A&W 06/2024

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Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche

TITELTHEMA

Garantieversicherungen

Rechtssicherheit für Händler und Autokäufer

NEWS

Axalta und André Koch AG

Der Kunde wird von der Zusammenarbeit profitieren

Uniti Expo 2024

Das haben Aquarama, Otto Christ und Kärcher gezeigt

Besuch im Castrol-Labor

Flüssigkeiten, die gleichzeitig schmieren und kühlen

ELECTRIC WOW

AKZ-Infoabend

Diagnose von HV­Akkus

WIRTSCHAFT

Bremsen/Bremsprüfung

Neues von den Herstellern

E-Shops

Clevere Einkaufshilfen

TECHNIK

Fachwissen

Die Reportage vom 45. Wiener Motorensymposium

Matrix Charging

Automatisiertes konduktives

Laden mit Rüssel statt Kabel

www.auto-wirtschaft.ch 1+2 | Januar 2024 &Technik
&
6 | Juni 2024
Wirtschaft

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

In meiner über 25-jährigen Tätigkeit als Automobiljournalist habe ich viel gesehen. In einem Reifenwerk war ich aber noch nie. Dank Continental hatte ich Mitte Mai die Möglichkeit dazu. Als einziger Schweizer Medienvertreter durfte ich das Conti-Werk in Lousado (Portugal) besuchen. In der Fabrik in der Nähe von Porto produzieren etwas mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fast 50’000 Reifen pro Tag. Für den exklusiven Rundgang mussten wir die Handys abgeben. Der Maschinenlärm in den Hallen war enorm, der Duft nach Gummi auch. Der Entstehungsprozess eines Reifens ist sehr komplex. Einfach erklärt werden zuerst die Rohmaterialien gemischt und zu Gummistreifen gepresst. Diese werden geschichtet und in die runde Form gebracht. Anschliessend werden sie gebacken (vulkanisiert) und erhalten so die typische Gummikonsistenz und das Profil. Mehr zum ContiWerk in Lousado, dem ersten, in dem der Reifenriese CO2-neutral produziert, lesen Sie auf S. 14.

Neben den Schwerpunktthemen «Garantieversicherungen» (S. 28 – 34), «Bremsen/Bremsprüfung» (S. 35 – 38) und «E-Shops» (S. 39 – 41) finden Sie im vorliegenden Heft eine Rückschau auf die Uniti Expo (S. 10 – 13) und viele weitere interessante Artikel.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre! Herzlichst Ihr Mario Borri

die

Durch Vulkanisierung wird aus dem aus zahlreichen Gummischichten gedrehten Rohling ein fertiger Reifen. Mario Borri, A&W­Chefredaktor mborri@awverlag.ch
3 6/24 Editorial

NEWS

Relevantes aus der Autobranche

ELECTRIC WOW

Diagnose von Hochvoltbatterien

GARANTIEVERSICHERUNGEN

Rechtssicherheit garantiert

Wir schauen auf zwei wichtige Messen zurück, berichten über einen Zusammenschluss und zwei Werksbesuche.

RWX_Ins_Auto&Wirtschaft_04-2023_doppel.qxp_Layout 1 13.04.23 16:40 Seite 1

Die Profis von AKZ informieren über die neusten Technologien für die Diagnose vermeintlich defekter HV­Akkus.

Die Garantiemodelle der Versicherer sorgen für Rechtssicherheit bei Garagisten, Händlern und Autokäufern.

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Continental produziert Reifen in Portugal CO2­neutral. Garantieversicherungen: Mit ihren Garantiemodellen sorgen die Versicherer auch in Zukunft für Rechtssicherheit. Petro­Lubricants wird Sponsor von Schweizer Rennteam. Axalta und André Koch AG: Die Kunden profitieren.
14 28 16 22 8 4 6/24 Inhalt
ESA­GV: CEO Giorgio Feitknecht präsentiert gute Zahlen.

Bremsen/Bremsprüfung: Neuheiten von den Herstellern.

Messerundgang auf der Auto China 2024 in Peking.

BREMSEN/BREMSPRÜFUNG

Wer bremst, gewinnt! Das Geschäft mit Bremsen und Bremsprüfungen bringt mehr Arbeit und Umsatz für die Werkstatt.

E-SHOPS

Ersatzteile/Zubehör online bestellen Clevere E­Shops sorgen für mehr Bedienerfreundlichkeit bei der OnlineErsatzteil­ und ­Zubehörbestellung.

Fachwissen: Highlights vom Wiener Motorensymposium.

AUTO&TECHNIK

News, Fachwissen und Technik Schwerpunkte sind eine Reportage vom Wiener Motorensymposium und automatisiertes konduktives Laden.

T i m e t o s h i n e

RIWAX-Chemie AG | CH-3052 Zollikofen | www riwax com
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39 47
Uniti Expo 2024: grosse Rückschau auf die europäische Leitmesse der Carwash­Branche.
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electric WOW: Diagnose von HV­Akkus aus Unfallautos.
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42 5 Inhalt 6/24

Roman Sonderegger ist neues Mitglied des Amag­Verwaltungsrates.

Roman Sonderegger ersetzt Peter Widmer im Amag-Verwaltungsrat

Nach 31 Jahren tritt Dr. Peter Widmer aus dem Verwaltungsrat der Amag Group AG zurück. Seine Nachfolge tritt Roman Sonderegger an, der am 7. Mai an der Generalversammlung in das Gremium gewählt wurde. Mit dem Rücktritt von Dr. Peter Widmer geht eine Ära zu Ende. 1993 trat er noch in der Zeit des Amag­Gründers Walter Haefner in den Verwaltungsrat der damaligen Automobilund Motoren AG ein. Roman Sonderegger ist seit Oktober 2022 CEO der Schweiter Technologies AG. Er verfügt über einen Master in Industrial Management and Manufacturing der ETH Zürich.

Giuseppe D’Angeli folgt auf Daniel Hablützel als CEO von Carauktion

Vor einem Jahr rückten die Carauktion AG und die damalige CarIT AG unter der bereits bestens bekannten und etablierten Dachmarke Carauktion näher zusammen. Nun kommt es beim Schweizer Marktführer im B2BFahrzeug­Remarketing zu einem seit langem geplanten Chefwechsel. Daniel Hablützel, der 2007 zur Online­Auktionsplattform Carauktion AG gestossen ist, das Unternehmen mit dem Team über viele Jahre erfolgreich ausgebaut und seit 2017 als CEO geführt hat, nimmt sich eine Auszeit. Neuer CEO ist Giuseppe D›Angeli, der die Geschäftsführung neben seiner bisherigen Funktion als CDO/ CMO übernimmt.

Daniel Senn ist zum neuen Präsidenten von Strasseschweiz gewählt worden

An der Mitgliederversammlung von Strasseschweiz am 23. Mai 2024 wurde Pierre Daniel Senn, Vize­Präsident des AGVS, zum neuen Präsidenten des Dachverbandes des privaten Strassenverkehrs gewählt. Senn tritt die Nachfolge von Peter Goetschi, Zentralpräsident des TCS, an. Der neue Präsident wird von Daniel Hofer (Präsident Avenergy Suisse) und Peter Grünenfelder (Präsident Auto­Schweiz) als ersten bzw. zweiten Vizepräsidenten unterstützt. Pierre Daniel Senn und die Mitglieder dankten Peter Goetschi herzlich für die Arbeit, die er während seines Jahresmandats geleistet hatte. Er bleibt weiterhin Mitglied der Präsidentenkonferenz und des Vorstandes.

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Daniel Hablützel (l.) und sein Nachfolger Giuseppe D’Angeli. Pierre Daniel Senn ist der frisch gewählte Präsident von Strasseschweiz. Pierre
6 6/24 Personalien

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«Vom Zusammenschluss profitieren definitiv auch die Kunden»

Als Enzo Santarsiero letzten Herbst bekanntgab, dass die André Koch AG von Axalta Coating Systems übernommen wird, ging ein Raunen durch die Branche. Die Aufregung hat sich gelegt, Zeit für ein klärendes Gespräch. Interview: Mario Borri

Seit Ende 2023 beschreitet die André Koch AG mit Axalta Coating Systems einen gemeinsamen Zukunftsweg. Der Zusammenschluss der beiden Firmen soll die Zukunft von Mitarbeitenden und Kunden der André Koch AG sichern. Der Wechsel in der Aktionärsstruktur hatte keinerlei Auswirkungen auf die Geschäftsleitung des Urdorfer Lacklieferanten: Enzo Santarsiero bleibt weiterhin CEO, Myriam Mele COO und Volker Wistorf Leiter Technik.

«One Axalta Refinish Switzerland»-Strategie Im Zuge personeller Änderungen bei der Axalta Coating Systems GmbH in Basel und in Pratteln, worunter auch die Verkaufsmannschaften der

Lackmarken Cromax und Spies Hecker zählen, entschieden sich Enzo Santarsiero und Jan Kelemen, Direct Business Territory Manager Refinish AT/CH, trotz zwei unabhängigen Unternehmen, eine gemeinsame «One Axalta Refinish Switzerland»­Strategie umzusetzen. Wie diese Strategie genau aussieht und was die Zukunft noch so bringen wird, erklären die beiden im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft.

AUTO&Wirtschaft: Im vergangenen November wurde bekanntgegeben, dass Axalta die Aktienmehrheit der André Koch AG übernimmt. Wie waren die Reaktionen der Kunden und der Mitbewerber?

Enzo Santarsiero (ES): Die Feedbacks von unseren Kunden waren mehrheitlich positiv. Sie verstehen auch, dass der Entscheid für Axalta in Anbetracht der langjährigen Geschichte von André Koch und Standox naheliegend war. Was die Mitbewerber angeht, ist es natürlich so, dass diese unsere internationale Rückendeckung vonseiten eines Grosskonzerns und unser noch stärkeres Auftreten dadurch befürchten.

Wie hat die Übernahme Ihre Arbeit verändert – was haben Sie seither gemacht, ausser Geschäftsführer der André Koch AG zu sein?

ES: In den letzten Monaten hat sich in der Geschäftsführung der André Koch AG nichts verändert. Jedoch haben wir in die noch bessere Betreuung unserer Grosskunden investiert. Auch im technischen Serviceangebot haben wir einen zuverlässigen, neuen Mann rekrutieren dürfen. Er kümmert sich um die allgemeinen Services und gibt Support bei allfälligen Störungsfällen der automatischen Farbmischsysteme Irus Mix und Daisy Wheel. Last, but not least, haben wir seit Mitte Februar ein neues ERP­System, dessen Einführung uns auch beschäftigte.

Enzo Santarsiero (l., CEO André Koch AG und Axalta Coating Systems Switzerland GmbH) und Jan Kelemen (Direct Business Territory Manager Refinish AT/CH).
8 6/24 News

Im Gegensatz zu Enzo Santarsiero sind Sie, Jan Kelemen, in der Schweiz kaum bekannt. Wer sind Sie und was haben Sie mit der Übernahme der André Koch AG zu tun?

Jan Kelemen (JK): Mit der Übernahme der André Koch habe ich insofern nichts zu tun. Bereits seit 20 Jahren bin ich bei Axalta im Bereich Refinish tätig – in internationalen Vertriebsfunktionen und seit 2022 übergeordnet für das Direktgeschäft in der Schweiz und Österreich. Eine aktive Rolle bei der Übernahme von André Koch AG habe ich erst mit Beginn dieses Jahres eingenommen, um gemeinsam mit Enzo mögliche Synergien unserer beiden Unternehmen zu nutzen und intensiv am Konzept «One Axalta» für unsere Kunden zu arbeiten. Beide Unternehmen bestehen weiterhin wie bisher. Seit dem 1. Juni 2024 leitet Enzo die beiden Unternehmen André Koch AG und Axalta Coating Systems Switzerland GmbH. Bei der Zusammenarbeit bringe ich die Axalta­Sichtweise stark ein, versuche Enzo dahingehend bei der weiteren Integration zur Seite zu stehen. Seit einiger Zeit stimmen wir beide viele Themen aus dem Vertrieb unmittelbar und direkt ab. Das ist eine absolut interessante und vor allem erfrischende Erfahrung.

Bei der Vollzugsmeldung der Übernahme hiess es, dass die beiden Firmen André Koch und Axalta in Pratteln weiter getrennt agieren – ist das immer noch so?

JK: Es sind zwar zwei unabhängige Unternehmen, jedoch findet aktuell ein Näherrücken im Sinne eines gemeinsamen Auftritts statt. Das Ziel ist, in der Schweiz als «One Axalta Refinish» aufzutreten. Die gegenseitigen Synergien werden für einen noch besseren Kundenservice gemeinsam noch intensiver genutzt.

Wie sieht es bei den Lackprodukten aus – bekommt die André Koch AG jetzt schneller neue Produkte?

JK: Bereits nach wenigen Wochen der neuen, verstärkten Zusammenarbeit lassen sich viele Projekte deutlicher schneller umsetzen. Die Einführung der Axalta Irus Mix läuft durch die verbesserte Abstimmung der technischen

Abteilungen deutlich effizienter. Generell sind jetzt die Entscheidungswege kürzer, da Enzo und ich uns rasch abstimmen und dann blitzartig in die Umsetzung gehen. Produktemässig sind die Lackmarken auf die zwei Firmen gleich verteilt wie bisher: André Koch führt Standox und für einen Grosskunden Spies Hecker. Die anderen zwei Premium­Lackmarken führt die Axalta Coating Systems.

Inwiefern profitieren die Kunden?

ES: Vom internen Zusammenschweissen der zwei Firmen werden definitiv auch die Kunden profitieren. Für sie bleiben die Ansprechpartner und die Strukturen bis auf Weiteres gleich.

Was ändert sich für die RepanetSuisse-Mitglieder?

ES: Bereits am 24. Februar 2022 fand der Zusammenschluss der Netzwerke CUI und «FiveStar» unter dem Dach von Repanet Suisse in Langenthal statt. 40 Betriebe von Axalta kamen dazu. Und diese Massnahme hat sich auch bewährt. Unter einem grossen Netzwerkdach lassen sich viel mehr Ziele erreichen.

JK: Das haben wir von Axalta­Seite auch immer wieder so beobachtet. Ein gemeinsames

Dach, auch über alle Lackmarken hinweg, ist ein mächtiges und nachhaltig wirksames Instrument. Nicht nur in der Schweiz hilft ein starkes Netzwerk, zusammen erfolgreich zu werden. Es wirkt wie ein Netz, in dem Mitarbeitende und Kunden sich aufgefangen und vereint fühlen.

ES: Für die Zukunft gilt weiterhin das Credo, dass Repanet Suisse für alle Axalta­Kunden, egal welche Lackmarke, offensteht.

Was sind die nächsten Schritte von One Axalta Refinish?

ES: Wir möchten unser Refinish­Angebot in der Schweiz mit effektiven Dienstleistungen im Bereich der Prozessoptimierung für Carrossiers erweitern. Hinein fallen Themen wie der Fachkräftemangel, der steigende administrative Aufwand für den Carrosseriebetrieb und der Kostendruck sowie die Beschaffungsproblematik bei Ersatzteilen: Auf all diesen Ebenen möchten wir neue Dienstleistungen einführen, von denen der Carrossier profitieren kann. In den nächsten Phasen spielt dann die weitere Digitalisierung unserer Angebote eine zentrale Rolle, die auch die Margen positiv beeinflussen wird.

www.andrekoch.ch

die gemeinsame «One Axalta
Switzerland»­Strategie umzusetzen, finden regelmässige Treffen mit den beiden Teams statt.
Mit der Integration in Axalta wurde die Gelegenheit genutzt, den Aussenauftritt zu optimieren und anzupassen.
Um
Refinish

Die Stuttgarter Landesmesse beim Flughafen war auch 2024 Austragungsort der Uniti Expo.

Messefazit: Die Uniti Expo 2024 war ein voller Erfolg

Die europäische Leitmesse der Tankstellen- und Carwash-Branche blickt auf eine weitere erfolgreiche Ausgabe mit über 18’000 Besucherinnen und Besuchern aus rund 110 Ländern zurück.

Am Eingang gab’s Kaffee des Schweizer Kaffeemaschinenherstellers Franke zu trinken und eine Oldtimer­Waschanlage von Christ zu bestaunen.

Aquarama: Portalanlage Stargate S10 im Scheinwerferlicht

Das Portal-Flaggschiff Stargate S10 von Aquarama feierte an der Uniti Expo Messepremiere. Die hochmoderne und stylishe Anlage zog auch zahlreiche Interessenten aus der nahen Schweiz an. Text/Bilder: Mario Borri

Ganz neu ist die Portalwaschanlage von Aquarama nicht mehr. Die Stargate S10 feierte vor zwei Jahren in Bologna Weltpremiere. An der Uniti Expo in Stuttgart war die Anlage erstmals zu sehen. Und obwohl sie auch in der Schweiz im Einsatz ist, interessierten sich viele Waschanlagenbetreiber aus grenznahen Regionen für die optisch sowie technisch topmoderne Portalanlage. «Wir konnten einige gute Gespräche mit Schweizer Interessenten führen», verrät Frank Müller, CEO von Aquarama Schweiz. Wie schon bei der Premiere in Italien zog das Waschportal Stargate S10 auch in Deutschland die Blicke auf sich. Mit seinem futuristischen Design und den stimmungsvollen LED­Lichteffekten macht sie das Autowaschen zur aufsehenerregenden Show. Ausserdem hat die S10 technisch einiges zu bieten. So

Die Uniti Expo 2024 ist zu Ende und war drei Tage lang ein voller Erfolg für alle Teilnehmenden. Mehr als 18’000 Fachbesucher aus 110 Ländern kamen nach Stuttgart, um sich über die neuesten Innovationen und Entwicklungen der Branche auszutauschen. In den modernen Räumlichkeiten der Landesmesse präsentierten 470 Aussteller aus 37 Ländern auf über 40’000 m² Ausstellungsfläche ihre wegweisenden Produkte und Dienstleistungen. «Der spannende Hochbetrieb war in allen Hallen der Uniti Expo 2024 zu spüren. Die lebhafte Atmosphäre, geschaffen von Teilnehmern aus der ganzen Welt, war das entscheidende Element für ein mehr als denkwürdiges zehnjähriges Jubiläum», sagte Elmar Kühn, Geschäftsführer der Uniti­Kraftstoff GmbH und Veranstalter. Die Fachbesucher konnten sich über die neuesten Innovationen informieren und in den vier Themenwelten unübertroffenes Networking betreiben. In diesem Jahr verzeichnete die Messe eine Rekordanzahl an Ausstellern und festigte damit ihren Status als globaler Knotenpunkt der Branche sowie deren Zukunftsgestaltung. Die Messe war wieder ein grosser Erfolg für Organisatoren, Besucher und Aussteller. Die Uniti Expo freut sich darauf, die Branche bei ihrer nächsten Ausgabe vom 19. bis 21. Mai 2026 wieder begrüssen zu dürfen. (pd/mb)

www.uniti­expo.de

Viele Schweizer Interessenten aus grenznahen Regionen besuchten den Aquarama­Stand in Stuttgart.

werden die Bürsten an Front und Heck des Fahrzeugs so stark geneigt, dass Stellen an der Karosserie gewaschen werden, die sonst nicht erreicht werden. Die Vertreter des italienischen Carwash­Spezialisten aus dem Piemont konnten ein positives Fazit der drei Messetage ziehen. Frank Müller: «Die Uniti Expo ist der Top­Branchentreff. Alle Player sind vor Ort, man empfängt bestehende und potenzielle Kunden und schaut sich bei Lieferanten nach Neuheiten um.»

www.aquarama.it

10 6/24 News
Die Aquarama Stargate S10 ist auch im Stillstand ein Hingucker.
SAILUN ATREZZO ZSR2 215/55 R17 98W B/A/A (69 dB) TCS Sommerreifentest test.tcs.ch02/2024 APPROVED Performance High-Speed Handling

Im Zeichen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit

Auch Kärcher hat ein Heimspiel in Stuttgart. Das Headquarter in Winnenden ist nur 40 Kilometer von der Messe entfernt. Neue digitale Tools und Möglichkeiten, Wasser zu sparen, waren die Highlights am Messestand. Text/Bilder: Mario Borri

Während die Uniti Expo in Stuttgart lief, fanden parallel zwei andere grosse Messen statt, an denen Kärcher als Aussteller auftrat – die Interclean Amsterdam 2024 für Reinigung und Hygiene im Allgemeinen sowie eine Messe für Kommunaltechnik in München. Das zeigt die enorme Vielseitigkeit der Firma, deren Namen sich im deutschsprachigen Raum als Verb fürs Reinigen etabliert hat.

