AUTO&Wirtschaft Ausgabe 05/2004

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Nummer 5, Mai 2004

Titelthema:

GARAGEN IM WANDEL „Basel II“/GVO Investieren – aber wie?

5 Chancen Geschäftsmodelle für Garagisten

Funktionalität dank umsichtiger Planung

Architektur Autohäuser immer attraktiver

Online Internet-User mit hoher Kaufkraft

Jetzt verkaufen Portable GPS-Sets

AWS ARCHITEKTEN AG Ihr kompetenter Partner für das kundenfreundliche Autohaus

Peugeot-Chef Patrick Schilfarth Mit neuen Modellen zu besseren Verkäufen

Muristrasse 51 · CH-3006 Bern Tel.: +41 31 351 33 55 Mail: architekten@aws.ch www.aws.ch


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Editorial

Liebe Leser Chers lecteurs

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Stefan Furler Chefredaktor Rédacteur en chef

leines Gerät, grosse Wirkung. – Es gibt Systeme im Auto, denen man anfänglich skeptisch gegenübersteht. Hat man sich aber erst einmal daran gewöhnt, möchte man zum Beispiel Regen- und Lichtsensoren nicht mehr missen. Oder die Satellitennavigation (siehe auch Seite 30). Sofern man ein System neuester Generation im Auto hat, lässt man sich heute in einer völlig fremden Stadt problemlos bis exakt vor die gesuchte Haustür lotsen. Ganz neue GPS-Geräte wissen auch, wo der Stau auf der Autobahn beginnt und wo er endet. Das Reiseziel auf Anhieb zu finden wird in Zukunft nur noch eine der Aufgaben dieser Orientierungshilfe sein. Weil die meisten Automobilisten lieber fahren als stehen, werden sie sich mit Hilfe des GPS einen Weg suchen, der vielleicht nicht ganz direkt zum Ziel führt, dafür aber nicht zur Untätigkeit im stehenden Auto verdammt. Der Verkehr ist wie Wasser – er sucht sich seinen Weg, und die Satellitennavigation ist ihm eine grosse Hilfe dabei. Durchs Emmental statt über die Autobahn – die Navigation macht’s möglich, ohne dass man dafür eine Strassenkarte zu Rate ziehen müsste. Wer keine Lust auf Staus (oder LSVA) hat, weicht aus. Der Vierzigtönner, der in der Nähe von Huttwil auf bisher wenig beachtetem, aber legalem Verkehrsweg zwischen Hof und Scheune durchfährt, ist keine Utopie, genausowenig wie das Heer von anderen beruflich verkehrenden Autos, die ihre Zeitersparnis in der indirekten Streckenwahl suchen und finden. Nicht überall wird diese Entwicklung auf Freude und Freunde stossen – es grüsst die Zürcher Fluglärmdiskussion. Nur eine rigorose und letztlich nicht durchsetzbare Fahrverbotspolitik kann die Verkehrsverlagerung durch Satellitennavigation bremsen. Die Chancen, die direkten Verkehrswege sinnvoll auszubauen, haben wir ja kürzlich vertan.

Auto & Wirtschaft

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Petit appareil, gros effet ! Les voitures modernes sont équipées de systèmes qui, au début, incitent à un certain scepticisme. Pourtant, lorsqu’on s’y est habitués, on ne voudrait plus jamais devoir s’en passer. Exemples : les capteurs de pluie et l’éclairage automatique. Voire la navigation par satellite (voir aussi page 30). Dans la mesure où l’on dispose d’un système de dernière génération, dans une ville étrangère on se laisse guider sans problème jusqu’à son point de chute. Les derniers GPS localisent même les embouteillages sur les autoroutes. A l’avenir, trouver sa destination sera une tâche parfaitement assumée par cette précieuse aide à l’orientation. Et parce que les automobilistes préfèrent rouler plutôt que d’être immobilisés, à l’aide du GPS ils pourront trouver un itinéraire qui ne les amènera peut-être pas directement au but, mais qui offrira l’avantage de ne pas les laisser inactifs au volant. Le trafic est comme l’eau : il cherche son chemin et la navigation par satellite constitue une aide efficace. Passer par l’Emmental plutôt que d’emprunter l’autoroute : grâce à la navigation électronique c’est possible sans devoir se pencher sur une carte routière. Pour éviter les bouchons (ou la RPLP), il existe des itinéraires de déviation. Un camion de 40 tonnes qui préfère des routes peu fréquentées mais parfaitement légales n’est pas une utopie. Tout comme est réaliste une horde d’autres utilisateurs professionnels qui cherchent – et trouvent – des voies indirectes générant un gain de temps précieux. Certes, cette évolution ne fera pas que des heureux. Seule une politique d’interdictions rigoureuses mais guère applicables pourra freiner le transfert du trafic induit par la navigation par satellite. Les chances d’aménager des voies routières directes d’une manière raisonnable ont récemment été gâchées.

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Impressum Mai 2004

Garagen im Wandel Impressum Herausgeber Helmuth H. Lederer (hhl) hhl@auto-wirtschaft.ch Geschäftsführer Roger Dal Santo Telefon 043 499’18’88 Telefax 043 499’18’89 rdalsanto@auto-wirtschaft.ch Chefredaktor Stefan Furler sfurler@auto-wirtschaft.ch Mitarbeiter dieser Ausgabe René Bondt (bdt) Roger Dal Santo (rds) Stefan Donat (sd) Stephan Hauri (sha) Hansruedi Keller (hrk) Medard Meier (mm) Peter Ruch (pr) Andrea Schaller (as) redaktion@auto-wirtschaft.ch

Investieren – aber wie? Neue Bankenrichtlinien bei der Kreditvergabe (Basel II) und die GVO strukturieren das Investitionsklima im Seite 10 Garagensektor neu. Investir, mais comment? Les nouvelles directives bancaires relatives au crédit et le REG conditionnent le climat des investissements dans le secteur des garages.

Bei der Einführung neuer Modelle spielen die Garagisten eine Schlüsselrolle. Seite 8

Responsable Suisse romande Roland Christen (rc) redaktion@auto-wirtschaft.ch Redaktionsadresse Auto&Wirtschaft Bürglistrasse 6 8002 Zürich Telefon 043 499’18’79 Telefax 043 499’18’89 redaktion@auto-wirtschaft.ch

DONAT’s

Redaktionssekretariat Eveline Roth eroth@auto-wirtschaft.ch Verlag Auto&Wirtschaft Verlag AG Bürglistrasse 6 8002 Zürich Telefon 043 499’18’79 Telefax 043 499’18’89 verlag@auto-wirtschaft.ch Anzeigenverkauf Giuseppe Cucchiara (Leitung) Telefon 079 700’99’00 Telefax 043 499’18’89 gcucchiara@auto-wirtschaft.ch Karin Bächli Telefon 079 216’61’02 Telefax 043 499’18’89 kbaechli@auto-wirtschaft.ch Abonnementverkauf Katja Treuthardt Telefon 043 499’18’79 Telefax 043 499’18’89 ktreuthardt@auto-wirtschaft.ch Marketing Gabriela Zumkehr gzumkehr@auto-wirtschaft.ch Druck Huber AG, Frauenfeld Nachdruck sowie elektronische Weiterverwendung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine Haftung. Erscheint Monatlich (11 Mal pro Jahr) Abonnementpreis Inland Fr. 90.–/Jahr (inkl. MwSt.), Ausland auf Anfrage Hotlines Anzeigen: 043 499’18’79 Abo-Service: 043 499’18’79

Titelthema

Wirtschaft

Garagen im Wandel

Mitsubishi: … und wieder ist alles anders

Investieren – aber wie? Investir, mais comment

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Fünf Chancen für Garagisten Cinq chances pour les garagistes

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Online: Internet-User mit hoher Kaufkraft 24 En ligne : le pouvoir d’achat des internautes

Autohäuser werden attraktiver 20 Les garages deviennent plus attractifs

Peugeot: Et maintenant, Monsieur Schilfarth? Wie weiter, Herr Schilfarth?

Licht – notwendig an allen Ecken und Enden Que la lumière soit ! Partout !

Kia: Europa vor Augen Kia: l’Europe en point de mire

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Navigation: Jetzt kommen die Portablen Navigation: les portables arrivent

Leute Donat’s

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Was macht eigentlich Clay Regazzoni?

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Fünf Fragen an Peter Koch

6

Mein bestes Stück

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Fahrer-Limousinen: Man(n) lässt fahren Limousine avec chauffeur: travailler en roulant:

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32

Oldtimer: Die Wertschöpfung 34 La valeur ajoutée des voitures anciennes Castrol: „Das Beste aus zwei Welten“ 36 Castrol: „le meilleur de deux mondes“ GVO: Keine Tricks und noch weniger Tipps REG: Ni trucs, ni conseils

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Inhalt

Mai 2004

Im Showroom der Zukunft dominieren Seite 20 Raum, Licht und Emotionen. L’espace, l’éclairage et les émotions dominent dans les salles d’exposition du futur.

Fiat mit neuen JTD-Dieselmotoren. Seite 45 Fiat présente les nouveaux moteurs diesels JTD.

Wie geht es weiter mit Mitsubishi in der Seite 16 Schweiz?

GVO

Die GVO lässt viele Fragen offen. Die Antworten dazu jeden Monat in Auto & Wirtschaft. Seite 37

Le REG génère beaucoup de questions. Les réponses se trouvent chaque mois dans Auto & Wirtschaft.

Technik Opel-Nutzfahrzeuge: Schweizer Qualität zählt Opel joue la carte qualité suisse

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Dachpflege: Stoff, Stahl oder Glas Les toits: tissu, acier ou verre

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Fiat: Zurück als Motorenbauer Fiat redevient motoriste

45

Wie funktioniert das, Herr Hauri? Comment ça marche, M. Hauri?

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Im Alltag: Wie fährt sich der Toyota Prius? 48 Comment se conduit la Toyota Prius ?

Standpunkte Stefan Furler Liebe Leser Chers lecteurs

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René Bondt So tun als ob Faire comme si

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Peter Ruch Saaburu oder Subaraab? Saaburu ou Subaraab?

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Medard Meier Kapitalisten-Fasnacht Carnaval capitaliste

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Helmuth H. Lederer Zu guter Letzt Finalement

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Information Schaubühne: Der Mix aus Bangle und BMW

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Jetzt bei der Konkurrenz

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Neue Produkte

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Die Neuwagenverkäufe im März

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Kurz gemeldet

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Leute Was macht eigentlich … Clay Regazzoni, der heuer seinen 65. Geburtstag feiert, begann seine Formel-1-Karriere 1970 mit dem GP von Holland. In zehn Jahren absolvierte der Tessiner 132 Grand Prix in der Rennsport-Königsklasse, dabei errang er 5 Siege und 28 Podestplätze. Nach seinem schweren Unfall in Long Beach (USA) blieb er als Teilnehmer an Rennen wie Mille Miglia und Paris– Dakar aktiv. Heute setzt er sich mit speziellen Fahrkursen für Querschnittgelähmte ein und weist unermüdlich auf die verschiedensten Probleme hin, welche die Mobilität im Rollstuhl begrenzen. Daneben setzt sich Regazzoni auch heute noch gerne ans Steuer und beteiligt sich als nach wie vor brillanter Fahrer an Oldtimer-Rennen in der ganzen Welt. Auch als Werbeträger für verschiedene Produkte der Vierradszene ist Clay Regazzoni immer noch ein gefragter Mann. In seiner deshalb knapp bemessenen Freizeit lebt er in Monte Carlo. (hrk)

(Bild/Image sha)

… Clay Regazzoni?

Mein bestes Stück … Mindestens im Beruf ist nicht der Gesang, sondern die Karosserie das Spezialgebiet des Antonio Caruso. Seit 23 Jahren arbeitet er in der Karosserieabteilung der grossen Aarauer Ford- und Chrysler-Jeep-Vertretung Gräub AG. Der 48jährige Spenglereichef und sein Team bekommen es Tag für Tag mit den verschiedensten Karosserieschäden an Fahrzeugen aller Marken zu tun. Ausserdem bauen sie für diverse Auftraggeber Fahrzeuge für Rollstuhlbenützer um. „Kleine Beulen lassen sich schnell und kostengünstig mit unserem Fix-a-ding-Reparaturset entfernen“, erzählt Caruso. „Allerdings ist dazu eine Menge Erfahrung nötig.“ Tatsächlich ist der Umgang mit den vielen Drückhebeln nicht ganz einfach. Ausserdem lassen sich grössere oder in Kantennähe gelegene Beulen nicht auf diese Art beseitigen. Besonders häufig werden mit dem Dellenhebel Hegelschäden aus Autodächern sowie Parkbeulen aus Türen und Kotflügeln entfernt. (sha)

5 Fragen an …

Peter Koch, Geschäftsführer Driving Center Veltheim

… Peter Koch Von welchem Auto haben Sie geträumt, als Sie 18 Jahre alt waren, und welches ist heute Ihr Traumauto? Mein Traum war immer ein roter Ford Mustang. Im Gegensatz zu früher sind heute meine Gedanken bei einem Traumboot auf dem Vierwaldstättersee, welches mir ein „Batterieladen“ in meiner Frei- und Erholungszeit erlauben würde. Welche Landschaft wählen Sie, wenn Sie eine Ausfahrt im Cabriolet planen können? Wenn ich das Cabrio meiner Frau „pilotieren“ darf, geniesse ich die Eindrücke, welche in Bergregionen aufzunehmen sind. Wie lange dauerte Ihre längste Parkplatzsuche und wo haben Sie diese absolviert? Es waren leider dreiviertel Stunden in der Stadt Bern.

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Welches ist Ihre persönliche Abstandsregel auf der Autobahn? Um mit „Tempomathandling“ meine Geschwindigkeit proaktiv unter Kontrolle zu haben, sind bei mir drei Sekunden die Regel. Bei jeder Bremspedalbenützung kommt vom „inneren Schweinehund“ übrigens immer die Nachfrage, ob dieses Verzögern durch bessere Voraussicht nicht hätte vermieden werden können. Wen wünschen Sie sich im Auto neben sich, damit die Wartezeit im Stau spannend wird? Im Stau bin ich lieber alleine und versuche diese Zeit im positiven Sinn für meinen Körper und Geist zu nutzen als meine Beifahrer zu trösten oder abzulenken, welche sich über das Verhalten anderer Fahrzeuglenker nerven! (hrk)

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Leute

Neuwagenverkäufe

Auf die Garagisten ist Verlass!

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Beispiel Opel. Hier hat die Organisation mit ihren 380 A- und lokalen Händlern in der Schweiz mehr als deutlich demonstriert, wie es funktionieren kann. Treffen bei der DTM: Armin Armin Stoll, Direktor Stoll, Pilot Marcel Fässler und Stefan Donat (von links) Verkauf und Marketing: „Wir können uns auf unser Netz verlassen. Wir haben die Garagisten über jeden Schritt informiert und ihnen bereits vor dem Genfer Autosalon den neuen Wagen in Luzern gezeigt. Dann haben wir dafür gesorgt, dass am 26. März, dem Astra-Day, jeder von ihnen mindestens ein Auto im Ausstellungsraum zeigen konnte. Immerhin mussten wir über 500 Autos bewegen – eine logistische Leistung, die perfekt geklappt hat, und unsere Partner haben ebenso perfekt reagiert. Von den von uns budgetierten 3000 Wagen sind bereits 2000 verkauft, davon 1600 mit dem Frühbucherrabatt. Dieses Marketingwerkzeug war ein Hit und für die Garagisten, neben allen technischen Innovationen des neuen Modells, ein wichtiges Verkaufsargument. Jetzt haben wir auch noch DTM-Pilot Marcel Fässler als Botschafter unserer Marke.“ Mit ebensoviel Power ging die AMAG bei der Vermarktung des Golf V ans Werk. Gleich eine

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Führte 1000 Gäste durch die Welt von DaimlerChrysler: CEO Bernhard Triquart

Langsam ist Licht am Ende des Tunnels. Die Verkäufe von Neuwagen kommen langsam wieder in Fahrt. Ohne die Garagisten aber läuft gar nichts.

Freuen sich über Erfolge: Andreas Iseli, Desiree Nosbusch, Dölf Carl.

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DONAT’s

ei einem Branchentreff fragte mich kürzlich ein Kollege, warum wir uns so intensiv um die Garagisten in der Schweiz kümmerten. Die seien ja schliesslich dafür da, den Service auszuführen, Ersatzteile zu beschaffen und Autos zu verkaufen. Und daran habe sich in den vergangenen Jahren nicht allzu viel geändert. Irrtum. Es hat sich Gewaltiges getan. Durch die langen Wartungsintervalle werden Kundenbesuche immer seltener, und im Ersatzteilgeschäft müssen markengebundene Betriebe gegen die Freien antreten. Und der Verkauf von Neuwagen läuft auch nicht mehr so, wie es einmal war. Wer sich aber etwas mit Statistiken beschäftigt und die Trends wie auch ich im Internet unter www.auto-schweiz.ch verfolgt, kommt zu dem erfreulichen Ergebnis: Es wird alles besser, und das Jahr 2004 muss nicht als der totale Flop in die Geschichte eingehen. Liegt es nun an den neuen Modellen, an den den Publikumsbedürfnissen angepassten Verkaufsstrategien oder vielleicht dem Mann (oder der Frau) vor Ort, die fachkundig das neue Produkt einem Interessenten mit dem Ziel näherbringen, einen Kaufvertrag abschliessen zu können.


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Leute

Neuwagenverkäufe ganze Halle war während der Auto Zürich für die Präsentation des Autolieblings Nummer eins der Schweiz reserviert. Wenn es um Prominente geht, setzen die Schinznacher vor allem auf Leichtathleten wie Karin Thürig oder Anita Brägger. Andreas Iseli, Volkswagen-Markenchef: „Unserer Einladung zur Übergabe ihres ersten Golf V in Zürich sind fast alle Händler gefolgt. Wir konnten vor Ort Fragen beantworten, Kontakte vertiefen und so der Motivation für den Verkauf einen kräftigen Schub geben.“ Das war auch nötig, denn im Gegensatz zu Österreich und Deutschland verzichteten die Schweizer auf die Gratis-Klimaanlage für jeden verkauften Golf V als Präsent für Kunden. Auch hier konnte sich die Zentrale auf ihre Garagisten verlassen: Der Golf läuft und läuft – wie gehabt. In Zahlen: Im ersten Quartal 2004 wurden genau 25% mehr gegenüber dem Vorjahr verkauft. Grosse Events mit exklusivem Charakter und Neuigkeiten, die noch nicht in jeder Zeitung stehen – das mögen die Garagisten. Zu einem Ausblick in die ganz entfernte Zukunft lud die BMW Group ihre Garagisten nach Regensdorf ein. Neben dem X3, Coupé und Cabriolet auf 6er-Basis stellten die Dielsdorfer einen serienfertigen 1er auf die Bühne – zu einem Zeitpunkt, da sich Fans der Marke und Garagisten offiziell noch mit vom Computer bearbeiteten Zeichnungen zufriedengeben mussten. Managing Director Dölf Carl: „Das schafft Vertrauen in die Produkte. Nur eine gesunde Basis zwischen Importeur und Garagist kann zum Erfolg führen. Aber das ist nicht nur bei uns so.“ Stimmt. Chrysler – und das ist kein Geheimnis – muss mit Macht in der Schweiz Boden gut machen. Marketingchefin Claudia Meyer: „Gleich nach der Europa-Premiere verschiedener Fahrzeuge am Genfer Salon haben wir mit einem persönlichen Mailing alle Händler und deren wichtige Kunden eingeladen. Es wurden rund 13’000 Personen kontaktiert. Über 1000 Personen haben sich für den Event angemeldet und konnten so exklusiv die neue Welt von Chrysler mit dem 300 Sedan und Touring erleben. Die Reaktionen der rund 60 anwesenden Chrysler/JeepVertreter waren seh positiv. Bei dieser Gelegenheit konnten vor allem Kontakte zu Key-Kunden und Managern von Flotten vertieft werden.“ Begrüsst wurden die Gäste von Bernhard Triquart, CEO von DaimlerChrysler in der Schweiz. Aktivitäten dieser Art kann sich wohl kaum ein Garagist verschliessen, der für seine Marke Punkte machen möchte.

Information ist alles: Dominique Moorkens und Martin K. Parsons

Auf Teamgeist baut auch die Hyundai Suisse AG. Marketingleiter Ueli Christen: „Bei uns ist es bereits Tradition, dass wir alle 170 Partner einladen und ihnen eine Mischung aus Information und Unterhaltung bieten. In diesem Jahr stand das Treffen natürlich unter der neuen Firmenführung durch Al-

copa. Der Auftritt von Dominique Moorkens und Martin K. Parsons war die willkommene Gelegenheit, Unklarheiten zu beseitigen. Das haben unsere Vertreter sehr geschätzt.“ Ganze Arbeit haben die Garagisten von Toyota geleistet. Mit dem Setzte Hybrid-Technik durch: neuen Prius (siehe auch Generaldirektor Oswald Kron Bericht Seite 48) haben sie nicht nur ein komplett überarbeitetes Modell im Programm, sondern sie mussten ihrer Kundschaft auch die neue Technik näherbringen. Generaldirektor Oswald Kron: „Seit November 2003 haben wir unsere Organisation auf das Fahrzeug vorbereitet. Einen Monat später begann die Produkte- und Verkaufsschulung, dann konnten Medienvertreter den Wagen unter die Lupe nehmen. Jetzt läuft die Aktion ,Prius on Tour‘. Unsere Vertreter sind hoch motiviert.“ Das Ergebnis der Vorarbeit: Die Schweizer Zuteilung von 500 Fahrzeugen für 2004 ist ausverkauft. Leichter haben es da Garagisten der italienischen Marke Alfa Romeo. Jedes neue Modell wird in der Schweiz – vor allem im Tessin – mit grossem Jubel beLange Nacht: Alfa-GT-Präsentation grüsst. Marketingdirektor Nicholas Bernard: „Unsere Wagen sind ein emotionales Produkt. Darum haben wir einen etwas ungewöhnlichen Ort für die Präsentation des GT gewählt. Wir haben zur einer ,Night of Passion‘ in Zusammenarbeit mit der Designerin Max Mara in den Mad Club in Lausanne eingeladen. 4000 haben zugesagt, aber wir hatten nur Platz für 1600 Gäste.“ In dieser Nacht wurde ein Auto gefeiert das bis Anfang 2005 ausverkauft ist. PS. Man kann fast alles mit der elektronischen Datenübermittlung regeln – leider auch so manche Panne. In „Donat’s“ der letzten Ausgabe von Auto & Wirtschaft haben wir in einer Bildunterschrift Aldo Signer als Mitarbeiter der Hostettler AG vorgestellt. Das ist falsch. Er gehört zum DerendingerTeam und fühlt sich dort sehr wohl. Sorry.

