenschaften Fiat ist der erste Hersteller, welcher ein nockengeführtes,

Bild: Alfa Romeo, Fiat, Lerch

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chon seit Jahren sind die vollvariablen Ventiltriebe ein Thema, von dem Motorenbauer träumen. Wenn die Drosselklappe, welche die Ansaugströmung behindert, entfernt werden könnte, würde dies Verbrennungsvorteile bringen, welche sich in der Leistungsentfaltung, beim Schadstoffausstoss und im Verbrauch auswirken würden. Schon in den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Nockenwellenverstellung auf dem Markt vorgestellt (Alfa Romeo), welche heute als Stand der Technik gilt und in den meisten Benzinmotoren eingebaut ist. Bereits durch diese Einrichtung konnten die motorischen Eigenschaften positiv beeinflusst werden. Doch war es auch immer klar, dass diese Variabilität im Ventiltrieb erst der Anfang sein konnte und dass neben der Bestimmung der Öffnungslage auch der Ventilhub und die Öffnungsweite (Ventilspreizung) verändert werden müssen. Erste Versuche drehten sich um frei programmierbare elektromagnetische Aktoren, dann wurden auch elektrohydraulische Systeme vorgestellt, schliesslich erschienen mechanische Systeme von BMW, Toyota und Nissan auf dem Markt.

Bild 1. Am diesjährigen Genfer Automobilsalon konnte der MultiAir-Motor als Schnittmodell erstmals am Alfa Romeo-Stand studiert werden. Das Modell MiTo ist damit ausgerüstet. Bereits wurde vom Fiat-Konzern auch ein kleiner Zweizylindermotor mit MultiAir vorgestellt.

elektrohydraulisches Ventiltriebssystem vorstellt und in die Serienproduktion einführt. Vorerst wird MultiAir im Vierzylinder-FIRE-Motor eingebaut, doch es sind auch bereits Informationen über einen kommenden kleinen Zweizylindermotor mit MultiAir erschienen. Die Vorteile des elektrohydraulischen Systems gegenüber den mechanischen Systemen ist sicher die Möglichkeit der zylinderselektiven

Die Profis für: Dresser Bach AG, Im Diebis 7, 8143 Stallikon Tel. 044 701 99 99, Fax:044 701 99 00 www.bach-rohe.ch

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Tanktechnik 21.06.2010 11:51:44

Di

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Ventilsteuerung TECHNIK

Bild: Lerch

die Aufgabe, das Gaswechselventil vor dem Auftreffen auf dem Ventilsitzring abzubremsen und damit zu helfen, dass der Ventilteller weich aufsetzt, nicht übermässig verschleisst und akzeptierbare Geräuschemissionen erzeugt.

Betriebsmodi Im Bild 7 sind die fünf Modi, welche Fiat und Alfa Romeo im Moment im 1.4-l-Motor einsetzen, dargestellt. Die roten Kurven stellen den Nockenhub dar, welcher den hydraulischen Geberzylinder betätigt. Theoretisch können innerhalb der roten Kurven sehr viele verschiedene grüne Kurven über das Magnetventil angesteuert und realisiert werden. In jedem Fall muss die Applikation Gaswechselvorteile gegenüber der konventionellen Ventilsteuerung bieten.

Bild 2. Die Elektrik und die Elektronik machen keinen Halt mehr vor der Ventilsteuerung. Während elektromagnetische und elektrohydraulische Systeme bisher noch als zu anfällig gehandelt wurden, sind elektromechanische Systeme von verschiedenen Herstellern auf dem Markt.

Wird das Einlassventil einfach verspätet geöffnet und zu früh geschlossen und wird dabei nur ein geringer Hub angesteuert, wird

Bild 3. Der Aufbau des MultiAir-Systems: 1 hydraulisch wirksamer Nocken – 2 Rollenschlepphebel – 3 Geberzylinder oder Pumpe – 4 Druckspeicher – 5 Magnetventil – 6 Hochdruckleitung – 7 Nehmerzylinder, hydraulischer Ventilspielausgleich, hydraulische Bremse – 8 Einlassventil – 9 Auslassventil.

Die Profis für:

Bild 4. Im Schnittmodell sind die Bauteile des MultiAir-Systems gleich bezeichnet wie im Bild 3.

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Waschtechnik AT_07_08_Book.indb 15

damit ein leerlaufnaher Betriebspunkt definiert. Dadurch wird theoretisch die Drosselklappe überflüssig. In diesem Modus kann Bild: Lerch

Bild: Fiat

den Wünschen der Motorenbauer angepasst werden. Grundsätzlich werden heute im Ottomotorenbereich Motoren mit vier Ventilen pro Zylinder gebaut. Wählt der Konstrukteur dazu die Einzelbetätigung der Ventile, wird das aufwändig, aber er kann die Öffnungszeiten beider Ventile einzeln anpassen und so optimale Strömungen in den Zylindern generieren. Die hydraulische und die mechanische Brücke im Bild 5 können funktional miteinander verglichen werden. Während die hydraulische Brücke eine etwas grösser Pumpe (= Geberzylinder) braucht, ist bei der mechanischen Brücke die Synchronisation der beiden Ventile etwas reibungsabhängig. Bei allen Systemen ist eine sogenannte Bremse eingebaut. Die hydraulische Bremse übernimmt

Dresser Bach AG, Im Diebis 7, 8143 Stallikon Tel. 044 701 99 99, Fax:044 701 99 00 www.bach-rohe.ch

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Bild: Schaeffler

Bild 5. Die hydraulische Ventilbetätigung kann bei Mehrventilmotoren auf drei Arten ausgeführt werden.

Bild 6. Die verschiedenen Betriebsmodi, welche dem MultiAir-System anentwickelt wurden und welche kennfeldabhängig abgerufen werden. Von links nach rechts werden sie benannt: LIVO (late intake valve opening) – Partial Load – Multi Lift – EIVC (early valve closing) – Full Lift.

nur wenig Gemisch in den Zylinder gelangen, durch den späten Eö-Punkt (Einlass öffnet) wird die Ventilüberschneidung unterdrückt und im Zylinder ein Unterdruck erzeugt. Durch das frühe Es (Einlass schliesst) wird kein Gemisch mehr in den Ansaugtrakt zurückgestossen. Der kleine Ventilhub bewirkt kleine Ventilspalte und zusammen

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mit dem Unterdruck eine hohe Einströmgeschwindigkeit und eine gute Gemischdurchwirbelung.

Miller-Cycle Im Teillastbereich wird das Mag­ netventil früh geöffnet, der Druck abgelassen und das Einlassventil daher zu früh geschlossen. Da sich anschliessend der

Verbrennungsraum im Zylinder weiter vergrössert, sinkt der Druck bzw. steigt der Unterdruck. Nach dem UT durchfährt die Kompression fast auf der gleicher Linie den Unterdruckbereich. Dadurch ergibt sich für die Gaswechselarbeit eine kleine Fläche (gelbe Fläche im Bild 6) bei gleichbleibender Verbrennungsarbeit (blaue Fläche im Bild 6). Das Verhältnis dieser beiden Flächen im pV-Diagramm ergibt den thermodynamischenoder den Wirkungsgrad der Verbrennung. Der Amerikaner Ralph Miller meldete diese Idee 1947 zum Patent an. Seither wurde das frühe Schliessen des Einlassventils auch als «Miller-Cycle» bekannt. Der Miller-Cycle ist natürlich gerade im Teillastbereich anzustreben, da er durch die Erhöhung des Wirkungsgrades den Verbrauch senken kann. Im Volllastbetrieb wird die volle Nockenkurve zum Gaswechsel ausgenutzt. Das bringt die maximale Ventilöffnung und damit auch bei hohen Drehzahlen einen maximalen Füllungsgrad. Im Stadtbetrieb können die Einlassventile im «Multi-Lift»-Betrieb zweimal geöffnet werden, was bei sehr niedrigen Lasten die Gemischturbulenzen und die Brennrate im Zylinder erhöht.

Anforderungen Eine Hauptvoraussetzung war bei der Entwicklung des MultiAir-Systems die Ausfallsicherheit. Ein Ausfall der Ventilsteuerung ist häufig gleichbedeutend mit einem kapitalen Motorschaden. Die Schaeffler-Gruppe spricht in diesem Zusammenhang von Ventilbetätigungszahlen grösser als 330 Millionen, welche mit dem System erreicht werden können. Diese Anzahl Ventilbetätigungen entspricht

Bild: Lerch

Bild: Schaeffler

TECHNIK Ventilsteuerung

Bild 7. Das pV-Diagramm eines konventionell gesteuerten Motors oben und die Variante bei früh geschlossenem Einlassventil (Miller-Cycle) unten. 1 Einlassventil öffnet (Eö) – 2 Auslassventil schliesst (As) – 3 Einlassventil schliesst (Es) – 4 Auslassventil öffnet (Aö) – 5 Zündzeitpunkt.

einer Kilometerzahl von mehr als 200›000 km, also einem gesamten Fahrzeugleben. Daneben muss das System mit Motorenöl funktionieren, es soll kein spezieller Hydraulikkreislauf aufgebaut werden müssen. Als drittes Entwicklungsschwergewicht wurde auf die Kompatibilität des Systems zu Otto- wie auch zu Dieselmotoren geachtet. MultiAir ist nach Angaben aus Fiat-Kreisen erfolgreich angelaufen und man darf gespannt sein, wie sich das System auf die Dauer bewährt.

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Crash-Normen Technik

Pre-Crash-Systeme mindern Unfallschwere

Sicherheitssysteme mitbewerten VON ANDREAS SENGER

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raktisch jedes neue Fahrzeugmodell wird beim europäischen Neuwagen-Bewertungsprogramm Euro NCAP im Sinne des Konsumentenschutzes auf seine passive Sicherheit überprüft. Dabei werden die Neufahrzeuge mit einer Geschwindigkeit von 64 km/h in einem versetzten (40% Überlappung) Frontalaufprall auf eine deformierbare Barriere gecrasht. Zudem wird die Karosseriestruktur mittels eines Seitenaufpralls mit 50 km/h sowie eines Pfahltests mit 29 km/h überprüft und bewertet. BMW hat in Zusammenarbeit mit der Dekra (Deutscher Kraftfahrzeug-Überwachungsverein) diese Testkonfiguration mit der neuen 5er-Reihe nachgestellt. Zum einen wurde der Fünfer ohne Pre-CrashSystem mit den im Test vorgesehenen 64 km/h auf die deformierbare Barriere gefahren. Das im Hauptbild orange lackierte Fahrzeug weist die daraus resultierenden Deformationen auf.

Bilder: BMW/Lexus

Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) ist ein Crashtest-Programm, das von der Europäischen Kommission, von Regierungen, Konsumentenschutz-Organisationen und Automobilclubs unterstützt wird. Die Stern-Bewertung findet bei Kunden grosse Beachtung. Neue technische Systeme, welche die Unfallschwere mindern, werden bei den Tests jedoch nicht miteinbezogen.

BMW untersuchte mit der Dekra den neuen 5er: Der Aufprall mit und ohne Pre-Crash-System zeigt, dass dank automatischer Bremsung vor dem Aufprall das Fahrzeug mit 40,4 statt mit 64 km/h auftrifft und so die Unfallschwere minimiert wird.

Neue Pre-Crash-Systeme Im neuen 5er wird, wie bei anderen Premiumanbietern auch, gegen Aufpreis ein Fahrerassistenzsystem eingebaut, das kritische Fahrsituationen wie einen Auffahrunfall erkennt und den Fahrer vor dem Aufprall warnen und selbstständig entweder eine Notbremsung oder sogar zusätzlich ein AusweichLenkmanöver einleiten kann. Diese Systeme werden im aktuellen Crash-Ablauf nicht miteinbezogen. BMW hat mit der Dekra das Prüfprozedere nachgestellt und einen 5er mit Pre-Crash-System geprüft. Bei allen Systemen wird der Fahrer bei einem drohenden

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Der zeitliche Ablauf am Beispiel des Fahrerassistenzsystems von Lexus zeigt, welche Systeme wann eingreifen.

Aufprall optisch und akustisch gewarnt und die Bremsanlage für eine Notbremsung vorbereitet. Danach erfolgt die Phase, in der das Fahrzeug selbstständig eine Vollbremsung einleitet.

Geringere kinetische Energie Dank diesem System bremst der Fünfer 1,2 s vor dem Aufprall ab und wandelt die kinetische Energie in

Wärmeenergie an der Radbremse um, und infolge dieser Massnahme prallte das Versuchsfahrzeug mit 40,4 km/h auf. Die Deformation des dunklen Autos ist entsprechend geringer und die Belastung für die Insassen kleiner. Das Problem stellt sich nun für das Prüfprozedere: Künftig werden nicht nur Fahrzeuge der Ober- und Luxusklasse mit diesen Pre-Crash-

Systemen ausgestattet. Derart ausgerüstete Automobile weisen geringere Aufprallgeschwindigkeiten auf, wenn die Systeme wie im Strassenverkehr eingeschaltet sind. Die Crash-Normen müssen entweder weiterhin nur die Karosseriestruktur bewerten oder sich den neuen Gegebenheiten anpassen und die Pre-Crash-Systeme miteinbeziehen.