Weniger Wasser-, Reinigungsmittel- und Energieverbrauch

An der Uniti Expo hat Kärcher auf zwei Hauptthemen fokussiert – Nachhaltigkeit und Digitalisierung. «Wir zeigen in Stuttgart erstmals die neue ‹Eco!Effficiency›­Funktion für die Portalwaschanlagen CW 3 ‹Klean!Star› und CW 5 ‹Klean!Star iQ›», erklärte Sebastian Steiner, Verkaufsleiter Kärcher Schweiz. Der neue Modus ermöglicht einen ressourcenschonenden Betrieb durch die intelligente Optimierung des Energie­ und Wasserverbrauchs. Der «Eco!efficiency»­Modus nutzt ein fortschrittliches Anpassungssystem, um Wasser­, Energie­ und Reinigungsmittelverbrauch zu sparen. Gleichzeitig verbessert er die Wirtschaftlichkeit der Autowaschanlagen, ohne Kompromisse bei der Qualität und dem Reinigungsergebnis machen zu müssen. In der Praxis führt dies zu deutlichen Einsparungen. Sebastian Steiner: «Eine Standard­Waschanlage, die pro Jahr 8000 Autos reinigt, kann mit dem ‹Eco!efficiency›­Modus jährlich zwischen 150’000 und 200’000 Liter Wasser, 1500 bis

1900 Kilowattstunden Energie sowie bis zu 40 Liter Reinigungsmittel einsparen.»

Mehr Digitalisierung für Steuerung, Überwachung und Analyse Schwerpunkt zwei ist die Digitalisierung. Ein detaillierter Überblick über Status und Frequentierung von SB­ und Portalwaschanlagen, einfache Steuerungsmöglichkeiten und eine zuverlässige Abwicklung bargeldloser Zahlungen – das ist die Basis für einen erfolgreichen Betrieb von Waschanlagen. «Diesen Bedarf der Betreiber deckt Kärcher mit zwei digitalen Lösungen. Zum einen erlaubt das webbasierte Anlagen­Managementsystem ‹K!Connect› die Analyse von Kennzahlen und die Fernsteuerung zentraler Funktionen, uner Einhaltung

bestehender Richtlinien. Zum anderen schafft die Bezahl­App ‹Pay&Wash› mobile Bezahlmöglichkeiten und kann über ‹K!Connect› mit Bonusprogrammen ausgestattet werden.»

Drehbarer Trockner für das perfekte Autowaschresultat

Kärcher wäre nicht Kärcher, wenn sie ihre bestehenden Anlagen nicht immer weiter verbessern würden. So präsentierte man an der Uniti einen neuen Trockner für die bestehenden Portalanlagen. Die neue «K!Dry» folgt nicht mehr nur der Fahrzeugsilhouette zentimetergenau, sondern die Düse dreht sich auch stufenlos in die ideale Position für die perfekte Trocknung. Die vielen Neuheiten zogen zahlreiche Besucher aus der nahen Schweiz an. «Wir durften diverse Delegationen grosser Garagen und Waschanlagenbetreiber aus dem Heimmarkt am Stand willkommen heissen, was uns sehr freute», so Sebastian Steiner.

www.kaercher.ch

Am Kärcher­Stand in Halle 1 stand alles im Zeichen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Sebastian Steiner, Verkaufsdirektor Kärcher Schweiz.
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Die neuen Trockner «K!Dry» und «K!Dry iQ» fahren nicht nur der Fahrzeugsilhouette nach, sondern rotieren auch um die eigene Achse.

Mit dem vollen Programm an zwei Ständen in Stuttgart

Die Uniti Expo ist so etwas wie die Hausmesse der Otto Christ AG. Liegt doch das Hauptquartier nur rund 150 km von Stuttgart entfernt in Memmingen. Entsprechend gross ist man aufgefahren. Text/Bilder: Mario Borri

Die Otto Christ AG hat sich geschickt in Szene gesetzt. Schon am Eingang war der süddeutsche Autowaschspezialist präsent. Gleich neben dem Stand für den Willkommenskaffee – dieser wurde übrigens vom Schweizer Haushaltgerätehersteller Franke gesponsert – parkierte ein Mercedes­Oldtimer (SL 190, Jahrgang 1960, siehe Bild S. 10) in einer Oldtimer­Waschanlage von Christ aus dem Jahre 1966. Fast schon futuristisch dann der Auftritt am Hauptstand in Halle 1. Alle ausgestellten Geräte und Maschinen erstrahlten im typischen Christ­Blade­Design mit der blauen Klinge. «Wir haben das gesamte aktuelle Portfolio an die Messe mitgebracht. Von den Portalanlagen über die Waschstrasse bis zum Waschpark, vom Bezahlsystem über Staubsauger bis zu den Wasserrückgewinnungsanlagen ist alles vor Ort», erklärte Markus Tschuran, Niederlassungsleiter Christ Schweiz.

Künstliche Intelligenz verbessert die Waschsicherheit

Highlights gab es also viele. Allen voran ein neues Sicherheitssystem, das mit künstlicher Intelligenz (KI) arbeitet. So funktioniert’s: Stellt ein Automobilist sein Auto ins Portal und aktiviert das Programm, wird der Vorgang von zwei Kameras überwacht. Will der Kunde dann noch etwas aus dem Auto holen und betritt die

Das Kassensystem Vendor macht das Bezahlen digitaler.

Waschzone, erkennt das die KI und stoppt das Portal. Tschuran: «Die KI kann unterscheiden, ob es sich beim erfassten Objekt um das Auto oder um einen Menschen handelt, und reagiert sofort.» Geht der Unterbruch zu lange, wird der Waschvorgang ganz abgebrochen. Der Kunde kann den Vorgang dann aber auf dem Display selber wieder starten, ohne nochmals bezahlen zu müssen.

Bezahlen mit Kreditkarte, Smartphone, Kundenkarte oder Bargeld

Apropos bezahlen, Highlight Nummer zwei war das neue Kassensystem Vendor. Das Gerät mit grossem Touchscreen ist für den Selbstbedienungsbetrieb ganzer Waschcenter oder als Erweiterung der Öffnungszeiten gedacht. Die kundenfreundliche Touch­Bedienoberfläche führt Waschkunden schnell und einfach durch den Bezahlvorgang. Der innovative SBKassenautomat enthält alle Schnittstellen für die Anbindung an Christ­Anlagentechnik sowie die gesamten Bezahlmöglichkeiten von Apple Pay über Bargeld bis zu allen Kreditkarten und auch Kundenkarten. «Neu beim Vendor ist das Design den Waschanlagen angepasst. Wie alle unsere Geräte ist es im Blade­Design gehalten. Damit sind wir der einzige Hersteller, der eine einheitliche Designlinie fährt», so Markus Tschuran.

Erstmals mit zwei Ständen an der Uniti Expo Neben der Hardware stellt die Otto Christ AG auch Betriebsmittel wie Waschchemie und Pflegeprodukte her. Diese erhielten an der Uniti 2024 erstmals einen eigenen Messestand. In Halle 3 konnten Interessenten die eigens entwickelten und produzierten Autowasch­ und Pflegeprodukte entdecken, welche optimal auf den Einsatz in allen Fahrzeugwaschanlagen abgestimmt sind.

www.christ­ag.com

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V. l.: Otto Christ (GL­Vorsitzender), André Kyburz (Verkauf Gebiet Schweiz Mitte), Markus Tschuran (Niederlassungsleiter Schweiz) und Alexander Christ (GL). Hier wird das KI­Sicherheitssystem vorgeführt.

Conti ist

Continental: nachhaltigster

Serienreifen aus nachhaltigster Produktion

Der «UltraContact» NXT besteht aus bis zu 65 Prozent erneuerbaren Materialien und ist damit der nachhaltigste Serienreifen. Produziert wird der Eco-Pneu im nachhaltigsten Conti-Werk Lousado in Portugal. Text: Mario Borri

Lousado ist ein kleiner Ort im Norden Portugals in der Nähe von Porto. Die knapp 4000 Einwohnerinnen und Einwohner arbeiten fast alle bei der gleichen Firma – bei Continental. Der Reifenhersteller aus Hannover unterhält dort seit 1990 eine Produktionsstätte. Anfangs fertigten knapp 1000 Mitarbeitende rund 5000 Pneus pro Tag. Heute arbeiten gut 3000 Frauen und Männer im Werk und stellen fast 50’000 Reifen täglich her – was pro Jahr unglaubliche 18 Millionen Stück bedeutet und Continental zum viertgrössten Exporteur Portugals macht.

Strom statt Erdgas für die Vulkanisierung Nicht nur in Grösse und Output des Werks hat Continental in den letzten Jahren investiert, auch in die Nachhaltigkeit. Seit Anfang Jahr kann Continental in Lousado Reifen CO2­neutral produzieren. Möglich wird dies durch die Dampferzeugung mit einem Kessel, der ausschliesslich mit Strom betrieben

wird. Continental nutzt dazu sowohl selbst erzeugten Solarstrom als auch erneuerbaren Strom aus dem Stromnetz. Zuvor wurde in Lousado Erdgas als einzige Energiequelle für die Dampferzeugung genutzt, welche in der Reifenindustrie einen grossen Teil der benötigten Energie ausmacht, da sie zum Erhitzen der Reifen benötigt wird, dem sogenannten Vulkanisieren.

Massenbilanzansatz für mehr Nachhaltigkeit

Dank dem Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit im Werk Lousado erhielt Continental das Internationale Nachhaltigkeits­ und Kohlenstoffzertifikat (ISCC Plus). Gegenstand der Zertifizierung sind die Prozesse zur Massenbilanzierung von Rohstoffen. Dabei werden fossile, erneuerbare und recycelte Rohstoffe in bestehenden Prozessen gemischt und ihre Mengen entlang der Wertschöpfungskette nachverfolgt sowie einem oder mehreren Ausgangsprodukten zugeordnet. Der Massenbilanzansatz ermöglicht es Continental, den Anteil nachhaltiger Materialien in ihren Produkten sukzessive zu erhöhen. Und er stellt sicher, dass der Anteil an zertifizierten nachhaltigen Materialien in der Bilanz genau ausgewiesen werden kann.

ISCC Plus war auch die Grundlage für die Aufnahme der Produktion des «UltraContact» NXT in Lousado. Der nachhaltigste Serienreifen auf dem Markt besteht aus bis zu 65 Prozent erneuerbaren, recycelten und nach Massenbilanz zertifizierten Materialien. Der «UltraContact» NXT wird derzeit ausschliesslich im Conti­Werk Lousado hergestellt. Neben dem Eco­Reifen werden in Lousado PW­Reifen in den Grössen 14 bis 22 Zoll produziert, die mit fortschrittlichen Technologien wie Conti Seal und Conti Silent ausgestattet sind. Seit 2017 werden bei Conti in Portugal auch Landwirtschaftsreifen und seit 2020 Off­the­Road­Reifen (OTR, z. B. für Dumper) gefertigt.

www.continental.ch

Ein geboren: Der Reifen kommt gerade aus dem Vulkanisierungsofen und muss noch abkühlen. Das Werk von Continental in Lousado steht auf einer Fläche von insgesamt 104 Standard­Fussballfeldern.
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100 LKW-Reifen kaufen und ein Ticket für England gewinnen

GITI & SPARCO Rennwochen bis zum 30. Juni 24

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Inklusive Flug, Übernachtung, Verpflegung und 2 Tagen Eintritt im Donington Park UK vom 9. – 11. August zum BTRC Truck Racing am Donington Park. Die Veranstaltung ist ein komplettes Festival, bei dem sich alles um Trucks und das Leben auf der Strasse dreht

Im Mittelpunkt des Geschehens auf der Rennstrecke stehen neun Truck-Rennen, darunter fünf Wettbewerbe der British Truck Racing Championship und vier Rennen des International Truck Prix, die an zwei Tagen ausgetragen werden.

Abseits der Rennstrecke wird es eine riesige Sammlung von bis zu 1 000 Showtrucks sowie eine umfangreiche Ausstellung von Herstellern und Ausstellern geben

Für Fragen rund um Ihre Bestellung steht Ihnen Aaron Freudling unter +41 71 677 24 29 oder aaron.freudling@iwag.ch zur Verfügung.

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Die Stimmberechtigten nahmen alle statuarischen Vorschläge des Vorstands einstimmig an.

93. ESA-Generalversammlung in Interlaken: volles Haus, gute Zahlen

Mitte Mai fand in Interlaken die 93. Generalversammlung der ESA mit über 1100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Trotz herausfordernden Bedingungen blickt die ESA auf ihr zweiterfolgreichstes Geschäftsjahr zurück.

MARDE R FR E I .

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G E P RÜF T

V ON MA RD ER N GEMI ED EN

Am Schluss der GV durfte jeder eine Tasche mit nützlichen Give­aways mitnehmen.

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ESA­CEO Giorgio Feitknecht begrüsst die GVTeilnehmerinnen und Teilnehmer.

Wie viele Branchen blickt auch die ESA – Einkaufsorganisation des Schweizerischen Autound Motorfahrzeuggewerbes – auf bewegende Zeiten zurück. Ukrainekrieg, Nahostkonflikt und anhaltende Teuerung haben 2023 erneut zu wirtschaftlicher Instabilität geführt. Dank loyalen Kundinnen und Kunden, engagierten Mitarbeitenden sowie einer wichtigen Entwicklung im Warengeschäft konnte die Genossenschaft an ihrer diesjährigen Generalversammlung in Interlaken dennoch ein erfreuliches Geschäftsergebnis vorweisen, wie CEO Giorgio Feitknecht festhält.

Knapp ein Prozent unter Rekordjahr

Der von Verwaltungsratspräsident Hubert Waeber verkündete Gesamtumsatz von 445,3 Mio. Franken lag mit einer Differenz von 0,88 Prozent knapp unter dem Rekordjahr von 2022. Insbesondere im Bereich Service­ und Verschleissteile und bei den Investitionsgütern haben für die ESA wichtige Entwicklungen stattgefunden. Zudem konnte 2023 erneut eine sehr hohe Stückzahl an Reifen in den Umlauf gebracht werden.

Alle statuarischen Vorschläge einstimmig angenommen

Insgesamt haben über 1100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den grössten jährlich in der Schweiz stattfindenden Branchenanlass besucht – darunter eine Vielzahl an Mitinhaberinnen und Mitinhabern sowie angesehene Vertreter der Schweizer Automobilbranche und weitere Gäste. Die Stimmberechtigten nahmen vor Ort alle statuarischen Vorschläge des Vorstands an und wählten drei neue Vorstandsmitglieder. Es sind dies Philippe Arnet, Garage W. Ulrich AG, Lohn­Ammannsegg (SO); Roberto Bellini, Garage Giuseppe Bellini SA, Balerna (TI); und Rainer Mader, Auto Walser AG, Wangs Garage (SG).

Jordi sorgte für den gelungenen Abschluss Für einen gelungenen Tag sorgte neben dem positiven Gesamtergebnis auch der Auftritt von Francine Jordi. Die Schlagersängerin strahlte mit starken Melodien, persönlichen Texten und authentischer Interpretation pure Lebensfreude aus und konnte das Publikum voll und ganz für sich gewinnen. (pd/mb) www.esa.ch

Ein Prost auf das erfolgreiche Geschäftsjahr der ESA.

Der Vorstand der ESA verkündet erfreuliche Zahlen. Diner im historischen Saal des Casinos Interlaken. Schlagersängerin Francine Jordi in Action.
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Castrol: Schmierstoffe für

mehr E-Reichweite und längeres Akkuleben

Zum 125-Jahr-Jubiläum hat Castrol die Türen zum Entwicklungszentrum in Hamburg geöffnet. Im DTC wurden ausgewählten Medien, darunter AUTO&Wirtschaft als einzigem Schweizer Titel, exklusiv die neusten Produkte und Forschungsergebnisse präsentiert. Text: Mario Borri

Das Castrol Driveline Technologie Center (DTC) in Hamburg Neuhof hat eine lange Tradition. Seit fast 50 Jahren entwickelt und produziert das 1899 gegründete Unternehmen dort Schmierstoffe, in erster Linie Getriebeöle (Transmission Fluids). Nach der Übernahme durch BP im Jahr 2000 hat sich das DTC zum globalen Entwicklungszentrum für Getriebeschmierstoffe entwickelt. Seit dem Aufkommen der E­Mobilität konzentriert man sich in der Hansestadt vor allem auf die Entwicklung von Transmission Fluids und Wärmemanagementflüssigkeiten für Elektrofahrzeuge.

«ON EV Dry Transmission Fluids» für den Aftermarket Ein erster grosser Erfolg gelang dem DTC­Team mit der Entwicklung der Aftersales­Linie Castrol «ON EV Dry Transmission Fluids». Diese sind seit 2022 auf dem Markt und für den Einsatz in Markengaragen und freien Werkstätten gedacht, welche für die Arbeit an elektrifizierten Fahrzeugantriebssystemen (EV) zertifiziert sind. Die Produkte sind in Fünfliter­Gebinden erhältlich und für Antriebsstränge mit trockenlaufenden, separat gekühlten Elektromotoren geeignet.

Ein Prozent flüssiger bedeutet sieben

Kilometer mehr Reichweite

«Solche Produkte spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer möglichst hohen Effizienz und der Verlängerung der Lebensdauer von Fahrzeugkomponenten. Die Schmierflüssigkeiten schaffen ein Gleichgewicht zwischen reduzierter Flüssigkeitsviskosität sowie Getriebe­ und Lagerschutz. Bei der Viskosität gilt: 1 % flüssiger gleich 7 km mehr Reichweite», erklärt Thomas Hellwig, Teamleader Driveline und EV Transmission Fluids.

Direkt gekühlte Elektromotoren vor Durchbruch

Castrol «ON EV Wet Transmission Fluids» wurden für Antriebsstränge mit nasslaufenden, direkt gekühlten Elektromotoren entwickelt. Hellwig: «Noch setzen erst wenige Autohersteller auf die Integration von Getriebe und E­Motor in einem Gehäuse. Weil diese Technologie effizienter ist und eine kompaktere Bauweise des Antriebsstrangs zulässt, ist sie die Zukunft der E­Mobilität.» Diese Technologie erhöht jedoch auch die Anforderungen an den Schmierstoff, denn er muss nicht nur schmieren, sondern auch kühlen. Gemäss Thomas Hellwig erfüllen Castrol «ON EV Wet Transmission Fluids» diese Voraussetzungen, geplant ist die Markteinführung «zeitnah». Noch etwas länger dürfte der Verkaufsstart von Castrol «ON EV Thermal Fluids» für immersionsgekühlte Batterien dauern. Bei dieser innovativen AkkuTechnologie schwimmen die Batteriezellen in einer Wärmemanagementflüssigkeit (Immersion). Die EV Thermal Fluids reduzieren dabei die maximalen Temperaturen, welche die Zellen beim Schnellladen erreichen, ermöglichen daher ultraschnelles Laden (ab 150 kW) und verlängern die Lebensdauer der Batterie. Bisher setzt noch kein Hersteller in einem Serien­E­Fahrzeug auf flüssigkeitsgekühlte Akkus.

www.castrol.com/de_ch

Im Castrol Driveline Technology Center (DTC) wird geforscht, entwickelt und getestet.
18 6/24 News
Das DTC in Hamburg Neuhof.

Studie: Werkstattgeschäft weniger lukrativ wegen E-Autos

Die Werkstatt ist für Garagisten ein Gewinntreiber. Doch mit der Zunahme an Elektroautos ändert sich das. Laut einer aktuellen Studie drohen enorme Einbussen.

Das Werkstattgeschäft wie der gesamte Aftersales haben eine grosse Relevanz. Während Autohersteller mit diesen Geschäftsfeldern 30 bis 45 Prozent ihres Profits erwirtschaften, sind es gemäss der Studie der Unternehmensberatung Berylls im Handel bis zu 90 Prozent. Entsprechend gross sei bislang die Bereitschaft, im Fahrzeugverkauf auf Marge zu verzichten – im sicheren Gefühl, diesen Verlust mit Werkstattleistungen wieder hereinholen

zu können. Doch je mehr Elektroautos zugelassen werden, desto kleiner werden die Gewinne im Aftersales. Wenn keine Öle, Filter und Zündkerzen mehr gewechselt werden müssen, sinkt der Aufwand in der Werkstatt und mit ihm das Teilegeschäft dramatisch. Der aktuelle Dämpfer für Elektroautos könnte die Entwicklung etwas verzögern. Doch bereits im nächsten Jahr zieht die Nachfrage wieder an: Nach Berechnungen von Dataforce ist im nächsten Jahr europaweit bereits knapp jede vierte PW­Neuzulassung mit einem reinen Elektroantrieb ausgestattet.

Strategien, um dem Gewinneinbruch entgegenzuwirken

Es gibt zwar keine Universalhandlungsempfehlung, die für jeden Hersteller und jede Handelsgruppe passt, aber verschiedene Instrumente, um der Entwicklung entgegenzuwirken. Die Berylls­Analyse kommt zu dem Schluss: Die Unterstützung ist elementar wichtig, um neue Wettbewerber aus dem asiatischen Raum auf Abstand zu halten. Denn die sind dringend auf erfahrene Vertriebs­ und Servicepartner angewiesen. (pd/ir)

www.berylls.com

Siebenfacher Hillclimb-Champion

Reto Meisel setzt auf ROWE!
1998 2007 2016 2002 2011 2009 2022
Vertretung Schweiz:
19 News 6/24
Wenn keine Öle, Filter und Zündkerzen mehr gewechselt werden müssen, sinkt der Aufwand in der Werkstatt.

Figas-Branchenspiegel: Verschlechterung der Kennzahlen gegenüber Vorjahr

Die pandemiebedingten Lieferschwierigkeiten sind nahezu beseitigt. Dennoch haben sich praktisch alle wesentlichen Kennzahlen im Vergleich zu 2022 verschlechtert.

Gegenüber 2022 konnte im letzten Jahr bei den Neuimmatrikulationen von Personenwagen und Nutzfahrzeugen zwar ein Wachstum registriert werden. Diese Zunahme an Neuimmatrikulationen in der Statistik von Auto­Schweiz täuscht darüber hinweg, dass ein Teil dieser Fahrzeuge noch nicht auf den Schweizer Strassen herumfährt. Viele dieser Autos, Lieferwagen und Lastwagen stehen heute noch in den Lagern der Garagistinnen und Garagisten und warten nach wie vor auf Abnehmer.

Bruttogewinn auf Neuwagen zurückgegangen

Die Branche ist zurzeit stark verunsichert. Die positiven Verkaufszahlen können die effektive Situation, wie sie beim Durchschnitt der von der Figas analysierten Betriebe vorherrscht, nicht widerspiegeln. So ging der Bruttogewinn auf Neuwagen von 9,1 % auf 8,7 % zurück, was mit höherem Absatzdruck und verschlechterten

Gemäss den Autogewerbe­Treuhändern von Figas ist die Branche zurzeit stark verunsichert.

