AUTO BILD Schweiz 32/2023

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Ausgabe 32 | 10. August 2023

DER PLATZHIRSCH! Schweiz

630 PS bringt der Audi RS 6 Avant Performance auf die Strasse.

Mit dem neuen Audi RS 6 Avant Performance schafft die Marke mit den vier Ringen den Spagat zwischen Beschleunigungsmonster und Wellness-Oase – samt Platz für Kind und Kegel.

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ER AUDI RS 6 Avant ist bereits in der Basisversion keine lahme Gurke, aber in der Performance-Variante setzt die Audi-Sportabteilung aus Neckarsulm dem Kombi die Krone auf. Statt 600 PS leistet der 4,0-Liter-V8Biturbomotor 630 PS, hinzu kommen acht Kilogramm weniger Dämmmaterial, 20 Kilogramm leichtere Felgen und beim maximalen Drehmoment kommen 50 Nm obendrauf. Das drückt beim

Ampelstart glatt die Tränen in die Augen. Die Kraftübertragung auf alle vier Räder übernimmt ein serienmässiges Acht-Stufen-Automatikgetriebe, dessen Schaltzeiten noch einmal optimiert wurden. Ebenfalls optimiert wurde das selbstsperrende Mittendifferenzial, wodurch das Handling des Beschleunigungsmonsters noch dynamischer und präziser wurde. Dennoch ist der Audi RS 6 Avant Performance kein kompromissloser Sportwagen, das liegt auch an den über zwei Tonnen Gesamtgewicht. Dennoch kombiniert der PowerKombi Fahrspass mit Reisetauglichkeit wie kaum ein anderer. Wo sonst lassen sich bis zu 1680 Liter Gepäck in 3,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h katapultieren? Das serienmässige Luftfahrwerk sorgt für einen guten Kompromiss aus straffer Verbindlichkeit und gutem Schluckvermögen. Das alternative adaptive Stahlfahrwerk lässt den Power-Kombi mit seinen serienmässigen 22-Zoll-

Wer eine Zweizimmerwohnung mit Power will, der wird mit dem Audi RS 6 Avant Performance glücklich!

Mit 12,7 Liter auf 100 km/h ist der Power-Kombi kein Kostverächter.

MASERATI GRAN TURISMO DONNER UND BLITZ

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Rädern ungleich komfortabler über den Asphalt gleiten.

Optisch und akustisch ein Power-Kombi Optisch macht der RS 6 Avant Performance seinem Image als Platzhirsch alle Ehre. Die kräftige Präsenz des Power-Kombis wird durch eine üppige Soundkulisse zusätzlich unterstützt. Auffällig: der deutliche Lautstärke-Zuwachs im Dynamikmodus mitsamt dem unausweichlichen «Prappapapp» beim Gaswegnehmen. Neu bei der Performance-Variante sind ein Alcantara-Lenkrad und ein optionales Carbonfaser-Dekor, das mit blauen Fäden durchzogen ist. Blaue Nähte gibt es auf Wunsch auch an Lenkrad, Gestühl und Konsorten. Zudem gibt es neue Farben: Ascariblau metallic, Ascariblau matt und Taugrau matt. Ansonsten gibt sich das Interieur Audi-typisch sportlich, zeitlos und hervorragend verarbeitet. Intuitiv wie ein Smartphone lässt sich das Multimedia-System MMI touch response bedienen. Mehr als 30 Fahrassistenzsysteme machen die Fahrt im Audi RS 6 Avant Performance noch sicherer, effizienter und komfortabler. Kostenpunkt: ab 159'500 Franken. (ir)

ASTON MARTIN VANTAGE F1 DER HAUCH DER FORMEL 1

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MASERATI

DONNER UND BLITZ Wir haben den neuen Maserati Gran Turismo als Folgore mit Elektroantrieb und als Trofeo mit klassischem V6 getestet – und sind am Ende immer noch unschlüssig, welchen wir nehmen würden. Ein Vergleich.

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Donnernder V6-Sound OCH VOR WENIGEN Jahren

hätten sich Maserati-Fans wohl kaum vorstellen können, dass schon 2023 ein Elektroantrieb unter der Haube des Gran Turismo steckt. Wie kaum eine andere Marke symbolisieren die Ita-

liener Design und Motorensound. Der Vorgänger des aktuellen GT war gerade deshalb bei Fans so beliebt, weil er diese beiden Kriterien perfekt unter einen Hut brachte. Weil aber auch bei Maserati die Zukunft elektrisch ist und der Kunde

Sowohl als Trofeo als auch als Folgore bietet der Maserati Gran Turismo viel Fahrspass.

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schon jetzt entscheiden soll, ob er lieber einen Folgore oder Trofeo fahren will, haben wir beide miteinander verglichen.