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21.06.2010 11:51:49


TECHNIK Werkstatt

Professioneller Riemenwechsel

Der Nebentrieb ist keine Nebensache Zum fachgerechten Austausch defekter Keil- beziehungsweise Multi-V-Riemen gehört aus Sicherheitsgründen auch das Erneuern aller anderen Komponenten des Nebentriebs.

Schadenbild nach Fluchtungsfehler (nicht zentrierter Riemen): Laufspuren auf der Aussenseite der Spannrolle.

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Bilder: SKF

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it der steigenden Anzahl zusätzlicher mechanischer, hydraulischer und elektronischer Systeme für mehr Komfort, Fahr- und Betriebssicherheit oder einen geringeren Verbrauch nimmt auch die Bedeutung des Nebentriebs in modernen Fahrzeugen weiter zu. Weil der klassische KeilriemenNebentrieb mit der Einführung solcher Technologien bereits in den neunziger Jahren an seine Grenzen stiess, wurde er zunehmend durch Multi-V-Riemen, Spann- und Umlenkrollen ersetzt. Nur mit dieser Technik lassen sich mehrere zusätzliche Baugruppen auf engstem Raum mit einem Riemen zuverlässig antreiben: Der Riemen muss dazu einerseits so flexibel sein, dass er an den kleinen Riemenscheiben stets kraftschlüssig anliegt und sicher umgelenkt wird. Andererseits muss er zugleich auch mit der dazu erforderlichen grösseren Spannung fertig werden und die Bauteile ohne Schlupf antreiben.

Reparatur erforderlich sind: Neben hochwertigen Riemen beinhalten die Reparatursätze manuelle oder automatische Spannrollen, Umlenk­rollen und Kleinteile.

Schäden am Riemen

Typische Verschleisserscheinungen an Nebentriebskomponenten: Lagergeräusche (1), festgefressener Schwenkbolzen (2) und angerissenes Riemenmaterial (3).

Kleine Ursachen, grosse Wirkung Deshalb gehört auch beim Nebentrieb das gleichzeitige Erneuern aller eingebundenen Umgebungsteile grundsätzlich zum fachgerechten Riemenwechsel. Sonst ist in der Regel der nächste vorzeitige Ausfall des Nebentriebs vorprogrammiert: Denn alle Spann- und Umlenkrollen und Riemenscheiben unterlagen logischerweise den gleichen Beanspruchungen wie verschlissene Riemen.

Selbst wenn sie auf den ersten Blick «noch gut aussehen». Unterstrichen wird das auch durch die Tatsache, dass mangelnder Service, Reparatur- oder Montagefehler oder der Einsatz ungeeigneten Werkzeugs für einen Grossteil aller Motorschäden ursächlich sind. Aus diesem Grund bot SKF schon vor 15 Jahren als erster Hersteller professionelle KomplettReparatursätze für den Synchrontrieb an – mit allen Teilen und Hilfsmitteln, die für die fachgerechte

Schadenbild nach zu hoher Riemenspannung: deutliche Verschleissspuren am Riemen und blaubraune Hitzeverfärbungen der Spannrollenlauffläche.

Die meisten Riemenausfälle sind auf falsche Riemenspannung zurückzuführen. Wenn der Keilriemen bzw. Multi-V-Riemen des Nebentriebs gerissen ist oder mangels Spannung durchrutscht, kann das zu Überhitzung des Motors führen. Ist die Spannung zu hoch, verschleissen die Riemen vorzeitig. Bei zu geringer Spannung arbeiten die angetriebenen Aggregate nicht mehr richtig oder, wenn beispielsweise der Riemen aus der Führung rutscht, gar nicht mehr. Falsche Zentrierung des Riemens (unparalleler Lauf von Riemen und Scheiben) führt zu Spannungsverlust und übermässigem Verschleiss (Materialabrieb, Beschädigung) an den Riemenkanten. Fluchtungsfehler können aber auch bei verschmutzten oder unebenen Montageflächen entstehen, wenn Spann- bzw. Umlenkrollenbefestigung deswegen zwangsläufig «schräg» montiert werden. Fremdkörper im Riementrieb (Öl, Kühlflüssigkeit, Wasser, Split usw.) können zum Blockieren oder Reissen des Riemens führen. Sie sind an den Spuren zu erkennen, die sie zum Teil auf beiden Seiten des Riemens und auf den Laufflächen der Rollen hinterlassen. Durch Öl, Kühlerwasser etc. verschmutzte Riemen sind am glänzenden oder feuchten Riemen leicht zu erkennen, der an diesen Stellen auch fühlbar weicher ist. Solche Riemen sind umgehend auszutauschen, bevor sich die Gummierung ablöst. (pd/sag)

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21.06.2010 11:51:50


PUBLIREPORTAGE

Schmiermittel-Eigenmarke ESAlube

Modern und zeitgerecht Die Schmiermittel-Eigenmarke der ESA «ESAlube» findet seit Jahren eine hohe Akzeptanz im Autogewerbe. Das seit Jahren stetige Wachstum in diesem Bereich zeigt, dass die ESA die Schmiermittel-Thematik aktiv verfolgt und auf Veränderungen der Bedürfnissen seitens der Automobilhersteller schnell reagiert und für den Kunden immer eine optimale Lösung bereitstellt.

Bilder: ESA

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emäss Auskunft von Tamara Brencklé, Product Manager Schmierstoffe der ESA, ändert sich der Markt immer schneller. Waren es früher vor allem die Qualitäten aus den Bereichen 15W/40 und 10W/40, welche den Hauptanteil der Motorenöle ausmachten, so bewegen sich heute die Anforderungen stark in Richtung 5W/30. Bei diesen Produkten variiert es stark zwischen den Klassen C1 – C4. Dieser Trend ist vor allem auch durch den Anstieg an Dieselfahrzeugen mit Partikelfiltern auf dem Markt zu beobachten. Solche Fahrzeuge benötigen so genannte LowSAPS-Motorenöle, welche die Partikelfilter der Fahrzeuge nicht beschädigen. Die ESA bietet hier die optimalen Produkte zu einem attraktiven Preis an.

Egal ob für Personenwagen, Nutzfahrzeuge oder Getriebe: Mit der Linie «ESAlube» bietet ESA für jede Anwendung die richtige Auswahl an qualitativ hochstehenden Produkten an: – ESA-Syntolub und ESA-Multilub für PKW – ESA-Trucklub für Nutzfahrzeuge – ESA-Gear Oil für Getriebe – ESA ATF für Automatikgetriebe

Im Dienst des Kunden

Tamara Brencklé, Product Manager Schmierstoffe der ESA.

Kompetente Kundenberatung Nicht aber nur der Preis ist für den Erfolg dieses Sortiments verantwortlich. Andere Faktoren wie die schnelle Verfügbarkeit und vor allem die kompetente Kundenberatung tragen wesentlich dazu bei. Gerade auf die Kundenberatung legt die ESA besonderen Wert: Bestens geschulte Aussendienstmitarbeiter geben der zufriedenen Kundschaft die Sicherheit, das richtige Öl einzusetzen. Stetige Marktbeobachtung und der Dialog mit den Herstellern wie auch Anwendern garantieren der ESA, das Sortiment laufend aktuell auf die Bedürfnisse abgestimmt zu gestalten.

Umfassendes Sortiment

und eine Empfehlung zur Optimierung abgegeben wird. «Die gros­ se Nachfrage dieser Analyse bestätigt uns, dass der Bedarf nach Sicherheit im Einsatz der Motorenöle gross ist», erzählt uns Tamara Brencklé. Die ESA bietet

überdies Tipps zum aktiven Verkauf von Nachfüllmotorenöl an. Und auch hier liegt ein grosses Potenzial vor, denn wenn der Kunde das Nachfüllöl nicht vom Garagisten erhält, dann kauft er es über einen anderen Kanal.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass sich die ESA nicht nur auf das Verkaufen der Ware konzentriert, sondern dem Kunden einen echten Mehrwert in Sachen Beratung und Zuverlässigkeit bietet. Ganz nach dem Motto der ESA «Zusammen sind wir stark» soll die Beziehung zum Kunden weit über das «normale» Liefern der Ware hinausgehen. Die Erfolgsgeschichte der ESA-Eigenmarke «ESAlube» wird sicher auch in Zukunft immer wieder von sich reden machen.

Motorenöl-Checks Neu bietet die ESA auch so genannte Motorenöl-Checks an, bei welchen der Betrieb auf das aktuell eingesetzte Motorenöl analysiert

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Mit der Eigenmarke «ESAlube» und dem Shell-Schmiermittelsortiment bietet die ESA für jede Anwendung die richtige Auswahl an qualitativ hochstehenden Produkten an.

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bezugsquellen

Abwasser- und Entsorgungstechnik Altola AG Burger Engineering AG Enviro-Chemie AG Greenpool AG

062 287 23 72 031 921 88 77 055 286 18 18 0800 80 11 90

aluräder AUBA Autoaccessorio SA Carex Autozubehör AG Carfashion Delta-Motor AG Derendinger AG Forcar GmbH RH Alurad Suisse AG Soltrade Willy Erny AG

052 743 17 21 091 945 01 11 071 844 07 00 031 379 81 21 041 462 51 51 044 805 21 11 055 415 51 00 032 925 96 33 043 355 80 80 052 337 21 21

audiosysteme / navigation Bucher + Walt SA ESA Fibag AG Forcar GmbH Hostettler Autotechnik Krautli Lorch AG Rhiag Group Ltd Robert Bosch AG (Blaupunkt) Technomag AG WS-electronic

032 755 95 10 034 429 00 21 062 788 88 22 055 415 51 00 041 926 62 23 044 439 66 66 044 299 98 00 041 769 55 55 044 847 15 90 031 379 81 21 044 760 28 80

aus- und weiterbildung Gewerbliches Bildungszentrum Erwachsenenbildung 8570 Weinfelden 071 626 86 66 SIU Unternehmensschulung 3100 Bern 031 388 51 51 STF Schweizerische Technische Fachschule Winterthur 052 260 28 02 TBZ Automobiltechnik 8090 Zürich 044 446 96 46

autobatterien Augros-Lumecor AG Autoaccessorio SA Banner Batterien (Schweiz) AG Derendinger AG ESA Hostettler AG Johnson Controls Batterie AG Krautli AG Lorch AG Rhiag Group Ltd Robert Bosch AG Roland Bertschi AG Technomag AG

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044 931 30 50 091 945 01 11 0840 22 66 37 044 805 21 11 034 429 00 21 041 962 62 23 044 870 80 60 044 439 66 66 044 299 98 00 041 769 55 55 044 847 16 00 034 411 70 80 031 379 81 21

autogepäckträger Carex Autozubehör AG Chemuwa Autozubehör Derendinger AG ESA Hostettler AG Lorch AG Technomag AG

071 844 07 00 055 256 10 10 044 805 21 11 034 429 00 21 041 926 62 23 044 299 98 00 031 379 81 21

ADP Dealer Services Switzerland GmbH Buechstrasse 21 8645 Rapperswil-Jona Tel. 055 255 34 00 Fax 055 255 34 27 www.adpdsi.ch

autoglas/Autoglas-Ersatz Antonio Caviglia AG Desa Autoglass Nord AG Derendinger AG Glas Trösch AG, Autoglas

041 367 21 51 031 938 48 48 044 805 21 11 062 388 15 00

Autocomp AG Autodata GmbH

041 268 82 68 044 880 74 00

Auto Informatik AG DCS Automotive (Schweiz) AG Derendinger AG EurotaxGlass’s International AG F & L System AG Freicon (Schweiz) AG

044 683 22 05 056 437 68 68 044 805 21 11 055 415 81 00 071 757 52 52 041 792 04 35

automatgetriebe-revisionen Automaten-Meyer AG

041 250 39 14

Diagnose Bucher AG Top Tech Celette (Suisse) SA ESA Gutmann Messtechnik AG Hostettler AG (autofit) Krautli AG KSU A-Technik AG Lorch AG Robert Bosch AG Safia AG Schenk Industrie AG Technomag AG TEXA Deutschland GmbH VLT Technik AG

062 919 75 75 026 662 72 22 034 429 00 21 041 630 45 60 041 926 61 11 044 439 66 66 056 619 77 77 044 299 98 00 044 847 14 14 031 990 99 99 041 854 88 88 031 379 81 21 +49 7139 9317 0 031 930 15 15

Carrosserie-Einrichtungen

Die  Software  für Garagen business  software INFORMATICON  WWW.INFORMATICON.CH CH-3600   T HUN    T ELEFON  +41 (0) 33  2 22 00 22

LexCom Informaticon Informationssysteme GmbH softmotive AG

033 222 00 22 +49 89 547 150 041 748 15 55

Garagen Software / EDV A-Commerce ADP Dealer Services Switzerland GmbH Audatex (Schweiz) GmbH Auto-I-Dat

