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15 Mercedes-AMG GT C Roadster

PAINT IT BLACK!

Optisch ist der Mercedes-AMG GT Roadster auch nach einigen Jahren Bauzeit immer noch eine der schönsten Möglichkeiten, offen zu fahren. Auch fahrdynamisch wird der schwäbische Zweisitzer von Jahr zu Jahr besser.

DASS WIR IN einer immer schnelllebigeren Zeit weilen, wird einem gerade bei Sportwagen immer wieder bewusst. Mittlerweile sind es auch schon wieder sieben Jahre, seit der Mercedes-AMG GT auf dem Markt ist. 2014 stellten die Stuttgarter mit ihm den Nachfolger des SLS AMG vor, 2017 folgte der offene Roadster. Mit der stärksten, nicht limitierten Variante von diesem – dem facegelifteten GT C Roadster – gingen wir auf einen Roadtrip. Vor allem offen ein Genuss-Statement, nachdem das Dach in nur 11 Sekunden per Knopfdruck versenkt ist.

Bullige Optik

Schon im Stand schafft der GT C Roadster den Spagat aus Eleganz und Sportlichkeit. Der Grill im Panamericana-Look verleiht dem Roadster eine bullige Note, auch der sexy Hintern zieht die Blicke magisch auf sich. In der Rückansicht fällt ausserdem der neue Look der Heckschürze auf, deren sportlich-schwarzer Diffusoreinsatz neu gestaltet wurde. Dabei wurden gleichzeitig die Endrohrblenden optisch überarbeitet und an die Formgebung des AMG GT 4-Türer Coupés angeglichen. Ausserdem verfügt der GT C neu über trapezförmige Doppelendrohrblenden.

Edel ist auch der Innenraum. Das Lenkrad ist mit einem hochwertigen Leder-Kranz ausgestattet und liegt so sehr angenehm in der Hand. Die optionalen AMGPerformance-Sitze sind auf langen Strecken sehr bequem, bieten aber auch in zügig gefahrenen Kurven auf Passstrassen viel Seitenhalt. Mercedes-typisch hochwertig ist auch das Navi- und Infotainmentsystem mit seinem 12,3 Zoll grossen Tachoinstrument und einem 10,25 Zoll grossen MultimediaDisplay. Die Burmester-Soundanlage sorgt sogar bei hohen Geschwindigkeiten mit geöffnetem Dach für hervorragenden Musik-

Ob der Mercedes-AMG GT C Roadster das Zeug zum Klassiker hat, werden die kommenden Jahre oder Jahrzehnte zeigen.

TECHNISCHE DATEN Mercedes-AMG GT C Roadster

Zylinder Hubraum (ccm) Leistung (kW/PS) Drehmoment (Nm) 0 – 100 km/h (s) vmax (km/h)

genuss. Zahlreiche Carbon-Elemente runden das stimmige Interieur ab.

Sportler & Gran Turismo in einem

Ein Genuss für die Ohren ist auch der Motor, besonders für PetrolHeads. Und wer sich einen GT C Roadster zulegt, will mehr als nur von A nach B kommen. 557 PS schlummern unter der endlos langen Motorhaube. Damit katapultiert sich die schwarze Schönheit in gerade mal 3,7 Sekunden von 0 auf Tempo 100, Schluss ist erst jenseits der 300-km/hGrenze. Topspeed ist aber nicht das eigentliche Metier. Viel mehr kurvige Pässe, wo der Roadster seine Spurtstärke und ausgewogene Kurvenlage ausspielen kann. Und Tunnels, wo der Achtzylinder nochmals jubilieren darf, bevor dann auch für die Marke mit dem Stern irgendwann der Übergang in eine andere Antriebswelt folgt. Und so geniessen wir den Trip im GT C bis zum letzten Meter. Und wer weiss: Vielleicht schafft es der GT C auch mal zur Ikone wie der Silberpfeil, damit sich an ihm in der Rolle als Klassiker noch viele Generationen erfreuen dürfen. (ml)

Noch darf ein Achtzylinder im Sternengleiter zeigen, was er kann.

LIMITED EDITION ‘1 OF 125‘

DIE KESSEL GRUPPE VERBINDET

Die Classic-Abteilung ist das jüngste Kapitel in der Geschichte der Kessel-Gruppe: Sie bietet hochwertige Restaurationen und die präzise Pflege, die ein Oldtimer braucht – durchgeführt von Profis und Handwerkern mit jahrzehntelanger Erfahrung. Sorgfalt gegenüber dem Originalauto, höchste Perfektion und gleichzeitig Kostendämpfung für die Kunden sind die Grundlagen bei der Arbeit von Kessel Classic.

DER KAUF EINES Oldtimers ist eine wunderbare, aber auch gleichzeitig herausfordernde Reise. Die Wahl des geeigneten Fahrzeugs, das Verständnis seines Erhaltungszustands und seiner Originalität, die Vorausplanung der notwendigen Nachbetreuung – all das erfordert präzise Fähigkeiten.