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Gastgeber in Genf: Aldo Signer von Derendinger, Christoph Richner, Markus Fuchs, Jaro Peter, Lirim Saliji und Isak Iseini (von links).

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Titelthema „Basel II“/GVO

„Basel II“, die neuen Richtlinien der Banken zur Kreditgewährung, die GVO und neue Finanzierungs- und Managementtools strukturieren das Investitionsklima für Garagisten neu.

Investieren – aber wie?

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rstes Beispiel: Ein Garagist vertritt seit einigen Jahren eine noch junge Marke auf dem hiesigen Markt und tut alles, um deren Autos in seinem Rayon beliebt zu machen. Und er hat Glück: In wirtschaftlich schwachen Zeiten werden günstigere Modelle wie die seiner Marke lieber gekauft als teurere. Weil dies europaweit der Fall ist, spürt die betreffende Marke kräftigen Rückenwind und ortet auf dem europäischen Markt eine gute Chance. Intensive Marktbearbeitung ist angesagt, und damit neue Modelle, die bald Schlag auf Schlag folgen werden. Das verspricht Umsatz und Gewinn, auch für den Handel. Doch bevor es soweit ist, stehen viele (kleine) Händler dieser Marke ebenso schlagartig vor veränderten, wenn nicht vor schwierigen Situationen. Ein beträchtlicher Kapitalbedarf zeichnet sich nämlich ab, denn mehr Modelle bedeuten mehr Vorführautos und Ausstellungsfahrzeuge, die vorfinanziert werden wollen. Dazu kommen wahrscheinlich auch zusätzliche Lohnkosten für mehr Personal im Verkauf und Investitionen in die Erweiterung von Ausstellungsraum und Werkstatt. Zweites Beispiel: Die neuen Vorschriften eines Herstellers bezüglich des Erscheinungsbilds (Corporate Identity) können den zur Verkaufsorganisation gehörenden Garagier in eine ähnliche Lage bringen: Auch hier gehen Kosten und Risiken von baulichen Veränderungen zu Lasten der betroffenen Garagen. Die Unterstützung durch den Importeur beschränkt sich in der Regel auf den planerischen Bereich, wo in vielen Fällen die Hilfe eines mit dem neuen CI vertrauten Architekten angeboten wird.

Delta-Chef Albert de Heer wird ab diesem Monat auch in der Deutschschweiz direktimportierte Autos an freie Garagen vertreiben. A partir de ce mois, Albert de Heer, patron de Delta va également livrer des voitures importées directement à des garages en Suisse alémanique.

Investir, mais comment? „Basel II“, les nouvelles directives bancaires pour accorder des crédits, le RE, ainsi que des nouveaux outils de financement et de gestion conditionnent désormais le climat d’investissement pour les garagistes. (Voir résumé ci-dessous)

Fremdbestimmter Kapitalbedarf Zwei Beispiele – eine Konsequenz: Die involvierten Garagisten müssen Kapital aufbringen, wenn sie ihre Betriebe mit der bisher vertretenen Marke weiterführen wollen. „Wer hat, dem wird

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gegeben“ – das alte Sprichwort hat auch hier seine Gültigkeit. Grössere und grosse Betriebe mit gesunder Kapitalbasis werden kaum Mühe haben, die nötigen Mittel von der Bank zu erhalten, sofern denn durch die veränderte Situation überhaupt ein Fremdkapitalbedarf entsteht. Auch (Familien-)Betriebe mit eigener Liegenschaft – dank der ja auch die Mietkosten entfallen – dürften gegebenenfalls bei der Bank rascher zum Ziel kommen, weil sie über die entsprechenden Sicherheiten verfügen. Was aber ist mit den Garagen, die ihre Investitionen mehr oder weniger aus dem täglichen Geschäft finanzieren müssen? Garagisten, deren Geld im Betrieb investiert ist und die deshalb auf Fremdkapital angewiesen


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Titelthema „Basel II“/GVO

sen wurden. Formell tritt „Basel II“ am 1. Januar 2007 in Kraft, regelt die Kreditgeschäfte faktisch aber bereits jetzt. Ausgehend von den Kreditverlusten in den neunziger Jahren (zwischen 1991 und 1999 gingen im Firmenkundengeschäft rund 65 Mrd. Fr. verloren), versuchen die Banken nun, risikogerechte Zinssätze durchzusetzen. Die damit verbundene individuelle Risikobeurteilung verändert die Position des Schuldners, der nicht mehr zwingend mit gleichbleibenden und damit kalkulierbaren Zinsen während der ganzen Laufzeit des Kredits rechnen kann.

„Basel II“ und die Konsequenzen

sind, stellen sich unter diesen Umständen mit Recht die Grundsatzfrage, ob sie fremdbeeinflusste Investitionen tatsächlich tätigen sollen. Denn kreditsuchende KMU stehen auch hier vor veränderten Verhältnissen, die den Namen „Basel II“ tragen. Dabei handelt es sich um neue Kreditvergabevorschriften, die von der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Basel erlas-

Wer als Garagist einen Bankkredit wünscht, hat sich nach den Regeln von „Basel II“ einem Rating-Verfahren zu unterziehen, bei dem seine individuelle Kreditwürdigkeit festgelegt wird. Dafür wird zunächst der Geschäftsgang des Betriebs analysiert, wofür der Bank Einsicht in Jahresabschlüsse samt der dazu gehörenden Unterlagen gewährt werden muss. Daneben spielen für die Beurteilung der Bonität Faktoren wie Unternehmensstrategie, Managementqualität, Marktaussichten, Innovationspotenzial, aber auch die eingegangenen Risiken eine Rolle. Kurzum: Der Garagist hat für den Kreditsachbearbeiter seiner Bank eine komplette Auslegeordnung praktisch aller relevanten Betriebsdaten zu erstellen. Dazu gehört auch eine transparente Informationspolitik gegenüber der Bank, damit diese jederzeit über den Gang der Dinge im Bilde ist. Ob sich zum Kreditverantwortlichen der Bank ein der Situation entsprechendes persönliches Vertrauensverhältnis aufbauen lässt, ist fraglich. Denn auf Seiten der Banken haben sich


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Titelthema „Basel II“/GVO

immer weniger Kreditmanager um immer mehr Firmenkunden zu kümmern. Jedenfalls steht am Schluss dieses Rating-Prozesses eine „Bonitätsnote“ – ist sie gut, ist der Zins tiefer, ist sie weniger gut, kostet das Fremdkapital mehr. Die Strategie der Banken zielt darauf ab, die Risiken im Kreditgeschäft neu zu verteilen. Solange man sich als Kreditnehmer gemäss den Kriterien von „Basel II“ im „grünen Bereich“ bewegt, darf man von einer intakten Bank-KundeBeziehung ausgehen, zu der auch individuelle Beratung und Unterstützung gehört. Nur: Das Rating-Verfahren ist ein wiederkehrendes Ereignis, bezieht sich also nicht nur auf neue, sondern auch auf laufende Kredite. Stellt die Bank eine ungenügende Bonität fest, können Kreditgesuche abgelehnt und bestehende Kredite gekündigt oder nur zu höheren Konditionen aufrecht erhalten werden.

gen, ist das „Easy Pay“ der ESA gedacht. Hier amortisiert der Garagist das Fremdkapital über Warenbezüge wie etwa Reifen oder Schmiermittel in einem Zeitraum von einem bis vier Jahren.

Mehr Freiheit – weniger Risiko Die Finanzierung des Betriebs nach „Basel II“ bringt für den Garagier ein höheres Risiko. Gleichzeitig eröffnet ihm die GVO Alternativen und neue Chancen in einem. Nutzt er diese neuen Freiheiten, stehen ihm ausserdem verschiedene interessante Management- und Betriebskonzepte (siehe auch Seite 14) zur Verfügung. Auch bei den Bezugsquellen für Neuwagen tun sich neue Wege auf: Die Delta Car Trade SA etwa, die in der Westschweiz bereits 350 Garagen mit direkt importierten Autos von 18 wichtigen Herstellern beliefert, weitet ihre Tätigkeit ab Anfang Mai auch auf die Deutschschweiz aus. Wie das neue, auf GVOVerhältnisse zugeschnittene Liefermodell aussieht, wird an Informationsveranstaltungen in St. Gallen und Egerkingen (Infos unter www.delta-car.ch) detailliert dargestellt. Unter dem Strich lässt sich aus der veränderten Situation mit „Basel II“ und GVO der interessante Schluss ableiten, dass mehr Freiheit auch weniger (Investitions-)Risiko bedeuten kann. (stf)

Alternativen prüfen Kehren wir zurück zu den eingangs angeführten Beispielen. Will der Garagist unfreiwillige Investitionen aus CI- oder anderen Gründen vermeiden, weist ihm die GVO neue Wege. Ab kommendem Jahr kann er Autos reparieren und verkaufen, ohne dass er die Marke auch vertritt. Auch das kann zu Zusatzkosten führen, denn oft werden besondere Geräte und Werkzeuge benötigt. Dafür ist er allerdings nicht zwingend auf Bankkredite angewiesen, denn für die betriebliche Investitionsfinanzierung gibt es Alternativen. Die Einkaufsorganisation des schweizerischen Autound Motorfahrzeuggewerbes (ESA) zum Beispiel hat im Hinblick auf „Basel II“ für die Realisierung von grösseren Projekten oder die Anschaffung grösserer Anlagen das sogenannte „Renting-Modell“ entwickelt. Dabei finanziert die ESA die Investition vor, der Betrieb bezahlt in fixen und damit budgetierbaren Monatsraten zurück, in der Regel über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das Geschäft ist dabei durch Versicherung abgedeckt, auch sämtliche entstehenden zusätzlichen Kosten (Unterhalt, Wartung, Reparatur) sind dabei in den Ratenzahlungen inbegriffen, wodurch der Risikofaktor für die Garage klein gehalten wird. Für kleinere Investitionen, die den Rahmen von 15’000 Fr. nicht überstei-

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Version résumée Alternative Finanzierungsmöglichkeiten offerieren zum Beispiel die Modelle „Easy Pay“ und „Renting“ von der ESA. Les modèles „Easy Pay“ et „Renting“ de l’ESA proposent des possibilités de financement intéressantes.

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Pour les garagistes, trouver des financements auprès des banques pour développer son entreprise devient toujours plus difficile. Car « on ne prête qu’aux riches. » Appelées « Basel II, les nouvelles directives concernant les conditions de crédit accordé par les banques entreront en vigueur officiellement le 1er janvier 2007 ; dans les faits elles sont déjà appliquées. Les banques se montrent toujours plus exigeantes quant à la gestion, à la stratégie et au potentiel novateur des entreprises. Du coup, elles accordent des crédits selon l’évaluation du risque, si bien que les taux peuvent sensiblement varier. L’ESA vient en aide en proposant différentes solutions dont certaines sont liées à l’acquisition de matériel. Active jusqu’à présent essentiellement en Romandie, la Delta Car Trade SA (qui importe directement 18 marques de voitures et traite avec quelque 350 garages) va déployer ses activités en Suisse alémanique. L’introduction du Règlement d’Exemption de Groupe (REG) entraîne ainsi quelques bouleversements, mais paradoxalement il en découle que davantage de liberté peut aussi signifier moins de risque pour l’entrepreneur. ●


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Titelthema

Gargagenkonzepte

Fünf Chancen für Garagisten Die Angebote sind verlockend. Gleich fünf Unternehmen in der Schweiz bieten freien Garagisten und solchen, die es noch werden wollen, einen Full Service an. Hier die Leistungen im Überblick.

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ie Unsicherheiten im Zusammenhang mit der GVO (siehe auch Bericht Seite 37), die allgemeine Kostensituation und das kaum noch zu kalkulierende Verhalten der Kunden lassen viele Garagisten über eine markenunabhängige Zukunft nachdenken. Was bleibt, ist die Qual der Wahl der richtigen Entscheidung.

Derendinger: Garage plus Kaum noch Sorgen muss sich ein freier Garagist machen, wenn er die Angebote der Derendinger AG studiert. Unter dem Slogan „Für 1395 Fr. eine eigene Firma“ wird in Kombination mit den Finanzierungsmodellen „D-security“ und „Drent“ das Risiko, zumindest rechnerisch und auf dem Papier, klein gehalten. Interessant für Umsteiger ist sicher die Offerte „Garage plus“. Originaltext Derendinger: „Unser Partnerkonzept bietet einen individuellen, perfekten und kompletten Service rund ums Auto – unabhängig vom Hersteller.“ Im Paket enthalten sind ein Fahrzeug-Online-Diagnosesystem, das D-office für administrative Arbeiten und die Garantie, dass angeforderte Ersatzteile innerhalb von zwei Stunden in Erstausrüsterqualität geliefert werden – ein wichtiges Argument für kundenorientierten Service. Info: www.garageplus.ch

Cinq chances pour les garagistes L’offre est séduisante: en Suisse pas moins de cinq entreprises proposent aux garagistes indépendants et à ceux qui veulent le devenir un service complet. Bref aperçu. (Voir résumé ci-dessous)

ESA: le Garage Über 50 Garagisten in der Schweiz setzen bereits auf die Partnerschaft mit der Einkaufsorganisation des Schweizer Auto- und Motorfahrzeuggewerbes (ESA) nach dem System „le Garage“. Und davon können Garagen, die ihre Dienstund Serviceleistungen für sämtliche Automarken anbieten, profitieren: Unterstützung in Werbung sowie Marketing und Schulung (Technik, Verkauf, Unternehmensführung). Die ESA informiert auch aktuell über das Marktgeschehen, bie-

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tet Kontakt mit Personen, die über spezielle Kenntnisse der Autobranche verfügen, und – das ist Basis der Philosophie von „le Garage“ – jedem Garagisten wird die Unabhängigkeit garantiert. Projektleiter Herbert Käser: „Wir wollen eine mögliche Alternative zur Bewältigung der Zukunft zeigen und für die neu entstehenden Bedürfnisse der Partner fertige Konzepte anbieten.“ Info: www.legarage.ch

Rhiag: AutoCrew Noch am Anfang steht die zur deutschen ZF Trading GmbH gehörende AutoCrex (Firmenmotto: „Werkstatt mit Biss“). Bisher haben sich dem System nur ein Dutzend Betriebe aus der Schweiz angeschlossen (in Deutschland sollen es über 600 sein). Immerhin: Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest von acht Werkstattkonzepten erhielten die Quereinsteiger die Beurteilung „gut“. Die Grundsätze des Konzepts von AutoCrex bestehen aus drei Säulen: „Offen


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Titelthema

Gargagenkonzepte

wird über die Hostettler Autotechnik AG abgewickelt. Info: www.autofit.ch

Métraux Services: AD Garage

für Entwicklungen, Trends und die sich ändernde Marktsituation sein, in der Wahrung und Entwicklung der eigenen Unternehmensidentität frei sein und den richtigen Biss bei der Kundenbindung und Kundengewinnung haben.“ Dass hier eher auf kleiner Flamme gekocht wird, zeigen die Mindestkriterien, die ein zukünftiger Partner vorweisen muss: meistergeführter Betrieb, Bremsenprüfstand, AU-Tester, EDV-Anlage mit Internetanschluss und Faxgerät. Info: www.autocrew.ch

Hier handelt es sich nach eigenen Angaben mit 4000 Garagen um das grösste markenfreie Netz Europas. Im Hintergrund steht die MétrauxGruppe, zu der auch die Technomag AG gehört. Neben den üblichen Serviceleistungen für eine freie Garage werden im AD-Sicherheitspaket Garantien für Arbeit und Material, Mobilität, Neuwagen sowie Occasionen angeboten. Neben der Beschaffung von Ersatzteilen in Originalqualität gibt es ein breites Sortiment an Zubehör. Lieferanten sind so bekannte Marken wie Sachs, Eibach, Yokohama, Alpine und Sebring. Bei der Versorgung mit Ersatzteilen, Schmier- und Pflegemitteln sowie der Entsorgung von Abfällen verlässt sich „AD Garage“ auf die Firmen Technomag, Autotyp und Thommen. Das Abwasser der Partnerbetriebe wird durch speziell eingerichtete Anlagen vorgereinigt. (sd) Info: www.ad-garage.ch

Hostettler: Autofit

Version résumée

Mit einem 10-Punkte-Programm hat die Hostettler Autotechnik AG bisher über 160 Schweizer Garagisten überzeugt. In Europa sind es mit Partnerorganisationen bereits über 1200. Unter dem Motto „Ihr Weg in eine erfolgreiche Zukunft – Das Autofit-nessprogramm für Ihre Garage“ werden Schulungen und Kurse für die Bereiche Wissen, Informationen, Marketing, Erscheinungsbild und Umgang mit den Kunden angeboten. Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit Quality 1 eine Occasionengarantie, eine Reparaturversicherung sowie eine europaweite Pannenhilfe entwickelt. Für die rechtzeitige Anlieferung von Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität stehen 60 Fahrzeuge bereit. Die Beschaffung

La situation économique et l’avènement du REG incitent nombre de garagistes à envisager un avenir sans être lié à une marque. Reste l’embarras du choix pour prendre la bonne décision avec un bon partenaire. Derendinger : Garage Plus Système diagnostic, D Office pour les travaux administratifs et la garantie de recevoir des pièces de rechange en l’espace de 2 heures sont des arguments clés de Garage Plus. ESA : le Garage Un soutien dans la publicité, le marketing et la formation sont les atouts du « Garage » mis en place par l’ESA. 50 garagistes suisses y ont déjà souscrit. Hostettler : Autofit Avec son programme en 10 points, Hostettler a déjà convaincu 160 garagistes en Suisse et 1200 à travers l’Europe. Une référence du genre. Rhiag : Autocrew Cette société d’origine allemande en est encore à ses débuts en Suisse ; les conditions de partenariat sont relativement modestes. A suivre. Métraux Services : AD Garage Avec 4000 garages affiliés c’est le plus grand réseau du genre en Europe. Au-delà des prestations et pièces détachées, AD Garage propose toute une série de services auxiliaires. ●

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Wirtschaft

Kurz gemeldet

… und wieder ist alles anders DaimlerChrysler ist, wenn es um Mitsubishi geht, auf einem gefährlichen Kurs. Ausbaden müssen alles wieder einmal die Garagisten. tionen und Stützungsmassnahmen der in tiefroten Zahlen rollenden japanischen Marke mehr überweisen. Auf der Hauptversammlung in Berlin hatte Konzernchef Jürgen Schrempp noch laut über eine Erhöhung der Beteiligung nachgedacht, aber es sei auch ein Ausstieg möglich, wenn die Zahlen nicht stimmten. Und diesen Nebensatz hatte niemand so recht wahrgenommen oder wahrnehmen wollen. Leider. Wer den Schwaben kennt, weiss, dass er wirklich wichtiges Gedankengut oft in belanglosen Nebensätzen zu verpacken weiss. Marketingchef Philipp Neri von der erst vor einigen Wochen gegründeten MME Vertriebsgesellschaft Schweiz AG: „Wir wurden total überrascht. Ich habe von allem auch erst aus den Morgennachrichten gehört.“

Durchhalten angesagt

Ist Jürgen Schrempps Vision von DaimlerChrysler als „Welt-AG“ am Ende? Nach dem Ausstieg bei Mitsubishi in Japan stellt sich die Frage, ob DaimlerChrysler an der amerikanischen Tochter festhalten wird. Auch Chrysler belastet die Bilanz des deutsch-amerikanischen Konzerns seit Jahren mit roten Zahlen.

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er in der Schweiz die Marke mit dem Symbol eines Diamanten vertritt, muss starke Nerven und nicht zu knappe Rücklagen haben. Erst mussten die Garagisten von Mitsubishi den Niedergang der Erb-Gruppe verkraften, dann kam das Verwirrspiel um die Beteiligung der belgischen Alcopa (Auto & Wirtschaft berichtete), und jetzt will DaimlerChrysler kein frisches Geld für weitere Investi-

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Nun stellt sich zumindest für die 200 Schweizer Vertreter von Mitsubishi, die in diesen Wochen mit der Einführung der neuen Modelle Lancer Evolution VIII, Grandis und dem Smart-Bruder Colt gut zu tun haben, wieder einmal die Frage: Wie geht es weiter, welche Überraschungen müssen wir noch überstehen? Generaldirektor Albert Keller nach Bekanntgabe der Pläne des DaimlerChrysler-Vorstands: „Von uns gibt es keine offizielle Stellungnahme. Uns wurde nur signalisiert, dass unsere Teilhaber Mitsubishi Heavy Industries, die Corporation sowie die Bank Tokyo ungebrochen an eine Zukunft glauben. Unsere Organisation, vertreten durch den Händlerverband, hat sehr ruhig reagiert. Wir hatten einige Anfragen, aber alles lief in normalen Bahnen. Bei uns gilt es jetzt einmal mehr durchzuhalten – im Interesse unserer Kunden und der Garagisten, bei denen die Nachfrage nach den drei neuen Modellen sehr erfreulich ist.“ Aber: Es ist wieder einmal alles anders. Vielleicht auch, wenn Sie diese Zeilen gelesen haben. (sd) ●


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Standpunkte Autologisches

So tun als ob Faire comme si (Voir résumé ci-dessous)

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Von René Bondt *)

esign ist immer auch ein Abklatsch des Zeitgeists. Mit rigidem Weiss, linearer Strenge und coolem Plexiglas eroberte sich einstmals der deutsche Elektrogeräteproduzent Braun einen Logenplatz im Gestaltungsmuseum des 20. Jahrhunderts. Seine Radio-Grammo-Gehäuse – heute Kultobjekte – waren die rationale Antwort der europäischen fünfziger Jahre auf den totalitären Schwulst der Hitler-Stalin-Ära und die kleinkarierte Ästhetik des Heimatstils.

geworden: Die überdimensionierten Frontgitter, früher einmal ein technisches Erfordernis zur Motorkühlung, feiern fröhliche Urständ. Die offenen Haifischmäuler der jüngsten Audi-Generation, des Peugeot 407 und des nach Europa übersetzenden DaimlerChrysler-Kraftbolzens 300C signalisieren nicht asthmatische Not, sondern – nennen wir das Kind ruhig beim Namen – Imponiergehabe.

