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Hawes, Mike

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Ratcliffe, Jim

Ratcliffe, Jim

Der Brexit macht der britischen Automobilindustrie schwer zu schaffen.

BRITISCHE AUTOINDUSTRIE KLAGT ÜBER BREXIT-NACHTEILE

Die Unternehmen der britischen Autobranche machen sich Sorgen, dass sie wegen des EU-Austritts ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren. Im September 2021 sank die Zahl der Neuzulassungen in Grossbritannien auf einen Tiefstwert.

Die Autoindustrie in Grossbritannien fürchtet wegen der Folgen des EUAustritts um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. In einer Umfrage des Industrieverbands SMMT (Society of Motor

Manufacturers and Traders) gaben neun von zehn

Unternehmen an, dass ihre Kosten – gemessen in Zeit und Betriebsmitteln – als Resultat des

Brexits gestiegen sind, wie unter anderem die britische Tageszeitung «Guardian» berichtete.

SMMT-Chef Mike Hawes sagte demnach: «Die

Kosten, um den neuen Regulierungen zu entsprechen, haben das Vereinigte Königreich verglichen mit unseren europäischen Gegenstücken potenziell weniger wettbewerbsfähig gemacht.» Die Lastwagenstaus am Eurotunnel und an den Häfen unmittelbar nach dem Austritt seien nur Startschwierigkeiten gewesen, doch es gebe auch tiefgreifende

Probleme. «Ohne Zweifel steht die Industrie vor zusätzlichen Kosten und Komplikationen.»

Rolle als grosser Handelspartner schwindet

Auch nach dem Brexit ist die EU für die britische Autoindustrie der wichtigste Exportmarkt. Rund die Hälfte aller in Grossbritannien gefertigten Autos wird in Länder der Europäischen Union exportiert; fast alle für den Export bestimmten Vans gehen in die EU. Doch zum Beispiel der Handel Grossbritanniens mit Deutschland nimmt immer weiter ab. Laut der Gesellschaft Germany Trade and Invest – Nachfolgerin der früheren Bundesagentur für Aussenwirtschaft – ist der «Autofaktor» seit dem Brexit eine massgebliche Ursache dafür, dass Grossbritannien in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1950 nicht mehr zu den zehn wichtigsten Handelspartnern Deutschlands gehören könnte. Auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) teilte jüngst mit, der Handel mit Grossbritannien sei «deutlich komplizierter und damit teurer» geworden.

Tiefster Stand seit gut 20 Jahren

Wie stark der britische Automarkt leidet, zeigen auch die Zahlen vom September 2021. So sank die Zahl der neu zugelassenen Autos in Grossbritannien im September auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten. Der September sei mit 215‘312 neu zugelassenen Fahrzeugen der schwächste Monat seit mehr als 20 Jahren gewesen, teilte die Society of Motor Manufacturers and Traders (SMMT) mit. Damit wurden im vergangenen Monat gut 34 Prozent weniger Autos neu registriert als im Vorjahresmonat, obwohl damals Corona-Beschränkungen die Wirtschaft stark belasteten. Verglichen mit Vor-PandemieZeiten lag der vergangene September sogar fast 45 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt für den eigentlich starken Monat. Seit 1999 gelten neue Vorgaben für Neuregistrierungen, seitdem lagen die Zahlen für September immer höher als zuletzt. (pd/ir)

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