A&W 01+02/2019

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1+2 | JANUAR 2019

Das Fachmagazin für die Schweizer Automobilbranche

& Wirtschaft

www.auto-wirtschaft.ch

TITELTHEMA Schmierstoffe AUTO&Wirtschaft stellt die ­Neuheiten der Schmiermittel­ hersteller und -importeure vor

NEWS Tag der Schweizer Garagisten Vertrauenssache Händlerschilder Was ist erlaubt?

CLASSIC Alte Bestseller Ein Blick zurück

DIGITAL Autonome intelligente Tür Sesam, öffne dich!

AUTO&SIE Frauen erobern Formelsport Jetzt kommt die W Series

WIRTSCHAFT Prognosen Aussichten für das Jahr 2019 Arbeitskleidung Modisch, funktional und sicher

TECHNIK Fachwissen Abgasrückführung hilft gegen Stickoxide Fachtagung mobility-forum.org Alle Facetten der Mobilität Polestar by Volvo Schwedische E-Fahrzeuge aus China

&Technik

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EDITORIAL 1+2/19 3

Ein Jahr voller Herausforderungen liegt hinter uns und manch einer wird sagen, das Beste an 2018 ist, dass es vorbei ist. Ja, es war ein anstrengen­ des Jahr und ob 2019 wirklich besser wird, kann niemand mit Sicherheit sagen. Die politische Lage und die gesellschaftlichen Veränderungen sorgen für einen fundamentalen Umbruch – vor allem auch in der Automobilbranche.

Isabelle Riederer, Chefredaktorin ir@auto-wirtschaft.ch

Ob Automobilhersteller, Zulieferer oder Gara­gisten – alle sind mit den gleichen Heraus­ forderungen konfrontiert: Digitalisierung, CO2-Reduktion und neue Mobilitätsangebote. Bei den Garagisten kommen noch Margendruck, Werkstattauslastung und Konkurrenzdruck dazu. ABER: Wer die neuen Herausforderungen als Chancen sieht, neue Geschäftsfelder zu ergründen, kann mit Optimismus in die Zukunft starten. Neue Geschäftsfelder entwickeln auch die Schmierstoffhersteller in unserem aktuellen Titelthema. Das «schwarze Gold» hält nicht nur Motor und Getriebe am Laufen, auch Garagen profitieren dank guter Margen. Doch wie lange noch? Die Elektrifizierung schreitet kontinuier­ lich voran, doch bis der Individualverkehr rein elektrisch funktioniert, werden noch Jahrzehnte vergehen, da sind sich die Branchenexperten sicher.

Deshalb sollte sich der Garagist nach wie vor Ge­ danken um das richtige Öl und vor allem um den richtigen Schmierstoffpartner machen. Denn die Auswahl wird immer grösser und das Wissen immer komplexer; wer da einen Schmierstoffprofi zur Seite hat, der jederzeit liefern kann und Support bietet, ist optimal versorgt. Wir haben dazu mit allen wichtigen Vertretern der Schmierstoffbranche über die aktuellen wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen gesprochen. Zudem haben wir mit Professor Dr. Ferdinand Dudenhöffer und dem Präsidenten von auto-schweiz François Launaz über das Autojahr 2019 gesprochen und interessante Fakten erhalten. Zum neuen Jahr starten wir in dieser Ausgabe auch mit unserer neuen Rubrik Classic. Old- und Youngtimer faszinieren Gross und Klein – und kaum ein Garagist, der nicht ein Schmuckstück aus vergangenen Tagen in seiner Garage hat und es mit viel Passion hegt und pflegt. Haben Sie vielleicht auch so ein Stück Automobilgeschichte, über das es viel zu schreiben gibt, dann melden Sie sich bei uns! In diesem Sinne möchte ich mich nochmals bei unseren Leserinnen und Lesern für das Vertrauen bedanken und wünsche Ihnen ein erfolgreiches und spannendes Jahr und eine informative Lektüre!

IMPRESSUM Herausgeber/Verlag A&W Verlag AG Riedstrasse 10 8953 Dietikon Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 www.auto-wirtschaft.ch verlag@auto-wirtschaft.ch Druck AMA PRINT AG Täfernstrasse 2, 5405 Dättwil Verleger Helmuth H. Lederer (1937–2014)

Geschäftsführer Giuseppe Cucchiara (gcu) gcu@auto-wirtschaft.ch Verkaufsleitung Jasmin Eichner (je) je@auto-wirtschaft.ch Redaktion Isabelle Riederer (ir) Chefredaktorin ir@auto-wirtschaft.ch Mario Borri (mb) Michael Lusk (ml) Rafael Künzle (rk) Giuseppe Cucchiara (gcu) Erwin Kartnaller (eka) Stefan Gfeller (sag) Leitender Redaktor AUTO&Technik redaktion@auto-wirtschaft.ch

Administration Vanessa Bordin (vb) vb@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 Fachjournalisten Andreas Lerch (ale) Andreas Senger (se) Jürg Wick (jw) Simon Tottoli (st) Grafik Simon Eymold (sey) Skender Hajdari (sh) grafik@auto-wirtschaft.ch

Anzeigenverkauf Juan Doval (jd) jd@auto-wirtschaft.ch Mobile: 076 364 38 41 Giuseppe Cucchiara (gcu) Mobile: 079 700 99 00 gcu@auto-wirtschaft.ch

Marketing/Kommunikation Arzu Cucchiara (ac) ac@auto-wirtschaft.ch Abo/Leserservice Telefon: 043 499 18 60 Fax: 043 499 18 61 verlag@auto-wirtschaft.ch

Buchhaltung Natalie Amrein (na) na@auto-wirtschaft.ch Telefon: 043 499 18 91

Erscheint 10-mal jährlich

Berufslernende Riona Blaca (rb) rb@auto-wirtschaft.ch Alice Merki (am) am@auto-wirtschaft.ch

Ak

Schwestermedien AUTO&Technik (CH) AUTO&Carrosserie (CH) AUTO BILD (CH), aboutFLEET (CH) FLEETGuide (CH), Transporter Guide (CH) AUTO&Wirtschaft (A) AUTO BILD (A), info4you (A) Eurotax AUTO-Information (A)

Abonnementpreis Inland Fr. 95.–/Jahr (inkl. MwSt.)

Nachdruck sowie elektronische ­Weiterverwendung jeder Art nur mit Genehmigung des Verlags sowie unter Quellenangabe. Für unverlangt eingesandte Manus­kripte und Bilder übernimmt der Verlag keine H ­ aftung.

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4 1+2/19 INHALT 00/18 INHALT

8

42

Neuheiten und Trends der Schmierstoffhersteller und -importeure.

NEWS 6 Menschen & Jobs Gesichter in der Branche

DIGITAL 38 Autonome intelligente Tür Sesam, öffne dich!

8 Tag der Schweizer Garagisten Vertrauenssache

AUTO&SIE 40 Motorsportserie für Frauen Alles zur neuen W Series

10 Dieter Jermann Audi-Chef im Interview 16 AutoZum 2019 Leuchtturm-Funktion 30 Händlerschilder Was ist erlaubt? 34 Post aus Fernost Rettet die Rettungsdienste CLASSIC 36 Alte Bestseller Die beliebtesten Classic Cars der Schweiz

88

Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Tag der Schweizer Garagisten 2019 ist Vertrauenssache.

Xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Mit der Abgasrückführung können Stickoxide am Entstehen gehindert werden.

49 Fibag Erfolg durch Gesamtkonzept 50 Petro-Lubricants Nachhaltige Partnerschaften 52 Total Suisse Mehrwert für Garagisten

SCHMIERSTOFFE 42 Technomag Rundum sorglos mit Mobil1

53 Castrol Innovation und Erfahrung

44 Motorex Schweizer Qualität

54 Derendinger Erfolgreiche Partnerschaft

46 Midland/Oel-Brack Alles aus einer Hand

56 AMAG Umfangreiches Sortiment

47 Maagtechnic/Shell Erfahrung und Qualität

57 Krautli (Schweiz) AG Mit Valvoline auf Kurs

48 Hostettler Autotechnik Motul auf der Überholspur

58 Panolin 70 Jahre Erfahrung

ENTSORGUNG 60 Altola Fachgerecht entsorgen 62 Thommen-Furler Entsorgung leicht gemacht PROGNOSEN 64 François Launaz Rückenwind nach Flaute? 65 Prof. Ferdinand Dudenhöffer Radikale Veränderung ARBEITSKLEIDUNG 66 MEWA 67 Derendinger / Carex 68 A&W Verlag Vielfalt und Qualität 69 Technomag


INHALT1+2/19 00/18 5 INHALT PERSONENVERZEICHNIS

40

XX 66 Sicherheit am Arbeitsplatz dank Schutzkleidung. 38

Frauen erobern Formelsport.

65

Prof. F. Dudenhöffer blickt voraus.

Die «intelligente» Tür schützt dank Hinderniserkennung vor Beulen.

WIRTSCHAFT 70 Modellvorschau

79 Wick zur Strassenlage Flotte Beschriftungen

72 Markenstatistik Ende einer Erfolgsserie

80 Ralph M. Meunzel Keine guten Aussichten

73 Modellstatistik Octavia erneut vor Golf

82 Treuhandratgeber Veräusserungswerte

74 Alternativstatistik Alles auf grün

84 Erwin Kartnaller Schweizer Bussenpraxis

96 Polestar by Volvo Schwedische E-Fahrzeuge aus China

75 Direktimportstatistik Deutlich gesunken

TECHNIK 86 News Techniktrends

97 Konzeptfahrzeug A48V Ansprechverhalten und Effizienz verbessert

76 Nutzfahrzeugstatistik Gute Konjunktur 77 Europastatistik Unter Vorjahresniveau 78 Allradstatistik Schweiz im 4x4-Fieber

87 Rezension Handbuch Dieselmotoren 88 Fachwissen Abgasrückführung: Stickoxide wirkungsvoll am Entstehen hindern

92 Fachtagung mobility-forum.org Alle Facetten der Mobilität an einem Tag 95 Renault Mégane R.S. Trophy Ganz schön sportlich

CARROSSERIE 102 BASF-Studie Weiss beliebteste Autofarbe 103 VSCI Branchenevent ab 2020 nicht mehr bei der Calag

Nachname, Vorname Armstrong, Steven Bach, Wolfgang Berger, Axel Bond Muir, Catherine Bundi Ryser, Johanna Di Santis, Giovanni Diess, Herbert Dudenhöffer, Ferdinand Eiden, Dietmar Freund, Daniel Graber Cardinaux, Andrea Hackett, Jim Hannesbo, Morten Herzog, Michelle Hiebl, Johann Huwyler, Stefan Jermann, Dieter Jorda, Carmen Kerlein, Christoph Klauser, David Krauskopf, Patrick Kunz, Roger Lämmle, Silvan Launaz, François Limacher, Roger Maier, Bernhard Mann, Pippa Massas, René-Denis Niederhauser, Marylin Noth, Lukas Orfano, Giuseppe Pichler, Nik Rohrbach, Thomas Rösler, André Rossier, Dominic Sandbichler, Manfred Santoli, Claudio Santoli, Franco Sauer, Thomas Scheidegger, Peter Scheuchzer, Julia Scolari, Sharon Söldner, Marcus Spadaro, Marco Stämpfli, Ulrich Ströbele, René Sulzer, Peter Sury, Stefan Tschannen, Reto Waechter, Esther Wenger, Kilian Werder, Ernst S. Wernli, Urs Williams, Claire Wohlwend, Fabienne Wolf, Gerhard Wolff, Susie Wolff, Toto Wyss, Martin Wyssbrod, Kurt Zani, Flavio Wellauer, Christian Wernli, Urs Zellweger, Pascal Zumbrunn, Heiko Ventre, Antonio

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Seite 28 7 7 40 84 6 24 65 16 14 35 24 18 48 38 35 10 41 46 56 35 35, 75 58 64, 74 49 18 41 6 40 46 57 6 31 54 6 27 54 54 6 60 58 40 7 50 42 47 6 44 6, 44 52 46 35 8 41 40 53 41 41 25 42 57 59 27 8 20 58


6 1+2/19 NEWS

AMAG: THOMAS SAUER WIRD NEUER CIO UND CDO

APOLLO VREDESTEIN: NEUER KEY ACCOUNT MANAGER

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m 1. Juni 2019 wird Thomas Sauer die Funktion des CIO & CDO der AMAG Gruppe übernehmen. Er folgt auf Nik Pichler, der sich entschieden hat, die AMAG Gruppe zu verlassen. Sauer hat an der Fachhochschule Karlsruhe Wirtschaftsinformatik studiert. Beruflich bringt er u.a. Erfahrungen bei SAP Walldorf und eine langjährige Karriere bei Mercedes-Benz mit. Bei der Daimler Financial Services hat er alsTeamleiter das Application Solution Center «Credit Risk» aufgebaut. Anschliessend war er bei der MercedesBenz Schweiz AG als CIO tätig.. Zuletzt hat er als Senior Manager bei der Daimler AG in Stuttgart die digitale Transformation von Finance & Controlling vorangetrieben.

eit dem 1. September 2018 ver­ stärkt Giovanni Di Santis als neuer Key Account Manager Schweiz das Team von Apollo Vredestein in der Schweiz. Di Santis bringt viele Jahre Erfahrung im operativen sowie auch im stra­ tegischen Bereich der Reifenbranche mit. Nach seiner kaufmännischen Ausbildung war Di Santis 20 Jahre in der Finanzbranche tätig, bevor er 2005 in die Autobranche wechselte und 13 Jahre lang ein Pneuhaus samt Garage führte. Im September 2018 wechselte er zu Apollo Vredestein und leitet neu den Bereich Key Account Schweiz des weltweit tätigen Reifenherstellers Apollo Vredestein.

Thomas Sauer, CIO & CDO AMAG Gruppe

NEUER VERKAUFSLEITER BEI JASA AG / CARSYSTEM AG

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ei der Jasa AG und der Carsystem AG gibt es personellen Zuwachs. Seit dem 1. Januar 2019 ist René-Denis Massas Verkaufsleiter Schweiz für die Jasa AG und Carsystem AG. Massas ver­ fügt über jahrzehntelange Erfahrung in der Branche. Während 15 Jahren war er für die Axalta Coatings Systems Switzerland tätig, davon fast sieben Jahre als Geschäftsführer. Nebst der Betreuung der Key Accounts und dem Ausbau der Marktposition der Jasa AG und Carsystem AG in der Schweiz wird seine Aufgabe darin bestehen, die Zusammenarbeit mit den Hauptlieferanten wie z. B. SATA, Vosschemie und Farécla zu intensivieren.

René-Denis Massas, Verkaufsleiter Jasa AG Carsystem AG

FORD SCHWEIZ: NEUER LEITER PUBLIC RELATIONS

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er 7. Januar 2019 hat Dominic Rossier die Leitung der Abteilung Communications & Public Affairs bei der Ford Motor Company (Switzerland) SA übernommen und tritt somit die Nachfolge von Kaspar Haffner an, der das Unternehmen nach sieben Jahren per Ende November 2018 verlassen hat. Mit Dominic Rossier übernimmt ein Branchenkenner die Leitung der Abteilung PR. Er bringt über sieben Jahre geballte Automotive-Erfahrung auf Importeur- und Agenturseite mit. So arbeitete Rossier über sechs Jahre als Head of Press und als Head of Marketing Communications / Press bei Chrysler Switzerland GmbH (heute FCA) für die Marken Chrysler, Jeep und Dodge.

Giovanni Di Santis Key Account Manager Apollo Vredestein

NEUER PRODUCT MANAGER BEI MOTOREX

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er diplomierte Marketing Manager HF Peter Sulzer ist neuer Product Manager Automotive bei der Bucher-Motorex AG. Seine ersten Vertriebskontakte holte er bei Wohnbedarf in Basel. Weitere internationale Erfahrun­ gen prägten ihn von 2011 bis 2018 bei der Würth AG in Arlesheim, wo er als Product Manager die Digitalisierung im Marketing für den E-Shop vorantrieb. Berufsbeglei­ tend von 2014 bis 2017 holte er sich an der HKVBS in Basel das Know-how für die On- und Offline-Vermarktung und realisierte dies an der Auto Zürich 2018 für Motorex erfolgreich mit dem Messekonzept «Mr. Bean & Meanie» in Zusammenarbeit mit Emil Frey Classics AG. Peter Sulzer, Product Manager Automotive Bucher-Motorex AG

Dominic Rossier, Leiter Communications & Public Affairs Ford Motor Company (Switzerland) SA

MOTOREX: NEUER KOMMUNIKATIONSLEITER

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eit August 2018 ist Reto Tschannen neuer Leiter Kommunikation bei der Bucher-Motorex AG. Tschannen ist diplomierter Tourismusfachmann HF und hat sich sein Marketingrüstzeug 1998 bis 2008 bei McDonald’s Schweiz geholt. Als Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung von Gstaad Tourismus begleitete er die mondäne Destination in die digitale Vermarktung. Nach dem Ab­ schluss eines MAS in Digital Marketing an der FHNW Olten übernahm er die Funktion als Leiter Kommunikation bei Motorex. Er folgte damit seiner Passion für starke Brands – und derjenigen für Fahrzeuge; egal ob mit oder ohne Motor.

Reto Tschannen Leiter Kommunikation Bucher-Motorex AG


NEWS 1+2/19 7

Axel Berger, Vorstandsvorsitzender (l.), Dr. Marcus Söldner, Vorstand Vertrieb.

CARGARANTIE: BERGER ­WECHSELT IN AUFSICHTSRAT, DR. SÖLDNER FOLGT NACH Der Vorstandsvorsitzende der CG Car-Garantie VersicherungsAG Axel Berger wechselt zum 1. Januar 2019 in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Den Vorstandsvorsitz wird Dr. Marcus ­Söldner übernehmen und zusammen mit Wolfgang Bach, ­Vorstand Finanzen und Allgemeine Verwaltung, das Unternehmen führen.

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ach einer über 20-jährigen Vorstandstätigkeit, davon 12 Jahre als Vorstandsvor­ sitzender, hat sich Axel Berger entschieden, in den Aufsichtsrat zu wechseln. Berger startete bereits 1989 bei CarGarantie und durchlief verschiedene vertriebliche Führungs­ positionen bis zur Vorstandstätigkeit. Neben seiner sehr stark operativen Tätigkeit im Vertrieb beeinflussten vor allem immer wieder strategi­ sche Weichenstellungen – zuletzt die Gründung der internationalen Kooperation IWS – den Erfolg des Unternehmens. Mit einem heutigen Prämienvolumen von 200 Millionen Euro und über 40 Hersteller- sowie 23‘000 Fachhändlerkooperationen entwickelte sich der Freiburger Spezialversicherer von einem nati­ onalen Unternehmen zu einem der europäischen Marktführer im Sektor Garantieversicherung der Automo­ bilbranche. Das Unternehmen hat heute eine internationale Präsenz

in Europa und Asien in 22 Ländern. Der neue Vorstandsvorsitzende Dr. Marcus Söldner ist seit 2,5 Jahren Vorstandsmitglied von CarGarantie und verantwortete bis zu seinem Wechsel zum Vorstandsvorsitzenden die west- und osteuropäischen und asiatischen Märkte sowie die Bereiche Business Development und Marketing. Vor seiner Tätigkeit bei CarGarantie war er in verschiedenen Führungspositionen in der Automo­ bilbranche u. a. bei der Allianz, der BMW Group und Nissan international tätig. Wolfgang Bach verantwortet als Vorstand Finanzen und Allgemeine Verwaltung die Bereiche Finanzen, Controlling, Produktcontrolling, IT und Human Resources. Mit dem Wechsel von Axel Berger in den Aufsichtsrat wird er weitere interne Bereiche wie die Garantiebearbeitung und die Abteilung Recht überneh­ men. (pd/ir)

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8 1+2/19 NEWS

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Rund 850 Gäste nahmen am «Tag der Schweizer Garagisten» 2019 in Bern teil.

TAG DER SCHWEIZER GARAGISTEN: PARTNERSCHAFTEN GEWINNEN AN RELEVANZ Unter dem Motto «Vertrauenssache. Der Garagist als Mobilitätspartner» trafen sich Mitte ­ Januar im Kursaal in Bern 850 Teilnehmer zum «Tag der Schweizer Garagisten». Die Tagung des Auto Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) zählt inzwischen zu den grössten Fachveranstaltungen der Schweizer Autobranche.

E

ine immer breitere Modellpa­ lette, verschiedene Antriebs­ formen und immer vielfälti­ gere Serviceangebote: Die Automobilisten stehen zunehmend vor der Qual der Wahl. Um ihren Kunden noch mehr Durchsicht und Orientierungshilfe zu bieten, wollen die Garagisten ihre Beratungsleis­ tung kontinuierlich ausbauen. «Es ist eine erfreuliche Tatsache, dass der Garagist die wichtigste Bezugs­ person der Automobilisten ist», stellte AGVS-Zentralpräsident Urs Wernli fest. Gemäss der Auto-Studie 2018 von Tamedia lassen sich 70 Prozent der Automobilisten primär vom Garagisten beraten, 95 Prozent kaufen das Auto auch bei ihm. Das seien erfreuliche Werte, so Wernli, gerade in Zeiten der fortschreiten­ den Digitalisierung, die auch dem Garagisten neue Chancen eröffne. Er inspirierte die Teilnehmer dazu, diese Vertrauensbasis mit fachmän­ nischem Unterhalt und kompetenter Beratung zu sichern und ihre Kunden in Zukunft verstärkt bei der Wahl ihrer

individuellen motorisierten Mobilität zu unterstützen. «Die Partnerschaft zwischen Automobilist und Garagist wird im Zuge der zunehmenden Komplexität für beide Seiten noch wichtiger», ist Wernli überzeugt. Den Wandel aktiv mitgestalten Dabei machte Wernli aber auch klar: Sich verändernde Technologien, neue Formen und neue Anbieter von Mobilität fordern das Autoge­ werbe heraus. Dargelegt wurde dieser Aspekt durch Prof. Dr. Stefan Bratzel. Der Direktor des renom­ mierten Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach zeigte die Dynamik auf, mit der sich die Mobilität in den nächsten Jahren verändern wird, namentlich im Bereich der alternativen Antriebe und des autonomen Fahrens. Auch in Bezug auf diese Entwicklung stellt Urs Wernli den Garagisten eine gute Prognose aus. Er rief die AGVS-Mitglieder auf, den Wandel aktiv und aufmerksam zu begleiten und mitzugestalten.

Vor welch grossen Herausforde­ rungen die Automobilindustrie ins­ gesamt steht, zeigten am Vormittag spannende Referenten wie Professor Dr. Stefan Bratzel und Professor Dr. Falk Hecker auf. Prof. Bratzel wies darauf hin, dass die Elektromobilität neue Geschäftsfelder eröffnet und man sich überlegen soll, wie man daran partizipieren könne. Auch Professor Hecker hatte Tipps für die digitale Zukunft der Garagisten: «Wer digital stark sein will, muss vertrauensvolle Beziehungen zu seinen Kunden auch offline haben.» Nach einem genussvollen Lunch und Zeit fürs Networking startete das Nachmittagsprogramm mit einem impulsiven Auftritt von Magdalena Martullo-Blocher. Die Chefin und Mehrheitsaktionärin der EMS-Che­ mie, die dank hochwertigen Kunst­ stoffen zu den weltweit bedeutenden Zulieferern der Autoindustrie zählt, ermunterte die Garagisten, offen auf die Veränderungen zuzugehen: «Ein Erdbeben kann auch eine Goldader freilegen!»

Für einen Ausbau der Nationalstrassen Dass der AGVS als «Stimme der Vernunft» auch politisch eine ak­tive Rolle übernimmt, zeigte sich anhand der Präsenz von Vertretern der Politik am «Tag der Schweizer Garagisten»: Die Parteipräsidentin und die Partei­ präsidenten von FDP, SVP und CVP, Petra Gössi, Albert Rösti und Gerhard Pfister, sowie der Präsident des Schweizerischen Gewerbeverban­ des, Jean-François Rime, diskutierten unter anderem über den auch vom AGVS befürworteten Ausbau der Nationalstrassen. Staatliche Förderung Thema am «Tag der Schweizer Garagisten» war auch die staatliche Förderung der Elektromobilität, die laut Urs Wernli mit der «Roadmap Elektromobilität» des Bundes als solche erkennbar werde. Er rät seinen Mitgliedern, sich dieser Herausfor­ derung zu stellen, selbst wenn der Verband längerfristig, sprich mit Blick auf die nächsten 20 Jahre, von einer Parallelität verschiedener Antriebe ausgeht. Zu dieser gehören neben Benzin, Diesel auch Erdgas/Biogas (CNG) und Wasserstoff. (pd/ir) www.agvs-upsa.ch



10 1+2/19 NEWS

Dieter Jermann, Brand Director Audi Schweiz, mit dem neuen Audi e-tron quattro.

«ELEKTRO-AUTOS ZU VERKAUFEN IST ZEITINTENSIVER UND AUFWENDIGER» Am 1. Juni 2018 übernahm Dieter Jermann die Funktion des Brand Director von Audi in der Schweiz. Im grossen Interview mit AUTO&Wirtschaft blickt der gebürtige Baselbieter auf ereignisreiche Monate zurück und in die Zukunft von Audi Schweiz. Interview/Bild: Isabelle Riederer AUTO&Wirtschaft: Herr Jermann, seit dem 1. Juni 2018 sind Sie Brand ­Director von Audi bei der AMAG Import AG, haben Sie sich gut eingelebt? Dieter Jermann: Es war eine grosse Veränderung und Herausforderung für mich, doch habe ich mich sehr gut eingelebt. Es gibt viel zu tun, aber genau das macht mir Spass, und wir machen jeden Tag einen Schritt vorwärts. Von welchen Herausforderungen sprechen Sie?

Zum einen ist die WLTP-Umstellung eine grosse Herausforderung für die gesamte Branche, andererseits sind es die neuen CO2-Vorschriften. Bei Audi ist die Komplexität der gesamten Modellpalette mit allen Motoren-Getriebe-Varianten sehr hoch und es braucht noch mehr Aufwand, um die ganzen Homo­ logationsfreigaben zu bekommen. Dadurch hatten wir den Nachteil, dass wir in der Vergangenheit nicht alle Varianten anbieten konnten. Wir sind sicher, dass wir für dieses Jahr eine gute Ausgangslage haben.

Wie viele Motoren-Getriebe-Varianten von Audi sind aktuell WLTP-geprüft und in der Schweiz verfügbar? Alle im 2018 neu lancierten Modelle (A7, A6, Q8, A1 und Q3) sind bereits bestellbar. Hinzu kommen diverse Motoren-Getriebe-Varianten des A3, A4, A5 und den anderen Q-Modellen. Insgesamt ist die Mehrheit der bestehenden Motoren-GetriebeVarianten unserer umfangreichen Produktepalette bestellbar. Gewisse S- und RS-Modelle sind in den kom­ menden Wochen ebenfalls wieder konfigurierbar.

Wie unterstützt Audi Schweiz seine Händler beim Thema WLTP? Wir haben von Anfang an offen mit unseren Händlern kommu­ niziert und gemeinsam versucht, mögliche Engpässe zu vermeiden. Das geschah insbesondere durch frühzeitige Bestellungen im Werk, Bevorratung bestimmter Modelle und gezielte Verkaufsförderung. Die meisten Audi-Kunden konfigurieren ihr Modell gemeinsam mit dem Händler, wodurch der Händler auch die Möglichkeit hat, Endkunden auf Lagerfahrzeuge hinzuweisen. Audi hat 2018 eine grosse Modell­ offensive gestartet, auf welche Modelle freuen Sie sich besonders?


NEWS 1+2/19 11

Audi bringt bis Ende 2019 insgesamt 19 Modellneuheiten auf den Markt, das ist Rekord. Den Startschuss der Modelloffensive markierte der A6 und der A6 Avant, gefolgt vom Q8, Q3 und vom A1. Zudem kommen dieses Jahr neue RS-Modelle, der R8 und im Herbst der neue A3. Aktuell startet die Einführung des neuen Audi e-tron quattro, für mich sicher eines der interessantesten Modelle. Eines ist aber sicher, 2019 wird für Audi ein extrem spannendes Jahr. Audi startete im November in Deutschland den ersten Rückruf für die 3.0-l-Dieselmotoren. Sind auch Schweizer Audi-Kunden von diesem Rückruf betroffen? Ja, auch in der Schweiz sind einige Kunden von diesem Rückruf betrof­ fen und wir haben sie darüber infor­ miert. Bei diesem Rückruf handelt es sich um ein Softwareupdate, was sehr schnell durchgeführt werden kann. In den letzten Monaten sorgte Audi für zahlreiche Schlagzeilen. Wie kommt Audi wieder auf Kurs? Audi kommt sehr schnell wieder auf Kurs. 2019 wird ein sehr er­ folgreiches Audi-Jahr werden. Wir wussten, dass wir aufgrund der bestehenden Marktsituationen das letzte Quartal 2018 nicht positiv ab­ schliessen würden, aber 2019 wird Audi wieder auf Kurs kommen – auch dank der Modelloffensive. Ein Meilenstein in der Modelloffensive markiert der neue e-tron quattro. Wie wichtig ist dieses Modell für die Schweiz? Der e-tron quattro ist ein sehr wichtiges und spannendes Modell für Audi und die Schweiz. Wir sind zwar nicht die ersten, aber wir sind die ersten, die ein richtiges vollelektrisches Premium-Fahrzeug im SUV-Segment anbieten und ab Ende Februar ausliefern können. Der e-tron quattro ist der Startschuss für eine neue Epoche bei Audi, weshalb wir bereits vor einem Jahr

mit der Kommunikation begonnen haben und das ganze Thema Elek­ tromobilität intensiv aufbauen und vorantreiben wollen. Der e-tron quattro markiert auch den Beginn von Audis Elektrooffensive. Was darf man in den nächsten Jahren erwarten? Audi sagt, dass im Jahr 2025 jeder dritte Audi elektrifiziert sein wird – dazu gehören auch Plugin-Hybride. Das ist ein sehr hoher Anteil, aber wir glauben daran. Die Elektrooffensive wird Ende dieses Jahres mit der Einführung des e-tron Sportback weitergeführt. Später folgt der e-tron GT, ein sehr sportliches Modell. In der Planung sind auch weitere Elektromodelle im mittleren Segment. Dann kommt also auch bald ein ­Elektromodell von Audi, das bezahlbar ist? Natürlich starten wir als PremiumMarke in einem Topsegment mit der Einführung der neuen Elektrotechno­ logie. Dies liegt vor allem daran, dass SUV nach wie vor bei den Kunden sehr beliebt sind. Es wird aber in Zukunft auch im mittleren Segment und Preisklasse Elektro-Fahrzeuge geben. Hinzu kommt, dass Audi in Zukunft eine breite Palette an Plugin-Versionen anbieten wird. Es gibt das Gerücht, dass Garagisten ungern Elektroautos verkaufen, weil sie im Aftersales lukrative Geschäfte verlieren. Was sagen Sie dazu? Wir haben im Dezember und Januar zahlreiche Händlerschulungen durch­ geführt, um sie mit der Thematik, der Technik und den Kundenan­ forderungen vertraut zu machen. Ich glaube nicht, dass Garagisten ungern Elektroautos verkaufen, weil sie Verluste befürchten. Ich glaube eher, dass Garagisten Respekt vor diesem Thema haben. Tatsache ist, wer ein Elektroauto verkaufen will, muss anders beraten. Die Beratung ist zeitintensiver und aufwendiger. Wir bieten unseren

«Audi sagt, dass im Jahr 2025 jeder dritte Audi elektri­fiziert sein wird – dazu gehören auch Plug-in-Hybride.» Kunden zusammen mit Alpiq soge­ nannte Home Checks an. Mit dem kostenlosen Home Check wird eine fachgerechte Überprüfung der Elektroinstallation zum Laden eines Elektroautos durchgeführt. Hierbei berät ein Elektriker den Kunden über möglicherweise schon vorhandene Lademöglichkeiten, informiert ihn über die best­mögliche Ladelösung mit optimalen Ladezeiten und -kosten. Auch die Integration einer bereits vorhandenen PhotovoltaikAnlage kann der Elektriker planen. Natürlich ist das aufwendiger und findet beim traditionellen Autover­ kauf nicht statt. Sicher ist auch, dass traditionellen Aftersales-Geschäfte bei einem Elektrofahrzeug abneh­ men, nichtsdestotrotz gibt es auch mit den neuen Systemen neue Service-Dienstleistungen, die man anbieten und verkaufen kann. Audi hat aktuell 68 Händlerstandorte in der Schweiz. Wie sieht das ­zukünftige Händlernetz von Audi Schweiz aus? Einerseits setzen wir aktuell mit den Händlern die neuen Verträge um, welche ab April 2020 gültig sind. Es wird eine kleinere Reduktion geben, mit welcher wir ideal für die Zukunft aufgestellt sein werden. Wir haben ein sehr stabiles und hochwertiges Händlernetzwerk, welches wenig Anpassungen benötigt – auch im Bereich der Elektrifizierung. Alle Händler verfügen bereits über die nötigen Ladestationen vor Ort. Was die neuen Erlebniswelten von Audi betrifft, sind wir noch in der Umsetzung. Die Customer Private Lounge, in der die Kunden virtuell ihr Fahrzeug konfigurieren und es dann in 3-D erleben können, ist bereits

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eingeführt. Andererseits beschäftigt sich der Konzern und auch wir mit neuen Vertriebsmodellen, dazu gehört auch das Showroom-Konzept «Audi City». Wir befinden uns noch in der Testphase und werden sehen, ob das auch für die Schweiz funkti­ onieren wird. Nichtsdestotrotz hat Audi verlauten lassen, sein Vertriebsmodell komplett umzukrempeln, insbesondere im Bezug auf die Digitalisierung und den Ausbau der Online-Geschäfte. Was heisst das für die Schweiz? Die Digitalisierung ist in vollem Gange und ist ein grosses Thema. Es gibt zahlreiche Digitalisierungs­ konzepte, die in Zukunft zum Einsatz kommen werden, dazu gehört das «Function on demand»-Konzept, mit welchem der Endkonsument spezi­ elle Funktionen und Upgrades über eine bestimmte Laufzeit dazukaufen kann. Eine andere neue Funktion ist die neue Audi-App, mit welcher man bestimmte Zusatzdienstleistungen mieten kann. Im Zuge der Digitalisierung nimmt auch die Datenflut zu. Bisher hatte der Garagist die Hoheit über seine Kundendaten, doch nun wollen immer mehr Hersteller Zugriff auf diese Daten. Auch Audi? Das ist auch bei uns so und ist fester Bestandteil der neuen Händ­ lerverträge. Audi wird in Zu­kunft das Recht haben, auf diese Kundendaten zuzugreifen. Ich will hier aber vor­ weggreifen, dass dies einzig und allein dazu dient, den Endkunden noch persönlicher zu beraten und zu informieren. Der Garagist wird nach wie vor eine persönliche und vertrauensvolle Beziehung zu seinen Endkunden haben, wir helfen ihm nur, das Beste aus seinen gesammelten Daten für seine Kunden herauszu­ holen. Wie in anderen Bereichen auch, entscheidet auch der Audi Kunde, welche Daten er freigibt und welche nicht. www.audi.ch


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PETRONAS: EXKLUSIV FÜR FCA UND MOPAR Mit der Verwendung von Petronas-Schmierstoffen, die exklusiv für FCA und Mopar produziert werden, sind höchste Performance, niedrige Verbrauchswerte, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit garantiert.

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ür die Erhaltung der Fahr­ zeugleistung bei weiterhin geringem Treibstoffverbrauch ist die Verwendung von Original-Schmierstoffen unerlässlich. Die Einzigartigkeit und Originalität der Produkte von Petronas Selenia wird durch die C.T.R. (vertraglich technische Bezugsnummer) nach­ gewiesen. Die C.T.R ist eine für jedes Produkt einzigartige Typen­ genehmigung, die nach einer Reihe von direkt von FCA durchgeführten Tests erlangt wird. PETRONAS SELENIA DIGITEK PURE ENERGY 0W-30 Petronas Selenia Digitek Pure Energy 0W-30 ist das neue, voll­ synthetische Motoröl, das speziell für Zweizylinder-TwinAir-Motoren konzipiert wurde. Seine spezifische Formel spart Treibstoff ein und

verringert den CO2-Ausstoss. Das Öl schützt den Motor auch bei hohen mechanischen Beanspruchungen, die z.B. durch häufige Stadtfahrten verursacht werden. PETRONAS SELENIA DIGITEK 0W-40 Petronas Selenia Digitek 0W-40 ist ein vollsynthetisches Hoch­leistungsMotoröl mit einer speziellen Formel für die neueste Generation der Benzinmotoren. Es schützt den Mo­tor unter sämtlichen Einsatzbedin­ gungen und den härtesten Belas­ tungssituationen. Die Kombination von synthetischen Grundölen und ausgewogenen Additivtechnologien im Petronas Selenia Digitek 0W-40 sorgt für maximalen Schutz des Mo­ tors. Ausserdem verfügt es über eine ausgezeichnete Verschleisskontrolle und hemmt die Bildung schädlicher Ablagerungen.

PETRONAS SELENIA WR PURE ENERGY Selenia WR Pure Energy ist das neue, vollsynthetische Motoröl, das speziell für die Anforderungen der neuesten Dieselmotoren konzipiert wurde. Es übertrifft die Spezifikation ACEA C2 durch seinen nachweislich geringen Ascheanteil und besitzt die notwendi­ gen Eigenschaften für den Schutz des Dieselpartikelfilters vor Ablagerungen, welche gefährliche Verstopfungen im Filter verursachen können. Selenia WR Pure Energy ist das erste Produkt mit einem System für hoheTreibstoff­ einsparung im Vergleich zu anderen Produkten derselben Viskosität. Selenia WR Pure Energy reduziert ebenfalls dieTurbinenverschmutzung, die einen der Hauptgründe für Leis­ tungsschwäche und auf längere Sicht für defekte Bauteile darstellt. Dieses extrem hochleistungsfähige Motoröl kombiniert dank seinem niedrigen Aschenanteil Umweltschutz mitTreib­ stoffeinsparung und mit Schutz für die modernen, immer leistungsstärkeren Dieselmotoren.

PETRONAS SELENIA QUADRIFOGLIO Das Petronas Selenia Quadrifoglio ist ein vollsynthetisches Schmiermittel, das die sportlichen Eigenschaften von Alfa-Romeo-Motoren mit sehr hoher Leistung unterstreicht. Es maximiert die Performance und behält den vollständigen Motorschutz auch un­ter den anspruchsvollsten Fahrbedin­ gungen bei. Dieses Schmiermittel der neuesten Generation ermöglicht eine maximale Motorreinigung, eine effizientere Nutzung der gelieferten Leistung und eine Verlängerung des Ölwechselintervalls. Dank seiner neu­ en Technologie soll das neue Selenia Quadrifoglio nicht nur schmieren, sondern ermöglicht dank seiner hohen Stabilität eine perfekte Steuerung der variablen Ventile während des gesamten Ölwechselintervalls. PETRONAS SELENIA ECO2 Das vollsynthetische Schmiermittel Petronas Selenia Eco2 schützt vor Verschmutzungsablagerungen durch die bessere Resistenz der Viskosität. Dank dem hohen Viskositätsindex und der Fähigkeit Reibung zu reduzie­ ren, braucht der Motor dank Selenia Eco2 weniger Treibstoff. Ebenfalls ge­ währleistet es besseren Widerstand gegen Oxidationsauswirkungen, die bei extremen Fahrbedingungen und hohenTemperaturen erzeugt werden, und hilft damit, die Euro-6d-Standards zu erreichen. www.mopar.eu


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14 1+2/19 NEWS

Nikolai Setzer, Vorstandsmitglied der Continental AG, blickt trotz schwieriger politischer Umstände positiv in die Zukunft.