044 497 39 10 055 225 34 00 043 444 20 20 044 497 40 40

AUTO&Technik | Juli 2010 | www.auto-technik.ch

AT_07_08_Book.indb 20

21.06.2010 11:51:53


bezugsquellen

Rotron Software AG Stieger Software Werbas AG

062 858 62 62 071 958 50 80 +49 7031 2117 0

Ersatzteile Antonio Caviglia AG Autoaccessorio SA ESA Derendinger Duramont AG Fibag

041 367 21 51 091 945 01 11 034 429 00 21 044 805 21 11 044 404 37 37 062 788 88 22

Forcar GmbH Hirschi AG KW Fahrzeugtechnik Lorch AG Otto Rupf AG Rhiag Group Ltd Technomag AG

055 415 51 00 032 366 60 50 041 798 11 00 044 299 98 00 044 802 88 88 041 769 55 55 031 379 81 21

Planen/Bauen/Einrichtungen AWS Architekten 031 351 33 55 Erma Dietikon AG 044 740 29 91 Intec GmbH Gwerbebau +49 861 989 610 Loosli Labor- & Betriebseinrichtungs AG 052 745 17 61 Rohr Autohaus Optimierung +49 7423 8109770 Roland Bertschi AG 034 411 70 80 Scholz Regalsysteme GmbH +49 6192 293900 SSI Schäfer AG 052 687 32 32

Lichttechnik Autoaccessorio SA Derendinger AG Elevite AG Lorch AG Osram AG Robert Bosch AG Wälchli & Bollier AG (Hella Licht)

091 945 01 11 044 805 21 11 056 419 70 70 044 299 98 00 052 209 91 91 044 847 14 14 044 872 75 75

Pflegeprodukte

Hebesysteme

Hostettler AG J. H. Keller AG Krautli Lorch AG PeGe Parts Robert Bosch AG

041 926 61 11 044 437 24 60 044 439 66 66 044 299 98 00 041 917 53 03 044 847 16 00

Markenersatzteile – Werkstatteinrichtungen – Informationen

www.autotechnik.ch Rhiag Group Ltd Technomag AG ZF Antriebstechnik

041 769 55 55 031 379 81 21 044 908 16 16

Fahrwerke Antonio Caviglia AG Carex Autozubehör AG Delta-Motor AG Derendinger AG

041 367 21 51 071 844 07 00 041 462 51 51 044 805 21 11

Baumgartner AG Celette (Suisse) SA Derendinger AG ESA Gassner AG Gesag KSU A-Technik AG Lorch AG Motorex-Toptech AG Roland Bertschi AG Safia AG Technomag AG VLT Technik AG

044 847 64 64 026 662 72 22 044 805 21 11 034 429 00 21 044 867 02 78 032 384 39 17 056 619 77 77 044 299 98 00 062 919 75 85 034 411 70 80 031 990 99 99 031 379 81 21 031 930 15 15

Klimaanlagen und -teile Antonio Caviglia AG Derendinger AG Hedinger E. AG Hostettler Autotechnik AG Klimatop AG Lorch AG Oscar Fäh AG Purat Autoklima Technomag AG Webasto AG

Lackieranlagen

041 367 21 51 044 805 21 11 071 987 11 22 041 926 62 23 044 817 11 11 044 299 98 00 071 955 73 10 043 344 55 50 031 379 81 21 061 486 95 80

Amstutz Produkte 041 448 14 41 Autoaccessorio SA 091 945 01 11 Beropur AG 071 966 26 66 Chemuwa Autozubehör 055 256 10 10 Derendinger AG 044 805 21 11 ESA 034 429 00 21 Glas Trösch AG Autoglas 062 388 15 00 Hevapla AG 032 387 60 60 Hostettler AG 041 926 61 11 Hürlimann Handels AG 044 722 29 89 Lambda Suisse 062 777 51 50 Lorch AG 044 299 98 00 Kärcher AG 044 846 67 77 MTS Multi Technology Services GmbH 043 211 63 11 Riwax-Chemie AG 031 910 45 45 Technomag AG 031 379 81 21 Würth AG 061 705 91 11

Pneu- + Reifenservice ABT AG Auba AG Bridgestone (Schweiz) AG Bucher AG Top Tech Continental Suisse SA Derendinger AG ESA Fibag AG Gesag Goodyear Dunlop Tires Suisse SA (Premio) Hostettler AG (autofit)

044 833 10 50 052 743 17 21 056 418 71 11 062 919 75 75 044 745 56 00 044 805 21 11 034 429 00 21 062 788 88 22 032 384 39 17 044 947 85 00 044 947 85 00 041 926 61 11

ABT AG Loorenstrasse 5/9 CH-8305 Dietlikon

Digit Power

AT_07_08_Book.indb 21

Generalvertretung Schweiz Tel. 044 833 10 50, Fax 044 833 62 12 www.abt-ag.ch

062 723 08 88

www.auto-technik.ch | Juli 2010 | AUTO&Technik

21

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bezugsquellen

KSU A-Technik AG

056 619 77 77

Hedinger E. AG

071 987 11 22

FH Herren AG

052 233 10 23

Lorch AG

044 299 98 00

Klimatop AG

044 817 11 11

Hostettler AG

041 926 61 11

Michelin SA Pneus

026 467 71 11

Lorch AG

044 299 98 00

Karl Ernst AG

044 271 15 85

Nokian Reifen AG

044 807 40 00

Purat Autoklima

043 344 55 50

Kesch

071 886 40 30

Pirelli SA

061 316 41 11

Technomag AG

031 379 81 21

KSU A-Technik AG

056 619 77 77

Rema Tip Top Vulc Material AG

044 735 82 82

Webasto AG

061 486 95 80

Lorch AG

044 299 98 00

Rhiag Group Ltd.

041 769 55 55

Roland Bertschi AG

034 411 70 80

Safia AG

031 990 99 99

Bach Rohé

Technomag AG

031 379 81 21

Derendinger AG

VLT Technik AG

031 930 15 15

ESA

034 429 00 21

Vredestein AG

056 203 30 33

Ferrum Waschtechnik

Yokohama (Suisse) SA

026 660 55 55

F.T. Sonderegger AG

071 353 50 50

Hypromat Suisse SA

031 911 91 11

Kärcher AG

044 846 67 77

prüfstrassen

Robert Bosch AG

044 847 14 14

Safia AG

031 990 99 99

044 701 99 99

Schweitzer Werkzeug AG

061 981 33 55

044 805 21 11

Technomag AG

031 379 81 21

waschen / reinigung

+41 62 889 12 22

Derendinger AG

044 805 21 11

KSU A-Technik AG

056 619 77 77

ESA

034 429 00 21

Lambda Suisse

062 777 51 50

Gassner AG

044 867 02 78

Lorch AG

044 299 98 00

Gesag

032 384 39 17

MOTOREX-Schmiertechnik

062 919 75 75

Hostettler AG

041 926 61 11

Otto Christ

041 757 00 40

KSU A-Technik AG

056 619 77 77

Rogrotech

031 879 20 40

Lorch AG

044 299 98 00

Technomag AG

031 379 81 21

REMA-TIP TOP Vulc Material AG

044 735 82 82

Würth AG

061 705 91 11

Robert Bosch AG

044 847 16 00

werkzeuge

Roland Bertschi AG

034 411 70 80

Safia AG

031 990 99 99

Baumgartner AG

044 847 64 64

Technomag AG

031 379 81 21

Celette (Suisse) SA

026 662 72 22

VLT Technik AG

031 930 15 15

Derendinger AG

044 805 21 11

ESA

034 429 00 21

Schmiermittel Autoaccessorio SA

091 945 01 11

AVIA Osterwalder Zürich AG

044 307 88 88

BP (Switzerland)

058 456 94 00

Castrol (Switzerland) AG

058 456 93 33

Derendinger AG

044 805 21 11

ESA

034 429 00 21

Esso (Schweiz)

044 214 41 11

Fibag AG

062 788 88 22

Hostettler AG

041 926 61 11

Lorch AG

044 299 98 00

MOTOREX-Schmiertechnik

062 919 75 75

Oel-Brack AG

062 889 10 30

Panolin AG

044 956 65 65

Petro Lubricants Mineralöl (Schweiz) AG

052 355 30 03

Rhiag (Liqui Moly)

041 769 55 55

Shell Aseol AG

031 380 77 77

Technomag AG

031 379 81 21

Total Suisse AG

022 306 66 31

Us-car-ersatzteile Antonio Caviglia AG

041 367 21 51

25841 US-Parts.qxp:Layout 1

31.1.2008

US-Parts vom Profi

AMOPARTS

In der Luberzen 17, 8902 Urdrof Tel. 043 455 94 40, Fax 043 455 94 43 E-Mail: info@amoparts.ch

Ihr fachkompetenter Partner!

25841

St. Gallerstrasse 93 9201 Gossau (SG) Tel: 071 388 89 89 Fax: 071 388 89 70 www.klaus-ag.ch

DIESEL - CENTER

Dieseleinspritzpumpen / Einspritzdüsen Die professionelle Prüfung und Instandsetzung von allen Diesel-Einspritzsystemen

- Hochdruckpumpen und Injektoren von Common Rail-Systemen - Reiheneinspritzpumpen - Verteilereinspritzpumpen - Düsenhalter

Ihr persönlicher Berater: Hr. Oskar Ziegler Telefon 071 388 89 85

Standheizungen Auto Cool AG

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044 734 44 44

AUTO&Technik | Juli 2010 | www.auto-technik.ch

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21.06.2010 11:51:54


07+08 | Juli 2010

www.auto-carrosserie.ch

NEWS

Die besten R-M-Lackierer Bastos Joao aus Crissier hat die nationale Ausscheidung gewonnen und wird die Schweiz beim internationalen R-m-Junglackierer-Wettbewerb vertreten.

Standox mattiert den Smart «dark grey» heisst die Mattlackierung, die das Smart Sondermodell Greystyle ziert.

Swissgarant bietet Lebensgarantie Die IG Swissgarant bietet über die ihr angeschlossenen Betriebe ab sofort eine lebenslange Garantie nach Reparaturen.

TITELTHEMA

Lackaufbau nach der Reparatur Fünf Anbieter stellen ihre Innovationen für die Reparatur­ lackierung vor. Umwelt, Schnelligkeit und hohe Deckkraft sind dabei die Stichworte.

REPORTAGE

Sikkens vor dem Umzug nach Bäretswil Seit «Menschengedenken» haust Akzo Nobel (Sikkens/ Lesonal) in Wetzikon. Ende Jahr wird nach Bäretswil gezügelt.

Aufbau einer Reparaturlackierung Vielschichtig ist der moderne Aufbau einer Lackierung nach der Reparatur. Die Lacksysteme-Anbieter haben das Wort.

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21.06.2010 11:51:56


news Aktuell

Harter Wettbewerb zwischen besten R-M-Junglackierern Bild: R-M

Telegramm

+++ Mit dem «Wunderheilmittel» Stickerfix gegen Kratzer und Lackdefekten steigt AkzoNobel Car Refinishes in die FIA World Touring Car Championship (WTCC) ein. Für den praktischen Kleber in Originalwagenfarbe wirbt ein Seat Leon 2.0 TDI. Nutzen dürfen den Stickerfix aber auch die andern Piloten, wenn innert weniger Minuten ein Kratzer zum Verschwinden gebracht werden soll. www.sikkenscr.ch +++ Zum Thema Nanoversiegelung hat Motor-Talk eine Umfrage gemacht und herausgefunden, dass bloss 8,6 Prozent der Befragten von dem «Wundermittel» gegen Schmutz auf dem Autolack überzeugt sind. Fast 40 Prozent der über 3000 Teilnehmenden stehen demnach den Nanolackversiegelungen kritisch gegenüber. www.motor-talk.de

+++ Standothek-Reihe von Standox macht den Berufsschulunterricht lebendiger. Neben zahlreichen Seminaren und Schulungsvideos bietet Standox Lackierern mit der Standothek eine Reihe praxisorientierter Nachschlagewerke, die nicht nur Anfängern und Einsteigern hilft, ihr Wissen auf den aktuellen Stand zu bringen. Die in mehreren Sprachen lieferbaren Themenhefte bilden zusammen eine einzigartige Bibliothek mit dem nötigen Hintergrundwissen für professionelles Arbeiten in der Lackierwerkstatt. www.andrekoch.ch

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Der beste Junglackierer aus der Schweiz: Bastos Joao (rechts) hat die nationale Ausscheidung gewonnen und darf im Herbst nach Frankreich zum Europa-Finale.

