Ausgabe 18 | 30. APRIL 2020
Bilder: Cyril Minder
The
American Dream
Schweiz Im typischen Rot-Weiss: Chevrolet Corvette C1 von 1957.
In den 1950er Jahren lancierte Chevrolet den amerikanischen Sportwagen schlechthin, die Corvette. Mittlerweile gibt’s den Klassiker schon in der achten Generation. Wir fuhren eine seltene C1 aus dem Jahr 1957 mit Einzelscheinwerfern.
J
EDES LAND HAT seine AutoIkone. Im Fall der USA ist dies ganz klar die Corvette. Kein anderes Auto symbolisiert den «American Dream» besser, vermittelt nicht nur auf der legendären Route 66 oder dem Highway 1, sondern auch bei uns einen Hauch unbegrenzter Freiheit.
Fahrzeug mit Schweizer Historie Wir hatten Gelegenheit, mit einer Corvette C1 der Touring Garage in Oberweningen eine Ausfahrt zu
Die Chevrolet Corvette ist so typisch für Amerika wie die Freiheitsstatue, CocaCola oder die Route 66.
unternehmen. Der Traditionsbetrieb verkauft nicht nur Oldtimer, sondern bereitet diese in der hauseigenen Werkstatt auch auf. So auch diese «Vette»: Obschon bereits über 60 Jahre alt, schnurrt der Motor des offenen US-Zweisitzer immer noch einwandfrei. Die Gänge werden per 4-Gang-Hurst-Schaltung manuell eingelegt. Schon nach wenigen Metern kommt Route-66-Feeling auf, man cruist relaxed über die Landstrassen und geniesst das schicke Interieur. Wer will, dank Hardtop auch bei jedem Wetter. 230 PS aus 4,7 Litern Hubraum hatte damals kaum ein Auto – dennoch animiert der US-Sportwagen nicht zum Schnellfahren, sondern vor allem zum Geniessen. Kein Wunder: Das Modell war über 20
Auch im Interieur prägen Rot und Weiss dieses Auto.
Jahre beim gleichen Schweizer Besitzer und wurde in dieser Zeit gut gepflegt und gewartet. Der 4,7-Liter-Achtzylinder wurde vor rund 15 Jahren zudem umfassend revidiert. Wer in den kommenden Wochen mit diesem offenen Klassiker die Frühlingssonne spüren will, muss dafür 79’500 Franken auf der Seite haben. (ml) www.oldtimers.ch
TECHNISCHE DATEN
Geschwungene Fifties-Linien kennzeichnen das Heck.
Chevrolet Corvette C1 Cabrio
Jahrgang
Zylinder
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
MFK
1957
8
4637
169/230
2011 (ab Platz)
Preis: ab CHF 79’500.–
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IN KÜRZE Autojournalist und Buchautor Stefan Lüscher verstorben Der ehemalige Rennfahrer, Buchautor und freie AUTO BILD Schweiz-Mitarbeiter Stefan Lüscher ist in der Nacht auf den 18. April in seinem Haus in Uetliburg SG nach langer Krankheit friedlich eingeschlafen. Redaktion und Verlag kondolieren der Familie von Herzen.
Die rote Zoe und ihre Bande Mit dem Renault Zoe Z.E. 50 tritt erstmals ein vollelektrisches Fahrzeug zum Dauertest von AUTO BILD Schweiz an. Der Auftakt verlief vielversprechend, nun wird Halbzeitbilanz gezogen.
Mazda: landesweite Solidaritätsaktion Angesichts der aktuellen CoronavirusPandemie stellt Mazda zahlreiche Fahrzeuge konkreten Hilfsprojekten zur Verfügung. Im Rahmen dieser Aktion namens «Mazda Help» wurden schon 20 Fahrzeuge mobilisiert. Und diese Zahl dürfte dank der Einbeziehung des Händlernetzwerks und der Community der Mazda-Fahrer weiter ansteigen.
W
O IST ZOE? Seit Anfang Jahr ist der Renault Zoe Z.E. 50 als Dauertester zu Gast in unserer Redaktion – und stets auf Achse. Zwischenzeitliche Sichtungen an unserer Ladestation zeugen davon, dass der französische Stromer noch zugegen ist – wer ein Rendez-vous wünscht, muss sich jedoch gedulden.