Daniel Freund, Geschäftsführer Continental Schweiz, begrüsst als Co-Pilot die Gäste zum Continental-Neujahrsdinner.

MIT CONTINENTAL EINMAL RUND UM DIE WELT Continental Schweiz lud am Donnerstag, den 17. Januar 2019 einmal mehr zu ihrem legendären Neujahrsdinner. In der Eventlocation Stufenbau in Ittigen durften sich Kunden und Mitarbeiter auf eine kulinarische Reise rund um den Globus freuen. Text/Bilder: Isabelle Riederer Starke Vorteile für eine erfolgreiche Zukunft Auch Nikolai Setzer, Vorstandsmit­ glied der Continental AG und Flugka­ pitän des Abends, liess es ich nicht nehmen und bedankte sich für das Vertrauen und die Zusammenarbeit, trotz widriger Umstände im letzten Jahr. «Das Beste an 2018 ist, dass es vorbei ist», sagte Setzer und weiter:

«Zwar war 2018 ein gutes Jahr für Continental in der Schweiz, aber weltweit war es ein schwieriges Jahr. Die politischen Handelskriege, die gesellschaftlichen Veränderun­ gen und der technische Wandel sind fundamental und werden auch 2019 für Wirbel sorgen.» Dennoch blickt Setzer optimistisch in die Zukunft. «Unsere Vorteile sind

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und 120 Gäste folgten der Einladung von Continental Schweiz zum diesjährigen Neujahrsdinner des Rei­ fenherstellers in die Eventlocation Stufenbau in Ittigen bei Bern. Bereits beim Check-in dämmerte es den Gäs­ ten, dass dieser Abend alles andere als gewöhnlich werden würde, denn Continental lud zu einer spannenden Weltreise ein. Nach dem Apéro in der «bye bye bar», startete pünktlich um 18.45 Uhr das Boarding für die erste Etappe der imaginären Weltreise von Bern nach Sydney. Das Moderationsduo bzw. die Maî­ tre de Cabine Mélanie Freymond und Sascha Ruefer begrüssten die Gäste auf ihrem Flug und übergaben nach amüsanten Sicherheitsinstruktionen das Wort an Daniel Freund, Geschäfts­ führer Continental Schweiz. Als CoPilot verkleidet, begrüsste Freund die geladenen Gäste und bedankte sich für die erfolgreiche Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. «2018 war ein Jahr mit vielen Herausforderungen, aber gemeinsam haben wir erfolg­ reich am Markt agiert und werden dies unter dem Motto: ‹Global denken, lokal agieren› auch im neuen Jahr weiterführen», sagte Freund und weiter: «Das Reifenbusiness ist ein Beziehungsgeschäft, und das wird auch 2019 so bleiben.»

unsere starken Mitarbeiter, unser technischer Vorsprung, die enge Zusammenarbeit und Flexibilität. 2019 wird ein schwieriges Jahr, aber ich bin mir sicher, dass wir es meistern werden», sagte Setzer kurz vor der Landung in Sydney. Der Zwischenstopp in Australien markierte das erste kulinarische Highlight des Abends. So wartete ein vorzügliches Drei-Gänge-Menü bestehend aus Curry-Kokossuppe mit knusprigen Glasnudeln, sau­ tiertem Saibling mit Avocado und Papaya und einem rosa gebratenen Charolais-Rind mit Portwein-Jus, Wintergemüse und Kartoffeltürm­ chen auf die Gäste. Nach dem Dinner hob der Flieger erneut ab in Richtung Johannesburg, und damit es den Fluggästen über den Wolken nicht langweilig wurde, sorgten erst ein Quiz mit Fragen über Continental und anschliessend eine CapoeiraTanzgruppe für Unterhaltung und grosse Augen. Nach Ankunft in Johannesburg freuten sich die Gäste nicht nur über eine komplett umdekorierte Location – statt Koalas, Kängurus und Wombats waren jetzt plötzlich überall Giraffen und Elefanten zu sehen. Wobei manch ein Gast die grossartige Dekoration nur am Rande bemerkte und sich lieber dem üppigen Dessert- und Käsebuffet widmete.

Kunden und Mitarbeiter von Continental Schweiz genossen am Neujahrsdinner des Reifenherstellers eine kulinarische Weltreise.


SÜDO 1+2/19 15

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S-Tools verfügt über eines der breitesten Sortimente im Standard- und Spezial­ werkzeugbereich. Dabei wird Qualitätsmanagement in allen Bereichen des Unternehmens gelebt. Die Prozesse und Produkte von KS-Tools sollen nicht nur den Marktanforderungen entsprechen, sondern auch den Bedürfnissen der Kunden. Die Nähe zum Kunden ermöglicht es KS-Tools, stets neue Produktinnovationen zu entwickeln, die den Alltag in der Garage und Werkstatt vereinfachen und erleich­ tern.

Mit dem KS-Tools-Bus werden dem Kunden vor Ort die neusten Werkzeuge präsentiert.

MIT DEM KS-TOOLS-BUS VON SÜDO IM EINSATZ FÜR GARAGISTEN Die Südo AG ist der KS-Tools-Partner für die Schweiz – zuverlässig, schnell und kompetent. Als international führender Anbieter für Werkzeuge und Werkstatteinrichtungen steht KS-Tools mit über 350 Mitarbeitern für Qualität, ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis, Lösungsorientierung und Flexibilität.

Südo unterwegs mit dem eigenen KS-Tools-Bus Die Südo AG ist Importeur der neusten Werkzeuge der KS-Tools Werkzeuge - Maschinen GmbH. Die Aussendienstmitarbeiter der Südo AG sind mit ihrem eigens ange­ fertigten KS-Tools-Bus für Kunden in der ganzen Schweiz unterwegs und können so direkt vor Ort die Werkzeuge präsentieren und deren Qualität für sich sprechen lassen. Mit über 300 Artikeln, die sich im Bus befinden, kann die Südo AG bereits

einen grossen Teil von Spezialwerk­ zeugen für den Automotivbereich beim Kunden zeigen und vorführen. Die Aussendienstmitarbeiter freuen sich auf die Kontaktaufnahme für weitere Informationen oder für eine Terminvereinbarung. Die Produktbreite wie auch die Produkttiefe von KS-Tools wuchsen von Jahr zu Jahr. Waren es zu Beginn der Firmengeschichte noch 30 Arti­ kel, ist das Unternehmen heute stolz darauf, in zielgruppenspezifischen Katalogen eine Vielfalt von rund 34’000 Produkten anbieten zu können. Seit der Gründung von KSTools 1992 achtet das Unternehmen darauf, trotz des grossen Sortiments und der vielen technischen Angaben anwenderfreundlich und nachhaltig zu sein. (pd) www.suedo.ch info@suedo.ch

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16 1+2/19 NEWS

Die AutoZum in Salzburg lockte auch dieses Jahr das Fachpublikum in Scharen nach Österreich.

V.l.: Klaus Sonnberger, Andreas Auer und Hermann Schabauer vom Lackhersteller Axalta an der AutoZum 2019.

Edwin Pöschmann von Bott.

Manuela Wörle und Franz Schallinger von Otto Christ.

AUTOZUM 2019 MIT LEUCHTTURM-FUNKTION Die 30. Ausgabe der AutoZum in Salzburg bot der Aftersalesbranche dank Innovationen, Infor­ mationen, Know-how und Trenddarstellungen die nötige Orientierung in Zeiten des Umbruchs. Die Aussteller schätzten die hohe Besucherfrequenz und -qualität. Bilder: A&W Verlag Österreich

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ehr als 270 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentierten vom 16. bis 19. Januar an der 30. Edition der internatio­ nalen Fachmesse AutoZum im Messezentrum Salzburg Produkte, Dienstleistungen und Neuheiten, die massgeschneidert für den automotiven After-Sales-Markt sind. Mit exakt 23’747 Fachbesuchern lag

der Fachbesucherzuspruch weiterhin auf hohem Niveau – und zwar zwischen jenem der AutoZum 2015 und jenem von 2017. Jeder sechste Besucher kam aus dem Ausland zur AutoZum 2019 angereist, vor allem aus Deutschland und Italien, aber auch Tschechien, der Slowakei, Ungarn und Slowenien. «Gerade in Zeiten des Umbruchs, des technologischen Wandels er­-

weisen Fachmessen am allermeis­ ten ihre Stärken und ihr Potenzial an Mehrwert: Sie präsentieren Neuheiten und Innovationen, sind Drehscheiben für Informationen und Know-how und stellen zukünftige Entwicklungen und Trends dar. Um­ so erfreulicher, dass die AutoZum 2019 dabei als eine Art Leuchtturm zur Orientierung fungieren konnte», sagt Dietmar Eiden, für B2B-Messen

verantwortlicher Managing Director bei Reed Exhibitions. Die AutoZum bietet alle zwei Jahre ein einzigartiges Produktan­ gebot aus den Bereichen Autoteile, Werkstattausrüstung, Tankstellen­ ausrüstung, Fahrzeugwäsche, Zu­ behör und Tuning. Viel Raum wurde auch dem Fachprogramm einge­ räumt. AUTO&Wirtschaft Öster­reich war vor Ort und besuchte wichtige Kunden und Partner aus der Branche. (pd/ir) www.autozum.at


NEWS 1+2/19 17

Peter Leiminger (l.) und Lars Dahlke von ContiTech.

Bruno Weidenthaler (l.) und Wolfgang Schneider.

Uschi Winkler und Uwe Neff von Hella Gutmann.

Tassilo Rodlauer von Hankook.

V.l.: Thomas Behrens, Roman Wowk und Mario Acciardi präsentierten Lichtneuheiten von Magneti Marelli.

Ingo Hinrichs war für Mahle an der AutoZum 2019.

V.l.: Thorsten Hellmig, Carina Zeiler und Reinhold Zeiler von den Waschprofis Istobal.

Lars Hahn (l.) und Johannes Holl von KYB.

Mariam Lochoshvili von Schrader.

Günther Riepl von Falken Reifen.

Caroline Maur v. Johnson Controls.

V.l.: Jürgen Scharf, Stephan Rissi und Gottfried Scharf präsentierten Software-Neuheiten von Stieger Software.


18 1+2/19 NEWS

AMAG-BILANZ 2018: ERFOLG TROTZ S ­ CHWIERIGEM UMFELD Die Amag-Gruppe schliesst 2018 mit einem konsolidierten Umsatz von 4,6 Mia. Franken ab. Die Marken Volkswagen, Audi, Škoda, Seat und VW Nutzfahrzeuge konnten trotz Verkaufsrückgang 27.3 Prozent Marktanteil erreichen.

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ie 4,6 Mia. Franken sind zwar «nur» gleich viel wie im Vorjahr, doch angesichts der Hindernisse, die es 2018 zu bewältigen gab, ein schöner Erfolg. «Obwohl wir mit einigen Herausforderungen konfrontiert waren – unter anderem mit den Lie­ ferunsicherheiten durch die Umstel­ lung auf den neuen Prüfzyklus WLTP und der EA189-Dieselthematik –, war 2018 für die Amag-Gruppe ein starkes Jahr», betonte Amag-CEO Morten Hannesbo an der traditionellen Jahrespressekonferenz. Audi als grosser Verlierer VW war auch 2018 die stärkste Mar­ ke in der Schweiz. Mit knapp 32’000 Neuzulassungen hat man allerdings rund 8,5 Prozent gegenüber 2017

eingebüsst. Während Škoda und Seat ähnlich viel verloren haben, liess Audi mit einem Minus von 10,9 Prozent am meisten Federn. «Bei Audi hat man die WLTP-Umstellung unterschätzt. Zeitweise erhielten wir nur einen Fünftel der bestellten Au­ tos – so war es natürlich schwierig», schilderte CEO Hannesbo die Lage. Teurere Autos steigern Umsatz Dass der Gesamtumsatz trotz weni­ ger verkaufter Autos gleichgeblieben ist, erklärt sich Morten Hannesbo dadurch, dass die Autos aus dem Volkswagen-Konzern grösser und schwerer und somit teurer gewor­ den sind. Ein weiterer Grund ist der gute Geschäftsgang in den anderen Geschäftseinheiten. So hat zum Beispiel die Amag Leasing AG im

letzten Jahr mit 54’013 Neuverträ­ gen erneut zulegen können (+10,6 % ggü. Vorjahr) und schliesst das Jahr 2018 erfolgreich mit total 148’223 aktiven Leasingverträgen ab. Investitionen in die Zukunft Damit die Amag auch in Zukunft erfolgreich wirtschaftet, investiert man in die Digitalisierung und neue Mobilitätsformen. Morten Hannesbo: «Die Amag will hier eine aktive Rolle spielen, deshalb wurde Mitte 2018 das Amag Innovation & Venture LAB gegründet. Hier werden einerseits digitale Transfor­ mationsprojekte, andererseits die Amag-Beteiligungen und Engage­ ments bei neuen Mobilitätsformen gebündelt.» Erste Produkte dieses LABs sind bereits auf dem Markt:

(inkl. 1232 Porsche und 21 Bentley)

Škoda auf Erfolgskurs Gast-Referent an der diesjährigen Amag-Jahrespressekonferenz war Škoda-Chef Bernhard Maier. Der Automanager hielt einen spannen­ den Vortrag über die Zukunft der tschechischen VW-Tochter, die 2018 zum dritten Mal in Folge einen neu­ en Verkaufsrekord erzielte. Unter anderem kündigte Maier an, dass 2019 der erste batterieelektrische Škoda auf den Markt kommt und dass am Genfer Autosalon die Serienversion der SUV-Studie Vision-X Weltpremiere sowie der Škoda Scala Publikumspremiere feiern. (mb) www.amag.ch

Amag stoppt Verkauf von ­Maserati und Hyundai

Škoda-Chef Bernhard Maier (r.) und Amag-CEO Morten Hannesbo mit dem meistverkauften Auto der Schweiz – dem Škoda Octavia.

DIE AMAG-MARKEN IM ÜBERBLICK Neuzulassungen 2018 Marktanteil Veränderung Zulassungen Markt total 299’716 - 4,6 % 11,0 % - 8,4 % VW 32’949 6,4 % Škoda 19’160 - 6,9 % 6,1 % Audi 18’378 - 10,9 % 3,8 % Seat 11’468 - 4,9 % VW Nfz 7352 1 Škoda Nfz

So wurde das Sharoo-Angebot um neue Produkte ergänzt und auch kommerziellen Kunden zugänglich gemacht. Aus­ serdem ist das Joint Venture mit der Swisscom «autoSense», dem mobilen, cle­ veren Fahrzeugassistenten mit App-Funktion, gestartet. Und im Grossraum Brugg wurde zusam­ men mit Postauto und der SBB das Mobilitätsprojekt «Kollibri» lanciert.

Veränderung Marktanteil - 0,5 % - 0,2 % - 0,4 % 0,0 %

Die Amag hatte 2014 die Auto 1 AG gegründet, um mit den ­Luxusmarken Maserati und Bentley sowie mit dem südkoreanischen VW-Konkurrenten Hyundai zu handeln. Ein Highlight war dabei die Eröffnung des grössten Maserati-Showrooms der Schweiz – der Maserati City – am noblen Zürcher Utoquai im Jahr 2017. Doch nun schliesst die Amag den Store per Frühsommer 2019 wieder. Einer der Gründe soll der Bilanzverlust von 11 Millionen Franken sein, der sich in der kurzen Zeit seit der Gründung bereits angehäuft hat. Für die Räumlichkeiten am Zürcher Seebecken gibt es bereits neue Ideen zur Nutzung, sie sind aber noch nicht spruchreif. Für die rund 25 Mitarbeitenden der Amag-Tochter ­werden Lösungen innerhalb der AmagGruppe gesucht oder sind bereits gefunden. Der Bentley-Store in Zug wird weitergeführt. (mb)


WEBASTO 1+2/19 19

EINFACHES UPGRADE FÜR DIE STANDHEIZUNGSBEDIENUNG Standheizungen halten meist ein Autoleben lang. So auch deren Bedienelemente. Doch die Art der Bedienung wird immer komfortabler. State of the art ist die webbasierte­ThermoConnect-App von Webasto. Jetzt gibt es eine ­einfache Möglichkeit, im Fahrzeug verbaute Vorwahluhren und Funkfernbedienungen auf die flexible Steuerung per App umzurüsten.

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ür Webasto-Standheizungen, die bereits vom Automobilhersteller verbaut wurden und per Funkfernbedienung gesteuert werden, braucht man für das Upgrade zur AppBedienung ein einzelnes Adapterkabel, das an das werkseitig verbaute Empfangsgerät angeschlossen wird. Die Umstellung erfolgt innerhalb ca. einer Stunde. Dies gilt für Fahrzeuge aller Marken. (Für Fahrzeuge aus dem VWKonzern ist das Kabel ab Herbst 2019 erhältlich.) Bei Standheizungen, die nach dem Autokauf nachgerüstet wurden, ist es noch einfacher, da kein zusätzliches Kabel benötigt wird. Die Aufrüstung ist unabhängig von der Fahrzeugmarke. Zusätzlich braucht der Kunde ein ThermoConnect-Steuergerät, in dem die SIM-Karte bereits enthalten ist, und er muss sich die kostenlose App herunterladen. Los geht’s. Jetzt kann die Standheizung per Smartphone, Tablet oder PC bedient werden. Da die App web­

basiert funktioniert, ist die Standheizung entfer­ nungsunabhängig. Heizzeiten können jederzeit vorab eingestellt werden, auch sich regelmässig wiederholende. ThermoConnect kann noch viel mehr ThermoConnect ist die einzige Standheizungs-App mit GPS-Anbindung. Sie ermöglicht dem Nutzer einen komfortablen Or­ tungsservice, der jederzeit anzeigt, wo genau das Fahr­ zeug steht und wie man dorthin gelangt. Mit Hilfe einer Geofencing-Funktion kann ThermoConnect den Nutzer ausserdem benachrichtigen, wenn das Fahrzeug einen vorher bestimmten geografischen Bereich verlässt. Ausserdem haben Nutzer die Möglichkeit, die App mit verschiedenen SmartHome-Anwendungen auf SMS- oder Anrufbasis zu koppeln. www.webasto-comfort.com

Bedienelemente für Standheizungen können jetzt auf die neueste App ThermoConnect aufgerüstet werden.

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20 1+2/19 HOSTETTLER

Auch in Neuhaus gibt es 120’000 Teile für mehr als 9000 Fahrzeugtypen.

HOSTETTLER BAUT SERVICE IN DER OSTSCHWEIZ AUS Nach Gossau eröffnet die Hostettler Autotechnik AG am 1. März 2019 in Neuhaus ihre zweite ­Filiale im Kanton St. Gallen. Schweizweit umfasst das Vertriebsnetz damit zwölf Standorte, w ­ elche die Garagen-Kundschaft mit einer hohen Lieferbereitschaft bedienen.

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Claudio Stefani ist der Filialleiter der neuen Filiale in Neuhaus.

rossen Wert legt die Hostettler Autotechnik AG darauf, mit ihren Standor­ ten und Filialen möglichst flächendeckend präsent zu sein. Kurze Wege und Lieferzeiten er­ leichtern der Kundschaft die tägliche Arbeit und erhöhen die Flexibilität. Die Erfahrungen aus den letzten Jahren belegen dies eindrücklich: Ein beachtlicher Teil des Wachstums ist auf den kontinuierlichen Ausbau des Vertriebsnetzes zurückzuführen. So kamen in den letzten neun Jahren neben Neuhaus auch die Standorte Gossau und Marly neu dazu. Am 1. März 2019 wird so der insgesamt zwölfte Standort der Hostettler Autotechnik AG in Neuhaus bei Eschenbach eröffnet. Der Standort ergänzt die Filialen Gossau SG sowie Neftenbach ZH, indem sie die Regionen Zürich Oberland, oberer Zürichsee, March und Glarnerland bis ins Rheintal optimal abdeckt. «Mit dieser neuen Filiale werden wir einen bislang fast weissen Fleck auf der Landkarte

der Hostettler Autotechnik AG er­ schliessen», freut sich der künftige Filialleiter Claudio Stefani. Er und sein neu zusammengestelltes Team, welches teilweise auch aus erfahrenen Hostettler-Mitarbeitern besteht, haben sich in den vergan­ genen Monaten in den bestehenden Niederlassungen intensiv auf die Aufgabe vorbereitet. «Wir freuen uns, dass es nun losgeht und wir die Kunden mit unseren neuen Leistungen verblüffen können», ist Stefani begeistert. Hostettler Autotechnik AG: 120‘000 Teile für über 9000 Fahrzeugtypen Die Hostettler Autotechnik AG liefert heute über ihre Standorte ein lücken­ loses Sortiment von nicht weniger als 120’000 Teilen für mehr als 9000 unterschiedliche Fahrzeugtypen. Aufgrund einer hohen Verfügbarkeit

sowie kundenfreundlicher Service­ zeiten gehört das Unternehmen zu den führenden Lieferanten im Schweizer Automotive Aftermarket. Die Kunden schätzen dabei auch, dass sich Hostettler auf führende Lieferanten konzentriert, welcheTeile in Erstausrüsterqualität produzieren. Diesen nachhaltigen Vorteil sichert sich die Hostettler Autotechnik AG dank ihrer Zusammenarbeit mit Temot International, einem potenten Einkaufs- und Know-how-Verbund, dem Hostettler als Gründungsmit­ glied angehört. Die Hostettler Group: Wo Räder sich drehen Wo Räder in allen möglichen Breiten, Grössen, Gewichtsklassen und Dreh­ zahlen dahinrollen, ist die Hostettler Group oft ganz nah. Vor 112 Jahren als einfache Velo- und Motorradwerkstatt im luzernischen Wolhusen gegründet, verfügt das Familienunternehmen heute über 13 Tochtergesellschaften, davon zehn Handelsfirmen, und beschäftigt über 700 Mitarbeitenden. Das Unternehmen ist neben dem Automobil-Bereich auch in den Spar­ ten Motorrad, Consumer Electronics und Fahrrad tätig. www.autotechnik.ch


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22 1+2/19 NEWS

In diesem Jahr betrieb Kärcher zum ersten Mal einen mobilen ­Waschplatz in einem AllradLastwagen, der die Teilnehmer auf ihrer Strecke begleitete.

Die Anlage war mit professionellen Hochdruckreinigern ausgestattet, ­sodass alle Teams ihre Fahrzeuge gründlich reinigen konnten.

SAUBERES WÜSTENABENTEUER DANK KÄRCHER

Nebst der offiziellen Ausrüstung des Gross­ ereignisses sponserte Kärcher auch wieder die Teams MINI X-raid und KTM/Red Bull.

Zum achten Mal in Folge begleitete Kärcher die Rallye Dakar in Südamerika. Der renommierte Reinigungsgerätespezialist stellte den Teams ein innovatives 4x4 Mobile Cleaning Center zur Verfügung.

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ie insgesamt 41. Rally Dakar – und bereits 11. in Südamerika – war in diesem Jahr in Peru zu Gast. Die 2019er-Ausgabe führte die tollkühnen Piloten auf 10 Etappen 5000 Kilometer durch das Land. Zu 70 Prozent waren die Motorräder, Au­ tos und Trucks auf Sand unterwegs, dabei war eine gründliche Reinigung der Fahrzeuge unerlässlich.

In diesem Jahr betrieb Kärcher zum ersten Mal einen mobilen Waschplatz in einem Allrad-Lastwagen, der die Teilnehmer auf den Etappen beglei­ tete. Die innovative Anlage war mit professionellen Hochdruckreinigern ausgestattet. So war für jedes Team eine gründliche Reinigung der Fahrzeuge gewährleistet, bevor man mit den Vorbereitungen für die nächste Etappe beginnen konnte.

Der Kärcher-Hochdruckreiniger leis­tete hervorragende Dienste bei der Reinigung der Karosserie, des Mo­ torraums, der Filter und der Kühler. Ressourcenschonend Die Reinigungstechnologie von Kärcher ermöglicht Frischwasser­ einsparungen von bis zu 80 Prozent im Vergleich zur manuellen Wäsche. Hochdruckreiniger sind eine um­-

welt­freundliche Alternative, die in kürzerer Zeit ein besseres Ergebnis erzielt. Das Waschwasser wird aufgefangen und recycelt, damit wertvolle natürliche Ressourcen möglichst schonend genutzt werden. Nebst der offiziellen Ausrüstung des Rally Dakar sponsert Kärcher auch wieder die Teams MINI X-raid und KTM/Red Bull. (pd/mb) www.kaercher.ch

Die Star-Piloten des Mini X-raid-Teams: Stéphane Peterhansel, Carlos Sainz und Cyril Despres (v. l.)


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24 1+2/19 NEWS

Ford und VW wollen unter anderem bei der Entwicklung von Pick-ups kooperieren. Hier die bestehenden Modelle VW Amarok (l.) und Ford Ranger.

VW UND FORD STARTEN GLOBALE ALLIANZ Die Volkswagen AG und die Ford Motor Company haben die ersten offiziellen Vereinbarungen im Rahmen einer breit angelegten Allianz bekanntgegeben. Diese Allianz zielt darauf, die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen zu stärken und das Angebot für ihre Kunden in Zeiten rasanter Veränderungen in der Automobilbranche weiter zu verbessern.

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ie beiden Vorstandsvorsit­ zenden Dr. Herbert Diess (Volkswagen) und Jim Hackett (Ford) bestätigten als ersten konkreten Schritt der Zusammenarbeit die geplante Entwicklung von Transportern und mittelgrossen Pick-ups für den globalen Markt ab 2022. Die Allianz schafft die Voraussetzungen, um signifikante Skaleneffekte und Effizienzsteigerungen zu realisieren. Darüber hinaus ermöglichen die Vereinbarungen gemeinsame Inves­ titionen in Fahrzeugarchitekturen, die unverwechselbare Leistungs­ merkmale und Technologien bieten. Beide Unternehmen rechnen durch die Zusammenarbeit bei Transportern und Pick-ups ab 2023 mit jährlichen operativen Ergebnis­ verbesserungen vor Steuern.

Ford-Chef Jim Hackett (l.) und sein Volkswagen-Pendant Herbert Diess haben die Allianz der beiden Hersteller besiegelt.

Kooperation auch bei Elektrofahrzeugen Über die bereits konkret geschlos­ senen Vereinbarungen hinaus haben Volkswagen und Ford eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet. In diesem Rahmen wollen beide

Unternehmen eine Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen, bei Mobilitätsdiensten und Elektrofahr­ zeugen prüfen. Beide Unternehmen haben bereits damit begonnen, entsprechende Möglichkeiten auszuloten. Zudem sind beide Un­ ternehmen offen dafür, in Zukunft

auch weitere Fahrzeugprogramme in Betracht zu ziehen. Die Teams wer­ den in den kommenden Monaten an den Einzelheiten arbeiten. «Im Laufe der Zeit wird die Zusammenarbeit beiden Unternehmen helfen, Wert zu schaffen und dabei sowohl den Anforderungen der Kunden als auch

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den Erwartungen der Gesellschaft gerecht zu werden», erklärte FordCEO Hackett. «Die Zusammenarbeit wird nicht nur zu einer signifikanten Steigerung der Effizienz führen und die Voraussetzungen beider Unternehmen zur Bewältigung der künftigen Herausforderungen verbessern. Sie wird uns darüber hinaus ermöglichen, die neue Ära der Mobilität mitzuprägen», so Hackett weiter. Wichtiger Eckpfeiler Volkswagen-Chef Diess ergänzte: «Volkswagen und Ford werden ihre Ressourcen, ihre Innovationskraft und ihre komplementären Markt­ positionen gemeinsam dazu nutzen, um Millionen Kunden aus aller Welt noch besser zu bedienen als bisher. Für Volkswagen ist diese Allianz zugleich ein wichtiger Eckpfeiler, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.» Die Allianz wird über ein ge­ meinsames Leitungsgremium ge­steuert. Das Gremium besteht aus Führungskräften beider Unter­ nehmen und wird von den beiden CEOs Hackett und Diess geleitet. Eine Kapitalverflechtung der beiden Unternehmen ist nicht vorgesehen. (pd/mb) www.ford.ch www.volkswagen.ch

7-17 MARCH 2019

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NEWS 1+2/19 25

SPATENSTICH FÜR NEUEN WERKZEUGBAU DER RONAL GROUP IN HÄRKINGEN

V.l. Patrick Lämmli, Vice President Sales Ronal Group; Daniel Nützi, Gemeinderatspräsident Härkingen; Martin Wyss, Geschäftsführer Ron AG; Philipp ­Schneiter, Projektleiter Ronal Group; und M ­ arcel Hügi, Architekt Dual & Deangelis.

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n der Schweiz wurde 1983 die Ron AG als Entwicklungszentrum der Ronal Group gegründet, um die Konstruktion, den Werkzeugbau sowie die Herstellung von Prototy­ pen an einem Ort zu bündeln. Die bisherige Werkhalle wurde Anfang der 1980er Jahre gebaut und 1984

Bild: Isabelle Riederer

Die Ronal Group, einer der weltweit führenden Hersteller von Leichtmetallrädern für PW und Nutzfahrzeuge, errichtet am Standort ihres Hauptsitzes in Härkingen eine neue Halle für den Werkzeugbau. Der ­Spatenstich fand am 14. Januar statt.

von der Ron AG bezogen. «Da das aktuelle Gebäude den heutigen Anforderungen nicht mehr optimal entspricht und saniert werden müss­ te, haben wir uns für einen Neubau entschieden», erläutert Martin Wyss, Geschäftsführer der Ron AG. «Mit der neuen Werkzeugbauhalle macht die

Ronal Group einen wichtigen Schritt, um die räumliche Infrastruktur und somit die betrieblichen Prozesse zu verbessern und den aktuellen wie auch zukünftigen Raumbedarf decken zu können», so Wyss weiter. Der geplante Neubau, der auch ein Bekenntnis zum Standort Schweiz

ist, sieht auf einer Nutzfläche von ins­ gesamt 5594 Quadratmetern eine 92 m x 52 m grosse Halle aus Stahl vor, die sämtliche Nutzungen unter einem Dach vereint. Das neue Ge­ bäude des Werkzeugbaus wird über eine Produktionsfläche von 4900 Quadratmetern und einen Bürotrakt mit 700 Quadratmetern für insge­ samt rund 85 Mitarbeiter verfügen. Der Freiraum zwischen dem beste­ henden Verwaltungsgebäude und dem Neubau der Werkhalle wird wie eine parkähnliche Landschaft analog eines Campusgeländes gestaltet. Die Ronal Group fertigt an ihren Standorten Härkingen (Schweiz) und Cantanhede (Portugal) 100 Prozent ihrer Produktionswerkzeuge und Kokillen selbst. Die Einweihung und der Bezug des neuen Gebäudes der Ron AG sind für Mitte 2020 geplant. (pd/ir) www.ronalgroup.com


26 1+2/19 KSU A-TECHNIK

MOOG CAR WASH WIRD TEIL DER KSU A-TECHNIK AG Die KSU A-Technik AG, führender Schweizer Gesamtanbieter von Werkstatteinrichtungen, Waschanlagen und Werkzeugen, verstärkt ihre Kompetenz im Bereich Waschanlagen mit der Übernahme des Bereiches Car Wash der MOOG Cleaning Systems AG per 1. März 2019.

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OOG Cleaning Systems AG verfügt als Schwei­ zer Pionier über die grösste Installations­ basis an aktiven SelbstbedienungsWaschplätzen (SB) in der Schweiz. Die bewährte und innovative MOOGTechnologie im Bereich Lanzenwä­ sche mit der Marke MOOG Car Wash wird vollumfänglich weitergeführt. Zufriedene Kunden im Fokus Neben Verantwortungsbewusst­ sein und Fairness gehört auch Innovationsgeist zu den Werten beider Familienunternehmen. Stefan Exner, CEO der MOOG Cleaning Systems AG, bestätigt den Zusammenschluss wie folgt: «Langjährige Kundenbindung und deren vollste Zufriedenheit waren für uns immer besonders wichtig. Wir freuen uns sehr, dass wir mit KSU A-Technik AG einen erfahrenen und kompetenten Schweizer Partner

für das MOOG-Car-Wash-Geschäft gefunden haben. Für unsere Kunden ist damit nicht nur die Betreuung der bestehenden Anlagen gesichert, sie profitieren auch vom umfangreiche­ ren Produkt- und Serviceangebot von KSU.» MOOG Cleaning Systems AG wird sich zukünftig ganz auf das überwiegend internationale Ge­ schäft mit Behälterreinigungs- und Hochdruckanlagen konzentrieren. Sergio Lian, Bereichsleiter Wasch­anlagen KSU A-Technik AG begrüsst die Angebotserweiterung mit dem MOOG- Portfolio: «Wir wollen insbe­ sondere im Bereich SB-Waschplätze die allerbeste Lösung für unsere Kunden. Deshalb entwickeln wir un­ ser Angebot auch stetig weiter – die Technik, unser Leistungsangebot, unseren Service.»

Auf dem neusten Stand der Technik Die KSU A-Technik AG, General­ vertreter von weltweit führenden Herstellern, hat sich sukzessive weiterentwickelt. Ein nicht unwe­ sentlicher Faktor, wenn es darum geht, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, in vielen Belangen gar wegweisend. So bleibt die Messlatte für die eige­ nen Qualitätsansprüche konstant

hoch. Dies wird auch durch das 40-Jahr- Jubiläum der KSU A-Technik AG in diesem Jahr bestätigt. Ihre Marktposition baut KSU mit gezielter Produktgestaltung, Spezialisierung und mit dem Fokus auf den Kunden­ dienst aus. Nach erfolgtem Redesign präsentiert sich die KSU ab 2019 in einem neuen Kleid. Gemeinsam mit MOOG Car Wash am Autosalon Genf KSU A-Technik AG wird am diesjäh­ rigen Automobil-Salon in Genf (Halle 7, Stand 7130), vom 7. bis 17. März 2019, die Marke MOOG Car Wash präsentieren und das 40-jährige Be­ stehen gemeinsam mit Mitarbeitern und Partnern zelebrieren. www.ksu.ch

MOOG Cleaning Systems AG v­ erfügt als Schweizer Pionier über die grösste Installations­ basis an aktiven Selbst­ bedienungs-Waschplätzen in der Schweiz.


NEWS 1+2/19 27

Hankook unterstützt die neue Motorsport-Serie für Frauen mit High-End-Rennreifen.

HANKOOK IST NEUER REIFENPARTNER DER W SERIES Hankook startet mit einer ­weiteren Kooperation in die Motorsportsaison 2019. Als neuer Partner der W Series wird Hankook die Serie exklusiv mit seinen High-End-Rennreifen Ventus Race beliefern. Mit der neuen Formel-Serie, an der nur Frauen teilnehmen, wollen sich der Veranstalter und Hankook für Rennfahrerinnen stark machen.

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ie W Series wird an sechs Stationen im Rahmen der DTM ausgetragen, die Hankook bereits seit 2011 als exklusiver Partner mit seinen Premiumreifen beliefert. Premiere der Frauen-Formelserie ist am 4./5. Mai in Hockenheim, das Finale findet am 10./11. August in Brands Hatch statt. Das Gesamtpreisgeld beträgt 1.5 Millionen Dollar, die Siegerin erhält 500’000 Dollar. Über 100 mo­

torsportbegeisterte Pilotinnen aus 30 Ländern haben sich für einen der 18 Plätze im Cockpit des 270 PS starken Formel-3-Boliden Tatuus T-318 bewor­ ben. Da alle Autos identisch sind, kommt dem Reifenmanagement eine besondere Bedeutung zu, denn schon kleine Veränderungen beim Luftdruck können auf der Strecke eine grosse Auswirkung haben. Deshalb ist der Ventus Race von Hankook mit seiner extremen Konstanz und

dem gleichbleibend hohen Grip-Level der ideale Partner für die jungen Rennfahrerinnen. Motorsport-Direktor Europa von Hankook Manfred Sandbichler er­klärt: «Wir freuen uns sehr auf diese Partnerschaft mit der W Series und wollen dieses neue, interessante Rennformat mit unserem Ventus Race und unserem Know-how opti­ mal unterstützen. Ein wesentlicher Grund für unser Engagement ist, dass nur Frauen an der W Series teilnehmen. Das ist eine tolle Sache, denn so können sich die Fahrerin­ nen parallel zum nach wie vor von Männern dominierten Motorsport in einem extrem professionellen Umfeld entwickeln. Wir denken aber nicht nur an die Damen im Cockpit, sondern wollen mit dafür sorgen, dass auch Mechanikerinnen, Ingeni­ eurinnen oderTeam-Leiterinnen mehr Einsatzmöglichkeiten im Motorsport bekommen.» (pd/ir) www.hankookreifen.ch


28 1+2/19 NEWS

FORD: «RESET» FÜR DAS EUROPAGESCHÄFT Ford will sein Europageschäft wieder in die Gewinnzone ­zurückführen. Ford-Europa-Chef Steven Armstrong kündigt ein «Reset-Programm» an, dem unter anderem der in Deutschland produzierte Kompaktvan C-Max zum Opfer fällt.

In Deutschland verhandeln Ford und der Gesamtbetriebsrat bereits über das Fertigungsende des C-Max und des Grand C-Max im deutschen Ford-Werk Saarlouis. Grund für diese Planung ist das Schrumpfen des Segments der kompakten Vans in Europa. Konkrete Massnahmen sind: n Die Produktion im Ford Werk Aquitaine Industries im fran­ zösischen Bordeaux, das kleine Automatikgetriebe fertigt, wird im August 2019 eingestellt. n

ord initiiert eine strategische F Bewertung des Joint Ventures Ford Sollers in Russland. Dabei werden verschiedene Optionen der Restrukturierung für Ford Sollers von Ford und seinem Partner Sollers PJSC geprüft.

n

ord plant, seine Grossbritan­nienF Zentrale und den Sitz von Ford Credit Europe im Technikzentrum Dunton östlich von London zusammenzulegen.

Keine Zukunft mehr: Der Ford C-Max wird ab Sommer 2019 nicht mehr produziert.

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ir ergreifen wirksa­ me Massnahmen, um das EuropaGeschäft von Ford neu aufzustellen», erklärt Steven Armstrong, Group Vice President and President Ford of Europe, Middle East and Africa. «Dabei investieren wir in Fahrzeuge, Dienstleistungen, Segmente und Märkte, die lang­ fristig die besten Aussichten auf ein nachhaltig profitables Geschäft bieten. Wir schaffen Werte für alle unsere Interessensgruppen und bieten unseren Kunden emotionale Fahrzeuge an.»

Überflieger bei den Importmodellen: Der neue Ford Mustang Shelby GT500 leistet mehr als 700 PS.

Fertigungsende in Saarlouis Dazu wird Ford bereits eingeleitete Massnahmen zur Effizienzsteigerung weiter vorantreiben und Strukturkos­ ten senken. Weitere Massnahmen betreffen die Veränderungen der Modellpalette, eine Ausweitung des Angebotes und des Absatzes in profitablen Wachstumssegmenten. Gleichzeitig wird Ford weniger profi­ table Modellreihen optimieren oder sich aus diesen zurückziehen und Märkte mit schwächerem Potenzial überprüfen.

Drei neue Geschäftsbereiche Ausserdem etabliert Ford in Europa drei neue, kundenorientierte Ge­ schäftsbereiche mit den Schwerpunk­ ten Nutzfahrzeuge, Personenwagen und Importmodelle – jeder der drei Bereiche mit klaren Zielset­ zungen und massgeschneiderten Organisationsformen.