Womit wir wieder beim Zeitgeist wären. Understatement bringt nix mehr. Konzerngötter protzen mit ihren zweistelligen MillioneneinkomGanz anders damals die optische Anmutung des men und leiern jedem Reporter ins Mikrofon, American way of life. Die USA, gross und stark, diese goldenen Füllhörner seien global gesehen sonnten sich im Höhenrausch des Jet-Zeitalters: doch eher unverdient knapp bemessen. Das kleine Ego kann da nur gelb vor Neid der nächsDie Designer haben sich nach geeigneter ten KonjunkturSymbolik umgeschaut und sind in alten delle entgegenModellkatalogen fündig geworden. humpeln. Oder ein paar Frustkilometer auf der Die „Big Three“ der Autobranche setzten ihren Autobahn brettern und dem Vordermann die Strassenkreuzern groteske Heckflossen auf, und Riesenschnauze zeigen. frontseitig ahmten die barock verchromten Kühlernasen die Lufteinlasspforten der DüsenflugVersion résumée zeuge nach. Doch die Stahlschaukeln der Vier-, Le design est l’expression de son temps. SouveFünf- und Sechsliterklasse blieben, wenn das nons-nous des belles américaines avec leur Schleuderheck nicht gerade zu Ausflügen in die chrome et leurs appendices grotesques. Les criBotanik ansetzte, am Boden. Und dort landeten ses pétrolières ont généré des dimensions plus einige Jahre später dann auch die Modeschöpfer raisonnables. Or, l’inflation mécanique refait von Detroit. Im Zeichen der Erdölkrise verliess surface : la moindre voiture doit avoir au man für eine gewisse Zeit den Superlativ und moins 200 chevaux et une berline haut de setzte auf sachliches „Downsizing“. gamme le double. Plus que jamais il s’agit de paraître. Pour effacer sa frustration, le simple Tempi passati. Wenn es heute zum guten Ton gepékin effectuera quelques kilomètres sur une hört, jedem kleinen Flitzer 200 PS und jeder autoroute, histoire de montrer sa grosse castandesgemässen Oberklasselimousine mindeslandre à celui qui le précède ! tens das Doppelte unter die Haube zu packen, so möchten die Autobauer des Stürmer-und-Dräng*) Der Autor ist Inland-Redaktor beim „Zürcher Oberlänler-Zeitalters diese Muskelmasse natürlich auch der“ und aussenpolitischer Kommentator bei der „Finanz verkaufsfördernd präsentieren. Die Designer und Wirtschaft“. *) L’auteur est rédacteur de politique intérieure auprès haben sich nach geeigneter Symbolik umgedu „Zürcher Oberländer“ et commentateur de politique schaut und sind in alten Modellkatalogen fündig étrangère pour „Finanz und Wirtschaft“.

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Garagen-Architektur

Les garages deviennent plus attractifs. Et plus unitaires. Espace, lumière et émotions. C’est en fonction de ces éléments que sont désormais conçues les halles d’exposition. Il s’agit de créer une ambiance conviviale, pour séduire et inciter le client à acheter. (Voir résumé ci-dessous)

Wichtig für das moderne Autohaus: freie Flächen innen und aussen. Important pour un garage moderne: des surfaces dégagées intérieures et extérieures.

Autohäuser werden attraktiver – und einheitlicher

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ie Modeindustrie hat vorgelebt, wie man durch das definierte Erscheinungsbild (Corporate Design) auch der Verkaufspunkte zu einem international einheitlichen Markenauftritt kommt. Ob Giorgio Armani oder Versace, die Modedesigner entwickelten ihre Boutiquen zu Spiegeln des von ihnen kreierten Stils. Nun setzt sich dieser Trend auch in der Autoindustrie durch. Betrachtet man die neuen Niederlassungen der grossen Marken, so findet man die konsequente Umsetzung des Corporate Design in deren Architektur. Ob in Salzburg, Paris oder Crissier, die Niederlassungen tragen dieselbe Handschrift. Das Piazza-Konzept der Volkswagen-Gruppe etwa multipliziert die architektonischen Grundzüge der „Autostadt“ in Wolfburg. Es verbindet unterschiedliche Themen und Blickwinkel zu

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Raum, Licht und Emotionen. Aus diesen Elementen werden heute die modernen Showräume konzipiert. Die Kunden sollen durch eine eigene, stimmungsvolle und überall gleich anmutenden Markenatmosphäre auf den Kauf eingestimmt werden.

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Garagen-Architektur

Alfa Romeo-Niederlassungen bindend ist. Showräume in Deutschland und Österreich wurden bereits an das neue Corporate Design angepasst. In der Schweiz ist der neue Markenauftritt bei der Zeughaus-Garage AG in Spiezwiler BE und bei der Krähenmann AG in Meilen zu sehen.

Markenneutrale Grundelemente

einer spannungsreichen Erlebniswelt mit viel Stahl und Glas. Audi setzt dagegen auf das Hangar-Konzept. Es beeindruckt durch Helligkeit, Transparenz und die akzentuierte Verwendung von hellem Holz. Diese Stilelemente finden sich auch im neuen Audi-Center in Crissier (siehe April-Ausgabe von Auto & Wirtschaft).

Hohe Räume schaffen eine ruhige, helle Atmosphäre. Des plafonds hauts génèrent une ambiance calme et claire.

Italianità als Designelement Das für Alfa Romeo entwickelte Modell führt zu Autohäusern, die als „Boutique Automobile“ wahrgenommen werden. Dort sollen sich alte und neue „Alfisti“ treffen, entsprechend werden die für die Marke als passend definierten Elemente wie „distinguiert, sportlich, emotional“ für die Gestaltung verwendet. Diese Werte, die stets dem Oberbegriff „Italianità“ untergeordnet sind, sollen in Interieur und äusserem Erscheinungsbild erkennbar sein. Entsprechend stammen die Möbel aus Italien, sie spielen mit einer kühlen italienischen Eleganz, der durch rote Farbakzente Sportlichkeit und auch ein Schuss Aggressivität beigegeben wird. Wände und Böden sind vorwiegend in einem zarten Blaugrau, die Sitzpolster ausschliesslich im typischen Alfarot gehalten, Schränke und Regale werden farblich darauf abgestimmt. Alle Elemente sind Teil der neuen, von der Firmenzentrale in Turin vorgegebenen Corporate Identity, die künftig für alle

Ob rund oder eckig: Auffallende Gebäude ziehen Blicke und Besucher an. Qu’ils soient ronds ou anguleux, des constructions originales attirent les regards et les clients.

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Betrachtet man solche im neuen Corporate Design gehaltenen Autohäuser einmal näher, so fallen – unabhängig von der vertretenen Marke – gewisse gemeinsame Grundelemente auf, die auch für markenunabhängige Autohändler anwendbar sind. Besonders wichtig ist das Raumgefühl im Innern, das durch den Einbau von grossen Fensterflächen und die Wahl einer passenden möglichst neutral wirkenden Beleuchtung unterstützt wird. Der helle Innenraum bietet nicht nur Platz für die Ausstellungsfahrzeuge, sondern auch für die Kundschaft, damit diese unbeengt durch die Ausstellung flanieren kann. Die Fenster schaffen gleichzeitig die Verbindung nach draussen, sie gewähren den Passanten Einblick und nehmen ihnen die Schwellenangst. In solche Raumkonzepte werden offene, stilistisch zu Autos und Corporate Design passende Sitzgruppen integriert. Die Kunden sollen die Möglichkeit zum Verweilen, zum Betrachten und zum Vergleichen der zur Wahl stehenden Autos haben – und gleichzeitig avanciert das Auto vom Ausstellungs- oft sogar zum „Kunstobjekt“. Diese Richtung wird zum Beispiel von Alfa Romeo durch grossflächige Fotos an den Wänden unterstützt, die wesentliche Details der Autos visualisieren. Der vor einer Woche eröffnete neue MaseratiShowraum des Krähenmann-Autocenters in Meilen ist ein gutes Beispiel fürs neue italienische Design im Autoverkauf. Das bestehende Gebäude wurde durch einen Rundbau im ersten Stock erweitert. Dadurch wird nicht nur das bereits existierende Haus aufgewertet, der neue Baukörper bringt auch die Ausstellungsstücke besonders gut zur Geltung. Dem vorbeifahrenden Autofahrer fällt die schwebende Ellipse so-

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Wirtschaft

Garagen-Architektur

fort auf, womit ein erster Kontakt bereits hergestellt ist. Beim Betreten der Ausstellungsräume kommt das Gefühl von Freiheit, Abenteuer und Fahrspass auf. Im komplett verglasten Rundbau schweift der Blick über die Luxuswagen auf den See, es entsteht der Wunsch, sich ins Cabriolet zu setzen und loszufahren.

Der neue Rundbau bei der Krähenmann AG in Obermeilen ergibt im Innern einen hellen Ausstellungsraum … Le nouveau bâtiment de Krähenmann AG à Obermeilen dispose d’une halle d’exposition empreinte de clarté …

man fest, dass man für weniger Geld hätte neu bauen können.“ Im neuen Autohaus soll sich der Kunde wohl fühlen. Genügend Parkplätze sind so wichtig wie angenehme Aufenthaltsräume mit Cafébar samt aktuellen Zeitungen und Spielecke für die Kids. Und besonders wichtig im neuen Showroom: die gut präsentierten Merchandiseartikel und Accessoires. Hier hat der Garagist reelle Chancen, die Anwesenheit der Kundschaft für Zusatzgeschäfte zu nutzen – eine schöne Umgebung schmeichelt nämlich dem Kunden und fördert den Umsatz – was ja der Zweck der Um- oder Neugestaltung war. (as)

Version résumée

Neu- oder Umbau? Bevor im neuen Autohaus gute Geschäfte gemacht werden können, muss gebaut werden. Was zunächst nach einer kleinen Neugestaltung im Verkaufsraum aussieht, wächst sich rasch zu einem Bauprojekt aus. Um- oder Neubau ist die Frage, mit der sich Aurel Toth von der auf Garagenbau spezialisierten AWS Architekten AG öfters zu beschäftigen hat: „Viele Bauherren denken, ein Umbau sei billiger als ein Neubau“, berichtet Toth aus Erfahrung, „hinterher stellt

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… und dient von aussen als attraktiver Blickfang. … tandis que de l’extérieur l’architecture séduit d’emblée.

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Tout comme ce fut le cas dans la mode, aujourd’hui l’industrie automobile entend refléter son style à travers la signalétique visuelle d’une marque. Que ce soit à Salzbourg, à Paris ou à Crissier, la présentation extérieure propre à un constructeur donné reste identique. Si l’identité de chaque marque est spécifiquement mise en exergue, il est cependant certaines constances qu’on retrouve pratiquement partout dans l’architecture. Exemples : une sensation d’espace obtenue par de grandes surfaces vitrées et un éclairage artificiel en appoint. Suffisamment de place pour se garer, des locaux accueillants avec un bar à café, des journaux, un espace enfants et des présentoirs avec des accessoires sont des données majeures. Transformer ou construire du neuf ? Paradoxalement, bien souvent il est plus rentable d’entreprendre une nouvelle construction. ●


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Standpunkte

Was Ruch denkt, wenn er lenkt

Saaburu oder Subaraab? Saaburu ou Subaraab? (voir résumé ci-dessous)

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Von Peter Ruch *)

ie eine oder andere Marke musste in jüngerer Vergangenheit den Schlüssel abgeben, das letzte Beispiel, das nicht mehr mitfahren darf, dürfte Oldsmobile gewesen sein. Bei verschiedenen anderen Marken könnte das Licht wohl auch bald ausgehen, Lancia ist sicher ein Kandidat, der nur noch künstlich beatmet wird, Mercury ist ein müder Schatten seiner selbst, Plymouth dürfte auch kaum mehr zu retten sein (es gibt auch wenig Grund dazu). Und noch eine weitere Marke wird in letzter Zeit immer häufiger totgeschrieben: Saab.

Sicher, es gibt modernere Automobile, solche, die auch besser bremsen und komfortabler federn, aber es gibt nur wenige Gefährte mit soviel Stil, diesem wunderbaren Understatement und so feinen Rücksitzen. Natürlich ist dieser Vierzylinder-Turbo längst nicht mehr das Mass der Dinge, er war es wohl noch nie, aber dieser fantastische Turboknall, wenn man das rechte Pedal etwas unsanfter behandelt, der bleibt beeindruckend. Und auch das Design, obwohl nicht mehr ganz taufrisch, ist bestens gelungen: Diese Mischung zwischen inneren Werten und äusserer Schönheit ist weiterhin selten.

Und weil das UnderstateGut, wenn man diesen ment bei Volvo und JaAuch wenn sich das wüste abgrundhässlichen, miseguar jetzt in erster Linie Ding wider Erwarten rabel mit einer Saabin der Verwendung von verkaufen sollte – das Schnauze getarnten SubFord-Teilen besteht und aru sieht, der das neuste Image von Saab ist ruiniert. schliesslich nicht alle Produkt der Schweden BMW, Mercedes und Co. darstellen soll, dann fahren wollen, allein kann einem tatsächlich schon deshalb muss Saab Angst und Bange werden. Bei allem Verständnis weiterhin bestehen. Aber bitte ohne „Hilfe“ von um Wirtschaftlichkeit und Synergien innerhalb Subaru. von General Motors, aber wer dieses Auto erfunden und dann auch noch bewilligt hat, dem geht jedes Feingefühl um Marketing und MarkenstraVersion résumée tegie ab. Auch wenn sich das wüste Ding wider Saab risque de disparaître. Et c’est vrai que Erwarten verkaufen sollte – das Image von Saab lorsqu’on voit une Subaru camouflée avec une ist ruiniert. So ein Saaburu/Subaraab überstrahlt calandre de Saab, il n’y a pas de quoi pavoiser. all die feinen Geräte der Vergangenheit, da geht Une telle Saaburu/Subaraab fait oublier les die Erinnerung an all die Modelle mit den 90er prodigieuses Saab du passé. Pourtant, parce Zahlen sowie „Carlsson on the roof“ in den besque la discrétion de Volvo et de Jaguar s’expliten Rallye-Zeiten fast vergessen. que en premier lieu par des composants Ford et parce que tout le monde n’entend pas rouler en Dabei, die da oben in Trollhättan bauen doch BMW ou autres Jaguar, Saab doit continuer à auch jetzt noch wunderbare Automobile. Kürzvivre. Mais s.v.p., sans « l’aide » de Subaru. lich durfte ich mit einem 9-5 Kombi in seiner gröbsten, teuersten Variante durch die Gegend *) Der Autor lebt in Mexico und berichtet von dort für die fahren, und meine Frau war begeistert, mein da„Finanz und Wirtschaft“ über den karibischen Raum. mals zwei Monate alter Sohn vergass seine *) L’auteur réside à Mexico où il couvre l’actualité pour le bi-hebdomadaire „Finanz und Wirtschaft“. Bauchkoliken, und ich war auch ganz fröhlich.

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Wirtschaft Online

Hohe Kaufkraft bei Internet-Usern In der Schweiz nutzen zurzeit nach einer Untersuchung der AG für Werbemedienforschung*) 3,5 Mio. Menschen oder knapp zwei Drittel der über 14jährigen Bevölkerung das Internet. Aus einer car4you-Umfrage geht hervor, dass diese Internet-User über eine beachtlich hohe Kaufkraft verfügen.

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uf die Umfrage, welche das InternetAutoportal car4you.ch zu Beginn dieses Jahres durchführte, sind Antworten von 3260 Usern aus der ganzen Schweiz eingegangen. Daraus geht hervor, dass nur 7% der Besucher bei car4you.ch Frauen sind. Offensichtlich ist der Autokauf noch immer Männersache, der grösste Teil der Kaufinteressentinnen delegiert den gesamten Prozess eines Autokaufs an Partner, Kollegen oder männliche Verwandte.

Der relativ hohe Anteil leitender Angestellter und Selbständigerwerbender ist bemerkenswert. Er belegt aber auch die aus einer anderen Frage resultierenden Ergebnisse zur Einkommensstruktur, die ebenfalls überdurchschnittlich hoch ist. Zwei Drittel der Besucher bei car4you.ch geben an, über ein monatliches Bruttoeinkommen von deutlich über 5000 Fr. zu verfügen. Einerseits kann daraus abgeleitet werden, dass die Einkommen der User über dem gesamtschweizerischen Durchschnitt liegen, gleichzeitig werden die viel zitierten Statistiken über die hohe Kaufkraft der Internet-Benutzer erneut klar bestätigt.

Hohe User-Einkommen Die car4you-Umfrage hat auch die Berufsstruktur der Besucher erhoben: *) Quelle: WEMF, MA Net 2003, 2. Welle

Grafik 1:

Beschäftigungsstruktur Hausfrau/-mann 0,94%

Student/-in 2,81%

Rentner/-in 1,17%

Selbständig 15,21%

Angestellter/-in 46,04%

Leitende/r Angestellte/r 33,8% Quelle: car4you

Les internautes ont un potentiel d’achat élevé 24

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Une enquête a révélé qu’en Suisse, 3,5 millions de personnes, soit près des deux tiers de la population âgée de plus de 14 ans, utilisaient Internet. Selon un sondage mené par car4you, ces utilisateurs disposent d’un pouvoir d’achat élevé. (Voir résumé ci-dessous)


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Wirtschaft Online

Grafik 2:

Bruttoeinkommen

CHF 2.000 - 3.999,–

14,23%

CHF 4.000 - 4.999,–

16,65%

CHF 5.000 - 6.999,–

28,93%

CHF 7.000 - 9.999,–

24,64%

über CHF 10.000,–

15,52%

Quelle: car4you

die Hälfte der Besucher geben an, die Seite mindestens einmal pro Woche zu besuchen. Dies erklärt unter anderem die relativ grosse Anzahl der an Freunde und Kollegen weitergeleiteten Fahrzeuge. Dadurch entsteht neuer Traffic auf der car4you.ch-Site, was wiederum die Verkaufschancen der Fahrzeuge deutlich erhöht. Dass Originalbilder zu den wichtigen Eigenschaften der Internetplattform gehören, zeigt schon die Statistik. Nun bestätigt diese Umfrage, dass Fahrzeuginserate mit Originalbildern bedeutend öfter angeklickt werden als solche ohne Originalaufnahmen oder mit Standardbildern.

car4you-Besucher wollen kaufen

Der Schluss liegt deshalb nahe, dass diese User auch Fahrzeuge in mittleren und höheren Preisklassen kaufen. Damit korreliert das car4you.chAngebot mit meist jüngeren Fahrzeugen aus dem Fachhandel sowie durchschnittlich eher hohen Occasionenpreisen auf geradezu ideale Weise mit dem in der Umfrage erkannten Userprofil.

Eine ganz besonders wichtige Erkenntnis liefert diese car4you.ch-Umfrage ausserdem: Mehr als 50% der Besucher besuchen die Plattform mit konkreten und unmittelbaren Kaufabsichten. Ein grosser Teil der User informiert sich kontinuierlich über die aktuellen Preise oder benutzt die verschiedenen verfügbaren Dienstleistungen rund ums Auto. Besonders beliebt sind beispielsweise der Neuwagenkonfigurator oder die Fahrzeugbewertung. (rds)

Version résumée

Roger dal Santo, Geschäftsführer von car4you.ch. Roger dal Santo, directeur de car4you.ch.

Qualität der Homepage entscheidend

3260 personnes de toute la Suisse ont répondu à un récent sondage entrepris par car4you mais 7% seulement d’entre elles étaient des femmes. Apparemment, l’achat d’une voiture demeure une affaire très masculine. Les deux tiers des visiteurs du site car4you ont un revenu mensuel nettement supérieur à 5’000 francs. Ce qui confirme un pouvoir d’achat élevé. Par ailleurs plus de la moitié des utilisateurs affirment visiter ce site au moins une fois par semaine et plus de 50% d’entre eux déclarent avoir de réelles intentions d’achat. ●

Wer als User mit Angebotsvielfalt, Vergleichsmöglichkeiten und 24-Stunden-Zugang die Vorzüge des Internet erkannt hat und mit den Leistungen einer Homepage zufrieden ist, wird zum Stammkunden. Offensichtlich stimmt das Leistungsangebot bei car4you.ch, denn 87% der befragten Privatpersonen gaben an, diese Homepage in den nächsten Wochen wieder zu besuchen. Über die Hälfte der Besucher bei car4you.ch loggt sich direkt über diese Internetadresse ein. Ein grosser Teil der Befragten hat sie im InternetExplorer unter der Rubrik „Favoriten“ eingetragen. Ein anderer Teil gelangt über verschiedene Mediakooperationen wie blickonline, MSN oder etwa bluewin zu car4you.ch. Ebenfalls mehr als

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Wirtschaft Peugeot

Wie weiter, Herr Schilfarth? Seit einigen Tagen gibt es glückliche Leute bei Peugeot: Die neue Limousine 407 ist bei den Markenvertretern eingetroffen. Im Herbst wird die 407-Palette durch eine Kombi-Variante (genannt SW) ergänzt. Und noch vor Ende des Jahres soll ein kleiner Van (der Peugeot 1007) auf den Markt kommen. (Siehe Zusammenfassung am Textende)

Et maintenant, Monsieur Schilfarth?