Wädenswil ZH – Nur ausserordentliche Könner schaffen es in den Final des internationalen Wettbewerbes «Bester Lackierer» von R-M. Bastos Joao (Crissier) wird die Schweiz in Clermont bei Paris vertreten. Unter Anwendung angemessener Lacktechnologien und Spitzentechniken führt die nächste Generation junger Lackierer die europäischen Lackierbetriebe in die Zukunft und setzt gleichzeitig neue Standards in der Branche. Erfolgreiche Lackierbetriebe benötigen mehr als nur Technologie, um voranzukommen. Kompetenz ist der Schlüsselfaktor, und der internationale Wettbewerb «Bester Lackierer» von R-M gilt als die führende Veranstaltung, wenn es darum geht, hochtalentierte junge Lackierer in der Autoreparaturlackbranche zu präsentieren. Auch 2010 wird der

internationale Wettbewerb wieder von den Hauptsponsoren SATA, DeVilbiss, 3M, EMM und anderen unterstützt. Für das Finale der in diesem Jahr stattfindenden zehnten Ausgabe des Wettbewerbs musste R-M, eine Marke von BASF Coatings, in jedem Land anhand nationaler Endrunden die besten Lackierer unter 30 Jahren finden. Die nationale Ausscheidung hat Bastos Joao von der Unternehmung Emil Frey SA in Crissier gewonnen. Er wird die Schweiz beim internationalen Finale vertreten, das vom 7. bis zum 9. September 2010 im R-M Refinish Competence Centre in Clermont in Frankreich stattfinden wird. In den Vorrunden des Wettbewerbs wurden junge Lackierer aus dem ganzen Land geprüft. Ein breites Spektrum von technischen Aspekten der Autoreparaturlackierung

bis hin zu detaillierten Kenntnissen der R-M-Produkte musste abgedeckt werden. Die Finalisten demonstrierten herausragende Fähigkeiten und eine beachtliche Produktkenntnis. Bastos Joao darf seine Fähigkeiten gegen Finalisten aus sechzehn europäischen und asiatischen Ländern unter Beweis stellen. Diese Länder sind: Belgien, Deutschland, Österreich , Weissrussland, Frankreich, Grossbritannien, Italien, Japan, Kasachstan, die Niederlande, Polen, Russland, Slowenien, Spanien, die Ukraine und die Vereinigten Arabischen Emirate. Die anderen zwei Endrundenteilnehmer gingen jedoch nicht leer aus und erhielten zusammen mit dem nationalen Sieger grossartige Preise von R-M. www.rmpaint.ch

AUTO&Carrosserie | Juli 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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21.06.2010 11:51:58


Bild: KRL

Aktuell news

Zahnbürstengranulat: Aus unterschiedlichsten Kunststoffen macht KRL Granulate, die nach Arten getrennt wieder der Produktion von Neuteilen zugeführt werden.

5 Jahre Kunststoff-Recycling Lenzburg AG – Professionelles Kunststoff-Recyling ist ein neueres Technologieverfahren im Bereich der sinnvollen Wiederverwertung gewerblicher und privater Kunststoffabfälle. Die Kunststoff Recycling Lenzburg (KRL) ist auf Expansionskurs. Mit Verpackungen, Behältern, Produktionsabfällen oder Ausschusswaren wird jedoch noch längst nicht überall umweltgerecht umgegangen. Dennoch, unsere Wirtschaft wird sich im Zuge der zunehmenden Rohstoff-Verknappung den Verzicht auf Wiederverwertung von Kunststoffen schon bald nicht mehr leisten können. Nach wie vor enden viel zu viele Produktionsabfälle unwiderruflich in der Kehrichtverbrennung oder gehen mit teuren, ökologisch fragwürdigen Transporten ins Ausland. Irritierend ist dabei, dass diese Unternehmen beim Recyclen in der Schweiz diese Kosten einsparen und bei sortenreinem Material sogar noch einen Erlös erzielen könnten.

Die Zeichen stehen auf Expansion Was anfangs 2005 in einer EinMann-Werkstatt in Lenzburg begann, ist in nur fünf Jahren zu einem wichtigen Schweizer Kunststoff-Recycler herangewachsen.

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als Kunststoff-Technologe, bereits eine zukunftsorientierte Nachfolgelösung vorhanden.

Telegramm

+++ Weiterbildung für Carrosseriefachleute. Die technische Berufsschule Zürich führt vom 26. Oktober 2010 bis am 11. Januar 2011 einen berufsbegleitenden Kurs über Schadenmanagement und Schadenlenkung durch. Dabei lernen die Teilnehmer vor allem den Umgang mit Kunden, Versicherungen, Herstellern, Mfz-Prüfstellen und andern Beteiligten im Zusammenhang mit Reparaturarbeiten und deren Verrechnung. Anmeldungen bis am 1. Oktober 2010 unter www.tbz.ch

Rundum-Recycling-Service für alle Branchen

Effizientes Recycling: Bei der KRL Lenzburg werden unterschiedlichste Kunststoffe wieder aufbereitet und dem Produktionsprozess zugeführt.

Im ersten Jahr wurde ein Materialumsatz von 45 Tonnen erzielt, welcher bis Ende 2009 mit 1251 Tonnen auf mehr als das 25-fache angestiegen war. Parallel zur Umsatzentwicklung wurde aber auch der Personalbestand auf sechs Festangestellte erhöht. Weitsicht bewies Firmeninhaber Franz Dobler bereits bei der Gründung im Jahr 2005. Er setzte von Anfang an auf eine grosse, leistungsfähige Recyclinganlage. Mit zunehmender Mengenentwicklung wurde die Produktionsanlage laufend mit weiteren Apparaturen aufgerüstet. Die bisherige Expansions-Strategie wird fortgesetzt und heute ist mit dem Sohn des Firmengründers, er steht kurz vor der Beendigung zur Ausbildung

Dass dem Thema Kunststoff-Recycling praktisch keine Grenzen gesetzt sind, zeigt ein Blick in die Referenzliste des Unternehmens. Die Lebensmittelindustrie, die Baubranche, der Medizinalbereich, Elektrogeräte-Hersteller und viele KMU (Carrosserien) zählen zu den Kunden aus der ganzen Schweiz. Die Kunststoff-Recycling Lenzburg ist bekannt für ihren umfassenden Service, welcher mit einer professionellen Beratung beginnt. Ergänzend zur Übernahme von Kunststoffabfällen, dem eigentlichen Recycling und dem Verkauf von Mahlgut, erarbeitet das Unternehmen für seine Kunden Entsorgungs- sowie Logistik-Konzepte. Im Rahmen der Aufklärungsarbeit werden auch Firmen und Verbänden die Türen geöffnet. Die Kunststoff-Recycling Lenzburg ist ein nach ISO 9001 zertifizierter Betrieb, Mitglied vom KVS, Kunststoff Verband Schweiz und Réseau Plasturgie.

+++ Mit Standox sind Lackierer immer auf dem aktuellen Stand, denn die Farbtonformeln für neuste Farbtöne können einfach heruntergeladen werden. Im Wochen-Rhythmus werden neue Formeln in die Online-Farbton-Datenbank des Unternehmens eingepflegt. Neu ist, dass sie jetzt auch direkt in Standowin, das bewährte Standox Farbton-Suchprogramm, importiert werden können. Manuelle Übertragungsfehler wie Zahlendreher sind damit ausgeschlossen und gehören der Vergangenheit an. www.andrekoch.ch

www.kunststoff-recycling.ch

www.auto-carrosserie.ch | Juli 2010 | AUTO&Carrosserie

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21.06.2010 11:52:00


news Aktuell

+++ Nissan in Europa und R-M, Lackmarke von BASF Coatings, haben vereinbart, ihre Zusammenarbeit auf Europa auszuweiten. Der Lackhersteller wird als Lieferant für Autoreparaturlacke der Händler und Lackierwerkstätten von Nissan in Europa empfohlen. Die Vereinbarung sieht neben der Lieferung von Lacken auch die Unterstützung des Nissan «body & paint»-Programms mit Beratung und Schulungsexpertise vor. www.rmpaint.com

+++ Matt ist in. Auch wenn hochglänzende Lackierungen ihren Stellenwert immer behalten werden, liegen Mattlackierungen doch im Trend. Was dazu führt, dass auch Lackierbetriebe künftig bei Instandsetzungen öfter mal auf mattierte Serienlackierungen treffen. Eine fachliche Herausforderung, die sich jedoch mit Erfahrung, den richtigen Produkten und einer anschaulichen Reparaturanleitung meistern lässt. Standox bietet mit dem KlarlackMattier-Zusatz 2K-Spezial-Matt nicht nur die entsprechende Produktlösung. Ein Werkstattposter und ein Reparaturvideo beschreiben jeweils Schritt für Schritt das anspruchsvolle Reparaturverfahren und liefern wichtige Hinweise für den Anwender. www.andrekoch.ch

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«Swissgarant» mit lebenslanger Garantie Zofingen AG – Die Instandsetzung eines beschädigten Automobils ist komplex und anspruchsvoll. Trotz perfekter Ausführung bleibt für den Fahrzeughalter oder den Käufer eines in Stand gesetzten Fahrzeuges ein Restrisiko: Die Kosten eines allfälligen Mangels muss er nach Ablauf der üblicherweise einjährigen Garantiedauer selbst tragen. Die innovative IG Swissgarant, ein Zusammenschluss von Instandsetzungsbetrieben im Premiumsegment, deckt dieses Risiko ab sofort ab: Dank der lebenslangen Garantie auf die ausgeführten Arbeiten bekommt der Fahrzeughalter oder der Nachbesitzer die absolute Sicherheit, für einen allfälligen Mangel keine finanzielle Einbusse tragen zu müssen. Die Gebrauchsdauer eines Automobils nimmt zu. Mittlerweile ist das Durchschnittsalter aller in der Schweiz immatrikulierten Fahrzeuge bereits bei 8 Jahren – Tendenz steigend. Zudem wird die Instandsetzung eines beschädigten Autos anspruchsvoller. Technische Einrichtungen und Werkzeuge müssen in immer kürzeren Intervallen ersetzt werden und die Schulung der Mitarbeiter wird aufwändiger. Swissgarant-Betriebe setzen

Fahrzeuge gemäss Herstellervorschrift ausschliesslich mit Original­ ersatzteilen in Stand. Trotz sorgfältiger Ausführung kann es zu Mängeln kommen. Die Folgen für den Fahrzeughalter oder den Käufer eines in Stand gesetzten Automobils sind ärgerlich, es resultiert ein Wertverlust. Durch die lebenslange Swissgarant-Garantie ist der Kunde gegen diesen Wertverlust versichert. Die Garantie kennt keine Einschränkungen: Bei einem Halterwechsel wird die Garantie auf den neuen Besitzer übertragen. Nachkontrollen oder andere Schikanen sind nicht vorgesehen.

Bild: Swissgarant

Telegramm

Swissgarant garantiert Kann sich ein Kunde mit seinem Swissgarant-Betrieb nicht einigen, steht die IG Swissgarant als Ombudsstelle zur Verfügung. Und sollte – was kaum anzunehmen ist – ein Swissgarant-Betrieb nicht mehr existieren, springt die IG Swissgarant quasi als Rückversicherer ein. Mit dieser fortschrittlichen Garantiegewährung nimmt Swissgarant einmal mehr eine Pionierrolle im schweizerischen Schadenbusiness ein. Die Wertigkeit der Instandsetzung wird dadurch massiv

Gütesiegel: Bei den Betrieben, bei denen die Swissgarant-Flagge im Wind weht, gibt es künftig eine umfassende Garantie.

erhöht und die Rechtssicherheit beim Fahrzeugverkauf verbessert. Für den Kunden bedeutet dies ein echter Mehrwert: Anstelle von Minderwertentschädigung, auf welche ein geschädigter Fahrzeughalter in gewissen Fällen Anspruch hat, sichert Swissgarant den Werterhalt bereits bei der Instandsetzung mit dem damit verbundenen Garantieversprechen. Entsprechend werden Minderwertforderungen im Regelfall hinfällig. Swissgarant-Betriebe verwenden bei der Instandsetzung ausschliesslich Originalersatzteile und halten sich an die Reparaturhinweise des jeweiligen Automobilherstellers. Schadenexperten: Die der IG Swissgarant angeschlossenen Betriebe gewährleisten auf Instandstellungsarbeiten ab sofort eine lebenslange Garantie.

www.swissgarant.ch

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AUTO&Carrosserie | Juli 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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21.06.2010 11:52:02


Aktuell news

«dark grey» von Standox für Smart Urdorf ZH – Greystyle heisst die Frühjahrsedition 2010 des Smart fortwo. Das neue Sondermodell kombiniert ökologische Technologie und Funktionalität mit sportlich frischem Schick. Auf den ersten Blick besticht es durch eine exklusive Mattlackierung in «dark grey», kombiniert mit einer Tridion-Sicherheitszelle in glänzendem Schwarz. Spiegelkappen in Rallyegelb mit greystyle-Schriftzug heben den dynamischen Charakter der Sonderedition hervor, die ebenfall in der Bodypanelfarbe mattlackierten 6-Speichen-Leichtmetallräder betonen zusätzlich das Designkonzept im Exterieur. Der stylische und wendige Smart fortwo gehört zum Strassenbild jeder Grossstadt. Als langjähriger Lackpartner formuliert Standox für Markenfahrzeuge von Daimler massgeschneiderte Farbtöne, innovative und

Sehr trendig: Er sieht heiss aus, der Smart mit der exklusiven Lackierung mit neusten Standox-Lacken.

praxisgerechte Lösungen für die Reparaturlackierung. Damit ist sichergestellt, dass selbst Lackschäden an brandneuen Modellen wie dem aktuellen Smart greystyle sofort professionell behoben werden können. Speziell für die Reparatur trendiger Mattlackierungen hat Standox ausgezeichnete Produkte entwickelt, und auch der Sonderfarbton «dark grey» der Smart Frühjahrsedition wurde bereits formuliert und kann in der Standox Online-Farbtondatenbank im