Wir beginnen mit dem Trofeo. Hatte der Gran Turismo bisher noch einen Achtzylinder unter der endlos langen Motorhaube, setzt Maserati jetzt den Nettuno-V6 ein, der auch im MC20 zum Einsatz kommt. Im GT kitzeln die Italiener 550 PS aus dem 3,0 Liter grossen Biturbo heraus. Damit beschleunigt der Trofeo in 3,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100, die Spitze liegt bei 320 km/h. Die konnten wir zwar nicht ausprobieren, dafür aber die fahrdynamischen Fähigkeiten auf kurvigen Landstrassen. Und hier hat der GT einen grossen Sprung nach vorn gemacht. Die Italiener haben dafür nicht nur lange am Fahrwerk gefeilt, sondern ihrem Zweitürer auch Allradantrieb mitgegeben. Und so lässt sich der Gran Turismo trotz seiner Länge von fast fünf Metern jetzt auch richtig sportlich um Kurven scheuchen, der Motor spielt dabei trotz OPF und immer strengerer Regularien immer noch eine fantasti-

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MASERATI

Der Maserati Gran Turismo Trofeo hat einen 3,0-Liter-V6 mit 550 PS unter der Haube.

sche Musik – natürlich nicht ganz so laut und rotzig wie der alte GT, aber Luciano Pavarotti beherrscht ja auch verschiedene Facetten. Schliesslich ist und bleibt der GT unterm Strich ein Reisecoupé, mit dem man auch mal 500 und mehr Kilometer an einem Tag zurücklegen will – sofern man 250'100 Franken auf der hohen Kante hat.

Der vollelektrische Maserati Gran Turismo Folgore leistet 761 PS.

die umgekehrte Reihenfolge und wechseln vom Trofeo in den Folgore. Drei Elektromotoren sorgen hier zusammen für eine Systemleistung von 761 PS, das Drehmoment liegt bei unglaublichen 1350 Newtonmetern. Fulminant ist deshalb wie erwartet schon die erste Beschleunigung, obwohl wir das Gas- respektive Strompedal nicht voll durchtreten. 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind möglich, auch im Folgore könnten wir bei entsprechendem Auslauf bis zu 320 km/h

Der Gran Turismo ist deutlich fahraktiver als sein Vorgänger.

Beschleunigung wie ein Blitz Obwohl es eigentlich zuerst blitzt und danach donnert, wählen wir

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schnell fahren – oder bis zu 450 Kilometer weit. Wir nehmen zum Vergleich aber dieselbe kurvenreiche Strecke wie im Trofeo. Obwohl er fast 500 Kilogramm schwerer ist als der Trofeo, kann er dies dank seiner Mehrleistung locker wettmachen und ebenfalls wie der Blitz über die Hügel Modenas gleiten. Das macht so viel Spass, dass wir den Motorensound nicht mal vermissen. So bleibt am Ende die Frage: Welchen nehmen? Das überlassen wir wie Maserati aber jedem selbst. Wer kann, nimmt am besten beide. (ml)

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DER HAUCH DER FORMEL 1

In der Formel 1 hat sich Aston Martin als zweite Kraft hinter Red Bull etabliert. Davon profitieren die Briten auch bei den Serienmodellen, beispielsweise beim Vantage F1 Roadster, mit dem wir allerdings auf der Strasse und nicht der Rennstrecke auf Testfahrt gingen.

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OTORSPORT HAT BEI Aston Martin eine lange Tradition. Die Briten kennen daher auch das Auf und Ab, das das Rennenfahren mit sich bringt. In der Formel 1 läuft es gerade richtig rund. Zwar ist Red Bull eine Macht für sich. Aber hinter den beiden Überfliegern mischt Fernando Alonso den F1-Zirkus gerade gehörig durcheinander. Auch bei den Trackday-tauglichen Strassensportwagen will Aston Martin an die Spitze. Dafür haben die Briten mit der F1-Edition eine Sonderserie kreiiert, welche dem BasisVantage noch mehr Sportlichkeit einhaucht. Der Biturbo-V8 leistet 25 PS mehr, in Summe also 535 PS. Und er bollert auch 2023 noch so,

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Der Aston Martin Vantage F1 Roadster ist eine spannende Alternative für alle, die am Trackday auch mal keinen deutschen oder italienischen Sportwagen fahren wollen.

wie es nur noch wenige Neuwagen tun. Damit geht’s in 3,6 Sekunden von 0 auf 100, bei 314 km/h ist Schluss. Schnelligkeit ist auch beim Schalten und beim Dachöffnen angesagt: Die Acht-GangAutomatik von ZF knallt die Gänge wie der Blitz rein, in 6,7 Sekunden ist die Stoffmütze versenkt.

200 Kilo mehr Anpressdruck Dazu kommen Änderungen am Fahrwerk, neue Dämpfer und 21-Zöller. Die auffälligste Änderung ist aber das Aerodynamik-Paket. Neben einem Carbon-Splitter an der Front ist der riesige Heckflügel das Herzstück. Satte 200 Kilogramm mehr Anpressdruck an der Hinterachse soll der Aston Martin dadurch

bei hohem Tempo bringen. Aber auch sonst haben die Ingenieure ganze Arbeit geleistet: Die Lenkung ist noch direkter, in schnellen Kurven klebt der Vantage mit seinen 21-Zöllern quasi auf der Strasse. Im Innenraum sorgen Leder und Alcantara für viel Luxus, die Sitze sind auch für längere Fahrten bequem gepolstert. Kein Upgrade gab’s beim Infotainment, hier kommt nach wie vor Technik von AMG zum Einsatz. Wobei man auf der Rennstrecke oder kurvigen Landstrassen auch nicht jedes Gimmick braucht, sondern einfach fahren will. Und das kann jeder ab sofort, der umgerechnet knapp über 180'000 Franken für sein persönliches Safety Car an die Briten überweist. (ml)


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