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a berline 407 était attendue avec une certaine impatience par le réseau. Il est vrai qu’avec les glorieuses 403, 404, 405 et 406, par le passé Peugeot s’était assurée une place enviable dans le segment des voitures moyennes supérieures. Or, la Peugeot 406 était arrivée en fin de vie et cette absence commençait à se faire cruellement sentir. Ainsi donc, la 407 devrait dynamiser les ventes, d’autant plus qu’en septembre prochain le break 407 arrivera en complément à point nommé. Malgré cela, la direction de Peugeot Suisse demeure prudente. Patrick Schilfarth, patron de la marque dans notre pays déclare : « 2004 doit être considérée comme une année de transition car l’arrivée en cours de saison de la 407 n’influencera que relativement nos ventes. Il en ira autrement en 2005 lorsque nous aurons une année pleine au cours de laquelle nous disposerons de la totalité de la gamme 407 ainsi que d’autres nouveaux produits très attractifs. Dans cette optique, 2005 sera une année significative en terme de progression. »

Depuis quelques jours, chez Peugeot, on affiche un large sourire. Et pour cause : la nouvelle berline 407 vient d’arriver chez les concessionnaires. Cet automne la gamme 407 sera complétée par le break appelé SW tandis qu’un petit monospace original (la Peugeot 1007) apparaîtra encore avant la fin de cette année.

Six motorisations Sans doute Patrick Schilfarth a-t-il raison de se montrer prudent mais la gamme 407 dispose

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d’atouts suffisamment sérieux pour lui permettre d’envisager l’avenir avec confiance. Au-delà des remarquables qualités esthétiques de 407 (qui sont issues du centre de design Peugeot et non pas des studio Pininfarina comme cela fut le cas bien souvent par le passé), cette voiture se présente avec un très large choix de motorisations. Il existe quatre moteurs essence (1.8, 116 ch ; 2.0, 136 ch ; 2.2 158 ch et V6 3.0 l de 211 ch) ainsi que deux turbodiesels, à savoir 1.6 l,109 ch et 2.0 l, 136 ch. Ultérieurement, la série des diesels sera couronnée par le V6 2.7 l conçu par Peugeot mais pour l’instant utilisé par Jaguar. Lorsqu’on sait que durant les deux premiers mois de cette année, sur un marché suisse en régression la part des moteurs diesels a augmenté de 15%, les moteurs à auto combustion revêtent


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Wirtschaft Peugeot

Les prix Swiss Pack compris

une grande importance pour Peugeot. Schilfarth : « C’est effectivement un segment important dans lequel traditionnellement Peugeot est très fort. Avec la 407, nous comptons bien faire un bon score grâce au 2.0 HDI. Certes, le 1.6 HDI fait partie de l’offre, mais compte tenu des caractéristiques du marché suisse, il représentera une minorité des ventes. De même, le 1.8 l essence jouera le rôle de modèle d’accès ; il devrait notamment être intéressant pour les propriétaires de flottes. »

Mit dem neuen Modell 407 will Peugeot die Verkäufe wieder in Schwung bringen. Avec la nouvelle 407, Peugeot entend redynamiser ses ventes

La 1007 dans les coulisses Si la 407 est un produit clé pour Peugeot, il n’empêche qu’une nouveauté importante est en préparation dans les coulisses. Elle apparaîtra en fin d’année, elle s’appellera non pas 107 comme on avait pu le penser de prime abord, mais sera la 1007. Elle ne remplacera aucun modèle actuel de la gamme mais se situera dans un nouveau créneau. Très proche du véhicule conceptuel présenté au Mondial de l’Automobile de Paris en 2002 sous le nom de Sésame, il s’agit d’un monospace dont les dimensions sont légèrement inférieures à celle d’une Renault Scénic ou d’une Opel Zafira. Originalité : ce sera le premier véhicule du genre à posséder des portes coulissantes pour accéder aux places avant et arrière.

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Marque dont l’image reste empreinte d’un certain traditionalisme bien qu’elle ait considérablement évolué au cours de ces dernières années, Peugeot s’appuie sur un réseau solide, bien implanté. La marque possède deux filiales en propre, l’une à Berne, l’autre à Genève. La question se pose de savoir si à l’avenir le constructeur français entend développer ses propres filiales. A cet égard, Patrick Schilfarth est formel : « Il n’en est pas question. A partir du moment où nos partenaires sont efficaces là où ils sont implantés il n’y a aucune raison de chercher à nous installer nous-mêmes. Les filiales de Berne et Zurich sont des exceptions, elles nous offrent cependant la possibilité d’être à l’écoute des clients, de mieux cerner leurs besoins, leurs souhaits. Cette proximité se répercute inévitablement au niveau du produit. » A l’instar d’autres produits de la marque, la gamme 407 distribuée dans notre pays bénéficie du « Swiss Pack ». Il s’agit d’un bouquet de services qui prend en charge tous les coûts liés à l’entretien habituel ainsi que le remplacement des pièces d’usure. Il comporte aussi une couverture additionnelle en cas de défaillance technique durant 3 ans ou 100’000 kilomètres. La fourchette des prix des versions 407 essence va de CHF 32’300,– (1.8 SR Selection) à CHF 40’700,– (3.0 V6 SV Executive) ; celui des motorisations diesels se situe entre CHF 34’900,– (1.6 SR Selection) et CHF 43’300,– (2.0 SAV Executive). (rc)

Zusammenfassung Die Schweizer Peugeot-Vertreter haben den neuen 407 sehnlichst erwartet. Dieses Modell soll neuen Schwung in die Peugeot-Verkäufe bringen. Doch Patrick Schilfarth, Generaldirektor von Peugeot (Suisse) SA, bleibt vorsichtig: „Vor allem 2005 wird ein wichtiges Jahr sein, weil wir dann die komplette 407-Palette sowie andere attraktive neue Produkte haben werden.“ Peugeot Schweiz besitzt zwei eigene Filialen in Genf und in Bern. Die französische Marke hat jedoch nicht im Sinn, andere eigene Stützpunkte aufzubauen: „Soweit wir mit den Leistungen unserer Partner zufrieden sind, gibt es keinen Grund, eine solche Politik zu betreiben.“ Vor Ende des Jahres kommt der Peugeot 1007. Es handelt sich um ein ganz neues Modell, das keines der existierenden ersetzt. Dieser kleine Van wird das erste neue Peugeot-Modell sein, bei dem Schiebetüren den Zugang zu den vorderen und hinteren Sitzen öffnen. ●

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Wirtschaft Kia

Auch Kia hat Europa vor Augen Kia will die Position in Europa stärken und baut deshalb das erste Werk auf dem Kontinent: ein deutliches Signal für den Markt. Die Kunden dürfen sich auf noch mehr günstige Modelle freuen, die Händler allerdings müssen investieren, damit auch sie von der wachsenden Modellpalette profitieren können.

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ir wollen als europäische Bürger gesehen werden“, sagte Kia-Europa-Vizepräsident Jean-Charles Lievens beim ersten Spatenstich für die Kia-Fabrik in der Slowakei, „und die Fabrikation in Zilina soll uns dabei helfen.“ Was der Europäer in südkoreanischen Diensten anspricht, hat weder mit Nationalität noch ausschliesslich mit Produktionsstandort oder -bedingungen zu tun, sondern mit der europäischen Mentalität, denn im Fall von Kia scheint sich ein Stück Geschichte zu wiederholen.

Spatenstich und Übergabe von Gastgeschenken.

Kia-Manager Jean-Charles Lievens.

Die Geschichte wiederholt sich In unterschiedlichen Mentalitäten gibt es unterschiedliche Auffassungen, was das Design von Autos angeht. Ein Modell, das in Tokio Furore macht, gefällt in Paris nicht unbedingt, eines das in Los Angeles Anklang findet, muss in Zürich nicht zwingend gut ankommen. Auch lässt sich das in einem bestimmten Markt und bei dessen Käuferschaft als vorherrschend erkennbare Formenverständnis nicht aus der Ferne „nachbauen“. Nachdem die Japaner diese Erkenntnis verinnerlicht hatten, begannen sie, eigene Produktionsstätten in Europa zu bauen, denn die

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Erkenntnis lautet: Das sogenannte „Weltauto“, mit dem man sämtliche Märkte erfolgreich beglücken kann, ist Utopie, ein Markt wie der europäische verlangt nach passenden Produkten. Szenenwechsel: Die auf die Katastrophe vom 11. September 2001 folgende Wirtschaftskrise hat die koreanische Marke Kia, die sich seit 1998 im Besitz von Hyundai befindet, voran gebracht. Wenn Unsicherheit herrscht, halten sich die Konsumenten zurück, wenn gekauft wird, dann mit grosser Vorsicht. Im Klartext bedeutet das, dass in Krisenzeiten günstige Autos die besseren Marktchancen haben, als teurere. Von diesem Trend hat Kia profitiert: In der Schweiz betrug der Verkaufszuwachs allein im letzten Jahr 64%.

Das Ziel: Kia als „europäische“ Marke Diesen Trend will Kia zum dauerhaften Erfolg auf dem alten Kontinent ausbauen, der Absatz soll hier und in diesem Jahr um die Hälfte auf 190’000 Einheiten wachsen. Ein Mittel, mit dem diese Ziele nachhaltig erreicht und gesichert werden sollen, ist die europäische Produktion von Kia. Dass dieses erste Werk in der Slowakei realisiert wird, geht einerseits auf die Rahmenbe-


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Wirtschaft Kia

verkauft werden wollen. Um diese Stückzahl erfolgreich zu vermarkten muss es Kia vor allem schaffen, das Image eines günstigen „Ersatzprodukts“ für Krisenzeiten loszuwerden. Wenn sich die Marke ähnlich wie die japanischen Hersteller auf den hiesigen Märkten langfristig etablieren will, sind neben dem Preis, der günstig bleiben muss, Stil und Qualität der Produkte ausschlaggebend. (as) ●

Auf einer Fläche von 166 Hektaren entsteht die Fabrik, die zunächst 200’000 Autos pro Jahr herstellen wird.

Die Auswirkungen für die Schweiz Ob und in welchem Ausmass Kia in Europa die Verkäufe tatsächlich steigern kann, wird die nahe Zukunft zeigen. Unabhängig davon bedeuten die ehrgeizigen Pläne des südkoreanischen Herstellers eine Herausforderung für die Kia-Händler in der Schweiz. Vor allem kleinere und schwächere Markenvertreter müssen radikal umdenken und in erheblichem Mass in Schulung und Ausbildung der Mitarbeiter, aber auch in den Betrieb investieren.

Die Slowakei steuert Infrastruktur im Wert von bis zu 230 Mio. Fr. zum ersten KiaWerk in Europa bei.

Das meinen Schweizer Kia-Händler: „Sicher ist: Wir haben wir einen grösseren Liquiditätsbedarf, den wir erst mal decken müssen. Neue Investitionen sind notwendig, wir brauchen mehr Platz, dies geht auf Kosten der Occasionen, deren Zahl wir reduzieren müssen. Für unsere Zweitmarke Daihatsu sehe ich keine Probleme, hier werden wir keine Kunden verlieren, da diese sich mehr im 1,3-Liter- und im 4x4-Bereich bewegen, wo Kia nicht anbietet.“ Guido Keller, Stadtgarage AG, St. Gallen

Feierliche Klänge beim Festakt in Zilina. dingungen zurück, welche von der slowakischen Regierung offeriert werden. Anderseits spielten der hohe Ausbildungsstand der einheimischen Arbeitskräfte, das vergleichsweise niedrige Lohnniveau sowie der bevorstehende Beitritt des Landes zur Europäischen Union bei der Standortwahl eine wichtige Rolle. Mit einer Investition von rund anderthalb Milliarden Franken entstehen in der Region von Zilina hochmoderne und stark automatisierte Produktionsanlagen und 2800 neue Jobs. Auf dieser Basis soll im Zweischichtbetrieb eine Jahresproduktion von 200’000 Autos realisiert werden, die auf 300’000 gesteigert werden kann, wenn die Nachfrage in Europa dies verlangen sollte. Das Design der in der Slowakei produzierten Modelle (vorab aus den Marktsegmenten C1 und B1) stammt von europäischen Gestaltern, was die Entwicklung von Kia zu einer „europäischen“ Automarke zusätzlich unterstützen soll. Im nächsten Jahr will Kia 300’000 Einheiten über das europäische Händlernetz verkaufen. Wenn das Werk in Zilina 2006 in Produktion geht, kommen weitere 200’000 Autos hinzu, die

„Auf jeden Fall muss die Infrastruktur ausgebaut werden, die grossen Händler sind schon dabei, die kleinen ziehen nach. Wir haben einen zusätzlichen Verkäufer eingestellt und Platz für zwei bis drei weitere Verkäufer geschaffen, um bereit zu sein, wenn Kia nach 2006 mehr Fahrzeuge fabriziert. Die Botschaft, die Kia an die Händler weitergegeben hat, verlangt weitere Investitionen. Je nach Grösse und Standort der Betriebe brauchen die Händler für mehr Modelle auch mehr Lager und eine erhöhte Anzahl von Vorführwagen. Bis jetzt wurden die angestrebten Stückzahlen erreicht, und für die Zukunft sehe ich diesbezüglich keine grösseren Probleme, es sei denn Kia hat Lieferschwierigkeiten. Schon jetzt gibt es für manche Modelle Wartezeiten von bis zu sechs Monaten, da kann es gut sein, dass sich einige Käufer anderen Marken ohne Lieferengpass zuwenden. In der Schweiz hat Kia prozentual gesehen, bereits einen sehr hohen Marktanteil. Die bis ins Jahr 2010 angestrebte Verkaufssteigerung auf 500’000 Fahrzeuge betrifft ja auch Länder, in denen Kia bisher noch nicht präsent ist oder noch nicht richtig mit der Erschliessung der Märkte begonnen hat. Durch das neue Werk wird sich Kia sicher auch sehr stark in den Osten orientieren, daneben wird auch der Verkauf der Dieselfahrzeuge noch zunehmen.“ Hans Grendelmeier, Autohaus Emil Frey AG, Zürich

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Wirtschaft

GPS-Navigation

Gute Geschäfte mit Westentaschen-Navigatoren Etwa jeder zehnte Neuwagen und vielleicht jede zwölfte Occasion ist mit einem Navigationsgerät ausgerüstet. Jetzt eröffnen neue Geräte zum Nachrüsten interessante Umsatzmöglichkeiten.

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ber 10 Prozent aller neuen Autos werden heute mit Navigationsgeräten ausgeliefert. Aber selbst bei den jüngeren Occasionen sind die elektronischen Kartenleser gut vertreten. Beim Internetportal car4you.ch, wo die angebotenen Autos durchschnittlich 5,8 Jahre alt sind, verfügen nach Angaben von Geschäftsführer Roger Dal Santo mehr als 8 Prozent über ein Navigationssystem. Dabei dürften die meisten Fahrzeuge bereits im Werk mit diesen Systemen ausgestattet worden sein, denn die Nachrüstung fest installierter Systeme war bisher aufwendig und teuer. Die Mehrzahl der Autofahrer wartet wohl bis zum nächsten Autokauf, um dann ein serienmässiges Gerät zu bestellen. Die verschiedenen neuen Geräte für den mobilen Einsatz stellen nicht nur eine günstigere Alternative, sondern auch eine attraktive Verdienstquelle für den initiativen Garagisten dar. Die sogenannte Offboard-Navigation ist sowohl mit speziellen übertragbaren Geräten als auch mit dem Notebook, dem Handheld-Computer und sogar dem Handy möglich.

Zuverlässig und exakt

Auch der Motorradfahrer profitiert vom Westentaschennavigator.

Die Auto-Navigationssysteme haben grosse technische Fortschritte gemacht. Weil mittlerweile für die meisten europäischen Gebiete exakte digitale Karten vorliegen, wird der Automobilist, nachdem er Ortschaft, Strassennamen und Hausnummer eingegeben hat, von einer freundlichen Frauenstimme zuverlässig vor die Haustüre gelotst. Einbahnstrassen und Sackgassen stellen keine Behinderung dar, sondern werden elegant umfahren. Neue dynamische Systeme mit entsprechender Ausstattung berücksichtigen sogar die momentane Verkehrssituation und schlagen bei Bedarf Ausweichrouten vor. Auf dem Weg zur Multifunktionalität, den praktisch alle modernen elektronischen Geräte gehen, sind nun also auch Notebooks, Handheld-Computer und Handys zu Navigationssystemen geworden. Wer in seinem Auto so oder so meistens das Notebook mitführt, kann dieses jetzt auch als Navigationshilfe einsetzen. Ist das

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Programm auf die Festplatte aufgespielt und die mitgelieferte GPS-Antenne eingesteckt, eignet sich das Notebook bestens als Navigationshilfe. Zwei wesentliche Pluspunkte weisen mobile Navigationssysteme, wie sie etwa von Garmin oder Tomtom angeboten werden, auf: ihren Preis und die Tatsache, dass sie sich in kurzer Zeit von einem Auto ins andere übertragen lassen. Sowohl die Garmin-Gerätereihe „Streetpilot“ als auch der Tomtom-Navigator „Go“ werden via Touchscreen-Bildschirm oder Fernbedienung gesteuert. Als Grundlage dient eine Europa-Basiskarte. Detailkarten lassen sich von einer CD via PC auf eine kleine Speicherkarte laden, die dann im Hauptgerät eingesetzt wird. Ein integrierter GPS-Empfänger ermöglicht schliesslich die Satellitennavigation. Mit Hilfe eines Schnellbefestigungssystems wird das Gerät an einer passenden Stelle auf dem Armaturenbrett befestigt. Auf dem 3-Zoll-Bildschirm (89 mm) des Tomtom „Go“ erhält der Autofahrer die Informationen in Pfeiloder Kartendarstellung, auf Wunsch sogar mit 3D-Übersicht. Selbstverständlich sind auch die


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GPS-Navigation

Zwei neue, mobile Geräte fürs Auto: Garmin „Streetpilot“ (links) und Tomtom „Go“.

In jeder Situation abrufbar: Navigationshilfe mit dem Handy. Sprachanweisungen. Dank Lithium-Ionen-Batterie kommt das Gerät ohne Kabel aus. Bis zu fünf Stunden soll das Navigieren mit diesen Batterien möglich sein. Mit einem speziellen Docking-Kit lässt sich die Navigationshilfe professionell ins Auto installieren.

Navigieren mit PDA und Handy Auch Handheld-Computer, sogenannte PDA, eignen sich für die mobile Navigation. Für diese Geräte lässt sich das digitalisierte Kartenmaterial ebenfalls mit einer Speicherkarte übertragen. Mit dem Stift wird das Ziel schliesslich auf dem Touchscreen-Display eingegeben. Weil sich auch TMC-Radiomeldungen (Traffic Message Channel) ins System integrieren lassen, ist auch die dynamische Navigation möglich. Lokale Störungen des Verkehrsflusses können also berücksichtigt werden. Ganz neu ist die Navigation mit PDA und Handy nicht. Seit kurzem sind nun allerdings erste Handys mit serienmässiger Navigationssoftware im Handel. Mit einem speziellen Programm können Kartendaten und Routen-

Interessante Internetadressen www.carnav.com www.electronic-shop.ch www.esa.ch www.garmin.com www.geo24.de www.intellishop.ch www.mobile-navigation.de www.pcp.ch www.pocketnavigation.de www.tomtom.com www.wasershop.ch www.wayfinder.com

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empfehlungen per GPRS-Übertragung (General Packet Radio Service) abgerufen werden. Zusätzlich mit Bluetooth-GPS-Empfänger ausgerüstet, sind diese Handys vollwertige Navigationssysteme mit Satellitenortung und Fahranweisungen. Wer hätte vor einigen Jahren geglaubt, dass er sich schon bald nicht nur als Automobilist, sondern auch als Motorradfahrer, Berggänger, Pilzsammler oder Jogger von einem Navigationsgerät die Richtung weisen lassen würde? „Wenn möglich bitte wenden“ auf dem Fussweg zwischen Parkhaus und Bahnhofstrasse … Im Zug der allgemeinen Fitnesswelle kommt vielen sportlich ambitionierten Zeitgenossen das Armband-GPSGerät wie gerufen. Mit seiner Hilfe findet der Jogger auch in unbekannter Umgebung zum Ausgangspunkt zurück, und mit GPS-Unterstützung erhält er Auskunft über Wegstrecke und Laufgeschwindigkeit. Dass er daneben auch den Kalorienverbrauch kontrollieren und Trainingsdaten über längere Zeit speichern kann, könnte für den engagierten Sportler ebenfalls interessant sein. Alle Geräte dieser Art sind im Fachhandel und in Elektronikmärkten erhältlich. Für den Garagisten bietet beispielsweise auch die ESA eine Navigationslösung an. Die Preise richten sich nach Art des Navigationsgeräts und Ausrüstungsniveau. Günstigste GPS-Empfänger sind ab rund 200 Fr. zu haben, während Navigationssets für Notebooks, PDA und Handys ohne Hauptgeräte gegen 1000 Fr. kosten. Für den Offboard-Navigationsdienst werden danach jährliche Gebühren von rund 200 bis 250 Fr. für Daten des ganzen europäischen Raumes fällig. (sha) ●

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Les limousines avec chauffeurs font partie d’une certaine tradition. Nombre de dirigeants d’entreprises apprécient de s’installer à l’arrière de leur voiture pour y travailler durant leur déplacement. A condition de pouvoir compter sur suffisamment de place, de confort, voire de performances. (Voir résumé ci-dessous)

Travailler en roulant

Man(n) lässt fahren Fahrer-Limousinen haben Tradition und sind in gewissen Kreisen nach wie vor „in“. Topmanager setzten sich gerne in den Fond, um dort während der Fahrt zu arbeiten – sofern das Auto genügend Platz, Komfort und Rasse zu bieten hat.

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ch fahre gerne mit Chauffeur, weil ich die Zeit, die ich im Auto verbringe, zum Durcharbeiten von Unterlagen, zum Telefonieren oder Zeitunglesen nutzen kann“, erklärt Helmut Panke, Vorstandsvorsitzender von BMW und UBS-Verwaltungsrat, gegenüber Auto & Wirtschaft. Ähnliche Gründe bewegen den Zürcher Verleger Jürg Marquard dazu, das Steuer seinem Fahrer zu überlassen: „Das hat den grossen Vorteil, dass alles reibungslos funktioniert. Ich gewinne zusätzliche Arbeitszeit und erspare mir die lästige Parkplatzsuche.“ Beim Dienstwagen des obersten BMW-Chefs handelt es sich um den 7er mit langem Radstand aus dem eigenen Haus, Jürg Marquard lässt sich stilvoll im Bentley Arnage Red Label beispielsweise ins Feriendomizil nach St. Moritz oder nach Bern chauffieren, wo er als Honorargeneralkonsul von Ungarn öfters

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zu tun hat. Die beiden Manager sind des Lobes voll, was die praktische Seite ihrer Fahrzeuge angeht, sie weisen aber auch darauf hin, dass diese Fahrzeuge ebenso sportliche Seiten hätten. „Als ich den Bentley kaufte, war er die schnellste verfügbare Reiselimousine“, erzählt Jürg Marquard.