Gute Laune trotz ernster Miene Das Warten zahlt sich letztlich aus – hat der neue Zoe Z.E. 50 doch einiges zu bieten. Zumindest auf den ersten Blick sieht die Neuauflage ihrem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich, denn streng genommen handelt es
Seit 2012 baut Renault schon den Zoe. Im Dauertest muss sich die bereits dritte Generation des Stromers beweisen.
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Schweiz
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NEWS&FACTS 17/20
Chic, aber ablenkend: Rafael Künzle beim Bedienen des Infotainmentsystems.
sich lediglich um ein Facelift, obwohl Renault von einer neuen Generation spricht. Anyway: Zusätzliche Sicken auf der Haube lassen den meistverkauften Elektrowagen Europas nun ernster dreinschauen. Dazu gibt’s angepasste Details wie die grösseren Lufteinlässe, neu gestaltete VollLED-Scheinwerfer und Heckleuchten, zudem zwinkert Zoe neu beim Spurwechsel dynamisch. Im Innern hebt sich unser Testwagen in der höchsten Ausstattung «Intens» deutlich vom biederen Kleinwagen-Durchschnitt ab. Breite Sitze in Lederoptik noir laden zum Verweilen ein, deren Recyclingstoff auch die Mittelkonsole, die Instrumententräger sowie die Türverkleidungen ziert. Elegante Sichtnähte sowie das schicke, hochkant verbaute 9,3-Zoll-Infotainmentsystem werten das Interieur zusätzlich auf. Letzteres sieht unbestritten nett aus, hat aber seine Tücken in Form von teils kleinen Bedienfeldern, die nicht immer prompt auf Berührungen reagieren und so mehr Aufmerksamkeit als nötig erfordern. Auf der Rückbank sind die Platzverhältnisse eher bescheiden, was bei unserem «Redaktionsriesen» Mario Borri (1,89 m) offensichtlich wird. Neu ist deren Lehne im Verhältnis 60:40 umklappbar, die hohe
DAUERTEST
Reifenwechsel: Redaktorin Isabelle Riederer macht den Zoe bereit für den Sommer.
Stufe, bedingt durch die breiten Sitze, bleibt aber bestehen. Dann finden bis zu 1225 Liter Gepäck Platz, bei aufrechten Lehnen sind es 338 Liter – für einen Kleinwagen sehr üppig.
Redaktor Fabio Simeon an der Ladestation.
DAUERTEST Kilometerstand
Mehr Leistung und Reichweite Die bescheidenen Platzverhältnisse in der zweiten Reihe gründen in der hohen Sitzposition, was wiederum der darunter angebrachten Batterie geschuldet ist. Womit wir bei der grössten Neuerung angelangt wären: Der Lithium-Ionen-Akku des Zoe Z.E. 50 bietet neu eine Nettokapazität von 52 kWh, der Vorgänger hatte nur 41 kWh in petto. Damit steigt die Reichweite gemäss WLTP auf 395 Kilometer. «Mehr» verspricht auch die neue Modellbezeichnung «R135», nämlich mehr Leistung. 135 sind es jetzt – und damit 27 mehr, als der «R110» innehatte. Das Drehmoment legt um 20 auf 245 Nm zu. Beim Sprint auf Tempo 100 nimmt der Neuling mit 9,5 Sekunden seinem Ahn fast zwei Sekunden ab, wobei sich die Leistungsspritze insbesondere beim Beschleunigen im mittleren Tempobereich bemerkbar macht. Spitze sind
Die realistische Reichweite pendelt sich bisher bei etwa 250 Kilometern ein.