Margensystemen zusammenhängt. Bei den Occasionen betrug der Rückgang beim Bruttogewinn gar ganze 2 Prozentpunkte, womit die Marge mit 7,1 % wieder auf dem Niveau der Vorjahre liegt. Zurückzuführen ist dies unter anderem darauf, dass die effektiv erzielten Verkaufspreise für Occasionen, entgegen den inserierten Preisen auf den Onlineplattformen, zurückgegangen sind.

Der Deckungsbeitrag im Handel (Neuwagen inkl. Occasionen) ist wegen der beträchtlich gesunkenen Bruttogewinnmargen von 3,5 % auf 2,8 % gefallen. Er befindet sich damit wieder auf dem Niveau von 2020.

Gesamtkosten beim Teilehandel stärker gestiegen als Gewinn Abgenommen hat leider auch der Teilehandel: Hier sank der Bruttogewinn um 0,6 % von 26,1 % auf 25,5 %. Der für die Branche sehr wichtige und aussagekräftige SAF­Faktor (Kostendeckung der gesamten Gemeinkosten

durch den Bereich Aftersales) ist um fast einen Prozentpunkt (0,9 %) zurückgegangen und liegt neu bei 66,1 %. Das bedeutet, dass die Gesamtkosten stärker gestiegen sind als der Bruttogewinn – trotz mehrheitlich gut ausgelasteter Werkstätten.

Auch der Eigenfinanzierungsgrad ist um 1,7 % gefallen. Er beträgt neu 35,3 %, was einem Rückgang von 1,7 % entspricht. Keine Veränderungen gegenüber dem Vorjahr gab es beim Mietaufwand/Eigenmiete. Mit 2,1 % bleib dieser 2023 auf dem gleichen Wert wie 2022. Sehr bedauerlich ist die Abnahme von 0,6 Prozentpunkten beim Cashflow: Nach der erfreulichen Zunahme auf 2,7 % im letzten Jahr – was einem Allzeithoch seit 25 Jahren entsprach – liegt er nun leider mit durchschnittlich 2,1 % wieder auf dem zu tiefen Niveau früherer Jahre.

Mehr Lernende ausbilden und Weiterbildungsmöglichkeiten schaffen

Ganz oben auf dem Sorgenbarometer der Garagistinnen und Garagisten steht aber auch der Arbeitskräftemangel! Geeignete Mechaniker, Diagnostiker oder Verkäuferinnen zu finden, ist eine grosse Herausforderung und generiert hohe Kosten. Umso wichtiger ist es, dass die Branche selbst noch mehr Lernende ausbildet und zudem den bestehenden Mitarbeitenden attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten anbietet. (pd/mb)

www.agvs­upsa.ch

Ich w de im Aargau h g t t.

Midland – Swiss Quality Oil
20 6/24 News

Die Zukunft des PWDiesels: ein Blick auf Boschs Diesel-Konzepte

Bosch-Konzernchef Stefan Hartung sieht in der Autoindustrie derzeit keine dominierende Technologie. Der weltweit grösste Zulieferer bleibt daher technologieoffen und entwickelt weiterhin Produkte.

Ich w ill alles. esa.ch

Bosch bleibt technologieoffen, setzt auch in Zukunft auf den Diesel – und Bosch bietet Lösungen für die Diesel­Reparatur.

Stefan Hartung betont: «Auch der Diesel wird uns noch recht lang erhalten bleiben.» Diese Beständigkeit zeigt die Relevanz des Dieselantriebs. Von Bosch autorisierte DieselSpezialisten bieten mit über 3000 Garagen weltweit professionellen Service für Dieselmotoren und ­komponenten. Egal, ob LW, Transporter oder PW – Bosch­Diesel­Garagen stehen für Reparatur­ und Serviceleistungen aller Marken. Modernste Diagnosegeräte und speziell geschulte Techniker identifizieren Defekte präzise. Das Bosch­Diesel­RepairNetzwerk bietet autorisierte Reparaturdienste für alle Dieselsysteme, inklusive CommonRail­Injektoren, Einheitsinjektorsysteme und mehr. Bosch «eXchange» bietet innovative Lösungen für irreparable Komponenten. Die Bosch­Diesel­Center und Bosch­Diesel­Service sind der verlässliche Partner für Garagen, Flottenbetreiber, Geschäftskunden und private Fahrzeughalter. Sie sind der ideale Ansprechpartner für eine schnelle und professionelle Lösung von Diesel­Systemproblemen auf lokaler Ebene. (pd/ml)

www.bosch­service.ch/diesel

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An jedem Folgetag eines EM-Spiels der Schweiz gilt für Service- und Verschleissteile 1% EM-Rabatt. Für jedes Tor, das die Schweiz erzielt, erhalten Sie ein weiteres Prozent dazu. Je mehr Tore, desto grösser Ihr Rabatt!

INFOS
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21 News 6/24

Reto Meisel (l.) und Marco Spadaro besiegeln die Partnerschaft per Handshake. Reto Meisel hat in seiner Karriere schon sieben Meistertitel im Bergrennsport errungen.

Petro-Lubricants wird Sponsor des Meisel Racing Teams

Der Schweizer Reto Meisel ist als siebenmaliger Champion einer der erfolgreichsten Bergrennfahrer national und international. Jetzt hat das Meisel Racing Team mit Petro-Lubricants einen ebenso starken Schweizer Partner und Sponsor gefunden.

Bergrennen geniessen in der Schweiz eine lange Tradition. Einer der erfolgreichsten Fahrer und Teambesitzer ist Reto Meisel. Seit mittlerweile über drei Jahrzehnten ist der Garagist und Unternehmer aus Leuggern im Kanton Aargau aktiv als Fahrer dabei, hat in dieser Zeit in der Schweiz und international schon sieben Titel errungen. Nachdem er 2023 aus verschiedenen Gründen keine Rennen bestritten hat, startet er dieses Jahr wieder durch.

Ab 2024 Rowe als Sponsor

Mit an seiner Seite als einer der grössten Sponsoren ist neu Petro­Lubricants. Der Schweizer Importeur der bekannten Ölmarke Rowe sieht dabei viel Potenzial, wie Geschäftsführer Marco Spadaro betont: «Wir sind stolz, dass wir ab sofort einen der erfolgreichsten Bergrennfahrer überhaupt zu den Markenbotschaftern von Rowe zählen dürfen. Ich sehe aus Sicht von Petro­Lubricants als Importeur von Rowe und Schweizer Unternehmen viel Potenzial, künftig gemeinsame Projekte durchzuführen.»

Auch Reto Meisel freut sich, mit PetroLubricants einen starken Partner aus dem Automotive Aftermarket gefunden zu haben: «Diese Kooperation ist eine Win­win­Situation für beide Seiten. Als Unternehmer kenne ich Petro­Lubricants schon lange. Unser Ziel ist es jetzt, auch im Motorsport eine Partnerschaft zu etablieren, die für alle Beteiligten einen wirtschaftlichen Nutzen bringt.» Zumal das Meisel Racing Team neu neben dem selbst konstruierten SLK 340 auch einen AMG GT3 einsetzen wird. Nebst dem Bergrennsport will Meisel sein Tätigkeitsfeld in Richtung Fahrzeugaufbau weiter entwickeln. Hier sieht er ebenfalls grosses Potenzial, mit Petro­Lubricants und Kunden künftig Events durchzuführen. Oder wie Meisel es abschliessend ausdrückt: «Angefangen hat alles vor über 30 Jahren. Wir sind deshalb erst am Anfang.» (ml)

www.meisel.ch

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22 6/24 News
Seit 2024 verfügt das Meisel Racing Team auch über einen Mercedes­AMG GT3.

Pascal Spillmann (l.), Aftersalesleiter Binelli Group und Mitglied der Geschäftsleitung, und Konstantinos Kokonas, KSU­Verkaufsberater Werkzeuge/Betriebseinrichtungen.

Binelli Group: individuelle Wege zum Erfolg

Im Wandel der Zeit gilt es, für langfristigen Erfolg auf Nachhaltigkeit und Innovation zu setzen. Die Binelli Group setzt diese Maxime gemeinsam mit der KSU A-Technik AG vorbildlich um.

Die Vision von Binelli Group ist klar: Sie strebt danach, ihrer Kundschaft ein Premium­Erlebnis zu bieten. Diese Vision geht über blosse Worte hinaus, wie Pascal Spillmann, Aftersalesleiter Group und Mitglied der Geschäftsleitung, betont: «Wir vertreten sehr starke Brands und diese lösen bei den Menschen Emotionen aus. Das macht die Arbeit einfacher, denn die Leidenschaft für Autos und die Marken Maserati, BMW und Mini verbindet.» Aber auch die Marke Binelli Group wurde in den letzten Jahren stark geprägt. Das Unternehmen hat sich zu einer attraktiven Arbeitgeberin mit einem Fokus auf Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit entwickelt.

Investition in die Zukunft

Die Wahl des neuen Standorts in Zürich inmitten einer Wohngegend ist speziell für ein Autohaus. Es stellt eine innovative Entwicklung im Stadtbild dar und macht Binelli Group in dieser Hinsicht zu einer Pionierin der Branche. Die Mitarbeitenden arbeiten insgesamt auf drei Etagen, zwei davon sind unterirdisch. Die Kundschaft reagiert äusserst positiv auf das Konzept hinter dem neuen Standort. Die Trennung von Garage und Showroom auf verschiedenen Ebenen ermöglicht es der Kundschaft, das Autohaus als sehr modern zu erleben, ohne sich der Wohnungen darüber überhaupt bewusst zu sein. Zudem wurde mit Fenstern die Verbindung zur Werkstatt und zur Werkstattarbeit geschaffen.

Starke Partner

Die Zusammenarbeit mit der KSU erlebt Pascal Spillmann als äusserst positiv. Seine Kriterien für eine starke Partnerschaft sind klar: Das Produkt muss passen, die Betreuung stimmen und ein ehrlicher Umgang auf Augenhöhe ist von grosser Bedeutung. Spillmann hebt hervor, dass er bei der KSU eine aufrichtige Arbeitsweise mit stetigem Informationsfluss erlebt hat. Die KSU hat für den neuen Standort von Binelli Group beinahe die gesamte Einrichtung gestellt. Besonderen Wert haben Spillmann und sein Team auf hochwertige Werkzeuge gelegt. «Insbesondere was Handwerkzeuge betrifft, gibt es für mich nichts anderes als die KSU», betont er. (pd/mb)

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Unsere anspruchsvolle Kundschaft setzt auf unseren Qualitätsanspruch, auf unsere langjährige Erfahrung und Kompetenz.

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KSU A-Technik AG · Lägernstrasse 11 · 5610 Wohlen T 056 619 77 00 · equipment@ksu.ch · ksu.ch

AKZ-Infoabend:

Diagnose von Hochvoltbatterien aus Unfallautos

Stimmen von Teilnehmenden

Ernst Bürgisser, Hüsser & Palkoska AG, Baar (ZG)

«Es war ein sehr informativer Anlass. Jetzt weiss ich, wie man herausfindet, ob eine Hochvoltbatterie defekt ist oder nicht. Ausserdem schätze ich den technischen Austausch mit Kollegen und Fachleuten, welcher an AKZEvents immer möglich ist.»

Christian Weber, Garage W. Brumann AG, Unterlunkhofen (AG)

«Die Diagnose des Unfallakkus war sehr spannend. Ich wusste nicht, dass man die Spannung jeder einzelnen Batteriezelle messen kann und es markante Abweichungen geben kann. Toll auch, wie der AKZ die Garagisten mit diesem Wissen unterstützt.»

Christian Hocher, Garage Hocher GmbH, Geiss (LU)

«Vor allem interessant war zu erfahren, was ein Unfall für Folgen für einen Hochvoltakku haben kann und wie man herausfindet, ob die Batterie defekt ist oder nicht. Ich war schon bei mehreren Anlässen des AKZ, die machen das wirklich gut.»

Patrik Ramseyer, Ramseyer AG

Autoverwertung, Aeschlen bei Oberdiessbach (BE)

«Es war sehr spannend, zu erfahren, wie man die einzelnen Module misst und so herausfinden kann, ob die Batterie noch zu gebrauchen ist oder nicht. Gut, dass sich der AKZ um diese Problematik kümmert, bisher hat ja niemand Erfahrung damit.»

Elektroautoakkus sind nach einem Crash oft in undefinierbarem Zustand und damit gefährlich. Eine Diagnose bringt Klarheit. An einem Infoabend zeigte das Kompetenzzentrum für Alternative Antriebe AKZ in Zusammenarbeit mit ACCS, wie das geht. Text/Bilder: Mario Borri

Insgesamt 26 Garagisten, Autoverwerter sowie Vertreter von Autoimporteuren und von Zulieferern haben sich an diesem regnerischen Donnerstagabend Mitte Mai bei der Autef GmbH, dem Kurszentrum für Autotechnik in Reiden (LU), eingefunden. Die Gastgeber Bernward Limacher und Markus Roth gehören beide zu den Gründungsmitgliedern des Kompetenzzentrums für Alternative Antriebe AKZ und leben die Mission des AKZ: Der Verein fördert die Vernetzung von Personen und Firmen, die im Bereich der alternativen Antriebsarten von Fahrzeugen tätig sind. Er setzt sich für den Aufbau sowie Austausch von Fach­ und Spezialwissen ein und engagiert sich für die Schaffung von Standards. Weiter übernimmt er Qualitätssicherungs­ sowie Coachingaufträge und organisiert Bildungsveranstaltungen.

Begrüssung durch den AKZ-Präsidenten

Zum Infoabend hiessen Limacher und Roth die Teilnehmer (und eine Teilnehmerin) mit Sandwiches und Getränken willkommen. Nach der Verpflegung und angeregten Gesprächen

folgte die offizielle Begrüssung durch den AKZ­Präsidenten Urs Bucheli. Der Fahrzeugsachverständige informierte die Autofachleute kurz über den weiteren Ablauf des Abends, anschliessend übergab er das Wort an den Fahrzeugabschleppspezialisten Adrian Müller, die einzige Person in der Schweiz, die nach einem Unfall beschädigte Hochvolt­(HV)­Batterien offiziell bergen und entsorgen darf.

Sein Thema war die Diagnose von HVAkkus, um zu checken, in welchem Zustand sie sich befinden und was die nötigen folgenden Schritte sind. Müller hatte ein HV­Batteriepaket eines verunfallten Audi Q4 E­Tron mitgebracht. Der E­SUV erlitt einen kapitalen Frontalcrash und war nur noch Schrott. Im Vergleich zum Zustand des Autos sah das Hochvolt­Batteriepack fast unversehrt aus. Nur am Gehäuse vorne war ein kleiner Kratzer auszumachen. Müller fragte die Teilnehmer, ob ihm einer diesen HV­Akku abkaufen würde. Er sehe ja noch gut aus und könne sehr viel Geld wert sein, falls er wirklich unversehrt sei. Das war natürlich Spass; ohne den Zustand des unter Umständen gefährlichen Bauteils fachmännisch zu überprüfen, darf es die Werkstatt nicht verlassen.

Neue Diagnosegeräte machen Datenzugang immer möglich

Adrian Müller erklärte also, was man mit einem solchen Akku zwingend machen muss. Nämlich ihn mit einem Diagnosegerät analysieren. Das geht so: Man verschafft sich zuerst Zugang zu den Daten im Batteriemanagement. «Fehlte nach einem Unfall die Spannungsversorgung, war dies bisher nicht möglich. Die neuen Diagnosegeräte von Autel sind mit einer Vielzahl von Adaptern ausgestattet und können mit externer Spannungsversorgung direkt an der Batterie angeschlossen werden», so Müller. Die

Die Teilnehmer und die Organisatoren des ersten AKZ­Infoabends zum Thema Hochvoltbatterie­Diagnose.

Unfallauto­Bergungsspezialist Adrian Müller zeigt ein Foto des gecrashten Audi Q4 E­Tron, dessen HV­Akku er mitgebracht hat, welchen er einer gründlichen Diagnose unterzieht (grosses Bild).

Softwarelösungen für diese Datenabfrage gehe sogar über die OEM­Datenabfrage hinaus: «Kommt die Datenabfrage zustande, stehen folgende Fragen im Zentrum: Kommunizieren alle Sub­Steuergeräte, wie sind die einzelnen Zellenspannungen, wie die Zellentemperaturen? Liefert der Hersteller Sollwerte oder müssen Vergleichsdaten erst erfasst werden?» Erst danach könne man eine erste Aussage über den Zustand einer Batterie machen. Im vorliegenden Fall konnten alle Fragen positiv beantwortet werden. Um alle Zweifel ausschliessen zu können, wäre aber noch

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eine Impedanzmessung aller Zellen notwendig, was weitere spezifische Messgeräte erfordert. Die Teilnehmenden des AKZ­Infoevents liessen den spannenden Abend mit einem Feierabendbier nochmals Revue passieren und freuten sich bereits auf die nächste Veranstaltung. Und das Autef­Team bedankte sich bei der Automotive Competence Center Switzerland GmbH (ACCS), welche die AutelDiagnosegeräte zur Verfügung gestellt hatte. www.akz­schweiz.ch www.accs.help

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«Mit der Cover-Halle der Irega AG die richtige Entscheidung getroffen»

Stefan Kohli, Geschäftsführer der Garage Pro Auto AG in Worb (BE), freut sich über die getroffene Entscheidung, eine CoverHalle von der Irega AG für sein Räder-/ Reifengeschäft gebaut zu haben.

«Weil die Räder an den Autos immer grösser werden, ging uns immer mehr der Platz für die Lagerung aus. In der Reifenwechselsaison werden wir regelrecht mit Rädern bombardiert. Die 19­, 20­ oder 21­Zoll­Räder haben uns den gesamten Lagerraum verstopft, wir mussten sie an den unmöglichsten Orten unterbringen. Zum Schluss sogar auf einem schmalen Streifen Land neben dem Gebäude. Das war der einzige Ort, wo es noch Platz hatte», erzählt Stefan Kohli, Geschäfts­ und Verkaufsleiter der Markenvertretung von Seat und Cupra sowie Fiat­Professional und Iveco Pro Auto AG in Worb, Kanton Bern.

Dank Irega nicht unnötig Geld ausgeben Irgendwann wurde die Situation unhaltbar und Kohli wandte sich an die Irega AG, den ausgewiesenen Spezialisten für Räderlagersysteme aus Zuchwil (SO). Kohli: «Nach den beratenden Gesprächen mit den Herren Altherr

und Schmidt von Irega erhielten wir einen Plan für den Bau einer Cover­Halle auf diesem 20 Meter langen und rund 4 Meter breiten Streifen. Ich konnte es kaum glauben, die Cover­Halle passte nicht nur perfekt auf diesen schmalen Streifen, sondern sie fasst problemlos fast 2500 grosse Räder – und das für einen schlüsselfertigen Preis von knapp 140’000 Franken. Da musste ich nicht lange überlegen, denn wenn ich die Räder in ein externes Räderhotel geben würde, hätte mich der Spass pro Jahr inkl. Hol­ und Bringdienst über 60’000 Franken gekostet. Dieser unnötigen Geldausgabe habe ich jetzt mit der Irega Cover­Halle einen Riegel vorgeschoben. Ausserdem habe ich die Räder griffbereit zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Das aufwendige Terminkoordinieren mit dem Räderhotel und mit den Kunden kann ich mir deshalb sparen.»

In vier Wochen stand die Cover-Halle Jetzt steht die Irega Cover­Halle bei der Garage Pro Auto AG. «Die Irega AG war auch sehr schnell mit der Stellung der Halle. Baubeginn war Ende Januar 2024, und Ende Februar konnte ich bereits die Schlüssel für den fertigen Bau entgegennehmen. Da sieht man, dass Irega das nicht das erste Mal macht. Sehr

professionell war auch die Anbringung der Holzstützen an der Fassadenwand. Besonders gut gefällt mir die Materialkombination mit Holz und Stahl», so Stefan Kohli.

Perfekte Ordnung und keine Schinderei Die Vorteile der Irega Cover­Halle liegen auf der Hand. Der Pro­Auto­Geschäftsleiter: «Dank der Nähe zur Werkstatt sind die Kundenräder stets griffbereit. Wären die Räder extern gelagert, müssten wir sie immer holen und bringen. So haben wir weniger Arbeit mit dem Koordinieren und können das ganze Rädergeschäft sehr entspannt angehen. Mit dem Regalbediengerät Gorilla, mit dem wir die Räder ein­ und auslagern, geht die Arbeit schnell von der Hand. Weil jeder Radsatz sein separates und nummeriertes Fach hat, herrscht jetzt perfekte Ordnung in unserem Reifenlager. Dank den vier Farben des Rad­Mark­Systems, die nach den Grössen der Räder festgelegt sind, findet man die Räder ohne lange Sucherei. Auch geht jetzt die Einund Auslagerung der Räder viel einfacher und ohne Schinderei, das hätte ich nie erwartet. Ich kann das Rädereinlagerungssystem der Irega AG nur jedem empfehlen.

www.irega.ch

V. l.: Stefan Kohli, Geschäftsleitung der Pro Auto AG, Peter Altherr, Gebietsleiter für die Schweiz der Irega AG, und Michael Schmidt, Verkaufsleiter der Irega AG vor der fertigen Cover­Halle.
26 6/24 Publireportage
2500 grosse Räder können in der Irega Cover­Halle der Pro Auto AG gelagert werden.

