Ausgabe 20 | 14. MAI 2020
Schwarze Wolken Schweiz
über dem Schweizer Automarkt
Nur 9382 neue Personenwagen sind wegen des Corona-Lockdowns letzten Monat auf die Strassen der Schweiz gekommen. Das sind 67,2 Prozent weniger als im Vorjahres-April.
Volle Strassen sind momentan ein ungewohntes Bild.
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IE CORONA-KRISE HAT den Schweizer Automarkt im April voll getroffen: Lediglich 9382 Fahrzeuge wurden immatrikuliert, so wenig wie seit der Ölkrise in den 70er Jahren nicht mehr. Übers gesamte Jahr gerechnet, liegt der Rückgang bei 35,6 Prozent. Während in den ersten vier Monaten 2019 100’685 Einlösungen neuer Personenwagen regist-
DIE QUAL DER WAHL Mercedes-Benz GLA vs. GLB
riert wurden, waren es in diesem Jahr lediglich 64’834. Seit Beginn des Lockdowns Mitte März wurden an einem durchschnittlichen Arbeitstag rund 800 Autos weniger zugelassen als üblich. Zumindest der hohe Anteil an Alternativ-Antrieben im ersten Quartal von 21,2 Prozent, wovon am Stromnetz auflesen Sie weiter – Seite 2
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Verkaufsstatistik Januar - April 2020 Alfa Romeo Alpine Aston Martin Audi BMW Citroën Dacia DS Automobiles Fiat Ford Honda Hyundai Jaguar Jeep Kia Land Rover Lexus Maserati Mazda Mercedes Mini Mitsubishi Nissan Opel Peugeot Porsche Renault Seat Škoda Smart SsangYong Subaru Suzuki Tesla Toyota Volkswagen Volvo Diverse Marken
Neuzulassungen Veränderungen Neuzulassungen Veränderungen in % 2020 2019 in % 73 274 1’049 - 73.4 590 - 43.8 4 18 79 - 77.8 30 - 62.0 3 28 81 - 89.3 30 - 63.0 452 1’399 5’532 - 67.7 3’420 - 38.2 1’101 2’198 7’607 - 49.9 6’402 - 15.8 91 499 1’876 - 81.8 827 - 55.9 349 686 2’607 - 49.1 1’773 - 32.0 21 60 193 - 65.0 166 - 14.0 234 744 2’780 - 68.5 1’858 - 33.2 390 1’124 4’503 - 65.3 2’458 - 45.4 24 267 1’209 - 91.0 221 - 81.7 296 921 2’743 - 67.9 1’850 - 32.6 28 278 901 - 89.9 327 - 63.7 87 526 1’755 - 83.5 988 - 43.7 131 430 1’458 -69.5 911 - 37.5 96 360 1’441 - 73.3 763 - 47.1 20 66 213 - 69.7 176 - 17.4 9 50 143 - 82.0 68 - 52.4 191 538 1’880 - 64.5 1’193 - 36.5 980 2’108 8’257 - 53.5 6’386 - 22.7 224 538 1’656 - 58.4 1’356 - 18.1 161 348 1’282 - 53.7 1’227 - 4.3 108 553 1’889 - 80.5 805 - 57.4 170 1’129 3’149 - 84.9 1’272 - 59.6 209 814 3’091 - 74.3 1’458 - 52.8 174 441 871 - 60.5 991 13.8 342 1’069 3’536 - 68.0 3’022 - 14.5 522 1’279 4’628 - 59.2 3’560 - 23.1 786 2’192 8’320 - 64.1 5’257 - 36.8 23 217 786 - 89.4 116 - 85.2 0 61 191 - 100.0 3 - 98.4 65 695 1’734 - 90.6 418 - 75.9 153 708 2’519 - 78.4 954 - 62.1 142 538 2’135 - 73.6 1’273 - 40.4 344 966 3’490 - 64.4 2’526 - 27.6 1’011 3’331 11’275 - 69.6 7’352 - 34.8 258 883 3’092 - 70.8 2’328 - 24.7 106 282 727 - 62.4 461 - 36.6
GESAMT-TOTAL
9’382
Marke
04/2020 04/2019
28’620
DER GRILLCHEF S. 7 BMW 7er im Test
100’685
- 67.2
64’834
- 35.6
IN KÜRZE Renault Schweiz: Linda Fäh wird Markenbotschafterin
Die Schweizer Schlagersängerin, Moderatorin und ehemalige Miss Schweiz Linda Fäh ist neue Markenbotschafterin von Renault Schweiz. Französisches Design, Easy Life und Ausrichtung auf neue Mobilität überzeugten Linda Fäh. Sie fährt seit dem 1. Mai einen Renault Kadjar Black Edition.
