Ausgabe 30 | 27. Juli 2023
VOLL AUF DIE ZWÖLF Schweiz Mit neu 680 PS und 800 Nm Drehmoment reiht sich der Aston Martin DB12 in die Gruppe der luxuriösen Supersportwagen ein.
Der neue Aston Martin DB12 lässt nicht nur Geheimagenten-Herzen höher schlagen! Schneller, stärker und vor allem digitaler ist er bereit, die Welt zu erobern.
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STON MARTIN – seit 110 Jahren eine SupersportwagenSchmiede, die James Bond mobil hält und auch Nichtagentinnen und -agenten fasziniert. Sie verkörpert seit jeher Luxus, Understatement und Performance – eine Kombination, die Ikonen hervorbrachte. Und die Liste ist lang: DB4, DB5, Lagonda, DBS, DBX und nun der DB12. Ob der neueste Supersportwagen das Zeug zur Ikone hat? Wie er so dasteht, so schön, so schick und so elegant, stehen die Chancen gut. Etwas mehr als 1600 Kilogramm bringt der Zweisitzer auf die Waage. Das wahre Herzstück befindet sich unter der langen Motorhaube, knapp hinter der Vorderachse: der 4,0-Liter-V8Biturbomotor. Dank einer Leistungskur kommt er auf 680 PS und 800 Nm Drehmoment. Wie Engelsflügel gleiten die Türen des DB12 beim Öffnen leicht nach oben. Und ja, das Cockpit hat nun auch ein zeitgemässes Update erhalten, samt Touchscreen und Smartphone-Einbindung. Aber wir wollen Donnergrollen und Götterdämmerung. Startknopf drücken
CORVETTE C8 ALPEN-ROCK!
und der DB12 setzt seine majestätischen Kräfte frei. Ein tiefes Brüllen, das nur einem V8 entstammen kann, knallt gegen die Felswände oberhalb Monacos. Gänsehaut. Schon ein leichtes Zupfen am Gaspedal macht klar: Der DB12 will die Welt nicht retten, er will sie dominieren – und das wohltönend mit einem leichten Hang zur akustischen Übertreibung.
Der Aston Martin DB12 ist ein Gentleman, der sowohl um seine Erscheinung als auch um seine Performance weiss.
Das Interieur ist jetzt digital und vernetzt.
auf, wo die Grenzen der Physik liegen. Trotz der Leistungsentfaltung legt der DB12 eine erstaunliche Laufruhe an den Tag. Auch nach mehreren hundert Kilometern steigt man entspannt aus, während der Duft des feinen Leders noch ein Weilchen mitschwingt. Ob der DB12 als zweitüriger Supertourer das Potenzial hat, eine Ikone zu werden? Die Antwort: Er ist ein Gentleman, der sowohl um seine Erscheinung als auch um seine Performance weiss. Offiziell gibt es noch keine Zahlen, aber er soll um die 225'000 Euro kosten. (ir)
Kleben am Limit Wie auf Schienen fräst er sich durch die Täler der Gebirgszüge der französischen Alpen. In 3,6 Sekunden schiesst er von 0 auf 100 km/h. Wie ein gieriges Raubtier hängt er am Gas, im GT-Modus noch etwas gieriger. Der Hinterradantrieb treibt den DB12 mit brachialer Kraft voran. Dank kürzerer Achsübersetzung, neu kalibriertem Acht-Gang-Getriebe, elektronischem Hinterachsdifferenzial und einem sorgfältig abgestimmten Fahrwerk klebt der DB12 förmlich auf der Strasse. Nichts scheint den heckgetriebenen Supersportler aus der Ruhe zu bringen – und wenn doch, zeigt der Brite frühzeitig
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21-Zöller und Pilot-Sport-5s-Reifen von Michelin sind serienmässig dabei.
VW GOLF R 20 YEARS SAMMLERAUTO
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CORVETTE C8
ALPEN-ROCK!
So viel Hubraum gibt’s heute praktisch nirgendwo mehr: Wir gingen mit der 6,2 Liter grossen Corvette C8 auf eine Ausfahrt durch die Schweizer Alpen.
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UBRAUM IST DURCH nichts zu
ersetzen, ausser durch noch mehr Hubraum: In Zeiten von Downsizing und Elektrifizierung hat dieser Slogan immer weniger Gültigkeit. Es gibt aber noch einige letzte Bastionen dieses Credos, beispielsweise die aktuelle Corvette, die auch in der achten Generation ihre Kraft aus einem 6,2 Liter grossen V8 schöpft. Zwar wanderte der Motor vom Bug in die Mitte der «Vette» hinter den Fahrer. Aber die erwähnten 6,2 Liter, 482 PS und 613 Newtonmeter sorgen per se trotzdem für Fahrleistungen, die für ein Einstiegsmodell mehr als beachtlich sind: 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h und 296 km/h Topspeed.