Jeder Radsatz hat sein eigenes nummeriertes und nach Farbe geordnetes Fach. Die Gestelle sind sehr stabil und können viel Gewicht tragen.

Der Plan mit dem Grundriss und den Ansichten der drei verschiedenen Regalreihen.

27 Publireportage 6/24

Auch in Zukunft Rechtssicherheit für Garagen und Autohändler dank Cargarantie.

Rechtssicherheit für den

Autohandel: Cargarantie stellt auf Garantieversicherungen

Die CG Car-Garantie VersicherungsAG reagiert auf die Änderungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes, die weitreichende bürokratische Anforderungen für Garagen mit sich bringen, die Reparaturkostenversicherungen anbieten. Aus diesem Grund hat Cargarantie auf das Modell Garantieversicherung umgestellt.

um

Mit der Gesetzesänderung müssen Händler, die Reparaturkostenversicherungen vermitteln, umfangreiche regulatorische Anforderungen erfüllen. Dazu zählen die Vorlage von Auszügen aus dem Betreibungs­ und Strafregister sowie jährliche Fortbildungen im Versicherungsvermittlerrecht. Um diesen administrativen Aufwand zu vermeiden, hat Cargarantie frühzeitig Massnahmen ergriffen und in Abstimmung mit

der FINMA ihr Versicherungsmodell angepasst. Seit dem 1. Mai 2024 bietet Cargarantie nun Garantieversicherungen anstelle von Reparaturkostenversicherungen an. Bei der Garantieversicherung gibt der Händler selbst ein Garantieversprechen an den Kunden, das bei Cargarantie abgesichert ist. Im Falle eines garantiepflichtigen Schadens erstattet CarGarantie dem Händler die Reparaturkosten direkt. Diese Umstellung vereinfacht die Prozesse für die Händler erheblich, da sie nicht mehr als Versicherungsvermittler agieren müssen und somit von den neuen regulatorischen Anforderungen befreit sind.

Nahtloser Übergang für Handel und Kunden Für die Endkunden und Händler bleibt der Wechsel nahezu unbemerkt. Alle gewohnten Cargarantie­Services wie Vertragsabschluss, Schadenmeldung und Schadenbearbeitung bleiben vollständig erhalten. Auch die Auszahlung gemeldeter Schäden erfolgt unkompliziert

28 6/24 Garantieversicherungen

innerhalb einer Woche. Cargarantie unterstützt ihre Partner bei der Umstellung umfassend. Vertragspartner finden alle notwendigen Informationen und Unterlagen im Online­Portal «CGWEBline». Die Umstellung erfolgt mit einem einfachen Mausklick. Neue Interessenten können sich direkt an Cargarantie wenden, um von den Vorteilen der Garantieversicherungen zu profitieren. Zusätzlich bietet das Cargarantie­Aussendienstteam Schulungen über Garantieversicherungen und die gesetzlichen Änderungen an.

Verbesserte Kundenzufriedenheit

Dieses Thema ist umso wichtiger, da Garantien sich mehr und mehr als relevanter Faktor beim Thema Kundenzufriedenheit und ­bindung herausstellen – gerade in Zeiten steigender Kosten und Unsicherheit. Eine Garantieversicherung setzt ein Zeichen für Qualität und Zuverlässigkeit und kann somit die Anschaffungswahrscheinlichkeit eines Fahrzeugs

deutlich erhöhen. Dies wird zusätzlich durch Produkte wie das Kundenkontaktprogramm von Cargarantie unterstützt, bei dem Autokäufer im Namen der Garage angeschrieben werden, um den Kontakt aufrechtzuerhalten und Verlängerungsangebote zu machen. Der Handel kann hierdurch nahezu sämtliche anfallenden Aufgaben Cargarantie überlassen – und sich ganz auf sein Kerngeschäft konzentrieren. Ivan Lattarulo, Direktor Schweiz & Österreich Cargarantie: «Die bürokratischen Auswirkungen der in Kraft getretenen Gesetzesänderungen auf den Handel können erheblich sein. Dank unserer Umstellung auf das Modell Garantieversicherung aber können Händler den Änderungen unbesorgt entgegenblicken. Wir haben sichergestellt, dass unser Team jederzeit für unsere Vertragspartner erreichbar ist, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.» (pd/ir)

www.cargarantie.com

29 Garantieversicherungen 6/24
Ivan Lattarulo, Direktor Schweiz & Österreich Cargarantie.

70-Jahre-Jubiläum: KGM und Real Garant geben erweiterte Garantie

Real Garant und KGM starten ihre Zusammenarbeit in der Schweiz mit einer erweiterten Garantie (5+2) zum 70. Jubiläum von KGM. Die gemeinsame Aktion läuft noch bis Ende Juni 2024 mit der Möglichkeit auf eine Verlängerung.

KGM feiert ihr 70. Jubiläum. Aus diesem Anlass geben KGM und Real Garant by Zurich automatisch eine zusätzliche zweijährige Garantie (5+2) beim Kauf eines Neuwagens. Diese Aktion ist der Startschuss für die Zusammenarbeit von KGM mit Real Garant, einem der führenden europäischen Garantieversicherer und Spezialisten für Kundenbindung.

AUTO&Wirtschaft hat mit Marc Brunner, Brand & Commercial Director KGM bei Astara, und Claudio Abbondandolo, Sales Director bei WMS AG, dem exklusiven Vertriebspartner der Real Garant in der Schweiz, gesprochen.

AUTO&Wirtschaft: Können Sie uns etwas über die Geschichte Ihrer Marke erzählen?

Marc Brunner: Die Geschichte von KGM in der Schweiz reicht weiter zurück als vermutet. Obwohl das Unternehmen erst im Jahr 1954 gegründet wurde, war es das erste Unternehmen in Korea, welches Fahrzeuge exportierte. In den späten 1990er Jahren begann der Import von Fahrzeugen in die Schweiz. Heute gehört die Marke KGM in der Schweiz zur Astara Mobility Switzerland AG.

Welche besonderen Aktivitäten hat Astara zum Jubiläum geplant?

Marc Brunner: Unser Jubiläumsjahr haben wir mit dem Sondermodell auf Basis des Tivoli namens «70’s Edition» lanciert. Für unter 30‘000 Franken bekommt man ein vollausgestattetes

Allradfahrzeug mit Automatikgetriebe. Auch der Rexton als «Black Edition» gehört zum Jubiläumsprogramm. Ab diesem April lancierten wir sieben Jahre Garantie für durch Astara importierte KGM­Modelle. Von diesen attraktiven Angeboten soll vor allem unsere Kundschaft profitieren können.

Welche Vorteile sehen Sie durch die Garantieverlängerung während des Jubiläums?

Marc Brunner: Die Sieben­Jahre­Garantie soll unseren Neukunden Sicherheit geben und Vertrauen schaffen. Bestehende Kunden wissen bereits, dass KGM­Fahrzeuge, ehemals als SsangYong bekannt, eine sehr gute Qualität bieten. KGM nun als praktisch neue Marke, welche erst seit letztem Herbst existiert, muss mehr bieten als eine etablierte Marke. Für Kunden ist es zudem ein grösserer finanzieller Vorteil, wenn man weiss, dass man sieben Jahre abgesichert ist.

Wie sind die Rückmeldungen der Konzessionäre und Kunden?

Marc Brunner: Bis jetzt haben wir nur Positives gehört, vor allem in Bezug auf den Anbieter Real Garant.

Warum haben Sie sich entschieden, mit Real Garant zusammenzuarbeiten?

Marc Brunner: Innerhalb von Astara haben wir bereits positive Erfahrungen gemacht. Die erhaltenen Händler­Feedbacks im Vorfeld der Abklärungen haben uns bewogen, uns für diesen Anbieter zu entscheiden.

Wie hat sich die Kooperation zwischen Astara und Real Garant entwickelt?

Marc Brunner: Die Partnerschaft ist ein weiterer Beweis für das Engagement beider Firmen, ihren Kunden qualitativ hochwertige Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Kunden können sich darauf verlassen, dass sie mit KGM­Fahrzeugen eine gute Investition tätigen. Claudio Abbondandolo: Wir danken Astara für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Es war uns eine Freude, dieses Spezialprodukt für KGM zu erstellen. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! (ml)

www.wmsag.ch

www.realgarant.ch

www.kgm.ch

Marc Brunner (l.) und Claudio Abbondandolo besiegeln die Partnerschaft per Handshake. Der Torres EVX ist das neueste Modell der Marke.
«Zufriedenere Kunden, bessere Kundenbindung»

Seit zwei Jahren arbeitet die BUGA Buchental Garage AG mit dem Garantieversicherer und Kundenbindungsspezialisten Real Garant by Zurich erfolgreich zusammen, wie Martin Kaiser gegenüber AUTO&Wirtschaft erklärt.

Zufriedene Kunden, die zu ihren Händlern zurückkehren, sind im Autohandel oberstes Gut. Real Garant unterstützt Händler und Hersteller in der Schweiz seit 2012 mit Garantieversicherungen und seit 2023 mit Wartungspaketen auf dieser Mission. Die BUGA nutzt beides: Die Garantieverlängerung macht den Fahrzeugkauf attraktiver. Mit dem Wartungspaket kaufen Kunden zukünftige Wartungen zum Festpreis ein und besuchen die Werkstatt auch im Wartungsfall. Händler erhalten so Planungssicherheit und stärken die Kundenbindung. AUTO&Wirtschaft hat mit Martin Kaiser, Geschäftsführer der BUGA, über die Zusammenarbeit mit Real Garant gesprochen.

AUTO&Wirtschaft: Können Sie uns etwas über die Geschichte Ihrer Garage erzählen?

Martin Kaiser: Unsere Garage besteht schon seit 45 Jahren. Vor gut acht Jahren konnte ich den Betrieb mit meinem Bruder Lukas übernehmen. Wir führen ihn in gewohnter Weise weiter und haben unsere langjährigen Marken Renault und Nissan behalten. 2021 haben wir noch die Marke Dacia dazugenommen.

Seit wann arbeiten Sie mit Real Garant als Garantiepartner zusammen?

Wir arbeiten seit gut zwei Jahren zusammen. Zu Real Garant sind wir via unseren neuen Importeur von Nissan, der Firma Astara, gekommen.

Welche Vorteile haben Sie durch die Zusammenarbeit mit Real Garant festgestellt?

Real Garant ist sehr professionell und schnell in der Abwicklung. Für uns ergibt sich daraus eine bessere Kundenbindung. Die Kunden profitieren von einer erweiterten Garantie. Bei Kunden, die sich für einen Wartungsvertrag entscheiden, sind auch diese Kosten übersichtlicher und transparent.

Können Sie Beispiele nennen, in denen die Real-Garant-Garantieleistungen Ihren Kunden und Ihrem Unternehmen besonders zugutekamen?

Beispielsweise hatten wir einen Kunden, bei dem der Turbo defekt war und die Real Garant dafür aufgekommen ist. Der Kunde war darüber sehr erleichtert und konnte die Reparatur sofort machen lassen. Für uns war es optimal, da Real Garant uns nach der Reparatur sofort die Rechnung bezahlt hat.

Welchen Mehrwert bietet das Garantie- und Wartungsprodukt von Real Garant?

Bessere Kundenbindung: Bei anstehenden Reparaturen erfolgen schnelle Entscheidungen seitens Real Garant, somit kann das Auto rasch repariert werden. Für uns entsteht zusätzlicher, planbarer Umsatz, weil Kunden in der Regel das Auto zu uns zum Reparieren und Warten bringen.

Gibt es bestimmte Aspekte in der Zusammenarbeit mit Real Garant, die Sie besonders schätzen?

Übersichtliche Preise, professionelle Mitarbeiter und ein einfaches Tool, um die Verträge zu erfassen.

Welchen Rat würden Sie anderen Händlern geben, die darüber nachdenken, mit Real Garant zusammenzuarbeiten?

Da wir mit steigenden Verkäufen von E­Autos in der Werkstatt an Arbeit und Umsatz einbüssen, ist es umso wichtiger, die bestehenden Kunden zu halten. Mit einer Garantie oder einem Wartungsvertrag von Real Garant gelingt das aus meiner Sicht einfacher. Viele Kunden schätzen es, dass die Kosten übersichtlicher sind und es während der Haltedauer des Autos keine finanziellen Überraschungen gibt. (ml)

Martin Kaiser, Geschäftsführer der BUGA.
31 Garantieversicherungen 6/24
Die BUGA Buchental Garage AG arbeitet seit zwei Jahren mit Real Garant.
«Wir sind nicht nur Versicherer, sondern Partner des Garagisten»

Die NSA Garantie ist seit 1998 auf dem Schweizer Markt der Gebrauchtfahrzeuggarantie tätig. Dank Kooperationen mit der Europäischen Reiseversicherungs AG und der Helvetia Versicherungs-Aktiengesellschaft konnte NSA Garantie seither stetig wachsen. Xavier Brun, General Manager in der Schweiz, sprach mit AUTO&Wirtschaft über die Philosophie, das Garantiegeschäft und die Ziele des Unternehmens.

AUTO&Wirtschaft: Die NSA Garantie ist seit 1998 auf dem Schweizer Markt. Wie hat sich das Unternehmen seither entwickelt? Und wie zufrieden sind Sie konkret mit dem laufenden Jahr?

Xavier Brun: Wir konnten unseren Marktanteil seit der Gründung 1998 stetig steigern. Die NSA Garantie ist heute in ganz Europa vertreten, je nach Land mit verschiedenen Schwerpunkten. In Deutschland arbeiten wir beispielsweise mit Tunern und Veredlern stark zusammen.

In der Schweiz sind wir in verschiedenen Bereichen präsent. Vor allem mit dem laufenden Geschäftsjahr sind wir äusserst zufrieden. Neu entwickelte Garantieprodukte und das aufmerksame Zuhören auf die Bedürfnisse des Marktes haben uns den besten Start seit Bestehen der NSA Garantie beschert.

Wie hat sich das Garantiegeschäft in den letzten Jahren entwickelt respektive verändert?

Wir haben weniger Schadenfälle, aber diese sind teurer geworden. Das liegt unter anderem daran, dass viele gerade in der Covid­Zeit ihr Geld nicht in Auslandferien, sondern in hochpreisige Oldtimer oder Exoten investiert haben. Aber auch neue Technologien wirken sich aus. Wir beobachten den Markt und die Entwicklung sehr genau – und reagieren schnell und mit speziellen Produkten darauf. Das Wichtigste ist Transparenz. Jeder Kunde soll genau wissen, was er bekommt. Ich bin deshalb gerade bei Gesprächen mit Neukunden – immer nach Möglichkeit natürlich – persönlich dabei.

Wer ist Kunde bei der NSA Garantie? Haben Sie Lösungen für Garagen aller Grössen und Spezialisierungen?

Wir richten uns an alle Garagenbesitzer und Berufstätige in der Branche. Wir haben Partner aus dem Volumen­, dem Elektro­, dem Sportwagen­, dem Classic­ und dem Tuning­Bereich. Beispielsweise Elite Sportwagen Sirnach, Auto Züri West, Autoland Reust, MTM Tuning oder

NSA Garantie bietet für jeden Garagisten das passende Produkt. Beispielsweise für Luxusautoanbieter wie Elite Sportwagen Sirnach. Auto Höngg GmbH nutzt vorzugsweise die Anschlussgarantien für Neuwagen. Auto Adam ist ebenso ein Kunde von NSA Garantie.

Tuner wie MTM GmbH gehören zum Portfolio von NSA.

Auto Adam. Wir haben Produkte für jeden. Und wenn es sein muss, fertigen wir individuelle an und entwickeln neue: Das reicht von der Basisgarantie bis zur Luxusgarantie, vom Classic Car bis zum Neuwagen, vom Benziner bis zum Elektroauto. Wir bieten Garantien für alle Fahrzeuge bis zur «NSA Approved für Porsche Garantie». Und wir haben ein «Service Pack» für die Wartungen der Kundenfahrzeuge.

Wie verteilen sich die Kunden regional? Ursprünglich sind wir in der Romandie gestartet, unser Fokus lag zu dieser Zeit in der Westschweiz. Mittlerweile hat sich die Situation geändert. Etwa drei Viertel unserer Kunden kommen aus der Deutschschweiz. Die anderen 25 Prozent sind nach wie vor in der Romandie beheimatet.

Und mit welchen Partnern arbeiten Sie zusammen?

Wir arbeiten mit zahlreichen Importeuren, sind seit über 15 Jahren der offizielle Garantiepartner

des schweizerischen Tuningverbands ATVSL und arbeiten mit den bekanntesten deutschen Tunern. Unser Hauptsitz befindet sich in der Schweiz, aber wir sind in vielen europäischen Ländern vertreten. Im Bereich Versicherungen kooperieren wir mit der Europäischen Reiseversicherungs AG und der Helvetia Versicherungs­Aktiengesellschaft.

Was zeichnet die NSA Garantie im Vergleich zu anderen Anbietern aus?

Wir sind flexibel, kundenorientiert und suchen immer die beste Lösung für den Kunden. Wir sehen uns deshalb weniger als Versicherer, sondern als Partner. Unser Ziel ist nicht der schnelle Profit, sondern dass wir eine langfristige Beziehung mit dem Kunden aufbauen können und er langfristig bei uns bleibt. Wir sprechen miteinander, um für jeden Kunden eine individuelle Lösung zu finden. Ganz nach unserem Motto «NSA Garantie – Ein Service mehr». Wir passen uns den verschiedenen Bedürfnissen an.

Was genau verstehen Sie darunter, individuelle Lösungen zu finden?

Damit die Mobilität im Schadensfall stets gewährleistet bleibt, versichern wir technische Bauteile an den Fahrzeugen unserer Versicherungsnehmer. Unter Berücksichtigung der allgemeinen Versicherungsbedingungen regulieren wir speditiv, unkompliziert und im Wohlwollen unserer Kunden und Garagen. Dabei leisten wir Entschädigung, wenn eines der versicherten Teile innerhalb des versicherten Zeitraumes seine Funktionsfähigkeit unmittelbar verliert. Bei erfolgreicher Deckungsprüfung erfolgt die prompte Entschädigung des Gewährleistungsanspruchs nach Erhalt der Rechnung. Wir teilen mit unseren Kunden die gemeinsame Leidenschaft zum Auto, bieten stets die passende Versicherungslösung an und nehmen uns zur Pflicht, im Schadensfall zu helfen. Damit bleiben wir unserem Motto «NSA Garantie – Ein Service mehr» treu. (ml)

www.nsagarantie.ch

Zusammen mit dem ATVSL bietet NSA Garantien für Tuning­Fahrzeuge an. Auch mit Autoland Reust arbeitet NSA Garantie zusammen. Auch für Auto Züri West hat der Garantieversicherer individuelle Lösungen.
33 Garantieversicherungen 6/24
«Wir verstehen uns als

Problemlöser der Branche und Partner auf Augenhöhe»

Die Quality1 AG steht seit mehr als 20 Jahren im Dienst der Fahrzeugbranche. Im Interview verraten Geschäftsführer Marc Kessler und Leiter Verkauf und Marketing Generoso Braem das Erfolgsgeheimnis. Interview: Mario Borri

AUTO&Wirtschaft: Wie zufrieden ist Quality1 mit dem Geschäftsgang im ersten Halbjahr 2024?

Marc Kessler (MK): In Relation zur Komplexität in der Autobranche, welche seit längerem zu beobachten ist, sind wir sehr zufrieden. Besonders stolz macht uns, dass wir in Umfragen eine hohe Kundenzufriedenheit messen dürfen, diese schlägt sich in der Kundenloyalität nieder. Die­

ses Privileg werden wir mittels Service, Produkten und Portalen weiter steigern.

Was ist das Erfolgsgeheimnis?

MK: Wir stehen der Branche sehr nahe. Bei Quality1 leben wir eine kollegiale Kultur, welche uns gelingt, nach aussen zu tragen, und positiv wahrgenommen wird. Mit den richtigen Produkten und kundenfreundlichen Prozessen runden wir unser Profil am Markt ab.

Was sind die USP von Quality1 im Fahrzeuggarantie-Business?

Generoso Braem (GB): Schnelligkeit, Einfachheit und der persönliche Touch auf allen Ebenen. Wir verstehen uns als Problemlöser der Branche und Partner auf Augenhöhe. Der Fokus sollte in allen Facetten immer auch auf den Fahrzeughalter sein. Denn dieser hat ein Bedürfnis von Sicherheit und wünscht sich einen effizienten Reparaturprozess, damit das Fahrzeug schnell wieder auf der Strasse ist.

Wer sind die Kunden von Quality1, welches sind die wichtigsten?

GB: Unser Ursprung liegt bei Garagisten und Importeuren. Aufgrund der Marktveränderungen hat sich unser Portfolio erweitert, und zwischenzeitlich zählen wir beispielsweise auch Leasingprovider oder Autoabo­Anbieter zu unseren Partnern.

Was sind die grössten Herausforderungen im Moment?

MK: Wir haben viel in unsere IT investiert, um technologisch eine Vorreiterrolle einnehmen zu können und ein beispielloses neues Portal zu bauen. Dies geschieht parallel zum Tagesgeschäft. Die Herausforderung besteht sicherlich darin, dass dies entwickelt werden kann ohne Veränderung der Servicequalität.

Wie hat sich das Garantiegeschäft in den letzten Jahren entwickelt?

GB: Verkaufsseitig ist zu beobachten, dass Fahrzeughalter mehr Kostensicherheit und Transparenz verlangen und sich dies positiv auf Garantien und andere Services auswirkt. Gleichzeitig sind verschiedene globale Faktoren direkt zu spüren sowie die Dynamik am Markt der Halterwechsel.

Gibt es neue Produkte?