Nutzfahrzeuge: Ford will seine Marktführerschaft bei Nutzfahrzeu­ gen in Europa weiter ausbauen, indem das Unternehmen intelli­ gente Fahrzeuge, Dienstleistungen und Partnerschaften anbietet, die den gewerblichen Kunden einen lebenslangen Mehrwert bieten. Die Nutzfahrzeugsparte von Ford ist nicht nur hochprofitabel, der Hersteller ver­ zeichnet in Europa auch den höchsten Absatz aller Nutzfahrzeugmarken. Mehr als jedes vierte Fahrzeug, das Ford heute in Europa an Kunden übergibt, ist ein Nutzfahrzeug. Personenwagen: Ford wird ein kundenorientierteres Portfolio von Fahrzeugen aus europäischer Pro­duktion anbieten, das höchste Qualität, vielfältige Technologien und den Ford-typischen Fahrspass bietet. Sportlichkeit und Emotionalität sollen eine enge emotionale Verbindung zu den Kunden aufbauen. Beginnend mit dem neuen Ford Focus wird künftig jede Ford-Modellreihe eine elektrifi­ zierte An­triebsoption erhalten. Dies betrifft komplett neue Modelle sowie neue Varianten bestehender Modelle. Vom Fiesta bis zum Transit bietet Ford jede Modellreihe entweder mit einem Mild-Hybrid, Voll-Hybrid, Plug-in-Hybrid oder einer batterieelektrischen Option an. Importmodelle: Mustang, Edge sowie ein weiteres SUV-Modell, das im April vorgestellt wird, bilden zusammen mit dem neuen, für 2020 angekündigten batterie-elekt­ rischen, vom Mustang inspirierten Performance-CUV ein Portfolio von attraktiven Modellen, die auf der Tradition der Marke Ford aufbauen. Weitere Details zu dieser Strategie gibt Ford in den kommenden Monaten bekannt, sobald die entsprechenden Gespräche mit den Betriebsräten und Gewerkschaften abgeschlossen sind. (pd/mb) www.ford.ch


Bild: Isabelle Riederer

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GIMS 2019: KOOPERATION MIT IFA BERLIN Die Geneva International Motor Show (GIMS) und die ­Funkausstellung IFA Berlin veranstalten gemeinsam die Shift ­Automotive, ein Veranstaltungsreihe zur Mobilität der Zukunft. Die Fach­tagung findet am 6. März 2019 in Genf statt.

Branchenführer beider Industrien am Mittwoch, dem 6. März 2019 im Genfer Automobil-Salon den Einfluss neuer Technologien auf die Welt des Automobils. Zu den ersten bestätigten ach der Erstausgabe der se­ re Welt rasch und grundlegend. Rednern und Diskussionsteilnehmern Shift Automotive während Dieser Wandel wird sowohl durch gehören: Michael Halbherr, Präsident der IFA im September Unternehmen aus der Autoindustrie von Trafi com, Dimitri Konstantas, Di­ 2018 in Berlin findet die wie auch der Hightech-Branche rektor Information Science Institute, Genfer Ausgabe der halbjährlichen und der Unterhaltungselektronik University of Geneva, Vitaly Ponomarev, Fachtagung zur Zukunft des Fahrens vorangetrieben. Mit einer Reihe von CEO Wayray und Sébastien Ruffino, im März 2019 statt. Neue Auto­ Keynote Speeches, Impulsreferaten Head of Business Development and mobiltechnologien verwandeln un­- und Podiumsdiskussionen diskutieren Alliances Bestmile. More-than-CAR-WASH-AQUATUS-CH-210_144,5_AW-DE.qxp_Layout 1 08.10.18 Strategic 14:57 Seite 1

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Tickets ab Februar erhältlich Die Tagung wendet sich sowohl an Journalisten als auch an ein B2B-Publikum. GIMS organisiert die Tagung in Partnerschaft mit der IFA und der Messe Berlin und wird unterstützt von der «International Telecommunication Union». Ein­trittskarten sind ab Februar erhältlich. Diskussionspunkte und Informationen zu Rednern undThemen sind ab sofort auf der GIMS-Homepage. (pd/ir) www.gims.swiss

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30 1+2/19 NEWS

Wer mit einer Schweizer U-Nummer nach Deutschland fährt, muss mit einer Anzeige rechnen.

MIT DEM HÄNDLERSCHILD NACH DEUTSCHLAND? TUN SIE ES NICHT! Jahrelang war das Fahren mit Schweizer Händlerschildern in Deutschland kein Problem. Doch diese Praxis wurde kürzlich geändert: Wer heute am deutschen Zoll oder im Land selbst mit einer Schweizer U-Nummer erwischt wird, muss mit Anzeige und Busse rechnen. Viele Schweizer ­Garagisten haben diese bittere Erfahrung bereits gemacht. Text: Theo Uhlir | Bild: Isabelle Riederer

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o hatte sich der erfolgreiche Zürcher Garageninhaber R.K. (Name der Redaktion bekannt) die Rückkehr von einer Branchenveranstaltung in Stuttgart nicht vorgestellt: Als er an der Zollstelle zwischen Bietingen (D) und Thayngen (CH) in die Schweiz einfahren wollte, wurde er noch

auf der deutschen Seite von einem Zollbeamten gestoppt. «Ich hatte alle Papiere bereit, doch das hat den Mann nicht gross interessiert. Ich musste das Auto vor dem Zollge­ bäude abstellen, dann wurde ich in einen kleinen Verhörraum gebracht», erzählt R.K. «Ich war völlig perplex, denn ich hatte keine Ahnung, was

+ VIELE WEITERE MARKEN

ich verbrochen haben sollte!» Wenigstens liessen die deutschen Zöllner den bis dahin unbescholte­ nen Schweizer Unternehmer nicht lange im Unklaren: «Man sagte mir, dass die Schweizer Händlerschilder an meinem Fahrzeug das Problem seien – sie würden in Deutschland nicht mehr toleriert. Das war für mich

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total neu! Seit über drei Jahrzehnten bin ich immer wieder mit meiner UNummer nach Deutschland gefahren – und es gab dabei nie Probleme.» «Als hätte ich ein Kapital­verbrechen begangen» Nach einer ersten Einvernahme durch einen Zollbeamten musste R.K. fast eine Stunde im Verhörraum warten. Dann kam die Polizei, und das Spiel begann von neuem. «Ich fragte, woher ich es hätte wissen sollen, dass man mit der U-Nummer nicht mehr nach Deutschland darf – und bekam die lapidare Antwort, dies sei öffentlich publiziert worden. Ich konn­ te jedoch später bei einer ausgiebigen Recherche im Internet rein gar nichts finden», so der Garagist spürbar verärgert. Besonders sauer stösst R.K. die Art und Weise auf, wie er verhört wurde: «Die Polizisten waren

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zwar anständig, ich wurde jedoch behandelt, als hätte ich ein Kapital­ verbrechen begangen. Schliesslich erklärte man mir den Straftatbestand: ‹Fahren ohne Zulassung›. Sie sagten mir, ich hätte Glück, dass sie den von mir gefahrenen Neuwagen nicht auf der Stelle beschlagnahmten. Insgesamt sass ich mehr als zwei Stunden lang am deutschen Zoll fest. Erst als ich den Polizeibeamten das Protokoll unterzeichnet hatte, liess man mich wieder gehen. Eine Kopie davon wurde mir verweigert.» Das ASTRA rät ab Wie Garageninhaber R.K. erging es in den letzten Wochen und Monaten zahlreichen Schweizern, die mit Unternehmer-Kennzeichen am Auto nach Deutschland einfahren oder von dort zurückkehren wollten. Die jahrzehntelang geltende Usanz, dass Schweizer Händlerschilder in Deutschland problemlos akzeptiert werden, ist seit spätestens Mitte des letzten Jahres ausser Kraft. Dem Schweizer Bundesamt für Strassen ASTRA ist die Problematik bekannt: «Das ASTRA ist diesbe­ züglich mit den deutschen Behörden in Kontakt und bestrebt, die gegen­ seitige Anerkennung von Händler­ schildern mit Deutschland zu regeln», erklärt Thomas Rohrbach vom ASTRA gegenüber AUTO&Wirtschaft. Bis zu einer solchen Regelung stehe es den deutschen Behörden allerdings frei, ob sie die schweizerischen Händ­ lerschilder akzeptierten oder nicht. Laut Thomas Rohrbach ist dies auch legitim, denn: «Der schweizerische Kollektivfahrzeugausweis spezifiziert das Fahrzeug nicht wie ein ordentli­ cher Fahrzeugausweis, weil er für verschiedene Fahrzeuge verwendet werden darf. Er enthält somit nicht alle Angaben, die das massgebende internationale Abkommen verlangt.» Problem: die fehlende Zuordnung Der ASTRA-Sprecher bezieht sich hier auf Art. 35 Abs. 1 des Wiener Überein­ kommens über den Strassenverkehr vom 8. November 1968. Dieses be­-

Nach anfänglichen Unklarheiten sind nun alle deutsch-schweizerischen Zollstellen über die Praxisänderung informiert. sagt – vereinfacht gesagt –, dass jedes Kennzeichen einem bestimmten Fahrzeug mit entsprechendem Fahr­ zeugausweis zugeordnet sein muss. Doch genau das ist bei den Schweizer Händlerschildern nicht der Fall. Den­ noch wurde in der Vergangenheit das Abkommen je nach Land unterschied­ lich interpretiert. Deutschland war lange grosszügig, in Italien hingegen wurden die Schweizer Händlerschilder seit jeher als ungenügende Zulassung betrachtet und deshalb nicht akzep­ tiert (was unter Garagisten allgemein bekannt ist). Klare Worte aus dem Polizeipräsidium Das Polizeipräsidium Konstanz (D) bestätigt gegenüber AUTO&Wirt­schaft die Praxisänderung. Bereits seit 2003 sei ein Erlass zur gegen­ seitigen Tolerierung von deutschen und schweizerischen Händlerkenn­ zeichen aufgrund von Änderungen im europäischen und nationalen Zulassungsrecht ausser Kraft getre­ ten, erklärt Bernd Schmidt von der Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit: «Die in den Folgejahren unternommenen Bemühungen auf bilateraler sowie europäischer Ebene zur Erzielung einer entsprechenden Vereinbarung auf Grundlage des Wiener Abkom­ mens über den Strassenverkehr führten bislang jedoch nicht zu einem Erfolg», so der Sprecher des Konstanzer Polizeipräsidiums weiter.

«Mangels einer solchen Vereinbarung hat das Verkehrsministerium BadenWürttemberg nun klargestellt, dass deshalb […] die Verwendung von Schweizer Händlerkennzeichen in Deutschland nicht zulässig ist.» Interessant: Trotz der klaren Worte aus dem Polizeipräsidium herrschte noch in den späten Som­ mermonaten 2018 an vielen deutschschweizerischen Zollübergängen Unklarheit. Mehrere Zollstellen aus Baden-Württemberg und Bayern gaben R.K. auf schriftliche Anfrage hin die unmissverständliche Antwort, dass Schweizer Händlerkennzeichen in Deutschland nach wie vor kein Problem seien. Inzwischen dürften die betreffenden Zollstellen jedoch über die Praxisänderung informiert worden sein. Reaktion auf Schweizer Autobahnraser? Aber welches Motiv steckt hinter der plötzlichen Praxisänderung? Gara­ geninhaber R.K. hat eine Vermutung: «Einer der Zöllner tönte während der Befragung an, dass auf den grenznahen deutschen Autobahnab­ schnitten immer wieder Fahrzeuge mit Schweizer U-Nummern durch aggressive Hochgeschwindigkeits­ fahrten aufgefallen seien. Möglicher­ weise habe es sich dabei um Tests von Tuning-Komponenten gehandelt. Jedenfalls hätten diese Schweizer

Autobahnraser für viel Unmut gesorgt. Wahrscheinlich hat man nun beschlossen, diesem Treiben einen Riegel zu schieben – und wie immer sind dabei die Anständigen die Dummen. Davon zeugt auch die zu Jahresbeginn eingeführte Geschwindigkeitsbeschränkung auf 130 km/h im grenznahen Gebiet der A81.» Alles wegen 70 Euro Erst zwei Monate nach dem Vorfall am Zoll flatterte bei Garagist R.K. der Bussgeldbescheid vom Ord­ nungsamt in Konstanz (D) ins Haus. Festgestellte Ordnungswidrigkeit: Inbetriebsetzen eines Fahrzeugs auf einer öffentlichen Strasse, obwohl es nicht zum Verkehr zugelassen ist. Insgesamt muss R.K. dem Ordnungsamt Konstanz EUR 95.90 überweisen; bestehend aus EUR 70.– Geldbusse (gemäss Paragraph 17 des Gesetzes über Ordnungswid­ rigkeiten) plus EUR 25.– «Gebühr» und 90 Cent für «Auslagen». Im­merhin: Bis auf den Ärger und die verlorene Zeit ist das Erlebnis mit den Händlerschildern für R.K. wenigstens in einem erträglichen Rahmen geblieben. www.acs.ch www.admin.ch www.astra.ch www.agvs.ch

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32 1+2/19 NEWS

Diese Automarken wurden in der Schweiz 2018 online am meisten gesucht.

BÜNDNER FAHREN AUF SUBARU AB, TESSINER BRENNEN FÜR FIAT Deutsche Autobauer dominieren das Ranking der beliebtesten Automarken 2018 in der Schweiz. Dennoch zeigen sich je nach Region unterschiedliche Vorlieben: Westschweizer bevorzugen Franzosen, Tessiner lieben Fiat. Und Subaru ist in Bergkantonen beliebt. Das zeigt eine Analyse von comparis.ch.

D

er Schweizer Online-Auto­ markt ist punkto Beliebtheit in den Händen deutscher Hersteller. Gleich fünf der zehn im Jahr 2018 online meist­ gesuchten Automarken stammen aus dem nördlichen Nachbarland (VW, Mercedes-Benz, Audi, BMW, Porsche). Demgegenüber schaffen es nur zwei nichteuropäische Marken (Toyota und Ford) in die Top Ten. Schweizerinnen und Schweizer favorisieren Automarken ausserdem je nach Wohnregion unterschiedlich. So schlägt das Herz der Romands für französische Autos, das der Tessiner für Fiat, und die Bewohner der Bergkantone lieben Subaru. Das zeigt eine Analyse des InternetVergleichsdienstes comparis.ch mit dem grössten Online-Automarktplatz der Schweiz anhand der Such­ anfragen im letzten Jahr. Die auf comparis.ch gesamtschweizerisch am häufigsten gesuchte Auto­marke 2018 ist Volkswagen (2017: Rang 1) mit einem Suchanfragen-Anteil von 11,1

Prozent. Dicht auf den Fersen folgen Mercedes-Benz mit 10,5 Prozent (2017: Rang 4) sowie Audi (2017: Rang 3) und BMW (2017: Rang 2) mit je 10,1 beziehungsweise 9,9 Prozent Anteil. Mit über sechs Prozentpunkten Rückstand schafft es Porsche auf Rang fünf. Dahinter folgenToyota, Volvo und Ford. Škoda und Renault bilden das Schlusslicht der Rangliste. Das Ranking zeigt sich gegenüber 2017 stabil: Grösster Verlierer ist die von Rang zwei auf Rang vier abge­ rutschte Marke BMW. Ausserdem schaffte es Renault auf Kosten von Opel unter die zehn meistgesuchten Automarken. Sechs von zehn Such­ anfragen gingen 2018 auf das Konto der Top-Ten-Modelle – 40 Prozent gar auf das Konto der erfolgreichsten vier Marken. Im Vergleich zu den Zulassungen von Neuwagen zeigt sich: «Porsche, Toyota und Volvo schneiden im Ranking der Online-Suchanfragen viel besser ab, als 2018 Neuwa­gen eingelöst wurden», sagt Com­-

­ aris-Mobilitätsexpertin Andrea Auer. p Das sei ein Indiz, dass diese Marken vor allem als Gebrauchtwagen beliebt seien. Regionale Vorlieben Die gesamtschweizerisch belieb­ testen Automarken liegen auch auf kantonaler Ebene auf den ersten Rängen. Im zweiten Teil der Ranglis­ te zeigen sich jedoch je nach Region unterschiedliche Konzentrationen von Automarken. Westschweizer suchen vermehrt Fahrzeuge aus dem benachbarten frankofonen Ausland: So befinden sich in Genf, Neuenburg, Jura und Waadt jeweils zwei französische Marken in den Top zehn (Genf: Peugeot und Citroën 7. bzw. 8. Rang; Jura: Peugeot und Renault 6. bzw. 10. Rang; Neuen­ burg: Peugeot und Renault 6. bzw. 9. Rang; Waadt: Peugeot und Citroën 7. bzw. 10. Rang). Etwas weiter östlich (Solothurn, Basel-Landschaft, BaselStadt, Bern und Fribourg) schafft es nur noch eine der französischen Marken ins Topranking. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Tessin: Fiat schafft es im Süden der Schweiz in die Top fünf der meist­ gesuchten Marken 2018. Nur im benachbarten Graubünden schafft

es die italienische Marke zusätzlich in die Hitliste; wohlgemerkt nur auf den letzten Rang. Auch ein Blick in die Modellstatistik untermauert ausserdem die Beliebtheit der Italiener: Das Kultmodell Fiat 500 gehört im Tessin nämlich hinter dem VW Golf und den BMW X-Modellen zum drittbeliebtesten Modell. Mit dem Fiat Panda schaffte es überdies ein weiteres Modell ins Ranking der Tessiner. Bergler fahren Subaru Die Analyse bestätigt auch das Klischee vom in den Bergkantonen beliebten Subaru. Die japanische Marke zählte 2018 ausschliesslich in den Kantonen Graubünden (Platz 9) und Wallis (Platz 10) zu den zehn beliebtesten Marken. Neben Subaru wurden in den genannten Kantonen auch Suzuki-Modelle überpropor­ tional oft gesucht. Mit Rang 6 im Bündnerland und Rang 9 in Wallis war die Kompaktwagenmarke Suzuki gar noch vor Subaru. «Neben den regionalen Trends be­obachten wir auch einzelne Ku­rio­sitäten. So war der Kanton Uri der einzige Kanton, bei dem es Porsche in die Top Ten schaffte. Und Škoda – die Automarke mit dem meistverkauf­ten Modell 2018 bei Neuwagen – schaffte es im Kanton Genf gar nicht ins Ranking», beobachtet Auer. (pd/ mb) www.comparis.ch


NEWS 1+2/19 33

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Die neue Pirelli P Zero World in Dubai ist bereits die vierte Filiale.

PIRELLI: P ZERO WORLD IN DUBAI ERÖFFNET Die Pirelli P Zero World ist nun auf drei Kontinenten vertreten: Nach den Flagship-Stores in Los Angeles, München und ­Monte-Carlo wurde in Dubai das jüngste Aushängeschild des einzigartigen Shopkonzepts eröffnet.

ine beeindruckende Parade von mehr als 60 Supersport­ wagen aus dem Besitz von Fans und lokalen Sammlern fuhr anlässlich der Eröffnung des neuen Stores in Dubai durch die Stadt. Am nächsten Tag nahmen mehr als 200 Autos auf der Strecke von Yas Marina in Abu Dhabi an der P Zero Experience teil. Das Konzept der P Zero World wird oft auch als Reifen-Boutique bezeich­ net, also als ein Geschäft, in dem die Kunden neben den exklusiven Produkten von Pirelli auch Dienstleis­ tungen aus der exotischen Welt der Luxus- und Sportwagen erhalten. Nur in den P-Zero-World-Niederlassungen wird Kunden die komplette Palette der Pirelli-PW-Reifen präsentiert, darunter der P Zero Trofeo R – der strassenzugelassene Reifen mit den höchsten Performance-Werten des gesamten Portfolios – und die Pirelli Collezione für edle Oldtimer. Die Reifen dieser Serie verbinden den klassischen Look von einst mit moderner Reifentechnologie. Selbstverständlich wird darüber hinaus das gesamte Portfolio der Motorrad- und Veloreifen ausgestellt sowie Exponate von Pirelli Design. Zu

den exklusiven Services, die in der neuen P Zero World in Dubai ange­ boten werden, gehören hochwertige Autopflege sowie das Bereitstellen von Ersatzwagen. Darüber hinaus können Gäste in der P Zero World in die Welt von Pirelli eintauchen mit Aufnahmen des legendären Pirelli-Kalenders und mehrfarbigen Darstellungen der Pirelli-F1-Reifen. Marktführer bei den Prestigeautos Dies alles betont die auf Premiumund Prestigeprodukte fokussierte Strategie von Pirelli. In diesem Markt­ segment, das kontinuierlich wächst, belegt Pirelli eine führende Position, die sowohl von Kunden als auch von Automobilherstellern bestätigt wird. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies: Pirelli beliefert international mehr als die Hälfte der Prestigeautos mit Erstausrüstungs-Reifen. Mehr als jeder zweite Supersportwagen verlässt das Werk auf Pirelli-Reifen. Zudem bestätigt ein Marktanteil von 20 Prozent im Premium-Segment die Führungsrolle von Pirelli im High-Value-Segment. Die 5. P Zero World ist auch schon geplant – in Melbourne, Australien. (pd/mb) www.pirelli.ch

SWISS-MOTO 2019: AUFTAKT ZUR TÖFF-SAISON Mit über 891‘000 Zweirädern ist die Schweiz das Land mit der grössten MotorradDichte Europas. Dieser Tatsache zollt die Swiss-Moto vom 21. bis 24. Februar 2019 in der Messe Zürich mit über 400 Top-Marken und spektakulären Shows Tribut.

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in Highlight der Swiss-Moto ist die Hommage an Luigi Taveri. Er war einer der po­ pulärsten Sportler seiner Zeit und machte bis zuletzt in seinem Lederkombi eine gute Figur: Luigi Taveri, der erfolgreichste Schweizer Motorradrennfahrer. Knapp ein Jahr nach seinem Tod würdigt die Swiss-Moto 2019 die RennsportIkone mit einer Sonderschau. In enger Zusammenarbeit mit seiner Frau Tilde und Tochter Blanca werden bisher nie veröffentlichte Aufnahmen, Dokumente und Geschichten gezeigt, welche die private Seite des charman­ ten und bescheidenen Helden des Motorsports erlebbar machen. Töff-Paradies Schweiz In Zusammenarbeit mit dem Ve­rein GrandTour of Switzerland wird dasTöffParadies Schweiz aufwändig in Szene

Grosse Auswahl: Mehr als 400 Top-Marken stellen an der Swiss-Moto aus. gesetzt. Herz der Sonderschau ist die grösste je produzierte Schweizer Karte, auf der man auf einer Fläche von über 200 Quadratmetern in eine digital erweiterte Realität eintau­chen

kann. Dabei können die vielen Facetten des Töff-Landes Schweiz erkundet werden: die schönsten Alpenpässe, über 100 Töff-Touren sowie das Schweizer Töff-Wetter

in Echtzeit und vieles mehr. Im Rahmen der Messe enthüllen neun angehende Ingenieure der ETH Zürich ein vielversprechendes In­novationsprojekt für den Motorrad­ rennsport: Als erstes Schweizer Team trat das Racing Team der ETH an der internationalen MotoStudent Competition gegen 71 Teams von Universitäten aus 17 Ländern an. Ziel war es, innerhalb von 18 Monaten ein Motorrad zu konstruieren, das sich auf dem FIM Circuit in Aragon gegen andere behaupten musste. Vergünstigte Tickets Neue Öffnungszeiten und vergüns­ tigte Tickets: 2019 hat die SwissMoto am Messe-Samstag ihre Öffnungszeiten um zwei Stunden bis 21 Uhr verlängert, und ab 18 Uhr gilt das vergünstigte Abendticket. Tickets können bequem online – und erst noch zwei Franken günstiger – gekauft werden. (pd/mb) www.swiss-moto.ch


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«Post aus Fernost»

RETTUNG FÜR DIE RETTUNGSDIENSTE? Wer in Bangkok dringend einen Krankenwagen benötigt, gerät im schlimmsten Fall in einen Konkurrenzkampf zwischen verschiedenen Rettungsteams. Oder der Krankenwagen steckt im Verkehr fest – daran werden wohl auch die neuen Notfallfahrspuren nicht viel ändern.

A Stefan Gfeller, leitender Redaktor AUTO&Technik, lebt seit 2011 in Thailand und ­berichtet regelmässig von Kuriosi­ täten und automobilen Themen aus Südostasien. sgfeller@auto-wirtschaft.ch

ls vor ein paar Jahren in Bangkoks Strassen ein Bandenkrieg wütete und es deftige Schlägereien gab, musste niemand einen Kran­ kenwagen rufen, um die Verletzten zu versorgen. Die «Banden» waren nämlich verfeindete bzw. wohl eher konkurrierende Ambulanzwagen­ fahrer und Sanitäter. Grundsätzlich ist es ja für deren «Kunden» ein Vorteil, wenn sich die Krankenwagen angemessen beeilen, um vor der Konkurrenz vor Ort zu sein. Wenn dieser Kampf um Marktanteile dann allerdings in Handgreiflichkeiten aus­ artet, um die gewinnbringendsten Kranken und Verunfallten in das ei­ gene Spital bzw. dasjenige, welches die höchste Prämie dafür bezahlt, zu bringen, darf man sich schon fragen, ob die Rettungssanitäter nicht vielleicht ihren Beruf verfehlt haben. Abgeschoben Wobei es auch nicht immer einfach ist, das «richtige» Spital anzufahren. Letztes Jahr gelangte eine Frau mit Verätzungen im Gesicht zwar recht­ zeitig ins Krankenhaus. Welches nur leider ein Privatspital war, wo das Personal fand, dass sie wohl in einem öffentlichen Krankenhaus besser aufgehoben wäre. Wer keine Krankenversicherung hat, wird

nämlich in den öffentlichen Spitälern für umgerechnet einen Franken pro Besuch behandelt. Die Preise in Privatspitälern dagegen können vereinzelt auch europäisches Niveau erreichen. Bei Unfällen jedoch sind die Privatspitäler verpflichtet, auch unversicherte Verletzte nach Stan­ dardtarifen zu behandeln. Die erwähnte Patientin wurde (mit ihrem Einverständnis, wie sich das Spital danach verteidigte) kurzerhand in ein Taxi gesetzt, das sie zu einem öffentlichen Spital fuhr, wo sie kurz nach der Ankunft ihren Verletzungen erlag. Notfallspuren sollen’s richten Das Hauptproblem der Krankenwa­ genfahrer liegt jedoch im dichten Verkehr sowie der weitverbreiteten Ist-mir-doch-egal-Mentalität der thailändischen Strassenverkehrsteil­ nehmer begründet. Wie andernorts auch stecken die Ambulanzwagen hierzulande und ganz besonders in Bangkok häufig im Verkehr bzw. Stau fest. Platz macht dann niemand; wie eine Rettungsgasse gebildet wird, weiss kaum jemand. Bereits vor mehr als fünf Jahren hat der Leiter eines Rettungsteams an die Autofahrer appelliert: «Die Leute müssen Platz machen, wenn sie eine Sirene hören! Das ist eine Gewissensfrage.»

Nun hat die Stadtverwaltung von Bangkok reagiert. Das Verkehrs- und Transportdepartement habe mit der Verkehrspolizei kooperiert, um spezielle «Notfallspuren» einzu­ richten, erklärte dessen Direktor. Auf insgesamt fünf Strassen, alle jeweils in unmittelbarer Nähe zu einem der grossen Spitäler, wurden solche Fahrspuren mit roten Linien von den übrigen Spuren abgetrennt und auf der Fahrbahn entsprechend gekennzeichnet. Das klingt zwar gut, aber erstens stecken die Ambulanzen nicht nur rund um die Spitäler im Verkehr fest. Zweitens – und noch viel wichtiger – ist die Benutzungsregelung dieser Spuren interessant: Sie dürfen vom «normalen» Verkehr jederzeit benutzt werden, es muss aber Platz gemacht werden, sobald ein Kran­ kenwagen von hinten herannaht. Nun ja, das ist exakt die gleiche Regelung, wie sie seit Jahr und Tag bereits für alle «herkömmlichen» Fahrspuren gilt – und an die sich eben gerade kaum jemand hält.


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GEMEINSAM KÄMPFEN GEGEN MARKTDISKRIMINIERUNGEN Die mangelhafte Durchsetzung des Kartellgesetzes und der hängige Fall Hyundai waren die zwei zentralen Themen an der Herbstversammlung des VFAS. Die hohe Teilnehmerzahl bewies: Garagisten und Autohändler stehen zusammen im Kampf für faire Rahmenbedingungen und gegen Marktbehinderungen und Diskriminierungen im Autohandel.

Dr. Andrea Graber Cardinaux, Vizedirektorin des WEKO-Sekretariats.

D

er VFAS lud zur Herbst­ versammlung 2018 ins Hotel Thessoni classic in Regensdorf. VFASGeschäftsleiter Stefan Huwyler, der die Versammlung moderierte, konnte hierzu über 80 Teilnehmer begrüssen. Informiert wurde über Wichtiges für den freien Handel und politisch Aktuelles, das den Parallelund Direktimport von Fahrzeugen direkt beeinflusst. Präsident Roger Kunz informierte die Teilnehmer zu den Verbandsaktivitäten, zu neuen Regulatorien beim Handel mit Neuwagen, Occasionen und amerikanischen Fahrzeugen sowie zum Werkstattgeschäft. Die anwe­ senden Mitglieder konnten überdies vom Fachwissen von hochkarätigen Gastreferenten profitieren. Überblick der aktuellen Entwicklungen im freien Autohandel Als Vertreterinnen des WEKOSekretariats präsentierten Dr. Andrea Graber Cardinaux, Vizedirektorin, und Dr. Carla Beuret, Referentin und Dossierverantwortliche Automobil, die aktuellen Rahmenbedingungen im Automarkt aus Sicht der Wettbe­ werbskommission und stellten sich dabei auch den kritischen Fragen aus den Reihen des VFAS. Roger

Kunz gab zu bedenken, dass die Entscheide der WEKO immer ein gesamtwirtschaftliches Präjudiz schaffen. Der VFAS erhoffe sich deshalb eine Klärung der Fragen rund um Garantieverweigerungen bei parallel oder direkt importierten Produkten aller Art (auch Elektronik, Bekleidung etc.). Konsumentinnen und Konsumenten wollen die Wahl haben, bei wem sie ihre Autos reparieren lassen. Kartellrechtsspezialist Professor Patrick Krauskopf von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wis­ senschaften gab in seiner gewohnt eloquenten Art einen Überblick über aktuelle Entwicklungen im freien Autohandel. Eine generelle Entwarnung für das Schweizer Garagengewerbe könne er nicht geben, das Marktumfeld sei nach wie vor hart und es gäbe noch immer Bestrebungen, den Schweizer Markt auf subtile Weise vom Ausland abzuschotten. Jedoch gebe es Licht­ schimmer sowohl auf europäischer Ebene, wo Österreich ein neues Gesetz zum Schutz der Garagisten und Autohändler erlassen hat, wie auch auf nationaler Ebene mit der

Motion Pfister, die die Festschrei­ bung der Kfz-Bekanntmachung in einer Verordnung verlangt. Das Radio der Zukunft: DAB+ Broadcasting-Experte und Inhaber der Weer GmbH in Turgi Ernst S. Werder gilt als fundierter Kenner der Autobranche mit jahrzehntelanger Erfahrung. Er informierte über die Umstellung auf Radio DAB+, aufgelockert mit einigen Anekdoten aus der Geschichte des Radios in der Schweiz. In seinem Fazit empfahl Ernst S. Werder, ausschliesslich nur noch Neuwagen einzukaufen, die mit DAB+ ausgestattet sind. Die anwesenden Mitglieder wa­ren sich beim abschliessenden Abendessen einig, wie wichtig und lohnenswert die Verbandsmitglied­ schaft beim VFAS ist: Nebst einer aktiven Vertretung der Branche in der Bundespolitik bieten ein Wis­ sensvorsprung und das Networking der Garagisten und Autohändler untereinander einen erheblichen Vorteil. (pd/ir)

www.vfas.ch

Dr. Carla Beuret, Dossierverantwortliche Automobil der WEKO.

VFAS

Der Verband freier Autohandel (VFAS) vertritt die Interessen von KMU. In seiner über 60-­jährigen Verbandsgeschichte steht der VFAS für freie Marktwirtschaft und kämpft gegen Markteinschränkungen, Handelshemmnisse und unnötige, kostentreibende Bürokratie. Gerne zei­gt der VFAS in einem persönlichen Gespräch auf, was er konkret macht und warum sich eine Mitgliedschaft mehr als ausbezahlt, egal, ob Autohändler, Garagist, Werkstattbetreiber oder freier Importeur. Mitglieder des Verbands freier Autohandel profitieren von regelmässigen Informationen aus erster Hand und ­attraktiven Geschäftsvorteilen: Kontakt: Telefon: +41 (0)56 619 71 32 www.vfas.ch Adresse: VFAS, Bremgarterstrasse 75 5610 Wohlen

Prof. Patrick Krauskopf referierte über aktuelle Entwicklungen.


36 1+2/19 CLASSIC

Über 15’000 Ferraris sind in der Schweiz unterwegs. Darunter Preziosen wie der Ferrari 275S/340 America Barchetta by Scaglietti.

EIN BLICK ZURÜCK Am 30. September 2018 waren in der Schweiz offiziell 4’644’126 Personen­ wagen zugelassen. Viele davon sind Klassiker. Wir werfen einen Blick auf die Top Ten nach ­Jahrzehnten ­geordnet. Die Vorkriegsfahrzeuge der Jahre 1898 bis 1939 sind in einer eigenen Tabelle zusammengefasst. Text/Statistiken: Guido Biffiger

1898-1939

Z

um offiziellen PW-Bestand von 4,6 Millionen Fahrzeugen kommen noch die nicht zu schätzenden Wagen, die nur mit einer Garagen-Nummer unterwegs sind, am 30. September (Stichtag der Statistik) eingelagert waren, als Saisonfahrzeug respektive echtes Sammelstück gelten. Dies ist vor allem bei den Exoten der Fall. Das beste Beispiel ist

1940-1949

die Marke Ferrari: Offiziell waren 6771 Autos angemeldet, aber nach Schätzungen verschie­ dener Experten sind sogar über 15’000 Modelle in Schweizer Besitz. Interessant ist der Blick auf die heute noch zugelassenen Fahrzeuge aus den einzelnen Epochen. Generell kann gesagt werden, dass Luxus- und spezielle Fahrzeuge die Zeit besser überdauern als Volumenmodelle, die meist als weniger «sammelwert» galten oder durch die ho­ he Beanspruchung schneller den Geist aufgaben. Immerhin zählte man noch 2855 zugelassene

1950-1959

Rang Marken

Anzahl

Marktanteil

Rang Modellreihen

Anzahl

Marktanteil

Rang Modellreihen

Anzahl

Marktanteil

1

Ford

460

16.1%

1

Willys MB CJ 2A/3A

813

39.9%

1

Willys MB CJ 3A - CJ5

1011

11.1%

2

Citroën

205

7.2%

2

MG Midget TC

207

10.1%

2

Citroën TA 11/15

640

7.0%

3

Rolls-Royce

180

6.3%

3

Fiat Topolino

146

7.2%

3

Fiat 500 D

566

6.2%

4

Fiat

135

4.7%

4

Citroën TA 11/15

138

6.8%

4

VW Käfer

496

5.4%

5

MG

134

4.7%

5

Ford GPW

105

5.1%

5

MG Midget TC / TD

492

5.4%

6

Austin

129

4.5%

6

Bentley MK VI

31

1.5%

6

Jaguar XK 120 - 150

455

5.0%

7

Bentley

97

3.4%

7

Triumph 1800

19

0.9%

7

MG MGA

363

4.0%

8

Bugatti

92

3.2%

8

Fiat 1100

16

0.8%

8

Willys MC M38

283

3.1%

9

Chevrolet

87

3.1%

Peugeot 202

16

0.8%

9

Mercedes 190 SL

264

2.9%

10

Peugeot

84

2.9%

Alfa Romeo 6C 2500

14

0.7%

10

Austin-Healey 100

246

2.7%

Sonstige

1252

43.9%

Sonstige

535

26.2%

Sonstige

4308

47.2%

Total

2855

100%

Total

2040

100%

Total

9124

100%

10

swiss


CLASSIC 1+2/19 37

Vorkriegsfahrzeuge von 1898 bis 1939. Da damals noch häufig bei den Luxusmodellen Fahrwerk und Karosserie von verschiedenen Herstellern gefertigt wurden, kann nur eine verlässliche Markenstatistik erstellt werden. So findet man in dieser Zeit auch Marken wie Rolls-Royce, Bentley und Bugatti, die in erstaunlich hohen Zahlen auch noch heute bewegt werden. Fords Spitzenposition wird vor allem durch die beiden Volumenmodelle Model-T und Model-A gestützt. Ausserdem waren auch noch fünf Modelle aus französischer Produktion mit Erstzulassung 1898 und 1899 gemeldet. Clement-de Dion aus dem Jahr 1898 ist das älteste Auto in der Schweiz Als ältestes noch zugelassenes Fahrzeug gilt somit ein Clement-De Dion von 1898. Die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg haben verschiedene ungewohnte Modelle am besten überstanden. Der von den meisten gekannte VW Käfer liegt nur in den Fünfziger- und Sechzigerjahren vorne. Fast die Hälfte (Willys MB und Ford GPW) aller heute noch zugelassenen Modelle aus den Jahren 1940 bis 1949 kamen via Schweizer Armee ins Land. Diese sind zwar inzwischen ausgemustert, aber anscheinend nicht tot zu kriegen. Daneben findet sich auch der erste Fronttriebler, der Citroën Traction Avant 11/15, unter den Besten. Die Fünfziger werden vom Willys MB angeführt. Sein geplanter Nachfolger Willys MC schaffte es ebenfalls in die Hitliste, wurde aber von seinem

1960-1969

Vorgänger Willys MB überlebt. Nur Fiat 500 und VW Käfer waren Modelle für den Normalbürger. In den Sechzigern schaffte es der VW Käfer erstmals an die Spitze, wenn auch nur knapp vor dem Ford Mustang. Der inzwischen von Kaiser weitergebaute Willys MB ist heute noch in grösseren Stückzahlen in privater Hand vorhan­ den. Erstaunlicherweise steigen die Zahlen von englischen Roadstern wie Austin-Healey 100 und 3000 und MG MGB sogar heute noch. Schweizer Sammler grasen auch heute noch Europa und Amerika nach diesen Modellen ab.

