7+8 | JULI 2019
Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche
& Wirtschaft
www.auto-wirtschaft.ch
TITELTHEMA Onlinebörsen Die Schweizer Online-Fahrzeugbörsen im Überblick
NEWS Autopromotec 2019 Die Highlights aus Bologna Audi eröffnet 1. Elektro-Hub Weltpremiere in Zürich
CLASSIC Collezione Lopresto Feinstes Italo-Design im Verkehrshaus Luzern
DIGITAL Virtual Reality fürs Elektrozeitalter Innovative Schulungsmethoden für Batterietechnik
AUTO&SIE Weibliche Führungskräfte Die Frauenquote bei VW und Co.
WIRTSCHAFT E-Shops Online-Shops für Ersatzteilhandel vereinfachen den Werkstattalltag
MAXOLEN WASHMAX – KOMPETENZ: PREMIUM-CHEMIE, 1-A-SERVICE UND WASCHANLAGE AUS EINER HAND.
Alternativantriebe Alternative Antriebe auf dem Vormarsch
TECHNIK Fachwissen Integrierte Bremssysteme 40. Wiener Motorensymposium Minderung der CO2-Emissionen Bosch Connected World Technologietrends im Fokus
&Technik
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EDITORIAL 7+8/19 3
Isabelle Riederer, Chefredaktorin ir@auto-wirtschaft.ch
Wir bestellen Kleider online, Bücher und Lebensmittel, buchen Reisen im Internet und holen uns unsere täglichen Informationen über das World Wide Web. Auch wir informieren Sie täglich mit unserer Homepage und unserem wöchentlichen Newsletter über alles, was sich in der nationalen und internationalen Autobranche so tut. Aber zurück zum Autohandel im Internet. Occasionen und Neuwagen finden immer häufiger einen neuen Besitzer dank des Internets.
Nicht nur die Digitalisierung führt zu einem tiefgreifenden Wandel der Automobilbranche, sondern auch das Thema alternative Antriebe. Neue Antriebskonzepte sind auf dem Vormarsch. Die grosse Frage ist, was setzt sich wirklich durch? Was ist die beste Alternative zu konventionellen Verbrennungsmotoren? Elektro, Gas, Wasserstoff oder Hybrid? Und sind Benziner und Diesel wirklich so schlecht? Jeder behauptet was anderes und trotzdem hat keiner eine Antwort.
Bekannte digitale Marktplätze und Schweizer Onlinebörsen entwickeln immer mehr neue Tools, um den digitalen Verkaufsprozess noch effizienter zu gestalten – sowohl für Verkäufer als auch für Käufer. Welche Neuheiten und Dienstleistungen Schweizer Onlinebörsen für Garagisten bieten, finden Sie in unserem aktuellen Schwerpunktthema.
Eines ist aber sicher, jetzt steht erst mal die Sommerpause vor der Tür, und nicht nur das Garagengewerbe hat mit der Ferienflaute zu kämpfen. Das gibt aber auch Zeit, um sich über die grundsätzliche strategische Ausrichtung Gedanken zu machen und neue Wege und Werkzeuge für den eigenen Betrieb zu evaluieren.
Ich weiss schon, für viele ist Digitalisierung das Unwort schlechthin geworden. Dabei hat die Digitalisierung vieles vereinfacht. Die E-Shops der Schweizer Aftermarket-Zulieferer sind ein gutes Beispiel dafür. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann man Bestellungen aufgeben, man weiss, wann die Ersatzteile geliefert werden und kann seinen Werkstattalltag viel effizienter strukturieren. Das ist doch ein grosser Vorteil, oder? Mehr zu diesem Thema finden Sie in dieser Ausgabe.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine spannende Lektüre und eine gute Fahrt durch den Sommer!
IMPRESSUM Herausgeber/Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10 8953 Dietikon Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Druck AMA PRINT AG Riedstrasse 10, 8953 Dietikon Verleger Helmuth H. Lederer (1937–2014)
Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcu@auto-wirtschaft.ch Verkaufsleitung Jasmin Eichner (je) je@auto-wirtschaft.ch Redaktion Isabelle Riederer (ir) Chefredaktorin ir@auto-wirtschaft.ch Mario Borri (mb) Michael Lusk (ml) Rafael Künzle (rk) Giuseppe Cucchiara (gcu) Erwin Kartnaller (eka) Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@auto-wirtschaft.ch
Administration Vanessa Bordin (vb) vb@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 Fachjournalisten Andreas Lerch (ale) Andreas Senger (se) Jürg Wick (jw) Simon Tottoli (st) Grafik Simon Eymold (sey) grafik@auto-wirtschaft.ch
Anzeigenverkauf Juan Doval (jd) jd@auto-wirtschaft.ch Mobile: 076 364 38 41 Giuseppe Cucchiara (gcu) Mobile: 079 700 99 00 gcu@auto-wirtschaft.ch
Marketing/Kommunikation Arzu Cucchiara (ac) ac@auto-wirtschaft.ch Abo/Leserservice Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 verlag@auto-wirtschaft.ch
Buchhaltung Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91
Erscheint 10-mal jährlich
Berufslernende Riona Blaca (rb) rb@auto-wirtschaft.ch Alice Merki (am) am@auto-wirtschaft.ch
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Schwestermedien AUTO&Technik (CH) AUTO&Carrosserie (CH) AUTO BILD (CH), aboutFLEET (CH) FLEETGuide (CH), Transporter Guide (CH) AUTO&Wirtschaft (A) AUTO BILD (A), info4you (A) Eurotax AUTO-Information (A)
Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.)
Nachdruck sowie elektronische Weiterverwendung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt der Verlag keine H aftung.
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Der Online-Fahrzeughandel boomt – die wichtigsten Portale und Angebote im Überblick.
NEWS 6 Menschen & Jobs Neue Gesichter in der Branche 8 AGVS-Generalversammlung Ausbau gefordert 12 Autopromotec 2019 Die Highlights aus Bologna 16 Rhiag just-drive-Fotoshooting 19 Dynamic Test Center 25-Jahr-Jubiläum 22 Elektro-Hub von Audi Eröffnung e-tron-Shop 26 Post aus Fernost Die «Orangewesten» sind los
CLASSIC 28 Italo-Design Lopresto-Sonderausstellung zur Alfa Romeo Giulietta im Verkehrshaus Luzern DIGITAL 30 Innovative Schulungsmethoden Audi macht Techniker fit für den e-tron 31 Intelligente Oberflächenmaterialien Individuelles Lichtdesign im Fahrzeuginnenraum AUTO&SIE 32 Frauen in der Automobilbranche Wer hat am meisten Frauenpower?
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Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Die wichtigsten Online-Shops und ihre Vorteile für Garagisten auf einen Blick.
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Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Wiener Motorensymposium: Minderung der CO2-Emissionen stand im Vordergrund.
TITELTHEMA 34 Autolina Das Online-Portal gibt Gas 35 AutoScout24 Digitaler Pionier geht neue Wege 36 C3 Car Competence Digital vernetzt, Prozesse vereinfacht 37 Carauktion Mehrwert für Einsteller und Käufer
40 A&W Mobilitätstagung Wie viel CO2 darf’s sein? 42 Energie360° Marco Piffaretti im Interview E-SHOP 44 Technomag Tagesablauf organisieren dank TechnoStore 45 Krautli Mit E-Shop bereit für die digitale Zukunft
38 Car For You Voller Tatendrang
46 Fibag Die Zukunft gehört dem E-Commerce
ALTERNATIVE ANTRIEBE 39 Statistik Alternativantriebe im Trend
47 Derendinger Mit dem D-Store für alles gerüstet
INHALT7+8/19 00/18 5 INHALT PERSONENVERZEICHNIS
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XX 31 Individuelles Lichtdesign im Fahrzeuginnenraum. 28
Starke Frauen in der Autobranche.
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Piffaretti (Energie360°) im Interview.
Collezione Lopresto: Feinstes Italo-Design im Verkehrshaus Luzern.
48 Hostettler Kunden profitieren von guten Konditionen
TECHNIK 58 News Techniktrends
WIRTSCHAFT 49 Statistik WLTP-Blues überwunden
60 Fachwissen Integrierte Bremssysteme fassen Bremsfunktionen zusammen
HRB Heinemann AG, Professionelle Anhänger für den Fahrzeugtransport;
63 Mercedes-AMG Rekordverdächtiger 2,0-l-Motor M 139
ST suspensions, Gewindefahrwerke und Sportfedern für Mustang;
64 40. Wiener Motorensymposium Blick über die Motorhaube
Howatec AG, Stationäre Staubsauger;
66 Bosch Connected World Digitale Vernetzung
FRIPOO Produkte AG, Saubere Scheiben;
68 Alfa Romeo Giulia Q / Stelvio Q Emotionsgeladene Sportler mit Ferrari-Genen
Abt AG Präzise Achsvermessungsanlage
50 Modellvorschau Von nützlich bis kultig 52 Ralph M. Meunzel Chinas Automarkt unter der Lupe 54 Treuhandratgeber Steuerreform und AHV-Finanzierung für KMU 56 Wick zur Strassenlage Kritik: Ausbildungssystem
PRODUKTE 72 Karl Ernst AG, Neue WerkstattwagenGeneration;
Nachname, Vorname Abt, Daniel Arriba, Etna Barba, Andreas Barho, Erhard Bauer, Peter Breitfeld, Carsten Broich, Kai Carminitana, Fabio Cucchiara, Giuseppe Dall’Aqua, Lukas Dudenhöffer, Ferdinand Eicher, Micha Epiney, Sven Franz, Susanne Gass, Dieter Germann, Barbara Hablützel, Daniel Häring, Markus O. Heine, Jochen Hesse, Markus Ingenhoff, Nadia Isensee, Carsten Jermann, Dieter Jossi, Simon Kintscher, Holger Künzli, Yves Kurth, François Limacher, Roger Lopresto, Corrado Lusty, Jason Maccolini, Alessandro Mariniello, Davide Marx, Axel Montavon, Paul Piffaretti, Marco Pouliquen, Yves Rebosura, Janine Redigolo, Massimo Regali, Pierre-Alain Schick, Oliver Schmid, Peter Schneider, Samuel Schürmann, Reto Sedmak, Tamara Senn, Pierre Daniel Servadei, Renzo Siebrecht, Markus Sorge, Martin Stocker, Andreas Stocker, Marcel Streiff, Ivo Tännler, Heinz von Rotz, Hanspeter Wernli, Urs Wolnik, Christoph Wyssbrod, Kurt Zani, Flavio Zehnder, Michael Zhongmin, Cai
Seite 22 38 47 31 8 53 6 16 40 6 23 16 22 6 22 8 37 40 34 8 9 6 22 40 6 36 47 46 28 6 28 34 28 8 42 6 16 41 24, 35 6 22 41 24 40 8 12 30 22 6 48 38 8 8 8 49 44 45 16 52
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NEUER LEITER VERTRIEB & MARKETING APOLLO VREDESTEIN EU
NEUBESETZUNGEN EUROTAX SCHWEIZ IM MANAGEMENT DER FORD CREDIT SCHWEIZ VERSTÄRKT SICH IM BEREICH MARKETING
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pollo Vredestein Europe be kommt mit Yves Pouliquen einen neuen Leiter für die Abteilung Vertrieb und Marketing. Mit einer internationalen Karriere von 22 Jahren, davon 11 Jahre, in denen Pouliquen erfolgreich die Geschäfte multinationaler Unternehmen in Europa, unter anderem bei Michelin und Pirelli und im asiatischpazifischen Raum (einschliesslich China) leitete, hat sich Pouliquen als herausragende Führungskraft in den Bereichen Vertrieb und Marketing, Markenbildung, Betrieb, Kundendienst, Finanzen und Logistik in Automobilunternehmen, die in einem unterschiedlichen kulturellen Umfeld tätig sind, erwiesen.
um 1. August 2019 übernimmt Oliver Schick die Leitung als Generaldirektor der Ford Credit Schweiz. Lukas Dall’Aqua rückt als Nachfolger von Schick in die Funktion des Direktors Verkauf & Marketing. Ausgelöst wird die Neubesetzung bei der Ford Credit Schweiz durch den Weggang des bisherigen Generaldirektors Kai Broich, der als Commercial Vehicle Brand Manager zu Ford Credit Europe nach Dunton UK wechselt. Sein Nachfolger ist Oliver Schick, der vor rund 27 Jahren zur Ford Motor Company stiess. Im Verlauf seiner Karriere hatte Schick die Positionen als Accounting Supervisor, Financial Analyst, CFO der heutigen Ford Credit und bis 2018 die Position des Operations Managers inne. Danach übernahm der MBA- und EMBA-Promovierte 2018 die
Yves Pouliquen, Leiter Vertrieb und Marketing, Apollo Vredestein Europe
Position als Direktor Verkauf und Marketing bei Ford Credit. Lukas Dall’Aqua rückt als Nachfolger von Oliver Schick in die Funktion des Direktor Verkauf & Marketing. Der an der HWV in St. Gallen studierte Betriebsökonom Dall’Aqua blickt auf eine 23-jährige Karriere bei Ford zurück. Anfänglich als Press Officer, dann als Werbeleiter, PR- und Brand-Manager bei der Ford Motor Company, wechselte Dall’Aqua im 2003 zur Ford Credit als Zonenleiter. Nach 16 Jahren Händlerbetreuung übernimmt er nun per 1. August 2019 die Funktion als Direktor Verkauf & Marketing.
Oliver Schick, Generaldirektor Ford Credit Schweiz
Lukas Dall’Aqua, Direktor Verkauf & Marketing Ford Credit Schweiz
NEUER VERKAUFSLEITER BEI JASA AG UND CARSYSTEM AG
NEUER VORSTAND FÜR FINANZEN BEI SEAT
LUSTY WECHSELT VON AUDI ZU SEAT
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eit dem 10. Juni ist Andreas Stocker neuer Verkaufsleiter Deutschschweiz und Tessin für die Jasa AG und die Carsystem AG. Stocker verfügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Branche. Als gelernter Autolackierer ist Stocker sehr gut für die neue Herausforderung ausgebildet, und mit seiner Weiterbildung zum Anwendungstechniker verfügt er über eine breite praktische Erfahrung. Nebst der Betreuung der Key Accounts und dem Ausbau der Marktposition der Jasa AG und Carsystem AG in der Schweiz wird seine Aufgabe darin bestehen, die Zusammenarbeit mit den Hauptlieferanten wie z. B. SATA, Vosschemie und Farécla zu intensivieren.
Andreas Stocker, Verkaufsleiter, Deutschschweiz & Tessin, Jasa AG Carsystem AG
eit dem 1. Juni ist Carsten Isensee als neuer Seat-Vorstand für Finanzen tätig. Er folgt auf Holger Kintscher, der per 1. Juni als Vorstand für Finanzen und IT zu Volkswagen Nutzfahrzeuge wechselte. Isensee verbrachte seine gesamte berufliche Laufbahn beim Volkswagen-Konzern. Zuvor verantwortete er den Vorstandsbereich Finanzen bei der Volkswagen Group China. Isensee wird bei Seat das Ziel verfolgen, die Rekordzahlen des Unternehmens beim Gewinn und bei den Investitionen langfristig zu sichern und die finanzielle Basis für zukünftige Projekte zu stärken.
Carsten Isensee, Vorstand für Finanzen, Seat
um 1. Juli 2019 übernahm Jason Lusty die Funktion des Global Marketing Director bei Seat. Er löst damit Susanne Franz ab, die zum Head of Brand Communication and Content Marketing bei Audi berufen wurde. Der 1970 in St. Albans, Grossbritannien, geborene Jason Lusty hatte nach dem Studium der Volks- und Betriebswirtschaft an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt zwischen 1997 bis 2015 verschiedene Führungspositionen in namhaften Agenturen wie Saatchi & Saatchi und DDB in Deutschland und Grossbritannien inne. Dort war er für die Werbung für Audi, Volkswagen und andere Marken zuständig. In den vergangenen vier Jahren war Lusty Marketingchef bei Audi in Deutschland. Jason Lusty, Director Global Marketing, Seat
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8 7+8/19 NEWS
AGVS-Präsident Urs Wernli begrüsst Barbara Germann als neues Mitglied im Zentralvorstand.
DEN WANDEL AUFGREIFEN Wenn AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli den Begriff Wandel thematisiert, spricht er im Plural. Das wurde an der 42. Delegiertenversammlung des Auto Gewerbe Verbands Schweiz in Unterägeri deutlich. Text/Bilder: Erwin Kartnaller
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eunundneunzig Delegierte hatten den Weg an die 42. Delegiertenversammlung des Auto Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) in Unterägeri gefunden. Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler über brachte die Grussbotschaft der Kantonalregierung und sprach den Anwesenden aus dem Herzen, als er in seinen weiteren Ausführungen die allgemeine Regulierungswut an den Pranger stellte. «Man spricht in der Politik zwar laufend davon, dass der Paragrafendschungel gelichtet werden soll, macht aber in Tat und Wahrheit genau das Gegenteil.» Als Gründe dafür sieht er unter anderem eine Tendenz, die er als langjähriger Politiker habe feststellen müssen: «Wir haben keine konzeptionell denkende Politik mehr!» Als Beispiel griff er ein hochaktuelles Thema auf: «Regierungen werden dazu aufgefordert, den Klimanotstand auszurufen. Ich weiss beim besten Willen nicht, wo der Notstand herrschen soll.»
Strasseninfrastruktur hinkt Entwicklung hinterher Klare Worte fand dann auch AGVSZentralpräsident Urs Wernli. Mit Nachdruck forderte er die Politik auf, den zügigen Ausbau der Stras seninfrastruktur anzugehen. Für Verhinderungs- und Verzögerungspolitik bestehe keine Zeit mehr. Seine Forderung unterstrich er mit Zahlenmaterial von höchst amtlicher Stelle. «Die Prognosen des Bundes lassen wenig Raum für Interpretationen: Der motorisierte Individualverkehr soll bis 2040 um 18 %, jener des Güterverkehrs auf der Strasse gar um 33 % ansteigen.» Die Mobilität sei ein menschliches Grundbedürfnis, der Strassentrans port eine wirtschaftliche Notwendigkeit, stellte Wernli klar. Die Schweiz gehöre mit 627 Motorwagen auf 1000 Einwohner zu den stärkst motorisierten Ländern auf der Welt. Die Automobilwirtschaft sei denn auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor: «2016 trug unsere Branche mit 93 Milliarden Franken zum Bruttoinlandprodukt bei und
bietet 224'135 Menschen einen Arbeitsplatz.» Als Kontrast dazu lieferte der AGVS-Zentralpräsident hernach eine ganz andere Zahl: «Der volkswirtschaftliche Schaden durch die ständig wachsenden Staustunden wird aktuell mit 1,8 Milliarden Franken pro Jahr beziffert – Tendenz steigend!» Sich auf neue Rolle einstellen So wie sich das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung verändert, oder eben nicht, so macht auch die Technik nicht Halt vor der Zukunft. Neue Antriebstechnologien und auch die fortschreitende Digitalisierung setzten bei den Garagisten ein Umdenken voraus. «Die Rolle des Garagisten wird sich zunehmend auf die Beratung und Dienstleistung
fokussieren», sagt Wernli voraus. Diesen Wandel gelte es rechtzeitig aufzugreifen und umzusetzen, mahnte er. Tröstlich mag seine Vorhersage klingen: «Der Mensch bleibt im Zentrum. Die Faszination Auto wird bleiben und damit auch die Emotionalität.» Die Branche selber verhalte sich technologieneutral. «Wir müssen für alle Entwicklungen fit bleiben», stellte er klar, fügte aber hinzu: «Bis markante Änderungen zu greifen beginnen, braucht es sicher eine Generation.» Neues Vorstandsmitglied Die Ressortverantwortlichen gaben danach einen kurzen Einblick auf ihr Spezialgebiet. Markus Hesse etwa konnte vermelden, dass die Direktimporte im letzten Jahr um 29 % zurückgegangen seien. Allradbetriebene Fahrzeuge machten in der Zwischenzeit über 50 % der Neuzulassungen aus. «Bei derThematik der Antriebstechnologien täte uns eine sachliche und nachhaltige Aufklärung anstelle von Polemik gut», beendete er seine Ausführungen mit einem frommen Wunsch. Pierre Daniel Senn nannte das CO2-Gesetz, wie es zur Zeit beraten wird, unverhältnismäs sig. Der Anteil der Schweiz am weltweiten CO2-Ausstoss betrage gerade mal 0,1 %. «Weitere Belastungen deuten sich an. So weit darf es nicht kommen», machte er deutlich und forderte die Anwesenden auf: «Geht bei den nächsten Wahlen unbedingt an die Urne, sonst riskiert unsere Politik endgültig nach Mitte-links abzudriften.» Urs Wernli konnte zum Schluss der Versammlung Barbara Germann als neues Mitglied im Zentralvorstand begrüssen. Für ihre Verdienste wurden schliesslich noch drei Mitglieder geehrt. Es sind dies Peter Bauer, Paul Montavon und Hanspeter von Rotz. www.agvs.ch Regierungsrat Heinz Tännler sprach den Garagisten aus dem Herzen.
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Radar- und Kamerakalibrierung der neusten Generation
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BFU LANCIERT INTERNETPORTAL FÜR FAHRERASSISTENZSYSTEME
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Auf dem neu lancierten Internetportal smartrider.ch zeigt die BFU, welche Vorteile Fahrerassistenzsysteme haben. Die Videos zu den einzelnen Fahrerassistenzsystemen werden vom A&W Verlag produziert.
D
ie Wahrnehmung von uns Menschen ist beschränkt, ebenso unsere Reaktionsfähigkeit. Das zeigt sich täglich im Strassenverkehr, wo die meisten Unfälle wegen menschlichen Versagens passieren. Neue Autos sind deshalb heute meist mit Fahrerassistenzsystemen ausgerüstet – serienmässig oder optional. Während einige dieser technischen Helfer vor allem dem Komfort dienen, können andere tatsächlich schwere Unfälle verhindern und so Leben retten. Den Überblick über diese Fahrerassistenzsysteme zu behalten, ist für Autokäufer schwierig. Die BFU lancierte deshalb das Internetportal smartrider.ch. Es erklärt Fahrerassistenzsysteme mit attraktiven Animationen und bewertet ihren Sicherheitsnutzen. Welches Automodell über welche Systeme verfügt, lässt sich ganz einfach vergleichen. Unterstützt wird die BFU vom Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS). Die Videos zu den einzelnen Fahrerassistenzsystemen und ihren Funktionen werden vom A&W Verlag produziert. Bis vor einigen Jahren waren Fahrerassistenzsysteme sehr teuer und nur für
Fahrzeuge der Oberklasse verfügbar. Heute sind sie auch in Mittelklasseautos oft serienmässig verbaut. Wer zusätzliche Systeme einbauen lässt, bezahlt zwar beim Kauf etwas mehr. Das kann sich aber später lohnen: «Wer weniger Unfälle hat, spart bei Versicherung und Reparaturen, von der unbezahlbaren Gesundheit mal ganz abgesehen», so Nadia Ingenhoff, BFU-Expertin für Fahrerassistenzsysteme. Sie betont: «Wir sehen in diesen Systemen ein riesiges Potenzial für die Unfallprävention.» Fahrerassistenzsysteme sind nicht mit autonomem Fahren («selbstfahrende Autos») zu verwechseln. Mit FAS fährt der Mensch weiterhin selbst und bleibt in der Verantwortung. Denn wie es ihr Name sagt, sollen die Assistenten den Fahrer unterstützen, ihm aber nicht die Arbeit abnehmen. Wer sich zu stark auf die Systeme verlässt und ihre Grenzen (z. B. bei Nebel, Nässe oder Schneefall) ignoriert, riskiert gefährliche Situationen. Der Mensch muss also weiterhin konzentriert unterwegs sein. (pd/ir)
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Dank einem hohen Lager bestand an Reifen ist der Hub Chur optimal für die jeweilige Saison gerüstet.
Die neue Multimarken-Filiale der SAG in Chur.
Das Hub-Team in der Filiale in Chur v.l.: Roland Hochmann, Anita Cola und Patric Meier.
SAG FEIERT HUB-ERÖFFNUNG IHRER FILIALE IN CHUR Nach einer langen Umbauphase konnte der Multimarken-Standort der SAG in Chur seine langersehnte Eröffnung gemeinsam mit den Kunden und Mitarbeitern feiern.
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it Stolz blickt die SAG zurück auf die grosse Eröffnungsfeier vom 14. Juni 2019 mit gut 200 begeisterten Kunden und Mitarbeitern. Neben kulinarischen Köstlichkeiten sorgte der Blick hinter die Kulisse der Filiale für spannende Momente, gute Gespräche und einen Austausch unter Gleichgesinnten. Bereits zu Beginn der Planung stand fest, dass die Kundenbedürfnisse als zentrales Thema im
Mittelpunkt stehen werden. Durch die Erweiterung des Hub Chur als Multimarken-Filiale kann die SAG diesem Bestreben auf höchstem Niveau gerecht werden. Hierfür wurden die Prozesse optimiert und die Lagerkapazität massiv erhöht. Dies gewährleistet eine sehr hohe Verfügbarkeit aus dem eigenen Lager, sodass der Hub Chur mit dem Lagerbestand der Reifen optimal für die jeweilige Saison für seine Kunden gerüstet ist. So kann die
Multimarken-Filiale ihrem Credo der schnellen und professionellen Lieferungen auch in Zukunft gerecht werden. Neu erstelltes Customer Service Center Des Weiteren wurde in die logistischen und dienstleistungsrelevanten Bereiche investiert. Das neu erstellte CSC (Customer Service Center) ermöglicht es den Verkäufern, sich auf die Anrufe der Kunden und somit auf die Erfüllung der Kundenwünsche zu konzentrieren. Ziel ist es, für die Kunden der Dienstleister Nummer eins zu bleiben.
Zusammengefasst bietet der Hub Chur mit den Marken Derendinger, Technomag, Matik, Normauto und der Klaus-Werkstatt ein attraktives Dienstleistungspaket unter einem Dach. Dies erlaubt eine hervorragende Bedienung der Kunden im Raum Chur sowie den umliegenden Tälern, welche täglich mit bis zu fünf Touren beliefert werden. Das Multimarken-Team Chur bedankt sich bei allen Beteiligten, welche am erfolgreichen Umbau wie auch zur gelungenen Eröffnungsfeier beigetragen haben, und freut sich, seine Kunden am neuen Standort begrüs sen zu dürfen. (pd/ir)
www.technomag.ch www.derendinger.ch www.sag-ag.ch
NEWS 7+8/19 11 PUBLIREPORTAGE
NEUES VON STIEGER AN DER SWISS AUTOMOTIVE SHOW 2019 Auch an der erstmalig im Forum Fribourg stattfindenden Fachmesse wird Stieger Software wieder mit von der Partie sein. Im Gepäck hat der führende Schweizer GaragensoftwareHersteller seine neuesten Produkte und Entwicklungen. mit der zukünftig Bilder-Transfers und die Dokumentation von jedem Smartphone aus ins Stieger DMS xDRIVE und EUROPLUS spielend einfach erfolgen. Darüber hinaus werden dem Fachpublikum der aktuelle Online Planer sowie weitere digitale Tools wie die Stieger Annahme-App live am Messestand 011 vorgestellt.
F
ür die beiden Messetage 6. und 7. September 2019 hat sich Stieger für seine Standbesucher wieder etwas Besonderes einfallen lassen und wird dort mit seiner neuesten Entwicklung Premiere feiern. Präsentiert wird die Stieger Foto App,
Komfortable Lösungen Mit der cleveren Foto App, die es in einer Android- und einer iOS-Version geben wird, lassen sich mit dem Smartphone aufgenommene Bilder mit nur wenigen Klicks direkt an die Dokumentenverwaltung des Werkstatt- und/oder Planer-Auftrags senden. Zusätzlich können die Bilder
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im gleichen Schritt sowohl im Kunden- als auch im Fahrzeugstamm abgelegt werden. Die spielend einfach zu bedienende Benutzeroberfläche und der integrierte Barcode-Leser zum Scannen der Auftragsnummern machen das Arbeiten mit der Stieger Foto App zu einer komfortablen Sache. Lukrative Zusatzgeschäfte Mit dem Online Planer von Stieger, dem digitalen Buchungstool für Werkstatttermine, lassen sich nicht nur Terminvereinbarungen rund um die Uhr mit Kunden ermöglichen, sondern auch lukrative Zusatzgeschäfte
für den Garagisten generieren. Aus der Vielzahl an bereits installierten Online Planern weiss Stieger von seinen Kunden, dass damit deren Zusatzverkäufe nachweislich gestiegen sind. Mobile Fahrzeugannahme Die mobile Fahrzeugannahme mit der Stieger Annahme-App auf dem Tablet wird im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung bei immer mehr Garagen bereits Standard. Stieger demonstriert gerne allen Interessierten die neuesten Funktionen live am Messestand und zeigt auf, wie schnell und einfach sich die Annahme-App in eine bestehende IT-Lösung von Stieger integrieren lässt. Vorbeikommen lohnt sich also! www.stieger.ch
12 7+8/19 NEWS
Die 28. Ausgabe der Autopromotec in Bologna zog knapp 120’000 Besucher an.
AUTOPROMOTEC 2019: FACHMESSE ERREICHT DIE ZIELLINIE Erfolgreich ging die 28. Auflage der Autopromotec 2019 zu Ende. Die Messe, die in 17 Hallen und fünf Aussenbereichen mit einer Gesamtausstellungsfläche von 162’000 Quadratmetern stattfand, zog laut Veranstalter 119’108 Fachbesucher an. Das ist – verglichen mit 2017 – ein Zuwachs von 4,85 Prozent.
Mehr als 1600 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen.
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icht nur die Besucherzahlen sind im Vergleich zu 2017 gestiegen. Auch über einen Zuwachs der teilnehmenden Aussteller von 4,4 Prozent können sich die Veranstalter der Fachmesse in Bologna freuen. Rund 1676 Firmen haben die Messe als Schaufenster für ihre Produkte und Dienstleistungen, oftmals als Vorpremiere, genutzt. Die Zahlen bestätigen laut Veranstalter die Autopromotec als globalen Referenzstandort der Fahrzeuginstandhaltungsbranche. Die Autopromotec demonstrierte zudem ihren zunehmend globalen Ausblick mit einem Anteil von 18 Prozent ausländischer Fachbesucher und der Anwesenheit von mehr als 100 Konferenzteilnehmern aus 32 Ländern. Der Anteil ausländischer Aussteller betrug 43 Prozent, die insgesamt 53 Länder repräsentierten. Eingehende Analyse des Marktes Da sich die Autopromotec als Ort eingehender Analyse und fachbezogener Weiterentwicklungen für die gesamte Aftersalesbranche versteht, lotete die diesjährige Messe
Schlüsselthemen für den gesamten Ersatzteilmarkt aus. In zahlreichen Veranstaltungen und Gesprächsrunden im Rahmen des Kongressprogramms AutopromotecEDU wurde klar, in welch grossem Masse der Marktumbruch sowie neue Mobilitätsszenarien innovative Lösungen für die Anwendung in der Fahrzeugassistenz erfordern – neben der Notwendigkeit, sich neue Fachkompetenzen und Marketingmethoden anzueignen. Die Autopromotec 2019 zog Dank besonderer Initiativen wie dem «Hybrid & ADAS Village» ein breites Publikum von Fachbesuchern an. Dabei handelte es sich um ein Gelände, auf dem Vorführungen und Tests der neuesten Generation von Fahrerassistenzsystemen für Hybridfahrzeuge zu sehen waren. Für Renzo Servadei, CEO der Autopromotec, bestätigte die 2019er Auflage der Messe, dass modernste Technologie, Fachinformationen und Weiterbildung die Zutaten für das Rezept sind, mit dem der Independent Aftermarket die Herausforderungen einer Zukunft bestehen kann, die bereits begonnen hat. «Neue Treibstoffe, Fahrerassistenzsysteme, ein neues Mobilitätskonzept und stetig steigendes Umweltbewusstsein stellen bedeutende Herausforde-rungen aber auch Chancen für diejenigen dar, die in der Lage sind, daraus das Beste zu machen. Die Autopromotec hat viele nützliche Hinweise zur Gestaltung der eigenen, aber auch zur Zukunft der künftigen Generationen geboten.» Autopromotec 2021 geplant Die Organisatoren der Autopromotec planen bereits für die Zukunft, und die Daten für die nächste Auflage der Messe stehen bereits fest: Die 29. Autopromotec wird vom 26. bis 30. Mai 2021, wie immer auf dem Messegelände in Bologna, stattfinden. (pd/ir)
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NEWS 7+8/19 13
Bilder: Juan Doval
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14 7+8/19 NEWS PUBLIREPORTAGE 200 Alfisti zum FCA-Testgelände nahe Turin, um ihr Fahrzeug besser kennenzulernen. Für Camilla Russo, Product Manager bei Mopar, der ideale Event, um das Produktportfolio der Zielgruppe zu präsentieren: «Unsere Kunden sind Alfa-RomeoFahrer. Hier können wir direkt mit ihnen in Kontakt treten und ihnen unsere After-Sales-Produkte zeigen und verkaufen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, alles in die Hand zu nehmen, auszuprobieren und zu fühlen.»
Das Team von Mopar zeigte den interessierten Besuchern alles auf.
MIT MOPAR AUF DIE RENNSTRECKE Mitte Juni führte Professional Driving auf dem FCA-Testgelände in Balocco (I) ein Fahrsicherheits- und Rennstreckentraining für Alfa-Romeo-Fahrer durch. Mit dabei war auch Mopar, seit 2017 Partner des Events. Die After-Sales-Marke von FCA stellte ihre breite Produkt- und Services-Palette vor.