Gefragt: Klasse, aber auch Rasse

„Ich gewinne zusätzliche Arbeitszeit und erspare mir die lästige Parkplatzsuche.“ Jürg Marquard, Verleger, Zürich

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Wenn sich jemand fahren lässt, heisst das aber noch lange nicht, dass er selber nie fährt. Im Gegenteil: Für den Fall, dass sich der Chef mal selber hinters Lenkrad zu setzen wünscht, müssen die Fahrer-Limousinen nicht nur luxuriös und prestigeträchtig, sondern auch stark und schnell sein. Deshalb verfügen praktisch alle für Chauffeurbetrieb ausgelegten Autos einen sportwagenähnlichen Leistungsausweis. Rolls-Royce und Bentley sind die ganz klassischen Chauffeur-Limousinen – auch wenn man heute nicht mehr ganz das gleiche darunter versteht wie gestern. Der Bentley Arnage T zum Beispiel bietet im Innern den standesgemässen Komfort, den man automatisch mit dem Markennamen assoziiert. Unter der Haube allerdings verbirgt sich ein V8-Biturbomotor, der nicht nur


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Fahrer-Limosinen mehr als 450 PS leistet und satte 875 Newtonmeter Drehmoment abgibt, sondern das schwere Gefährt auch in 5,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h beschleunigt.

Schmales Angebot Mercedes verfügt über eine lange Tradition als Lieferant von automobilen Transportmitteln der gehobenen Klasse. Nur ist das Image dieser Marke so wirklich exklusiv nicht mehr – die Präsenz von Mercedes in praktisch allen Marktsegmenten zeigt Wirkung. Unter diesem Aspekt erscheint es sinnvoll, dass DaimlerChrysler für die wirklich noblen Kunden die ehrwürdige Marke Maybach neu belebt hat. Bis diese allerdings als Angehörige des herrschenden Auto-Adels Aner-

„Ich fahre gerne mit Chauffeur, weil ich die Zeit, die ich im Auto verbringe, zum Durcharbeiten von Unterlagen, zum Telefonieren oder Zeitunglesen nutzen kann“,

ren ein attraktives Chauffeur-Auto sein könnte – wäre da nicht die Sache mit dem Image. Fahrer-Limousinen sind an sich schon teure Objekte. Für die 180’000 Fr., die beispielsweise der BMW 760 iL in der Basisausführung kostet, bekäme man locker vier gut ausgestattete Mittelklasseautos. Doch mit dem Kauf des noblen Gefährts fangen die Kosten erst an, denn abgesehen von den Betriebskosten steht auch das Gehalt des Fahrers zu Buche. Damit kann Jürg Marquard gut leben, denn unter dem Strich fährt er mit Chauffeur günstiger, weil er dann keine Zeit durchs selber Fahren verliert. Auch der Garagist, dessen Marke Fahrer-Limousinen im Programm hat, macht ein gutes Geschäft, wenn er eine davon verkaufen kann, und

Helmut Panke, Vorstandsvorsitzender von BMW und UBS-Verwaltungsrat

kennung gefunden hat, dürfte es noch ein Weilchen dauern. Auch wenn ein Auto über hervorragende Qualitäten und alle Eigenschaften eines Luxusgefährts verfügt, kommt das Luxus-Image nicht automatisch. Von dieser Gesetzmässigkeit kann Volkswagen ein Lied singen, das den Titel „Phaeton“ trägt. Auch bei den Varianten, die Audi und BMW als Chauffeur-Limousinen anbieten, handelt es sich um die jeweiligen Topmodelle mit langem Radstand, bei Audi um den A8, bei BMW um die 7erBaureihe. Das schnellste Gefährt dieser Art, das die Bayern zu bieten haben, trägt die Bezeichnung 760 iL, es steht dem schnellsten Bentley kaum nach: Die 444 PS stammen aus dem Zwölfzylinderantrieb, dessen 600 Nm Drehmoment sich sehen lassen dürfen. Fazit: Der ebenfalls deutlich über 2 Tonnen schwere Wagen bewältigt den Standardsprint in 5,6 Sekunden.

Interessante Kundschaft Es ist kein Geheimnis, dass die teuersten Modelle einer Marke dem Hersteller wie der verkaufenden Garage eine gute Wertschöpfung bringen. Von diesem Gedanken liess sich wohl auch die Fiat-Tochter Lancia leiten, als man sich in Turin entschloss, die Nobellimousine Thesis zu lancieren – ein in jeder Beziehung spezielles, luxuriöses Auto, das seinen hinten sitzenden Passagie-

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zwar in doppelter Hinsicht, denn neben dem reinen Gewinn aus dem Verkauf resultiert meist auch ein Kunde, der bereit ist, für guten Service einen guten Preis zu bezahlen. Ausserdem haben Leute, die sich einen Chauffeur leisten, nicht selten noch weitere exklusive Modelle in der Garage, die gepflegt werden wollen – wie Jürg Marquard, der in der Freizeit gerne auch mal mit seinem Aston Martin Vanquish ausfährt, wenn ihm der Sinn nach einer wirklich sportlichen Fahrt steht. (as)

Version résumée Etudier des dossiers, téléphoner, lire le journal : autant d’activités auxquelles un homme d’affaire peut se consacrer à l’arrière d’une voiture. Ce qui ne saurait l’empêcher de prendre parfois le volant. C’est pourquoi la majorité des voitures avec chauffeur sont aussi souvent performantes. Avec son moteur biturbo, une Bentley Arnage T développe plus de 450 ch avec un couple de 875 Nm. Pour se distinguer, DaimlerChrysler a redonné vie à la marque de prestige Maybach. Mais même si elle possède des qualités incontestables, une marque ne prend pas facilement pied dans le segment des voitures de grand luxe comme en témoigne Volkswagen avec la Phaeton. ●

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Wirtschaft Oldtimer

La valeur ajoutée des voitures anciennes

Früher wurden alte Autos vor allem von Tüftlern restauriert. Längst haben aber auch Garagen in der Oldtimerpflege einen interessanten Umsatzträger ausgemacht. Sogar Automobilhersteller haben in der Instandsetzung und Pflege von Oldtimern eine Marktlücke entdeckt.

Wertschöpfung mit Oldtimern

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ie Leidenschaft für Oldtimer nimmt stetig zu. Davon zeugen auch die verschiedenen „Classics“, an denen sich betagte Autos in Bestform präsentieren, zum Beispiel bei der Überquerung von Pässen. Was aber, wenn es mit dem Oldie Probleme gibt? Zur richtigen, weil kompetenten Garage führt einem in solchen Fällen oft der Oldtimer-Club, den es zu fast jeder Marke gibt, deren alte Modelle Sammlerobjekte sind.

Genügend Nachschub für Engländer Eine gute Adresse für die Besitzer von alten englischen Autos ist die Aston-Martin- und Oldtimerwerkstatt, die zum Autohaus Emil Frey in Safenwil (www.emil-frey.ch) gehört. Dort ist knapp die Hälfte der Werkstattfläche für Oldtimer reserviert. Werkstattchef André Siegenthaler bestätigt: „Oldtimer sind für uns eine gute Auslastung. Wir haben selber eine grosse Sammlung englischer Autos und langjährige Erfahrung in der Reparatur und Pflege von Oldtimern.“ Was aber, wenn für ein über 40jähriges Auto ein Ersatzteil benötigt wird? Kein Problem für die Spezialisten in Safenwil: „Die Engländer sind nostalgisch“, erzählt Oldi-Profi Siegenthaler, „deshalb haben sie immer viel Wert auf ihre Ersatzteile gelegt. Alle Marken bieten ein umfas-

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sendes Ersatzteillager und sind weltweit vernetzt. Darüber hinaus konnten wir die Lagerbestände einiger aufgelöster Vertretungen und eines englischen Restaurators übernehmen. Deshalb bekommen Sie bei uns sogar Teile für den Standard Swallow, die Vorkriegsgeneration des ersten Jaguar.“ Auch für Garagisten, die unter ihren Kunden Besitzer von Oldtimern haben, ist die Werkstatt in Safenwil eine interessante Adresse. Original-Ersatzteile mögen wohl teuer sein, meistens sind sie aber immer noch günstiger als deren Einzelanfertigung.

Engpässe bei Japanern Weniger rosig sieht es bei den Japanern aus, was die Ersatzteile für alte Modelle angeht. Solche Autos werden für den Verkauf gebaut, sie besitzen noch keine automobile Tradition, deshalb sind hier die Ersatzteile besonders rar. Davon kann der Fotograf Jost Wildbolz, leidenschaftlicher Sammler und stolzer Besitzer eines seltenen Toyota 2000 GT, ein Lied singen: „Keine Chance, meine Autos bei einer Vertragswerkstätte reparieren zu lassen. Deshalb bringe ich sie zu Marcel Wettstein nach Oberglatt“ (Tel. 01 850’68’38). Dieser richtet seine Aufmerksamkeit auf besonders seltene Stücke: „Jeder Wagen erfordert das erneute Besorgen und Einlesen in die Konstruktionsunterlagen.“

Alternative: Teilemärkte „Gibt es die Originalteile nicht mehr, besuche ich die Oldtimermärkte in Freiburg (www.oldtimer-teilemarkt.com) oder in Beaulieu (www.beaulieu.co.uk) in England. Wenn die


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Wirtschaft Oldtimer

Par le passé, essentiellement des bricoleurs restauraient des voitures anciennes. Mais les garages ont trouvé dans cette activité une source intéressante de profit. Aujourd’hui, même des constructeurs automobiles se lancent dans l’entretien et la remise en état d’ancêtres mécaniques. (Voir résumé ci-dessous)

Teile aber nicht aufzutreiben sind, lasse ich sie bei Kunstgiessereien und mechanischen Werkstätten fertigen.“ Reparatur und Wiederherstellung von alten Teilen lohnt sich auch für Derendinger (www.derendinger.ch), wo man sich auf Kupplungen und Bremsen spezialisiert hat, und für Autometer (www.autometer.ch), wo Fahrzeuginstrumente die Spezialität des Hauses sind.

Gute Kundschaft Die Wartung alter Autos ist ein profitables Geschäft, auch weil es der Garagist mit einer Kundschaft zu tun hat, die eher am sorgfältigen und fachgerechten Unterhalt der alten Autos denn an möglichst günstigen Reparaturen interessiert ist. Ein anderes Kapitel ist die Restauration von Oldtimern. Der Aufwand kann gut und gerne mehr als 350’000 Fr. ausmachen, was sich natürlich nur für ganz besonders seltene Modelle wie etwa für einen Rennwagen von Bugatti lohnt. Nicht gar so spezielle Modelle sind nicht so extrem aufwändig. Immer mehr Garagen bieten markenbezogene Totalrestaurationen an. So hat sich zum Beispiel die Retrogarage in Galgenen (www.retrogarage.ch) auf französische Oldtimer spezialisiert, während die Garage Zahnd in Zürich (www.alfaromeo-zahnd.ch) bei alten Modellen von Alfa Romeo bestens Bescheid weiss. Aber auch Sattlereien, Zylinderschleifwerke, Reifenhersteller, Pflegemittelhersteller und Veranstalter profitieren von der wachsenden Oldtimerleidenschaft. Betrachtet man schliesslich auch Hersteller wie Porsche, Aston Martin oder Mercedes, die in ihren Werken in Deutschland und England nicht nur Ersatzteile, sondern auch Restauration

Die fachgerechte Restaurierung von alten Autos lassen sich die Besitzer gutes Geld kosten. La remise en état de voitures ancêtres par des professionnels peut être d’un bon rapport

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und Pflege von Oldtimern anbieten, dann ist klar: Oldtimer bieten eine bemerkenswerte Wertschöpfung – die dort anfangen kann, wo der Garagist seine Kundenkartei einmal auf Oldtimerbesitzer durchsucht und dann aktiv wird. (as)

Version résumée La passion pour les voitures ancienne est en plein essor. Mais que faire si un problème surgit ? Bien souvent le chemin vers un garage compétent passe par un club. De nos jours, presque chaque marque comprend des modèles anciens recherchés par les collectionneurs. L’entretien de voitures anciennes est une activité profitable au point que certaines marques comme Porsche, Aston Martin ou Mercedes ont mis en place leurs propres ateliers pour la remise en état de voitures de collection des clients. Pour un garagiste, les ancêtres mécaniques peuvent représenter une source de revenu intéressante. Dès lors, une démarche logique consiste à chercher dans sa cartothèque les noms de ses clients qui possèdent un tel véhicule puis de leur proposer ses services. ●

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Wirtschaft Castrol

„Das Beste aus zwei Welten“

Kontinuität und Beständigkeit sind bei Castrol besonders ausgeprägt. Aus der geringen Fluktuation ergibt sich neben einer hochqualifizierten Betreuung auch eine sehr gute Kenntnis des bis zu sieben Marken umfassenden Angebots und der Stärken der verschiedenen Produkte.

Globale Erfahrung Castrol hat den Vorteil, auf weltweite Erfahrungen und erprobte Strategien mit den Kundenerwartungen von Geldsparern und Vielfahrern zurückgreifen zu können. „Bei einer Neuordnung des Marktes sind es vor allem die unternehmerische Stärke, die gebündelten Erfahrungen sowie die Kundennähe, die einen Partnervertrag mit Castrol ganz besonders wertvoll machen“, betont Hofstetter, selber seit 30 Jahren in Diensten des rot-grünen Schmiermittelspezialisten.

Nationale Marktkenntnis

Werner Hofstetter stemmt auch in schwierigen Zeiten erfolgreich sein Geschäft.

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enn Bewährtes nicht mehr greift, Vorhergesagtes anders kommt als gedacht und wir im globalen Markt nicht mehr so einfach zwischen Ursache und Wirkung unterscheiden können, schreiben wir es in der Regel der Komplexität zu. Castrol-Chef Werner Hofstetter, der neben hochtechnologischen Schmiermitteln vor allem auf die Qualität seiner Mitarbeiter zählen kann, ficht das wenig an: „Castrol-Partner haben eine Weltmarke hinter sich. Dahinter stehen Menschen, die ihren Kunden und Partnern spezialisierte Beratung bieten.“ Ein Markt der nicht mehr wächst, bringt ein Wettbewerbsverhalten, das geprägt ist von Härte und dem Suchen nach Strategien. „Diese Ausgangssituation ist zunächst für alle gleich“, sagt Verkaufs- und Marketingleiter Martin Hochuli. Bei Castrol in Unterengstringen geht man davon aus, dass der Schmiermittelmarkt im klassischen Garagenservice jährlich um 3 bis 5% abnehmen wird.

Das Know-how des Aussendienstes, die PremiumProdukt-Kultur und eine gepflegte Kundenansprache: Werte, die eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Castrol versprechen.

Dagegen geht Castrol mit Schwerpunktprogrammen bei den Partnern an: Spitzenprodukte sind Voraussetzung und Selbstverständlichkeit bei einer Weltmarke. Nicht selbstverständlich ist hingegen der hohe Standard von Betreuung und Beratung, wofür bei Castrol 15 Aussendienstmitarbeiter zuständig sind.

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„Wir haben das Beste aus beiden Welten“, bekräftigt Hochuli, der neben der breiten Abstützung durch Produkte und Beratung auch Überraschendes zu bieten hat. Dazu gehört einerseits die umfangreiche, jedes Jahr überarbeitete Publikation über den schweizerischen Fahrzeugmarkt. Auf der anderen Seite bindet sich der Marketingprofi gerne die Schürze um, um seine Partner und vielleicht auch zukünftige Kunden zu bekochen. „Das reduziert die Distanz und schafft zu den Mechanikern eine freundschaftliche Gesprächsbasis – wichtig für die Garagisten, die ihren Kunden und Partnern täglich spezialisierte Beratung bieten.“ Castrol hat die Erfahrung, um genau zu wissen, wo und wann man beginnt, wenn man der Konkurrenz immer um die berühmte Nasenlänge voraus sein will. In einem fragmentierten Markt wie dem schweizerischen ist dies eine wesentliche Voraussetzung für anhaltenden Markterfolg. (a&w). ●

„Castrol-Grillparty“: Martin Hochuli bindet sich für seine Kunden und solche, die es noch werden sollen, die Kochschürze um.


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Wirtschaft GVO

Keine Tricks und noch weniger Tipps

GVO Die Verwirrung ist komplett. Noch längst nicht alle Garagisten in der Schweiz haben einen GVO-Vertrag in der Tasche. Von den Mitgliedern des AGVS sind es gerade einmal 16%.

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er in der deutschen Schweiz sein Geschäft als Garagist betreibt, ist gar nicht oder nur schlecht informiert. Musterverträge auf Basis der für die Schweiz ab 1. Januar 2005 in Kraft tretenden Gruppenfreistellungsverordnung (GVO) werden von den meisten Importeuren wie eine geheime Kommandosache behandelt. Keiner will oder kann konkret sagen, was Sache ist. Und hier stehen die meisten Garagisten mit dem Rücken zur Wand. Es fehlt vor allem an handfesten Informationen von offiziellen Branchenverbänden in der deutschen Schweiz. Wer zum Beispiel von der AGVS-Zentrale in Bern zur GVO etwas wissen möchte, wird auf die Internetadresse www.europa.eu.int/comm/competition/car_sector und den Link „Frequently Asked Questions“ (dann auf de klicken) verwiesen. Und der Frager muss sich aus schweizerischer Sicht vorerst mit folgender Information zufrieden geben (Zitat aus einer Veröffentlichung des AGVS vom 28. Januar 2004): „Da die Übergangsfrist für die neuen Verträge in der Schweiz erst am 1. Januar 2005 abläuft, rät der AGVS, diese längere Frist sinnvoll zu nutzen. Es hat keinen Sinn, heute Verträge abzuschliessen, welche dann noch vor Inkrafttreten erneut geändert werden müssen. Dazu wird die Händlerschaft nicht darum herumkommen, gewisse Fragen, welche auf dem Verhandlungsweg nicht gelöst werden können, unter Nennung der Betroffenen bei der Wettbewerbskommission (WEKO) abklären zu lassen.“ Wenig Hilfe in einer Situation, in der dringender Handlungsbedarf besteht. Guter Rat kommt nun von privater Seite. In der Romandie hat die Delta Car Trade S.A. zur Selbsthilfe gegriffen und in

La confusion règne : rares sont encore les garagistes de Suisse ayant un contrat REG en poche. En fait, seuls 16% des membres de l’UPSA sont dans cette situation. (Voir résumé ci-dessous)

Ni trucs, ni conseils

einer Sonderausgabe ihrer Hauszeitschrift „Delta MAG“ die wichtigsten Fragen zur GVO und dazu leicht verständliche Antworten veröffentlicht. Andere ebenfalls privat organisierte Institutionen folgen diesem Beispiel. Im Mai finden zusätzlich Informationsabende mit Experten in der deutschen Schweiz statt. Einer von ihnen ist Patrick Krauskopf, Mitglied der Geschäftsleitung der in Bern ansässigen WEKO. Und auch hier kann man sich wertvolle Tipps und Ratschläge holen. Patrick Krauskopf zu Auto & Wirtschaft: „Wir stehen für jeden Garagisten zur Verfügung. Beschwerden mit Substanz haben wir in diesem Jahr noch keine bekommen. Wer mehr wissen möchte, kann uns anrufen oder sich im Netz unter www.weko.ch informieren. In der Regel beantworten wir eine schriftliche Anfrage innerhalb von fünf bis acht Arbeitstagen.“ Und wenn es brennt: Telefon 031 322’20’40 wählen, und die GVO verliert für den Betroffenen ihren Schrecken. (sd)

Gutes Beispiel – aber leider bisher nur in der französischen Schweiz: Sonderdruck von Delta Car Trade mit allen wichtigen Fragen und allen Antworten zur GVO.

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Version résumée La situation concernant le Règlement d’Exemption de Groupe (REG) applicable à partir du 1er janvier 2005 est insatisfaisante. L’UPSA se contente d’inciter à la patience ! Toutefois, Delta Car Trade S.A. a publié une édition spéciale fort utile du magazine « Delta MAG » avec des réponses aux principales questions. Quant à la Comco, elle s’affirme à la disposition des utilisateurs et donne des informations sur son site www.weko.ch ou au 031 322 20 40. ●

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Wirtschaft

Licht im Betrieb Tageslicht ist gratis

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ie Wirkung von Licht ist abhängig von der Leuchtdichte und der Farbtemperatur der Lichtquelle. Eine hohe Leuchtdichte mit bläulicher, kalter Lichtquelle beispielsweise fördert die Aktivität und Leistungsbereitschaft, während eine geringe Leuchtdichte mit rötlichem, warmem Licht gut ist für die Entspannung. Aus diesem Grund sind für alle Räume des Garagebetriebs grundsätzlich bläuliche Farbtöne vorzuziehen.

Licht aktiviert den Gesichtssinn, steuert den Lebensrhythmus und liefert Wärme – es bestimmt unser Leben. Die Lichtwahl gestaltet nicht nur das Ambiente im Showraum, es beeinflusst dort auch das Kundenverhalten und im Betrieb das Arbeitsklima.