Bestand Schweiz 1898-2018

Vom Käfer zum Golf: 1974 erfolgte die Wachablösung innerhalb der Marke VW In den Siebzigern das gleiche Bild mit den führenden VW Käfer und Fiat 500. Am meisten Überraschungen gibt es bei den Top-Modellreihen der achtziger Jahre. Mit VW Golf, der 1974 de­ bütierte und der 3er-Reihe von BMW findet man in den 80er-Jahren neue Volumenmodelle unter den zehn heute noch am meisten vorhandenen Modellen dieser Dekade. Die «Ente» (2CV) von Citroën und alte VW Transporter der Generation T1 und T2 sind in noch erstaunlich grossen Zahlen im täglichen Verkehr unterwegs. Als grösste Überraschung kann der Fiat 124 Spider angesehen werden, der in der Endphase als Pininfarina Spider Europa auch noch heute eine grosse Anhängerschaft ausweisen kann. www.auto-statistik.ch

1970-1979

Rang Marken

Anzahl

Marktanteil

1

VW*

610141

13.1%

2

Audi*

310139

6.7%

3

BMW

302960

6.5%

4

Mercedes-Benz

301296

6.5%

5

Opel

246313

5.3%

6

Toyota

236129

5.1%

7

Renault*

203868

4.4%

8

Škoda

203081

4.4%

9

Ford EU

195763

4.2%

10

Peugeot

187394

4.0%

11

Citroën

145878

3.1%

12

Fiat*

145197

3.1%

13

Volvo

121706

2.6%

14

Subaru

121504

2.6%

15

Seat

120440

2.6%

16

Mazda

111887

2.4%

17

Hyundai

110723

2.4%

18

Nissan

102329

2.2%

19

Suzuki

98798

2.1%

20

Honda

94530

2.0%

21

Mitsubishi

65454

1.4%

22

Mini

63420

1.4%

23

Kia

54520

1.2%

24

Porsche

53464

1.2%

25

Dacia

53189

1.1%

Sonstige

384003

8.3%

Total

4644126 100.0%

* inkl. VW-Karmann, VW-Porsche uam. * inkl. Audi-Porsche und Audi Quattro * inkl. Renault-Sport * inkl. Fiat-Bertone, Fiat-FSM uam.

1980-1989

Rang Modellreihen

Anzahl

Marktanteil

Rang Modellreihen

Anzahl

Marktanteil

Rang Modellreihen

Anzahl

Marktanteil

1

VW Käfer

1553

6.8%

1

VW Käfer

3132

11.1%

1

VW Golf

3301

9.3%

2

Ford Mustang

1505

6.6%

2

Fiat 500

1829

6.5%

2

Porsche 911

2292

6.5%

3

Fiat 500 D - L

1150

5.0%

3

MG MGB

1242

4.4%

3

BMW 3-er Reihe

2035

5.8%

4

Kaiser CJ 3 - CJ 6

1021

4.4%

4

Porsche 911

1159

4.1%

4

Citroën 2CV4 /6

2019

5.7%

5

Mercedes SL

702

3.1%

5

Mercedes SL / SLC

856

3.0%

5

Mercedes SL / SLC

1387

3.9%

6

MG MGB

583

2.5%

6

Triumph Spitfire

837

3.0%

6

Mercedes E-Klasse

1074

3.0%

7

Jaguar E-Type

546

2.4%

7

Alfa Romeo 2000

797

2.8%

7

VW T1 / T2

956

2.7%

8

Austin-Healey 3000

526

2.3%

8

Mercedes E-Klasse

521

1.8%

8

Alfa Romeo Spider

820

2.3%

9

Willys MB CJ 3A - CJ5

507

2.2%

9

Chevrolet Corvette

482

1.7%

9

Mercedes S-Klasse

724

2.1%

10

Volvo 121 - 123

476

2.1%

10

Mercedes S-Klasse

461

1.6%

10

Pininfarina Spider Europa 642

1.8%

Sonstige

14’382

62.6%

Sonstige

16’957

60.0%

Sonstige

20’083

56.9%

Total

22’951

100%

Total

28’273

100%

Total

35’333

100%

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38 1+2/19 DIGITAL

Das passive Start- und Zugangssystem PASE und Power Door Control unterstützen das autonome Öffnen und Schliessen der Tür.

SESAM, ÖFFNE DICH! – INTELLIGENTE AUTONOME TÜR Schlüssellose Start- und Zugangssysteme und «intelligente» autonome Türen sind notwendige Funktionen für das autonome Fahren. Denn um verschiedene Einsatzsituationen zu meistern und Passagieren ein komfortables Ein- und Aussteigen zu ermöglichen, müssen die Türen auch ohne Bediener und Türgriff öffnen und schliessen können. Text: Stefan Gfeller

D

ass künftige selbsttätig öffnende und schliessen­ de Türen «intelligent» sein müssen, liegt auf der Hand, schliesslich muss beispiels­ weise sichergestellt sein, dass die Tür beim Öffnen nicht mit einem Hindernis kollidiert. Verschiedene Zulieferer arbeiten an entsprechen­ den Systemen, dabei wird neben der

Betätigung der Tür auch die Entriege­ lung – und die Innenraumgestaltung bzw. deren flexible Anpassung – in die Entwicklungen mit einbezogen. Continental etwa hat für die Consumer Electronics Show 2019 in Las Vegas ein Demofahrzeug ent­ wickelt, das zwei unterschiedliche Ansätze für intelligente Türsysteme integriert.

Smarte autonome Tür «Durch die Kopplung mit unserem schlüssellosen Start- und Zu­ gangssystem PASE öffnen sich die Fahrzeugtüren berührungslos und automatisch zum richtigen Zeitpunkt. Und natürlich, den jeweiligen Nutzer erkennend, auch auf der richtigen Seite», so Johann Hiebl, Leiter der Continental-Geschäftseinheit Body

& Security. Mit der Funktion Power Door Control unterstützt Continental das autonome Öffnen und Schliessen der Fahrzeugtüren – und schützt Fahrgäste dank Einklemmschutz vor gequetschten Fingern, Händen oder Gegenständen. Die smarte Tür steht in fortlaufender Kommunika­ tion mit der integrierten statischen Hinderniserkennung: Identifizieren die Sensoren ein stehendes Hin­ dernis, wird der Öffnungsvorgang automatisch gestoppt. Im Assistentenmodus erleichtert das System die Bedienung der Tür, indem es den erforderlichen Kraft­ aufwand der Nutzer verringert und einen beliebigen Öffnungswinkel zulässt. Optionale Funktionen wie die einstellbare Türgeschwindigkeit, der Schutz vor zu schwungvollem Zuschlagen oder hartem Aufschwin­ gen in den Endanschlag können den Komfort zusätzlich erhöhen und die Tür- und Karosseriemechanik entlasten. Intelligentes Türbremssystem Ein zusätzliches Plus ist der stufenlos wählbare Öffnungswinkel: Die Tür unterstützt ein reibungsloses Öffnen in jeder Position, ganz ohne Einrasten. Trotzdem kann sie, durch die intelligente Steuerung, in jeder beliebigen Position sicher arretiert werden. Dank statischer Hinderniserkennung stoppt auch dieses System sofort den Öffnungs­ vorgang der Fahrzeugtür, sobald es ein Hindernis identifiziert. So beugt die intelligente Bremsfunktion einer potenziellen Kollision zuverlässig vor. Hiebl betont: «Dank unserer intelligenten Fahrzeugtür gehören eingeklemmte Finger genauso wie angeschlagene Türen der Vergangen­ heit an.»

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Biometrische Fahrererkennung ermöglicht automatisches Aufheben der Wegfahrsperre.


DIGITAL 1+2/19 39

Hinderniserkennung: Die intelligente Tür verhindert Beulen und Kratzer im Lack.

Das flexible Sitzkonzept mit App-Steuerung passt den Innenraum automatisch an.

Biometrische Identifikation Der Lichtspezialist Osram hat zwei neue Infrarot-LEDs (IRED) entwickelt, die Systeme zur Entriegelung und zur Aufhebung der Wegfahrsperre via Iris-Scan und Gesichtserkennung ermöglichen und so die biometrische Identifikation in den Automobilbereich bringen – Autoschlüssel könnten künftig gänzlich überflüssig werden. Daneben bietet die Fahrererkennung via biometrische Identifikation wei­ tere Vorteile: Nutzen beispielsweise mehrere Personen das gleiche Auto, können darüber auch personalisierte

Sitzkonfiguration automatisch anpassen Autonom fahrende Autos werden ganz neue Möglichkeiten von Sitz­ konzepten erlauben. Schliesslich muss der «Fahrer» nicht mehr zwingend in Fahrtrichtung sitzen. Denkbar sind drehbare Sitze, die Insassen könnten – in ferner Zukunft – beispielsweise im Kreis sitzen. Bereits heute zeichnet sich jedoch ab, dass etwa Ridesharing-Dienste nach neuen, flexiblen Sitzkonzep­ ten verlangen. Aber auch für den Warentransport bzw. wenn das Auto abwechselnd für Waren- und

Informationen wie die Sitzposition oder der jeweilige Lieblingsradio­ sender beim Einsteigen ins Auto automatisch eingestellt werden. Während die eine IRED unter ande­ rem für Gesichtserkennung oder Dri­ ver Monitoring besonders geeignet ist, empfiehlt sich die andere für den Einsatz in Iris-Scanning-Systemen. Diese Anwendung ist aktuell vor allem aus mobilen Geräten bekannt und ermöglicht dort beispielsweise das Entsperren von Smartphones ohne Passwort. In beiden Fällen fungiert die IRED als Lichtquelle.

Personentransport benutzt wird, wäre wünschenswert, dass sich der Innenraum automatisch den Anforderungen anpasst. Der Zulieferer Magna hat ein solches flexibles Sitzkonzept vorge­ stellt, das unzählige Konfigurationen automatisch einstellt. Die Steuerung kann dabei beispielsweise per App erfolgen. Dadurch wird es möglich, den Innenraum anzupassen, noch bevor man überhaupt am Auto steht. Oder die App kann beim Ridesharing automatisch anzeigen, wie viele Plätze noch nicht belegt sind.

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40 1+2/19 AUTO&SIE

Isabelle Riederer, ir@auto-wirtschaft.ch

Kampf der Maschinen

D

ie Consumer Electronics Show, kurz CES, gehört mittlerweile zu den wichtigsten Messen für zukunftsorientierte Autohersteller. Auch dieses Jahr kam im Januar in Las Vegas alles zusammen, was vernetzt und mobil ist. Selbstfahrende Autos, künstliche Intelligenz und Roboter aller Art tummelten sich in der Wüstenstadt. Ein Roboter hatte aber offenbar keine Lust auf den ganzen Trubel – irgendwie verständlich. Der humanoide Blechkasten Promobot eines russischen Start-ups machte sich unbehelligt vom Acker, verliess das Messegelände und lief auf eine Strasse. Just in diesem Moment rauschte ein Auto heran, erfasste den Roboter und riss ihn zu Boden – ohne einmal zu Bremsen. Die Ironie der Geschichte: Der Unfallwagen war ausgerechnet ein Tesla S – ein Fahrzeug, das autonom fahren kann. Gut möglich, dass der Autoinsasse während der Fahrt also gar nicht auf die Strasse guckte, sondern lieber Computer spielte. Die genauen Hintergründe sind Tatbestand der polizeilichen Abklärungen. Promobot musste das unschöne Zusammentreffen mit seinem Leben bezahlen. Trotzt der Wiederbelebungsversuche eines herbeieilenden Messemitarbeiters wurde der Humanoide komplett zerstört.

EIGENE FORMEL-1-SERIE FÜR FRAUEN – FORTSCHRITT ODER RÜCKSCHLAG? Der frühere Formel-1-Pilot David Coulthard und Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey sorgen mit der Gründung einer eigenen Rennserie für Pilotinnen für einen Umbruch im Motorsport. Ab dem Frühjahr 2019 sind in der neu gegründeten «W Series» Rennen auf den berühmtesten Strecken Europas geplant. Doch nicht alle sind davon begeistert. Dollar festgesetzt. Coulthard und Newey agieren als Berater und Aus­ bildner der Pilotinnen. Aktuell stehen über 60 junge Rennfahrerinnen zur Qualifikation, darunter auch Sharon Scolari und Marylin Niederhauser aus der Schweiz und Fabienne Wohlwend aus dem Fürstentum Liechtenstein.

Lella Lombardi war 1976 die letzte Frau, die einen Grand Prix bestritt.

E

in Cockpit in der Formel 1 – das ist für Frauen schon seit langem illusorisch. Seit 42 Jahren hat keine Pilotin mehr ein Rennen in der Königsklasse bestritten, über Tests und Trainings­ einsätze kam zuletzt niemand hinaus. Das, finden der frühere Formel-1-Pilot David Coulthard und Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey, muss sich ändern. Mit einer eigenen Formel-Rennserie für Frauen soll der Umbruch im Motorsport eingeleitet werden. Die Zugpferde dieser neu gegründeten «W Series» sind Ex-Formel-1-Profi David Coulthard und Red-Bull-Stardesigner Adrian Newey. Langfristig, so die Hoffnung, sollen die Fahrerinnen dort Erfahrun­ gen sammeln und sich für höhere Aufgaben empfehlen. Auswahlverfahren und Einheits-Bolide «Du musst kein Mann sein, um ein erfolgreicher Rennfahrer zu sein», erklärte Coulthard anlässlich der Verkündung der neuen «W Series» Ende 2018 in London: «Wir glauben fest daran, dass Frauen und Männer auf demselben Level wettbewerbs­ fähig sein können.» Derzeit sei es jedoch so, dass Frauen auf ihrer Lernkurve auf dem GP3-Level eine

gläserne Decke erreichten. «Oft als Folge der fehlenden Förderung und nicht des fehlenden Talents», sagte Coulthard: «Deshalb ist eine eigene Frauenserie nötig.» Auf den «besten und berühm­ testen Strecken Europas» sollen ab Mai 2019 zunächst sechs Rennen zu je 30 Minuten gefahren werden. In den Folgejahren sollen die Ren­ nen auch in Amerika, Asien und Australien stattfinden. 18 bis 20 Starterinnen, die ein spezielles Aus­ wahlverfahren durchlaufen haben, sollen unabhängig von etwaigen Sponsorgeldern die Chance auf ein Cockpit bekommen. Gefahren wird mit Einheitsboliden, nämlich dem Formel-3-Modell Tatuus F3 T-318. Als Preisgeld sind zunächst 1,5 Millionen

Anschub notwendig Coulthard glaubt, dass Frauen in der Formel 1 erfolgreich sein können. «Können sie so gut sein wie Lewis Hamilton? Ich weiss es nicht. Aber es gibt eine Menge männlicher Piloten in der Formel 1, die nicht so gut sind wie er. Wenn wir keine Plattform schaffen, die den Zugang beschleunigt, wird sich nichts ändern.» Geschäftsführerin Catherine Bond Muir ist überzeugt, dass in den Formel-Serien zu wenige Frauen vertreten sind. «Durch die ‹W Se­ ries› wird ihre Anzahl im Jahr 2019 deutlich steigen. Damit können viel mehr Rennfahrerinnen ihr Potenzial zur Entfaltung bringen.» Fundament der neuen Serie sei der feste Glaube, «dass Frauen auf demselben Level wie Männer Motorsport betreiben können», hiess es in einer Mittei­ lung. Ein reiner Frauenwettbewerb sei aber zunächst notwendig, um eine höhere weibliche Beteiligung

Das Formel-3-Modell Tatuus F3 T-318 ist der Einheitsbolide für die Rennfahrerinnen.


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Tatiana Calderon ist Sauber-Testpilotin und wenig überzeugt von der neuen Rennserie nur für Frauen. zu «erzwingen». Langfristig sollen die Pilotinnen durch die gewonnenen Erfahrungen in existieren­ de «Mainstream-Rennserien» aufsteigen können. Die «W Series» sei ein Karriere-Sprungbrett, sagte Newey, «und ja, letztlich dafür, um erfolgreich in der Formel 1 zu sein.»

sie schlichtweg kaum Vorteile sieht. «Ich war immer eine Wettkämpferin. Ich will nur gegen die Besten antreten – ungeachtet des Geschlechts», sagt Calderon und wünscht sich, dass Mädchen den gleichen Karriereweg beschreiten wie alle ihre Kontrahenten.

Claire Williams: «Rückschritt» Die Meinungen dazu sind allerdings alles andere als einhellig. Spitzenpilotinnen wünschen sich eher mehr direkte Konkurrenz mit den Männern. Die Spanierin Carmen Jorda hatte am Jahresbeginn mit der Aussage für Verärgerung gesorgt, dass sich weibliche Pilotinnen aufgrund körperlicher Nachteile auf Top-Niveau nicht auf Augenhöhe mit Männern messen könnten. Claire Williams, stellvertretende Chefin des F1-Traditionsteams Williams, bezeichnete eine eigene Frauenrenn­ serie sogar als «Rückschritt». Indy-Pilotin Pippa Mann sprach von einem «traurigen Tag» für den Motorsport. Die Unterstützer würden Frauen nun separieren, statt diese zu unterstützen. «Ich bin riesig enttäuscht, so einen historischen Rückschritt miterleben zu müssen», twitterte die Britin. Ebenfalls wenig begeistert von der neuen Rennserie für Frauen zeigt sich die frisch geba­ ckene Sauber-Testpilotin Tatiana Calderon. Sie wird «definitiv nicht» in der «WSeries» mitfahren, weil

Letzter GP-Start vor 42 Jahren 1976 bestritt die Italienerin Lella Lombardi als bislang letzte Fahrerin einen Grand Prix. In den Folgejahren scheiterten diverse Versuche von Frauen, sich für Rennen zu qualifizieren. Seit dem Ausstieg von Susie Wolff, Ehefrau von MercedesMotorsportchef Toto Wolff, als Testfahrerin von Williams zum Ende der Saison 2015 gehört keine Frau mehr zum erweiterten Fahrerfeld der Formel 1. Wolff war 2014 und 2015 in insgesamt drei freien Trainings zum Einsatz gekommen. Dass Frauen im Motorsport konkurrenzfähig sind, hatte Ende September Motorrad-Pilotin Ana Carrasco bewiesen. Die 21-jährige Spanierin hatte als Frau in einer Strassen-Weltmeisterschaft (Supersport 300) den Titel geholt. «Oft meinen die Leute mit dem Spruch ‹Fahre wie ein Mädchen› (Ride like a girl) etwas Schlechtes», sagte Carrasco: «Wir wollen zeigen, dass es eine gute Sache ist. ‹Fahre wie ein Mädchen› heisst jetzt vielleicht ‹Fahre wie ein Champion›.» (ir/pd) www.wseries.com

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42 1+2/19 SCHMIERSTOFFE

Ulrich Stämpfli, Category ­Manager Schmiermittel SAG (l.), und Kurt Wyssbrod, Markenchef Technomag.

«WIR BIETEN UNSEREN GARAGISTEN EIN RUNDUM-SORGLOS-PAKET FÜR SCHMIERMITTEL» Mit der Marke ExxonMobil bietet Technomag ein breites Produktsortiment an PW-Motorenölen und Schmierstoffen, darunter Mobil1. Wie der Garagist sein Schmiermittelgeschäft ankurbeln kann, erklären Kurt Wyssbrod, Markenchef Technomag, und Ulrich Stämpfli, Category Manager Schmierstoffe SAG, im Interview. Interview/Bild: Isabelle Riederer AUTO&Wirtschaft: Welche Herausforderungen warten 2019 auf Technomag und das Schmiermittelgeschäft? Ulrich Stämpfli: Wir stellen fest, dass die spezifische Beratung immer wichtiger wird, und sind überzeugt, dass dies im neuen Jahr weiter zunehmen wird. Die einstige Monofasslagerung nimmt sehr stark ab. Ein Öl für alles, das gibt es nicht mehr. Die Spezifikationen nehmen immer mehr zu. Für uns heisst das nicht nur spezifische Beratung und Unterstützung unserer Kunden, sondern auch Schulung unserer Mitarbeiter. Für uns als Vollanbieter ist das eine grosse Herausforderung. Kurt Wyssbrod: In der Vergangen­ heit konnten Garagisten mit zwei verschiedenen Schmierstoffen in grossen Fässern den Kundenfuhr­ park ihrer Garage abdecken. Nur ist das seit Jahren nicht mehr der

Fall, aber viele Garagisten glauben immer noch, dass man mit zwei Ölen durchkommt. Um dem entgegen­ zukommen, setzen wir seit einigen Jahren auf mittlere und kleinere Gebinde, die ideal für Garage sind, die wir bedienen. Ein gutes Beispiel dafür sind die 20-Liter-Ölbags. Welche Vorteile haben Garagisten, wenn sie mit kleineren und mittleren Gebinden arbeiten? Wyssbrod: Einerseits bricht ein Teil der finanziellen Risiken weg, weil 20 Liter einfach weniger kosten als ein grosses Fass. Zum anderen hat der Garagist die Möglichkeit, mehrere Viskositäten und Spezifikationen an Lager zu nehmen, und das zu einem attraktiven Preis. Wie hat sich die Konkurrenzsituation auf dem Schweizer Schmiermittelmarkt aus Ihrer Sicht entwickelt?

Stämpfli: Man muss unterscheiden zwischen den etablierten Schmier­ stoffanbietern und den sogenannten Grauimporteuren. Zu etablierten Schmierstoffanbietern stehen wir in einem gesunden Wettkampf und behaupten uns seit Jahren durch Qualität und Konstanz. Im Gegensatz dazu stehen die Grauimporteure, die oftmals mit Preisen aufwarten, die wir schlichtweg aufgrund der Schweizer Lagerhaltung und Logistik nicht anbieten können. Wyssbrod: Man muss aber auch dazu sagen, dass dies stark abhängig von den grenznahen Regionen ist. Im Grossraum Zürich spürt man den Einfluss der Grauimporteure stärker als im Raum Bern. Und wie behauptet man sich gegen diese Konkurrenz? Wyssbrod: Grauimporteure können sich nur über den Preis definieren,

und es gibt immer wieder Gara­ gisten, für die das entscheidend ist. Ein Grossteil der Garagisten möchte aber nicht nur attraktive Preise, sondern auch Beratung, Unterstützung und einen schnellen Lieferdienst. Wir sind ein Lieferant, auf den sich die Kunden 24 Stunden verlassen können. Stämpfli: Wir bieten unseren Garagisten ein Rundum-sorglosPaket für Schmiermittel und Öle. Das fängt bei unserer riesigen und topaktuellen Sortimentsauswahl mit Kleingebinden bis hin zu Ölfässern an und hört bei der Entsorgung des Altöls wieder auf. Ein grosser Vorteil, den wir unseren Kunden zudem an­ bieten, ist die Möglichkeit, Experten von ExxonMobil anzufordern, die den Aussendienst begleiten und vor Ort die Garagisten ganz individuell beraten. Ein grosses Plus ist unser schneller Lieferdienst.


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Gibt es bestimmte Trends, die sich im Bereich Schmiermittelentwicklung feststellen lassen? Stämpfli: Der Trend geht immer weiter in Richtung Leichtlauföle bis hin zu Ultraleichtlaufölen, die durch die Senkung des Schleppmoments des Motors die CO2-Emissionen reduzieren. Das Problem ist aber, je dünnflüssiger das Öl, umso mehr technische Knacknüsse gibt es. So wird zum Beispiel bei einem Dieselfahrzeug mit einem dünnen Öl, das viele Kurzstrecken fährt und im Winter noch zusätzlich durch Kaltstarts beansprucht wird, das Risiko eines Schmierfilmrisses stark erhöht. Die Hersteller gehen mit den Viskositäten mittlerweile derart stark ans Limit, um die CO2-Emissionen zu senken, dass es irgendwann zu einem Motorschaden kommen kann. Und was kann man dagegen tun? Wyssbrod: Eine Möglichkeit ist, die Überwachung der Leitfähigkeit des Öls mit einem Sensor, der Alarm schlägt, sobald die Gefahr eines Schmierfilmrisses droht. Einige deutsche Premiumhersteller rüsten ihre Fahrzeuge bereits mit diesen Sensoren aus. Eine zweite Möglich­ keit ergibt sich für den Garagisten. Wenn er zum Beispiel sieht, dass ein Kunde sein Fahrzeug nicht richtig nutzt, sollte er ihm klarmachen, dass er in diesem Fall das Öl lieber einmal im Jahr wechselt. Dadurch können grössere Schäden verhindert werden. Dafür gibt es doch den ­klassischen Ölwechsel nach 40'000 km? Wyssbrod: Das funktioniert mit diesen dünnen Schmiermitteln nicht mehr. Der Garagist müsste die Sensorik für den Kunden übernehmen. Er ist der Experte und kann es dem Kunden auch erklären. Dadurch könnte der Garagist nicht nur ein lukratives Zusatzgeschäft aufbauen, sondern auch Vertrauen und Kompetenz. Ein lukratives Zusatzgeschäft bietet auch der Nachfüllliter … Stämpfli: … absolut! Wir unterstützen unsere Kunden beimThema Nachfüll­ liter mit zahlreichen Hilfsmitteln wie einer speziellen Ein-Liter-GebindeTasche mit Visitenkartenfenster und Handschuhen für ein sauberes und einfaches Auffüllen. Einige Garagis­ ten nutzen diese Möglichkeit aktiv, andere weniger.

Wyssbrod: Hinzu kommt, dass die Ein-Liter-Flasche beim Garagisten günstiger ist als an der Tankstelle oder im Hobbybaumarkt, und der Endkunde kann sich sicher sein, dass er von seinem Garagisten das richtige Öl bekommen hat. Das richtige Öl zur Hand zu haben, wird in Zukunft noch wichtiger sein, da die Spezifikationen immer mehr zunehmen. Als Laie verliert man da schnell den Überblick. Der Garagist als Profi kann da helfen und dem Kunden die Sicherheit geben, das richtige Öl immer dabei zu haben.

Stämpfli: Einerseits werden die Füllmengen immer weniger, ande­ rerseits nehmen die Spezifikationen zu und werden immer komplexer. Jeder Hersteller hat bald sein eigenes Öl. Deshalb sind für uns auch die 20-Liter-Ölbags extrem wichtig; wir bieten immer noch Fasslieferungen, aber in den nächsten Jahren wird die Nachfrage nach Fassware abnehmen. Wyssbrod: Der Ölbag bzw. der Bag-in-Box ist vor allem für Ein- bis Zwei-Mann-Betriebe ideal. Grössere Betriebe werden auch in Zukunft noch mit Ölfässern arbeiten.

Gibt es noch andere Formen der Unterstützung für Garagisten rund um das Thema Schmiermittel? Stämpfli: Wir veranstalten im Som­mer für unsere Kunden die soge­ nannten Tech-Nights, wo wir Gara­ gisten in die Filialen einladen und aktuelle Öl-Themen besprechen. Des Weiteren bieten wir unseren Kunden telefonische Unterstützung an und individuelle Beratung vor Ort. Wyssbrod: Zusätzlich bieten wir unseren Garagisten mit dem Aufbau von Lube-Center die Möglichkeit an, sich richtig auszurüsten und mit dem Lube-Diplom ihre Kompetenz im Be­ reich Schmiermittel hervorzuheben.

Wie hat sich das Konzept mit dem Bag-in-Box entwickelt? Stämpfli: Es hat sich sehr gut ent­ wickelt. Nebst den 20-Liter-Ölbags bieten wir zwei Gestelle dazu. Das grössere Regal hat Platz für sechs und das kleinere für vier. Mittlerweile gibt es nicht nur unsere Schmiermittel von Mobil und Mobil1 als Bag-in-Box, sondern auch Kühlerschutzmittel, Scheibenreiniger und andere Be­ triebsstoffe. Das Bag-in-Box-Angebot wird laufend mit neuen Spezialitäten ausgebaut. Wyssbrod: Gerade auch für die Kühlerschutzmittel ist das Bag-in-BoxKonzept sehr interessant, denn sie erleben eine ähnliche Entwicklung wie die Schmierstoffe und werden immer spezifischer. Zahlreiche Her­steller haben mittlerweile ihre eige­ nen Kühlerschutzmittel.

Welche aktuellen Einflüsse lassen sich auf das Schmierstoffgeschäft feststellen?

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«WIR STEHEN UNSEREN KUNDEN ALS PARTNER ZUR SEITE» Der Schmierstoffhersteller Motorex bietet seinen Kunden nicht nur Schweizer Qualitätsprodukte, sondern auch Erfahrung und Unterstützung. Wie das Unternehmen sich weiterhin für seine K ­ unden einsetzen wird, erklären Reto Tschannen, Leiter Kommunikation, und Stefan Sury, ­Verkaufsleiter Automotive der Motorex-Bucher Group AG, im Interview. Interview/Bild: Isabelle Riederer AUTO&Wirtschaft: Wie zufrieden sind Sie mit dem Schmierstoffgeschäft 2018? Reto Tschannen: Für uns war es ein gutes bis sehr gutes Jahr. Stefan Sury: Ich kann mich dem nur anschliessen. Hinzu kommt, dass wir 2017 unser 100-jähriges Beste­ hen feiern durften. Dieses Jubiläum und die Feierlichkeiten dazu hallten auch im letzten Jahr noch nach und sorgten für einen positiven Spirit und ein gutes Geschäftsjahr sowohl intern als auch bei unseren Kunden. Welche Herausforderungen hält 2019 für Motorex bereit? Tschannen: Wir werden in diesem Jahr unsere Expansion in Deutsch­ land, Skandinavien und Österreich weiter vorantreiben und arbeiten intensiv daran, den Verkauf in diesen Ländern im Bereich Kommunikation und Marketing zu unterstützen. Hierfür arbeiten wir an digitalen Lösungen und elektronischen Tools. Sury: Als Firma sind wir in den letzten Jahren sehr stark gewach­ sen – insbesondere im Ausland. In der Schweiz konnten wir unsere Position sehr gut halten. Die Her­ ausforderung besteht jetzt darin, das Ganze zu konsolidieren und unter einen Hut zu bringen. Ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist die neue Webseite, die es aktuell in vier Sprachen gibt – es werden aber in den nächsten Jahren noch mehr Sprachen dazu kommen. Und wie sieht es auf dem Schweizer Schmierstoffmarkt aus? Sury: Das Schmiermittel in der Garage ist nach wie vor das umsatzstärkste Aftersalesprodukt und dementsprechend von vielen Akteuren am Markt hoch begehrt. Wir als unabhängiger Produzent, der die Kunden von A bis Z direkt betreut, geraten öfters mal zwischen die Fronten. Nichtsdestotrotz sind wir überzeugt, dass unsere neutrale Strategie die nachhaltigste und

zukunftsweisendste Lösung ist. Bei uns steht der Kunde im Fokus und wir konzentrieren uns auch weiterhin darauf, dem Kunden mit unseren Dienstleistungen als Partner zur Seite zu stehen, um gemeinsam sein Geschäft zu optimieren im Sinne einer nachhaltigen und attraktiven Marge. Gibt es aufgrund der neuen ­technischen Motorenent­wicklung 2019 neue Schmiermittelspezifikationen? Sury: Die Autohersteller sind aktuell aufgrund der neuen und zukünftigen CO2-Vorschriften extrem gefordert. Der CO2-Ausstoss und die Senkung des Treibstoffverbrauchs hat obers­ te Priorität. Ein wichtiges Werkzeug, um diese Ziele zu erreichen, ist der Schmierstoff. Schmierstoffe und Öle haben heute eine viel wichtigere Bedeutung als noch vor einigen Jahren. Diese Bedeutung spüren wir in den Viskositäten. Dünnflüssige Öle wie 0W-20 waren vor drei Jahren noch kein Thema, heute ist es vor allem bei Neuwagen das Mass der Dinge. Im Aftermarket dominieren aber nach wie vor Öle mit 5W-30, weil der Unterschied zu 0W-20 enorm ist. 5W-30 ist nach wie vor die Volumenviskosität, und die Praxis zeigt, dass wenn ein Fahrzeug in den Aftermarket kommt und es technisch möglich ist, viele zu 5W-30 zurückkehren, weil es weniger Probleme verursacht. Für uns besteht in dieser Hinsicht die Herausforderung, alle zeitgerechten Normen abdecken zu können. Dank unserem eigenen Labor und unse­ rem Know-how können wir sehr schnell auf neue Marktsituationen reagieren und dem Kunden die entsprechenden Produkte anbieten. Aktuell bieten wir 36 verschiedene Motorenöle an, und unserem Kun­ den steht ein Vollsortimenter von A bis Z zur Verfügung. Alle unsere Produkte, die mit den neuen Moto­ rentechnologien funktionieren, sind CO2-kompatibel.

Nebst der breiten Produktpalette, wie unterstützt Motorex seine Kunden zusätzlich? Sury: Wir bieten nicht nur eine breite Schmierstoffpalette, sondern auch technische Unterstützung. Wir bieten unseren Kunden dank unserer eigenen Lastwagenflotte einen zuverlässigen Lieferservice. Hinzukommen unsere 14 Aussen­ dienstmitarbeiter im automotiven Bereich, die sehr nah am Kunden

Reto Tschannen (l.), Leiter Kommunikation, und Stefan Sury, Verkaufsleiter Automotive der MotorexBucher Group AG, im MotorexShop in Langenthal.

sind. Wir bieten einen sehr kom­ petenten Kundendienst und haben ein hauseigenes Labor, welches die letzten zwei Jahre enorm vergrös­ sert wurde. Das hauseigene Labor führt auch Analysen durch, richtig? Tschannen: Ja, das stimmt. Die Durchführung von Analysen für Kunden ist eines unserer Alleinstel­ lungsmerkmale. Das hauseigene


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Labor ist mittlerweile zu einem regelrechten Kompetenzzentrum für Schmierstoffe geworden. Der Preis- und der Konkurrenzdruck steigen, wie stellen Sie sicher, dass Motorex weiterhin ein attraktiver Partner für Garagisten ist? Sury: Wir sehen uns als Innova­ tionsleader, dementsprechend ist man auch Marktleader und folglich Preisleader. Natürlich nimmt die Preissensibilität auch bei den Garagisten zu, aber vielfach ist am Ende nicht der Preis entscheidend, sondern das Paket, das man den Garagisten anbieten kann. Daher stellen wir neben Qualitätspro­ dukten auch ein komplettes Dienstleistungsangebot rund um das Thema Schmierstoffe und Öle zur Verfügung. Hinzu kommt, dass wir gemeinsam mit dem Kunden

daran arbeiten, seinen Ertrag und die Marge zu optimieren. Motorex bietet nicht nur Schmierstoffe und Öle sondern auch Komplementärprodukte … Sury: … das stimmt. Viele denken, Motorex biete nur Schmierstoffe an, dabei haben wir mittlerweile ein sehr umfangreiches Sortiment an Komplementärprodukten mit Reinigungs-, Kühlerschutz- und Pflegeprodukten. Motorex hat eine Partnerschaft mit dem Emil Frey Racing Team und mit KTM, wie wichtig sind solche Partnerschaften? Sury: Für uns sind solche Partner­ schaften sehr wichtig, da wir dank dem Racing Team unsere Produkte Extremsituationen aussetzen. Mit KTM haben wir bereits seit über zehn

Jahren eine Partnerschaft, wobei wir sämtliche Rennsportaktivitäten mit unseren Schmierstoffen begleiten. Die Resultate und Erkenntnisse aus dem Rennsport nutzen wir anschlies­ send für unsere Produkte, die wir den Garagen zur Verfügung stellen. Thema Nachfüllliter – gibt es dazu neue Ideen? Sury: Der Nachfüllliter ist bei uns ein Dauerthema und wird beim Kunden und den Entwicklungen seiner Geschäftsaktivitäten stets thematisiert. Wir unterstützen unsere Kunden beim Thema Nachfüllliter mit diversen Produkten, sofern sie dies auch wollen. Die Realität zeigt aber, dass die Bemühungen sehr zäh verlaufen, weshalb wir in den letzten Jahren etwas davon weggekommen sind. Der Garagist hat so viel um Ohren – von zahlreichen Aktionen

über seine alltägliche Arbeit – und dann soll er auch noch Öl verkaufen. Das ist manchmal einfach zu viel. Wenn ein Garagist möchte, bieten wir POS-Material und Verkaufsunter­ stützung. Ein Beispiel ist ein Garagist in Wettingen, bei dem wir ein Shopin-Shop-Konzept realisiert haben. Ein solches Konzept muss sich aber auch für den Garagisten lohnen, es bringt nichts, wenn man ein Shop-in-ShopKonzept aufbaut und einmal im Monat abstaubt. Um den Nachfüllliter an den Endkunden zu bringen, konzentrieren wir uns seit einiger Zeit auf andere Vertriebskanäle. Aber wie findet der Endkunde im Baumarkt ohne Beratung das richtige Öl? Sury: Damit der Endkunde das richtige Öl findet, haben wir auf unserer neuen Internetseite eine Öl­ finder Funktion. Diese ist sogar vom Smartphone aus einfach bedienbar, und es kann nach Marken oder via Typenschein gesucht werden. Prä­ sentiert wird nach wenigen Schritten eine Selektion an Schmierstoffen, die sich in den Regalen wiederfindet. Gibt es andere Massnahmen, um Garagisten beim Schmierstoff­ geschäft zu unterstützen? Tschannen: Ein wichtiges Tool für die Unterstützung in der Garage ist das Bag-in-Box-System. Dabei handelt es sich um eine spezielle Verpackungsart, also Kartons mit 20-Liter-Plastikbags auf einem Stän­ der. Der Vorteil für den Garagisten ist, dass er bestimmte Schmierstoffe und Spezialitäten, die er nicht so häufig braucht, in kleineren Mengen vorrätig haben kann. Hinzu kommt, dass der Bag-in-Box wenig Abfall produziert, nicht viel Platz benötigt, stapelbar und super einfach zu bedienen ist. Gibt es Produktneuheiten für 2019? Sury: Im Bereich Schmiermittel und Öle gibt es laufend Neuheiten, das hängt zusammen mit der technischen Entwicklung von Motoren. Gibt es neue Motoren, bieten auch wir die gewünschte Spezifikation an. Im Be­ reich Komplementärprodukte bieten wir seit kurzem ein Reifenmontier­ mittel, das nach der Montage sofort verdampft und so keine Streifen auf Felgen hinterlässt. www.motorex.com


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ALLES AUS EINER HAND Wer schon am Swiss-Oil-Fass an der Autobahn A1 vorbeigefahren ist, kennt die Marke Midland. Was viele nicht wissen – die Herstellerfirma Oel-Brack AG unterhält ein Midland-Tankstellennetz. Einer von zwölf Partnern ist die Garage Kerlein in Dagmersellen. AUTO&Wirtschaft tankte auf. Text/Bilder: Mario Borri

Christoph Kerlein führt die Garage mit Tankstelle in Dagmersellen in der dritten Generation.