GB: Wir haben 2022 das modulare Produkt lanciert, welches noch immer einzigartig ist und viel Individualität für den Händler zulässt – dieses vereint alle Antriebsformen und bietet Auswahlmöglichkeiten, damit der Garagist das für ihn geeignete Produkt wählen kann. Als Folge davon sind wir mit dem Rollout unseres neuen Portals «myQuality1» gestartet. Dieses zeichnet sich aus, indem es die Prozesse am Point of Sale noch einfacher gestaltet. Mit wenigen Daten wird das Fahrzeug angelegt und alle Dienstleistungen ausgewählt – Fahrzeuggarantie, Mobilität, Service­Pakete, Motorfahrzeugversicherung und weitere Module werden folgen.

www.quality1.ch

Marc Kessler Geschäftsführer von Quality1. Leiter Verkauf und Marketing Generoso Braem.
34 6/24 Garantieversicherungen
Im Fokus von Quality1 stehen die Fahrzeughalter.

FTE­Austausch­Bremssättel sind sowohl technologisch fortschrittlich als auch nachhaltig.

Die FTE-AustauschBremssattel-Offensive

Seit der Integration in den Automobilzulieferer Valeo im Jahr 2017 hat die Marke FTE an verschiedenen Fronten gearbeitet, um ihr Angebot zu verbessern. Nun präsentiert FTE eine beeindruckende Palette neuer Produkte im Bereich der Austausch-Bremssättel.

Ein entscheidendes Merkmal der FTE­Qualität liegt in der hauseigenen Wiederaufbereitung von Bremssätteln in Erstausrüsterqualität. Dieser Prozess erfüllt sämtliche Vorgaben und Qualitätsstandards, die auch in der Serienproduktion Anwendung finden. Bei FTE werden alte Bremssättel komplett zerlegt, sicherheitsrelevante Komponenten und Verschleissteile wie Gummidichtungen werden konsequent durch Neuteile ersetzt. Die Guss­/Alugehäuse werden entrostet und gereinigt. Die überprüfte Qualität dieser aufbereiteten Bremssättel ermöglicht es FTE, die gleiche Garantie wie für Original­Neuteile anzubieten. Seit Ende 2023 hat FTE 225 neue Austausch­Bremssättel auf den Markt gebracht, wodurch die Marktabdeckung um beeindruckende 4,72 % auf 91,5 % gestiegen ist. Durch diese neuen Artikel konnte eine Vielzahl an neuen Fahrzeugen abgedeckt werden (895 neue Typen). Eine interessante Neuerung sind die farbigen Austausch­Bremssättel in Schwarz, Blau und Rot, die nicht nur höchste Leistung bieten, sondern auch farbliche Akzente setzen. Das Sortiment der EPB­Bremssättel wurde um 25 Referenzen auf nunmehr 41 erhöht. Und das ist erst der Anfang – mit etwa 80 weiteren Austausch­Bremssätteln in der finalen Planungsphase setzt FTE seine Neuaufnahmen­Offensive fort. (pd/ir)

www.fte.de www.valeoservice.de

«Ein Team aus über 25 Fachspezialisten und Spezialistinnen kümmert sich mit viel Herzblut und Fachwissen um unser Produktsortiment. Wir bieten unseren Partnern für jedes Fahrzeug und jedes Bedürfnis das passende Produkt. Dazu arbeiten wir eng mit einem weltweiten Netzwerk an namhaften Lieferanten zusammen.»

autotechnik.ch
Know-how. Der Partner – für Ihre Garage. 35 Bremsen/Bremsprüfung 6/24
Teile. Technik.

GL Technics produziert Bremswartungsgeräte für höchste Ansprüche.

Bremsenwartungsgeräte von GL Technics

Modernes und funktionales Design sowie Qualität «made in Germany» zeichnen die Bremsenwartungsgeräte von GL Technics aus. Alle Geräte sind bei Derendinger erhältlich.

Anfang der 90er­Jahre begann GL Technics mit der Fertigung von Blechteilen, im Jahr 2000 entstand mit der Entwicklung von Bremsenwartungsgeräten der Geschäftsbereich Werkstattechnik. Alle GL­Technics­Produkte sind «made in Germany» und garantieren mit der Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 den hohen Qualitätsstandard der Produkte. Namhafte Automobilhersteller honorieren dies mit Freigaben und Empfehlungen für ihre Vertragswerkstätten.

Die Perfecta-Serie

Die durchdachte, praxiserprobte Gerätereihe von GL Technics deckt alle Anwendungsbereiche im Bremsenwartungssegment ab. Vom kleinen Mobilgerät bis zum fahrbaren 60­Liter­Gerät, um grosse Volumen zu bearbeiten, werden sämtliche Werkstattanforderungen erfüllt. Die anwenderorientierte Produktentwicklung ermöglicht die Einmannbedienung beim Bremsenservice.

GL-Technics-Innovation: das Absaugsystem Perfecta Plus

Das im Gerät integrierte Absaugsystem Perfecta Plus entleert den Ausgleichsbehälter vor dem Befüllen mit neuer Bremsflüssigkeit. Dieser Arbeitsgang wird seit langem von führenden Automobilherstellern vorgeschrieben. Der Grund: Schon geringe Schmutzablagerungen und kleinste Feststoffpartikel können im System oder an den Radbremszylindern Schäden verursachen. Ein weiterer Vorteil des Absaugsystems ist die Einsparung von ca. 0,5 Litern Bremsflüssigkeit, da die alte Flüssigkeit nicht durch das System gedrückt werden muss. So wird der Arbeitsgang beschleunigt, und nach dem Befüllvorgang kann der korrekte Füllstand eingestellt werden. (pd/ir)

www.derendinger.ch

Ein Jahrhundert der Innovation und Sicherheit

Angefangen mit der Einführung der ersten Servobremse im Jahr 1927, hat Bosch stets an der Spitze des technischen Fortschritts gestanden, um Autofahrern die höchstmögliche Sicherheit und den besten Komfort zu bieten.

Bosch gilt heute als einer der weltweit führenden Hersteller in der Produktion von Bremssystemkomponenten und steht für Qualität und Zuverlässigkeit. In Europa bietet das Bremsenprogramm von Bosch über 10’000 verschiedene Produkte von Verschleissteilen über Hydraulikerzeugnisse bis hin zu Komponenten für elektronische Bremssysteme. Mit mehr als 1700 verschiedenen Bremsbelagsätzen und 1600 Bremsscheiben deckt Bosch mehr als 95 % des europäischen Fahrzeugbestands ab. Dies versetzt Werkstätten in die Lage, an den unterschiedlichsten Fahrzeugen effizient und wettbewerbsfähig zu arbeiten.

Die Produktion der Bremsbeläge erfolgt in den hochmodernen Produktionsstätten in Juárez, Mexiko und Shanghai/Nanjing, China unter strengsten Qualitätsrichtlinien. In den Entwicklungslabors in Karlsruhe, Deutschland und Chicago, USA entwickeln Ingenieure speziell auf die jeweiligen Fahrzeugmodelle zugeschnittene neue Belagsmischungen. Als starker Partner der Garagen strebt Bosch danach, nicht nur die Kundenzufriedenheit zu erhöhen, sondern auch die Profitabilität der Garagen durch ein breites Angebot an erstklassigen Produkten, zuverlässigen Serviceleistungen und effizienter Diagnosetechnik zu stärken. (pd/ml)

www.bosch.ch

Bosch: über 100 Jahre Erfahrung mit Bremsen und ein grosses Bremsensortiment.

36 6/24 Bremsen/Bremsprüfung

Maha Connect: der digitale Bremsprüfstand für jede Garage

KSU-Partner Maha hat auf Basis seiner bereits hervorragenden Bremsprüfstände eine neue digitale Generation von Bremsprüfständen geschaffen. Der Maha Connect hebt sich durch seine enorme Vielzahl an Möglichkeiten von anderen Produkten ab.

Die wichtigsten Merkmale der neuen Serie sind der modulare Aufbau und die umfassenden Vernetzungsmöglichkeiten. So verfügen diese Bremsprüfstände über ein modulares Interfacemodul in der Bodengruppe, an das sämtliche Sensoren einfach per Plug­and­play angesteckt werden können. Dadurch können die Bremsprüfstände später problemlos um eine Waage erweitert oder zur Prüfstrasse ausgebaut werden. Die zusätzlichen Komponenten müssen nach dem Einbau lediglich an das Interfacemodul angesteckt werden. Ebenso wie das Interfacemodul ist auch der Schaltschrank des neuen Systems modular aufgebaut. Dieser besteht künftig aus einem Zentralmodul für alle Prüfstandsvarianten und kann bei Bedarf um steckbare Optionsmodule

Flexible Anzeigemöglichkeiten auf allen Devices

Ein zentrales Plus sind auch die flexiblen Anzeigemöglichkeiten der Messergebnisse – wahlweise auf dem Smartphone, Tablet, PC oder einem Smart­TV. Sämtliche Geräte können drahtlos über WLAN oder per Kabel über ein LAN­Kabel angebunden werden. Eine Softwareinstallation ist nicht nötig. Über die browserbasierte Anwendung erfolgen zudem auch Kalibrierung und Justage. Wer auf den Bremsprüfstand und die Logdateien zugreifen kann, lässt sich über eine Benutzerkontensteuerung festlegen. Mehr Information gibt es bei der Maha­Schweiz­Generalvertreterin, der KSU A­Technik AG. (pd/mb)

37 Bremsen/Bremsprüfung 6/24
Der digitale Maha Connect hebt sich durch die enorme Vielzahl an Möglichkeiten von anderen Produkten ab.

Feinstaub ausgebremst:

Mit den ATE-Ceramic-Bremsbelägen ist

die Euro-7-Norm in

Reichweite

Die Abgasnorm Euro 7 kommt – und mit ihr auch zum ersten Mal Grenzwerte für Feinstaubpartikel, die beim Bremsen entstehen. ATE-Ceramic-Bremsbeläge schneiden hier im Vergleich mit fünf anderen Bremsen im Aftermarket in puncto Emission schon heute vorbildlich ab. Das zeigen die Testergebnisse des ADAC.

Wer bei Feinstaub nur an Abgase denkt, die aus dem Auspuff von Verbrennerfahrzeugen kommen, wird beim Blick auf die neue Abgasnorm Euro 7 etwas Neues lernen. Denn in der vom europäischen Rat beschlossenen Verordnung über Emissionsgrenzwerte für Strassenfahrzeuge wurden zum ersten Mal auch Vorgaben für den Abrieb von Reifen und Bremsen festgelegt. Der Grund: Während die sogenannten innermotorischen Feinstaubemissionen wie Kohlenmonoxid und Stickoxide in den vergangenen Jahrzehnten durch eingebaute Filter und gesetzliche Regulierungen immer weiter gesunken sind, befinden sich die aussermotorischen Feinstaubemissionen, die u. a. durch das Bremsen entstehen, immer noch auf vergleichbarem Niveau.

Jetzt ist die Zeit zur Vorbereitung auf die Euro-7-Norm Gültig ist die neue Euro­7­Norm für PW und Vans mit neuer Typengenehmigung frühestens Ende 2026. Bis die ersten betroffenen Fahrzeuge, zu denen auch Elektroautos zählen, in die Werkstätten rollen, werden also noch mindestens drei Jahre vergehen – genug Zeit für Ersatzteilhändler, um sicherzustellen, dass auch die angebotenen Bremsbeläge den neuen Emissionsgrenzwerten entsprechen. Auch Schweizer Unternehmen müssen sich mit den Anforderungen auseinandersetzen, denn auch ihre Fahrzeugimmatrikulationen basieren

auf den europäischen Typengenehmigungen. Die gute Nachricht: Für den Ersatzteilmarkt gibt es bereits Produkte, die schon heute deutlich den Feinstaub reduzieren. «So führt die Hostettler Autotechnik AG für einen Grossteil der Fahrzeuge im CH­Markt die ATE­Ceramic­

Bremsbeläge im Sortiment», so Adrian Hofstetter, Senior Product Manager der Hostettler Autotechnik AG.

Die Euro-7-Norm in Reichweite – mit den ATE-Ceramic-Bremsbelägen

Die Mischung der ATE­Ceramic­Bremsbeläge sorgt für einen deutlich reduzierten Abrieb und hält damit nicht nur die Felgen, sondern auch die Luft sauber. Im letzten ADAC­Bremsentest aus dem Jahr 2021 lagen ihre Emissionswerte rechnerisch unter den geforderten Grenzwerten für Verbrennerfahrzeuge der ersten Einführungsstufe: Von dem Feinstaub PM10, der eine Korngrösse von weniger als 10 Mikrometer hat, dürfen Verbrenner nach der Normeinführung nur noch 7 mg/km pro Fahrzeug beim Bremsen produzieren. Laut dem Test liegt dieser PM10­Wert bei den ATE­Ceramic­Bremsbelägen bei 1,7 mg/km pro Radbremse, während die Wettbewerber deutlich höhere Werte aufweisen. Die ATE­Ceramic­Bremsbeläge punkten ausserdem durch ihre Langlebigkeit: Durch die spezielle Mischung kommt es zu deutlich weniger Verschleiss, sodass die Bremsbeläge in diesem Bewertungsfaktor eine ganze Schulnote vor dem nächstbesten Anbieter liegen. Diese Ergebnisse unterstreichen den Anspruch von ATE, der Premiummarke des Technologiekonzerns und Automobilzulieferers Continental: «Wir legen bei unseren Produkten zum einen sehr hohen Wert auf die Qualität – zu unserer Produktphilosophie gehört es aber auch, Innovationen in den Aftermarket zu bringen», sagt Maik Spengel, der das Produktmanagement für die Reibbremse im Aftermarket leitet. (pd/ml)

www.autotechnik.ch

Hostettler Autotechnik vertreibt Bremsbeläge von ATE Ceramic.
38 6/24 Bremsen/Bremsprüfung
Der ADAC hat die Qualität von ATE Ceramic in Tests bestätigt.

Der D­Store vereint Effizienz, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Präzision in einer Plattform.

D-Store: von Profis für Profis

Der D-Store von Derendinger vereint Effizienz, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit und Präzision in einer hochmodernen und komfortablen Plattform mit über 870’000 Produkten. Und es werden immer mehr, wie Sébastien Moix, Marketing Direktor von Derendinger, im Interview erklärt. Interview: Isabelle Riederer

AUTO&Wirtschaft: Herr Moix, was zeichnet Ihren E-Shop aus?

Sébastien Moix: Der D­Store ist eine Eigenentwicklung unserer Schwesterfirma SAG digital AG mit Sitz in Köln. Die Stärken gegenüber Mitbewerberlösungen sind eine vielseitige und übersichtliche Fahrzeugsuche (inkl. VIN), eine zuverlässige Anzeige der Verfügbarkeit und Lieferzeit, die Integration der technischen Daten von «HaynesPro» sowie spezifische Suchmodule für Reifen (nach Dimensionen), Schmierstoffe (nach Spezifikationen/Freigaben und Gebindegrössen), Starterbatterien und Lampen (nach technischen Merkmalen). Hinzu kommen die fahrzeugspezifische Suche nach Schmier­ und Betriebsstoffen mit dem «Oil Finder» und «Uniparts» für die Suche von nichtfahrzeugspezifischen Produkten wie chemische Produkte, Verbrauchsmaterial für Garagen und Carrosserien, Werkzeuge und vieles mehr. Zu guter Letzt gibt es noch das Offertenmodul mit der einfachen Verwaltung von Kunden, Arbeiten und eigenen Artikeln.

Wie viele Produkte umfasst Ihr Angebot?

Unser umfangreiches Sortiment umfasst mittlerweile über 870’000 Produkte.

Welche Herausforderung gibt es aktuell?

Mit der Entwicklung alternativer Antriebssysteme und dem Aufkommen neuer Automarken wird unser Katalog immer komplexer und unser Sortiment immer breiter. Um eine umfassende Abdeckung des Fahrzeugbestands gewährleisten zu können, müssen wir uns auf mehr Automobilzulieferer stützen.

Wie funktioniert die Fahrzeugsuche?

Der Kunde kann ein Fahrzeug nach Fahrzeugbeschreibung, Typenschein, Kennzeichen oder Chassis­Nummer (VIN) suchen. Für Fahrzeuge aus Österreich, Deutschland oder Frankreich ist die Suche nach nationalem Code (A), KBA (D) oder «TypeMine» (F) ebenfalls möglich.

Wie werden die Kunden unterstützt, wenn es Probleme mit dem Onlineshop gibt?

Alle unsere Mitarbeiter sind umfassend geschult und können daher unseren Kunden bei allen Fragen und Problemen helfen. Unsere

Vertriebsmitarbeiter arbeiten mit einem von unserem Webshop abgeleiteten Tool und sind damit bestens vertraut. In komplizierteren Fällen können wir uns auf einen reaktionsschnellen und kompetenten Helpdesk verlassen.

Welche Schnittstellen sind vorhanden?

Unsere Webshops bieten Schnittstellen zu den meisten der in der Schweiz eingesetzten DMS, wie «Werk8», Stieger/Imaweb/Nextlane, GCS, Werbas, Autocomp, Auto­Informatik, Andeer und viele mehr.

Auf welchen Endgeräten funktioniert der Shop? Tablet? Smartphone?

Unsere Webshops funktionieren perfekt auf Desktops, Laptops und Tablets. Für Smartphones bieten wir seit mehreren Jahren mit «RapidBox» eine sehr beliebte Applikation, die auf Apple Store und Google Play kostenlos erhältlich ist.

Gibt es weitere spannende Neuheiten?

Seit einigen Monaten arbeiten wir daran, unser Sortiment an Originalteilen (OE Parts) in den D­Store zu integrieren. Dies ist eine sehr wichtige Entwicklung, da sie es unseren Kunden ermöglicht, IAM­Ersatzteile (Mahle­Filter, NGK­Zündkerzen, Brembo­Bremsscheiben und ­Bremsbeläge) und OE­Ersatzteile für mehr als 20 Automarken aus dem gleichen Webshop zu bestellen. Derzeit gibt es in der Schweiz keinen Anbieter, und wir beabsichtigen, die Ersten zu sein.

www.derendinger.ch

39 E-Shops 6/24

Stets zur Hand: die neue «h-base»-App

Im Herbst 2023 hat die Hostettler Autotechnik AG die neue «h-base»-App lanciert, mit welcher die Nutzer nun noch näher begleitet werden.

Der «h­base»­Nutzer hat durch die App an jedem Ort des Betriebes Zugriff auf den Ersatzteilkatalog. Aber auch von unterwegs können Aufträge bequem erstellt und bearbeitet werden. Dabei synchronisiert die App die Arbeit nahtlos mit der Browserversion, so dass jederzeit und von allen Nutzern auf die aktuellen Daten zugegriffen werden kann.

Die wichtigsten Funktionen

Die relevantesten Funktionen der «h­base»App sind vorgangsbasiertes Arbeiten synchron zur «h­base»­Browservariante, nutzerbasierter Zugriff auf Aktivitäten, Fahrzeuge und Kunden der «h­base»­Datenbank, Integration des Fahrzeugausweisscanners und Artikellisten und ­details mit Preisen und Verfügbarkeiten in Echtzeit. (pd/ml)

www.h­base.ch

Komfort-Suchfunktionen: Diese gehen von der manuellen Auswahl über die Abfrage der Fahrgestellnummer bis zum KI­gestützten Scan der Papiere.

Artikelsuche: Schnell zum passenden Artikel geht es mit der synonymgestützten Volltextsuche, dem Suchbaum oder dem Schnellzugriff.

Kostenvoranschlag: Garagen erstellen und teilen schnell einen Kostenvoranschlag inklusive Arbeitswerten nach ihren Stundenverrechnungssätzen.

Dashboard: Auf dem Dashboard haben Garagisten und Anwender die wichtigsten Funktionen im direkten Zugriff.
40 6/24 E-Shops

Dynamische Weiterentwicklungen sind wichtig

Die Fibag AG bietet eine Plattform zur raschen, präzisen Identifikation von Ersatzteilen, ohne dabei auf den persönlichen Kundenkontakt zu verzichten.

In der Welt der Automobilindustrie, wo Präzision und Schnelligkeit entscheidend sind, bedarf es eines Onlineshops, der über diese Attribute verfügt. Der Geschäftsführer der Fibag AG, Roger Limacher, erklärt: «Ziel unseres Onlineshops ist es, die breiten und spezialisierten Bedürfnisse unserer Kunden jederzeit zu erfüllen.» Die Plattform bietet verschiedene Suchmechanismen einschliesslich einer Volltextsuche und einer gezielten Suche, die sich nach Fahrzeugmodell richtet. Damit können Ersatzteile schnell und präzise ermittelt werden. Der Shop ermöglicht es, mit nur wenigen Klicks eine Bestellung abzuschliessen. Diese Geschwindigkeit ist für Kunden entscheidend, die oft unter Zeitdruck stehen und auf eine rasche Lieferung angewiesen sind.