Auto-Salon Genf: Das ist der neue Chef
Sandro Mesquita hat per 1. Mai 2020 die Leitung der Geneva International Motor Show (GIMS) übernommen. Er folgt auf Olivier Rihs, der Ende März die GIMS verlassen hat. Die nächste GIMS wird vom 4. bis 14. März 2021 stattfinden.
Historischer Markteinbruch
ladbare Modelle mit 9,8 Prozent knapp die Hälfte ausmachen, ist erfreulich. Allerdings dürften im weiteren Jahresverlauf sowohl die Nachfrage als auch die Lieferbarkeit bei Elektroautos und Plug-in-Hybriden in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Coronakrise könnte dazu führen, dass bei Anschaff ungen in den kommenden Monaten eher auf günstigere Modelle ohne Elektromotor zurückgegriffen wird.
Enorme Verluste
Impressum AUTO BILD Schweiz, A&W Verlag AG, Riedstrasse 10, 8953 Dietikon, Tel: 043 499 18 99 E-Mail: redaktion@autobild.ch
Schweiz
Geschäftsleitung: Giuseppe Cucchiara (Geschäftsführer) Anzeigen: Jasmin Eichner (Verkaufsleitung), Juan Doval Anzeigenadministration: Natalie Amrein Redaktion: Michael Lusk (ml; Chefredaktor, verantwortlich für den Inhalt), Isabelle Riederer (ir), Rafael Künzle (rk), Mario Borri (mb), Fabio Simeon (fs) Freie Mitarbeiter: Simon Tottoli (st), Philipp Aeberli (pa) Layout: Skender Hajdari Abonnementservice: AUTO BILD Abobetreuung, Brieffach 5530, 10867 Berlin, Tel.: +49 40 3339-1403. Der Preis für das Jahresabo mit wöchentlichem Schweiz-Extra NEWS & FACTS beträgt 198,90 Euro.
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NEWS&FACTS 20/20
Durch den Lockdown haben Händler und Importeure enorme Umsatzverluste erlitten. Die Monate März bis Juni gehören zu den wichtigsten Monaten im Fahrzeuggeschäft. Nicht nur bei Personenwagen liegen hier die monatlichen Neuzulassungen üblicherweise höher als im Jahresdurchschnitt, sondern auch bei Nutzfahrzeugen. «Jeder Abschluss, jede Fahrzeugübergabe, die ein Händler im Frühjahr nicht gemacht hat, ist im späteren Jahresverlauf kaum mehr aufzuho-
len», konstatiert Christoph Wolnik, Mediensprecher der Importeursvereinigung auto-schweiz. Das treffe auch auf das Corona-Jahr 2020 zu. «Wir können aus heutiger Sicht noch nicht abschätzen, ob es im weiteren Jahresverlauf Nachholkäufe geben wird», so Christoph Wolnik weiter.
Seit der Ölkrise in den 70er Jahren gab es keinen Kalendermonat mit weniger als 10‘000 Neuzulassungen mehr.
Auto-schweiz erwartet nur noch 240’000 Neuwagen Die revidierte Marktprognose von auto-schweiz für die Einlösung neuer Personenwagen im Jahr 2020 liegt nun bei 240’000. Dies entspräche einem massiven Rückgang zum Vorjahr von rund 23 Prozent. Mit einem solchen Gesamtergebnis wäre 2020 das schlechteste Auto-Jahr seit viereinhalb Jahrzehnten. Bei einem erneuten Lockdown aufgrund einer zweiten Ansteckungswelle mit dem Coronavirus könnte der Markteinbruch sogar noch grösser ausfallen und noch mehr Arbeitsplätze in der Automobilbranche gefährden, als dies heute bereits der Fall ist. (ml) www.auto.swiss
AUDI S6 AVANT
Geht S auch mit Diesel? Auch der neue Audi S6 lässt optisch seine Muskeln spielen. Anders als die Vorgänger gibt es ihn aber nur noch mit Dieselpower. Selbstzünder und Sport – passt das zusammen?
Der neue Audi S6 Avant auf der Schwägalp unterhalb des Säntis.