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Internet abgerufen werden. Dort werden neue Formeln kontinuierlich eingepflegt. Der Zugriff auf die aktuell über 250.000 Mischformeln erfolgt über die «Farbtonsuche» auf der nationalen Standox-Internetseite oder über www.standox.com. Kunden, die mit dem Standox-Farbtonsuchprogramm Standowin arbeiten, erhalten die Formulierung ausserdem automatisch mit dem nächsten Update. Die André Koch AG mit Sitz in 8902 Urdorf/Zürich bietet hochwertige und umweltgerechte Produktsysteme sowie ein umfassendes Servicepaket über ihr breites Vertriebsnetz an. Zusätzliche Unterstützung in Schulung und Training für die AutoreparaturlackBranche erhalten Standox Kunden im nationalen Standox AK-Informations Center. www.andrekoch.ch

+++ DuPont Refinish hat einen neuen Farbfächer entwickelt, der die meisten Farben, die sich auf den Karosseriezubehörkomponenten befinden, enthält. Der Fächer besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil enthält 599 Farben für Zubehörkomponenten wie Stossstangen, Rückspiegel und Kühlergrill, die nach Autohersteller und Farbcode sortiert sind. Der zweite umfasst 867 Motorraum- und Innenraumfarben die, unabhängig von der Marke, nach Farbton sortiert sind. www.dupontrefinish.ch

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Das ist es, was Sie erwartet, wenn Sie vom neuen Programm für Individual-Lackierung von R-M gepackt werden! Individual-Lackierung ist nicht nur etwas für Tuner und Hot Rodder. Es ist „Big Business“ und dank CARIZZMA mit seinem einfachen Mischverfahren, seiner zuverlässigen Anwendung und seiner VOC-Konformität darüber hinaus auch noch extrem rentabel. Und weil es auf dem bewährten ONYX HD System basiert und eine tolle Palette sensationeller Farben bietet, brauchen Sie sich um ein zusätzliches Geschäftsfeld keine Sorgen mehr zu machen! Sie besitzen das nötige Know-how und die nötige Ausrüstung – das einzige, was Ihnen für den erfolgreichen Einstieg in diesen aufregenden Markt noch fehlt, ist CARIZZMA. Auf unserer CARIZZMA-Website werben wir sogar für Ihren Lackierbetrieb. Bieten Sie mehr, bieten Sie CARIZZMA! www.carizzma.com

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www.auto-carrosserie.ch | Juli 2010 | AUTO&Carrosserie

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21.06.2010 11:52:03


Unverschämt sexy: Bei Chemuwa kann jeder Design-, Wärmeschutz- oder Vollverklebungswunsch erfüllt werden.

rundum mit CFC-Folien verändert wurde. Mit der Folie «chrome» wurde zuerst die ganze Karosserie beklebt. Die Motorhaube erhielt zusätzlich die ExteriorStyle Premium-Folie «carbon schwarz» und an die hinteren Seiten- sowie die Heckscheibe wurde die CutLine Thermo Tec in der Farbe «classic-style» appliziert. www.chemuwa.ch www.cfc.de

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Puchheim (D) – Miyachi ist ein Marktführer in der Entwicklung, Herstellung und Wartung von Maschinen und Komponenten für das Laserschweissen, Lasermarkieren und Widerstandsschweissen sowie für Hot-Bar und massgeschneiderte Systeme. Miyachi-Lösungen sind ein wesentlicher Bestandteil des Produktionsprozesses. Sie dienen dazu, Bauteile sehr zuverlässig und nachhaltig zu verbinden, zusammenzufügen, zu kennzeichnen und individuell anzupassen sowie Prozesse zu automatisieren. MiyachiProdukte werden in zahlreichen Anwendungsgebieten der modernen Hochtechnologie eingesetzt. In diesen Anwendungsgebieten wird das Fachwissen eingesetzt, um das zukünftige Wachstum unserer Kunden und Anbieter in den Bereichen Automobilbau, IT & Multimedia, Elektronik & Solarenergie, Medizintechnik, Luftfahrt und Wehrtechnik zu unterstützen. In unseren modern ausgestatteten

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Bild: Miyachi

gyso.ch

Laupen ZH – Dass Fahrzeuge entweder zur Verschönerung oder für ein einheitliches Erscheinungsbild – etwa Taxis oder Firmenflotten – mittels Folien auf ihren Einsatz hin optimiert werden können, ist klar. Das riesige Folienangebot der deutschen CFC (Car Film Components) wird in der Schweiz durch die Chemuwa Autozubehör AG vertrieben. Hier sitzen die Fachleute, welche für jede Anwendung – sei es an den Scheiben oder der Karosserie – die passenden Folien und Motive haben. Ob das Design, die Scheiben, der Lackschutz oder andere Fahrzeugteile im Fokus stehen, mit einer entsprechenden Schulung beim Hersteller gelingen die Applikationen immer. Als Beispiel sei der Hummer H2 erwähnt, der

Bild: Chemuwa

Die Folienmeister

Modern und funktionell: Die Schweissgeräte von Miyachi zeichnen sich durch eine hohe Qualität und eine funktionelle Bedienung aus.

Technologiezentren bieten wir zahlreiche Dienstleistungen an wie zum Beispiel Durchführbarkeitsprüfungen, erweiterte Anwendungsentwicklung (Beratung), Optimierung von Prozessparametern und Verfahrenszulassung. Darüber hinaus bietet unser erfahrener und fachkundigerTechnischer Kundendienst Installation, Wartung, Training und Fehleranalyse auch in der Schweiz für alle MIYACHI, PECO, EAPRO und UNITEK Produkte und Systeme an. www.miyachieurope.com

21.06.2010 11:52:05


Aktuell news

Monumental: Die Zu- und Abluftkanäle der neuen Sehon-Lackieranlage bei der MOB mussten bei laufendem Fahrbetrieb aufgebaut werden.

Mitdenken gefragt Im Gegensatz zu den üblichen Aggregaten denkt das Ganzjahressystem mit: Frequenzumformer steuern das Luftmanagement der Anlage bedarfsgerecht – die Sehon SE Futura schaltet deshalb

Bild: SEHON

Gechingen (D) – Optimierte Effizienz hat die GoldenPass Services jetzt aufs Gleis gesetzt: Die Züge der MOB (Montreux – Berner-Oberlandbahn) werden mit Sehon-Anlagen deutlich schneller und umweltfreundlicher lackiert. Hoch hinaus geht es bei der MOB auf der atemberaubenden Panorama-Strecke von Montreux nach Luzern allemal – höchste Anforderungen hat der MOB-Serviceleister GoldenPass jetzt aber auch rund um die Decklackierung für Neu- und Altzüge realisiert. Durch die hohe Luftleistung der Sehon SE Futura können deutlich mehr Fahrzeuge der traditionsreichen Schmalspurbahn bei optimaler Beleuchtung lackiert und in derselben Anlage getrocknet werden. Die kürzeren Arbeitsprozesse flankiert ein Energiekonzept, das über 60 Prozent der Wärme zurückgewinnt. Energiesparende Gasflächenbrenner minimieren den Aufwand, während die Isolierung dafür sorgt, dass im Trocknungsbetrieb so wenig Energie wie möglich verloren geht. Damit verbucht die innovative Hightech-Anlage auch mit Blick auf die Umwelt und die Energiekosten (Einsparung ca. 70 %) deutliche Pluspunkte.

Bild: SEHON

Zügige Prozesse mit innovativer Sehon-Lackieranlage

in der warmen Jahreszeit vollautomatisch in den Bypass-Modus, wodurch die sonst üblichen mechanischen Arbeiten an der Wärmerückgewinnung (etwa das Herausnehmen der Wärmeplatten zum Austausch gegen Leerkästen) komplett entfallen. Gut für Rekorde ist sie aber das ganze Jahr über: Als erste europäische Anlage reagiert sie direkt auf die Arbeitsschritte des Anwenders. So lässt sich ohne zeitintensives Studieren der Programme arbeiten und das bei einer Anlage, die auf Beschichtungsstärke, Formgebung, Positionierung des Objektes, individuelles Verhalten des Lackierers mit unterschiedlichen Spritzgeräten, relative Luftfeuchte und unterschiedliche Lackmaterialien problemlos eingeht.

Kompetenz die ankommt

Schnell lackiert: Die Züge der MOB werden mit der futuristischen Sehon SE im Nu lackiert.

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Der anspruchsvolle Einbau der Anlage wurde trotz des laufenden Schienenbetriebes der MOB einwandfrei realisiert, wobei das Unternehmen

auf umfassende Erfahrung zugreift: Sehon konzipiert und baut seit 1996 von Baden-Württemberg aus komplette Lackieranlagen. International aktiv sind die Schwaben aus Gechingen beispielsweise für Kunden wie Daimler, BMW, VW/Audi und Pininfarina sowie kleinere und mittlere Reparaturwerkstätten. «Gerade der unterschiedliche Grössenmix und unsere Kompetenz bei allem, was mit Schienen, Bussen, Nutzfahrzeugen und der Fahrzeug­ reparatur zu tun hat, machen uns für die Kunden zu einem überaus leistungsfähigen Partner», so Tiemo Sehon, Geschäftsführer des Unternehmens. Für die Schweiz ist Thomas Heimann in Olten präsent (Tel: 062 216 86 41, Mail: thomas@heimannpartner.ch). Durch innovative Konzepte, beeindruckende Qualität und guten Service inklusive Nachbetreuung wird Sehon bereits dieses Jahr weitere Grossanlagen in der Schweiz fertig stellen können. www.sehon.de

www.auto-carrosserie.ch | Juli 2010 | AUTO&Carrosserie

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21.06.2010 11:52:07


18.06.2010

16:24 Uhr

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Manche Lackierer finden den Farbton schneller.

ems-p.com

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Die direkte Darstellung des Farbtons am Bildschirm ist nur eines der neuen Instrumente des CRplus Programms. Mit den Modulen Preis-, Benutzer- oder Lagerverwaltung verfügen Sie über ein praxisorientiertes und schnelles Werkstattprogramm. Das optimierte Farbtonsuchprogramm bietet Zugriff auf mehr als 40.000 Farbtöne.

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21.06.2010 11:52:15


Bild: ESA

ems-p.com

Schulung: Damit sich unter allen Umständen optimale Resultate einstellen, führt Lechler regelmässig Schulungen für die Kunden durch.

Geschwindigkeit mit Blick auf die Umwelt

Die frappante Ähnlichkeit der Verfahren zeiget, worauf es ankommt Grundsätzlich gleichen sich natürlich alle Lackaufbauten. Die unterste Schicht muss die Verbindung zwischen dem Untergrund (Blech, Aluminium, Kunststoff) und der Lackbeschichtung herstellen. Dann folgen sich die einzelnen Applikationen bis hin zum Deck- oder Klarlack. Unterschiedlich erweisen sich die Ablüft- Trocknungs- und Einbrennzeiten, je nachdem, welches Verfahren eingesetzt wird. VON ROLAND HOFER

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eil heute die Instandstellungszeiten häufig vorgegeben sind, sucht der clevere Carrossier nach Möglichkeiten, überall wo es möglich ist, Zeit zu gewinnen. Da kommen ihm moderne Lacksysteme und dazu passende Trocknungsverfahren gerade recht. Die uns zur Verfügung gestellten Unterlagen von namhaften Anbietern zeigen auf, dass sich alle

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Lacksystem-Entwickler auf diese Punkte eingeschossen haben. Das beginnt bei der Grundierung und endet beim Klarlack. Durch alle Schichten hindurch werden Aufbau, Verlauf, Trocknung genau beschrieben und natürlich auch geschult. Unterschiede sind auf den ersten Blick keine wesentlichen auszumachen – mindestens bei den zeitgemässen, auf Wasser basierenden, Produktelinien. Wer sich nach Spezialitäten umsieht, wird möglicherweise

bei Unternehmen der Lacknebenbranche fündig. So oder so kann jedes Fahrzeug – ob topmodern oder schon viele Jahre alt – mit den «schnellen» Lacksystemen wieder in den Originalzustand versetzt werden. Wahrscheinlich macht es sich über kurz oder lang bezahlt, wenn einem sorgfältig aufeinander abgestimmten Produktsortiment der Vorzug gegeben wird. So stellt sich eine gewisse Routine ein, die mithilft, die kostbare Zeit gut

zu nutzen. Wer einmal die Ablüft- oder Trocknungszeiten im Kopf hat, kommt logischerweise auch schneller voran. Welche Form der Trocknung (Infrarot, Ultraviolett oder herkömmlich) in welchem Fall die richtige ist, das hängt wiederum vom Produktsystem ab. Präzises Arbeiten und Zeitgewinn bei der Farbtonsuche ermöglichen die im Fachhandel erhältlichen Photospektrometer. Sie zeigen heute die korrekte Mischung der Farbe in wenigen Sekunden an.

www.auto-carrosserie.ch | Juli 2010 | AUTO&Carrosserie

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21.06.2010 11:52:22


TITELTHEMA Der Lackaufbau nach der Reparatur

STANDOX, URDORF

Lackaufbau nach der Reparatur Bilder: André Koch

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tandox bietet dem Lackierer ein komplettes VOC-konformes System, das systematisch und bis ins kleinste Detail auf die individuellen Bedürfnisse der Betriebe abgestimmt ist und stets das beste Ergebnis gewährleistet. Es reicht von Vormaterialien wie Spachtel und Füller bis hin zu Deckund Klarlacken. Erklärtes Ziel ist es dabei, den Lackierern hochwertige Produkte zur Verfügung zu stellen, die schnell und einfach zu verarbeiten sind, um die Produktivität im Betrieb zu steigern. Die Qualität einer Reparaturlackierung wird schon mit dem Einsatz der richtigen Vormaterialien bestimmt. Das Standox VOC-Füller-Sortiment garantiert einen präzisen Lackaufbau für alle gängigen Fahrzeugfarbtöne mit nur drei Farben: Weiss, Hell- und Dunkelgrau. Der hellgraue Füller empfiehlt sich generell für alle Fahrzeugfarben. Nur bei weissen, gelben und roten Decklacken kann durch den weissen Füller eine noch bessere Farbtonbrillanz erreicht werden. Bei dunkelgrauen, -blauen, -roten und -grünen Farbtönen ist im Hinblick auf mögliche

Schnell: Durch den Einsatz des innovativen Standoflash-UV-Systems verkürzt sich die Arbeitszeit für Kleinstreparaturen je nach Reparaturprozess um bis zu 70 Prozent.

spätere Steinschlagschäden der Einsatz des dunkelgrauen Füllers von Vorteil. Im Decklackbereich ist der bewährte, weltweit erfolgreiche

Fundierter Support: Dr. Martin Wulf, der Produktmanager bei Standox, unterstützt die Lackierer bei der Lösung von Problemen.