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ie Nähe zum Kunden ist eine der grossen Stärken von Mopar. Die Aftersales-Marke für FCA-Fahrzeuge steht für einen umfassenden Kundendienst und -service, Original-Ersatzteile und Zubehör, das entwickelt wurde, um den Stil, den Komfort und die Sicherheit von FCA-Fahrzeugen zu verbessern und alle Wünsche nach Personalisierung zu erfüllen. Diese werden mit technischem Wissen,
Erfahrung und Effizienzorientierung so kreiert, dass sie perfekt zu jedem einzelnen FCA-Fahrzeug passen. Fahrsicherheit und Fahrspass vereint Wie das konkret aussieht, demonstrierte Mopar an einem Alfa-RomeoFahrtraining von Professional Driving in Balocco (I). Seit 2013 organisiert Professional Driving Lehrgänge in Italien. Dank einer Partnerschaft zwischen dem Balocco Proving Ground,
Alfa Romeo und der Professional Driving AG haben die Teilnehmer die Möglichkeit, ihren Alfa Romeo auf dem sonst hermetisch von der Öffentlichkeit abgeschotteten FCAGelände nahe Turin kennenzulernen. Das Testgelände von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) in Balocco bietet mit 100 Streckenkilometern, allen erdenklichen Kurvenvarianten, Bewässerungsanlagen, leitplanken freien Sturzräumen und einer perfekten Sicherheitsinfrastruktur einen europaweit einmaligen Rahmen. Egal, ob Routinier oder Neuling, unter Anleitung erfahrener Instruktoren lernen die Teilnehmer der Events während über 300 Übungskilometern ihre eigenen und die Grenzen ihres Fahrzeugs kennen. Sie erhöhen damit ihre Sicherheit und ihre Fahrfreude nachhaltig. Seit drei Jahren ist man an diesem Event dabei, dieses Jahr kamen fast
Zubehör für jeden Geschmack Mopar bietet für verschiedene Modelle je nach Saisonalität und Ak tualität verschiedene Kits mit meh reren Zubehörteilen an, wie z.B. eine Dachbox oder Veloträger mit dem entsprechenden Grundträger zu Spezialpreisen. Auch für die Individualisierung des Fahrzeugs kann aus verschiedenen Sets mit Rückspiegelkappen, Kühlergrilleinsätzen und Stossstangenaufsätzen aus Carbonfasern oder verchromt gewählt werden. Am Beispiel eines Alfa Romeo Stelvio konnten die Teilnehmer sich ein eigenes Bild davon machen. Auch für das Interieur stehen perfekt aufeinander abgestimmte Sets aus Zubehörartikeln mit interessanten Preisnachlässen zur Verfügung. Und wer noch mehr will als Zubehörteile für sein Auto, kommt ebenfalls auf seine Kosten. «Wir bieten auch Velos und dieses Jahr erstmals ein elektrisches Fahrrad.» So können Alfisti ihre Leidenschaft für die italienische Traditionsmarke nicht nur auf vier, sondern auch auf zwei Rädern beweisen. www.mopar.eu
Die teilnehmenden Alfa-Romeo-Fahrer hatten in Balocco die Möglichkeit, Mopar-Accessoires zu Vorzugskonditionen zu erwerben.
Mopar hat eine Vielzahl an Varianten für die Individuali sierung der Fahrzeuge.
NEWS 7+8/19 15 PUBLIREPORTAGE Mit dem RCCS von TEXA hat der Garagist eine Vielzahl von Kalibrier- und Ein stellungsmöglichkeiten für Kamera- und Radarsysteme zur Verfügung.
DIE WOHL VIELSEITIGSTE LÖSUNG VON TEXA – RCCS Wie der Garagist von heute weiss, kommt er schon jetzt und in naher Zukunft wohl überhaupt nicht mehr an Fahrerassistenz systemen vorbei. Heute noch teure Zusatzausstattung, morgen schon serienmässig auch im Kleinwagen. Daher ist es überaus wichtig, genau heute schon an morgen zu denken.
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enau deshalb gibt TEXA, getreu dem Firmenmotto: «Die Gegenwart ver ein fachen, die Zukunft vor hersehen», dem Fachmann das ultimative Werkzeug an die Hand. Mit dem RCCS von TEXA erhält der Kunde ein Kalibrierinstrument mit der wohl grössten Vielfalt an Kalibrier- und Einstellmöglichkeiten für Kamera- und
Radarsysteme am Markt. Bei der Kamerakalibrierung ist sowohl eine Bearbeitung bei den deutschen Herstellern möglich, z.B. bei MercedesBenz und der Volkswagen-Gruppe, bei der auch die Kalibrierung der 360°-Kamera durchführbar ist (1. Gen., 2. Gen. und der 3. Generation über Doppler), sowie auch bei einer Vielzahl von französischen und asiatischen
Markenvertretung «Nach der Abgabe der e echte Partnerfand ich bei Autofit ein Unterstützung und schaft mit kompetenter gen.» umfassenden Leistun Markus Riedhauser Zillis Garage Riedhauser in
Autofit biete
Herstellern, hier exemplarisch zu nennen: Renault, Peugeot Suzuki, Honda, Nissan,Toyota und viele mehr. Neuste Technologien kalibrieren Zusätzlich verfügt das RCCS über die Möglichkeit, zukunftssicher (durch manuelle stufenlose Einstellung des Radartargetwinkels) die ACCSensoren zu kalibrieren. Auch vor der Kalibrierung der bei Mercedes-Benz eingesetzten Night-Vision-Funktion, die bei Nacht zum Beispiel Fussgänger erkennt, muss der Garagist keine Angst haben. Durch ein von TEXA eigens produziertes NightVision-Kalibrations-Tool kann auch dieser Sensor problemfrei kalibriert werden. Ebenfalls bietet TEXA die Kalibriermöglichkeiten für Volvo-Ka meras. Bei den Herstellern Toyota,
Subaru, Honda und Mazda kann der Werkstattfachmann über spezielle Konen die Totwinkelkalibrierung vornehmen. Unterstützt wird er dabei von cleveren Hilfsmitteln wie zum Beispiel Positionslasern, die eine exakte Ausrichtung des RCCS zum Fahrzeug ermöglichen, digitalen Wasserwaagen, die die genaue Position des Radarspiegels anzeigen und einem elektrischen Höhenmesser, der die genaue Höhe des Targets anzeigt. Die optional erhältliche Kalibriermatte ermöglicht es, zeitsparend den exakten Abstand zum Fahrzeug zu finden. Fazit: Das RCCS und seine Zusatzmöglichkeiten sind derzeit, was Vielfältigkeit und Einsatzmöglichkeit betrifft, die beste Lösung am Markt. www.texadeutschland.com
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«JUST DRIVE» RÜCKT SEINE PARTNER INS RECHTE LICHT! «just drive», das Kundenkonzept für Garagen der RHIAG und ihrer über 60 Grosshändler, unterstützt die Partnergaragen nicht nur dabei, ihre Kunden zu begeistern und ihre Rentabilität zu steigern. «just drive» sorgt auch für einen attraktiven Internetauftritt und rückt das Garagenteam mit einem Fotoshooting ins rechte Licht.
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uf den personalisierten Webseiten unserer Kon zeptpartner wollen wir die Menschen, die bei der Garage arbeiten und die für die Kunden da sind, in den Vordergrund rücken», erklärt Fabio Carminitana, «just drive»-Kundenbetreuer bei der RHIAG Group, beim Fotoshooting für die neuste Partnergarage, die Garage Zehnder GmbH in Winterthur. Ihnen sei aufgefallen, dass viele Webseiten von Garagen nur Autos zeigen. Dabei seien die Menschen dahinter genauso wichtig, mit ihnen haben die Autofahrer schliesslich auch zu tun. Und «just drive» sei ja das in der Schweiz einzige Kundenkonzept, das
sich voll und ganz auf die Bedürfnisse der Autofahrer ausrichte, so Carminitana weiter. Aussergewöhnliche Bildsprache Obwohl jede einzelne Partnergarage eine eigene Webseite hat, kommen alle im einzigartigen «just drive»-Look daher. Dafür hat die RHIAG gemeinsam mit der Fotografie- und Kommunikationsagentur «scharfsinn» eine aussergewöhnliche Bildsprache kreiert. Fotografin Micha Eicher: «Bei unseren Aufnahmen spielen wir mit dem Gegenlicht. Dafür ist immer eine Lichtassistentin dabei und wir nehmen unser ganzes Licht equipment mit. Jeder Mitarbeiter
wird einzeln portraitiert und bei der Arbeit fotografiert. Beim Arbeitsbild ist es wichtig, dass die Szenen nicht gestellt, sondern natürlich wirken. Ausserdem machen wir ein Teamfoto und eine Gesprächssituation mit einem Kunden. Bei allen Aufnahmen soll im Hintergrund die «just drive»-Welt mit den Farben Schwarz, Gelb und Blau spürbar sein. Und natürlich tragen alle Mitarbeiter «just drive»-Arbeitskleidung.» Abwechslung im Arbeitsalltag Michael Zehnder, Besitzer der Garage Zehnder GmbH in Winterthur, und seine Mitarbeitenden haben sichtlich Spass beim Shooting. Das sei eine
willkommene Abwechslung im Arbeitsalltag, finden alle unisono. «Das macht den Job für uns einfacher, und die Bilder werden besser. Denn wer Freude hat, bleibt lockerer, auch wenn wir teilweise 100 Fotos für eine Einstellung schiessen», erklärt «scharfsinn»-Koordinatorin und Licht assistentin Janine Rebosura. «just drive»-Partner Nr. 16 Die Garage Zehnder GmbH ist seit Anfang 2019 Konzeptpartner von «just drive» – der 16. seit der Lancierung des Garagenkonzeptes im Januar 2017. Obwohl Michael Zehnder die Ersatzteile seit langem bei der RHIAG bezieht, hat er sich nicht einfach für «just drive» entschieden. Der umtriebige Garagist, der neben dem freien Betrieb in Winterthur auch eine Opel-Garage im benachbarten Tagelswangen führt, hat sich viel Zeit genommen und verschiedene Konzepte genauer angesehen und durchgerechnet. «An ‹just drive› hat mich vor allem überzeugt, dass man eigenständig bleibt und den Namen der Garage behalten kann sowie die
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Tatsache, dass man ab einem gewissen Ersatzteileumsatz nur einmal für die Mitgliedschaft bezahlen muss und so keine monatlichen Gebühren anfallen», erklärt Michael Zehnder. Win-win-Situation In der Tat entfällt bei «just drive» die Monatsgebühr ab einem Jah resumsatz von 80'000 Franken. «Mit einer einmaligen Investition ab 2600 Franken punktet die Garage mit ausgezeichneten Service-, Unterhalts- und Reparaturleistungen und einem charmanten, persönlichen und im sympathischen ‹just drive›-Look gestalteten Kundenservice. Ausserdem zahlt sich der Besuch eines ‹just drive›-Partners dank günstigeren Autoersatzteilen in Erstausrüsterqualität für den Autofahrer auch finanziell aus. Die Ersatzteilkosten sind tiefer und die Stundenansätze bis zu 30 Prozent günstiger als in einer Markenvertretung», schildert Fabio Carminitana. Das Auto in besten Händen Natürlich zählt bei den Schweizer Autofahrern nicht nur der Preis, son-
dern auch die Qualität muss stimmen. Der Kunde will sein Auto in besten Händen wissen. Dafür braucht es qualifizierte Leute in der Werkstatt und im Kundendienst. Fabio Carminitana: «Garagisten sind in erster Linie Techniker und müssen sich im aktuellen Umfeld zum umfassenden Dienstleister entwickeln.» Deshalb führt die RHIAG Kundenserviceschulungen durch, die für alle «just drive»-Mitarbeitenden obligatorisch und mit Folgekursen verbunden sind. Nur so könne die Servicequalität auch langfristig sichergestellt werden, so Fabio Carminitana. Und im Hinblick auf das Kundenerlebnis sei zudem ein professioneller Auftritt – on- und offline – entscheidend. Neben den attraktiven und informativen Webseiten legt «just drive» bei seinen Partnergaragen ein besonderes Augenmerk auf die einladende Gestaltung des Kundenbereichs, unter anderem mit schicken Möbeln und schönen Bildern an den Wänden. Rückläufige Werkstattauslastung und Profitabilität, Nachfolgeregelungen, Schulung des Personals,
Shooting nach dem Shooting (v. l.): Lisa Züger (Generation Y), Dominique Cuenin (Kundendienst & Administration, Garage Zehnder), Michael Zehnder (Geschäftsführer Garage Zehnder), Werner Müller (Generation Y), Fabio Carminitana (RHIAG), Janine Rebosura und Micha Eicher (beide von «scharfsinn».) Modernisierung des Betriebs, Prozessoptimierung in der Werkstatt und nicht zuletzt steigende Kundenansprüche und zunehmende Serviceorientierung: Die kleinen und mittleren freien Garagen sind im aktuellen Marktumfeld besonders gefordert. Um die eigene Zukunft zu sichern, setzen viele dieser Garagen vermehrt auf die Unterstützung von Werkstattkonzeptanbietern. Dabei bleibt gerade für die kleinen Garagen die Kundenbeziehung der wichtigste Erfolgsfaktor. Autofahrer im Mittelpunkt Der Autofahrer steht auch beim Kundenkonzept «just drive» von RHIAG im Mittelpunkt. «just drive» wurde in erster Linie aus Sicht der Autofahrer erarbeitet und ist das erste und bislang einzige Kundenkonzept für den freien Autoteile-Grosshandel. Das Konzept beinhaltet drei umsatz-
basierte Paketstufen mit klar definierten Leistungen. Die einladende Gestaltung des Kundenbereichs sowie das Kommunikationspaket sind bereits im Basispaket dabei. Das Konzept bietet ein grosses Potential für Kundenbindung und Neukundengewinnung und trägt so zur Zukunftssicherung der freien Autogaragen bei. www.just-drive.ch www.garagezehnder.ch
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WENN DAS AUTO ZUM COMPUTER WIRD Längst sind es keine rein mechanischen Fahrzeuge mehr, die uns täglich von A nach B bringen – vielmehr haben sich die modernen Autos zu komplexen Computern entwickelt. Fehler werden nur noch selten vom Mechaniker durch einen Blick unter die Motorhaube erkannt, sondern durch entsprechende Geräte und Softwares ausgelesen. Eine Entwicklung, die den Autofahrer nicht selten in verzwickte Situationen bringen kann.
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ie Pendenzen des letzten Meetings im Kopf, die Strasse vor sich, Nachrichten im Radio und den Chef über die Freisprechanlage am Telefon – keine seltene Situation im Arbeitsalltag. Genau das ist der perfekte Moment für die Motorenlampe, um aufzuleuchten. Den «guten Freund, der was von Autos versteht» anzurufen, hilft in einer solchen Situation heutzutage nur noch selten, denn das einzige Feedback wird sein, dass der Fehler mit der passenden Software ausgelesen werden muss. Genau das macht der Profi in der Garage: Oftmals wird dann ein Fehler elektronisch behoben, oder es werden mechanische Defizite erkannt, die ohne Sensoren und Softwares allenfalls erst bei viel grösserem Schadensausmass bemerkt worden wären. Eine Intransparenz, die es einem Autobesitzer heute nicht einfach macht. Nicht nur, weil kleine Fehler oder Schäden nur noch schwierig von eigener Hand, ohne die zugehörige Software, behoben werden können, sondern vielmehr auch, weil die Aufwände, die von
Garagen betrieben werden, schnell intransparent wirken und von aussen nur schwierig zu beurteilen sind. Eine Lösung für Kunden und Garage gleichermassen Um dem Kunden mehr Transparenz sowie einen Einblick in branchenübliche Preise zu ermöglichen und ihm das Leben rund um die Auto-Wartung wieder zu vereinfachen, wurde der Online-Preisrechner ServiceRechner auf den Markt gebracht. Der Kunde kann so eine transparente
Kostenaufstellung direkt online auf der Webseite seiner Garage des Vertrauens erstellen sowie eine Terminbuchung tätigen. Doch der Service-Rechner kommt keinesfalls nur dem Kunden zugute: Im gleichen Zuge hilft das Tool dem Garagen betrieb, die Administrationskosten in Angebotserstellung und Terminkoordination erheblich zu reduzieren und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen: Bucht der Kunde online einen Termin, wird die Offerte automatisch ausgestellt, das Zeitfenster
bei der Garage eingebucht und die benötigten Ersatzteilnummern an den ausführenden Mechaniker übermittelt. Diese Prozessvereinfachung schätzt auch Sibylle Mäder von der Garage Mäder in Bern-Belp: «Wir benötigen ca. eine halbe Stunde pro Offerte. Oft redet man noch mit dem Kunden und dementsprechend läuft die Zeit dann sehr schnell. Mit dem Service-Rechner haben wir weniger als fünf Minuten und sparen dadurch wertvolle Zeit.» Einmal implementiert, möchten die Garagisten den Service-Rechner als Unterstützung im durchgeplanten Arbeitsalltag nicht mehr missen. Gerade, weil alles so einfach funktioniert, meint Hans Mäschli, Geschäftsführer der Kreuzgarage AG in Elgg: «Der Prozess der Einführung war sehr unkompliziert. Wir haben unser Logo bereitgestellt, danach mussten wir nur noch einen Link auf unserer Webseite integrieren. Nun haben wir sogar ein Erklär-Video dazu produziert und den Service-Rechner innerhalb unseres Frühlingsbriefs angepriesen. Die Kommunikation über die Möglichkeit, online eine Offerte zu erstellen und auch gleich einen Termin zu buchen, möchten wir zukünftig noch verstärken, um selbst noch mehr davon profitieren zu können. Über den Service-Rechner Erhöhen Sie Ihre Transparenz und somit das Vertrauen seitens Ihrer Kunden. Als Online-Tool ist der Service-Rechner individuell per sonalisierbar. Eine Anbindung an die Garagen-Webseite ist sehr einfach und die Berechnungen sind marken unabhängig. www.service-rechner.ch
Der Online-Preisrechner Service-Rechner ermöglicht dem Garagisten eine transparente und einfach Kostenaufstellung direkt online.
Sven Urbanke vom Service-Rechner und Hans Mäschli, Geschäftsführer der Kreuzgarage Mäschli AG in Elgg.
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Das DTC führte einen Live-Crash mit einem «Lufttaxi» und einem autonom fahrenden Fahrzeug durch.
EIN CRASH ZUM GEBURTSTAG: 25-JAHR-JUBILÄUM DTC Seit 25 Jahren testet das Dynamic Test Center in Vauffelin Fahrzeugtechnologien auf Herz und Nieren. Zum 25-Jahr- Jubiläum liess es das DTC mit einem ganz speziellen Crashtest ordentlich krachen.
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ls die DTC AG gegründet wurde, waren Tempomat, ABS und ESP die einzigen Fahrerassistenten, die auf dem Markt verfügbar waren und die aktive Sicherheit beeinflussten. Dies damals eigentlich noch entgegen der Wiener Konvention, welche dem Lenker bzw. der Lenkerin eines Fahrzeuges die volle Verantwortung überbürdet hat. Viel weiter war zu diesem Zeitpunkt bereits die passive Sicherheit.
Zur Unfallfolgenminderung waren zu diesem Zeitpunkt neben dem fundamental wichtigen Sicherheitsgurt bereits Airbags und Gurtstraffer in Fahrzeugen zu finden. Allerdings erfolgten Homologationsversuche damals mit einer Frontalanprallgeschwindigkeit von 50 km/h und 100 % Überdeckung an die Betonmauer und gefilmt wurde mit 16-mm-Filmspulen und Highspeed-Kameras. Mit zunehmender Digitalisierung und verbesserter Konnektivität hat
sich die Arbeit geändert. Ein ganz grosser Schritt wurde hinsichtlich der Computersimulation getan. Hier lassen sich zwischenzeitlich praktisch alle Realversuche auch als reine Computersimulation ausführen. Verschiedene Systeme auf dem Prüfstand Beispiele aus dem Alltag, die durch eine digitalisierte Arbeitsumgebung geprägt sind, wurden im Rahmen von Labordemonstrationen am Jubiläumswochenende vom 14. und 15 Juni präsentiert. Die aktive Sicherheit zeigte auf der hauseigenen Prüfstrecke in Realversuchen verschiedenste Systeme wie Ko -
lonnen-, Notbrems- und Abbiegeassistenten sowie Stabilisierungssysteme. Im Vergleich dazu machten Fahrdemonstrationen mit nicht elektronisch unterstützten Fahrzeugen deutlich, wie gross die Steigerung der Fahrsicherheit durch aktuelle Fahrerassistenzsysteme tatsächlich bereits ist. Demonstrationen mit einem 5-Achsen-Roboter verbanden Dauerversuche mit der Simulation und verdeutlichten den Einzug der Digitalisierung im Labor. Highlight am 25-Jahr-Jubliäum war ein Live-Crash, bei dem ein «Lufttaxi» mit 30 km/h bei einer Notlandung mit einem mit 50 km/h entgegenkommenden, automatisiert fahrenden Fahrzeug kollidierte. Eine besondere Herausforderung sind Sitzpositionen, welche von der reinen Frontalausrichtung und einer aufrechten Sitzhaltung abweichen. Für teilweise liegende und schräge Insassenpositionen wur den mögliche Sicherungskonzepte dargestellt und im Versuch geprüft. Die Geschwindigkeitsänderung des automatisiert fahrenden Fahrzeuges durch die Kollision betrug 30 km/h. Diese Änderung ist dieselbe, wie sie für Patiententransporte gefordert ist. Mit Demonstrationen zur Unfallplatzaufnahme und zur Auslesung von Event-Data-Recorder-Systemen durch die Unfallanalyse-Abteilung und die Simulationsmöglichkeiten für Schutzplankensysteme und andere dynamisch belastete Strukturen durch die Engineering-Services wurde der Tag abgerundet. (pd/ir) www.dtc-ag.ch
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ABWASSERAUFBEREITUNG DER ZUKUNFT: BIOREINA ARIA Nach ausführlicher Entwicklungsphase und gründlicher Testphase im realen Betrieb ist die Neuentwicklung aus dem Hause Burger Engineering AG nun bereit zur Markteinführung.
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ie Anforderungen für die Abwasseraufbereitung und zum Schutz unserer Gewässer werden zurecht immer höher und gründlicher. Besonders die Reduktion von organischen Verbindungen in dezentralen Konzepten und Ressourceneffizienz sind Kernelemente in einer zukunftsorientierten Abwasserreinigung2. Im Auto- und Carrosseriegewerbe hat sich dafür bereits die biologische Aufbereitung gegenüber der che mischen Spaltanlage und der Ultrafiltration durchgesetzt1. Ohne Zudosierung Der universelle Einsatzbereich und der energieeffiziente Betrieb ohne Zudosierung von Betriebsmitteln sind die Hauptgründe für den Erfolg der biologischen Anlagen. Mit der einschlussimmobilisierten Mikrobiologie in Form von Eimo hat die Firma Burger Engineering AG seit den 2000er-Jahren die kompaktesten und robustesten Bioreaktoren BioREINA der Schweiz in Betrieb. Hauptsächlich im Garagen- und Transportgewerbe spricht der Erfolg für sich. Der limitierende Faktor in der biologischen Aufbereitung von der kommunalen Kläranlage bis zur privaten BioREINA ist jedoch immer die Belüftung und die Sauerstoffversorgung der Mikroorganismen. Je grösser die organische Verunreinigung des Wassers ist, desto höher ist auch der Sauerstoffbedarf der Biologie. Ideale Durchmischung Diesen Flaschenhals hat die Firma Burger Engineering AG nun mit der Entwicklung einer gänzlich neuen Generation von Bioreaktoren überwunden! Der neue Reaktor BioREINA Aria nutzt den Venturi-Effekt eines Injektors zur Belüftung und feinsten Zerstäubung der Luftblasen. Gleichzeitig wird durch die Umwälzung eine fast ideale Durchmischung des Reaktors erzeugt. Durch die lange Verweilzeit der Luftblasen und den
hohen Lufteintrag ist das Wasser immer mit Sauerstoff gesättigt. Übliche Abwasserbelastungen in der Automobilbranche liegen bei etwa 400 mg/l TOC (Total Organic Carbon). In Feldversuchen mit der BioREINA Aria wurde die Belastung im Abwasser zuverlässig von teilweise über 2000 mg/l auf 50 mg/l TOC innerhalb von zwei Minuten reduziert. Diese beeindruckende Abbauleistung von über 95 Prozent in so kurzer Zeit ist ein Quantensprung in der biologischen Aufbereitung und mehr als eine Verdopplung der Leistung von bisherigen Prozessführungen. Kompakte Abmessungen Nach ausführlichen Feldversuchen und erfolgreichem Testbetrieb über zwei Jahre ist die Entwicklung nun abgeschlossen und Burger Engineering AG ist stolz auf die anstehende Markteinführung. Die BioREINA Aria ist nicht nur deutlich leistungsstärker als ihre Vorgänger, sondern vereint Bioreaktor und Absetzbecken in
das Wasser läuft über eine Kreislaufpumpe, die den Belüftungsinjektor und mehrere Düsen bespeist. Nach dem Überlaufprinzip tritt gereinigtes Wasser in die Beruhigungskammer ein, hier setzt sich der entstandene einem Behälter und ist somit Bioschlamm ab und der klare Übernoch kleiner geworden. Mit einem stand gelangt in die Sauberkammer. Fassungsvermögen bis zu 300 l Der Bioschlamm wird, abhängig von Eimo-Biologie benötigt der kompak- der Abwasserzufuhr, regelmäs te, kassettenförmige Reaktor nur sig zurück in den Vorabscheider noch die Hälfte einer vergleichbaren gegeben. Das gereinigte Wasser BioREINA-Einheit. Der optimierte steht nun zum Recycling oder zum Aufbau und mehrere Düsen im Einleiten in die ARA bereit. Inneren halten die Komponenten der Anlage sauber. Der ohnehin Viele Einsatzbereiche schon geringe Wartungsaufwand Mit dieser leistungsstarken Neu wird somit verschwindend klein! entwicklung können nicht nur Eine intelligente Steuerung Garagen- und Transportbetriebe noch regelt den Prozess abhängig von effizienter und mit noch weniger der Schmutzfracht sowie der Aufwand ihr eigenes Abwasser anfallenden Abwassermenge und aufbereiten. Die intensive Belüftung dokumentiert und präsentiert den in diesem neuen Reaktortyp macht laufenden Prozess benutzerfreund- es möglich, die Vorteile von Eimo lich auf einem Touchpanel. auch in Lebensmittelbetrieben, der Prozessindustrie und Laboren voll auszuschöpfen! Mehr Infos zum Bewährtes Verfahren Die BioREINA Aria ist universell Bioreaktor der Zukunft sind erhältlich einsetzbar, immer wenn es um den von l.wolscht@burger-engineering.ch Abbau von organischen Frachten oder auf www.burger-engineering.ch. im Wasser geht. Nach einem Vorabscheider zum Abtrennen von Schlamm und Öl wird das Wasser in die Reaktorkammer gefördert, 1 M. Maurer, et. al., 2012: Abwasserentsorgung 2025 wo die Eimo-Biologie arbeitet. Das in der Schweiz, eawag aquatic research, Nr 21 biologische Granulat wird von einem 2 AGVS/UPSA 2015: Umweltschutz-Handbuch, Stark in Autos, 1057 feinen Sieb zurückgehalten und nur Die Frontansicht der neuen BioREINA Aria: Die schlanke Bauform vereint Bioreaktor und Abscheider in einem Behälter.
Der Schnitt durch die neue BioREINA Aria zeigt die innovative Durchmischung. Das schwarze BioGranulat wird durch den Injektor in Bewegung gebracht und belüftet.
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MOTORWORLD: KEMPTTHAL WIRD ZUM MEKKA FÜR AUTOLIEBHABER
Foto: Kay-Uwe Fischer
Auf dem ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal (ZH) entsteht neuer Raum für automobile Leidenschaft. In der Motorworld Manufaktur Region Zürich werden Auto- und Motorradliebhaber ab Ende Jahr alles finden, was ihr Herz begehrt.
So könnte es dereinst in der Motorworld Manufaktur Region Zürich aussehen. Das Bild ist in der Motorworld Köln/Rheinland entstanden.
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uf dem industriehistorischen Areal, das früher die Maggi-Werke beheimatete, hält neues Leben Einzug. Sehr zur Freude der Schweizer Automobilszene entsteht in Kemptthal (ZH) ein Zentrum für
automobile Leidenschaft – die Motorworld Manufaktur Region Zürich. Dort werden Auto- und Motorradliebhaber zukünftig alles finden, was ihr Herz begehrt: Exklusiven Fahrzeughandel – von Oldtimern über Premiumfahrzeuge bis hin zu
Bikes –, ein umfassendes Spektrum an automobilen Dienstleistern und spezialisierten Werkstätten, Stellplätze für Liebhaberfahrzeuge sowie eine Vielzahl an hochwertigen Accessoire-Shops und Galerien. Die ersten Mieter der Motorworld Manufaktur Region Zürich ziehen Ende 2019 ein. Automobile Leidenschaft Das neue Mekka für Autoliebhaber ist Teil des Business-Parks «The Valley» der deutschen Motorworld Group und des Schweizer Projektentwicklers Mettler2Invest. Die Motorworld Group entwickelt, baut und betreibt seit Längerem Erlebniswelten, die der mobilen Leidenschaft gewidmet sind. Erster Standort war die 2009 eröffnete und seither mehrfach erweiterte und preisgekrönte Motorworld Region Stuttgart in Böblingen. 2018 nahm die Motorworld Köln/Rheinland ihren Betrieb auf. Zwei weitere Standorte
in München und im Ruhrgebiet befinden sich derzeit im Bau. Ausserdem soll in Kürze der Startschuss für den Bau der Motorworld Mallorca fallen. Das Portfolio wird ergänzt durch die Motorworld Manufakturen in Berlin, Metzingen, Rüsselsheim und nun Zürich. Wie deren Namensgebung verrät, fokussieren diese Standorte ihren Raum für mobile Leidenschaft ganz besonders auf das gute alte Handwerk. Grosses Marktpotenzial Das Areal der ehemaligen MaggiWerke in Kemptthal ist für das Motorworld-Konzept wie geschaffen. Industriehistorischer Gebäudebestand gepaart mit einer perfekten Verkehrsanbindung – Kemptthal liegt zwischen Zürich und Winterthur mit zwei nahen Autobahnausfahrten und eigenem Bahnhof – und grossem Marktpotenzial. Die Schweiz weist weltweit die höchste Oldtimer- und Supercar-Dichte auf. (mb) www.motorworld.de www.motorworld.de/home/ region-zuerich www.thevalley.ch
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V.l.: Peter Schmid, Head of Audi e-tron experience center; Dieter Jermann, Brand Director Audi Schweiz; Dieter Gass, Leiter Audi Motorsport; Martin Sorge, Audi e-tron Motorenentwicklung Audi AG; und Formel-E-Pilot Daniel Abt.
ERÖFFNUNG DES AUDI E-TRON EXPERIENCE CENTER Seit dem 14. Juni hat das Audi e-tron experience center am U toquai in Zürich seine Pforten geöffnet. Es ist das erste Informationszentrum weltweit von Audi. Zur feierlichen Eröffnung kamen Dieter Jermann, Brand Director Audi Schweiz, und Audi-Experten aus der Technik und dem Rennsport.
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as Audi e-tron experience center an Zürichs bester Lage ist einmalig. Im exklusiven Elektrohub der Ingolstädter dreht sich alles um Elektromobilität und ihr neues Flaggschiff, den Audi e-tron. Zur Eröffnung Mitte Juni lud Dieter Jermann, Brand Director Audi Schweiz, gemeinsam mit Peter Schmid, Head of Audi e-tron experience center, Experten von Audi aus der Technik und dem Rennsport ein. Darunter Martin Sorge, Audi e-tron Motorenentwicklung Audi AG, Dieter Gass, Leiter Audi Motorsport, und FormelE-Pilot Daniel Abt. Moderiert wurde die Eröffnungskonferenz von Sven Epiney, der die beteiligten Experten rund um das Thema Elektromobilität interviewte. Dabei gab Dieter Jermann auch einen Ausblick auf die elektrische Zukunft von Audi. So soll der erste
Das Audi e-tron experience center ist noch bis Ende Jahr für Besucher offen.
vollelektrische SUV von Audi, der Audi e-tron, noch in diesem Jahr bald Zuwachs bekommen – durch die Markteinführung von drei weiteren Plug-in-Hybrid Modellen. Der Q5 55 TFSI e quattro, als erster Vertreter der neuen Plug-in Modelle, ist sportlich und effizient durch einen TFSI-Motor und eine starke E-Maschine. Schnell wird klar, Audi meint es ernst mit der Elektromobilität und
dafür ist auch das weltweit erste Audi e-tron experience center da. Der Elektrohub in Zürich ist nämlich kein gewöhnlicher Showroom. Bis Ende Jahr fungiert das Audi e-tron experience center als eine einmalige Informations- und Eventplattform für die Marke Audi. «Hier wird die eKompetenz von Audi aufgezeigt und dabei das e-Ökosystem beleuchtet, denn der Zeitgeist bringt zahlreiche
Veränderungen mit sich», erklärt Dieter Jermann. Peter Schmid als Head of Audi e-tron experience center fügt an: «Das Audi e-tron experience center soll Vorurteile gegenüber der Elektromobilität abbauen. Wir wollen durch gezielte Aufklärungsarbeit Fachverbänden, Business Clubs, Firmen und Einzelpersonen die Elektromobilität während fast sechs Monaten Laufzeit näherbringen.» Im neuen Elektromobilitäts-Hotspot werden zudem Probefahrten mit dem Audi e-tron offeriert und die Technologie wird ausführlich erklärt. Wichtig ist jedoch, dass kein Automobilverkauf angeboten wird, denn dafür müssen Interessenten einen der 70 AudiPartner in der Schweiz aufsuchen. Wo Elektromobilität drauf steht, darf auch die Formel E nicht fehlen. Bei der Voreröffnung war nebst Dieter Gass, Leiter Audi Motorsport, auch Daniel Abt, Formel-E-Pilot für Audi Sport ABT Schaeffler. Sie lieferten zusammen mit dem vor Ort ausgestellten Formel-E-Boliden einen Vorgeschmack auf den E-Prix am 22. Juni in Bern. Ein weiteres Highlight im neuen Audi e-tron experience center war das Concept-Car Audi PB18 Pebble Beach. (ir/pd) www.audi.ch
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SCHWACHE VERKÄUFE STÜRZEN AUTOINDUSTRIE IN KRISENMODUS Die Autoindustrie steht einer Studie zufolge weltweit vor einer tiefgreifenden Krise. Grund seien Absatzrückgänge in nahezu allen wichtigen Märkten, schreibt das CAR-Institut der Universität Duisburg-Essen in seiner jüngsten Analyse der Verkaufszahlen bis einschliesslich Mai.