D

er Garagenbetrieb mit Tankstelle steht an der Hauptstrasse von Dagmer­ sellen, der Baselstrasse. An diesem Morgen, Anfang Januar nach den Feiertagen, ist nicht viel Verkehr im Ort. Auf der nahegelege­ nen Autobahn jedoch herrscht reger Rückreiseverkehr. «Bis die A2 1981 eröffnet wurde, rollte die Reisewelle direkt an unserer Garage vorbei. Denn vorher war die so genannte Hauptstrasse 2 die Gotthardroute und damit die Hauptverbindung zwi­ schen Basel und Chiasso», erzählt Christoph Kerlein, der den Betrieb in dritter Generation führt. «Vor allem in der Ferienzeit hatten meine Grosseltern, die den Garagenbetrieb

1953 gründeten, viel zu tun. Zuerst waren es die vom Wirtschaftswun­ der beflügelten Deutschen, die mit ihren VW Käfern zu Tausenden nach Italien reisten. Später waren es die italienischen Gastarbeiter, die ihren Urlaub in der Heimat verbrachten.» Midland-Logo animiert zum Anhalten Obwohl der grosse Durchgangsver­ kehr längst verschwunden ist, steu­ ern während unseres Besuchs immer wieder Automobilisten die Tankstelle an. Christoph Kerlein: «Seit wir im vergangenen August auf Midland umgestellt haben, registrieren wir etwas mehr Laufkundschaft. Die rote Grundfarbe und das Midland-Logo

Die rote Grundfarbe und das Midland-Logo animieren Automobilisten zum Anhalten.

scheinen die Autofahrer zum ver­ mehrten Anhalten zu animieren.» Die grössere Aufmerksamkeit ist jedoch bei weitem nicht der einzige Grund, wieso der Garagist hoch zufrieden mit dem Wechsel zu Midland-Treibstoffen ist. «Wir beziehen unsere Schmier­ stoffe seit Jahren von Oel-Brack und haben die Firma als zuverlässigen Partner kennengelernt, der den Schweizer Unternehmergeist pflegt und hochwertige Produkte zu einem Top-Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Ausserdem erhalten wir so alles aus einer Hand. Und Oel-Brack ist kein Grosskonzern, man kennt die Leute persönlich, mit denen man Geschäfte macht», so Christoph Kerlein. Win-win-Situation Aber auch die Oel-Brack AG profi­ tiert von der Partnerschaft mit den Tankstellenbetreibern. Mid­land-Ver­kaufsleiter Lukas Noth: «Die Gara­ gisten, die Schmier- und Treibstoffe von uns beziehen, sind die idealen Botschafter für die Marke Midland.» Die Garage Kerlein ist eine von zwölf Midland-Tankstellen in der Schweiz. Der Rayon erstreckt sich von der In­ nerschweiz über die Region Aargau bis in den Raum Emmental-Thun. Bezeichnend ist auch, dass die Oel-Brack AG die Tankstellen nicht

selber operativ führt, sondern mit selbstständigen regionalen Partnern zusammenarbeitet, die zur MidlandFamilie gehören. Denn Familiensinn und Tradition geniessen seit jeher einen hohen Stellenwert bei OelBrack. Die Firma wurde bereits 1880 gegründet und verfügt damit über fast 140 Jahre Erfahrung im Schmierstoffgeschäft. Ausserdem ist es ein typisches Familienunter­ nehmen, das von der vierten und der fünften Generation geführt wird. Tradition und Innovation Dass man es aber auch bestens versteht, Tradition mit Innovation zu verknüpfen, zeigt die Tatsache, dass die Oel-Brack AG am Firmensitz im aargauischen Hunzenschwil seit 2017 die modernste Schmierstoffmisch­ anlage der Schweiz betreibt. Und auch in Sachen Marketing geht Mid­ land mit der Zeit. Ende letzten Jahres holte man sich den Schwingerkönig von 2010 ins Boot – Kilian Wenger. «Was ist schweizerischer als ein Schwingerkönig? Mit Kilian Wenger konnten wir einen sympathischen, freundeidgenössischen Botschafter engagieren. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und wünschen Kili­ an viel Erfolg für die Schwingsaison 2019», so Verkaufsleiter Lukas Noth. Auch bei der Garage Kerlein in Dagmersellen werden Tradition und Innovation verknüpft. Neben der topmodernen Zapfanlage für Benzin und Diesel steht immer noch eine Zapfsäule für 2-Takt-Benzin. www.midland.ch

Die 2-Takt-Zapfsäule für Mofafahrer.


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«ERFAHRUNG UND QUALITÄT BILDEN GRUNDLAGE FÜR ZUFRIEDENE KUNDEN» Die Maagtechnic vertreibt in der Schweiz die Schmierstoffe von Shell. René Ströbele, Business Unit Leiter Lubricants bei der Maagtechnic AG, erklärt im Interview mit AUTO&Wirtschaft, wie das Jahr 2018 verlaufen ist und wie Garagisten ihr Schmierstoffgeschäft optimieren können. Interview: Isabelle Riederer

die verschiedenen Ansätze, um die Gesamtbetriebskosten unserer Kun­den zu reduzieren.

René Ströbele, Business Unit Leiter ­Lubricants bei Maagtechnic. AUTO&Wirtschaft: Herr Ströbele, wie verlief das Schmierstoffgeschäft 2018 für Maagtechnic und Shell? René Ströbele: Für uns war es ein gutes Jahr. Wir konnten interessante Neuheiten lancieren mit der Ölbar Shell EcoPack und dem Motorenöl Shell Helix HX8. Als zusätzlichen Verkaufskanal haben wir die Schmier­ stoffe im Maagtechnic-Online-Shop integriert und sind erfolgreich im eBusiness gestartet. Welche Herausforderungen im Schmierstoffgeschäft war­ten im ­ neuen Jahr auf Ihr Unternehmen? Wir sind an einigen grösseren Projekten dran und erwarten auch verschiedene Highlights von Shell, welche wir mit viel Effort lancieren werden. Wie behaupten Sie sich auf dem hart umkämpften Schmierstoffmarkt? Was ist ihr Alleinstellungsmerkmal? Wir verkaufen hochwertige Schmier­ stoffe vom grössten Schmier­ stoffhersteller der Welt. Shell ist seit elf Jahren in Folge zur Nr. 1 im Schmierstoffgeschäft gewählt worden (von Kline&Company). Die Qualität dieser Produkte zusammen mit der über 30-jährigen Erfahrung der Schmierstoff-Spezialisten von Maagtechnic bilden die ideale Grundlage für zufriedene Kunden. Unser Angebot überzeugt durch das vorhandene Know-how sowie

Wie beeinflussen neue Technologien das Schmierstoffgeschäft? Die Technik bei PW und die Ent­ wicklungen bei den Schmierstoffen selber beeinflussen unser Geschäft schon heute spürbar. Autos haben häufiger kleinere Motoren (Downsi­ zing) und die Serviceintervalle wer­ den länger – nicht zuletzt aufgrund besserer Öle. Dies sorgt in Summe für einen niedrigeren Bedarf an Motorenöl. Auch die Elektrifizierung der Automobilität wird mittel- bis langfristig einen grossen Einfluss auf unser Geschäft haben. Elekt­ romotoren brauchen naturgemäss eine ganz andere Schmierung als ein Verbrennungsmotor. Welchen Einfluss hat die E-Mobilität auf das Schmierstoffgeschäft? Die E-Mobilität wird bestimmt wach­ sen, was automatisch Auswirkungen auf das Schmierstoffgeschäft hat. Der Verbrennungsmotor wird sich weiter entwickeln, dadurch steigen die Anforderungen an Motorenöle, dabei sind die Forschung und Entwicklungsabteilung gefordert. Unser Partner Shell Lubricants forscht schon seit über 75 Jahren an sieben Standorten auf der Welt und begleitet die Fahrzeughersteller bei der Entwicklung neuer Fahrzeugkon­ zepte und -technologien. Wie auch immer die Mobilitätslösungen der Zukunft aussehen, Shell wird ganz nah dabei sein. Gibt es zusätzliche Massnahmen, um Garagisten im Bereich Schmierstoff zu unterstützen? Für die kleineren Betriebe ist die neue Shell-Ölbar das ideale Tool, um das Schmierstoffmanagement zu optimieren: Shell EcoPack ist ein Funktionsmöbel, das Platz für bis zu zehn 20-Liter-Kanister bietet. Das Gestell zeichnet sich durch robustes

und extrem stabiles Material aus. Die 20-Liter-Kanister sind transparent und erlauben somit eine einfache Ölstandskontrolle. Zehn handliche Kannen mit Deckel und Ausgiesser sorgen für ein einfaches Öl-Handling. Shell EcoPack reduziert den Lagerplatz und die Lagermengen. Die Produkte des Shell EcoPacks decken über 95 % des Bedarfs einer Werkstatt ab und erfüllen die Anforderungen der Hersteller. Daneben bieten wir allgemeine Schulungen und gezielte Schmierstoffberatungen an. Weiter gibt es Apps respektive OnlineWerkzeuge wie den LubeMatch, der die Wahl der korrekten Schmierstoffe für Fahrzeuge sicherstellt, oder unsere Tanklösung TankDirect mit Ölstandsüberwachung, welche den Garagisten die Schmierstofflogistik deutlich vereinfacht. Das neue Motorenöl Shell Helix HX8 ­gewährleistet optimalen Schutz.

Wie sieht Ihre aktuelle Vertriebsstruktur aus? Wir bedienen den Markt auf allen möglichen Kanälen. Dazu gehört die direkte Kundenbetreuung durch unsere Mitarbeiter, welche hervor­ ragend ausgebildet und regional gut positioniert die ganze Schweiz ab­ decken. Daneben bedienen wir den Markt auch über Wiederverkäufer und Online-Shops. Gibt es Neuheiten im Produktbereich? Neue Öle? Neue Spezialitäten? Wir haben das neue Motorenöl Shell Helix HX8 lanciert: Das zuverlässige Öl für die unterschied­ lichsten äusseren Bedingungen. Das vollsynthetische Motorenöl basiert auf Flexi-Molekülen, welche sich laufend anpassen um genau dort optimalen Schutz zu gewährleisten, wo der Motor ihn am meisten braucht. Shell Helix HX8 überzeugt durch sehr hohen Verschleiss- und Korrosionsschutz sowie mögliche Treibstoffeinsparungen. www.maagtechnic.ch www.shell.ch


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GEMEINSAME ZIELE, GEMEINSAMER ERFOLG! Hostettler Autotechnik und Motul nutzen seit 2002 ihre ­Synergien. Beide Firmen weisen zusammen eine Branchen­ erfahrung von 279 Jahren aus. Dabei fördern und fordern sie sich nicht nur, sondern sie teilen auch die gleichen Werte. Zum Beispiel: Leidenschaft.

Michelle Herzog, Key Account und Productmanager.

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u den Besten zu gehören, ist ein Ziel, für das man jedenTag aufs Neue hart arbeiten muss. Diese Devise haben sich Motul und die Hostettler Autotechnik AG von Beginn an auf die Fahne geschrieben und beharrlich verfolgt. Kaum ein Schmierstoff-Hersteller ist so eng mit der Entwicklungsge­ schichte von Schmierstoffen und dem Motorsport verbunden wie Motul. Aus den Motorsportaktivitäten auf den Rennstrecken dieser Welt wuchsen Partnerschaften und Ko­ operationen mit einigen namhaften Fahrzeugherstellern. Diese kontinu­ ierliche innovative Weiterentwick­ lung der Schmierstofftechnologie ermöglicht auch den Kunden von Hostettler, immer auf ein aktuelles Produktportfolio, welches auf dem neusten Stand ist, zurückgreifen zu können. Einzigartiges Netzwerkarrangement Die Hostettler Group konzentriert dabei ihre Ressourcen auf die Bereiche, die für die Zufrieden­ stellung ihrer Abnehmer – der Garagisten – zentral sind. Eine der Kernkompetenzen der Handelsfirma ist, geeignete Partner zu finden, die den Zugang zu speziellen Märkten ermöglichen. Michelle Herzog, Key

Account und Productmanager: «Dank der direkten Zusammenarbeit zwischen unseren Kunden sowie auch unseren Lieferanten wird ein einzigartiges Netzwerkarrangement ermöglicht.» Einen weiteren wichtigen Stellen­ wert für den Erfolg nimmt der Faktor «Zeit» ein. Einerseits geht es um die Sicherstellung frühzeitiger Präsenz neuer, wesentlicher Produkte rund ums Auto. Anderseits bietet die Han­ delsfirma eine Logistikkette, damit die Produkte ihren Weg vom Her­ steller zum richtigen Zeitpunkt zum Garagisten finden. Dies fordert eine hohe Anpassungs- und Wandlungsfä­ higkeit und eine unternehmensüber­ greifende Zusammenarbeit. Neue Filiale ab März Unterstützend ist dabei die Veranke­ rung von Hostettler in der Schweiz seit 1906. Die Firma umfasst im Moment elf Filialen, welche regional vertreten sind. Am 1. März kommt

eine weitere hinzu, die Filiale in Neuhaus, Kanton St.  Gallen. Die starke Kooperation von Motul und der Hostettler Autotechnik AG bilden ein strategisches Netzwerk mit dem Ziel, die Synergien zu nutzen und die Bran­ che weiter anzutreiben. Beide Firmen teilen die Passion zum Motorsport. «Vom Inhaber bis zum Mitarbeiter spürt man auch im Tagesgeschäft das Benzin im Blut», weiss Michelle Herzog. Ausserdem fungieren die passionierten Mitarbeiter, welche das notwendige Fachwissen, die Erfahrung und die Motivation be­ sitzen, in den Unternehmen als Entwicklungstreiber. Mit Herstellergarantie Motorenöle sind heutzutage flüs­sige Konstruktionselemente. Mit der Herstellerfreigabe wird sicher­ gestellt, dass das für den Service-Fill verwendete Motorenöl die notwen­ digen Anforderungen des jeweiligen Fahrzeugherstellers erfüllt und somit der Erhalt der Herstellergarantie sowie eine lange Lebensdauer ge­ währleistet ist. Es gibt mittlerweile einige Schmier­ stoff-Hersteller auf dem Schweizer Markt. Wie überall gibt es Marken,

Das neue Motorenöl Motul Fuel Economy 8100 ECO-clean 0W-20 und das SPECIFIC 2290 5W-30.

die mit günstigen Produkten etwas vom Kuchen abbekommen möchten. Michelle Herzog: «Als Autofahrer ver­ traue ich darauf, dass mein Garagist das Öl verwendet, welches in jeder Betriebsauslastung eine zuverlässige Schmierung gewährleistet. Dieses entgegengebrachte Vertrauen ist für den Werterhalt und die Schadensprä­ vention meines Fahrzeuges wichtig.» 8100 ECO-clean 0W-20 Das neue Motul-Fuel-EconomyMotorenöl 8100 ECO-clean 0W-20 ist eines der ersten Produkte, die offiziell mit der MB-Freigabe 229.71 für die modernsten Mercedes-Benz-Benzinund -Dieselmotoren freigegeben sind. Mit diesem neuen Produkt stellt Motul seine Innovationsfähigkeit unter Beweis. Speziell dafür wurde eine neue Formulierung entwickelt. Ein weiteres Produkt ist das SPECIFIC 2290 5W-30. Die aktuelle Spezifikation PSA B71 2290 ist sehr anspruchsvoll und basiert auf dem ACEA-C2-Standard. Die neueste Version, die im Januar 2018 unter gleichlautender Bezeichnung vom französischen Automobilhersteller PSA (Citroën, DS, Opel, Peugeot, Vauxhall) veröffentlicht wurde, ent­hält nun zusätzlich besonders strenge Anforderungen an die LSPIKompatibilität (LSPI = Low Speed Pre Ignition). (pd/mb) www.autotechnik.ch


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Händler die Möglichkeit, Produkte einzukaufen, die auf sein Portfolio abgestimmt sind. Zudem kann der Händler seine Bestellung auch direkt an eine Drittadresse liefern lassen.

Roger Limacher und die Fibag AG können auf ein gutes 2018 zurückblicken.

ERFOLG DURCH GESAMTKONZEPT Die Fibag AG verzeichnete ein gutes 2018 und sieht den Erfolg vor allem in ihrem Gesamtkonzept. Marktveränderungen beeinflussen das zukünftige Schmierstoffgeschäft. Die Fibag konnte das Volumen im letzten Jahr nicht nur halten, sondern sogar ein wenig steigern.

M

it dem Verlauf des Jahres 2018 ist Roger Limacher, Geschäfts­ führer der Fibag AG, zufrieden: «Das Schmierstoffge­ schäft verlief unseren Erwartungen entsprechend», erklärt Limacher. Das Volumen konnte die Fibag im vergangenen Jahr halten, sogar ein wenig steigern. Eine Entwicklung, die nicht selbstverständlich ist. Denn nicht nur in grenznahen Regionen stellt Limacher schon einen grösseren Druck fest, auch die verlängerten Serviceintervalle wirken sich negativ aufs Geschäft aus. Die positive Entwicklung führt der Geschäftsführer auf das Gesamtkonzept zurück, das die Fibag ihren Kunden bietet. «In der Regel können wir alle nachgefragten Schmiermittel direkt ab Lager liefern. Seltene Spezialitäten beschaffen wir zeitnah», sagt Limacher. Obwohl ein breites und tiefes Sortiment sehr kostenintensiv ist, verzichtet die Fi­ bag AG auf einen Serviceabbau. Um einen Serviceabbau zu verhindern, werden bei der Fibag die Abläufe stetig überprüft und wo nötig und möglich optimiert und angepasst. «So stellen wir sicher, dass wir auch in Zukunft unseren Kunden ein optimales Sortiment zur Verfügung stellen können, ohne dass uns die

Fibag vertreibt unter ­anderem die Schmierstoffe von Mobil 1.

Kosten aus dem Ruder laufen», so Limacher weiter. Erfolgreiches Gesamtkonzept Was die Fibag unter einem Ge­ samtkonzept versteht, erläutert Limacher folgendermassen: «Die Fibag AG vertreibt ihre Produkte wie Schmierstoffe, Reifen usw. über die Importeure oder auch direkt an die Händler – so kann der Händler den für

sich optimalen Einkaufsweg wählen.» Der getätigte Umsatz wird so oder so angerechnet und zählt somit zum Erreichen der Ziele. Zudem profitieren die Händler von einer überdurch­ schnittlichen Produktverfügbarkeit, einer schnellen Lieferung und von einer Gratisentsorgung im Rahmen der Bezüge. Durch das umfangreiche Produktsortiment von verschiedenen, renommierten Herstellern hat der

Heutige und zukünftige Herausforderungen Limacher beantwortet die Frage, ob Veränderungen bei der Nachfrage nach Schmierstoffen festzustellen sind, so: «Die neuen Motoren- und Getriebe-Generationen der Fahrzeug­ hersteller erfordern eine enorme Komplexität im Schmierstoffbereich. Vermehrt werden Schmierstoffe mit einer erhöhten Leichtlaufeigenschaft verwendet. Die Verbesserung der Leichtlaufeigenschaft wird durch die Herabsetzung der Viskosität, durch die Verwendung synthetischer Basis-Öle und durch den Zusatz von reibungsver­ mindernden Additiven erreicht. Dieser Trend wird auch durch die laufend neuen Schmierstoff-Homologationen der Fahrzeughersteller dokumentiert. Die Nachfrage nach einfachen Schmierstoffen wie einem 10W-40 wird je länger je mehr abklingen. Zur Frage, welche Herausforde­ rungen in der Zukunft im Bereich Schmiermittel zu erwarten sind, äussert sich der Geschäftsführer ebenfalls: «Das Downsizing der Fahrzeughersteller und die ver­ längerten Serviceintervalle haben einen grossen Einfluss auf das Verkaufsvolumen. Zudem stellen wir fest, dass durch den Wegfall des Abgastests die Saisonalität des Schmiermittelgeschäfts ebenfalls nachhaltig beeinflusst wird. Der Kunde will, wenn immer möglich, den Service direkt im Zusammenhang mit dem Reifenwechsel erledigen lassen.» Und steigt der Marktanteil von Elektrofahrzeugen weiter, sinkt im Verhältnis zunehmend der Fahrzeuganteil mit Verbrennungs­ motoren. Die neuen Motoren- und Getriebe-Generationen steigern die Komplexität im Schmierstoffbereich. Deshalb wächst das Sortiment der Fibag kontinuierlich. Auch mit dem Umweltschutz müssen sich die Schmierstoffhersteller intensiv aus­ einandersetzen. So sind zum Beispiel biologisch abbaubare Schmierstoffe ein Thema. Die Hersteller sind also gefordert, innovative Produkte zu entwickeln, die den gestiegenen Anforderungen an die Umwelt ent­ sprechen.(pd/ml) www.fibag.ch


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Marco Spadaro, Geschäftsführer der Petro-Lubricants-Mineralöl (Schweiz) AG, strebt einen Marktanteil von 15 Prozent und einen Platz in den Top 3 bei den freien Garagen an.

MIT NACHHALTIGEN PARTNERSCHAFTEN ZUM ERFOLG Das Jahr 2018 ist für Petro-Lubricants insbesondere im Automotive-Bereich sehr positiv verlaufen. Wie schon in den Jahren zuvor resultierte dank nachhaltiger Partnerschaften ein deutliches ­Umsatzplus. Besonders bei den freien Garagisten ist der Schmierstoffanbieter erfolgreich, strebt für 2020 einen Platz in den Top 3 und einen Marktanteil von 15 Prozent an. Text/Bild: Michael Lusk

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enn Marco Spadaro, Geschäftsführer der Petro-Lubricants-Mi­ neralöl (Schweiz) AG, von nachhaltigen Partnerschaften spricht, ist dies mehr als ein Lippen­ bekenntnis eines Managers, der den schnellen Profit sucht. Zusammen mit seinem Team setzt er dieses Credo seit Jahren in die Tat um und kann auf einen beeindruckenden Erfolg zurückschauen. «2018 war für uns ein Rekordjahr. Letztes Jahr haben wir in der Schweiz erneut ein Plus im zweistelligen Prozentbereich erzielt. Wachstum im Verdrängungs­markt Ein wichtiger Pfeiler ist dabei der Automotive-Bereich. Zwar stagniert dieser Gesamtmarkt seit Jahren, zahl­-

reiche Anbieter aus dem In- und Diese Position haben wir uns in den Ausland versuchen, einen Teil dieses letzten Jahren hart erarbeitet und Kuchens für sich abzuschneiden. Wer auch verdient. Wir sind aber noch also wachsen will, muss dies auf lange nicht dort, wo wir hinwollen.» Kosten eines Konkurrenten machen. Dafür bietet Petro-Lubricants ein Petro-Lubricants gehört umfassendes Dienst­ zu den wenigen, denen leistungspaket und setzt auf eine Mehrmarken­ dies wie schon im Jahr «Wir sind zuvor auch 2018 wieder noch lange nicht strategie, um sowohl im Budget- als auch im gelungen ist. Längst hat dort, wo wir sich Petro-Lubricants Qualitätsbereich präsent hinwollen.» die Sporen als Heraus­ zu sein. Besonders die forderer in der Schweiz Marke Rowe sticht dabei abverdient, wird auch hervor, ist mittlerweile von den Big Playern der sowohl beim Garagisten Branche mit Respekt als auch beim Endkun­ und Argwohn gleichermassen den sehr bekannt. Das ganze PLMbeobachtet: «Wir sind mittlerweile Sortiment kann sich sehen lassen. in der Lage, nicht nur die Grossen Dieses umfasst mittlerweile rund anzugreifen, sondern müssen uns 2500 Schmierstoffe und Reiniger, selbst gegen Mitbewerber wehren. laufend kommen neue Produkte

dazu. Ein Trend, den Spadaro sieht, besteht darin, dass es beim Öl wie­ der mehr in Nischen geht: «10W-40 ist inzwischen fast verschwunden. Ich rechne trotzdem damit, dass der momentane Lead-Artikel 5W-30 auch in fünf Jahren noch eine grosse Rolle spielen wird. Allgemein lässt sich sagen, dass die Öle immer dünner werden, 5W-20 und 0W16 sind aktuelle Beispiele. Bei der VW-Gruppe und bei Volvo sind auch 0W-20-Öle sehr gefragt.» Einen positiven Nebeneffekt davon sieht Spadaro auch darin, dass deshalb die Wechselintervalle wieder sinken. «Wenn der Kunde beispielsweise wieder alle 15'000 statt 30'000 Kilometer Öl wechseln muss, kann der Garagist nicht nur seinen Gewinn steigern, sondern hat auch mehr Chancen, um Zusatzgeschäfte zu generieren.» Nachfüllliter als Chance Dies erfordert auch beim Garagisten ein Umdenken. Das beste Beispiel ist der klassische Nachfüllliter. Hier sieht Spadaro nach wie vor ein riesiges Po­ tenzial für den Garagisten: «Ich bin seit fast zwanzig Jahren in der Schmier­ stoffbranche. In der Zeit hat sich vieles verändert, aber eine Konstante gibt


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Rowe bietet im Schmierstoffbereich ein breites Produktangebot.

es: den Nachfüllliter. Dieser ist nach wie vor eine unterschätzte respektive von vielen Garagisten nicht genutzte Chance. Braucht der Endkonsument kurzfristig Öl, ist er in der Tankstelle oder im Baumarkt oft überfordert, was er kaufen soll. Mit dem Nach­ füllliter verschafft der Garagist mit einer simplen Dienstleistung seinem Kunden einen grossen Nutzen im Fall der Fälle. Leider machen immer noch zu wenige davon Gebrauch.» Unterstützung und Beratung Eine weitere Stärke von PetroLubricants ist die hohe Flexibilität. «Unsere Produkte verfügen über die nötigen Freigaben, sind kurzfristig lieferbar und der Preis stimmt», fasst Spadaro das Konzept des Unterneh­ mens zusammen. Unsere grosse Stärke liegt in der Geschwindigkeit. Wir reagieren heute sehr schnell und zuverlässig, haben kurze Ent­ scheidungswege und sind technisch gut aufgestellt. Wir können dem Kunden noch am gleichen Tag eine Antwort auf sein Anliegen bieten», resümiert Spadaro. Dies gilt auch für Lieferungen. «Wer bei uns bis 16.30 Uhr bestellt, erhält seine Lieferung am nächsten Tag. Aus diesem Grund unterhalten wir ein grosses Lager, auch das Offenlieferungskonzept kommt bei den Kunden sehr gut an.» Auch sieht er die Petro-Lubricants nicht nur als Distributor oder Händler, sondern als Dienstleister und Berater: «Die Branche wird immer schnelllebi­ ger. Wir sehen uns heute vielmehr als Dienstleister denn als Schmierstoff­ händler und bieten hier ganze Pakete an», führt Spadaro weiter aus. «Wir unterstützen den Garagisten über den Kauf von Schmierstoffen hinaus», so Spadaro. Ein gutes Beispiel sind die bereits erwähnten Offenlieferungen: «Hier muss sich der Garagist um gar nichts mehr selbst kümmern, son­ dern kann einfach Geld mit unseren Schmierstoffen verdienen. Unsere Mitarbeiter betreuen diesen Kunden von A bis Z, und die Tankanlagen wer­ den je nach Vereinbarung auch noch kostenlos zur Verfügung gestellt.» Zum Support gehören auch weitere Massnahmen, die Petro-Lubricants bietet: Dazu zählen Unterstützung im Marketing und Sponsoring respektive bei Flyern und Verkaufsunterlagen, Support in Finanzierungsfragen, die Entsorgung von Altöl, ein praktischer Ölwegweiser, die Ölwechseletikette und vieles mehr.

Auf Wachstumskurs – bei den Marktanteilen und beim Personal Der Erfolg von Petro-Lubricants spiegelt sich übrigens nicht nur darin wider, dass das Unternehmen Jahr für Jahr Marktanteile gewinnt, sondern ebenfalls laufend neue Partnerschaften schliesst und auch personell wächst. «Im Jahr 2018 konnten wir beispielsweise unseren Aussendienst weiter ausbauen, mittelfristig wollen wir auf einen Personalbestand von zehn bis zwölf Mitarbeiter wachsen. Aber auch hier steht Nachhaltigkeit an erster Stelle. Besonders in der Westschweiz sehe ich ein grosses Potenzial, überlassen wir doch dieses Gebiet aktuell kampflos dem Wettbewerb.» Eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, bietet dabei der Autosalon Genf. «Wir freuen uns, dass wir uns wieder zusammen mit UGS in Genf unseren Kunden präsentieren können – dieses Jahr mit einem noch grösseren Bereich.»

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«UNSERE KUNDEN SIND UNTERNEHMER UND WIR UNTERSTÜTZEN SIE DABEI» Der Schmierstoffhersteller Total Suisse blickt auf langjährige Erfahrung zurück und bietet mit seinen Qualitätsprodukten ­hochwertige Motorenöle der neusten Generation. Was Garagisten und Kunden 2019 von dem Mineralölkonzern erwarten dürfen, erklärt Esther Waechter, Vertriebs­leiterin Total Suisse, im Interview. Interview: Isabelle Riederer ein Facelift verpasst und im Rahmen eines responsive web Designs die Benutzerfreundlichkeit weiter op­ timiert. Ab Februar wird die neue Plattform unter www.totalsuisse.ch abrufbar sein.

Esther Waechter, Vertriebsleiterin Total Suisse. AUTO&Wirtschaft: Frau Waechter, wie verlief das Schmierstoffgeschäft 2018? Esther Waechter: Mit einem Ab­ satzplus von zehn Prozent in einem sehr wettbewerbsintensiven Markt können wir mit dem vergangenen Jahr mehr als zufrieden sein. Trotz des generellen Rückgangs auf dem Schweizer Schmierstoffmarkt ist es uns gelungen, unsere Marktanteile auszubauen. Welche Herausforderungen im Schmierstoffgeschäft warten im neuen Jahr auf Ihr Unternehmen? Wir sind vor allem mit den steigen­ den Ansprüchen der OEM-Partner sowie dem rasanten technischen Wandel konfrontiert: Als konkretes Beispiel ist hierfür die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu nennen. Diese benötigen nicht nur eine geringere Menge an Schmierstoffen, gleichzeitig müssen diese über spezielle Eigenschaften verfügen. Ein weiteres Thema, das uns täglich beschäftigt, ist die Digitalisierung. Es stellt sich die Frage, wie wir im Zeital­ ter von Smartphones und Co. unsere Philosophie bestmöglich vermitteln können. Wichtig ist, dass wir unsere Kundennähe und die Möglichkeit einer massgeschneiderten techni­ schen Beratung in den technischen Kommunikationswandel integrieren. Wir haben zudem unserer Webseite

Wie sieht die aktuelle Konkurrenzsituation auf dem Schweizer Schmierstoffmarkt aus? Der Wettbewerb am Schweizer Schmierstoffmarkt ist nicht zu unterschätzen. Jedoch sehen wir unsere Konkurrenz weniger als Be­ drohung, sondern mehr als Ansporn, uns stets weiterzuentwickeln. Während wir früher lediglich zwei Mal pro Woche an unsere Kunden geliefert haben, beliefern wir unsere Kunden nun täglich. Ausserdem ist zu erwähnen, dass Total bereits seit 1959 mit Qualitätsprodukten und 450 engagierten Mitarbeitern in der Schweiz vertreten ist. Unsere langjährige Präsenz und Erfahrung sind ein klarer Vorteil gegenüber der Konkurrenz, weshalb wir überzeugt sind, dass wir unseren Marktanteil weiter ausbauen können.

Total Quartz bietet qualitativ ­hochwertige Produkte für jedes Fahrzeug.

Welchen Einfluss hat die Elektromobilität auf das Schmierstoffgeschäft? Da das klassische Motorenöl in reinen Elektrofahrzeugen keine Rolle mehr spielt, bleiben als feste Bestandteile nur noch spezielle Hydrauliköle, synthetische Getriebeöle und Bremsflüssigkeit übrig. Total hat auf diese Entwicklung reagiert und ein innovatives Sortiment für Elektro- und Hybridfahrzeuge entwickelt, welches speziell auf die Kühl- und Schmier­ anforderungen der verschiedenen Komponenten dieser neuen Moto­ ren abgestimmt ist. Dadurch ist es uns möglich, optimale Bedingungen für den Fahrbetrieb zu schaffen. Wir bieten den Herstellern unter ande­ rem zwei neue Produktserien: Total Quartz EV Fluid für PW und Total Rubia EV Fluid für Industrie- und Nutzfahrzeuge sowie Elektrobusse. Thema Nachfüllliter – gibt es da neue Ideen? Das Thema Nachfüllliter soll durch gezielte Marketing-Massnahmen unseren Kunden und Partnern nähergebracht werden. Wir sehen

darin eine zusätzliche Chance für Garagisten, Umsatz, Service und Kundenbindung zu generieren. Gibt es zusätzliche Massnahmen, um Garagisten im Bereich ­Schmierstoff zu unterstützen? Unsere Kunden sind Unternehmer. Uns ist es wichtig, sie bei ihrem Vorhaben zu unterstützen, weshalb wir als zusätzliche Massnahme Finanzierungsmöglichkeiten für bei­spielsweise Modernisierungsar­ beiten, Neuanschaffungen und anderes anbieten. Als Partner von Total geht die Beziehung über den reinen Schmierstoffverkauf hinaus. Gibt es Neuheiten im Produktbereich? Wie bereits erwähnt, haben wir zwei brandneue Serien für Elektro­autos: Total Quartz EV Fluid für PW und Total Rubia EV Fluid für Industrie- und Nutzfahrzeuge. Ausserdem haben wir innovative 0W-20-Öle für Renault und Peugeot entwickelt, welche den aktuellen Spezifikationen entsprechen. Sie wurden in enger Zusammenarbeit mit den Herstellern formuliert und entsprechen deshalb den Besonder­ heiten der Fahrzeuge. www.totalsuisse.ch


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SPITZENLEISTUNG, AUF DIE MAN SICH VERLASSEN KANN Castrol zählt zu den führenden Herstellern von hochwertigen Schmierstoffen und Motorenölen. Sein Ruf in Sachen Innovationen und herausragende Leistung haben dazu geführt, dass Produkte wie Castrol Edge Professional für zahlreiche Automobilhersteller die erste Wahl sind.

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er Schmierstoffhersteller Castrol arbeitet nicht nur mit führenden Fahrzeug­ herstellern zusammen, sondern testet seine Motorenöle auch mit Motorsportpartnern auf der Rennstrecke. Es gibt keinen besseren Test für ein Öl als ein Rennfahrzeug, das am Limit gefahren wird. Aus diesem Grund weisen die Motoren­ öle von Castrol eine unübertroffene Erfolgsbilanz in der Formula One, der FIA World Rally Championship, der FIA World Endurance Championship, dem MotoGP und vielen weiteren Rennserien auf. «Wir empfinden es als grosse Auszeichnung, offizieller Partner des Renault Sport Formula One Teams zu sein. Eine Partner­ schaft mit dem Sieg als Ziel», erklärt Gerhard Wolf , Sales Manager FWS Alpine bei Castrol. Für die Zukunft verfolgt Castrol ein klares Ziel: Über sich selbst hinauswachsen und an die Spitze kommen. Wie? Mit Innovation, Qualität und technischem Vorsprung. Moderne Motoren sind kleiner und effizienter, ohne dass dies die Leistung beeinträchtigt. Fortschritte im Motorendesign bedeuten höhere Druckbelastung für das Motorenöl. Um dem widerstehen zu können, müssen Öle stärker sein als je zuvor. Bei jeder Motorumdrehung entste­ hen für Sekundenbruchteile starke Reibungs-Hotspots. Diese wandern rund um den Motor, während er

Leistung liefert. Zusammenge­ nommen können diese ReibungsHotspots die Motorleistung um bis zu zehn Prozent verringern. Leistungsfähigkeit lässt sich auf verschiedenste Arten erleben – durch aufregende Beschleunigung, die kraftvolle Entfaltung des Drehmo­ ments oder einfach im Rausch reiner Geschwindigkeit. Für Fahrer, die den Fahrspass voll auskosten wollen, kommt ein Verlust von bis zu zehn Prozent der Motorleistung einfach nicht in Frage. Unter Druck noch stärker Um leistungssenkende Reibung zu bekämpfen, hat Castrol sein stärkstes und fortschrittlichstes Motorenöl entwickelt: Castrol Edge Professional mit Fluid Titanium. In Tests konnte die Strukturveränderung des Öls auf mo­ lekularer Ebene beobachtet werden. Das Öl wurde mit einem Diamant­ stempel extrem verdichtet und mittels Röntgenstrahlen, die von Elektronen bei annähernder Lichtgeschwindigkeit ausgestossen wurden, untersucht. Dabei zeigte sich, dass Castrol Edge Professional mit Fluid Titanium seine physikalische Struktur verändert und sich in Bereichen mit extremer Druck­ belastung verstärkt, um den Kontakt von Metall auf Metall zu verhindern und die Reibung zu reduzieren. Wenn der Druck nachlässt, kehrt das Öl in seinen fliessfähigen Zustand zurück. Castrol Edge Professional mit Fluid

Titanium verändert seine Struktur und reduziert leistungssenkende Reibung um 20 Prozent (Durchschnittswert, Rundung auf die nächste ganze Zahl. Verglichen mit demselben Öl ohne Fluid Titanium. Auf die getesteten Produkte entfallen 75 Prozent des Umsatzvolumens 2017). Nachhaltigkeit für nachhaltigen Erfolg Nebst der Entwicklung modernster Schmierstoffe verfolgt Castrol auch eine klare Strategie zur CO2Reduzierung, die den gesamten Produktlebenszyklus – von den Rohstoffen bis hin zur Entsorgung – umfasst. Castrol-ProfessionalSchmier­ stoffe sind nach dem strengsten internationalen Standard als klimaneutral zertifiziert (gemäss Spezifikation BSI PAS 2060). Die nicht eliminierbaren CO2-Emissionen der Produkte werden durch Aus­ gleichsmassnahmen im Rahmen von BP Target Neutral kompensiert. BP Target Neutral ist ein CO2Managementprogramm, das auf die Auswahl und Vermarktung von Projekten zur CO2-Neutralisierung spezialisiert ist. Diese Projekte unterstützen weltweit die CO2Reduzierung und tragen gleichzeitig Castrol bietet nicht nur ein breites und hochqualitatives Schmierstoff­ sortiment an, sondern setzt sich auch für Nachhaltigkeit ein.

dazu bei, die Lebensgrundlage in den teilnehmenden Projektgemeinden zu verbessern. BP Target Neutral und Castrol bieten Händlern im Rahmen dieser Projekte drei Kernangebote zur Wertsteigerung und Abgrenzung gegenüber Mitbewerbern. Dazu zählen klimaneutrale und zertifizierte Produkte, Kompensationsmassnah­ men für CO2-Emissionen – dank derer Autohäuser als klimaneutral zertifiziert werden können und die Emissionskompensation an ihre Kunden weiterreichen können – und eine Energieeffizienzprüfung der Händlerniederlassung. (pd/ir) www.castrol.ch www.bptargetneutral.com


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ERFOLGREICH DANK STARKER SCHMIERSTOFFPARTNER Seit mehr als 20 Jahren gibt es die Garage Santoli der Brüder Franco und Claudio Santoli in Bülach und seit mehr als 20 Jahren arbeiten die beiden mit Derendinger und Eni-Schmierstoffen z­ usammen. Die Erfolgsfaktoren für die langjährige Zusammenarbeit sind nebst den Qualitäts­produkten auch das Dienstleistungsangebot und die Erfahrung von Derendinger. Text/Bild: Isabelle Riederer

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er Schweizer Schmierstoff­ markt ist hart umkämpft. Der Gesamtmarkt für Motorenöle in der Schweiz hat im letzten Jahr um zwei Prozent abgenommen. Nichtsdestotrotz ist Derendinger zufrieden mit dem Schmierstoffgeschäft 2018. «Die ersten beiden Quartale waren etwas harzig, aber mit den Zahlen der letzten beiden Quartale sind wir zufrieden», erklärt André Rösler, Senior Category Manager Lubricant bei Derendinger und SAG. Auch die beiden Brüder Franco Santoli und Claudio Santoli von der Garage Santoli spüren den Rückgang. «Das liegt einerseits an den neuen Motoren, die weniger Öl benötigen, und natürlich auch an den

V.l.n.r.: Claudio Santoli, André Rösler und Franco Santoli.

längeren Serviceintervallen», erklärt Franco Santoli. Seit bald 25 Jahren betreiben die Garagisten ihre Garage Santoli, seit 1997 an der Feldstrasse 76 in Bülach. Franco Santoli: «Bei uns hat sich das Schmierstoffgeschäft etabliert und bleibt in etwa immer gleich viel. Wir machen das seit bald 25 Jahren und haben unsere Stammkunden.» Ein Trend, den die Brüder seit einiger Zeit feststellen, ist, dass Endkunde immer häufiger ihr Öl im Einzelhandel kaufen und damit in die Garage kommen. Franco Santoli: «Das Problem ist, viele kaufen das falsche Öl. Wir können es nicht verantworten, dem Endkunden das falsche Öl einzufüllen. Wir sind die Experten und wollen unseren

Kunden auch das richtige Produkt anbieten.» In diesem Fall bietet Eni einen grossen Vorteil, denn Eni gibt es im Einzelhandel nicht zu kaufen. «Für uns als Garagisten ist das wich­ tig. Wir können dadurch unserem Endkunden ein Qualitätsprodukt anbieten und sie optimal beraten», so Franco Santoli. Nachfüllliter sorgt für Sicherheit Damit der Endkunde nicht mit dem falschen Öl in der Garage steht, bietet sich der Nachfüllliter an. «Der Nachfüllliter ist die ideale Lösung und wir könnten in diesem Bereich noch viel mehr machen», sagt Franco Santoli und lacht. Zwar gibt es Kunden, die ausdrücklich nach einem Nachfüllliter verlangen,

aber oftmals geht das Thema im Alltagstrubel unter. Franco Santoli: «Für dieses Jahr wollen wir uns mehr, um diesen Bereich kümmern, da es dem Kunden mehr Sicherheit gibt.» Derendinger bietet diesbe­ züglich sogenannte Nachfüllkarten für den Endkunden und zusätzliches POS-Material wie zum Beispiel ein Regal mit Kleingebinde für den Endkunden. Eni bietet eine umfangreiche Palette an Hightech-Schmierstoffen an, die die Anforderungen moderner Motoren erfüllen. Vom Kleinwagen über die Mittelklassewagen bis hin zu Sportwagen mit Benzin- oder Dieselmotoren: Eni-Schmierstoffe garantieren stets höchste Zuverläs­ sigkeit bei allen Betriebsbedingun­ gen. Eni-Schmierstoffe erfüllen die neuesten und strengsten Vorschrif­ ten von Fahrzeugherstellern und der Automobilindustrie und bieten optimalen Schutz und Langlebigkeit aller Motorenkomponenten. Eni produziert seit über 30 Jahren Hochleistungsschmierstoffe und verfügt über langjährige Erfahrung. Derendinger arbeitet seit 1999 mit Eni zusammen und feiert dieses


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Jahr gar 20-jähriges Jubiläum ihrer Kooperation. «Wir haben zum Jubilä­ um hin einiges in der Pipeline, wovon unsere Kunden profitieren können», sagt Rösler. Zu den Eni-Highlights in diesem Jahr gehört das Bag-in-BoxKonzept. Rösler: «Die Bag-in-BoxMethode hat viele Vorteile für die Garagisten, darunter eine geringe Kapitalbindung, hohe Flexibilität, ein einfaches und sauberes Hand­ ling, hoher Dosierhahndurchfluss, gute Restentleerung, platzsparende La­gerung, ein minimales Abfallvo­ lumen und ein hervorragendes Nachhaltigkeitsprofil. Der Karton ist falt- und rezyklierbar, und der leere Beutel kann im Abfall entsorgt werden.» Neu im Sortiment sind bereits die Motorenöle für die VWGruppe, Volvo und Ford. Weitere Freigaben folgen selbstverständlich im Laufe des Jahres. Gerade für kleinere und unab­ hängige Garagen wie die Garage Santoli eignet sich das Bag-in-BoxKonzept hervorragend. Ein freier Garagist muss heutzutage in der Lage sein, mehrere Marken und Motorentechnologien mit seinem Schmierstoffangebot abzudecken.

