AW_06_2017

6 | JUNI 2017

Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche

& Wirtschaft www.auto-wirtschaft.ch

TITELTHEMA Garagenkonzepte Garagenkonzepte im Überblick: mehr Umsatz, mehr Kunden, mehr Auslastung – sowohl für Marken- als auch freie Garagen

NEWS 86. ESA-Generalversammlung 1000 Mitinhaber freuen sich über Rekordjahr

DIGITAL Das Autohaus der Zukunft

AUTO&SIE Interview mit Prisca Bezzola Geschäftsführerin des Porsche Zentrums Oberer Zürichsee

WIRTSCHAFT Garantien Garantieversicherungen als wichtiges Instrument zur Kundenbindung Weiterbildung Die vielfältigen Weiterbildungs­an­ gebote der Fachschulen und Garagenzulieferer für die Automobilbranche

TECHNIK Fachwissen Regelung permanenterregter Synchronmaschinen Nanoflowcell Durchbruch der Energiespeicherung?

38. Internationales Motorensymposium Tagungsbericht aus Wien Ferrari 812 Superfast Power vom 6.5-l-V12-Saugmotor

&Technik

www.auto-wirtschaft.ch

N E R H A J 5 1 T I E S – 1 Y T I L A QU .

A D E I S FÜR

Zu unserem 15-jährigen Jubiläum möchten wir uns bei allen Kunden und Partnern für die tolle Zusammenarbeit herzlich bedanken. Wir freuen uns auf die weitere Erfolgsgeschichte von Quality1.

© Quality1 AG, Bubikon, 4/2017

EDITORIAL 06/17 3

Ein Sturm ist über den Volkswagen-Konzern hereingebrochen. Diesen Satz habe ich 2015 im Nachgang der Dieselaffäre geschrieben. Mittlerweile kann ich schreiben: Ein Sturm ist über die Autobranche hereingebrochen. Auslöser war die Dieselaffäre, die viele weitere Hersteller in ihren Strudel gezogen hat.

Hausdurchsuchungen, Anhörungen, Strafanzeigen und angedrohte Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten: Das ganze Repertoire wird aufgefahren.

Dahinter stehen Umwelt- und KonsumentenschutzOrganisationen, Politiker die sich profilieren wollen, Anwälte, die das grosse Geschäft wittern usw.

Lukas Hasselberg, Chefredaktor hbg@auto-wirtschaft.ch

Gefühlte Vorreiter sind die USA und Deutschland.

Neben der deutschen Autoindustrie richtet sich der Fokus auch auf andere. Weitere Hersteller werden an den Pranger gestellt und es wird versucht, ihnen Betrug nachzuweisen. Auch sind wichtige Zulieferer betroffen, die sich erklären müssen.

Aus dem Sturm ist dadurch ein Orkan geworden, der sich mittlerweile auf die Neuwagenimmatrikulationen niederschlägt. Der Siegeszug der Dieseltechnologie ist vorerst ins Stocken geraten. So wurden in der Schweiz seit Anfang Jahr knapp sechs Prozent weniger Diesel-Modelle als noch vor einem Jahr verkauft.

Allein im April 2017 über 15 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Einige Verkaufsberater empfehlen ihren Kunden bereits, ein Benzin- statt Dieselmodell zu kaufen in Anbetracht der ungewissen Zukunft.

Wie unter diesen Vorzeichen die CO2-Ziele erreicht werden sollen, ist sehr fraglich. In den Planungen der Hersteller spielt der Dieselantrieb insbesondere zur Einhaltung des hochgesteckten Ziels von 95 g/ km CO2 eine zentrale Rolle. Alternativen sind so schnell nicht aus dem Hut zu zaubern und die gehypte Plug-in-Technologie ist zu teuer, um im Massenmarkt Fuss zu fassen.

Einzig auf die Flottenbranche können die Hersteller noch hoffen, da dort der Diesel-Antrieb weiterhin das Mass aller Dinge ist, auch wenn hie und da Diskussionen anfangen. Aber da die Flottenautos lediglich drei bis vier Jahre geschäftlich genutzt werden, ist die Zurückhaltung kleiner. Was mit den Restwerten passiert, ist wiederum eine andere Frage.

An dieser Stelle möchte ich mich noch herzlich bei Fritz Waldner bedanken. Der freie Garagist aus Kindhausen ZH hat unser Magazin die vergangenen Jahre mit seinen treffenden und bissigen Kommentaren in der Modellvorschau von Franz Glinz bereichert. Danke, Fritz! Waldner tritt zurück und an seine Stelle rückt Antonio Ventre aus Wallisellen.

Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!

IMPRESSUM Herausgeber/Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10 8953 Dietikon Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Druck AMA PRINT AG Täfernstrasse 2, 5405 Dättwil Verleger Helmuth H. Lederer (1937–2014) Verwaltungsratspräsident Peter Affolter (paf) paf@auto-wirtschaft.ch

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcu@auto-wirtschaft.ch Verkaufsleitung Jasmin Eichner (je) je@auto-wirtschaft.ch Redaktion Lukas Hasselberg (hbg), Chefredaktor hbg@auto-wirtschaft.ch Michael Lusk (ml) Isabelle Riederer (ir) Rafael Künzle (rk) Christoph Schmutz (cs) Giuseppe Cucchiara (gcu) Erwin Kartnaller (eka) Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik

Buchhaltung/ A&W Treuhand GmbH Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91 Fachjournalisten Andreas Lerch (ale) Andreas Senger (se) Franz Glinz (fg) Roland Hofer (rho) Simon Tottoli (st) redaktion@auto-wirtschaft.ch Grafik Simon Eymold (sey) Skender Hajdari (sh) grafik@auto-wirtschaft.ch

Anzeigenverkauf Juan Doval (jd) jd@auto-wirtschaft.ch Mobile: 076 364 38 41 Giuseppe Cucchiara (gcu) Mobile: 079 700 99 00 gcu@auto-wirtschaft.ch Administration Vanessa Bordin (vb) vb@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 Berufslernende Riona Blaca (rb) rb@auto-wirtschaft.ch Valeria De Maio (vdm) vdm@auto-wirtschaft.ch

Marketing/Kommunikation Arzu Cucchiara (ac) ac@auto-wirtschaft.ch Abo/Leserservice Tracy Senn Mobile: 076 344 61 02 Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 tsenn@auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch

Schwestermedien AUTO&Technik (CH) AUTO&Carrossserie (CH) Auto Bild (CH), aboutFLEET AUTO&Wirtschaft (A) Auto Bild (A), info4you (A) Eurotax AUTO-Information (A) Erscheint 10 mal jährlich Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.)

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Alles für Farbwechsel.

Chemuwa Autozubehör AG info@chemuwa.ch, Tel. 055 256 10 10 LIEFERUNGEN BIS ZU 3 MAL AM TAG

4 06/17 INHALT

38

AUTO&Wirtschaft stellt die verschiedenen Garagenkonzepte und ihre Vorteile vor.

NEWS 6 Menschen & Jobs Neue Köpfe in der Branche 8 auto-schweiz-GV Präsident wiedergewählt 10 86. ESA-Generalversammlung 1000 Mitinhaber stimmten ab 11 aboutFLEET Driving Day Erfolgreiche 3. Ausgabe 14 Seat zieht ins Glattzentrum Neuer Store eröffnet 22 Das nervt Autofahrer Drängler nerven am meisten 32 Verkehr in Südostasien Vermeintliche Lösung für Verkehrsprobleme in der Millionenstadt Bangkok

DIGITAL 34 Das Autohaus der Zukunft Klein, fein und digital

AUTO&SIE 36 Prisca Bezzola Geschäftsführerin des Porsche Zentrums Oberer Zürichsee

GARAGENKONZEPTE 38 Garagenkonzepte im Überblick Die grosse Übersichtstabelle

34

Das Autohaus der Zukunft: klein, fein, digital.

80

Nanoflowcell: kritische Betrachtung der Prototypen mit Flusszellentechnologie.

45 UNICAR Fremdmarkenkompetenz 45 Carrosserie plus Vorzüge für Carrosserien

56 Real Garant Schweiz Massgeschneiderte Lösungen 57 MultiPart Partner und Dienstleister

46 stop+go Unterstützung und Qualität 47 Premio Warenwirtschaftsprogramm

WEITERBILDUNG 58 ESA Fit dank Weiterbildung

40 carXpert Erfolgreiche Modernisierung

48 Bosch Car Service Soziale Medien im Fokus

58 Technomag Wettstreit der «Technostars»

41 AutoCoach Konzept für «kleine»

50 Autofit Garage La Raspille Salgesch

59 Bosch Praxisnahe Trainings

41 carXpert Carrosserie Partner der Carrosserien

60 Derendinger Car Diagnostic Professional

42 le GARAGE Erfahrung und Kompetenz

GARANTIEANBIETER 51 MSS Mobile Garantie Das passende Produkt für jeden Wunsch

43 CHECKBOX Das neue Konzept der ESA

52 CG CarGarantie Interview mit Axel Berger

61 wbz Lenzburg Breites Angebot

44 Garage plus GP Garage AG in Niederglatt

54 Quality1 15 Jahre am Markt

61 STFW Neue Kurse

60 Hostettler Gutes Investment

INHALT 06/17 5

58

Neue Weiterbildungskurse machen fit für die Zukunft.

36

Prisca Bezzola im Interview.

10

52

Die 86. ESA-Generalversammlung mit 1000 Mitinhabern in Interlaken.

WIRTSCHAFT 63 Erwin Kartnaller Stauursachen hausgemacht

76 Fachwissen Regelung permanenterregter Synchronmaschinen

64 Markenstatistik Leichter Dämpfer im April

79 Batterieforschung Ein Blick in die Zukunft

65 Modellstatistik Vorsprung ausgebaut

80 Nanoflowcell Durchbruch in der Energiespeicherung?

66 Modellvorschau Rücktritt 68 Ralph M. Meunzel Die Pole-Position des Handels steht auf dem Spiel 70 Treuhandratgeber Gedanken zur vorzeitigen Pensionierung 72 Franz Glinz Es gibt Schlimmere

TECHNIK 74 News Techniktrends

Axel Berger, Vorstandsvorsitzender CarGarantie, im Interview.

82 38. Internationales Motorensymposium Reportage von der Fachtagung in Wien 84 Stickoxidemissionen Neue Systemlösungen 85 Delphi Dynamic Skip Fire Dynamische Zylinderabschaltung 86 Ferrari 812 Superfast Stärkster Saugmotor aus Maranello CARROSSERIE 90 Neuigkeiten aus der Branche

PERSONENVERZEICHNIS Nachname, Vorname Andreu, Ferran Bacher, Michel Berger, Axel Bersinger, Stefan Bezzola, Prisca Blaser, Roger Bleile, Christoph Breitschwerdt, Marcus Buhl, Andreas Burgat, Laurent Cadalbert, Anthony Chiarello, Giuseppe Custer, Reto De Leonardis, Dominique de Palma, Gianfranco Dulex, Yves Ensmann, Florence Fankhauser, Evelyn Fisch, René Fratter, Paul Frei, Christoph Gerber, Dominic Gerber, Urs Gisler, Mario Grau, Sandra Guerry, Marcel Haas, Robert Haldemann, Mirco Hermle, Christian Holzhäuser, Paul

Seite 14, 35 7 25, 52 7 36 47 66 6 30 6 56 54 42 50 44 30 6 30 46 20 66 7 7 19 67 6 67 14, 67 29 12

Huwyler, Niklaus Jaschke, Urs Källenius, Ola Kessler, Marc Kirchner, Karin Kohler, Markus Langenbrinck, Marc Leadbeater, Keith Lüchtenborg, Maryse Mattmüller, Rolf Maurer, Martin Meola, Christian Montagner, Sandro Müller, Sven Regling, Ernst Schlittler, Jürg Schnell, Adrian Schnyder, Arthur Schweizer, Fritz Utzinger, Marc Ventre, Antonio Vögeli, Stephan Wallishauser, Udo Wellauer, Christian Wetli, Hanspeter Wetzel, Philipp Willauer, Gianni Wolgensinger, Daniel Wyss, Felix Zahnd, Bettina Zürcher, Thomas

31, 42, 43 29 35 54 6 67 6 12 6 19 56 7 40 19 7 7 24 7 19 6 66 67 66 66 46 29 7 20 94 22 67

6 06/17 NEWS

FÜHRUNGSWECHSEL BEI MERCEDES-BENZ SCHWEIZ AG it einem zweistelligen Wachstum war Europa 2016 die grösste Absatzregion für Mercedes-Benz. Diese Erfolgsgeschichte gilt es für die Region Europe Mercedes-Benz Cars in jedem Fall fortzuschreiben, auch durch Weiterentwicklung und Fokussierung von Strategien, Prozessen und Verfahren.

Der Austausch und die gemeinsame Ausrichtung innerhalb der Region und zwischen den Märkten sind dafür von grosser Bedeutung. Durch die Rotation der Leiter unserer lokalen Organisationen sorgen wir für einen tiefgreifenden Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer», so Marcus Breitschwerdt, Leiter der Region Europe Mercedes-Benz Cars.

Marcel Guerry verlässt nach 17 Jahren die Schweizer Tochtergesellschaft und wird per 1. Oktober

Marcel Guerry wird neuer Leiter Mercedes-Benz Italia S.p.A.

Marc Langenbrinck übernimmt die ­Leitung der Mercedes-Benz Schweiz AG.

2017 Leiter der Mercedes-Benz Italia S.p.A. Seine Funktion übernimmt Marc Langenbrinck, aktuell Leiter von Mercedes-Benz France SAS. Guerry begann seine berufliche Karriere bei Daimler im Jahre 2001 in der Mercedes-Benz Schweiz AG als After Sales Direktor und wurde 2011 zum Leiter der Gesellschaft ernannt. Der gelernte Automechaniker war in seiner Laufbahn bei unterschiedlichen Automobilherstellern in Führungsposition. Seit 2011 setzte er sich auch als Vorstandsmitglied des Verbandes auto-schweiz für den automobilen Wirtschaftsstandort Schweiz ein.

Marcus Breitschwerdt fügt hinzu: «Marcel Guerry hat sehr erfolgreich die Wachstums- und Transformationsstrategie der Mercedes-Benz Cars Region Europe unterstützt und umgesetzt. Seit seinem Antritt als Leiter der Mercedes-Benz Schweiz AG hat das Unternehmen im Personenwagengeschäft innerhalb von sechs Jahren den Marktanteil fast verdoppelt. Ich freue mich sehr, nun auf ihn in seiner neuen Funktion als Leiter der Mercedes-Benz Italia innerhalb unserer Mercedes-Benz Cars Region Europe zählen zu können.» (pd/ir)

Laurent Burgat, Personaldirektor Renault Central.

Karin Kirchner, Direktorin Kommunikation Renault Suisse SA.

Maryse Lüchtenborg, Kommunikationsattachée Renault Suisse SA.

Marc Utzinger, Kommunikations­attachée Renault Suisse SA.

Marcel Guerry, aktuell Leiter der Mercedes-Benz Schweiz AG, wird per 1. Oktober 2017 Leiter der Mercedes-Benz Italia S.p.A. Marc Langenbrinck, aktuell Leiter von ­Mercedes-Benz France SAS, folgt auf Marcel Guerry in der Schweiz.

M

WECHSEL IN DER GESCHÄFTSLEITUNG VON RENAULT SUISSE SA Laurent Burgat, bisher Direktor Kommunikation von Renault ­Suisse SA, hat per 1. Mai 2017 die Personaldirektion des ­Vertriebsgebiets Renault Central (Schweiz und Österreich) übernommen. Als neue Direktorin Kommunikation von Renault Suisse SA ist Karin Kirchner seit dem 1. Juni 2017 im Einsatz.

N

ach sechs Jahren als Direktor Kommunikation von Renault Suisse SA ernennt die Renault-Gruppe Laurent Burgat per 1. Mai 2017 zum neuen Personaldirektor des Renault Vertriebsgebiets Central (Renault Suisse SA und Renault Österreich GmbH). Burgat wird seine neuen

Aufgaben von den beiden Standorten in Urdorf (ZH) und Wien aus leiten. Seine Funktion als Direktor Kommunikation von Renault Suisse SA hat per 1. Juni Karin Kirchner übernommen. Kirchner ist eine ausgewiesene KommunikationsSpezialistin mit breiter nationaler und internationaler Erfahrung. Die gebür-

tige Österreicherin mit einem Ph.D. in Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg und einem Master of Science in integrierter Marketingkommunikation (M.S.) der Northwestern University in Evanston (Illinois, USA) begann ihre berufliche Karriere als Journalistin bei den Salzburger Nachrichten. Anschliessend führte sie ihre Laufbahn durch Kommunikationsabteilungen zahlreicher Autohersteller.

Seit Mai 2017 ersetzt Marc Utzinger im PR- und Medien-Team von Renault Suisse SA Florence

Ensmann, die sich eine berufliche Auszeit gönnt. Der Zürcher mit spanischen Wurzeln absolvierte ein Grundstudium in Wirtschaft und Recht an der Universität Zürich und war zuvor als Projektleiter in den Bereichen Marketing-Kommunikation, Events, Messen und Sponsoring bei Mercedes-Benz Schweiz (Daimler AG) tätig. Mit Karin Kirchner als Direktorin Kommunikation, der langjährigen Mitarbeiterin Maryse Lüchtenborg als Kommunikationsattachée und Marc Utzinger als neuem Kommunikationsattaché verfügt Renault Suisse SA über ein Kommunikations-Team mit profunden Kenntnissen der Schweizer Automobil- und Medienlandschaft. (pd/ir)

NEWS 06/17 7

NEUER SCHULUNGS­ LEITER BEI AKZONOBEL SCHWEIZ

NEUER BRAND COUNTRY MANAGER FIAT ­PROFESSIONAL BEI FCA

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C

eit Ende 2016 ist Gianni Willauer Schulungsleiter im Schulungszentrum in Bäretswil und führt, als Nachfolger von Ernst Regling, Seminare zu den neuesten Produkten und Technologien von AkzoNobel durch. Der gelernte Carrosseriespengler und Lackierer wird dieses Jahr seine Berufsprüfung als Carrosseriewerkstattleiter mit eidg. Fachausweis Fachrichtung Spenglerei, Lackiererei und Fahrzeugbau abschliessen und danach noch mehr Verantwortung bei AkzoNobel übernehmen. Besonders freut sich Gianni Willauer darauf, selbst Schulungen zu konzipieren. Eine seiner Stärken ist es, mit seiner grossen Fachkenntnis und seinem offenen Wesen auf die individuellen Fragestellungen der Schulungsteilnehmer einzugehen.

hristian Meola hat innerhalb der FCA Switzerland per 1. Mai 2017 die Position als Brand Country Manager Fiat Professional übernommen und ersetzt somit Arthur Schnyder. Meola verfügt über eine langjährige und internationale Erfahrung in der Automobilbranche, ist diplomierter Ingenieur und absolvierte zusätzlich einen Master in Marketing (SDA Bocconi di Milano).

Nebst seiner fundierten und langjährigen Erfahrung in der Nutzfahrzeugbranche weist Meola auch einen internationalen Background vor. Er startete seine Karriere bei IVECO in Italien, arbeitete in Frankreich und Australien.

Zuletzt war er Head of LCV Product Strategy and Planning bei Nissan Europe in der Schweiz.

Gianni Willauer, Schulungsleiter AkzoNobel

NEUER DIREKTOR ­VERTRIEB RENAULT TRUCKS (SCHWEIZ) AG

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m 1. Mai 2017 hat Stefan Bersinger seine neue Aufgabe bei Renault Trucks (Schweiz) AG begonnen.

Er trägt die Verantwortung für die kommerzielle Führung des Vertriebs und für die weitere Steigerung der Marktpräsenz von Renault Trucks in der Schweiz.

In dieser Funktion rapportiert er direkt an den Managing Director Urs Gerber. Der erfahrene Fachmann für Marketing, Vertrieb und Führung erlangte sein technisches Fachwissen durch die Ausbildung und Praxis als Automechaniker. Anschliessend war er bei verschiedenen Unternehmen der Autobranche in Marketing, Vertrieb und im Management tätig, darunter bei der ESA und bei der Hostettler Autotechnik.

Stefan Bersinger, Direktor Vertrieb Renault Trucks (Schweiz) AG.

NEUER VERKAUFSLEITER BEI MTS

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er aus dem Aargau stammende Michel Bacher hat seit dem 2. Mai 2017 die Verkaufsleitung bei der MTS in Glattbrugg inne. Der eidg. diplomierte Autolackierer Michel Bacher ist seit elf Jahren für die MTS tätig. Nach fünf Jahren im Aussendienst übernahm der Lackoberflächen-Profi die technische Leitung sowie das Produktemanagement bei MTS und absolvierte zahlreiche Trainings mit den technischen Verantwortlichen der verschiedenen Hersteller. Von seinen profunden technischen Kenntnissen in der Autopflege können Kunden und Mitarbeiter auch während der Autokosmetik-Kurse der MTS profitieren.

Christian Meola, Brand Country Manager Fiat Professional

Michael Bacher, Verkaufsleiter MTS

REAL GARANT SCHWEIZ: SCHENKER FOLGT AUF SCHLITTLER

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ach langjähriger und wertvoller Zusammenarbeit verabschiedet sich die Real Garant Schweiz Ende Juni 2017 von ihrem Mitarbeiter Jürg Schlittler, Gebietsleiter Region Nordwest- und Zentralschweiz, der in seinen wohlverdienten Ruhestand treten wird. In den vielen gemeinsam verbrachten Jahren stand Jürg Schlittler dem Unternehmen sowohl in guten als auch in anspruchsvollen Zeiten treu zur Seite. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünscht Real Garant ihm alles erdenklich Gute und bedankt sich für sein tatkräftiges Engagement. Als Nachfolger freut sich Real

Garant, Dominic Schenker bekanntzugeben.

Der ausgebildete Automechaniker verfügt über einen Abschluss zum Technischen Kaufmann mit eidgenössischem Fachausweis. Seine bisherigen Berufskenntnisse reichen von der mechanischen Arbeit in der Garage über aussendienstliche Erfahrungen beim Pannenund Unfalldienst bis hin zur anspruchsvollen Arbeit als TCS-Patrouilleur. Ebenso konnte er erste Erfahrungen im Vertrieb sammeln.

Seine Begeisterung für die motorisierte Welt ist offensichtlich. Nun möchte er seine bisher erworbenen Fachkenntnisse bei der Real Garant Schweiz einbringen.

Jürg Schlittler (l.) und ­Dominic Schenker, neuer Gebietsleiter Nordwestund Zentralschweiz bei Real ­Garant Schweiz.

8 06/17 NEWS

Rolf Galliker (M.), VR-Präsident der Galliker Transport AG, erklärt den auto-schweiz-Mitgliedern die komplizierte Logistik.

FRANÇOIS LAUNAZ BLEIBT AM STEUER VON AUTO-SCHWEIZ Der Präsident von auto-schweiz, François Launaz, ist an der Generalversammlung der ­Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure am 11. Mai in den Räumlichkeiten der Galliker Car Logistics in Altishofen für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt worden.

I François Launaz, Präsiden auto-schweiz.

ch danke Ihnen für Ihr grosses Vertrauen. Lassen Sie uns nun gemeinsam die Zukunft vorbereiten, denn sie hält für unsere Branche grosse Herausforderungen bereit.» Dies rief François Launaz den anwesenden Mitgliedern zu, nachdem sie ihn einstimmig für weitere drei Jahre in seinem Amt bestätigt hatten. Launaz ist seit 2004 im Vorstand von auto-schweiz und wurde 2014 zum Präsidenten gewählt. Zuvor war er über 25 Jahre lang Mitglied der Führungsriege von Honda (Suisse) SA. Auch der Vizepräsident und CEO der Mercedes-Benz Schweiz AG,

Marcel Guerry, seit 2011 im Vorstand von auto-schweiz, wurde für weitere drei Jahre in das Führungsgremium gewählt. Dieses wird komplettiert von Vizepräsident Morten Hannesbo, CEO der Amag Automobil- und Motoren AG, Kurt Egloff, Präsident und CEO der BMW (Schweiz) AG, und Philipp Rhomberg, Mitglied der Geschäftsleitung der Emil Frey Gruppe. Die Amtszeiten dieser drei Vorstandsmitglieder dauern noch an, weshalb ihre Wiederwahl bei der diesjährigen Generalversammlung nicht anstand. Mit der unveränderten Besetzung des Vorstands beweist auto-schweiz Kontinuität in Zeiten

grosser Veränderungen und Unsicherheiten in der Automobilbranche.

Inhaltlich haben die AutomobilImporteure beschlossen, ihrem Verband eine neue Strategie zu implementieren. Diese fokussiert auf die stärkere Verankerung der Bedürfnisse von Autofahrerinnen und -fahrern in den Zielen von auto-schweiz und beinhaltet die noch engere Begleitung der künftigen Verkehrspolitik. Bei Themen wie Elektromobilität, autonomem Fahren oder der Finanzierung von Verkehrsinfrastruktur wird sich autoschweiz noch intensiver als bisher in die politische und öffentliche Diskussion einbringen. Zudem soll die Automobilbranche wieder stärker in National- und Ständerat vertreten sein. «Auto-schweiz kann und muss eine immer wichtigere Rolle auf dem politischen und administrativen Parkett unseres Landes spielen», betonte Präsident François Launaz in seiner Rede.

Ganz im Zeichen der Zukunftsthemen der Automobilbranche stand der Gastvortrag von Simone Amorosi, Deputy Director des Transportation Centers TRACE der EPFL Lausanne.

Vor rund 70 Gästen und Mitgliedern beleuchtete Amorosi in seiner Präsentation die spannende Zukunft des Automobils im Hinblick auf Elektrifizierung und Automatisierung.

Im Anschluss führte Gastgeber Rolf Galliker, Verwaltungsratspräsident der Galliker Transport AG und Geschäftsführer der Galliker Car Logistics, die Anwesenden durch die beeindruckende hauseigene Anlage, in der im Auftrag verschiedener Fahrzeugimporteure und Händler Neuwagen für die Auslieferung vorbereitet werden. (pd/hbg) www.auto.swiss

AGOM ÜBERNIMMT SCHWEIZER VIANOR-FILIALEN Der Reifen- und Servicespezialist AGOM baut sein Netzwerk an Servicestellen aus und integriert per 1. September 2017 sechs Verkaufsstellen in der Deutschschweiz.

A

GOM ist ein Unternehmensbereich der Pirelli Tyre (Suisse) SA, welche eigenständig organisiert und geführt wird und aktuell 19 Filialbetriebe zählt. Mit der Integration der Geschäftstätigkeit aller sechs Verkaufsstellen von VIANOR

AG baut AGOM sein Netzwerk im deutschsprachigen Raum der Schweiz signifikant aus. Die neuen Betriebe sind an den Standorten Aadorf (TG), Brunegg (AG), Dornach (SO), Langendorf (SO), Langnau i.E. (BE) und Stansstad (NW) vertreten.

Nebst der guten Abdeckung im

Tessin und in der Romandie und mit nun neun Servicestellen in der Deutschschweiz steigert AGOM die Position als eines der führenden Reifenfachgeschäfte im Vertrieb von Reifen, Zubehör und Serviceleistungen.

«Der Ausbau des Filialnetzes in der Deutschschweiz ist ein sinnvoller Schritt innerhalb unserer Wachstumsstrategie, um unseren privaten, industriellen und Handelskunden

den besten Service in ihrer Nähe zu bieten», sagt Filippo Covello, Commercial Director von AGOM. (pd/rk) www.agom.ch

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10 06/17 NEWS

Die 86. ESA-Generalversammlung in Interlaken war gut besucht: Gegen 1000 Mitinhaber kamen an den Branchenevent.

1000 MITINHABER AN DER 86.

ESA-GENERALVERSAMMLUNG Zum 86. Mal lud die ESA ihre Mitinhaber zur Generalver­sammlung. E­ s kamen rund 1000 Genossenschafter zum Casino ­Kursaal in Interlaken, um die wichtigsten Kennzahlen des ­Jahres 2016 Revue passieren zu lassen und interessanten ­Ausführungen zuzuhören.

Daniel Arnold gab Einblicke in seine Erlebnisse als Extrem-Bergsteiger.

ESA-VR-Präsident Markus Hutter.

Der neue ESA-CEO Giorgio Feitknecht.

F

ür Markus Hutter, ESAVerwaltungsratspräsident, ist die stolze Zahl der Teilnehmer ein Beweis für die grosse Verbundenheit der Automobilbranche mit der ESA. Der neue CEO Giorgio Feitknecht verkündete einen Rekordumsatz für das Jahr 2016: 341,7 Millionen Franken bedeuten die Höchstmarke für das Handelsunternehmen. Der ehemalige CEO Charles Blättler wurde zudem geehrt und vom Vorstand und den ESA-Genossenschaftern feierlich verabschiedet.

Hutter sprach in seinen Ausführungen über den schnellen Wandel in

der Automobilbranche und betonte dabei, dass es trotz Digitalisierung, Carsharing etc. auch in Zukunft noch Kunden mit individuellen Mobilitätsbedürfnissen geben wird, welche gut bedient werden wollen. «Die ESA stellt sich diesen Herausforderungen und ist gewillt, den Wandel aktiv mitzugestalten. Das bedeutet, in Zukunft noch flexibler zu werden und neue Lösungen anzubieten, wie beispielsweise garagino.ch, die neue Online-Plattform für Endkunden, welche über die ESA-Mitinhaber Reifen und andere Produkte sowie Dienstleistungen bestellen können», so Hutter.

Für Giorgio Feitknecht war es die erste Generalversammlung als CEO der ESA. Feitknecht betonte, dass nach der Euroabwertung, welche zu grossem Preiszerfall und starkem Ertragseinbruch im 2015 geführt hatte, auch das Jahr 2016 in Bezug auf die Entwicklung des Umsatzes und des Finanzergebnisses ein Übergangsjahr in einem konjunkturell nicht einfachen Umfeld war. «Trotz dieser nicht optimalen Ausgangslage konnte die ESA im Sortiment Reifen ein Wachstum von vier Prozent, bezogen auf die Anzahl verkaufter Reifen, realisieren, was in Anbetracht des kaum wachsenden Gesamtmarkts eine sehr positive Entwicklung ist», so Feitknecht.

Auch die anderen Bereiche der ESA, wie zum Beispiel Service- und Verschleissteile, Zubehör und Garageneinrichtungen, erzielten zum Teil ein attraktives Wachstum und schlossen auf hohem Umsatzniveau ab, wodurch die Gesamtsumme von 341,7 Millionen Franken entsteht, was einer Steigerung von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Dieses Ergebnis erlaubte der Generalversammlung, eine Verzinsung von 2,5 Prozent des Anteilscheinkapitals vorzuschlagen, was genehmigt wurde.

Im Anschluss an die GV gab der Speed-Bergsteiger Dani Arnold den anwesenden Gästen noch einen spannenden Einblick in seine Erlebnisse und Extrem-Erfahrungen, bevor es dann zum gediegenen Dinner ging. (hbg) www.esa.ch

Nebst Testfahrten konnten die Teilnehmer auch neue Kontakte knüpfen und alte pflegen.

ERFOLGREICHE 3. AUSGABE DES ABOUTFLEET DRIVING DAY Nach zwei erfolgreichen Durchgängen in den letzten beiden Jahren ging am 11. Mai 2017 der aboutFLEET Driving Day zum dritten Mal in der Vianco Arena in Brunegg über die Bühne. Rund 100 Teilnehmer nutzten die einmalige Gelegenheit, die rollenden Neuheiten aus der Flottenbranche selbst zu erleben. In unserem Video können Sie den aboutFLEET Driving Day nochmals Revue passieren lassen.

Text: Rafael Künzle | Bilder: Erwin Kartnaller

R

und 100 Flottenmanager, Fuhrparkverantwortliche und Geschäftsführer strömten am Donnerstag, den 11. Mai, bei mildem Frühlingswetter in die Vianco Arena in Brunegg. Nach Kaffee und Gipfeli hatten die Teilnehmer die einmalige Gelegenheit, die neusten Flottenfahrzeuge verschiedenster Hersteller auf neutralem Boden bei einer Probefahrt zu testen.

28 Modelle auf einen Streich Neben dem eleganten Duo Stelvio und Giulia aus dem Hause Alfa Romeo durften weitere Highlights wie der kürzlich zum «Car of the Year 2017» gewählte Peugeot 3008 oder brandneue Modelle wie der Volvo V90 Cross Country oder der Opel Insignia gefahren werden. Mit dem Ampera-e stellten die Rüsselsheimer zudem ihr neustes Elektromobil vor, aber auch Toyota (CH-R), Porsche (Panamera 4 E-Hybrid) oder Hyundai (Ioniq) boten die Möglichkeit, alternativ betriebene Fahrzeuge selbst zu lenken. Nicht zu übersehen und -hören war auch der Auftritt

von Dodge, welche mit dem Challenger in der atemberaubenden 707-PS-Hellcat-Version eine fulminante Premiere feierten. Im Bereich der Nutzfahrzeuge durften dieses Jahr mit dem Hyundai H350, Ford Tourneo Custom Sport, Fiat Talento oder dem Opel Vivaro Sport so viele Fahrzeuge wie noch nie gefahren werden. Auch die Pick-ups waren mit dem mächtigen Ram, dem «unzerstörbaren» Hilux sowie Fiats neuem Fullback stattlich vertreten.

Der dritte aboutFLEET Driving Day bot neben der einmaligen Möglichkeit, 28 Modelle unterschiedlicher Hersteller in ungezwungenem Ambiente zu erleben, auch die Gelegenheit für ein persönliches Gespräch mit den anwesenden Flottenmanagern. Bilder und ein Video des aboutFLEET Driving Days finden sich auf der Homepage von AUTO&Wirtschaft und aboutFLEET.

www.auto-wirtschaft.ch www.aboutfleet.ch

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NEWS 06/17 11

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12 06/17 NEWS

den genauen Einsatzbedingungen im Echtbetrieb ab, so Holzhäuser.

Keith Leadbeater, Leiter Bereich Commercial Vehicle Schaeffler Automotive Aftermarket.

Paul Holzhäuser, Senior Manager bei Schaeffler Automotive Aftermarket.

LÄUFT WIE (VOR-)GESCHMIERT Mit einer weiteren vormontierten Reparaturlösung, dem FAG Smart Set, will Schaeffler am Ersatzteilmarkt für stark beanspruchte Radlager schwerer Nutzfahrzeuge punkten.

Text: Bernhard Katzinger

D

as Problem beim Austausch von Radlagern an schweren Nutzfahrzeugen: Es besteht die Gefahr, dass das Ersatzteil beim Einbau durch den Einsatz von Werkzeugen gleich wieder beschädigt oder verschmutzt eingebaut wird.

«Wenn zum Beispiel in der Werkstatt Staub ins Schmierfett gelangt ist, kann das die Lebensdauer des Lagers um bis zu 50 Prozent verringern», sagt Paul Holzhäuser, Senior Manager bei Schaeffler Automotive Aftermarket. Ausserdem resultiert schlechte Schmierung in grösseren Reibungskräften und damit höherem Treibstoffverbrauch. Die Folge: steigende Flottenkosten.

Deutlich verlängerte Lebensdauer Die im Mai in Berndorf in Niederösterreich vorgestellte All-in-one-Lösung FAG Smart Set soll Abhilfe schaffen.

Die Reparaturlösung kommt als Set aus einem inneren und äusseren Lager, also zwei jeweils vormontierten,

vorpositionierten und vorgefetteten Einheiten aus Kegellager, Innen- und Aussenring sowie einer Staubschutzkappe aus Kunststoff. Die Lager können mit dem mitgelieferten Werkzeug vergleichsweise einfach in die Nabe gepresst werden: Laut Hersteller verringert sich der Prozess von normalerweise 25 Arbeitsschritten durch zwei Mechaniker auf

11 Arbeitsschritte, die durch lediglich einen Mechaniker durchgeführt werden können. Unter anderem entfällt die Notwendigkeit, das Rad beim Einbau zu drehen, da die Kegelrollen vorpositioniert sind. Die Lebensdauer des Radlagers liege durchaus in etwa beim Doppelten eines Standard-Kegelrollenlagers, die letztendliche Laufleistung hänge von

Geht die Kosten-Nutzen-Rechnung auf?

Zu den Kosten des Smart Set macht der Hersteller keine Angaben, es handle sich beim Smart Set aber eindeutig um eine Premiumlösung. Sie rechne sich dadurch, dass durch ihren Einsatz die Gesamtbetriebskosten (TCO) für Flottenbetreiber reduziert würden. Wie Keith Leadbeater, Leiter des Bereichs Commercial Vehicle bei Schaeffler Automotive Aftermarket, bei der Präsentation des Smart Set ausführte, machen Ersatzteilkosten zwar gerade einmal fünf Prozent der Betriebskosten von schweren Nutzfahrzeugen aus. Allerdings sei der Ausfall von Fahrzeugen aufgrund geplanter oder erst recht ungeplanter Wartungen für Flottenbetreiber umso kostenrelevanter. Nicht zuletzt deshalb betont Schaeffler folgenden Nebeneffekt: Auch bei der regulären Bremsenwartung ergebe sich eine Zeitersparnis von bis zu zwei Stunden pro Achse, wenn FAG Smart Sets verbaut seien. Der Au­t o­m otive-Aftermarket-Bereich Schaefflers setzte 2016 mit 1600 Mitarbeitern weltweit 1,8 Mrd. Euro um. Rund 40‘000 Artikel der Marken LuK, INA und FAG sind im Programm.

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Das FAG Smart Set von Schaeffler Automotive Aftermarket.

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14 06/17 NEWS

Zahlen und Fakten n n n n n

Eröffnung: 02. Mai 2017 Fläche: 165 m² Ausgestellte Fahrzeuge: 3 Angestellte: 4 Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 09:00 bis 20:00 Uhr

Der Seat-Store im Glattzentrum.

SEAT ERÖFFNET MARKEN-STORE IM GLATTZENTRUM Seit dem 2. Mai können Besucher im Glattzentrum auch Autos kaufen. Seat hat im Zürcher Einkaufszentrum seinen ersten Store eröffnet. Weitere sollen folgen.

S

eit Seat 1984 in der Schweiz erstmals Autos verkauft hat, haben sich die Gewohnheiten der Kunden stark geändert. Das «Shoppen» ist zur Freizeitbeschäftigung geworden.

Online-Shops erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit, währenddessen das Einkaufen vor Ort immer mehr zum Ereignis werden soll.

Dem trägt Seat jetzt Rechnung und hat im Glattzentrum, dem umsatzstärksten Einkaufszentrum

der Schweiz in Wallisellen bei Zürich, einen Store eröffnet. Die spanische Marke engagiert sich dafür, dass sie in dieser schnell ändernden Umwelt die einfachste Mobilitätserfahrung bieten kann.

«Mit 9,3 Mio. Besuchern im 2016 ist das Einkaufszentrum Glatt das umsatzstärkste Einkaufszentrum der Schweiz und somit die ideale Vitrine für unsere Marke. Genau so einfach, wie man in einem Modehaus die neuste Kollektion betrachten kann,

wird man auch unsere Seat-Modelle im Store begutachten können.

Der Seat Store im gut besuchten Einkaufszentrum Glatt erlaubt uns dadurch, einen neuen Kundenstamm zu erschliessen, den Kauf eines Seat in ungezwungenem Rahmen anzubieten», so Ferran Andreu, Verkaufsleiter von Seat Schweiz.

Probefahrten vor Ort Der 165 m2 grosse Showroom bietet Platz für drei Fahrzeuge. Im Store wird der Fokus vor allem auf die Beratung gelegt. Aber nicht nur Anschauen ist möglich, auch Probefahrten bieten die Spanier an. Mehrere aktuelle

Modelle stehen dafür auf dem Parkplatz direkt vor dem Geschäft bereit.

Die Modelle können vor Ort getestet und Kaufverträge abgeschlossen werden. Auch die Auslieferung des Wunsch-Seat kann im Seat Store Zürich stattfinden. Aktuell ist der neue Ibiza ausgestellt.

Der Store wird als Satellit der AMAG Autowelt Zürich betrieben.

Der Geschäftsführer von Seat in der Autowelt, Mirco Haldemann, freut sich über die neue Herausforderung: «Mit dem Seat Store Zürich können wir neue Erfahrungen sammeln und unsere erfolgreichen Modelle den Besuchern des Glatt zeigen, welche bisher mit Seat nicht in Kontakt kamen. Wir möchten neue Wege beschreiten und sind stolz, dass wir einen solchen Store im Einkaufszentrum Glatt eröffnen dürfen.» (ml) www.seat-store.ch

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16 06/17 CARAUKTION

CARAUKTION REVOLUTIONIERT DIE RESTWERTFINDUNG Der grösste B2B-Fahrzeug-Remarketing-Anbieter Carauktion ­revolutioniert die Restwertfindung. Das Ziel von Carauktion ist, eine treffsicherere und schnelle Restwertabfrage basierend auf Echtdaten zu generieren.

Daniel Hablützel, CEO Carauktion.

D

ie Carauktion ist der grösste B2B-Fahrzeug-RemarketingAnbieter der Schweiz.

Dieses Jahr werden gegen 20’000 Fahrzeugrestwerte generiert.

Dabei konzentriert sich Daniel Hab­ lützel, CEO Carauktion, und sein zehnköpfiges Team nicht nur auf den Verkauf der Fahrzeuge, sondern bietet als Generalunternehmer mit seinen Businesspartnern sämtliche Schritte eines modernen und effizienten Fahrzeug-Remarketings an. Auf Grund des Wettbewerbs, des Volumens und der generierten Verkaufsdaten ist die Carauktion in der Lage, repräsentative Restwertdaten zu produzieren.

Basierend auf dieser Ausgangslage hat Carauktion eine neue Dienstleistung entwickelt, deren Ziel es ist, eine treffsicherere und

schnelle Restwertabfrage basierend auf Echtdaten zu generieren. Unabhängig ob als App oder Portallösung wird Daniel Hablützel, kommenden September nach erfolgreicher Testphase verschiedene Dienstleistungen als Novum in der Schweiz lancieren. Bei der Entwicklung dieser Produkte standen die Bedürfnisse von Flottenbesitzern und des Handels im Vordergrund.

Der Handel Die App vereinfacht bei maximaler Transparenz und geringer Durchlaufzeit dem Handel den Fahrzeugeintausch. Mit nur fünf Fotos wird das Fahrzeug protokolliert und die Fahrzeugdaten werden durch eine eigens dafür entwickelte Software aus dem Ausweis ausgelesen. Die Restwertanfrage wird gestartet und, gekoppelt mit einem Plausibilitätscheck, ein Eintauschdokument erstellt. Die Berechnung erhält der Verkäufer per Push-Nachricht auf seinem Smartphone und im PDF-Format als E-Mail. Ziel ist es, dass sich der Verkäufer auf den Verkauf konzentrieren kann und Begründungen bezüglich der Höhe der Eintauschberechnung oder Abhängigkeiten zum Zwischenhandel hinfällig werden.