Neuheit: Standoblue ist ein neuer Basislack. Er beruht auf einer komplett neuen Technologie und gewährleistet unabhängig von unterschiedlichen klimatischen Gegebenheiten, Arbeitsbedingungen oder individuellen Lackiertechniken perfekte Ergebnisse.

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Standohyd Basislack das Produkt der Wahl. Er zeichnet sich durch eine hervorragende Deckfähigkeit aus – anderthalb Spritzgänge reichen vollkommen aus. Eine Zwischenabluft ist nicht erforderlich, und es kann direkt Nass-in-Nass gearbeitet werden, was zusätzlich Zeit spart. Mit Standohyd Wasserlack ist gewährleistet, dass der Betrieb das gesamte Spektrum der

Lackierarbeiten, inklusive Effektlackierungen – mit nur einem System abdecken kann. Für ein perfektes Finish werden an den Klarlack hohe Ansprüche gestellt: Glatt und hochglänzend soll er sein, umweltgerecht und von höchster Qualität. Standox bietet verschiedene Klarlacke an, die in ihren jeweiligen Eigenschaften den besonderen Anforderungen unterschiedlicher Werkstatt-Typen gerecht werden: Der VOC-Premium-Klarlack ist als Alleskönner für Werkstätten konzipiert, in deren Alltag sowohl Micro-Repair als auch Teil- und Ganzlackierung gefordert werden. Der VOCHighPro-Klarlack ermöglicht selbst Betrieben mit ho­hem Durchsatz, ihre Produktivität noch weiter zu steigern. Er lässt sich in einem Arbeitsgang ohne Zwischenablüftzeit applizieren und trocknet je nach eingesetztem Härter in 15 bis 25 Minuten. Bei Garantiearbeiten ist der VOC-Platinum-Klarlack gefragt.

AUTO&Carrosserie | Juli 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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21.06.2010 11:52:25


World-Class Surface Finishing

Anwendungstechnik: René Tschamper leitet bei der André Koch AG das Techniker-Team. Der profunde Kenner der Reparaturlackierung weiss immer Rat.

Er ist besonders widerstandsfähig und dauerhaft brillant im Glanz. Feine Kratzer lässt er von selbst verschwinden, indem er einfach wieder zusammenfliesst.

Mattlack und Kleinstreparatur Mattlackierungen liegen zurzeit besonders im Trend. Das führt dazu, dass Lackierbetriebe künftig bei Instandsetzungen öfter auf mattierte Serienlackierungen treffen können. Mit dem Klarlack-MattierZusatz 2K-Spezial-Matt bietet Standox auch hier die richtige Lösung. Das Additiv ermöglicht besonders matte Oberflächen, die sogar über

Trendig: Der Klarlack-Mattier-Zusatz 2K-Spezial-Matt ermöglicht besonders matte Oberflächen.

die Anforderungen der Automobilhersteller hinausgehen. Für eine qualitativ hochwertige Kleinstreparatur (MicroRepair) hat Standox mit dem StandoflashUV-System das schnellste Sortiment im Markt. Es reduziert die für Kleinreparaturen benötigte Arbeitszeit je nach Reparaturprozess um bis zu 70 Prozent. Der Aufbau mit 1K-UV-Spachtel, 1K-UV-Füller,

Flexibel: Standox VOC-Klarlacke werden mit ihren jeweiligen Eigenschaften den besonderen Anforderungen unterschiedlicher Werkstatt-Typen gerecht.

Standohyd Basislack und 2K-UVKlarlack hat die Freigabe von Mercedes-Benz und wird in punkto Schnelligkeit von keinem anderen System geschlagen. Standox steht seit jeher für innovative, zukunftsweisende Produkte, die in der Branche Massstäbe setzen. Mit Standoblue führen wir in Kürze eine neue, überlegene Basislack-Technologie ein, die das Lackieren revolutionieren wird. Standoblue liefert unabhängig von Arbeitsbedingungen, Klima und Lackiertechniken immer perfekte Ergebnisse und erhöht damit die Arbeitsproduktivität. Mit seinen exzellenten Produkteigenschaften bietet das neue System eine hervorragende und vor allem jederzeit reproduzierbare Farbtongenauigkeit, brillante Farben und perfekte Oberflächen. Lackierbetriebe aus ganz Europa haben das neue System bereits auf Herz und Nieren getestet und unsere Erwartungen voll bestätigt. Standoblue hat auch die Automobilindustrie überzeugt: Nach umfangreichen Tests haben namhafte Hersteller dem System bereits ihre Freigabe erteilt. www.andrekoch.ch

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21.06.2010 11:52:28


TITELTHEMA Der Lackaufbau nach der Reparatur

DUPONT REFINISH, MEYRIN UND EMBRACH

DuPont Refinish: Lösungen für den Beschichtungsaufbau nach der Reparatur

Grundierung: 840R Der umweltverträgliche, 2K chromfreie Epoxid-Grundierfüller bietet langfristigen Korrosionsschutz und gute Haftung auf blanken Metallen, Serienlackuntergründen, durchgehärteten Reparaturlackierungen und auf Polyesterspachtel nach Sandstrahlung. Er kann auch als Schleif- oder nass-in-nassGrundierfüller eingesetzt werden. 840R ist sehr leistungsstark und weist auch aussergewöhnlich gute Schleifeigenschaften auf. Da nur eine Schicht als Untergrund nötig ist, können Lackierer schnell zum nächsten Arbeitsschritt übergehen. Die Deckkraft des 840R ist ausgezeichnet und Oberflächen vor der Überlackierung mit Decklacken sind gleichmässig und glatt.

Bilder: DuPont

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chon immer hat DuPont Refinish bei seinen Produkten darauf geachtet, dass der Beschichtungsaufbau nach der Reparatur qualitativ hochwertig und schnell erzielt wird. Darüber hinaus möchte der Lackhersteller den Carrosserien helfen, VOC-konforme Produkte zu benutzen, die aber gleichzeitig auch ihre Produktivität steigern. Dazu empfiehlt DuPont Refinish bei den verschiedenen Arbeitsvorgängen des Beschichtungsaufbaus folgendes Lacksystem:

Cromax Basislack zur Abdeckung von kleinen Schleifstellen verwendet werden.

Grunderfüller: Low Emission Primer

Vielseitig: Der DuPont WashPrimer 825R kommt ohne Chromat aus. Sein Einsatzbereich ist überaus gross.

825R: Wash Primer ohne Chromat Der VOC-konforme Wash Primer 825R kann für verschiedene Oberflächen eingesetzt werden, etwa für blanke Metalle, Aluminium, verzinkten Stahl, durchgehärtete Reparaturlackierungen, geschliffene Polyesterspachtel und Serienlack. Er fungiert als Ätz-Grundierfüller und liefert hervorragenden Langzeitschutz gegen Korrosion auf blanken Metallen. Zusammen mit dem DuPont Refinish ValueShade System und mit einer Ablüftzeit von nur 15 Minuten können Lackierer mit dem 825R produktiver arbeiten. Er kann zusammen mit DuPont Refinish 2K Füllern, mit jedem beliebigen DuPont Refinish Decklack und unter

DuPont LE2001, LE 2004 & LE 2007 sind Premium 2K HS-Grundierfüller die als Nass-in-Nass sowie als Dickschichtfüller eingesetzt werden können. Den Füller gibt es in Valueshade Weiss, Mittelgrau und Schwarz und kann jederzeit in verschiedenen Mischverhältnissen zusammen gemischt werden, um jede andere Graustufe zu erzielen. DuPont Refinish empfiehlt zur Reparatur 2 bis 3 Schichten von je 6080 μ pro Schicht aufzutragen. Das Valueshade-System, von DuPont Refinish entwickelt, bietet den optimalen Untergrund für alle Decklackfarben. Die Farbtonfindungssysteme helfen in der Suche nach dem richtigen Value­ shade für jeden Decklack mit geringerem Zeitaufwand. Weniger Produktverbrauch und Arbeitszeit steigern die Produktivität und die Rentabilität.

Basislacke: Cromax Nicht nur wegen seiner Gesetzeskonformität wechseln Lackierer zu Cromax, sondern auch wegen der

Heile Umwelt: Das von DuPont Refinish geprägte EcoPro ziert die umweltfreundlichen Produkte und dient der Kommunikation.

Vorteile, die seine erhöhte Produktivität bietet. Er verspricht Farbtongenauigkeit in Verbindung mit exzellenter Deckkraft, sowie einfacher Anwendung. Durch die einzigartige Nass-in-Nass-Verarbeitung ohne Ablüftzeiten zwischen den Spritzgängen können die Reparaturen schneller ausgeführt werden. Dies steigert den Durchsatz in der Lackiererei. Hinzu kommt, dass die meisten Farbtöne in nur zwei Spritzgängen repariert werden können. Die Zugabe von Verdünnung und das zeitaufwendige Prüfen der Viskosität entfallen bei Cromax, da das Produkt spritzfertig geliefert wird. Neben seinen Produktivitätsvorteilen bietet Cromax ausserdem ein einzigartiges Mischsystem. 66 Cromax-Mischlacke garantieren den Lackierern eine präzise Ausmischung sämtlicher Uni-, Metallic-, Pearl- und Xyrallic-Farbtöne durch die simple Kombination von Mischlackkonzentraten mit wasserbasierenden Bindern.

Klarlacke: 3880S DuPont Refinish empfiehlt Werkstätten, die bei Reparaturen ein

Spachtel: 779R Multifunktional Der VOC-konforme Spachtel 779R steigert dank leichter Anwendbarkeit die Produktivität der Lackierwerkstätten. Ausserdem garantiert 779R ausgezeichnete Haftung auf Stahlblech, Eisen, verzinktem Stahl, Aluminium und Glasfaserpolyester. Des Weiteren zeichnet sich 779R durch gute Fülleigenschaft, seine feine, porenfreie Struktur und sehr einfaches Schleifen aus.

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Hohe Farbtongenauigkeit: Die Basislackreihe Chromax kann Nass-inNass verarbeitet werden, besticht durch ihre Deckkraft und die schnelle Trocknung.

Guter Hafter: Der VOC-konforme Spachtel 779R ist multifunktional anwendbar. Er kann einfach geschliffen werden.

AUTO&Carrosserie | Juli 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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21.06.2010 11:52:30


Der Lackaufbau nach der Reparatur TITELTHEMA

Lebenslang: DuPont Refinish gibt für seine Lacke ein grosses Versprechen ab.

wirklich erstklassiges Resultat erzielen wollen, einen seiner VOCkonformen Klarlacke: den 3800S ChromaClear VOC. Der 3800S ist der Klarlack höchster Qualität bei niedrigen Emissionswerten. Unter Reparaturlackierern ist er für einen seiner Hauptvorteile bekannt: die gesteigerte Produktivität, zu der er ihnen verhilft. Der Klarlack ist in der Verwendung sehr leicht zu handhaben, bei sehr geringem Risiko der Läuferbildung. Durch die patentierte Harztechnologie sind nur 1.5 Schichten für hervorragende Ergebnisse

notwendig. Zur Anwendungserleichterung und Erzielung bester Produktivitätsergebnisse kann der 3800S in Verbindung mit jedem der drei DuPont Refinish XK-Härter benutzt werden. Die Wahl des Härters hängt von Umfang und Art der Reparatur sowie den Anwendungsbedingungen ab wie z.B. Spot-, Teil- und Ganzlackierungen. Ein weiterer Vorzug von 3800S ist seine Vielseitigkeit. Er kann sowohl über einen konventionellen Basislack, wie auch auf den wasserbasierenden Basislack Cromax aufgetragen werden.