Kontinuierlicher Ausbau und Aktualisierung

Die regelmässige Überprüfung und Anpassung des Produktangebots ist entscheidend, um aktuelle und zukünftige Marktanforderungen zu erfüllen. Limacher hebt hervor: «Wir arbeiten eng mit unseren Lieferanten zusammen, um unser Sortiment stets aktuell zu halten.» Zudem wird der Shop immer wieder mit Updates auf den neusten Stand gebracht. «Wichtig ist auch, dass wir immer wieder Verbesserungen im Shop implementieren können, um unseren

Kunden ein noch passenderes Einkaufserlebnis zu bieten», so der Geschäftsführer weiter. Die Datenbankaktualisierung ist ein wesentlicher Aspekt des Shop­Managements, und es ist ein erheblicher Aufwand nötig, um diese aktuell zu halten. Obwohl rund 50 % des Umsatzes über den Onlineshop getätigt werden und trotz der zunehmenden Digitalisierung legt die Fibag AG grossen Wert auf den persönlichen Kontakt zu

ihren Kunden. Das Aussendienstteam ist bei den Kunden vor Ort, um eine enge Beziehung zu pflegen und spezifische Anforderungen zu besprechen. Auch die Mitarbeitenden im Innendienst stehen den Kunden unterstützend zur Seite. «Die Kunden können uns auch per E­Mail oder im Onlineshop via Chat erreichen», erklärt Limacher. Der Fokus bei der Fibag AG liegt weiterhin darauf, den Fachhandel zu unterstützen und durch den effizienten Einsatz digitaler Ressourcen eine hohe Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Der Geschäftsführer stellt klar, dass keine Ausweitung auf den Endkundenmarkt geplant ist. Im Zentrum steht, nicht originale Ersatzteilkataloge (EPC) durch originale EPCs abzulösen, um Kunden eine optimale Suche zu bieten. (pd/ml)

www.fibag.ch

Reifen spielen bei Fibag eine wichtige Rolle.

Das Produktangebot von Fibag wird laufend ausgebaut.
41 E-Shops 6/24

Auto China 2024: eindrucksvoll unter Strom

Die Auto China zeigte eindrucksvoll, wie sich die Autoindustrie im Reich der Mitte entwickelt hat. Alleine rund 280 Elektromodelle wurden dem Publikum in Peking präsentiert. Ralph M. Meunzel, AUTOHAUS

Nach vier Jahren Pause präsentierte sich die Autoshow in Peking wie gewohnt dynamisch –und ist damit die grösste Fahrzeugmesse der Welt. Unter anderem rund 280 Elektromodelle der unterschiedlichsten Marken konnten über eine Woche lang bewundert werden. Trotz der Absatzprobleme war die Nachfrage der Autobauer nach Messeplätzen überaus gross. Die Ausstellungsflächen mussten deshalb laut Messegesellschaft rationiert werden, um möglichst vielen Anbietern überhaupt einen Standplatz anbieten zu können. Entsprechend eng mussten die neuen Stromboliden präsentiert werden.

www.wemagroup.ch • www.wemashop.ch
Autor Meunzel (r.) mit Zhao Yang, Chairman CCPIT Auto. Die Auto China 2024 fand in Peking statt.
42 6/24 Ralph M. Meunzel
Rising R7

Das Geld der Chinesen sitzt nicht mehr so locker

Weil die Wirtschaft lahmt, ist die Situation auf dem chinesischen Markt für in­ und ausländische Autobauer und deren Händler derzeit eher schwierig. Das Geld der Kunden sitzt einfach nicht mehr so locker, und das merkt man. Die Folgen sind Preissenkungen und ein intensiver Wettbewerb. Die deutschen Hersteller haben den Markt jahrzehntelang dominiert. Jetzt geht es allerdings darum, den Anschluss nicht zu verlieren. Mit der Forcierung der Elektromobilität durch die chinesische Regierung und der schnellen Reaktion der einheimischen Hersteller konnte man nicht mithalten. Dazu fehlen die richtigen Modelle. Wer sich in China ein E­Mobil kauft –BEV oder PHEV gelten beide als sauber – wird beispielsweise bei der Vergabe der vor allem

KLEBENSERWARTUNG

«Mickey­Mouse»­Feature in den Fahrzeugen anfreunden. Autos aus Europa können also hinsichtlich der gewünschten «Nintendo­Software»

POLYFLEX 444 SEIT 1994
XPeng X9 Robocar 01 Xiaomi SU7 Maxus 9 und 7

Symbol für Freiheit

Einst waren Cabrios das Symbol für Freiheit, Abenteuer und die pure Freude am Fahren. Das Gefühl, mit offenem Verdeck die frische Luft und die Sonne zu geniessen, liess das Herz jedes Autoliebhabers höherschlagen. Doch heute verschwindet diese Kategorie bei immer mehr Herstellern aus dem Portfolio. Der Markt hat sich verändert: SUV und Elektroautos dominieren die Strassen, während die Nachfrage nach Cabrios stetig sinkt. Gründe dafür sind vielfältig: der hohe Preis, geringere Praktikabilität und eine veränderte Wahrnehmung von Luxus und Fahrspass. Ausserdem drängen strengere Sicherheitsund Emissionsvorschriften die Autohersteller dazu, ihre Modellpaletten zu straffen und auf wirtschaftlich lukrativere Segmente zu setzen. Nichtsdestotrotz gibt es noch Marken, die auf offene Autos setzen. In der aktuellen Modellvorschau stellen wir fünf Modelle aus verschiedenen Segmenten vor.

Abarth 500e Cabrio

Leistung (PS)

Drehmoment (Nm)

0­100 km/h (s)

Vmax (km/h)

Verbrauch (kWh/100 km) 17,9

Verkäufe (2023) ­

Lancierung (Monat)

BMW M4 Cabrio

Leistung (PS)

Drehmoment (Nm)

0­100 km/h (s)

Vmax (km/h)

(2023)

März 2024

Preis (ab CHF) 45'990

Yannick Lagger Brand Director Astara Ital Wallisellen

Yannick Lagger trat seine Stelle als neuer Brand Director von Astara Ital Anfang Juni an und war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (Ende Mai) noch nicht im Amt.

Beat Wyssen

Inhaber & Geschäftsleitung

Zeughaus­Garage AG

Spiezwiler

Das neue Abarth 500e Cabrio vereint kompakte Sportlichkeit mit Open-Air-Feeling. So macht Fahren richtig Spass – mit der Power des Elektromotors und dem Wind in den Haaren.

Sergio Solero CEO

BMW Schweiz AG

Dielsdorf

Das BMW M4 Competition Cabrio ist Schweizer Spitzenreiter unter den PremiumHigh-Performance-Cabrios. Mit seinen 530 PS und «M xDrive» steht es für pure Fahrfreude und M-typische Performance.

Julian Dubacher

Leiter Marketing & Kommunikation

Binelli Group

Adliswil

Das BMW M4 Cabrio vereint kraftvolle Leistung mit elegantem Design. Motorsporttechnologien sorgen für aussergewöhnliche Fahrdynamik und Kraftentfaltung – sowohl auf der Strasse als auch auf der Rennstrecke.

Michael

Keiner zu klein, ein offener Flitzer zu sein. Abarth hat sich den elektrischen Cinquecento vorgeknöpft und ihm das Dach abgeschnitten. Fahrspass garantiert – der italienische Sommer kann kommen.

Der M4 ist das sportliche Zugpferd bei BMW. Seit jeher steht der stärkste Buchstabe der Welt für Power und Fahrspass. Natürlich auch offen, wie das neue BMW M4 Cabrio beweist.

155
235
7,0
155
530
650
3,7
280 Verbrauch
km) 10,2 Verkäufe
Lancierung
März 2024 Preis (ab CHF) 136'500
(l/100
(Monat)
AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNLOP LEXUS - LLUMAR - MG - MICHELIN - MOBIL - MODULA - MOTOREX - MONT BLANC - NOKIAN - NORDRIVE - OSRAM - PACKLINE - PETEX - 4PETS - PIRELLI Anhängerkupplungen
44 6/24 Modellvorschau

Maserati Gran Cabrio Folgore

Leistung (PS) 761

Drehmoment (Nm) 1350

0­100 km/h (s) 2,8

Vmax (km/h) 290

Verbrauch (kWh/100 km) 22,4

Verkäufe (2023) ­

Lancierung (Monat) Mai 2024

Preis (ab CHF) 232'500

Roland Staehler

Managing Director

Maserati Schweiz AG Schlieren

Das Gran Cabrio ist ein echter Viersitzer für Reisen mit der Familie oder mit Freunden. Egal ob als Trofeo mit V6 oder als vollelektrische Folgore-Version – das sportliche, offene Fahrvergnügen ist einzigartig.

Antonio Comito

Brand Manager, Geschäftsleitung

Binelli Maserati Zürich Zürich

Mit dem Gran Cabrio Folgore kommt das erste vollelektrische Cabriolet in diesem Segment auf den Markt – und mit 290 km/h auch das schnellste. Es verbindet Eleganz mit Leistung und Fahrkomfort mit Sportlichkeit.

Auch bei Maserati stehen Emotionen im Mittelpunkt – als Verbrenner und elektrisch. Aus diesem Grund hat die Marke mit dem Dreizack jetzt auch den Folgore mit OpenAir-Genuss im Programm.

Mazda MX-5

Leistung (PS) 184

Drehmoment (Nm) 205

0­100

Verkäufe (2023)

Lancierung (Monat) Mai 2024

Preis (ab CHF) 35'600

Matthias Walker Managing Director Mazda (Suisse) SA Petit­Lancy

Der Mazda MX-5 verkörpert die DNA von Mazda. Der Roadster fokussiert auf das Wesentliche, indem er den Fahrer in den Mittelpunkt stellt. Fahrspass pur, den man selber erleben muss.

Thomas Vogt Inhaber

Jakob Vogt AG Villigen

Mit dem Mazda MX-5 erlebt man Fahrspass pur. Freude am Fahren, reine Emotionen, Fahrer und Fahrzeug im Einklang, das ist die DNA des Mazda MX-5.

Mercedes-AMG CLE 53 Cabrio

Leistung (PS) 449

Drehmoment (Nm) 600

0­100 km/h (s) 4,2

Vmax (km/h) 270

Verbrauch (l/100 km) 9,6

Verkäufe (2023)

Lancierung (Monat) Juli 2024

Preis (ab CHF)

Dr. Roland Schell CEO

Mercedes­Benz Schweiz AG Schlieren

Das neue AMG CLE 53 Cabriolet bringt die bekannte Leistung von AMG in die Welt der viersitzigen Cabrios. Es verfügt über einen modernen Sechszylinder, ein ausgefeiltes Fahrwerk und einen variablen Allradantrieb.

Pascal Studerus CEO Kenny's Dietlikon

Das AMG CLE Cabriolet ist der perfekter Power-Cruiser. Der 3-Liter-Sechszylinder ermöglicht beeindruckende Fahrleistungen bei gleichzeitig souveräner Laufruhe.

Mazda beweist mit dem MX-5 seit Jahrzehnten eindrücklich, dass es nicht Hunderte von PS und sechsstellige Beträge braucht, um mit einem offenen Auto so richtig Spass zu haben.

Acht Zylinder hat das CLE 53 Cabrio zwar nicht unter der Haube, aber immerhin deren sechs. Und weil es bei Cabrios ums Geniessen statt Racen geht, genügen die 449 Pferde in allen Lebenslagen locker.

6,5
219
6,8
km/h (s)
Vmax (km/h)
Verbrauch (l/100 km)
119
Genial einfach, einfach genial: 12 Marken für Autozubehör, 1 Online Shop shop.fibag.ch orders@fibag.ch 062 285 61 30  @ DUNLOP - EAL - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - GEV - GOODYEAR - JAGUAR - JEEP - KIA - KLEINMETALL - LAND ROVER - LAMPA - LANCIA PIRELLI - ROVER - ROXOR - SHELL - SIMONI RACING - SUBARU - SUZUKI - SWISS KLICK - THULE - TOYOTA - UEBLER - VREDESTEIN - WYNNS - YOKOHAMA 45 Modellvorschau 6/24

Automarkt Schweiz verzeichnet im April ein Plus von 10 Prozent

Mit einem Plus von 170 Prozent gehörte Alpine im laufenden Jahr zu den prozentual grössten Gewinnern.

Der derzeitigen Konjunkturschwäche zum Trotz ist der Markt für neue Personenwagen im April um 10,4 Prozent gewachsen. Insgesamt wurden 20’040 Neuimmatrikulationen registriert, nach 18’150 im Vorjahresmonat. Nach dem besten April am Schweizer Automarkt seit 2021 ist die kumulierte Zahl an Neuwagen seit Jahresbeginn in die Plus­Zone zurückgekehrt: 77’264 erstmals in Verkehr gesetzte Personenwagen bedeuten einen leichten Zuwachs von 0,4 Prozent zum ersten Trimester 2023.

Alternativeantriebe sind mittlerweile weit über 50 Prozent

Getrieben von Hybridmotorisierungen können die alternativen Antriebe weiter zulegen und machen nach vier Monaten bereits 57,9 Prozent des Marktes aus – trotz anhaltender Zurückhaltung beim Kauf von Elektroautos. Derweil treten die Neuzulassungen von Elektroautos auf der Stelle. Mit 13’603 neuen Stromern (–22 oder 0,2 %) und einem Marktanteil von 17,6 Prozent nach vier Monaten wurden die Vorjahreswerte zum gleichen Zeitpunkt sogar minimal unterboten – nach Jahren des stetigen Wachstums der Elektromobilität ein ungewohntes Bild. (pd/ml)

www.autostatistik.ch

Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marktanteil (Prozent) Neuzulassungen Marken / marques Apr. 2024 Apr. 2023 Apr. 2024 Apr. 2023 +/- % 2024 2023 2024 2023 +/- % Aiways 0.1 0.0 12 4 200.0 0.0 0.0 35 20 75.0 Alfa Romeo 0.3 0.7 68 121 ­43.8 0.4 0.5 296 405 ­26.9 Alpine 0.1 0.0 14 6 133.3 0.1 0.0 46 17 170.6 Aston Martin 0.1 0.0 20 8 150.0 0.1 0.1 63 43 46.5 Audi 6.5 9.5 1’296 1’722 ­24.7 6.3 8.5 4’837 6’513 ­25.7 BMW 9.7 7.8 1’952 1’422 37.3 9.2 8.3 7’107 6’368 11.6 BMW Alpina 0.1 0.0 11 4 175.0 0.0 0.0 26 27 ­3.7 Citroën 1.3 0.5 261 93 180.6 1.2 1.1 954 870 9.7 Dacia 3.1 2.5 628 450 39.6 3.4 3.5 2’658 2’670 ­0.4 DS Automobiles 0.2 0.2 32 34 ­5.9 0.1 0.3 113 205 ­44.9 Fiat 1.4 1.8 282 330 ­14.5 1.9 1.5 1’458 1’176 24.0 Ford 2.7 4.7 550 847 ­35.1 3.4 4.5 2’638 3’437 ­23.2 Genesis 0.1 0.2 22 44 ­50.0 0.2 0.2 126 172 ­26.7 Honda 1.6 0.7 323 119 171.4 1.6 0.9 1’271 665 91.1 Hyundai 3.7 3.4 740 620 19.4 3.5 3.4 2’671 2’586 3.3 Jaguar 0.2 0.2 39 31 25.8 0.1 0.2 109 144 ­24.3 Jeep 0.4 0.8 87 146 ­40.4 0.5 1.0 424 804 ­47.3 KGM 0.1 ­ 11 ­ ­ 0.0 ­ 11 ­Kia 2.7 2.6 536 475 12.8 2.7 2.7 2’104 2’104Land Rover 1.5 1.0 297 178 66.9 1.2 0.8 889 639 39.1 Lexus 0.6 0.3 116 61 90.2 0.4 0.2 299 160 86.9 Maserati 0.1 0.2 30 45 ­33.3 0.1 0.3 106 193 ­45.1 Mazda 1.8 2.1 356 383 ­7.0 1.7 2.0 1’291 1’504 ­14.2 Mercedes­Benz 8.1 9.2 1’621 1’671 ­3.0 7.8 8.6 5’997 6’649 ­9.8 Mini 1.3 1.8 259 318 ­18.6 1.3 1.6 1’024 1’228 ­16.6 Mitsubishi 1.0 1.0 210 184 14.1 1.3 0.8 989 594 66.5 Nissan 0.9 1.0 187 177 5.6 1.4 1.0 1’075 785 36.9 Opel 1.4 1.3 274 234 17.1 1.7 1.4 1’299 1’052 23.5 Peugeot 2.1 1.4 418 251 66.5 2.1 2.4 1’652 1’816 ­9.0 Polestar 0.0 0.4 10 65 ­84.6 0.1 0.2 91 192 ­52.6 Porsche 3.0 2.4 607 442 37.3 2.8 2.3 2’153 1’785 20.6 Renault 2.5 3.1 502 565 ­11.2 2.8 3.2 2’162 2’500 ­13.5 Seat / Cupra 3.6 5.4 712 973 ­26.8 3.8 5.0 2’906 3’846 ­24.4 Škoda 10.8 9.0 2’155 1’630 32.2 9.0 8.4 6’944 6’457 7.5 Smart 0.3 0.1 70 19 268.4 0.4 0.1 317 79 301.3 SsangYong 0.1 0.1 27 19 42.1 0.2 0.1 162 82 97.6 Subaru 0.7 0.7 146 120 21.7 0.7 0.6 513 489 4.9 Suzuki 2.3 2.2 457 401 14.0 1.7 1.7 1’333 1’275 4.5 Tesla 2.2 2.6 450 475 ­5.3 4.8 2.6 3’714 2’037 82.3 Toyota 6.0 5.6 1’194 1’013 17.9 5.9 5.8 4’563 4’499 1.4 Volvo 4.4 2.7 884 493 79.3 3.9 3.2 2’983 2’435 22.5 Volkswagen 10.0 9.9 2’006 1’802 11.3 9.3 10.3 7’189 7’939 ­9.4 Diverse Marken 0.8 0.9 168 155 8.4 0.9 0.7 666 508 31.1 Total 100.0 100.0 20’040 18’150 10.4 100.0 100.0 77’264 76’969 0.4
46 6/24 Statistik

NEWS

Torque Vectoring mit integrierter Achsabschaltung für E-Fahrzeuge

Transparente Nano-Kühlfolie blockiert Wärme

Zonensteuergeräte für die serverbasierte Fahrzeugarchitektur

Kompakte Lidar-Generation wandert ins Scheinwerfergehäuse

FACHWISSEN

45. Wiener Motorensymposium Während das Wiener Motorensymposium bis vor einigen Jahren wirklich ein Motorensymposium für Verbrennungsmotoren darstellte, ist es den Organisatoren gelungen, die Veranstaltung zu einem Mobilitätssymposium zu transformieren.

TECHNIK

Automatisiertes konduktives Laden Matrix Charging verbindet sich automatisiert über eine Art Rüssel mit einer Ladeplatte im Boden. Kontaktgebundenes Laden soll damit ebenso einfach und komfortabel werden wie mit induktiven Systemen.

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Sogenannte Tandem-Mikrolinsenarrays zur Mustererzeugung bzw. Strahlformung in mikrooptischen Projektoren ermöglichen einen dynamischen, lichtstarken, auf die Strasse projizierenden Blinker.

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BORG-WARNER

3-IN-1-SYSTEM BIETET TORQUE VECTORING MIT

INTEGRIERTER ACHSABSCHALTUNG FÜR E-FAHRZEUGE

Borg-Warner führt sein Torque Vectoring mit integrierter Achsabschaltung für Elektrofahrzeuge (E-TVD, Eigenschreibweise: eTVD) im Polestar 3 SUV und bei einem weiteren grossen europäischen OEM in den Markt ein. Das leistungsstarke E-TVD als Teil des Portfolios für elektrische Drehmomentmanagementsysteme ist ein 3-in-1-System, das ein Differential ersetzt und sowohl über Torque Vectoring als auch über eine bedarfsgesteuerte Achsabschaltfunktion verfügt. Im Gegensatz zu bremsbasierten Systemen vermeidet das Torque Vectoring unnötige Bremseingriffe und reduziert auf diese Weise unerwünschte Rauigkeiten und Vibrationen.

Die E-TVD-Systeme von Borg-Warner bieten Software und Regelungen auf hohem Niveau, die auch von den OEM an die Anforderungen eigener

HYUNDAI

Borg-Warner führt sein elektrisches Torque-Vectoring-and-Disconnect-System für BEV von Polestar und eines weiteren grossen europäischen OEM in den Markt ein.

Fahrzeugplattformen und markenspezifischer Merkmale angepasst werden können. «Der Markttrend geht zu mehr softwaredefinierten Modulen und Fahrzeugen. Da ist es entscheidend, über hochentwickelte Systeme wie unser E-TVD zu verfügen, die das Fahrzeugverhalten präzise und schnell vorausberechnen und steuern können», erklärt Volker Weng, President und General Manager, Borg-Warner Drivetrain and Battery Systems, dazu. Das deutlich höhere Gewicht von batterieelektrischen Fahrzeugen kann deren Agilität beträchtlich verschlechtern, die E-TVD-Systeme ermöglichen jedoch ein viel leichteres Fahrgefühl und erhöhen gleichzeitig die Gesamtsicherheit. Das System spricht in anspruchsvollen und herausfordernden Situationen sofort an und sorgt für ein ausgeglichenes und sicheres Fahrverhalten. (pd/sag).

TRANSPARENTE NANO-KÜHLFOLIE BLOCKIERT WÄRME

BESSER ALS HERKÖMMLICHE, DUNKLE TÖNUNGSFOLIEN

Die Hyundai Motor Company hat die gemäss eigenen Angaben weltweit erste Nano-Cooling-Folie auf den Markt gebracht, eine Scheibentönung für Fahrzeuge, die im Vergleich zu herkömmlichen Tönungsfolien eine deutlich verbesserte Kühlleistung im Innenraum bietet. «Nano Cooling Film» übertrifft herkömmliche Tönungsfolien in ihrer Fähigkeit, Wärme zu blockieren und gleichzeitig eine hohe Transparenz und ungehinderte Sicht zu gewährleisten. Im Gegensatz zu dunklen Tönungen, die sich negativ auf die Nachtsicht auswirken und absorbierte Wärme an das Fahrzeug abgeben können, blockiert «Nano Cooling Film» effektiv externe Wärmeenergie und gibt interne Strahlungswärme nach aussen ab. Erreicht wird dies durch die einzigartige Zusammensetzung aus drei Schichten, die selektiv be-

Die Nano-Cooling-Folie blockiert Wärme besser als herkömmliche Tönungsfolien und gewährleistet gleichzeitig eine hohe Transparenz und ungehinderte Sicht.

stimmte Wellenlängen der Sonnenwärme blockieren oder abstrahlen: Die äussere Schicht der Folie strahlt Wärme im mittleren Infrarotbereich aus dem Fahrzeuginneren nach aussen ab, während die beiden inneren Schichten die eintreffende Wärme im nahen Infrarotbereich reflektieren und so die gesamte Wärmemenge, die das Fahrzeuginnere erreicht, reduzieren.