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anach könnte im laufenden Jahr der globale Absatz neuer Autos um gut 5 Prozent auf 79,5 Millionen Stück sinken – ein derart starker Einbruch war nicht einmal nach der Finanzkrise 2008 beobachtet worden. Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer nannte die vom USPräsidenten Donald Trump ausgelösten Zollkriege und Sanktionen als wichtigsten Grund für die Krise. Sorgenkind China Die grössten Sorgen bereite der chinesische Markt, auf dem die Verkaufszahlen seit mittlerweile zwölf Monaten unter denen der jeweiligen Vorjahreszeiträume lägen. Die Studie rechnet für das Gesamtjahr 2019 mit einem Rückgang von rund 10 Prozent auf dem weltweit grössten Automarkt
China. In Westeuropa werde das Minus mit 3 Prozent moderater ausfallen. Im vergangenen Jahr hatte der chinesische Markt mit 23,3 Millionen Fahrzeugen 28 Prozent der weltweiten Produktion aufgenommen. Das über zehn Jahre ungebrochene Wachstum hatte hohe Investitionen der in China aktiven Hersteller ausgelöst und nun zu deutlichen Über kapazitäten geführt, die Dudenhöffer auf mindestens 6 Millionen Fahrzeuge jährlich schätzt. Von den aktuellen Entwicklungen sind zu nächst die US-Hersteller General Motors, Ford und Tesla besonders betroffen. Politisch-konjunkturell ausgelöste Krise Der Autoindustrie werde durch die politisch-konjunkturell ausgelöste Krise wesentlich Ertrag und Liquidität entzogen, erklärte Dudenhöffer. Die Industrie schalte daher in einen Krisenmodus. Die politischen Vor gaben zum Umstieg auf Elektroautos verstärkten den Druck auf die Unternehmen. (pd/ir)
Die Automobilindustrie muss sich auf eine tiefgreifende Krise vorbereiten.
www.uni-due.de
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Nach diesen Autos mit alternativen Antrieben wird am meisten gesucht:
1. Opel Astra (Erdgas) 2. Hyundai Kona (Elektro) 3. Toyota RAV-4 (Hybrid) 4. BMW i3 (Elektro) 5. Toyota Auris (Hybrid) 6. Toyota Yaris (Hybrid) 7. Lexus NX (Hybrid) 8. Audi A3 (Hybrid)
ALTERNATIVE ANTRIEBE GEFRAGTER DENN JE – NUR TESLA NICHT Während Autos mit alternativen Antrieben vor ein paar Jahren noch kaum gefragt waren, werden sie auf Schweizer Strassen immer beliebter. Eine Auswertung von AutoScout24 zeigt die gefragtesten Modelle. Auffallend: Elektropionier Tesla kommt nicht vor.
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it der zweiten erfolgreichen Austragung eines Formel-E-Rennens in der Schweiz am Wochenende vom 22. Juni 2019 in Bern zeigte sich, dass die Elektromobilität mittlerweile keine Randerscheinung
mehr ist. Tausende von Menschen verfolgten das Rennen vor Ort oder vor den Bildschirmen. Doch nicht nur die Formel E ist in den letzten Jahren populärer geworden. Auch das allgemeine Interesse für alternative Antriebe wie die Elektromobilität
hat stark zugenommen. Das zeigen Daten von AutoScout24, dem grössten Online-Marktplatz für Neu- und Occasionsfahrzeuge in der Schweiz. So ist das Angebot der Fahrzeuge mit alternativen Antrieben auf AutoScout24.ch in den letzten fünf
Jahren um 60 Prozent angestiegen. Ein ausschlaggebender Faktor dafür sei unter anderem die aktive Klimapolitik, so Pierre-Alain Regali, Director von AutoScout24. «Mittlerweile gelten in der Schweiz und auch auf europäischer Ebene richtungsweisende politische Vorgaben, die die Auto branche dazu auffordern, Fahrzeuge mit alternativen Antrieben in ihren Flottenmix aufzunehmen. Das spüren wir auf unserer Plattform», so Regali. Angebot und Nachfrage Im Fokus stehe für AutoScout24 aber vor allem, dass die Balance von Angebot und Nachfrage auf dem Online-Marktplatz stimme. «Eine Vielzahl an Angeboten ist nur dann erfolgreich, wenn es dazu auch Kaufinteressenten gibt. Es ist sehr erfreulich, dass wir genau das klar feststellen können», erklärt Regali. Die Suchanfragen nach alternativen Antrieben machen bereits über 7 Prozent aller Anfragen aus. Damit wird bereits doppelt so viel nach alternativen Antrieben gesucht wie noch im Jahr 2016. (pd/ir) www.autoscout24.ch
V.l.: Bart Claes, Technical Trainer, Service Department, Subaru Europa NV/SA; Reto Schürmann und Alain Kläy, Leiter Kundendienst, Subaru Schweiz AG.
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A
m 12. Juni 2019 fand in Safenwil das Finale des schweizerischen SubaruMechaniker-Wettbewerbes statt. Reto Schürmann vom Autocenter PAO AG in Wädenswil qualifizierte sich mit dem Sieg der Schweizermeisterschaft für die WM-Teilnahme in Kyoto (Japan). Das grosse Finale in Japan findet am 13. November 2019 statt. Die besten Champions aus 16 Ländern werden dann um
den Weltmeistertitel kämpfen und ihr Können an anspruchsvollen, komplexen Aufgabenstellungen beweisen. An präparierten Fahrzeugen müssen die Techniker Pannen er kennen und reparieren sowie theoretische Prüfungsaufgaben lösen. Subaru Schweiz AG gratuliert Reto Schürmann herzlich zur Qualifikation und wünscht ihm für das WM-Finale alles Gute und viel Erfolg. (pd/ir) www.subaru.ch
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GIMS 2020: DER AUTOSALON GENF ERFINDET SICH NEU Der Autosalon Genf will für die 90. Ausgabe vom 5. bis 15. März 2020 ganz neue Wege gehen. Das ist wohl auch höchste Eisenbahn, bedenkt man die vielen Absagen der letzten Jahre und die Unstimmigkeiten rund um die Halle 7.
D
er Stiftungsrat des Internationalen Automobil-Salons von Genf hat am Montag, den 24. Juni 2019, verschiedene Massnahmen beschlossen, damit die GIMS in Zukunft attraktiver und damit interaktiver für Besucher, Aussteller und Medienvertreter wer den soll. Dafür wurden drei neue Konzepte erarbeitet. Die «GIMS-Discovery» bietet ein umfassendes Angebot anTestfahrten für Besucher und Medienvertreter. Ziel ist, dass Besucher und Medien Elektromobilität selbst erfahren können. An der «GIMS-Tech», einer Sonderausstellung, werden neue Technogien und ihr Einfluss auf das Automobil gezeigt und können erlebt werden; und an den «GIMSMediadays», vor allem am zweiten
Mit neuen Konzepten will der Autosalon Genf einen anderen Pfad einschlagen. Mediaday, intensiviert die GIMS ihr Konferenzprogramm. Die digitale Plattform der GIMS wird zudem massiv ausgebaut. Bereits jetzt, eine Woche vor Anmeldeschluss am 1. Juli 2019 für potenzielle Aussteller, zeichnet sich ab, dass die wichtigsten Autohersteller an der GIMS 2020 vertreten sein werden. Die 90.
Ausgabe der GIMS soll dank dieser Massnahmen zu der Erlebnisplattform rund ums Automobil und der Mobilität werden. Elektromobilität erleben Elektromobilität soll an der GIMS direkt erlebt werden. Die GIMS bietet 2020 erstmals ein 13-tägiges
Programm an Testfahrten von Elek troautos an, der GIMS-Discovery. Eine weitere neue Plattform der GIMS ist die GIMS-Tech. Die Besucher der GIMS treffen an diesem neuen Modul Start-ups aus der Automobilindustrie, Anbieter neuester Mobilitätsdienstleistungen und innovative Technologieunternehmen. Halle 7, Plattform für Aussteller: Zukunft noch ungewiss Unklar ist hingegen nach wie vor, was mit der Halle 7 passieren wird, der Plattform für Aussteller aus dem Aftermarket. Ob es nun definitiv eine Kurzmesse geben wird oder es doch wieder eine Lösung aus Kurz- und Langzeitmesse geben soll, ist immer noch ungewiss. Denn offenbar dürfen interessierte Aussteller, die traditionell in der Halle 7 ihre Zelte aufschlugen, im kommenden Jahr einen Antrag auf Verlängerung stellen und statt fünf Tage doch die komplette GIMS-Zeit vor Ort ausstellen. Ungewiss ist auch, ob die Halle 7 bzw. die bisher so genannte Kurzmesse SAA-Expo in die GIMS-Tech integriert wird. (pr/ir) www.gims.swiss
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«Post aus Fernost»
STRASSENSCHLACHT DER «ORANGEWESTEN» Motorradtaxis sind eine gute Sache – in einem Land mit entsprechenden klimatischen Voraussetzungen. In Thailand finden sich in jeder grösseren Ortschaft Motorradtaxi-Stände, erkenntlich an den Fahrern, die in ihren orangefarbenen Westen auf Kundschaft warten.
D Stefan Gfeller, leitender Redaktor AUTO&Technik, lebt seit 2011 in Thailand und berichtet regelmässig von Kuriosi täten und automobilen Themen aus Südostasien. sgfeller@auto-wirtschaft.ch
ie Motorradtaxis werden rege genutzt, schliesslich sind sie gerade bei Stau die mit Abstand beste Möglichkeit, um möglichst rasch von A nach B zu kommen, und sie werden auch für Kurierdienste gebucht. Darüber hinaus sind sie natürlich auch wesentlich günstiger als etwa die «normalen» Taxis. Klar, beim Komfort und bei der Sicherheit müssen Abstriche gemacht werden – es empfiehlt sich etwa, stets sicherzustellen, dass man als Passagier die Knie nicht weiter vom Motorrad abstehen lässt, als dies der Fahrer tut! Der Fisch stinkt vom Kopf her Die Fahrer wiederum haben mit den Motorradtaxis eine relativ einfache Möglichkeit, sich als Selbstständig erwerbende eine «Mikrounternehmung» aufzubauen. Ja, das klingt nun alles sehr romantisch, gewürzt mit einer Prise Abenteuer. Tatsächlich aber scheinen die Fahrer unter enormem Druck zu stehen. Es wird gemunkelt, dass es schwierig sei, sich zu registrieren bzw. eine reguläre orangefarbene MotorradtaxiWeste zu erhalten. Hinter vorgehaltener Hand wird von Bestechungs- und Schutzgeld gesprochen und viele der Motorradtaxistände – inklusive der ihnen angeschlossenen bzw. eben
sich bei ihnen eingekauften Fahrer – operieren offenbar illegal. Wie im Wilden Westen Anfang Juni kam es in Bangkok zu wüsten Szenen, Leute in Westen lieferten sich eine Strassenschlacht. Und nein, es ist nicht so, dass die «Gilets jaunes» nun auch in Asien aktiv sind. Statt der Gelbwesten waren es «Orangewesten», die sich allerdings gleich gegenseitig angriffen. Es ging um Territorialkämpfe, eine Gruppe Motorradtaxifahrer beschuldigte eine andere, in ihr «Einzugsgebiet» eingedrungen zu sein und ihr Kunden abzujagen. Während die eine Gruppe offenbar «regulär» war, scheint die andere aus illegalen Motorradtaxifahrern bestanden zu haben. Fäuste flogen, Stahlrohre wurden geschwungen, Messer gezückt und schliesslich gar Schüsse abgegeben. Die Polizei war zwar rasch vor Ort, wagte sich jedoch offenbar lange Zeit nicht, die Hitzköpfe zu trennen. Am Ende gab es drei Verletzte, und ein Anwohner wurde durch einen Querschläger getötet. Jetzt wird aufgeräumt, oder? Dabei sollte es ja eigentlich gar keine illegalen Motorradtaxifahrer mehr geben. Schliesslich hatte die Militärjunta bereits 2014, also noch im Jahr des Militärputschs erklärt, dass
sich nun alle Fahrer korrekt beim Staat registrieren müssten. Das hat anfangs ganz gut geklappt. Aber wie so viele neue Anordnungen, Verfügungen und Gesetze in Thailand ist auch dieser Versuch nach einer gewissen Zeit in der Wüste des Vergessens versandet. Nun steht wieder eine neue Regierung – diesmal eine in etwas speziellen Wahlen gewählte – vor dem Amtsantritt. Und nach der Strassenschlacht wird wieder versprochen, die Motorradtaxis zu regulieren. Bangkoks Gouverneur etwa sagte, er habe nun (!) alle Distriktchefs angewiesen, zu überprüfen, ob alle Taxistände in ihrem Distrikt legal seien. Kurz: Schnell ein bisschen Aktivismus – schliesslich hat es einen Toten gegeben –, dann aber muss das einträgliche Geschäft mit den (illegalen) Motorradtaxi-Ständen und -Fahrern wieder zurück an die «einflussreichen Personen», die es offenbar ziemlich unbehelligt seit Jahrzehnten betreiben. Denn diese müssen ja auch von etwas leben … sonst wären sie womöglich plötzlich gar nicht mehr so einflussreich, was ja eigentlich auch niemand will.
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Rafael Künzle rk@auto-wirtschaft.ch
Im Osten nichts Neues
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s sollte ein unvergessliches Erlebnis werden, die Premiere der Oldtimerrallye «Classica St. Gallen». Am Sonntag, 19. Juli, fuhren rund 40 Oldtimerliebhaber mit ihren Chromjuwelen in der Gallusstadt vor, um ihre Klassiker in der Innenstadt den zahlreich erschienenen Besuchern zu präsentieren. Zahlreich erschien auch die Stadtpolizei St. Gallen. Deren Interesse galt jedoch nicht den klassischen Fahrzeugen, vielmehr interessierten sich die Freunde und Helfer für deren Begleitfahrzeuge, welche auf den am Wochenende aufgehobenen Parkplätzen des – notabene leeren – Marktplatzes parkierten. Die Folge: Eine Ordnungsbussenflut. Wenig später geriet auch die Tavolata, das gemeinsame Mittagessen von Fahrern und Organisatoren, vor einem Restaurant in der Altstadt ins Visier der Uniformierten. Eine Strafanzeige wurde angedroht, sollten die Sitzbänke nicht unverzüglich dichter ans Gebäude ge stellt werden. Es geht mir nicht darum, widerrechtliches Handeln zu legitimieren. Man darf sich jedoch fragen, ob in beiden Fällen ein konstruktives Gespräch und/oder etwas Kulanz nicht die galantere Gangart gewesen wäre. Denn die Premiere der Classica St. Gallen dürfte gleichzeitig auch deren Dernière gewesen sein. So liessen die Veranstalter verlauten, in den nächsten Jahren einen grossen Bogen um die Stadt St. Gallen zu machen. Dabei sollte die Classica St. Gallen doch ursprünglich dazu beitragen, die Innenstadt zu beleben.
COLLEZIONE LOPRESTO: HOMMAGE AN EINE ITALIENISCHE IKONE Zu Ehren des 65. Geburtstags der Alfa Romeo Giulietta führt das Verkehrshaus Luzern aktuell eine Sonderausstellung der Giulietta durch. Zu sehen sind dabei auch einige seltene Stücke der Collezione Lopresto.
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ie Lopresto Collection und Alfa Romeo feierten vor Kurzem mit etwa 80 Besuchern im exklusiven Rahmen den 65. Geburtstag der Alfa Romeo Giulietta – das 1954 aus italienischer Produktion geborene ikonische Modell – im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. 65 Jahre Alfa Romeo Giulietta Während dieses Events konnten die Besucher diverse einzigartige Modelle aus der Sammlung bewundern. Darunter den Prototyp Pininfarina, der an den Automobilmessen 1955 präsentiert wurde, den alternativen Bertone-Vorschlag von Scaglione, den Prototyp der SS Bertone vom Salone di Torino 1957 sowie die legendäre Giulietta SZ «coda tronca», 2016 von der UNESCO für die Restaurierung ausgezeichnet. Die Feierlichkeiten wurden mit einer Rede des bekannten Sammlers Axel Marx eröffnet und ergänzt um exklusive Einblicke in die Arbeit von
Alessandro Maccolini und seines Alfa Romeo Design Teams. Maccolini präsentierte u.a. einige historische und signifikante Details der Marke Alfa Romeo, welche innerhalb der aktuellen Produkte Hervorhebung in Design und Kreation finden. Corrado Lopresto selbst gab ebenfalls einige interessante Einblicke in seine Sammlung. Unter anderem zur Alfa Romeo Giulietta, die im April 1954 als völlig neues Modell von den Italienern präsentiert wurde. Es war ein schnelles und elegantes Auto mit mittelgrossem Hubraum (1,3 Liter). Innert weniger Jahre wurde die Giulietta eines der bekanntesten Modelle aus italienischer Produktion. Die Giulietta, die als Berlina, Sprint und Spider, aber auch in den exklusiveren Versionen Sprint Speciale und Sprint Zagato verfügbar war, wurde ein grosser Erfolg und gewann in der Veloce-Version mit getuntem Motor auch unzählige Rennen auf der ganzen Welt. Zum 65. Geburtstag
der Giulietta zeigt die Sammlung Lopresto im Verkehrshaus einige Prototypen und besondere Fahrzeuge, die die Geschichte dieses Modells in allen mehr oder weniger bekannten Versionen erzählen. Renommierter italienischer Sammler Der bekannte italienische Auto sammler Corrado Lopresto besitzt eine der weltweit herausragendsten Sammlungen. Seine Spezialität sind Prototypen. Für die Restauration seiner Fahrzeuge arbeitet er mit einem Spezialisten-Team aus den Bereichen Carrosserie, Autoelektrik und -mechanik sowie Galvanik zusammen. Im Alter von 18 Jahren kaufte Lopresto sein erstes Auto, einen Fiat Balilla (Dreigang). Den Wagen restaurierte er ein Jahr später in der Garage der Familie. Heute nimmt er mit dem Oldtimer regelmässig an internationalen Schönheitskonkurrenzen für Automobile (Concours d’Elégance) teil und hat auch schon zahlreiche Auszeichnungen gewonnen. (ml)
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Verschiedene Modelle der Giulietta sind im Verkehrshaus Luzern zu sehen.
Axel Marx (l.) und Corrado Lopresto (r.) waren an der Erรถffnung dabei.
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Die Servicetechniker üben im virtuellen Raum vor allem an der Hochvoltbatterie, dem Herzstück des e-tron.
VIRTUAL-REALITY-TRAINING FÜR HOCHVOLTTECHNIK-KNOW-HOW Audi bereitet die technischen Trainer und Servicetechniker weltweit auf das batterieelektrische Modell e-tron vor, dabei werden auch Virtual-Reality-Trainings eingesetzt. Die virtuelle Technik ermöglicht realitätsnahes, gefahrloses Erlernen hochsensibler Technologien wie der Hochvoltbatterie. Text: Stefan Gfeller
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ie Elektromobilität nimmt Fahrt auf, und immer mehr Fahrzeughersteller präsentieren batterieelektrische Autos. E-Mobile bieten jedoch nicht nur den Besitzern ein neues Fahrerlebnis, auch die Händler- und Servicenetze der Automobilhersteller bzw. -importeure müssen entsprechend vorbereitet werden. Neben dem Verkauf muss besonders auch der After Sales bereit sein, wenn die ersten Elektroautos zum Service oder gar für eine Reparatur in die Werkstatt rollen.
So auch bei Audi; die Marke mit den vier Ringen bereitet die technischen Trainer und Servicetechniker weltweit auf ihr erstes vollelektrisches Serienmodell e-tron vor. Dabei kommen auch Virtual-Reality-Trainings zum Einsatz. «Wir wollen unsere Servicepartner bei der Transformation in Richtung Elektromobilität bestmöglich begleiten und gleichzeitig unser Trainingsangebot digital ausrichten», sagt Markus Siebrecht, Leiter Vertrieb After Sales der Audi AG. «Deshalb haben wir uns intensiv mit innovativen Schulungskonzepten für die notwendigen
Qualifikationsprofile beschäftigt. Der gezielte Einsatz von Virtual Reality ist dabei ein wichtiger Baustein.» Prozesstrainings Das VR-Training für die Servicetechnik basiert auf einer Baukastenlösung, die Synergien mit anderen Unternehmensbereichen nutzt. Hier sind Standardinteraktionen wie beispielsweise das Greifen von Bauteilen bereits vorprogrammiert, und vorhandene Konstruktionsdaten etwa der Batterie können in bestehende Umgebungsvorlagen eingespielt werden.
Dadurch werden Produktions- und Entwicklungskosten gesenkt und der Serieneinsatz von Virtual Reality wird bezahlbar. Die Servicetechniker üben im virtuellen Raum vor allem an der Hochvoltbatterie, dem Herzstück des e-tron. Sie erlernen in sogenannten Prozesstrainings Schritt für Schritt, wie sie die Batterie öffnen, einen Schaltkasten tauschen oder ein Batteriemodul wechseln können. Dank der digitalen Technik konnte Audi die Schulungen weltweit – die Tutorials sind neben Deutsch und Englisch auch in Spanisch und Französisch verfügbar – effizient, schnell und auf hohem Niveau in den Märkten ausrollen. So sind die Techniker dort bereits zur Markteinführung optimal auf das neue Modell vorbereitet. Darüber hinaus können die Mitarbeiter die noch unbekannte hochsensible Technik im virtuellen Raum völlig gefahrlos kennenlernen und die Trainingsgeschwindigkeit selbst bestimmen. Spielerische Elemente steigern zugleich die Motivation der Lernenden. Neue Trainingskonzepte Und Audi tüftelt bereits an neuen Trainingskonzepten. Denkbar sei etwa ein Multi-User-Ansatz, bei dem Lehrer und Schüler gemeinsam in einem virtuellen Raum aufeinandertreffen – auch wenn sie physisch an völlig unterschiedlichen Orten stehen. Auch Augmented Reality, das Verschmelzen von realer und virtueller Welt, ist in Vorbereitung: Derzeit wird eine Anwendung für Carrosseriewerkstätten entwickelt, die den e-tron über ein Tablet als 3D-Modell erlebbar macht. Animationen zeigen dann die einzelnen Reparaturschritte im Detail.
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INTELLIGENTE OBERFLÄCHENMATERIALIEN FÜR MEHR KOMFORT UND SICHERHEIT Lichtdurchlässiges Bezugsmaterial, das die Integration digitaler Funktionen im Fahrzeuginnenraum ermöglicht und Gestaltungsoptionen für individuelles Lichtdesign bietet, transluzente Dünnfolie, mit der sich die Innenräume funktional und dekorativ aufwerten lassen: Continental entwickelt seine intelligenten Oberflächenmaterialien kontinuierlich weiter. Text: Stefan Gfeller
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ontinental sieht in transluzenten Oberflächenmaterialien den Schlüssel für die Funktionalisierung und Individualisierung von soften Oberflächen im Fahrzeuginnenraum und präsentiert schon heute Lösungen. Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung seiner intelligenten Oberflächenmaterialien will das Technologieunternehmen zu mehr Sicherheit im Strassenverkehr beitragen und gleichzeitig für mehr Komfort beim Fahrer sorgen. «Die Integration von Lichteffekten ist ein wichtiger Meilenstein bei der Nutzung von Oberflächenmaterialien im Fahrzeug», erklärt Dr. Erhard Barho, der bei Continental für die Entwicklung funktionaler Oberflächen zuständig ist. «Wechselnde Lichtquellen ermöglichen eine individuelle farbliche Anpassung der Umgebung. Bei Müdigkeit oder gefährlichen Verkehrssituationen könnten die farblich veränderten Oberflächen zudem die Aufmerksamkeit des Fahrers wieder steigern.» Lichtdurchlässiges Bezugsmaterial So ermöglicht etwa das lichtdurchlässige Bezugsmaterial Acella Hylite die Integration digitaler Funktionen im Fahrzeuginnenraum und bietet zahlreiche Gestaltungsoptionen für individuelles Lichtdesign. Die Grund-
Continental sorgt mit intelligenten Oberflächen für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. beleuchtung kann dem Tagesrhythmus, den Wettergegebenheiten und dem Umgebungslicht angepasst werden, während die Akzentbeleuchtung mit Lichtfarben und Intensitäten Stimmungen erzeugt. Darüber hinaus ist es möglich, den Innenraum auf die Fahrsituation einzustellen, indem sowohl die Bereiche des Fahrers,
des Beifahrers und der hintere Fahrzeugraum als auch Tätigkeiten wie Lenken, Lesen und Schlafen unterschiedlich beleuchtet werden. Transluzente Dünnfolie Mit der Dünnfolie Decoject für Türen, Konsolen und andere Bauteile hat Continental eine hochwertige und
kosteneffiziente Alternative zu lackierten Spritzgussteilen im Innenraum entwickelt, mit der sich die Innenräume funktional und dekorativ aufwerten lassen. In der transluzenten Ausführung gewinnt die Folie an zusätzlicher Funktionalität. So können beispielsweise Warnleuchten in Konsolen integriert werden, die im Bedarfsfall aufleuchten. Das Material zeichnet sich durch eine erhöhte Kratzbeständigkeit und komfortable Haptik aus, wobei Letztere ebenso wie Glanzgrad und Farbe frei wählbar ist. Durch den Einsatz von Farben, Druckdekoren oder Effektlacken bieten sich vielfältige Designmöglichkeiten. Darüber hinaus ermöglicht Decoject einen einfachen Dekorwechsel mit kurzer Rüstzeit und vermeidet dabei Kosten durch Prozessabfall. Atmungsaktive Oberflächen Neben den transluzenten Oberflächenmaterialien stellt Continental seine Kompetenz zudem im Sitzbereich unter Beweis. Hier kann ein Mix aus verschiedenen Materialien dafür sorgen, dass den unterschiedlichen Beanspruchungen der einzelnen Zonen Rechnung getragen wird. Das erhöht den Komfort für den Fahrer. Atmungsaktive Oberflächen bieten eine passive Klimatisierung. Der Trend geht zu möglichst nachhaltigen Materialien, die sich durch ihre Langlebigkeit auszeichnen. Die Folien und Bezugsmaterialien bieten daher ein Extra an Ästhetik, Haptik und Beständigkeit.
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Isabelle Riederer, ir@auto-wirtschaft.ch
Diagnose: «Gafferitis»
D
as Video des deutschen Polizisten, der Gaffer bei einem Unfall auf der Autobahn A6 zwischen Roth und Nürnberg-Süd zur Rede stellte und sie blossstellte, ging innerhalb weniger Stunden viral. Auch die Schweizer Polizei kämpft mit UnfallSchaulustigen, die mit vorgehaltenem Handy langsam an einer Unfallstelle vorbeifahren und Fotos machen. Warum? Hängen sie sich die Bilder zu Hause an den Kühlschrank? Oder zeigen sie die Fotos ihren Kindern als Abschreckung? Wohl kaum. Viel eher leiden diese Menschen an der sogenannten Gafferitis und hoffen wohl darauf, Leserreporter des Monats zu werden und bei einer regionalen Zeitung Geld oder eine neue Kamera zu gewinnen. Mit der man dann beim nächsten Unfall noch schärfere Bilder machen kann. Ganz ehrlich, das ist doch einfach nur erbärmlich! Kürzlich machte auch die St. Galler Polizei Jagd auf Gaffer und stellte auf der A13 ein Unfallszenario nach. Es dauerte nicht lange und schon tappten die ersten Idioten in die Falle. Innerhalb weniger Stunden wurden insgesamt neun Personen aus dem Verkehr gezogen, weil sie im Vorbeifahren das Handy zückten. Was ist nur aus dieser Welt geworden? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unfallfreie Sommerpause!
Mary Barra ist die First Lady der Automobil branche und CEO von General Motors.
SO STEHT ES UM DIE FRAUENQUOTE IN DER AUTOMOBILBRANCHE Auch wenn im Privatleben oft Frauen beim Autokauf die Entscheidung treffen, liegt der Frauenanteil im automobilen Management bei zahlreichen Konzernen nach wie vor unter dem Durchschnitt. Verschenktes Potenzial! Interview: Isabelle Riederer | Bilder: GM, Daimler, VW Group
B
ei Automobilausstellungen, in Filmen oder in der Werbung zeigt sich: Die Kombination «hübsche Frauen und schnelle Autos» wird immer wieder gerne gewählt. Wie präsent Frauen in der internationalen Automobilbranche jedoch wirklich sind, zeigt ein Vergleich der aktuellen Führungsetage grosser Automobilkonzerne. Beim Marktführer Volkswagen dominieren in der Teppichetage klar die Männer. Von acht Führungspositionen ist nur eine von einer Frau besetzt. Hiltrud Dorothea Werner ist seit 2017 Mitglied in der VWFührungsriege und verantwortlich für Integrität und Recht. Und das, obwohl VW bemüht ist, die Frauenquote zu erhöhen. Im März 2018 verkündete der Konzern, er würde intensiv daran arbeiten den Frauenanteil in der Belegschaft insgesamt und ebenso in Führungsfunktionen zu steigern.
«Wir machen Volkswagen für Frauen attraktiver, denn das Unternehmen braucht ihr Know-how», sagte Personalvorstand Dr. Karlheinz Blessing damals. Einen Monat später wurde Blessing ersetzt durch – natürlich – einen Mann, Gunnar Killian. Weibliche Führungskräfte gesucht Elke Heitmüller, Leiterin Diversity und Frauenförderung bei der Volkswagen Group, sagte damals: «Wir wollen, dass der Frauenanteil bei Volkswagen überall weiter steigt: bei den gewerblich-technischen Auszubildenden, bei den Facharbeiterinnen und bei den Meisterinnen. Und das gilt erst recht für das Management. Hier werden wir in den nächsten Monaten vor allem das Thema Flexibilität in Führung stärker in den Fokus stellen. Besonders das Thema Jobsharing in Führungsfunktionen ist ein wirkungsvolles Instrument, um
Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren.» Passiert ist bis heute kaum etwas. Der Volkswagen-Konzern ist aber nicht der einzige, der in Sachen weiblicher Führungskräfte hinterherhinkt. Bei FCA besteht die Führungsetage aus insgesamt 21 Mitgliedern, davon eine Frau, Linda Knoll, Chief Human Ressources. Die Allianz RenaultNissan-Mitsubishi hat ebenfalls nur eine Frau im Management Board, Mouna Sepheri, General Secretary Group Renault. Der Rest des Management Boards besteht aus acht Herren. Auch BMW hat nur eine Frau im Topmanagement, Milagros Caiña Carreiro-Andree. Als Dreijährige kam die gebürtige Spanierin nach Deutschland, wo sie Mitte der 1980er Jahre eine Berufsausbildung zur Industriekauffrau abschloss – und sich bei den Vossloh-Werken bis in den Personalvorstand vorarbeitete. Im Juli 2012 dockte Caiña-Andree als Personalvorstand bei BMW an. Caiña-Andree hat sich wiederholt gegen Frauenquoten ausgesprochen. Allein unter vierzehn Herren ist auch Helen Mclintock, Direktorin Corporate Affairs bei Jaguar Land
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Hiltrud Dorothea Werner ist seit 2017 Mitglied der VW- Führungsriege und die einzige Frau im Konzernvorstand.
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Britta Seeger hat als PW-Vertriebs chefin bei der Daimler AG eine wichtige Führungsposition inne.
Rover. Keine einzige Frau in der Führungsetage gibt es übrigens im PSA-Konzern. Dort haben allein vier Herren das Sagen. Immerhin gibt es bei PSA im Executive Committee drei Frauen, die eine Führungsposition innehaben, darunter Linda Jackson als CEO von Citroën, Brigitte Courtehoux als Executive Vice President of Mobility & Connectivity Services und Michelle Wen, Executive Vice President of Global Purchasing and Supplier Quality. Etwas besser sieht es bei Toyota aus. Zwei Frauen besetzen im insgesamt 15-köpfigen Vorstand der Toyota AG eine Führungsposition. Bei Ford herrscht ein ähnliches Bild. Dort gehören ebenfalls zwei Frauen zum Vorstand, der sich gesamthaft aus 13 Führungspositionen zusammensetzt. Damit kommt Ford immerhin auf einen Frauenanteil von 15,36 Prozent im Topmanagement-Bereich. Daimler mit starken Frauen Merklich besser sieht es bei der Daimler AG aus. Von acht Mitgliedern des Führungsmanagements sind immerhin zwei weiblich. Topmanagerin Renata Jungo Brüngger ist verantwortlich für Integrität und Recht, und Topmanagerin Britta Seeger verantwortet den Vertrieb. Als PWVertriebschefin belegt Seeger eine der wichtigsten Positionen im Daimler-Konzernvorstand. Ihre Sporen verdiente sich die ausgebildete Betriebswirtin unter anderem als Leiterin der Mercedes-Benz-Landesgesellschaften in Korea und der Türkei. Mit Brüngger und Seeger im Vorstand des Daimler-Konzerns besitzt das Stuttgarter Unternehmen einen Frauenanteil von 25 Prozent in der Führungsetage. Mit einem prozentualen Frauenanteil von 28 Prozent in der Konzernspitze belegt Volvo den zweiten Platz unter den Automobilkonzernen mit dem höchsten Frauenanteil in Führungspositionen. Von 14 Vorstandsmitgliedern sind vier Frauen:
Sofia Frändberg als Executive Vice President Group Legal & Compliance and General Counsel, Andrea Fuder als Executive Vice President Volvo Group Trucks Purchasing, Diana Niu als Executive Vice President Group Human Resources und Kina Wileke als Executive Vice President Group Communication.
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Frauenpower bei General Motors Unangefochten auf Platz eins ist General Motors. Der US-amerikanische Automobilkonzern wird mit Mary Barra als CEO nicht nur von einer Frau geführt, im Vorstand sind zudem sechs von elf Mitgliedern Frauen. Damit erreicht General Motors einen Frauenanteil im Vorstandsvorsitz von 54 Prozent und ist der einzige Autohersteller weltweit mit mehr Frauen an der Macht als Männern. GM hat seit Mary Barras Antritt als Konzernchefin im Jahr 2014 viel Energie in die Gleichstellung der Geschlechter gesteckt. Das Unternehmen hat sich zum Beispiel dem «Equal Pay Pledge» angeschlossen, einer Selbstverpflichtung, Frauen und Männern gleiche Löhne für gleiche Arbeit zu zahlen. Equileap, eine niederländische Ratingagentur, die Firmen nach Frauen-Gleichberechtigung bewertet, hat GM vor Kurzem als Sieger unter den amerikanischen Konzernen ausgezeichnet. GM habe ein geschlechtsspezifisches Lohngefälle von weniger als drei Prozent. Branchenvergleich Im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbranchen belegt die Automobilbranche in Sachen Frauenquote dennoch einen vergleichbaren guten Platz im vorderen Drittel. Die besten Aufstiegschancen haben Frauen in der Telekommunikationsbranche und der Finanzbranche. Die schlechtesten Karrierechancen für Frauen findet man in der allgemeinen Handelsbranche, dem Rohstoffhandel und der IT-Branche.