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ER 3-LITER-V6-TDI HAT einiges zu bieten, zumindest auf dem Papier: 349 PS und 700 Nm Drehmoment sind nicht von schlechten Eltern. So beschleunigt der Selbstzünder den Kombi in nur 5,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Das beeindruckt die Fans des V8-Biturbo-Benziners mit 450 PS aus dem Vorgänger allerdings nicht, war dieser beim Paradesprint doch eine halbe Sekunde schneller.
Gewaltige Durchzugskraft Auch wir sind von den Spurt-Qualitäten des neuen Audi S6 Avant nicht sehr beeindruckt. Obwohl das Aggregat über einen elektrisch angetriebenen Verdichter (EAV) verfügt, der gemäss Pressetext «jedes Turboloch bereits im Ansatz eliminiert», spricht der Diesel für unseren Geschmack etwas spät auf Gasbefehle an. Dafür hat der Benziner beim Durchzug keine Chance. Die Zwischensprints, die der neue S6 auf der Autobahn hinlegt, sind dank dem gewaltigen Drehmoment einfach der Hammer.
Beim neuen Audi S6 passen Selbstzünder und Sport nur bedingt zusammen. Dafür ist er vor allem als Kombi ein grandioser Allrounder. Der Verbrauch – für einen 349 PS starken Sportkombi sind 8 l/100 km im Schnitt der Hit. Die Fahrdynamik – 2325 kg Leergewicht machen den S6 fast etwas schwerfällig.
Vier Endrohre als Erkennungszeichen des S6.
Mehr Komfort, weniger Sport
Luxuriös und modern
Sowieso fühlt sich der Sport-Kombi eher auf der Autobahn im Element. Obwohl er dank Allradantrieb, Allradlenkung und Fahrdynamik-Programm mit «Dynamic»-Modus technisch die besten Voraussetzungen hätte, macht unser Testwagen auf Schweizer Bergstrassen nur bedingt Freude. Mit fast fünf Metern Länge, 1,9 Metern Breite und einem Leergewicht von 2325 Kilo ist er hier einfach zu gross und zu schwer. Wenn man mit dem Audi S6 Avant im «Comfort»-Modus entspannt cruist – ab und zu liegt auch ein Zwischenspurt drin – hält sich dafür der Verbrauch in Grenzen. Die 7,9 Liter gemäss WLTP-Zyklus entsprechen in unserem Test ziemlich genau der Realität. Da hat der alte S6 mit dem V8Benziner einiges mehr geschluckt.
Im Innenraum herrscht sportlicher Luxus. Edles Leder, gebürstetes Aluminium und hochwertige Kunststoffe wechseln sich ab. Die drei grossen, hochauflösenden Displays des Infotainment-Systems fügen sich harmonisch in den Innenraum ein. Dank Black-Panel-Optik sehen sie zudem sehr edel aus. Die Bedienung ist komplex, aber durchdacht und verständlich. Wer ein modernes Smartphone bedienen kann, findet sich hier schnell zurecht. (mb)
TECHNISCHE DATEN
Audi S6 Avant
Zylinder
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
Drehmoment (Nm)
Getriebe
0–100 km/h (s)
vmax (km/h)
6
2967
257/349
700
8 (A)
5,1
250
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km) 7,9
206
Preis: ab CHF 101’350.–
Die Qual der Wahl
Bereit für eine Fahrt ins Grüne: Der GLA 250 und der GLB 250 überzeugen nicht nur in der Stadt, sondern auch im Gelände.
Seit dem 11. Mai ist der Showroom von Kenny’s Auto-Center wieder geöffnet. Der neue GLA und der ebenfalls topaktuelle GLB von MercedesBenz stehen bereit. Lust auf eine Probefahrt?
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IT DER LANCIERUNG des ML betrat Mercedes-Benz im Jahr 1998 Neuland. Zwar hat die Marke mit dem Stern in Form der G-Klasse schon deutlich länger einen Off roader im Programm – allerdings gilt die G-Klasse auch nicht als SUV, sondern als reinrassiger Geländewagen. So ebnete der ML als «Sport Utility Vehicle» mit Stern den Stuttgartern in den letzten zwei Jahrzehnten den Weg zu neuen Kunden und wurde schnell zum Erfolg, so dass die Geländewagen-Familie von Mercedes-Benz immer mehr gewachsen ist. Jetzt stehen die aktuellen Generationen des GLA und GLB bereit. Und beide sind längst keine reinen City-SUV mehr, sondern zeigen auch im Gelände eindrücklich, was sie drauf haben. Wir haben die beiden Newcomer miteinander verglichen. Optisch unterscheiden sich GLA und GLB schon im Stand deutlich. Während der GLA auf runde, ge-
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NEWS&FACTS 20/20
Beratung vor Ort? Oder lieber online? Kenny’s bietet ab sofort beides! Alle Infos zum GLA und GLB gibt’s unter folgendem QR-Code:
GLA: ein echter Dynamiker!