Damit nicht genug Als Zusatzdienstleistung (App-Er­ weiterung) bietet Daniel Hablützel in einem weiteren Schritt die Möglichkeit einer Zustandsanalyse an. Mit zusätzlichen Bildern wird es möglich sein, den optischen Zustand des Fahrzeuges festzuhalten. Die Instandstellungskosten werden vom Händler selber oder via Teleexpertise durch einen neutralen Experten evaluiert und können der Restwertanfrage in Abzug gebracht werden.

Der Vorteil liegt in der Kombination von einer unabhängigen Expertise und einer Kostenoptimierung seitens des Kunden. Durch den Einsatz eines neutralen Experten wird die notwendige Neutralität garantiert.

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18 06/17 KYB

SPÜRBARES UPGRADE BEI GERINGEM AUFWAND: UMSTIEG AUF GASDRUCKSTOSSDÄMPFER In der Mehrzahl der Neufahrzeuge kommen bereits heute serienmässig Gasdruckstossdämpfer zum Einsatz. Doch in älteren Fahrzeugen sind häufig noch Öldruckstossdämpfer verbaut.

Was tun, wenn bei einem solchen Fahrzeug ein Stossdämpfer-Wechsel ansteht? Oder wenn ein Kunde nach einem Fahrwerkupgrade fragt? Lohnt der Umstieg auf Gasdruck-Technologie?

Gasdruckstossdämpfer von KYB Europe bieten bessere Bodenhaftung und Dämpfungskraft.

G

asdruckstossdämpfer eig­nen sich vor allem für ein hart und sportlich abgestimmtes Fahrwerk.

Das war lange Zeit die gängige Meinung, und bis heute ist dieses Vorurteil selbst unter Profis noch anzutreffen. Aber: Für die neuen Fahrzeuggenerationen haben die Automobilhersteller und die Stossdämpferproduzenten den Gasdruckstossdämpfer inzwischen gemeinsam weiterentwickelt. Mit der Folge, dass moderne Dämpfer dieser Bauart sogar einen höheren Fahrkomfort bieten können als traditionelle Öldruckstossdämpfer. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind sie in der Erstausrüstung inzwischen fast überall anzutreffen, vom Kleinwagen über die Mittel- bis zur Oberklasse.

In vielen Volumenmodellen wurden bis zur Jahrtausendwende und weit darüber hinaus dagegen oft noch Öldruckstossdämpfer eingebaut – beispielsweise in Fahrzeugen wie dem Golf IV, Opel Astra F, Renault Mégane II oder Škoda Octavia. Ist es hier ratsam, auf Gasdrucktechnologie umzusteigen?

KYB, der zu den grössten Herstellern von Stossdämpfern, Federn und Zubehörteilen gezählt wird, muss es wissen – denn er ist gleichzeitig einer der grössten Lieferanten für die Automobilhersteller und hat die Entwicklung der Gasdruck-Typen

Anton Schmidt, Leiter Vertrieb & Marketing Schweiz bei KYB Europe. erheblich beeinflusst. KYB ist überzeugt: Ein Wechsel lohnt sich für den Kunden in jedem Fall – insbesondere, wenn die Dämpfer ohnehin ausgetauscht werden müssen.

«Gasdruckstossdämpfer sind die bessere Wahl. Sie optimieren die Bodenhaftung, das Bremsverhalten und den Fahrkomfort, denn sie gleichen Stösse wesentlich schneller aus und verfügen über eine höhere Dämpfungskraft. Vor allem aber verschlechtert sich ihre Leistung nicht während der Fahrt», erklärt Anton Schmidt, bei KYB Europe Leiter Vertrieb und Marketing für die Schweiz und den deutschsprachigen Raum.

Gasdruck-Stossdämpfer: konstant bessere Eigenschaften Genau dies ist bei Öldruckstossdämpfern konstruktionsbedingt und herstellerübergreifend aber der Fall – Schuld ist die Physik: Stossdämpfer erhitzen sich auf mehr als 100 Grad Celsius. Bei einem Öldruckstossdämpfer trennen sich bei solchen Temperaturen die Luftanteile im Öl und es kommt während der Fahrt zu einem erheblichen Dämpfkraftverlust. Bodenhaftung und Fahrkomfort verschlechtern sich, der Bremsweg fällt länger aus. Erst wenn das Auto einige Zeit gestanden hat, erhält der Dämpfer seine ursprünglichen Eigenschaften zurück. Bei Gasdruckstossdämpfern ist das anders: Sie sind zusätzlich zum Öl mit Stickstoff gefüllt. Das Gas verhindert, dass sich Luft aus dem Öl lösen kann.

Die Folgen dieser Technologie: «Eine deutlich bessere Bodenhaftung und eine Dämpfungskraft, die etwa 25 Prozent über der eines Öldruckstossdämpfers liegt. Auch die Bremswirkung steigt – und das ganz gleich, ob man bereits fünf oder fünfhundert Kilometer zurückgelegt hat», so Anton Schmidt.

Solche Vorteile lassen sich dem Autofahrer leicht vermitteln – zumal sich die Mehrkosten der aktuellen Gasdrucktechnologie in Grenzen halten. Laut KYB kostet ein Gasdruckstossdämpfer zwischen fünf und zehn Franken mehr als ein Öldruckstossdämpfer. Und für die meisten Fahrzeuge, in denen serienmässig noch die ältere Variante zu finden ist, hat KYB sowohl einen Öldruckstossdämpfer als auch einen Gasdruckstossdämpfer in der Qualität und Technologie eines führenden OE-Lieferanten im Angebot. «Eine bessere, und im wahrsten Sinne des Wortes preisgünstigere Investition in Sicherheit und Fahrkomfort gibt es kaum», so Vertriebsleiter Schmidt. www.kyb-europe.com

Der Wechsel von Öldruckstossdämpfern auf Gasdruckstossdämpfer bringt viele Vorteile.

NEWS 06/17 19

MITSUBISHI «TECHNICIAN CONTEST» 2017: DIE BESTEN TECHNIKER DER SCHWEIZ Mitsubishi Motors zeichnete über das gesamte Händlernetz (151 Händler) die besten Schweizer Mechaniker aus.

Die besten acht Kandidaten qualifizierten sich für das Schweizer Finale, das am Firmensitz der MM Automobile Schweiz AG in Härkingen stattfand.

F

ritz Schweizer, Werkstattchef der Mitsubishi Garage Spymag AG in Thun, ist der beste Mitsubishi-Techniker der Schweiz. Der eidgenössisch diplomierte Automechaniker setzte sich gegen sieben weitere Finalisten durch und vertritt im Juni 2017 die Schweiz am Mitsubishi Motors European Technician Contest in den Niederlanden.

Platz 2 belegte Sven Müller, Automobildiagnostiker bei der Garage Kopp GmbH, Wiedlisbach. Der dritte Platz ging an Mario Gisler, Automobildiagnostiker und stellvertretender Geschäftsführer der Garage Gisler AG, Erstfeld.

Die Kandidaten stellten ihr Wis­sen und Können in zwei Bereichen unter Beweis. An einem theoretischen Posten wurden zunächst die

V.l.n.r.: François Rais, Technical Trainer, MM Automobile Schweiz AG; Rolf Mattmüller, Leiter Technik und Garantie, MM Automobile Schweiz AG; Ernst Brunner, Leiter Aftersales, MM Automobile Schweiz AG; Mario Gisler, Garage Gisler AG, Erstfeld; Sven Müller, Garage Kopp GmbH, Wiedlisbach; Fritz Schweizer, Garage Spymag AG, Thun; Bernd Hoch, Managing Director, MM Automobile Schweiz AG; Christian Gysler, Technical Trainer, MM Automobile Schweiz AG.

Kenntnisse zum Werkstatthandbuch geprüft. Darüber hinaus wurde die Diagnosefähigkeit beurteilt – unter anderem in den Bereichen Dieselund Benzinmotor, Elektrofahrzeuge und elektrische Fehler.

Rolf Mattmüller, Leiter Technik und Garantie bei der MM Automobile Schweiz AG, findet lobende Worte für den Gewinner: «Fritz Schweizer hat in allen Prüfbereichen ausgezeichnete Resultate abgeliefert und sich damit den Sieg verdient. Das Leistungsniveau war bei diesem Wettbewerb generell sehr hoch.

Dies kommt allen Mitsubishi-Kunden zugute, denn sie sind diejenigen, denen unser Service in den Werkstätten gilt.» (pd/ir)

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20 06/17 NEWS

Eindruck sorgt. Sie stellt ein besonderes Erlebnis dar und ermöglicht den Kunden, das ausgewählte Fahrzeug zu konfigurieren und in tatsächlicher Grösse zu erkunden.

Der neue FordStore in St. Gallen.

FORDSTORE ST. GALLEN – WOLGENSINGER AG WIRD ZUM FORD-FLAGSHIP-STORE Die Wolgensinger AG wird nicht nur neuer Ford Händler, sie eröffnete am 10. Mai 2017 an der Fürstenlandstrasse 25 in St. Gallen auch den ersten FordStore der Ostschweiz. Das FordStore-­ Konzept bietet ein neues Kundenerlebnis – sowohl in Bezug auf den Empfang und den Rundgang durch die Konzession als auch hinsichtlich der innovativen digitalen Tools.

D

Daniel Wolgensinger, Geschäftsführer Wolgensinger AG

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er FordStore ermöglicht es den Kunden, in die Markenwelt von Ford einzutauchen und die Produktpalette auf unterhaltsame Weise vertieft kennenzulernen. Zusätzliche Highlights sind die Vignale Lounge, die gesamte Ford-PerformancePalette vom Mustang bis zum Focus RS und das Transit Center. «Wir sind stolz, dass sich mit der Wolgensinger AG ein sehr renommierter und erfolgreicher Händlerbetrieb für Ford entschieden hat», sagt Paul Fratter, Managing Director, Ford Motor Company (Switzerland) SA. «Das zeigt, wie attraktiv die Marke Ford für Händler und Kunden ist. Wir haben heute eine der umfangreichsten und modernsten Produktpaletten.

Ford macht führende Technologie erschwinglich und für alle zugänglich. Und nun haben wir auch in der Ostschweiz einen FordStore, der unsere Markenwelt für alle erlebbar macht.»

Die Wolgensinger AG blickt auf eine sehr erfolgreiche Vergangenheit im Automobilgewerbe zurück.

1936 gegründet, wird sie heute in der dritten Generation von Daniel Wolgensinger geführt. «Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit

mit Ford. Es ist die richtige Marke, um unser Unternehmen erfolgreich auf die Zukunft auszurichten. Das FordStore-Konzept überzeugt, denn bei uns steht der Kunde vom ersten Betreten des Betriebs an im Mittelpunkt», sagt Daniel Wolgensinger.

Der überwiegende Teil der Kunden informiert sich bereits vor dem ersten Kontakt im Showroom online. Der FordStore bietet deshalb eine interaktive Fortsetzung dieses Prozesses. Herzstück ist dabei die aus neun 55 Zoll grossen HD-Bildschirmen bestehende digitale Wand (Power Wall), welche im Showroom für einen überwältigenden optischen

Jedes Produkt hat seinen eigenen Bereich Im Showroom eines FordStores kommt jedes Produkt im entsprechenden Themenbereich voll zur Geltung, darunter der SUV-Bereich, der Performance-Bereich, ein Bereich für Neuheiten und der FamilyBereich. Auch die Geschäftskunden kommen nicht zu kurz, denn für sie gibt es ein Transit-Center, in dem die ganze Palette der Nutzfahrzeuge ausgestellt ist.

Die Vignale Lounge wurde vom gleichen Team entwickelt, das bereits die Vignale-Modelle entworfen hat. Darin werden die hochwertigen Fahrzeuge der Vignale-Linie präsentiert. Die Lounge geht durch die Verwendung von weichem Leder, edlen Stoffen, speziellen Farbtönen und raffinierten Details auf die mit dem Vignale zusammenhängenden Themen ein. Sie bietet ein zeitgemäs­ses Ambiente und digitale Tools wie etwa den interaktiven Couchtisch mit integriertem Touchscreen. Ein spezieller Vignale-Kundenbetreuer kümmert sich um jeden Ford-Vignale-Kunden.

Dieser bietet während der gesamten Lebensdauer des Fahrzeugs einen persönlichen Service. Ford baut ein flächendeckendes Netzwerk von FordStores auf, die Wolgensinger AG ist der siebte in der Schweiz.

Weitere sind in den grossen Ballungsgebieten geplant. (pd/ir)

Das Herzstück des neuen FordStores, die Power Wall.

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22 06/17 NEWS

DAS NERVT SCHWEIZER AUTOFAHRER Drängler gehen den Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrern gehörig auf die Nerven, wie eine repräsentative ­Umfrage der AXA zeigt. Vielen ist zudem die Smartphone-Nutzung am Steuer ein Dorn im Auge. Gefährlich ist beides.

Denn zu wenig Abstand und Ablenkung sind die Hauptursachen für zahlreiche Auffahrkollisionen.

Bild: AXA Winterthur

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage: 83 Prozent der Befragten gaben an, dass sie zu wenig Abstand auf der Autobahn als gefährlich oder sehr gefährlich einstufen.

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ie AXA Winterthur hat als Teil ihrer diesjährigen Präventionskampagne rund 1200 Schweizerinnen und Schweizer gefragt, was sie als Fussgänger, Velofahrer, Motorradfahrer oder Autofahrer im Verkehr am meisten ärgert, ängstigt und beschäftigt. Die repräsentative Umfrage zeigt: Den Autofahrerinnen und Autofahrern gehen vor allem Drängler gehörig auf die Nerven.

60,4 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich oft oder sehr oft über dichtes Auffahren im Verkehr ärgern. Am zweithäufigsten stört es sie, wenn andere Autofahrer während der Fahrt ihr Smartphone nutzen.

Diese Praktiken sind aber nicht nur ein Ärgernis, sie führen auch überdurchschnittlich oft zu Kollisionen.

Mehr als ein Drittel der bei der AXA Winterthur gemeldeten Motorfahrzeugschäden sind Auffahrkollisionen zuzuordnen. «Die Hauptursachen dafür sind nicht eingehaltener Abstand sowie Unaufmerksamkeit des Lenkers», sagt Bettina Zahnd, Leiterin Unfallforschung & Prävention bei der AXA. Dass zu wenig Abstand gefährlich ist, finden auch die

23.05.2017 11:11:08

Abstand halten «Zu Auffahrkollisionen kommt es insbesondere dann, wenn der Fahrer zu spät reagiert oder wenn der Bremsweg nicht ausreicht. Mit genügend Abstand lassen sich daher viele Auffahrkollisionen vermeiden», erklärt AXA-Unfallforscherin Bettina Zahnd weiter. «Wichtig ist auch, sich nicht durch das Smartphone oder anderes ablenken zu lassen.

Denn bremsen kann man erst, wenn man die Gefahr gesehen hat und reaktionsfähig ist. Das allein dauert bis zu einer Sekunde. Ist man abgelenkt und kann dadurch erst verzögert reagieren, geht wertvolle Zeit verloren, die nachher für das Bremsen fehlt», betont die AXA-Unfallforscherin.

Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h beträgt der Bremsweg für einen Personenwagen auf trockener Strasse zwischen 25 bis 33 Metern.

Da der Bremsweg von mehreren Faktoren abhängig ist und je nach Geschwindigkeit variiert, empfiehlt sich generell die 2-Sekunden-Regel.

«Die 2-Sekunden-Regel gilt bei jeder Geschwindigkeit und kann somit immer angewandt werden, unabhängig davon, ob man auf der Autobahn oder einer anderen Strasse unterwegs ist», erklärt AXA-Unfallforscherin Bettina Zahnd. Dazu nimmt man einen fixen Punkt am Strassenrand oder eine Brücke ins Visier und zählt ab dem Moment, in dem das vordere Auto daran vorbeikommt, langsam bis zwei. Erreicht man den Punkt, bevor man bis zwei gezählt hat, ist der Abstand zu gering. (rk/pd) www.axa.ch

ESA 06/17 23

ist die ESA die richtige Ansprechpartnerin – von praktischen Hilfsmitteln für die Demontage über den einfachen Zugang zu den Ersatzteilen, den richtigen Werkzeugen für das Befüllen und Entlüften bis hin zum perfekten Finish.

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24 06/17 NEWS

WEIHNACHTEN BEI AUTOFASZINATION: VIELE TOLLE PRODUKTE AB HERBST Autofaszination aus Neuenhof und der europäische Marktführer für Anhängerkupplungen haben sich in der Schweiz zur Swiss Rameder GmbH zusammengeschlossen. Der grosse Profiteur ist die Schweizer Garage. Mit Vollgas werden die ­Automobilisten auf die neue Plattform im Internet und mit verschiedenen Werbemassnahmen aufmerksam gemacht. Jetzt baut Autofaszination sein Angebot weiter aus und lanciert im Herbst weitere Produktgruppen. Im Interview erklärt Adrian Schnell, Inhaber Autofaszination, die Möglichkeiten, die sich durchs Internet für Garagisten ergeben.

Interview: Lukas Hasselberg

NEWS 06/17 25

AUTO&Wirtschaft: Welche Chancen bieten sich den Garagisten heute im Internet?

Adrian Schnell: Es findet ein Kulturwandel statt. Ein wesentlicher Teil des Verkaufsprozesses findet heute im Internet statt. Dazu benötigen wir entsprechende Garagisten, die diesen Weg mit uns gehen. Es geht darum, den Endkunden bzw.

Automobilisten und den Garagisten zusammenzubringen. Das bedingt einerseits eine komplette Preistransparenz gegenüber dem Endkunden inklusive der Montagezeiten und -kosten und andererseits, dass der Garagist eine nach wie vor attraktive Marge hat, die er von seinen etablierten Lieferanten gewohnt ist.

Durch das Internet hat der Automobilist zahlreiche Vergleichsmöglichkeiten. Wie kann man sich als Schweizer Anbieter in diesem Kontext profilieren und attraktiv bleiben?

Es gibt immer irgendeinen Anbieter, der die gleichen Produkte günstiger im Internet verkauft. Es geht uns aber nicht darum, der Günstigste zu sein, denn die meisten Automobilisten,

die sich im Internet bewegen, suchen nicht nach dem tiefsten Preis, sondern nach einem möglichst einfachen Prozess, mit dem sie zu ihrem Produkt kommen und dank dem sie es an ihrem Fahrzeug montieren lassen können. Dieser Prozess muss komplett digital sein, denn sobald die Kommunikation mit dem Internet-User geändert wird bzw. es einen Bruch im Prozess gibt, ist die Absprungrate hoch.

Unser Ziel ist es, Online-Marktführer rund ums Auto zu sein und wir wollen reale Werte gegenüber dem Endkunden schaffen. Zusammen mit unseren Garagenpartnern bieten wir den Endkunden den höchsten Dienstleistungsgrad. Damit heben wir uns von den reinen Internetanbietern ab, die sich nur über den Preis profilieren können.

Welches sind denn die Vorteile durch das Internet für Garagisten? Bisher funktionierte es ja auch ohne …

Wie ich bereits gesagt habe, findet ein Kulturwandel statt. Das OnlineShopping gewinnt auch im Automobilbereich immer mehr an Relevanz.

Die Vorreiter sind die Reifenanbieter

im Internet, und das europäische Ausland ist im Automobilbereich schon weiter als die Schweiz.

Wenn der Internetkanal vernachlässigt wird, geht den Garagisten eine stetig steigende Kundengruppe verloren und das klassische OfflineHofgeschäft nimmt gleichzeitig ab.

Wir nehmen diese Herausforderung an und setzen nach und nach erforderliche Prozess um. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die Garage bei diesem Weg zu begleiten und gemeinsam an der Digitalisierung zu wachsen.

Alles, was wir vorhaben, wollen wir gemeinsam mit den Schweizer Garagisten realisieren.

Wie sind die Erfahrungen der Garagenpartner, die bereits mit Ihnen zusammenarbeiten?

Die neu gegründete Swiss Rameder GmbH arbeitet mit bisher fünf Montagepartnern zusammen. Pro Tag vermitteln wir ihnen 15 Kupplungseinbauten. Je nach Komplexität profitieren die Partner einerseits von einer interessanten Marge und andererseits von der Montage, die je nach Kupplungs- und Automodell bis

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Das ist das Konzept, welches wir immer angestrebt haben und das funktioniert nur, wenn die Montagezeit transparent und fix buchbar ist und es keine Überraschungen oder Zusatzkosten gibt.

Bleibt es bei diesen fünf Einbaupartnern?

Nein, ganz im Gegenteil: Wir suchen weitere Montagepartner, sowohl was das Kupplungsgeschäft angeht als auch mit neuen Produktgruppen, die wir bei Autofaszination im Herbst lancieren und die für viel Aufsehen sorgen werden. www.autofaszination.ch.

26 06/17 NEWS

auto-schweiz die erneute Anwendung der Einführungsmodalitäten und schlägt lediglich angepasste Zahlenwerte für Phasing-in und Supercredits vor.

Ab 2020 gelten die neuen CO2-Vorschriften in der ganzen Schweiz – das hat Folgen.

NEUE CO2-VORSCHRIFTEN FÜR FAHRZEUGE AB 2020 Die CO2-Vorschriften für Neufahrzeuge, welche ab 2020 gelten sollen, müssen an die Schweizer Besonderheiten angepasst werden. Dies hält auto-schweiz in ihrer Vernehmlassungs­ antwort zur Umsetzung des ersten Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050 auf Verordnungsstufe fest.

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b 2020 wird in der Europäischen Union der bestehende CO2-Grenzwert für neue Personenwagen schrittweise auf 95 g/km sowie derjenige für leichte Nutzfahrzeuge auf 147 g/km gesenkt. Die Schweiz will diese Werte übernehmen. Während diese jedoch in der EU über sämtliche Mitgliedsstaaten hinweg gelten und sich so verschiedene Fahrzeugmärkte gegenseitig ausgleichen, müssen die Schweizer Automobilimporteure die Ziele alleine erreichen.

Im Rahmen der Änderungen auf Verordnungsstufe zum ersten Massnahmenpaket der Energiestrategie 2050 hat der Bundesrat dargelegt, wie er den Übergang zu den neuen CO2-Grenzwerten für Neufahrzeuge ab 2020 regeln möchte. Diese Einführungsmodalitäten bestehen zum einen aus einem jährlich ansteigenden Flottenanteil, der bei der Berechnung des CO2-Durchschnitts eines Importeurs herangezogen wird (Phasing-in). Zum anderen werden besonders emissionsarme Fahrzeuge (unter 50 g CO2/km) mehrfach angerechnet (Supercredits).

Beide Instrumente haben sich bei Einführung des heute geltenden Grenzwertes von 130 g CO2/km für Personenwagen bestens bewährt, so dass dieser nach dem Auslaufen der Förderinstrumente 2015 lediglich um fünf Gramm CO2/km verpasst wurde. Aus diesem Grund unterstützt

Entwicklung der E-Mobilität ungewiss Die grösste Schwierigkeit bei der Ausgestaltung der Einführungsmodalitäten liegt in der Prognose der künftigen Entwicklung der Elektromobilität, erklärt auto-schweiz-Direktor Andreas Burgener: «Wir haben eine detaillierte Studie in Auftrag gegeben, die deutlich macht, dass der Markt für Elektroautos in der Schweiz nicht so schnell wachsen wird, wie sich der Bundesrat, aber auch unsere Mitglieder das wünschen würden.»

Dies liege vor allen Dingen an den im Vergleich zur EU deutlich geringeren Förderinstrumenten, so Burgener weiter: «Viele EU-Staaten geben der Elektromobilität massive Starthilfe, von der wegfallenden Import- und Fahrzeugsteuer über hohe Kaufprämien bis hin zur Finanzierung von Ladestationen und kostenlosem Parkieren. Die Schweiz hingegen kennt nur einen Wegfall der vierprozentigen Importsteuer. Rabatte bei der Motorfahrzeugsteuer sind Kantonssache und deshalb weder flächendeckend noch einheitlich.» Deshalb werde sich die Elektromobilität hierzulande keinesfalls so schnell entwickeln wie in Ländern mit starker Förderung und wie es der Bundesrat für seinen Vorschlag annimmt.

Eine besondere Herausforderung stellt die Einführung des neuen Grenzwertes für leichte Nutzfahrzeuge dar.

Auch hier befindet sich die Schweiz in einer Sonderrolle, erläutert Burgener: «Nach den Zahlen für 2015 hat die Schweizer Flotte von Lieferwagen und leichten Sattelschleppern mit durchschnittlich 195 Gramm CO2 pro Kilometer europaweit den höchsten Wert, der EU-Durchschnitt lag bei 168 Gramm. Der Unterschied erklärt sich nicht zuletzt durch die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe LSVA, die den Transport mit kleineren, leichteren Fahrzeugen gegenüber Lastwagen-Transporten begünstigt.» Deshalb müsse bei den Nutzfahrzeug-Regelungen Rücksicht auf die Schweizer Situation genommen werden, so Burgener. (pd/ir)

www.auto.swiss

28 06/17 ZF SERVICES

im Umfeld aber keine Fehler finden, sind ein Getriebeausbau sowie die Demontage der Kupplung unumgänglich.

Kupplungen sind starken Belastungen ausgesetzt, daher raten ZF-ServicesExperten, auch bei scheinbar harmlos anmutenden Symptomen die Ursache in einer Werkstatt ermitteln zu lassen.

Für den korrekten Einbau geben die ZF-Aftermarket-Experten Tipps, um Folgeschäden zu vermeiden: 1. Wichtig ist absolute Sauberkeit.

Schon ein Berühren des Kupplungsbelags mit ölverschmierten Händen kann später zu einer Funktionsbeeinträchtigung führen.

2. Die Nabe der Kupplung muss richtig gefettet werden. Bei zu viel Fett verteilt die Zentrifugalkraft den Schmierstoff auf die Kupplungsbeläge – und führt zu Funktionsstörungen.

3. D ie Kupplungsscheibe sollte vor dem Einbau auf Planschlag überprüft werden.

KRAFTPAKETE: KUPPLUNGEN BRAUCHEN AUFMERKSAMKEIT Kupplungen verrichten Schwerstarbeit: Mehr Leistung, Drehmoment und Gewicht in modernen Fahrzeugen belasten das Bauteil zwischen Motor und Getriebe immer stärker. Experten von ZF Aftermarket beobachten ein weiteres Phänomen: Durch die gestiegenen Motorleistungen wird die Kupplung noch stärker beansprucht.

S

chäden am Kupplungssystem sind daher keine Seltenheit.

Durch die bei einer Überlastung entstehende Reibung zwischen Kupplungsscheibe und Druckplatte bzw. Schwungrad können punktuelle Wärmezonen entstehen.

Bei diesen sogenannten thermischen Hotspots besteht die Gefahr von Rissen auf den Reibflächen von Druckplatte und Schwungrad sowie der Beschädigung des Belagmaterials der Kupplungsscheibe. Zudem können diese Wärmepunkte zu einem Totalausfall des Zweimassenschwungrads (ZMS) führen, da bei andauernd hoher Wärmebelastung das Spezialfett im ZMS Schaden nimmt. In diesem Fall ist es erforderlich, das ZMS mit auszutauschen.

Expertentipps gegen Folgeschäden Weitere mögliche Ursachen für defekte Kupplungen können verölte oder verfettete Beläge sein bzw. eine Undichtigkeit der Dichtungen am Kurbelwellenausgang und am Getriebeeingang. Auch zu viel Fett an der Getriebeeingangswelle oder

Wenn die Nabe der Kupplung richtig gefettet ist, können Funktions­ störungen verhindert werden.

am Pilotlager sowie Lecks an der hydraulischen Kupplungsbetätigung führen oft zu verunreinigten Belägen.

Resultat dieser Verunreinigungen ist ein verändertes Reibverhalten zwischen Kupplungsscheibe und Druckplatte bzw. Schwungrad.

Wichtig ist, die Fehlerquellen sorgfältig zu analysieren und schnell zu beseitigen – denn schon leichte Öloder Fettspuren führen zum Ruckeln beim Einkuppelvorgang und können in der Folge zu einem dauerhaften Kupplungsschaden führen.

Generell ist bei einem Kupplungsaustausch wichtig, auch Peripherieprodukte genau zu untersuchen. So können weitere Schäden ausgeschlossen und ein hoher Reparatur- sowie Kostenaufwand minimiert werden. Bei Fahrzeugen mit hydraulisch betätigter Kupplung kann auch Luft im System Bedienungsprobleme hervorrufen. Selbst verschlissene Motorlager oder eine schlechte Motoreinstellung kommen als Verursacher für ein verändertes Anfahrverhalten in Frage. Lassen sich

4. U m das Nabenprofil nicht zu beschädigen, dürfen die Nabe der Kupplungsscheibe und die Getriebeeingangswelle auf keinen Fall gewaltsam zusammengefügt werden.

5. D ie Befestigungsschrauben müssen vorschriftsmässig – also über Kreuz und mit dem vorgegebenen Drehmoment – angezogen werden. Die ZF-AftermarketExperten empfehlen, auf jeden Fall das Ausrücksystem genau zu prüfen und ggf. verschlissene Bauteile zu ersetzen. Hat das entsprechende Fahrzeug einen Zentralausrücker (CSC), ist ­dieser grundsätzlich zu erneuern.

Bei einem Kupplungsaustausch sollte in jedem Fall zudem das direkte Umfeld betrachtet werden. Sollten hier Komponenten Defekte aufweisen, sind diese direkt mit zu ersetzen – das spart teure Folgereparaturen. ZF Aftermarket bietet unter der etablierten Produktmarke Sachs Kupplungen, ZMS und Kupplungsbetätigungen an.

Zusätzlich gibt es Kupplungskits, in denen alle relevanten Komponenten für eine Reparatur bereits enthalten sind.

Umfangreiche Informationen dazu finden Sie online unter www.zf.com/ sachs. WeitereTipps zum Einbau stellt der After-Sales-Experte in Serviceinformationen zusammen, die online unter www.zf.com/serviceinformation abrufbar sind.

NEWS 06/17 29

AMAG MARKETING & BUSINESS DEVELOPMENT STELLT SICH NEU AUF Der Mobilitätsmarkt im Allgemeinen und der Fahrzeugmarkt im Speziellen verändern sich rasant.

Die AMAG trägt diesen Veränderungen Rechnung und stellt sich in wesentlichen Teilen neu auf, um die Potenziale optimal auszuschöpfen.

Christian Hermle, Leiter Group Marketing

Philipp Wetzel, Leiter Marketing & Business Development, CDO AMAG

D Urs Jaschke, Leiter Digital Business Development

as bisherige Group Marketing sowie die Abteilung CRM werden in der AMAG neu bei AMAG Import angegliedert und um die Abteilungen «Digital Business Development» und «New Mobility» erweitert. Diese neue Organisationseinheit «Marketing & Business Development» wird von Philipp Wetzel geleitet, dem bisherigen Leiter Group Marketing.

In seiner neuen Funktion als Leiter Marketing & Business Development und CDO AMAG nimmt er Einsitz in der Geschäftsleitung von AMAG Import. Er bleibt unverändert Mitglied der Konzerngeschäftsleitung und verantwortet die konzernübergreifenden digitalen und New-MobilityStrategien.

Christian Hermle, bisher Leiter Marketing Kommunikation, übernimmt per sofort die Funktion des Leiters Group Marketing mit den Abteilungen «Marketing & Trade Communication», «Sponsoring, Messen & Events» sowie «Marketing Services». Er wird weiterhin die Stellvertretung von Philipp Wetzel wahrnehmen. Urs Jaschke (bisher Leiter Trade Marketing) ist für den Aufbau und die Leitung der Abteilung «Digital Business Development» verantwortlich. Diese neue Einheit hat den Auftrag, die AMAG-DigitalStrategie und die digitale Transformation zu implementieren. Der Fokus wird dabei auf Customer Lifecycle Management, Customer Experience und Marketing Automation gelegt.

Ebenfalls neu ist die Abteilung «New Mobility», welche sich auf Innovationsmanagement sowie die Entwicklung und den Betrieb von neuen Geschäftsmodellen im Bereich neuer Mobilitätsformen fokussiert.

Dazu gehören Dienstleistungen wie Mobility on Demand, Shared Mobility, Smart Mobility, automated Driving, Connectivity und Mobility Services. Diese Organisationseinheit wird von Philipp Wetzel aufgebaut und direkt geleitet. (pd/ir)

30 06/17 NEWS

MSS HOLDING AG NEUER PARTNER VON LAUREUS Die Laureus Stiftung Schweiz ist im Rahmen der vier sozialen Förderprojekte im Bereich Sport auf die Unterstützung aus der ­Privatwirtschaft angewiesen. Neben den langjährigen Partnern Mercedes-Benz Schweiz und IWC Schaffhausen gewinnt die Stiftung für die nächsten drei Jahre mit der Mobilitäts- und Schadenservice Holding AG (MSS Holding AG) einen neuen P ­ artner dazu.

A

ls neuer Country Patron bringt die MSS Holding AG ein grosses Netzwerk in die Laureus-Familie mit ein und unterstützt die Stiftungsarbeit während drei Jahren auch finanziell.

Der Holding gehören rund 20 Firmen im Automobil-, Retail- und Reisebereich an. Als Schweizer Unternehmen sieht sich die MSS Holding AG in der Pflicht, auch soziale Verantwortung zu übernehmen. Deshalb war sie seit längerem auf der Suche nach einem passenden sozialen Engagement in der Schweiz.

«Als ehemaliger Spitzensportler und passionierter Vater von sehr engagierten Kindern weiss ich aus eigener Erfahrung, wie essentiell Sport für die Entwicklung junger Menschen ist», erklärt Yves Dulex, Chief Sales & Marketing MSS Holding AG. «Die Vision der Stiftung, mit der Kraft des Sports das Leben von möglichst vielen

Kindern in der Schweiz nachhaltig zu verbessern, hat uns von Beginn weg überzeugt», ergänzt Andreas Buhl, CEO der Holding.

Evelyn Fankhauser, National Foundation Managerin, freut sich über den neuen Partner: «Unsere Gesellschaft braucht Unternehmer, die sich aus Überzeugung und mit Herz für soziale Anliegen einsetzen.

Dieses Gedankengut im Unternehmen zu leben und weiterzugeben, ist ein wertvoller Beitrag für eine beständige Förderung von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz.» So wird Andreas Buhl den achtköpfigen Stiftungsrat ergänzen, welcher sich aus Wirtschaftsvertretern zusammensetzt und im Austausch mit einem Fachbeirat über die Ausrichtung der Stiftung entscheidet. (pd/ir) www.mssag.ch www.laureus.ch

Marcel Guerry (l.), Laureus-Stiftungsrat; Evelyn Fankhauser, Laureus Foundation ­Managerin; Andreas Buhl, CEO MSS Holding AG.

W O R K S H O P

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Mangelha� eingestellte Scheinwerfer sind ein Sicherheitsrisiko für Autofahrer – und damit Umsatzbringer für Werkstätten. Sofern Sie ein Werkzeug haben, das einfach zu bedienen ist und schnell zuverlässige Ergebnisse liefert.

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Sicherheit ist Einstellungssache

NEWS 06/17 31

MIT MECHANIXCLUB UND ­CONTINENTAL NACH LAS VEGAS

U

m einen der zwei begehrten Plätze an die SEMA zu gewinnen, müssen die Mitglieder des MechaniXclubs verschiedene Fragen richtig beantworten und sich am 1. Juli 2017 einem EventFinale stellen. «Das Interesse an dieser Reise ist riesig, wo kann man sonst schon eine Reise in die USA gewinnen?», meint Niklaus Huwyler als Verantwortlicher für den MechaniXclub der ESA. «Mit Continental haben wir zudem einen Partner, der uns während des Wettbewerbs optimal unterstützt und uns auch in Las Vegas einmalige Einblicke bieten wird. Beispielsweise der Continental-Drift-Parcours an der Messe, der allen ein breites Lächeln auf das Gesicht zaubert, aber auch die Teilnahme am Continental-Event, welcher am Dienstag stattfindet, sind nur dank der intensiven Zusammenarbeit mit Continental möglich», sagt Huwyler.

Der MechaniXclub wurde von der ESA 2011 lanciert und bietet Arbeitnehmern der Automobil- und Carrosseriebranche mit der kostenlosen Mitgliedschaft unzählige Vorteile. Rund 8500 Member profitieren vom Angebot, das in der Automobilbranche einzigartig ist. (pd/ir) www.continental-reifen.ch www.mechanixclub.ch www.esa.ch

Die zwei glücklichen Gewinner an der SEMA in Las Vegas.

OMNICRAFT: FORD-HÄNDLER BIETEN ERSATZTEILE FÜR ALLE

I

n der Schweiz und vielen weiteren europäischen Ländern können Ford-Händler ab sofort Service sowie Ersatzteile auch für Fremdfabrikate anbieten. Möglich wird dies durch Omnicraft, einer neuen Tochtermarke der Ford Customer Service Division (FCSD). Das neue Omnicraft-Programm umfasst wett­bewerbsfähige, qualitativ hoch­ wertige Fahrzeug-Komponenten und den fachmännischen Service von erfahrenen Ford-Mechanikern. Damit erweitert sich das Leistungsangebot von Ford-Händlern zu Gunsten der Kunden, die nun unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke die Kompetenz von Ford-Handelsbetrieben in Anspruch nehmen können.

Omnicraft vervollständigt die FordProduktfamilie und nutzt die Stärken des gesamten Ford-Netzwerks. FordHändler werden Anbieter von vielfältigen Fahrzeug-Ersatzteilen, zu den Kunden-Zielgruppen zählen Besitzer von Gebrauchtwagen, unabhängige Werkstätten oder beispielsweise

auch Betreiber von Fahrzeugflotten.

Zu Beginn des Programms konzentriert sich Ford zunächst auf die am häufigsten angeforderten Teile wie beispielsweise Ölfilter, Bremsbeläge und -scheiben, Anlasser und Alternatoren. In den kommenden Monaten werden überdies zahlreiche Produkte in das Programm aufgenommen, darunter Motor- und Innenraumluftfilter, Bremszylinder und Radlager sowie viele weitere Fahrzeug-Verschleissteile. (pd/ir) www.ford.ch

Ford-Händler bieten ab sofort mit Omnicraft Ersatzteile für alle ­Fahrzeugmarken an.

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32 06/17 NEWS

Die thailändische Hauptstadt Bangkok an einem ruhigen Nachmittag.

HART ERARBEITETE STAUS Staus auf den Strassen sind ein weltweites Problem, von dem auch und gerade die Millionenstädte Südostasiens nicht verschont bleiben. In Bangkok hat man nun eine Lösung für die Verkehrsprobleme gefunden – wenn auch nur eine semantische.

Text: Stefan Gfeller

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V

erkehrsüberlastung? Das Autofahren ist zu billig – deshalb fahren zu viele Menschen und verstopfen die Strassen. Darauf hat man sich ja in der Schweiz schon vor vielen Jahren geeinigt. Die zielgenaue Erkennung des Problems (zu billig) enthält auch gleich die Lösung: Autofahren muss teurer werden. Und teurer wurde es (gemacht). Nur wurden die Staus nicht weniger. Nun denn, Verursacherprinzip: Das Autofahren deckt seine externen Kosten nicht. Und wieder wurde das Problem benannt, und zwar so, dass die Lösung bereits in der Aussage enthalten ist. Die Autofahrer müssen für die von ihnen verursachten Kosten – ein weites Feld, wie uns gesagt wurde – vollumfänglich aufkommen. Inzwischen hat sich das so eingependelt, und falls mal wieder etwas mehr Geld vom motorisierten Individualverkehr «gewünscht» wird, müssen lediglich neue (also gerade eben neu entdeckte, man kann dem Strassenverkehr ja viel anlasten) externe Kosten ins Feld geführt werden.

Falsche Strategie Es geht aber auch anders. InThailand, vor allem in der 14-Millionen-Stadt – ungefähr, so genau weiss niemand, wie viele Menschen eigentlich in der Hauptstadt des Königreichs leben – Bangkok steht der Verkehr häufig.

Tatsächlich kann es sein, dass man sogar über sehr weite Strecken zu

Fuss schneller unterwegs wäre als im Auto – man müsste dann allerdings auf die Klimaanlage verzichten.

Selbstverständlich wird seit Jah­ren versucht, der Lage Herr zu werden. Das geht immer so: Ein neuer Verkehrsminister (wahlweise auch ein neuer Gouverneur von Bangkok) tritt an und verspricht, die Verkehrsprobleme innert 30 Tagen (wahlweise auch 60 Tagen) zu lösen. Wohlverstanden: zu lösen! Nicht nur Lösungsvorschläge zu präsentieren, sondern zu lösen. Also in dem Sinne, dass die Einwohner Bangkoks nach 30 Tagen eines Morgens erwachen und dann freie Fahrt zum Arbeitsplatz haben.

Unverständlicherweise hat das bisher noch nie funktioniert, aber das soll kein Grund sein, es nicht immer wieder zu versuchen … Eine neue Variante ist, dass gar nicht mehr der Amtsinhaber selbst etwas verspricht, sondern dass sein Vorgesetzter verlauten lässt, der Gouverneur habe den Auftrag (zweifellos ein Himmelfahrtskommando) erhalten, die Verkehrsprobleme innert 30 Tagen zu lösen.

Eine semantische Lösung Nun aber ist Bewegung – eher eine Zuckung denn kontinuierliche Bewegung – in die Sache gekommen.

Vizepremier und Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan hat sich wohl ein Vorbild an Schweizer Politikern genommen, die Lage messerscharf analysiert und dann das Problem benannt: «Die Leute verdienen zu viel. Deshalb können sie sich Autos kaufen, welche die Strassen verstopfen.» Nun, grundsätzlich ist diese Aussage ja nicht falsch. Allerdings enthält auch diese Benennung des Problems die Lösung: Ihr sollt weniger verdienen! «Die Leute haben zu viel Geld zur Verfügung», wäre natürlich taktisch geschickter gewesen, denn dies impliziert notwendige Steuererhöhungen … Sehr wahrscheinlich will aber gar niemand irgendwie handeln, und deshalb ist es praktisch, auf «zu hohe Einkommen» zu verweisen, denn keine Regierung der Welt kann es sich erlauben, auch nur in Betracht zu ziehen, Löhne auf staatliche Anordnung hin zu senken. Zudem war es für die staugeplagten Bangkokianer natürlich eine grosse Erleichterung, zu erfahren, was der Grund für ihre Verkehrsprobleme ist. Denn es ist ein erhebendes Gefühl, im Stau zu stehen und zu wissen: «Das habe ich mir redlich verdient.»

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34 06/17 DIGITAL

Volvo bringt dank Virtual-Reality-Brillen das Autohaus direkt ins Wohnzimmer.

Der neue Showroom «La Maison« von Citroën in Paris öffnete Ende April.

DAS AUTOHAUS DER ZUKUNFT – KLEIN, FEIN, DIGITAL Im Autohaus der Zukunft gibt es statt Blech nur noch Bits und Bytes. Digitale Projektionen machen es möglich – und lösen den Autohandel vom klassischen Autohaus los. Grosse Glaspaläste werden durch urbane Markenboutiquen abgelöst. Text: Isabelle Riederer

I

mmer öfter sieht man in den Autohäusern grosse Bildschirme, an denen die Kunden ihre Autos konfigurieren und variieren können. Mit solchen Simulationen folgt man nicht nur dem Zeitgeist und adaptiert den internetbasierten Konfigurationsprozess daheim im Wohnzimmer. Sondern man beuge sich auch logistischen Zwängen.