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AUTOLINA.CH GIBT GAS! 2015 gestartet, hat sich die autolina.ch auf dem Schweizer Online-Automarkt etabliert. Rund 100'000 Fahrzeuge sind im Schnitt inseriert. Nun stehen einige Neuerungen an: Es kommt ein neuer Verkaufsleiter, die Webseite wird optimiert und es gibt eine neue App.
Die Piranha-App macht aus jedem Autohändler einen Profi-Fotografen.
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rotz des scheinbar übermächtigen Marktführers autoscout24.ch hat sich die Onlinebörse autolina. ch in nur vier Jahren einen stattlichen Kundenkreis erarbeitet und sich als Nummer 2 in der Schweiz etabliert. Die Seite wird täglich rund 20'000 Mal besucht, rund 50'000 User haben die autolinaApp installiert, und im Durchschnitt
stehen auf der Plattform 100'000 Fahrzeuge zum Verkauf. Neben der klassischen Online-Handelsplattform bietet autolina.ch weiterer attraktive Dienstleistungen. Zum Beispiel die virtuelle Verkäuferin Lina, die für die User das Wunschauto findet oder den besten Preis für ein zu verkaufendes Fahrzeug erzielt. Ausserdem gestaltet autolina.ch auf Wunsch auch Webseiten. Um die 2. Position gegen die starken Konkurrenten auto.ricardo.ch und carforyou.ch weiter zu festigen, führt autolina.ch in diesem Jahr einige Neuerungen ein. Neuer Verkaufsleiter Mit dem Einstieg von Davide Mariniello (44) per 1. August 2019 als neuer Verkaufsleiter wird frischer Wind in die Sales-Abteilung getragen. Mariniello ist in der Branche kein Unbekannter. Bis Ende 2014 war er während über sechs Jahren als Key Account Manager bei AutoScout24 tätig. Im Januar 2015 wechselte er weg von der Autobranche zur Netzmedien AG in Zürich, wo er bis zu seinem Stellenantritt im August
Ab Herbst sieht die autolina-Webseite auf allen Devices einheitlich aus.
Davide Mariniello (44) wird per 1. August neuer Verkaufsleiter und übernimmt ab dem 1. Januar 2020 die Geschäftsführung von autolina.ch. tätig sein wird. Bei Netzmedien verantwortet er den gesamten Verkauf und führt ein Sales-Team mit vier Mitarbeitenden. Daneben hat er sich als Leiter Business Development in der Digitalbranche einen Namen gemacht. Der gebürtige Italiener hat mit «Netzrace» unter anderem eine neue, sehr erfolgreiche Eventreihe für Netzmedien-Kunden kreiert. Bei autolina.ch wird Davide Mariniello ab dem 1. Januar 2020 auch die Geschäftsführung übernehmen. «Ich freue mich, wieder zurück in der Autobranche zu sein und das Startup autolina.ch weiterzuentwickeln», so Davide Mariniello. Der 44-Jährige ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Neue Webseite Nach rund sechs Monaten Entwicklungszeit wird im Herbst 2019 die neue Webseite live geschaltet. Die Autoplattform kommt dann im Responsive-Design daher, die bisher unterschiedlichen Mobile- und Desktopversion werden verschwinden. Dank Responsive-Design ermöglicht die neue Website allen Besuchern
immer ein optimales Nutzungsergebnis. Händler und Endkunden werden schneller und einfacher Fahrzeuge inserieren und suchen können. Mit der Piranha-App wird jeder Autohändler zum Profi-Fotografen autolina.ch wird neuer Schweizer Vertriebspartner für die Piranha-App. Die Onlinebörse freut sich, den Schweizer Garagisten damit einen echten Mehrwert zu bieten. Denn mit der App können Autohändler schnell und einfach einheitliche Bilder ihrer Fahrzeuge machen und sie professionell bearbeiten lassen. Die Piranha-App ist ein Produkt der yoozoo GmbH. Jochen Heine, Geschäftsführer der yoozoo GmbH, sagt über das Produkt: «Die Piranha-App wurde entwickelt, um Fahrzeugfotografie so einfach und intuitiv wie möglich zu machen, zumal aktuelle Smartphones herkömmlichen digi talen Kompaktkameras in nichts nachstehen. Die App gibt dem Fotografen Anweisungen, wie viele Fotos und welche Ansichten gemacht werden sollen und unterstützt zudem dabei, das Fahrzeug im perfekten Winkel zu fotografieren. Anschliessend werden die Bilder direkt zur Bearbeitung übertragen. Die Autohäuser können ihren Fahrzeugbestand mit der Piranha App fotografieren und profitieren von professionellen Bildern und enormer Zeitersparnis. Wir freuen uns, mit autolina.ch für den Schweizer Markt den perfekten Partner gefunden zu haben. Die Onlinebörse und die Piranha-App ergänzen sich in der Autobranche optimal und die Händler profitieren von dieser Synergie.» (pd/mb) www.autolina.ch www.octopus.tools
ONLINEBÖRSEN 7+8/19 35
ZEIT VERGEHT – VERÄNDERUNG BLEIBT Die Digitalisierung beschäftigt die Autobranche intensiv. Sie fordert Umdenken, andere Geschäftsmodelle und neue Wege, um veränderte Nutzerbedürfnisse zu befriedigen. Solche Wege schlugen digitale Pioniere wie der Online-Marktplatz AutoScout24 zwar bereits vor Jahren ein, doch an Stillstand ist auch beim Vorreiter nicht zu denken.
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eue Antriebstechnologien, politische Vorgaben und Nutzerbedürfnisse, die sich verändern wie noch nie. Die Autobranche befindet sich auf verschiedenen Ebenen in einem Wandel. Um auch trotz dieser Veränderungen erfolgreich zu sein, ist bei Branchenspezialisten wie Händlern, Importeuren oder Garagisten ein Umdenken gefragt. Die Autobranche, als ehemals eher analoge Branche, ist in dieser Hinsicht nicht alleine. Sektoren wie der Tourismus, die Finanzwelt oder die Detailhandelsbranche haben diesen herausfordernden Wandel bereits hinter sich oder stecken noch mittendrin. Doch nicht nur Gebiete, die bisher wenig digital waren, stehen aufgrund der Digitalisierung vor Chancen, aber auch Herausforderungen.
Für die Digitalisierung muss man neue Wege gehen. AutoScout24, Pionier des Online-Marktplatzes, entwickelt sich ständig weiter.
Auch Vorreiter müssen sich weiterentwickeln Gerade Geschäftsmodelle, die den Fokus auf die digitale Welt legen, müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden, um im schnelllebigen Umfeld bestehen zu können. So zum Beispiel auch beim Online-Marktplatz AutoScout24.ch. Vor über 20 Jahren – in einer Zeit, in der sich das Internet in der Schweiz erst zu etablieren begann – arbeiteten Entwickler von AutoScout24 bereits am heute grössten Schweizer digitalen Marktplatz für Fahrzeuge. Mittlerweile nennt sich das Online-Unternehmen der ersten Stunde mit seinen über 167’000 Angeboten und 55’000 vermittelten Fahrzeugen pro Monat den grössten, meistbesuchten und bekanntesten Online-Marktplatz für Fahrzeuge der Schweiz. «Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr. Seit Jahren sind wir bestrebt, neue Technologien einzuführen, um den Bedürfnissen unserer Nutzer gerecht zu werden», erklärt AutoScout24Director Pierre-Alain Regali. Der Markt wandle sich schnell, da sich
Bedürfnisse von Autokäufern stetig veränderten. «Das dynamische Wett bewerbsumfeld, in dem wir uns befinden, motiviert uns, unsere Plattform kontinuierlich weiterzuentwickeln und auszubauen. Dank der fundierten Datenbasis, die wir in den letzten 20 Jahren sammeln konnten, kennen wir den Markt sehr gut. Diese Kenntnisse teilen wir gerne mit unseren Partnern und sorgen dafür für Transparenz im Markt.»
Online und Offline verbinden Wie Pierre-Alain Regali erklärt, investiert AutoScout24 deshalb in tensiv in neue Services sowie Geschäftsmodelle und setze vor allem darauf, die Bereiche offline und online zukünftig besser miteinander zu verbinden. Studien zeigten, dass Fahrzeuge zukünftig vermehrt online gekauft würden. Trotzdem gingen die Auslieferung, Wartung und der Reparaturservice weiterhin offline vonstatten. Es gehe nicht nur darum, möglichst viele Fahrzeuginserate online zu haben. Vielmehr sollen Partner von AutoScout24 unterstützt und motiviert werden, einen digitalen Weg einzuschlagen, um damit ihr Geschäft weiterhin erfolgreich zu gestalten. (pd/ir) www.autoscout24.ch
36 7+8/19 ONLINEBÖRSEN
Die transparente Offerte kann mit einem Klick in die Restwertbörse gestellt werden.
DIGITALE KOMBINATION VON FAHRZEUGEINTAUSCH UND ANKAUFOFFERTE EC2 und Restwertbörse, die beiden Online-Plattformen von C3, wurden miteinander vernetzt und ermöglichen einen ganzheitlichen Prozess. Neu wird mit EC2 auch der Fahrzeug eintausch zu einem digitalen Prozess, der innovativ und transparent zugleich ist.
M
ehrere Grossbetriebe wenden dieses Soft warepaket für den Fahrzeugeintausch wie folgt an: Der Autobesitzer möchte sein Fahrzeug wechseln. Er wendet sich an seinen Verkaufsberater bei
seiner Markenvertretung. Dort wird vom Fachmann die standardisierte EC2-Fahrzeugbewertung durchgeführt. Die Fahrzeugdaten werden via Foto digital erfasst. In einem zweiten Schritt kann der Fachmann mittels einer digitalen Vorlage den
Die Online-Plattform restwertboerse.ch ist auf dem Smartphone nutzbar.
Zustand des Fahrzeugs erfassen und die Mängel sogleich mit Fotos im System hinterlegen. Die Zustandserfassung ist standardisiert und erspart durch die Erfassung mittels Tablet, Smartphone oder einem anderen Endgerät Zeit und Papier. Durch die Vernetzung der beiden Plattformen EC2 und Restwertbörse kann die Garage das bewertete Fahrzeug mit einem Klick in die Restwertbörse stellen, wo es dann professionellen Ankäufern zur Einsicht steht. Restwertbörse verfügt über eine enorme Reichweite an professionellen Aufkäufern, was hohe Erlöse garantiert. Schlussendlich erhält der ursprüngliche Autobesitzer innerhalb von zwei Tagen eine transparente Preisauskunft und kann
sich dann entscheiden, ob er das Fahrzeug zum Verkauf freigibt. Der ganze Prozess stellt somit die Transparenz und die Vereinheitlichung in den Vordergrund. Massgeschneiderte Prozesse und schnelle Abwicklung Das Konzept der C3 Restwertbörse ist einfach: Eine geschlossene On line-Verkaufsplattform für Fahrzeuge jeglicher Art, bei welcher eine Garage oder ein Flottenmanager sein HändlerPortfolio selbständig organisieren kann. Das C3-Team steht dabei beratend zur Seite. «Restwertboerse. ch dient den Verkäufern als transparentes Tool und hilft, beim Eintausch schnell eine marktgerechte Offerte mit Verbindlichkeit zu erlangen», sagt Yves Künzli, stv. Geschäftsführer C3 Car Competence Center GmbH, und fügt an: «Die schnelle Abwicklung ist eine der Stärken der C3 Restwertbörse. Die Verkaufsberater erhalten innert zwei bis drei Tagen Offerten. Die Offerten sind danach während zehn Tagen verbindlich, der Verkauf ist jedoch freiwillig.» Somit kann der Verkäufer dem Kunden einen reellen Marktpreis anbieten. Dieses Jahr startete Restwertbörse einen Pilot-Versuch mit BlitzAuktionen. Dabei werden Fahrzeuge nur gerade 30 Minuten aus geschrieben. Die Ankäufer erhalten eine Push-Nachricht, und der Verkaufsberater erhält noch während des Verkaufsgesprächs mit dem Kunden eine verbindliche Preis offerte. (pd/ir)
www.c-3.ch www.restwertboerse.ch
Der Zustand des Fahrzeugs kann auf einer digitalen Vorlage einfach erfasst werden.
ONLINEBÖRSEN 7+8/19 37
neue Nutzer aus dem In- und Ausland aufschalten. In der Hotbid-Phase, jeweils eine halbe Stunde vor Auktionsschluss, sind zwischen 1400 und 1700 User auf unserer Plattform aktiv.
Eine Stunde vor Auktionsschluss sind zwischen 1400 und 1700 User auf carauktion.ch aktiv.
«WIR GENERIEREN EINEN MEHRWERT FÜR EINSTELLER UND KÄUFER» Auktion statt Fixpreis: Mit diesem Geschäftsmodell hat sich carauktion.ch zum grössten B2B-Online-Marktplatz der Schweiz für Fahrzeuge entwickelt. Doch CEO Daniel Hablützel will mehr – im Spätsommer lanciert Carauktion eine neue App für die Restwertbestimmung. AUTO&Wirtschaft: Woher stammen die Fahrzeuge auf carauktion.ch? Daniel Hablützel: Es sind vor allem Fahrzeuge von Leasinggesellschaften – Retail und Flotten –, von Kauffuhrparks, Importeuren, Behörden und aus weiteren Kanälen. Wer sind die Hauptkunden? Mit rund 64 Prozent Anteil sind das ganz klar die Leasinggesellschaften. Das grösste Wachstum verzeichnen wir jedoch zurzeit bei den Markenvertretern und den unabhängigen Händlern, welche ihre Eintauschfahrzeuge und Langsteher über uns abwickeln.
partnerschaftlichen Mehrwert für Einsteller und Käufer.
Daniel Hablützel, CEO carauktion.ch. jedoch nicht versteigert werden, wird es mit einer Mindestpreiskorrektur erneut publiziert.
Gibt es Segmente, Motorisierungen, Ausstattungen, die besonders gefragt sind? Aufgrund unserer Marktpräsenz tummeln sich eine Vielzahl von Interessensgruppen auf unserer Plattform. Somit sind sämtlich Fahrzeuge interessant für den Handel.
Haben unterschiedliche Kunden gruppen Vorteile, die vor allen anderen zugreifen können? Bei der Carauktion sind käuferseitig alle User gleichgestellt. Jedoch können auf Wunsch des Einstellers Closed User Group (CUG) für Käufer erstellt werden.
Was passiert mit Autos, die nicht verkauft werden können? Als Sicherheit arbeiten wir mit Mindestpreisen. Aber generell gilt aufgrund des Auktionscharakters der Wettbewerb. Somit bestimmt der Markt den Preis. Sollte ein Fahrzeug
Welche Strategie verfolgt Carauktion? Durch Kooperationen mit anderen Branchenleaders, wie zum Beispiel mit AutoScout24 seit einem Jahr, Quality 1 seit letztem Herbst und auto-i-dat seit vergangenem Genfer Autosalon, generieren wir einen
Was ist die Stärke Ihrer Plattform? Wir unterscheiden uns von einer klassischen E-Börse. Als Carauktion betreiben wir in der Schweiz nicht nur den grössten B2B-Online-Marktplatz für Angebot und Nachfrage, sondern bieten unseren Einstellern ein Rundum-sorglos-Paket an. Dieses besteht aus sämtlichen Dienstleistungsschritten für ein effizientes FahrzeugRemarketing. Unser USP gegenüber den herkömmlichen Börsen besteht darin, dass wir keine statischen Preise publizieren, sondern den Wettbewerb in Form einer Auktion spielen lassen. Gegenüber anderen Verkaufskanälen besitzen wir den Vorteil, dass rund 7900 User aus dem In- und Ausland bei uns registriert sind und aktiv Fahrzeuge ein- und verkaufen. Mit über 20'000 Fahrzeugangeboten jährlich generieren wir repräsentative Restwerte welche wir dem Markt in verschiedenen Formen wieder zur Verfügung stellen. Wie haben sich die Nutzerzahlen entwickelt? Wir können auf einem bereits hohen Niveau – rund 7900 User – wöchentlich
Gibt es andere Online-Dienstleistungen, die Carauktion anbietet? Aufgrund unserer 15-jährigen Marktpräsenz und dem jährlich zunehmenden Volumen besitzen wir eine Menge von Remarketing-Daten im B2B-Bereich. Im Spätsommer dieses Jahres lancieren wir, basierend auf qualitativ hochwertigen Daten, unseren «Value Check». Mit dieser App wird der Fahrzeugausweis gescannt und innert Sekunden erhält der User einen qualifizierten Restwert. In Kombination damit bieten wir zusätzlich die Vermarktung des Eintauschfahrzeugs an. Somit ist gewährleistet, dass das Fahrzeug schnellst- und bestmöglich dem Markt zurückgeführt werden kann. Wie kommen die unterschiedlichen Dienstleistungen auf Ihrer OnlineBörse bei den Kunden an? Da unsere Dienstleistungen modular aufgebaut sind, können wir praktisch jedes Bedürfnis der Kunden abdecken. In Zusammenarbeit mit dem Kunden suchen wir nach Lösungen, welche die Bedürfnisse bestmöglich abdecken. Dabei werden wir in eine aktive Hilfeleistung auch in Form eines Consultings eingebunden. Wer kümmert sich um Ihre Homepage – wie gross ist Ihr Team? Die Firma carIT AG entwickelte und betreut unsere Plattform. Diese wird auch als Whitelabel im In- und Ausland betrieben, unter anderem für Renault Schweiz, FCA und AXA. Das Wartungs- und Entwicklungsteam setzt sich auf zwölf Mitarbeitenden zusammen. (pd/mb) www.carauktion.ch
MIDLAND.CH
38 7+8/19 ONLINEBÖRSEN
Mit dem TraumautoFinder die massgeschneiderte Mobilität finden.
VOLLER TATENDRANG UND AUF SOLIDEM FUNDAMENT IN DIE ZUKUNFT Beim webbasierten Marktplatz Car For You für Neuwagen und Occasionen kommt damit zum Ausdruck: «Wir haben uns neu aufgestellt, stehen heute auf einem soliden Fundament und blicken voller Tatendrang in die Zukunft.» In der Tat hat sich das junge Team ehrgeizige Ziele gesteckt. Text/Bild: Erwin Kartnaller
Ivo Streiff (links), CEO von Car For You, und Etna Arriba, Junior Marketing Manager, haben sich hohe Ziele gesteckt.
D
er Online-Marktplatz für Neuwagen und Occasionen hat im Zeitraum der letzten vier Jahre bewegte Zeiten durchlebt. Kurz zusammengefasst: Neue Besitzverhältnisse, der Zusammenschluss mit autoricardo und eine dadurch eher verwässerte Struktur haben den Geschäftsfluss
ins Stocken geraten lassen. Doch wie sagt der Volksmund so schön? – Gut Ding will Weile haben! Dass der entscheidende Punkt nunmehr erreicht ist, davon ist Ivo Streiff, CEO von Car For You, überzeugt. «Wir stehen heute auf einem gesunden Fundament, wissen mit der Tamedia AG und Axa Versicherung eine starke
Trägerschaft hinter uns. Sie geben uns genügend Schnauf, um uns neu aufzustellen, Herausforderungen anzupacken und im Markt neue Akzente zu setzen.» Sein Optimismus kommt mit der Zielsetzung zum Ausdruck: «Mittelfristig wollen wir die Nr. 1 werden.» «Es ging ein Ruck durchs Konstrukt» Die Zuversicht des Ivo Streiff schöpft ihre Kraft aus der neuen Ausgangslage. «Nach einer schwierigen Phase ging ein Ruck durchs Konstrukt», leitet er ein. «Mit der Tamedia AG und Axa Versicherungen, welche beide 50% der Anteile von Car For You halten, stehen zwei hochpotente Firmen hinter uns. Beide sind im Interesse unseres Geschäfts sehr gut aufgestellt. Über Tamedia erreichen wir 80 % der Schweizer Haushalte und mit Axa rund zwei Millionen Kunden.» Als wichtigen Faktor wertet Streiff auch dieTatsache, dass Car For You nun nicht mehr der Nebenarm von «irgend etwas» sei, sondern voll und ganz im Kerngeschäft stehe und sich ausschliesslich darauf konzentrieren könne. Das junge Team aus 32 Mitarbeitenden hat sich denn auch schon mächtig ins Zeug gelegt, wirkt richtiggehend beflügelt. «Wir haben einen neuen Auftritt mit neuester Technologie umgesetzt», lässt Etna Arriba, Junior Marketing Managerin, Enthusiasmus erkennen, und Ivo Streiff setzt nach: «Wir sind damit noch längst nicht fertig. Wir arbeiten wacker weiter!»
Interessante Tools In der Tat hat es Car For You innert kurzer Zeit verstanden, neue Akzente zu setzen. So steht den Kunden, in diesem Fall Autohändlern und Ga ragisten, für gerade mal 300 Franken ein unlimitiertes Listening zu. Über eine aufpreispflichtige App können Inserenten 360-Grad-Aufnahmen von ihrem Verkaufs objekt machen und direkt hochladen. «Dieses Tool erweist sich punkto Akzeptanz und Beachtungswerten als absoluter Hammer», freut sich Etna Arriba. Regen Zuspruchs von Seiten der Kaufinteressenten erfreut sich der Traumauto-Finder. Es handelt sich dabei um ein Feature, das zu einer massgeschneiderten Suche verhelfen soll. Der User gibt seine Wünsche und Ansprüche an sein zukünftiges Auto ein und kriegt hernach eine Fahrzeugauswahl, die auf ihn zugeschnitten ist. Last, but not least bietet Car For You bei jedem Kaufabschluss von sich aus eine kostenlose Geld-zurück-Garan tie von 30 Tagen für den überwiegenden Teil der Fahrzeuge, welche die Käuferschaft vor unliebsamen Überraschungen schützen und ihr eine zusätzliche Sicherheit bieten soll. Auf einer eigens eingerichteten Ebene, garagen.carforyou.ch, werden ausserdem explizit Infos und Unterlagen für Garagisten bereitgestellt. Und jetzt darf man gespannt sein, was das Team von Car For You in nächster Zeit noch alles anreisst, um die Plattform in weiteren Schritten zu attraktivieren. carforyou.ch
ALTERNATIVE ANTRIEBE 7+8/19 39
Fahrzeuge mit Lademöglichkeit *
*Januar bis Mai 2019
Personenwagen
Das Model 3 von Tesla war im März das meistverkaufte Einzelmodell der Schweiz.
JEDES ZEHNTE AUTO MIT ALTERNATIVANTRIEB Die Elektrifizierung des Marktes für neue Personenwagen nimmt immer mehr Fahrt auf. Von den 128’745 bis Ende Mai erstmals eingelösten Fahrzeugen verfügten 13’397 oder 10,4 Prozent über einen alternativen Antrieb. Text: Michael Lusk
D
ie Erreichung des «10/20»-Ziels von auto-schweiz rückt spürbar näher. In den ersten fünf Monaten des Jahres wurde die Marke erstmals übertroffen. Sowohl absolut als auch relativ stellen diese Zahlen neue Rekorde dar, die im Laufe des Jahres noch weiter verbessert werden können.
Hybride immer beliebter Denn höchsten Anteil an diesem Ergebnis machen dabei Hybrid-Benzin-Fahrzeuge aus. 7428 Stück wurden davon zwischen Januar und Mai zugelassen, das sind 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dazu kommen 776 Diesel-Hybride. Ebenfalls sehr beliebt sind reine Elektroautos. 4822 Neuzulassungen im laufenden Jahr stehen 1837 ebensolchen im 2018 gegenüber.
Prozentual ist das ein Plus von stolzen 162 Prozent. Einen wesentlichen Anteil daran hat das Model 3 von Tesla. Im März war das Elektroauto sogar das meistverkaufte Einzelmodell der Schweiz. Dass die Amerikaner diesen Spitzenplatz übers Jahr verteidigen können, ist zwar nicht zu erwarten. Schliesslich waren darin viele Bestellungen enthalten, die endlich abgearbeitet wurden. Ein Platz in der Top 10 ist aber durchaus realistisch. Einzig im Bereich CNG und Wasserstoff gab es Rückschritte zu verzeichnen. Im Gas-Bereich hat aber die Amag gerade neue Modelle vorgestellt, beim Thema Wasserstoff trägt die noch fehlende Infrastruktur zur Zurückhaltung der Kunden bei.
www.auto.swiss
Neuzulassungen von Personenwagen mit Alternativantrieben
Marke
Typ
Code
2019*
AUDI
e-tron 55 qu
E
174
BMW
225xe AT
C
143
BMW
530e iPerformance
C
10
BMW
740e
C
1
BMW
740Le xDrive
C
10
BMW
i3
E
383
BMW
i3
R
10
BMW
i8
C
15
CITROËN
C-Zero
E
15
HYUNDAI
Ioniq 1.6 PHEV
C
19
HYUNDAI
Ioniq EV
E
37
HYUNDAI
Kona EV
E
377
JAGUAR
I-Pace EV400
E
247
KIA
eSoul
E
1
KIA
Niro 1.6 PHEV
C
39
KIA
Optima 2.0 PHEV
C
17
KIA
Soul II EV
E
21
LAND ROVER
RR 2.0Si4 PHEV
C
41
LAND ROVER
RR Sp. Si4 PHEV
C
68
MERCEDES-BENZ
E 300 de
C
1
MERCEDES-BENZ
E 300 e
C
1
MERCEDES-BENZ
GLC 350e
C
5
MERCEDES-BENZ
GLE 500 e
C
2
MINI
Countryman
C
149
MITSUBISHI
i-MiEV
E
31
MITSUBISHI
Outlander PHEV
C
302
NISSAN
e-NV200
E
33
NISSAN
LEAF
E
219
OPEL
Ampera-e
E
16
PEUGEOT
iOn
E
11
PORSCHE
Cayenne E-Hybrid
C
12
PORSCHE
Panamera E-Hyb.
C
48
RENAULT
Zoe
E
646
SMART
EQ forfour
E
35
SMART
EQ fortwo cabrio
E
27
SMART
EQ fortwo coupé
E
62
TESLA
Model 3
E
1988
TESLA
Model S
E
189
TESLA
Model X
E
149
TOYOTA
Prius PHV
C
24
VOLVO
S90 Twin Engine
C
10
VOLVO
V60 T8 TE
C
61
VOLVO
V90 Twin Engine
C
13
VOLVO
XC60 Twin Engine
C
203
VOLVO
XC90 Twin Engine
C
116
VW
Golf GTE
C
1
VW
e-Golf
E
144
VW
e-up
E
10
*Januar bis Mai 2019
VW
Passat GTE V
C
1
Code Treibstoff
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019*
TOTAL
C
Benzin / Elektrisch
4235
5342
5610
6147
6127
7371
9867
11538
14476
7428
Lieferwagen
E
Elektrisch
198
452
525
1176
1659
3257
3295
4773
5109
4822
CITROËN
Berlingo Electric
E
4
F
Diesel / Elektrisch
2
14
975
954
727
1099
635
280
867
776
MAN
eTGE 3.140
E
2
R K X
Elektrisch mit Range Extender
0
Erdgas
708
E85
297
Flüssiggas
14
Wasserstoff / Elektrisch Total Gesamtmarkt Marktanteil Alternative
37
6137
394
183
293
648
269
212
299
0
492
782
1020
1034
936
760
803
368
473
402
84
22
11
3
1
5
0
NISSAN
e-NV200
E
55
9
18
5
15
33
5
3
3
1
PEUGEOT
Partner Electric
E
8
632
MERCEDES-BENZ
eVito
E
7
MITSUBISHI
i-MiEV
E
1
0
0
0
0
0
15
10
2
29
2
RENAULT
Kangoo Z.E
E
90
5454
6959
8416
9331
9863
13468
15020
17569
21591
13397
RENAULT
Master Z.E.
E
10
294239
318958
328139
307885
301942
323783
317318
314028
299716
128745
VW
e-Crafter 35
E
7
1.9%
2.2%
2.6%
3.0%
3.3%
4.2%
4.7%
5.6%
7.2%
10.4%
TOTAL
184
40 7+8/19 ALTERNATIVE ANTRIEBE
Rund 100 Teilnehmer kamen in den Genuss höchst interessanter Referate, die ein Problem von verschiedenen Seiten her zu beleuchten wussten.
CO2: WIE VIEL DARF’S DENN SEIN? Die 7. A&W Mobilitätstagung griff ein heikles Thema auf: CO2. Im Zugwind der gegenwärtigen Klimadebatte bleibt insbesondere der Strassenverkehr nicht davon verschont. Ist das CO2 nun wirklich des Teufels? Wie können Flottenbetreiber angesichts des sich abzeichnenden Wandels eine grösstmögliche Investitionssicherheit erlangen? Text/Bilder: Erwin Kartnaller
R
und 100 Teilnehmer konnte Giuseppe Cucchiara, Geschäftsführer der A&W Verlag AG, am 5. Juni 2019 in der Umwelt Arena in Spreitenbach zur 7. A&W Mobilitätstagung begrüs sen. Das Thema «CO2 Grenzwerte» und insbesondere die Referenten versprachen einen kontroversen und damit lebhaften Austausch. Und so war es dann auch! Intensive Auseinandersetzung Simon Jossi, Leiter Tankstellengeschäft der Migrol AG, nannte es das «Jahr der Greta», welches zur Zeit die Themenhoheit für sich beansprucht. «Die Medien überfluten uns förmlich mit ihren Botschaften, die Politik nutzt die Gunst der Stunde, um neue Gesetze und Abgaben durchzusetzen, die Gutachten fallen förmlich vom Fliessband, und neue Märkte entstehen», wagte er einen Blick hinter die Fassade. Die Klimaveränderung finde statt, das sei nicht wegzuleugnen, räumte er ein, und es stehe auch ausser
Zweifel, «dass wir uns an die Veränderungen anpassen müssen.» Die CO2-Grenzwerte beschäftigten die Branche sehr intensiv. Man dürfe aber auch festhalten, dass bereits viel passiert sei, und noch vieles im Sinne der Sache passieren werde. Tamara Sedmak, die als Moderatorin durch den Anlass führte, zeigte in ihrer Einleitung den Ernst der Lage auf. «Ab 2020 gelten Grenzwerte von 95 g CO2/km für Personenwagen und von 147 g CO2/km für leichte Nutzfahrzeuge. Wer diese Werte überschreitet, wird mit 111 Franken/g penalisiert. Was heisst das für Flottenbetreiber und vor allem auch für Ihre Investitionssicherheit?», warf sie in den Raum. Politisch und emotional geprägt Der erste Referent, Dr. Markus O. Häring, Vize-Präsident CarnotCournot-Netzwerk, sorgte bereits mit der Übertitelung seines Vortrags «Sündenbock CO2, Plädoyer für ein lebenswichtiges Gas» für Höchstspannung. Er schickte voraus, dass
die gegenwärtige Klimadebatte in ausgeprägtem Masse politisch und emotional geführt werde. Er wolle nichts verharmlosen, habe sich aber zum Ziel gesetzt, die Thematik auf eine sachliche und wissenschaftlich seriöse Basis zu lenken – so weit dies möglich sei. Es sei Tatsache, dass das Vorkommen von CO2 in der Erdatmosphäre in den letzten 50 Jahren von 0,03 auf 0,04 % gestiegen sei. «Dieser sprunghaf te Anstieg lässt sich nicht als naturgegeben erklären», gab er zu bedenken. Satellitenbilder verdeutlichten auch, dass der CO2-Ausstoss in den industrialisierten Zentren mit hoher Population am höchsten sei. «Wenn die Wissenschaft nun aber ausschliesslich das CO2 für die Erd erwärmung verantwortlich macht, ist das so nicht richtig», widersprach er gängigen Meinungsbildern. Aufzeichnungen über die letzten 400’000 Jahre belegten, dass der Temperaturanstieg dem höheren Vorkommen von CO2 immer um etwa 800 bis 1000 Jahre hinterhergehinkt
sei. Heute sei der CO2-Anstieg der Temperatur vorausgeeilt, «das ist der einzige Unterschied.» Welche Klimawirkung sich daraus ableiten lasse, sei die grosse Frage. Fakt sei, dass der Anstieg von 1,5 Grad Celsius im Zeitraum von 100 Jahren in der Langzeitbetrachtung nicht auf eine Beschleunigung schliessen lasse. Ohne CO2 kein Leben In der Erdgeschichte lasse sich nachweisen, dass der CO2-Wert vor vier Milliarden Jahren um das 1000fache höher gewesen sei als heute. Erst vor 2,5 Milliarden Jahren habe die Photosynthese eingesetzt. In der Folge habe sich das Vorkommen von Sauerstoff nach und nach auf 21 % eingependelt, die CO2-Werte seien so tief wie noch nie. «Ohne CO2 gibt es kein Leben», machte Häring deutlich und unterlegte diese Feststellung wiederum mit Satellitenbildern, die zweifelsfrei belegen, dass mit dem gegenwärtigen Anstieg des CO2 die Begrünung weltweit zugenommen habe. Offenbar habe nur der Mensch ein Problem damit, nicht aber die Natur, traf er eine Schlussfolgerung, die von gewissen Kreisen wohl per se als pure Provokation gedeutet werden dürfte, sowieso, nachdem er noch nachschickte: «Ohne CO2 gibt es kein Leben», und: «CO2 ist kein Schadstoff!» Forderung zu stellen ist einfacher als Lösungen anzubieten Die Forderung, bis ins Jahr 2050 den menschengemachten CO2Ausstoss auf null zu senken, bezeichnete Markus O. Häring als Wunschdenken. «Es ist natürlich sehr einfach, eine Forderung in die Welt zu setzen, es ist aber weitaus schwieriger, Lösungen anzubieten», brachte er es auf den Punkt. Die Politik lege sich ausschliesslich Extremprognosen zu Grunde, das aber widerspreche allen wissenschaftlichen Grundsätzen. Und so gelte es zu unterscheiden, was reine Politik und was reine Wissenschaft sei. Die Panik der Greta könne er sowieso nicht teilen, «der Klimakollaps steht nicht an!». «Für Pflanzen ist CO2 ein Nährstoff, die Pflanzen wiederum sind für uns Menschen ein Nährstoff», schloss er einen Kreislauf, um festzustellen: «Das System Erde kann man stören, aber nicht steuern.»