Um die Wirksamkeit der Folie in der Praxis zu beweisen, startete das Unternehmen nun die Kampagne «Made Cooler By Hyundai», bei der die Folie auf 70 Kundenfahrzeugen in Lahore, Pakistan, angebracht wurde, wo im Sommer täglich Temperaturen von bis zu 50 °C herrschen. Hyundai Motor plant, die empirischen Daten aus dieser Pilotkampagne zu nutzen, um die Qualität zu sichern und in Zukunft die Massenproduktion der Folie aufzunehmen. (pd/sag)

48 6/24 NEWS
Bild: BorgWarner Bild: Hyundai Motor Company

MIT ZONENSTEUERGERÄTEN WIRD DIE SERVERBASIERTE

FAHRZEUGARCHITEKTUR WEITER VORANGETRIEBEN

Mit der Serieneinführung der Zonensteuergeräte (engl.: Zone Control Unit, ZCU) für Automobilhersteller hat Continental neben Hochleistungsrechnern einen weiteren Baustein serverbasierter Architekturen umgesetzt. Zonensteuergeräte bilden die mittlere Ebene der serverbasierten Elektrik- und Elektronikarchitektur (E/E) in softwaredefinierten Fahrzeugen. Zwischen den Ebenen der Sensoren und Aktoren sowie dem Hochleistungsrechner teilen sie die Fahrzeugarchitektur neu auf und sorgen domänenübergreifend für ein reibungsloses Zusammenspiel der Elektronik, reduzieren Komplexität und sind Schlüssel für Over-the-AirSoftware-Updates im Fahrzeug. Je eine ZCU bündelt alle elektronischen und elektrischen Verbindungen in einem lokalen Teilbereich des Autos. Damit optimieren sich

MARELLI / HESAI

Zonensteuergeräte beherrschen die physischen Zonen in einer serverbasierten Fahrzeugarchitektur und sind mit dem Hochleistungsrechner verbunden.

NEUE, KOMPAKTE LIDAR-GENERATION SOLL

INS

SCHEINWERFERGEHÄUSE

Marelli, Zulieferer von Mobilitätstechnologien für den Automobilsektor, und die Hesai Group, ein Anbieter von Lidar-Systemen für die Automobilindustrie, haben eine Zusammenarbeit angekündigt, um das Scheinwerferdesign von Marelli mit der Lidar-Technologie der nächsten Generation von Hesai zu kombinieren. Durch die Integration fügt sich das neue ATX-Lidar von Hesai nahtlos in die Automobilbeleuchtungslösung von Marelli ein und ermöglicht eine optimale Objekterkennung sowie eine Verbesserung der allgemeinen Fahrzeugsicherheit, ohne die Ästhetik oder Aerodynamik des Fahrzeugs zu beeinträchtigen –und das zu erschwinglichen Kosten. Das ATX-Lidar ist ein kompakter und hochgradig anpassbarer Sensor mit grosser Reichweite, der speziell für Automobilanwendungen entwi-

Datenstrecken zwischen ZCUs und Elektronikkomponenten wie etwa Sensoren und Aktoren einer physischen Zone. Statt bis zu hundert einzelner Steuergeräte wie bisher entsteht eine Architektur, die Komplexität reduziert und Gewicht einspart – der Kabelbaum lässt sich so weit verschlanken, dass Fahrzeughersteller ihn künftig automatisiert einbauen können. Die ZCUs sind in der Regel jeweils durch eine EthernetVerbindung mit dem zuständigen Hochleistungsrechner verbunden und unterstützen dabei Merkmale der Hochleistungsrechner wie die Trennung von Hard- und Software sowie eine optimale Cybersecurity und Updatefähigkeit. Und sie sind für Aufgaben wie Ansteuerung, Echtzeitfunktionen, Signal-zu-Service-Wandlung, Kommunikationsmanagement und dezentrale Energieversorgung zuständig. (pd/sag)

INTEGRIERT WERDEN

Das neue Scheinwerferdesign von Marelli wird in zwei kundenspezifischen Optionen angeboten und schützt den integrierten Lidar-Sensor vor Umwelteinflüssen.

ckelt wurde. Im Vergleich zur vorherigen Produktgeneration konnte das Volumen um fast 60 % reduziert werden, was die Integration in den Scheinwerfer erleichtert. Die präzise Positionierung des Lidars im Scheinwerfer ermöglicht eine hervorragende Objekterkennung und -erfassung für Fahrerassistenzsysteme und autonome Fahrfunktionen. Das neue, für die Lidar-Integration vorgesehene Scheinwerferdesign von Marelli wird in zwei kundenspezifischen Optionen angeboten, um den unterschiedlichen Kundenwünschen gerecht zu werden und sowohl kostengünstige als auch luxuriöse Fahrzeugmodelle zu unterstützen. Die Platzierung des Lidars im Scheinwerfer ist darüber hinaus eine optimale Lösung, um den Sensor während des Betriebs sauber zu halten und seine Leistung bei allen Wetterbedingungen zu maximieren. (pd/sag)

49 NEWS 6/24 Bild: Continental CONTINENTAL
Bild: Marelli

Bild 1. Wie jedes Jahr beherbergt die historische Wiener Hofburg die Besucher des Wiener Motorensymposiums. Die riesigen Räumlichkeiten sind bestens geeignet für die alljährlich mehr als 1000 Teilnehmer.

45. Internationales Wiener Motorensymposium

TECHNOLOGIEVIELFALT AUF

ALLEN GLEISEN

Das alljährlich stattfindende Wiener Motorensymposium wurde dieses Jahr am 24. und 25. April zum 45. Mal durchgeführt. Während es bis vor einigen Jahren wirklich ein Motorensymposium für Verbrennungsmotoren darstellte, ist es den Organisatoren unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Geringer gelungen, die Veranstaltung zu einem Mobilitätssymposium zu transformieren. Erneut wurde die Tagung von mehr als 1000 Personen aus der Automobilwirtschaft und Wissenschaft in der historischen Wiener Hofburg besucht.

Text: Andreas Lerch | Bildquellen: FVV, Economics Frontiers, Audi, TU Graz, Porsche Consulting, Lerch

Dr. Günter Fraidl von der österreichischen AVL hielt dieses Jahr seinen 20. Vortrag an der 45. Ausgabe des Wiener Motorensymposiums und schaute kritisch auf die technischen Entwicklungen der letzten Jahre zurück. Er hielt Erfolge wie die Einführung der direkteinspritzenden aufgeladenen Dieselmotoren für Personenwagen fest, wies aber auch auf Entwicklungen hin, welche sich nicht durchsetzen konnten – wie beispielsweise die HCCI-Technik, also die selbstzündenden Benzinmotoren. Sinnlos seien aber diese Arbeiten nicht gewesen, da bei den Grundlagenforschungen viele Zu-

sammenhänge der Gemischbildung und Verbrennung herausgearbeitet werden konnten. Einen falschen Weg sei man aber vor knapp zehn Jahren gegangen, als sehr viel Energie in die Entwicklung der variablen Verdichtung gelegt worden sei. Heute spreche niemand mehr davon.

Aktuell stelle sich nun die Frage, ob die Vielfalt der alternativen Antriebe den Durchbruch schaffen bzw. wie dieser Durchbruch geschafft werden könne. Die AVL habe im Jahr 2010 einen Range Extender vorgestellt, aber ein falsches Fahrzeug dafür ausgewählt: Bei einem schweren SUV wären die finalen Einsparungen von Masse und Energie viel

Energieträgern erreicht werde. Leider sei dies keine richtige Entwarnung, denn der Verbrauchsabfall nach dem Peak gehe allzu langsam vor sich. Zwar habe man erwartet, dass der Verbrauch von Erdgas noch bis 2050 steigen würde. Durch den Krieg in der Ukraine und die dadurch erfolgten Sanktionen sei diese Prognose nun nicht eingetreten. Arnd Franz, CEO der Mahle GmbH, erklärte, dass die maximale Temperaturerhöhung des Pariser Klimaabkommens nicht mehr zu erreichen sei. Er rechne mit einer Erwärmung von 2.3 bis 2.5 °C, im Moment liege der Anstieg bei 1.5  °C. Trotzdem ist er klar der Meinung, dass technisch die Möglichkeit immer noch bestehe, die europäische Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen, nur: Es müsste jetzt gehandelt und nicht nur geredet werden.

durchschlagender gewesen als bei einem Kleinwagen. Range Extender seien gerade heute wieder im Trend und immer mehr Hersteller überlegten sich den Einstieg in dieses interessante Hybridsegment.

Energieversorgung

Professor Geringer hielt in seinem Eingangsreferat fest, dass 70 % der Energie in Europa fossilen Ursprungs ist, also aus Kohle, Erdöl oder Erdgas hergestellt wird. Karl Rose, ehemaliger Chefstratege von ADMAC (Abu Dhabi Maintenance & Construction Company), erwähnte in seinem Referat, dass in diesem Jahrzehnt der Peak des Verbrauchs von fossilen

Dr. David Bothe, Direktor von Economics Frontiers, ist Spezialist auf Energieversorgung und Netzwerktechnik. Er berichtete ziemlich desillusioniert über die elektrische Energieversorgung (mit Bezug auf Deutschland). So verwies er auf die 70 % fossiler Energie, welche in absehbarer Zeit durch grüne elektrische Energie ersetzt werden müsste. Diese Aussagen können in ähnlicher Form auf die Schweiz adaptiert werden. Das ist bereits eine riesige Herausforderung, zumal diese Energie dann auch noch transportiert werden muss. Das Stromnetz, welches in der Schweiz von der Swissgrid AG betrieben wird, ist ja seit Jahren in der Presse, weil es durch verschiedene Herausforderungen bereits stark gefordert ist. Jetzt sollen plötzlich noch einmal unvorstellbare Energiemengen transportiert werden. Für Deutschland spricht der Referent von Investitionen in den nächsten Jahrzehnten von 450 Milliarden Euro. Ist eine 1000-Euro-Note ein Gramm schwer, würde das 450 Tonnen Papiergeld bedeuten, welche mehr als zehn 40-t-Lastwagen füllen würden. Bothe erklärte mit einer eindrücklichen Grafik (Bild 4), dass die Energie für den europäischen

50 6/24 FACHWISSEN
Vom Kolbenmotor Elektroantrieb: Umfassendes Know-how Antriebe und alternative

Strassenverkehr bis ins Jahr 2050 aus verschiedensten Quellen kommen müsse. Nach den Berechnungen der FVV (Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen) stelle diese Grafik die CO2-optimale Lösung dar.

Technologieoffenheit

Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Bothe kam in der Diskussionsrunde das interessante Statement eines Teilnehmers: Er habe mit dem Streben nach Technologieoffenheit, das man vor allem an derartigen Veranstaltungen immer wieder höre, grundsätzlich Mühe. Man könnte diese Forderung auch als das Nichtentscheiden-wollen von Wirtschaft und Politik interpretieren. Der Symposiumsteilnehmer argumentierte dann noch tiefer: Wenn die Industrie überall auf verschiedenen Gebieten arbeiten müsse, werde das so herausfordernd und teuer, dass die europäische Wirtschaft ihre Vormachtstellung gegenüber China wohl in Kürze verlieren werde. China sei in den Anforderungen absolut klar und die Industrie wisse genau, worauf zu fokussieren sei. Dr. Bothe hat die Frage ernst genommen und zuerst hervorgehoben, dass aus volkswirtschaftlicher Sicht natürlich die mehrgleisige Lösung die sicherere wäre: Würde sich ein Weg als Sackgasse erweisen, dann könnten die anderen diesen Anteil an der Versorgung übernehmen. Wenn

man sich aber auf einen einzigen Weg konzentrieren würde und sich dieser dann tatsächlich als Sackgasse erweisen würde, dann wäre die ganze Volkswirtschaft in der Sackgasse. Das sehe bei der Energieversorgung so aus, aber diese Aussage könne natürlich auch auf die Antriebstechniken der Fahrzeuge adaptiert werden. Es stehe den einzelnen Fahrzeugherstellern immer noch frei, sich für eine Antriebsart zu entscheiden und dort entwicklungstechnisch an der Spitze mitzuwirken. Irgendwer trage natürlich das unternehmerische Risiko, aber immerhin nicht die ganze Volkswirtschaft.

Dr. Bothe rechnet in den nächsten Jahren nicht mit einem Ausstieg aus dem verbrennungsmotorischen Antrieb. Die Energiewirtschaft und das elektrische Verteilernetz seien mit allen anderen Herausforderungen schon sehr beschäftigt, ohne dass der Verkehrssektor noch grosse Forderungen stelle. Die Vorträge des Symposiums beschäftigten sich dann in der Folge auch mit den unterschiedlichen Antriebsmöglichkeiten.

Verbrennungsmotoren

Nachdem das Wiener Motorensymposium über Jahrzehnte von den Verbrennungsmotoren gelebt hat, beschäftigten sich dieses Jahr noch gerade drei Vorträge mit neuen Verbrennungsmotoren für Benzin bzw. Diesel. Dafür konzentrierten sich mehr als ein halbes Dutzend Vorträge auf Wasserstoffverbrennungsmotoren. Diese Motorenentwicklungen beschäftigen sich einerseits mit dem Renneinsatz und andererseits mit dem Einsatz in Nutzfahrzeugen. Am Rande eines Vortrages wurden auch Schiffsmotoren erwähnt, welche allenfalls mit Ammoniak betrieben werden können. Wie bei den Biotreibstoffen gibt es aber auch bei Ammoniak den ethischen Grundsatz zu respektieren, dass zuerst Ammoniak

für die Düngemittel verwendet wird, bevor es als Treibstoff verbrannt wird. Audi stellte gleich zwei überarbeitete Benzinmotoren vor. Einerseits die fünfte Generation des EA888 mit 2 Litern Hubraum und anderseits die zweite Generation oder Evolutionsstufe des V6-3-l-TFSI. Beide Motoren sind mit einem Miller-Verbrennungszyklus unterwegs, welcher zum Vierzylindermotor exakter erklärt wurde. Der Motor hat 1984 cm3 Hubraum und ein Hub-Bohrungs-Verhältnis von 1.12. Je nach Leistungsklasse liegt das Verdichtungsverhältnis bei 12.5 : 1 oder 10.5 : 1. Das Zylinderstichmass beträgt 88 mm. Der Motor hat einen VTG-Lader erhalten. Bezüglich der maximalen Abgastemperatur bestätigte der Vortragende lediglich den Temperaturbereich bei hoher Last von knapp unter 1000 °C. Aus Baukastengründen hat man sich bei Audi für eine indirekte Ladeluftkühlung entschieden, welche direkt im Ansaugrohr untergebracht ist. Nachteilig wirkt sich aus, dass dabei die Drosselklappe noch in der warmen verdichteten Luft liegt, welche doch gegen 200 °C betragen kann. Die Temperatur- und Druckverläufe sind in den qualitativen Diagrammen von Bild 6 dargestellt. Im Motorschema stellen die Nummern die

Bild 4. Die Grafik wurde von der FVV (Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen) erarbeitet. Die Vielfalt an Energieträgern hat damit zu tun, dass mit Überschussstrom Wasserstoff hergestellt werden kann und dass molekulare Energie einfacher transportiert werden kann als elektrische und auch bereits ein ausgebautes Verteilernetz besteht.

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51 FACHWISSEN 6/24
Bild 2. Prof. Dr. Bernhard Geringer ist der verantwortliche Organisator des Symposiums.
Mehr erfahren: www.autef.ch Kolbenmotor bis zum Elektroantrieb: Know-how über konventionelle alternative Antriebe. AUTEF GmbH Kreuzmatte 1D | 6260 Reiden 062 758 59 00 | www.autef.ch
Bild 3. Prof. Dr. Helmut Eichlseder ist der Co-Präsident des Symposiums und fasste die Resultate zusammen.

Bild 5. Die Audi AG aus Ingolstadt stellte den neu überarbeiteten Konzernmotor EA888 vor. Dieser Weltmotor soll die Fahrzeuge des Konzerns auch während der strengen europäischen Euro-7-, amerikanischen Tier-4- und LEV-IV- sowie chinesischen C6b-(with-RDE)-Normen motorisieren.

Positionen der Messsensoren dar. In den Diagrammen stellen die grünen Linien einen konventionell arbeitenden Verbrennungsmotor dar, während die rot gestrichelten Linien den im Millerbetrieb arbeitenden Motor zeigen.

Miller Cycle

Bei Audi wird ein spätes Schliessen des Einlassventils als Miller Cycle bezeichnet. Im Bild 6 wird im Diagramm c zwischen den Punkten 1 und 2 die äussere Kompression (7 und 8) für einen Motor ohne und einen mit Miller Cycle gezeigt. Der Druck beim Millerprozess wird durch den VTG-Turbolader mehr angehoben und die Verdichtung (3) beginnt durch das späte Einlass-schliesst ebenfalls später. Vor dem Beginn der Verdichtung weist die waagrechte Linie (Diagramm 6c) noch auf den Ladeluftkühler hin: Da wird das Gasvolumen bei gleichem Druck durch die Temperaturminderung kleiner. Der Temperaturrückgang kann im Dia-

gramm 6a zwischen den Punkten 2 und 3 herausgelesen werden. Ab Punkt 3 beginnt der Verdichtungstakt, und sowohl die Temperatur wie auch der Druck steigen an. Durch die

exakte Schliessung des Einlassventils beim Miller Cycle kann der Kompressionsdruck exakter und daher näher an die Klopfgrenze gestellt werden, was sich im Diagramm b in einem höheren Spitzendruck zeigt. Dazu kommt als weiterer Vorteil des späten Schliessens des Einlassventiles eine zeitliche, aber auch eine geometrische Verkürzung des Kompressionstaktes, wodurch weniger mechanische Energie des Motors für den Kompressionstakt bereitgestellt werden muss. Damit steigt der mechanische Wirkungsgrad. Der Expansionsweg des Kolbens im Arbeitstakt ist hingegen wieder länger, und so kann der Verbrennungsdruck optimal ausgenutzt werden.

Audi spricht bei dem Motor von einem Wirkungsgrad-Bestpunkt von 39 % zwischen 2500 und 4100/min und bei Drehmomenten zwischen 170 und 245 Nm. Damit knackt der Motor im spezifischen Verbrauch fast die 200-g/kWh-Limite, was für einen Benzinmotor einen sehr guten Wert darstellt.

Ammoniak

Prof. Andreas Wimmer von der TU Graz erklärte in seinem Vortrag, dass Wasserstoff nicht nur an Kohlenstoff,

sondern auch an Stickstoff gebunden werden könne. Das Haber-BoschVerfahren sei schon lange bekannt und jährlich würden etwa 180’000 t Ammoniak – hauptsächlich für die Düngemittelindustrie – hergestellt. Das Produkt werde vorwiegend mit Schiffen zu der weiterverarbeitenden Industrie gebracht. Nun wäre es ja sinnvoll, wenn schon Ammoniak gebunkert sei, dass auch mit Ammoniak gefahren werde. Diesbezüglich hätten die grossen Schiffsmotorenhersteller alle ihre Programme aufgeschaltet und erste Einsätze von Ammoniakmotoren für die nächsten Jahre angekündigt. Elektroantriebe wären für die grossen Containerschiffe keine Option. Als Beispiel erwähnte er die Emma Maersk. Das Schiff kann 15’000 Container laden, hat einen 80-MW-Antrieb und verbraucht pro Tag 325 t Schweröl. Für eine Überfahrt von Asien nach Europa müssten also etwa 7000 t getankt werden. Sollte das elektrisch passieren, müssten sämtliche der 15’000 Container mit Batterietechnik gefüllt werden Verbrennungstechnisch ist Ammoniak etwas schwierig. Gegenüber Dieseltreibstoff beträgt der Heizwert ungefähr die Hälfte, dafür ist die Selbstentzündungstemperatur un-

Bild 6. Schema und Diagramme zum Gaswechsel. Die Zahlen 1 bis 4 weisen auf die Messpunkte der Grössen, 5 und 6 zeigen die innere Kompression des konventionell arbeitenden Motors (grüne Linie) und des nach dem Miller Cycle arbeitenden Motors (rote Strichlinie). 7 und 8 zeigen die äussere Verdichtung mittels Abgasturbolader.

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gefähr doppelt so hoch und die Zündenergie beträgt mehr als das 30-fache (Bild 7). Dazu ist auch die laminare Flammenausbreitungsgeschwindigkeit relativ gering. In Versuchsmotoren gibt es eine Saugrohreinspritzung von Ammoniak und eine direkte Piloteinspritzung von Diesel in den Brennraum für die Zündenergie. Auch eine Entflammung mit einer Vorkammerzündkerze ist denkbar. Durch den Einsatz von Dieseltreibstoff werden aber die Motoren nicht ganz CO2-frei.