Das natürliche Sonnenlicht ist kostenlos, während Kunstlicht auch als Kostenfaktor in Erscheinung tritt. Das führt zum wichtigsten Punkt beim Lösen von Beleuchtungsproblemen. Wenn möglich soll so gebaut werden, dass das natürliche Licht den Grossteil der Beleuchtungsstärke ausmacht. Allerdings wird das Tageslicht in den meisten Fällen, vor allem in den „dunkleren“ Jahreszeiten Herbst und Winter und oft auch zu Tagesrandzeiten, nicht die gewünschte Lichtmenge liefern. Dann muss mit künstlichem Licht nachgeholfen werden. Licht zieht das Auge der Kunden an. Deshalb sollte bei der Lichtmenge nie gespart werden. Gerade im Showraum ist es wichtig, dass der Kunde einen möglichst leuchtenden Eindruck von den Fahrzeugen erhält. In Büroräumen richtet sich die erforderliche Beleuchtungsstärke

Licht – notwendig an allen Ecken und Enden

Que la lumière soit ! Partout ! La lumière anime les sens, rythme le quotidien et fournit de la chaleur: elle est source de vie. Le choix de la lumière ne conditionne pas seulement l’ambiance dans les halles d’exposition, mais elle influence aussi le comportement des clients et le climat de travail. (Voir résumé ci-dessous)

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Wirtschaft

Licht im Betrieb

Je nach Lichtfarbe ergibt sich eher warmes oder eher kaltes Licht. Selon la couleur de la lumière, cette dernière sera plus chaude ou plus froide. nach der zu leistenden Sehaufgabe. Als Richtwert gelten 500 Lux, bei Arbeitsplätzen in unmittelbarer Fensternähe reichen unter Umständen auch 300 Lux. Grossraumbüros hingegen müssen je nach Reflexionsgrad 750 bis 1000 Lux aufweisen. Auch im Werkstattbereich liegen die notwendigen Werte in Abhängigkeit der zu erledigenden Arbeiten zwischen 300 und 1000 Lux. Eine bestehende Lichtanlage lässt sich oft schon allein durch den Ersatz älterer Leuchtstofflam-

pen durch neue, leistungsfähigere wesentlich verbessern. Ausserdem arbeiten Röhren der neusten Generation mit besserem Wirkungsgrad. Dies verbessert nicht nur die Lichtqualität, sondern senkt auch die Stromkosten. Für das Raumklima im Büro wirken sich Lampen mit einer guten Farbwiedergabe vorteilhaft aus. Ausserdem sollte eine moderne Bürobeleuchtung individuell abstimmbar sein. Zum Lichtkomfort gehört natürlich auch flacker- und flimmerfreies Licht.

Gute Lichtverhältnisse im Showraum sind sehr wichtig: Natürliches und künstliches Licht ergänzen sich bei entsprechender Abstimmung gut. Un bon éclairage est important dans les salles d’exposition. Grâce à des réglages appropriés, la lumière naturelle et artificielle se complètent harmonieusement.

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Wirtschaft

Licht im Betrieb

Licht nach Bedarf

Lichtausbeute, der Lebensdauer und bei den Für Diagnose- und Reparaturarbeiten in der Kosten für Anschaffung sowie für StromverWerkstatt empfiehlt sich an einzelnen Stationen brauch. Der Wirkungsgrad einer Glühlampe beMit Spots lassen sich zusätzlich zur Allgemeinbeleuchtung eine Einträgt nur rund 5%. Das heisst, dass 5% der zugeAkzente setzen. Heute gibt es Ausführungen, zelplatzbeleuchtung. In diesem Fall lässt sich führten Energie in Licht, 95% aber in Wärme deren Ausrichtung Zwielicht vermeiden, wenn beide Beleuchtungsverwandelt werden. Im Fall der Fluoreszenzund Grösse mit einer arten die gleiche Lichtfarbe besitzen. röhre liegt die Lichtausbeute bei immerhin 25 bis Fernsteuerung veränJede Form von Blendung mindert die Sehleis30%. derbar sind. tung und führt zu vorzeitigem Ermüden. Ein proWichtige Entscheidungskriterien für die AusDes spots mettent certains bates Mittel, die Blendung zu vermeiden, ist die wahl der richtigen Lichtquelle sind neben der points en valeur. Il existe indirekte Beleuchtung. Um auch ReflexblendunLichtausbeute auch die Lichtfarbe und die Farbdes spots dont l’orientation gen auszuschliessen, ist die Montageposition der wiedergabe. Gerade beim Licht gilt nämlich: et l’intensité peuvent être réglés à l’aide d’une téléLeuchten genau auf den Arbeitsplatz abzustimWeiss ist nicht gleich weiss. Als Farbnuancen uncommande. men. Lichtreflexe stören beterscheidet man zwischen sonders auch auf den BildWarmweiss, Neutralweiss und schirmen der EDV-Anlage. Tageslichtweiss (siehe KasDie Grundbeleuchtung im ten). (sha) Showraum sollte indirekt und gleichmässig sein. Die angestrahlten Flächen reflektieren das Licht umso besser, je helL’effet de la lumière dépend ler und gleichmässiger sie de l’intensité lumineuse et de sind. Doch glänzen sollten die la température de la couleur Flächen nicht, denn das führt de la source lumineuse. Une wieder zu Reflexionsblendunforte intensité avec une gen. Einzelne Highlights der source lumineuse bleuâtre, Ausstellung können mit Spots froide, favorise les activités et hervorgehoben werden. la disponibilité ; en revanDort wo Fahrzeuge und Zubeche, une lumière faible, rouhörartikel präsentiert werden, geâtre et chaude privilégie la drängt sich eine konstante, détente. Dans la mesure du helle Beleuchtung auf – zum Beleuchtungsstärke possible, lors de la coneinen, um der Kundschaft jeDie Beleuchtungsstärke E (in Lux, lx) gibt an, wieviel Licht struction d’un nouvel établisderzeit die Gelegenheit zu auf eine Flächeneinheit fällt. Die für die künstliche Besement, il s’agit de profiter au geben, die Fahrzeuge zu beleuchtung erforderlichen Beleuchtungsstärken sind in mieux de la lumière natrachten, zum andern, um den Normblättern angegeben. turelle. Ne serait-ce que pour Ausstellungsraum vor Einbreune question de coûts. chern zu schützen. Bei den Lichtfarbe La lumière attire le regard du Dauerlichtquellen empfiehlt Die Einheit der Lichtfarbe ist die Temperatureinheit Kelvin client. Du coup, notamment es sich dringend, Stromspar(K). Es werden die drei Hauptgruppen Warmweiss (3300 dans les halles d’exposition, lampen zu verwenden. K), Neutralweiss (3300 bis 5000 K) und Tageslichtweiss il importe que les véhicules Ist ein Raum so ausgeleuchtet, (5000 K) unterschieden. Trotz gleicher Lichtfarbe können soient soumis à un éclairage dass Objekte darin keine Lampen sehr unterschiedliche Farbwiedergabeeigenschafavantageux. Dans les bureSchatten werfen, wird das ten aufweisen. aux et les ateliers, afin d’éviplastische Sehen erschwert, ter aux collaborateurs d’être und es kommt zu ermüdender Farbtemperatur éblouis, il est recommandé de Monotonie. Allerdings sollten Die in Kelvin angegebene Farbtemperatur einer Lichtdisposer d’un éclairage indidie Schatten einen weichen quelle wird durch den Vergleich mit dem sogenannten rect. Rand haben, um angenehm zu „schwarzen Strahler“ definiert. Wenn sich die Temperatur Dans de nombreux cas, une erscheinen. des schwarzen Strahlers erhöht, vergrössert sich im Spekinstallation existante peut trum der Blauanteil, und der Rotanteil wird geringer. Weiss ist nicht gleich weiss être sensiblement améliorée Bei der Leuchtenwahl sind die par l’adoption de nouvelles Farbwiedergabe Lichtausbeute und der Preis lampes plus performantes. Die Farbwiedergabeeigenschaften einer Lampe werden mit von zentraler Bedeutung. Die D’autant que des tubes de dem allgemeinen Farbwiedergabeindex Ra angegeben. Er Lampentypen unterscheiden nouvelle génération ont un bezeichnet das Mass der Übereinstimmung der Körpersich zum Teil stark in der rendement plus élevé. ● farbe mit ihrem Aussehen unter der jeweiligen Lichtquelle.

Version résumée

Lichtbegriffe

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Standpunkte Garagengespräche

Kapitalisten-Fasnacht Carnaval capitaliste (voir résumé ci-dessous)

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ür meinen Garagisten ist das Zürcher Sechseläuten ein traditioneller Gradmesser, wie das Jahr verlaufen wird. Nachdem der „Böögg“ bereits nach gut elf Minuten um Kopf und Kragen gekommen ist, dürfte zumindest das Wetter stimmen. Dass das Zürcher Herrenfest bereits ein kräftiges Aufbruchsignal für die Wirtschaft bedeuten könnte, scheint aber eine eher verwegene Prognose zu sein.

Von Medard Meier *)

pferd, die Exportindustrie, sofort zu spüren bekäme. Solange es uns nicht gelingt, das Inlandwachstum anzukurbeln, bleiben wir einseitig von den Ausfuhren abhängig, die sich gewiss sehr vorbildlich schlagen, jedoch immer weniger in der Lage sein werden, die strukturellen Versäumnisse des Binnensektors zu kompensieren und uns den Wohlstand zu sichern.

Am 16. Mai haben es die Schweizerinnen und Schweizer in der Hand, ein Zeichen zu setzen. Immerhin kann sich der Garagist an den schweiNehmen sie das (zwar nicht optimale) Steuerpazerischen Autoverkäufen freuen, die im ersten ket an, geben sie sich selber mehr Geld in die TaQuartal erstmals seit langem wieder zugenomsche, was Konsum und Bauen stimulieren dürfte. men haben – um Lehnen sie ab, hat das 1,8%, im Monat Land eine weitere Solange es uns nicht gelingt, März gar um Chance verpasst, sich das Inlandwachstum anzukurbeln, Wachstumsimpulse zu 9,9%. Meine ehrliche Haut mogeben. bleiben wir einseitig von den niert zwar zu Ausfuhren abhängig. Mein Garagist hat sich recht, dass dabei noch nicht entschieden, der Basiseffekt wie er abstimmen wird. Wenn er sich nicht weimitgeholfen habe, weil im Vergleichszeitraum ter beklagen möchte, dass bei seinen Mitteldes Vorjahrs ein regelrechter Einbruch zu verstandskunden „das Geld verdunstet“, sollte ihm zeichnen war. Gleichwohl dürfte der aufrechte der Entscheid nicht schwer fallen. Gewerbler insgeheim hoffen, dass seine schlimmste Zeit hinter ihm liegt und die Branche die Trendwende endlich geschafft hat. Aus Hoffnung darf Zuversicht werden. Prognoseinstitute gehen davon aus, dass die Schweizer Wirtschaft die Talsohle durchschritten hat und ein Wachstum von 1,3% (die Basler BAK) bis 1,5% (die Lausanner CREA) erreichen dürfte. Im internationalen Vergleich ist das zwar äusserst bescheiden, nur die verzagten Deutschen müssen sich mit noch weniger zufriedengeben. Nach einem Rezessionsjahr sind die gewechselten Vorzeichen aber immerhin ein Lichtblick! Und es soll ja mit noch etwas mehr Zug weiter aufwärts gehen. Für 2005 versprechen zumindest die optimistischeren unter den Prognostikern eine Zwei vor dem Komma. Wir werden sehen – zumal von unserem grössten Handelspartner im Norden bereits wieder Anzeichen der Ermüdung kommen, was unser Zug-

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

Version résumée Durant le premier quadrimestre de cette année, les ventes de voitures neuves ont progressé de 1,8%, en mars cette croissance était même de 9,9%. Pour 2004 certains instituts spécialisés considèrent que l’économie suisse va sortir de son tunnel avec une croissance pouvant se situer entre 1,3 et 1,5%. Le 16 mai, l’adoption du paquet fiscal (bien qu’il ne soit pas optimal), stimulerait à coup sûr la consommation et la construction. Face à l’urne, le choix n’est pas difficile !. *) Der Autor, langjähriger Chefredaktor des Wirtschaftsmagazins „Bilanz“, ist heute Mitarbeiter des Think Tank „Avenir Suisse“ in Zürich. *) L’auteur, ancien rédacteur en chef du magazine économique „Bilanz“, est aujourd´hui collaborateur de Think Tank „Avenir Suisse“ à Zurich.

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Technik

Nutzfahrzeuge

Opel setzt auf Schweizer Qualität Vor vier Jahren hat sich Opel mit einer leichten Nutzfahrzeugflotte zurückgemeldet. Der Markt hat sofort und positiv reagiert, heute beträgt der Opel-Marktanteil bei uns wieder gegen 7%. Die leichten Nutzfahrzeuge der Marke erhalten ihren massgeschneiderten Finish in der Schweiz.

I

ch halte nicht viel von Werklösungen im Bereich Aufbau“, sagt Hans Sigrist, bei Opel Schweiz verantwortlich für den Bereich Nutzfahrzeuge. Und dafür gibt es einen guten Grund: „Unsere schweizerische Aufbauindustrie leistet hervorragende Arbeit. Das können und wollen wir nicht ignorieren.“ Opel-Manager Sigrist verfügt über beinahe 80 valable Adressen von kompetenten Schweizer Aufbaubetrieben, welche praktisch alle Kundenwünsche in Sachen Aufund Ausbauten von leichten Nutzfahrzeugen umsetzen können.

Made in Switzerland So kommt es, dass die Schweizer Opel-Niederlassung lediglich die Nutzfahrzeugvariante Kabine/Brücke betriebsbereit beim Werk in Deutschland bestellt, alle anderen Typen werden bei Schweizer Partnern umgebaut. „Mit der Firma Krapf in Amriswil zum Beispiel konnte ich eine Vereinbarung über die Lieferung von 15 Dreiseitenkippern treffen“, berichtet GM-SuisseNutzfahrzeugchef Sigrist, „und das zu einem absolut fairen und günstigen Preis.“ Die ersten vier umgebauten Fahrzeuge wurden bei Krapf fertiggestellt und ausgeliefert, und Sigrist ist überzeugt, dass er auch in Zukunft intensiv in diese Richtung weiterarbeiten wird. „Ich will unseren Händlern helfen, in diesem Geschäftsbereich stets die optimale, kundenorientierte Lösung zu finden. Diese ist nämlich auch die beste Basis für

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Opel joue la carte de la qualité suisse Il y a 4 ans, Opel a fait son retour dans le segment des utilitaires légers. Les réactions ont été positives : aujourd’hui Opel occupe une part de marché de l’ordre de 7 pour-cent. Et c’est en Suisse que les utilitaires légers de la marque reçoivent leur carrosserie taillée sur mesure. (Voir résumé ci-dessous)

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Kundschaft.“

Drei Modellreihen Die Opel-Palette bei den leichten Nutzfahrzeugen besteht aus den drei Modellreihen Combo Van, Vivaro und Movano (siehe Tabelle). Allen Nutzfahrzeugen von Opel gemeinsam sind moderne, wirtschaftliche Motoren, lange Serviceintervalle und niedrige Unterhaltskosten. (hrk)


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Technik

Nutzfahrzeuge

Produktübersicht Opel-Nutzfahrzeuge 2004 Modell

Gesamtgewicht

Nutzlast

Leistungen

390 bis 735 kg inkl. Fahrer

65/75/87 PS

Preis (Fr.) exkl. MwSt.

Combo Van

1,8 und 2,0 t

Vivaro Van

2,7 und 2,9 t

948 bis 1161 kg 82/100/120/135 PS 27'600,– bis 35'700,– inkl. Fahrer 2 Radstände: L1, L2 · Unbegrenzte Innenausbaumöglichkeiten für alle Branchen · 2 Höhen: H1, H2

Vivaro Plattform

2,9 t

Vivaro Combi

2,7 und 2,9 t

Vivaro Tour

2,7 t Radstand: L1

Movano Kastenwagen

2,8/3,3 und 3,5 t 926 bis 1616 kg 82/100/115/136 PS 31'280,– bis 46'180,– 3 Radstände: L1, L2, L3 · Unbegrenzte Innenausbau- und Umbaumöglichkeiten · 3 Höhen: H1, H2, H3

Movano Fahrgestell Einzelkabine

3,5 t

1754 bis 1808 kg 100/115/136 PS inkl. Aufbau 2 Radstände: L2, L3 / 3 Pl. · Unbegrenzte Aufbaumöglichkeiten mit hoher Nutzlast

35'180,– bis 39'080,–

Movano Fahrgestell Doppelkabine

3,5 t

36'780,– bis 40'680,–

Movano Plattform

3,5 t

Movano Windlauf

3,5 t

1258 bis 1387 kg 82/100/120/135 PS mit Aufbau Radstand: L2 · Unbegrenzte Aufbaumöglichkeiten für alle Branchen

18'450,– bis 21'550,–

28'650,– bis 33'400,–

5 bis 9 Personen 82/100/120/135 PS 30'350,– bis 37'150,– + Zuladung 2 Radstände: L1, L2 · Diverse Umbaumöglichkeiten z.B. im Bereich Behindertenfahrzeuge 4 bis 8 Personen

82/100/120/135 PS

1526 bis 1624 kg 100/115/136 PS inkl. Aufbau 2 Radstände: L2, L3 / 7 Pl. · Unbegrenzte Aufbaumöglichkeiten mit hoher Nutzlast

33'700,– bis 38'450,–

1762 bis 1841 kg 100/115/136 PS 35'180,– bis 39'380,– inkl. Aufbau 2 Radstände: L2, L3 · Unbegrenzte Aufbaumöglichkeiten mit hoher Nutzlast für jede Branche · 2 Höhen: H1, H2 2042 bis 2095 kg 100/115/136 PS inkl. Aufbau 2 Radstände: L2, L3 · Dient vorwiegend als Basisfahrgestell für Campingfahrzeuge

33'880,– bis 37'780,–

Der Vivaro Tour – ein Komfortbus für bis zu acht Personen. Vivaro Tour – un minibus confortable pour 8 personnes.

Made in Switzerland: ein Movano mit praktischer Hebebühne. Made in Switzerland : un Movano doté d’un pont élévateur.

Version résumée « Les carrossiers suisses font un travail de qualité, pas question de les ignorer“ – dit Hans Sigrist, responsable des V.U. auprès d’Opel Suisse. C’est pourquoi, Opel commande des châssis-cabines à l’usine en Allemagne pour les confier ensuite à des carrossiers suisses chargés de les habiller. La gamme des utilitaires légers Opel comprend trois modèles : Combo Van, Vivaro et Movano (voir tabelle). ●

Hans Sigrist demonstriert diverse Ausbaumöglichkeiten zum Personentransport von Behinderten. Hans Sigrist démontre plusieurs variantes de carrosseries Transport pour personnes handicapées.

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Technik

Dachpflege

Le printemps arrive et les concessionnaires d’une marque n’ayant pas de nouveauté à présenter ont la vie dure. Proposer un service spécifique pour les détenteurs de cabriolets représente une activité intéressante. (Voir résumé ci-dessous)

Stoff oder Metall: Beide Varianten müssen kontrolliert und regelmässig gepflegt werden.

Le soleil attire les clients

Toile ou métal : les deux variantes doivent être vérifiées et entretenues à intervalles réguliers.

Mit der Sonne kommen die Kunden

Wer als Garagist eine Marke vertritt, die in diesen Wochen kein neues Modell auf den Markt bringt, tut sich schwer mit Kundenaktionen. Da wäre der Spezialservice für Oben-ohne-Fahrer doch eine interessante Alternative.

D Gepflegt immer gefragt: Chevrolet Corvette. Ersatzteile für das Dach gibt es beim Spezialisten. Un cabriolet Chevrolet Corvette est toujours demandé. Les pièces de rechange se trouvent auprès d’entreprises spécialisées.

Test auf Dichtigkeit: Statt die Feuerwehr zu rufen, sollten Sie besser in eine Waschanlage fahren. Test d’étanchéité : plutôt que d’appeler les pompiers, mieux vaut passer dans une station de lavage.

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ie Sonne bringt sie endlich wieder an den Tag: Roadster, Cabriolets aller Baujahre, Oldtimer mit Roll- oder Schiebedächern. Alle haben in der Regel eines gemeinsam: In den kalten Wochen des Jahres wurden sie kaum gefahren, der Mechanismus der Dächer nicht genutzt. Und wer macht sich schon die Mühe einer intensiven, aber wichtigen Kontrolle, ob während der Standzeit in einer Garage Schäden aufgetreten sind?

Vergessene Dächer Hier hat jeder Garagist, der in seinem Kundenstamm Besitzer eines oder mehrerer Fahrzeuge dieser Art führt, die Chance zum wichtigen Kundenkontakt – vor allem dann, wenn es sich bei den Fahrzeugen um Modelle älterer Baujahre handelt. Klar, moderne Cabrios mit versenkbaren Dächern aus Metall werden in den meisten Fällen als Ganzjahreswagen genutzt und kommen so auch regelmässig in den Service. Machen Sie sich also die sicher lohnende Mühe und filzen Sie Ihre Kartei nach Frischluft-Kunden durch und halten Sie eine Offerte mit entsprechenden Prüfungsarbeiten zu einem für den Kunden akzeptablen und für Sie kalkulierbaren Preis parat. Diese Kontrollen sollten in Ihrer Offerte enthalten sein: Dichtigkeit: Fahren Sie mit dem Kunden durch eine Waschanlage. Das ist der beste Beweis, dass kein Wasser durchkommt und der Stoff des Verdecks keine Risse aufweist.

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

Mechanismus: Die Funktionen beim Öffnen und Schliessen testen. Wenn es klemmt, kann es an Scharnieren liegen, die mit entsprechenden Mitteln gereinigt und wieder gängig gemacht werden. Sitzschienen und -rahmen: Durch Feuchtigkeit kann sich an diesen Stellen lästiger Rost bilden. Hier kann es zu kostspieligen Reparaturen kommen. Zeigen Sie Ihrem Kunden, was gemacht werden muss. Auch Besitzer eines Wagens mit einem aufklappbaren Metalldach sollten Sie ansprechen. Hier kann es zwar keine Risse im Verdeck geben, aber Dichtungsgummis und Mechanik sind sehr viel anspruchsvoller als bei herkömmlichen Cabriolets und brauchen regelmässigen Service. Denken Sie immer daran, dass Sie es hier mit Kunden zu tun haben, die bereit sind, etwas mehr Geld für ein Auto auszugeben und die mit ihrem Wagen ein Stück Lebensqualität erworben haben. Und die sollte mit Ihrer Hilfe erhalten und gepflegt werden. (sd)

Version résumée Durant la saison froide les cabriolets sont généralement restés au garage. Les soumettre à un contrôle avant de prendre la route n’est sans doute pas inutile. Il s’agit notamment de vérifier l’étanchéité de la capote, le bon fonctionnement du mécanisme, ainsi que l’état des rails et des cadres. N’oubliez pas que cette clientèle est prête à dépenser un certain montant pour disposer d’une voiture en parfait état qui fait partie intégrante de sa qualité de vie. Un tel service constitue donc une opportunité de contact à saisir. ●


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Technik

Fiat Diesel Multijet

Mit MultijetMotoren erreichen Fiat Panda, Idea, Punto, Stilo und Doblò die Energieverbrauchsklasse A, ein Partikelfilter wird jedoch nicht angeboten.