ALTERNATIVE ANTRIEBE 7+8/19 41
Erneuerbare Energien reichen nicht aus Vor diesem Hintergrund äusserte er auch Bedenken hinsichtlich der angestrebten Energiewende. «Erneuerbare Energien haben ein begrenztes Potenzial und ihnen sind auch ökonomische Grenzen gesetzt.» Der zukünftige Strombedarf könne durch erneuerbare Energien nicht gedeckt werden, gab sich Markus O. Häring gewiss. Innerhalb eines Jahrhunderts sei die Erdbevölkerung von 1 auf 7,5 Milliarden gestiegen. Die Wachstumsländer explodierten förmlich und deren Industrialisierung habe zu mehr Wohlstand geführt. Davon würden sie sich nicht mehr abbringen lassen. Mit der Roboterisierung der Industrie andererseits könne die Produktion inskünftig rund um die Uhr aufrecht erhalten werden. Arbeitszeiten wie für Menschen gebe es nicht mehr, der Stromverbrauch steige also abermals. Ausserdem gebe es Industrien, die ohne Feuer nicht auskämen. Häring nannte als Beispiele die Bearbeitung von Stahl und Eisen, aber auch die Herstellung von Zement und Asphalt. «Auf welche Energieträger sind sie angewiesen?», fragte er in die Runde und setzte nach: «Da werden riesige Mengen an CO2 freigesetzt.» Hydro, Windkraft, Solar und Geothermie könnten 10,4 % des Strombedarfs abdecken, während die Verbrennung heute 85,2 % und Atom 4,4 % beitrügen. Seine Ausführungen schloss er mit der Bemerkung: «Der
Verzicht auf Energie hat negativere Folgen auf Mensch und Umwelt als ein wärmeres Klima.» Dinosaurier-Theorien … In eine ganz andere Kerbe schlug der nächste Referent. Samuel Schneider, Manager Sustainable Products bei der AMAG Import AG, outete sich schnell als glühenden Verfechter der E-Mobilität. Nach seiner Überzeugung hätten Elektrofahrzeuge bis in zwei bis fünf Jahren die Nase vorn. Nach seiner Rechnung werden dieTCO von Elektroautos bereits 2022 mit jener von Verbrennern gleichschliessen. Darum seien Flottenbetreiber gut beraten, schon heute die infrastrukturellen Voraussetzungen für die Mobilität der Zukunft in ihre Überlegungen miteinzubeziehen. Den Durchbruch der Elektromobilität sagt er für das Jahr 2025 voraus. Danach stelle sich nämlich die Frage: «Was kann, was darf, was will ich noch fahren?» Die Politik gebe die Richtung vor. Gleichwohl räumte er ein, dass es sehr genau zu analysieren gelte, welcher Antrieb für welchen Fahrzeugeinsatz der optimale sei. Sehr häufig benutzte Schneider den Begriff der «Dinosaurier-Theorien», insbesondere dann, wenn er dazu ansetzte, die Vorbehalte gegen die E-Mobilität zu zerpflücken. «Es kursieren sehr viele Fake News», kritisierte er. Konkret sprach er den CO2-Ausstoss bei der Produktion von Batterien an. «Bei der Förderung von
Erdöl und dessen weiteren Verarbeitung entsteht ebenso CO2», machte er geltend. Auch zeigte er auf, dass die Ladezeiten gar nicht jenes Problem darstellen, als welches sie immer wieder ins Spiel gebracht würden. Wer zur Arbeit fährt und tagsüber das Auto an die Steckdose nehmen kann, wird wegen der Reichweite nie in Verlegenheit geraten. Dasselbe gelte, wer das Fahrzeug zu Hause während der Nachtstunden lädt. «Da braucht es nicht mal eine Schnellladestation», betonte er. Zu 60 % würden E-Autos zu Hause, zu 30 % am Arbeitsplatz und nur zu 10 % an öffentlichen Stationen geladen, zeigte er den Regelfall auf. Was die Reichweite betrifft, relativierte er die Bedenken mit der Frage: «Wie nutzt der Durchschnittsschweizer das Auto? Grossmehrheitlich auf Kurzdistanzen. Wo also soll das Problem sein?» Digitalisierung hilft CO2 reduzieren Massimo Redigolo, Head of Sales der autoSense AG, brachte einen weiteren Aspekt ein, der noch viel zu wenig Beachtung finde – die Möglichkeiten der Konnektivität. Anhand der eigenen App machte er deutlich, dass mittlerweile Tanken ohne Portemonnaie, eine Parkplatznutzung inklusive Zahlvorgang sowie eine gezielte Stauumfahrung möglich seien. Alles Faktoren, die Zeit und Umwege sparen und damit CO2. Dasselbe gelte für die Chance, Fahrzeug- und Fahrdaten
auszuwerten. Damit liessen sich nicht nur Massnahmen ergreifen, um beim Fahrpersonal eine ökonomischere und ökologischere Fahrweise ins Bewusstsein zu bringen, nein, auch bei der Planung des Fuhrparks liefere die App damit wertvolle Aufschlüsse, welche Fahrzeuge für welchen Einsatz sich am besten eigneten. «Schon bei minimalen Anpassungen lassen sich Einsparungen von 10 % erzielen», deutete Redigolo an. Und er ist überzeugt davon, dass die Konnektivität immer ein Eckpfeiler sein wird, wenn es darum geht, zukünftige Entwicklungen vorwärts zu bringen. Sehr positives Echo Die abschliessende Podiumsgestaltung verlief sehr lebhaft, wie angesichts der Referate mit kontroversen Inhalten und Anschauungen nicht anders zu erwarten war. Gerade das aber wurde von vielen Teilnehmern sehr positiv aufgenommen. «Es war sehr spannend, die unterschiedlichen Sichtweisen und Einschätzungen im direkten Spiel gegeneinander abwägen zu können», meinte einer, der noch keine A&W Mobilitätstagung ausgelassen hat. «Ich habe heute wieder sehr viel Interessantes erfahren, was mir bis jetzt nicht bewusst war und meinen Horizont erweitert hat. Ich bin nächstes Jahr wieder dabei!» https://auto-wirtschaft.ch/ gallery-view.php
V.l.: Dr. Markus O. Häring, Vize-Präsident Carnot-Cournot-Netzwerk, Jasmin Eichner, Verkaufsleiterin/Prokuristin A&W Verlag AG, Giuseppe Cucchiara, Geschäftsführer der A&W Verlag AG, Samuel Schneider, Manager Sustainable Products bei der AMAG Import AG, Tamara Sedmak, Moderatorin, Simon Jossi, Leiter Tankstellengeschäft der Migrol AG.
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«NICHT DIE QUANTITÄT DER LADESTATIONEN IST ENTSCHEIDEND, SONDERN DIE QUALITÄT» Im Oktober 2018 hat Marco Piffaretti die Leitung der neuen Abteilung Mobilität bei Energie360° übernommen. Im Interview erklärt der gebürtige Tessiner, wie man alternative Antriebe attraktiver machen sollte und welche Vorteile sie haben.
Norwegen gibt es – dank staatlicher Anreize – heute schon einen E-AutoMarktanteil von 50 Prozent. Bei uns wird dies zukünftig auch der Fall sein.
Interview: Isabelle Riederer | Bild: Energie360°
AUTO&Wirtschaft: Herr Piffaretti, Sie sind Leiter des neuen Geschäftsbereichs Mobilität von Energie360°. Was machen Sie da genau? Marco Piffaretti: Zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen entwickeln und verkaufen oder vermieten wir bei Energie360° perfekt passende Ladelösungen für die jetzt rasch wachsende Elektromobilität. Wir haben bei Gemeinden, Firmen und Parkhäusern begonnen und für sie interessante und auch einzigartige Ladelösungen für ihre Mitarbeitenden, Kunden und Besucher entwickelt. Und wir übernehmen nicht nur die Dimensionierung, Planung und den Aufbau der Anlage, sondern – wenn es gewünscht wird – auch die Finanzierung und den Betrieb der Ladeinfrastruktur. Und das schweizweit. Für Privatkunden gibt es von unserem Partner TCS eine einzigartige und in der Installation sehr günstige und flexible Plug-andplay-Ladestationslösung, die auch über integrierte Kabel/Stecker, ein Lastmanagement, ein Farbdisplay und einen 24/7-Hotlineservice verfügt. Bieten Sie solche Lösungen auch für Flottenkunden an? Die Voraussetzung für die Elektrifizierung einer Firmenflotte eines Unternehmens ist typischerweise, dass die neue Lösung nicht teurer als die herkömmliche VerbrennerLösung sein darf. Eine Analyse der Flotte und deren Potenzial auf Elektrifizierung kann unsere Tochtergesellschaft Protoscar AG, die seit über 30 Jahren in diesem Bereich tätig ist, optimal durchführen. Somit kann der Flottenverantwortliche der entsprechenden Firma die Kosten, CO2-Einsparung und Energieeffizienz-Steigerung früh in Erfahrung bringen. Damit kann
man die Elektrifizierung inklusive Ladeinfrastruktur optimal planen und Fehlinvestitionen meiden. Alternative Antriebe sind das grosse Thema. Noch ist der Anteil an alternativen Antrieben in der Schweiz aber eher gering. Warum? Weil es in der Schweiz keine nationalen Subventionen gibt, was an sich nicht falsch ist. Es gibt aber auch keine Fahrverbote, um Stadtzentren von Dieselmotoren zu entlasten. Einige ausländische Städte und Länder haben bereits beschlossen, ab wann der Verkauf von Verbrennern ganz verboten sein wird. Dies ermöglicht den Kunden, rechtzeitig keine «falschen» Autos, welche später nichts mehr wert sind, zu kaufen. In China gibt es obligatorische E-Auto-Quoten, in
Es gibt unterschiedliche Formen alternativer Antriebe – Erd-/Biogas, Wasserstoff, Hybrid, Elektro. Welche Art hat aus Ihrer Sicht das grösste Zukunftspotenzial und warum? Es kommt darauf an, nach welchem Kriterium «gemessen» wird. Betrachtet man die energetische Effizienz, dann ist der reine Batterie-Elektroantrieb bei weitem unschlagbar. Der zweitbeste ist die Wasserstoff-Brennstoffzelle mit Elektroantrieb. Der reine Verbrenner ohne Hybridisierung ist die schlechteste Lösung. Betrachtet man hingegen die CO2-Emissionen, ist es relevant, dass die Primärenergie aus erneuerbaren Quellen stammt, unabhängig vom Antriebsstrang. Somit ist auch ein 100-ProzentBiogas-Verbrenner interessant, weil dieselbe Menge an CO2, die beim Fahren ausgestossen wird,
beim Wachsen des Biotreibstoffes aus der Umwelt wieder entzogen wird. Wenn man beide Kriterien kombiniert, dann ist das allerbeste ein reines Batterie-Elektroauto, das mit Sonnenstrom betrieben wird. Dies entspricht jedoch nicht meiner Ansicht. Es ist die Physik, die für alle gilt. Auf www.optiresource.org kann man die 850 möglichen Kombinationen auch selbst nachkonfigurieren und vergleichen. Wie könnte man den Anteil alternativer Antriebe erhöhen? Indem man die finanzielle und technische staatliche Hilfe zugunsten des Diesels abschafft. Was tut Energie360° selber, um die alternativen Antriebe zu steigern? Wir haben unsere Fahrzeugflotte konsequent auf «Grün» umgestellt, und sparen darüber übrigens auch noch einiges an Geld. Denn die Betriebskosten sind günstiger als diejenigen von Diesel und Benziner. Und die Restwerte der Fahrzeuge sind höher. Abgesehen davon sind die Nutzer sehr damit zufrieden. Was muss passieren, damit Herr und Frau Schweizer auf alternative Antriebe umsteigen? Eigentlich nur eins: Sie müssen Elektroautos Probe fahren können – und das nicht nur für 15 Minuten, sondern für ein paar Tage.
Marco Piffaretti, Leiter Mobilität bei Energie360°.
Ist die Ladeinfrastruktur in der Schweiz ausreichend? Was kommt in den nächsten fünf Jahren noch? Ja, aber noch wichtiger als die Quantität ist die Qualität, also die Typologie der Ladestationen. Die am meisten verbreiteten 22-kW-AC und 50-kW-DC sind noch nicht perfekt für jede Alltagssituation. Sie sind relativ teuer und zu langsam, um wirklich schnell zu laden. Optimale Ladesysteme sind hingegen die 16-Ampere-/11-kW-AC für zu Hause und am Arbeitsplatz sowie die echten Schnellader mit 150 kW – wie diejenigen von GOFAST, eine unserer
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Alle reden von Autos – aber was ist mit dem Schwerverkehr oder der Schifffahrt? Die kommen alle auch. Wir haben vor ein paar Wochen ein Mail von einem Mitarbeiter eines grossen Schwäbischen LW-Herstellers erhalten, mit dem Foto eines 40-Tönners an einer unseren Schnellladestationen in der Schweiz. Er sei mit diesem vollelektrischen LW für Ladetests unterwegs, und er hat uns geschrieben: «Bitte machen Sie Ihre Ladeplätze für Elektrolastwagen genügend gross.» Auch die Schifffahrt kann elektrisch werden, genau wie die Luftfahrt. Bis 2030 soll es elektrische Passiergierflieger zwischen Paris und London geben. Denn gerade der Lärm ist ein Grund, weshalb die Luftfahrt elektrifiziert werden muss.
Am Autosalon 2019 präsentierte Energie360° auf ihrem Stand die komplette Bandbreite alternativer Antriebe. Tochtergesellschaften. Letztere führt das grösste Schnellladenetz der Schweiz für den Transit und lange Strecken. «Schnell» ist also nicht gleich «schnell». Wie sieht die Ladeinfrastruktur in privaten Haushalten (Mietwohnungen) aus? Oder in Innenstädten (blaue Zone)? Bei privaten Haushalten und am Arbeitsplatz wird ab 2020 das neue Merkblatt der SIA relevant für die Schweiz sein. Man kann sich mit dem Konfigurator www.SIA2060. ch bereits heute einen Überblick verschaffen, was zum Beispiel eine Anschlussleistung bedeutet. In den blauen Zonen ist es aus Kostengründen nicht sinnvoll, alle Parkplätze mit einer Ladestation auszustatten, deswegen ist die Lösung für blaue Zonen eine oder mehrere «Quartier-Schnellladestationen». Jeder Betreiber von öffentlichen Ladesäulen hat ein eigenes Bezahlsystem – das ist manchmal etwas umständlich. Gibt es keine einfache Lösung für alle? Nicht alle Bezahlsysteme sind gleich. Mit einer Zahlungs-App von swisscharge.ch – ebenfalls einer Tochtergesellschaft –, sind wir die einzigen, die keine Monats-/Jahresgebühr verlangen. D.h. der Kunde bezahlt nur, was er auch tatsächlich
lädt. Ich erwarte aber eine gewisse Konsolidierung der Zahlungssysteme. Es werden sich nur die besten zwei bis drei Lösungen im Markt durchsetzen, dafür ist eine Auswahl von verschiedenen Angeboten für den Kunde eigentlich positiv. Jahrelang wurde uns eingetrichtert, Strom zu sparen, und jetzt sollen Millionen von Autos mit Strom fahren – ist das nicht widersprüchlich? Es geht darum, Energie zu sparen. Strom ist nur eine der Energieformen, nicht die einzige. Wenn man durch eine steigende Elektrifizierung andere, nicht erneuerbaren Energieformen einsparen kann (insbesondere Erdöl), dann ist das unterm Strich gut. Nicht nur weil der Strom zum grossen Teil bereits erneuerbar ist und immer mehr erneuerbar wird, sondern auch, weil man diesen in der Schweiz nachhaltig produzieren kann und nicht aus Kasachstan oder Nigeria importieren muss. Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die aussagen, Elektroautos seien gar nicht so umweltfreundlich. Was sagen Sie dazu? Man findet heutzutage Studien zu jedem Thema und jede Meinung – diejenigen die tendenziös sind, sind von der einen oder anderen Lobby bezahlt. Die Unabhängigkeit der Quelle ist also relevant. In
der Schweiz haben wir das PaulScherrer-Institut und die Empa, die das Thema wirklich gut verstehen. Beide kommen zum Schluss, dass E-Autos unterm Strich besser als Verbrenner sind. Was mich nicht verwundert, denn auch wenn man den Strom rein theoretisch über Öl- oder Kohlekraftwerke herstellen würde, ist der Verbrauch – dank viel höherem Wirkungsgrad der Elektroantriebe – so viel besser, dass es sich sogar in diesem absurden Szenario lohnen würde, elektrisch zu fahren. In der Realität ist es bereits viel besser.
Sie gelten als Elektromobilitäts pionier, wie das? Ich durfte mich in den letzten 32 Jahren ganz der Entwicklung der Elektromobilität widmen. Anfänglich bei der Tour De Sol, dann mit der Entwicklung von Elektrofahrzeugen, Ladeinfrastruktur, Beratungen für Städte und Kantone und Elektrizitätswerke, Schulungen sowie Normen. In diesem Feld kenne ich mich bestens aus, auch auf internationaler Ebene. Seit Jahrzehnten ist unsere Vision, dass im Jahr 2050 100 Prozent der neuen Fahrzeuge elektrisch sein werden, gespiesen mit 100 Prozent erneuerbarer Energie.
www.energie360.ch
ÜBER ENERGIE 360°
E
nergie 360° macht nachhaltige Energie in der ganzen Schweiz nutzbar. 250 Mitarbeitende engagieren sich gemeinsam mit Kundinnen und Kunden, Partnern und Gemeinden für erneuerbare Energie und ökolo gische Mobilität. Energie 360° gehört zu 96 % der Stadt Zürich, die sie – wie 42 weitere Gemeinden – mit immer mehr erneuerbarem Gas versorgt. Das Unternehmen plant, baut und betreibt Energielösungen, investiert in Elektroladestationen sowie Gastankstellen und ist führende Anbieterin von Biogas und Holzpellets. So leistet Energie 360° Tag für Tag einen Beitrag zur Umsetzung der 2000-Watt-Gesellschaft – hier und jetzt für die kommenden Generationen.
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dem TechnoStore kann der Garagist seinen Tagesablauf gut planen. Natürlich gibt es immer wieder Reparaturen, die nicht planbar sind. In diesen Momenten braucht der Garagist umso mehr einen Partner, der wie wir die passenden Ersatztei le schnell und zuverlässig liefern kann. Zuverlässige Lieferungen sind für den Garagisten sehr wichtig, welche Tools bietet der TechnoStore diesbezüglich? Zum einen verfügt der TechnoStore über ein Ampelsystem, das zeigt, welche Teile – inkl. Reifen – sofort verfügbar (grün) und welche auf Anfrage sind (orange). Im Warenkorb sieht der Kunde direkt den Liefertag und die Lieferzeit. Zum anderen liefern wir je nach Region von zweimal am Tag bis zu einmal in der Stunde. Kurt Wyssbrod, Markenchef Technomag.
«DANK DEM TECHNOSTORE KANN DER GARAGIST SEINEN TAGESABLAUF GUT PLANEN» Der TechnoStore bietet nicht nur ein umfangreiches Sortiment, sondern kann dem G aragisten auch den Alltag erleichtern. Wie genau der E-Shop von Technomag das kann und was der Garagist auf keinen Fall tun sollte, erklärt Kurt Wyssbrod, Markenchef Technomag, im Interview. Interview/Bild: Isabelle Riederer
AUTO&Wirtschaft: Herr Wyssbrod, was zeichnet den TechnoStore aus? Kurt Wyssbrod: Der TechnoStore hat zwei besondere Stärken, zum einen die gezielte Abfrage über die VIN-Nummer und zum anderen die sehr schnelle, effiziente Suche nach den passenden Ersatzteilen. Mit wie vielen Klicks findet der Garagist im Durchschnitt sein gesuchtes Ersatzteil? Sucht der Garagist ein durchschnittliches Serviceteil, sind es in der Regel drei Klicks exklusive des Drückens des Bestellbuttons. Die Suche mit der VIN-Nummer ist eine Möglichkeit, welche Suchfunktionen bietet der TechnoStore zusätzlich? Die klassischen Suchfunktionen funktionieren über den Typenschein
und das Kennzeichen, in beiden Fällen ist eine erfolgreiche Suche im TechnoStore sehr schnell und effizient erzielbar. Je nach Suchfunktion kann es sein, dass mehrere Artikel zur Auswahl stehen, was dann? Manchmal gibt es einfach Fälle, wo Ersatzteile schwer zuteilbar sind. Wenn der Garagist in diesem Fall etwas Falsches oder eine Auswahlsendung erhält, um direkt am Fahrzeug zu schauen, welches Teil passt, sind wir sehr kulant bei der Rücknahme. Eine Dienstleistung, die unsere Kunden sehr schätzen. Wie viele bestellbare Produkte umfasst der TechnoStore? Aktuell sind es rund 300'000 Artikelnummer, die verfügbar sind. Zudem bietet der TechnoStore vier
Shop-in Shop-Konzepte für Lampen, Batterien, Reifen und Schmiermittel. Wie hoch ist der Umsatz? Im Moment macht der Umsatz im Onlineshop einen grossen Teil des Gesamtumsatzes aus. Die Anteile sind aber je nach Artikelgruppe sehr unterschiedlich. Warum bestellt der Garagist eigentlich im TechnoStore? Ein wichtiger Grund für die Be stellung im TechnoStore ist der Tagesablauf in der Werkstatt. Ein Garagist muss seinen Tagesablauf regeln können und folglich muss er sich darauf verlassen können, dass er die Ware, die er online bestellt, auch genau zum angegebenen Zeitpunkt erhält. Funktioniert das nicht, hat der Garagist ein Problem mit nicht produktiver Zeit. Dank
Ein Garagist, der beinahe jede Stunde beliefert wird, braucht weder ein Lager, noch muss er seinen Tag gross im Voraus planen, oder? Im Grunde schon. Ein Vorteil ist sicher, dass die Technomag und der TechnoStore die Lagerhaltung des Garagisten mindern. Ein Garagist, der seinen Tagesablauf aber nicht mehr plant und glaubt, er könne mit den Touren der Technomag seine fehlende Struktur kompensieren, läuft schnell Gefahr, im Chaos zu versinken. Denn sollte ein Teil mal nicht sofort lieferbar sein, hat er ein Problem. Apropos Probleme, wie helfen Sie Kunden, die Probleme mit dem TechnoStore haben? Einerseits haben wir eine Hotline, die der Garagist bei Fragen kontaktieren kann, andererseits helfen auch unsere Aussendienstmitarbeitenden und unsere Mitarbeitenden in den Technomag-Filialen. Im TechnoStore finden Garagisten nicht nur Ersatzteile, sondern auch Schnittstellen zu DMS-Anbietern, richtig? Diese Schnittstellen sind für unsere Garagisten essentiell. Teile liefern ist das eine, aber die passenden Reparaturpläne sind das andere. Mit der Schnittstelle zu Haynes Pro liefern wir dem Garagisten alle wichtigen Wartungspläne. www.technomag.ch
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DIAGNOSE
CONNEX // Intelligente Lösungen für effiziente Services Mit wenigen Klicks zum passenden Artikel: der Online-Shop der Krautli (Schweiz) AG.
«DER KUNDENKONTAKT BLEIBT WEITERHIN WICHTIG» Der Online-Shop der Krautli (Schweiz) AG umfasst mehr als 50’000 Produkte. Trotzdem braucht man nur drei bis vier Klicks, um das passende Ersatzteil zu finden. Kein Wunder, bestellen schon 40 Prozent der Krautli-Kunden online. Text: Mario Borri
Flavio Zani, Geschäfts führer Krautli (Schweiz) AG.
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er Krautli-Shop ist seit mittlerweile vier Jahren online und umfasst mehr als 50'000 Produkte. Um beim Bestellverfahren nicht den Überblick zu verlieren, sind smarte Suchmaschinen nicht nur eine Erleichterung für den Kunden, sondern auch für das Unternehmen selbst. Der moderne Online-Shop der Krautli (Schweiz) AG ermöglicht dank der Powersuchmaschine, das passende Ersatzteil schnell und einfach ausfindig zu machen. Bereit für die digitale Zukunft Der USP des Krautli-Online-Shops ist denn auch die Möglichkeit, mit nur drei bis vier Klicks das passende Ersatzteil zu finden. Dazu genügt allein die Typenscheinnummer – einfach eingeben und schon erhält der Kunde alle Produktgruppen, die zu diesem Fahrzeugtyp passen. Flavio Zani, Geschäftsführer
und Sales Manager bei der Krautli (Schweiz) AG: «Die Homepage und die Powersuchmaschine sind genial durchdacht. Bereits bestellen 40 Prozent unserer Kunden online. Wir sind überzeugt, dass wir damit für die digitale Zukunft bereit sind.» Auf der Einstiegsseite des Shops hat der Kunde die Möglichkeit, nicht nur Bestseller und Highlights direkt anzuklicken, er kann auch zwischen einem universellen Teil und einem fahrzeugspezifischen Teil wählen. Flavio Zani: «Die Powersuche ist vor allem im universellen Teil sehr hilfreich. Hier kann der Kunde verschiedene Filter setzen und bekommt schnell die gesuchte und passende Produktauswahl mit Bild, Verfügbarkeit und Beschreibung.» Persönliche Beratung wichtig Nebst der Digitalisierung legt die Krautli (Schweiz) AG weiterhin grossen Wert auf die persönliche Beratung des Kunden durch die Aussendienstmitarbeiter. «Der Kundenkontakt ist und bleibt sehr wichtig. Ich denke aber, in Zukunft werden die Besuche durch den Aussendienst vor Ort abnehmen. Wir passen uns an die Bedürfnisse der Kundschaft an und optimieren die Ressourcen», erklärt Flavio Zani. www.krautli.ch
CONNEX DIGITAL ADAS Einfache und zuverlässige Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen + Revolutionäres System mit nur einer digitalen Kalibriertafel + Einfache Handhabung + Kalkulierbare Kosten durch einmalige Online-Freischaltung + Bis zu 80% Zeitersparnis im Vergleich zu konventionellen Systemen
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wird beispielsweise das gesamte Reifensortiment von zehn Herstellern zwei Mal im Jahr überarbeitet.
Der Online-Shop der Fibag verzeichnet zweistellige Wachstumsraten.
DIE ZUKUNFT GEHÖRT DEM E-COMMERCE Der Geschäftsführer der Fibag AG, Roger Limacher, erklärt den Unterschied zwischen B2B- und B2C-E-Shops und gibt einen Einblick in die Ausrichtung des E-Commerce sowie einen Ausblick in die Zukunft.
V
iele User der Fibag-Webseite fragen sich, ob es einen wesentlichen Unterschied zwischen B2Bund B2C-Online-Shops gibt. «Ja, den gibt es in der Tat», bestätigt Roger Limacher, Geschäftsführer der Fibag AG. Bei einem B2C-E-Shop sei der Kunde meistens nicht loyal. Er kaufe dort, wo sein Produkt am günstigsten angeboten wird, so Limacher. «In einem B2B-E-Shop sieht das ganz anders aus. Der Handel im B2B-Bereich ist meistens auf einen auserwählten, kleineren Händlerstamm ausgerichtet. Wenn ein Kunde respektive Händler mit einem Lieferanten grundsätzlich zufrieden ist, sind die Anreize tief, sich nach einem anderen Anbieter umzusehen», präzisiert der FibagGeschäftsführer. Für effizienteres Arbeiten Die Auswahl eines neuen Lieferanten ist zeitintensiv und erfordert auf verschiedenen Ebenen gewisse In-
werden. Also primär schnelle Reaktionszeiten des Shops, dennoch sollten gewisse Funktionen wie Merklisten für wiederkehrende Bestellungen und ein Formular für die Schnellbestellung nicht ausser Acht gelassen werden. «Wir sind der Überzeugung, dass ein B2B-OnlineShop seinen Zweck erfüllt, wenn ein User wenig Zeit im Shop verbringen muss, um seine Bestellung zu tätigen», sagt Roger Limacher. Weitere Herausforderungen sind: kundenspezifische Preisanzeige, Verwalten von mehreren Logins, Möglichkeit des Versands an Drittadressen. «Im B2B-Geschäft ist die Lieferfähigkeit enorm wichtig, dennoch muss dies für uns auch wirtschaftlich bleiben», bemerkt der Geschäftsführer.
Roger Limacher, CEO Fibag AG. vestitionen, um eine gute, funktionierende Partnerschaft daraus zu entwickeln. Im Wesentlichen ist ein B2B-Online-Shop ein Arbeitsinstrument, welches dazu dienen soll, die Arbeit der Händler effizienter zu gestalten und sie bei ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Das heisst, bei einem B2B-E-Shop muss das Augenmerk auf Schnelligkeit gelegt
Aufwand für Datenpflege gestiegen Gemäss Roger Limacher ist der Aufwand für die Datenpflege seit Einführung des Online-Shops enorm gestiegen. Der Aufwand resultiert auch daraus, dass der E-Shop seit einiger Zeit nicht nur Deutsch und Französisch als Sprachvarianten anbietet, sondern auch Italienisch. Aber auch der Aufwand für Aktualisierungen ist nicht zu unterschätzen. So
Zweistellige Zuwachsraten Im Fibag-Online-Shop wurden seit Einführung im Jahre 2010 immer wieder neue Produktgruppen implementiert. Das führte dazu, dass die Fibag bis heute jedes Jahr zweistellige Zuwachsraten bei Bestellungen und Umsatz im Online-Shop verzeichnen kann. Angefangen hat die Fibag mit ihrem einstigen Sortiment (Flüssigkeiten, Reifen, Zubehör, Batterien und FordErsatzteile). Mit der Übernahme des Ersatzteilvertriebs der FCA-Marken konnte der E-Shop mit diesen Marken ergänzt werden. Toyota und Lexus folgten. Im Frühjahr 2019 wurde das Teilesortiment von Daihatsu erfolgreich aufgeschaltet. Und seit mehr als einem Jahr ist das Sortiment der Chemuwa AG online. Als nächste Marke steht Subaru kurz vor dem Rollout. «Je mehr Marken wir in unserem Shop anbieten können, desto attraktiver wird unser Shop für den Händler», ist der Geschäftsführer überzeugt. Wo immer möglich, bietet die Fibag AG Originalteile-Kataloge zum Suchen von Fahrzeugteilen an. Die Vorteile liegen auf der Hand: schnelle und einfache Fahrzeugidentifikation, einfache Navigation und genaue Ersatzteilermittlung. Klassische Verkaufskanäle bleiben Und wie sieht der Geschäftsführer die Zukunft der Fibag: «Grundsätzlich wollen wir unseren E-Shop weiter ausbauen», bestätigt Limacher. Was aber nicht heisse, dass auf die klassischen Verkaufskanäle wie Telefonverkauf und Aussendienst verzichten werden soll. Roger Limacher: «Der persönliche Kontakt mit unseren Kunden ist für uns sehr wichtig. Zudem gibt es immer wieder Konstellationen, in denen ein kurzes persönliches Gespräch, sei es vor Ort oder per Telefon, effizienter ist.» Ob und welche weiteren Marken und Produkte in Zukunft im E-Shop von Fibag geplant sind, lässt der Geschäftsführer offen. Wie aus dem Gespräch jedoch hervorging, sind bereits Verhandlungen mit einer weiteren Fahrzeugmarke am Laufen. (pd/mb) www.fibag.ch
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gang zu saisonalen Promotionen und dem attraktiven Outlet-Shop. Ein wichtiges Feature im D-Store sind die zahlreichen Schnittstellen, darunter auch die Verknüpfung zu allen wichtigen DMS-Garagensoftwareanbietern.
Der D-Store von Derendinger umfasst das gesamte Derendinger- Sortiment.
MIT DEM D-STORE FÜR ALLES GERÜSTET Mit insgesamt mehr als 300’000 geführten Artikeln bietet der D-Store von Derendinger nicht nur ein umfangreiches Sortiment, dank den bis zu sieben Lieferungen am Tag können freie Garagisten ihren Werkstattalltag effizient und vorausschauend planen. Text/Bild: Isabelle Riederer
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hne zuverlässigen Partner mit einem Onlineshop für Service- und Verschleissteile können Garagisten heute kaum noch zeitgerecht arbeiten. Der Derendinger-Onlineshop D-Store entspricht dem neusten Entwicklungsstand – und das nicht nur im Bereich der Technik. Auch die Optik entspricht dem heutigen Verständnis eines modernen Onlineshops. Umfangreiche Suchmechanismen, sei es für fahrzeugspezifische Artikel oder Produkte, eine intuitive Bedienung, eine leicht verständliche Navigation und vereinfachte Funktionalitäten zeichnen den D-Store zusätzlich aus. Vorteile, die auch François Kurth und Andreas Barba schätzen, beide Inhaber der Dorf-Garage Schwerzenbach. Seit über 40 Jahren gibt es die freie Garage an der Fällandenstrasse 7 in Schwerzenbach. Seit gut 14 Jahren ist sie Partner des Garagenkonzepts «Garage plus» und profitiert folglich auch von den Vorzügen des D-Stores. «Der D-Store wird von uns mehrmals täglich genutzt. Mittlerweile bestellen wir mehr als 80 Prozent der Ersatz- und Verschleissteile über den D-Store», erklärt Kurth und weiter: «Im Vergleich zu früher, als man alles per Telefon bestellte, können wir im D-Store jetzt rund um die Uhr bestellen.»