Elektromobilität

Diverse Vorträge haben bereits festgehalten, dass es aus verschiedenen Gründen in den nächsten Jahrzehnten kaum nur mit Elektromobilität weitergehen kann. Trotzdem muss auch auf diesem Gebiet weiterentwickelt werden. Dr. Fabian Duffner von der Porsche Consulting AG hielt einen interessanten Vortrag zur E-Mobilität mit Schwerpunkt auf der Batterieentwicklung. Er hielt zunächst fest, dass aktuell die Verkäufe der BEV nicht mehr so zunehmen würden wie geplant, und begründete dies mit der Kundenunzufriedenheit. Hauptsächlich verantwortlich dafür seien nach wie vor die Reichweite, welche heute im Schnitt um die 400 km betragen würde, dann die Ladezeit, welche mit 30 min zu lang sei – und

als dritten Grund nennt er die Kosten. Hochvoltbatterien würden heute pro kWh gespeicherte Energie ungefähr 100 $ kosten. Für 2030 wagte er die Prognose, dass die Kosten tiefer sein würden, dass eine Ladung in weniger als 10 min durchgeführt werden könne und dass die durchschnittliche Reichweite sich auf über 800 km steigern würde. Dabei spricht er noch nicht von der Feststoffbatterie, da er diese erst für 2040 bis 2045 im Volumenmarkt ankündigt.

Um die Energiedichte in den Batterien zu erhöhen, werden heute die Anteile der höher energetischen Materialien vergrössert. Dieser Materialmix wird aber zunehmend reaktiver und deshalb nimmt dabei die Sicherheit der Batterie ab. Wenn die Nickelanteile auf der Kathodenseite auf 95 % und die Siliziumanteile auf der Anodenseite auf 50 % gesteigert würden, wären eigentlich Feststoffelektrolyte anzustreben, um die Sicherheit der Batteriesysteme zu gewährleisten. Es sei schon heute klar, dass es nicht eine Feststoffbatterie geben würde. Auch in dieser Technologie werde es eine ganze Bandbreite von Materialien geben, welche bezüglich ihrer Energiedichte und Zellsicherheit miteinander verbunden werden könnten. Dazu müssten sie dann auch mit dem festen Elektrolyten korrespondieren. Bevor

aber die wirklich festen Elektrolyte eingeführt würden, werde man sich zunächst noch mit den Solid-LiquidHybrid-Zellen abgeben müssen. Da sei der Elektrolyt nicht mehr flüssig aber auch noch nicht ganz fest. Bis die Feststoffelektrolyte in Serie gehen können, müssen noch einige Probleme gelöst werden: Die Eigenschaften wie z. B. die Leitfähigkeit müssten noch weiter verbessert werden. Ein weiteres Problem wird sich bei der Anlagentechnik ergeben. Um Feststoffzellen zu produzieren, werde es neue Prozesse, Maschinen und Fabriken brauchen. Für manche Prozesse gäbe es heute noch gar keine Maschinen, die müssten auch noch zuerst entwickelt werden. Deshalb werde es noch eine ganze Weile dauern, bis wir die Feststoffbatterien auf dem Markt sehen würden.

Die Zukunftsaussichten sind aber nach dem diesjährigen Internationalen Wiener Motorensymposium zuversichtlicher als auch schon. Es scheint klarer, dass eine Eingleisigkeit wohl technisch nicht durchsetzbar ist. Spätestens wenn sich in einigen Jahren tatsächlich regionale Energieengpässe und internationale Transportprobleme zeigen werden, muss dann die Politik wohl umschwenken. Sicher werden wir noch lange Zeit Verbrennungsmotoren sehen. Transportwünsche, welche in Zukunft nicht mit elektrischer Energie abgedeckt werden können, müssen mit E-Fuels erfüllt werden. Können diese den Bedarf auch (noch) nicht decken, müssten evtl. sogar noch fossile Energieträger länger eingesetzt werden – länger als uns lieb ist.

Bild 8. Drei Generationen von Lithium-Ionen-Batterien mit unterschiedlichen Eigenschaften. Links die Batterie mit flüssigem Elektrolyt, in der Mitte der halbfeste Elektrolyt und rechts die Feststoffbatterie mit festem Elektrolyt.

FRAGEN

1. Was ist bei einem Verbrennungsmotor der Unterschied zwischen dem Kompressionsund dem Expansionsverhältnis?

2. Wie gross ist der Anteil der Energie aus fossilen Brennstoffen am heutigen europäischen Energieverbrauch?

3. Warum muss elektrische Energie in Zukunft gespeichert werden können?

LÖSUNG ZUR AUSGABE 5/2024

1. Positive Vorspur: Die Verlängerungen der beiden Radmittelachsen schneiden sich vor dem Fahrzeug. Negativer Sturz: Die Verlängerungen der beiden Radhochachsen schneiden sich über dem Fahrzeug.

2. Die Neigung der Lenkdrehachse.

3. Spreizung (Lenkdrehachse), Sturz (Radmittelebene) und Radeinpresstiefe.

4. Ja, es gibt positive und negative Einpresstiefen. Die Einpresstiefe wird im Rad von der geometrischen Mittellinie bis zur Radaufstandsfläche der Nabe gemessen. Liegt die Radnabe weiter entfernt von der Fahrzeuglängsachse als die Radmittellinie, handelt es sich um eine positive Einpresstiefe.

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Bild 7. Verbrennungseigenschaften von Ammoniak.

Automatisiertes konduktives Laden

RÜSSEL STATT KABEL

Das Matrix-Charging-System von Easelink verbindet sich automatisiert über eine Art Rüssel mit einer Ladeplatte im Boden. Konduktives, also kontaktgebundenes Laden soll damit ebenso einfach und komfortabel werden wie mit den aufwendigeren und kostenintensiven induktiven Systemen.

Text: Stefan Gfeller | Bilder: Easelink

Nicht kleinzukriegen: Die für den öffentlichen Raum vorgesehenen Ladeplatten des Matrix-Charging-Systems halten Radlasten bis zu 6 Tonnen aus.

Automatisiertes Laden von Elektrofahrzeugen dient nicht nur dem Komfort bzw. der Bequemlichkeit des Fahrers. Fürs Lademanagement etwa, bidirektionales Laden und das Einbinden des Fahrzeug-Stromspeichers ins Stromnetz ist es wichtig, dass die Autos möglichst immer am Netz sind, wenn sie nicht fahren. Wenn das Einstecken zu «mühsam» ist, wird entsprechend oft auf solch kurzzeitiges Laden verzichtet.

Zur Automatisierung können Roboterarme eingesetzt werden, die das manuelle Einstecken des Kabels replizieren – eine sehr teure Lösung, die auch noch viel Platz in Anspruch nimmt. Smarter sind da schon die

kontaktlosen Systeme, bei denen der Strom von Spulen im Boden in Spulen im Fahrzeug induziert wird. Hier sind es die Spulen und die benötigte entsprechende Leistungselektronik (sowie die höheren Übertragungsverluste), welche diese Lösungen vergleichsweise kostspielig werden lassen. Vergleichsweise in Bezug auf eine weitere Möglichkeit: Die Verbindung zwischen einer stromliefernden Platte im Boden und dem Fahrzeug erfolgt kontaktgebunden. In A&T 3/2022 haben wir ein solches System von Continental vorgestellt, bei dem sich die Platte im bzw. auf dem Boden automatisch exakt zum «Stecker» im Fahrzeug ausrichtet.

Die Matrix

Die österreichische Firma Easelink hat eine ähnliche Lösung entwickelt, bei der jedoch die Einheit am Fahrzeug für die Ausrichtung verantwortlich ist. Die Bodenplatte ist frei von beweglichen Komponenten, die verschmutzen und blockieren könnten. Matrix Charging nennt Easelink sein System, und die namensgebende Kontaktmatrix ist eine matrixartige Anordnung von elektrisch leitenden Kontakten auf der Oberfläche der hier Pad genannten Ladeplatte. Dabei besteht die Kontaktmatrix aus den drei verschiedenen Kontaktgruppen PEKontakte (magnetisch) zur Erdung, magnetische Control-Pilot- bzw. CPKontakte für die Kommunikation und selbstverständlich Leistungs- bzw. Powerkontakte. Für die Installation beispielsweise zu Hause wird das Pad auf dem Boden platziert, während für den öffentlichen Raum eine bündig in den Boden eingelassene Variante zum Einsatz kommt. Als Gegenstück zum Pad wird eine kleine Box – der Connector – in den Fahrzeugboden installiert. Zur Kontaktaufnahme öffnet sich eine Blende unten am Connector, eine Art Rüssel mit Faltenbalg senkt sich auf das Pad ab, und die Kontakte am Ausgang des Rüssels verbinden sich mit der nächstgelegenen Kontaktgruppe im Pad.

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E-Taxis in Wien und Graz werden mit Matrix Charging automatisiert kontaktgebunden geladen.

Der Faltenbalg-Rüssel senkt sich drehend auf das Pad ab, reinigt dabei die Kontakte im Pad und stellt schliesslich die Ladeverbindung zwischen Connector und Pad her.

Der Rüssel

Da der Rüssel flexibel und verdrehbar ist, muss der Connector bzw. das Auto nicht ganz exakt zum Pad ausgerichtet werden – kleine Abweichungen werden durch entsprechende «Justierung» des Rüssels

Der Connector mit ausgefahrenem Rüssel mit Kontakten, Luftdüsen und Lamellen.

kompensiert. Bei der Anfahrt auf die Ladeplatte wird die Positionsanzeige über ein Display im Fahrzeug dargestellt, um den Fahrer zu unterstützen. Dazu wird über sowohl im Connector als auch im Pad verbaute UWB-Module (Ultra Wideband) in Echtzeit die Distanz beider zueinander über sogenannte «Time of Flight»-Messungen bestimmt. Das Positioniersystem wurde gemeinsam mit dem Halbleiterhersteller NXP entwickelt, der über entsprechendes Know-how in der UWBFunktechnologie verfügt. Wenn die Park- bzw. Ladeposition stimmt, wird nach einem Bestätigungsklick auf das Ladesymbol im Display der Verbindungsvorgang gestartet.

Einfache Nachrüstung: Ein Verteiler verbindet (bzw. trennt elektrisch sicher) jeweils entweder die Ladesteckdose oder den Matrix-Charger mit dem Onboard-Charger.

UWB-basiertes Positioniersystem von NXP und Easelink: Die Positionsanzeige wird über ein Display im Fahrzeug dargestellt, um den Fahrer zu unterstützen.

Neben den erwähnten Kontakten verfügt der Rüssel an seinem Ausgang über Luftdüsen: Ein Gebläse pustet beim Absenken des Rüssels Verschmutzungen wie Erde, Sand, Blätter, aber auch stehendes Wasser von der Ladeplatte weg. Lamellen am Rüsselausgang in Verbindung mit seiner Drehbewegung wischen zudem die Platte an der Kontaktstelle sauber. Einer Vereisung übrigens kann die Platte, die ein maximales Überfahrgewicht von 6 t erlaubt, selbst zuvorkommen, sie ist dazu mit einer Heizfolie ausgerüstet. Der Rüssel wird schliesslich über die Magnete in einer richtigen Position auf dem Pad eingerastet, und nach dem Datenaustausch werden die zu verwendenden Leistungskontakte der Platte für die Ladung unter Spannung gesetzt.

Die Nach- und Erstausrüstung

Da Matrix Charging einfach die Steckerverbindung ersetzt, kann der im Auto vorhandene Onboard-Charger verwendet werden. Zur Nachrüstung mit dem System wird ein Verteiler montiert, der jeweils entweder die Ladesteckdose oder den MatrixCharger mit dem Onboard-Charger verbindet. Für eine Erstausrüstung ist ein entsprechender OnboardCharger mit zwei Ladeanschlüssen vorgesehen. Und mit Matrix Charging sind auch dieselben Ladeleistungen

etc. möglich wie mit dem Stecker – vorausgesetzt natürlich, dass die entsprechende Infrastruktur in der Ladestation (hier also bei der Ladeplatte) und ein entsprechender Onboard-Charger im Auto verbaut sind. Es kann also mit Wechselstrom bis zu 22 kW oder mit 50 kW DC und auch bidirektional geladen werden.

Die Bewährungsprobe

Matrix Charging stellt sich aktuell einer Bewährungsprobe: Im Rahmen des weltweit grössten Projekts für automatisiertes Laden von E-Taxis («eTaxi-Austria»-Projekt) wurden die Ladeplatten direkt an Taxistandplätzen in den Boden eingebaut. 60 mit Matrix Charging ausgestattete E-Taxis der Modelle Hyundai Ioniq 5 und VW ID-4 können so an 60 Matrix-Charging-Pads verteilt an acht Standorten in Wien und zwei Standorten in Graz automatisch geladen werden. Die ersten Standorte gingen im Herbst 2023 in Betrieb und das Projekt läuft noch bis März 2025. Momentan arbeitet Easelink an einer Verankerung des Matrix-Charging-Standards in der Industrie. Und für einen künftigen Markthochlauf konnte bereits ein Projekt mit fünf Fahrzeugherstellern abgeschlossen werden, wobei mit drei Herstellern davon intensiv an einer Serieneinführung mit geplantem Produktionsanlauf ab 2027 gearbeitet werde.

55 TECHNIK 6/24 Prüfung und Instandsetzung von Common-Rail-Injektoren und Hochdruckpumpen

Projizierender Blinker

DIE STRASSE BLINKEN LASSEN

Sogenannte Tandem-Mikrolinsenarrays zur Mustererzeugung bzw. Strahlformung in mikrooptischen Projektoren ermöglichen einen dynamischen, lichtstarken, auf die Strasse projizierenden Blinker, der in kompakter Form eine grösstmögliche Sichtbarkeit auch unter Tageslichtbedingungen garantiert.

Bilder: Fraunhofer IOF

Prinzip eines herkömmlichen, auf Blenden basierenden mikrooptischen Projektors (oben) und des neuen Projektors mit irregulären Linsenarrays (unten).

In den vergangenen Jahren konnten sich mikrooptische Projektoren für viele Strassenprojektionsanwendungen etablieren. Einerseits ermöglichen sie eine entsprechende Lichtsignatur des Fahrzeugs und können etwa dem Fahrer den Weg zur Autotür mit Lichtzeichen weisen. Andererseits eignen sie sich für die sogenannte Car2X-Kommunikation: Projizierte Muster ermöglichen dem Auto die Kommunikation mit seiner Umgebung, also beispielsweise mit anderen Autos, Fussgängerinnen oder Velofahrern. Die Projektionssysteme stellen darüber hinaus eine Schlüsseltechnologie für intelligente Transportsysteme in der Zukunft –wie zum Beispiel autonom fahrende Autos – dar.

Blinkerlicht auf der Strasse

Das Blinkersignal bietet sich geradezu als Strassenprojektion an, denn im alltäglichen Strassenverkehr kann es durch viele Gründe wie tote Winkel, kleine Blinker oder schlechte Sichtverhältnisse zu riskanten Situationen zwischen den

Verkehrsteilnehmenden kommen –wenn zum Beispiel eine Person auf einem Velo das Blinkzeichen eines ausscherenden Autos übersieht. Vor diesem Hintergrund haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für angewandte Optik und Feinmechanik IOF nun einen projizierenden Blinker entwickelt, der bei einer Grösse von gerade einmal 35 x 35 x 55 mm eine Illuminanz von über 7000 lx auf der Strasse erreicht. «Diese hohe Beleuchtungsstärke zusammen mit dem dynamischen Laufeffekt der Winkelzeichen ermöglichen die Sichtbarkeit des Blinkers auch bei Tageslicht», erklärt Rohan Kundu, Wissenschaftler in der Abteilung für optisches und mechanisches Systemdesign.

Der am Fraunhofer IOF entwickelte Designansatz überwindet entscheidende Herausforderungen bei Anwendungen mit mikrooptischen Projektoren: Vergrabene, absorptive Maskenschichten führen bei gängigen Projektionssystemen zu Transmissionsverlusten, einem aufwendigen und kostspieligen Her-

stellungsprozess und einer verringerten Lebensdauer der Projektoren. Die Forschenden am Fraunhofer IOF verzichten bei der Entwicklung des projizierten Blinkers gänzlich auf diese Masken und verlagern die Mustererzeugung bzw. Strahlformung hin zu irregulären TandemMikrolinsenarrays (MLA).

Grösstmögliche Sichtbarkeit und dynamische Lichtsequenzen Das zweiseitige MLA besteht aus einer Anordnung von pfeilförmigen Mikrolinsen (Lenslets) auf der Licht-Eingangsseite und kleineren quadratischen Lenslets auf der Ausgangsseite. Durch die Beleuchtung des MLA unter unterschiedlichen Einfallswinkeln werden Lichtpfade zwischen bestimmten Kombinationen von Eingangs- und Ausgangslenslets gelenkt. Dieses gewollte Kanalübersprechen ermöglicht die Projektion einer dynamischen Se-

quenz von Winkelzeichen auf der Strasse. Der Designansatz bietet die Möglichkeit, mit einem einzigen Projektorsystem Winkelzeichen an unterschiedlichen Positionen zu erzeugen, was die Montage vereinfacht sowie Kosten und Platzbedarf reduziert.

Die zweiseitigen Mikrooptikarrays werden durch Grautonlithographie hergestellt (Mastering). Anschliessend werden sie als Polymer-aufGlas-Tandemarrays repliziert. Die Kombination von Polymer und Glas ermöglicht dabei eine präzise Kontrolle der optischen Eigenschaften, da das Polymermaterial gezielt auf die Glasoberfläche aufgetragen und geformt werden kann. Und den Forschenden des Fraunhofer IOF zufolge lassen sich die Tandemarrays ebenfalls durch preiswertere Technologien herstellen. «Die Verwendung von sehr kostengünstigen Verfahren wie Spritzgiessen oder Heissprägen ermöglicht das Herstellen von grösseren und optional gekrümmten Linsen bei nur minimal verschlechterter optischer Qualität», führt Rohan Kundu aus. (pd/sag)

56 6/24 TECHNIK
Das Blinksignal wird in einer dynamischen Bewegung auf die Fahrbahn projiziert und zeigt den Richtungswechsel des Autos an. Dank der hohen Lichtintensität ist das Signal auch bei Tageslicht gut sichtbar.

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Weiterbildung

Weiterbildungsangebote der Berufsschulen, Fahrzeugimporteure und Zulieferer.

AUTO-EVENTS 2024

FACHWISSEN

Bidirektionales Laden

Ein grosses Thema ist bei der Elektromobilität neben der Reichweite und der Batterie natürlich das Laden. Vernünftigerweise geschieht das tagsüber zu Hause von der eigenen Photovoltaikanlage. Wenn das klappen sollte, dann könnte die Fahrzeugbatterie zwischendurch auch wieder angezapft werden, um hauseigene Verbraucher mit elektrischer Energie zu versorgen oder gar Energie ins Netz zurückzuladen, um (regionale) Verbrauchsspitzen zu kappen. Das ist der Hintergedanke beim bidirektionalen Laden. Die Technik darum herum ist nicht ganz einfach, und so kosten Wallboxen, welche für bidirektionales Laden taugen, ein Mehrfaches von Wallboxen, welche nur das Fahrzeug laden.

Termin Veranstaltung Ort Internet

14.06.24-16.06.24 Concours d'Elegance Coppet concoursdelegancesuisse.com

19.06.24-21.06.24 Power2Drive Europe München (D) powertodrive.de

23.06.24 Gottardo Classic Ambri gottardoclassic.com

28.06.24-30.06.24 Hangar Rockin St. Stephan hangarrockin.com

29.06.24 Oldtimer GP Brugg oldtimer-gp.ch

04.07.24-07.07.24 British Classic Car Meeting St. Moritz bccm-stmoritz.ch

11.07.24-14.07.24 Goodwood Festival of Speed Goodwood (GB) goodwood.com

28.07.24 Oldtimertreffen Adelboden Adelboden adelboden.ch

23.08.24-25.08.24 Passione Engadina St. Moritz passione-engadina.ch

30.08.24-31.08.24 Swiss Automotive Show Bern swissautomotiveshow.ch

10.09.24-14.09.24 Automechanika Frankfurt (D) automechanika.messefrankfurt.com

19.09.24 A&W Mobilitätstagung Spreitenbach auto-wirtschaft.ch

07.11.24-10.11.24 Auto Zürich Zürich auto-zuerich.ch

IMPRESSUM

Ein Unternehmen der ZT Medien AG

Herausgeber/Verlag

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Felix Stockar (fst) Andreas Lerch (ale) Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@awverlag.ch

Anzeigenverkauf

Juan Doval jd@awverlag.ch Mobile: 076 364 38 41

SCHWERPUNKT

Digitalisierung und Software

In kaum einem anderen Bereich in der Autobranche wirkt sich die Digitalisierung stärker aus als in der Schadenabwicklung. Schon heute geschieht das meiste online und per Smartphone – von der Schadenaufnahme über die Kommunikation mit der Versicherung bis hin zur Reservation des Ersatzwagens. Doch das ist längst nicht alles. So soll künftig etwa mit Hilfe von künstlicher Intelligenz der Schaden per Handy-Foto analysiert und kalkuliert werden. Und auch die Ersatzteile werden gleich beim günstigsten Anbieter bestellt.

Die AUTO&Carrosserie-Ausgabe 3 erscheint im Oktober.

SWISS AUTOMOTIVE SHOW

Die Swiss Automotive Show bietet am 30. und 31. August die Möglichkeit, sich aus erster Hand über den Stand der Technik, Trends und zukünftige Geschäftsfelder fürs Schweizer Garagen-, Lastwagen- und Carrosseriegewerbe zu informieren. Mehr als 130 Aussteller begrüssen die Fachbesucher in den Hallen der Bernexpo.

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