140 km/h (Tacho 145 km/h), womit Zoe auch auf Schweizer Autobahnen locker mithält. Der kleine Akku des Vorgängers wird in Kombination mit der «R110»-Motorisierung übrigens weiterhin angeboten. Zur Reichweite im Alltag: Bei Autobahntempo liegen maximal 200 Kilometer drin, in der City schafft der Kleinwagen 300 und mehr. Bei einem Verbrauch von etwas über 20 kWh waren es in unserem Test im Durchschnitt rund 250 Kilometer. Was uns während der Fahrt sonst noch auffiel: Zoe ist viel leiser unterwegs als zuvor, besseren Dämmmaterialien sei Dank. Trotz «B-Modus», der den Stromer stärker rekuperieren lässt, ist ein One-Pedal-Driving wie bei Nissan Leaf und Co. leider nicht möglich. Eine kleine Kritik gibt’s auch für die Sitze, die zwar bequem sind, je-
doch null Seitenhalt bieten und sich in der Höhe nicht verstellen lassen.
Batterie: mieten oder kaufen Geladen wird der französische Kleinwagen an der heimischen Wallbox (11 kW) in rund 6 Stunden, an einer 22-kW-Schnellladestation dauert der Vorgang halb so lang. «Ewig» dauert es an der gewöhnlichen Haushaltssteckdose, wo der Zoe 32 (!) Stunden benötigt, bis die Batterie wieder voll ist. Apropos Batterie: Diese kann man entweder mieten oder für zusätzliche 10’000 Franken sein Eigen nennen. Die Zoe-Preise selbst beginnen bei 25’900 Franken (R110 Z.E 40 ohne Batterie, Basisausstattung Zen), unser Testwagen R135 Z.E 50 inklusive Batterie in der Topausstattung «Intens» kostet 41’200 Franken. (rk)
TECHNISCHE DATEN
Renault Zoe Intens R135 Z.E. 50
Leistung (kW/PS)
Drehmoment (Nm)
0–100 km/h (s)
vmax (km/h)
100/135
245
9,5
140
Reichweite (km)
Verbrauch (kWh/100 km)
385
13,0
Preis: ab CHF 31’200.–
Die 338 Liter Kofferraumvolumen reichen für das Gepäck von Redaktor Michael Lusk locker aus.
Für den «Redaktionsriesen» Mario Borri wird es in der zweiten Reihe eng.
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KW-Gewindefahrwerk für den neuen BMW 3er Touring Für die aktuelle Generation des BMW 3er Touring (G21) mit xDrive hat der Fahrwerkhersteller KW automotive bereits verschiedene Gewindefahrwerke im Lieferangebot.
I
N SACHEN FAHRDYNAMIK und Fahrwerkauslegung bilden die Modelle von BMW seit Jahren die Referenz in ihrer Klasse. Das gilt selbstverständlich auch für die populären Kombis der 3er Reihe. Nun sind die KW Gewindefahrwerke für den BMW 3er Touring (G21) erhältlich und erlauben es, den Kombi um 40 – 60 Millimeter an beiden angetriebenen Achsen des Allradmodells stufenlos tieferzulegen. Während beim KW Gewindefahr-
stellbarer Mehrventiltechnologie und einer daraus resultierenden harmonischen Dämpfung.
Drei verschiedene Lösungen
Aktuell sind drei KW Gewindefahrwerke für den BMW 3er Touring (G21) mit xDrive erhältlich.
BMW 3er Touring mit KW Gewindefahrwerk.
werk Variante 1 das voreingestellte Grundsetup nicht weiter eingestellt werden kann, ist dies bei den KW Gewindefahrwerken der Variante 2 und Variante 3 möglich. Diese beiden Fahrwerke unterscheiden sich von der Variante 1 durch die Nutzung von KW Dämpfern mit ein-
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Neben dem KW Gewindefahrwerk Variante 1 (ab 1595 Franken) mit werkseitig festgelegter Dämpfung sind die KW Gewindefahrwerke Variante 2 und Variante 3 mit individuell einstellbarer Dämpfercharakteristik lieferbar. Die Variante 2 (ab 1980 Franken) ermöglicht, die Zugstufe mit 16 Klicks einzustellen. Mit wenigen Handgriffen dagegen kann bei der Variante 3 (ab 2550 Franken) die Druck- (zwölf Klicks) und Zugstufe (16 Klicks) individuell abgestimmt werden. (ml) www.kwsuspensions.ch
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