Mit vier Klicks zur richtigen Bestellung Praktisch sind dabei vor allem auch die Suchmechanismen im D-Store. Der Kunde kann über das Fahrzeugmodell, das Kennzeichen, die Typenscheinnummer, den Motorcode und die Chassis-Nummer nach den passenden Ersatzteilen suchen. «Vor allem die Suche mit der VIN-Nummer ist sehr hilfreich, da man die Auswahl der passenden Ersatzteile sehr genau eingrenzen kann», sagt Barba. Eine
V.l.: Viktor Bräm, Aussendienst Region Nord Derendinger; François Kurth, Inhaber Dorf-Garage Schwerzenbach; Andreas Barba, Inhaber Dorf-Garage Schwerzenbach; und Salvatore Meli, Filial leiter D erendinger Dietlikon.
exakte Suche nach den passenden Ersatzteilen ist für einen effizienten und reibungslosen Werkstattalltag essentiell. Je nach Produkt kann der Kunde bereits mit vier Klicks die Bestellung erfolgreich abschliessen. Ein praktisches Hilfsmittel im D-Store ist die Quick-Click-Funktion, bei welcher 80 Prozent der meistbestellten Artikel selektiert werden können und der Garagist zusätzlich alle benötigten Ersatzteile und Schmiermittel für einen bestimmten Service innert kürzester Zeit bestellen kann. D-Store bietet neben der Teilebestellung auch den Zugriff auf eine Vielzahl von Universalkatalogen. So finden sich im D-Store spezifische Kataloge für die Reifensuche, für Batterien, Leuchtmittel, Zubehör, Schmiermittel, Chemieprodukte und Verbrauchsmaterial, Werkzeuge, Werkstatteinrichtungen sowie für Ersatzteile für Motorräder und Motorroller. Weiter bietet D-Store Zu -
Planbarkeit dank schneller Lieferung Einmalig ist die Lieferfrequenz von Derendinger. Bis zu sieben Mal am Tag werden Garagisten von den Derendinger-Chauffeuren beliefert. Je nach Gebiet erhält der Kunde die bestellte Ware in der Regel innerhalb von ein bis zwei Stunden, in entlegeneren Gebieten maximal innerhalb von drei bis vier Stunden. Ein weiterer Vorteil des D-Store ist, dass der Garagist sieht, mit welcher Tour seine Bestellung ausgeliefert wird oder ob er sie sofort in seiner Filiale abholen kann. Kurth: «Dank dieser schnellen Lieferungen müssen wir kaum noch ein Lager führen, was ein grosser Vorteil für uns ist.» Dank der sehr logischen und intuitiven Bedienung des D-Stores findet der Garagist schnell und einfach die passenden Ersatz- und Verschleissteile. Bei Unklarheiten oder Fragen stehen dem Garagisten nicht nur die Experten in allen Derendinger-Filialen zur Verfügung, sondern auch die AussendienstMitarbeiter und die Hotline. Die 40 Aussendienst-Mitarbeitenden und die Mitarbeitenden in den 38 DerendingerFilialen pflegen trotz der Digitalisierung nach wie vor einen sehr persönlichen Kontakt zu den Garagisten. www.derendinger.ch
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Wir verzichten bewusst auf Son derkonditionen für Online-Bestellungen. Jeder Kunde soll bei uns unabhängig vom Bestellkanal von guten Konditionen profitieren. Das motiviert unser Online-Team, den Shop so gut zu machen, dass ihn die Kunden wegen seiner eigenen Vorteile nutzen. Ausschliesslich online gibt es einzig unsere TagesAktion «HoschiDeal», bei welcher wir jeden Tag ein spezielles Produkt in begrenzter Anzahl zu einem un schlagbaren Preis anbieten.
Die meisten Hostettler-Kunden bestellen Nullachtfünfzehn-Produkte wie einen Ölfilter online.
«JEDER KUNDE SOLL VON GUTEN KONDITIONEN PROFITIEREN» Rund die Hälfte der Kunden der Hostettler Autotechnik AG bestellen bereits online, Tendenz steigend. Im Interview mit AUTO&Wirtschaft spricht Marcel Stocker, Leiter Automotive, über Aufwand, Sortiment, Schnittstellen und den schwindenden persönlichen Kontakt. AUTO&Wirtschaft: Was zeichnet Ihren OnlineShop aus? Marcel Stocker: Speziell an h-base, unserem Online-Katalog, ist die nahtlose Verbindung von technischen Informationen und Teilen. So kann der Kunde beispielsweise einen fahrzeugspezifischen Wartungsplan aufrufen und direkt das benötigte Material dem Warenkorb hinzufügen. Er kann sich auch eine Reparaturanleitung ansehen und neben den benötigten Teilen gleich das Spezialwerkzeug bestellen. Daneben verfügt der Shop natürlich über eine übersichtliche Darstellung und verschiedenste Such- und Filtermöglichkeiten. Wie viele Kunden bestellen ihre Produkte über den E-Shop? Aktuell nutzen rund die Hälfte unserer Kunden die Online-Bestellmöglichkeiten, wobei deren Anteil noch immer leicht steigt. Die hohe Qualität unseres Telefonverkaufs, welcher lokal in den einzelnen
Filialen angesiedelt ist, führt aber dazu, dass immer noch viele Kunden diese Art der Bestellung bevorzugen. Das wollen wir auch nicht zwingend ändern, sondern dem Kunden die Wahl bieten.
Was sind die aktuellen Topseller? Zu den Topsellern gehören haupt sächlich Serviceartikel wie Filter und Bremsen. Aber auch Fahrwerksteile oder ganz aktuell die Turbo-Technologie sind Wachstumsbereiche.
Wie gross ist der Aufwand, um die Datenbank aktuell zu halten? Wir leisten uns dafür ein Team aus 20 lokal ansässigen Category-Managern, welche sowohl den Markt wie auch ihre Produkte perfekt kennen. Diese hohe Investition lohnt sich, da wir so unser Sortiment gezielt für unsere Kunden zusammenstellen können. Wir ergänzen und präzisieren dabei auch laufend die von der Industrie zur Verfügung gestellten Daten.
Wie werden die Kunden unterstützt, wenn es Probleme mit dem Online-Shop gibt? Unsere 20 Aussendienstmitarbeiter unterstützen unsere Kunden vor Ort bei der Nutzung des Online-Shops. Darüber hinaus bieten wir eine te lefonische Hotline.
Wie oft wird das Sortiment überprüft und gegebenenfalls angepasst? Wir analysieren laufend die Abverkäufe, den Schweizer Fahrzeugpark sowie das Angebot unserer Lieferanten. So optimieren wir unser Sortiment tagtäglich.
Im Zuge der Digitalisierung nimmt der persönliche Kontakt ab. Wie gehen Sie damit um? Hier kommt es auf die richtige Mischung aus digitalem und persönlichem Kontakt an – und die sieht für jeden Kunden wieder anders aus. Deshalb soll er selbst wählen, welche Kommunikationskanäle er nutzt. Den persönlichen Kontakt stellen wir mit lokalen Verkaufsteams im Innenund Aussendienst sicher. Nicht zu vergessen sind auch unsere über 100 Mitarbeitenden im Lieferdienst, welche der Hostettler Autotechnik AG täglich ein Gesicht geben. Durch die Online-Bestellungen mag der persönliche Kundenkontakt in be stimmten Fällen abnehmen. Im Gegenzug gewinnt er an Qualität, weil er nun in den Situationen stattfindet, wo der persönliche Kontakt einen echten Mehrwert bietet. Anders gesagt: Der Kunde ruft an, wenn er eine Beratung oder ein spezielles Produkt braucht. Den 08/15-Ölfilter bestellt er online. (pd/mb) www.autotechnik.ch
Welche Schnittstellen sind vorhanden? Wir unterhalten und pflegen diverse Schnittstellen zu DMS-Anbietern wie A3-Informaticon, Autocomp, Incafaktura oder Swissgarage. Sollte eine Schnittstelle fehlen, bieten wir auf Kundenwunsch jederzeit Hand zur Entwicklung weiterer Anbindungen. Gibt es spezielle Anreize für die Kunden, um online zu bestellen?
Marcel Stocker, Leiter Automotive bei der Hostettler Autotechnik AG.
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Teslas Verkaufszahlen boomen dank des Model 3.
Alpine konnte seine Neuzulassungen mehr als verdoppeln.
CH-AUTOMARKT ÜBERWINDET WLTP-BLUES
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er Markt für neue Personenwagen hat den WLTP-Blues endgültig überwunden. Im Mai sind insgesamt 28’060 Neuwagen immatrikuliert worden. Dies entspricht einem Zuwachs von 234 Fahrzeugen oder 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nachdem das zweite Halbjahr 2018 bei einigen Herstellern geprägt war von Lieferschwierigkeiten, die auf die Umstellung auf den neuen Prüfzyklus WLTP zurückzuführen waren, hat sich der Trend nun umgekehrt. Im dritten Monat in Serie konnte die Vorjahreszahl der Neuimmatrikulationen übertroffen werden, was zuletzt zwischen Juli und September des Jahres 2015 gelungen war. 2019 wurden bereits 128’745 Neuwagen eingelöst, ein Plus von 1,8 Prozent zum Vorjahr. Die WLTP-Schwierigkeiten scheinen zumindest fürs Erste überwunden zu sein, auch wenn im Herbst mit der Einführung der Abgasnorm Euro 6d-Temp für sämtliche neuen Personenwagen die nächste Umstellung ansteht. Mit dieser Norm wird die Überprüfung neuer Emissionsgrenzwerte im Fahrbetrieb, der sogenannten «Real Driving Emissions», fester Bestandteil der Typengenehmigung. Die Hersteller scheinen aber nun nach den Erfahrungen bei der WLTP-Einführung gut darauf vor bereitet zu sein. «Wir sind sehr zufrieden mit der aktuellen Marktentwicklung», konstatiert Christoph Wolnik, Mediensprecher von auto-schweiz. (pd/ml)
www.auto.swiss
Marken
Marktanteil (Prozent)
Neuzulassungen
Marktanteil (Prozent)
Neuzulassungen
Marken
Mai. 19
Mai. 18
Mai. 19
Mai. 18
+/- %
2019
2018
2019
2018
+/- %
Alfa Romeo
1.1
1.7
296
475
-37.7
1.0
1.3
1'345
1'642
-18.1
Alpine
0.1
0.1
27
29
-6.9
0.1
0.0
106
46
130.4
Aston Martin
0.0
0.1
14
18
-22.2
0.1
0.1
95
74
28.4
Audi
6.9
6.2
1'942
1'714
13.3
5.8
5.9
7'474
7'421
0.7
BMW
8.2
8.0
2'291
2'235
2.5
7.7
8.0
9'898
10'098
-2.0
BMW Alpina
0.0
0.0
6
10
-40.0
0.0
0.0
13
38
-65.8
Citroën
1.9
2.0
524
564
-7.1
1.9
2.3
2'400
2'865
-16.2
Dacia
2.5
3.0
700
821
-14.7
2.6
2.9
3'307
3'621
-8.7
DS
0.2
0.3
58
76
-23.7
0.2
0.3
251
318
-21.1
Fiat
2.7
3.1
756
873
-13.4
2.7
3.1
3'536
3'921
-9.8
Ford
4.7
4.7
1'316
1'314
0.2
4.5
4.8
5'819
6'099
-4.6
Honda
1.2
1.0
328
267
22.8
1.2
1.4
1'537
1'713
-10.3
Hyundai
2.7
2.3
747
634
17.8
2.7
2.8
3'490
3'525
-1.0
Infiniti
0.0
0.0
12
13
-7.7
0.0
0.0
62
52
19.2
Jaguar
0.6
0.5
176
142
23.9
0.8
0.5
1'077
692
55.6
Jeep
1.6
1.9
448
530
-15.5
1.7
1.6
2'203
1'987
10.9
Kia
1.3
1.7
377
475
-20.6
1.4
1.7
1'835
2'139
-14.2
Land Rover
1.0
0.9
284
256
10.9
1.3
1.2
1'725
1'535
12.4
Lexus
0.3
0.2
79
47
68.1
0.2
0.2
292
231
26.4
Maserati
0.1
0.1
39
41
-4.9
0.1
0.2
182
283
-35.7
Mazda
2.1
1.7
578
483
19.7
1.9
2.1
2'458
2'616
-6.0
Mercedes
7.9
7.9
2'222
2'188
1.6
8.1
8.3
10'479
10'513
-0.3
MINI
1.0
1.9
293
520
-43.7
1.5
2.0
1'949
2'520
-22.7
Mitsubishi
1.6
1.4
435
394
10.4
1.3
1.4
1'717
1'713
0.2
Nissan
1.4
1.2
402
341
17.9
1.8
1.7
2'291
2'202
4.0
Opel
4.3
3.9
1'194
1'095
9.0
3.4
4.0
4'343
5'117
-15.1
Peugeot
3.1
3.1
882
869
1.5
3.1
3.2
3'973
4'053
-2.0
Porsche
1.1
1.4
302
384
-21.4
0.9
1.4
1'173
1'782
-34.2
Renault
3.5
5.0
996
1'404
-29.1
3.5
4.6
4'532
5'826
-22.2
Seat
5.2
4.1
1'470
1'153
27.5
4.7
4.1
6'098
5'243
16.3
Škoda
7.5
6.8
2'110
1'887
11.8
8.1
6.5
10'430
8'240
26.6
Smart
0.7
0.8
202
218
-7.3
0.8
0.7
988
824
19.9
SsangYong
0.1
0.2
34
64
-46.9
0.2
0.3
225
339
-33.6 -11.3
Subaru
0.5
1.6
133
457
-70.9
1.5
1.7
1'867
2'104
Suzuki
3.2
2.5
901
696
29.5
2.7
2.6
3'420
3'254
5.1
Tesla
0.7
0.2
195
64
204.7
1.8
0.4
2'330
505
361.4
Toyota
3.5
3.1
996
858
16.1
3.5
3.3
4'486
4'130
8.6
Volkswagen
12.2
12.3
3'431
3'414
0.5
11.4
10.4
14'706
13'158
11.8
Volvo
2.4
2.3
671
649
3.4
2.9
2.6
3'763
3'311
13.7
Diverse Marken
0.7
0.6
193
154
25.3
0.7
0.5
870
684
27.2
GESAMT-TOTAL
100.0
100.0
28'060
27'826
0.8
100.0
100.0
128'745
126'434
1.8
Quelle: auto-schweiz / ASTRA/MOFIS
50 7+8/19 MODELLVORSCHAU
VON NÜTZLICH BIS KULTIG Einst als praktische Alltagshelfer konzipiert, decken Kleinwagen heute ein so breites Spektrum ab wie kaum ein anderes Segment. Wir stellen fünf aktuelle Vertreter vor: vom umweltfreundlichen Stromer bis zum sportlichen Gokart für die Strasse. Text: Michael Lusk
W
ie bei den Sportwagen hat auch bei den Kleinwagen jedes Land eine eigene Tradition und Geschichte von Modellen, die sich über verschiedene Generationen und Jahrzehnte zu Klassikern entwickelt haben. Technisch ist diese Evolution oft sogar noch spannender als bei den Sportwagen. So reicht heute das Feld vom lifestyle-orientierten City-Flitzer über den emissionsfreien Alltagsbegleiter bis hin zum kraftvollen Rennzwerg, der auf Passstrassen beispielsweise in der Lage ist, auch deutlich stärkeren Autos Paroli zu bieten. In dieser Modellvorschau buhlen ein Italiener, ein Engländer, ein Japaner, ein Deutscher und ein Franzose um die Gunst der Kunden – so unterschiedlich sie punkto Technik auch sein mögen – dem Garagisten bieten sie immer noch gute Möglichkeiten, neue und junge Leute in den Betrieb zu bekommen und eine langjährige Kundenbeziehung aufzubauen.
Michael Lusk Chefredaktor AUTO BILD Schweiz
FIAT 500 STAR/ROCKSTAR
NISSAN MICRA 1.0 IG-T XTRONIC
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
Zylinder
2
Zylinder
3
Hubraum (ccm)
875
Hubraum (ccm)
998
Leistung (PS)
85
Leistung (PS)
100
Drehmoment (Nm)
145
Drehmoment (Nm)
144
0–100 km/h (s)
11
0–100 km/h (s)
13.0
vmax (km/h)
170
vmax (km/h)
177
Verbrauch (l/100 km)
4,9
Verbrauch (l/100 km)
5,1
Verkäufe (2018)
2584
Verkäufe (2018)
–
Lancierung (Monat)
Mai
Lancierung (Monat)
März
Preis (ab CHF)
18'790
Preis (ab CHF)
20'440
Dimitris Hanazoglou
Claudia Meyer
Marketing Direktor Fiat/Abarth
Country Director
Fiat Chrysler Automobiles SA
Nissan Switzerland
Schlieren ZH
8902 Urdorf ZH
Mit den Modellen Star/Rockstar steht der Fiat 500 noch stärker für den Premiumanspruch von «Made in Italy». Persönlichkeit, Stil und Exklusivität sind die drei einzigartigen Eigenschaften der beiden Modelle.
Seit diesem Frühjahr ist endlich die von den Kunden langersehnte Automatik-Variante des Micra im Markt. Dies hat uns erlaubt, die Verkaufszahlen des Micra zu verdoppeln.
Nicola Gioia
Manfred Pieren
Verkaufsleiter
Geschäftsführer
Garage Bosshardt AG
Garage Pieren AG
Fällanden ZH
Thierachern BE
Mit dem neuen 500 Star & Rockstar bieten wir zwei neue Versionen an, die über eine reichhaltige Ausstattung verfügen. Als Berlina oder Cabrio sind die neuen Versionen auf der Strasse unverwechselbar.
Für uns ist der neue Micra Automat sehr wichtig, weil er ein breites Publikum anspricht, welches ein umweltschonendes uns sparsames Auto sucht, aber auf Sicherheit und Komfort nicht verzichten will.
Der Fiat 500 ist der Inbegriff des italienischen Kleinwagens. Auch nach einigen Jahren sieht der Kleinwagen immer noch frisch aus – mit regelmässigen Updates hält Fiat die Nachfrage nach seinem Bestseller hoch.
60 Prozent der Nissan-Micra-Kunden greifen mittlerweile zur Automatik. Mit dem neuen Modell treffen die Japaner deshalb genau den Nerv ihrer Kunden und können diesen das anbieten, was sie von einem City-Car erwarten.
ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CHRYSLER - CONTINENTAL - COOPER - DAIHATSU - DODGE - DUNLOP - FALKEN - FIAT - FIAT PROFESSIONAL - FORD - G
Sie haben die Oldtimer, wir die Schmierstoffe dazu.
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MODELLVORSCHAU 7+8/19 51 RENAULT CLIO R.S. LINE
OPEL CORSA-E
TECHNISCHE DATEN
MINI JOHN COOPER WORKS
TECHNISCHE DATEN
TECHNISCHE DATEN
Zylinder
4
Zylinder
–
Zylinder
4
Hubraum (ccm)
1333
Hubraum (ccm)
–
Hubraum (ccm)
1998
Leistung (PS)
130
Leistung (PS)
136
Leistung (PS)
231
Drehmoment (Nm)
240
Drehmoment (Nm)
260
Drehmoment (Nm)
320
0–100 km/h (s)
9,0
0–100 km/h (s)
8.1
0–100 km/h (s)
6,1
vmax (km/h)
200
vmax (km/h)
150 (abgeregelt)
vmax (km/h)
246
Verbrauch (l/100 km)
5,5
Verbrauch (l/100 km)
17 kWh/100 km
Verbrauch (l/100 km)
6,9 – 6,1
Verkäufe (2018)
2090 (Clio 4)
Verkäufe (2018)
–
Verkäufe (2018)
182
Lancierung (Monat)
September
Lancierung (Monat)
Juni (Verkaufsstart)
Lancierung (Monat)
März
Preis (ab CHF)
26'500
Preis (ab CHF)
34'990
Preis (ab CHF)
39'800
Olivier Wittmann
Wendy Penaloza
Timo Di Pardo
Managing Director
Managing Director
Leiter MINI
Renault Suisse SA
Opel Suisse SA
BMW Group Switzerland
Urdorf ZH
Schlieren ZH
Dielsdorf ZH
Die fünfte Generation des Clio ist sehr wichtig für uns, da der Clio der Bestseller in seinem Segment und in Europa das zweitmeistverkaufte Automobil überhaupt ist. Der Clio ist eine Ikone für Renault.
Opel demokratisiert die Elektromobilität: Erstmals bietet Opel bei der komplett neuen Corsa-Generation eine rein batterieelektrische Variante mit 136 PS und einer Reichweite von bis zu 330 Kilometern an.
Die Kombination aus markentypischem Gokart-Feeling und einem athletischen Äusseren machen die JohnCooper-Works-Modellfamilie zum Inbegriff für Rennsportleidenschaft im Kleinwagensegment.
Gabriel Galliker
Philipp Huber
Srdan Lazic
Inhaber und Geschäftsleiter
Geschäftsführer
Standortleiter Verkauf
Garage Galliker AG
Huber Automobile AG
Abt Automobile AG
Kriens LU
Mellingen AG
Reinach BL
Der neue Clio kombiniert mit der konsequenten Weiterentwicklung der typischen Clio-Linienführung und der komplett neuen Interieurgestaltung auf clevere Weise Evolution und Revolution.
Der Antrieb im neuen Corsa-e verbindet emissionsfreies Fahren mit Fahrspass. Dafür sorgen 260 Newtonmeter aus dem Stand. Ansprechverhalten, Agilität und Dynamik gehören zu seinen herausragenden Eigenschaften.
Mini treibt es auf die Spitze! Allrad, Design und ein unvergleichliches Fahrverhalten mit 306 PS – alles, was das Autoherz begehrt. Wir werden viele strahlende Gesichter hinter dem Steuer sehen!
Sportliche Autos haben eine lange Tradition bei Renault. Das ist auch beim neuen Clio und im speziellen beim R.S. Line der Fall. Aber auch wer es nicht ganz so dynamisch will, ist bei den Franzosen an der richtigen Adresse.
Opel geht beim Corsa neue Wege und setzt auf Strom. Der Kleinwagen der Marke mit dem Blitz wird rein elektrisch. So ist er sowohl emissionsfrei, bietet aber dank viel Drehmoment bereits aus dem Stand auch viel Spass.
Mehr als 300 PS im Mini – im John Cooper Works könnte man glatt die Rallye Monte Carlo unter die Füsse respektive Räder nehmen. Die Engländer haben ein Spassmobil gebaut, das in diesem Segment kaum zu toppen ist.
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52 7+8/19 RALPH M. MEUNZEL
Nobler Coffeeshop nur für NIO Owner. Zaungäste dürfen da nicht rein.
SECONDHAND-HANDEL UND AUTOS MIT STECKDOSE BOOMEN IM REICH DER MITTE E-Mobile und Gebrauchtwagen sind derzeit definitiv die Treiber im chinesischen Automarkt. So existieren zum Beispiel inzwischen mehrere hundert Anbieter von Elektroautos, um die autoverrückte Kundschaft zu begeistern. Einige wenige werden auch auf der Automobil ausstellung IAA in diesem Jahr in Frankfurt dabei sein. Text/Bilder: Ralph M. Meunzel
D
er Grad der Mobilität bestimmt die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Mit 24 Millionen Neuzulassungen ist China weiterhin Weltmeister. Dabei wird es trotz der leichten Delle im vergangenen Jahr auch bleiben. Der Fahrzeugpark wächst seit mehr als zwanzig Jahren. Deshalb entwickelt sich auch das Geschäft mit Gebrauchten kontinuierlich. Im Vergleich zu den saturierten Märkten im Westen ist das Volumen mit 13 Millionen Verkäufen pro Jahr bisher allerdings nur halb so stark wie der Neuwagenhandel. Das heisst also, dass Gebrauchte weiterhin ein
knappes Gut sind. Dafür ist die angebotene Ware mit durchschnittlich sechs Jahren noch im Einschulalter. In Deutschland haben wir zum Vergleich doppelt so viele Besitzumschreibungen wie Neuwagenregistrierungen. Die Autos sind im Schnitt doppelt so alt. Bis es im Reich der Mitte soweit ist, wird es noch etwas dauern. Dennoch wäre es für den Fachhandel an der Zeit, sich damit zu beschäftigen. Derzeit scheint allerdings der unabhängige Occasionshandel die gebotenen Chancen zu nutzen. Wie in jedem nationalen Automarkt gibt es auch in China länderspezifische Besonderheiten, die unter anderem
von der Gesetzgebung und dem Kundenverhalten abhängen. Besuch im Shanghai Used Car Trade Center Ein Beispiel dafür ist das Gebrauchtwagen-Center in Shanghai (Shanghai Used Car Trade Center), das 2015 eröffnet hat. Hier hat ein Investor im Prinzip eine grosse Parkgarage gebaut inklusive Aufbereitung- und Smart-Repair-Station, Zulassungsservice, Shops, Restaurant und einer Kantine. Die dort ansässigen Gebrauchtwagen-Händler (derzeit ca. 100) mieten jeweils eine bestimmte Anzahl an Stellplätzen. Die
Gebühr dafür ist nach der Höhe der Etage gestaffelt. Je höher, desto preiswerter. Die Verkäufer – in der Regel werden zwei bis drei pro Anbieter beschäftigt – warten dann in ihren Büros auf die Kundschaft. «Trotz der unbestrittenen Affinität zum Internet ist der Andrang der Kundschaft im GebrauchtwagenCenter in der Regel sehr gross. Keiner kauft direkt im Internet. Das Netz dient ausschliesslich der Verkaufsanbahnung. Unsere Leute wollen die Autos vorher anschauen und auswählen», erklärt Cai Zhongmin das Prinzip der Präsentation. 23’000 Autos werden nach Angaben des General Managers pro Jahr zum Durchschnittspreis von 13’200 Euro an den Kunden gebracht. Die Standzeit wird mit 30 Tagen im Durchschnitt angegeben und hat
Für die Abonnenten von AUTO&Wirtschaft und ihre Familienmitglieder engagiert. Zur Helsana-Gruppe gehören Helsana Versicherungen AG, Helsana Zusatzversicherungen AG, Helsana Unfall AG und Progrès Versicherungen AG.
RALPH M. MEUNZEL 7+8/19 53
Im GW-Center werden auch OnlineVersteigerungen durchgeführt. 50‘000 Vorbestellungen des M-Bytes liegen vor.
damit Champions-League-Niveau. Bei der Garantievergabe ist der Handel allerdings eher zurückhaltend. Der chinesische Kunde gibt sich mit einer Drei-Monats-Garantie und 6000 Kilometern an Laufleistung zufrieden. Die Barzahlerrate ist mit 70 Prozent im Vergleich zu hiesigen Verhältnissen sehr hoch. Nur 30 Prozent der verkauften Autos werden zu einem Zinssatz von rund zehn Prozent von den Kunden finanziert. E-Mobile nur als Neuwagen gefragt E-Mobile findet man allerdings so gut wie gar nicht im Gebrauchtwagenpark in Shanghai. Cai Zhongmin schiebt das auf die niedrige Nachfrage in Verbindung mit dem hohen Wertverlust. Die Akzeptanz von gebrauchten Stromern dürfte allerdings in Zukunft steigen. Im vergangenen Jahr haben sich rund eine Million Käufer in China für ein E-Mobil entschieden (PW und Nfz). Damit ist man auch bei den alternativen Antrieben weltweit führend. Nach Angaben von Händlern ist
Im Shanghai Used Car Trade Center haben sich 100 GW-Händler eingemietet.
dieser Erfolg vor allem auf die damit verbundene Steuerersparnis und das grüne Kennzeichen zurückzuführen. Regierung und Stadtverwaltungen haben zahlreiche Subventionen und Prämien ausgelobt, um den Umstieg auf emissionsfreie Fahr zeuge zu fördern. In Shanghai werden die Autonummern aufgrund der Restriktionen beispielsweise ausschliesslich versteigert, und wer dann den Zuschlag bekommt, darf zusätzlich noch 14’000 Euro für die blauen Blechschilder bezahlen. Wer sich für ein E-Mobil entscheidet, bekommt das grüne Kennzeichen sofort zur Verfügung gestellt. Damit werden also hohe Anreize geschaffen, um vom Verbrenner auf den E-Motor umzusteigen. Die Förderungen haben zahlreiche Investoren animiert, neben den bekannten in- und ausländischen Autoherstellern in die Produktion von neuen E-Mobil-Marken zu in vestieren. Fachleute gehen davon aus, dass sich mehrere hundert Unternehmungen in unterschiedlicher
Grösse und Ausstattung mit der E-Mobil-Produktion beschäftigen. Auf der Autoshow in Shanghai waren davon allerdings nur wenige Anbieter vertreten, die tatsächlich schon Stromer auf die Strasse gebracht haben. Zu den bekannten Herstellern gehören beispielsweise die Marken NIO und Byton, die sich in Richtung Tesla-Niveau bewegen sollen. Während NIO mit dem ES8 bereits ein Auto zum Kauf anbietet, den Launch des ES6 angekündigt und mit dem ET ein neues Modell auf der Messe vorgestellt hat, ist Byton anscheinend noch nicht so weit. Im Januar hat der ehemalige BMW-Manager und eine der Galionsfiguren Carsten Breitfeld das Unternehmen verlassen. Das erste SUV von Byton wurde 2018 auf der CES in Las Vegas erstmals vorgestellt. Vom M-Byte soll es inzwischen über 50’000 Vorbestellungen geben. Beide Hersteller gehen auch im Vertrieb neue Wege. Wie bei Tesla will man vollständig auf Händler verzichten und den Verkauf über das
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Internet und die Verkaufsanbahnung in aufwendigen Flagship-Stores in den besten Lagen abwickeln. Eines der NIO-Häuser in Shanghai verfügt beispielsweise über ein aufwendig gestaltetet Kaffeehaus ausschliesslich für Kunden und einen Showroom. Ob sich das Konzept des Direktvertriebs auf Dauer lohnt, ist sicher noch nicht zu sagen. Derzeit leiden die E-Mobil-Hersteller in der Regel (noch) eher an Geldmangel. Es gibt aber viele Investoren, die von dieser alternativen Antriebsform, die auch von der Politik gepusht wird, überzeugt sind.
Ralph M. Meunzel Chefredaktor, AUTOHAUS
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STEUERREFORM UND AHV-FINANZIERUNG (STAF) – BEDEUTUNG FÜR KMU Am 19. Mai 2019 hat das Schweizer Stimmvolk die Vorlage zur «Steuerreform und AHV- Finanzierung (STAF)» angenommen. Hauptsächlich die Reform der Unternehmenssteuer wird erhebliche Konsequenzen für viele KMU haben, denn bisherige kantonale Steuerprivilegien werden bereits per 1. Januar 2020 abgeschafft. STAF – vorgesehene Gewinnsteuersätze (2020)
Hintergrund Schon seit geraumer Zeit geriet das Schweizer Steuersystem mit den kantonalen Steuerprivilegien für sogenannten Statusgesellschaften (Holding-, Verwaltungs-, Domizilgesellschaften sowie ge mischte Gesellschaften) unter internationalen Druck, vor allem durch die OECD. Der Hauptkritikpunkt war, dass Unternehmen, deren Umsatz und Kosten zu einem grossenTeil im Ausland anfallen, von reduzierten Steuersätzen oder gar Steuerbefreiungen profitierten. Beispielsweise zahlen Holdinggesellschaften, de ren Zweck überwiegend in der Beteiligung an anderen Kapitalgesellschaften besteht, auf kantonaler Ebene keine Gewinnsteuern und je nach Kanton eine reduzierte Kapitalsteuer. Dies bedeutet, dass nationale und internationale Unternehmen nicht gleich behandelt werden, was von der OECD als «unlauterer Steuerwettbewerb» (engl. «harmful tax competition») klassifiziert wurde. Die bisherige Bedeutung von Statusgesellschaften für das Gewinnsteueraufkommen der ein zelnen Kantonen war in den Jahren 2012 bis 2014 teilweise sehr bedeutend. Wie eine Studie der Credit Suisse zeigt, lag bei sechs Kantonen
(GE, VD, TI, FR, SZ, NW) der Anteil zwischen 20% und 30%, bei vier (ZG, SH, BS, NE) sogar über 50%! Der durchschnittliche Anteil über alle Kantone lag bei rund 20%. Es war daher immer klar, dass die Kantone für die Abschaffung der kantonalen Privilegien «Kompensationen» unterschiedlicher Art einfordern würden. Frühzeitig kristallisierten sich neue Steuermassnahmen heraus, die teilweise schon durch ausländische Staaten angewandt wurden. Es war auch absehbar, dass im Rahmen des eidgenössischen Finanzausgleichs höhere Beiträge vom Bund an die Kantonen fliessen würden.
Ablehnung der Steuerreform III Im Jahr 2017 wurden sowohl die Unternehmenssteuerreform III als auch die Reform der Altersvorsorge vom Schweizer Stimmvolk abgelehnt. Da der Reformbedarf aufgrund des oben beschriebenen internationalen Drucks unbestritten war, wurde umgehend eine neue Vorlage ausgearbeitet, welche die beiden Themen Unternehmenssteuern und Altersvorsorge miteinander verknüpfte. In der Vorlage wurden die kommunalen Anliegen sowie eine zusätzliche AHV-Finanzierung stärker gewichtet, wodurch am 19. Mai 2019 das Schweizer Stimmvolk in allen Kantonen die STAF-Vorlage mit
einem Anteil von 66.38% guthiess. Das STAF-Gesetz soll schon per 1. Januar 2020 in Kraft treten. Massnahmen der Steuerreform und der AHV-Finanzierung Aus den nachfolgenden Tabellen wird ersichtlich, welche steuerliche Massnahmen auf Ebene der Unternehmen und deren Eigentümer zu berücksichtigen sein wer den (Quelle: Eidgenössisches Finanzdepartement). Zwar werden die bisherigen kantonalen Steuerprivilegien bezüglich Statusgesellschaften aufgehoben, umgekehrt wird aber eine Reihe von neuen Steuermassnahmen eingeführt, bei der die Kantone noch immer einen bedeutenden Gestaltungsspielraum haben werden. Hierbei hängt es sehr vom Unternehmenszweck und -modell ab, in wie fern die einzelne Unternehmung davon profitieren kann. Der Steuerwettbewerb zwischen den Kantonen wird fortgesetzt Wegen der bevorstehenden Än derungen haben viele Kantone schon angekündigt, dass sie die ordentlichen Steuersätze für Un ternehmungen senken werden. Eine Studie der BDO zeigt, dass die kantonalen Steuersätze inkl. Bundessteuer von 8.5%, die mehrheitlich bereits ab 2020 zu erwarten sind, sich zwischen 12.3% (Kantone LU und ZG) bis 21.64% (Kanton BE) bewegen werden.
Massnahme
Beschreibung
Erhöhung der Dividendenbesteuerung
Aktionärinnen und Aktionäre müssen Erträge aus Beteiligungen bei der Einkommenssteuer des Bundes neu zu 70 Prozent und bei den Kantonen zu mindestens 50 Prozent versteuern. Heute beträgt diese Besteuerung beim Bund 60 Prozent im Privatvermögen und 50 Prozent im Geschäftsvermögen, in vier Kantonen liegt sie unter 50 Prozent. Die Voraussetzung für diese ermässigte Besteuerung bleibt gleich wie bisher: Es braucht eine Beteiligung von mindestens 10 Prozent am Kapital eines Unternehmens.