schwungene Linien setzt, zeigt der GLB Ecken und Kanten. Er wirkt deutlich grösser als der GLA (4,41 Meter), was er in der Länge (4,63 Meter) auch tatsächlich ist. In der Höhe sind die Unterschiede sichtbar geringer, in der Breite herrscht sogar Gleichstand. Bei den Assistenzsystemen schöpfen beide aus dem Vollen: So wird beispielsweise die Geschwindigkeit vor Kurven, Kreuzungen oder Kreiseln durch den Abstands-Assistenten automatisch angepasst. Der GLA und der GLB können dank ihrer Kamera- und Radarsysteme sogar bis 500 Meter vorausschauen und in bestimmten Situationen teilautomatisiert fahren. Der GLB punktet mit seinem konkurrenzlosen Platzangebot und bis zu sieben Sitzplätzen. Dafür ist der GLA rund 70 Kilogramm leichter.
TECHNISCHE DATEN Modell
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
Den Gewichtsvorteil kann der GLA – wir nahmen bei beiden die 224-PSVersion mit Allrad unter die Lupe – auch in die Fahrleistungen umsetzen. Die Unterschiede beim Sprint auf 100 km/h und der Endgeschwindigkeit sind aber nur eine Seite der Medaille. Spürbarer sind die Differenzen im Alltag, bei Landstrassenund Autobahntempo. Und auch im Vergleich zum Vorgänger macht er einen grossen Sprung nach vorne: Der GLA ist ein richtiger Dynamiker geworden. Er fühlt sich auf kurvigen Strassen leichtfüssig und agil an und zeigt kaum Seitenneigung. Auf der Autobahn gleitet er mit seinem drehmomentstarken Motor souverän dahin, der lange Radstand macht ihn zum eleganten Cruiser. Innen ist der GLA top ausgestattet, verfügt über das neueste Infotainment-System.
Mercedes-Benz GLA 250 4MATIC / GLB 250 4MATIC
Drehmoment (Nm)
Getriebe
0–100 km/h (s)
vmax (km/h)
Verbrauch (l/100 km)
Kofferraum (l)
GLA
1991
165/224
350
8 (A)
6,7
240
6,9
435-1430
GLB
1991
165/224
350
8 (A)
6,9
236
7,2
570-1680
Preis: ab CHF 54’400.– (GLA) / 56’400.– (GLB)
PUBLIREPORTAGEE
Zwei moderne, sieben Zoll grosse digitale Displays prägen das Interieur.
Der GLA 250 hat runde, geschwungene Formen.
GLB: 7-sitziges Platzwunder! Der GLB ist ebenfalls mit diesem sogenannten MBUX-System ausgestattet und besitzt gleich zwei sieben Zoll grosse digitale Displays für das Kombi-Instrument und das Media-Display mit Touchscreen. In einem Punkt hebt er sich aber vom GLA und auch den Konkurrenten anderer Marken in diesem Segment deutlich ab: Er hat auf Wunsch eine dritte Sitzreihe für total sieben Plätze an Bord und bietet bis zu 1680 Liter Ladevolumen – perfekt für Familien mit vielen Kindern oder für alle, deren Hobby ein äusserlich kompaktes Auto mit viel Platz im Innen- und Kofferraum erfordert! Optisch geht der GLB im Gegensatz zum GLA zudem einen anderen Weg: Er ist deutlich eckiger, vor alVon der Seite werden die Unterschiede in der Form besonders deutlich.
Der GLB besitzt optional eine dritte Sitzreihe und damit bis zu sieben Sitzplätze.
Den GLB 250 ziert ein markantes, eckiges Heck.
lem am Heck. Bei den Fahrleistungen sind beide eine gute Wahl. Er wieselt fast so flink wie der kompaktere GLA über enge, kurvige Strassen, zeigt sich dafür auf der Autobahn nochmals komfortabler.