Ein normaler Händler hat in seinem Showroom im Schnitt Platz für zwölf Autos. Aktuelle Modellpaletten der Autohersteller sind aber durch-

schnittlich fünfmal so gross. Pixel statt Blech, lautet die Devise. Mit vollständig digitalisierter Produktpräsentation stünden auf kleinster Fläche mehrere hundert Millionen Autos virtuell bereit.

Zahlreiche Autohersteller setzen bereits auf kleinere Showroom-Konzepte mit digitalen Präsentationen – und es werden immer mehr. Ende April eröffnete Citroën in Paris seinen neuen Showroom «La Maison Citroën». Der neue Verkaufsraum in der 39 Rue Saint-Didier soll mit einer Mischung aus physischer und digitaler Markenwelt überzeugen.

Das Ziel: Ein Multi-Kanal-Vertrieb, der online beginnen kann, sich im Store fortsetzt und auch den Fahrzeugservice beinhaltet.

Verkauf, Unterhalt und Service für AHS – Schneider Bremsprüfstände und Prüfstrassen

www.gesag.ch 032 384 39 17 Der exklusive Bentley-Store in Dubai mit einer einmaligen Fassade.

DIGITAL 06/17 35

wie man in einem Modehaus die neuste Kollektion betrachten kann, wird man auch unsere SEAT Modelle im Store begutachten können», sagt Ferran Andreu, Verkaufsleiter von SEAT Schweiz.

In Hamburg hat Mercedes-Benz die erste «Mercedes Me»-Lounge eröffnet.

Wie Citroën mitteilte, liegt «La Maison» im 16. Arrondissement und erstreckt sich auf einer Fläche von 150 Quadratmetern. Im Untergeschoss stehen Autos für Probefahrten sowie der Kundendienst zur Verfügung. Die Besucher finden hinter einer einladenden Glas-Fassade nicht nur zwei Ausstellungsfahrzeuge, sondern auch zahlreiche grosse und kleine Touchscreens. Damit lässt sich die gesamte Modellpalette in 3D konfigurieren. Zur Ausstattung von «La Maison» gehören zudem ein CaféTresen und eine Boutique. Kunde und Berater nehmen an einem Tisch Platz, um die Einzelheiten des Kaufs zu besprechen. Dabei wird die Konfiguration übernommen, die der Interessent vorab im Internet

oder zu Beginn seines Besuches vorgenommen hat. Citroën fährt bei seinem Vertrieb mehrspurig, um sämtliche Begegnungsmöglichkeiten mit dem Kunden abzudecken.

Dazu zählt der Auftritt auf Automessen ebenso wie Events und Ausstellungen. Das neue Konzept soll die bewährten Verkaufsstellen im Handel ergänzen, die wiederum Designmerkmale übernehmen.

Auch in der Schweiz halten kleine, digitale Autohäuser Einzug. Anfangs Mai eröffnete Seat im Glattzentrum in Zürich eine urbane Autoboutique mit gerade Mal Platz für drei Autos.

Statt Autos im Showroom gibt es Bildschirme und KonfigurationsStationen. Der spanische Hersteller will das «Shoppen» von Autos zum Erlebnis machen. «Genau so einfach,

Markenerlebnis im Mittelpunkt Teure Glaspaläste mit Dutzenden Varianten und Modellen werden damit überflüssig. Um das Markenerlebnis zu vermitteln, reichen auch City-Shops, Pop-up-Stores oder Lounges – gerade in der Innenstadt, dazu zählt auch die weltweit erste «Mercedes Me»-Lounge von Mercedes-Benz am edlen Ballindamm in Hamburg. Auf der Nobelmeile an der Binnenalster offeriert Daimler Poetry Slam, Weinproben und After-Work-Clubbing – die Autos wirken wie Beiwerk für Cocktails und Kaffee. «Wir erwarten nicht mehr, dass die Kunden zu uns kommen, sondern wir gehen jetzt zu ihnen», sagt Mercedes-Vertriebschef Ola Källenius. Insgesamt 40 der kultigen Läden, eine Mischung aus Bistro, Bar und Eventlokal, wollen die Schwaben bis 2020 weltweit einrichten.

Zocken, rocken, Weinchen schlürfen – ist das die Zukunft des Autohandels? Es wird zumindest eine Facette sein. In der jungen Stadtbevölkerung sinkt die Bereitschaft zum Kauf eines Neuwagens.

Und wer sich ein eigenes Fahrzeug leisten kann, mag sich nicht mehr auf den Weg ins Gewerbegebiet machen.

Autohaus ohne Autos Es geht aber noch extremer: Im Lexus-Flagship-Store «Intersect» im vornehmenTokioter Stadtteil Aoyama ist man sogar stolz darauf, dass es dort gar kein Auto mehr zu sehen gibt. Man wolle hier die Marke pflegen und das Interesse wecken, für den tatsächlichen Kaufprozess werden die Kunden aber nach wie vor zu einem klassischen Händler vor die Tore der Stadt geschickt. In der Vision von Volvo muss man sogar gar nicht mehr ins Autohaus kommen: Funktionieren soll das mittels Virtual-Reality-Brillen. Die sogenannten Hololens zaubern das Autohaus ins Wohnzimmer – mitsamt der ganzen Modellpalette.

Je exklusiver die Autos und der Ort, desto ausgefallener die Technik.

Bentley hat im letzten Jahr in Dubai einen Showroom eröffnet, dessen Fassade individuell beleuchtet werden kann. Die Farbe passen die Briten nicht nur der Tageszeit an, sondern auch den Vorlieben ihrer Besucher: Wenn ein Kunde sein neues Auto abholt, strahlt das Gebäude deshalb in der gleichen Farbe wie der Wagen. Und wer am Stammsitz von Bugatti im französischen Molsheim zusammen mit einem Designer seinen Chiron konfiguriert, kann nicht nur den Gestaltungsprozess des Sportwagens im Massstab 1:1 an einem riesigen Bildschirm mitverfolgen. Wer dem Hersteller vorab die entsprechenden Daten zur Verfügung stellt, sieht sein Auto sogar in seiner ganz persönlichen Umgebung vor seinem Haus oder in der eigenen Garage. Allerdings nur in Bits und Bytes.

36 06/17 AUTO&SIE

«VORURTEILE SIND OFT AUCH GEGENSEITIG» Isabelle Riederer, Redaktorin ir@auto-wirtschaft.ch

AUF DEN HUND GEKOMMEN

N

eulich hütete ich für ein paar Wochen unseren Familienhund. Cookie ist bereits eine alte Dame, sieht kaum noch was und hört nur das, was sie will.

Ausser es geht um Autos, da schaut sie genau hin und hört noch genauer zu! Schon im Welpenalter hüpfte sie in jedes Auto rein – auch wenn es nicht uns gehörte. Über die 15 Jahre, die Cookie bald auf ihrem pelzigen Buckel hat, hat sich die Kleine eine ziemlich exklusive Lieblingsautoliste und deren Merkmale zusammengestellt. Nebst ihrer Vorliebe für deutsche Hersteller, insbesondere Audi – ich vermute, das Logo erinnert sie an einen Kauknochen –, hat sie ein ausgeprägtes Faible für starke Motoren entwickelt. In Autos mit Motoren unter acht Zylindern setzt sie kaum noch eine Pfote rein. Erst wenn es so richtig donnert, gurgelt, röchelt und röhrt, wedelt sie wild durch die Gegend. Ich will ja nicht angeben, aber ein bisschen stolz bin ich schon auf die Kleine – kommt sie doch offenbar ganz nach mir.

Sie fragen sich jetzt vielleicht, warum ich Ihnen das erzähle? Ganz einfach: Wo ein Hund, da ist in den meisten Fällen auch ein Auto. Und ist man nett zu den Vierbeinern, fressen die Besitzer einem aus der Hand. Und mal ganz unter uns: Selbst wenn Sie alle Ihre fehlenden Socken am Ende eines Regenbogens finden würden (die Hälfte davon hat Cookie dort hingebracht), es gibt doch nichts Besseres als einen süssen Hundeblick – und eine zusätzlich verkaufte Hundetransportbox.

Prisca Bezzola, Geschäftsführerin des Porsche Zentrums Oberer Zürichsee, ist seit 35 Jahren in der Automobilbranche tätig. Im Interview erzählt sie, wie man sich als Frau in einer Männerdomäne behauptet und mit Widerständen umgeht.

Interview: Isabelle Riederer | Bild: zvg

AUTO&Sie: Frau Bezzola, wollte Sie schon immer in der Autobranche arbeiten?

Prisca Bezzola: Eigentlich wollte ich Tierärztin werden. Ich erreichte aber damals nicht den Schnitt, welcher für den Eintritt in die Kantonsschule nötig war – so entschied ich mich für eine kaufmännische Lehre in einem Betrieb, welcher einen direkten Zusammenhang mit meiner zweiten Leidenschaft – den Autos – hatte!

Seit ich ein kleines Mädchen war, fasziniert mich das Auto. Ich spielte mit den Autos meines älteren Halbbruders, was natürlich überhaupt nicht geschätzt wurde.

Was macht die Automobilbranche für Sie spannend?

Die Automobilbranche ist Leidenschaft und Faszination. Es gibt sehr viele Ansatzpunkte in dieser Branche, man kann Erfahrungen im Bereich Import, Detailhandel, Vermietung, Finanzierung, Carsharing, Versicherung, Mobile Advices und weiteren Sparten sammeln, ohne dass es langweilig wird.

Alle diese Blickpunkte haben eines gemeinsam, «den Kunden mobil zu halten» – nur mit unterschiedlichen Antrieben. Sammelt jemand Erfahrung in all diesen Sparten, wird er zu einem echten Experten und kann die Leidenschaft zur Automobilbranche intensiv ausleben.

Prisca Bezzola, Geschäftsführerin des Porsche Zentrums Oberer Zürichsee.

Sie sind über 30 Jahren in der Autobranche tätig. Was braucht es, um als Frau Karriere zu machen?

Ich bin seit 35 Jahren in dieser Branche – ich kann die Thematik Karriere nur in dieser Branche beurteilen. Wichtig ist, dass sie die ihnen zugetragene Aufgabe mit Freude machen, danach werden sie auch gute Resultate bringen. Voraussetzung dafür ist, dass sie von ihrem Vorgesetzten genügend Zeit erhalten, um etwas bewegen zu können.

Ich habe nie eine Karriereplanung

gemacht – es kam einfach so. Ich erledigte die Aufgaben mit Freude, konnte Resultate vorweisen, und danach wurde mir der nächste Schritt angeboten.

Was fahren Sie eigentlich privat für ein Auto?

Mein privates Auto hat einen emotionalen Hintergrund. Ich konnte es von einer Bekannten kaufen, deren Mann gestorben war – er war ein Urgestein in der

Automobilbranche und gehörte zu denjenigen Unternehmern, die kein Problem hatten, dass ich als Frau in einer Führungsposition in der Automobilbranche war. Im Gegenteil, er vermittelte mir Kunden und Kontakte aus seinem Umfeld. Als seine Witwe den Flitzer verkaufen wollte, kam mir dies zu Ohren, und so habe ich mein Privatauto gekauft. Es ist ein Kleinwagen, sehr modisch, handlich und erzählt eben diese Geschichte.

Meine Zwillinge haben sich sehr

AUTO&SIE 06/17 37

gefreut, als ich das erste Mal mit Fredo nach Hause kam. Beide werden in einem Jahr mit diesem Fahrzeug den Führerschein machen.

Sie mit jedem Team wahre Wunder vollbringen.

Wichtig ist auch, ehrlich und transparent zu sein, Ihr Umfeld muss verstehen, weshalb Sie gewisse Entscheidungen treffen. Das Wo, Was, Wann, Warum, Weshalb muss erklärt werden. Es hat nichts mit Härte zu tun, sondern damit, sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen, so kann vieles erreicht werden.

Was halten Sie von der Frauenquote?

Wie eine Münze hat auch die Frauenquote zwei Seiten. Ich bin eine Befürworterin des Gender-Managements. Für mich müssen die Ansichten und Wertvorstellungen von Mann und Frau berücksichtigt werden, nur so können auch Was schätzen Sie an Ihrem Beruf?

Kundenanforderungen und Mitarbeiterthemen Man muss Menschen mögen. Mit Menschen verstanden werden. Wichtig ist für mich, dass zusammenzuarbeiten ist bereichernd. Jemanden interessierte und ambitionierte Mitarbeiter/ innen mit gutem Service und attraktiven Dienstleisgefördert werden, egal ob das jetzt junge Frauen tungen zu überraschen, macht sehr viel Freude. oder junge Männer sind – was für mich zählt, ist Die Vielfältigkeit ist enorm – Unternehmerin zu Engagement und Interesse. Ich fordere meine sein, macht Spass, vorausgesetzt Sie können in Mitarbeiter auf, lieber einen Schritt einem Unternehmen arbeiten, das zu viel zu machen als einen zu Nachhaltigkeit schätzt.

«Das kannst wenig – wichtig sind die Initiative du nicht m ­ achen, und die Nachhaltigkeit, ob es eine Wie könnte man junge Frauen die ist zu Frau oder ein Mann ist, der das motivieren, in die Autobranche jung etc.» macht, ist nicht relevant. einzusteigen?

In dem man Frauen rekrutiert und Als Frau in einer Männer­ ihnen eine Chance gibt. Ich stellte domäne, ist das ein Vorteil oder vor Jahren die erste Automobilverkäuferin ein – man dachte damals «jetzt ist sie Nachteil?

Wie bei allem auf der Welt, gibt es immer durch den Wind». Im Gegenteil, die Frau machte Vor- und Nachteile. Wichtig ist, authentisch zu das hervorragend und bediente Kundengruppen, bleiben. Als ich anfänglich als einzige Direktorin wo die Männer einfach nicht ankamen. So als an Geschäftsführertreffen teilnahm, habe ich angenehmer Nebeneffekt schweisste sich das mich oft nach dem Nachtessen zurückgezogen, Verkaufsteam komplett zusammen, weil es einfach weil ich merkte, dass ich noch nicht eben nicht nur «Konkurrenz» gab, sondern auch dazugehöre. Das hat sich dann im Laufe der Gender-Effekte. Bei Financial Services habe ich Zeit komplett gewandelt. Wenn ich zurückblicke, jemanden als Abteilungsleiterin nachgezogen, die dann habe ich den Eindruck, dass die Vorurteile Dame war jung, hatte jedoch jahrelange und sogar internationale Erfahrung im Konzern. Da meinte oft gegenseitig waren. man anfangs: «Das kannst du nicht machen, die ist zu jung etc.» Im Gegenteil, das ging prima.

Sind Sie jemals auf Widerstände gestossen, Die Abteilung erhielt Schwung und neues Leben. weil Sie eine Frau sind?

Jaja, mehr als einmal. Stellen Sie sich vor, Sie Wichtig ist, dass junge Frauen die Chance erhalten, reisen als junge Frau ins Seat-Werk und ma- einzusteigen und die Basics zu lernen, damit darauf chen Preisverhandlungen mit einer Gruppe von aufgebaut werden kann.

Männern aus Südeuropa. Oder Sie vertreten den Importeur von Saab in Trollhättan, nachdem Grie- Wie hat sich die Autobranche/Autowelt chenland eine Währungsabwertung hinter sich aus Ihrer Sicht verändert? hatte. Oder Sie erhalten eine Position von einem Das Ganze hat sich enorm verändert. Heute haben Geschäftsführerkollegen, der nach jahrelanger die Importeure und die Werke einen grossen Tätigkeit freigestellt wurde. Oder Sie übernehmen Einfluss auf die Endverkäufer, sprich die Retailbeeinen Betrieb, der reorganisiert werden muss. triebe. Das Thema der Technik hat enorme Schritte Da werden Sie nicht mit offenen Armen erwartet gemacht, es geht nicht mehr darum, zu reparieren, – da sind Widerstände normal und gleichzeitig sondern oft nur noch zu programmieren. Das Antrieb für die Erbringung einer guten Leistung. sieht man auch an der Verschiebung der Berufe, Es braucht ein emphatisches Verhalten und einen früher gab es Automechaniker, heute heisst das gesunden Menschenverstand, um Widerstände Mechatroniker. Zu meinen Anfangszeiten war der aufzulösen und Vorurteile abzubauen. Das Ganze Autoelektriker eine separate Berufsgattung, diese braucht Zeit – wenn man Ihnen das nicht geben gibt es in dieser Form nicht mehr. Was sich nicht kann, haben Sie verloren – egal, wie gut Sie sind. verändert hat, ist der Kunde. Er will nach wie vor gut bedient werden, und dass man ihm das liefert, was ihm versprochen wurde, sei dies im Verkauf, Muss man als Frau in einer Männerdomäne in der Werkstatt, in der Versicherung, bei Financial besonders taff sein?

Für mich war und ist es wichtig, authentisch zu sein Services, dem Mietwagengeschäft usw. Dies geht und eine Linie zu haben. Das spüren die Kunden, oft vergessen, unter diesem Aspekt hat sich die die Mitarbeiterinnen und die Mitarbeiter – eine Autowelt definitiv nicht verändert. www.porsche-ozs.ch Linie gibt Halt und Vertrauen. Danach können

38 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

GROSSE MARKTÜBERSICHT: DIE SCHWEIZER Garagenkonzepte erfreuen sich einer anhaltend hohen Beliebtheit.

Immer mehr Garagisten schliessen sich einem Netzwerk an. Grund­ informationen finden Sie hier.

Anbieter

Technomag

Technomag

Technomag

ESA

ESA

Anzahl CH-Partner

290

125

45

325

8

Gründungsjahr

2011

2011

2015

1999

2017

Initialkosten

keine

keine

keine

CHF 2500.-

CHF 0.-

Kosten pro Jahr (Fr.)

3000.-

960.-

1800.-

2640.-

0.-

Abnahmeverpflichtungen

individuell

individuell

individuell

keine

ja

Umsatzziele

individuell

individuell

individuell

keine

ja

Werkstattausrüstung

Anforderungsprofil

Anforderungsprofil

Anforderungsprofil

SmartDeal

SmartDeal

Schulung/Weiterbildung

empfohlen bei Techpool

empfohlen bei Techpool

empfohlen bei Techpool

ja

ja

Finanzierung

individuell

individuell

individuell

SmartDeal

SmartDeal

Bonusprogramm

individuell

individuell

individuell

ja

ja

Technische Hotline

ja

ja

ja

nein

nein

Mobilitätsgarantien

ja

ja

ja

ja

nein

Werbung

ja

ja

ja

ja, national

ja

POS-Material

ja

auf Anfrage

ja

ja

ja

Arbeitskleidung

ja

ja

ja

ja

nein

Beschriftung

gemäss CI

gemäss CI

gemäss CI

ja

ja

Sonstiges/Besonderheiten

k.A.

k.A.

k.A.

nur für ESA-­ Mitinhaber

nur für ESAMitinhaber

Kontakt

Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte 079 644 50 87 felix.schwaninger@ technomag.ch

Cédric Darbre 031 379 82 22 cedric.darbre@ technomag.ch

Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte 079 644 50 87 felix.schwaninger@ technomag.ch

Markus Birgler Vetriebsleiter Garagenkonzepte, markus.birgler@ esa.ch

Markus Birgler Vetriebsleiter Garagenkonzepte, markus.birgler@ esa.ch

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 39

WERKSTATTKONZEPTE IM ÜBERBLICK Derendinger

Derendinger

Derendinger

AMAG stop+go

Premio Reifen + Autoservice

Bosch Car Service, ESA

hostettler autotechnik ag

280

104

80

73

über 86

70

über 270

2004

2014

2015

2008

1977

1921

1997

keine

keine

keine

CHF 4800.-

keine

keine

zwischen CHF 1000.– 4000.- für Aussen- / Innenbeschriftung, .

Keine Eintrittsgebühr.

2640.-

2040.-

1440.-

Franchise: 4800.Marketing: 1800.-

1200.-

3720.-

1980.-

keine

keine

keine

keine

ja

keine

gemäss Vereinbarung

keine

keine

keine

keine

ja

CHF 40’000.-

ja

Anforderungen ­gemäss Zertifizierung

Anforderungen ­gemäss Zertifizierung

Anforderungen ­gemäss Zertifizierung

ja, auf Anfrage

ja

ja

Werkstatteinrichtung und Diagnosetechnik

Schulungsprogramm Techpool

Schulungsprogramm Techpool

Schulungsprogramm Techpool

ja

ja

ja

ja

diverse Möglichkeiten diverse Möglichkeiten diverse Möglichkeiten ja für die Beschriftung für die Beschriftung für die Beschriftung

k.A.

ja

ja

ja, via D-Store

ja, via D-Store

ja, via D-Store

ja

ja

ja

ja

Techpool kostenlos

Techpool kostenlos

Techpool kostenlos

ja

ja

ja (kostenlos)

ja, Technische Hotline inklusive

ja

ja

ja

ja

ja

ja

nein

nationale Endver­ braucherpromotionen, Sponsoring Moto2, individuelle Unterstützung ja, zentral und ­individuell via Printmanager

nationale Endver­ braucherpromotionen, Sponsoring Moto2, individuelle Unterstützung ja, zentral und individuell via Printmanager

nationale Endver­ ja braucherpromotionen, individuelle Unterstützung

ja

ja

nationale und ­regionale Werbung

ja, zentral und ­individuell via Printmanager

ja

ja

ja

diverses Material (POS, Kommunikation, Give-Aways etc.)

ja

ja

ja

ja

ja

ja

ja

obligatorisch mit ­definiertem CI

obligatorisch mit ­definiertem CI

obligatorisch mit ­definiertem CI

ja

ja

ja

gemäss Anforderungsprofil

k.A

k.A

k.A

Zugang zu der ­kompletten AMAG­Logistik und deren ­ Dienstleistungen

k.A.

Marketingleistungen Kündigungsfrist von 3 Flottenaktivitäten Monaten und keine Zusatzkonzepte Mindestvertragsdauer B2B/B2C-Kooperation Partnergremien 17’500 Partner global

garagenkonzepte@ derendinger.ch www.garageplus.ch

garagenkonzepte@ derendinger.ch www.unicar.ch

garagenkonzepte@ derendinger.ch carrosserieplus.ch

Hanspeter Wetli Leiter stop+go 079 212 53 08 hanspeter.wetli@ stopgo.ch

Roger Blaser Manager Retail Switzerland 044 947 85 76 roger.blaser@gdhs.ch

Sandro Francescutto Leiter Garagenkonzepte Schweiz Robert Bosch AG 044 847 15 85 info.bosch-service@ ch.bosch.com

Severin Kollros Leiter Marketing Haldenmattstrasse 3 6210 Sursee severin.kollros@ autotechnik.ch 041 926 62 30

40 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

CARXPERT

GARAGE STUDER: ERFOLGREICHE TRANSFORMATION IN DIE MODERNE Die Garage Studer in Brislach ist ein Traditionsbetrieb, der seit über 50 Jahren seine Kunden im Bezirk Laufen BL kompetent und zuverlässig bedient. Inhaber und Geschäftsführer Sandro ­Montagner hat die Garage zwar ohne Markenvertretung, dafür aber mit dem Garagenkonzept carXpert erfolgreich modernisiert. Text/Bilder: Lukas Hasselberg

Sandro Montagner (l.), Inhaber Garage Studer, mit Felix Schwaninger, Leiter Garagenkonzepte Technomag.

W

as zunächst als Tankstelle 1965 in Brislach begann, wurde von den Gebrüdern Studer im Jahr 1970 um eine Garage erweitert. Einige Jahre später erhielt die Garage Studer zudem die Konzession als Opel-Vertretung und ist seitdem der erste lokale Ansprechpartner, wenn es um die Marke mit dem Blitz geht.

Obwohl sich die Gebrüder Studer 2012 dazu entschieden haben, die Markenvertretung abzugeben, gehören nach wie vor zahlreiche Opel-Fahrer zu den Kunden. «Die Investitionen und Auflagen wären für einen Kleinbetrieb wie unseren zu umfangreich geworden, weshalb wir uns dazu entschieden haben, als unabhängige Garage weiterzumachen», sagt Sandro Montagner.

Der heutige Inhaber und gebürtige Brislacher übernahm 2012 die Geschäftsführung der Garage Studer, nachdem er eine Ausbildung als Automechaniker bei der früheren Opel-Garage Grosspeter in Basel absolviert hatte und als Werkstattprofi regelmässig in Kontakt mit der Garage Studer stand. Als ihm die Studers anboten, den Traditionsbetrieb zu leiten, musste Montagner nicht lange überlegen. Zusammen

mit den Inhabern machte er sich sogleich auf die Suche nach einem Garagenkonzept, um den bereits bestehenden Fremdmarkenanteil weiter auszubauen. «Nachdem wir fünf Konzepte evaluiert hatten, fiel die Entscheidung auf carXpert», so Sandro Montagner, der sich mit der Übernahme der neuen Verantwortung zum technischen Kaufmann weitergebildet hat. «Der Hauptgrund

für carXpert waren dabei in erster Linie die Werbemöglichkeiten und der Auftritt. Neben individuellen personalisierten Designvorlagen und Layouts für eigene Marketingmassnahmen bietet carXpert auch die stärkste nationale Werbung unter den Konzepten.» Weitere Gründe für carXpert seien die MultimarkenDiagnose mit Geräten von Hella Gutmann, das Weiterbildungsangebot und der technische Support von TechPool gewesen. «Die technische Hotline von TechPool hat mir schon ein paar Mal bei besonders kniffligen Fällen weitergeholfen, bei denen selbst der jeweilige Importeur mit seinen Technikern nicht weiterwusste», erzählt Montagner.

Aktive Kundenpflege Abgesehen vom Support sind Montagner und sein fünfköpfiges Team (vier in der Werkstatt, eine Mitarbeiterin für Administration und Betreuung der bedienten Migrol-Tankstelle) auch mit dem Service und der Lieferfrequenz durch die Technomag-Filiale Birsfelden zu­frieden. «Wir werden

viermal pro Tag beliefert, und die Teilequalität ist sehr gut», betont Montagner, der mit seinem Team im Schnitt etwa zehn Kundenautos pro Tag repariert und wartet. Daneben betreibt Montagner auch ein aktives Pneugeschäft mit einem Pneuhotel und speziellen Pneu-Montiertagen, die er als Event zelebriert. Dabei ist sich Montagner nicht zu schade, Kunden mit im Internet bestellten Reifen zu bedienen. «Auch das ist ein Zusatzgeschäft und kann dazu führen, dass man einen zufriedenen Kunden mehr zum Kundenstamm zählen darf.»

Apropos Kundenstamm: Sandro Montagner lebt die aktive Kundenpflege vor. So veranstaltet er verschiedene Events das Jahr hindurch, hält seine Homepage aktuell und postet regelmässig Bilder und Infos auf der Facebook-Seite der Garage Studer. Zudem können Kunden ihre Termine online buchen und erhalten per SMS und Mail entsprechende Reminder. Auch hält Montagner regen Kontakt mit anderen Garagen in der Region. «Mit Egoismus kommt man als Garagist nicht weit», betont Montagner, der mit seinem Team auf eine erfolgreiche Zukunft vorberei­tet ist. www.carxpert.ch www.garagestuder.ch

Seit 2012 ist die Garage Studer CarXpert-Konzeptpartner und hat sich als «Swiss Motor Expert» auch auf Tuning spezialisiert.

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 41

AUTOCOACH

GROSSES KONZEPT FÜR «KLEINE» Mit AutoCoach bietet Technomag ein Garagenkonzept, das sich in erster Linie für Klein- und Kleinstbetriebe eignet, die damit ihre Kompetenz zeigen können.

D

as Garagenkonzept Auto­ Coach der Technomag zählt mittlerweile 125 Garagenbetriebe zu sei­nem Netzwerk und eignet sich vor allem für Klein- und Kleinstbetriebe. AutoCoachWerkstätten sind unabhängige Mehr­markengaragen, die sich darauf spezialisiert haben Fahrzeuge jeglichen Alters und jeder Automarke zu warten.

Konzeptpartner profitieren in viel­ fältiger Weise von AutoCoach. Die visuelle Präsenz und der hohe Wiedererkennungswert von AutoCoach mit den entsprechenden Logos und Beschriftungen garantieren einen prägnanten Auftritt und vermitteln die Kompetenz, das Know-how der Garage. Technische Unterstützung und Schulungen durch TechPool sind für Konzeptpartner zu Sonderkonditionen erhältlich. Und mit Technomag als Anbieter profitieren die Garagen von einem umfassenden

Produktesortiment und einer raschen, zuverlässigen Belieferung mit allen benötigten Ersatz- und Verschleissteilen sowie Zubehör. Hinzu kommt vielseitiges Werbematerial.

Kostengünstiges Konzept Sowohl die Kosten für eine Kon­ zeptpartnerschaft als auch die An­ forderungen an den Betrieb sind – entsprechend der Ausrichtung auf Klein- und Kleinstbetriebe – relativ gering. Dennoch müssen Interessenten über eine zeitgemässe Einrichtung und beispielsweise über moderne Diagnosegeräte verfügen und sollten sich stetig weiterbilden – dadurch kann AutoCoach den Endkunden auch eine hochstehende Kompetenz im ganzen Netz garantieren, was wiederum jedem einzelnen Netzpartner zugutekommt. Insgesamt müssen Partnerbetriebe relativ wenige Verpflichtungen eingehen und bleiben selbstverständlich stets freie Unternehmer ohne Einschränkungen der Ent­scheidungsfreiheiten. (sag)

Das Autocoach-Konzept bietet einen auffälligen Auftritt.

www.autocoach.ch

CARXPERT CARROSSERIEN

PARTNER DER CARROSSERIEN Mit dem Qualitätsnetzwerk carXpert für Carrosserien profitieren die Betriebe mit Technomag als Konzeptanbieter unter anderem von einem umfassenden Produktesortiment, technischer Unterstützung und Werbemassnahmen.

M

it carXpert (Orange) bietet Technomag eine Partner­schaft speziell für Carrosseriebetriebe.

Wie bei den Garagenkonzepten erhalten die Partnerbetriebe entsprechende Logos und Beschriftungen, sind also auf Anhieb als carXpertBetriebe erkennbar. Und carXpert ist ausdrücklich ein «Qualitätsnetzwerk». Die Partnerbetriebe haben folglich einige Anforderungen zu erfüllen. So müssen sie etwa bezüglich Ausbildung und Zertifizierung, Infrastruktur, Materialverwendung (Ersatzteile, Verbrauchsmaterial usw.) und Kundendienst allen Standards und Branchennormen entsprechen, die Mitarbeiter müssen entsprechend ausgebildet sein und über den Carrossier-Fachausweis verfügen.

Carrosserie-Betriebe haben mit dem carXpert-Konzept zahlreiche Vorteile.

Reparaturen mit Garantie Darüber hinaus bieten carXpertCarrosserien ihren Kunden – unabhängig von der Fahrzeugmarke – eine Garantie von 24 Monaten auf alle eingebauten Teilen und erbrachten Leistungen. Und sie garantieren, dass alles, was ersetzt oder eingebaut wird, Originalqualität hat und von offiziellen Zulieferern der Autoindustrie stammt. Damit dies auch sichergestellt werden kann, profitieren die Carrosserien mit Technomag als Konzeptanbieter von einem umfassenden Produktesortiment und einer raschen, zuverlässigen Belieferung mit allen benötigten Ersatzteilen.

Hinzu kommen technische Unterstützung, Werbemassnahmen, aber auch Spezialkonditionen für die Nutzung beispielsweise von Schadenkalkulations-Software oder Fahrzeug-Onlinebewertungen. Mit carXpert Assistance können die Betriebe ihren Kunden zudem eine europaweit gültige Mobilitätsversicherung anbieten. (sag) www.carxpert.ch

42 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

ESA

«MIT LE GARAGE UND DER ESA ALS STARKER PARTNERIN IM HINTERGRUND STRAHLT DER GARAGIST PROFESSIONALITÄT UND QUALITÄT AUS» Die Garage Kaufmann in Berneck ist seit August 2016 le-GARAGE-Partner. Die Zusammenarbeit mit dem Garagenkonzept der ESA bringt der Nissan-Markenvertretung nicht nur zahlreiche Vorteile, sie lässt ihm auch seine unternehmerische Freiheit als Garagist.

Text/Foto: Isabelle Riederer

«Eigentlich der Hauptgrund, weshalb wir uns für le GARAGE entschieden haben. Denn wir haben im Moment zwar zahlreiche Kunden mit Fremdmarken, doch bisher konnten wir das gegen aussen nicht zeigen. Mit le GARAGE als Konzeptpartner ist klar ersichtlich, dass wir qualifiziert sind, Reparaturen und Servicearbeiten an allen Fahrzeugmarken auszuführen.»

Für Custer ist gerade die Visualisierung mit le GARAGE sehr wichtig.

«Mit le GARAGE und der ESA als starker Partnerin im Hintergrund strahlt der Garagist Professionalität und Qualität aus», sagt Custer.

Und Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte & Kundenbindung bei der ESA, fügt an: «Natürlich müssen die Betriebe den Standards und Anforderungen der ESA und von le GARAGE entsprechen, da achten wir sehr genau drauf.» Custer freut sich, dass seine Garage die Anforderungen erfüllt. Custer: «Wir geniessen die Exklusivität der Marke le GARAGE und sind überzeugt, dass auch der Kunde diese sehr schätzt.»

Reto Custer (l.), Inhaber und Geschäftsführer der Garage Kaufmann, und Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte & Kundenbindung bei der ESA.

I

m St. Galler Rheintal, kurz vor der Grenze zu Österreich, findet sich seit 1969 die Garage Kaufmann, welche seit über 45 Jahren eine Nissan-Vertretung führt. Der hochmoderne Betrieb beschäftigt zusammen mit der angegliederten Tankstelle acht Mitarbeiter. Seit August 2016 ist der Betrieb le-GARAGE-Partner, eine Entscheidung, die Inhaber und Geschäftsführer Reto Custer leicht gefallen ist. «Wir haben schon vorher mit der ESA zusammengearbeitet, insbesondere im Bereich Serviceund Verschleissteile, und schätzen die ESA als starke und zuverlässige Partnerin», sagt Custer.

Zwar hat sich Custer auch andere Werkstattkonzepte angeschaut, aber le GARAGE hat ihn von Anfang an überzeugt. Custer: «le GARAGE bietet alles, was wir brauchen, von der Qualität der Ersatzteile über Schulungen bis hin zur Marketingunterstützung. Zudem erfordert das le-GARAGE-Konzept keinerlei Verpflichtungen, was für mich als Unternehmer sehr wichtig ist.»

Die Markenfreiheit sowohl in der Werkstatt als auch im Verkauf bringt für Custer zusätzliche Vorteile. «Wir sind zwar seit über 45 Jahren eine Nissan-Vertretung, doch haben wir auch immer mehr Fremdmarken im Haus», sagt Custer und weiter:

«Wir sind Mechaniker und keine Marketingspezialisten» Eines ist sich aber auch Custer bewusst: «Wir sind Mechaniker und keine Marketingspezialisten.»

Deshalb ist dem Geschäftsführer der Garage Kaufmann die

Marketingunterstützung von Sei­ ten des Konzeptpartners auch so wichtig. «Wir arbeiten sehr oft und gern mit den le-GARAGE-Flyern und -Plakaten, da wir sie schnell und einfach selber gestalten und individualisieren können», sagt Custer.

Das gute Druckmaterial, welches auf den eigenen Betrieb zugeschnitten werden kann, ist ein weiterer Vorteil des le-GARAGE-Garagenkonzepts.

Weitere Vorteile, die Custer an le GARAGE schätzt, sind die guten Preis-Leistungs-Verhältnisse, die Smart-Deal-Angebote, die zuverlässigen Lieferungen bis zu dreimal täglich und das Schulungsangebot.

Custer: «Ob in der Werkstatt oder im Büro, Weiterbildung ist das A und O, um für die Zukunft fit zu sein, das gilt gerade auch für den Bereich der Elektromobilität.» Die ESA bietet ihren Partnern zahlreiche Weiterbildungskurse, die aktuelles Wissen über Technik, Kundenpflege und Marketing vermitteln.

Nebst Reparatur- und Servicearbeiten sowohl für Personenfahrzeuge als auch für leichte Nutzfahrzeuge und Wohnmobile, dem Reifenservice inklusive Reifenhotel und der Tankstelle gehören auch Neuwagen- und Occasionsverkäufe zum alltäglichen Geschäft der Garage Kaufmann. Mit ein Grund, weshalb die Garage Kaufmann ihr Fremdmarken-Potenzial dank der le-GARAGE-Partnerschaft noch mehr ausschöpfen kann. www.kaufmann-garage.ch www.legarage.ch

Die Garage Kaufmann im oberen Rheintal ist seit gut einem Jahr le-GARAGE-Partner.

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 43

CHECKBOX – DAS NEUE GARAGENKONZEPT DER ESA Garagen haben unterschiedliche Kunden und unterschiedliche Bedürfnisse. Das Umfeld im ­Automobilsektor hat sich in den vergangenen Jahren wesentlich verändert und wird sich weiter verändern. Neben der Technik entwickelt sich auch das Verhalten der Konsumenten immer schneller. Garagenbetriebe müssen sich mit diesen Veränderungen auseinandersetzen und ihr Geschäftsmodell darauf ausrichten.

D

amit die Schweizer Garagisten eine noch breitere Auswahl haben, um ihren Betrieb richtig im Markt zu positionieren, hat die ESA am Automobil-Salon in Genf ein neues Garagenkonzept präsentiert.

CHECKBOX unterscheidet sich in der Ausgestaltung stark von den beiden erfolgreichen Marken le GARAGE und Bosch Car Service, sowohl visuell als auch inhaltlich. Das Konzept ist modular aufgebaut und richtet sich an kleinere Garagenbetriebe. Auch bei diesem Angebot legt die ESA Wert auf eine hohe Qualität. Die Betriebe müssen Vorgaben erfüllen und werden vor der Aufnahme entsprechend geprüft.

Mit dieser Erweiterung des Angebots hat die ESA für jedes Bedürfnis das passende Garagenkonzept.

eines Konzeptpartners profitieren wollen.

Bosch Car Service eignet sich für Garagisten, die sich mit einer internationalen Marke positionieren möchten, die Dienstleistungen eines grossen Konzeptpartners nutzen wollen und die Möglichkeit haben, mit ihrem Betrieb die entsprechenden Anforderungen zu erfüllen und die Kosten zu tragen.

n

CHECKBOX ist für Garagisten gedacht, die sich einer einfachen, modernen Werkstattmarke anschliessen möchten, Dienstleistungen eines Konzeptpartners nur punktuell beziehen und bereit sind, die mit dem Konzept verbundenen Vorgaben und Verpflichtungen einzuhalten.

n

Allen drei Konzepten gemeinsam ist die ESA als zuverlässige Partnerin. Die ESA-Gebietsleiter und die Geschäftsstellen der ESA helfen interessierten Garagisten gerne weiter, das richtige Garagenkonzept für ihren Betrieb zu finden. www.esa.ch

le GARAGE richtet sich an Garagisten, die eine starke Marke als Partner wünschen, gleichzeitig grossen Wert auf ihre unternehmerische Freiheit legen und von den Dienstleistungen

n

CHECKBOX: GELUNGENER AUFTAKT NACH LANCIERUNG Das neue Garagenkonzept CHECKBOX der ESA war am Autosalon 2017 das Gesprächsthema auf der ESA-Piazza.

Niklaus Huwyler, Leiter Garagenkonzepte & Kundenbindung bei der ESA, erzählt im Interview, was seither passiert ist. Interview: Isabelle Riederer AUTO&Wirtschaft: Herr Huwyler, ESA hat ihr neues ­Garagenkonzept CHECKBOX am diesjährigen Autosalon vorgestellt, wie war die Resonanz?

Niklaus Huwyler: Die ersten Reaktionen waren sehr positiv. Das Interesse am Autosalon war sehr gross und zahlreiche Interessenten unterschrieben eine Absichtserklärung.

Und wie ist der Stand heute?

Seit dem Autosalon wurden bereits einige Verträge unterschrieben, und wir freuen uns besonders, dass ab dem 1. Juni auch die ersten CHECKBOX-Partner in der Romandie starten werden.

Wie unterscheiden sich die beiden Konzepte CHECKBOX und le GARAGE voneinander?

Allein schon optisch unterscheiden sich die beiden Garagenkonzepte.

CHECKBOX ist optisch frecher und jugendlicher, während le GARAGE edler und klassischer gehalten ist. Inhaltlich unterscheiden sich die beiden Konzepte ebenfalls. le GARAGE ist ein Full-ServicePaket mit zahlreichen inkludierten Leistungen für seine Partner, die mit finanziellen Verpflichtungen einhergehen, während CHECKBOX kostenlos und modular aufgebaut ist. CHECKBOX-Partner können Leistungen hinzukaufen. Zudem

profitieren le-GARAGE-Partner von einer nationalen Werbekampagne, CHECKBOX-Partner haben das nicht.

Was haben die Konzepte gemeinsam?

Beide Konzepte haben einerseits die ESA als starke Partnerin zur Seite, andererseits müssen sowohl le-GARAGE-Partner als auch CHECKBOX-Partner klar definierte Anforderungen erfüllen. Sie müssen einen professionellen Garagenbetrieb führen und ESA-Mitinhaber sein.

Besteht bei drei Konzepten nicht die Gefahr der Kannibalisierung?

Nein. Die ESA deckt mit ihren drei Garagenkonzepten eine breite Palette ab und bietet für jeden Garagisten das passende Konzept. Mit Bosch Car Service bietet wir ein absolutes Premium-Konzept, le GARAGE richtet sich an Generalisten, und mit CHECKBOX sprechen wir junge und motivierte Garagisten an, die unkonventionell und keck auftreten möchten.

44 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

GARAGE PLUS

Optisch ansprechender und prominenter Auftritt der GP Garage AG in Niederglatt ZH.

GP GARAGE AG: ERFOLGREICHER START IN DIE SELBSTÄNDIGKEIT

angeboten werden. «Die Nachfrage ist noch verhalten, aber wir konnten bereits Elektroautos verkaufen und haben entsprechende Kunden», erklärt de Palma, der seine Werkstatt und die Mitarbeiter mithilfe von Weiterbildungskursen entsprechend vorbereitet hat. «Generell wollen wir den Autoverkauf weiter vorantreiben. Unser Ziel ist es, den Absatz von Neuwagen zu steigern, denn der Aftersales in der Werkstatt allein reicht nicht, sondern wir brauchen die Kombination aus Werkstatt und Neuwagenverkauf.»

Um dieses Ziel zu erreichen, wünscht sich De Palma, dass die Hersteller mehr gegen Direktimporte unternehmen und die Vertriebswege besser steuern. «Oftmals zahlt der Garagist in der derzeitigen Situation beim Neuwagenverkauf drauf, da die Marge so gering ist», sagt de Palma.