Einschränkungen beim Kapitaleinlageprinzip
Unternehmen, die an schweizerischen Börsen kotiert sind, können Reserven aus Kapitaleinlagen nur noch dann steuerfrei an die Aktionärinnen und Aktionäre zurückzahlen, wenn sie mindestens im gleichen Umfang steuerbare Dividenden ausschütten. Kaufen solche Unternehmen eigene Aktien zurück, so müssen sie Gewinnreserven mindestens im gleichen Umfang vernichten, wie sie Reserven aus Kapitaleinlagen vernichten.
Anpassungen bei der Transponierung
Der Gewinn aus dem Verkauf von Aktien bleibt grundsätzlich steuerfrei. Die neue Regelung hebt diese Steuerbefreiung jedoch ganz auf, wenn eine Person Aktien an eine von ihr beherrschte Gesellschaft verkauft.
Steuerliche Massnahmen bei Unternehmenseigentümern.
TREUHANDRATGEBER 7+8/19 55
Schlussfolgerungen und mögliche Handlungsalternativen: n Die gewinnsteuerliche Belastung eines Unternehmens wird zukünftig noch immer sehr vom gewählten Sitzkanton abhängig sein. Für das einzelne KMU mit einer bisherigen Holdingstruktur könnte sich ein Wechsel des Sitzkantons anerbieten bzw. im Zuge dessen bei mehreren Gesellschaften unter einheitlicher Leitung auch eine Vereinfachung der Unternehmensstruktur aufdrängen. Wenn eine Unternehmung hohe Einnahmen aus einer Patentbox erzielt oder grosse Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten entwickelt, könnte der gewählte Sitzkanton auch eine entscheidende Bedeutung erhalten.
Massnahme
Beschreibung
Abschaffung kantonaler Steuerprivilegien
Auf Bundesebene entrichten die Statusgesellschaften (z. B. Verwaltungsgesellschaften) wie bisher die volle Gewinnsteuer. Auf kantonaler Ebene haben sie bisher keine oder nur eine reduzierte Gewinnsteuer entrichtet. Mit der Vorlage wird diese steuerliche Privilegierung abgeschafft. Eine befristete Übergangsregelung dämpft die Auswirkungen dieser Abschaffung.
Patentbox
Der Gewinn aus Patenten und vergleichbaren Rechten wird auf kantonaler Ebene reduziert besteuert. Aber die Kantone müssen mindestens 10 Prozent dieses Gewinns besteuern.
Zusätzliche Abzüge für Forschung und Entwicklung
Um Forschung und Entwicklung zu fördern, können die Kantone die Forschungsund Entwicklungsaufwendungen höher gewichten. Maximal erlaubt ist ein anderthalbfacher Abzug.
Abzug für Eigenfinanzierung
Die Kantone können einen Zinsabzug auf dem Eigenkapital zulassen, wenn im Kantonshauptort die effektive Gewinnsteuerbelastung durch Bund, Kanton und Gemeinde mindestens 18.3 Prozent beträgt.
Entlastungsbegrenzung
Die steuerliche Entlastung aufgrund der Patentbox, der zusätzlichen Abzüge für Forschung und Entwicklung und des Abzugs für Eigenfinanzierung darf nicht höher sein als 70 Prozent. Falls die kantonale Praxis eine Übergangsregelung für Statusgesellschaften vorsieht, fallen auch die diesbezüglichen Abschreibungen unter die Entlastungsbegrenzung.
Anpassungen bei der Kapitalsteuer
Die Kantone können das Eigenkapital, das auf Beteiligungen, Patente und vergleichbare Rechte sowie konzerninterne Darlehen entfällt, ermässigt in die Berechnung der Kapitalsteuer einfliessen lassen.
Aufdeckung stiller Reserven
Unternehmen, die ihren Sitz in die Schweiz verlegen, können in den ersten Jahren von zusätzlichen Abschreibungen profitieren. Verlegen Unternehmen ihren Sitz ins Ausland, so wird wie bereits heute eine Wegzugssteuer fällig.
Ausdehnung der pauschalen Steueranrechnung
Die pauschale Steueranrechnung verhindert internationale Doppelbesteuerungen. Neu sollen auch schweizerische Betriebsstätten ausländischer Unternehmen Anspruch darauf haben.
n
Da die Dividendenbesteuerung auf Stufe Aktionär höher sein wird, dürften vorzeitige Ausschüttungen je nach Sitzkanton empfehlenswert sein.
n
Steuerliche Massnahmen bei Unternehmen.
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56 7+8/19 KOLUMNE
Unser Ausbildungssystem fährt sich an die Wand
WACHSTUM! LEBENSQUALITÄT?
Jürg Wick, j.wick.automotive@bluewin.ch
«WACHSTUMSMANIA»
Wir ersticken im Verkehr, der Bundesrat baut Luft- Eine Chance für das handwerkliche Gewerbe, der schlösser, will das Autobahnnetz flächendeckend Marktwirtschaft entsprechende Bezahlungen anauf sechs Spuren ausbauen. Mit dem Bau der zustreben. Der AGVS ist, wie ähnlich strukturierte zweiten Gotthardröhre hätte man längst beginnen Verbände anderer Zweige, in der Pflicht, adäquate müssen. Letzteres hat das Volk so bestimmt. Mit Löhne anzustreben. Wenn man es nicht tut, wird die grossen Bauvorhaben holt man neue Arbeiter ins Bevölkerungsversorgung irgendwann an der elektLand, was zum Thema Wachstum rischen Steckdose hängen bleiben. Die grossen Garagen-Unternehmungen passt. Arbeitsplätze sind wichtiger «Den Familien haben zunehmend Schwierigkeiten, als Menschen. Die Spirale muss sich weiterdrehen. 2,5 % Wachstum von betrieben Sorge qualifizierte Fachleute zu rekrutieren, tragen.» 100 sind 2,5, von 200 in der Summe und den Familienbetrieben geht das aber mehr das Doppelte usw. Personal infolge Pensionierung aus. Der Ausweg kann nur über zeitgemäs se Saläre erfolgen. Unsere Branche In den 80er Jahren diskutierten wir das bildet weiterhin Leute aus, weil das Null-Wachstum, weil das Gefühl griff, uns gehe es gut und man müsse sich vor Überhit- Auto faszinierend bleibt. Um die Stifte zu behalten, zungen schützen. Dann kamen die Niederreissung braucht es Anreize, damit die Büezer nicht an Podes Eisernen Vorhangs und «China» mit dem explo- lizeien, Schengen-Überwacher, Chauffeurdienste dierenden Wachstum. Das kommunistische Land oder IT-Unternehmungen verloren gehen. wurde von Managern und Medien als vorbildhaft dargestellt, die Regierungen übernahmen volley. Wachstum und Klimaschutz passen sowieso nicht zusammen, ausser über Subventionen, für die Von der Globalisierung haben wir profitiert. Bezah- der Mittelstand bezahlt. Wo bleibt die bessere lungsmässig ist der Fortschritt jedoch in den Lebensqualität? Jetzt ist die Zeit, die StundenanTeppichetagen steckengeblieben, einige Mecha- sätze anzupassen sowie im Sinne des Rabattitis nismen haben versagt. Kaum etwas bleibt am Abstufungen vorzunehmen, um die Besitzer älterer Durchschnittsbürger hängen, es sei denn, er arbeitet Autos als Kunden behalten zu können. Wenn in einem staatlichen Betrieb oder einer Behörde, wir es nicht tun, werden Werkstattketten dewas die statistisch relevanten Parameter nach finitiv übernehmen, wie man dies in anderen oben treibt und so die Kaufkraft schönt, weil diese Ländern kennt. Die Importeure sind gefragt, die Institutionen zu Lasten der Steuerzahler in jüngster Garantievergütungen der Realität anzupassen, Zeit überproportional gewachsen sind. Ja klar, die statt am falschen Ort zu sparen. Rückrufe wird es Banken und die Pharmaindustrie sind von der immer geben, Markenvertreter werden deswegen unerfreulichen Entwicklung auch ausgenommen. weiterhin benötigt. Wie steht es um die Automechaniker, die Schreiner, die Landschaftsgärtner oder die Maurer und Fliesenleger? Man findet kaum Einheimische mehr, die sich eine Berufslehre antun möchten, alle streben zum Studium, um sich für eine Kaderstelle zu empfehlen. Unser Ausbildungssystem, an dem die Autobranche stark beteiligt ist, fährt sich an die Wand. Die freie Marktwirtschaft funktioniert, aber die Gesamtentwicklung wird von der Politik verschlafen, so dass es zu fragwürdigen Ausrichtungen kommt, was mit der aktuellen Wachstums-Mania zu tun hat. Müssen wir denn mit dem chinesischen Fortschritt mithalten? Können wir den Chinesen nicht gönnen, etwas aufzuschliessen? Da liegt noch ein langer Weg vor ihnen. Wir aber müssten besonders den Familienbetrieben Sorge tragen. Das bekäme auch den Bessergestellten gut, welche heutzutage monatelang auf die Handwerker warten müssen, bis sie endlich ihre neue Insel-Küche oder eine Loggia in der Villa installiert kriegen. Wachstum! Es müsste zumindest teilweise auf alle abfärben, tut es aber nicht mehr.
Wachstum kommt nicht überall gleich gut an.
7+8 | JULI 2019
www.auto-wirtschaft.ch NEWS Techniktrends
FACHWISSEN Integrierte Bremssysteme Integrierte Bremssysteme fassen verschiedene Bremsfunktionen zusammen, in einem Gehäuse werden die Steuerung und die Druckerzeugung mit integrierter Ausfallsicherung untergebracht.
TECHNIK Mercedes-AMG-Motor M 139 Mit einer Literleistung von bis zu 155 kW rangiert der neue 2-l-Hochleistungs-Turbomotor von Mercedes-AMG vor vielen renommierten Supersportwagen-Aggregaten. 40. Wiener Motorensymposium Das diesjährige Wiener Motorensymposium stand unter vielen Zeichen, welche alle in die gleiche Richtung zielten: der Minderung der CO2-Emissionen. Bosch Connected World 80 ausstellende Firmen und rund 200 Referenten stellten die Technologietrends vor, welche das tägliche Leben, die Mobilität, aber auch die Industrie revolutionieren werden.
LAUFSTEG Alfa Romeo Giulia Q / Stelvio Q Die technisch interessanten Sportversionen Quadrifoglio der Giulia und des SUV Stelvio müssen sich nicht hinter den etablierten Mitbewerbern verstecken.
Hochwirksam: Neu: Wirkungsvoll: Einzigartig: Aktuell:
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CONTINENTAL
3D-ERLEBNIS OHNE SPEZIALBRILLE FÜR ALLE PASSAGIERE Bild: Continental
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in Stoppschild schwebt rot leuchtend vor dem Bildschirm, Häuserzeilen, die aus dem Navigationsgerät herauswachsen, das Logo des Autoherstellers, das vor dem Armaturenbrett in der Luft rotiert: Mit solchen dreidimensionalen Effekten will Continental die Display-Darstellung in Fahrzeugen revolutionieren; das Technologieunternehmen entwickelt derzeit in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Leia Inc. das sogenannte Natural 3D Lightfield Instrument Cluster. Bis vor kurzem kamen entweder Parallax-Barrieren oder Lentikulartechniken zum Einsatz, um einen brillenlosen 3D-Effekt zu realisieren. Dabei wurde die 3D-Wirkung durch eine spezielle Methode der Blockierung oder Brechung von Licht
Diffractive Lightfield Backlighting: Der 3D-Effekt entsteht durch eine spezielle Methode, bei der das Licht durch einen Bildschirm gebeugt wird.
erzielt. Insbesondere die Systeme mit Parallax-Barriere bieten jedoch nur Anwendungen für einen einzelnen Nutzer, weil ein Head-Tracker-System erforderlich ist, um die 3D-Ansichten auf die exakte Kopfposition des Betrachters einzustellen. Das Natural 3D Lightfield Instrument Cluster, das bis 2022 serienreif sein soll, arbeitet dagegen mit Diffractive Lightfield Backlighting von Leia. Dabei handelt es sich um eine neu entwickelte Technologie, bei der ein Lichtleiter mit Beugungsgittern und Nanostrukturen unter dem Display-Panel für eine präzise Beugung des Lichtes sorgt. Das hat unter anderem auch den Vorteil, dass die 3D-Darstellung für alle Mitfahrer – auf dem Beifahrersitz wie auch auf den Rücksitzen – erlebbar ist. (pd/sag)
JAGUAR LAND ROVER
LENKRAD KOMMUNIZIERT ÜBER THERMISCHE REIZE
W
eltweit geht ein grosser Anteil an Verkehrsunfällen auf das Konto abgelenkter Automobilisten – allein in den USA sind sie für zehn Prozent aller tödlichen Unfälle verantwortlich. Forscher von Jaguar Land Rover und der Universität Glasgow gehen dieses Problem nun mit einem neuen Ansatz an. Statt auf akustische Warnungen oder ins Lenkrad geschickte Vibrationen setzen sie auf eine vom Fahrzeuglenker deutlich fühlbare Erwärmung definierter Partien beidseits des Lenkradkranzes. Steht analog zur einprogrammierten Navigationsroute zum Beispiel als Nächstes eine Linkskurve an, wird der linke Teil des Lenkrads im Bereich der «10-vor-3-Position» um bis zu 6 °C erhitzt; bei einer Rechtsbiegung
Bild: JLR
Das «sensorische Lenkrad» von Jaguar Land Rover kündigt mittels einer Aufheizung um bis zu sechs Grad Celsius Richtungswechsel und gefährliche Kreuzungen an.
Ak
t
passiert der gleiche Vorgang auf der rechten Seite. Geht es beispielsweise an einem Kreisverkehr danach geradeaus weiter, werden beide Seiten zugleich erwärmt. Um wie viele Grad exakt, kann der Fahrer je nach persönlicher Vorliebe einstellen. Studien der Universität Glasgow haben gezeigt, dass sich die Technik auch für Situationen eignet, in denen eine mit Vibrationen arbeitende Warnfunktion als zu aufdringlich empfunden würde. Anwendungsfälle dafür wären ein niedriger Füllstand des Tanks oder die Annäherung an eine besondere Sehenswürdigkeit am Rande der Strecke. Ebenso bieten thermische Reize als Infokanal Vorteile, wenn eine akustische Warnung die Konversation der Passagiere oder den Konsum von On-Board-Medien zu sehr stören würde. (pd/sag)
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FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR ZUVERLÄSSIGKEIT UND MIKROINTEGRATION IZM
SCHNELLER: KOMBINIERTES KAMERA-RADAR-MODUL
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Der Trick dahinter ist die in eine spätere Ausbaustufe integrierte Signalverarbeitung: Die Daten von dem Radarsystem und der Stereokamera werden direkt im bzw. am Modul verarbeitet und gefiltert. Nicht relevante Informationen werden zwar erkannt, aber nicht weitervermittelt. Durch die Sensorfusion werden die Daten von Kamera und Radar zusammengeführt. Auf Basis neuronaler Netzwerke werden diese Daten und damit verschiedene Verkehrszustände durch Machine-Learning inhaltlich ausgewertet. Daraufhin sendet das System keine Zustandsinformationen, sondern lediglich Reaktionsanweisungen an das Fahrzeug. So bleibt die Bus-Leitung des Fahrzeugs frei für wichtige Signale, zum Beispiel ein Kind, das plötzlich auf die Strasse rennt. (pd/sag)
Bild: Fraunhofer IZM/Volker Mai
enn ein Kind auf die Strasse rennt, braucht der Mensch durchschnittlich 1,6 s, bis er auf die Bremse tritt. Autonome Fahrzeuge, die mit Radar- oder LidarSensoren und einem Kamerasystem ausgestattet sind, haben eine Reaktionszeit von 0,5 s. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h sind das aber immer noch 7 m, die das Auto ungebremst weiterfährt. Im Projekt KameRad entwickelt das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM zusammen mit Partnern aus Industrie und Forschung ein Kamera-RadarModul, das Veränderungen deutlich schneller registriert: Das handygros se Modul wird eine Reaktionszeit von unter 10 ms haben; das Auto fährt nur noch 15 cm ungebremst weiter.
Durch Sensorfusion werden die Daten von Kamera und Radar zusammengeführt: Das Kamera-Radar-Modul hat eine Reaktionszeit von unter zehn Millisekunden.
MAHLE
WASSEREINSPRITZUNG MIT LEITUNGSWASSER Bild: Mahle
D
ieWassereinspritzung beim Ottomotor dient dazu, die Gemischanreicherung zum Bauteilschutz bei hohen Drehzahlen und Lasten zu vermeiden und die Schadstoffemissionen im Teillastbetrieb zu verringern. Bestehende Systeme funktionieren mit einem Wassertank, der regelmässig mit deionisiertem Wasser nachgefüllt werden muss. Mahle entwickelt nun ein Aufbereitungsmodul mit einer Kombination aus Aktivkohlefilter und Ionentauscher, das die Befüllung des fahrzeugeigenen Tanks mit Leitungswasser ermöglicht, welches für die Einspritzung in den Motor an Bord aufbereitet wird. Das kompakte Design macht den Einsatz des Aufbereitungsmoduls an verschiedenen Stellen im Fahrzeug möglich. Als vielversprechend haben sich der Einbau
Das kompakte Design macht den Einsatz des aus Aktivkohlefilter und Ionentauscher bestehenden Aufbereitungsmoduls an verschiedenen Stellen im Fahrzeug möglich.
als Bypass zur Wasserpumpe inline oder imTank sowie als Inline-Element vor den Injektoren erwiesen. Hohe Anforderungen stellt die Betankung mit Leitungswasser vor allem vor dem Hintergrund lokaler Märkte, da die Wasserqualität weltweit stark variiert. Hier profitiert Mahle von seiner globalen Expertise im Bereich Filtration und Motorentechnik und bezieht die Ergebnisse aus regionalen Versuchen in die Entwicklung mit ein. Im Rahmen der laufenden Tests untersucht Mahle auch die Aufbereitung von Wasser, das an Bord im laufenden Betrieb des Fahrzeugs gewonnen wird. Wasserquellen hierfür sind zum einen die Klimaanlage und zum anderen der Abgasstrom, der bei stöchiometrischer Verbrennung bis zu 13 Prozent Wasseranteil enthält. (pd/sag)
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60 7+8/19 FACHWISSEN Integrierte Bremssysteme
ZUSAMMENGEFASSTE BREMSFUNKTIONEN Die integrierten Bremssysteme fassen die verschiedenen realisierbaren Bremsfunktionen zusammen. In einem Gehäuse werden die Steuerung und die Druckerzeugung mit integrierter Ausfallsicherung untergebracht. Das spart im Endeffekt Platz und Gewicht. Text: Andreas Lerch | Bilder: Euro-NCAP, Bosch, Continental, Lerch
Bild 1. In Notsituationen können Millisekunden über Leben und Tod entscheiden. Kann durch eine geeignete Bremskraftübertragung die Schwellzeit verkürzt werden, ist das ein Sicherheitsargument.
B
rake-by-Wire hatte vor Jahren einen hypeartigen Aufschwung. Alles musste «… by-Wire» sein. Den Worten sind Taten gefolgt, soweit es das Gesetz denn auch zugelassen hat. Die Entwicklung von der rein hydraulischen Bremsbetätigung mit einer mechanischen Pedalübersetzung und einem Unterdruckbremskraftverstärker wurde bereits in den 1980er Jahren durch den Zwischenbau der elektronisch geregelten ABS-Hydraulikeinheit erweitert. Später kamen die Systeme ASR (Antriebsschlupfregelung) und das elektronische Sperrdifferential (EDC) dazu. Zur Systemverbesserung versuchte in dieser Zeit der hydraulische Bremskraftverstärker, sich im Markt zu etablieren. Diese Anstrengungen scheiterten jedoch. Als festgestellt wurde, dass viele Automobilisten in Gefahren-
In der Au 5 CH-8406 Winterthur Tel Fax WhatsApp
: 0041(0) 52 369 08 88 : 0041(0) 52 369 08 89 : 0041(0) 77 266 08 89
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momenten zwar schnell reagieren, dann aber nicht genügend stark auf das Bremspedal drücken, wurden die Bremsassistenten entwickelt. Vor knapp 20 Jahren führte Mercedes-Benz das SBC-System (Sensotronic Brake Control) ein, eine elektrohydraulische Bremsbetätigung, welche den hydraulischen Übertragungsdruck mit einer Elektropumpe erzeugte und bei welcher der Hauptbremszylinder nur noch im Notfall eingesetzt wurde. Dies war ein eigentliches Brake-byWire-System mit einer mechanischhydraulischen Ausfallsicherung. Mit der vollelektrischen Bremskraftübertragung hapert es noch immer. Natürlich wäre es technisch möglich, elektrische Kabel von einem Steuergerät zu den Radbremsen zu verlegen und diese elektrisch zu betätigen. Bis zum heutigen Tag warten wir noch auf den Serieneinstieg
Märzengasse 3 CH-5430 Wettingen
enst i d r e f s-Lieh i t a r G verkauf@autoteile-wettingen.ch täglic x 4 www.autoteile-wettingen.ch Tel : 0041(0) 56 444 29 88 Fax : 0041(0) 56 444 29 89 WhatsApp : 0041(0) 77 265 29 88
derartiger Systeme. Aber die «Zwischenlösung» ist in der Zwischenzeit mit dem Ziel verbessert worden, neben der Sicherheit auch Platz, Masse und nicht zuletzt die Kosten zu mindern.
Continental MK-C1-System Bild 3 zeigt schematisch den Aufbau der Systemeinheit, welche von Continental entwickelt wurde und seit 2016 in Serie ist. Als Hauptgruppen sind die Betätigungseinrichtung (Bremspedal) mit dem Steuer- oder Hauptbremszylinder, der Simulatorzylinder und die elektromotorisch angetriebene Druckpumpe dargestellt. In den gelben Kästchen finden sich verschiedene Sensoren. Der Druck wird über zwei Ventilblöcke zu den Radbremszylindern geführt. Die Ventilblöcke sind für die radspezifische Druckmodulation (vgl. Bild 2) und den Umschaltmodus im Pannenfall zuständig. Aufbau Im Bild 4 sind die Hauptteile ähnlich dargestellt wie in der Übersichtsdarstellung (Bild 3). Der ZweikreisHauptbremszylinder (8) ist über die Ausgleichsbohrungen mit dem Ausgleichsbehälter (11) verbunden. Die beiden Druckausgänge führen über die federbelasteten elektromagnetischen 2/2-Wegeventile, welche im unbetätigten Zustand auf «Durchlass» stehen (c und f), zu den stufenlos regelbaren Ventilen (g bis j) und dann zu den Radbremsen (1).
Bild 2. Da die einzeln regelbaren Bremsventile für jedes Rad unterschiedliche Bremsdrücke einspeisen können, ist das Brake-by-Wire-System zu den voll entwickelten Fahrdynamiksystemen zu zählen.
FACHWISSEN 7+8/19 61
Bild 3. Die vereinfachte Darstellung besteht aus der Betätigungseinheit, dem Simulatorzylinder und dem druckaufbauenden Aktor. Die Ventileinheiten sind in Blöcke zusammengefasst. Brake-by-Wire Sobald das System mit Spannung versorgt ist, schaltet das elektronische Steuergerät die beiden Ventile c und f auf «Unterbruch», dafür die Ventile b, d und e auf «Durchlass» (Bilder 4 und 5). Das bedeutet, dass nun das System als Brake-by-Wire funktioniert. Der Druckstangenkreis des Haupt- oder Steuerzylinders (8) fördert die Bremsflüssigkeit zum Ventil c. Dieses ist aber gesperrt, deshalb baut sich Druck über das Simulatorventil (b) zum Simulatorzylinder auf. Das schwarz gezeichnete Federelement hinter dem Kolben ist so ausgebildet, dass die Pedalreaktionskraft oder das Pedalgefühl (= Pedalkraft-Pedalweg-Kennlinie) der bekannten Charakteristik angenähert wird. Der Pedalweg wird über einen redundanten Sensor (9) dem Steuergerät zugeführt. Im Zwischenkolbenkreis des Hauptbremszylinders (8) wird gleichzeitig mit einer geringen Kolbenbewegung die Ausgleichsbohrung überdeckt und gegen das gesperrte Ventil f Druck aufgebaut. Dieser Steuerdruck wird durch einen redundanten Sensor (12) gemessen und dem Steuergerät übermittelt. Externer Druckaufbau Der Bremsdruck wird in diesem normalen Betriebszustand von einem Linearaktor erzeugt, in welchem der Druckkolben (3) über einen
Linearantrieb axial verschoben wird und durch diese Verschiebung pro Sekunde 50 cm3 Bremsflüssigkeit fördern könnte. Der Linearantrieb besteht aus einem Kugelgewinde. Dieses funktioniert ähnlich wie eine
Kugelumlauflenkung. Die Kugeln dienen zwischen dem Gewinde und der Kugelmutter der Reibungsminderung. Angetrieben wird der Lineartrieb von einem elektrisch kommutierten (bürstenlosen) Gleichstrommotor. Die Drehzahl des Motors wird über die Frequenz der Signale gesteuert. Dazu erhält das Steuergerät die exakte Stellung des Rotors von drei Positionssensoren, welche in der Regel als Hallsensoren aufgebaut sind. Die minimale Betriebsspannung beträgt 10.8 V und der maximale Stromfluss durch den Motor bleibt unter 100 A. Kommt der Bremsbefehl vom Steuergerät, wird innerhalb einer Zeitspanne von 150 ms der maximale Bremsdruck aufgebaut. Durch diese Konstruktion mit einem Linearantrieb kann der Druckaufbau völlig pulsationsfrei geschehen, und durch die Auslegung von
Motor und Gewindesteigung ist es dem Entwickler möglich, die Druckaufbaugeschwindigkeit zu steuern. Ein weiterer Vorteil dieser Druckerzeugung ist der eigentliche «Power-on-Demand»-Effekt. Es wird nur elektrische Energie eingesetzt, wenn gebremst wird. Anders wäre dies bei einem Druckspeicher. Dieser müsste immer mit Druck gefüllt sein und für die gewöhnlich anfallenden Teilbremsungen wäre dies eine «Energieverschwendung». Auch auf Unterdruckbremskraftverstärker und Unterdruckpumpen kann verzichtet werden. Durch die Entdrosselung der Motoren brauchen heute nicht mehr nur Dieselmotoren Unterdruckpumpen für die Speisung der Unterdruckbremskraftverstärker. Diese drehzahlabhängig arbeitenden Systeme nehmen direkt mechanische Energie vom Verbrennungsmotor auf.
Bild 4. Schematische Darstellung: 1 Scheibenbremsen – 2 Druckraum-Druckaktor – 3 Druckkolben – 4 Linearantrieb – 5 E-Motor – 6 Positionssensoren – 7 Simulatorzylinder – 8 Hauptbrems-, Steuerzylinder – 9 redundante Wegsensoren – 10 Bremsflüssigkeitssensor – 11 Ausgleichsbehälter – 12 redundante Steuerdrucksensoren – 13 redundante Aktordrucksensoren – a Diagnoseventil – b Simulatorventil – c, f Notfallventile (offen bei Systemausfall) – d, e Notfallventile (zu bei Systemausfall) – g bis j Brems- oder Einlass-Proportionalventile – k bis n Auslassventile
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62 7+8/19 FACHWISSEN
es dann wirklich zum Bremsvorgang, wird die Schwellzeit entsprechend kürzer. Bei Regen können die Bremsscheiben durch gelegentliches Anlegen der Bremsbeläge getrocknet werden. Weiter ist es möglich, ein adaptives Bremslicht zu programmieren, welches bei zunehmendem Bremsdruck oder stärkerer Bremsverzögerung pulsweitenmoduliert heller angesteuert wird. Auch die Hillhold- (Berganfahrhilfe) und die Bremsassistent-Funktion können in das System integriert werden. Zu den Fahrdynamik-RegelmöglichBild 5. Funktion bei Normalbremsung. Rot bedeutet den Steuerdruck vom keiten kommt – bei entsprechender Steuerzylinder, braun ist der Bremsdruck vom Aktor. Mit den Blitzzeichen wird die Sensorik – auch die GespannstabiliBetätigung der Ventile gekennzeichnet. sierung dazu. Bremsdruckregelung nach wird die Drehrichtung des EBei hybridisierten Fahrzeugen Um den Verzögerungswunsch des Motors wieder geändert und erneut kann die Bremsverteilung auf die Fahrers in Bremsdruck umzurech- Druck aufgebaut. Die Ventile werden Rekuperation und die Reibungsnen, stehen dem Steuergerät die wieder auf Durchlass geschaltet bremsen verteilt werden (Bild 6). beiden Hauptgrössen «Position des und der Regelvorgang funktioniert Bevorzugt wird natürlich rekuperativ Druckstangenkolbens» und «Steuer- weiter. gebremst und Reibungsbremsen druck im Zwischenkolbenkreis» zur nur noch betätigt, damit die hydVerfügung. Unter Einbezug eines Systemvorteile raulischen Kolben nicht festsitzen gespeicherten und abrufbaren Mit derart informatikgesteuerten und die Bremsscheiben rostfrei Bremskraftverstärkungsfaktors kann und -geregelten Systemen können gehalten werden. Im oberen Geein Soll-Wert für den Aktordruck verschiedene Zusatzfunktionen ein- schwindigkeitsbereich wird mit der berechnet werden. Dieser kann im programmiert werden. Wird bei - Reibungsbremse ausgeglichen, was Lineardruckaktor sehr schnell und spielsweise das Gas sehr schnell die E-Maschine aus Leistungssehr genau aufgebaut werden. zurückgenommen, kann der Brems- mangel nicht schafft. Wird die Der Aktordrucksensor (13) bildet in druck bereits bis zu den Bremsventi- umzuwandelnde kinetische Energie diesem Regelkreis das Signalglied len (g – j) angelegt werden. Kommt kleiner, kann die Rekuperation die und gibt die Rückmeldung über den Ist-Druck an das Steuergerät, welches den Soll- mit dem Ist-Wert vergleicht und entscheidet, ob der Druck nachgeregelt werden muss oder nicht.
Bremsverzögerung alleine übernehmen, bis bei zu kleinen Fahrgeschwindigkeiten oder Rotordrehzahlen der Induktionswirkungsgrad zu klein wird und bis zum Stillstand noch einmal mit der Reibungsbremse verzögert wird. Mit diesen Vorteilen kann derartigen Geräten eine erfolgreiche Zukunft vorausgesagt werden. FRAGEN 1. W elches Bauteil, welche Baugruppe kann durch ein integriertes Bremssystem eingespart werden? 2. Erklären Sie, ob ein Fahrzeug noch verzögert werden kann, wenn im Bild 4 die Ventile c bis f nicht mehr angesteuert werden können. 3. W ozu ist der Simulatorzylinder?
LÖSUNGEN ZUR AUSGABE 6/2019 1. Der fünfte Gang wäre der direkte. 2. FÜ1 ist grösser als FÜ2, die Schaltmuffen sind zum Teil nicht gezeichnet und ihre Funktion ist nicht erkenntlich. 3. K1 – FÜ2 – c – d – SM4 – f – SM5 – Vorgelegewelle – k – Zwischenrad (nicht gezeichnet) – i – SM3 – Hauptwelle – Getriebeausgang
Bremsen lösen In der Normalfunktion wird der Druckabbau durch das Zurückschrauben des Aktorkolbens durchgeführt. Sind bei ABS-Bremsungen sehr schnelle Bremslöseanforderungen durchzuführen, können die Auslassventile (k bis n) geschaltet werden (evtl. zusätzlich zum Rückschrauben des Aktors). Damit aber bei langen ABSBremsungen die Bremsflüssigkeit im Aktor nicht knapp wird, können die Ventile g bis j oder d und e für kurze Zeit geschlossen und der Aktorkolben durch den linearen Antrieb zurückgezogen werden. Dabei kann der Kolben über das Rückschlagventil direkt vom Ausgleichsbehälter Bild 6. Unterscheidung zwischen rekuperativem Bremsen und Reibungsbremsen mit der Vorgabe einer konstanten Verzögerung. Bremsflüssigkeit nachsaugen. Da- Die Höhe der grünen Kurve plus die Höhe der orangefarbenen Kurve ergeben in jedem Punkt die Höhe der blauen Kurve.
TECHNIK 7+8/19 63 Mercedes-AMG-Motor M 139
VIERZYLINDER-KRAFTPAKET FÜR DIE KOMPAKTMODELLE Mit einer Literleistung von bis zu 155 kW rangiert der neue 2-l-Hochleistungs-Turbomotor M 139 von Mercedes-AMG vor vielen renommierten Supersportwagen-Aggregaten. Das hocheffiziente Triebwerk wird in Affalterbach nach dem Prinzip «One Man, One Engine» auf einer innovativen Fertigungslinie in Handarbeit zusammengebaut. Text: Stefan Gfeller | Bilder: Mercedes-AMG
Der Motor wird nach dem Prinzip «One Man, One Engine» in Handarbeit montiert.