Fiat meldet sich als Motorenbauer zurück Gute Leistungen und viel Drehmoment bei tiefem Verbrauch und geringen Schadstoffemissionen – das sind die Merkmale der neuen Multijet-Motoren bei Fiat.

Fiat redevient motoriste

D

ieselmotoren mit flexiblem Einspritzsystem müssten eigentlich „Fiat-Diesel“ heissen: Bereits 1988 präsentierte der italienische Autobauer den weltweit ersten Dieselmotor mit Direkteinspritzung, aus welchem Fiat den Common-Rail-Diesel entwickelte. Bei diesem Prinzip wird der Treibstoff – im Gegensatz zum Selbstzünder mit direkter Treibstoffeinspritzung – unter Druck im Hochdruckspeicher (Rail) befördert und über elektrisch angesteuerte Injektoren in die Brennräume gespritzt. Der erste Motor dieser Bauart kam 1997 unter der Bezeichnung „JTD“ im Alfa 156 zum Einsatz. Danach verkauften die Italiener die JTD-Lizenz samt Fabrik an Bosch und verabschiedeten sich damit mindestens vorläufig aus der Motorenentwicklung.

De bonnes performances, un couple avantageux, une faible consommation et des émissions moindres : telles sont les caractéristiques des nouveaux moteurs Multijet Fiat. (Voir résumé ci-dessous)

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

Das Multijet-Prinzip Nun macht Fiat – in Zusammenarbeit mit General Motors – wieder als Motorenbauer von sich reden. Dabei bewegt man sich auf vertrautem Boden, denn die neue Multijet-Motorengeneration baut auf dem ersten Common-Rail-Antrieb auf. Ähnlich wie bei diesem gelangt das Dieselöl auch beim Multijet-Prinzip in zwei Einspritzschritten (Vor- und Haupteinspritzung) in den Brennraum. Die Haupteinspritzung unterschei-

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Technik

Fiat Diesel Multijet

det sich allerdings grundlegend von jener des Basisprinzips: Sie setzt sich nicht mehr aus zwei, sondern aus vielen kleinen Einspritzungen zusammen. Dabei spielen die Injektoren (für die Einspritzung) und die elektronische Steuerung (für deren Dosierung) die entscheidende Rolle. Die Einspritzvorgänge werden in der MultijetTechnologie nicht nach sturem Muster ausgelöst, sondern dem Betriebszustand des Motors angepasst. Ist dieser kalt und wird wenig Drehmoment benötigt, kommt es zu zwei kleinen und einer grossen Einspritzung, die rasch aufeinander folgen. Wird vom Motor mehr Leistung verlangt, beschickt die Steuerung den Brennraum mit einer kleinen und einer grossen Einspritzung. Muss der Antrieb bei hoher Drehzahl viel Drehmoment produzieren, genügt eine einzige Treibstoffzufuhr, während deren vier benötigt werden, wenn die Kühlertemperatur 60 Grad überschreitet. Die benötigte Flexibilität wurde durch neue Injektoren möglich, bei denen der Intervall zwischen zwei Injektionen nur noch 150 statt der früher üblichen 1500 Mikrosekunden beträgt.

Fünf JTD-Modelle Das Multijet-Prinzip wird bei Fiat für zwei Motorgrössen verwendet: Der 1.3 JTD 16V leistet seine 70 PS in den Modellen Panda, Idea, Punto und Doblò, wo Durchschnittsverbräuche von 4,3 bis 5,1 Litern je 100 Kilometer resultieren. Der 1.9 JTD 16V bringt es in den Modellen Idea und Punto auf 100 PS bei einem Konsum von etwa 5,5 Litern. Zur seiner Bestform läuft dieser JTD-Motor jedoch im Fiat Stilo auf, wo er 140 PS bei einem Verbrauch von maximal 5,6 Litern auf 100 Kilometern abgibt. (stf)

Version résumée En 1988 déjà, Fiat avait présenté un moteur diesel alimenté par injection directe qui allait évoluer pour devenir le système à rampe commune (common rail). Celui-ci fut appliqué pour la première fois en 1997 sur l’Alfa 156 JTD, puis Fiat vendit la licence à Bosch mettant ainsi fin à ses activités de motoriste. A présent, en collaboration avec General Motors, Fiat reprend pied dans ce domaine en appliquant le système Multijet. Les principes du common rail restent les mêmes, à savoir l’injection haute pression et la commande électronique des injecteurs. Toutefois, lors de chaque cycle moteur, l’alimentation est assurée par de multiples injections au lieu de deux seulement. La quantité de gazole calcinée demeure in-

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Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

Kontroverser Dieselmotor Dieselmotoren sind sparsamer und sauberer als Benzinmotoren. Sie werden vom Bund jedoch nicht gefördert, weil ihre Abgase Russpartikel enthalten. Ein moderner Dieselantrieb ist punkto Kaltstartverhalten, Geräusch- und Abgasentwicklung sowie Leistungsentfaltung heute praktisch nicht mehr von einem Benzinmotor zu unterscheiden. Deshalb fallen der gegenüber dem Benzinmotor um etwa ein Fünftel geringere Treibstoffverbrauch sowie die wegen des geringeren Verbrauchs um etwa 15% tieferen CO2-Werte als Argumente für den Diesel stärker ins Gewicht. Die Schweizer Automobilimporteure, die sich freiwillig verpflichtet haben, den durchschnittlichen Treibstoffverbrauch von Personenwagen bis 2008 von 8,4 auf 6,4 Liter je 100 Kilometer zu senken, sehen den modernen Dieselmotor als Mittel, um dieses Verbrauchsziel tatsächlich zu erreichen. Von seinen Gegnern wird dem Dieselmotor insbesondere der Ausstoss an mikroskopisch kleinen Russpartikeln (PM10) angekreidet, die wegen ihrer Dimension lungengängig und deshalb krebsfördernd seien.

Partikelfilter gefordert Wegen dieser Partikelproblematik hat es der Nationalrat im letzten Jahr abgelehnt, den Dieseltreibstoff durch eine steuerliche Entlastung gegenüber dem Benzin zu fördern. Als Voraussetzung für eine solche Privilegierung des Diesels wird die Eliminierung der Russpartikel gefordert. Dazu braucht es den sogenannten Partikelfilter, den die französische PSA-Gruppe (Peugeot/Citroën) als erste auf den Markt gebracht hat. Heute bieten auch andere Hersteller einen solchen Filter an. In der Schweiz hat sich der Anteil von Dieselfahrzeugen an den Neuwagenverkäufen innerhalb von sechs Jahren von gut 5 auf knapp 22% per Ende des letzten Jahres mehr als vervierfacht. In Europa hat sich der Dieselanteil im gleichen Zeitraum auf 44% verdoppelt.

changée, mais elle est répartie en plusieurs fractions, ce qui génère une combustion plus graduelle. Il en résulte un fonctionnement plus silencieux, une réduction des émissions et des performances supérieures. Le Multijet s’applique à deux moteurs : 1,3 l, 70 ch et 1.9 l de 100 ou 140 ch selon la configuration. ●


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Technik

Wie funktioniert das, Herr Hauri?

Stimmiges Klima G rundsätzlich benötigt die Klimaanlage keine regelmässige Wartung. Trotzdem empfiehlt sich nach etwa dreijährigem Einsatz eine Kontrolle. Die Wohlfühltemperatur im Innern eines Autos liegt im Sommer bei etwa 22 Grad Celsius, bei extremer Hitze 3 bis 4 Grad höher. Die automatische Klimaanlage regelt diese Temperatur selbsttätig – genauso wie die Gebläsefunktion und die Luftverteilung. Soll die Klimaanlage, die heute in fast jedem neuen Auto zu finden ist, die Innenluft nicht nur kühlen, sondern auch vor üblen Gerüchen bewahren, empfiehlt es sich, ihre Komponenten ab und zu von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Weil die Klimaanlage unter ständigem Druck arbeitet, sind ihre Bestandteile einem Verschleissprozess ausgesetzt. Alternde Schläuche und Dichtungen können undicht werden. Mit den passenden Messund Testinstrumenten lassen sich allfällige Schäden schnell ausfindig machen und beheben. Erstmals nach drei oder vier Jahren, danach alle zwei Jahre ist ein Service-Check ratsam, bei dem die Werkstatt Kältemittel und Trockner austauscht und die Dichtigkeit des Systems überprüft. Gleichzeitig sollten der Innenraumfilter ausgetauscht und der Verdampfer desinfiziert werden, damit Pilze und Bakterien keine Chance haben. Vor dem Einbau neuer Teile ist das System zu spülen, um Folgeschäden durch Verunreinigungen zu vermeiden. Für die Spülung mit Flüssigkeit oder mit Stickstoff gibt es spezielle SpülSets. Bei der Stickstoffspülung werden alle Systemkomponenten und Verbindungsleitungen

mit einem Druck von zirka 12 bar ausgeblasen und getrocknet. Bei der Spülung mit Spülflüssigkeit wird der Vorgang mit chemischen Mitteln durchgeführt. (sha)

Der Kältemittelkreislauf: 1 Kompressor 2 Kondensator 3 Trockner 4 Expansionsventil 5 Verdampfer 6 Gebläse Le circuit de refroidissement se présente ainsi : 1 Compresseur 2 Condensateur 3 Réservoir déshydrateur 4 Détendeur 5 Evaporateur 6 Soufflante

Mit geeigneten Servicegeräten lassen sich Klimaanlagen schnell und zuverlässig prüfen. Les climatisations sont contrôlées rapidement et de manière fiable à l’aide d’un appareillage approprié.

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

Stephan Hauri

Comment ça marche, M. Hauri ? Une climatisation automatique régule automatiquement la température dans l’habitacle. La distribution de l’air est assurée par une soufflante. Mais une « clim’ » a aussi pour fonction de supprimer les mauvaises odeurs. Il est donc recommandé de faire vérifier son bon fonctionnement par un spécialiste. D’autant que ses composants forment un circuit fermé et sont donc soumis à une pression constante. Après le montage de nouvelles pièces, le système doit impérativement être purgé afin d’éviter la présence de d’impuretés diverses. ●

So wird’s kühl! Um im Auto bei jeder Jahreszeit ideale Klimabedingungen zu schaffen, verbindet die Klimaanlage Heizung und Kältemittelkreislauf. Die Komponenten dieses Kreislaufs bilden ein geschlossenes System, in dem – angetrieben vom Kompressor – das Kältemittel zirkuliert. Der Teil zwischen Kompressor und Expansionsventil ist die Hochdruckseite, jener zwischen Expansionsventil und Kompressor die Niederdruckseite. Im Kompressor wird das gasförmige Kältemittel verdichtet und damit erhitzt. Es wird unter Hochdruck durch den Kondensator gepresst. Dabei wird ihm Wärme entzogen, was dazu führt, dass es kondensiert, also vom gasförmigen in den flüssigen Zustand übergeht. Der Trockner scheidet Verunreinigungen und Lufteinschlüsse ab. Von dort geht es zum Expansionsventil weiter, wo das Kältemittel nach dem Durchfluss aufgrund der Volumenvergrösserung im Verdampfer zu einem Druckabfall kommt. Bei diesem Verdampfungsvorgang wird Verdunstungskälte frei. Der Verdampfer besitzt eine grosse Oberfläche, über die er die Verdunstungskälte an die Umgebung abgibt. Die Kälte wird schliesslich vom Ventilationssystem in den Fahrzeuginnenraum geblasen.

47


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24.4.2004

19:19 Uhr

Seite 2

Technik

Im Alltag

Wie fährt sich das Auto mit den zwei Motoren?

D

as Zwei-Motoren-Prinzip des Toyota Prius (siehe auch März-Ausgabe von Auto & Wirtschaft) wird definitiv zum Thema. In den drei Jahren seit seiner Lancierung wurden von diesem Modell bei uns 477 Stück verkauft. Im Vergleich dazu verkauft sich die zweite PriusGeneration wie warme Semmeln: Nach den ersten vier Monaten dieses Jahres war das gesamte für die Schweiz vorgesehene Prius-Kontingent von 500 Einheiten ausverkauft. Im Antriebskonzept des Prius unterstützt der abgas- und verbrauchsfreie Elektromotor mit 68 PS den 1,6-Liter-Benzinmotor mit 78 PS, sodass sich das Fahrzeug im offiziellen Messzyklus über einen Gesamtverbrauch von 4,3 Litern je 100 Kilometer ausweisen kann. Angesichts dieser technischen Ausgangslage stellt sich die Frage, ob sich der Prius auch im Handling grundlegend von einem traditionell angetriebenen Personenwagen unterscheidet. Hier das Fazit des A&WFahrtests:

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Startphase Wer sich hinters Steuer des Prius setzt, hat keinerlei Probleme, das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen – solange alles schön langsam geht, wohlgemerkt. Denn unter den für den Fahrbetrieb nötigen Manipulationen findet sich kaum einer dieser Abläufe, die einem dank jahrelanger Übung automatisch von der Hand gehen: • „Zünden“ unnötig, Knopfdruck genügt, sofern Autoschlüssel an Bord ist • Fahrmodus (Vorwärts oder Rückwärts) mit Wählhebel antippen, Bremspedal muss dabei gedrückt sein • Beschleunigen durch reines Gasgeben • Kein Schalten nötig, stufenlose Automatik am Werk • Verzögern ausschliesslich durch Fussbremse, Motorbremse durch Herunterschalten entfällt • Fussfeststell- statt Handbremse, wird durch tiefes Durchtreten des Pedals gelöst

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004


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24.4.2004

19:19 Uhr

Seite 3

Technik

Im Alltag

In der Theorie ist der sparsame und umweltschonende Hybridmotor ein interessantes Prinzip. Wie verhält er sich im täglichen Verkehr? Auto & Wirtschaft hat den Toyota Prius getestet.

Fazit Der Toyota Prius ist alltagstauglich. Bis man sich auf eigene Automatismen beim Handling verlassen darf, kann jedoch eine längere Angewöhnungszeit vergehen. • Testverbrauch bei zügiger Fahrweise mit 5,6 Litern je 100 Kilometer um 1,3 Liter über Nennverbrauch • Erschwerende Umstände: Winterbetrieb, Winterbereifung, keine besondere Rücksicht bei der Fahrweise • Manipulationsfehler bleiben hartnäckig, etwas Übung abseits des Verkehrs empfehlenswert, damit auch die Wegfahrt unter Zeitdruck gelingt • Keine Abstriche bei Komfort/Dynamik gegenüber aktuellem Mittelklasseniveau • Grosses Sparpotenzial bei hoher Kilometerleistung • Anschaffungspreis (ab 37’900 Fr.) auf Mittelklasseniveau. (stf)

Unterwegs Abgesehen davon, dass die Schaltarbeit entfällt und das Armaturenbrett keine Angaben zur Tourenzahl liefert, verlangt die Fahrt mit dem Prius keine Anpassung beim Fahrstil: • Beschleunigung für jede gängige Fahrsituation ausreichend • Je weniger Beschleunigung, desto geringer der Benzinverbrauch, die vorausblickende Fahrweise wird belohnt • Tankvorgang für Benzinmotor wie üblich, zusätzliches Aufladen der Elektromotorbatterien unnötig, da selbstversorgendes System

Version résumée

Comment conduire une voiture hybride ? Economique et écologique, le moteur hybride constitue théoriquement un principe intéressant. Comment se comporte-t-il au quotidien ? Auto & Wirtschaft a testé la Toyota Prius. (Voir résumé ci-dessous)

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

La voiture hybride Toyota Prius (voir A&W du mois de mars) obtient un succès certain. En moins de 4 mois, les 500 unités réservées à notre pays ont trouvé acquéreur. Mais la conduite de la Prius nécessite quelque habitude. Le moteur électrique de 68 ch est associé à un moteur thermique 1.6 l de 76 ch. Pour démarrer, contact mis, il suffit de sélectionner Marche avant ou Marche arrière en pressant sur la pédale des freins. Nul besoin de changer de vitesse, mais attention : il n’y a pas non plus de frein moteur. Utilisé au quotidien, la Toyota Prius a consommé 5,6 l/100 km ; la donnée d’usine est de 4,3 l/100 km. Prix à partir de CHF 37’900,–.

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B050426-tst-2

24.4.2004

19:22 Uhr

Seite 2

Information Schaubühne

Der Mix aus Bangle und BMW

D

ie BMW-Gemeinde streitet sich. Das ist das Werk von Chris Bangle, der als Designverantwortlicher den neueren Modellen der Marke zu markanten Auftritten verholfen hat – im wahrsten Sinn des Wortes. Das kräftige Heck,

Zwischen alter und neuer 5er-Limousine liegen DesignWelten, während die Entwicklung beim Fünftürer des 5ers optisch harmonischer verlaufen ist. Das liegt zu einem guten Teil in der Natur eines Kombis: Er bietet hinten schlicht keinen Raum für ein typisches Bangle-Heck.

das der 7er verpasst bekommen hat, scheint bei der betuchten BMW-Klientel auf so wenig Gegenliebe gestossen zu sein, dass sich das blauweisse Flaggschiff bereits wieder in Überarbeitung befindet, wie Insider wissen wollen. Auch der 5er-BMW ist unzweifelhaft von der gleichen Hand gezeichnet, weshalb den Bayern-Kritikern Der Verkauf des neuen BMW 5er touring startet Mitte Mai mit den Modellen 545i und 530d.

Modell Motor Leistungen PS bei U/min Nm bei U/min Getriebe Fahrleistungen 0–100 km/h in Sek. Höchstgeschwindigkeit km/h Verbrauch l/100 km CO2-Ausstoss g/km Energiekoeffizient Länge/Breite/Höhe mm Leergewicht kg Preis ab Fr

50

der Gesprächsstoff nicht ausging. Weil zur 5erLimousine immer auch eine fünftürige Modellvariante gehört, durfte man gespannt sein, wie diese in die aktuelle BMW-Formensprache eingepasst würde. Nun – der neue 5er touring ist ein Mix aus Bangle und BMW. Vorne die unverändert anvantgardistisch anmutende Bangle-Front der Limousine mit den auffallenden Lichtelementen, hinten konventioneller BMW-Fünftürer. Die Seitenansicht zeigt mit hoher Gürtellinie und den sich nach hinten verjüngenden Fenstern Elemente, die auch bei den aktuellen Kombis anderer Marken zu sehen sind. (stf) ●

545i

530d

V8, 4398 ccm

R6 CR-Diesel, 2993 ccm

333/6100 450/3600 Sechsgang manuell

218/4000 500/2000–2750 Sechsgang manuell

5,9 250 11,3 274 E 4843/1846/1491 1795 94’600.–

7,2 242 7,2 192 A 4843/1846/1491 1760 67’900.–

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004


B050420-tst

24.4.2004

19:24 Uhr

Seite 1

Information

Jetzt bei der Konkurrenz

Neuzuzüger Dass die Schweizer Kundschaft beim Autokauf noch immer eher zurückhaltend ist, kann nicht am mangelnden Angebot liegen – nicht weniger als 38 Modelle und Modellvarianten stehen diesen Monat neu in den Ausstellungsräumen. Audi führt ein neues A6-Format ein. Die Generation 2004 zeigt das Audi-Familiengesicht der Zukunft.

Modell

Typ

Karosserie

Motordaten (PS/Nm)

Verbrauch (l/100 km)

Audi A6

2.4 3.2 4.2 3.0 02. 2.4 1.4 01. 01. 01. 01. 1.1

Limousine, 4tg. Limousine, 4tg. Limousine, 4tg. Limousine, 4tg. Cabriolet, 2tg. Cabriolet, 2tg. Cabriolet, 2tg. Limousine, 5tg. Limousine, 5tg. Limousine, 5tg. Limousine Limousine, 5tg.

177/230 255/330 335/420 225/450 143/214 223/332 70/150 93/131 100/150 122/165 133/162 65/97

9,7 10,9 11,6 8,3 9,9 9,9 4,5 7,1 7,1 7,5 8 4,9 (5,8)

233 262 278 223 234 235 120 171 178 183 190 119 (138)

D E F B E D A C C D D A (B)

Coupé-Cabriolet Coupé-Cabriolet Coupé-Cabriolet Limousine, 4tg. (Kombi, 5tg.)

163/240 272/350 360/510 120/280

8,7 (8,8) 10,6 (9,9) -11,7 5,7 (6,0)

209 (211) 255 (242) -288 154 (162)

D G (F) (G) A (A)

49’700 69’950 92’000 66’700 37’400 41’600 24’790 17’500 19’950 23’450 28’700 13’950 (17’550) 56’000 69’000 102’000 35’800

150/315 120/280

5,8 (6,1) 6

157 (165) 162

A (A) A

39’800 40’800

Chrysler PT Cruiser Cabrio Citroën Pluriel Daewoo Lacetti

Fiat Stilo Swiss Zender Kia Picanto LX (EX Automat) Mercedes SLK (Automat)

Opel Vectra (Caravan)

Opel Signum

Peugeot 407 (Automat)

Renault Sport Mégane Renault Grand Scénic (Automat)

Seat Leon Cupra R Suizacopa Volvo V50 (Automat) VW Polo VW New Beetle Cabriolet

V6 V6 V8 TDI Apr Turbo HDi Apr Jun Aug Aug 12V

200 Komp 350 55 AMG 1.9 CDTI CDTI 16V 1.9 CDTI CDTI 16V 1.8 2.0 2.2 3.0 1.6 2.0 2.0

16V 16V 16V V6 HDI HDI Turbo

1.6 16V 2.0 16V 1.5 dCi 1.9 dCi 1.8 20V Turbo 02. Apr T5 2.0 D 1.9 TDI 1.8 Turbo

Limousine, 5tg. Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine, Limousine,

CO2-Ausstoss Energie(g/km) effizienz

Preis ab (Fr.)

5tg. 4tg. 4tg. 4tg. 4tg. 4tg. 4tg. 3tg. 5tg. 5tg. 5tg. 5tg. 5tg. 5tg.