Heterogener Kundenstamm Aufgrund dieser Situation werden gemäss de Palma Garagenkonzepte immer wichtiger. «Da bei uns vorher keine Markenvertretung bestand, ist unser Kundenstamm Die noch junge, erst 2015 gegründete Garage «GP Garage AG» in Niederglatt im Zürcher Unterland mit einem Fremdmarkenanteil von von Gianfranco de Palma ist neben der Markenvertretung für Nissan auch Garage-plus-Partner. Mit 75 Prozent sehr vielfältig», so de dem Garagenkonzept Garage plus von Derendinger spricht die GP Garage AG Kunden aller Marken Palma. «Um unsere Kompetenz für an, welche einen kompetenten und professionellen Service suchen. alle Marken zu präsentieren, habe Text/Bilder: Lukas Hasselberg ich verschiedene Konzepte geprüft.

Bei ‹Garage plus› stimmte für mich or zwei Jahren hat sich schwierigen Neuwagenverkauf, der die Betreuung, welche die beste Gianfranco de Palma seinen nur mit hohen Rabatten möglich war. ist. Um meine Anliegen wird sich Traum erfüllt und sich «Auch heute ist das Neuwa- gekümmert. Das ist für mich sehr selbständig gemacht. gengeschäft ein Preiskampf, und wichtig.» Auch die Teilelieferung, Mit der Neugründung der «GP die Konkurrenz mit Direktimport- der Support, die Schulungen und Garage AG» in Niederglatt. Das GP Anbietern ist hoch.

Dienstleistungen seien bei Derendinger sehr steht dabei für de Palmas Initialen Wenn die Kunden gut: «Das Gesamtpaket und – rein zufällig – auch für das bereit sind, für Dienst«Garagisten Garagenkonzept «Garage plus», für leistung und Qualität zahlen beim Neu- passt für mich.» welches er sich entschieden hat, um auch einen adäquaten wagenverkauf oftdie Fremdmarkenkompetenz seiner Preis zu bezahlen, dann mals drauf, da die Spezialisiert auf Tuning Garage auch nach aussen hin zu funktioniert es», so de Marge so gering Die GP Garage AG verfügt über sechs Mitpräsentieren.

Palma. «Nissan bietet ist.»

«Bereits beim Vorbesitzer hat interessante Produkte arbeiter, von denen vier Nissan an einer Markenvertretung und ich konnte mit in der Werkstatt sind Interesse gezeigt, da sie in der meinem Team einen beachtlichen und zu denen auch ein Lehrling zum Region nicht präsent waren», Nissan-Neukundenstamm in den Automobilfachmann zählt. Neben erzählt Gianfranco de Palma, der letzten zwei Jahren aufbauen.» dem Neuwagenhandel und der Reparatur aller Marken hat sich de sich dann mit dem Importeur des japanischen Herstellers geeinigt und Kombination aus Werkstatt und Palma auch auf Tuning spezialisiert. die Nissan-Vertretung in Niederglatt Neuwagenverkauf Ob Felgen von Lester, Gewindemit Showroom etabliert hat. Just zu Als einer der wenigen Pioniere bei fahrwerke oder Motortuning: Die einem eher ungünstigen Zeitpunkt, der Elektromobilität verfügt Nissan Möglichkeiten und das Know-how stand das Jahr 2015 doch unter auch was die Zukunftsmobilität sind gross.

Gianfranco de Palma ist vom Werkstatt- dem Stern der Frankenaufwertung betrifft über interessante Produkte, konzept «Garage plus» überzeugt. und dem damit verbundenen die natürlich auch von der GP Garage www.gp-garage.ch

V

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 45

CARROSSERIE PLUS

UNFALLREPARATUR – UND NOCH VIELES MEHR Mit «Carrosserie plus» wendet sich Derendinger an freie Carrosseriebetriebe und bietet ihnen ein Konzept mit vielerlei Vorzügen.

«Carrosserie plus» bietet einen attraktiven Auftritt und professionelle Unterstützung.

D

as Carrosseriekonzept von Derendinger «Carrosserie plus» verfügt über 72 Partner, die von vielfältigen Angeboten profitieren. Neben dem einheitlichen Auftritt der Carrosserieplus-Betriebe gehören Marketingangebote und Werbemassnahmen dazu. Und mit Derendinger als Lieferant können die Konzeptpartner sicher sein, alle Ersatz-, Verschleiss- und selbstverständlich Karosserieteile dank des schnellen Lieferservices umgehend zu erhalten.

Die angeschlossenen Carrosseriebetriebe wiederum müssen über entsprechende Einrichtung und ausgebildete Mitarbeiter verfügen, denn «Carrosserie plus» verspricht den Endkunden höchste Qualität der Arbeiten und kompetentes Personal: «Ob das Beseitigen kleiner Lack- oder Carrosserieschäden, das Ersetzen und Instandstellen ganzer Autopartien oder die fachmännische Carrosserie- und Lackrestauration auch bei Young- oder Oldtimern:

Bei uns ist Ihr Auto in fachkundigen Händen.»

Grosses Angebot Neben den «normalen» Carrosserie- und Lackierarbeiten bieten die Carrosserie-plus-Betriebe denn auch eine ganze Palette an Dienstleistungen. Dazu gehört Smart-Repair, also die Beseitigung kleiner Dellen mittels Drück- und Klebetechnik, ohne den Lack zu beschädigen. Eine für den Endkunden sehr kostengünstige Reparaturmethode. Scheibenreparaturen bzw. -ersatz werden ebenso angeboten wie die Prüfung und allenfalls Einstellung der Lenkgeometrie.

Hinzu kommt ein Abschleppservice, der rund um die Uhr in Anspruch genommen werden kann. Und Carrosserie-plus-Betriebe können ihren Kunden eine Mobilitätsversicherung anbieten, die im In- und Ausland gültig ist. (sag)

www.carrosserieplus.ch

UNICAR

DEM KUNDEN FREMDMARKENKOMPETENZ ZEIGEN UNICAR ist ein schweiz­weites Garagenkonzept von ­Derendinger, das sich hohen ­Qualitätsstandards verpflichtet hat und sowohl markenun­abhängige Garagen als auch Markenvertreter zu den ­Partnern zählt.

Unicar überzeugt mit frischen, auffälligen Farben und einer weithin sichtbaren Signalisierung.

U

NICAR-Garagen bieten ihren Kunden Sicherheit bei der Diagnose und Prüfung des Fahrzeugs, faire Preise bei gleichzeitig einwandfreiem Service und selbstverständlich eine markenunabhängige Betreuung. Sie decken das

komplette Angebot an Service- und Reparaturleistungen wie Diagnose, Klimaservice, Bremsenservice usw. ab. Eine professionelle Ausrüstung und Einrichtung der Werkstatt sowie kompetentes und gut geschultes Personal sind Voraussetzung.

Das Derendinger-Konzept UNICAR ist ein schweizweites Netzwerk, das sich hohen Qualitätsstandards verpflichtet hat, und verfügt über 105 Partnerbetriebe. Dazu gehören sowohl markenunabhängige Garagen als auch Markenvertreter, die mit

UNICAR ihre Fremdmarkenkompetenz zeigen. Dies vor allem durch die starke visuelle Präsenz und den hohen Wiedererkennungswert von UNICAR – der prägnante Auftritt vermittelt auch die Kompetenz der Garage.

Breite Unterstützung Die Konzeptpartner werden auch in anderen Bereichen tatkräftig un­ terstützt, im Angebot sind sowohl technische Unterstützung als auch Weiterbildungsangebote, beides über TechPool. Mit dem riesigen Produktsortiment, einem einfachen Bestellwesen und dem bekannten schnellen und zuverlässigen Lieferservice von Derendinger verfügen die UNICAR-Betriebe stets über alle benötigten Ersatz- und Verschleissteile sowie Zubehör. UNICAR bietet zudem vielfältiges Werbematerial und attraktive Marketing-Angebote wie Drucksachen oder Giveaways – und auch Arbeitsbekleidung. (sag) www.unicar.ch

46 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

STOP+GO enthalten, sondern auch ein Teil der Schulungen an der AMAG Academy, Zugang zur kompletten AMAG-Logistik, Arbeitskleidung, POS-Material und einen Anteil für Mobilitätsversicherungen. Hinzu kommt gegenüber Grossbetrieben eine hohe Flexibilität. «Wir haben zahlreiche Kunden, die schnellstmöglich einen Termin wünschen, bei Grossbetrieben ist das oft nicht möglich, da können wir einspringen und aushelfen», sagt Fisch.

Hanspeter Wetli, Leiter stop+go, Corina Fisch und René Fisch, Geschäftsinhaber der Garage Fisch.

UNTERNEHMERISCHE FREIHEIT GEPAART MIT DEN STÄRKEN DER AMAG Mit ihrem Garagenkonzept stop+go will die AMAG auch älteren Fahrzeugen ihren Service ­anbieten. Die Zahl der Partnerbetriebe steigt stetig, mittlerweile zählt das Konzept 73 Partner.

Seit dem 1. Juli 2014 gehört auch die Garage Fisch in Aadorf dazu.

Text/Foto: Isabelle Riederer

S

eit 1951 gibt es die Garage Fisch in Aadorf. «Mein Vater hat die Garage gegründet, ich bin hier grossgeworden», sagt René Fisch, Geschäftsführer und Besitzer der Garage Fisch. Heute arbeiten nebst René Fisch auch seine Tochter Corina Fisch, Administration, sowie drei Mitarbeiter in dem Betrieb. 62 Jahre lang prangte das Volkswagen-Logo an der Hauswand, 30 Jahre das Audi-Logo – mit ein Grund, weshalb sich Fisch für das Werkstattkonzept stop+go der AMAG entschieden hat. «Ich bin sehr stark VW-geprägt und wollte auch dabei bleiben, deshalb war für mich schnell klar, dass stop+go die richtige Wahl ist», sagt Fisch und fügt an: «Die Vorteile bei stop+go sind auch, dass ich bezüglich der techni-

schen Informatik nicht viel umstellen musste, Original-Ersatzteile aller AMAG-Konzernmarken bekomme und dank der AMAG eine hervorragende technische Unterstützung habe.»

Der technische Support über die Hotline ist heutzutage essentiell für Garagisten, das weiss auch Hanspeter Wetli, Leiter stop+go: «Ohne die technische Unterstützung haben Garagisten heute keine Chance mehr. Bei stop+go stehen unseren Partnern über die AMAG-Hotline Spezialisten zur Seite mit einem direkten Draht ins Werk.» Für die Partnerschaft mit stop+go sprachen für Fisch auch die Ersatzteilbeschaffung sowie die automatische Ersatzteillieferung mittel Autoparts.

«Dadurch habe ich Service- und

Verschleissteile immer an Lager, und das volle Lagerrisiko bleibt bei der AMAG», sagt Fisch. Die AMAG beliefert ihre stop+go-Partner zudem zweimal täglich mit Ersatzteilen.

Praktisch für Fisch sind auch die Marketinghilfsmittel und die Unterhaltung der eigenen Webseite durch stop+go. Fisch: «Gerade die personalisierbaren Prospekte kommen bei unserer Kundschaft sehr gut an und mit unsere Webseite haben wir auch im Internet einen modernen Auftritt.» Die jährliche FranchiseGebühr von 4800 Franken und die jährliche Marketinggebühr von 1800 Franken sind für Fisch eine gute Investition, denn nicht nur die Marketingunterstützung für die Gestaltung und den Versand von Prospekten und Flyern ist im Leistungsumfang

Dank AMAG Recars Zugriff auf attraktive Occasionen Nebst der Werkstatt mit drei Mitarbeitern besitzt die Garage Fisch auch einen Showroom und ein Räderhotel. Fisch: «Das Pneuhotel betreiben wir seit gut 15 Jahren, mittlerweile lagern wir bis zu 800 Räder ein.» Stop+go-Partner, die über kein eigenes Räderhotel verfügen, können Räder auch bei der AMAG einlagern. Ein weiteres wichtiges Standbein für den Familienbetrieb ist der Occasionenhandel. Dank AMAG Recars kann die Garage Fisch auf einen attraktiven Fahrzeugpool zurückgreifen. «Der Occasionenhandel ist für uns sehr wichtig, auch um neue Kunden in die Garage zu holen», sagt Fisch. Besonders beliebt sind dabei Fahrzeuge mit Allradantrieb, Automatikgetriebe und viel Platz.

Eine Stärke des stop+go-Werkstattkonzepts ist die unternehmerische Freiheit seiner Partner. «Bei stop+go bin ich mein eigener Herr und Meister. Als Unternehmer bin ich zu 99 Prozent frei in meinen Entscheidungen, das eine Prozent ist meine Loyalität, die mich verpflichtet», sagt Fisch und lacht. Als er noch eine Vertretung hatte, war das nicht immer so, erinnert sich Fisch.

«Die Kündigung der Vertretung ist mir sehr schwergefallen, doch der Druck wurde für mich einfach zu gross.» Die Freiheit, Garagisten Unternehmer sein zu lassen, ist für Wetli sehr wichtig: «Stop+go berät und unterstützt seine Partner, welche Leistungen sie schlussendlich in Anspruch nehmen, ist ihnen überlassen. Als stop+go-Partner hat man weder Abnahme- noch Umsatzverpflichtungen.» www.stopgo.ch

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 47

PREMIO REIFEN + AUTOSERVICE

Pneu Junod ist einer von rund 90 Premio-Partnern in der Schweiz.

EXKLUSIVES WARENWIRTSCHAFTS­ PROGRAMM FÜR PARTNER Für die fast 90 Premio-Partner in der Schweiz hat der Systemgeber Goodyear Dunlop Handelssysteme (GDHS) für die Entwicklung einer vollintegrierten Warenwirtschaft ­gesorgt und genau für die Ansprüche dieser Partner tiresoft 3 programmiert.

D

ie Reifenfachhändler und Garagen brauchen in der heutigen Zeit professionelle Unterstützung für die Abbildung ihres Multi-ChannelVertriebes. Um zukunftsfähig zu sein, benötigen sie Systemunterstützung sowohl für ihre E-Commerce-Aktivitäten, die Kommunikation mit ihren Kunden als auch für das Geschäft vor Ort. Alle Vertriebsmassnahmen sollten dabei auf denselben Datenstamm zugreifen, von Kundendaten über Fahrzeugdaten bis hin zum tagesaktuellen Pricing und der Terminvergabe online oder offline.

Roger Blaser, Retail Manager Switzerland der GDHS

Die Entwicklung einer solchen vollintegrierten Warenwirtschaft kann ein einzelner Händler nicht alleine meistern. Er braucht fachmännische Unterstützung und eine vernetzte Plattform, auf die seine Mitarbeiter aus Einkauf, Verkauf, Werkstatt und Buchhaltung zugreifen können.

Beim Ausbau der Werkstätten mit professionellem Autoservice als zweites Standbein benötigen die Händler weitere Schnittstellen zu Autoserviceanbietern und Herstellerportalen. tiresoft 3 spart dem Händler Zeit und minimiert die Kosten Nach erfolgreicher Einführung bei den ersten Premio-Garagen in der deutschsprachigen Schweiz wurde das neue Herzstück der Betriebe nun auch bei einem französischsprachigen Premio-Filialisten installiert.

Weitere tiresoft-3-Rollouts sind jetzt sukzessive geplant. Neben der Entwicklungsarbeit und professionell vorbereiteten Rollouts mit Vor-Ort-Schulungen bei den Partnern erhalten die Nutzer der neuen Warenwirtschaft telefonischen Sup­port für ihr Tagesgeschäft in ihrer Sprache.

Tiresoft 3 dient als Warenwirtschaft und Plattform von Systemwerkzeugen, die dem Händler jetzt kombiniert zur Verfügung stehen.

Das hilft ihm, seine Arbeitsabläufe im Betrieb zu überdenken und zu optimieren. Von allen wichtigen Kunden-, Produkt-, Preis- und Lagerdaten aus gelangt man auf alle notwendigen integrierten Anbindungen, die früher über individuelle Verträge mit Anbietern wie Autoteilelieferanten, Katalogherstellern, Bühnenplanern, Komplettradkonfiguratoren, Herstellern von B2C- oder B2B-Shops

Ihr SpeZIAlISt Für GetrIebe, lenkunGen und AchSen. ZF Services Schweiz AG 8604 Volketswil zf.com/services/ch

geregelt wurden. Autoservicedaten inkl. Arbeitswerte werden direkt hinterlegt. Berichtswesen, zentrale Datenpflege und ein PreisanalyseTool sind Bestandteil sowie die Integration eines Flottenmanagements, der Finanzbuchhaltung, eines Onlineterminplaners und des B2C-Shops. Der grösste Vorteil für die Premio-Betriebe ist sicherlich eine integrierte Preis- und Verfügbarkeitstransparenz im Bestellsystem der angeschlossenen Lieferanten, die es ermöglicht, in einem Schritt Bestellungen beim Lieferanten und dies gleichzeitig mit Auf- bzw.

Abschlagskalkulation im eigenen Einkaufs- bzw. Verkaufssystem zu platzieren.

Roger Blaser, Retail Manager Switzerland der GDHS, weiss, wie wichtig der Umstieg auf ein zukunftsfähiges System auch im Hinblick auf die weitere Digitalisierung und Anbindung neuer Funktionalitäten für seine Premio-Betriebe ist: «Die Bereitstellung einer zentralen Branchensoftware ist für den Erfolg der Betriebe genauso wichtig wie die Unterstützung in den anderen Bereichen wie Einkauf, Verkauf, Kundenansprache und Kundenzuführung, E-Commerce, Technik und Training. Digitale Serviceannahme zum Beispiel kann mithilfe von tiresoft 3 zukünftig überhaupt erst als neue Dienstleistung für den Kunden angeboten werden.» www.premio.ch

48 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

BOSCH CAR SERVICE nicht die klassischen Medien wie z.B. Radiowerbung, HaushaltungsProspekte und Strassenplakate.

Bosch Car Service ist auch auf Facebook präsent.

TECHNIK TRIFFT AUF EMOTIONEN – BOSCH CAR SERVICE IN DEN SOZIALEN MEDIEN Der Werkstattmarkt unterliegt starken wirtschaftlichen Veränderungen. Dazu gehören etwa die steigende Komplexität der Fahrzeugtechnik und die damit verbundenen höheren Ausgaben für Training und Ausrüstung. Gleichzeitig informieren sich die Kunden heute fast ausschliesslich im Internet und bewegen sich täglich auf sozialen Plattformen wie Facebook, Youtube und Twitter.

B

Der Bosch-Car-Service-Betrieb Robert Huber Autotechnik Wohlen AG.

osch Car Service ist schon seit einigen Jahren in diesen Medien vertreten und verbindet so die eher nüchternen Werkstatt-Themen mit der emotionalen sozialen Welt. Alleine auf facebook.com/boschservice.ch folgen und informieren sich mittlerweile über 22‘000 Abonnenten. Ein Vorteil dieser Kanäle ist sicher die sehr Zielgruppen gerichtete Ansprache und unmittelbare Erfolgskontrolle. Das heisst, bei Kampagnen können zum Beispiel ganz gezielt Männer mit einem gewissen Alter und Wohnort mit Interesse an Autos angesprochen werden. Somit minimiert sich der Streuverlust und die Werbebotschaft wird vom User besser akzeptiert. Social Media ist zwar ein wichtiger Bestandteil der Bosch Car Service Marketingmass­ nahmen, ersetzt aber heute noch

Mit Tradition in die Zukunft Bereits 1921 wurde in Hamburg der erste Bosch Service eröffnet. Seither ist nicht nur das Netzwerk gewachsen, auch das Serviceangebot hat sich deutlich ausgeweitet und umfasst heute alle Leistungen rund ums Auto.

Mit über 17‘500 Werkstätten in 150 Ländern ist Bosch Car Service das weltweit grösste freie Garagennetz und profitiert treu dem Slogan «Für Ihr Auto tun wir alles» vom sehr hohen Wiedererkennungswert bei den Endkunden. Nicht ohne Grund wurde Bosch Car Service auch 2017 von über 123‘000 Lesern von auto motor und sport zum «Best Brand» gekürt.

Robert Bosch erkannte frühzeitig das Erfolgskonzept: erstklassige Produktqualität, gleichbleibend hohe Standards und exzellenter Kundenservice. Merkmale, die noch heute das Konzeptangebot definieren und ein fester Bestandteil in der Automobilwelt geworden sind. Viele von Bosch entwickelte Produkte undTechnologien sind mittlerweile zum Branchenstandard geworden. Das Bosch-Car-ServiceNetzwerk profitiert unmittelbar von diesem Erfahrungsschatz und dem einzigartigen Know-how für alle Fahrzeugmarken. Bosch unterstützt zudem mit Schulungen, Prüfausrüstung, einer kostenlosen technischen Hotline sowie der leistungsfähigen ESI[tronic]-Werkstattsoftware.

Nahe am Markt Das Full-Service-Konzept bietet den Partnern die Qualität, Flexibilität und Vielseitigkeit, die sie brauchen, um ihr Geschäft vor Ort deutlich auszubauen.

Um zudem sehr nah am Markt zu sein, werden die Bosch-Car-ServicePartner gezielt in viele Überlegungen mit einbezogen. So fliesst z.B. in den Gremien Strategie,Technik, Werbung und EDV das Praxiswissen der Partner aktiv mit ein und stellt sicher, dass die Bedürfnisse der Garagen ins Gesamtkonzept einfliessen. Oberste Ziele sind Kundengewinnung, hohe Qualität bieten und bestehende Geschäftsbeziehungen zu intensivieren. Bosch Car Service bietet mit der langjährigen Erfahrung und der starken Marke viel Potenzial, um sich im Markt erfolgreich durchzusetzen. (pd/ml)

WERKSTATTKONZEPTE 06/17 49

Die Fleet Box von Bosch erhöht die Wirtschaftlichkeit der Fahrzeugflotten.

BOSCH CAR SERVICE VERNETZT AXA-FLOTTENKUNDEN Smart Fleet von AXA Winterthur ist das Servicepaket für Flottenmanager, welches die Sicherheit der Fahrer im Strassenverkehr erhöht. Die AXA führt im Rahmen dieses Präventionsprogramms ein neues und ergänzendes Angebot für Flottenkunden ein: das Telematiksystem Fleet Box von Bosch.

Dieses hilft, die Wirtschaftlichkeit einer Flotte zu erhöhen und die Schäden signifikant zu reduzieren.

D

as Fleet-Box-System rich­ tet sich an kleinere bis mittlere Flottenbetreiber, welche erfahrungsgemäss einen sehr gemischten Fahrzeugpark haben. Auch wenn immer mehr Automarken Telematiksysteme anbieten, sind diese nur selten markenübergreifend oder untereinander vernetzt. Somit müsste sich der Flottenmanager bei jedem Hersteller einzeln einloggen und mühsam alle gewünschten Fahr- und Fahrzeugdaten zusammentragen. Mit der neuen Fleet Box wird nun die Möglichkeit geboten, alle Fahrzeugmarken

und Modelle in einem einzigen System zu überblicken. Die Box selber wird über den OBD-Stecker angeschlossen und lässt sich somit ohne aufwendige Installationen in fast jedes Auto nachrüsten. Einbau und Aktivierung dauern ca. 45 Minuten und werden durch eine der über 70 Bosch-Car-Service-Garagen über­nommen. Mit der integrierten SIM-Karte sendet die Fleet Box alle Fahrzeugdaten, Fahrzeugpositionen und Fahrverhaltensdaten an die Bosch-Cloud. Während der Flottenmanager bequem über seinen Internetbrowser auf das Flottenportal zugreift, steht dem

Die neue Fleet Box von Bosch.

Fahrer die Bosch Driver App zu Verfügung. Die Datenübertragung ist 4-fach verschlüsselt und funktioniert in 30 europäischen Ländern.

Umfassende Möglichkeiten und geringere Flottenkosten Für Flottenbetreiber erfasst die Flottenlösung von Bosch eine Vielzahl von Informationen. So können unter anderem Standort, Treibstoffverbrauch, Kilometerstand oder sogar die Fahrweise ausgewertet werden.

Die Flottenmanager haben somit auch die Möglichkeit, die Fahrer für sicheres und wirtschaftliches Fahren zu sensibilisieren. Basierend auf den ausgelesenen Daten können Anreize gesetzt werden, Benzinkosten zu sparen oder den Verschleiss zu verringern. Die Lokalisierung über GPS ermöglicht es zudem, den Fuhrpark optimal zu steuern. So kann zum Beispiel bei kurzfristigen Anfragen oder in Notfällen direkt der Wagen eingesetzt werden, der am schnellsten beim Kunden sein kann. Der Flottenmanager erkennt dank der Daten aus der Bosch-Cloud auch, ob Leasingfahrzeuge sehr unterschiedlich beansprucht werden. Er kann so einen Tausch einleiten und vermeidet somit mögliche Nachzahlungen am Ende der Vertragslaufzeit. Das elektronische Fahrtenbuch ersetzt zudem den manuellen Aufwand zur Dokumentation. Die Umschaltung zwischen dem Geschäfts- und dem Privatmodus erfolgt bequem über die Smartphone-App. Mit der BoschLösung sparen Flottenmanager Zeit und Geld und die Bosch-CarService-Betriebe sichern sich mit dem zusätzlichen Serviceangebot ein wichtiges B2B-Kundensegment. (pd/ml) www.axa.ch/smartfleet www.bosch-service.ch/ fleetservice

50 06/17 WERKSTATTKONZEPTE

AUTOFIT angeschlossen. «Die Gründe, warum ich mich dem Autofit-Netzwerk angeschlossen habe, waren vor allem die Weiterbildungsmöglichkeiten durch Hostettler Autotechnik, damit wir nicht stehenbleiben. Zudem waren und sind wir gute Hostettler-Kunden.

Mit der Teilelieferung, dem Support und vor allem mit den Weiterbildungen durch Autef bin ich sehr zufrieden», so De Leonardis. «Alle Mitarbeiter in der Werkstatt werden regelmässig weitergebildet. Das ist mir sehr wichtig. Dadurch sind wir auch fähig, an modernen Autos zu arbeiten.»

V.l.: Dominique De Leonardis mit den Werkstatt-Mitarbeitern Stefan Locher, Arben Telaku, Kevin Abgottspon und Dylan Metry.

PERSÖNLICHE KUNDENBETREUUNG UND KOMPETENTER SERVICE IM OBERWALLIS Die Garage La Raspille in Salgesch im Oberwallis besteht seit 21 Jahren und ist seit 2010 Autofit-Partner. Dominique De Leonardis hat sich bewusst für die Unabhängigkeit ­entschieden und setzt bei der Kundenbetreuung auf die persönliche Note, weshalb die Werkstatt auch so gut wie immer ausgelastet ist. Text/Bilder: Lukas Hasselberg

M

it einer grossen Party zelebrierte Dominique De Leonardis im Frühling letzten Jahres zusammen mit seinem Team und zahlreichen Kunden das Jubiläum zum 20-jährigen Bestehen der Garage La Raspille in Salgesch. «Wir haben ein grosses Zelt aufgebaut, eine Rockband hat Live-Musik gespielt und wir haben für Essen

und Trinken gesorgt. Es sind gegen 1000 Kunden gekommen und wir hatten ein super Fest», erzählt Dominique De Leonardis, Inhaber und Geschäftsführer der Garage La Raspille.

Vor 21 Jahren, am 1. Mai 1996, hat sich De Leonardis, gelernter Automechaniker auf den Marken Opel und Seat, seinen Traum erfüllt und sich mit der Neugründung der

Dominique De Leonardis mit Sergio, der einen Mercedes 170V Roadster restauriert.

Garage La Raspille selbständig gemacht. «Mechanik ist meine Leidenschaft und ich wollte auf eigenen Beinen stehen und unabhängig sein», sagt De Leonardis, der seine Garage La Raspille quasi an der «Automeile» von Salgesch an der Gemmistrasse im Umfeld verschiedener Markengaragen an idealer Lage gegründet hat. Dem Konzept Autofit hat sich De Leonardis 2010

«Persönlich, fair und kompetent» De Leonardis betreut mit seinem Team, das zehn Mitarbeiter in der Werkstatt und Administration umfasst, etwa 2500 Kunden. Pro Tag werden 10 bis 12 Autos repariert und gewartet. «Wir sind so gut wie immer ausgebucht und haben selten Lücken», freut sich De Leonardis.

«Unsere Kunden schätzen die persönliche Betreuung. Genauso wie das Motto von Autofit: persönlich, fair und kompetent. Das ist auch unser Slogan.» Passend dazu verfügt die Garage La Raspille über neun Ersatzautos für ihre Kunden. «Damit sorgen wir dafür, dass die Kunden mobil sind. Das wird sehr geschätzt», so De Leonardis, der als Repräsentant für das Wallis bei regelmässigen Treffen Einfluss auf die Ausrichtung von Autofit nehmen kann.

«Für die Zukunft geben wir Gas und gehen mit der Zeit. Leichter wird es aber nicht», sagt De Leonardis. www.garage-laraspille.ch www.autofit.ch

Freundlicher Empfang der Kunden durch De Leonardis und seine Mitarbeiter.

GARANTIEVERSICHERUNGEN 06/17 51

MOBILE GARANTIE

Protected Area

Schriftart: mobile: Helvetica neue black (modifiziert) GarantIe: Helvetica neue italic, versal Die Mobile Garantie AG zeichnet sich durch eine breite Produktpalette an massgeschneiderten Garantieformen und eine unbürokratische Schadenabwicklung aus.

GEBRAUCHTWAGENGARANTIE – FÜR JEDES BEDÜRFNIS UND JEDEN WUNSCH DAS PASSENDE PRODUKT Ist der Kauf eines gebrauchten Autos geplant, stellt sich schnell die Frage, ob auch eine Gebrauchtwagengarantie ­abgeschlossen werden sollte. Bei einem Händler für gebrauchte Fahrzeuge steht dem Käufer die Gebrauchtwagengarantie nicht automatisch zu, sondern wird vom Verkaufsbetrieb freiwillig gewährt. Seit vielen Jahren bietet die Mobile Garantie AG Logos in Dietlikon verschiedenste Garantieformen über für den Print-Anwendungen Fahrzeughandel an – je nach Wunsch und Bedarf des Kunden.

V

iele Verbraucher haben mit der Gebrauchtwagengarantie wenig Erfahrung.

Sie wird häufig nur auf Nachfrage und gegen zusätzliche Kosten über einen separaten Vertrag angeboten. Hierbei sollten vor allem die Vertragsbedingungen gelesen werden, damit es später nicht zu Missverständnissen kommt. Was eine Gebrauchtwagengarantie abdeckt, ist in den unterschiedlichsten Garantieprodukten geregelt. Dies können Garantieprodukte sein, welche lediglich Komponenten von Motor und Getriebe abdecken, aber auch weitere bestimmte Komponenten wie Antriebsstrang, Fahrzeugelektronik, Lenksysteme usw. bis hin zu weitgehenden Garantieformen, welche sich auf fast alle Komponenten eines Fahrzeuges beziehen können. Die Auswahlmöglichkeit solcher Garantieprodukte richtet sich meist nach Alter, Laufleistung und Fahrzeugmarke / Modell am Tag des Fahrzeugverkaufes, zu dem dann auch der Garantievertrag eingerichtet wird.

Es kann also vorkommen, dass im Rahmen der Gebrauchtwagengarantie nicht alle bei der Reparatur

anfallende Kosten übernommen werden. Je nach Garantiebedingungen ist es möglich, dass nur Kosten zu bestimmten vertraglich definierten Bauteile erstattet werden.

Welche möglichen Beschädigungen und Ausfälle von der Gebrauchtwagengarantie abgedeckt sind und wie viel Prozent der Reparaturkosten übernommen werden, hängt in der Regel auch von der Laufleistung des Fahrzeuges am Schadentag ab.

von Neu- und Gebrauchtwagen, Wohnmobilen und Motorrädern über den Fahrzeughandel an. Je nach Wunsch und Bedarf des Kunden können bei Mobile Garantie verschiedene Garantieprodukte erworben werden. Sowohl Fertigprodukte bzw. Baugruppen-Garantien mit unterschiedlichen Deckungsumfängen für Fährzeuge bis zu einem Alter von 14 Jahren und/oder einem Kilometerstand von 200‘000 bei Verkauf als auch individuell zusammengestellte Garantien nach Breite Palette an verschiedenen Garantieformen © Copyright by rutschi aGHändlerwunsch sind möglich. Zudem Seit vielen Jahren bietet die Mobile können Neuwagenanschluss- und Garantie AG in Dietlikon verschie- Importfahrzeuggarantien abgeschlosdenste Garantieformen zum Verkauf sen werden. Die Garantieformen

werden ohne Karenzzeit und auch ohne Fahrleistungsbegrenzung (je nach Vertragsform) angeboten.

Nebst einer schnellen und unbürokratischen Schadenabwicklung und -regulierung zeichnet den Garantieabwickler Flexibilität und mit der Service-Hotline eine Rund-umdie-Uhr-Erreichbarkeit aus. Mobile Garantie AG reguliert Schadenfälle direkt mit der zur Reparatur beauftragten Garage und schützt so die finanzielle Beweglichkeit des Fahrzeughalters.

Zudem stärkt ein Garantievertrag die Bindung zwischen Händler und Endverbraucher. www.mobile-garantie.ch

52 06/17 GARANTIEVERSICHERUNGEN

CARGARANTIE

ANSTIEG BEI SCHÄDEN DER TREIBSTOFFANLAGE Die CG Car-Garantie Versicherungs-AG hat die Statistiken ihrer Versicherungsbestände ausgewertet und gibt Einblick in die Ergebnisse. CarGarantie zählt mit über 2,1 Millionen Garantieverträgen und mehr als 23‘000 Vertragspartnern zu den renommiertesten Spezialversicherern Europas. Die Auswertung erfolgte auf der Basis von 688‘824 ausgelaufenen Occasionsgarantien und 251‘593 ausgelaufenen Neuwagen-Anschlussgarantien.

D

ie komplexe Ausstattung eines modernen Fahrzeugs ist für den Fahrkomfort ein grosser Vorteil: Hilfs- und Sicherheitsfunktionen unterstützen den Fahrer nicht nur dabei, jederzeit die Übersicht

zu behalten und das Verkehrsgeschehen aufmerksam zu verfolgen, sondern sind auch stets wachsam und warnen vor potenziellen Gefahrensituationen. Selbst Bauteile, die wenig auf automatisierte Prozesse zurückgreifen, werden immer kom­-

plexer, benötigen eine feinere Abstimmung und integrieren zunehmend Absicherungssysteme.

Was für den Fahrkomfort ein Vorteil ist, sorgt in der Werkstatt für höhere Kosten: Mit zunehmender Komplexität steigt nicht nur die

«UNSERE GARANTIEPRODUKTE SIND ENG AUF DIE BEDÜRFNISSE DES HANDELS ZUGESCHNITTEN» CarGarantie ist der Pionier unter den Garantieversicherungen in der Schweiz.

Mit seiner Strategie setzt der Garantiespezialist weniger auf die Masse, sondern vielmehr auf professionelle Garagen und Autohändler, die Wert auf einen starken und kompetenten Garantiepartner legen. Neben den Garantieprodukten bietet CarGarantie auch verschiedene Marketingtools zur Kundenbindung, was heute immer wichtiger wird, wie Axel Berger, ­Vorstandsvorsitzender von CarGarantie, erklärt. Interview: Lukas Hasselberg

Anfälligkeit für Schäden, sondern auch der Reparaturaufwand. Aus der Auswertung von CarGarantie geht hervor, dass die durchschnittlichen Reparaturkosten stabil geblieben sind. Sie liegen bei 651 Franken pro Schadenfall. (pf)

AUTO&Wirtschaft: Welche Trends beobachten Sie im Occasionsgeschäft?

Axel Berger: Aufgrund der gesamtwirtschaftlich eher positiven Entwicklung sind wir bezüglich des Autogeschäfts insgesamt optimistisch. Auch scheint der Fahrzeugfachhandel im Bereich der Occasionsfahrzeuge Marktanteile zu gewinnen. Wurde früher häufig das Occasionsgeschäft als notwendiges Übel angesehen, werden die Betriebe immer professioneller und

GARANTIEVERSICHERUNGEN 06/17 53

erkennen, dass man auch in diesem Bereich Geld verdienen kann.

Axel Berger, Vorstandsvorsitzender CG Car-Garantie Versicherungs-AG.

Wie hat sich das Neuwagenanschlussund Occasionsgarantie-Geschäft im letzten Jahr entwickelt?

Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung. In beiden Bereichen konnten wir unsere Marktanteile ausbauen und auch von der grösseren Akzeptanz der Garantieprodukte bei den Betrieben profitieren. Insofern blicken wir positiv in die Zukunft, da wir sicher sind, dass dieser Trend anhält.

Konnten neue Kooperationen mit Importeuren oder Händlergruppen auf europäischer und Schweizer Ebene abgeschlossen werden?

Ja, wir haben im letzten Jahr zahlreiche neue Kooperationen mit Importeuren und auch Händlergruppen abgeschlossen, beispielsweise mit Ducati für sechs europäische Länder im Neuund Occasionsmotorradbereich, mit Hyundai in Österreich, Porsche in der Slowakei und anderen. In der Schweiz starteten wir Anfang des Jahres die Zusammenarbeit mit der RCI Finance SA – gemeinsam bieten wir für Renault-, Dacia-, Nissan- und Infiniti-Händler einen Langzeitschutz für Occasionsfahrzeuge an.

In welcher Hinsicht wurde das Garantieangebot von der CarGarantie optimiert oder ausgebaut?

Unsere Garantieprodukte sind eng auf die Bedürfnisse des Handels zugeschnitten und gehen in ihrem Umfang oft weit über den Branchenstandard hinaus. Unsere neuen Produkte haben beispielsweise keinen Selbstbehalt, keinen Aufschlag für 4x4 oder Geländewagen und keine Karenzzeit – der Garantieschutz beginnt sofort. Der Händler profitiert zudem von lukrativen Bonus-Systemen. Gleichzeitig legen wir grossen Wert auf die Qualität unserer Dienstleistungen. So haben wir zum Beispiel unsere Marketingleistungen weiter ausgebaut, um den Händler umfassend zumThema Werbung und Kundenbindung zu unterstützen.

Bei der aktuellen Schadenauswertung fällt auf, dass Schäden an der Treibstoffanlage stark zugenommen haben.

Worauf führen Sie das zurück?

Dies liegt daran, dass wir unter diesem Begriff auch den Turbolader erfassen.

Leider mussten wir feststellen,

dass die Schadenhäufigkeit am Turbolader generell spürbar gestiegen ist. Dies bewirkt die deutliche Zunahme der Schäden innerhalb der Treibstoffanlage.

Tragen die Effizienzsteigerungen der Hersteller generell zu weniger Langlebigkeit und mehr Schäden am Antriebsstrang bei?

Das kann man so nicht sagen. Die Qualität wird grundsätzlich noch gesteigert. Allerdings führt die höhere Ausstattungskomplexität zu erweiterten Schadenbildern. Nehmen Sie nur einmal die Klimaanlage. Vor 20 Jahren war sie noch dem absoluten Premiumsegment zuzuordnen, heute gehört sie fast zur Serienausstattung.

Aufgrund dieser Tendenz sowie allgemeiner Preissteigerungen werden die Qualitätseffekte überlagert.

Welche Entwicklung erwarten Sie diesbezüglich?

Natürlich besteht vor dem Hintergrund der immensen Investitionen in alternative Antriebe oder in das

autonome Fahren die Gefahr, dass die Langzeitqualität nicht mehr im Fokus der Hersteller liegt. Allerdings glauben wir nicht, dass es deshalb zu dramatischen Verschlechterungen kommt. Man wird aber dasThema im Auge behalten müssen.

Welche Auswirkungen haben die gering, aber trotzdem stetig steigenden alternativen Antriebe auf das Garantiegeschäft?

Hier würden wir sagen, vorerst keine.

Unsererseits bieten wir für diese Fahrzeuge auch Garantielösungen an und können so an überschaubaren Stückzahlen Erfahrungswerte sammeln. Entscheidend wird schon die Anfälligkeit der Aggregate und insbesondere die Frage der Haltbarkeit der Batterien sein. Aber wir werden auch hier Lösungen finden.

Können z.B. Batterien bei Elektroautos abgedeckt werden bzw. bestehen bereits derartige Angebote?

Um der steigenden Anzahl an Elektround Hybridautos Rechnung zu tragen,

hat CarGarantie den Deckungsumfang der neuen Garantieprodukte auf die speziellen Bauteile und Komponenten dieser Fahrzeuge angepasst. Von der Garantie gedeckt sind damit beispielsweise die Steuergeräte und der Kühlungslüfter der Antriebs- bzw.

Hybridbatterie, aber auch Komponenten wie die Elektromotoren des Antriebs, Wechselrichter oder Spannungswandler. Bei der Batterie für reine Elektrofahrzeuge sind wir noch in der Entwicklungsphase.

Warum sind Occasions- und Neuwagenanschlussgarantien wichtig für den Aftersales?

Während der gesamten Garantielaufzeit kommt der Kunde regelmässig in die Garage zurück, um die vorgeschriebenen Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchführen zu lassen. Dies sorgt für Zusatzerträge in der Werkstatt. Auch die im Schadenfall ausgeführten Reparaturarbeiten erhöhen die Werkstattauslastung und generieren Einnahmen in der Garage.

Ist der Kunde beim Händler, kann ihm dieser weitere Angebote aus dem Zubehör- und Servicebereich unterbreiten. Dadurch, dass der Kontakt mit dem Kunden nicht abreisst, steigt die Chance, dass dieser auch das Folgeauto wieder bei seinem Händler kauft.

Mit welchen Angeboten und Tools unterstützt CarGarantie seine Garagenkunden bei der Kundenbindung?

Unsere Garantielösungen unterstützen den Fachhandel optimal bei der Kundenbindung. Neben massgeschneiderten Garantieprodukten bieten wir dem Handel Zusatzprodukte, die dem Bedürfnis des Autokäufers nach einer langfristigen und planbaren Mobilität entgegenkommen. Dazu gehören beispielsweise Langzeitgarantien, Garantieverlängerungsmöglichkeiten oder auch Flatrate-Pakete, bei denen der Kunde die Garantie in Kombination mit einer Finanzierung oder einem Wartungsvertrag erhält.

In der Branche einzigartig sind zudem die professionellen Kundenkontakt-Programme von CarGarantie.

Dabei wird der Endverbraucher regelmässig angeschrieben, auf Wunsch im Namen der Garage oder des Importeurs. Auf diese Weise wird der Kunde in die Garage zurückgeführt. www.cargarantie.ch

54 06/17 GARANTIEVERSICHERUNGEN

QUALITY1

15 JAHRE QUALITY1 AG – EINE ERFOLGSGESCHICHTE Die Quality1 AG ist seit mittlerweile 15 Jahren erfolgreich im ­Garantiemarkt tätig und befindet sich stetig auf Wachstumskurs.

Was zum Erfolg beigetragen hat und wie die Zukunftsprognosen aussehen, verraten Marc Kessler, Chief Executive Officer, und Giuseppe Chiarello, Chief Operating Officer, im Interview.

Interview: Lukas Hasselberg

AUTO&Wirtschaft: Trotz schwankender Fahrzeugmärkte ist die Quality1 AG seit Jahren auf Wachstumskurs.

