3 minute read
Schütz, Martin
from A&W 09/2022
Martin Schütz aus. Fahrer dieses Winterreifens profitieren von kurzen Bremswegen und gutem Grip auf verschneiten und vereisten Oberflächen. Für mehr Sicherheit sorgen die grosse Anzahl und die unterschiedliche Form der Lamellen. Mit seinen breiten umlaufenden und seitlichen Rillen bietet der in Europa produzierte Lieferwagen-Pneu eine hervorragende Aquaplaning-Sicherheit dank einer schnellen Wasser- und Schneematschverdrängung. Darüber hinaus sorgen die spezielle Anordnung der Blockstruktur im Schulterbereich und die optimierte Pitch-Sequenz für eine geringe Geräuschentwicklung.
Das Reifenlager der ESA in Burgdorf ist gut gefüllt, um die Verfügbarkeit hochzuhalten.
«WIR GEHEN VON EINER STABILEN NACHFRAGE AUS»
In der aktuellen Situation mit vielen Lieferengpässen, verursacht durch Pandemie und Ukraine-Krieg, hat die ESA früh reagiert und genügend Reifen bestellt. Für das wichtige Winterreifengeschäft ist die Einkaufsorganisation gut gerüstet.
Text: Dave Schneider
Als grosse Einkaufsorganisation für das Auto- und Motorfahrzeuggewerbe muss die ESA im Reifengeschäft weit vorausdenken, um immer genügend Pneus an Lager zu haben. So musste die ESA beim Ausbruch des Ukraine-Kriegs entsprechend reagieren – weil in der Schweiz keine Reifen produziert werden, sind die Reifenhändler hierzulande komplett auf den Import angewiesen. «Die ESA hat gleich nach Ausbruch des Kriegs bei den Herstellern Reifen – insbesondere Winterreifen – bestellt, um die Verfügbarkeit sicherzustellen», bestätigt Martin Schütz, Category Manager für Reifen und Verbrauchsgüter. «Deshalb können wir unseren Mitinhabern und Kunden Pneus im gewohnten Umfang zur Verfügung stellen.» Durch den Ukraine-Krieg seien im Reifengeschäft drei grosse Herausforderungen spürbar, sagt Martin Schütz. Einerseits gibt es auch im Pneu-Geschäft einen Mangel an Fachkräften. «Für Transporte in Europa wurden von den grossen Transportunternehmen häufig Chauffeure aus der Ukraine angestellt, die jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen. Damit verschärft sich die Knappheit für Transportkapazitäten, und die Anlieferungen von Reifen werden schlechter planbar», erklärt Schütz.
Nicht nur Schwierigkeiten
Ein weiteres Problem betrifft die Rohstoffe: Da einige Pneuhersteller Rohstoffe wie beispielsweise Russ aus Russland oder Weissrussland bezogen haben, mussten sie sich deshalb im März und April neu aufstellen. «Diese Herausforderung haben die meisten Hersteller in der Zwischenzeit gelöst, die Produktionen laufen meist wieder reibungslos.» Und dennoch hat der Ukraine-Krieg auch Auswirkungen auf die Produktion, wie Martin Schütz erklärt: «Einige Hersteller müssen auf Waren aus ihren Werken in Russland verzichten, das heisst, es fehlen in Europa gewisse Reifen.»
Doch die aktuelle Situation verursacht nicht nur Schwierigkeiten. Da durch die lahmgelegte Versorgungskette auch die Neuwagen mit grosser Verspätung ausgeliefert werden können, geht die ESA davon aus, dass viele ihre Fahrzeuge länger fahren werden. «Deshalb werden sie eher nochmals in einen Service oder in neue Reifen investieren», meint Schütz. «Wir gehen deshalb von einer stabilen Nachfrage aus.» Ob denn nun auch genügend Pneus verfügbar seien, sei schwer zu beantworten, sagt der für das Reifengeschäft verantwortliche Category Manager der ESA. «Gehen wir von einem normalen Wintergeschäft aus, ist die ESA gut aufgestellt und hat ausreichend Winterreifen erhalten.» Bei einem frühen Winterstart und/ oder frühem Schnee bis in tiefe Lagen könne die Auswahl an Produkten aber auch kleiner werden. «Hier können Garagisten bei ihren Kunden punkten, wenn sie die gängigsten Dimensionen an Lager nehmen.»
Neuer Winterreifen für Lieferwagen
Trotz drohender Lieferengpässe sind auch für die kommende Wintersaison spannende neue Produkte in der Pipeline. Die ESA lanciert etwa den «ESA+Tecar» Supergrip Van, einen Winterreifen für leichte Nutzfahrzeuge in fünf Dimensionen. «Wir erweitern damit unser Portfolio und bieten für die häufigsten Lieferwagendimensionen ebenfalls den beliebten Garagistenreifen an», führt
Unterstützung für die Kunden
Natürlich unterstützt die ESA ihre Kunden beim Reifengeschäft. «Ein wichtiger Punkt sind komplette Preislisten», sagt Martin Schütz. «Hier investieren wir in einen hervorragenden Materialstamm, den unsere Kunden etwa im «ESA-eShop» sehen und nutzen können. Dort finden Kunden auch Informationen zur Reifenetikette und weiteren Produktdetails.» In diesen Tagen führt die ESA in Zusammenarbeit mit dem AGVS zudem den digitalen Pneumarkt Schweiz ein. Damit erstellt der Garagist auf Knopfdruck seine individuelle Preisliste – mit seinem gewünschten Auf- oder Abschlag auf den Preis für seine geführten Marken. Von diesem digitalen Pneumarkt profitiert vor allem der Garagist: Mit wenigen Klicks generiert er so eine professionelle Preisliste als hilfreiches Instrument im Werkstattalltag und für das Kundengespräch.
www.esa.ch
Der «ESA+Tecar» Supergrip Van ist ein Winterreifen für leichte Nutzfahrzeuge, der in fünf Dimensionen erhältlich ist.