Ein Öl allein reicht nicht mehr aus, der Garagist benötigt mehrere Schmier­ stoffe und zahlreiche Spezialitäten. Die Komplexität nimmt immer mehr zu. Derendinger bietet Garagisten deshalb eine Vielfalt an verschiede­ nen Grössen von der Fassware bis hin zu kleinere Gebinden, um den Bedarf optimal abzudecken. «Mit Derendinger und Eni haben wir die perfekten Schmierstoffpartner zur Seite», so Franco Santoli.

der Garagist mit seiner bestellten Ware mehrmals täglich beliefert wird. «Das Schmierstoffgeschäft ist einerseits ein Verdrängungsmarkt und andererseits ein Beziehungs­ geschäft», fügt Rösler hinzu und ergänzt «Derendinger-Mitarbeiten­ de werden regelmässig geschult, damit sie die Kunden immer kom­petent beraten können.» Ein wich­tiges Tool für Garagisten im Um­-

Qualität, Support und Kompetenz sind ausschlaggebend Der Support und das Dienstleis­ tungsangebot von Derendinger sind die Erfolgsfaktoren ihrer langjährigen Zusammenarbeit. «Der Preis allein ist für uns nicht ausschlaggebend. Das Schmierstoffgeschäft ist für uns nicht nur ein wichtiger Bestandteil, sondern auch ein wichtiges Produkt, und da wollen wir beste Qualität, Erfahrung, Kompetenz und Unter­ stützung. Beides haben wir bei Derendinger und Eni gefunden», sagt Claudio Santoli. Das Dienst­ leistungsangebot von Derendinger umfasst zudem auch eine ausgeklü­ gelte Logistik, die dafür sorgt, dass

gang mit Schmierstoffen ist der Öl-Finder im D-Store. Einfach die Typenscheinnummer eingeben und schon erhält der Garagist die richtige Schmierstoff-Auswahl. «Die OnlineTools werden immer wichtiger für unsere Kunden und wir sorgen dafür, dass diese stets auf dem neusten Stand und einfach zu bedienen sind», sagt Rösler. www.derendinger.ch

Der Bag-in-Box mit 20 Liter Motorenöl i-Sint 5W-30 von Eni.

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Durch Downsizing der Motoren sind die Anforderungen an Tempe­ raturbeständigkeit, Schmierung, Kor­rosionsschutz, Scherstabilität und Alterungsbeständigkeit in den letzten Jahren stark gestiegen. Weiter sollte ein Öl die aktuellen Spezifikationen des Fahrzeugherstellers erfüllen und für Fahrzeuge mit langen Wartungs­ intervallen ausgelegt sein.

«Dank einer grossen Auswahl ­verschiedener ­Schmierstoffmarken und Gebinden können wir den Bedürfnissen ­unserer Partner gerecht werden.» David Klauser, Product Manager Fluids bei der Amag.

«DER PREIS IST NICHT IMMER AUSSCHLAGGEBEND» Die AMAG konnte den Schmierstoffabsatz 2018 weiter steigern und neue Kunden hinzugewinnen. Im Gespräch mit AUTO&Wirtschaft erklärt David Klauser, Product Manager ­Fluids, das Erfolgsrezept und was ein modernes Öl können muss. Interview: Mario Borri

Betreuung sowie gute Lieferbedin­ gungen sind unter anderem ganz wichtige Dienstleistungen. Zusam­ men mit einer hochstehenden Qualität führen diese zum Erfolg.

AUTO&Wirtschaft: Kann man sagen, das Schmierstoffgeschäft läuft bei Ihnen wie geschmiert? David Klauser: Für uns war 2018 ein gutes Jahr. Wie die vergangenen Jahre konnten wir unseren Absatz weiter steigern und neue Kunden dazugewinnen. Auch konnten Vor­ aussetzungen für eine zukünftige positive Entwicklung geschaffen werden.

Welches sind die Haupteinflüsse aufs Schmierstoffgeschäft in der Schweiz? Um die gesetzlichen CO2-Vorgaben einzuhalten, müssen Importeure vermehrt Fahrzeuge mit kleineren Motoren, Hybrid- und ElektroFahrzeuge zulassen. Auch sind die Intervalle für den Motorenölwechsel in den vergangenen Jahren länger geworden. Alles Faktoren, welche das Schmierstoffgeschäft prägen werden.

Welche Umstände haben zu dieser Situation geführt? Dank einer grossen Auswahl ver­ schiedener Schmierstoffmarken und Gebinde können wir den Be­ dürfnissen unserer Partner gerecht werden. Letztendlich hat aber die

Leistung jedes Einzelnen der AMAG zum Erfolg beigetragen. Was wird Sie 2019 besonders fordern? Zum einen sicher das seit Jahren steigende Absatzvolumen weiter auszubauen. Trotz der Akquise von neuen Partnern soll die Betreuung der bestehenden nicht nachlassen. Zudem zwingen uns längere Ser­ viceintervalle und immer kleinere Motoren, neue Absatzkanäle zu erschliessen. Was ist Ihr Erfolgsrezept? Noch ist beim Abschluss eines Ge­ schäfts nicht immer der Preis allein ausschlaggebend. Eine intensive

Wie hat sich die Nachfrage nach Ölen und Schmierstoffen verändert? Oft besteht die Nachfrage, das Motorenöl auch als Offenlieferung – sprich in loser Ware – auszuliefern. Dies erbringt dem Partner durch ein einfacheres Handling Zeitersparnis, eine optimierte Lagerhaltung und ein Entfall der jeweiligen Restmenge im Gebinde. Das wiederum führt zu einer höheren Rentabilität. Gibt es einen Bestseller? Bestseller sind vor allem die Motorenöle mit Werksfreigabe der Volkswagen-Gruppe. Insbesondere das LongLife III, welches wir in sieben verschiedenen Marken anbieten. Was muss heute ein gutes Öl können?

Wieso soll ein Garagist Ihre Produkte verwenden? Die grosse Auswahl verschiedener Schmierstoffmarken und Gebinde sowie der zweimalige Lieferservice pro Tag sind ein attraktives Angebot. Gegenüber reinen Onlineshops bieten wir über unseren Aussen- und Innen­ dienst eine persönliche Betreuung und beantworten Fragen individuell und persönlich. Auch garantieren wir bei unseren Produkten beste Qualität zu attraktiven Konditionen. Unterstützen Sie die Garagisten sonst noch? Die bereits erwähnten Dienstleistun­ gen stehen bei der AMAG im Vorder­ grund. Aber auch bei der Lieferung von loser Ware im Tanklastwagen oder IBC ist die AMAG im Schweizer Markt führend. Wie sieht es bei den Produkten aus – gibt es etwas Neues? Der Trend geht aufgrund einer höheren Beanspruchung der Moto­ ren klar Richtung niederviskosem Motorenöl. Auch tragen die höheren Anforderungen an die erlaubten Abgas- und Verbrauchswerte sowie das Start-Stopp-System zu einem Trend in diese Richtung bei. Wie vertreiben Sie Ihre Produkte? Dank unserem Aussendienst können wir unsere Partner vor Ort persönlich beraten. Es bestehen aber auch Systemanbindungen, mit denen unsere Partner elektronisch bestel­ len oder gar automatisch beliefert werden können. Selbstverständlich kann die Bestellung auch telefonisch über unser Parts Competence Center erfolgen. Wie oft am Tag beliefern Sie Kunden? Wir bieten unseren Partnern zweimal pro Tag eine Lieferung an. Je eine vormittags und nachmittags. Einzelne grössere Betriebe werden gar drei Mal pro Tag beliefert. www.amag.ch


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«STETER TROPFEN ÖLT DEN STEIN» Nach Castrol und K-Tech hat die Krautli (Schweiz) AG Schmierstoffe von Valvoline ins Portfolio aufgenommen. CEO Flavio Zani und Einkaufsleiter Giuseppe Orfano über die neue Marke im ­Speziellen und den Schmierstoffmarkt im Allgemeinen. Interview/Bild: Mario Borri AUTO&Wirtschaft: Herr Zani, weshalb Valvoline? Flavio Zani (FZ): Bei unserer Schwes­ tergesellschaft Krautli Portugal läuft es mit Valvoline wie geschmiert. Wir beliefern dort rund 1000 Wiederver­ käufer, jeder hat mindestens sechs Garagisten im Kundenstamm. So gehört Valvoline zu den Marktführern, es werden TV- und Radio-Spots gesendet, und an den Autobahnen wird mit riesigen Plakaten geworben. Der Brand ist auch in der Schweiz bekannt und wird nun neu lanciert.

GO: Einerseits unsere Kunden zu überzeugen, dass Valvoline ein Premi­ umprodukt ist, das seinen Preis hat. Ei­ nen Garagisten dazu zu bringen, für ein Produkt das eigentlich gleich aussieht, mehr zu bezahlen und von seinen Kunden mehr zu verlangen, wird nicht einfach. Andererseits machen uns die Günstiganbieter das Leben schwer, eben weil alle Öle praktisch gleich aussehen und man bessere oder schlechtere Qualität beim Hinsehen nicht erkennt. Insgesamt gibt es rund 150 Ölmarken in der Schweiz, da sind die Grauimporte oder die Produkte, die im Internet angeboten werden, noch nicht mal dazugezählt. Wenn nur der Preis zählt, wird es schwierig.

Stellen Sie doch Valvoline kurz vor … Giuseppe Orfano (GO): Valvoline wur­ de 1866 in den USA gegründet und ist damit die älteste Schmiermittelmarke der Welt. Valvoline zählt mit Castrol, Shell und Mobil zu denTop 4 weltweit. Einem breiten Publikum bekannt wurde Valvoline durch verschiedene Sportsponsoring-Aktivitäten. So ist man im Rennsport aktiv, aktuell in der Nascar-Serie, früher auch bei den Tourenwagen der WTCC und seit 2016 im Fussball beim erfolgreichen Premier-League-Verein Manchester City. Neben Racing-Spezialprodukten stellt Valvoline auch gewöhnliche Schmierstoffe und andere Flüs­ sigkeiten sowie Chemikalien für Personenwagen, Nutzfahrzeuge, Landmaschinen und Motorräder her. In der Schweiz konzentrieren wir uns auf PW-Produkte. Dennoch ist das Sortiment mit über 4000 Produkten riesig.

Was ist Ihr Erfolgsrezept? FZ: Dran bleiben, die Kunden bear­ beiten. Unser Credo: Steter Tropfen ölt den Stein. Da wir slim organisiert sind, können wir schnell reagieren und die Wünsche unserer Kunden unkompliziert erfüllen. Ausserdem setzen wir auf die Schulung unserer Vertriebspartner, die sich dadurch ein im Kontakt mit Kunden wichtiges Know-how erarbeiten können. Dank der zentralen Lage unserer Lager können wir alle Produkte innerhalb von 24 Stunden liefern. Wer bis um 16 Uhr am Vortag bestellt, wird am Fol­ getag beliefert – und zwar gratis und franko. Unser Service reicht sogar über die Lebensdauer der Produkte hinaus. Denn wir unterstützen unsere Kunden auch bei der Entsorgung, zum Beispiel von Altölen. Bei der Krautli (Schweiz) AG gibt es alles aus einer Hand. www.krautli.ch

Krautli (Schweiz) AG Geschäftsführer Flavio Zani (r.) und Einkaufsleiter Giuseppe Orfano im Valvoline-Lager in Weiningen. Wie läuft das Schmierstoffgeschäft? FZ: Sehr gut! Besonders unser eigener Brand K-Tech macht uns Freude. Seit der Einführung im Herbst 2017 haben sich die Umsätze mit dem in der Schweiz hergestellten Produkt verdreifacht. Für 2018/2019 rechnen wir nochmals mit einer Verdoppelung. Mit Castrol haben wir uns einen Kundenstamm aufgebaut, der sich sehen lassen kann. Und nun Valvoline, ein Brand

mit viel Potenzial und die perfekte Ergänzung unseres Sortimentes. Vom Einsteiger-Öl K-Tech bis zum Premiumprodukt Valvoline gibt’s bei der Krautli (Schweiz) AG nun alles. Das sich positiv entwickelnde Schmierstoffgeschäft hilft uns auch, die rückläufigen Umsätze bei den anderen Ersatzteilen auszugleichen. Welche Herausforderungen warten 2019 im Schmierstoff­geschäft?

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darauf, dass sie perfekt ausgebildet sind. Die Komplexität nimmt in den nächsten Jahren stark zu und wir bereiten uns akribisch darauf vor – durch gezielte Weiterbildung unserer Mitarbeiter und individuelle Beratung bei den Garagisten. Diese Komplexität wird in Zukunft dem Online-Handel einen Strich durch die Rechnung machen. Der End­ kunde wird in der Angebotsfülle den Durchblick verlieren.

Julia Scheuchzer, Markting­ managerin Panolin, und Silvan Lämmle, CEO Panolin.

«MIT 70 JAHREN HAT MAN EINIGES RICHTIG GEMACHT» Der Schweizer Schmierstoffhersteller Panolin feiert dieses Jahr sein 70-jähriges Jubiläum. ­Natürlich mit einem grossen Event. Was 2019 zusätzlich auf Panolin wartet und wie man den Garagisten im Zuge der Komplexitätszunahme unterstützt, erklären Silvan Lämmle, CEO von Panolin, und Julia Scheuchzer, Marketingmanagerin Panolin, im Interview. Interview/Bild: Isabelle Riederer AUTO&Wirtschaft: Wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsjahr 2018? Silvan Lämmle: Aus unserer Sicht war es ein gutes Jahr. Wir konnten sowohl beim Umsatz als auch bei den Kilos zulegen, obwohl der Schweizer Gesamtschmierstoffmarkt rückläufig war. Dies bedeutet, wir konnten Marktanteil für uns gewinnen. Was sind die Gründe für den Rückgang im Gesamtmarkt? Lämmle: Das ist schwierig zu sagen. Ein Teil des Rückgangs ist sicher auf den normalen Rückgang im Motoröl­ bereich zurückzuführen, aufgrund der längeren Intervalle und der modernen Motorentechnologie. Was erwartet Panolin 2019? Lämmle: Ich erwarte 2019 ein ähn­ liches Jahr wie 2018. Die Volatilität der Rohstoffpreise wird uns ebenfalls weiter beschäftigen. Ich denke aber auch, dass 2019 ein gutes Jahr bezüglich des Volumens und der Absatzmenge sein wird. Der Markt ist hart umkämpft, was macht Panolin einzigartig?

Lämmle: Einzigartig sind unsere umweltschonenden Schmierstoffe. In diesem Bereich sind wir nach wie vor Technologieführer. Zudem garantieren wir durch unsere interne Qualitätssicherung einen sehr hohen und konstanten Qualitätsstandard und können jeden Prozessschritt vom Rohstoff über die Herstellung bis hin zur Auslieferung nachvoll­ ziehen. Diese Fertigungstiefe, un­sere Sortimentsbreite und unser eigenes Labor sind weitere Stärken von Panolin. Dann sind wir ein Fa­ milienunternehmen in der dritten Generation. Das schafft Vertrauen in die Unternehmenskultur und -führung. Wir werden 70 Jahre alt. Da hat man einiges richtig gemacht. Welche Einflüsse haben neue Technologien auf das Schmiermittelgeschäft? Lämmle: Die neue RDE-Technologie hat einen grossen Einfluss auf die kommende Motorenöl-Generation. Die Tendenz, dass jeder Hersteller sein eigenes Motorenöl hat, nimmt stark zu. Früher war das noch weniger extrem. Für uns bedeutet das mehr

Spezifikationen, eine höhere Sorti­ mentsbreite und sehr viele Freigaben einholen. Die grosse Sortimentsbrei­ te führt dazu, dass man weniger Volumen auf einem Produkt hat, die einzelnen Spezialitäten werden teurer, und der Garagist läuft Gefahr, ein Handlingproblem zu haben. Das ist aber kein neues Problem … Lämmle: … das stimmt, aber in den kommenden Jahren wird es noch extremer. Natürlich versuchen wir gemeinsam mit unseren Kunden, ein möglichst optimales Schmier­ stoffkonzept zu erarbeiten, damit sie erfolgreich arbeiten können. Ich glaube aber, dass es irgendwann so weit kommen wird, dass der Garagist unzählige verschiedene Flüssigkeiten braucht. Wie unterstützt Panolin seine Kunden? Julia Scheuchzer: Die persönliche Be­ ratung ist in diesem Fall unerlässlich. Hinzu kommen unser Kundendienst und topgeschulte Mitarbeiter. Lämmle: Gerade bei unseren Mitarbeitern legen wir sehr viel Wert

Das wäre ja ein Vorteil für den Garagisten, seinen Kunden den passenden Schmierstoff direkt anzubieten? Lämmle: Absolut. In Zukunft wird es der Endkunde an der Tankstelle oder im Baumarkt noch schwieriger haben, das richtige Öl zu finden. Für den Garagisten ist die Komplexitäts­ zunahme die grosse Chance, mit dem Nachfüllliter beim Endkunden Kompetenz zu zeigen und nebenbei ein Zusatzgeschäft abzuschliessen. Der Nachfüllliter wird künftig noch viel wichtiger, auch wenn ein Fahrzeug weniger Schmiermittel benötigt. Welche neuen Produkte bringt Panolin 2019 auf den Markt? Lämmle: Wir bringen ein neues spezielles 0W-20-Motorenöl für Mercedes-Benz auf den Markt, das der neuen RDE-Generation entspricht, und dann kommen noch neue Öle für BMW und Jaguar dazu. Dieses Jahr feiert Panolin sein 7­ 0-jähriges Jubiläum. Das wird bestimmt gefeiert, oder? Scheuchzer: Einerseits werden wir unsere Kunden und Mitarbeiter im August zu separaten Veranstaltun­ gen einladen, andererseits findet am Samstag, 24. August, der Tag der of­ fenen Tür bei uns in Madetswil statt. Der Tag der offenen Tür bietet für alle Besucher ein tolles Programm mit Ausstellungen, Besichtigungen und diversen Attraktionen. Gibt es weitere News bei Panolin? Lämmle: Wir werden im Februar einen weiteren Lastwagen bekom­ men und nachher mit sechs Trucks unsere Kunden noch schneller und kurzfristiger beliefern können. Und wir arbeiten weiter am Ausbau­ konzept unseres Hauptsitzes in Madetswil. www.panolin.com


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«IMMER MEHR KUNDEN BESTELLEN IM WEBSHOP» Obwohl beim Altöl ein Wertverlust hingenommen werden ­musste und die Endentsorgung teurer wurde, ist Peter ­Scheidegger, Verkaufsleiter bei der Altola AG, sehr zufrieden mit dem ­momentanen Geschäftsgang. Interview: Mario Borri AUTO&Wirtschaft: Was sind die grössten Herausforderungen im Entsorgungsgeschäft? Peter Scheidegger: Ich denke der Spagat, einerseits sicherzustellen, dass alle gesetzlichen Vorgaben für Lagerung, Transport und Entsorgung eingehalten werden, die Entsorgung bzw. Verwertung der Abfälle unter Berücksichtigung ökologischer Grund­ sätze erfolgt und andererseits dabei trotzdem die Dienstleistungen für den Abgeber preiswert bleiben, stellt die grösste Herausforderung dar.

konnten die Situation der Vorjahre, zu welcher auch der Wertverlust beim Altöl oder die Preiserhöhungen in der Endentsorgung zählen, gut bewältigen und konnten unsere Position eher noch ausbauen.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Geschäftsjahr 2018? Mit der diesjährigen Entwicklung dürfen wir sehr zufrieden sein. Wir

Sind neue Produkte/ Dienstleistungen geplant? Unmittelbar geplant sind die Einfüh­ rung der Rechnung per E-Mail, ein

Welche Produkte/Dienstleistungen sind am besten gelaufen? Unter anderem zeigte eine erneute deutliche Zunahme der Bestellungen über unseren Webshop, dass dieser Bestellweg von unseren Kunden sehr geschätzt wird.

Facelifting unseres Webshops sowie ein Bereich auf dem Webshop, auf welchem unsere Kunden Zugriff auf ihre Dokumente haben, wie zum Beispiel den Begleitschein für den Transport von Sonderabfällen. Dadurch entfällt für den Abgeber die physische Aufbewahrung des Scheines. Daneben halten wir immer Ausschau nach Dienstleistungen, welche nachgefragt werden und den Kunden weiterhelfen, und zu prüfen, ob wir diese umsetzen, und sei es nur für einen einzelnen Kunden. Haben sich die Ansprüche Ihrer Kunden an Ihre Dienstleistungen verändert? Wir beobachten mehr und mehr das Bedürfnis, alles aus einer Hand zu erhalten, also alle anfallenden Abfälle einem Abnehmer abgeben zu können, welcher sich gleich von der Schulung über die Stellung von

Leergebinden sowie die Erstellung der Papiere bis hin zur Jahresstatistik kümmert. Wie sieht der typische AltolaKunde aus? Da wir Entsorgungsdienstleistungen für eine Vielzahl von Branchen anbieten und dabei von Einzelun­ ternehmen über KMU bis hin zu Grosskonzernen und Behörden zu unseren Kunden zählen dürfen, gibt es nicht den typischen AltolaKunden. Jeder hat seine eigenen Bedürfnisse und Herausforderungen an uns. Die Umweltgesetze und Entsorgungsrichtlinien sind in den letzten Jahren strenger geworden – in welchen Bereichen? Ich bin nicht sicher, ob man sagen kann, dass die relevanten Gesetze und Verordnungen generell strenger geworden sind. In einzelnen Berei­ chen trifft dies sicher zu, jedoch an anderen Stellen gibt es auch immer wieder Lockerungen. Die grosse Herausforderung besteht darin, sich neben dem herausfordernden Tagesgeschäft immer wieder über Die Altola AG unterhält Standorte in Olten (SO), Pieterlen (BE) und Zuchwil (SO).


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Änderungen auf dem Laufenden zu halten und die Übersicht zu behalten, welche Änderungen für den eigenen Betrieb relevant sind und welche eben nicht. Wie gelingt es Ihnen, die neuen Richtlinien umzusetzen? Auch wir müssen uns immer wieder aufs Neue informieren über allfällige Änderungen. Daneben pflegen wir eine enge Zusammenarbeit mit den Behörden, um auf dem Laufenden zu sein und sicherzustellen, dass die Umsetzungen im Sinne des Ge­ setzgebers erfolgen. Fehler können wir dabei trotzdem nicht zu 100 Prozent ausschliessen. Diese jedoch möglichst schnell zu erkennen und zu beseitigen, ist unser Ziel. Kennen Ihre Kunden die aktuellen Umweltgesetze überhaupt? Ich denke, dass sich unsere Kunden ihrer Verantwortung bewusst sind und sich regelmässig informieren über Neuerungen und diese auch umsetzen. Da es für sie aber nicht zum Hauptgeschäft gehört, welches ebenfalls regelmässigen Veränderungen unterworfen ist,

stellt dies eine ungleich grössere Herausforderung dar. Was muss ein Betrieb befürchten, wenn er die Umweltrichtlinien nicht einhält? Dies hängt sicher mit der Schwere des Vergehens ab. Eine generelle Antwort kann ich Ihnen darum nicht geben. Die vom Amt durchgeführten Kontrollen dienen aber nicht in erster Linie dazu, einen Betrieb bei Nichteinhaltung zu büssen oder zu sanktionieren, sondern Defizite aufzuzeigen, welche es gilt zu beseitigen ohne weitere Konse­ quenzen. Bei schwerwiegendem und grobfahrlässigem Verhalten, wie zum Beispiel Chemikalien einfach in einem Gewässer zu entsorgen, hat dies aber sicher entsprechende Konsequenzen. Wer Altöl recycelt, trägt wesentlicher zur CO2-Reduktion bei – wie steht die Quote aktuell? Obwohl die Quote immer wieder Schwankungen unterworfen ist, bewegen wir uns aktuell bei rund 50 Prozent. Dies ist ein sehr guter Wert, zumal nicht jedes Altöl für das

Recycling geeignet ist. Daneben dürfen wir auch nicht vergessen, dass Verbraucher von Sekundärbrennstof­ fen wie zum Beispiel Zementwerke auf solche Brennstoffe angewiesen sind und Alternativen teilweise deut­ lich höhere Umweltbelastungspunkte aufweisen. Damit will ich nicht sagen, dass die Recyclingquote nicht erhöht werden soll, ganz im Gegenteil, aber man muss sicherstellen, dass eine Reduktion auf der einen Seite nicht zu einer Erhöhung auf der anderen Seite führt.

bleiben, wenn es uns weiterhin gelingt, uns dem stetigen Wandel frühzeitig anzupassen und offen für Veränderungen zu bleiben. Daneben freuen wir uns darauf, in diesem Jahr unser 50-jähriges Bestehen zu feiern. Unter anderem tun wir dies mit einem Tag der offenen Tür in Olten am 21. September. Mehr Infos zu einem späteren Zeitpunkt. www.altola.ch

Was kann man tun, um diesen Anteil zu erhöhen? Generell ist die sortenreine Trennung der Abfälle entscheidend. Ist das Öl einmal mit anderen Stoffen und Verunreinigungen vermischt, lohnt sich oft ein Recycling nicht mehr. So lassen sich zum Beispiel Bremsflüssigkeiten gut verwerten und sollten nicht mit dem Motorenöl vermischt werden. Wie prognostizieren Sie für die Zukunft? Wir sind zuversichtlich, auch 2019 und darüber hinaus erfolgreich zu

Peter Scheidegger, Verkaufsleiter bei der Altola AG.


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– Rezyklieren» bietet ihrer Kundschaft integrale Dienstleistungen aus einer Hand: Chemikalienversorgung, Um­welttechnik sowie Sonderabfallrecy­ cling. Der Slogan «ein sorgenfreier aber nicht sorgloser Umgang mit Chemikalien und Sonderabfällen» ist oberstes Prinzip; der Kunde soll sich um seine Kerngeschäfte kümmern können und sich nicht mit peripheren, komplizierten, zeit- und kostenintensiven Abfallproblemen beschäftigen müssen. Davon profitiert der Abfallerzeuger Service-Center Automotive: Die freundlichen, kompetenten und drei­sprachigen Mitarbeitenden des Ser­vice-Center Automotive nehmen die Kundenaufträge für Abholungen und Lieferungen entgegen und kümmern sich um die Erstellung der notwendigen Dokumente wie Liefer-/Abholschein, Begleitschein sowie Etiketten. Gemeinsam wird der passende Liefer-/Abholtermin vereinbart (ganze Schweiz täglich).

Mit dieser Maschine werden Ölfilter recycelt.

DER RECYCLINGUND ENTSORGUNGSPIONIER Ökologisch und ökonomisch sinnvolles Rezyklieren und ­Entsorgen von Sonder- und Industrieabfällen aus dem automobilen Bereich: Das ist die Spezialität der Thommen-Furler AG.

D

as wissen nicht viele: Die Thommen-Furler AG war der erste Spezialist für die Entsorgung und das Recycling von Sonder- und Industrieabfällen. Seit fast 100 Jahren nämlich kümmert sich das 1923 gegründete, im seeländischen Rüti bei Büren (BE) heimische, mittelständische Unternehmen um diese besonderen Abfälle. Im Laufe der Zeit stiegen gleichzeitig mit dem wachsenden Umweltbewusstsein bei den Kunden auch die gesetz­ lichen Vorgaben. Thommen-Furler AG wusste sich stets proaktiv an die neuen Verhältnisse anzupassen, ohne die Bedürfnisse der Kunden aus dem Industriesektor aber na­-

mentlich auch jene aus dem auto­ mobilen Bereich nicht vorteilhaft zu berücksichtigen. Frühzeitig wurden auch das Informatiksystem sowie die relevanten Prozesse den Anfor­ derungen angepasst. Längst ver­fügt das Unternehmen über die Bewilligung für die Annahme und die Behandlung der Abfälle gemäss der VeVA (Verordnung über den Verkehr mit Abfällen). Gemeinsam die beste Lösung finden Thommen-Furler AG sucht gemein­ sam mit ihren ausgewählten Partnern stets die ökologisch und ökonomisch sinnvollsten Recycling- und Entsor­ gungswege für die ihr anvertrauten Abfälle (Behandlungs- oder Ver­­wer­-

t­ungsanlagen für Altreifen, BleiAkkumulatoren oder Kunststoff, An­lagen für das Recycling von Öl-, Luft- und Treibstofffiltern, Produktion von flüssigen Ersatzbrennstoffen für die Zementindustrie auf Basis von Altöl, Alt-Lösemitteln und wässrigen Lösemitteln, usw.). Mit Ausnahme von radioaktiven, infektiösen und ex­ plosiven Abfällen nimmt ThommenFurler AG sämtliche Abfallfraktionen aus der ganzen Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein entgegen und verarbeitet einen grossen Anteil an ihrem Hauptsitz in Rüti sowie in den beiden Zweigniederlassungen in Ziefen (BL) und in La Chaux-de-Fonds (NE). ChemCare-Konzept Das vor Jahren von ThommenFurler AG entwickelte ChemCareKonzept «Versorgen – Unterstützen

Gebindedienstleistungen: Thommen-Furler AG stellt die für die Sammlung und den Transport der jeweiligen Sonderabfälle am besten geeigneten Gebinde wie Deckel- und Spund-Stahlblechfässer, Kunststoff­ fässer und -kannen, IBCs, KunststoffPaloxen, Sammelbehältnisse für Klein-Chemikalien, Gitterpaletten, Pneusammelgestelle, BigBags, Stahl­mulden und vieles mehr als Einwegund/oder Mehrweggebinde zur Verfügung. Auf Wunsch kann der Kunde die Mehrweggebinde auch käuflich erwerben. Logistik und Transport: Mit ihrer eigenen Transportflotte und mit speziell ausgebildeten Thommen-Furler-Chauffeuren wer­den die Abfälle just in time beim Kunden abgeholt, meistens im zeitund platzsparenden direkten Gebin­ deaustausch. Das Informatiksystem CATRIN ist auf die besonderen Bedürfnisse bezüglich gleichzeitiger Lieferung und Abholung von Waren ausgerichtet und unterstützt beim optimalen Disponieren der Aufträge. Dies hat einen nachhaltig positiven Einfluss auf die Kosten und insbe­ sondere auch auf die Umwelt. Abfallanalysen: Anlässlich des Wareneingangs werden die Ab­ fälle im Triage-Center sortiert, im Labor analysiert, anschliessend die


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und kontrollpflichtigen Abfälle (Re­c­ycling-Konzepte).

Die Abfälle können auch mit der Eisenbahn zu Thommen-Furler AG gebracht werden. Begleitscheine mit den relevanten Angaben ergänzt und zusammen mit der Rechnung dem Kunden zuge­ stellt. Auf Wunsch kann der Kunde im Vorfeld spezifische Abfallanalysen und VOC-Gehaltsbestimmungen an­fordern. LAS-Meldungen Thommen-Furler AG erstellt die LAS-Meldungen (Liste der angenom­ menen Abfälle) vorschriftsgemäss zuhanden des BAFU.

Beratung Nebst dem fachkundigen ServiceCenter Automotive stehen dem Kunden gut ausgebildete regionale Aussendienstmitarbeitende sowie Entsorgungs- und Umweltspezia­ listen zur Verfügung. Sie beraten die Kunden bei Bedarf vor Ort über die verschiedenen Aspekte, so auch z.B. über die vorschriftsgemässe Lagerung von Sonderabfällen so­wie über die zeit- und platzsparen­ den Lösungen für die Indus­ trie-

Diese Abfälle aus der Autobranche können der ThommenFurler AG anvertraut werden Sonderabfälle (S) [Auszug]: Bleiakkumulatoren, Li-Ion-Akkus, Altöle, Bremsflüssigkeiten, Frostund Kühlerschutz, Öl-, Benzin-, Diesel- und Luftfilter, verschmutzte Ölbindemittel und Putzlappen, Alt­ lösemittel, verunreinigte Treibstoffe, Farb- und Lackreste, Spritzkabinen­ abwasser, Reifendichtmittel, Fette, Pinselreiniger, Waschtischreiniger, Ni-Cd-Akkus und -Batterien, Alkali­ batterien, Leuchtstoffröhren, defekte SCR-Katalysatoren, Partikelfilter, Bi­ tumenreste, Destillationsschlamm, Radwaschschlamm, Aerosol- und Spraydosen usw. Industrieabfälle (I) [Auszug]: Stoss­stangen, Front­ scheiben und Autoglas, Kunst­stoffteile, Gummiteile, Holz und Kunststoffverpackungen, Alu- und Stahlfelgen, Metallteile, leere Kanis­ter und Fässer, CDs und DVDs, Auswuchtblei, Auspuffe, Alt­eisen, usw. Kontrollpflichtige Abfälle (AK): Alt­reifen, Vollgummireifen, Elektro­ nikabfall aus Fahrzeugen.

Einzigartige Dienstleistung auf dem Schweizer Markt Die Spezialisten der Gruppe Umwelt­ technik von der Thommen-Furler AG wurden eigens für die Verpackung und den sicheren Transport von nicht transportsicheren Li-Ion-Hoch­voltBatterien geschult (Hybrid- oder Elektrofahrzeuge). Diese Batterien können sich, zum Beispiel nach un­ fallbedingter Schadhaftigkeit, spon­tan entzünden oder explodieren, wenn sie umplatziert werden. Die ausgebildeten Spezialisten über­ nehmen vor dem Transport die sorgfältige Verpackung der Li-IonHochvolt-Batterien und begleiten diese bis zu ihrem Bestimmungsort zur Entsorgung. Am kommenden März wird die Thommen-Furler AG die Gelegenheit wahrnehmen und den interessierten Besuchern am Automobil-Salon in Genf ihre Dienstleistungen auf einem neuen Stand präsentieren. Bereits jetzt freut sich das Team auf zahlreiche interessante Gespräche (Halle 7, Stand-Nr. 7230). (pd/mb)

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François Launaz, Präsident der ­Vereinigung Schweizer Automobil­ importeure auto-schweiz.

Hersteller haben für die kommenden Jahre entsprechende Fahrzeuge angekündigt. Nach und nach werden wir die grossen Nachteile der Elekt­ romobilität wie niedrige Reichweite und fehlende Ladeinfrastruktur lösen können. Die EU plant für die Jahre ab 2030 eine extreme Verschärfung der CO2-Grenzwerte – was sagen Sie dazu? Die Ziele sind aus heutiger Sicht nicht zu erreichen. Ausser die Konsumen­ ten ändern von heute auf morgen ihre Gewohnheiten radikal, oder sämtliche europäischen Länder ap­ plizieren eine steuermittelfinanzierte Förderung der E-Mobilität auf dem Niveau von Norwegen. Das würde allerdings sehr viel Geld kosten, die Norweger haben inzwischen 2,5 Milliarden Euro investiert – für einen Automarkt, der halb so gross ist wie derjenige der Schweiz.

«WLTP-FLAUTE KÖNNTE SICH 2019 IN RÜCKENWIND VERWANDELN» Mehr Sorge als das Verfehlen der 300’000er-Grenze bei den Neuzulassungen bereitet dem auto-schweiz-Präsidenten das drohende neue Ungemach durch die flächendeckende Einführung der Real Driving Emissions im Herbst, wie er im Interview mit AUTO&Wirtschaft sagt. Interview: Mario Borri AUTO&Wirtschaft: Die psychologische Grenze von 300'000 Neuzulassungen wurde knapp verfehlt – was war Ihre erste Reaktion, als Sie das realisierten? François Launaz: Das ist nicht weiter tragisch. Wegen dreihundert Autos diese optische Marke verpasst zu haben, spielt keine grosse Rolle. Vor allem gibt es gute Erklärungen dafür. Welche? Ganz klar die Umstellung auf die Abgasnorm Euro 6c für alle Personen­ wagen und damit die flächendecken­ de Einführung des Prüfzyklus WLTP. Dieser ist mit seinen realistischeren Verbrauchsangaben ein Vorteil für die Kunden. Für die Hersteller ist aber dadurch die Homologation von Fahrzeugmodellen deutlich aufwen­ diger und zeitintensiver geworden.

Auslieferungen, die sich durch die Umstellung verzögert haben, könn­ ten uns aber auch ein bisschen Rückenwind für das erste Quartal 2019 geben. Wann wird sich die WLTP-Problematik entschärfen? Wir hoffen, dass das Problem im Laufe des ersten Quartals gelöst wird. Im Herbst droht aber mit der flächendeckenden Einführung der Abgasmessung im Fahrbetrieb – der Real Driving Emissions – neues Ungemach. Die Hersteller haben aber sicherlich aus der WLTP-Geschichte ihre Lehren gezogen. Der Marktanteil von Dieselfahrzeugen ist von rund 36 auf 30 Prozent gesunken – wird dieser Negativtrend weiter andauern?