Was ist Ihr Erfolgsrezept?

Marc Kessler: Erfolg bedeutet für uns langjährige Zusammenarbeit und Loyalität. Nach 100’000 Kundenund Partnerbesuchen, 1’000’000 erstellten Policen und 350’000 regulierten Schadenfällen feiern wir nun unser 15-jähriges Bestehen.

Das entgegengebrachte Vertrauen unserer Partner und vor allem auch Mitarbeiter macht mich sehr stolz und motiviert mich für zukünftige Vorhaben.

Die Kombination aus einem engagierten Team sowie besten Produkten und Dienstleistungen trägt wesentlich zum Erfolg der Quality1 AG bei.

Wie ist das letzte Jahr für die Quality1 AG verlaufen, wie sind Sie ins neue Jahr gestartet?

Kessler: 2016 konnten wir diverse neue Kooperationen eingehen - unter anderem mit FCA Switzerland SA und FCA Capital SA mit den Marken Fiat, Alfa Romeo, Lancia, Fiat Professional, Abarth und Jeep sowie der Kenny›s Autocenter AG und KETO Autocenter AG. Zum Jahreswechsel haben wir zudem die Technomag AG mit den Labels carXpert und AutoCoach für uns gewinnen können, wodurch wir nun alle grösseren Garagenkonzepte der Schweiz zu unseren Partnern zählen dürfen.

Wie hat sich die Produkte- und Dienstleistungspalette entwickelt?

Aussendienst-Team Quality1 AG, v.l.: Marcus Poisson (Team-Leader), Rémy Soltermann, Ricky van Hassel, Giuseppe Catania, Patrick Berger, Daniel Keller, Roberto Di Berardino, Christian Ayer und Jonas Rüegg.

Gibt es da Veränderungen oder Neuerungen?

Kessler: Der Fahrzeugmarkt verändert sich schnell. Daher ist es wichtig, dass auch wir schnell darauf reagieren können. Wir haben unsere StandardProdukte attraktiver gestaltet, indem wir den Deckungsumfang erweitert haben und neu die Möglichkeit des 36-Monate-Abschlusses bieten.

Von unseren Vertragspartnern wird dies sehr geschätzt und wurde sehr positiv aufgenommen. Ausserdem ist seit Jahresbeginn unser überarbeitetes Service Pack+ Produkt verfügbar. An weiteren Produkt- und Dienstleistungsoptimierungen / -verbesserungen sind wir laufend dran.

Besonders erfreulich ist auch die positive Entwicklung unserer AGRAR Garantie für landwirtschaftliche Fahrzeuge und Boat Garantie für Wasserfahrzeuge. Das ist eine weitere Bestätigung für mich, dass uns Kunden vertrauen, obwohl wir in diesen beiden Bereichen bisher noch nicht viel Erfahrung sammeln konnten.

Marc Kessler, Chief Executive Officer Quality1 AG

Was bedeuten die Optimierungen der Dienstleistungen in Bezug auf das Schadenhandling?

Giuseppe Chiarello: Bei uns können Schäden einfach und unkompliziert gemeldet werden. Unsere Vertragspartner haben hierfür zwei Möglichkeiten: Sie können einen Schadenfall entweder über das B2B Portal www.carplus.ch oder mittels wenigen Klicks via Quality1-App

GARANTIEVERSICHERUNGEN 06/17 55

anmelden. Garagisten und Händler, welche keinen Vertrag mit uns haben, können die Schadenmeldung via Online-Schadenformular auf unserer Homepage www.qualtity1.ch unter der Rubrik Kontakt / Schadendienst vornehmen.

einfordern, was wir auch wirklich für die Schadenbeurteilung benötigen.

Schnell, weil wir innert weniger Minuten (max. 15 Minuten) eine Schadenfreigabe erteilen und innert weniger Tage (max. 10 Tage) die Schadenzahlung auslösen.

Wie ist der Prozess aufgebaut?

Chiarello: Der erste Schritt bei einem Schadenfall ist die Kontrolle des Fahrzeuges, um das Problem zu identifizieren. Danach muss der Defekt mittels einer der vorhin erwähnten Methoden gemeldet werden. Für die Schadenanmeldung sind nur wenige Angaben erforderlich – ohne dass Dokumente mitgeschickt werden müssen.

Die Freigabe zur Reparatur wird in der Regel innert 15 Minuten erteilt, somit entstehen für niemanden lange Wartezeiten. Nach erfolgter Reparatur ist dann nur noch die Rechnung durch die reparaturausführende Garage einzureichen; die Kosten werden innert zehn Tagen zurückerstattet.

Was dürfen wir in diesem Jahr von der Quality1 AG erwarten, was ist geplant?

Kessler: Auch in diesem Jahr möchten wir unser Partnernetzwerk erweitern und planen weitere Produkt- und Layoutanpassungen und -optimierungen. Genaueres dazu möchten wir aber noch nicht verraten. Was wir jedoch gerne ankündigen möchten, ist unseren Auftritt an der diesjährigen Auto Basel im September. Nach den letztjährigen Erfolgen an der Auto Zürich Car Show haben wir uns nun dazu entschieden, auch an der wichtigsten Messe im Mittelland Fuss zu fassen.

Mit welchen Massnahmen wurden die Prozesse optimiert?

Chiarello: Mit der Einführung der App hat sich das Schadenhandling nochmals massiv vereinfacht. Der Defekt kann direkt vor Ort, während der Kontrolle des Fahrzeuges, erfasst und gemeldet werden. Zudem haben wir mit dem Online-Schadenformular für Nicht-Vertragspartner den Schadenanmeldeprozess be­ nutzerfreundlicher ausgestalten können.

Wie gross ist das Bedürfnis nach einem rein digitalen Prozess?

Chiarello: Die Digitalisierung gewinnt auch in unserer Branche immer mehr an Bedeutung. Dass das Bedürfnis nach digitalen Lösungen kontinuierlich wächst, zeigt sich für uns an der Anzahl der Quality1-App-User; bereits jeder vierte Vertragspartner nutzt die App, um einen Schadenfall anzumelden.

Was schätzen die Kunden besonders am Schadenhandling?

Chiarello: Unser Schadenhandling zeichnet sich durch Effizienz und Schnelligkeit aus. Effizient, weil wir nur das an Dokumenten von den Garagisten und Händlern

Und wie beurteilen Sie die aktuelle Lage des Occasionenmarkts, was sind Ihre Zukunftsprognosen?

Kessler: Für 2017 erwarten die Markt­experten einen Rückgang beim Neuwagenvolumen und prognostizieren einen leichten Anstieg des Occasionenvolumens. Aufgrund des gestiegenen durchschnittlichen Neuwagenpreises Ende 2016 / Anfang 2017 kann mit einer grundsätzlichen Erholung des durchschnittlichen Occasionenpreises – verglichen mit den Vorjahren – gerechnet werden.

Dementsprechend werden sich auch die Margen 2017 nicht markant erholen. Aktuell zeichnet sich eine leichte Reduktion der durchschnittlichen Standzeit bei den Occasionen ab.

Welche weiteren Themen werden die Branche beschäftigen?

Kessler: Im Allgemeinen werden uns die Veränderungen im Thema Mobilität zukünftig stark beeinflussen. Dabei spielt unter anderem die Elektromobilität sicherlich eine entscheidende Rolle, auch wenn das Volumen in der Schweiz aktuell noch sehr gering ist. Bei der Diskussion um zukünftige Antriebsmöglichkeiten wird jedoch oft vergessen,

Giuseppe Chiarello, Chief Operating Officer Quality1 AG dass es neben dem Elektromotor noch weitere alternative Antriebsmöglichkeiten (Hybrid, Gas, Wasserstoff) gibt. Auch diese gilt es in die grundsätzlichen Überlegungen miteinzubeziehen, um so mit den Entwicklungen Schritt zu halten.

www.quality1.ch

56 06/17 GARANTIEVERSICHERUNGEN

REAL GARANT

MIT MASSGESCHNEIDERTEN GARANTIELÖSUNGEN KUNDEN BINDEN Seit fünf Jahren ist Real Garant Schweiz aktiv auf dem S ­ chweizer Markt und konnte dank seiner grossen Auswahl an Versicherungslösungen mit unterschiedlichen Leistungsum­fängen, qualifizierten Mitarbeitern und viel Erfahrung zahlreiche Markenhändler und Importeure von sich überzeugen.

A

ls Geschäftseinheit der Zürich Versicherungs Gesellschaft AG bietet die Real Garant Schweiz lösungsorientierte Versicherungskonzepte für die Automobilbranche und bringt dank etablierter und zuverlässiger Partner viel Erfahrung und Wissen mit. Real Garant ist zudem seit über 30 Jahren in Deutschland aktiv und etabliert. Das Angebot von Real Garant Schweiz umfasst von der Basis- bis zur umfassenden Werksgarantie eine breite Palette an Versicherungslösungen.

«Real Garant Schweiz hat sich seit Markteintritt vor fünf Jahren sehr gut entwickelt», sagt Martin Maurer, Sales Director Real Garant Schweiz, und weiter: «Wir konnten unser Prämienvolumen stark ausbauen und uns auf dem hart umkämpften Schweizer Markt einen Namen als zuverlässigen Partner machen. Wir haben bewiesen, dass wir keine Eintagsfliege sind. Unser Dank geht an die heute rund 800 Händler in unserem Kundenstamm, welche wir mit unseren kompetenten, mehrsprachigen Mitarbeitern mit viel

Die Auto Lang AG in Frauenfeld.

Martin Maurer; Sales Director Real Garant Schweiz.

Anthony Cadalbert, Serviceleiter Auto Lang AG.

Erfahrung sowohl im technischen wie auch vertrieblichen Bereich unterstützen können. Die aktive Kundenpflege und -beratung ist uns wichtig, wobei die Händler und die nachhaltige Kundenbindung immer im Fokus stehen.»

Nebst einer breiten Produktpalette kann sich der Händler auf erfahrene Mitarbeiter der Real Garant Schweiz verlassen, die ihn kompetent und zuverlässig bedienen. Maurer: «Eine nachhaltige und faire Kundenbeziehung ist für uns das A und O. Zudem bieten wir eine einfache, schnelle

und unbürokratische Schadenabwicklung sowie klar strukturierte Produkte und verständliche Versicherungsdokumente, die dem Händler helfen, seine Kunden einfacher zu überzeugen. Auch gehen wir auf sinnvolle, individuelle Wünsche ein und bieten eine entsprechende Produktlösung an.» Zu den Geschäftspartnern zählen in erster Linie der Automobilhandel sowie Hersteller, Importeure, Markenvertreter und Verbände. Nebst Volvo Car Switzerland AG und der PSA Group mit den Marken Peugeot, Citroën und DS

gehört die Auto Lang AG zu einem der ersten Partner von Real Garant Schweiz. «Wir hätten gerne mehr Kunden wie die Auto Lang AG. Das Unternehmen hat es verstanden, ein Mehrmarkenkonzept inklusive Occasionshandel mit Labelkonzepten wie Peugeot Occasion, Citroën Select und Mercedes-Benz Star Class aktiv umzusetzen und mit Hilfe der RealGarant-Produkte die Kundenbindung zu stärken», sagt Maurer.

Individuell angepasst und attraktiv Die Auto Lang AG mit Standorten in Kreuzlingen und Frauenfeld hat mit Real Garant Schweiz den idealen Versicherungspartner, der ihr mit attraktiven, zeitgemässen und auf die von ihr vertretenen Automarken zugeschnittenen Garantieleistungen zur Seite steht. Damit aber nicht genug: «Die unkomplizierten Abläufe, das benutzerfreundliche Onlinetool, die gute Erreichbarkeit und Hilfestellung des Kundendienstes, der äusserst flexible Aussendienst und die ideale Gestaltung der Garantiepakete (Deckung und Laufzeit) schätzen wir sehr», sagt Anthony Cadalbert, Serviceleiter Auto Lang AG. Von der Partnerschaft mit Real Garant Schweiz profitieren auch die Kunden der Auto Lang AG. Cadalbert: «Die Prozesse im Haus können dank der unkomplizierten Abwicklung mit Real Garant Schweiz sehr schlank gehalten werden, dies vereinfacht die Kommunikation zum Kunden hin.

Zudem sind die Prämien für Kunden sehr attraktiv, und man kann aus verschiedenen Versicherungsvarianten auswählen. Zusätzlich kann in Ergänzung zur Garantie eine günstige Mobilitätsversicherung abgeschlossen werden. Dies rundet das Produkt ab und gibt dem Kunden bei Diebstahl, oder wenn das Fahrzeug nicht am gleichen Tag repariert werden kann, weiterhin seine Mobilität. Alle Marken, welche wir im After-Sales- und Sales-Status vertreten, können über Real Garant abgewickelt werden. Die Produkte von Real Garant sind individuell an unsere Marken angepasst. Somit hat der Kunde ein auf seine Marke perfekt zugeschnittenes Produkt.»

www.realgarant.ch

GARANTIEVERSICHERUNGEN 06/17 57

MULTIPART

PARTNER UND DIENSTLEISTER FÜR DEN AUTOMOBILHANDEL Mit dem Garantiemodell von MultiPart können Garagisten und Autohändler, die ihre Fahrzeuge sorgfältig begutachten und ­aufbereiten, nicht nur bares Geld verdienen, sondern auch ­zuverlässige Autos anbieten. In der Schweiz arbeiten bereits zahlreiche Kunden erfolgreich mit MultiPart ­zusammen und freuen sich dieses Jahr zudem über eine satte Rückerstattung.

W

ie jedes Jahr im Januar freuten sich die angeschlossenen und aktiven MultiPart-Autohändler auf die Rückerstattung des Restbudgets aus den Vorjahres-Garantie-Rück­ stellungen. Es sind nicht nur 10 oder 15 Prozent, es sind 80 Prozent, und das können je nach Umsatz und Schadensverlauf mehrere Tausend oder gar Zehntausend Franken sein.

MultiPart hilft dem Autohändler bei der Ertragssteigerung, denn er hat seine Occasionen technisch gut aufbereitet und hat somit zufriedene Kunden! Eine Win-win-win-Situation, welche heutzutage einzigartig ist.

Mit dem Occasions-Schaden-Con­trolling kann MultiPart dem Autohändler wertvolle Hinweise geben, um noch effizienter arbeiten zu können.

Autohändler, die daran interessiert sind, den Occasionshandel wirtschaftlicher und erfolgreicher zu betreiben, also ein Profitcenter daraus zu machen, sind bei MultiPart an der richtigen Adresse und sollten einen Gesprächstermin mit einem der AD-Mitarbeiter vereinbaren. Beim Autogarantie-System von MultiPart ist der Garagist und Händler am Erfolg seiner guten Aufbereitungsarbeit beteiligt. Resultat sind seriöse Aufbereitungsarbeiten und dadurch praktisch keine Schadenfälle bei den verkauften Occasionsfahrzeugen. Dank der dadurch reduzierten ­Reparaturkosten ist die Autoga­rantie von MultiPart bis 30 Prozent günstiger.

www.multipart.ch

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www.auto-wirtschaft.ch www.awguide.ch verlag@auto-wirtschaft.ch

58 06/17 WEITERBILDUNG

ESA identifizieren, welche die Kursteilnehmenden in ihrem Alltag wirklich weiterbringen.

MIT WEITERBILDUNG FIT FÜR DIE KUNDEN Die fortschreitende Digitalisierung der letzten Jahre hat nicht nur einen starken Einfluss auf die Auto­mobiltechnik.

Sie verändert auch das Verhalten und die Bedürfnisse der ­Konsumenten. Garagenbetriebe müssen deshalb ihr Geschäftsmodell laufend überdenken und die Abläufe an die Kunden­ bedürfnisse anpassen.

A

ktuelles Wissen über die Technik und den Markt wird immer wichtiger.

Die Autos verfügen über immer mehr elektronische Systeme.

Und die Digitalisierung des Alltags

verändert die Kommunikationsweise und die Ansprüche der Kunden.

Dieser stete Wandel fordert die Garagisten heraus. Er bietet aber auch Chancen. Wer sich aktiv auf die Veränderungen vorbereitet, kann

seinen Betrieb profilieren und von den Mitbewerbern abheben.

Die richtige Weiterbildung Mit der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung wird auch das Weiterbildungsangebot immer breiter. Gleichzeitig ist die Zeit der Garagisten und ihrer Mitarbeitenden knapp. Umso wichtiger ist es, im Informationsdschungel die relevanten Themen herauszufiltern und diejenigen Weiterbildungsinhalte zu

TECHNOMAG

WETTSTREIT DER «TECHNOSTARS» Technomag fordert jedes Jahr Garagenprofis und Auszubildende im Rahmen der «Technoskills» auf, ihr Wissen am Autosalon unter Beweis zu stellen, und kürt die «Technostars».

Mit der der TechPool Academy steht zudem ein vielseiti­ges Weiterbildungsangebot bereit.

B

ereits seit 2014 bietet Technomag Garagenprofis und Auszubildenden jeweils am Autosalon die Möglichkeit, ihr Wissen im Rahmen der «Techno­ skills» unter Beweis zu stellen.

Dabei profitieren die Teilnehmenden in vielerlei Hinsicht. So winken jeweils attraktive Preise, und die Anerkennung der Branche ist den «Technostars» sicher. Verlierer gibt es keine, denn ein frühes oder knappes Ausscheiden zeigt dem Teilnehmer auch immer, wo er steht und wo er sich verbessern kann – zudem können Auszubildende den Contest als inoffizielle Test-Lehrabschlussprüfung betrachten.

Der Technoskills-Contest ist in die zwei Kategorien Profis und Rookies mit jeweils einem Theorie- und einem Praxisteil aufgesplittet. Für

den Theorieteil stehen am Autosalon fünf Multimediasäulen bereit. An jeder von ihnen löst der Teilnehmende nach der Einschreibung drei MultipleChoice-Frageserien (technische Daten, allg. Fachwissen, Diagnostik). Die fünf Besten der beiden Kategorien qualifizieren sich für die Teilnahme am Praxisteil, der im Ausbildungszentrum in Hunzenschwil stattfindet.

TechPool Academy Mit dem breiten Kursangebot der TechPool Academy bietet Technomag optimale Möglichkeiten, sich mit den neusten Innovationen der Autobranche vertraut zu machen. Das vielseitige Angebot von TechPool umfasst die Themen Fachkurse PW, Fachkurse Carrossiers, technische Hella-GutmannKurse sowie Fachbewilligungen für Kältemittel, Hochvolt, Erdgas etc. Dank

der engen Zusammenarbeit mit der technischen Fahrzeug-Hotline von TechPool werden die Kurse laufend den Bedürfnissen der modernen Werkstatt angepasst.

Die neue Kursbroschüre ist in einem übersichtlichen, modernen Design erschienen, und neu können die Weiterbildungen mittels Jahresplanung nach Daten oder auch themenbezogen ausgewählt werden. Eine digitale Version der Broschüre findet sich auf www.technomag.ch/de/kataloge. (sag) Fragen zum Kursangebot vonTechPool beantwortet die Kursadministration unter der Tel.-Nr. 044 835 29 66 oder via formation@technomag.ch www.technomag.ch

Garagenkonzepte helfen Garagenkonzepte erleichtern den Zugang zu den richtigen Informationen. Als Partner eines Konzepts profitieren die Garagisten von einem zielgerichteten Weiterbildungsangebot und vom Zugang zu elektronischen Hilfsmitteln und technischen Informationen. Genau wie nicht jeder Kunde das gleiche Auto braucht, stellen auch Garagisten unterschiedliche Anforderungen an ein Garagenkonzept. Mit Bosch Car Service, le GARAGE und CHECKBOX hat die ESA für jedes Bedürfnis das richtige Konzept. www.esa.ch

WEITERBILDUNG 06/17 59

BOSCH Diagnose Simulation, mit denen die Teilnehmer zu Hause die Theorie weiter vertiefen können.

Das Bosch Service Training Center in Plochingen.

PRAXISNAHE TRAININGS ZU ÜBER 100 THEMEN In den technisch umfassend ausgestatteten Schulungsräumen und Werkstätten des Bosch Service Training Centers Plochingen nehmen jährlich bis zu 4000 Teilnehmer aus Garagen und Handel an den vielfältigen Schulungen von Bosch teil.

D

ie Nachfrage nach qualifizierter, herstellerunabhängiger Weiterbildung ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Seit inzwischen über zehn Jahren schreibt das Service Training Center eine Erfolgsgeschichte und wurde dabei ständig weiterentwickelt. So hat das STC sein Trainingsangebot immer wieder – beispielsweise um das Angebot von Trucktrainings – erweitert, um aktuelle Werkstattthemen sowie moderne E-Learning-Methoden ergänzt und mit einer Online-Buchungsplattform an die Bedürfnisse der Motorfahrzeug-Betriebe und der Teilnehmer angepasst.

Herstellerunabhängige Systemtrainings mit vielen Praxisbeispielen Hochqualifizierte Bosch-Experten vermitteln den Schulungs-Teil­ nehmern fachliches Know-how, das sich eng an der Werkstattpraxis orientiert. Geschult werden Fahrzeugsysteme wie Einspritzsysteme oder Abgastechnik – unabhängig von einzelnen Fahrzeugmarken.

Neben der Theorie besteht über die Hälfte der Trainings aus praktischer

Arbeit am Fahrzeug. Das STC verfügt dazu über einen speziellen Fahrzeugfuhrpark verschiedener Fabrikate, an denen die maximal 16 Teilnehmer eines Kurses eine systematische Fehlersuche sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten praktisch üben können. Dabei greifen die Trainer auf realistische Fälle aus dem Werkstattalltag zurück. Ergänzt werden die Trainings durch E-Learning-Angebote wie Web-Based-Trainings, Multimediavorträge oder die Virtuelle

Trainingsprogramm wird fortlaufend aktualisiert Laufend werden neue Schulungen wie Motorradtechnik mit der Bosch Esitronic Bike, CP4-Prüfung und -Instandsetzung sowie Hochvolttechnik neu in das Angebot aufgenommen. Hinzu kommen kaufmännische Trainings, etwa zum Verkauf von PW-Reifen oder Dienstleistungen an Endverbraucher, aber auch Kundenkommunikation im Beschwerdemanagement. Mit dem Bosch-Fahrzeugtechniker für Hochvolttechnik wurde zudem eine aktuelle Ausbildungsreihe ins Programm aufgenommen. Zusätzlich gibt es auch einen neuen Multimediavortrag zu Diagnosesystemen in Opel-Fahrzeugen am Beispiel des Astra K. Das komplette Kursprogramm und die Online-Anmeldung für die jeweiligen Schulungen sind im Internet verfügbar. (pd/ml) www.automotive-campus.com

Bosch-Schulungen

S

eit diesem Jahr werden Bosch-zertifizierte Schulungen auch in den nachstehenden Fachschulen angeboten. Somit können die Werkstätten auch in der Schweiz ausgewählte, aktuelle Bosch-zertifizierte Schulungen bei diesen kompetenten Schulungspartnern besuchen. Weitere Informationen und Anmeldungen zu den Schulungen erfolgen direkt bei den aufgeführten Fachschulen: Schweizerische Technische Fachschule Winterthur STFW Schlosstalstrasse 139 8408 Winterthur www.stfw.ch info@stfw.ch ibW Höhere Fachschule Südostschweiz Gürtelstrasse 48 7000 Chur www.ibw.ch info@ibw.ch Bildungszentrum Autogewerbe Bern Mobilcity Wölflistrasse 5 3006 Bern www.agvs-be.ch info@agvs-be.ch

60 06/17 WEITERBILDUNG

HOSTETTLER

EIN GUTES INVESTMENT IN DIE KUNDEN Fachspezifische Kurse, Schulungen zu wirtschaftlichen Themen wie Gewinnoptimierung oder Personalmanagement sowie ­diverse Abendveranstaltungen: Hostettler bietet mit seinen ­Partnern ein umfassendes Weiterbildungsangebot.

Die Besucher der Schulungen schätzen die hohe Qualität der Kurse.

F

ür die Hostettler Autotechnik AG bedeutet das Schulungsund Weiterbildungsangebot ein Investment in ihre Kunden, um deren Fachkompetenz zu steigern und das Know-how in der Arbeit mit dem Hostettler-Teilesortiment zu steigern. Dabei arbeitet Hostettler im Bereich Schulung/Weiterbildung mit ausgewiesenen Spezialisten von AUTEF und Teilelieferanten sowie themenspezifischen Trainern zusammen.

Im Angebot stehen einerseits diverse fachspezifische Kurse, andererseits auch Schulungen zu wirtschaftlichen Themen wie Verkaufen, Gewinnoptimierung, Personalmanagement usw. Geboten werden aber auch diverse kostenlose Abendveranstaltungen mit Referenten der Teilelieferanten wie etwa Petec, Gates oder Bilstein. Das Kursangebot wird zudem laufend bedarfgerecht, entsprechend den Marktbedürfnissen und aufgrund von Neuheiten der Lieferanten, ergänzt. So wurden seit dem Versand des Schulungsdossiers, welches per Anfang Jahr 2017 über 4000 Garagisten zugestellt

wurde, bereits neue Schulungen und Abendveranstaltungen ins Programm aufgenommen, welche zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren.

Alle Kurse werden sowohl in Deutsch als auch in Französisch angeboten, als Schulungsorte stehen Buttisholz, Reiden, Boussens, Gossau und neu auch Chur zur Verfügung. Selbstverständlich steht das Kursangebot allen interessierten Garagisten offen, Autofit-Partner profitieren überdies von deutlich reduzierten Konditionen. Eine Übersicht aller aktuellen Schulungen inkl. deren Verfügbarkeit findet sich im Internet unter www.autotechnik.ch/training.

Das umfassende Angebot wird von der Branche sehr gut angenommen – Hostettler kann für 2017 gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Zunahme an Schulungsteilnehmern verzeichnen. Die Besucher der Schulungen schätzen die gute Qualität der Kurse und bezeichnen diese als absolut hochwertig. (sag) Deutsch: 041 926 62 35 Französisch: 021 644 21 60 E-Mail: info@autotechnik.ch www.autotechnik.ch/training

DERENDINGER

MIT TECHPOOL ZUM «CAR DIAGNOSTIC PROFESSIONAL» Mit einem breiten Kursangebot bietet TechPool optimale Möglichkeiten, sich mit den neusten Innovationen der Autobranche vertraut zu machen. Car-Diagnostic-Partner können sich überdies zum zertifizierten «Car Diagnostic Professional» weiterbilden.

A

n der TechPool Academy, die allen Interessierten offensteht, wird der Fokus auf Aktualität, Professionalität und Erfahrung gelegt: Das vielseitige Kursprogramm, welches in drei Stufen aufgeteilt ist, richtet sich nach den Bedürfnissen moderner Garagen. In Zusammenarbeit mit diversen Organisationen werden Kurse in verschiedenen Fachrichtungen angeboten, wie etwa Fachkurse im Bereich PW und Nfz, Anwenderkurse für Bosch- und Hella-Gutmann-Diagnosegeräte so­wie Fachbewilligungen wie beispielsweise Kältemittel, Erdgas oder Hochvolt.

15 kompetente und motivierte Kursleiter vermitteln Wissen mit konkretem Praxisbezug in den drei Landessprachen. In den Tech-

15 kompetente Kursleiter vermitteln Wissen mit konkretem Praxisbezug.

Pool-Ausbildungszentren in Hun­ zenschwil, Etagnières, und Riva San Vitale werden die Fahrzeuge themenbezogen präpariert. Somit erhalten die Kursteilnehmer das nötige Rüstzeug, um ihre täglichen Reparaturarbeiten und Diagnosestellungen effizient zu erledigen.

Car Diagnostic Professional Exklusiv für die Car-Diagnostic-Partner bietet TechPool den Lehrgang «Car Diagnostic Professional» an. In fünf Einzelkursen der markenunabhängigen Weiterbildung, die laufend den neusten Anforderungen angepasst werden, lernen die Teilnehmer alles

zum Thema Fahrzeugdiagnose. Am Ende jedes Schulungstages findet eine Kurzprüfung statt. Besucht der Teilnehmer alle erforderlichen Kurse und besteht dieTests, gilt er offiziell als «Car Diagnostic Professional» und wird mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Mit dem Zertifikat zeigen Garagen den Kunden ihre Kompetenzen und heben sich von der Konkurrenz ab.

Durch die Schulung werden Effizienz, Professionalität, Abläufe und somit auch die Rendite des Betriebes gesteigert. Um das Zertifikat zu erhalten, müssen die Pflichtkurse Klimaanlage (Fortgeschrittene), Beleuchtungstechnik, Fahrassistenzsysteme, Benzindirekteinspritzung sowie Diagnose Common-Rail innerhalb von zwei Jahren absolviert werden. Für Fragen zum Kursangebot von TechPool steht die Kursadministration unter der Tel.Nr. 044 835 29 66 oder via kurse@ derendinger.ch zur Verfügung. (sag) www.derendinger.ch

WEITERBILDUNG 06/17 61

WBZ

AUTOMOBILDIAGNOSTIKER MIT EIDG. FACHAUSWEIS Ob wir als Mensch am Steuer in den nächsten Jahren ­ausgedient haben, wird sich zeigen. Auf den Techniker in der Automobilwerkstatt können aber auch selbstfahrende ­ Fahrzeuge nicht verzichten.

A

nforderungen in der Weiterbildung verlaufen stets parallel zum technischen Fortschritt. Grössere Änderungen in der Diagnostiker-Weiterbildung traten auf den Lehrgangsbeginn 2014 in Kraft. Neue Module wurden eingeführt. Die Fahrassistent-Systeme

geniessen seither einen höheren Stellenwert – zukunftsgerichtet, ge­ mäss den Entwicklungen in der Automobilbranche.

Das Weiterbildungszentrum Lenz­burg verfügt über erfahrene, äusserst kompetente Referenten. Den Lehrgang «Auto­­mobildiagnostiker mit

eidg. Fachausweis» bietet das Kompetenzzentrum in Lenzburg seit 1988 erfolgreich an. Die Praktika finden ebenfalls auf dem Schulcampus statt, in den Werkstätten des AGVS. Der nächste Lehrgang startet am 6. September 2017, die Durchführung ist garantiert. Der Schulstandort ist zentral gelegen und verfügt über eine perfekte Infrastruktur, d.h. moderne Schulungsräume, Parkhaus mit 340 Plätzen und eigenes Restaurant.

Bis zu 50 Prozent auf die Weiterbildung Eine neue Finanzierung von eidg. anerkannten Weiterbildungen (BP und HFP) tritt in Kraft, sofern der Bundesrat im Herbst 2017 die subjektorientierte Finanzierung wie geplant annimmt.

Vorgesehen ist, dass Teilnehmende, die ab August 2017 einen Lehrgang beginnen und mit einer eidg. Prüfung

abschliessen, die Bundespauschale geltend machen können. Damit würden bis zu höchstens 50 Prozent der anrechenbaren Kursgebühren zurückerstattet. Vorgehen und Bedingungen siehe: https://www.sbfi. admin.ch/sbfi/de/home/themen/hbb/ finanzierung.html Weiterbildung in kurzer Zeit Das Weiterbildungsangebot am wbz Lenzburg umfasst auch Kurzkurse für das Garagengewerbe. Noch im Juni finden die Zweitageskurse «Erfolgreiches Occasionsmanagement» und «Der Kundenberater im Autogewerbe» statt. Weitere spannende Kurse zuThemen wie Schweissen, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit im Verein oder Mentaltraining finden Interessierte auf der Homepage des Weiterbildungszentrums Lenzburg. www.wbzlenzburg.ch

STFW

«SO GUET!»: AUTOMOBIL-VERKAUFSBERATER ENDLICH AUCH IN WINTERTHUR Vor Kurzem hat die Schweizerische Technische Fachschule Winterthur (STFW) auch die ­Weiterbildung «Automobil-Verkaufsberater mit eidg. Fachausweis» in ihr Angebot ­aufgenommen. Somit bietet sie nun alle Weiterbildungen des AGVS unter einem Dach an.

Mit kompetenten Fachlehrern und praxisorientiert wie immer.

A

utomobil-Verkaufsberater sind umfassend infor­ mierte, flexible An­ sprechpartner für eine immer anspruchsvollere Kundschaft.

Durch ihr freundliches, kompetentes Auftreten schaffen sie Vertrauen und zufriedene Kunden. Dank einem ausgeprägten Team-Geist kommunizieren sie sicher und kompetent.

Lehrgangsstart: 22.08.2017 Betriebswirt im Automobilgewerbe (Höhere Fachprüfung) Als diplomierte Betriebswirte ­ po­ si­tionieren sie sich und ihre Firma dank betriebswirtschaftlichen Kennt­­nissen und Fachkompetenz erfolgreich im Automobilmarkt. Sie legen Unternehmensstrategien fest, steuern die Finanzen und

Neu im Angebot der STFW: Automobil-Verkaufsberater. das Controlling und positionieren Produkte und Dienstleistungen erfolgreich im Markt. Sie leiten Bereiche und führen Mitarbeitende.

Lehrgangsstart: 23.08.2017

Kundendienstberater im ­Automobilgewerbe (eidg. Fachausweis) Kundendienstberater beraten die Kundschaft bei Reparaturen und Servicearbeiten an Fahrzeugen. Sie

erstellen erste Diagnosen, vereinbaren Termine, koordinieren Aufträge und pflegen die Kommunikation zwischen Kundschaft und Betrieb.

Sie sind das Bindeglied zwischen Garagenbetrieb und Kundschaft. Sie beraten Werkstattkunden kompetent in technischen und administrativen Angelegenheiten. Lehrgangsstart: 14.01.2017 Automobildiagnostiker ­Personenwagen oder Nutzfahrzeuge (eidg. Fachausweis) Als Automobildiagnostiker ist man kompetenter Gesprächspartner für Kunden und Zulieferer. Kernaufgabe ist das Erstellen fachmännischer technischer Diagnosen, diese zu interpretieren und Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Die Weiterbildung befähigt im täglichen Umgang mit Kunden und Mitarbeitenden technisch, praxisorientiert und sachgerecht zu denken und zu handeln.

Lehrgangsstart: 04./05.09.2017 www.stfw.ch

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KOLUMNE 06/17 63

Erwin Kartnaller zum endlosen Thema der Stauursachen

DO-IT-YOURSELF

Erwin Kartnaller Auto- und Nutzfahrzeugjournalist, Kenner der schweizerischen und ­internationalen Verkehrspolitik ekartnaller@auto-wirtschaft.ch

«MANKOS BEI INFRASTRUKTUR UND VERHALTEN»

In einem deutschen Satiremagazin konnte ich letztes anerkennen, auch wenn es aufgrund der eigeJahr nachlesen, was die primäre Ursache des nen Ansprüche und Begehrlichkeiten von jedem wachsenden Stauaufkommens im grossen Einzelnen die Fähigkeit zur Selbstkritik voraussetzt.

Kanton sei: «Die Deutschen sind zu dumm, um sich überhaupt noch gemeinschaftstauglich Dass genau jene politischen Kreise, welche plakatiebewegen zu können. Mit ihren Ego-Trips stehen ren, dass die Schweiz ohne weiteres 10 Millionen sie sich gegenseitig im Wege.» Das befeuert die Einwohner verkrafte, im gleichen Atemzug die Freiheitstheorie von Arthur Schopenhauer, die überfällige Anpassung der Strasseninfrastruktur aufzeigen will: «Je mehr Freiheit sich mit allen Mitteln zu verhindern versuchen, entbehrt jeder Logik. Wie der Einzelne herausnimmt, desto mehr «Wer drängelt wohl würden die gleichen Spezies engt er das Gesamte und damit auch und wer reagieren, wenn man – ungeachtet der sich selbst ein – weil er Bestandteil schleicht, Wachstumszahlen – den Ausbau von des Gesamten ist.» Wenn man so ist ein Stauwill, ist es die Wechselwirkung des Schulen ganz lapidar mit den Worten verursacher.» «Die sollen enger zusammenrücken sich gegenseitig Verdrängens, welche bis sie aneinanderkleben» vereiteln eine Form der Einkerkerung bewirkt. würde? Mit der Annahme des EnerWas der Satiriker für Deutschland zu erkennen glaubt, kennt natürlich schon längst keine giegesetzes übrigens hat man diese Verhinderer Landesgrenzen mehr. Auch in der hochgelobten zusätzlich munitioniert. Strassenprojekte werden Schweiz dürfte diese Symptomatik zumindest es inskünftig noch schwerer haben. Damit wäre eine Mitschuld an der allgegenwärtigen und sich jetzt mal eine Ursache der hausgemachten Stauentwicklung angesprochen. zuspitzenden Verkehrsmisere haben.

Lassen wir zunächst einmal die Zahlen sprechen: Nach den höchst offiziellen Zahlen der Bundesämter für Raumentwicklung (ARE) und für Strasse (ASTRA) verzeichneten wir im Jahr 2015 auf dem Schweizer Strassennetz 22’828 Staustunden. Heisst: Gegenüber dem Vorjahr sind sie abermals, diesmal um 6% gestiegen. Während Unfälle und Baustellen im Vergleichszeitraum als Ursache abgenommen haben, schlägt sich die Verkehrsüberlastung mit einem Zuwachs von 9% nieder.

Das hat Logik – Seit 1970 haben sich die Verkehrsleistungen des motorisierten Individualverkehrs verdoppelt. Der Motorisierungsgrad und auch die Jahreslaufleistung wachsen beständig – ganz im Gegensatz zu den gebetsmühlenartigen Bewusstseins­äusserungen, die sich im Abstimmungsverhalten bei Verkehrs- und Umweltvorlagen manifestieren.

In diesem Zusammenhang darf durchaus darauf hingewiesen werden, dass zum Beispiel 80% der Staus am Gotthard auf den Freizeitverkehr zurückgeführt werden.

Dies entbindet uns vom notorischen Zwang, laufend den Nutzverkehr für die Stillstände verantwortlich zu machen.

Sie sind nicht zu ihrem Vergnügen unterwegs, sondern im Dienste der Allgemeinheit. Dies wäre endlich mal zu

Von einer geradezu penetranten Verlogenheit zeugt die Inanspruchnahme der Mobilität. Wer unter Tags auf der Strasse unterwegs ist, könnte leicht der Mutmas­sung verfallen, die Arbeitslosigkeit in der Schweiz betrage gut und gerne 50%. Automobilisten, wohin das Auge reicht zu Zeiten, wo man eigentlich die Mehrheit der Bevölkerung am Arbeitsplatz vermutet. Wer dann aufmerksamen Blickes in die Blechkisten schaut, wird feststellen, dass eine Vielzahl dieser Verkehrsteilnehmer zu jenen Kreisen gehört, die nachweislich das Stimmverhalten zu Ungunsten von Stras­senbauprojekten prägen. Und gerade sie, die im Zusammenhang mit dem Schwerverkehr laufend das Argument der Leerfahrten ins Feld führen, veranlassen mich zur Frage: Zu welchem Zweck, mit welch ungeheurer Notwendigkeit bewegen sie nun ihre Karosse?

Ich habe absolut nichts gegen die Fahrerei aus Bequemlichkeit oder aus einem Standesbewusstsein heraus. Wer aber Teil des Problems ist und dieses politisch ausschlachtet, ohne mit eigener Konsequenz zu dessen Lösung beizutragen, wäre gut beraten, sich in Schweigsamkeit zu üben.

Leerfahrten übrigens wird jeder Transportunternehmer wo immer möglich vermeiden, weil dies betriebswirtschaftlich nicht tragbar ist!

Als «Do-it-yourself»-Staufördermassnahme möchte ich dann aber das Verkehrsverhalten jedes Einzelnen aufzeigen. Die Erhebungen des ADAC (s. Grafik) machen dies deutlich. Dazu gibt es eigentlich gar nicht mehr viel zu sagen, und es spannt den Bogen zur Einleitung dieser Kolumne. Ob es dann, bei ehrlicher Betrachtung, nur noch Satire ist … dies zu beurteilen, überlasse ich liebend gerne Ihrem Feingespür!

64 06/17 STATISTIK

LEICHTER DÄMPFER IM MONAT APRIL

Dacia gehört zu den Marken, die aktuell im Aufwind sind.

Weniger Werktage gleich ­weniger neue Autos.

Diese einfache Rechnung hat der Markt für Personen­ wagen im April eindrücklich aufgezeigt. Bei 25’815 erstmals eingelösten Personenwagen resultiert im Vergleich zum Vorjahres­monat ein Rückgang von 2883 ­Einheiten oder 10 Prozent.

N

ach einem erfolgreichen ersten Quartal hat der Automarkt Schweiz im April einen leichten Dämpfer erlitten. Allerdings fiel im Gegensatz zum vergangenen Jahr Ostern 2017 in den April, der Monat hatte auch dadurch drei Arbeitstage weniger.

Insgesamt wurden in den ersten vier Monaten 98’584 Neuimmatrikulationen registriert. Verglichen mit dem Vorjahr ergibt sich ein Minus von 2071 Fahrzeugen oder 2,1 Prozent. Der Rückstand im bisherigen Jahresverlauf ist also geringer als der Fehlbetrag im April allein. Eine Aufholjagd des Automarkts in den kommenden Monaten erscheint so durchaus möglich und realistisch.

Im April wurden erneut verhältnismässig viele Allrad-Fahrzeuge eingelöst, der Marktanteil betrug 46,7 Prozent (+2,7 Prozentpunkte).