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it bis zu 310 kW/421 PS Leistung (Literleistung: 155 kW!) ist der komplett neu entwickelte 2,0-l-Motor M 139 von MercedesAMG das gemäss eigenen Angaben stärkste in Serie gefertigte Vierzylinder-Turbotriebwerk der Welt und übertrifft damit den Vorgänger M 133 um 30 kW. Der M 139 soll in den Kompaktmodellen von Mercedes-AMG in zwei Leistungsstufen für Vortrieb sorgen: mit eben den 310 kW bei 6750/min als sogenanntes S-Modell und mit 285 kW/387 PS bei 6500/ min in der Basisvariante. Der Motor mit einem Hubraum von 1991 cm3 (Bohrung x Hub: 83,0 x 92,0 mm) und einem Verdichtungsverhältnis von 9,0:1 wird in reiner Handarbeit montiert. Im ersten Obergeschoss der AMGMotorenmanufaktur am Standort Affalterbach entstand dazu eine komplett neu konzipierte Fertigungslinie, bei der Mercedes-AMG das Prinzip «One Man, One Engine» zusammen mit Industrie 4.0 auf eine innovative Ebene gebracht hat, die nach den modernsten Erkenntnissen der Ergonomie, des Warenflusses, der Qualitätssicherung, der Nachhaltigkeit und der Effizienz gestaltet ist. «Torque shaping» Für ein möglichst spontanes Ansprechverhalten des neuen Triebwerks wurde der Drehmomentverlauf
aufwändig abgestimmt («Torque shaping»): Der Maximalwert von 500 Nm (480 Nm in der Basisvariante) steht im Bereich von 5000 bis 5250/min (4750 – 5000/min) zur Verfügung. Mit dieser Auslegung erzielten die AMG-Ingenieure eine saugmotorähnliche Kraftentfaltung. Das neue Triebwerk zeichnet sich darüber hinaus durch eine Vielzahl intelligenter Konstruktionsdetails aus. So konnten beispielsweise beim Zylinderkopf durch die neu positionierte und zueinander leicht angewinkelte Einspritzdüsen- und Zündkerzenlage die Auslassventile gegenüber dem Vorgängermotor
deutlich grösser ausgeführt werden. Eine effizientere Zylinderkopfkühlung wird unter anderem durch die in der Einbauhöhe reduzierten Sitzringe und eine brennraumnahe Kühlbohrung im Stegbereich zwischen den Auslasssitzringen ermöglicht. Die Kühlleistung wurde darüber hinaus durch eine oberflächennahe Wassermantelgeometrie, eine schnellere Strömungsgeschwindigkeit und den optimierten Volumenstrom verbessert. Wälzgelagerter Twin-Scroll-Turbolader Der neue Twin-Scroll-Turbolader verbindet optimales Ansprechverhalten bei niedrigen Drehzahlen mit hohem Leistungszuwachs im oberen Drehzahlbereich. Dazu ist das Turbinengehäuse in zwei parallel verlaufende Strömungskanäle aufgeteilt. Zusammen mit zwei ebenfalls getrennten Kanälen im Abgaskrümmer ermöglicht dies, die Abgasströme auf das Turbinenlaufrad separat zu führen. Zudem ist die Welle von Verdichter- und Turbinenrad nun wälzgelagert, was die mechanische Reibung im Turbolader auf
ein Minimum reduziert. Der Lader spricht daher noch spontaner an und dreht schneller hoch – maximal mit bis zu 169’000/min. Mit einem maximalen Ladedruck von 2,1 bar (1,9 bar beim Basismodell) rangiert der Turbomotor auch in diesem Punkt an der Spitze. Mit dem elektronisch gesteuerten Wastegate lässt sich der Ladedruck noch präziser und flexibler regeln, dabei werden eine Vielzahl von Parametern berücksichtigt: Haupteingangssignale für das Steuergerät der Wastegate-Regelung sind Ladedruck, Drosselklappenstellung und Klopfneigung. Zu den Korrektursignalen zählen Ansauglufttemperatur, Motortemperatur, Drehzahl und Umgebungsluftdruck. Auch eine zeitweilige Überhöhung des Ladedruckes beim Beschleunigen (Overboost) ist damit möglich. Direkt- und Saugrohreinspritzung Der Hochleistungs-Vierzylinder verfügt über eine zweistufige Benzin einspritzung. In der ersten Stufe befördern besonders schnelle und präzise arbeitende Piezoinjektoren den Treibstoff mit bis zu 200 bar Druck in die Brennräume. Dies geschieht zum Teil mehrfach und wird nach Bedarf durch die Motorsteuerung geregelt. In der zweiten Stufe kommt eine SaugrohrKanaleinspritzung mit Magnetventilen hinzu. Diese wird zum Erreichen der hohen spezifischen Leistung des Motors benötigt. Die elektronisch gesteuerte Treibstoffversorgung arbeitet hier mit einem Druck von 6,7 bar.
Der komplett neu entwickelte 2,0-l-Motor M 139 bietet eine Literleistung von bis zu 155 kW.
64 7+8/19 TECHNIK 40. Internationales Wiener Motorensymposium
BLICK ÜBER DIE MOTORHAUBE Das diesjährige Wiener Motorensymposium stand unter vielen Zeichen, welche alle in die gleiche Richtung zielten: der Minderung der CO2-Emissionen. Soll das Pariser Klimaabkommen umgesetzt werden, geht es nicht darum, an einem Entwicklungshebel anzusetzen; vielmehr müssen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden: beim Verbrennungsmotor, beim Elektromotor und dem elek trischen Speicher, bei der Brennstoffzelle, bei den synthetischen Treibstoffen usw. Alle diese Entwicklungen müssen dann auch noch sinnvoll koordiniert und entsprechende Infrastrukturen dafür aufgebaut werden. Text: Andreas Lerch | Bilder: Continental, Lerch
Vor den Toren der Wiener Hofburg häufen sich kostbare Prototypen, welche mit der Technik von morgen ausgerüstet sind.
U
niv.-Prof. Dr. Hans Peter Lenz hat 1979 in seiner Funktion als Vorstand des damaligen «Instituts für Verbrennungskraftmaschinen und Kraftfahrwesen» der Technischen Universität Wien zum ersten Symposium eingeladen. Dieses dauerte einen Tag und stand unter dem Thema «Kraftfahrzeug und Umweltschutz».
Dieses Jahr wurde das Symposium zum 40. Mal durchgeführt. 1200 Ingenieure aus der Auto- und der Zulieferindustrie fanden den Weg in die Wiener Hofburg, in welcher das Symposium seit 1991 gastiert. In seiner Ansprache zum Jubiläum erklärte Prof. Lenz den Sinn des Symposiums und den Antrieb seines grossen Engagements für diesen
Anlass mit der «wissenschaftlichen Begleitung der wichtigsten Maschine der Industrialisierung». Univ.-Prof. Dr. Bernhard Geringer ist Nachfolger von Prof. Lenz an der TU Wien und als Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) auch Organisator des Symposiums. Er erklärte in seinen einleitenden Worten, dass sich die Hauptthematik des Symposiums vor zwei Jahren vor allem um die Dieselabgase gedreht habe, letztes Jahr hätten die anstehenden Fahrverbote in Deutschlands Innenstädten einen Schwerpunkt gesetzt und dieses Jahr würde es um die CO2-Emissionen und die anstehende Verschärfung dieser Grenzwerte gehen. Er nimmt vorweg, was in den beiden Tagen oft wieder thematisiert werden wird. Soll der Umweltgedanke die Emissionsvorgaben antreiben, so dürfen nicht nur die Emissionen berücksichtigt werden, welche beim Fahren eines Fahrzeuges entstehen (TtW – Tank to Wheel), sondern auch jene, welche von der Produktion des Fahrzeugs bis zu seinem Recycling entstehen (CtG – Cradle to Grave). Nur auf diesem Weg könne etwas Positives für die Umwelt entstehen und die batterieelektrischen Fahrzeuge würden durch ihre Batterien, welche in der Herstellung doch sehr energieintensiv sind, nicht mehr ganz so gut dastehen. Je nach Strommix gehe es dann zwischen 50’000 und 150’000 km, bis der CO2-Fussabdruck des BEV (Battery Electric Vehicle) jenen des Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor unterschreiten würde.
Prof. Lenz freut es, dass es gelungen ist, immer die neusten Entwicklungen am Symposium zu präsentieren.
Prof. Geringer spricht über die Herausforderung, Verbrennungs- und E-Motoren optimal zu verbinden. Auch die Entwicklung des Ver brennungsmotors bleibe nicht stehen. Wirkungsgrade von über 50 % würden sich ankündigen. Deshalb seien die BEVs vor allem für Kurzund Mittelstrecken vorzusehen, Hybridfahrzeuge könnten mit ihrem beeindruckenden Energiemix die Mittel- und Langstrecken komfortund energiemässig gut abdecken.
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Auch Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH, machte in seinem eindrücklichen Statement klar, dass es nur gemeinsam gelinge, die anstehenden CO2-Vorgaben zu erfüllen. Für 2025 seien bereits 80 gCO2/ km und für 2030 gar 60 gCO2/km angedacht. Wenn diese Forderungen von der Industrie eingehalten werden wollen, sei es Zeit, gemeinsame Infrastrukturprojekte zu planen und zu realisieren. Denn Projekte dieser Grössenordnung würden die Kapazitäten eines Unternehmens sprengen und für die Planung und Realisierung seien zehn Jahre ohnehin ein sportlicher Zeithorizont. Hybrid So werden in Zukunft wohl die Verbrennungsmotoren und die Elektromotoren noch mehr zusammengehen, und es wird versucht werden, bei beiden Antriebsquellen das Maximum herauszuholen. Durch Betriebspunktverschiebungen werden Verbrennungsmotoren in engeren wirkungsgradoptimierten Betriebsbereichen gefahren. Damit werden die Verbrennungsmotoren mit optimierten Verbräuchen und dadurch kleinstmöglichen CO2-Emissionen betrieben und verleihen den Fahrzeugen trotzdem die hohe Reichweite. Die Elektromotoren unterstützen mit ihren hohen Anfahrdrehmomenten den Fahrspass und helfen mit, die günstigen Betriebspunkte der Verbrennungsmotoren einzuhalten. Wird etwa vom Fahrer mehr Drehmoment verlangt und der Punkt über das optimierte Feld hinausgetrieben, kann elektrisch unterstützt (geboostet) werden. Wird dagegen der Kennfeldbereich beispielsweise bei Innerortsfahrt nicht erreicht, kann mit der E-Maschine Last simuliert werden. Die damit erzeugte elektrische Energie wird wiederum zum Laden der Batterien eingesetzt. Verbrennungsmotoren Im Bereich der reinen Verbrennungsmotoren waren die Zulieferer
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Deutlich sind im Bild die roten Linien des Wastegate-Abgasstroms und die gelben des Hauptstroms zu sehen. dieses Jahr mitteilungsfreudiger als die OEMs. Der grosse amerika nische Zulieferer Delphi hat in seinem Entwicklungszentrum in Lu xemburg den Druck für die Benzindirekteinspritzung erneut deutlich erhöht. Nachdem vor drei Jahren ein maximales Druckniveau von 350 bar angekündigt wurde, welches von VW bereits eingesetzt wird, erhöht Delphi den Benzindruck nun auf bis zu 600 bar. Dazu waren festigkeitsmässige Anpassungen an Injektoren und Rail nötig. Die Hochdruckpumpe musste daneben zusätzlich in der Abdichtung verbessert werden. Als Vorteile werden gemäss Delphi vor allem die Partikelemissionen beschrieben, und es wird darauf hingewiesen, dass mit diesem System die Erreichung der «Post-Euro-6d-Ziele» angepeilt wird, welche auf 2025 erwartet werden. Dipl. Ing. Rolf Brück von der Continental Emitec GmbH stellte in seinem Vortrag den Zusammenbau von Turbolader und Katalysator vor. Die integrierte Einheit aus Turbolader und Katalysator ermögliche hierbei einen kompakten Aufbau. Gleichzeitig gestatte die räumliche Verlagerung des Wastegate-Ven tils und des Turbinenaustritts eine
Effizienzsteigerung des Turboladers. Im Hochlastpunkt führe die Vermischung der Wastegate-Strömung mit dem Hauptabgasmassestrom aus der Turbine zu einer Minderung der lokalen Spitzentemperaturen am Katalysator, welcher dadurch länger in seinem optimalen Temperaturfenster verbleibe. Nachdem Infiniti vor einem Jahr einen ersten Motor mit variablem Verdichtungsverhältnis auf den Markt brachte, bieten jetzt zwei Zulieferer weitere Systeme an. Hilite und die FEV haben einen Pleuel mit einer exzentrischen Kolbenbolzenlagerung entwickelt und Iwis setzt auf
das System der AVL, welches mit einem rein mechanisch-hydraulisch gesteuerten, teleskopischen Pleuel den Verdichtungsraum des Zylinders zweistufig vergrössern und verkleinern kann. Die Einsparungspotenziale dieser Systeme liegen zwischen fünf und sieben Prozent. Der Verbrennungsmotor wird uns – in Verbindung mit E-Maschinen – wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte begleiten, deshalb ist es sicher am Platz, ihm nach wie vor die nötige Aufmerksamkeit zu schenken, und so darf man auch auf die nächsten Ausgaben des Wiener Motorensymposiums gespannt sein.
Der aufwändig optimierte Pleuel mit einem teleskopischen Schaft. Hinter den Innensechskantschrauben befinden sich die Ventile.
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Bosch Connected World
DIGITALE VERNETZUNG BESCHLEUNIGT SICH Bereits zum sechsten Mal lud der Technologiekonzern Bosch zur jährlich stattfindenden Bosch Connected World nach Berlin ein. Den 5000 Teilnehmenden wurden von 80 ausstellenden Firmen und rund 200 Referenten an zwei Tagen die Technologietrends nähergebracht, welche das tägliche Leben, die Mobilität, aber auch die Industrie revolutionieren werden. Text: Andreas Senger | Bilder: Andreas Senger, Bosch
T
echnikbegeisterte erhalten die volle Dosis. Wer die zwei Tage mit möglichst vielen Referaten besuchte, staunt: Die Kreativität der Menschen ist enorm. Dies manifestiert sich nur schon beim parallel stattfindenden Hackathon, bei dem 700 Programmierer in fünf verschiedenen Disziplinen während dreier Tage antreten, um eine Applikation in einem Team zu programmieren. Bosch und die Partnerfirmen stellen Hard-, Software und Datensätze zur Verfügung. Die von den Programmierern entwickelten Produkte gehören dabei den Erstellern. Bosch nutzt aber die Kreativität, um Start-ups zu unterstützen oder neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Bosch-Chef Dr. Volkmar Denner (Vorsitzender der Geschäftsführung) zeigte sich bei der Begrüssung
Dr. Volkmar Denner (r.), und Dr. Michael Bolle.
erfreut, dass der Anlass mit ursprünglich 400 Teilnehmenden 2014 mittlerweile 5000 Besucher anzieht. Der rasante Technologiewandel und vor allem die Digitalisierung fordern aber auch die Geschäftsleitung eines derart grossen Konzerns wie Bosch: «Die Digitalisierung benötigt auch bei uns in der Geschäftsführung einen Kulturwandel.»
Ecosystem als Erfolgsfaktor Doch nicht nur die Digitalisierung fordert den Zulieferer, auch die Diversifizierung der Antriebe und die Thematik des Mobilitäts-Sharings sind Treiber in den Entwicklungsabteilungen. Ein Megatrend zeichnete sich ab: Immer mehr verlassen die Firmen ihre ursprünglichen Pfade, öffnen sich für neue Technologien
und Ideen und vor allem auch zu Kooperationen. Das Wort «Ecosystem» fand bei jedem Referenten Einzug. Auch im Bereich Mobilität zeigen Bosch und seine Partnerfirmen, dass Stillstand Untergang bedeutet. In allen Bereichen wird emsig an der Zukunft geforscht, entwickelt und ausprobiert. Spannend: Von den traditionellen Antriebstechnologien wie Verbrennungsmotoren wurde während der zwei Tage des Kongresses kaum gesprochen. Dafür rückte die Elektromobilität bei Ein- und Zweispurfahrzeugen in den Fokus. Und ein weiterer Trend zeigt sich: Insbesondere jüngere Mobilitätsnutzer verzichten immer mehr auf den Besitz eines Fahrzeuges, vielmehr wollen sie dieses teilen. Vor allem in den Städten, wo Parkplätze immer weniger werden und der Verkehrsraum dichter wird, können Firmen, welche E-Bikes oder E-Scooter verleihen, boomen. Nicht die Fahrzeuge stehen im Fokus des Interesses, sondern die Applikationen. Mehr Sicherheit dank Vernetzung Die kamerabasierte Überwachung nimmt mittlerweile einen hohen Stellenwert ein. Während in Einkaufszentren die Kundenbewegungen genau analysiert werden, um die Produktplatzierungen zu optimieren, versuchen Entwickler dank Videoanalyse, die Verkehrsflüsse sicherer
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zu gestalten. Durch Überwachung des Verkehrs und Steuerung der Verkehrsträger können Konflikte eher vermieden werden. Für Denner ist klar: «So können Unfälle deutlich vermindert werden. Vor allem die schwächsten Verkehrsteilnehmer werden besser geschützt.» Dass dabei die Bilder der Kameras (wie in China zum Teil schon angewendet) für die Gesichtserkennung genutzt werden, ist aufgrund des europäischen Datenschutzrechtes nicht erlaubt. Für Bosch und die Partnerfirmen ist die Auswertung der Daten und sind die daraus abgeleitete Anwendungen zwar ein Geschäftsmodell der Zukunft. Die Personen dürfen aber nicht identifiziert, die Nutzerdaten nur anonymisiert verwendet werden. In China wird die Auswertung von Kaufverhalten, sportlicher Betätigung oder Mobilitätsverhalten zur Bewertung des Individuums bereits umgesetzt. Somit lassen sich individuelle Krankenkassenprämien usw. berechnen. Für den Bosch-Kapitän ist aber klar: «Ich bin optimistisch, dass wir das Vertrauen der Konsumenten in die digitale Welt erreichen werden.» Mobilität als Service Auch für Dr. Markus Heyn, Leiter der Sparte Mobility Solutions, ist klar: «Die Mobilität wandelt sich immer mehr zu einem Service.» 700 kreative Köpfe programmierten während dreier Tage am Hackathon, der parallel zur Bosch Connected World stattfand. Die Teams traten in unterschiedlichen Kategorien gegeneinander an.
30 % des Stadtverkehrs werden für die Parkplatzsuche aufgewendet. Die durchschnittlich 4,5 km Suchstrecke können dank einer neuen Applikation vermieden werden. Fahrzeuge vermessen kontinuierlich freie Parkfelder und melden diese in eine Cloud.
Der Parkplatzsuchverkehr in Städten macht heute 30 % des Verkehrs auf urbanen Strassen aus (4,5 km pro Suche). Entsprechend ist es sinnvoll, sowohl Carsharing und Fahrdienstservices als auch alternative Mobilitätsideen voranzutreiben. Dank der Vernetzung sind die Möglichkeiten für das Auffinden freier Parkplätze künftig einfacher: Fahrzeuge scannen mit ihren
bordeigenen Ultraschallsensoren nach freien Parkfeldern, die Info wird dank künstlicher Intelligenz ausgewertet, und dem Parkplatzsuchenden werden die freien Plätze auf der digitalen Karte angezeigt. Die Digitalisierung und Vernetzung und der damit verbundene Schutz der Nutzerdaten sind auch für Dr. Michael Bolle (CDO und CTO) wichtig: «Die Technik ist oft weiter
als das Gesetz.» Ein weiteres brisantes Thema griff Bolle auf: Wird im Internet of Things (IoT) künftig via WLAN oder Mobilfunknetz 5G kommuniziert? «Wir sind offen für beide Technologien und bieten auch beide Datenkommunikationsmöglichkeiten an.» Hintergrund: Gerade in Deutschland ist der Ausbau des 5G-Netzes im Gegensatz zur Schweiz hintennach. Fahrplan autonomes Fahren Sowohl Denner als auch Bolle nannten während der Pressekon ferenz den Fahrplan für das teil- und vollautonome Autofahren. Die Level3-Anwendungen wie Autobahnassistent sind aktuell erst in China und lokal in den USA erlaubt. Level-4- und -5-Fahrzeuge werden aktuell entwickelt und befinden sich in der Lernphase. Sowohl virtuelle Tests wie auch physische Versuche sind am Laufen. Die beiden Konzernlenker sind sich einig: Die Umsetzung wird in der nächsten Dekade stattfinden. Denner relativierte aber gleich: «Die Technik für vollautonomes Fahren kostet so viel wie das Fahrzeug an sich. Deshalb denken wir, dass zuerst gewerbliche Transportlösungen umgesetzt werden.» Privatfahrzeuge werden aufgrund der hohen Kosten noch länger vom Fahrer gelenkt werden.
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von 375 kW/510 PS bei 6500/min und einen Drehmomentbestwert von 600 Nm ab 2500/min bis 5000/min auf. Der Kurzhuber (82 mm Hub, 86,5 mm Bohrung) mit einem Verdichtungsverhältnis von 9,3:1 vermag die Giulia Q in 3,9 s aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen (vmax 307 km/h). Die Tachonadel des Stelvio Q überschreitet nach 3,8 s die 100-km/h-Marke (vmax 283 km/h). Grund genug, den Antrieb und den Antriebsstrang der beiden Allradversionen genauer unter die Lupe zu nehmen.
Der Alfa Romeo Stelvio weist m odernste Komponenten sowohl beim Antrieb als auch bei der Kraftverteilung auf. Die an geflanschte Achtstufenautomatik von Zulieferer ZF verteilt bei allen Motorisierungen die Kraft auf alle vier Räder.
Alfa Romeo Giulia Q | Stelvio Q
EMOTIONALE SPORTLER MIT FERRARI-GENEN Der im vergangenen Jahr verstorbene Fiat-Chrysler-Chef Sergio Marchionne wusste um die Strahlkraft der historischen italienischen Marke Alfa Romeo. Er liess zwei optisch und technisch hoch ansprechende Fahrzeuge entwickeln, um die sportlich positionierte Marke wieder zu beleben. Mit der Sportlimousine Alfa Romeo Giulia und dem SUV Alfa Romeo Stelvio wurden zwei technisch interessante Modelle lanciert, deren Sportversionen Quadrifoglio (kurz Q, versehen mit dem Glücksbringer, einem vierblättrigen Kleeblatt) sich nicht hinter den etablierten Mitbewerbern verstecken müssen. Text: Andreas Senger | Bilder: Alfa Romeo, FCA Schweiz
D Allradsystem mit stufenlos elektrischer Zuschaltung der Vorderachse via Lamellenkupplung.
ie Nähe zur Konzerntochter Ferrari tut der Marke Alfa Romeo sichtlich gut. Nicht, dass der 1910 in Mailand gegründete Automobilhersteller nicht schon vorher technisch innovative Systeme und sportliche Fahrzeuge auf dem Markt gebracht hätte – die technische Historie ist reich an Innovationskraft: DOHC, TransaxleBauweise oder Common-Rail-Die selmotoren sind nur einige der Highlights, welche bei Alfa Romeo
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entwickelt und vorangetrieben wurden. Die Synergien mit dem Sportwagenhersteller mit dem springenden Pferd lassen aber insbesondere die Herzen leistungsorientierter Alfisti sicher noch höherschlagen. Sowohl bei der 2016 vorgestellten Limousine Giulia wie auch im 2017 lancierten SUV Stelvio sorgt nebst FCA-Triebwerken auch ein V6Triebwerk von Ferrari für Vortrieb. Der F154-V6-Ottomotor mit Biturboaufladung weist dabei eine Leistung
High-Tech-Triebwerk Der Topmotor ist in der Giulia Q und im Stelvio Q mit einer Achtstufenautomatik des Zulieferers ZF verflanscht. Um die Achslastverteilung zu optimieren (50:50), ist die längs eingebaute Motor-Getriebe-Einheit weit nach hinten montiert und um 2,9° gegenüber der x-Achse geneigt. Damit ergibt sich eine optimale Führung der Karbon-Kardanwelle für die Hinterachse, um möglichst viel Innenraum zu gewähren. Die beiden Lader sind je pro Zylinderbank angeordnet. Die Bypassklappen zur Ladedruckregelung werden über ein Magnetventil per Unterdruck angesteuert. Auf der Ansaugseite sticht einem die Anordnung von zwei Drosselklappen für je die rechte und linke Zylinderbank ins Auge. Damit wird die Frischluftzufuhr optimiert und die Gaswege werden kurzgehalten. Elektronisch gesteuerter 4x4 Bei den Q-Modellen, aber auch bei einigen Motorisierungsvarianten beider Modelle bietet Alfa Romeo einen elektronisch regelbaren Allradantrieb des Zulieferers Magna an. Am Ausgang des Achtstufenautomaten ist ein Umlenkgetriebe inkl. Steuergerät verbaut. Das Drehmoment wird standardmässig auf die Hinterachse geleitet. Je nach Fahrsituation wird ein Elektromotor mit Spindelantrieb betätigt, der über einen Zahnradkranz einen
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Kein Kind von Traurigkeit: Der aktuelle Werbespruch «La meccanica delle emozioni» trifft den Charakter des F154-Triebwerks von Ferrari. Kugelrampenmechanismus betätigt. Dadurch werden nasslaufende Innenund Aussenlamellen durch Reibung immer mehr kraftschlüssig gemacht und die Vorderachse via Kette und parallel zum mittigen Hinterradantrieb via Kardanwelle mit Drehmoment versorgt. Die vordere Kardanwelle ist dabei ausserhalb des Getriebegehäuses geführt. Damit lässt sich das Drehmoment von 100 % zur Hinterachse bis zu 50:50 starr (und damit 100 % gesperrt) zuteilen. Die Übersetzungsverhältnisse des Vorder- und Hinterachsausgleichgetriebes sind ungleich. Damit weisen die Lamellenkupplungen auch bei Nichtbetätigung einen Schlupf von etwa 2,5 % auf. Eine kontinuierliche Schmierung und damit Ölzuführung zum Lamellenpaket ist Garant für eine hohe Lebensdauer. An der Hinterachse kommt zudem ein Torque-Vectoring-Differential von ZF zum Einsatz. Mittels pro Ausgang je eines Lamellenpakets und je eines Planetenradsatzes kann durch elektromotorisches Sperren dem kurvenäusseren Rad ein etwas höheres Antriebsdrehmoment zugeteilt werden. Wie beim Zuschalten der Vorderachse werden die beiden Lamellenkupplungen für die Überlagerungsgetriebe via Kugelrampensystem angesteuert.
Durch eine hohe Übersetzung der Elektromotordrehzahl ist ein rasches Ansprechen des Torque-VectoringSystems garantiert. Dadurch werden sowohl die Giulia Q als auch der Stelvio Q kurvenwilliger und lassen sich optimaler aus der Kurve herausbeschleunigen. Auch bei unterschiedlichen Reibwerten zwischen linker und rechter Fahrzeugseite kann das System ein Ausscheren des Fahrzeuges (Übersteuern) durch Zuteilung des Antriebsdrehmomentes an der Hinterachse korrigieren.
Auch beim Fahrwerk werden feinste Zutaten eingesetzt: In der Giulia sorgen vorne Doppelquerlenker und hinten eine Mehrlenkerachse für präzise Radführung.
Mit Stolz trägt der 2.9-l-V6-Biturbomotor das Symbol für die sportlichsten Alfa- Romeo-Modelle: Das vierblättrige Kleeblatt (Quadrifoglio) ist seit 1923 das Symbol für die Rennwagen der italienischen Traditionsmarke. Sportliche Fahrwerkskomponenten Beide Topmodelle verfügen über grosszügige Bremsanlagen des italienischen Zulieferers Brembo. Bei der Giulia Q (leer 1620 kg) kommen an der Vorderachse Bremsscheiben mit 36 cm und hinten mit 35 cm Durchmesser zum Einsatz. Gegen Aufpreis ist das Fahrzeug auch mit Karbon-Keramik-Bremsscheiben erhältlich (vorne 39 cm und hinten 36 cm Durchmesser). Aus 100 km/h soll ein Bremsweg bis zum Stillstand von 32 m resultieren. Auch der etwas schwerere Stelvio Q (1830 kg) kann mit Gussscheiben (Durchmesser vorne 39 cm, hinten 35 cm) oder gegen Aufpreis mit Karbon-Keramik-Scheiben (vorne
39,8 cm und hinten 36 cm) geordert werden. Den Bremsweg gibt Alfa Romeo für den SUV mit 36,5 m an. Ein elektrohydraulisches Bremssystem IBS und elektronisch regelbare Zug- und Druckstufen der Schwingungsdämpfer runden die Fahrwerkskomponenten ab. Bei der Giulia Q kommen zudem zur Optimierung des Anpressdruckes bei hohen Geschwindigkeiten Active Aero Splitter zum Einsatz. Diese Verstellklappen am Fahrzeugunterboden und an der Front verbessern den Abtrieb an der Vorder- und Hinterachse. Und für Fans: Die Motorhaube, das Dach und die Aerodynamikkomponenten werden aus hochwertigem CFK gefertigt.
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is 2900 kg Nutzlast machen den EURO-TRANS in seiner Klasse einzigartig. Der Anhänger ist eine besonders leichte Voll-Aluminium-Konstruktion mit Selbstkipp-Mechanismus und garantiert ein sicheres Fahrverhalten durch eine niedrige Ladehöhe ab 580 mm. Das Luxusfahrwerk mit Pendelachse für 100-%-Lastenausgleich sorgt für aktive Fahrsicherheit; unebene Strassen sowie verschiedene Kupplungshöhen werden ausgeglichen. Der Anhänger verfügt über leichtgängige und seitlich verschiebbare Ladeschienen und ist
dank Selbstkippung mit Kippdämpfer sofort ladebereit. HRB Heinemann AG, 8155 Nassenwil Telefon: 044 851 80 80 www.hrbanhaenger.ch
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DER NEUE ONLINE SHOP DER SÜDO AG Die Firmengruppe Südo AG, Jasa AG, AGL AG für Lastwagenzubehöre und Carsystem AG freut sich Ihnen den neuen Online-Shop präsentieren zu dürfen. Wir haben unseren bisherigen Online-Shop abgelöst, die bestehenden Funktionen im neuen Online-Shop ausgebaut und neue Funktionen integriert. Auch das Design haben wir attraktiver und moderner gestaltet. Mit den neuen Eigenschaften des Online-Shops ermöglichen wir unseren Kunden ein noch komfortableres und effizienteres Einkaufen. Für mehr Infos und Beratung zum neuen Online-Shop steht Ihnen unser Team im Innen- und Aussendienst jederzeit zur Verfügung. “Der neue Online-Shop ist ein wichtiger Schritt, da sich die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden im Zeitalter der Digitalisierung klar verändert haben.” Geschäftsführer, Thomas Obrist
EINIGE NEUE EIGENSCHAFTEN Verbesserte Shop-Navigation und Suchfunktion Das neue moderne Design und die vereinfachte Navigationsstruktur bringen Sie schneller zum Wunschprodukt. Ob über die Breadcrumb-Navigation, die Suche oder die Bildnavigation, trotz grosser Produkteauswahl können Produkte ganz einfach gefunden werden. Die Filterfunktionen auf den Produktseiten helfen die Suche nochmal zu verfeinern und somit schnell und einfach zum gewünschten Produkt zu gelangen. Responsive Design für eine optimale Anzeige auf allen Geräten Unsere Kunden sollen Ihre Einkäufe ortsund zeitunabhängig tätigen können. Das responsive Design ermöglicht ein optimales Einkaufserlebnis auf allen Geräten - egal ob auf dem Smartphone, Tablet, Laptop oder Desktop Computer.
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LESEN SIE IN DER AUSGABE 9/2019: & Wirtschaft
TITELTHEMA
&Technik
FACHWISSEN
Winterreifen Neuste Winterreifenmodelle: AUTO&Wirtschaft gibt einen Überblick und zeigt, wie Garagen das Geschäft mit den Reifen optimieren können.
WIRTSCHAFT Reifenservice Montieren, Auswuchten und Reifendruckkontrollsysteme: Tools für einen effizienten und rentablen Reifenservice. Hebetechnik Passende Lifte für unterschiedliche Aufgaben vom Reifenwechsel bis zur Achsvermessung.
SCHWERPUNKT
Allradantrieb Der Allradantrieb ist heute (fast) ein Muss. Welche Allradsysteme sind aber noch aktuell und was gibt es in diesem Bereich Neues? Das «Fachwissen» der September-Ausgabe zeigt den Stand der Technik.
TECHNIK Mercedes-Benz ESF 2019 Mit dem neuen Experimental-SicherheitsFahrzeug ESF 2019 zeigt Mercedes-Benz, an welchen Ideen die Sicherheitsexperten des Unternehmens momentan forschen und arbeiten. Unter den Innovationen sind dabei sowohl seriennahe Entwicklungen als auch solche, die weit in die Zukunft reichen.
Digitalisierung der Schadenabwicklung Zukunftsszenario: Ein Auto fährt einem anderen ins Heck. Sensoren registrieren die Schäden vollautomatisch. Mittels Telematik werden die Schadendaten zum jeweiligen AssistancePartner übertragen, der mittels Software die voraussichtlichen Reparaturkosten errechnet und das Schadenbild an verschiedene Reparateure mailt, welche eine Offerte erstellen. Der Kunde e ntscheidet, wer den Zuschlag erhält, das Fahrzeug wird vom Abschlepppartner in die entsprechende Werkstatt gebracht.
Die AUTO&Carrosserie-Ausgabe 4/2019 erscheint Anfang Oktober.
AUTO-EVENTS 2019 Termin
Veranstaltung
Ort
Internet
14.04.19-13.10.19
Ikonen & Boliden
Basel
pantheonbasel.ch
05.07.19-07.07.19
British Classic Car Meeting
St. Moritz/GR
bccm-stmoritz.ch
19.07.19-21.07.19
Alpina Classic Car
Tschiertschen/GR
the-alpina.com
28.07.19
Adelbodner Oldtimertreff
Adelboden/BE
engstligenalp.ch
03.08.19
Mustang & Shelby Meeting
Zug
fordmustang.ch
03.08.19-04.08.19
Oldtimer Sunday Morning
Zug
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04.08.19
Swiss Volvo Classics
Lostorf/SO
volvoclub.org
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Bergrennen Seebodenalp
Küssnacht a.R./SZ bergrennen-seebodenalp.ch
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Oldtimertreffen Chur
Chur/GR
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Passione Engadina
St. Moritz/GR
passione-engadina.ch
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Oldtimer Grand Prix
Safenwil/AG
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DER AW-GUIDE IST DAS NACHSCHLAGEWERK FÜR DIE SCHWEIZER AUTOMOBILWIRTSCHAFT.
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ie vierte Ausgabe der Fachmesse Swiss Automotive Show, welche am 6. und 7. September 2019 in Fribourg stattfindet, verspricht grösste Vielfalt – angesichts der Tatsache, dass alle verfügbaren Standplätze vergeben sind. Gegenüber der Ausgabe von 2018 zählt der diesjährige Event über 35 zusätzliche Aussteller. Verschiedene Unternehmen und Kompetenzzentren der SAG-Gruppe sind selbstverständlich vor Ort dabei. Die Firmen Derendinger,
Matik und Technomag präsentieren ihre neuen Online-Shops und ihre Werkstattkonzepte. Die Firma Normauto, die auf den Vertrieb von OE-Ersatzteilen spezialisiert ist, präsentiert ihr Sortiment, welches 17 Automobilmarken abdeckt. Die Werkstattdienstleistungen von E. Klaus sowie die technische Hotline und das Ausbildungsprogramm des TechPool runden das Angebot perfekt ab. www.swissautomotiveshow.ch
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