Es scheint, dass sich der Marktanteil bei diesen 30 Prozent stabilisiert hat. Im Dezember lagen wir sogar leicht darüber. Die weitere Entwicklung ist derzeit nicht absehbar. Sie hängt auch vom Verlauf der öffentlichen Diskussion ab. Die Alternativen haben erwartungsgemäss zugelegt. Spitzenreiter sind hier die Benzin-Hybride vor den reinen E-Mobilen. Wann wird das drehen? Viele Verbrennungsmotoren werden in den nächsten Jahren elektrifiziert werden, etwa als Mild- oder Plugin-Hybrid. Deren Zahl wird also weiter stark steigen. Aber auch reine Elektrofahrzeuge werden zulegen können. Wann diese jedoch die Hybride überholen werden, ist derzeit nicht absehbar.

Wie sieht es mit der näheren Zukunft aus – sind die Importeure bereit für die ab 2020 geltende Grenze von 95 g CO2 pro Kilometer? In der EU sollte dieses Ziel machbar sein, wohl auch schon 2020 oder 2021. In der Schweiz schaffen wir das erst einige Jahre später. Der hiesige Markt liegt unseren letzten Erkenntnissen nach im Durchschnitt rund 20 Gramm CO2 pro Kilometer höher als die EU. Wenn nicht viele Kunden von heute auf morgen Elektroautos kaufen, ist das schier unmöglich. Welches sind die grössten Herausforderungen 2019? Sicherlich bleibt uns das Thema CO2 erhalten, nicht nur im Markt, sondern mit der Behandlung des CO2-Gesetzes im Parlament auch auf regulatorischer Ebene. Zudem wird die flächendeckende Einführung der Abgasmessung im Fahrbetrieb, der Real Driving Emissions, eine Herausforderung. Das dritte wichtige Thema dürfte Infrastruktur werden, sowohl strassenseitig als auch die Lade- und Tankmöglichkeiten für alternative Antriebe betreffend. www.auto.swiss

Was kann diesen Prozess beschleunigen? Die schnell wachsende Modellaus­ wahl im rein elektrischen Bereich wird zwangsläufig zu einem Wachstum in diesem Bereich führen. Fast alle


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«DIE WELT DES GARAGISTEN WIRD SICH BIS 2030 RADIKAL VERÄNDERN» Für AUTO&Wirtschaft blickt Professor Ferdinand Dudenhöffer ins Jahr 2019 und noch etwas weiter in die Zukunft. Der Verkehrswissenschaftler, Ökonom und Automobilexperte ist überzeugt: Die Automobilzulieferer werden es in den kommenden Jahren schwieriger haben. Interview: Isabelle Riederer

AUTO&Wirtschaft: Herr Professor Dudenhöffer, welche Herausforderungen warten 2019 auf die Automobilhersteller? Professor Ferdinand Dudenhöffer: Der Weltmarkt wird immer enger, die Überkapazitäten nehmen zu und die Nachfrage geht zurück – gleichzeitig müssen die Automobilhersteller Milliarden in die Entwicklung und Förderung der Elektromobilität investierten. Folglich sind die Auto­ hersteller in der Sandwichposition. Für das Auto selbst wird bei den Kunden in den nächsten fünf Jahren ein grosses Umdenken stattfinden, so dass das Elektrofahrzeug in fünf Jahren zum Alltag gehört und kein Exot mehr sein wird. Einen grossen Sprung in diese Richtung wird Tesla in diesem Jahr mit dem Model 3 machen. Und wie sieht es bei den Automobilzulieferern aus? Bei den Automobilzulieferern ist es ähnlich, denn auch dort muss der Umschwung hin zur Elektromobilität kommen und zwar sehr schnell. Mitte Dezember legte die EU-Kommission die neuen CO2-Grenzwerte für 2030 fest mit 95 g CO2 pro Kilometer. Das ist eine grosse Herausforderung und die Zulieferer, die Komponenten für Verbrennungsfahrzeuge herstellen, müssen schauen, dass sie neue Geschäftsfelder entwickeln und finden, die in Elektrofahrzeugen und der Elektromobilität zum Einsatz kommen, damit sie ihren Umsatz nicht zu schnell verlieren. Die Zulieferer sind mittelfristig in der schwierigeren Position als die Autohersteller. Die Hersteller haben

Prof. Ferdinand Dudenhöffer

bereits die fertigen Fahrzeuge und müssen nur den Antriebsstrang umstellen. Diejenigen Zulieferer, die im Verbrennungsbereich arbeiten, müssen neue Geschäftsfelder finden, was deutlich schwieriger ist.

Deutschland viele Kunden vom Diesel durch die Fahrverbote tief enttäuscht sind – zumal die Die­ selfahrverbote erst in diesem Jahr so richtig flächendeckend kommen werden.

Der Dieselmotor ist ein gebranntes Kind, wie wird sich der Markt für Dieselfahrzeuge 2019 entwickeln? In Deutschland pendelt sich der Markt für Dieselfahrzeuge aktuell bei ca. 30 Prozent ein, wir waren einst bei 50 Prozent. Ich glaube, in den nächsten Jahren wird der Dieselmarkt weiter rückläufig sein, da auch die Abgasreinigung immer teurer wird. Ich glaube, es werden in den nächsten Jahren nicht nur weniger Dieselfahrzeuge verkauft, sondern auch weniger produziert werden. Hinzu kommt, dass in

Aber sind Dieselfahrverbote die richtige Lösung? Ob sie die richtige Lösung sind, weiss ich nicht, aber es ist die Einforderung des Gesetzes, welches eigentlich seit zehn Jahren gilt und welches zehn Jahre negiert wurde. Unsere Politik hat sehr viele Fehler gemacht, indem sie das Ganze einfach ausgesessen hat, und jetzt entscheiden Verwaltungsgerichte für die Umwelt- und Luftqualität in den Grossstädten. Ich bin sicher, es werden in diesem Jahr noch mehr Fahrverbote kommen.

Alles setzt auf Elektromobilität, es gibt aber auch noch andere alternative Antriebsformen wie Gas und Wasserstoff, was ist damit? Ich glaube, dass man sich auf eine Technologie konzentrieren muss, und da glaube ich auch, dass das batteriebetriebene Elektrofahrzeug für die nächsten 15 Jahren die Alternative zu Personenfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ist. Für den Bus- und Lastwagenbereich ist die Brennstoffzellentechnologie sicherlich eine adäquate Alternative, aber nicht für Personenfahrzeuge. Die Brennstoffzellentechnologie ist schlichtweg zu teuer und zu kom­ pliziert bezüglich der Infrastruktur. Wie werden sich die verschiedenen Fahrzeugsegmente entwickeln? Der SUV-Boom wird weitergehen und die Nachfrage wird weiter stei­ gen. Es gibt einzelne Hersteller, die überlegen, nur noch SUV zu bauen. Ich glaube dieser Trend geht weiter. Dieses Jahr kommen die ersten Elektro-SUV auf den Markt, das wird der Kategorie noch mehr Schub geben, weil man die Kundenvorteile des Fahrzeugs mit vernünftigen Emissionswerten verknüpfen kann. Welche Herausforderungen warten 2019 auf Garagisten und Werkstätten? Garagisten und Werkstätten leben vom Bestand, und der wird sich in diesem Jahr nicht gross ändern. Wenn sie keine Neuwagen verkau­ fen müssen, können Garagisten mit einer gewissen Gelassenheit das Jahr 2019 nehmen. Aber für sie ist wichtig, dass sie sich bewusst sind: Die Welt des Garagisten wird sich bis 2030 radikal verändern. Denn dann werden 50 Prozent der Neuwagen Elektrofahrzeuge sein – und dann wird es schwer sein, Motorenöl zu verkaufen.

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Sicherheit am Arbeitsplatz beginnt mit guter Arbeitskleidung.

AUF DEM PRÜFSTAND Es gibt genug Gründe, beim Thema Arbeits- und Gesundheitsschutz die notwendige Transparenz für den eigenen Betrieb zu schaffen. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan, denn bis die ­komplette Belegschaft in Betrieb und Werkstatt passend zur Tätigkeit eingekleidet und ausgerüstet ist, gibt es einiges zu organisieren. Da lohnt es sich, die Hilfe eines externen Textildienstleisters wie MEWA in Anspruch zu nehmen und von dessen langjähriger Erfahrung zu profitieren.

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in erster wichtiger Schritt zu mehr Sicherheit am Arbeitsplatz beginnt bei der richtigen Berufskleidung, denn Kleidung erfüllt ja auch Schutzfunktion und kann – je nach Tätigkeit und Umfeld – vor Unfällen oder Berufskrankheiten schützen und damit auch Kosten vermeiden. Das heisst, eine Gefahrenanalyse erstellen, Berufskleidung richtig aus­ wählen, Einsatzbereich definieren und die spezifischen Eigenschaften der verwendeten Gewebe und Elas­ tikmaterialien der Berufskleidung kennen. Kleidung für die Werkstatt Zeitgemässe Arbeitskleidung muss heute vielen Ansprüchen genügen: veränderten Erwartungen der Träger an Tragekomfort und Optik oder gesetzlichen Vorschriften. Sie sollte auch strapazierfähig und leicht waschbar sein, denn sie wird acht Stunden am Tag getragen. Daher sind Faktoren wie Funktion und Bequemlichkeit ganz wichtig. In der Werkstatt sind moderne Funktions­ textilien geeignet, denn sie bieten einen optimalen Luft- und Wärme­ austausch und schränken die Be­ weglichkeit nicht ein. Arbeitshosen

haben häufig spezielle Taschen, in denen man das Werkzeug griffbereit am Körper tragen kann. Zur Grund­ ausstattung eines Mechatronikers gehören Arbeitshose und Bundjacke aus strapazierfähigem Material oder ein langärmliger Overall. Ob bei der Fehlerdiagnose am Fahrzeug oder bei Instandhal­ tungs- oder Wartungsarbeiten, der Mechatroniker führt normalerweise viele verschiedene Tätigkeiten aus. Einige davon sind mit Gefährdungen verbunden. Eine Vorhersage, welche Schutzkleidung wo erforderlich ist, ist daher gut zu klären. Eine inno­ vative Berufskleidung der Kollektion MEWA Dynamic gibt es neu auch als Schutzkleidung. Verarbeitet aus leichten Hightech-Geweben, erleich­ tert sie den Entscheid. Sie bietet nebst Schutz auch Tragekomfort, Funktionalität und Bewegungsfreiheit zugleich. Das ist besonders zweck­ mässig bei Carrosseriearbeiten, beim Schweissen, Lackieren oder Wechseln von Batterien, wo die Klei­ dung den besonderen Anforderungen an Ergonomie standhalten und das Outfit bei der Arbeit nicht hinderlich sein soll. Ganz wichtig: unbedingt prüfen, ob die Kleidungsstücke mit weiteren Elementen der PSA, wie

z.B. Handschuhen oder Sicherheits­ schuhen, kompatibel sind. Arbeitsschutzartikel für jedes Bedürfnis Einen wesentlichen Beitrag für mehr Sicherheit leistet eine ergänzende, persönliche Schutzausrüstung (PSA). Denn in Garagenbetrieben gehören Hand-, Augen- und Fussverletzungen zu den häufigsten Unfallfolgen. Bei Carrosseriearbeiten schützen Schnittschutzhandschuhe vor Ver­letzungen. Scharfe Kanten und den Reifenwechsel hat man mit Montagehandschuhen aus Latex oder Feinstrick-Polyamid mit Noppen am besten im Griff. Arbeiten an der sensiblen Elektrik absolviert man sehr gut in dünnen polyurethanbeschichteten Handschuhen (PUHandschuhen). Bei Wartung und Reparatur von Fahrzeugmotor und Getriebe sind Handschuhe mit NBR-Nitrilbeschichtung sinnvoll. Diese schützen Mechatronikerhände auch beim Befüllen von Batterien mit Säure oder wenn aggressive Bremsflüssigkeiten gewechselt wer­den müssen. Mit Armstulpen, Augen­schutz sowie einer säurefesten Schürze kommt es zu keinen un­ liebsamen Überraschungen.

Bei Tätigkeiten rund um das Abschleifen und Lackieren und zum Schutz vor Dämpfen und Staubparti­ keln ist eine Atemschutzmaske sinn­ voll. Für Augen und Atmungsorgane sollten ein spezieller Lackieranzug und Kopfschutz getragen werden. Bei Gefahr von spitzen Gegen­ ständen auf dem Boden, z.B. in Werkstätten für Nutzfahrzeuge, sind Schutzschuhe der Schutzklasse S3 zu empfehlen. Sie haben einen zusätzlichen Durchtrittschutz in der Sohle. Für die Schweisserprofis in der Carrosserieabteilung sind Schuhe mit hitzebeständiger Sohle ratsam. Bei Arbeiten, welche empfindliche Elektrik der Fahrzeuge schützen müssen, empfiehlt sich ein Wechsel auf ESD-Schuhe. Sie verhindern, dass bei einer elektro­ statischen Entladung Schaden am Bauteil angerichtet wird. Sicherheit im Full-Service Textildienstleister wie MEWA bieten nebst professioneller Arbeitsklei­ dung auch Putztücher, Teilereiniger, Öl­ auffangmatten oder Fussmatten in Miete an. Für mehr Sicherheit und Sauberkeit in der Werkstatt. Alles im Full-Service von Bringen, Holen, Waschen und Ersetzen und in vereinbartem Rhythmus. Der MEWATextil-Management-Guide «Sicher ist sicher» mit einer Übersicht der wichtigsten Gefährdungen von A bis Z und der aktuelle MEWA «Katalog für Arbeitsschutz 2019» mit einer grossen Auswahl an Arbeitsschutzartikeln sind kostenlos zu beziehen via E-Mail: info@mewa.ch. (pd/ir) www.mewa.ch


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SICHERHEIT IN DER GARAGE DANK SPARCO

D

ie Teamwork-Sicher­ heitsschuhe Endurance und Endurance-H von Sparco, die von Carex in der Schweiz vertrieben werden, sind aus feinstem Nubukleder und Nylon. Die Stollensohle mit grobem Profil ist ultralanglebig und eignet sich auch für den Ausseneinsatz. Die Sicherheitsschuhe werden in Italien hergestellt. Mit Sicherheitskappe aus Kompositmaterialien. Nebst dem Sicherheitsaspekt weisen sich die Teamwork-Schuhe auch zugleich als sehr modisch und sportlich aus. Die gute Passform und die leichten Materialien tragen dazu bei, dass diese Schuhe auch bei längerem Tragen sehr komfortabel sind. Entspricht den Prüfungskriterien der Suva/Sapros mit den Sicher­ heitsstufen S3 / SRC / ISO20345. Die Sparco-Teamwork-Schu­he gibt es in einer niedrig (Endurance) und hoch ge­ schnittenen (Endurance-H) Version sowie in den Grös­ sen 38 bis 48. Es stehen drei Farbkombinationen in Braun-Grün, Grau-Schwarz und Schwarz-Schwarz zur Auswahl. Die Verkaufspreise beginnen bei 118 Franken. Sparco stellt unter ­anderem Schuhe und Handschuhe her.

Mechaniker-Handschuhe Die neuen Sparco-MechanikerHandschuhe Meca RMG-7 wurden in Zusammenarbeit mit M-Sport und Team Bentley M-Sport ent­ wickelt und entsprechen der aktuellen FIA-Norm 8856-2000. Der ergonomisch vorgeformte Hand­ schuh ist feuer- und hitzefest. Die schockabsorbierende Handfläche mit FR-Silikon-Beschichtung bietet perfekten Grip in allen Lagen. Der Knöchelschutz ist ein weiteres Highlight bei diesem qualitativ hoch­ wertigen Mechaniker-Handschuh. Der Meca RMG-7 bietet rundum ideale Bedingungen für sicheres Arbeiten. Er ist in Schwarz und den Grössen 9 bis 12 erhältlich. Der Verkaufspreis beträgt 168 Franken. (pd/ml) www.carex.ch

TRITTSICHER MIT BETA WORK Eine persönliche Sicherheitsausrüstung für die Arbeit in ­Garagen und Werkstätten kann das Risiko für Unfälle ­verringern. Zu einer kompletten Ausrüstung gehören auch die passenden Sicherheitsschuhe. Schuhe von Beta Work schützen nicht nur, sondern erhöhen auch den Komfort.

A

nfang der 2000er Jahre startete Beta das Pro­ jekt Beta Work, in dem Bewusstsein, dass die Ausrüstung professioneller Anwen­ der mit spezifischer Schutzkleidung für den Einsatz unter verschiedenen Betriebsbedingungen immer wichti­ ger sein wird. Deshalb wurden unter anderem Sicherheitsschuhe für den maximalen Schutz und Tragkomfort entwickelt. Die Sicherheitsschuhe von Beta entsprechen der EN ISO 20345:2011 und werden sowohl mit Polyurethanals auch mit HRO-Gummilaufsohlen hergestellt, so dass sie in jedem Ar­ beitsbereich und in jeder Umgebung einsetzbar sind, in der verarbeitenden Industrie und im Handwerk sowie in der Bau-, Autoreparatur- und Dienst­ leistungsbranche. Die Arbeitsschuhe von Beta Work überzeugen durch funktionelle Detaillösungen, die ein Plus an Sicherheit, Tragekomfort, Zuverlässigkeit und Lebensdauer gewährleisten. Der hochwertige und wasserabweisende Sicherheits­ schuh 7214FN der Qualitätsmarke Beta ist der schützende Arbeits­ schuh für den anspruchsvollen Handwerker. Rundum sichere Begleiter Das Obermaterial ist aus «Ac­tion»Nubukleder gefertigt. Mit einem abriebfesten Einsatz im Zehen­-

schutzkappenbereich sowie einer durchtrittsicheren Einlage aus Com­posite-Faser mit Keramikbehand­ lung. Die Zehenschutzkappe mit einer Schutzwirkung von 200 Joul ist aus leichtem Polymermaterial, elektrisch isoliert und wirkt ama­ gnetisch sowie antiallergisch. Die rutschhemmende und ölbeständige Mono-PU-Laufsohle bietet jederzeit einen zuverlässigen Halt. Der me­ tallfreie Herren-Sicherheitsschuh von Beta ist flexibel und leicht und wiegt in der Schuhgrösse 42 gerade einmal 470 Gramm. Bei Interesse stehen die Derendinger-Filialen für zusätzliche Informationen zur Verfügung. (pd/ir) www.derendinger.ch

Schuhe von Beta Work gibt es auch mit hohem Schaft.

Carex bietet ein umfangreiches Sparco-Sortiment an. Dazu gehören unter anderem Sicherheitsschuhe und Mechaniker-Handschuhe.

Die Sicherheitsschuhe von Beta Work erfüllen höchste Ansprüche und Normen.


68 1+2/19 BERUFSBEKLEIDUNG

Papier bedruckt. Beim Sujet sind praktisch keine Grenzen gesetzt. So lässt sich zum Beispiel ein besonders gelungenes Inserat 1:1 auf ein Gilet drucken, wie es etwa die PetroLubricants-Mineralöl (Schweiz) AG gemacht hat. Einzige Bedingung ist die Mindestbestellmenge von zehn Kleidungsstücken. Der Stückpreis beträgt ab 44 Franken.

DESIGNEN SIE IHRE KLEIDER SELBER Eine neue Drucktechnologie macht es möglich: Entwerfen Sie ein Kleidungsstück nach Ihrem eigenen Gusto. Ausserdem bietet der A&W Verlag schicke Pullis, Jacken oder Shirts mit Firmenlogo, aber auch Sticker zum einfachen Aufbügeln. Text: Mario Borri Mit der SublimaticTechnologie können alle möglichen Kleidungsstücke individuell gestaltet werden.

D

ie Mitarbeiter sind die Visitenkarte eines Unter­ nehmens. Ein einheitliches Erscheinungsbild fördert die Wiedererkennung, und ein schickes Firmenlogo schafft Präsenz. Ganz besonders gut gelingt das mit den Kleidungsstücken, die mit der innovativen Sublimatic-Technologie produziert wurden. Die Teile aus Po­ lyester werden wie ein weisses Blatt

Für jeden Geschmack etwas Die Produktpalette von bedruck- und bestickbaren Kleidungsstücken des A&W Verlags bietet für jeden Geschmack und jedes Budget das richtige Modell, ob komplette Ausstattungen für ein MitarbeiterTeam oder Merchandising-Produkte für Kunden. Das Angebot reicht von Mützen über Jacken, Hosen, Hem­ den bis hin zu T-Shirts, Polo-Shirts und Blusen.

Reflektoren verbessern die Sicherheit Auch im Bereich Sicherheit lässt sich das Firmenlogo gekonnt in Szene setzen. Sicherheitswesten oder Shirts mit Reflektorstreifen sind in grossen Teilen Europas bereits Pflicht, und auch hierzulande kom­ men sie immer öfter zum Einsatz; vor allem im Strassenverkehr, in Garagen und Werkstätten sind sie mittlerweile Standard. Besonders praktisch sind T-Shirts mit Reflektor­ streifen und Firmenlogo. Sie bieten erhöhten Schutz, da man – im Ge­ gensatz zu einer Weste – das Risiko senkt, irgendwo hängenzubleiben. Dank günstiger Preise sind die Initialkosten sehr niedrig. Wiedererkennungswert: Die Mitarbeiter sind die Visitenkarte eines Unternehmens.


BERUFSBEKLEIDUNG 1+2/19 69

Sticker zum Aufbügeln Besonders praktisch sind die gestickten Embleme, die überall aufgebügelt werden können und blitzschnell jedes Kleidungsstück veredeln. Die Embleme bieten eine attraktive und günstige Alternative zu bestickten Kleidungsstücken und sorgen dennoch für viel Effekt. Im Handumdrehen schafft ein Unternehmen so mehr Präsenz und Aufmerksamkeit gegenüber seinen Kunden und Mitbewerbern. Allzeit und überall einsetzbar – so zum Beispiel auch im SponsoringBereich. An einer Messe, einem Event oder einer Tagung: Bügeleisen aufheizen – und die Truppe vom Catering trägt jetzt Shirts mit dem passenden Firmen- oder Eventlogo.

Flexibel und individuell Ganz neu im Angebot bietet der A&W Verlag sogenannte TransferSticker. Die Sticker bestehen aus einer robusten, hauchdünnen Folie, die mit dem gewünschten Emblem oder Logo bedruckt werden kann. Anschliessend den Sticker einfach auf das gewünschte Kleidungsstück aufbügeln. Die Sticker sind flexibel einsetzbar und waschmaschinen­ fest. Die Transfer-Sticker kosten ab 5 Franken für mindestens 25 Stück.

Die Sticker, die der A&W Verlag vertreibt, lassen sich einfach aufbügeln und veredeln jedes Kleidungsstück. T-Shirts gibt es auch in Kindergrössen.

www.auto-wirtschaft.ch/ merchandising.php

NEU BEI TECHNOMAG: LEMAÎTRE FÜR DAMENWELT Als Schuhliebhaberinnen möchten Frauen auch am Arbeitsplatz ladylike wirken und dennoch gesund geschützt sein. Der ­optimale Sicherheitsschuh sollte daher leichtgängig und attraktiv, aber auch robust und abwehrstark sein. Der Vitamine-Sicherheitsschuh von Lemaître eignet sich besonders für Frauen.

D

ie SerieVitamine von Lemaî­ tre hält, was sie verspricht, und lässt modebewusste Frauenherzen höher schla­ gen. Erhältlich als schwarzer Halb­ schuh mit stabilem Knöchelschutz, wird hier Sicherheit mit fliessender Optik vereint, orangefarbene Zier­ nähte setzen gekonnte Akzente. Bei Lemaître ist der Name Programm. Meisterhafte Sicherheitsschuhe mit innovativen Sohlentechnologien und hochwertigen Obermaterialien garantieren auch noch nach einem Zehn-Stunden-Tag ein gutes Gefühl. Mit schlichter Eleganz in der Linienführung besticht die Pa­-

ra­boline-Laufsohle mit speziellen Da­ menleisten, die über das patentierte Parabolic-System und neben der herkömmlichen Fersendämpfung auch über Vorder- und Mittelfuss­ dämpfung verfügen. Ein federleich­ tes Laufvergnügen mit gesunder

Schonung des Bewegungsapparats ist an langen Arbeitstagen im Vita­ mine gewährleistet, Wohlbefinden und Einsatzfähigkeit werden ge­ steigert. Als S2-Serie hält der flexib­le Vitamine-Sicherheitsschuh auch Feuchtigkeit und Nässe stand, das

angenehm weiche Veloursleder birgt eine stabile Stahlkappe zum Schutz empfindlicher Zehen. Lemaître-Pa­ tente tragen zu unterschiedlichsten Problemlösungen bei und halten Produktinnovationen bereit, die als spektakulär und zukunftsweisend gelten. Kompetenz und Erfahrung liefern ein nach EN-Normen gül­­tiges Komplettprogramm an Sicher­heits­schuhen für qualitative «FussArbeit». Atmungsaktiv und langlebig Um Tragekomfort und Hygiene zu erhalten, ist die Modellreihe mit dem hochwertigen, atmungsak­ tiven und langlebigen MeshInnenfutter ausgestattet. Erhältlich in den Grössen 36 bis 40. Zusätzliche Informationen über die Vita­ mine Sicherheitsschuhe sowie alle anderen Sicherheitsprodukte des Herstellers findet man im breiten Sortiment von Technomag. Bei Fragen stehen die Profis in den Technomag-Filialen zur Verfügung. (pd/ir) www.technomag.ch


70 1+2/19 MODELLVORSCHAU TOYOTA RAV4

DER SUV-BOOM HÄLT AN! Für 2019 haben die Hersteller und ­Importeure wieder zahlreiche neue SUV angekündigt. Die Prognose, dass dieses Segment abermals zulegen wird, lässt sich schon jetzt wagen. Fünf aktuelle ­Modelle, die im Januar und Februar im Showroom stehen, stellen wir in dieser Modellvorschau vor. Text: Michael Lusk

D

ie Vielfalt an SUV hat im Jahr 2018 erneut zugenommen. So lancierte nach Lambor­ ghini mit dem Urus auch Rolls-Royce mit dem Cullinan einen SUV, noch dieses Jahr dürfte Aston Martin dazustossen und auch bei Ferrari konkretisieren sich die SUV-Pläne. Aber auch die Volumenhersteller setzen auf diese Karte, bringen zahlbare Modelle auf den Markt. Das trifft auch auf die fünf Neuheiten dieser Modellvorschau zu, die zwischen 30’000 und 90’000 Franken kosten. Bei all den Gemeinsamkeiten, was die grundsätzliche Karosserieform betrifft, gibt es gerade bei der Technik höchst unterschiedliche Ansätze. Das beste Beispiel dafür sind der Dodge Durango SRT und der Audi e-tron, die beide preislich nur wenige hundert Franken auseinander liegen. Während erster mit einem klassischen 6,4 Liter grossen US-Achtzylinder daherkommt, ist der e-tron Audis rein elektrischer SUV für die Zukunft.

Michael Lusk Chefredaktor AUTO BILD Schweiz

SEAT TARRACO

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Zylinder

4

Zylinder

4

Hubraum (ccm)

2494

Hubraum (ccm)

1498

Leistung (PS)

218

Leistung (PS)

150

Drehmoment (Nm)

Drehmoment (Nm)

250

0–100 km/h (s)

8,4

0–100 km/h (s)

9,7

vmax (km/h)

180

vmax (km/h)

201

Verbrauch (l/100 km)

4,5

Verbrauch (l/100 km)

6,6

Verkäufe (2018)

1452

Verkäufe (2018)

Lancierung (Monat)

Januar

Lancierung (Monat)

Februar

Preis (ab CHF)

30'900

Preis (ab CHF)

36'250

Christian Künstler

Sandra Grau

Managing Director

Brand Director SEAT

Toyota AG

AMAG Import AG

Safenwil AG

Schinznach-Bad AG

Die neueste RAV4-Generation ist die erste von vielen Toyota-Neuheiten 2019 und überzeugt mit 1000 km Reichweite, einem leistungsstarken, steckerlosen Voll-Hybridsystem und einem revolutionären AWD-i-Allradantrieb.

Geländegängigkeit, hoher Fahrkomfort und bis zu sieben Sitze machen den SEAT Tarraco zum idealen Begleiter in Beruf und Freizeit für aktive Personen, die Wert auf attraktives Design legen.

Christoph Frei

Mirco Haldemann

Geschäftsführer

Geschäftsführer SEAT

Emil Frey AG, Toyota Zürich

AMAG Automobil und Motoren AG

Schlieren ZH

Dübendorf ZH

Der neue RAV4 sieht nicht nur sehr gut aus sondern offenbart die neuste Technologie. Ich bin überzeugt, dass der neue RAV4 unsere Kunden begeistern wird und wir die Absatzzahlen signifikant steigern werden.

Dank dynamischen Motoren und adaptivem Fahrwerk, das individuelle Anforderungen des Fahrers erfüllt, ist der Tarraco, wie bei SEAT gängig, eines der sportlichsten Fahrzeuge in seinem Segment.

Der neue Toyota RAV4 kommt optisch deutlich dynamischer daher als noch sein Vorgänger. Dazu gibt’s gerade für Familien noch mehr Platz. Und mit ihrer Hybrid-Technologie sind die Japaner seit langem ganz vorne dabei.

Seat ist in den letzten Jahrenteam». auf den SUV-Geschmack ge«Never change a winning Der Land Cruiser verkommen, baut die Palette sukzessive aus.Schweiz, Mit dem Tarraco kaufte sich schon 2017 sehr gut in der Toyota haben die Spanier jetzt treu. ein weiteres heisses im bleibt seinen Prinzipien Äusserlich wurdeEisen er auf­Fgefrischt, euer, um ininnen diesem mitzumischen. ist boomenden er deutlich Segment edler geworden. Damit ist er gleichermassen Arbeitstier für Bergler oder Freizeit-SUV für Städter.

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MODELLVORSCHAU 1+2/19 71 FORD EDGE

TECHNISCHE DATEN

DODGE DURANGO SRT AWD

AUDI E-TRON

TECHNISCHE DATEN

TECHNISCHE DATEN

Zylinder

4

Zylinder

8

Zylinder

Hubraum (ccm)

1995

Hubraum (ccm)

6417

Hubraum (ccm)

Leistung (PS)

190

Leistung (PS)

492

Leistung (PS)

408

Drehmoment (Nm)

400

Drehmoment (Nm)

637

Drehmoment (Nm)

664

0–100 km/h (s)

9,7

0–100 km/h (s)

4,4

0–100 km/h (s)

5,7

vmax (km/h)

203

vmax (km/h)

290

vmax (km/h)

200

Verbrauch (l/100 km)

5,8

Verbrauch (l/100 km)

12,5

Verbrauch (l/100 km)

Verkäufe (2018)

539

Verkäufe (2018)

Verkäufe (2018)

Lancierung (Monat)

Januar

Lancierung (Monat)

Februar

Lancierung (Monat)

Februar

Preis (ab CHF)

51'900

Preis (ab CHF)

89'220

Preis (ab CHF)

89'900

Donato Bochicchio

Christopher Nicoll

Dieter Jermann

Managing Director

CEO & Head of Sales

Brand Director

Ford Motor Company (CH) SA

AGT Europe Automotive Import SA

Amag Import

Wallisellen ZH

Pfäffikon SZ

Schinznach-Bad AG

Der Edge kommt mit einem grossen Angebot an Assistenzsystemen. Der neue Ford EcoBlue Bi-turbo-Diesel mit 238 PS und serienmässiger 8-Gang-Automatik bietet ein souveränes Leistungsangebot und gute Treibstoffeffizienz.

Der Durango SRT ist wohl einer der schnellsten SUV mit 3 Sitzreihen. Er ist der Beweis dafür, dass ein top ausgestatteter Premium SUV mit prägnantem Muscle Car Design auch für weniger als 100’000 Franken zu haben ist.»

Der Audi e-tron – das erste rein elektrische Modell von Audi – ist mit 400 km Reichweite und Luftfederung alltagstauglich. Seine Effizienz, Performance und Ruhe stehen für das Fahrerlebnis einer neuen Technologie-Ära.

Daniel Hüppin

Patrick Senn

Stephan Knaus

Business Manager

Verkaufsleiter

Geschäftsführer

Th. Willy AG Auto-Zentrum

Senag Automobile AG

Audi Center AMAG Zürich

Schlieren ZH

Besenbüren AG

Dübendorf ZH

Ob auf der Strasse oder im Gelände, der Ford Edge ist ein vielseitiges SUV mit sportlichem Design. Ein B&O-Soundsystem und der Drehwahlschalter für die 8-Gang-Automatik sorgen für den nötigen Komfort.

Dieser SUV macht einfach Spass und bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: Was bei der Konkurrenz Aufpreis kostet, ist bereits Standard, z.B. Fahrsicherheitssysteme oder eine Harman-Kardon-Soundanlage.

Der Audi e-tron kann an Schnellladesäulen mit bis zu 150 kW Gleichstrom laden und ist somit nach 30 Minuten wieder langstreckentauglich. Mit bis zu 300 kW und dem elektrischen Allradantrieb überzeugt dieses Modell.

Der Mode Edge istund einParfums wichtigersind Eckpfeiler in der SUV-Strategie Bei die Franzosen Premium – von Autos Ford. Die seit Generation hat bei dank DS2016 jetzterhältliche auch. Undzweite weil sich die Kombijetzt zurPremium Mitte ihresund Lebenszyklus ein Facelift erhalten, gut mit nation SUV hierzulande besonders dem die Marke diemit Verkäufe weiterhin auf demein bisherigen verkauft, hat DS dem DS 7 Crossback neues, Niveau halten heisses Eisen will. im Feuer, um frankophile Schweizer von der deutschen Konkurrenz wegzulotsen.

Wer einen uramerikanischen Bigsize-SUV sucht, ist bei Lange hat Jaguar den SUV-Markt den Mitbewerbern Dodge und RAM der richtigen 6,4 Liter überlassen, jetzt an geben die BritenAdresse. umso mehr GasHubund raum gibt’s heute kaum mehr – auchSUV. die Ausstattung bringen nach demsonst F-Pace ihren zweiten Der E-Pace kann lassen, was einem PreisDamit von fast ist diesich neuesehen Eintrittskarte in diebei Jaguar-Welt. zie90’000 auch erwartet werden kann. die die len dieFranken Briten aber auf neue und jüngere Kunden, Wildkatzen bisher nicht auf dem Radar hatten.

Der grösseren e-tron ist Audis aufwaren das Model vonRenner Tesla. Die XC90 Antwort und XC60 bisherXdie DieVolvos Ingolstädter haben mit ihm elektrischen SUVvom auf in Modellpalette, jetzteinen werden sie wohl die Beine gestellt, der absolut alltagstauglich ist. Und trefneuen XC40 überflügelt. Auch im «Baby-SUV» verbinfen damit den Geschmack Schweizer SUV-Fans: Imden die Skandinavier Eleganz, Sicherheit undDer nordiporteurDesign kann bereits 350auch Vorbestellungen vorweisen. sches – so wird der XC40 eher vor dem Nobelgeschäft denn vor IKEA auftauchen.

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72 1+2/19 STATISTIK

Jaguar gehörte zu den Gewinnern 2018.

M

it 299’716 eingelösten Personenwagen haben die Schweizer Autoim­ porteure ihr Ziel 2018 knapp verpasst. Zugleich ist es das erste Jahr seit langem, in dem weni­ ger als 300’000 Neuwagen verkauft wurden. Insbesondere wegen der neuen WLTP-Abgasnormen konnten zahlreiche bestellte Fahrzeuge nicht mehr im alten Jahr ausgeliefert werden. Die verspäteten Auslieferungen waren vor allem im Dezember deutlich spürbar. Mit 27’539 ein­ gelösten Neuwagen lag der letzte Kalendermonat des Jahres 2018 11,4 Prozent unter dem Vorjahresergeb­ nis. Während der Dezember in den vergangenen Jahren üblicherweise zu den stärksten Monaten gehörte, lag er 2018 hinter März, Mai und Juni auf Rang vier. Die späteren Auslie­ ferungen stellen aber gleichzeitig eine Chance für einen positiven Jahresauftakt 2019 dar. Aber auch das Autojahr 2018 hat Rekorde zu vermelden. Noch nie wurden in einem Kalenderjahr so viele Personenwagen mit alterna­ tiven Antrieben immatrikuliert. Mit 21’591 Zulassungen wurde die Vorjahreszahl an Hybrid-, Elektro-, Wasserstoff- und CNG-Fahrzeugen um ganze 22,9 Prozent übertroffen. Entsprechend stark stieg auch ihr Marktanteil auf 7,2 von zuvor 5,6 Prozent an. Einen neuen Höchstwert hat auch die Allradquote erreicht. Sie kletterte von zuletzt 47,5 auf 49,1 Prozent, womit 2018 fast jeder zweite neue Personenwagen über 4x4 verfügte. (ml) www.auto.swiss

DAS ENDE EINER ERFOLGSSERIE Marken Alfa Romeo

Marktanteil (Prozent)

Neuzulassungen

Marktanteil (Prozent)

Neuzulassungen

Dez. 2018

Dez. 2017

Dez. 2018

Dez. 2017

+/- %

2018

2017

2018

2017

+/- %

0.7

0.7

194

224

-13.4

1.2

1.0

3'617

3'288

10.0

Aston Martin

0.0

0.0

4

14

-71.4

0.1

0.1

165

217

-24.0

Audi

6.8

9.3

1'862

2'898

-35.7

6.1

6.6

18'378

20'618

-10.9

BMW

9.1

10.1

2'518

3'148

-20.0

8.1

7.9

24'227

24'865

-2.6

Chevrolet

0.1

0.1

33

19

73.7

0.1

0.1

256

356

-28.1

Citroën

1.8

2.0

482

613

-21.4

2.1

2.3

6'416

7'088

-9.5

Dacia

2.1

2.4

577

737

-21.7

2.8

2.7

8'301

8'555

-3.0

DS

0.2

0.1

64

29

120.7

0.2

0.2

747

680

9.9

Fiat

2.0

2.4

540

760

-28.9

3.1

3.3

9'170

10'352

-11.4

Ford

4.5

4.5

1'238

1'409

-12.1

5.1

4.4

15'185

13'884

9.4

Honda

1.3

0.9

361

284

27.1

1.2

1.3

3'702

3'972

-6.8

Hyundai

2.6

3.0

722

919

-21.4

2.7

2.7

8'204

8'598

-4.6

Infiniti

0.0

0.1

11

20

-45.0

0.0

0.1

128

286

-55.2

Jaguar

0.8

0.4

209

111

88.3

0.7

0.4

1'958

1'295

51.2

Jeep

1.4

1.1

386

356

8.4

1.6

1.1

4'843

3'456

40.1

Kia

1.6

1.2

434

379

14.5

1.6

1.2

4'879

3'835

27.2

Land Rover

2.1

1.1

574

331

73.4

1.3

1.1

3'809

3'546

7.4

Lexus

0.4

0.4

112

127

-11.8

0.2

0.2

734

689

6.5

Maserati

0.2

0.2

45

71

-36.6

0.2

0.3

600

917

-34.6

Mazda

1.8

1.6

506

506

0.0

2.1

2.5

6'227

7'878

-21.0

Mercedes-Benz

10.7

7.6

2'946

2'357

25.0

8.6

8.3

25'661

26'081

-1.6

MINI

1.9

1.8

532

548

-2.9

1.9

1.8

5'712

5'689

0.4

Mitsubishi

1.7

1.0

480

308

55.8

1.5

1.0

4'549

3'077

47.8

Nissan

1.2

1.5

343

476

-27.9

1.6

2.0

4'720

6'381

-26.0

Opel

4.3

4.0

1'175

1'248

-5.8

4.0

4.5

11'933

14'042

-15.0

Peugeot

3.2

2.8

886

867

2.2

3.2

3.3

9'712

10'213

-4.9

Porsche

0.8

1.0

208

315

-34.0

1.2

1.3

3'565

3'965

-10.1

Renault

3.3

4.3

900

1'344

-33.0

4.2

4.4

12'729

13'873

-8.2

Seat

3.4

3.6

924

1'118

-17.4

3.8

3.8

11'468

12'053

-4.9

Škoda

7.1

6.6

1'953

2'051

-4.8

6.4

6.6

19'160

20'582

-6.9

Smart

0.5

0.5

150

158

-5.1

0.7

0.7

2'025

2'327

-13.0

SsangYong

0.2

0.3

66

84

-21.4

0.3

0.3

773

806

-4.1

Subaru

1.4

1.5

386

473

-18.4

1.6

1.6

4'681

4'987

-6.1

Suzuki

2.4

1.8

659

561

17.5

2.6

2.6

7'673

8'231

-6.8

Toyota

2.3

2.1

635

649

-2.2

3.2

3.3

9'508

10'307

-7.8

Volkswagen

11.4

13.1

3'153

4'070

-22.5

11.0

11.5

32'949

35'975

-8.4

Volvo

2.9

3.6

804

1'105

-27.2

2.7

2.4

8'122

7'497

8.3

Diverse Marken

1.7

1.2

467

375

24.5

1.1

1.1

3'168

3'516

-9.9

GESAMT-TOTAL

100.0

100.0

27'539

31'072

-11.4

100.0

100.0

299'716

314'028

-4.6

Quelle: auto-schweiz / ASTRA/MOFIS


STATISTIK 1+2/19 73 Die meistverkauften Modelle

Der Škoda Octavia steht nach 2017 erneut an der Spitze der Modellstatistik.