Der Wert seit Jahresanfang liegt sogar noch 0,1 Prozent höher. Auch die Alternativantriebe gehörten im April zu den Gewinnern, 4,7 Prozent aller Fahrzeuge verfügten über eine Elektro-, Hybrid- oder Gasmotorisierung (+0,7 Prozentpunkte). Profitieren konnten hier vor allem die Benzin-Hybride. Mit 900 Zulassungen (+18,3 Prozent) machen sie fast drei Viertel der Alternativantriebe aus. (ml)

www.auto-schweiz.ch

Marken Alfa Romeo

Marktanteil (Prozent)

Neuzulassungen

Marktanteil (Prozent)

Neuzulassungen

Apr. 17

Apr. 16

Apr. 17

Apr. 16

+/- %

2017

2016

2017

2016

+/- %

1.1

0.3

287

88

226.1

1.0

0.3

988

294

236.1

Aston Martin

0.1

0.0

18

10

80.0

0.1

0.0

80

47

70.2

Audi

6.4

6.1

1'644

1'737

-5.4

5.9

5.4

5'827

5'471

6.5

Bentley

0.1

0.1

29

23

26.1

0.1

0.1

100

56

78.6

BMW

7.1

8.2

1'823

2'339

-22.1

7.4

7.9

7'312

7'994

-8.5

Cadillac

0.1

0.1

17

17

0.0

0.1

0.1

82

89

-7.8

Citroën

2.4

2.6

615

757

-18.8

2.2

2.4

2'181

2'406

-9.4

Dacia

2.8

2.1

716

617

16.0

2.6

2.0

2'610

1'971

32.4

Ferrari

0.1

0.1

43

56

-23.2

0.1

0.1

146

145

0.7

Fiat

3.0

2.7

762

767

-0.7

3.3

2.6

3'296

2'605

26.5

Ford

4.1

3.9

1'070

1'129

-5.2

4.2

4.1

4'159

4'103

1.4

Honda

0.9

1.6

243

473

-48.6

1.3

1.8

1'305

1'805

-27.7

Hyundai

3.1

3.4

812

989

-17.9

2.9

3.4

2'858

3'399

-15.9

Infiniti

0.3

0.2

65

63

3.2

0.2

0.3

155

253

-38.7

Jaguar

0.4

0.4

101

102

-1.0

0.5

0.3

444

330

34.5

Jeep

1.0

0.9

257

271

-5.2

1.0

0.9

972

917

6.0

Kia

1.3

1.9

330

554

-40.4

1.2

1.5

1'178

1'479

-20.4

Lamborghini

0.0

0.0

15

16

-6.2

0.0

0.0

35

37

-5.4

Land Rover

1.0

1.0

255

275

-7.3

1.2

1.3

1'185

1'331

-11.0

Lexus

0.2

0.2

46

66

-30.3

0.2

0.3

200

297

-32.7

Maserati

0.3

0.2

88

56

57.1

0.4

0.2

366

200

83.0

Mazda

2.3

3.1

589

900

-34.6

2.5

3.4

2'461

3'399

-27.6

Mercedes-Benz

8.9

7.9

2'293

2'263

1.3

8.8

7.9

8'629

7'945

8.6

MINI

1.8

1.7

474

500

-5.2

1.7

1.5

1'661

1'470

13.0

Mitsubishi

1.1

1.4

283

394

-28.2

1.1

1.2

1'091

1'246

-12.4

Nissan

1.6

1.7

407

483

-15.7

2.7

2.6

2'620

2'573

1.8

Opel

4.4

3.5

1'148

1'010

13.7

4.4

4.0

4'356

4'067

7.1

Peugeot

3.2

3.3

838

948

-11.6

3.4

3.6

3'313

3'662

-9.5

Porsche

1.4

1.7

361

482

-25.1

1.4

1.5

1'337

1'528

-12.5

Renault

3.9

5.2

1'009

1'505

-33.0

4.2

4.8

4'182

4'865

-14.0

Seat

4.1

2.8

1'064

811

31.2

4.1

2.8

3'995

2'813

42.0

Škoda

6.1

7.0

1'574

2'012

-21.8

6.4

7.0

6'305

7'011

-10.1

Smart

0.8

0.8

199

238

-16.4

0.8

1.1

813

1'072

-24.2

SsangYong

0.2

0.3

54

89

-39.3

0.2

0.3

239

288

-17.0

Subaru

1.6

2.5

405

726

-44.2

1.7

1.9

1'650

1'945

-15.2

Suzuki

3.1

3.0

802

847

-5.3

2.7

2.5

2'662

2'537

4.9

Tesla

0.4

0.4

99

98

1.0

0.6

0.5

641

528

21.4

Toyota

3.9

3.1

1'014

878

15.5

3.7

3.4

3'635

3'444

5.5

Volkswagen

12.3

11.7

3'172

3'348

-5.3

10.6

11.8

10'418

11'925

-12.6

Volvo

2.4

1.9

629

558

12.7

2.6

2.3

2'523

2'326

8.5

Diverse Marken

1.0

0.9

254

247

2.8

1.2

1.0

1'158

964

20.1

GESAMT-TOTAL

100.0

100.0

25'815

28'698

-10.0

100.0

100.0

98'584

100'655

-2.1

4x4

46.7

44.0

12'045

12'620

-4.6

46.8

43.4

46'095

43'634

5.6

Diesel

36.7

38.9

9'463

11'165

-15.2

37.8

39.3

37'252

39'512

-5.7

Hybrid (Benzin)

3.5

2.7

900

761

18.3

3.2

2.9

3'148

2'873

9.6

Hybrid (Diesel)

0.1

0.2

15

71

-78.9

0.1

0.3

77

272

-71.7

Elektrisch

0.9

0.8

235

234

0.4

1.3

1.0

1'288

1'007

27.9

Elektrisch (Range Ext.)

0.1

0.1

16

20

-20.0

0.1

0.1

72

69

4.3

CNG

0.2

0.2

46

67

-31.3

0.2

0.2

205

223

-8.1

0.0

0.0

0

0

5.1

4.9

4.4

4'792

4'447

Wasserstoff / Elektr.

0.0

0.0

0

0

Alternativantrieb

4.7

4.0

1'213

1'154

7.8

Quelle: auto-schweiz / ASTRA/MOFIS

STATISTIK 06/17 65 Die meistverkauften Modelle

Platz 1: Škoda Octavia

Platz 2: VW Golf

Platz 3: VW Tiguan

VORSPRUNG AUSGEBAUT Nach vier Monaten im laufenden Jahr hat der Škoda Octavia seinen Vorsprung auf den VW Golf auf über 700 Einheiten ausgebaut.

Neu auf Platz 3 liegt der VW Tiguan.

Text: Michael Lusk

V

on Januar bis April des laufenden Jahres wurde der Škoda Octavia insgesamt 3320 Mal zugelassen. VW verkaufte im gleichen Zeitraum den Golf 2590 Mal. Damit ist der Unterschied zwischen den beiden Dauerrivalen bereits auf 730 Autos angewachsen. Im März lagen noch über 600 Einheiten zwischen dem kompakten Wolfsburger und dem tschechischen Herausforderer.

Abgerechnet wird aber bekanntlich erst am 31.

Dezember – und schon in den Jahren zuvor hatte Škoda lange die Nase vorn, bevor am Ende doch der grössere Konzernbruder mit einem Schlussspurt die Krone in der Modellstatistik noch an sich riss.

Spannender Kampf um Platz 3 Deutlich enger geht’s hinter dem Spitzenduo um Platz 2 zu und her.

Konnte Mercedes-Benz nach dem ersten Quartal diesen Platz noch für sich beanspruchen, wurden die Stuttgarter mittlerweile von VW gleich auf Platz 5 verdrängt. Neu auf dem Treppchen liegt jetzt der VW Tiguan mit 1788 Verkäufen, gefolgt vom VW Polo (1739 Exemplare) und eben dem Mercedes-Benz C-Klasse (1715 Immatrikulationen). Hier kann sich das Blatt jederzeit wieder wenden.

Von Deutschland dominiert bleiben die Top 10 aber so oder so: Nebst dem Škoda Octavia stammt mit dem Fiat 500 nur ein Vertreter nicht aus unserem nördlichen Nachbarland, die acht anderen aber schon. www.auto-schweiz.ch

Marke Škoda VW VW VW Mercedes-Benz VW Fiat Mercedes-Benz Opel BMW BMW Seat Škoda Seat Mini Seat Mercedes-Benz Audi Hyundai Audi Dacia Opel Ford Mazda Dacia Nissan Renault Mercedes-Benz BMW Renault Opel Ford Toyota VW Volvo VW Suzuki Toyota Citroën Audi BMW Renault BMW Mercedes-Benz Nissan Ford Peugeot Peugeot Smart Subaru BMW Peugeot Škoda Peugeot Audi Toyota Porsche Suzuki BMW Mercedes-Benz Volvo Mercedes-Benz Audi VW Škoda Seat Mercedes-Benz Mazda Fiat Hyundai Alfa Romeo Fiat Toyota BMW Suzuki Honda Jeep Subaru Renault Audi Mercedes-Benz Hyundai Audi Suzuki Audi Mazda Volvo Volvo Land Rover Opel

Modell Octavia Golf Tiguan Polo C-Klasse T6 500 GLC-Klasse Mokka X1 2er Leon Fabia Alhambra Cooper Ateca A-Klasse A3 Tucson A4 Sandero Astra Kuga CX-5 Duster Qashqai Mégane E-Klasse 3er Clio Corsa Fiesta Yaris Passat XC60 Touran Vitara C-HR C3 Q2 1er Captur X3 GLA-Klasse X-Trail Focus 2008 3008 Fortwo XV X5 208 Superb 308 Q5 RAV4 Macan Swift 4er CLA-Klasse V40 GLE-Klasse Q3 Caddy Yeti Ibiza B-Klasse CX-3 Panda i30 Giulia Tipo Auris 5er SX4 S-Cross Jazz Grand Cherokee Forester Scenic A1 V-Klasse i20 A5 Ignis A6 3 V60 XC90 R. Rover Evoque Zafira

Anzahl 3'320 2'590 1'788 1'739 1'715 1'452 1'309 1'305 1'272 1'236 1'202 1'178 1'166 1'141 1'109 1'100 1'097 1'087 1'081 1'044 1'026 999 945 906 901 894 886 876 858 841 840 830 826 819 801 800 794 790 786 751 735 716 705 697 686 670 664 644 637 630 628 615 614 612 611 608 599 594 591 582 582 573 572 552 551 549 529 526 504 496 489 489 484 481 477 468 454 454 446 438 434 432 424 418 413 413 404 402 384 384

Marke Tesla Fiat Mitsubishi Citroën Honda Hyundai Land Rover Mazda VW Škoda Mini Audi Renault BMW Citroën Jeep Porsche Nissan Nissan Dacia Mitsubishi Toyota Škoda Subaru Honda Ford Mitsubishi Peugeot Volvo Fiat Tesla Jaguar Dacia Hyundai BMW Alfa Romeo Renault Maserati Land Rover Kia Honda Porsche Kia Toyota Alfa Romeo Mercedes-Benz Kia Renault Mercedes-Benz Ford Kia Suzuki Opel Smart Renault Opel Ford Toyota Jeep VW Opel Ford Mini Dacia Renault Ford Opel Mazda Fiat Hyundai Toyota DS Ford Porsche Ford Mazda Ford Subaru Citroën Land Rover Ford Peugeot BMW Suzuki Land Rover BMW Opel SsangYong Renault Citroën

Modell Anzahl Model S 381 500X 360 Space Star 357 C4 Picasso 351 Civic 349 Santa Fe 347 Range Rover Sport 333 2 327 Sharan 326 Kodiaq 322 Countryman 320 Q7 315 Kadjar 312 X4 305 C1 305 Renegade 304 911 299 Juke 287 Micra 287 Logan 285 ASX 285 Aygo 282 Rapid 281 Levorg 277 HR-V 272 Edge 271 Outlander 269 108 269 V90 264 Punto 262 Model X 260 F-Pace 259 Dokker 242 i10 237 i3 235 Giulietta 220 Zoe 220 Levante 216 Discovery Sport 215 Cee'd 212 CR-V 210 Cayenne 202 Picanto 201 Prius 198 Stelvio 197 Vito 197 Sportage 193 Talisman 189 S-Klasse 187 Mondeo 182 Carens 178 Baleno 178 Insignia 177 Forfour 176 Kangoo 175 Adam 173 EcoSport 170 Land Cruiser 167 Cherokee 165 Up 162 Meriva 161 Mustang 158 One 157 Lodgy 156 Espace 154 S-Max 151 Karl 150 6 149 124 Spider 147 iX20 147 Verso 147 DS3 141 Grand C-Max 141 Panamera 141 Custom 140 MX-5 140 Connect 137 Outback 137 C4 Cactus 134 Range Rover 130 C-Max 125 Partner 125 X6 124 Jimny 124 Discovery 123 7er 122 Vivaro 119 Tivoli 117 Trafic 115 Berlingo 109

66 06/17 MODELLVORSCHAU

RÜCKTRITT Sorry, Fritz. Nach jahrelanger kompetenter Mitarbeit hat der freie Garagist Fritz Waldner seinen Rücktritt erklärt. Wir danken ihm herzlich für seine stets ­treffenden, manchmal etwas giftigen, mitunter auch witzigen Kommentare in unserer Modellvorschau.

Text: Franz Glinz

LEXUS LC 500 UND LC 500H

N

achfolger von Fritz Waldner ist Antonio Ventre, seit mehr als 30 Jahren markenunabhängiger Garagist in Wallisellen.

Ventre verfügt über enorme Erfahrung und viel Wissen rund um Automobiltechnik und -wirtschaft.

In dieser Modellvorschau dürfen wir einmal mehr zeigen, wie herrlich schön Autodesign sein kann.

Beispielsweise der faszinierend geformte Sportwagen Lexus LC. Höchst elegant auf den Rädern stehen auch die beiden Raum-Flaggschiffe Škoda Octavia RS 245 sowie Opels Insignia Sports Tourer. Nicht zuletzt mit faszinierendem Design Erfolg haben auch andere. So etwa Porsche, wo kürzlich der einmillionste 911er vom Band rollte. Oder Italiens Nobelmarke Maserati, die an der «Auto Shanghai 2017» den 100’000.

Quattroporte ausliefert. Glamour sells.

Christian Wellauer, Director Lexus Division Toyota AG, Safenwil AG

Der Lexus LC wurde schon vor der Lancierung mit DesignAuszeichnungen überhäuft. Wohl der attraktivste Lexus aller Zeiten. Ab Mitte 2017 bei Ihrem Lexus-Partner.

Christoph Frei, Geschäftsführer Emil Frey AG Toyota/Lexus Zürich, Schlieren ZH

OPEL INSIGNIA SPORTS TOURER

Christoph Bleile, Manager Public Relations Opel Suisse/GM Suisse, Glattpark ZH

Der neue Insignia Sports Tourer wirkt athletischer und agiler als zuvor. Innen grosszügige Platzverhältnisse, Kofferraum 1665 l – 130 l mehr als beim Vorgänger.

Udo Wallishauser, Geschäftsführer Garage R. Wallishauser, Zürich

Wir freuen uns extrem auf dieses Fahrzeug. Es ist einmalig schön – und exklusiv. Denn ein Auto dieser Art mit Hybridantrieb gibt es noch nicht auf dem Markt.

Ein Hammer-Auto, dieser Insignia! Leistung, Komfort, Ausrüstung, Digitalisierung, alles top. Er fährt sich extrem ruhig mit elektronisch geregeltem Fahrwerk.

Antonio Ventre Unabhängiger Garagist, Wallisellen

Sportlich, elegant. Als ich ein Foto dieses Lexus sah, dachte ich sofort an den Toyota Celica. Der LC 500 ähnelt der damals auch wegen ihrer Eleganz sehr beliebten Celica, die bis 2005 gebaut wurde. Zum LC-Antrieb: Ist es sinnvoll, ein Sportfahrzeug dieser Art auch als Hybrid anzubieten? Kunden solcher Autos schauen doch kaum auf etwas mehr oder weniger Verbrauch.

Ein wunderschönes Design, mit dem dieser neue OpelKombi daherkommt. Die Seitenlinie mit ihren Türgriffen ähneln jedoch stark Mercedes. Und die bis zum Heck gezogene Dachreling könnte vom Citroën C5 inspiriert sein. Es ist ja legitim, wenn sich Automobildesigner bei anderen Marken umschauen und vielleicht mal etwas abkupfern, was schön ist.

Franz Glinz, Journalist, A&W-Kommentator

Toyotas Nobelmarke dürfte mit dem Lexus LC auch neue Kunden von ähnlich sportlichen Fremdmarken gewinnen.

Denn die LC-Techdaten sind bestechend: Der 5-Liter-V8 pumpt 477 PS in den Heckantrieb. Der 500h mit V6-Maschine und Hybridtechnik bringt eine Systemleistung von 359 PS. Basispreis ab 115’900 Franken. Optionen gibts nur drei: Metallic, Head-up-Display und Anilinleder.

«Kein anderes Modell in diesem Segment bietet eine so grosse Bandbreite an intelligenten Technologien», betont Christoph Bleile von Opel Suisse. Die Palette ist neben den heute üblichen Assistenzsystemen enorm: Head-upDisplay, 360-Grad-Kamera, Spurhalteassistent, Heckklappe-Fusskicköffner, Matrix-Licht etc. Als Antrieb dienen turboaufgeladene Benzin- und Dieselmotoren.

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MODELLVORSCHAU 05/12 06/17 67

RANGE ROVER VELAR

Stephan Vögeli, Managing Director Jaguar/Land Rover Schweiz AG, Safenwil AG

Der Velar ist das neue und vierte Mitglied der Range-Rover-Familie und nimmt ab diesem Sommer den Platz ein zwischen Range Rover Evoque und Range Rover Sport.

Robert Haas, Inhaber/Geschäftsführer Künzler und Sauber AG, Hinwil ZH

SEAT IBIZA

SKODA OCTAVIA RS 245

Sandra Grau, Markenchefin Seat bei Amag, Schinznach-Bad

Markus Kohler, Markenchef Škoda, Schinznach-Bad

Der Ibiza ist eine Ikone. In der neuen 5. Generation überzeugt er durch aufregendes Design, dynamisches Fahrverhalten sowie mit wertigem, grosszügigem Innenraum.

Das vielseitige Kraftpaket Octavia RS 245 ist die bislang stärkste Octavia-Variante und ermöglicht dank innovativer Fahrwerkstechnik ein ultimatives Fahrerlebnis.

Mirco Haldemann, Geschäftsführer Amag Retail Seat Zürich, Zürich

Thomas Zürcher, Geschäftsführer Amag Retail, Škoda Center Luzern, Emmen LU

Mit dem Velar erhalten wir das wohl attraktivste Fahrzeug im ganzen SUV-Markt. Schon Monate vor Lancierung haben wir unser Jahreskontingent fast ausgeschöpft.

Der Ibiza ist erwachsener geworden, mit allen heute auch bei unteren Segmenten erwarteten Assistenzsystemen. Er wird nun eine noch breitere Kundschaft ansprechen.

Wir Händler sind froh, dass wir ein sportliches Modell mit mehr PS-Leistung bekommen, weil andere Marken im VWKonzern das auch haben, sogar mit noch mehr PS.

Dieser Range Rover Velar zeigt eine harmonische, sehr ansprechende Form. Ein schönes Fahrzeug mit viel Noblesse. Aber wird der Velar damit dem eigenständigen Image der Marke Range Rover noch gerecht? Oder gleicht er sich so den Nobel-SUV anderer Hersteller an?

Mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist dieser Ibiza, angesiedelt zwischen VW-Polo und Golf, auf jüngere Leute ausgerichtet. Positiv beim hübschen Design: Man sieht sofort, dass das ein Seat ist. Dass er vorerst nur mit Dreizylindermotoren kommt, nun ja. Ich bin ein Gegner auch der neuen Dreizylinder. Ich kenne sie. Mir fehlt bei Fahren damit einfach irgendetwas.

Die Zeit war reif für einen Octavia mit mehr PS. Das verlangen gewisse Kunden von einem Auto dieser Klasse, besonders auch Leute mit Wohnwagen oder Anhänger.

Sehr schön das Design, faszinierend die Kanten und die gezogenen Linien auf der Haube und seitlich. Auch der Preis ab 42’450 bis 45’650 Franken ist gut, ein vergleichbarer Passat aus demselben Konzern kostet mehr.

Zuviel Noblesse, zuwenig Rustikalität? Dem widerspricht Managing Director Vögeli: «Wir sind überzeugt, dass der Velar genau den Geschmack von Herr und Frau Schweizer treffen wird, was Exklusivität, Modernität und Eleganz anbelangt.» Und Händler Haas bezeichnet ihn als «atemberaubend schönes und im Interieur mit noch nie dagewesener Noblesse ausgestattetes Fahrzeug».

Der Ibiza ist in der neuen Generation nicht nur erwachsener und hübscher, sondern auch moderner und praktischer geworden; moderner mit seinen Assistenzsystemen und seiner hohe Ansprüche erfüllenden Konnektivität, praktischer jetzt mit vier Türen und Heckklappe. Seine Dreizylinder leisten 75, 95 und 115 PS. Ein neu entwickelter Vierzylinder mit 150 PS kommt später dazu.

Der Octavia RS 245 bietet viel modernste Technik und Elektronik. Beispiele: elektronisch geregelte VorderachsQuersperre, elektronische Sperrfunktion fürs Differential der Antriebsräder – ermöglicht dynamisches Beschleunigen aus Kurven. Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme wie in höheren Klassen, bis hin zum Crew Protect Assist, strafft bei drohendem Unfall die Gurten.

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68 06/17 RALPH M. MEUNZEL

DIE POLE-POSITION DES HANDELS STEHT AUF DEM SPIEL Die Transaktionen zwischen Hersteller, Garagist und Kunde stellen die Branche von neuen Aufgaben. Sofern der Händler seine Kundendaten herausgibt, muss es in Zukunft Beteiligungsmodelle für den Handel geben. Der Hersteller rückt stärker zum Käufer. Text: Ralph M. Meunzel

D

ie Herausforderungen der Automobilindustrie für die nächsten Jahre lauten Konnektivität, Elektrifizierung, autonomes Fahren und neue Mobilitätskonzepte. Diese Entwicklungen machen auch vor dem Handel nicht halt. Es wird künftig eine Reihe von Transaktionen geben, die sich direkt auf die künftige Beziehung zwischen Handel und Hersteller auswirken.

Das betrifft Verkauf und Service gleichermassen. Hier muss es in Zukunft Beteiligungsmodelle für den Handel geben. Gerade im Service zeichnen sich – getrieben von der Digitalisierung – die Entwicklungen bereits ab. So werden die künftigen Updates für die Fahrzeugsoftware verstärkt durch das Internet erfolgen (over the air). Der Handel wird davon direkt nichts mitbekommen. Es sei

denn, dass er darüber vom Hersteller informiert wird. 55 Prozent der von uns aktuell im «AUTOHAUS Panel» befragten Händler sind davon überzeugt. Nur 11 Prozent verneinen dies.

Damit ist aber auch klar, dass dem Kunden direkt vom Hersteller Angebote für weitere IT-Lösungen angeboten werden können, obwohl dies derzeit eine Vertragsverletzung darstellen würde. Hier sehen über 70 Prozent der Entscheider im Autohandel, dass diese Möglichkeit dem Handel eine untergeordnete Rolle bei der Vermarktung zuweisen wird. Aber: «Das Autohaus bleibt wichtig für die Fehlerbehebung und Reparatur.» Die neue Konnektivität ermöglicht allerdings auch, dass viel mehr Daten von den Kundenfahrzeugen zur Verfügung stehen

werden. Über 50 Prozent sind der Meinung, dass davon vor allem der Markenhandel profitiert, beispielsweise durch eine Verkürzung des Annahmeprozesses. Dass künftig neue Player im Aftersales die Abwicklung für den Kunden übernehmen können, sehen die Befragten zu 54 Prozent eher als Chance, um mehr Dienstleistungen anbieten zu können. Allerdings ist man zu zwei Dritteln auch der Meinung, dass der Preisdruck durch den Einsatz von Full-Service-Dienstleistern zunehmen wird. In den künftigen Smart Cities* rechnen sich die befragten Händler folgende Vorteile aus: 1. Die Terminvereinbarung und der Annahmeprozess werden noch stärker als heute digitalisiert (78 Prozent)

2. Hol- und Bring-Services an definierten Drop Points in der City und «Reparaturfabriken» ausserhalb der Stadt.

(58 Prozent) 3. Mobile Wartung und Services an dafür geeigneten Punkten/ Zonen z.B. Parkplätze und Einkaufszentren. (22 Prozent) Der Handel ist also bereit, die künftigen Entwicklungen anzunehmen und mitzugestalten. 68 Prozent der Befragten sind übrigens der Meinung, dass es durchaus realistisch sei, dass die Autos ohne Fahrer «autonom» in die Werkstatt rollen. * Smart City ist ein Sammelbegriff für gesamtheitliche Entwicklungskonzepte, die darauf abzielen, Städte effizienter, technologisch fortschrittlicher, grüner und sozial inklusiver zu gestalten, sagt Wikipedia.

RALPH M. MEUNZEL 06/17 69

70 06/17 TREUHANDRATGEBER

GEDANKEN ZUR VORZEITIGEN PENSIONIERUNG Nachfolgend werden einige Aspekte einer vorzeitigen ­Pensionierung aufgenommen.

Diese müssen im Einzelfall ­geklärt werden, daher sind die Angaben vorgängig mit einem Steuerberater zu besprechen und können nicht adaptiert werden.

Kapitalabfindungen aus einer Vorsorgeeinrichtung Hier handelt es sich um Kapitalleistungen aus Einrichtungen der beruflichen Vorsorge (2. Säule), die dem Arbeitnehmer im Vorsorgefall oder bei vorzeitiger Auflösung des Vorsorgeverhältnisses ausgerichtet werden. Derartige Kapitalabfindungen werden mit einer separaten Jahressteuer besteuert.

Abgangsentschädigungen des ­Arbeitgebers mit Vorsorgecharakter Als solche Abgangsentschädigungen gelten Kapitalabfindungen des Arbeitgebers, die unter gewissen Voraussetzungen bei vorzeitiger Auflösung des Arbeitsverhältnisses ausgerichtet werden. Es sind also Kapitalabfindungen, die grundsätzlich bei gleicher Gelegenheit erfolgen wie Freizügigkeitsleistungen einer Vorsorgeeinrichtung.

Derartige Abgangsentschädigungen können steuerlich als Vorsorgeleistung betrachtet werden, wenn nachfolgende Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind: a) die steuerpflichtige Person verlässt das Unternehmen ab dem vollendeten 55. Altersjahr; b) d ie (Haupt-) Erwerbstätigkeit wird definitiv aufgegeben oder muss aufgegeben werden; c) durch den Austritt aus dem Unternehmen und dessen Vorsorgeeinrichtung entsteht eine Vorsorgelücke. Diese ist durch die Vorsorgeeinrichtung zu berechnen. Dabei dürfen nur künftige Vorsorgelücken im Umfang der ordentlichen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zwischen dem Austritt aus der Vorsorgeeinrichtung bis zum Erreichen des ordentlichen Terminalters aufgrund des bisher versicherten Verdienstes berücksichtigt werden. Ein im Zeitpunkt des Austrittes bereits bestehender

Einkaufsbedarf kann nicht in die Berechnung einbezogen werden.

Bei den Abgangsentschädigungen des Arbeitgebers ist daher jeweils zu ermitteln, welcher Teil davon zur Deckung der Vorsorgelücke nötig ist, die durch das vorzeitige Ausscheiden aus dem Unternehmen verursacht wurde.

Kapitalabfindung des Arbeitgebers direkt in die Vorsorgeeinrichtung einbezahlt In der Praxis kommt es vor, dass der Arbeitgeber eine Kapitalabfindung (d.h. eine Einlage) zugunsten des Arbeitnehmers direkt in die Vorsorgeeinrichtung seines Betriebes einbezahlt, um damit – unter anderem – bestehende und allenfalls künftige Vorsorgelücken des ausscheidenden Arbeitnehmers schliessen zu können.

Auch eine so verwendete Kapitalabfindung ist als Lohnbestandteil im Lohnausweis aufzuführen.

Eine solche Direkteinzahlung in die Vorsorgeeinrichtung ist nur zulässig, wenn: n ein Arbeitsverhältnis noch besteht; n das Vorsorgereglement einen solchen Einkauf vorsieht; n eine entsprechende Vorsorgelücke im Zeitpunkt des Austritts aus der Firma bereits bestanden hat; n infolge des Austritts aus dem Unternehmen und dessen Vorsorgeeinrichtung eine Vor­sorgelücke entsteht.

Vom Arbeitgeber nach Gutdünken erbrachte Einlagen gehören grundsätzlich zum massgebenden Lohn.

Dasselbe gilt für reglementarisch vorgesehene Sonderzuwendungen, mit denen einzelne Arbeitnehmer individuell begünstigt werden.

Sofern der Arbeitgeber Arbeitnehmer-Einlagen für den Einkauf in die Vorsorgeeinrichtung übernimmt, sind solche Einlagen als Bestandteil des massgebenden Bruttolohns im Lohnausweis (separat) aufzuführen.

Damit der Arbeitnehmer den Einkauf steuerlich geltend machen kann, muss die geleistete Einkaufssumme im Lohnausweis separat (Rubrik «Versicherungsbeiträge») ausgewiesen werden. Übrige Kapitalabfindungen des Arbeitgebers für die Aufgabe einer Tätigkeit Es sind Kapitalabfindungen, die keinen Vorsorgecharakter haben. Dies trifft insbesondere zu, wenn: a) der Arbeitgeber eine Kapitalabfindung ausrichtet, obschon die Person weiterhin in der Vorsorgeeinrichtung versichert bleibt und der Arbeitgeber sich verpflichtet hat, die bis zum Rücktrittsalter geschuldeten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge zu bezahlen, sodass keine Vorsorgelücke entsteht; b) die Entschädigung den Charakter eines «Schmerzensgeldes» für die Entlassung, einer Risikoprämie für die persönliche Sicherheit und berufliche Zukunft oder einer Treueprämie für ein langjähriges Dienstverhältnis hat;

c) die Entschädigung für das Ausbleiben künftiger Lohnzahlungen für einen bestimmten Zeitraum vorgesehen ist; d) die Kapitalabfindung mit einer offenen Zweckformulierung zur Auszahlung kommt und keine Vorsorgelücke ausgewiesen ist.

Für die Besteuerung sind jedoch folgende Fälle zu unterscheiden: n Kapitalabfindungen für wiederkehrende Leistungen (z.B. Lohn bis zum ordentlichen Pensionsalter): n Derartige Kapitalleistungen werden zu dem Steuersatz taxiert, der sich ergäbe, wenn anstelle der einmaligen Leistung eine entsprechende jährliche Leistung ausgerichtet würde (sog. Rentensatz). n Übrige Kapitalabfindungen: n Diese werden zusammen mit dem übrigen Einkommen besteuert.

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C Christian Feller, dipl. Wirtschaftsprüfer IAS / IFRS Accountant, ­zugelassener Revisionsexperte

hristian Feller ist diplomierter Wirtschaftsprüfer und zugelassener Revisions­ experte. Bevor er sich als Partner in die A&WTreuhand GmbH einbrachte, hat er als Manager in einer grossenTreuhandgesellschaft eine breite Erfahrung gesammelt und dabei sowohl nationale als auch internationale K ­ unden betreut.

Er verfügt über eine neunjährige Berufserfahrung in der Prüfung, Buchführung und Beratung von kleinen und mittelgrossen Mandaten, welche nach na­tionalen oder internationalen Vorschriften die Rechnungslegung führen. Zu­dem ist er Referent und Fach­autor in diversen Institutionen.

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72 06/17 KOLUMNE

Was zum PW-Dieselmotor-Bashing auch mal gesagt sein muss

ES GIBT SCHLIMMERE

Franz Glinz, Wirtschaftsjournalist und profunder Kenner der internationalen Automobilbranche franz.glinz@gmail.com

«DRECKIG AUF DEM MEER»

Eine unendliche Geschichte. Das scheint die VW- Es wird noch gigantischer. Zum im Mai 2016 Dieselabgas-Affäre zu werden. Vor mehr als zwei in Southampton (GB) vom Stapel gelaufenen Jahren flog die Schummelei auf. Inzwischen grössten Kreuzfahrschiff der Welt für 6700 gerieten nach VW auch andere Automobilherstel- Passagiere und 2100 Besatzungsleute, die 360 ler unter Verdacht, ihre Diesel-Abgaswerte nicht Meter lange «Harmony of the Seas», errechnete korrekt publiziert zu haben. Kein Ende der etwas «the guardian online», dass Schiffe dieser Art und zur Polemik verkommenen Geschichte. Und der Grösse so viel CO2 ausstossen wie 83’678 Autos Dieselmotor, bislang von umweltbewussten PW- auf gleicher Strecke. Und so viel NOx wie 421’153 Fahrern, Transpörtlern, Handwerkern Autos auf gleicher Strecke. Und so und Aussendienstlern gelobt und geviele Russpartikel wie 1,05 Millionen liebt wegen seiner Sparsamkeit und Autos. Und so viel Schwefeldioxid «6000 Liter seiner guten CO2-Werte, geriet nun wie 376 Millionen Autos auf gleicher Most pro Strecke. Jeder der zwei riesigen wegen seiner Stickoxidwerte (NOx) Stunde» zum Umwelt-Sündenbock. Forscher 16-Zylinder-Diesel der «Harmony of publizierten kürzlich im Fachmagazin the Seas» verbraucht gemäss «The «Nature» ihre «Berechnungen, Guardian» bei voller Fahrt pro Stunde wonach allein im Jahr 2015 wegen 6259 Liter des «most polluting diesel fuel in the world», also Schweröl. nicht eingehaltener Abgaswerte bei Dieselfahrzeugen 38’000 Menschen vorzeitig Pro Tag seien es 66’000 British Gallons, rund gestorben seien. Frage: Wie kann man sowas 300’000 Liter, um die schwimmende Stadt nicht berechnen? Wie viele starke Raucher waren nur fahren zu lassen, sondern auch mit Strom für unter den Verstorbenen? Städte in Deutschland, Beleuchtung, Wärme, Kühlung, Lifte, Küchen etc.

Frankreich und Skandinavien drohen bereits zu versorgen. Übrigens: Mein Diesel-Golf trinkt mit einem Fahrverbot für Diesel-PW. Und falls rund 5 Liter auf 100 km, ich habe kein schlechtes deutsche Städte das tun, werden die Regierenden Gewissen mehr. der mehrheitlich wenig autofreundlichen grossen Städte der Schweiz wohl noch so gerne mitziehen. Das zum Schluss noch: Kreuzfahrten sind auch bei Schweizer Touristen beliebt und werden immer Schlechtes Gewissen. Schon überlegte ich mir, beliebter, neuerdings auch bei jungen Leuten. ob ich meinen sechsjährigen, noch tadellos Ich will dieses Vergnügen niemandem vermielaufenden Diesel-Golf zum Schnäppchenpreis sen, obwohl man auch sehr viel ökologischere abstossen oder direkt zum Verschrotten geben Ferienreisen machen kann. Ich wollte nur die sollte. Doch dann stiess ich per Zufall auf die «unendliche Geschichte Dieselgate» ein bisschen Internetseite der «Cruise Industry News» und ins richtige Licht rücken. deren Liste der bis zum Jahr 2023 bestellten Kreuzfahrtschiffe: Für 2017 sind zehn dieser bis zu 4500 Passagiere fassenden Ozeanriesen in der Liste. Dies zusätzlich zu den bereits rund 300 solcher schwimmender Städte, die bereits auf den Weltmeeren kreuzen und vorwiegend mit schmutzigem Schweröl betrieben werden.

Für 2018 sind 15 solcher Vergnügungsschiffe bestellt, für 2019 sind 21 auf der Bestelltenliste der Schiffbauer, für 2020 sind es 13, für 2021 deren elf, für 2022 schliesslich neun. Nur neun der neuen Kreuzer sollen bis dann mit umweltverträglicherem Flüssiggas (LNG) angetrieben werden.

6 | JUNI 2017

www.auto-wirtschaft.ch NEWS Techniktrends

FACHWISSEN Regelung permanenterregter Synchronmaschinen Im motorischen Bereich müssen die Drehmomente, im genera­ torischen die Spannungen ­geregelt werden

TECHNIK Batterienforschung Ein Blick in die Zukunft Nanoflowcell Hat das Schweizer Unternehmen den Durchbruch in der Energie­ speicherung geschafft?

38. Internationales Wiener Motorensymposium Der Tagungsbericht von der Wiener Hofburg Stickoxidemissionen Systemlösungen für schadstoffarme Dieselmotoren Delphi Dynamic Skip Fire Regelstrategie für dynamische, ­zylinderselektive Zylinderab­ schaltung

LAUFSTEG Ferrari 812 Superfast Der Nachfolger des F12 torpediert mit 6.5-l-V12-Saugmotor und 588 kW die bisherigen Bestwerte der Marke aus Maranello

Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche

& Wirtschaft

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74 06/17 NEWS

BORGWARNER

PTC-ZUHEIZER MIT ZWEI-ZONEN-FUNKTIONALITÄT Bild: BorgWarner

M

it seinem HochvoltPTC-Zuheizer (Positive Temperature Coeffici­ ent) hat BorgWarner eine von der Motorabwärme un­ abhängige Heizlösung entwickelt.

Damit begegnet das Unternehmen den Herausforderungen, die mit der steigenden Anzahl an Hybrid- und Elektrofahrzeugen einhergehen.

Der Hochvolt-PTC-Zuheizer, der über einen Hochleistungs-CAN-Bus (Controller Area Network) gesteuert wird, heizt den vom Gebläse kom­ menden Luftstrom auf. Die Techno­ logie verfügt über keramische PTCKomponenten, die bei niedrigen Temperaturen einen sehr geringen elektrischen Widerstand haben und so einen hohen Stromfluss für ei­ ne hohe Heizleistung ermöglichen.

Steigt die Temperatur, wird der Ef­

BorgWarners Hochvolt-PTC-Zuheizer trägt zu grösserer Reichweite für Hybrid- und Elektrofahrzeuge bei und sorgt zudem für einen komfortablen Fahrzeuginnenraum.

fekt umgekehrt und der elektrische Strom aufgrund des steigenden Wi­ derstands der Keramiksteine un­ terbrochen, wodurch das System weniger Wärme freisetzt. Zu den weiteren Sicherheitsfeatures zählt unter anderem ein komplett um­ schlossener Heizstab für maximalen Schutz gegen hohe Spannungen.

In Verbindung mit dem speziellen Lamellendesign des Zuheizers er­ möglicht der umschlossene Heiz­ stab einen geringen Druckverlust.

Dies erlaubt es dem Gebläse, mit niedrigerer Drehzahl zu arbeiten.

Zudem bietet die Kombination der Heizstab- und Lamellendesigns erst­ malig eine Zwei-Zonen-Funktonalität für einen PTC-Zuheizer, um die Tem­ peratur präzise und gleichmässig individuell für Fahrer und Beifahrer zu regulieren. (pd/sag)

DAIMLER

EINSATZ VON RÖNTGENTECHNOLOGIE BEI CRASHTESTS

automotive total:

Bild: Daimler

G

emeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, ErnstMach-Institut, EMI aus Freiburg testet der Bereich Fahr­ zeugsicherheit der Daimler AG im Tech Center iprotect erstmals den Einsatz von Röntgentechnologie bei Crashversuchen. Die UltrakurzzeitRöntgentechnologie produziert Standbilder von definierten Berei­ chen in gestochen scharfer Qualität während eines Crashtests. Neu hierbei ist, dass sich das Verhalten sicherheitsrelevanter Bauteile damit sogar prinzipiell in ihrem Inneren untersuchen lässt. Als zusätzliches Plus können die Daten aus dem «Röntgencrash» mit computer­ gestützten Simulationsmodellen zusammengeführt werden. Diese Synthese kann dazu beitragen,

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die Prognosezuverlässigkeit von Crashsimulationen noch weiter zu verbessern.

Auch hinsichtlich alternativer Rückhaltekonzepte – gerade beim künftigen hochautomatisierten Fahren – sind die interdisziplinären Teams im Tech Center iprotect aktiv.

Gemeinsam suchen Wissenschaft und Praxis Antworten auf die Frage, welche neuen Ansätze der Innen­ raumbeobachtung und Insassenklas­ sifizierung relevante Beiträge für die Verbesserung der passiven Sicher­ heit liefern. In der virtuellen Welt konnte das digitale Menschmodell (Human Body Model) erstmals durch muskelgesteuerte Bewegungen we­ sentlich näher an die aktive Rolle als Dummy-Ersatz für neue präventive Schutzkonzepte herangeführt wer­ den. (pd/sag)

NEWS 06/17 75

FRAUNHOFER

EFFIZIENTE UND KOMPAKTE SPANNUNGSWANDLER Bild: Fraunhofer IAF

D

as Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörper­ physik IAF hat die weltweit erste Halbbrückenschal­ tung der wichtigen 600-Volt-Klasse entwickelt, bei der alle elektronischen Komponenten »monolithisch« auf einem Chip eingebettet sind. Mono­ lithisch integrierte Halbbrücken sind Schlüsselbausteine für kompakte Spannungswandler und ermöglichen einen grossen Effizienzgewinn in der Leistungselektronik. Basis hierfür ist der Einsatz des Halbleitermaterials Galliumnitrid (GaN).

Galliumnitrid kann im Vergleich zu Siliciumcarbid (SiC) auf kostengüns­ tigen und grossflächigen SiliciumSubstraten abgeschieden werden und ermöglicht höhere Leistungs­ dichten bei gesteigerter Energie­ effizienz für elektronische Kompo­

Die monolithisch integrierte Halbbrückenschaltung der 600-Volt-Klasse ermöglicht höhere Leistungsdichten bei gesteigerter Energieeffizienz.

nenten in Elektrofahrzeugen. Bei der monolithischen Integration wer­ den mehrere Komponenten auf ei­ nem einzelnen GaN-Chip vereint.

Dies ermöglicht extrem kleine und leistungsfähige Systeme. Die mo­ nolithische Integration macht die Halbbrückenschaltung nicht nur sehr kompakt, sondern verbessert auch die elektronischen Eigenschaften wesentlich: So kann beispielswei­ se die Schaltfrequenz im Vergleich zu herkömmlichen Spannungswand­ lern etwa um den Faktor 10 erhöht werden. Mit einer Schaltfrequenz von bis zu 3 MHz lässt sich eine viel höhere Leistungsdichte erreichen.

Das ist unter anderem in der Elek­ tromobilität sehr wichtig, wo viele, möglichst effiziente Wandler auf we­ nig Platz verbaut werden müssen. (pd/sag)

IAV

V

iele elektrische Antriebe setzen derzeit auf die Kombination aus einem EMotor und einem Getriebe mit festem Übersetzungsverhältnis.

Solche Lösungen sind zwar relativ einfach aufgebaut, können aber nicht alle Kundenanforderungen gleichzeitig erfüllen. So verlangen hohe Steigfähigkeit einerseits und maximale Effizienz andererseits ganz unterschiedliche Übersetzungsver­ hältnisse. IAV setzt deshalb auf ein modulares Konzept, das aus einer E-Maschine und einem Getriebe mit einem bis drei Gängen besteht.

In der modularen elektrischen An­ triebseinheit arbeitet ein von IAV entwickelter E-Motor mit einer Dau­ erleistung von 50 kW und einer Maxi­ malleistung von 80 kW. Er erzeugt ein kontinuierliches Drehmoment von

Bild: IAV

MODULARE ELEKTRISCHE ANTRIEBSEINHEIT

In der modularen elektrischen Antriebseinheit arbeitet ein von IAV entwickelter E-Motor mit einer Dauerleistung von 50 kW und einer Maximalleistung von 80 kW.

150 Nm, das sich kurzzeitig bis auf 300 Nm steigern lässt. Das Plane­ tengetriebe mit maximal drei Gängen ist seitlich neben dem E-Motor an­ gebracht und kann Abtriebsdrehmo­ mente von bis zu 3000 Nm erzeugen.

Zugleich kann damit die maximale Drehzahl des Motors auf 8000/min begrenzt werden. Das Differential ist im E-Motor untergebracht, um den Bauraum optimal auszunutzen.

Die IAV-Lösung ist flexibel einsetz­ bar – als Hauptantrieb für batterie­ elektrische Fahrzeuge, für Brennstoff­ zellenfahrzeuge oder als Bestandteil von Plug-in-Hybriden. Ihre Leistung ist ausreichend für Fahrzeuge aus den Klassen A (Kleinstwagen), B (Kleinwa­ gen), C (Mittelklasse) und D (obere Mittelklasse). Sie ist die Weiterent­ wicklung einer Lösung, die IAV be­ reits 2010 vorgestellt hat. (pd/sag)

76 06/17 FACHWISSEN

Bild 1. Permanenterregter Drehstromgenerator aus dem Hause Audi. 1 Riemenscheibe – 2 Lagerschild – 3 Klauenpolrotor mit Permanentmagneten – 4 Statorpaket – 5 Lagerschild – 6 Gleichrichter – 7 Regler.

