AUTO BILD Schweiz 52/2023

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Ausgabe 52 | 28. Dezember 2023

NEUER SCHWUNG FÜR

TESLAS MODEL 3 Schweiz

Seit 2017 ist der Tesla Model 3 auf dem Markt und erfreut sich seither in der Schweiz grosser Beliebtheit. 2021 war der US-Stromer hierzulande sogar das meistverkaufte Modell. Jetzt haben die Amerikaner ihre Mittelklasse aufgefrischt.

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ECHS JAHRE SIND in der heutigen Autowelt eine lange Zeit, in der die meisten Hersteller nicht nur ein Facelift, sondern sogar eine neue Generation auf den Markt bringen. Dennoch verkaufte sich das Einstiegsmodell der Amerikaner hervorragend und wurde per Software-Update regelmässig auf den neuesten Stand gebracht. 2021 belegte man sogar Platz eins, 2022 resultierte immerhin noch der fünfte Rang in der Zulassungsstatistik. Um der Mittelklasselimousine 2024 neuen Schwung zu geben, haben die Amerikaner den Model 3 einem Facelift unterzogen.

BENTLEY CONTINENTAL GT V8 AUF EIS GELEGT

Fokus auf Effizienz und Komfort

Tesla hat nach sechs Jahren den Model 3 überarbeitet. Der US-Stromer ist jetzt noch effizienter.

Optisch sticht vor allem die neue Front ins Auge. Diese sieht aber nicht nur frischer aus, sondern verbessert auch die Aerodynamik. Dank eines optimierten CW-Werts und spezieller Reifen ergibt sich laut Tesla ein Normverbrauch von 14,0 kWh/100 km, was für 629 Kilometer ausreichen soll. Diesen Schnitt haben wir zwar im Test nicht ganz erreicht, ein Wert von 16 kWh/100 km kann sich aber durchaus sehen lassen. Auch bei Autobahntempo sind 400 Kilometer immer noch locker drin. Und weil das Supercharger-Netzwerk stetig wächst, kann man auch auf längeren Reisen stets schnell und komfortabel laden. Aber auch auf Komfort hat Tesla Wert gelegt. Isolierglas an den vorderen Seitenscheiben reduziert das Geräuschniveau im Innenraum, das Fahrwerk sorgt für eine spürbar sanftere Federung. Die Sitze wurden ebenfalls überarbeitet und verfügen nun über eine Sitzlüftung. Sie sind auf längeren Strecken sehr bequem,

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dürften aber bei flotter Kurvenfahrt etwas mehr Seitenhalt bieten. Positiv sind dagegen das grosszügige Platzangebot und die gute Verarbeitung. In der Mittelkonsole dominiert nach wie vor der grosse Touchscreen, über den sich fast alle Funktionen steuern lassen. Sogar die Wahl des Vorwärts- und Rückwärtsgangs oder die Geschwindigkeitsanzeige sind in diesen integriert, einen klassischen Tacho direkt im Blickfeld gibt es wie beim Vorgänger nicht. Zumindest für die wichtigsten Funktionen wie den Blinker oder den Scheibenwischer gibt es jetzt auch Tasten direkt am Lenkrad. Mit etwas Eingewöhnungszeit oder als Umsteiger der ersten Model-3-Generation gewöhnt man sich schnell an diese. Vor allem der attraktive Preis ist das grosse Plus der Amerikaner: Schon bei 42’990 Franken geht’s los, die von uns gefahrene Version «Maximale Reichweite» beginnt bei 50’990 Franken. (ml)

AUDI Q8 E-TRON FEINSCHLIFF AM E-FLAGGSCHIFF

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BENTLEY CONTINENTAL GT V8

AUF EIS GELEGT

Nach dem W12 hat Bentley auch den V8-Motor im Continental GT auf Eis gelegt. Wir sind ein letztes Mal im AchtzylinderLuxuscoupé der Briten auf Tour in die Berge gefahren.

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S WAREN DIE Briten, die vor langer Zeit quasi den Wintertourismus in den Alpen erfanden. Dank ihnen gelten St. Moritz und das Engadin seit dem 19. Jahrhundert bis heute als Topdestination weltweit bei den Reichen und Schönen. Zahlreiche Grandhotels umwerben vor allem im Winter, aber auch im Sommer die reichen Gäste aus dem Vereinigten Königreich. So ist speziell in der Weihnachtszeit der Anblick eines Bentleys in der weissen Winterlandschaft keine Seltenheit – einer im auffälligen Kingfisher Blue

Englischer Luxus für vier: Edler als im Bentley Continental GT V8 kann man kaum durch den Schnee cruisen.

allerdings schon. Wir haben uns deshalb einen Continental GT V8 geschnappt und sind im Luxus-GT in die tief verschneiten Berge gefahren.