Lebenslang-Garantie-Programm Für die Kunden von DuPont, die die erwähnten Produkte zum Beschichtungsaufbau verwenden hat DuPont Refinish das Lebenslang-Garantie-Programm entwickelt. In der Regel sollte ein Lackierer die Produkte von ein und demselben Hersteller benutzten.

Die Benutzung von Produkten verschiedener Hersteller kann oftmals zu Qualitätsproblemen führen. DuPont bietet somit eine ganze Produktpalette und ein Reparaturverfahren an, dass die best möglichste Beschichtung garantiert. Durch den Einsatz eines einzigen Lacksystems und einem bestimmten Reparaturprozess garantiert DuPont und die zertifizierten Werkstätten die Qualität des Lackaufbaus. Diese Werkstätten dürfen ihren Kunden eine 30 jährige Garantie auf Lackreparaturen anbieten: also, ein ganzes Autoleben lang.

Eco-Pro-Programm Die ökologische Verantwortung gehört zu den Kernwerten von DuPont. In Kürze werden DuPont Refinish Kunden von einem neuen EcoPro-Programm profitieren. Darum werden die Carrosserien die mit den erwähnten VOC-konformen

Klarlack: Der DuPont ChromaClear 3800S ist umweltfreundlich und kann mit verschiedenen Härtern benutzt werden.

Produkten arbeiten, insbesondere mit Wasserbasislacken, von DuPont Refinish zertifiziert. Durch die Verwendung dieser VOC-konformen Produkte tragen sie zu einer verbesserten Umwelt bei. Die zertifizierten Betriebe erhalten ein Zertifikat und ein Plexi-Schild für den Empfangsbereich. Zudem dürfen die entsprechenden Lackierereien das EcoPro-Logo inklusive Kurztexten in Ihrer Kommunikation verwenden. www.dupontrefinish.ch

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TITELTHEMA Der Lackaufbau nach der Reparatur

ESA, BURGDROF UND BUSSIGNY

Kundennutzen – die Value Proposition von Lechler Bilder: ESA

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er Bereich der Autoreparaturlackierung hat in den vergangenen zehn Jahren in Folge der europäischen Emissionsregulierungen bedeutende technologische Veränderungen erfahren. Die Entwicklung immer leistungsfähiger Produkte und Serviceleistungen, die den Notwendigkeiten des Umwelt- und Arbeitsschutzes und den hohen ästhetischen Anforderungen der Endkunden gerecht werden, haben diesen Zeitraum für die Lackentwickler gekennzeichnet. Neben den schon genannten Punkten steht für Lechler immer der Kundennutzen im Vordergrund, d.h. dem professionellen Lackierer ein effektives und effizientes Arbeiten zu ermöglichen und damit den Profit seines Unternehmens zu steigern. In diesem Umfeld sind zwei innovative Technologien entwickelt worden: - Wasserlösliche Lackprodukte - Lacke mit hohem Festkörpergehalt (sogenannte High Solid -Lacke) Diese Systeme ergänzen die traditionellen Lackaufbauten bestehend aus lösemittelverdünnbaren Basislacken und Medium Solid-Klarlacken, die nach wie vor zur

Wasserbasis: Die Lechler Hydrofan-Reihe erlaubt einen vollständigen und umweltfreundlichen Lackaufbau.

Verfügung stehen. Der Anwender kann so je nach Anwendung unter Berücksichtigung der normativen Bestimmungen die am geeignetste Technologie wählen. Zur Erläuterung der zwei genannten, neuen Produktreihen werden wir im folgenden zwei unterschiedliche Lackaufbauten beschreiben; einen hochproduktiven Prozess unter Verwendung von High Solid-Lacken und einen Lackaufbau mit minimaler Emission auf Wasserbasis.

Komplett: Das Angebot von Lechler umfasst eine Vielzahl von Hydrofan-Produkten, die in einem massiven Regal ihren Platz finden.

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Effizienter High Solid-Lackaufbau Im schrumpfenden Refinish-Markt wird Kostenführerschaft durch effiziente Prozesse immer wichtiger. Lechler bietet hierfür das passende Lacksystem: Hochleistungsfähige Primer und Füller, die über das Macrofan HSMischsystem bestehend aus 10 Basisfarben und 5 Bindern in der jeweils benötigten Menge vor Ort in über 400 unterschiedlichen Füller-, Vorlack- und Interieurfarben – wie bei der OEM-Lackierung von z.B. BMW, Toyota, Mitsubishi üblich – darstellbar sind, helfen bei der Materialeinsparung im Decklackbereich. Das am häufigsten verwendete Produkt ist hierbei der MAC75 Macrofan HS Color Rapidfiller, ein 2K-Füller mit hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit. Als farb- und effektgebende Lackschicht stehen die heute in der Europäischen Union vorgeschriebenen Wasserbasislacke – bei Lechler durch das System Hydrofan dargestellt – und für die in der EU-Direktiven 2004/42 geregelten Ausnahmetatbestände – wie zum Beispiel die Reparaturlackierung von Oldtimern – und für die Länder ausserhalb der EU

ein lösemittelbasiertes Basislacksystem – bei Lechler durch BSB HS System dargestellt – zur Verfügung. Beide Produktreihen sind ausgereift sowohl in der einfachen Anwendung und schnellen Trocknung, wie auch im breiten Angebot an unterschiedlichen Automobilfarbtönen mit einer hohen Variantenanzahl pro Farbton. Der Lackaufbau wird mit einem leistungsfähigen und ästhetisch entscheidenden Klarlack abgeschlossen. Da die Auswahl sowohl vom normativen Umfeld (EU-Direktive 2004/42), als auch vom Anwendungsfall, der von der Spot Repair zur Ganzlackierung reicht, abhängt, bietet Lechler hier ein aus­serordentlich breites Spektrum vom Medium Solid- bis zum Ultra High Solid-Klarlack. Das vielfältigste Produkt stellt MC411 Macrofan UHS Prof Clearcoat dar, mit dem nahezu das gesamte Anwendungsspektrum über die Auswahl des passenden Härters abgedeckt werden kann. Die schnelle Trocknung dieses innovativen Klarlacks trägt dabei zur Profitabilität des Lackierbetriebs bei. Anstelle der Zweischicht-Effektlackierungen kann für Pastellfarbtöne das Macrofan HS Topcoat System bestehend aus 26 High Solid-Basisfarben und 5 unterschiedlichen Bindern eingesetzt werden, über die die gewünschte Technologie (MS oder UHS) und der Oberflächeneffekt von texturisiert über matt bis glänzend gewählt werden kann. Meistbenutzter Binder ist dabei MAC4 Macrofan Ultra HS Topcoat, ein hochdeckender 2K-Acrylat-Decklack, mit dem glänzende und resistente Oberflächen erzielt werden können.

Lackaufbau auf Wasserbasis Der Zeit voraus hat Lechler einen Lackaufbau mit minimalen Emissionen entwickelt, der beginnend

AUTO&Carrosserie | Juli 2010 | www.auto-carrosserie.ch

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Der Lackaufbau nach der Reparatur TITELTHEMA

GYSO AG, Kloten

GYSO AG für die seriöse und preiswerte Reparatur

Leistungsfähig: Die Primer- und Füllerserie Macrofan von Lechler umfasst 10 Basisfarben und 5 unterschiedliche Binder.

vom Primer bis zum Klarlack komplett mit wasserbasierender Lacktechnologie formuliert ist, ohne dabei qualitative Einschränkungen gegenüber den traditionellen, konsolidierten lösemittelbasierten Systemen in Kauf nehmen zu müssen. Im Bereich der Füller werden zwei Produkte mit unterschiedlichen Leistungsprofilen und jeweils ausserordentlich geringem VOC (unter 250 g/l) angeboten: HS611 Hydrofan 1K Sealer Light Grey – 1K Füller auf Wasserbasis mit gutem Isoliervermögen und schneller Trocknung; HS627 Hydrofan 2K Filler Light Grey – 2K Füller auf Wasserbasis mit gutem Füll- und ausgezeichnetem Isoliervermögen. Alternativ zu den traditionellen lösemittelbasierten Basislacken hat Lechler bereits in den 1980erJahren das wasserbasierte Hydrofan-System für die ZweischichtMetallic- und Effektlackierung entwickelt, mit dem natürlich auch Unifarben dargestellt werden können. Die heutige dritte Generation dieser Produktlinie bietet dem Lackierer ein Maximum in anwendungstechnologischer und funktioneller Sicht. Aufgrund der durch die innovative Verpackung einfach zu handhabenden und zu dosierenden Basislacke, die umfangreiche Koloristik und die leistungsstarke Ausrüstung zur Unterstützung bei der täglichen Arbeit kann mit Fug und Recht von «H3O – Waterevolution» gesprochen werden. Ebenfalls bereits seit einigen

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Jahren bietet Lechler einen wasserverdünnbaren Klarlack an, der in seinen Verarbeitungs- und Oberflächeneigenschaften als einzigartig auf dem Markt bezeichnet werden kann. HF950 Hydrofan Clearcoat zeichnet sich durch einen ästhetisch hochwertigen Oberflächenaspekt und durch hohe Härte und gute Beständigkeiten gegen Umwelteinflüsse aus. Seit Kurzem rundet der HB999 Hydrofan Multibinder das Lieferprogramm auf Wasserbasis ab, über den in Kombination mit den Hydrofan-Basisfarben die folgenden Produkte dargestellt werden können: Hydro 10 Hydrofan 2K Interior, ein 2K-Decklack auf Wasserbasis für die Realisierung von Interieurfarben entsprechend der OEM-Lackierung und Hydro 9 Hydrofan 2K Undercoat, ein eingefärbter Isoliergrund für Nass-in-Nass-Lackaufbauten. Lechler berät den Anwender nicht nur bei der Auswahl einzelner geeigneter Produkte oder Technologien, sondern legt ein besonderes Augenmerk auf die Maximierung des Kundennutzens, was nur durch eine ideale Zusammenstellung des Gesamt-Lackaufbaus erreicht werden kann. Die daraus resultierenden kleineren und grösseren Vorteile bei der praktischen täglichen Arbeit machen Lechler zum Vorzugspartner für den Lackierbetrieb. www.esa.ch www.esashop.ch

Bild: Gyso

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ei einem Lackschicht-Aufbau müssen auch die dazu geeigneten Produkte eingesetzt werden. GYSO AG bietet von der Grundierung, Spachtel, Füller bis hin zum Klarlack die dafür benötigten Produkte an. Alles beginnt mit der richtigen Grundierung, in diesem Fall empfiehlt die GYSO AG den GYSO 2-Komponenten Epoxy Grundierspray. Es ist eine universelle Grundierung für höchste Ansprüche. Der hervorragende Haftungs- und Korrosionsschutz, die Durchtrocknung und Isolierungswirkung, sowie ein optimaler Verlauf zeichnen dieses Produkt aus. Nach dem Aktivieren des ­GYSO 2-Komponenten Epoxy Grundierspray steht dem Anwender eine Topfzeit von 5 Tagen zur Verfügung. Als universell einsetzbarer Spachtel, empfehlen wir den GYSO-Spachtel Top. Für den Spachtelschliff bietet Gyso mehrere diverse Schleifmittel an, so dass auch auf diesem Gebiet alle anfallenden Bedürfnisse gedeckt werden können. Um die letzten Unebenheiten und Poren zu egalisieren, eignet sich der GYSO Multifüller S20. Da dieser eine hervorragende Füllkraft hat, ist dieser Arbeitsgang in

Füllt ausgezeichnet: Der GYSO Top Multifüller S20 ist ein grauer 2-Komponenten Acrylfüller mit hoher Dichte für beste Resultate.

geraumer Zeit erledigt. Jetzt ist es Zeit, die gewünschte Farbe zu applizieren, dann sind wir schon beim letzten Schritt, dem Klarlack Auftrag. Der HS Klarlack S80 zeichnet sich besonders durch seinen Glanz,Trocknungszeiten, Verarbeitung und guten Finisheigenschaften aus. Die S-Linie hat sich auf dem gesamten Schweizer Markt sehr gut etabliert und kann mit ihren Qualitäten überzeugen. Zur Auswahl stehen diverse Härter-Varianten, von express bis zu extra lang. Der Kunde kann mit einem HS Klarlack S80 vom SpotRepair bis zur Ganzlackierung alles abdecken. Die ganze S-Linie glänzt nicht zuletzt auch mit ihrem exzellenten Preis-Leistungsverhältnis. www.gyso.ch

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TITELTHEMA Der Lackaufbau nach der Reparatur