Regelung permanenterregter Synchronmaschinen

WOHIN MIT DER SPANNUNG? Durch die Hybrid- und Elektrofahrzeuge werden Motoren zu Generatoren und umgekehrt.

So müssen im motorischen Bereich die Drehmomente, im generatorischen hingegen die ­Spannungen geregelt werden. Auch Motorräder kennen permanenterregte Generatoren, und in den Autos werden sie jetzt ebenfalls eingeführt.

Text/Bilder: Andreas Lerch

V

or bald 20 Jahren hat die Hochvolttechnik im Auto Fuss gefasst. Erste Hybridfahrzeuge sind auf den Markt gekommen und haben eine Verunsicherung ausgelöst, welche bis heute anhält. Niemand weiss genau, wohin der Weg wirklich geht. Ist es der Strom, der das Rennen machen wird, oder wird unsere Gesellschaft mit der Zeit dem Methangas-Antrieb auch noch etwas Positives abgewinnen können (vgl.

Seite 82)?

Elektrische Maschinen Die Grundlagen über Magnetismus und Wechselströme können in AUTO&Technik 4/2014 (Drehstrom­ motoren) und 11/2015 (Magnetlose E-Maschinen) nachgelesen werden.

Daher ist bekannt, dass eine elektrische

Maschine sowohl als Elektromotor wie auch als Generator eingesetzt werden kann. Der elektrische Effekt der Induk­ tion ist reversibel oder umkehrbar.

Einerseits werden aus der elektrischen Energie ein mechanisches Drehmo­ ment und eine Drehzahl erzeugt, andererseits aus dem Drehmoment Spannung und Strom.

Grundsätzlich funktioniert ein Elektromotor dadurch, dass ein sta­ tisches und ein drehendes Magnet­ feld sich gegenseitig beeinflussen; der Generator hingegen benötigt ein Magnetfeld, eine (oder mehrere) Spule(n) und eine Bewegung. Bei ei­ nem riemengetriebenen Alternator im Auto sind dabei die Statorwick­ lungen gegeben und die Rotordreh­ zahl ist direkt von der Motordrehzahl abhängig. Um die Ladespannung zur regeln, verfügen die Alterna­

toren über ein elektrisch erzeug­ tes Magnetfeld im Klauenpolläufer.

Durch den Spannungsregler kann der Strom, welcher dieses Magnet­ feld erzeugt, ein- und ausgeschaltet werden.

Was passiert aber, wenn es sich um eine permanenterregte Syn­ chronmaschine handelt, bei der auch der Rotormagnetismus vorgegeben ist? Dass dabei die Spannung eben­ falls geregelt werden kann, zeigt die Praxis vieler Hybridfahrzeuge und Motorräder. Die Funktion dieser Spannungsregelung kann aber im Detail ziemlich kompliziert werden.

Induktion Um die Umkehrbarkeit der Funktion zu verstehen, müssen der motori­ sche und der generatorische Vorgang einander exakt gegenübergestellt

werden: Wird der Stator eines per­ manenterregten Drehstrommotors bestromt, ergibt sich ein Magnet­ feld, welches auf das permanente Magnetfeld des Rotors wirkt. Reicht das Magnetfeld noch nicht, um den Motor zu drehen, muss die Spannung angehoben und damit der fliessende Strom vergrössert werden. Durch die beiden Magnetfelder entsteht eine Drehkraft, welche über den wirksamen Radius zu einem Dreh­ moment in der Welle wird. Durch die Umformung der Magnetfelder in Kraft wird der Magnetismus «aufgebraucht».

Das Gegenteil passiert beim Ge­ nerator: Ein Drehmoment wirkt auf die Welle; die Permanentmagnete des Rotors bewegen sich, ihre Feld­ linien schneiden die Statorwicklun­ gen und erzeugen dort durch In­ duktion eine Spannung. Durch die Spannung und den Wicklungswider­ stand entsteht ein Strom, welcher in der Wicklung ein Magnetfeld er­ zeugt, welches in eine Wechselwir­ kung mit der magnetischen Kraft des Rotors tritt.

So, wie sich beim Motor die Ma­ gnetfelder zu Gunsten der Kraft «auflösen», löst sich hier die Kraft zugunsten des Magnetfeldes auf.

Durch diese Wechselwirkung ent­ steht der Drehwiderstand des Ge­ nerators. Wird ein ausgebauter Alter­ nator auf der Werkbank gedreht, so hat er beinahe keinen Widerstand.

Wird ihm aber ein Erregerstrom zu­ geführt und versucht man, ihn dann zu drehen, wird das Drehen zu einer richtigen Arbeit.

Drehfeld Einphasiger Wechselstrom entsteht, wenn ein Anker mit magnetischen Polen in einer Wicklung gedreht wird.

Durch die Lage der magnetischen Rotorpole werden die Wicklungen in gewissen Winkellagen effizienter geschnitten als in anderen, was sich in einer sinusförmigen Span­ nungskurve äussert. Werden noch zwei weitere Wicklungen in einem Abstand von je 120° zur ersten

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FACHWISSEN 06/17 77

rechts zur Markierung «+ rot». Der grüne Pfeil weist vom Punkt «+ grün» weg, weil in diesem Moment die negative Halbwelle aktiv ist. Der Pfeil kann entweder ebenfalls aus dem Ursprung entstehen; dann wird die Resultierende analog der grafischen Kräfteaddition eingezeichnet. Bei der Kräfteaddition können die einzelnen Kraftpfeile aber auch aneinanderge­ reiht werden. In dieser Art wird hier der grüne Pfeil an das Ende des roten Pfeils gelegt. Der resultierende Pfeil (gelb) entspricht dem resultierenden Strom und entspringt wieder dem Diagrammmittelpunkt.

Auf diese Art sind auch die Zei­ gerdiagramme b bis e aufgebaut.

Erkennbar ist – wie schon bei den oberen Magnetfelddiagrammen – die Drehrichtung im Uhrzeigersinn.

Daneben mag erstaunen, dass der resultierende Pfeil immer gleich lang ist, nämlich 1.5-mal die Amplitude.

Bild 2. Drehstromdiagramme: oben Entwicklung der Magnetfelder – Mitte Spannungsverlauf – unten Zeigerdiagramme.

Wicklung gelegt, entstehen zwei weitere Sinuskurven (Bild 2). Auf diese Art werden drei «Phasen» erzeugt und es wird dabei von dreiphasigem Wechselstrom oder von Drehstrom gesprochen. Im Bild 2 sind oben die Verläufe des resultierenden Magnetfeldes, in der Mitte der dreiphasige Wechselstrom und unten im Zeigerdiagramm die Stromzusammensetzung in den drei Strängen dargestellt.

Zeigerdiagramm Im Drehstromdiagramm wird zwi­ schen der roten, der grünen und der blauen Phase unterschieden.

Die entsprechenden Linien in den Diagrammen liegen 120° ausei­ nander. Im mittleren Diagramm ist erkennbar, dass bei null Grad die rote Phase beginnt, 120° später die grüne

und nach 240° die blaue. Im ersten Zeigerdiagramm (Stellung a) ist die blaue Phase im Nulldurchgang, es fliesst kein Strom. Die rote ist bei knapp 87 % im positiven, die grüne im negativen Bereich. Der rote Pfeil weist in seiner berechneten Länge nach

Rotor Beim Rotor sieht der Aufbau «einfacher» aus. Er besteht aus einem Stahlzylinder mit eingefügten Permanentmagneten, meistens hocheffizienten Neodym-Magneten (vgl. AUTO&Technik 11/2015) aus Selten-Erden-Metallen. Die Magne­ te können auf verschiedene Arten auf den Rotor aufgebracht oder in den Rotor eingelassen werden.

Die Details dieser Ausführungen beeinflussen den magnetischen Fluss und damit die Eigenschaften der Maschinen. Grundsätzlich ergibt

sich aber nach der Rotorstellung ein resultierender magnetischer Richtungspfeil.

Zusammenwirken von Stator und Rotor Im Bild 3 ist unter a ein bestimmter Drehstromwinkel mit den resultie­ renden magnetischen Feldlinien dargestellt; entsprechend stellt sich der resultierende Strom gemäss den Zeigerdiagrammen in Bild 2 ein. In Bild 3 b ist der Anker mit seinem resultierenden Kraftpfeil dargestellt.

Das Bild 3 c zeigt das Zusammen­ wirken der beiden Magnetfelder. Ob­ wohl der Synchronmotor im Betrieb frequenzsynchron läuft, hängt der Anker im motorischen Betrieb etwas hinter dem Drehfeld. Umgekehrt eilt er im generatorischen Betrieb etwas voraus. Dieser Winkel ist lastabhängig und entspricht im Bild 3 c dem Winkel zwischen der Strom­ resultierenden I und der Richtung des Magnetfeldpfeils des Rotors.

Der resultierende Strom I kann in eine Komponente in Richtung des Ankerfeldes (Id) und eine zweite, rechtwinklige Stromkomponente Iq zerlegt werden. Dieser Querstrom bestimmt den Teil des Magnetfel­ des, welcher für die Maschine um­ fangskraft- bzw. drehmomentbe­ stimmend ist.

Id baut dagegen ein Magnetfeld auf, welches das Rotorfeld verstärkt oder abschwächt.

Im normalen Betrieb wird natürlich versucht, diesen Strom- bzw. Mag­

Bild 3. Wechselwirkung zwischen Stator (a – durch Drehstrom erzeugtes Drehfeld) und Rotor (b – statisches Feld).

Das Zusammenwirken ist in c dargestellt.

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78 06/17 FACHWISSEN

würde in der Z-Diode in Wärme umgewandelt. Da die Z-Diode bei diesem «Spiel» vielleicht nicht allzu lange mitmachen würde, gibt es auch Thyristorschaltungen.

Bild 4. Topfförmiger, aussenlaufender permanenterregter Rotor und die Statorwicklungen aus dem Motorradbau.

netfeldanteil so klein wie möglich zu halten. Um den Feldschwäche­ bereich zu beeinflussen oder um im generatorischen Bereich auf die Spannung einzuwirken, wird hin­ gegen sehr wohl auf den Id-Strom eingegriffen. Dazu muss das Steu­ ergerät sehr genau über die Position des Rotors in Bezug auf das Drehfeld informiert sein. Aus diesem Grund können die Maschinen auch mit Po­ sitionssensoren ausgerüstet sein.

Motorradgeneratoren In Motorrädern stellen perma­ nenterregte Generatoren nichts Ungewöhnliches dar. Zur Regelung könnte im Prinzip einfach eine zur Batterie parallel geschaltete Z-Diode dienen. Würde die gleichgerichtete Ladespannung den erforderlichen Wert überschreiten, wäre die ZSpannung erreicht und die Energie

Thyristoren Thyristoren sind Halbleiterbau­ elemente und bestehen aus vier Halbleiterzonen, welche in abwech­ selnder Reihenfolge einmal p- und einmal n-dotiert sind. Sie können entweder mit einem positiven oder einem negativen Spannungsimpuls angesteuert und durchgeschaltet werden. Ist der Schaltanschluss (Gate) kurzzeitig angesteuert, wird die Anode-Kathode-Strecke so lange leiten, bis sie einen Moment poten­ zialfrei ist, also bis entweder der Hauptstrom ausgeschaltet oder die Kathode mit der Anode verbunden wird. Ein kurzer Impuls am Gate genügt, um den Thyristor danach wieder durchzusteuern.

Deshalb darf der Thyristor nicht analog zur Z-Dioden-Schaltung pa­ rallel zur Batterie geschaltet wer­ den. Würde die Spannung den Soll­ wert überschreiten, wäre das Gate des Thyristors bestromt und dieser durchgeschaltet. Ausgeschaltet wür­ de er aber erst wieder, wenn die Batterie entladen wäre – bis dahin gäbe es einen Kurzschluss …

Natürlich gibt es auch hier elekt­ ronische Schaltungswege, welche den Thyristor wieder ausschalten könnten.

Bild 5. Brückenschaltung mit Thyristoren im Zusammenspiel mit dem Z-Dioden-gesteuerten Spannungsregler.

Thyristor-Generatorschaltung Eine andere Möglichkeit der Thyristorregelung zeigt Bild 5. Die Z-Diode wird von der gleichgerich­ teten Ladespannung, d. h. von der momentanen Betriebsspannung oder Batteriespannung gesteuert.

Schaltet diese durch, kann das Signal direkt auf die Gates der Thyristoren gelangen.

Die drei Thyristoren werden pa­ rallel angesteuert und jeder ist in der Brückenschaltung integriert, liegt also anodenseitig an einer Stator­ wicklung, welche eine Phase des dreiphasigen Wechselstroms liefert.

Befindet sich die Phase im Durch­ schaltmoment des Thyristors gerade in der positiven Halbwelle, so wird diese Halbwelle sofort unterbrochen und das Potenzial an Masse geleitet (Kurzschluss).

Da die Phase aber kurze Zeit spä­ ter bereits das Potenzial null erreicht und sogar unterschreitet, geht der Thyristor ebenso rasch wieder in den sperrenden Zustand, weil das Potenzial zwischen Anode und Ka­ thode null bzw. negativ wird.

Eventuell war im gleichen Ein­ schaltmoment noch eine zweite Pha­ se im positiven Bereich, dann wur­ de auch diese kurzgeschlossen. So schnell die positiven Halbwellen in negative wechseln, so schnell wech­ seln auch die negativen in positive.

So kommt es darauf an, wie schnell die Betriebsspannung reagiert und unter ihren Sollwert fällt. Wenn die Z-Diode immer noch geschaltet ist, wird auch die nächste positive Halb­ welle «abgeschnitten»; erst wenn die Betriebsspannung wieder in Ordnung ist, werden die Thyristo­ ren von ihren nächstfolgenden nega­ tiven Halbwellen ausgeschaltet und das Bordnetz kann wieder ordentlich gespiesen werden.

Diese Kurzschlussschaltungen senken natürlich die Spannung ef­ fizient, sie bringen aber auch die ganze Schaltung (Sternpunkt- oder Dreieckschaltung) aus dem Gleich­ gewicht und beeinflussen damit die Ströme Iq und Id. Es kann durch den

Kurzschluss nicht exakt bestimmt werden, dass vor allem Id beein­ flusst wird.

Dazu braucht es neben dem Po­ sitionsgeber einen gut program­ mierten Mikroprozessor, der genau bestimmen kann, in welchem Mo­ ment die eine Phase vielleicht nicht an Masse gelegt, sondern mit der anderen verbunden wird, um den Strom Id und damit das Magnetfeld des Generators entsprechend zu manipulieren. In diesem Fall sinkt nicht nur die Spannung, auch das Antriebsmoment der E-Maschine wird vermindert und durch diese Regelung kann die Stromerzeugung effizienter gestaltet werden.

FRAGEN 1. Welchen zeitlichen Situationen im Bild 2 entsprechen die Stellungen in Bild 3? a b c d e 2. Was bedeuten im Bild 2 a die Kreise mit den Punkten bzw. jene mit den Kreuzen?

3. Wie viel mechanische Energie nimmt ein permanenterregter Generator auf, wenn eine Phase über einen Thyristor kurzgeschlossen wird?

LÖSUNGEN ZUR AUSGABE 5/2017 1. H2 müsste das Drehmoment weiterleiten. Die Kupplung C ist jedoch offen. Deshalb dreht das Hohlrad 2 leer.

2. PS2 ist zur Drehrichtungsumkehr geschaltet: S3 Antrieb, P3 fest, H3 Weiterleitung des Drehmomentes zu S4. PS4 ist wie im ersten Gang stark untersetzt geschaltet.

3. 1747/min.

TECHNIK 06/17 79

Herstellung der Bipolar-Elektrode im Technikums-Massstab: Das Fraunhofer IKTS bringt die Suspension aus keramischen Werkstoffen, Polymeren und elektrisch leitfähigen Materialien im Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf die Folie auf.

Batterienforschung

BATTERIEZELLEN-STAPEL UND LITHIUM-SCHWEFEL-AKKUS Damit Elektrofahrzeuge attraktiver werden, muss vor allem die Reichweite erhöht werden. Die Energiespeicherung bleibt deshalb im Fokus der Entwickler, und es wird mit Hochdruck an Batterien geforscht. Fortschritte gibt es etwa bei LithiumBatterien und Lithium-Schwefel-Akkus zu vermelden.

Text: Stefan Gfeller | Bilder: Fraunhofer, PSI/Markus Fischer

D

as Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS und seine Partner haben un­ ter dem Markennamen EMBATT das Bipolar-Prinzip, das von der Brennstoffzelle bekannt ist, auf die Lithium-Batterie übertragen. Einzelne Batteriezellen sind bei diesem Ansatz nicht kleinteilig getrennt nebeneinan­ der aufgereiht, sondern grossflächig direkt übereinander gestapelt. Der gesamte Aufbau für Gehäuse und

Kontaktierung fällt somit weg, wodurch mehr Batterien in das Auto passen. Durch die direkte Verbindung der Zellen im Stapel fliesst der Strom über die gesamte Fläche der Batterie, der elektrische Widerstand wird so erheblich reduziert. Durch dieses neue Packaging-Konzept hoffen die Forscher, mittelfristig die Reichweite von Elektroautos auf bis zu 1000 Kilometer zu steigern.

Wichtigster Bestandteil der Bat­ terie ist die Bipolar-Elektrode – eine metallische Folie, die mit kerami­ schen Speichermaterialien beidsei­ tig beschichtet wird. Eine Seite wird dadurch zur Anode, die andere zur Kathode. Keramische Werkstoffe lie­ gen als Pulver vor. Die Wissenschaft­ ler mischen es mit Polymeren und elektrisch leitfähigen Materialien zu einer Suspension, wobei diese Re­ zeptur – jeweils angepasst für Vor­ der- und Rückseite der Folie – speziell entwickelt werden muss.

Lithium-Schwefel-Akku verbessert Der Lithium-Schwefel-Akku gilt als ein vielversprechender Kandidat für zukünftige Energiespeicher, denn die benötigten Materialien sind kosten­ günstig, umweltfreundlich und leicht verfügbar. Und er kann theoretisch rund drei Mal so viel Energie liefern wie der Lithiumionen-Akku. Allerdings gibt

es in der Praxis noch einige Hürden, so verliert der Lithium-Schwefel-Akku etwa bei wiederholtem Aufladen schnell an Kapazität.

Forschende im PSI-Labor für Elek­ trochemie gewannen neue Einblicke in die verantwortlichen Vorgänge, indem sie eine spezielle Untersu­ chungsmethode mit Röntgenlicht entwickelten. Sie machten damit erstmals direkt sichtbar, wie sich Lithium-Schwefel-Verbindungen im Akku verändern und wie es in der Folge zum Kapazitätsverlust kommt.

Und sie beobachteten erstmals, wie gewöhnliches Quarzpulver den Akku verbessert: Als Zusatz in der flüssi­ gen Komponente der Batterie stei­ gert es die verfügbare Energie und dämmt den mit der Zeit eintretenden Kapazitätsverlust ein – ein LithiumSchwefel-Akku leistet dadurch 25 bis 30 Prozent mehr.

Im Betrieb des Akkus entstehen Polysulfide, und ein Teil von ihnen geht unerwünschterweise in die flüs­ sige Komponente des Akkus über und schwimmt dort zwischen den beiden Elektroden des Akkus hin und her. Diese fehlgeleiteten Polysulfide reagieren mit der Lithium-Elektrode des Akkus. Dadurch verringert sich die Menge des zur Verfügung ste­ henden Schwefels, und die Kapazität des Akkus schwindet. Quarzpulver bindet die Polysulfide, was die La­ dekapazität erhöht und erhält, weil das Akku-Innere länger sauber und funktionstüchtig bleibt.

PSI-Forscherin Claire Villevieille am Gerät für Röntgendiffraktion.

80 06/17 TECHNIK

Der vierte und aktuelle Prototyp: Der Quant 48 Volt soll aus der 300-kWh-Flusszelle einen Nennstrom von 9000 A beziehen.

Nanoflowcell

DURCHBRUCH IN DER ENERGIESPEICHERUNG? Seit 2014 können die Messebesucher der Geneva International Motor Show jedes Jahr die ­Prototypen der Schweizer Firma ­Nanoflowcell bewundern. Die Firma baute bisher vier Fahr­zeuge/ Prototypen, welche mit der Flusszellentechnologie dem Elektroantrieb zum Durchbruch verhelfen sollen. Wir listen ­Fakten auf und bringen etwas Licht ins Dunkel.

Text: Andreas Senger | Bilder: Nanoflowcell

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Schon der Quant E sollte 2014 die Umsetzungsmöglichkeit der Redox-FlusszellenTechnologie demonstrieren. Den Prototypenbau setzten Automobilindustrieprofis um.

er sich im Internet über die NanoflowcellTechnologie schlau­machen will, stösst auf unterschiedliche Informationen: vom Hirngespinst, dessen techni­ sche Umsetzung nicht möglich ist, über begeisterte Testfahrtberichte bis hin zu strafrechtlichen Verfolgun­ gen des Besitzers und Forschungs­ leiters Nunzio La Vecchia.

Was stimmt und was nicht, lässt sich nur schwer nachvollziehen. Die AUTO&Technik war nicht zu den Test­ fahrten im vergangenen Jahr einge­ laden, entsprechend lässt sich auch über die Fahrbarkeit der Prototypen nichts sagen. Uns interessiert viel­ mehr das technische Potenzial hinter der Flusszellentechnologie.

Unmengen von Geld investiert Eines muss man der Firma lassen: Bereits vier Prototypen hat die Nanoflowcell aus dem zürcherischen Kilchberg auf die Räder gestellt: 2014 den Quant E, 2015 den Quant F (Sportwagen mit Hochvolttechnik) sowie den Quantino (48-Volt-Bord­ netz) und am diesjährigen Salon den Sportwagen mit Flügeltüren Quant 48 Volt. Die Modelle werden pub­ likumswirksam auf einem jeweils grossen Messestand am Autosalon präsentiert. Die Kosten dieser PRMassnahmen sind gigantisch, und es ist für ein Start-up-Unternehmen bemerkenswert, dass so viel Geld in Öffentlichkeitsarbeit investiert wird. Auch die Homepage der Firma www.nanoflowcell.com ist aufwän­ dig gestaltet und wird professionell betreut.

Die Firma konzentriert sich dabei nach eigenen Angaben einzig auf die Umsetzung der Redox-FlusszellenTechnologie, bei der zwei flüssige Elektrolytlösungen über eine Mem­ bran Ionen austauschen, wodurch elektrischer Strom fliesst. Die Fluss­ zellentechnologie ähnelt der Brenn­ stoffzellentechnik. Beim Prototy­ penbau verpflichtet das Schweizer Unternehmen namhafte Hersteller, welche bei der Realisierung mithel­ fen. In den vergangenen Jahren ha­ ben wir mit Interesse die Entwick­ lungsschritte beobachtet und auch mehrmals versucht, über die deut­ sche Pressestelle an technische In­ formationen zu gelangen. Es wird je­ weils freundlich auf die Informationen der Homepage verwiesen.

Die Redox-Flusszellen-Technologie ist seit der Mitte des letzten Jahrhun­ derts bekannt. Nanoflowcell weist darauf hin, dass ihr bei der Zusam­ mensetzung der zwei Elektrolytlö­ sungen der Durchbruch gelungen sei.

Bei Kosten von zehn Cent/Liter sollen die beiden Bi-Ion getauften Elektro­ lytlösungen innert vier Minuten ge­ tankt werden können, und nach der Umwandlung in elektrische Energie bleiben eine Salzlösung in einem auswaschbaren Sieb und Wasser,

TECHNIK 06/17 81

Der Elektrolyttank befindet sich beim Quantino unter der vorderen Haube. Für die Fahrzeugbordelektrik wird nach wie vor eine 12-Volt-Starterbatterie eingesetzt. das mittels einer Düse auf die Stras­ se zerstäubt wird. Diese Aussagen muten wie ein Märchen an, denn die nur auf Mineralien und Salze basie­ rende Elektrolytlösung soll gänzlich ungiftig sein und beim Verschlucken soll lediglich Unwohlsein resultieren.

Doch konzentrieren wir uns auf die publizierten Angaben der Firma.

Energiedichte des Bi-Ion-Elektrolyten Ein Liter Elektrolytflüssigkeit kann eine Energiedichte von 80 Wh in einer galvanische Zelle aus Zink und Brom umwandeln (aktueller Forschungs­ stand). Bei Nanoflowcell soll eine Speicherdichte von mehr als 600 Wh/l möglich sein. Für eine Fahrstrecke von 10’000 km gibt Nanoflowcell einen Elektrolytverbrauch von 1500 bis 2000 Litern an. Dies ergibt einen Energieverbrauch von 12 kWh pro 100 km. Ein Tesla S benötigt nach Normverbrauch rund 22 kWh/100 km.

Nach der Fahrstrecke von 10’000 km müssen die Filter für die verbrauchte Elektrolytlösung (Salze) gewechselt werden – das angeblich gereinigte Wasser wird via Düse auf die Strasse gesprüht. Für den aktuellen Entwick­ lungsstand der 48-Volt-Flusszelle ga­ rantiert Nanoflowcell 50’000 Betriebs­ stunden der Hardware. Betont wird, dass bei der Herstellung der Bi-IonElektrolytflüssigkeiten keine giftigen Stoffe verwendet würden. Die Pro­ duktion sei allerdings sehr komplex,

aber in allen Ländern der Welt durch­ führbar, da keine speziellen Stoffe eingesetzt würden.

48-Volt-Wechselspannung?

Die ersten Prototypen wurden als Hochvolt-Fahrzeuge konzipiert. Seit dem Quantino und dem neuen Quant 48 Volt setzt die Entwicklungsfirma auf die tiefere Bordspannung für den Antrieb.

Wenn der Kleinwagen Quantino mit 80 kW Antriebsleistung (ohne Wirkungsgradverluste berechnet) maximal beschleunigt wird, müssten über 1600 A Strom durch die elekt­ rischen Kabel fliessen. Beim Sport­ wagen Quant 48 Volt wären es mit vier E-Motoren à 140 kW (= 560 kW Systemleistung) dann schon knapp 12’000 A Strom. Da Superkonden­ satoren als Zwischenspeicher nicht mehr eingesetzt werden, müssen die Flusszellen den Strom direkt lie­ fern. Nanoflowcell gibt an, dass aus sechs Flusszellen max. 300 kWh Energie geliefert werden kann, d. h.

9000 A (1500 A pro Flusszelle). Ein Motor soll dabei auch noch 2000 Nm Antriebsmoment liefern (8000 Nm Systemdrehmoment im Maximum), 0–100 km/h in 2,4 s und vmax 300 km/h sollen möglich sein.

Aufgrund der abgebildeten Kabel­ querschnitte scheint hier physikalisch etwas nicht zu stimmen: Pro Mo­ tor müssten Kupferkabel mit etwa

Zwei Dosierpumpen befördern die zwei Elektrolytlösungen zur Membrane, in der die Lösungen mittels Ionenwanderung reagieren und elektrische Energie liefern.

10 cm Durchmesser verbaut werden.

Auch wirkt es wenig vertrauenserwe­ ckend, wenn von einem 45-PhasenNiedervolt-Synchronmotor als An­trieb die Rede ist. In E-Fahrzeugen und in der Industrie werden aus­ schliesslich 3-Phasen-Wechselspan­ nungsmotoren eingesetzt. Zudem wird in den Motoren kein Kupfer mehr eingesetzt, sondern lediglich Leichtmetalllegierungen. Als Vorteil nennt Nanoflowcell zudem, dass statt der teuren IGBT zur Ansteuerung der Motoren günstigere MOSFET einge­ setzt werden können.

Die beiden Elektrolytflüssigkeiten werden in je 250 Liter fassenden Tanks mitgeführt, was einer Masse von rund 500 kg entspricht. Das Leer­

gewicht wird mit 1820 kg angegeben.

Damit wäre das Fahrzeug nur rund 1300 kg schwer. Oder müssen die 500 kg noch dazugezählt werden?

Der Vorteil zu akkubetriebenen EAutos wäre mit dieser Masse nicht erkennbar.

Wahrheit oder Wunschdenken?

Fazit: Falls die Angaben alle stimmen würden, wäre wohl bei Nano­flowcell längst ein OEM, also Automobilhersteller, eingestiegen.

Der Druck zur Verbrauchssenkung von fossilen Treibstoffen und der damit verbundenen Reduktion von Kohlendioxidemissionen wäre auf einen Schlag gelöst. Mal schauen, was sich da noch tut …

Das Betanken mit den Bi-Ion-Flüssigkeiten erfolgt wie beim konventionellen Treibstoff. Die Zusammensetzung der Elektrolytflüssigkeiten ist geheim.

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ie beiden Hauptorgani­ satoren Prof. Hans Peter Lenz und Prof. Bernhard Gehringer teilten sich die Moderation der Ein- und Ausgangs­ sektion auf. Prof. Lenz hielt in seinen einleitenden Worten fest, dass trotz der vielen Beiträge zu alternativen Themen der Verbrennungsmotor auf keinen Fall klein beigeben werde, vielmehr nehme er die Herausforde­ rungen in sportlicher Manier an und werde durch die Ingenieure forciert weiterentwickelt. In Zukunft werde es kein Gegeneinander zwischen dem elektrischen und dem ver­ brennungsmotorischen Weg mehr geben; nur ein Miteinander werde die individuelle Mobilität weiterbringen.

Prof. Gehringer vertrat in seinen Schlussworten die Meinung, dass es im Moment noch nicht ganz klar sei, wie sich die Antriebstechnik in die Richtung zu Brennstoffzellenoder Elektrofahrzeugen entwickeln werde – Hybrid- und Gasfahrzeuge als Zwischenstufe oder als parallele, vollwertige Ergänzungen? Sicher sei allein, dass sich die Antriebstechnik weiterentwickeln werde und dass diese Entwicklungsgeschichte span­ nend bleibe …

Ein spezieller Prototyp steht während der zwei Tage vor den Toren der Wiener Hofburg.

38. Internationales Wiener Motorensymposium

DER RICHTIGE WEG Am 26. und 27. April fand in der Wiener Hofburg das 38. Internationale Motorensymposium statt. Mehr als 1000 Fachleute aus Wissenschaft und Technik tauschten ihre Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus.

Text/Bilder: Andreas Lerch

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Pariser Abkommen und die 2-°C-Grenze Die Staatengemeinschaft hat im Klimaabkommen von Paris beschlos­ sen, mit geeigneten Massnahmen die mittlere globale Erwärmung nicht mehr als 2 °C ansteigen zu lassen. Dr. Bulander, Vorsitzender des Unternehmensbereichs Mobility Solutions der Robert Bosch GmbH, zeigte in seinem vielbeachteten Referat die Randbedingungen auf und wies darauf hin, dass 12 % der CO2-Emissionen vom Verkehr emittiert würden. Für das Jahr 2015 wurde ein weltweiter CO2-Ausstoss von 33 Gt verzeichnet. Würde in Zukunft der CO2-Emissionsanstieg mit der gleichen Geschwindigkeit fortgesetzt (ca. +0.5 Gt/y), müsste mit einem langfristigen Temperatur­ anstieg von 6 °C gerechnet werden.

Prof. Hans Peter Lenz ist als Gründer des Symposiums seit 38 Jahren dabei.

Mit den momentan vorgeschlagenen Massnahmen ist ein Anstieg von 4 °C zu erwarten (ca. +0.1 Gt/y).

Nur wenn der jährliche Ausstoss vermindert werden kann, besteht die Möglichkeit, das Klimaziel zu erreichen (2-°C-Grenze: ca. –0.7 Gt/y).

Das Transportgewerbe steht dabei in der Pflicht, ist es doch für den zweitgrössten Einzelanteil «verant­ wortlich». Die Auswirkungen der effizienzsteigernden Massnahmen, mit welchen die Autos in den letzten 20 Jahren verbessert worden sind, wurden leider durch den Mehrver­ kehr ziemlich genau egalisiert.

Die Transportemissionen machen nicht einmal einen Fünftel der gesamten CO2Emissionen aus – trotzdem stellen sie den zweitgrössten Emittenten.

Diesel & Electro AG Dieseleinspritzung + Elektroaggregate

www.cpo-ag.ch

TECHNIK 06/17 83

Prof. Bernhard Gehringer ist Mitorganisator des Wiener Motorensymposiums.

Die Politik schwört vollumfänglich auf den Weg der elektrisch betrie­ benen Fahrzeuge, doch muss dazu nicht nur Infrastruktur in Milliarden­ höhe erstellt werden, der gesamte Strom muss auch produziert und zwi­ schengespeichert werden können.

Daneben müssen E-Fahrzeuge vom Endverbraucher angenommen und gekauft werden. Zeit, um zu warten, sei nicht mehr vorhanden, meint (nicht nur) Bulander, jährlich müsste ab sofort die CO2-Emission des Ver­ kehrs um 4 % gesenkt werden (und zwar trotz der ständig grösseren zu erbringenden Verkehrsleistung).

Jede Massnahme, welche eine CO2-Minderung ermögliche, müs­ se verfolgt und umgesetzt werden.

Deshalb dürfe es zwischen den An­ triebssystemen kein Gegeneinander mehr geben. Eine zwischenzeitliche Hybridisierung – mit 48 Volt oder mehr – führe zu einer finalen stromoder wasserstoffbasierten Lösung.

Erdgasmotoren Parallel dazu gibt es noch eine zweite interessante Lösung: Dr. Ludwig Möhring, Geschäftsführer der Wingas GmbH, erklärt, Erdgas oder Methan habe vom atomaren Aufbau her gegenüber Benzin und Diesel einen CO2-Vorteil von bis zu 30 %. Daneben kann dem fossilen Erdgas (dessen bekannten Reserven noch für über 100 Jahre reichen sollen) auch Biogas oder synthetisch hergestelltes Gas in beliebiger Menge beigemischt und so die CO2-Neutralität zusätzlich ge­ fördert werden. Das Erdgas, welches in Schweizer Tankstellen vertrieben wird, ist mit 20 % Biogas vermischt und noch einmal um diesen Betrag CO2-neutraler – was in Wien lobend erwähnt worden ist.

Ob das Erdgas aus fossilen oder bio­ logischen Quellen stammt; der Motor, welcher es in mechanische Energie umsetzt, kann der gleiche sein. Aber auch dem Elektromotor ist es egal, ob er mit grünem oder mit grauem Strom betrieben wird. Ob das Fahr­ zeug in diesem Fall umweltfreundlich oder -schädlich unterwegs ist, sieht man ihm nicht an.

Li-Ionen-Batterien Elektrofahrzeuge haben gegenüber Gasfahrzeugen einen entscheidenden Nachteil: Die Herstellung der Li-IonenBatterien ist sehr energieaufwändig und verhilft dem Gasauto in der CO2Bilanz zu einem Vorsprung, welcher vom Elektrofahrzeug erst gegen Ende der Lebensdauer eingeholt werden kann.

Berechnet auf eine Lebensdauer von 200’000 km macht die Fahrzeug­ herstellung beim E-Fahrzeug fast 50 g CO2/km aus, während sie bei verbren­ nungsmotorisch betriebenen Fahrzeu­ gen nur mit der Hälfte zu Buche schlägt.

Im Betrieb kommt es dann darauf an, wie die elektrische Energie herge­ stellt wird (regenerativ oder im Kohle­ kraftwerk). Ebenso kommt es beim Methan darauf an, wie dieserTreibstoff hergestellt worden ist. Synthetisch her­ gestelltes Methan (Audi e-gas) und Bio­ methan sind annähernd CO2-neutral.

Verbrennungsmotoren und Teilsysteme Zur Verbesserung des Wirkungs­ grades, der CO2-Emissionen, aber auch zur Schadstoffminderung sind einige Neuigkeiten vertieft bespro­ chen worden. Nissan stellte den neuen 2-Liter-Vierzylindermotor mit variablem Verdichtungsverhältnis vor (vgl. A&T 10/2016). Zum absoluten Hightech-Produkt machen ihn auch die doppelte Einspritzung (Saugrohrund Direkteinspritzung) und die Nockenwellen-Phasenversteller auf der Einlass- und der Auslassseite.

Mercedes-Benz wird diesen Herbst ebenfalls einen neuen Vier­ zylindermotor im E-Klasse-Coupé vor­ stellen. Der 2-l-Motor wird 110 kW/l leisten und soll durch spezielle Mass­ nahmen wie minimierte Motorrei­ bung, den Einsatz von Camtronic und die Einführung eines 48-Volt-Sys­ tems mit einem E-Turbo und einem riemengetriebenen Starter-Genera­ tor gegenüber dem Vorgängermo­ tor 20 % Treibstoff einsparen. Den strengen neuen Partikelgrenzwerten tritt Mercedes-Benz mit einem Parti­ kelfilter entgegen.

Als dritten neuen 2-l-Motor hat Jaguar den Ottomotor der IngeniumReihe vorgestellt. Die Nockenwellen verfügen über Phasenversteller auf der Ein- und Auslassseite. Auf der Einlassseite ist das hydraulische Ven­ tilhubverstellsystem von Schaeffler

(UniAir) verbaut. Dieses heisst bei Jaguar CVVL (Continuously Variable Valve Lift). Die Nockenwelle ist nicht mehr gleit-, sondern rollengelagert.

Motoren mit rollengelagerten No­ ckenwellen sind im Moment noch sehr selten.

Dr. Bodo Durst von der BMW AG stellt die Wassereinspritzung ins Licht der Stickoxidminderung. Künftige Verbrennungsmotoren werden auf Grund der RDE die Verbrennungsküh­ lung bei Volllast nicht mehr durch Ge­ mischanreicherung erreichen. Dank der Wassereinspritzung muss der Zündzeitpunkt auch bei Volllast nicht zurückgenommen werden, und der Motor wird trotzdem im klopffreien Betrieb gehalten. Dadurch bleibt auch die Brennlage im optimalen Bereich und hält den Wirkungsgrad hoch.

Welcher der vier möglichen Was­ sereinspritzorte das Rennen machen wird, ist im Moment offenbar noch nicht ganz klar. Möglich sind die Samm­ ler-, die Saugrohr-, die Mischungs- und die Direkteinspritzung.

Natürlich wurde in diversen Vor­ trägen auch über Schadstoffentgif­ tung gesprochen. Dabei betonten verschiedene Referenten, dass es vielleicht an der Zeit sei, in Zukunft die gesetzlichen Normen nicht nur einzuhalten, sondern deutlich zu unterschreiten. Damit würden Ab­ gasskandale mit Sicherheit verhin­ dert.

Prüfung und Instandsetzung von Common Rail Injektoren und Hochdruckpumpen

84 06/17 TECHNIK

nach dem Ende des Verbrennungsvor­ gangs eine winzige Menge Treibstoff in den Zylinder einzuspritzen, der sich erst im Katalysator entzündet und hilft, dass sich Letzterer schneller aufheizt.

Tests zeigen, dass sich allein durch die Nacheinspritzung das Anspringen des SCR-Katalysators um zirka acht Minuten beschleunigen lässt und so die kumulierte Stickoxidemission im künftigen WLTP-Fahrzyklus um 37 Prozent sinkt.

Systemlösungen für schadstoffarme Dieselmotoren

DEN STICKOXID­ EMISSIONEN AN DEN KRAGEN Continental hat ein Euro-6-Diesel-Serienfahrzeug mit den ­neusten Technologien des Zulieferers modifiziert. Nach­ein­ spritzung, 48-V-Mild-Hybridisierung, ein elektrisch heizbarer ­Katalysator sowie «vorausschauende» Rekuperation senken in der Summe die Stickoxidemissionen um 60 Prozent.

Text: Stefan Gfeller | Bilder: Continental

Der elektrisch (48 V) heizbare Katalysator Emicat bringt den dahinterliegenden SCR-Katalysator rasch auf Betriebstemperatur.

Bei bekannter Strecke bzw. mit Hilfe von Daten aus der Cloud kann das Steuergerät «vorausschauend» darüber entscheiden, wann ­­rekupe­riert werden sollte.

D

er Dieselmotor für Personen­ wagen geniesst spätestens seit dem (Volkswagen-) «Abgasskandal» keinen allzu guten Ruf mehr. Es wird diskutiert, ob der Selbstzünder gar kurz vor dem Aus stehe. Volvo etwa hat angekündigt, die Entwicklung neuer Dieselmotoren einzustellen. Doch gemach – verschie­ dene Akteure sehen nach wie vor grosses Potenzial im Selbstzünder: Continental hat am diesjährigenWiener Motorensymposium gezeigt, wo noch Verbesserungspotenzial liegt. Die Spe­ zialisten des Konzerns modifizierten ein Euro-6-Diesel-Serienfahrzeug so, dass die Stickoxidemissionen um 60 Prozent sinken und auf diesem Weg auch bei realen Strassentests – in erweiterten Temperaturbereichen – deutlich unter den gesetzlichen Limits bleiben. Anders als bei vielen anderen Massnahmen zur Schadstoffabsenkung leidet der Verbrauch in diesem Fall nicht: Der CO2-Ausstoss verringert sich sogar um zwei Prozent.

Einspritzung Dazu gingen die Ingenieure in mehreren Schritten vor. Zunächst tauschten sie das Serieneinspritzsystem gegen das eigene Piezo-Common-Rail-System PCRs5 aus. Dieses arbeitet mit Einspritzdrücken von bis zu 2500 bar und ist mit Hilfe einer hochdynamisch arbeitenden Ventilbetätigung in der Lage, mehrere Einspritzungen mit sehr kurzen Intervallen und sehr präziser Do­ sierung zu realisieren. Es ermöglicht,

Mild-Hybrid Allein auf die Nacheinspritzung will Continental jedoch nicht setzen, da sich dadurch der Dieselverbrauch um etwa vier Prozent erhöhen würde. Zu­ sätzlich wird ein 48-Volt-Hybridsystem eingesetzt, das auf einem riemenge­ triebenen Starter-Generator basiert.

Die verwendete E-Maschine mit einer Spitzenleistung von rund 15 kW kann Bremsenergie wiedergewinnen, als Strom speichern und unterstützt auch den Verbrennungsmotor in Phasen stärkerer Beschleunigung. Durch das 48-V-System lassen sich weitere drei Prozent gegenüber der Nacheinsprit­ zung einsparen. Gleichzeitig sinken die CO2-Emissionen zusätzlich um rund drei Prozent.