Fazit: für jeden den Richtigen! Für welchen man sich entscheidet, bleibt eh eine Frage des persönlichen Geschmacks – oder des Geldbeutels: Der GLA 250 kostet (mit Allrad) mindestens 54’400 Franken, der GLB 250 4MATIC nochmals 2000 Franken mehr, also 56’400 Franken. Kompetente Beratung vor Ort und online, für wen welches Modell das richtige ist, und natürlich ein feines Käfeli gibt’s bei Kenny‘s bei beiden dazu. (ml) www.kennys.ch
Beide Modelle machen nicht nur offroad, sondern auch in der City eine gute Figur.
RENAULT KOLEOS
Der neue Koleos glänzt: Chromspangen im Kühlergrill zieren den SUV.
Die Massagesitze und das über zwölf Lautsprecher tönende Bose-Soundsystem zählen wir zu den Highlights.
Haute Couture
Renault modernisiert seinen Grössten. Der aktuelle Koleos fährt mit neuer Motorenpalette, aufgefrischtem Design und komfortbetontem Innern vor. AUTO BILD Schweiz hat den französischen SUV in seiner feudalsten Ausstattungslinie «Initiale Paris» einem Fahr- und Komforttest unterzogen.
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IE JÜNGSTE KOLEOS-EVOLUunterscheidet TIONSSTUFE
sich rein äusserlich nur gering vom Vorgängermodell. So zeigt sich die Verjüngungskur vor allem im Glanz. Heisst: Die vermehrten Chromelemente im Kühlergrill und die über die gesamte Fahrzeugbreite verlaufende Chromleiste sind die auff älligsten Neuerungen am Aussengewand.
Haute Couture Mehr Anpassungen gibt’s im Innern – insbesondere in der edelsten Ausstattungslinie «Initiale Paris». Platzgenommen wird in Reihe eins auf elektrisch verstellbaren NappaLedersitzen mit Heizungs-, Lüftungs- und Massagefunktion. Auch Passagieren im Fond wird Exklusivität geboten: Die verstellbare Neigung der Am Heck manifestiert sich das Facelift an einer geänderten Schürze mit nun sichtbarem Unterfahrschutz.
Die Ausstattungslinie «Initiale Paris» überzeugt durch makellose Verarbeitung und anmutendes Design. Das Platzangebot ist enorm - ob in Reihe Eins, Zwei oder im Kofferraum. Der Franzose ist ein wahrer Platzhirsch. Die Motorenpalette des SUV fällt mit «nur» zwei SelbstzünderVarianten etwas dürftig aus.
Rückenlehne ermöglicht entspanntes Mitfahren mit freiem Blick durch das Panorama-Glasdach aufs Firmament. Klingt mehr nach Luxusklasse als nach Renault? Das ist kein Zufall: Initiale Paris steht für Haute Couture bei den Franzosen und kostet 50’500 Franken. Daneben bietet Renault die Linien «Intens» und «Zen» an, wobei es Letztere ab 37’700 Franken zu kaufen gibt. Unser Testwagen überragt also in Sachen Ausstattung und Preis, liegt beim Platzangebot in sämtlichen Reihen und dem Kofferraum (498 – 1706 Liter) aber auf gleicher Höhe.
trieb vor. Der hochbeinige Franzose ist kein Sprinter vor dem Herrn, überzeugt aber durch flüssiges Schaltverhalten, geringe Geräuschemission und optimierte Effizienz. Der Durchschnittsverbrauch beträgt laut Energieetikette 7,1 Liter/100 km – unser Fahrzeug benötigte bei sanfter Fahrweise lediglich 0,4 Liter mehr. Apropos sanfte Fahrweise: Das Fahrwerk ist auf die restlichen Komponenten abgestimmt. Die weiche Federung dämpft Bodenwellen und Schlaglöcher weg und lädt zum gemütlichen Cruisen ein. Falls der Untergrund kein entspanntes Fahren mehr zulässt, kommt eine urtypische Offroad-Eigenschaft zum Zug: Es kann manuell zwischen den drei Antriebs-Modi Traction (4x2), Auto (4x4) und Lock (4x4) gewählt werden. Bei Letzterer verteilt das gesperrte Zentral-Differential das Drehmoment 50/50 an Vorder- und Hinterachse, wodurch der urbane SUV zum Bergsteiger mutiert. (fs)
Paradedisziplin: Cruisen Weniger Qual der Wahl als bei der Konfiguration des Innenraums erfordert die Motorisierung. Zwei neue Turbodieselaggregate «Blue dCi 150 X-Tronic» und «Blue dCi 190 4WD X-Tronic» stehen bereit. Unser Testwagen fährt mit dem 190 PS starken Selbstzünder mit X-Tronic Automatikgetriebe und variablem Allradan-
TECHNISCHE DATEN
Renault Koleos dCi 190 4WD X-Tr. Initiale Paris
Zylinder
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
Drehmoment (Nm)
Getriebe
0–100 km/h (s)
vmax (km/h)
4
1995
140/190
380
CVT
10,1
210
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km) 5,8
152
Preis: ab CHF 50’500.–
BMW 750I XDRIVE
Der Grillchef
Eine riesige Niere prägt die Front des BMW 7ers.