150/315 116/163 136/191 158/220 211/290 109/240 136/320 225/300

6,1 8 8,3 (8,8) 9,0 (9,4) -9,8 5,5 5,9 (6,7) 8,8

165 190 197 (210) 214 (224) -233 145 155 (178) 209

A C C (D) D (D) (D) A A (A) D

115/152 136/191 100/200 120/300 225/280

7,4 8,2 (8,6) 5,3 5,8 8,9

177 196 (205) 140 154 213

A B (C) A A D

42’500 32’300 34’100 38’400 44’100 34’900 36’700 38’200 38’700 28’900 34’300 30’900 36’100 45’900

Kombi, 5tg. Kombi, 5tg. Kombi, 5tg. Limousine, 5tg. Cabriolet, 2tg.

170/230 220/320 136/320 130/310 150/220

8,6 (9,2) 8,8 (9,5) 5,7 5 8,1

204 (220) 209 (227) 153 136 194

A E (D) E (D) A C

40’350 47’050 39’050 27’140 38’630

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

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24.4.2004

19:26 Uhr

Seite 2

Information Neue Produkte

Grosses Wischerprogramm Der französische Zulieferer Valeo gilt als Weltmarktleader unter den Wischerherstellern. Mit den Linien Compact und Silencio, die von der Technomag AG zu Jahresbeginn ins Sortiment aufgenommen worden sind, lässt sich der Grossteil des schweizerischen Automobilparks abdecken. Technomag AG, 031 379’81’21, www.automotive.ch

Durch den Dschungel der Normen Die Anforderungen an moderne Motorenöle sind in den letzten Jahren massiv gestiegen. Einen Überblick über die vielfältigen, teilweise markenspezifischen Normen und über weitere PW- und NfzSpezifikationen vermittelt die von Ölhersteller Panolin angebotene Broschüre „Panolin High-Tech-Motorenöle“. Panolin AG, 01 956’65’65, www.panolin.com

52

Pflege und Konservierung in einem Mit dem Clean & Drive, einem Feuchttuch auf Mikrofaserbasis, lässt sich ein ganzes Fahrzeug „auf einen Wisch“ versiegeln. Restverschmutzungen werden damit entfernt, Lack- und Kunststoffflächen gegen aggressive Umwelteinflüsse geschützt. Mehrmaliges Falten sorgt für eine optimale Ergiebigkeit. ESA, 034 429’00’21, www.esa.ch, www.sonax.com

Mir san mit’m Radl do Mit den FahrradHeckträgern Duro S und XL bietet Atera zwei Trägersysteme mit Platz für bis zu vier Velos an. Die Träger passen an fast alle Fahrzeuge mit Anhängerkupplung und lassen sich ohne Werkzeug und fremde Hilfe montieren. Dank der stufenlosen Abklappfunktion erfolgt die Beladung in kürzester Zeit. Derendinger AG, 01 805’22’25, www.derendinger.ch, www.atera.de

Das versteckte Ventil

Wie aus dem Weltall

Manche schöne Leichtmetallfelge wirkt optisch noch besser, wenn kein Ventil mehr über die Oberfläche hinausragt. Durch seine spezielle Bauweise bietet das versteckte Ventil Schutz vor Vandalismus und erleichtert zudem die Reinigung. Der Adapter für die Reifendruckkorrektur wird im Innern des Autos mitgeführt. ESA, 034 429’00’21, www.esa.ch

Typisch für die Alufelge Supernova von Space Wheels sind das spezielle Design und das neue Herstellverfahren. Die Schmiede-Schweiss-Konstruktion ermöglichte eine Gewichtsersparnis von rund 15% gegenüber einer Gussversion. Die Supernova ist in den Dimensionen 17 und 18 Zoll erhältlich. Amag AG, 01 846’12’30, www.amag.ch

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004


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24.4.2004

19:26 Uhr

Seite 3

Information Neue Produkte

Federspanner

Die Bleizeit geht zu Ende

Mit der neuen Federspannvorrichtung U.89 von Facom kann an mehr als 80% des Fahrzeugparks gearbeitet werden. Ein einziger Schalensatz ermöglicht den Einsatz für Federn mit 100 bis 215 Millimeter Durchmesser. Das Werkzeug ist in mechanischer und in hydraulischer Ausführung zu haben. Facom, 026 466’42’42, www.facom.com

Alle seit dem 1. Juli 2003 neu zugelassenen Autos dürfen nur noch mit bleifreien Auswuchtgewichten bestückt werden, und ab Juli 2005 sind für sämtliche Autos nur noch bleifreie Gewichte zulässig. Von Hersteller Dionys Hofmann sind derzeit vier Varianten von Gewichten aus einer Feinzinklegierung lieferbar. ESA, 034 429’00’21, www.esa.ch

Neue Einsatzmöglichkeiten

Schwedengummi

An die Nass-Trocken-Sauger NT 361 Eco und NT 611 Eco von Kärcher können jetzt auch Druckluftwerkzeuge angeschlossen werden. Zuverlässig entfernen die Sauger Schleifstaub und anderen Schmutz. Um eine konstant hohe Saugleistung zu erzielen, lassen sich die Filter während der Arbeit reinigen. Kärcher AG, 01 846’67’28, www.kaercher.ch

Neustart in der Schweiz Das Sortiment der im Januar hierzulande wieder erhältlichen Motorenölmarke Duckhams umfasst zunächst drei Viskositäten, welche die Anforderungen praktisch aller Automobilhersteller erfüllen. Vorteilhaft für die Duckhams-Motorenöle sind die „schottischen“ Preise und die Kundendienstkompetenz des Mutterhauses BP. BP (Switzerland), 01 752’23’48, www.bp.com

Dass sich der schwedische Reifenhersteller Gislaved in den letzten Jahren einen Namen als Winterreifenspezialist gemacht hat, hindert ihn nicht daran, jetzt auch Sommerreifen anzubieten: Der Typ Speed 616 ist in Durchmessern von 13 bis 15 Zoll und mit Geschwindigkeitsindex T (190 km/h) erhältlich. Amag AG, 01 846’12’30, www.amag.ch

Breit und schnell Das neue Topmodell von Marshal, der Hochleistungsreifen KU17, gewährleistet durch sein laufrichtungsgebundenes V-Profil gute Aquaplaning-Eigenschaften und einen stabilen Geradeauslauf. Er ist in mehreren Dimensionen von 195/55 R 15 bis 265/35 ZR 18 sowie mit den Geschwindigkeitsindexen V und W (bis 270 km/h) zu haben. (sha) Amag AG, 01 846’12’30, www.amag.ch

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

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24.4.2004

19:28 Uhr

Seite 2

Information

Neuwagenimmatrikulationen

Marken Audi

Das sieht ja schon viel besser aus!

Mär. 04 Mär. 03

+/in %

Kum. 04 Kum. 03

+/in %

1'453

1'503

-3.3

3'333

4'002

178

153

16.3

408

379

7.7

Volkswagen

3'207

2'293

39.9

7'689

6'177

24.5

BMW

1'291

994

29.9

2'911

2'289

27.2

216

257

-16.0

644

700

-8.0

1

5

-80.0

3

23

-87.0

Ford

1'203

1'286

-6.5

3'054

3'352

-8.9

Mercedes

1'096

1'062

3.2

2'642

3'075

-14.1

Porsche

Mini BMW Alpina

Smart Opel Total deutsche Marken

-16.7

289

334

-13.5

805

897

-10.3

2'323

2'307

0.7

5'090

5'308

-4.1

11'257

10'194

10.4

26'579

26'202

1.4

Citroën

1'127

982

14.8

2'842

2'730

4.1

Peugeot

1'469

1'497

-1.9

3'603

3'796

-5.1

Renault

1'467

1'165

25.9

3'609

3'490

3.4

Total franz. Marken

4'063

3'644

11.5

10'054

10'016

0.4

477

429

11.2

1'221

1'052

16.1

Alfa Romeo Ferrari

26

27

-3.7

50

63

-20.6

Fiat

645

712

-9.4

1'680

1'986

-15.4

Lancia

116

65

78.5

289

175

65.1

13

19

-31.6

32

35

-8.6

1'277

1'252

2.0

3'272

3'311

-1.2 57.1

Maserati Total ital. Marken Daihatsu

116

67

73.1

278

177

Honda

915

834

9.7

1'926

1'879

2.5

Mazda

719

713

0.8

1'858

1'599

16.2

Mitsubishi

418

464

-9.9

1'110

1'114

-0.4

Nissan

595

351

69.5

1'409

959

46.9

Subaru

988

678

45.7

2'595

1'904

36.3

Suzuki

327

272

20.2

700

667

4.9

Toyota

1'552

1'346

15.3

4'146

3'924

5.7

Lexus

105

30

250.0

204

76

168.4

5'735

4'755

20.6

14'226

12'299

15.7

Saab

192

207

-7.2

413

419

-1.4

Volvo

486

595

-18.3

1'585

1'652

-4.1

Total schwed. Marken

678

802

-15.5

1'998

2'071

-3.5

1

3

-66.7

9

11

-18.2

Total japan. Marken

Aston Martin Jaguar/Daimler

141

81

74.1

229

195

17.4

Land Rover

109

123

-11.4

316

388

-18.6

MG/Rover

54

53

1.9

106

131

-19.1

305

260

17.3

660

725

-9.0

9

7

28.6

18

15

20.0 -50.5

Total engl. Marken Cadillac Chevrolet

14

33

-57.6

51

103

Chrysler/Jeep

334

269

24.2

752

684

9.9

Total US-Marken

357

309

15.5

821

802

2.4

Daewoo

229

193

18.7

466

558

-16.5

Hyundai

485

792

-38.8

1'037

1'984

-47.7

Kia Total korean. Marken Skoda Seat

CZ E

Diverse Marken Gesamt

293

204

43.6

800

526

52.1

1'007

1'189

-15.3

2'303

3'068

-24.9

374

306

22.2

900

1'013

-11.2

413

576

-28.3

1'029

1'492

-31.0

174

47

270.2

378

111

240.5

25'640

23'334

9.9

62'220

61'110

1.822.1

Quelle: auto-schweiz/EFKO 16.04.04 / source: auto-suisse/CFVhc 16.04.0

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Auto & Wirtschaft

• Mai 2004

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er Frühling hat im März gleich doppelt stattgefunden. Neben dem kalendarischen erlebten viele Marken auch im Verkaufsraum ein Frühlingserwachen. Jetzt sind es nicht mehr nur einige kleine Marken, die mit positiven Verkaufstrends aufwarten, sondern solche, die auch in absoluten Zahlen Gewicht haben – allen voran VW. Die Amag registrierte im dritten Monat nicht nur einen Zuwachs von annähernd 40% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresabschnitt, sondern weist mit einem Plus von fast 25% nun auch wieder ein schönes Vierteljahresresultat auf. Vor allem war es natürlich der neue Golf, der zu diesem guten Ergebnis geführt hat. Auch den französischen Herstellern ist es gelungen, mit den guten Märzzahlen eine Wende beim Vierteljahrestotal einzuleiten. Nach einem nicht eben erfolgreichen letzten Jahr lassen die neuen Verkaufszahlen nun doch wieder Hoffnung auf eine deutliche Steigerung aufkommen. Mit Ausnahme von Mitsubishi, wo man im Moment noch mit dem Aufbau einer „Nach-Erb-“Importorganisation beschäftigt ist und derweil sehnlichst auf den neuen Colt wartet, glänzen alle japanischen Marken mit positiven Ergebnissen. Besonders auch Renault-Partner Nissan scheint aus dem Dornröschenschlaf zu erwachen. Während bei den koreanischen Autobauern Tochter Kia der Mutter Hyundai noch immer zeigt, wo’s lang geht, pendeln die Zahlen der übrigen Hersteller je nach aktuellem Modellangebot nach oben oder nach unten. Mit den 6000 im Frühlingsmonat abgesetzten Dieselfahrzeugen beträgt der Anteil der Selbstzünder unter den im ersten Quartal verkauften Autos jetzt 24,8%. (sha)

Der VW Golf sorgte bei der Amag für einen guten März.


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24.4.2004

19:34 Uhr

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Alle Teile, die zum Schutz gegen Lärm und Hitze im Volvo S40 verbaut werden.

Rieter: Schutz gegen Lärm und Hitze

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s geht nichts ohne Rieter Automotive in Winterthur. Die Schweizer Denkfabrik in Sachen Schutz vor Lärm und Hitze ist bei allen grossen Autofirmen im Geschäft. Hartmut Reuter, Vorsitzender der Konzernleitung, zu Auto & Wirtschaft: „Weltweit beschäftigen wir über 13’000 Mitarbeiter. Die Zukunft liegt bei uns wie bei vielen anderen Firmen auch in China. Dort produzieren wir demnächst akustische Komponenten für Honda, Nissan und Toyota.“ Aber nicht nur bei asiatischen Marken ist „made in Switzerland“ gefragt: Beim neuen Maserati Quattroporte wurden im Innen- und

Im Hightech-Akustiklabor von Rieter Automotive in Winterthur werden die neuen Materialien und Teile zur Geräuschdämmung entwickelt und getestet, bevor sie in der Serie eingesetzt werden.

Kofferraum zur Dämmung der Motorgeräusche und zum Schutz gegen die Hitzeentwicklung von Motor und Getriebe über 50 Komponenten nach Mass entwickelt. Genauso viele werden für den neuen Volvo S40 produziert. Ebenso gut bestückt sind die neuen Modelle von Alfa Romeo. Bei den Italienern ging es vor allem darum, für die Diesel geeignetes Dämmmaterial für den Motorraum zu entwickeln. Trend nach der jetzt vorgelegten Bilanz: Trotz der allgemeinen Wirtschaftsflaute gibt es 2004 einen Aufschwung – die Auftragsbücher sind prall gefüllt.

Auto & Wirtschaft ● Mai 2004

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24.4.2004

19:34 Uhr

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Dunlop: SP Sport Maxx für schnelle Boliden

Genfer Autosalon 2005: „100 Jahre automobiler Fortschritt“ Das Plakat ist fertig, der Slogan steht: Das Motto „Autosalon Genf: 100 Jahre automobiler Fortschritt“ macht klar, um was es im nächsten Jahr geht. Präsident Claude Sage: „Wir wollen nicht nur neue Modelle zeigen, sondern jedem Hersteller die Gelegenheit geben, Hintergründe zur eigenen Geschichte zu präsentieren, etwas für das Image zu tun. Zu meinem Abschied wünsche ich mir eine Show, die alle Bereiche rund ums Automobil zeigt.“ Zum Jubiläum des Salons vom 3. bis 13. März 2005 gibt es eine Gedenkmünze, ein spezielles Buch sowie eine Sonderausstellung.

Klimarappen: Politiker fordern schnelles Handeln Das parlamentarische Komitee zur Unterstützung des Klimarappens, dem 60 eidgenössische Parlamentarier von CVP, FDP, SVP sowie der Liberalen Partei angehören, fordert vom Bundesrat Taten. So schnell als möglich soll der positive Grundsatzentscheid des UVEK zur Realisierung des Klimarappens herbeigeführt werden. Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln von rund 70 Mio. Fr. pro Jahr werden vor allem Massnahmen im Inland (Biotreibstoffe, Car-Sharing, EcoDrive) und zu einem Drittel internationale Projekte unterstützt.

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Mehr Sicherheit und vor allem besseres Verhalten bei nasser Fahrbahn: Der neue SP Sport Maxx von Dunlop ist hauptsächlich für Fahrzeuge der gehobenen schnellen Klassen konzipiert. Mit den zur Verfügung stehenden 32 Versionen bietet sich der SP Sport Maxx als Bereifung für Fahrzeuge wie Audi A6 und A8, BMW 5er, 6er sowie 7er, die Klassen E, S und CL von Mercedes, Volkswagen Phaeton und Porsche 911 an. Es werden die Geschwindigkeitsbereiche ZR (über 240 km/h), W (bis 270 km/h) und Y (bis 300 km/h) abgedeckt. Zum sportlichen Handling und dem Verhalten bei Aquaplaning tragen folgende Faktoren bei: ein homogener Flächendruck, eine austarierte Laufflächenmischung („Integral Rubber Mix“) mit einem 100prozentigen Silikaanteil und ein gegenüber dem Vorgänger SP Sport 9000 deutlich erhöhter Positivanteil im Profil und dessen Gestaltung. Der Dunlop SP Sport Maxx unterschreitet schon jetzt bei den Vorbeifahrgeräuschen die erst ab 2007 geltenden Richtlinien der Europäischen Union.

EFL – Leasingmarke für Private Die Auto-Interleasing AG hat die aus der zusammengebrochenen Erb-Gruppe übernommene Erb Finanz- und Leasing AG (EFL) ins eigene Unternehmen integriert. Die EFL führt die bisherige Tätigkeit im Finanzleasing von Privatautos unter dem neuen Markennamen „EFL Autoleasing“ weiter. Die Auto-Interleasing AG hält nun rund 10’000 Leasingverträge und positioniert sich als klare Nummer zwei der Branche.


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24.4.2004

19:34 Uhr

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Spezialöle von Motorex:

Alle Herstellerfreigaben abgedeckt

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otorex bietet ein komplettes Sortiment an Spezialölen für alle wichtigen markenspezifischen Freigaben. Neuestes Beispiel im Angebot ist das Motorex Profile O-XL 5W/30 für Opel. Es stösst seit der Markteinführung im Oktober 03 bei den Kunden auf immer grösseres Interesse, weil es zwei wichtige Freigaben in einem Produkt vereint, nämlich die beiden Opel/GM Longlife Freigaben GM-LL-A-025 (Benziner) und GM-LLB-025 (Dieselmotoren). Damit wird das Ölmanagement in den Werkstätten vereinfacht und die Gefahr von Fehlbefüllungen reduziert. Profile O-XL SAE 5W/30 ist ein Synthetic Performance LongLife Motorenöl, welches für die neuste Opel Motorengeneration entwickelt wurde. Das neue Produkt erfüllt die offiziellen Opel Freigaben GM-LLA-025 (für Benzinmotoren, max 30’000 km oder 2 Jahre) und GM-LL-B-025 (für Dieselmotoren, max. 50’000 km oder 2 Jahre) gemäss Wartungsintervallverlängerung Opel EcoService-Flex. Profile O-XL SAE 5W/30 erfüllt dazu auch die ACEA-Anforderungen A3/B4, B3 sowie die APISpezifikationen SL/CF und kann somit auch in Fahrzeugen mit Baujahr vor 2002 eingesetzt werden. Die Herstellervorschriften sind in jedem Fall zu beachten.

Herstellerfreigaben zu achten. Nur damit wird garantiert, dass die komplexe Ölformulierung im Gleichgewicht bleibt. Mit dem praktischen Motorex Oilbag können Sie Ihre Kunden ideal auf das Thema Reserveöl aufmerksam machen. Der praktische Oilbag wurde speziell an die Form der Motorex 1-Literflasche angepasst, in welcher auch das neue Opel-Motorenöl erhältlich ist.

Nicht hat nur besonders praktisch als sicherer Aufbewahrungsort für den Ölbehälter. Er kann auch als Verkaufsargument dienen, um dem Kunden das Mitführen einer Ölreserve im Auto näherzubringen.

Der Oilbag nimmt auch andere nützliche Utensilien wie Scheibenreinigungsmittel auf.

Obschon sich heute die meisten Motorenöle mischen lassen, empfiehlt es sich beim Nachfüllen, auf die Qualität und die damit verbundenen

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24.4.2004

19:36 Uhr

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Standpunkte Zu guter Letzt!

Zu guter Letzt „Finalement“

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Herausgeber Helmuth H. Lederer

inen interessanten Lebensvergleich entnehme ich dem Buch „Das Tempo-Virus“ von Peter Borscheid: „Jeden Morgen wachen in Afrika Gazellen auf. Sie wissen, sie müssen schneller laufen als die schnellsten Löwen, um nicht gefressen zu werden. Jeden Morgen wachen in Afrika Löwen auf. Sie wissen, sie müssen schneller laufen als die langsamsten Gazellen, ansonsten würden sie verhungern. Letztlich ist es also egal, ob du Gazelle oder Löwe bist. Wenn die Sonne aufgeht, musst du rennen.“ Der Wettlauf Hase gegen Igel liegt übrigens auf einer ähnlichen Ebene. Auch das „Tapfere Schneiderlein“ (sieben auf einen Streich!) passt gut in diese Gedankenwelt. Im übertragenen Sinn bedeutet das (auch) für Garagisten: Schnell laufen reicht nur, um den Platz zu halten. Will man wirklich vorankommen, muss man beim Tempo noch zulegen.

Die Leistungsfähigkeit von Mikrochips verdoppelt sich übrigens alle zwei Jahre! – Wie viele und welche Mikrochips wird das Auto von morgen haben? Trotzdem: Jedes einzelne menschliche Gehirn hat das Vielfache an Speicherkapazität eines Computers – selbst im Vergleich zur neuesten Generation!

Version résumée « En Afrique, au matin, lorsqu’elles se réveillent les gazelles savent qu’elles doivent courir plus vite que le plus rapide des lions si elles veulent survivre. Et les lions savent qu’ils doivent courir plus vite que la plus lente des gazelles s’ils ne veulent pas crever de faim ! » Pour un garagiste, aller de l’avant ne suffit plus, il faut aussi aller vite. Surtout s’il entend profiter des opportunités – quasi infinies - que présente le REG.

Cordialement vôtre Auch um die Chancen der neuen GVO – die Chancen sind fast unendlich! – zu nutzen, muss das Tempo gesteigert werden. Können denn Systeme von vorgestern, Mitarbeiter von gestern, die Gedanken von heute, die Produkte von morgen zusammen mit den Möglichkeiten von übermorgen zum Ziel führen? Wenn heute ein Computer gekauft wird, ist dieser, bis er geliefert und installiert wird, veraltet.

Helmuth H. Lederer

In der Juni-Ausgabe von Auto & Wirtschaft: • Autos besser verkaufen – die besten Tipps der Profis. • GVO: Darauf müssen Sie beim neuen Vertrag achten! • Ausstieg von Mercedes bei Mitsubishi – das sind die Folgen für die Schweizer Händler. • Swisstransport ’04: Was die neue Messe für Transport und Werkstatt bringt.

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AW0504-Umschlag

24.4.2004

17:55 Uhr

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