Abgasnachbehandlung Zur Emissionsminderung wird ein motornaher elektrisch heizbarer Kata­ lysator (Emicat) eingesetzt. Mit einer kurzzeitig anliegenden Leistung von bis zu 3 kW bringt er den dahinterliegenden SCR-Katalysator – unabhängig von der Motorbetriebsstrategie – bereits nach kurzer Zeit auf Betriebstemperatur, um mit der Stickoxidkonvertierung zu starten. Die Einspritzung der wässrigen Harnstofflösung (AdBlue) erfolgt direkt hinter dem Heizkatalysator auf das aus­ strömende Abgas. Diese Anordnung garantiert eine gute Durchmischung von Abgas und Harnstoff, ohne dass ein zusätzlicher Mischer verwendet werden muss. Durch die Applikation des Heizkatalysators sinken die Stickoxidemissionen um weitere 14 Prozent. Eine weitere signifikante Reduzierung der Emissionen konnte durch die Einbindung des sogenannten connected Energy Managements (cEM) erzielt werden. Bei bekannter Strecke (Navigation oder Strecken­ erkennung durch lernfähige Algo­ rithmen) kann das cEM-Steuergerät vorausschauend darüber entscheiden, wann das Fahrzeug am besten rollt und wann rekuperiert werden sollte.

TECHNIK 06/17 85

Delphi Dynamic Skip Fire

DYNAMISCHE ZYLINDERABSCHALTUNG Delphi hat eine Regelstrategie zur Zylinderabschaltung entwickelt, die vor jedem einzelnen ­Zündvorgang zylinderselektiv entscheidet, ob der Zylinder deaktiviert oder ein regulärer ­Arbeitstakt ausgeführt wird. Der Motor kann dadurch dynamisch quasi in seiner Grösse verändert werden. Text: Stefan Gfeller | Bilder: Delphi

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elphi Automotive liess bereits vor einiger Zeit verlauten, dass man an einem neuartigen Zylinder­ abschaltsystem arbeite. Inzwischen ist die in Zusammenarbeit mit Tula Technology Inc. entwickelte Lösung nahezu serienreif und wurde am diesjährigen Wiener Motorensym­ posium präsentiert.

Hardwaremässig funktioniert das Dynamic Skip Fire (DSF) genannte System wie bekannte Zylinderab­ schaltungen (ZAS) anderer Herstel­ ler. So kommen Rollenschlepphebel zum Einsatz, die über einen Hebel­ arm von der Nockenwelle angesteu­ ert werden. Da die Nockenwelle drei verschiedene Nockengeomet­ rien aufweist, sind unterschiedliche Ventilerhebungen darstellbar. Diese Technik ist erprobt, langlebig und baut sehr kompakt. Bei Drehzahlen von bis zu 3000/min ist die volle Deaktivierung eines Zylinders inner­ halb einer Nockenwellenumdrehung möglich, ohne dass dabei hohe und reibungsfördernde Ventilfederkräfte erforderlich sind.

«Ganzer» Motor oder etwa ein «0.75-Zylinder-Triebwerk»: Mit Dynamic Skip Fire lässt sich dies dynamisch und bedarfsgerecht bewerkstelligen.

Weniger Vibrationen: DSF (rechts) im Vergleich zu herkömmlichen Zylinderabschaltungen.

Ausgeklügelte Regelstrategie Neu ist die Regeltechnik: DSF berechnet vor jedem einzelnen Zündvorgang zylinderselektiv, ob der Zylinder deaktiviert oder ein regulärer Arbeitstakt ausgeführt wird. Sollte der Zylinder vorüberge­ hend stillgelegt werden, bleiben die Ein- und Auslassventile geschlossen.

In die Entscheidung, welcher Zylinder als nächster gezündet wird, bezieht DSF eine Reihe von Parametern – wie etwa die Lastan­ forderung seitens des Fahrers, das aktuelle NVH-Verhalten (Geräusch, Vibration) des Motors sowie die Frequenzen und Amplituden, die den Schwingungskomfort im Fahrzeug beeinträchtigen könnten – mit ein.

Indem die Zündfolge dynamisch den Verhältnissen angepasst wird, läuft

der Motor immer nahe seiner ma­ ximalen Effizienz, da Pumpverluste verringert und seine thermische Effizienz verbessert werden.

Die einzigartige Regelstrate­ gie ermöglicht auch neue Verbren­ nungskonzepte und somit die Erschliessung weiterer Effizienzpo­ tenziale: Beispielsweise kann die zy­ linderselektive Regelung für schnelle ­Drehmomentangleichungen sorgen, während ein hoher Saugrohrdruck einen schnellen Drehmomentaufbau bewirkt, insbesondere bei Teillastbe­ trieb. Ein weiterer Vorteil von DSF ist die Deaktivierung aller Zylinder im Schiebebetrieb, was erstens die Pumpverluste minimiert und ein län­ geres Ausrollen ermöglicht, zweitens das Risiko vermindert, dass unver­ brannter Treibstoff in den Katalysator gelangt und dort Schäden verursacht.

Effizientes Demonstratorfahrzeug Auf dem Wiener Motorensym­ posium wurde die DSF-Technik in einem Demonstratorfahrzeug mit turboaufgeladenem 1,8-l-Vier­ zylinder-Ottomotor vorgestellt. Das Aggregat weist ausserdem ein Direkteinspritzsystem sowie ein Motorsteuergerät (beide von Delphi) mit integrierten DSF-Algorithmen auf. Fahrtests mit dem Demonst­ rator haben gezeigt, dass das NVHVerhalten des DSF-Prototypmotors und des Serienmotors im gesamten Frequenzbereich absolut vergleich­ bar ist, was auch die Akzeptanz für die Zylinderabschaltung als wichtige Treibstoffspartechnik beim Konsu­ menten erhöhen kann. Allerdings fällt der Treibstoffverbrauch des DSF-Prototypmotors in den gängi­ gen Messzyklen (wie etwa NEFZ, WLTC, US Combined, JC08) um bis zu 10 % geringer aus.

Weiteres Einsparpotenzial Die Ingenieurteams von Delphi und Tula arbeiten derzeit an einem weiteren Demonstrator, der die Vorteile von DSF mit denen eines Mildhybridantriebs kombiniert.

Wenn dieses Konzept vollständig umgesetzt ist, erwarten die Ent­ wickler Treibstoffeinsparungen von bis zu 20 %. Die Serienproduktion eines V8-Motors mit DSF stehe bevor, während Delphi und Tula eine Vier­zylinderapplikation von DSF mit einem OEM weiter vorantreiben würden, erklärte der Automobil­ zulieferer.

86 06/17 LAUFSTEG

Skulptur aus dem Windkanal: Der Ferrari 812 Superfast besitzt nicht nur den aktuell grössten gebauten Serien-V12-Motor, sondern auch eine bemerkenswerte Silhouette.

Ferrari 812 Superfast

toppt aber auch jegliche Rekorde, und – man ist beinahe mit einem Augenzwinkern versucht, zu sagen – Treibstoffverbrauch, CO2-Thematik oder Emissionsprobleme scheinen Ferrari nicht primär zu interessieren.

Statt auf einen aktuell «modi­ schen» Hybridantrieb zu setzen, verbaut der Sportwagenhersteller im 812 Superfast einen V12-Motor mit 65°-Gabelwinkel, der aus ex­ akt 6496 cm3 Hubraum (Bohrung 94 mm, Hub 78 mm) unglaubli­ che 588 kW/800 PS bei 8500/min erzeugt und einen Drehmoment­ bestwert von 718 Nm bei 7000/min liefert. 80 % des Drehmomentma­ ximums liegen bei voll geöffneten Drosselklappen bereits ab 3500/min an der Kurbelwelle an.

Die Höchstdrehzahl wird mit 8900/min angegeben. Von Downsi­ zing also keine Spur: Ziel ist es, nebst Gänsehaut aufgrund der akustischen Geräuschkulisse, den Standardsprint aus dem Stand bis 100 km/h innert

STÄRKSTER SAUGMOTOR VON FERRARI In der Formel 1 hat Ferrari mit Sebastian Vettel die Nase vorn. Auch bei den Strassenfahrzeugen toppen die Italiener ihr bisheriges Modellportfolio. Als Nachfolger des F12 torpediert der 812 Superfast mit 6.5-l-V12-Saugmotor und – festhalten – 588 kW die Bestwerte der Marke aus Maranello. Text: Andreas Senger | Bilder: Ferrari, Büro Senger

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nlässlich der Geneva International Motor Show 2017 war es weder an den Pressetagen noch an den Publikumstagen einfach, dem neus­ ten Modell aus dem Hause Ferrari näher zu kommen. Der Andrang von Journalisten und Kunden, die auf den Stand von Ferrari gelangen wollten, war immens, und der Stau rund um die Standbegrenzung gehörte wie der Stau am Gotthard an Ostern und Pfingsten dazu. Das neue Flaggschiff aus Maranello

Als erstes Ferrari-Modell verfügt der 812 Superfast über eine elektromechanische Lenkhilfeunterstützung für das Zahnstangen-Lenkgetriebe.

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90 06/17 CARROSSERIE

FACHKRÄFTEMANGEL? HIER NICHT! Vom 14. bis 19. Oktober finden in Abu Dhabi die WorldSkills 2017 statt.

Es ist die Berufs­weltmeisterschaft der besten Talente aus über 50 nichtakademischen Berufen.

Mittendrin auch drei Schweizer Teilnehmer aus Autoberufen.

W

er Weltmeister in seinem Beruf wer­ den will, braucht ein hohes fachliches Können und Wissen – das dürfte klar sein. Das allein führt aber nicht an die Spitze. Gefragt ist auch mentale Stärke. Die handwerkliche Perfektion trainieren sich die Teilnehmer im Vorfeld der Wettkämpfe vertieft gemeinsam mit ihrer jeweiligen Betreuungsperson an. Das Mentale ist Thema an Teamweekends als Vorbereitung auf die vier Wett­ kampftage. Da wird barfuss über Glasscherben gegangen, blind ein Orientierungslauf absolviert oder in einem Saal, wo alle durcheinanderre­ den unter rein akustischer Anleitung eine unbekannte geometrische Figur gezeichnet. Alles ganz schön stressig – genau wie später an der Weltmeisterschaft.

Riet Bulfoni (l.) ist bereits Europameister, sein Trainer Flavio Helfenstein hat 2011 Gold geholt.

Gnadenlose Jury Wir haben uns in Spiez etwas näher mit den Protagonisten aus dem Lager der Carrosserieberufe unterhalten.

Es sind dies die beiden Teilnehmer Heiko Zumbrunn, Carrosseriespeng­ ler bei der Carrosserie Zumbrunn AG in Sissach, und Maurus Von Holzen, Autolackierer bei der Paint-Styling AG in Dallenwil. Heikos Trainerin ist Diana Schlup, Leiterin Technik beim VSCI, Maurus wird von Patrick Balmer fit gemacht, dem Inhaber der Carrosserie Spiez AG. Qualifiziert haben sich Heiko und Maurus dank ihren Schweizermeistertiteln 2016. Angesichts der kommenden Ereignisse mit vier Tagen Stress pur an den Wettkämpfen in Abu Dhabi geben sich die beiden 21-Jährigen erstaunlich cool. Von Nervosität keine Spur, obwohl beide wissen, dass an der WM ein anderer Wind weht als bei Schweizermeisterschaf­ ten. Maurus: «In Abu Dhabi wird es definitiv schwieriger. Zwar ist das Niveau auch an einer Schwei­ zermeisterschaft hoch – man will ja einen konkurrenzfähigen Teilnehmer an die WorldSkills schicken. Der grosse Unterschied besteht in der

Beurteilung der Arbeiten. An einer Schweizermeisterschaft meinen es die Experten eher gut mit den Teilnehmern. An der WM hingegen werden Fehler geradezu gesucht. Es wird Perfektion verlangt. Ich denke, ich habe noch Reserven und kann an der WM noch einen Zahn zulegen.»

Heiko Zumbrunn: «Das Spezielle an der WM ist halt, dass jeder Kan­ didat seinen eigenen Experten in der Jury hat. Und so wird natürlich bei der Konkurrenz speziell nach Fehlern gesucht. Klar ist auch, dass der Zeitdruck an der WM nochmal höher sein wird. An der Schweizer­ meisterschaft gibst du an zwei Tagen Vollgas, an der WM an vier Tagen.

Im Betrieb kommen solche Situa­ tionen vielleicht einmal an einem halben oder ganzen Tag vor, danach kommen aber in der Regel wieder ruhigere Zeiten. Ich persönlich wer­ de mich bis ins kleinste Detail vorbe­ reiten, dann sollte es gut kommen.»

Verstehen einander mittlerweile blind: Maurus von Holzen (l,) und Trainer Patrick Balmer.

Akribische Vorbereitungen Die Vorbereitungen der Teilnehmer und ihrer Betreuungspersonen auf die WorldSkills sind enorm zeitintensiv. Patrick Balmer: «Maurus und ich wenden an Freitagen und Samstagen 40 bis 50 Trainingstage auf. Zusammen mit den Team­ wochenenden und dem Aufenthalt in Abu Dhabi kommen da über 70 Tage zusammen. Meine Aufgabe besteht darin, in Erfahrung zu bringen, was an der WM für Aufgaben zu meistern sein werden, einen Trainingsplan für Maurus zu erstellen und ihn mit Tipps und Tricks für den Wettkampf zu rüsten.» Als Maurus’ Stärken nennt Balmer dessen Schnelligkeit und das Mentale. Von Vorteil sei auch, dass Maurus seine Lehrzeit in einem «Super-Ausbildungsbetrieb» habe absolvieren können, fügt er an. Die Paint-Styling AG in Dallenwil ist wie die Carrosserie Spiez AG ein Top-Ausbildungsbetrieb der höchsten Stufe.

Beim Training erhält Maurus auch technisch die denkbar beste Un­ terstützung. Patrick Balmer: «Die Trainings finden entweder in sei­ nem Betrieb statt, wo eigens ei­ ne Glasurit-Lackstation eingerichtet wurde, im Glasurit-Trainingscenter in Wangen a.A. oder bei uns in Spiez.» Glasurit deshalb, weil an den WorldSkills mit der Premium­ lackmarke von BASF lackiert wird.

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Fit gemacht für die WM-Teilnah­ me wird Maurus’ Kollege Heiko Zumbrunn von Diana Schlup. Die 35-jährige Seeländerin ist bislang die einzige Frau in der Schweiz mit dem Abschluss als eidg. diplomier­ te Carrosserie-Meisterin Fachrich­ tung Spenglerei. Auch Diana Schlup spricht von bis zu acht Wochen rei­ ner Trainingszeit an Samstagen und abends. «Etwa drei Monate vor dem Wettkampf wird bekannt gegeben, an was für einem Auto die Arbeiten an der WM gemacht werden. Dann werden wir uns eine entsprechende Rohbaukarosserie besorgen, um noch realistischer vorbereiten zu können», verrät die Carrosserie-Fachfrau. Heikos Pro­ gramm in Abu Dhabi dürfte happig sein. Diana Schlup erwartet das Richten und den Ersatz eines Karos­ serie-Längsträgers, den Ersatz einer Seitenwand, das Ausbeulen diver­ ser Dellen, das Anpassen von An­ bauteilen, einen Airbag-Ersatz und das Auslesen des Fehlerspeichers.

Ihr Schützling kann aber beru­ higt sein. Seine Ambitionen für die WorldSkills sind bei Diana Schlup als seiner persönlichen Trainerin gut aufgehoben. Ihr ist bereits vor zwei Jahren an den WorldSkills 2015 in São Paulo mit Carrosseriespeng­ ler Manuel Lipp ein Riesenerfolg gelungen: Silber! Edelmetall hat auch Heiko im Sinn: «Mein Ziel ist es schon, in Abu Dhabi ganz oben zu stehen. Es ginge jedenfalls ein

Riesentraum in Erfüllung. Aber man muss sich eben gegen die bes­ ten der Welt durchsetzen können.»

Als Heikos ganz besondere Stärken nennt Diana das Schweissen und seinen Trainingsfleiss. Nach kurzem Nachdenken fügt sie grinsend an: «Die Aufzählung ist schneller ge­ macht, wenn ich sage, dass er kaum Schwächen hat.»

Auch ein Europameister am Start Der dritte im Bunde der Vertreter der Autoberufe ist der Automechaniker Riet Bulfoni von der Central Garage Denoth AG in Scuol. Bulfonis Ziel ist es, einmal in der Formel 1 zu arbei­ ten. Ein gutes Abschneiden an den WorldSkills könnte da natürlich als Türöffner dienen. An der Betreuung soll’s nicht liegen. Der Engadiner wird trainiert von Flavio Helfenstein, dem Goldmedaillengewinner von 2011 in London. Und auch Bulfoni ist schon Europameister. Den Titel holte sich der 21-Jährige am Euro­ Cup im November 2016 in Bregenz.

Die Qualifikation für die WorldSkills hat er sich dann in einem Stechen gegen den amtierenden Schwei­ zermeister Janik Leuenberger (20) gesichert. Da reist einer mit viel Wettkampferfahrung nach Abu Dhabi.

QUELLE DER SCHWEIZER QUALITÄT

I

n den letzten zehn Austragungen der alle zwei Jahre stattfinden­ den Berufsweltmeisterschaften WorldSkills belegte die Schwei­ zer Delegation mit einer Ausnahme (2001, 8. Rang) immer einen Platz unter den ersten vier Nationen und stellte dabei immer das beste europäische Team (siehe Tabelle).

Geprüft werden an den WorldSkills über 50 nichtakademische Berufe, darunter jeweils drei Berufe aus dem Automobilsektor: Autolackie­ rer, Carrosseriespengler, Automo­

biltechniker (Automechaniker). Als Altersobergrenze für eine Teilnahme gilt das 23. Altersjahr.

Die Teilnehmer der Autoberufe haben dabei in den letzten Jahren ei­ nige beachtenswerte Erfolge erzielt, wie die folgende Auflistung zeigt.

An den WorldSkills entscheiden Details über Gold, Silber, Bronze oder Diplom. Ein Diplom zeichnet also immer noch eine «exzellente» Leistung aus. (cs)

São Paulo 2015: n Manuel Lipp, Carrosseriespengler, Silber n Angela Jans, Autolackierer, Diplom n Jean Trotti, Automobiltechnik, Diplom

London 2011: n Flavio Helfenstein, Automobiltechnik, Gold

www.swiss-skills.ch

Calgary 2009: Jérémy Magnin, Carrosseriespengler, Diplom n Lukas Bollhalder, Automobiltechnik, Diplom n

Leipzig 2013: Pascal Lehmann, Autolackierer, Gold n André Schmid, Carrosseriespengler, Bronze n Lukas Hediger, Automobiltechnik, Bronze n

Silber als Betreuerin hat Diana Schlup schon, nun soll mit Heiko Zumbrunn Gold her.

RESULTATE DER SCHWEIZ IM NATIONENKLASSEMENT DER WORLDSKILLS 1997-2015 Austragungsort

Jahr

Rang

São Paulo, Brasilien

2015

4.

Auszeichnungen Gold/Silber/Bronze/Diplom 1/7/5/23

Leipzig, Deutschland

2013

2.

9/3/5/18

London, GB

2011

3.

6/5/6/11

Calgary, Kanada

2009

2.

7/2/5/16

Shizuoka, Japan

2007

3.

4/5/4/16

Helsinki, Finnland

2005

1.

5/7/6/10

St. Gallen, Schweiz

2003

1.

10/9/3/10

Seoul, Südkorea

2001

8.

3/3/5/14

Montreal, Kanada

1999

2.

5/6/4/12

St. Gallen, Schweiz

1997

2.

6/8/5/10

Mit Ausnahme von 2001 (3.) war die Schweiz immer auch beste europäische Nation.

92 06/17 CARROSSERIE

Die Repanet-Partner, welche mit Helvetia das Premium-System bilden, wurden von den Initianten ausführlich informiert.

REPANET UND HELVETIA SPANNEN ZUSAMMEN Im Mai startete eine Zusammenarbeit der besonderen Art. Das Partnernetzwerk der André Koch AG Repanet Schweiz und die Versicherung Helvetia gaben ihre Version der Schaden­ steuerung ­bekannt. Dabei sollen alle Beteiligten profitieren.

Text/Bild: Roland Hofer

D

ie drittgrösste Versicherung unseres Landes betreut ein Portfolio von 28 Prozent Nicht-Leben (unter ande­ rem Motorfahrzeugversicherung).

Die Schadenversicherung «Fahrzeu­ ge» macht einen ansehnlichen Teil davon aus. Entsprechend gibt es auch immer wieder Schäden an Fahrzeu­ gen, die zu beheben sind. Da kommt

Repanet Schweiz ins Spiel, denn in Zukunft werden 37 ausgewählte Carrosserien und Lackierbetriebe zu Premium-Partnern ernannt. Davon sind 22 in der Deutschschweiz, 11 in der Romandie und 4 im Tessin angesiedelt. Sie werden zukünftig von den bei Helvetia-Versicherten bevorzugt, wenn es darum geht, einen Schaden zu beheben. Die Schadenvermittlung erfolgt entweder über die Helvetia oder direkt durch den Geschädigten beim bevorzugten Repanet-Partner. Damit alle drei Beteiligten von dieser Abmachung profitieren, erhält der Helvetia-Kunde eine Reduktion des Selbstbehaltes von 200 Franken, er hat zudem einen Ersatzwagen zugut, und auf eine Bonusrückstufung wird verzichtet.

Auf der andern Seite bietet das gut vorbereitete Repanet-Netzwerk qualitativ hochstehende Arbeiten, die mit einer unbegrenzten Garantie do­ kumentiert werden. Eine rasche und unkomplizierte Schadenabwicklung wird sichergestellt. In der kommen­ den AUTO&Carrosserie von Anfangs Juli gehen wir noch detaillierter auf diese Zusammenarbeit ein. www.andrekoch.ch

NEUER SCHULUNGSLEITER: SYMPATHISCH, FACHLICH FIT

S

eit Ende letzten Jahres ist Gianni Willauer als Schu­ lungsleiter im Schulungs­ zentrum bei AkzoNobel in Bäretswil (ZH) tätig. Als Nachfolger von Ernst Regling führt er Seminare zu den neuesten Produkten und Technologien von AkzoNobel durch.

Der gelernte Carrosseriespengler und Lackierer wird dieses Jahr seine Berufsprüfung – Carrosseriewerk­ stattleiter mit eidg. Fachausweis Fachrichtung Spenglerei, Lackiererei und Fahrzeugbau abschliessen und danach noch mehr Verantwortung bei AkzoNobel übernehmen. Be­ sonders freut er sich darauf, selbst Schulungen zu konzipieren. Eine Stärke von Gianni Willauer ist es, mit seiner grossen Fachkenntnis und seinem offenen Wesen auf die individuellen Fragestellungen der Schulungsteilnehmer einzugehen.

«Die Automobilbranche entwickelt sich laufend weiter», erklärt Gianni Willauer, «deshalb ist es wichtig,

dass wir unsere Kunden bestmög­ lich über neue Reparaturprozesse und die Technologien von Akzo­ Nobel informieren. Das ist unser Service bei AkzoNobel und zugleich mein Ansporn, unseren Kunden als kompetenter Ansprechpartner zur Seite zu stehen.» (pd/rho) www.sikkenscr.ch

Gianni Willauer Schulungsleiter AkzoNobel.

5. CALAG OLDTIMER-TREFFEN

A

uch dieses Jahr hat sich der Frühling eingestellt und bereits sind wieder zahlreiche Oldtimermo­ delle auf Schweizer Strassen anzu­ treffen. Oldtimerliebhaber sind auch einige der Calag-Crew. Am Sonntag, 11. Juni 2017 findet auf dem Areal der Calag Carrosserie Langenthal AG das 5. Calag Oldtimer-Treffen statt.

Calag und ihre Partner meier-garage. ch, rudy‘s upholstery und cargraphic organisieren bereits das fünfte Tref­ fen in Folge. Als Highlight werden in diesem Jahr «Schweizer Carros­ serien» in den Hallen präsentiert.

Wer ein solches Fahrzeug besitzt, ist eingeladen, dieses ebenfalls angemessen auszustellen. Auf dem Aussenplatz können wiederum alle Fahrzeuge von Gross bis Klein älter

als Jahrgang 1992 ausgestellt und besichtigt werden. Los geht es um 9.30 Uhr. Der Eintritt ist für alle kostenlos. Anmeldungen sind nicht erforderlich. Durch die eingerichtete Festwirtschaft hat es für alle etwas Leckeres zum Verweilen dabei.

Zusätzlich kann sich jeder über die neusten Restaurationsmethoden und -produkte informieren. Die Calag Spezialisten stehen für Fragen und Besichtigungen bereit. Welche Highlights auf Rädern sonst noch ausgestellt werden, weiss nur Petrus. Wir hoffen also alle auf schönes und angenehm warmes Ausflugswetter. Die Organisatoren freuen sich einmal mehr auf viele interessierte Besucher. (pd/rho) www.calag.ch

CAROSSERIE 06/17 93

VSCI: NEUER LEITER BERUFSBILDUNG

N

ach der Wahl von Thomas Rentsch zum neuen Geschäftsführer des VSCI konnte mit Angelo Miraglia innert kurzer Zeit ein Nachfolger als Leiter Berufsbildung gefunden werden.

Der bisherige Geschäftsführer der Genossenschaft VSCI Ausbildung in Bern übernimmt per 1. August

2017. Rentsch freut sich sehr, dass sich mit Angelo Miraglia ein derart erfahrener Bildungsfachmann aus der Branche beworben hat.

Mit dem fünfzigjährigen Miraglia kommt gemäss den Aussagen von Rentsch ein Mann zum Zentral­ verband, der bereits seit Jahren aktiv in nationalen Kommissionen mitgearbeitet und auch immer

wieder gezeigt hat, dass er nicht um Ideen und Lösungen verlegen ist, wenn schwierige Fragestellungen vorliegen. In der Juli-Ausgabe von AUTO&Carrosserie ist ein Interview mit Angelo Miraglia vorgesehen. (pd/rho)

www.vsci.ch

Dieser Handschlag zwischen Stephan Müller von MercedesBenz Schweiz (l.) und Ramesse Florean, Geschäftsführer der BASF Coatings Services AG, besiegelt die enge Zusammenarbeit.

AUTOLACKE FÜR PREMIUM-FAHRZEUGE Die zwei grossen Traditionsunternehmen Daimler AG und BASF SE pflegen seit Jahren auf globaler Ebene eine enge Partnerschaft. BASF ist ein langjähriger Lieferant im Daimler-Produktions-Netzwerk. Die Autoreparaturlacke sind jedoch nur ein Teilbereich des ganzen Volumens.

Angelo Miraglia

N

icht nur global, auch hierzulande sind die Mercedes-Benz Schweiz AG und BASF starke Partner. Stephan Müller, Direktor After-Sales MBC bei MercedesBenz Schweiz AG, bestätigt die sehr gute Zusammenarbeit. «Wir vertrauen seit einigen Jahren auf die Qualitätsprodukte der PremiumAutoreparaturlacke von Glasurit und R-M. Unsere langjährige und fruchtende Zusammenarbeit hat uns dazu bewegt, die bestehende Partnerschaft auszubauen und BASF zum Preferred Partner von Mercedes-Benz Schweiz AG zu erklären.»

Ramesse Florean, Geschäftsfüh­ rer der BASF Coatings Services AG, ergänzt: «Wir freuen uns sehr über das Vertrauen, welches uns von Mer­ cedes-Benz Schweiz AG geschenkt wird. Wir werden alles daran setzen, Mercedes-Benz Schweiz AG sowie ihre Partner zu unterstützen. Neben den hochwertigen Lacken von Gla­ surit und R-M profitieren MercedesBenz-Vertriebspartner von unserem umfassenden Serviceangebot. Der technische Support ist in unserem Unternehmen einer der wichtigsten Pfeiler – gerade in der aktuellen Digi­ talisierungswelle. Den Wert einer re­ gelmässigen und sauberen Betreu­ ung wird im handwerklichen Bereich geschätzt. Zudem steht den Kunden die Color-Hotline, das Farbtonlabor sowie die breite Colormetrie täglich zur Verfügung. Aber auch umfassen­ de Audits, betriebswirtschaftliche Analysen und für Carrosserie-La­ ckierer speziell auf Mercedes-Benz adaptierte Weiterbildungskurse im eigenen Schulungscenter gehören dazu.» (pd/rho)

www.basf.ch

94 06/17 CARROSSERIE

Felix Wyss, neuer Zentralpräsident VSCI

VSCI: FELIX WYSS ÜBERNIMMT DAS PRÄSIDIUM An der 97. ordentlichen Jahresversammlung des VSCI, die gleichzeitig die 1. Delegiertenversammlung war, wurde Felix Wyss, Präsident der Sektion Aargau, einstimmig zum neuen Zentralpräsidenten gewählt.

Text: Christoph Schmutz

I

m Zentrum der ersten Delegier­ tenversammlung des VSCI mit 66 Stimmberechtigten und 67 Gästen stand die Wahl des neuen Zen­ tralpräsidenten als Nachfolger des Anfang März 2017 zurückgetretenen Hans-Peter Schneider. Die Delegier­ tenversammlung wurde geleitet von Interimspräsident Marco Flückiger.

Er selber stehe nicht zur Wahl, wie Flückiger mitteilte. Als Tessiner

Unternehmer sei er zu weit weg von der Geschäftsstelle in Zofingen und das Amt lassen sich für ihn nicht vereinbaren mit der Führung von zwei Betrieben. Als Kandidat stand also einzig der vom Zentralvorstand einstimmig vorgeschlagene Felix Wyss zur Verfügung.

Vor der Wahl wollte Flückiger von Wyss wissen, ob er den Aufwand des Präsidialamtes zu leisten ver­

möge, obwohl er gerade einen grös­ seren neuen Betrieb eröffnet habe.

Felix Wyss antwortete, dass er in der glücklichen Lage sei, im Geschäft auf kompetente Leute zu vertrau­ en. So habe er etwa die technische Leitung des Unternehmens bereits seinem Betriebsleiter André Vogel übergeben. «Und demTeam habe ich gesagt, sie sollen mir sagen, wenn ich aufgrund des Amtes ein Anderer werde.»

Die anschliessende Wahl fiel ein­ stimmig zugunsten von Felix Wyss aus. In seiner Antrittsrede bemerkte dieser, dass er es sich nicht anmasse, sich mit seinem Vorgänger zu verglei­

chen. Der habe sehr viel geleistet für den Verband und hinterlasse grosse Fussspuren. Wyss versprach aber, ein Präsident für alle zu sein, und fügte an, dass er auch auf einen bestens eingespielten und kompetenten Zen­ tralvorstand zählen könne. Marco Flückiger bleibt Vize-Präsident.

Als später der abgetretene HansPeter Schneider auf Antrag des Zent­ ralvorstandes zum Ehrenmitglied er­ nannt wurde – mit einer Standing Ovation des ganzen Saals –, sagte er seinem Nachfolger: «Ich wünsche dir viel Kraft und Energie für das Amt und vor allem die nötige Sensibilität.

Für den Präsidenten weht der Wind aus allen Richtungen.»

Was an der Delegiertenversamm­ lung des VSCI sonst noch beschlos­ sen wurde, lesen Sie auf: www.auto-wirtschaft.ch

«WIR MÜSSEN WIEDER SELBSTSICHERER AUFTRETEN» AUTO&Carrosserie: Was war Ihre Motivation, das VSCI-Präsidium zu übernehmen?

Felix Wyss: Grundsätzlich habe ich nicht kandidiert. Als mich der Zentralvorstand vorgeschlagen hat, fühlte ich mich geehrt, war aber auch überrascht. Nach Gesprächen im Zentralvorstand, auf der Geschäfts­ stelle, im Vorstand von carrosserie suisse Aargau, in meinem Betrieb und mit guten Freunden, entschied ich mich Mitte April mit einem sehr guten Bauchgefühl zu diesem Schritt.

Ein Wort zur Fusion von VSCI und FCR? Die Zusammenlegung ist auf gutem Weg. Gemeinsam werden wir an Kraft und im In- und Ausland an Akzeptanz gewinnen.

Weitere heisse Themen?

Der Fachkräftemangel wird ein grosses Thema bleiben. Zudem will ich mein Engagement stark meinen Mitgliedern widmen und das Dienstleistungsangebot ausbauen. Wir müssen wieder geschlossener und selbstsicherer auftreten.

Wie sieht der VSCI die Diskrepanz, dass Versicherer manchmal um eine halbe Stunde Arbeit feilschen, aber ohne Weiteres überrissene Ersatzteilpreise bezahlen?

Das ist für unsere Mitglieder ein grosses Thema. Ein erster Lösungs­ ansatz ist «reparieren statt ersetzen».

Auch sind wir mit Versicherungen und Lieferanten im Gespräch, Originaler­ satzteile über alternative Kanälen zu besorgen. Bereits sind Testbetriebe mit Erfolg im Einsatz, dies zu prüfen.

Sie bleiben Präsident der Sektion Aargau. Warum?

Als Zentralpräsident kommt viel Mehraufwand auf mich zu. Deshalb habe ich im Vorstand von carrosserie suisse Aargau mein Präsidentenamt hinterfragt. Der Vorstand hat sich aber klar hinter mich gestellt. Sie wollen mich lieber im Hintergrund vermehrt stärken, als mich als Präsidenten abzulösen.

Der bestens funktionierende Vorstand unterstützt mich also in jeder Hin­ sicht. Mein Vizepräsident Michael Hallauer und der Geschäftsführer Martin Leiser ergänzen mich zudem perfekt und entlasten mich, wo es nötig ist. (cs)

CARROSSERIE 06/17 95

SPIES HECKER: AXALTA ÜBERNIMMT DIE CH COATINGS AG IN PRATTELN Axalta Coating Systems hat ein Abkommen zur Übernahme der CH Coatings AG unterzeichnet. Das Unternehmen ist in der Schweiz ein führender Importeur und Vertriebshändler von Spies-HeckerProdukten, eine der Premium-Reparaturlackmarken von Axalta, sowie von PercoTop, Axaltas ­Premium-Linie im Bereich Industrielacke, und von Axaltas Pulverlacken inkl. der Marke Alesta.

Geschichte von Spies Hecker in der CH, 1971-2017 1.6.2017 Übernahme durch Axalta Coating Systems Switzerland

1971 Spies Hecker Produkte in der Schweiz, Durch Swissindus AG

1.5.2010 Importeur CH Coatings AG

2008 – 2010 DuPont International Operations Sàrl ZN Pratteln

1974 – 1984 Importeur Flamuco Merz AG

1984 – 1999 Tochtergesellschaft Spies Hecker AG 1999 – 2008 Spies Hecker GmbH 2001, Selcuk Özgül als Country Business Manager

Die bewegte Geschichte von Spies Hecker in der Schweiz von 1971 bis heute.

C

H Coatings ist in der ganzen Schweiz bereits seit vielen Jahren erfolgreich tätig.

Wie bei Axalta stehen auch bei CH Coatings die Kunden immer im Mittelpunkt. Mit einem Team, das auf eine langjährige Erfahrung in den Bereichen Reparatur-, Nutzfahrzeugund Industrielacke zurückblicken kann, verfügt CH Coatings sowohl über genaue Kenntnisse des Schweizer Marktes als auch über umfassendes technisches Knowhow», sagt Adrien Schrobiltgen, Vice President Refinish Systems für Axalta in der EMEA-Region.

«Aufregende Zeiten» Selçuk Özgül, Vorstandsvorsitzender der CH Coatings AG, meint: «Ich kann im Namen aller bei der CH Coatings AG sagen, dass das für uns aufregende Zeiten sind. Und es ist wichtig, zu betonen, dass sich unser Kundendienst nicht ändern wird. Unsere Kunden werden auch weiterhin die hohe Servicequalität erhalten, die sie von uns gewohnt sind – nun kommt dieser Support zusätzlich mit Unterstützung durch Axalta.» Gemäss Özgül wird für die Kunden alles gleich bleiben, da die Aussendienstmitarbeiter und Techniker übernommen werden.

Selcuk Özgül ist neu der Ge­ schäftsführer von Coating Corpora­ tion MS GmbH. Bis Januar 2016 war er Geschäftsführer von CH Coatings AG, eine Position, die er seit Mai 2010 innehatte. Davor war Özgül

Business Manager bei DIOSàrl und vorher Country Business Manager für die Schweiz bei Spies Hecker, eine Rolle, die er mehr als sieben Jahre ausübte, nachdem er zuvor fast neun Jahre lang Leiter des Tech­ nischen Service International bei Spies Hecker in Köln war.

Weiterhin hochwertiger Service Die CH Coatings AG wurde am 1. Mai 2010 als Vertriebspartner gegründet mit dem Ziel, Kunden aus dem Auto­ reparatur-, Nutzfahrzeug- und Indust­ rielackierungsbereich alles aus einer Hand zu bieten. Das Unternehmen vertreibt hochwertige Lackprodukte mit dem notwendigen Zubehör und bietet ausserdem eine breite Palette an Support-Leistungen.

Gonzalo Alonso, seit 1. Juni 2017 der neue Managing Director von CH Coatings, bestätigt: «Wir werden auch weiterhin den hochwertigen Service bieten wie bisher. Dazu ge­ hören die technische Unterstützung vor Ort, technische Schulungen von Spies Hecker und im Industriebe­ reich, betriebswirtschaftliche Semi­ nare, Betriebsanalysen und Unter­ nehmensplanung – alles mit dem

Ziel, die Qualität und Produktivität unserer Kunden weiter zu steigern.»

Innovative, farbenfrohe, attraktive und nachhaltige Lösungen Axalta ist ein weltweit führendes Unternehmen, das sich aus­ schliesslich auf Lacke spezialisiert hat. Axalta bietet ihren Kunden innovative, farbenfrohe, attraktive und nachhaltige Lösungen. Die Lacke beugen Korrosion vor, erhö­ hen die Produktivität und sorgen für eine längere Lebensdauer der lackierten Materialien. Und das für einen Anwendungsbereich, der von PW und Nutzfahrzeugen (Erst- und Reparaturlackierung) bis hin zu Elektromotoren, Gebäuden und Pipelines reicht. Mit mehr als 150 Jahren Erfahrung in der Lackin­ dustrie setzen 13`000 Mitarbeiter von Axalta die Tradition fort, den 100`000 Kunden in 130 Ländern täglich einen ständig verbesserten Service zu bieten. Axalta steht für Lacke, Anwendungssysteme und Technologien. (pd/hbg)

www.axaltacs.com www.ch-coatings.ag

Freuen sich auf die neue Zukunft von Axalta und CH Coatings in der Schweiz (v.l.): Adrien Schrobiltgen, Selçuk Özgül, Thomas Wyss und Gonzalo Alonso.

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Rufen Sie uns an! Giuseppe Cucchiara und Juan Doval beraten Sie gerne: Telefon 043 499 18 60 oder E-Mail: gcu@auto-wirtschaft.ch | jd@auto-wirtschaft.ch A&W Verlag AG | Riedstrasse 10 | 8953 Dietikon | verlag@auto-wirtschaft.ch | www.auto-wirtschaft.ch

98 06/17 VORSCHAU/EVENTS

LESEN SIE IN DER AUSGABE 07+08/2017: & Wirtschaft

&Technik

TITELTHEMA

FACHWISSEN

Onlinebörsen Occasionen werden heute vorwiegend übers Internet gehandelt. AUTO&Wirtschaft stellt die wichtigsten Plattformen vor.

WIRTSCHAFT E-Shops Auch Service-, Verschleissteile und Zubehör lassen sich bequem online bestellen. Wir präsentieren die E-Shops der verschiedenen Anbieter.

SCHWERPUNKT

Erdgasmotoren In Italien sind Erdgasfahrzeuge weiter verbreitet als in den anderen umliegenden Ländern. Erdgas (CNG) ist kostengünstig; Volkswagen spricht dabei von einem ­«3-Euro-Auto». Die Erdgasmotoren in monovalenter und/oder bivalenter Aus­ führung ­werden im nächsten Fachwissen beschrieben.

Hilfsmittel für effiziente Schadenbehebung Schnelles und dennoch qualitätsbewusstes Arbeiten gewinnt in der Schadeninstand­ stellung an Bedeutung. Deshalb wollen wir in der nächsten Ausgabe von AUTO&Carrosserie die Techniken alternativer Reparaturmethoden ­beleuchten sowie die modernen Möglichkeiten der Behebung von Kleinschäden. Ebenso ein Thema ist die Lacktrocknung. Hier bringen immer ­raffiniertere Strahler und Anlagen zusätz­liche Effizienz in die Arbeitsprozesse.

Alternativantriebe Das Angebot an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und die Zahl der Tank-/Ladestationen wächst – ein Überblick. .

AUTO-EVENTS 2017 Termin

Veranstaltung

Ort

Internet

09.06.17-11.06.17

Lenzerheide Motor Classics

Lenzerheide/GR

lenzerheide.com

10.06.17-11.06.17

Swiss Car Event

Genf

swisscarevent.ch

21.06.17

A&W Mobilitätstagung

Spreitenbach/AG

auto-wirtschaft.ch

02.07.17

Swiss Classic & Supercar

Oftringen/AG

swissclassicandsupercar.ch

07.07.17-09.07.17

British Classic Car Meeting

St. Moritz/GR

bccm-stmoritz.ch

27.08.17

British Car Meeting

Mollis/LU

british-car-meeting.ch

31.08.17-03.09.17

Arosa Classic Car

Arosa/GR

arosaclassiccar.ch

03.09.17

Swiss Classic & Supercar

Oftringen/AG

swissclassicandsupercar.ch

14.09.17-17.09.17

Swiss Automotive Show

Langenthal/BE

sag-ag.ch

16.09.17-24.09.17

IAA

Frankfurt

iaa.de

30.09.17-01.10.17

Rhiag Hausmesse

Langenthal/BE

expo-rhiag.com

19.10.17-22.10.17

Autotecnica

Zürich

autotecnica.ch

26.10.17-30.10.17

Suisse Caravan Salon

Bern

suissecaravansalon.ch

29.10.17

13. Oldtimermesse St. Gallen

St. Gallen

oldtimermesse-ch.com

02.11.17-05.11.17

Auto Zürich

Zürich

auto-zuerich.ch

08.11.17

aboutFLEET Event

Spreitenbach/AG

aboutfleet.ch

16.11.17-19.11.17

Transport CH

Bern

transport-ch.com

01.12.17-03.12.17

Racing Show Zürich

Zürich

racingshow.ch

Fehlt ein Anlass? Mailen Sie uns Ihre Events an: redaktion@auto-wirtschaft.ch

A&W MOBILITÄTSTAGUNG

D

igitalisierung und Konnektivität sind nicht einfach nur Schlag­ worte. Sie zeichnen den Weg in eine Zukunft auf, die gerade auch die automobile Welt in Meilenschritten erfasst. Wer hier den Anschluss verpasst, riskiert, auf der Strecke zu bleiben. Die Migrol AG und der A&W Verlag laden am 21. Juni 2017 zur traditionsreichen «A&W Mobilitätstagung» ein. Die Tagung widmet sich exakt diesen Zukunftsthemen, die in weiten Teilen bereits Gegenwart sind und an denen niemand vorbeikommt. Hochkarätige Fachleute bringen ihr Wissen ein und stellen sich einer Podiumsdiskussion. Moderiert wird der halbtägige Anlass in der Umwelt Arena in Spreitenbach von Tamara Sedmak. www.aboutfleet.ch/auto2017

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15.-16.09.2017 NIEDERBIPP Die besten Marken bei Ersatzteilen, Werkstattausrßstung und Verbrauchsmaterial Zahlreiche Neuheiten von den Hauptlieferanten der Automobilindustrie Exklusive Sonderangebote – nicht entgehen lassen