GLASURIT, WÄDENSWIL

Perfekter Lackaufbau für Oldtimer

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von Schmutzpartikeln, Teer, Öl und Wachs sein. Schleifen: Das Schleifen dient neben dem Entfernen von Lackresten und Rost auch zur Erzielung eines optimalen Verbundes zum Untergrund. Die Anwendung ist auch notwendig zum Egalisieren von Unebenheiten. Die Auswahl der Körnung des Schleifpapiers ist abhängig der jeweiligen, darauffolgenden Schicht. Schweissprimer: Falls umfangreiche, zeitaufwendig Schweissarbeiten erforderlich sind, ist der Einsatz eines Primers mit Schweisszeugnis gefragt. Denn er ist beim Schweissen bezüglich der auftretenden Gase und Rauche unbedenklich. Ausserdem verhindert er das Wegbrennen der umliegenden Schicht sowie gefährliche Spritzer beim Schweissen. Nach dem Schweissen und vor

Spachtelarbeiten sollte diese Schicht wieder entfernt werden. Spachtel: Unebenheiten können mit Spachtelmasse ausgefüllt und ausgeglichen werden. Dies kann in einem, aber auch in mehreren Arbeitsgängen als Grobund/oder Feinspachtelauftrag erfolgen. Anschliessend erfolgt der Spachtelschliff. Grundierung: Die Grundierung schützt das blanke Metall vor Korrosion. Ausserdem dient sie als Haftvermittler für die nachfolgende Schicht. Grundfüller: Der Füller sorgt für einen Verbund der einzelnen Schichten und damit für die Beständigkeit des Lackaufbaus. Darüber hinaus hat er füllende Eigenschaften zur Erzielung der hochwertigen Optik der Endlackierung und schützt vor Steinschlag. Decklack: Die Decklackierung

ist die Schicht im Lackaufbau, die dem Betrachter ins Auge fällt – sie gibt Farbe und Glanz. Sie kann ein Einschichtsystem (Unilacke) oder ein Zweischichtsystem (Basislack / Klarlack) sein. Zur Erzielung des richtigen Farbtons kann eine Decklackierung ausserdem aus mehreren farbtongebenden Schichten bestehen. Neben ihren optischen Eigenschaften dient diese Schicht auch dem Schutz gegenüber äus­ seren Einflüssen wie Witterung, Umwelt und Kratzer. Klarlack: Für eine High-End-Lackierung auf Oldtimern empfehlen wir eine zusätzliche Klarlackschicht – sowohl auf den EinschichtDecklacken, als auch auf unseren Zweischichtdecklacksystemen. www.glasurit.ch www.glasurit.com/de_DE/COLOR/ ClassicCarColors/index.xml

Bild: Glasurit

ür Oldtimerfreunde ist es hilfreich, sich in der Welt des Lacks ein wenig auszukennen. Denn so können sie die Lackfragen bei ihrem Klassiker besser einschätzen und letztendlich sicherer entscheiden. Nehmen Sie mit Glasurit den perfekten Lackaufbau unter die Lupe. Vorab noch eine wichtige Information: Eine perfekte Lackierung Ihres Oldtimers kann ohne Probleme mit modernen Wasserbasislacken durchgeführt werden. Eine hochwertige Lackierung besteht aus unterschiedlichen Schichten. Hier erfahren Sie, welche Funktionen die einzelnen Schichten im Lackaufbau haben und welche Arbeitsschritte dafür notwendig sind. Untergrund: Zunächst werden Lackreste und Rost entfernt und die Karosserie gründlich gereinigt. Der Untergrund muss frei

Detailliert: Für Oldies, wie für neuere Fahrzeuge bietet Glasurit klare Anleitungen für den Lackaufbau nach einer Reparatur.

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Kaum auszumalen, was wir Ihnen alles bieten. Farbige Zebras können wir Ihnen bis morgen nicht liefern. Aber dafür alles, was es für den Betrieb Ihrer Lackiererei oder Spenglerei braucht: Farbsysteme, Lackierkabinen, Werkstatteinrichtungen und Verbrauchsmaterialien – Angebote mit System, vom Partner der Profis. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne!

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REPORTAGE Viel Neues und ein Sieg bei Akzo Nobel

Die Sikkens-Familie: Die Gäste von Akzo Nobel konnten sich frei bewegen und nach Lust und Laune essen und trinken.

Mit Stickerfix in eine gute Zukunft

Nur das Beste für Kunden und Geschäftsfreunde Einen Sieg auf der ganzen Linie versprach bereits die Einladung. Die Choreographie von Enzo Santarsiero, dem Geschäftsführer von Sikkens und Lesonal in der Schweiz und Österreich, ging hundertprozentig auf. Nach der Präsentation der Neuheiten ging auf Grossleinwand das WM-Spiel Schweiz-Spanien über die Bühne… VON ROLAND HOFER

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as 1:0-Resultat der Begegnung in Durban (Südafrika) war unbestritten der Höhepunkt des Präsentationstages bei Akzo Nobel in Wetzikon. Alles begann ein paar Stunden vorher. Aus der ganzen Schweiz trafen die geladenen Kunden und Geschäftsfreunde von Sikkens an der Motorenstrasse in Wetzikon ein. Nachdem sich die Gäste ein erstes Mal verpflegt und an den Ausstellungsständen von sia Abrasives, 3M, Jasa, Festool, Carbesa und Riwax satt gesehen hatten, übernahm Enzo Santarsiero das Zepter und stellte zuerst sein ganzes Team vor. «Wir sind zum letzten Mal in diesem Areal zusammen», erklärte er anschliessend und verriet: «Ende Jahr wird umgezogen in ein vollständig neu aufgebautes LackKompetenzzentrum im rund vier Kilometer entfernten Bäretswil.» Was aber auf jeden Fall gleich bleiben wird, ist die Qualität der Produkte, die profunden Schulungen in Theorie und Praxis, das freundliche Team und der bekannte Service,

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betonte Santarsiero und gab das Wort an Heinz Priskay, den Geschäftsführer der Sikkens GmbH in Stuttgart, weiter.

Megatrends Den gespannt lauschenden Anwesenden erläuterte Priskay die Megatrends in der Fahrzeug-Reparaturbranche. Die Veränderungen im Markt seien bedeutend, dabei stechen international gesehen vor allem die Ausdrücke Nachhaltigkeit und das Wachstum in neuen Märkten ins Auge. Mit der Reorganisation bei den Autoherstellern, gehe zudem auch eine Neuorientierung für effiziente Lackierung einher. Eher auch auf die Schweiz zutreffen könnten der Trend nach kleineren Fahrzeugen und die Erhaltung der Kundensubstanz durch Innovationen und das Engagement für die Kundendifferenzierung. Schliesslich ahnt der Sikkens-Chef über das deutschsprachige Europa, dass die rückläufige Preisstruktur bei den Fahrzeugen auch hierzulande nicht Halt machen wird. Dies sei nicht zuletzt eine Folge der riesigen Absatzzunahmen

Beschichten und Trocknen: In einem Arbeitsgang kann mit dem UV-LED-System von Sikkens lackiert und die Trocknung eingeleitet werden.

in Indien und China, welche dafür sorgen werden, dass sich der Fahrzeugbestand in den nächsten zehn Jahren verdoppeln wird. Zu bemerken sei in der Carrosseriebranche der Rückgang der Unfälle, die mit Assistenzsystemen vermieden werden können. Schliesslich werden auf den Reparaturlack bezogen folgende Themen immer mehr in den Vordergrund gerückt:

Farbtongenauigkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Umweltaspekte. Trotzdem versprach er abschliessend, dass der Lackmarkt auch in Europa ein Wachstumsmarkt sei, es gelte bloss die richtigen Weichen zu stellen.

Akzo Nobel ist anders Danach erläuterte Enzo Santarsiero seinerseits die Veränderungen,

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Viel Neues und ein Sieg bei Akzo Nobel REPORTAGE

Klarlack Autoclear LV Exclusive. Schliesslich erwähnte er die neuartige Grundierungs-Applikationspistole von 3M sowie das Revo-Infrarot-Trocknungssystem von Sehon, das sehr zu empfehlen sei.

«Ich lebte 40 Jahre einen Traum»

Das wollen alle Kunden: Sikkens-Stickerfix ist eine in Originalfarbe lackierte Folie, die bei einem Bagatellschaden einfach auf die Karosserie geklebt werden kann.

Der Chef als Moderator: Enzo Santarsiero führte durch das Programm und stellte die Neuheiten – hier das Flash Chrome – gleich selber vor.

Gastredner: Seit Jahren arbeiten Sikkens und Rinspeed zusammen. Frank M. Rinderknecht erzählte von seinem erfüllten Lebenstraum.

Neuer Key Account Leiter: Mario Widmer (links) hat von der Gyso AG zu Akzo Nobel gewechselt und dort eine neue Herausforderung angenommen. Alberto Rigoni (mitte) ist neu Gebietsverkaufsleiter Westschweiz und Tessin; Roberto Leucci ist für die Deutschschweiz zuständig.

welche in den vergangenen 30 Jahren Einzug gehalten haben. «Früher ging es immer nur um den Lack, heute gehören wie selbstverständlich zahlreiche Dienstleistungen, Werkstattprogramme, Weiterbildung und Netzwerke

zum Angebot.» Er erwähnte das Acout Selected-Programm, von dem Autolackierer vielfältig profitieren können. Die für dieses Jahr vorgesehenen Innovationen bestehen einerseits in der neuen Zusammenarbeit mit der Carbesa

Gespannt: Die erste WM-Begegnung der Schweiz gegen Spanien wurde rege verfolgt…

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(Logistik und non-paint-Produkte) und der AMAG, andererseits die Sikkens-Neuheiten Stickerfix – den wollen alle Kunden! – das extreme Flash Chrome, das für die Rennwagen von McLaren entwickelt wurde und den selbstheilenden

…und nach dem 1:0 gab es kein Halten mehr.

Mit einem unterhaltenden Referat über die bewegte Geschichte von Rinspeed, setzt danach Frank M. Rinderknecht einen ersten Höhepunkt. Was 1968 mit nachrüstbaren Glasdächern begonnen hat, wurde zu einer bekannten Tuningschmiede. Bereits im Jahr 2000 erkannte der erfolgreiche Geschäftsmann die Nachhaltigkeit, kehrte dem Motto «immer stärker und schneller» den Rücken und konzentriert sich seither auf Konzeptautos, die weltweit Furore machen. Nach der Devise «es geht nicht, gibt es nicht» hat er sich vor ein paar Jahren mit dem «Flash» einen Bubentraum erfüllt: «Ich wollte schon als Junge mit einem Auto über den Ärmelkanal fahren.» Heute schürt Rinspeed Emotionen mit Fahrzeugkonzepten, welche mit alternativen Antrieben und einzigartigen Fähigkeiten denkbare Lösungen für die Zukunft vorzeigen.

Praxis vor dem Finale Dann war die Reihe an Armin Dürr, dem technischen Leiter der Akzo Nobel Coatings. Er stellte nochmals die Produkt-Innovationen ins Zentrum und lud die Gäste zum praktischen Anschauungsunterricht. Klar dass dort einmal mehr das einzigartige UV-LEDApplikations- und Trocknungssystem in einem Arbeitsgang vorgeführt wurde. Nicht zum letzten Mal zischte wenig später weisser Dampf aus den Düsen, die Gäste wurden zum Fussballspiel Schweiz-Spanien auf Grossleinwand geladen. Der gros­se Erfolg des Schweizer Teams liess die Stimmung nochmals in die Höhe schnellen – das abschliessende Nachtessen mundete allen herrlich. www.sikkenscr.ch

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Vorschau

AUSGABE 9 | 2010

AUSGABE 10 | 2010 TITELTHEMEN

FACHWISSEN

Bluetooth, Funk, Infrarot und Ultraschall

Schweissen in der Carrosserie

Was versteckt sich hinter diesen Ausdrücken? Was wird mit diesen elektromagnetischen Wellen alles gemacht? Dienen sie der Fahrsicherheit oder sind sie nur unterhaltend? Wir gehen in unserem ersten von drei Artikeln über die Autoelektronik diesen Wellen auf den Grund.

Kleinschäden rasch behoben

Die Anbieter moderner Schweisstechnik stellen ihre Neuheiten vor.

AUTO-CRACK

Lacktrocknung die neueste Technik

Starterbatterie/Bordnetz/ Batterieladesensoren

Mobile, hängende und andere neue Trocknungsanlagen sind hier das Thema.

Moderne Bordnetzsysteme überwachen ständige die Ladesowie Verbraucherströme. Nur so kann sichergestellt werden, dass sich die Starterbatterie nicht ungewollt entleert.

RICHTANLAGEN

MESS-SYSTEME

Bild: RHo

Wie werden Löcher in Sitzpolstern und abgenutztes Leder ohne sichtbare Spuren instandgestellt. Wir zeigen Lösungen.

Schweissen in der Carrosserie: Neuste Geräte und Verfahren werden vorgestellt.

Weitere Themen

Gas und Infrarot: Das neue Aton-Trocknungssystem im Angebot von CH Coatings und andere Systeme im Detail.

«AUTO&Carrosserie» berichtet über die Generalversammlung des VSCI und das grosse Partnertreffen bei CH Coatings in Bachenbülach.

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