Perfekter Langstreckengleiter Dabei spielt es fast keine Rolle, ob man von London, Berlin oder Zürich anreist. Mit seinem 550 PS starken Achtzylinder hat man immer Power im Überfluss zur Verfügung. Windgeräusche dringen keine ins Innere, der Continental GT liegt satt und stoisch ruhig auf dem Asphalt. Das Fahrwerk bügelt vor

allem im Komfortmodus Unebenheiten elegant weg. Geht’s in die Berge, zeigt der Brite, dass er auch die sportliche Gangart beherrscht. Er «carvt» dann auf gut ausgebauten Landstrassen elegant um die Kurven. Wie es sich für einen Gentleman gehört, wird er dabei nie wirklich laut – dennoch schlägt der Auspuff gerade im Sportmodus etwas dominantere Töne an. Der GT legt eine Leichtigkeit an den Tag, dass man fast vergisst, dass er trotz Aluminiumkarosserie immer noch rund zwei Tonnen wiegt. Ebenfalls nicht kaschieren lassen sich seine

Auch im Winter ist der Bentley souverän unterwegs.

Schweiz

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BENTLEY CONTINENTAL GT V8

In Zukunft gibt es den Continental GT nicht mehr mit acht oder zwölf Zylindern.

Der Innenraum des Bentley Continental GT V8 Azure ist hochwertig und edel.

Dimensionen, wenn man auf engen Strassen unterwegs ist – wobei in diesem Auto auch Langsamfahren ein Genuss ist. Der V8 säuselt dann bei knapp 1500 u/min dezent vor sich hin und begnügt sich mit weniger als zehn Litern/100 km.

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12,3 Zoll grosser Touchscreen weist dem Fahrer dabei den Weg, dieser sitzt auf edlem Leder, Alcantara oder was immer er aus der Optionenliste wählt. Selbst eine Nackenheizung oder Massagesitze bieten die Briten an. (ml)

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AUDI Q8 E-TRON SPORTBACK ...

Waben statt Gitter: Optisch sind die Unterschiede zum Vorgänger minimal.

FEINSCHLIFF AM ELEKTROFLAGGSCHIFF Der e-tron markierte 2018 für Audi den Startschuss ins Elektrozeitalter. Jetzt ist die Zeit für eine Modellpflege gekommen. Während von aussen viel beim Alten blieb, sind die Neuerungen unterm Blechkleid zu finden. Im Test: die Coupévariante Sportback mit 408 PS und knapp 500 Kilometern Reichweite.

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NSGESAMT WURDEN VOM Audi e-tron rund 150’000 Exemplare verkauft, 3600 Stück in die Schweiz. Mit fünf Jahren auf dem Buckel gehört er bereits zu den Elektro-Urgesteinen. Audi hat ihm deshalb nicht nur eine Modellpflege, sondern auch einen neuen Namen verpasst: Als Q8 e-tron grenzt sich das SUV der oberen Mittelklasse standesgemäss vom zwei Nummern kleineren Q4 e-tron ab.

Wenig Windgeräusche, aber immer noch ungewohnt Man muss schon gut hinschauen, um die Unterschiede von aussen zu erkennen. Am augenfälligsten ist der Wabenkühlergrill (anstatt Gitter). Die digitalen Kamerarückspiegel (1690 Franken extra) bleiben im Angebot. Dank ihnen entstehen auch bei hohen Tempi wenig Windgeräusche. Doch das komische Gefühl beim Nach-hinten-Schauen bleibt, die Bildschirme sind immer noch viel tiefer platziert und kleiner als normale Spiegel. Innen bleibt mit 4

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der hauptsächlich über Touchscreen funktionierenden Steuerung und den hochwertigen Materialen alles beim Alten. Auch das fürstliche Platzangebot auf allen Sitzen und der Topkomfort des Vorgängers bleiben erhalten.

Schnell und agil trotz Übergewicht Der getestete Q8 e-tron 55 leistet mit 300 kW/408 PS gleich viel wie der alte e-tron. Im Fahrbetrieb präsentiert er sich deshalb unverändert gut. Die Beschleunigung funktioniert kraftvoll und mühelos. Im Boost-Modus stürmt das mit 2,6 Tonnen sehr schwergewichtige SUV in lediglich 5,6 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Durch entsprechende Anpassungen bei Federung und Lenkung reagiert das Audi-Dickschiff nun direkter und lässt sich zu jedem Zeitpunkt agil steuern.

Mehr Reichweite und schnelleres Ladetempo Die wichtigste Neuerung an Audis EFlaggschiff ist die von 95 auf 114 kWh

Audi hat den Q8 e-tron nach knapp sechs Jahren umfassend aufgewertet.

gewachsene Batterie. Die Reichweite steigt damit auf dem Papier von 409 auf 582 Kilometer gemäss WLTP. Mit einem Durchschnittsverbrauch von deutlich über 20 kWh/100 km waren es bei uns im Test aber nur knapp 500 Kilometer – was immer noch ein guter Wert ist. Mit dem neuen e-tron kommt man nicht nur weiter, sondern lädt auch schneller: Weil die maximale Schnellladeleistung von 150 auf 170 kW erhöht wurde, kommen in einer halben Stunde mehr als 300 Kilometer Reichweite hinzu. Die zahlreichen Modifizierungen haben aber ihren Preis: Für unseren Testwagen 55 Sportback werden mindestens 101’650 Franken fällig. (mb) Im Interieur herrscht das bei Audi gewohnt hochwertige Ambiente.


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