So fahrdynamisch wie nie Wichtiger als die nackten Zahlen ist jedoch die Art und Weise, wie die Vette diese im Alltag umsetzt. Und dass
Schweiz
Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Corvette ist nach wie vor top!
die US-Legende jetzt auch auf Rennstrecken und kurvigen Strassen der deutschen, britischen und italienischen Konkurrenz absolut ebenbürtig ist. So fährt die C8 im Tour-Modus komfortabel und gesittet, kann aber auf kurvigen Passstrassen oder auf der Rennstrecke den etablierten Platzhirschen gehörig Feuer unter dem Hintern machen und die Alpen rocken. Die Doppelkupplung hat immer den richtigen Gang parat, die Lenkung dirigiert den «Teufelsrochen» zentimetergenau dorthin, wo der Fahrer das Auto haben will – und zwar mit einer Präzision, die kein Vorgänger der C8 Stingray erreichte.
Edles Interieur Aber nicht nur in Sachen Fahrdynamik, sondern auch bei der Qualität und im Innenraum hat die Corvette einen gewaltigen Sprung nach vorne gemacht. Der Mix aus Nappaleder,
Alcantara und Carbon sorgt in der C8 für das hochwertigste Interieur, das bisher in einer Corvette verbaut wurde. Wäre nicht das Logo auf dem Lenkrad, könnte man sich genauso gut in einem Sportwagen aus Deutschland, England oder Italien wähnen. Zumal sich zum 8,0-ZollTouchscreen auf der Mittelkonsole ein konfigurierbares 12-Zoll-DigitalInstrumentendisplay hinterm Lenkrad gesellt. Last, but not least ist die Vette auch in Sachen Infotainment auf dem neuesten Stand. Nur in einem Punkt unterbietet die C8 nach wie vor die Konkurrenz, und zwar im Preis: Als Coupé kostet sie mindestens 120'060 Franken. Wenig für so viel Performance! (ml)
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GOLF
SAMMLER-GOLF VON MORGEN Zum 20-jährigen Jubiläum des VW Golf R haben die Wolfsburger das Sondermodell Golf R «20 Years» auf den Markt gebracht. Wir konnten den 333-PS-Flitzer testen.
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IE DIE ZEIT VERGEHT: Als der erste VW Golf R 2002 auf den Markt kam, rissen die Fans VW den 241 PS starken Kompaktsportler quasi aus den Händen. Am Ende verkaufte VW dreimal so viele Modelle wie geplant. Mittlerweile sind 20 Jahre vergangen und der Golf R «20 Years» läutet den Abschied vom sportlichen Verbrenner-Golf bei VW ein. Grund genug, nochmals mit dem Sondermodell auf Tour zu gehen. Mittlerweile ist der Golf R «20 Years» bei 333 PS angelangt, die er aus einem 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo schöpft. Das ermöglicht, in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 zu beschleunigen und die Tachonadel bis 270 km/h zu bringen, wenn die Rennstrecke lang genug ist. Aber auch im Alltag macht der Wolfsburger Spass, VW hat den R mit diversen Massnahmen noch sportlicher gemacht und auch bei der Ausstattung ordentlich draufgelegt. Der Golf R «20 Years» kommt serienmässig mit dem aus dem Golf R bekannten
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VW feiert mit dem Golf R «20 Years» ein Highlight seiner Markengeschichte.
«R-Performance»-Paket in den Handel und wird durch exklusive Design-Highlights weiter aufgewertet. Im Heckbereich betont der Dachkantenspoiler die sportliche Optik des Fahrzeugs, das serienmässig mit den 19-Zoll-Leichtmetallfelgen «Estoril» ausgerüstet ist. Im Innenraum gibt es Nappa-Ledersitze, eine in Echt-Carbon gefertigte
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Instrumententafel sowie Dekoreinlagen in den Türverkleidungen. Blaue R-Logos, zum Beispiel auf dem Multifunktionssportlenkrad, zieren das Sondermodell. Das hat aber seinen Preis: Das Jubiläumsmodell Golf R «20 Years», das bereits als Neuwagen ein Sammlerfahrzeug ist, kostet mindestens 68'300 Franken. (ml)
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HEISSE RENNEN IN VESOUL
Der dritte Lauf der Vega Trofeo fand am 25. Juni 2023 in Vesoul (F) statt. An diesem heissen Wochenende wurden die Fahrer und Mechaniker extrem gefordert.
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IE STRECKE VON Vesoul liegt in einem kleinen Tal. Sie führt rauf und runter. Das macht zwar Spass, ist aber anspruchsvoll und braucht viel Kraft. Trotz allem haben die Fahrer alles gegeben. Je länger das Rennen dauerte, desto besser wurde gefahren.
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NEWS&FACTS 30/23
Dritter von fünf Läufen
Getränke waren ein Verkaufsschlager am heissen Rennwochenende in Vesoul.
Bei diesem dritten von fünf Läufen ging es um wichtige Meisterschaftspunkte für das Jahres-Gesamtergebnis. Jeder versuchte sich so gut wie möglich zu platzieren, um bei den restlichen Rennen noch alle Möglichkeiten offen zu haben, um den Titel mitzufahren. Hart umkämpft bis zur letzten Runde ging es praktisch in allen Klassen zu. Wie erwartet, haben sich die Favoriten meist durchgesetzt. Der vierte Lauf findet erst Anfang September statt. So können alle in Ruhe die verdiente Ferienzeit geniessen und dann mit vollem Elan zum Schlussspurt angreifen.
www.vegatrofeo.ch