Selten sorgte ein Facelift für solches Aufsehen wie die überarbeitete 7er Reihe von BMW. Mit einem XXL-Grill und technischen Feinheiten wagt das bayrische Flaggschiff den Angriff auf die Limousinen-Krone.
S
CHAU MIR IN die Augen, Kleiner! Beim überarbeiteten 7er trotz Laserlicht kaum möglich, zieht der neue Grill doch sämtliche Blicke auf sich. Um groteske 40 Prozent legte die Doppelniere zu. Die Grenzen des guten Geschmacks mögen nach europäischem Gusto überschritten worden sein – im Reich der Mitte kann’s hingegen nicht üppig genug sein. Und wer kauft, der befiehlt, schliesslich landen vier von zehn neuen Flaggschiffen der Bayern in China. Wir wenden uns vom XXL-Grill ab und dürfen feststellen: Sie Seiten- und insbesondere die Heckpartie mit dem ultraflachen Leuchtband und den abgedunkelten Rückleuchten hat optisch nochmals zugelegt – geht doch.
Der 4,4-Liter-V8Motor mit 530 PS und 750 Nm aus der Achterreihe passt perfekt zur bayrischen Luxus-Limousine Der 7er von BMW fährt sich zu gut, um sich chauffieren zu lassen. Die Über-Niere ist für europäische Verhältnisse einfach zu gross.
Luxus hat seinen Aufpreis Über alle Zweifel erhaben präsentiert sich der Innenraum. Ok, dem Testwagen wurden auch Zusatzausstattungen im Wert von beinahe 40’000 Fran-
Luxus pur herrscht im Innenraum.
sche Aggregat passt ohnehin besser zur Charakteristik der 2-Tonnen-Limo. Die imposante Leistung kommt insbesondere bei Zwischenspurts auf der Autobahn zur Geltung, aber auch der 4-Sekunden-Spurt auf Tempo 100 ist bemerkenswert, nur spürt man davon kaum etwas. Dies gilt auch für die Schaltbefehle, welche sanft von dem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe übernommen werden. Zum Gefühl der rollenden Sänfte trägt auch das adaptive Fahrwerk bei, dieses gibt’s serienmässig im Grundpreis. Erhältlich ist der BMW 750i xDrive ab 139’400 Franken. (rk)
ken gegönnt. Kreuzchen gab’s beim Interieur-Design Pure Excellence (2290 Franken), der Bowers&WilkinsSurround-Anlage (5650 Franken), dem First-Class-Paket (8740 Franken), dem Komfort-Paket (4110 Franken) oder beim Alcantara-Dachhimmel (1780 Franken). Neu ist die digitale Anzeigenkombi mit 12,3-Zoll-Display und 10,25-ZollInfotainmentbildschirm. Die Kommandos werden per Touch, iDrive, Sprach- oder Gestensteuerung delegiert – wobei man sich letztere schenken kann. Die Wisch-, Kreis- und Wedelbewegungen erkannte das System nur teilweise, was aber auch an unserer Grobmotorik liegen könnte.
Die Heckpartie mit dem flachen Leuchtband hat optisch zugelegt.
Der 8er-Motor steht dem 7er «Gröber» motorisiert ist auch der 750i xDrive. Er profitiert von einem neuen 4,4-Liter-V8-Motor mit 530 PS und 750 Nm (zuvor 450 PS und 650 Nm), der auch die 8er Reihe antreibt. Ein guter Schachzug, denn das giganti-
TECHNISCHE DATEN
BMW 750i xDrive
Zylinder
Hubraum (ccm)
Leistung (kW/PS)
Drehmoment (Nm)
Getriebe
0–100 km/h (s)
vmax (km/h)
8
4395
390/530
750
8 (A)
4,0
250
Verbrauch CO2-Ausstoss (l/100 km) (g/km) 11.1
252
Preis: ab CHF 139’400.– 20/20 NEWS&FACTS
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