Wandel in der Branche

Vor allem in den vergangenen eineinhalb Jahren spürt man in der Branche einen Wandel. Ronnie Kessel, Inhaber der Kessel Gruppe: «Die Nachfrage nach Classic Cars steigt stetig. Wir können dies auf unterschiedliche Gründe zurückführen. Zum einen möchten Kunden sich vor allem seit Beginn der Pandemie langgehegte Wünsche und Träume erfüllen. Ein Classic Car, welches Kindheitserinnerungen hervorruft und sich für Ausfahrten anbietet, ist ideal. Zum anderen spüren wir auch, dass immer mehr Kunden auf das pure Technik-Erlebnis stehen, das heisst, einen handgeschalteten Verbrenner fahren möchten.»

Ausserdem sehen viele Kunden einen Oldtimer als Investment. Sie möchten neben den klassischen Geldanlagen, wie zum Beispiel Aktien, auch in Produkte investieren, die man berühren und erleben kann. Das sind unter anderem Gemälde, Uhren und vor allem Oldtimer. Und dieser Markt wächst und wächst. Denn vor allem in der Schweiz mit ihren tollen Passstrassen gibt es nichts Schöneres, als bei Sonnenschein diese Strecken entlang zu fahren und das Land auf die Weise zu entdecken. Denn das darf man auch während der Pandemie.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, dass es immer mehr Events für Fans und Liebhaber von Oldtimern gibt. Seien es die Passione Engadina, THE I.C.E. oder auch die Mille Miglia oder Monte Carlo Historic. Die Kunden kommen dadurch viel häufiger mit den Classic Cars und Gleichgesinnten in Berührung. Ronnie Kessel, der junge Unternehmer, macht sich aber auch Gedanken über die Definition von Classic Cars: «Heute reden wir von Oldtimern, wenn sie 30 Jahre und älter sind. Aber das könnte bald überholt sein.» Denn dann, so seine Meinung, könnten schon Autos mit Verbrennungsmotor als «classic» bezeichnet werden.

«Bald könnten Autos mit Verbrennungsmotor als Classic Cars bezeichnet werden.»

Ronnie Kessel

VERBINDET TRADITION MIT MODERNE

Kessel akzeptiert Krypto-Währungen

Im Vergleich zum Neuwagengeschäft bevorzugen die Classic-CarKunden von Ronnie Kessel andere Zahlungsmodalitäten. Statt ihn zu leasen oder zu abonnieren möchten sie ihren Oldtimer komplett besitzen. Geändert hat sich hier jedoch die Art der Zahlung. Seit einigen Jahren steigt, vor allem im Kanton Zug, auch Krypto-Valley genannt, die Nachfrage für Käufe mit Krypto-Währung. Dies liegt zum einen am fortschrittlichen Kanton, in dem man auch die Steuern in Krypto-Währung zahlen kann, und zum anderen an den internationalen Kunden. «Ausserdem», erläutert Ronnie Kessel, «liegt es an der Branche.» Denn die Autobranche sei im stetigen und schnellen Wandel. Vor allem in Bezug auf den technologischen Fortschritt ist diese Branche tatsächlich schnellen Veränderungen und Anpassungen ausgesetzt. Und die Kessel-Gruppe möchte genauso flexibel auf Kundenwünsche reagieren und sich anpassen, wie der Kunde das auch vom Produkt, das heisst von den besten Autos und Technologien, wünscht und erwartet. Daher war die KesselGruppe einer der ersten Händler in der Schweiz, die Krypto-Währung akzeptierten. Und auch hier steigt die Zahl der Kundenanfragen. Bereits mehrere Neuwagen und Classic Cars konnten an Kunden verkauft werden, die Krypto-Währung zur Zahlung nutzten.

In naher Zukunft wird die KryptoWährung sicherlich einen bedeutenden Teil des Handels ausmachen und aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken sein. Für die Kessel Gruppe besteht das Ziel darin, einen neuen Service anzubieten und proaktiv zu sein sowie die zukünftigen Bedürfnisse der Kunden zu antizipieren. Ronnie Kessel: «Obwohl wir mit Classic Cars arbeiten, antizipieren wir die neuen Wünsche unserer Kunden und verbinden somit die Tradition mit der Moderne.»

Racing gehört ebenfalls zur DNA

Ronnie Kessel hat die Gene seines Vaters. Er ist mit dem Rennsport aufgewachsen und war selbst erfolgreich. Doch die Umstände, der viel zu frühe Tod seines Vaters aufgrund einer Erkrankung und die damit verbundene Übernahme der Firma, liessen keinen Platz und Zeit dafür. Für ihn wäre es ein schönes Ziel, selbst wieder Rennen zu fahren. Aber er weiss auch, dass es wie immer im Leben eine zweite Seite gibt: «Die Leidenschaft für den Motorsport ist immer noch da. Wann immer ich an der Rennstrecke bin, möchte ich am liebsten den Helm aufsetzen und an den Start gehen. Aber ich möchte nicht gegen unsere Kunden antreten.» Daher beschränkt sich der junge Unternehmer auf die Teilnahme an Classic Car Rallyes. So hat er zum Beispiel mit dem alten Formel1-Auto seines Vaters am Bernina Gran Turismo teilgenommen. Sein Traum wäre jedoch nach wie vor, am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teilzunehmen. Wer weiss, vielleicht sehen wir Ronnie Kessel doch nochmal am Steuer eines modernen Rennautos.

«Die Leidenschaft für den Motorsport ist immer noch da. Wann immer ich an der Rennstrecke bin, möchte ich am liebsten den Helm aufsetzen und an den Start gehen.»

Ronnie Kessel

www.kessel.ch

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