Nur Zweiter: der VW Golf.

Der VW Tiguan landete auf Platz 3.

ŠKODA VERTEIDIGT DEN THRON Der Škoda Octavia verteidigte 2018 souverän seinen Platz als ­meistverkauftes Einzelmodell der Schweiz. Spannender war das Rennen um Platz 2, das am Ende der VW Golf für sich ­entschied. Text: Michael Lusk

D

er Škoda Octavia verteidigt seinen Titel als meist­ verkauftes Auto in der Schweiz. 8455 Mal rollte der tschechische Allrounder 2018 über die Ladentheke. Die Freude dürfte trotzdem etwas getrübt sein, muss er einen Rückgang von rund 15 Prozent hinnehmen. Der VW Golf muss sich zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben. 7201 Verkäufe verzeichnete der einst unangefoch­ tene Bestseller 2018, einen Viertel weniger als im Vorjahr mit 9500 Fahrzeugen. Der VW Tiguan rückt dem Golf allmählich auf die Pelle. Ob­ wohl auch der Wolfsburger SUV mit 6700 Verkäufen einen Rückgang von knapp 6 Prozent hinnehmen musste, verringert sich der Rückstand auf den Konzernbruder von rund 2400 auf 500 Fahrzeuge. Hinter dem Spitzentrio landeten zwei Modelle von Mercedes-Benz. Der GLC ist der grosse Gewinner bei den diesjähri­ gen Schweizer Verkaufs-Charts und

konnte um satte 18 Prozent zulegen. Die C-Klasse ist beliebt wie eh und je. Sie krallt sich weiterhin auf Rang fünf fest. Auf Platz 6 liegt der Audi A3. Der kompakte Ingolstädter legt mit 4180 Verkäufen um immerhin 1,8 Prozent zu. Katerstimmung dagegen beim VW Polo. Der Kleinwagen fällt um vier Platze zurück und muss somit den grössten Rückschlag innerhalb der Top Ten hinnehmen. Seit elf Jahren im Rennen und mit 3793 verkauften Modellen noch immer in den Top Ten ist der Fiat 500 – dies soll der kleinen Knutschkugel aus «Bella Italia» erst mal einer nachmachen. Erstmals im Club der Besten ist der VW T-Roc. Das erste volle Verkaufsjahr endet für den Kompakt-SUV gleich auf Rang neun. Da der BMW X1 von Platz 8 auf 11 und somit aus den Top 10 fällt, verbleibt der BMW 2er Gran und Active Tourer als letzter Vertreter aus München übrig. www.auto.swiss

Marke Škoda VW VW Mercedes-Benz Mercedes-Benz Audi VW Fiat VW BMW BMW Seat Škoda Ford Mercedes-Benz Dacia BMW Dacia Audi VW Volvo Ford Audi BMW Opel Toyota Suzuki Mercedes-Benz Seat Ford Renault Seat Škoda Audi BMW Mercedes-Benz Hyundai Renault Peugeot BMW Mini Škoda VW Renault Peugeot VW Mazda Seat Mini Subaru Hyundai Jeep Alfa Romeo Opel Škoda Suzuki Toyota Citroën Opel Opel Renault Peugeot BMW Smart Volvo Honda Nissan Fiat Suzuki Mercedes-Benz Fiat Fiat VW Toyota Audi Toyota Peugeot Mercedes-Benz BMW Mercedes-Benz Mitsubishi Mazda Ford Mercedes-Benz Hyundai Jeep Citroën Mitsubishi Audi Audi

Modell Octavia Golf Tiguan GLC-Klasse C-Klasse A3 Polo 500 T-Roc 2er X1 Leon Fabia Kuga A-Klasse Sandero X3 Duster A4 T6 XC60 Fiesta Q5 5er Mokka Yaris Swift E-Klasse Alhambra Focus Clio Ateca Karoq Q2 3er GLA-Klasse Tucson Captur 3008 1er Countryman Kodiaq Passat Mégane 208 Touran CX-5 Ibiza Hatch XV Kona Compass Stelvio Astra Superb Ignis C-HR C3 Corsa Crossland Scenic 308 X5 Fortwo XC40 Jazz Qashqai Tipo Vitara GLE-Klasse Panda 500X Caddy RAV4 A1 Auris 2008 CLA-Klasse 4er V-Klasse Space Star 2 EcoSport B-Klasse i30 Grand Cherokee C3 Aircross Eclipse Cross A6 A5

Anzahl 8'455 7'201 6'700 4'988 4'330 4'180 4'109 3'793 3'790 3'692 3'557 3'501 3'472 3'378 3'268 3'169 3'147 3'122 3'107 3'045 3'028 2'894 2'770 2'708 2'697 2'692 2'659 2'652 2'524 2'434 2'424 2'402 2'295 2'288 2'284 2'280 2'276 2'275 2'239 2'223 2'199 2'174 2'164 2'106 2'105 2'071 2'037 1'959 1'943 1'930 1'900 1'834 1'814 1'808 1'792 1'787 1'738 1'685 1'656 1'612 1'594 1'590 1'586 1'585 1'565 1'530 1'530 1'485 1'484 1'474 1'471 1'446 1'413 1'409 1'385 1'361 1'346 1'344 1'343 1'336 1'336 1'314 1'305 1'293 1'263 1'249 1'220 1'162 1'140 1'134

Marke Mazda Opel Porsche Suzuki Honda Porsche BMW Audi Volvo VW Volvo Mazda Subaru Seat Peugeot Mini Ford Land Rover Jaguar Opel Land Rover BMW Hyundai Kia Renault Mitsubishi Citroën Alfa Romeo Volvo Tesla Dacia Kia Škoda Kia Jeep Nissan Nissan Renault Mercedes-Benz Citroën Citroën Porsche Toyota Land Rover Ford Land Rover Dacia Alfa Romeo Audi BMW Opel Subaru Tesla Toyota Peugeot Mini Honda Ford Renault Mercedes-Benz Hyundai Jaguar Ford Subaru Hyundai Jeep Nissan Mitsubishi Toyota Renault Dacia Ford Honda VW Opel Hyundai Mitsubishi VW Mazda Porsche Smart Renault Jeep Nissan Volvo Citroën Peugeot Kia Renault Ford

Modell Anzahl CX-3 1'129 Grandland 1'121 Macan 1'118 SX4 S-Cross 1'098 Civic 1'087 911 1'081 i3 1'063 Q3 1'056 V60 1'049 Sharan 1'048 XC90 1'039 3 1'029 Forester 1'022 Arona 1'001 5008 996 Cabrio 969 Ka 967 Range Rover Velar 966 E-Pace 961 Insignia 949 R. Rover Evoque 925 X2 922 i20 916 Cee'd 914 Zoe 908 Outlander 902 C4 Picasso 897 Giulietta 890 V40 872 Model S 837 Logan 834 Picanto 828 Rapid 822 Sportage 817 Renegade 814 X-Trail 801 Micra 796 Koleos 753 Vito 722 C1 717 C4 Cactus 717 Cayenne 717 Aygo 715 Discovery Sport 709 Custom 707 Range Rover Sport 690 Dokker 680 Giulia 678 Q7 677 X4 670 Zafira 666 Levorg 635 Model X 625 Land Cruiser 619 108 614 Clubman 602 CR-V 599 Mondeo 591 Kadjar 590 S-Klasse 584 Santa Fe 573 F-Pace 570 Edge 547 Outback 540 i10 521 Wrangler 518 Juke 515 ASX 505 Prius 505 Trafic 504 Lodgy 496 S-Max 484 HR-V 483 Up 481 Vivaro 476 Ioniq 472 Pajero 469 Touareg 462 6 450 Panamera 449 Forfour 440 Espace 432 Cherokee 428 Leaf 428 V90 425 Jumpy 422 Expert 413 Niro 410 Twingo 397 Connect 396


74 1+2/19 STATISTIK

Fahrzeuge mit Lademöglichkeit * Personenwagen

Der Renault Zoe ist in der Schweiz eines der meistverkauften Modelle mit Alternativantrieb im Jahr 2018.

ALLES AUF GRÜN 21’591 Zulassungen: Noch nie sind in einem Jahr so viele neue Personenwagen mit ­alternativen Antrieben auf unsere Strassen gekommen wie 2018. Im Vergleich zum ­Vorjahr ist ihre Zahl um rund 23 Prozent markant gestiegen. Auto-schweiz und die ­Importeure haben das selbst gesteckte «10/20»-Ziel mit einem Anteil dieser Steckerfahrzeuge von zehn Prozent im Jahr 2020 fest im Blick.

O

bwohl der Gesamtmarkt im zurücklie­ genden Jahr um 4,6 Prozent zurückge­ gangen ist, konnten sämtliche Formen der Alternativantriebe zulegen. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Die Auswahl an Modellen mit entsprechenden Motorisierungen ist spürbar gewachsen und wird dies auch wei­ terhin tun. Herr und Frau Schweizer interessieren sich zunehmend für diese Thematik und greifen bei entsprechenden Fahrzeugen häufiger zu. Ziel 10/20 Für die Erreichung der ambitionierten Ziele der Schweiz bei der CO2-Absenkung im Bereich Verkehr ist dies auch nötig. Bereits im kommenden Jahr sinkt der durchschnittliche Zielwert für Perso­ nenwagen auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer, heute liegt er bei 130 Gramm. Ohne einen weiterhin stark steigenden Anteil alternativer Antriebe am

Gesamtmarkt ist die angestrebte Absenkung nicht zu realisieren. Deshalb hat sich auto-schweiz vor rund einem Jahr mit dem Projekt «10/20» das Ziel gesetzt, dass im Jahr 2020 jeder zehnte neue Personenwagen ein reines Elektroauto oder ein Plug-in-Hybrid sein soll. Angesichts der Entwicklung bei alternativen Antrieben zeigt sich auto-schweiz-Präsident François Launaz erfreut und optimistisch für die Zukunft: «Wir sehen eine positive Entwicklung auf zahlreichen Ebenen. Die Fahrzeughersteller überschlagen sich mit Modellankündigungen mit alternativen Antrieben. Gleichzeitig werden Verbrennungsmotoren immer öfter mit einem Elektromotor kombiniert und so zu einem hybriden Antriebssystem entwickelt.» Dabei trügen alle Be­ strebungen in diese Richtung zur CO2-Absenkung bei, so François Launaz. (ml) www.auto.swiss

Neuzulassungen von Personenwagen mit Alternativantrieben

Marke

Typ

Code

2018

AUDI

A3 e-Tron

C

349

AUDI

Q7 e-tron

F

38

BMW

225e PHEV

C

65

BMW

225xe AT

C

298

BMW

330e

C

6

BMW

530e iPerformance

C

55

BMW

740e/740Le xDrive

C

5

BMW

i3

E/R

1063

BMW

i8

C

53

BMW

X5 xDrive40e

C

60

CITROËN

C-Zero

E

33

FORD

Focus BEV

E

56

HYUNDAI

Ioniq 1.6 PHEV

C

90

HYUNDAI

Ioniq EV

E

273

HYUNDAI

Kona EV

E

137

JAGUAR

I-Pace EV400

E

63

KIA

Niro 1.6 PHEV

C

111

KIA

Optima 2.0 PHEV

C

42

KIA

Soul II EV

E

59

LAND ROVER

RR PHEV

C

56

MERCEDES-BENZ

B

E

8

MERCEDES-BENZ

C 350 e

C

20

MERCEDES-BENZ

E 350e

C

8

MERCEDES-BENZ

GLC 350e

C

329

MERCEDES-BENZ

GLE 500 e

C

58

MINI

Countryman

C

309

MITSUBISHI

i-MiEV

E

104

MITSUBISHI

Outlander PHEV

C

642

NISSAN

e-NV200

E

47

NISSAN

LEAF

E

426

OPEL

Ampera-e

E

213

PEUGEOT

iOn

E

72

PORSCHE

Cayenne E-Hybrid

C

128

PORSCHE

Panamera E-Hybrid

C

277

RENAULT

Kangoo Z.E

E

2

RENAULT

Zoe

E

908

SMART

EQ forfour

E

38

SMART

EQ fortwo

E

160

TESLA

Model S

E

836

TESLA

Model X

E

624

TOYOTA

Prius PHV

C

85

VOLVO

S90/V90 Twin Engine

C

44

VOLVO

V60 Twin Engine

F

24

VOLVO

XC60 Twin Engine

C

569

VOLVO

XC90 Twin Engine

C

259

VW

e-Golf

E

231

VW

e-up

E

34

VW

Golf VII GTE

C

27

VW

Passat GTE

C

52

Code Treibstoff

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

2017

2018

TOTAL

C

3902

4235

5342

5610

6147

6127

7371

9867

11538

14476

Lieferwagen

Benzin / Elektrisch

9447

E

Elektrisch

53

198

452

525

1176

1659

3257

3295

4773

5109

CITROËN

Berlingo Electric

E

14

F

Diesel / Elektrisch

1

2

14

975

954

727

1099

635

280

867

MAN

eTGE 3.140

E

3

R K

Elektrisch mit Range Extender

1065

E85

527 3

Flüssiggas X

0

Erdgas

Wasserstoff / Elektrisch Total Gesamtmarkt Marktanteil Alternative

0

37

394

183

293

648

269

212

299

MITSUBISHI

i-MiEV

E

5

632

492

782

1020

1034

936

760

803

NISSAN

e-NV200

E

53

297

473

402

84

22

11

3

1

5

PEUGEOT

Partner Electric

E

35

14

9

18

5

15

33

5

3

3

RENAULT

Kangoo Z.E

E

110

RENAULT

Master Z.E.

E

2

708

0

0

0

0

0

0

15

10

2

29

5551

5454

6959

8416

9331

9863

13468

15020

17569

21591

266018

294239

318958

328139

307885

301942

323783

317318

314028

299716

2.1%

1.9%

2.2%

2.6%

3.0%

3.3%

4.2%

4.7%

5.6%

7.2%

TOTAL

280 Quelle: Astra/Mofis * BEV, Range Extender und Plug-in-Hybride


STATISTIK 1+2/19 75

Marke

Gesamtmarkt

Generalimporte

Direktimporte

Anteil (%)

ALFA ROMEO

3'612

3'466

146

4.0

ALPINA

51

50

1

2.0

ALPINE

145

145

0

0.0

ASTON MARTIN

165

159

6

3.6

AUDI

18'316

16'961

1'355

7.4

BENTLEY

221

214

7

3.2

BMW

24'171

23'986

185

0.8

BORGWARD

2

2

100.0

BUGATTI

7

5

2

28.6

CADILLAC

231

226

5

2.2

CATERHAM

23

22

1

4.3

CHEVROLET

256

233

23

9.0

CHRYSLER

49

49

100.0

CITROËN

6'749

6'678

71

1.1

DACIA

8'261

8'217

44

0.5

DODGE

217

217

100.0

DS

395

394

1

0.3

FERRARI

377

349

28

7.4

FIAT

9'161

8'425

736

8.0

FORD

14'691

14'333

358

2.4

GMC

2

2

100.0

HONDA

3'700

3'644

56

1.5

HYUNDAI

8'198

6'870

1'328

16.2

INFINITI

128

105

23

18.0

JAGUAR

1'953

1'773

180

9.2

DIREKTIMPORTE DEUTLICH GESUNKEN

JEEP

4'827

4'484

343

7.1

KIA

4'876

4'575

301

6.2

KTM

8

1

7

87.5

LADA

9

3

6

66.7

LAMBORGHINI

141

135

6

4.3

LANCIA

3

1

2

66.7

15’203 Neuwagen wurden 2018 nicht über die offiziellen Kanäle, sondern direkt importiert. Damit sank deren Anteil in den letzten zwölf Monaten von 6,8 auf 5,1 Prozent.

LAND ROVER

3'794

3'528

266

7.0

LEXUS

734

724

10

1.4

LINCOLN

3

3

100.0

LOTUS

67

66

1

1.5

satzrabatte gewähren bzw. teilweise Preissenkungen vollziehen.»

MASERATI

600

594

6

1.0

MAZDA

6'215

6'104

111

1.8

MC LAREN

100

97

3

3.0

Faire Rahmenbedingungen gefordert Die Politik und insbesondere die neue Leitung des Eidgenössischen Departementes für Umwelt, Ver­kehr, Energie und Kommunikation (UVEK) unter der Führung von Bun­desrätin Simonetta Sommaruga ist gefordert, die bestehenden Wett­bewerbsverzerrungen zu be­seitigen und für faire Verhältnisse im schwei­ zerischen Automobilmarkt zu sorgen – zugunsten von Konsumentinnen und Konsumenten und des einheimischen Garagen- und Autohandelsgewerbes. Das Parlament hat mit verschiedenen Vorstössen klare Signale gegen Markt­ behinderungen gesandt, etwa mit den Forderungen nach Bürokratieabbau bei Zollverfahren oder CO2-Handel, nach Beseitigung von Doppelbesteu­ erungen für Neuwagen oder für die Schaffung von CO2- Nischenzielen für amerikanische Fahrzeuge. (ml)

MERCEDES-AMG

391

387

4

1.0

MERCEDES-BENZ

25'221

24'874

347

1.4

MINI

5'700

5'682

18

0.3

MITSUBISHI

4'543

4'496

47

1.0

MORGAN

18

5

13

72.2

NISSAN

4'710

4'312

398

8.5

OPEL

11'918

11'830

88

0.7

PEUGEOT

9'695

9'568

127

1.3

PORSCHE

3'547

3'316

231

6.5

RENAULT

12'744

12'504

240

1.9

ROLLS-ROYCE

44

38

6

13.6

SEAT

11'436

10'384

1'052

9.2

SKODA

19'127

17'554

1'573

8.2

SMART

2'024

2'013

11

0.5

SSANGYONG

767

692

75

9.8

SUBARU

4'679

4'594

85

1.8

SUZUKI

7'663

6'397

1'266

16.5

TESLA

1'460

1'457

3

0.2

TOYOTA

9'483

8'486

997

10.5

VOLVO

8'113

7'849

264

3.3

VW

32'868

30'482

2'386

7.3

ÜBRIGE

305

265

86.9

TOTAL

298'914

15'130

5.1

Infiniti, Suzuki und Hyundai haben den höchsten Anteil an Direktimporten.

D

er Direkt- und Parallelimport in die Schweiz erreichte im vergangenen Jahr einen Marktanteil von knapp 5 Prozent, während er die Jahre davor noch bei rund 6,8 Prozent lag. Gemäss dem Präsidenten des VFAS Roger Kunz könnte die Quote der Konsumenten, die ihr Fahrzeug bei einem Parallelimporteur kaufen, noch deutlich höher sein. Er interpretiert die Marktsituation folgendermassen: «Dieser Rückgang erklärt sich aus verschiedenen Benachteiligungen von Parallel- und Direktimporten, etwa durch bürokratische Zollabwick­ lungen, bei der CO2-Gesetzgebung oder bei den Zulassungsverfahren für Neuwagen und Occasionen. Die freien Händler, die im Verband freier Autohandel Schweiz (VFAS) zusammengeschlossen sind, er­ arbeiten sich ihre Marktposition durch schlanke Betriebsstrukturen und die konsequente Weitergabe der Währungsvorteile an die Kunden. Die Generalimporteure mussten deshalb als Reaktion auch 2018 Zu­

www.vfas.ch

283'487

Quelle: Verband Freier Autohandel Schweiz (VFAS)


76 1+2/19 STATISTIK

Fiat Professional konnte 2018 im Nutzfahrzeugmarkt erneut zulegen.

MARKT PROFITIERT VON GUTER KONJUNKTUR Die Schweizer Wirtschaft wächst, der Nutzfahrzeugmarkt tut es ihr gleich: Im Jahresverlauf 2018 sind in der Schweiz 41’639 neue Nutzfahrzeuge immatrikuliert worden. Damit lag die Nachfrage nach Lieferwagen, Trucks und Personentransportfahrzeugen noch einmal 0,1 Prozent oder 314 Einheiten über dem Rekordjahr 2017.

V

or allem Lieferwagen und leichte Sattelschlepper bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht waren gefragt. Hier konnte der Rekordwert aus dem Vorjahr noch einmal um 1,7 Prozent auf Marken

32’231 Immatrikulationen gesteigert werden. Die hohe Nachfrage ist ein Beleg für die gute Konjunktur im vergangenen Jahr und den Bedarf der Wirtschaft an entsprechenden Transport-Fahrzeugen. Insbeson­

dere Handwerkerbetriebe, weitere KMU und Unternehmen aus der KEP-Branche (Kurier-, Express- und Paketdienste) setzen verstärkt auf Fahrzeuge aus diesem Segment. Personentransporter erneut im Plus Das Gleiche gilt für Personen­ transportfahrzeuge. Erneut haben Wohnmobile, Busse und Cars die 5000er-Marke übertroffen und zwar um 19 Immatrikulationen. Zum Vorjahr ergibt sich damit ein unwe­ sentliches Minus von 37 Einheiten oder 0,7 Prozent. Vier von fünf Zulas­ sungen in diesem Segment kamen wie im Vorjahr von den Campern. Mit

Leichte Sachentransportfahrzeuge < 3,5 t GG < 2.25 t

4006 neuen Wohnmobilen wurde auch hier der Rekordwert aus dem Vorjahr denkbar knapp um lediglich 11 Einlösungen oder 0,3 Prozent verpasst. Die Nachfrage nach Cam­ pingmodellen war also auch 2018 ungebrochen hoch. Die Aussichten für 2019 sind aus der Optik von auto-schweiz stabil: «Wir halten ein gleichbleibend hohes Niveau des Nutzfahrzeugmarktes für das wahrscheinlichste Szenario. Selbst wenn sich die zurückhaltende Wachstumsprognose der SECOExperten von 1,5 Prozent für 2019 bewahrheiten sollte, gibt es keine Anzeichen für einen Marktrückgang. Natürlich kann es aber in den einzel­ nen Segmenten zu Verschiebungen kommen.» Die Mitglieder von autoschweiz gehen für das laufende Jahr im Durchschnitt von einem Markt für leichte Nutzfahrzeuge von rund 33’000 Neuzulassungen aus. Für die beiden anderen Segmente werden keine anonymisierten Umfragen durchgeführt, da sie zu klein und volatil sind. Zusammen mit den 299’716 Personenwagen wurden 2018 in der Schweiz und im Fürstentum Liech­ tenstein insgesamt 341’355 neue Motorwagen in Verkehr gesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr stellt dies einen Rückgang um 13’998 Fahrzeuge oder 3,9 Prozent dar. (ml)

www.auto.swiss

Total

GG 2.25 < 2.6 t

Marktanteil [%]

Markentotal LNF

2018

2017

2018

2017

2018

2017

2018

2017

2018

2017

2018

2017

+/- %

Citroën

542

656

31

26

918

914

326

296

5.6

6.0

1'817

1'892

-4.0

Dacia

551

482

1.7

1.5

551

482

14.3

Fiat

442

433

162

151

988

866

686

672

7.1

6.7

2'278

2'122

7.4

Ford

828

752

227

474

3'064

2'514

705

640

15.0

13.8

4'824

4'380

10.1

Hyundai

22

29

61

123

0.3

0.5

83

152

-45.4

Iveco

4

3

1'808

1'899

5.6

6.0

1'812

1'902

-4.7

0.0

0.0

3

13

-76.9

10.7

10.5

3'435

3'341

2.8

1.0

0.9

308

284

8.5

Land Rover Mercedes

191

158

Mitsubishi

GG 2.6 < 3.45 t

2

6

1

7

2

1

1'460

1'411

1'782

306

284

1

1

Fuso

5

Nissan

345

300

4

30

757

Opel

260

325

102

164

Peugeot

408

359

10

Renault

766

777

28

Škoda

1

35

2

1'771

127

141

0.4

0.4

132

141

-6.4

867

437

486

4.8

5.3

1'543

1'683

-8.3

1'090

1'223

436

455

5.9

6.8

1'888

2'167

-12.9

1

762

628

373

317

4.8

4.1

1'553

1'305

19.0

24

1'488

1'634

1'437

1'385

11.5

12.1

3'719

3'820

-2.6

0.0

0.1

1

35

-97.1

0.1

0.0

25

14

78.6

3.0

3.5

967

1'095

-11.7

0.0

0.0

0

0

SsangYong Toyota

GG 3.45 < 3.5 t

2

25

14

880

998

85

95

Volvo VW

942

767

858

936

2'754

2'991

1'508

1'153

18.8

18.5

6'062

5'847

3.7

Übrige

75

40

6

2

327

297

404

365

2.5

2.2

812

704

15.3

Total

5'568

5'331

1'441

1'817

14'850

14'681

10'372

9'854

100.0

100.0

32'231

31'683

1.7


STATISTIK 1+2/19 77

EU-AUTOMARKT UNTER VORJAHRESNIVEAU Der Neuwagenmarkt lag 2018 auf dem Niveau des Vorjahres. Über 15,6 Millionen Fahrzeuge wurden in den letzten zwölf Monaten erstmals immatrikuliert. Gegenüber dem Vorjahr wurden lediglich 6000 Autos weniger als im Vergleichszeitraum 2017 verkauft. Text: Michael Lusk

D

er neue WLTP-Zyklus hatte nicht nur auf den Schweizer, sondern auch auf den europäischen Markt Auswirkungen. Im Einzelmonat De­zember konnten die Händler von Portugal bis Schweden fast 9 Prozent weniger Autos ausliefern als noch ein Jahr zuvor. Damit wurde auch das Vorjahresergebnis hauchdünn ver­ passt. Übernahmen 2017 noch 15,630 Millionen Endkunden ihr neues Auto, waren es 2018 noch deren 15,624 Millionen. Dies sind gerade mal 6000 Autos, die weniger abgesetzt wurden. Interessant ist dabei die Entwicklung in den fünf grössten Märkten Europas. Deutschland als grösster Einzelmarkt (–0,2 Prozent), Italien (–3,1 Prozent) und Grossbritannien (–6,8 Prozent) konnten die Ergebnisse 2017 nicht bestätigen. Zulegen konnten dagegen Frankreich (+3,0 Prozent) und Spanien (+7,0 Prozent). Während Grossbritan­ nien zugleich mit einem Minus von 6,8 Prozent auch der Einzelmarkt mit dem grössten Minus ist, konnten einige kleinere Länder sogar zweistellig wachsen: Insbesondere Kroatien (+18,7 Prozent), Rumänien (+23,1 Prozent) und Litauen (+25,4 Prozent) stachen dabei positiv heraus. www.acea.be

Land Belgien Bulgarien Dänemark Deutschland

Dezember 18

Dezember 17

Veränderung (%)

2018

2017

23'197

28'072

-17.4

549'632

546'558

Veränderung (%) +0.6

2'559

3'064

-16.5

34'332

31'244

+9.9

13'913

16'516

-15.8

218'565

221'838

-1.5

237'058

253'950

-6.7

3'435'778

3'441'262

-0.2

Estland

1'113

1'463

-23.9

25'387

24'494

+3.6

Finnland

6'159

8'069

-23.7

120'499

118'587

+1.6

165'390

193'372

-14.5

2'173'481

2'110'748

+3.0

5'337

5'396

-1.1

103'431

88'083

+17.4

144'089

152'473

-5.5

2'367'147

2'540'617

-6.8

142

159

-10.7

125'557

131'332

-4.4 -15.6

Frankreich Griechenland Grossbritannien Irland Island

481

886

-45.7

17'967

21'287

Italien

124'078

121'689

+2.0

1'910'025

1'971'345

-3.1

2'349

2'024

+16.1

59'856

50'412

+18.7

Kroatien Lettland

1'071

1'299

-17.6

16'879

16'692

+1.1

Litauen

2'455

1'967

+24.8

32'447

25'867

+25.4

Luxemburg

2'615

2'844

-8.1

52'811

52'775

+0.1

Niederlande

20'028

17'365

+15.3

443'812

414'306

+7.1

Norwegen

12'461

16'077

-22.5

147'929

158'650

-6.8

Österreich

19'193

25'651

-25.2

341'068

353'320

-3.5

Polen

45'390

48'011

-5.5

531'889

486'352

+9.4

Portugal

16'157

17'053

-5.3

228'290

222'129

+2.8 +23.1

Rumänien

9'285

8'271

+12.3

130'919

106'387

Schweden

23'000

34'958

-34.2

353'729

379'393

-6.8

Schweiz

27'539

31'072

-11.4

299'716

314'028

-4.6

Slowakei

5'965

8'029

-25.7

98'080

96'085

+2.1

Slowenien

3'643

4'039

-9.8

72'835

70'892

+2.7

Spanien

99'291

102'944

-3.5

1'321'438

1'234'932

+7.0

Tschechien

14'666

19'967

-26.5

261'437

271'595

-3.7

9'685

10'832

-10.6

136'594

116'265

+17.5

Ungarn Zypern Total

675

713

-5.3

12'956

13'080

-0.9

1'038'984

1'138'225

-8.7

15'624'486

15'630'555

-0.04

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78 1+2/19 STATISTIK

Der 4x4-Anteil bei Land Rover betrug 99,8 Prozent.

99,7 Prozent der 2017 in der Schweiz verkauften Subarus hatten Allrad.

JEDER ZWEITE SCHWEIZER FÄHRT 4X4 Der Allradanteil in der Schweiz hat ein neues Rekordhoch ­erreicht. 49,1 Prozent der Neuwagen, die letztes Jahr eingelöst wurden, hatten vier angetriebene Räder. Damit wurde die 50-Prozent-Marke nur knapp verpasst. Text: Michael Lusk

E

r ist vermutlich der be­ kannteste 4x4-Fahrer der Schweiz: Bernhard Russi setzt seit Jahrzehnten mit Subaru auf eine Marke, die sich ganz dem Thema Allrad verschrieben hat. Wie der ehemalige Skirennfahrer sind deshalb heute fast alle Schweizer Subaru-Besitzer mit Allrad unter­ wegs, was sich an einem Allradanteil von über 99 Prozent widerspiegelt. Einen ähnlich hohen Anteil haben Land Rover und Jeep, die ihre SUV und Offroader ebenfalls bevorzugt über alle vier Räder antreiben. Allrad in der Oberklasse Während ein derart hoher 4x4Anteil bei klassischen Offroad- und SUV-Marken kaum verwundert, setzt sich die Technik auch in der Oberklasse und bei den Sportwagen immer mehr durch. Vor allem das deutsche Premiumtrio Audi, BMW und Mercedes-Benz profitiert vom 4x4-Fieber der Schweizer und schraubt seine Allradanteile Jahr für Jahr nach oben. Bei Audi liegt dieser inzwischen bei 69,8 Prozent,

bei Mercedes-Benz bei 73,2 und bei BMW sogar bei 81,6 Prozent. Selbst Heck-Ikonen wie der BMW M5 haben in der aktuellen Generation Allrad. Noch grösser ist der AllradAnteil bei Jaguar oder Maserati, die weit über 80 Prozent ihrer Fahrzeuge über alle vier Räder antreiben. Marken, die ganz auf Allrad verzichten, gibt’s dafür kaum mehr. Einzig Smart und DS Automobile haben bei den Volumen-Marken kein 4x4-Modell im Angebot, bei den Kleinserienherstellern setzen die britischen Sportwagenhersteller Aston Martin und McLaren noch auf Heckantrieb. Bei Aston Martin steht aber mit dem DBX bereits ein SUV in den Startlöchern, der dies bald ändern wird. Sehr zur Freude der Schweizer Käufer: Denn dass die Kombination Luxusmarke, SUV und Allrad funktioniert, haben andere Hersteller in den letzten Jahren zur Genüge bewiesen.

www.auto.swiss

Jeep verkaufte mit 95,8 Prozent ebenfalls fast alle seiner Autos mit Allrad. Marken

2018

davon 4x4

Anteil in %

Alfa Romeo

3617

2265

62.6

Aston Martin

165

0

0.0

Audi

18378

12832

69.8

BMW

24227

19767

81.6

BMW Alpina

62

55

88.7

Chevrolet

256

9

3.5

Citroën

6416

31

0.5

Dacia

8301

2547

30.7

DS

747

0

0.0

Fiat

9170

1760

19.2

Ford

15185

4597

30.3

Honda

3702

580

15.7

Hyundai

8204

3969

48.4

Infiniti

128

91

71.1

Jaguar

1958

1819

92.9

Jeep

4843

4640

95.8

Kia

4879

1331

27.3

Land Rover

3809

3800

99.8

Lexus

734

502

68.4

Maserati

600

507

84.5

Mazda

6227

3030

48.7

Mercedes-Benz

25661

18790

73.2

MINI

5712

2589

45.3

Mitsubishi

4549

2635

57.9

Nissan

4720

1361

28.8

Opel

11933

2927

24.5

Peugeot

9712

15

0.2

Porsche

3565

2790

78.3

Renault

12729

995

7.8

Seat

11468

3818

33.3

Škoda

19160

9051

47.2

Smart

2025

0

0.0

SsangYong

773

722

93.4

Subaru

4681

4666

99.7

Suzuki

7673

5820

75.9

Toyota

9508

2544

26.8

Volkswagen

32949

15281

46.4

Volvo

8122

6646

81.8

Total

299716

147038

49.1


KOLUMNE 1+2/19 79

Verliert der Individualverkehr wirklich an Attraktivität?

MIT STATISTISCHEN ­BOTSCHAFTEN POLITISIEREN

Jürg Wick, j.wick.automotive@bluewin.ch

«FLOTTE BESCHRIFTUNG»

Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat eine Was die Motorisierungsrate anbelangt, lässt sich «Statistik» publiziert, welche vermitteln soll, momentan zwar eine Stagnation – Stagnation, dass das individuelle Verkehrsmittel Auto an keine Abnahme – bei den PW ausmachen, sie Attraktivität verliert. Was ganz im Sinne dieses wird über die kontinuierliche Zunahme bei den Amtes und des politischen Bern wäre. Man leichten Nutzfahrzeugen wettgemacht. Man hat versucht seit Dekaden auf vielfältigste Weise, die gelernt; verglaste Citroën Berlingo, Ford Courier Menschen weg vom Auto hin zum öffentlichen und Co. lassen sich sowohl geschäftlich als auch Verkehr zu steuern. Das ist in einer direkten privat einsetzen. Demokratie nicht unzulässig. Beweist aber, über keine konstruktiven Mittel gegen das Die Jungen schieben aus finanziellen wachsende Verkehrsaufkommen zu Gründen den Führerausweis hinaus. «Flottenfahr­verfügen. Das ASTRA: «Zahlenmässig eine zeuge machen noch stärkere Abnahme unter den ­an­nähernd die «Der Führerausweis verliert in der Neulenkern und Neulenkerinnen Hälfte der Schweiz vor allem bei jungen Er­ wurde bei jungen Erwachsenen Neuzu­lassungen zwischen 18 und 24 Jahren regis­ wachsenen an Attraktivität. Die Zahl aus.» der Personen, die ihr Permis neu triert. Der Rückgang belief sich hier erwarben, ging 2017 insgesamt um um 3 Prozent.» Man beachte die suggestive Formulierung «noch stär­ rund 2 Prozent zurück», liess das kere», die Rede ist von drei Prozent, Bundesamt für Strassen kürzlich in einer Pressemitteilung verlauten. Das Amt will was nüchtern betrachtet im Streubereich liegt. damit bewirken, dass in der Bevölkerung ein Irgendwie peinlich, für wie naiv das ASTRA uns Umdenken vom Privatverkehr hin zum Postauto, Steuerzahler hält. zur Eisenbahn, zum Tram, oder was sonst noch an öffentlichem Verkehr zur Auswahl steht, Einzug Wahr ist, dass es neuerdings eine Umkehrtendenz in hält. Als Beweis werden die Jungen – unsere die Städte gibt. Da kommt die nicht existierende Zukunft – angeführt. In einer früheren Aussen­ Geschäftsfahrzeug-Statistik ins Spiel, für die es dung des ASTRA wurde publik gemacht, dass in in der Schweiz – der Weko sei Dank – eben keine den hiesigen Grossstädten bis zu 50 Prozent der Zahlen gibt, weil die Wettbewerbskommission Haushalte über kein eigenes Auto mehr verfügen den diesbezüglichen Datenaustausch im Sinne würden, ebenfalls mit Zahlen untermalt. Letztlich des freien Wettbewerbs unterbindet. Man muss auch ein Signal an die Garagisten, endlich die also – am besten an einem regnerischen Abend Segel zu streichen, statt mit minimalen Margen im November – durch städtische Wohnquartiere weiter zu kämpfen, was sie mit bemerkenswer­ zum Beispiel in Zürich oder Luzern fahren, wo tem Überlebenswillen auch tun. viele der beschrifteten Autos stehen, die auf Firmen registriert sind, welche ihren Sitz in Entspannung für die Garagisten; aktuell ist statistisch einer Agglomeration haben. Keine Marginalie: keine sinkende Popularität des Verkehrsmittels Flottenfahrzeuge machen inzwischen annähernd Auto auszumachen. Störende Einflüsse zum viel die Hälfte der jährlichen Neuzulassungen aus und zitierten Wachstum sind vielleicht die gestreckten längst nicht alle sind beschriftet. Wartungsintervalle der Autos. Positiv für die Ga­ ragen wirkt sich das steigende Durchschnittsalter Nein: Entgegen der Hoffnung des ASTRA, lässt sich des Fahrzeugparks aus. Es stieg von 1990 mit keine Abkehr vom Automobilismus feststellen. 5,4 auf 8,8 Jahre 2017. Und das wird auch so bleiben, so lange es die Schiene nicht schafft die dort ebenfalls fest­ stellbare Nachfragesteigerung einigermassen pannenfrei zu bewältigen. Und was die Jungen anbelangt; ja, es ist teurer geworden, den Ausweis zu erwerben. Aber wenn eine Familiengründung ansteht, wird das Trottinett zu Gunsten eines Autos in die Ecke gestellt.

Viele Flottenautos sind in der Agglomeration registriert, die Fahrer sind vom Land zurück in die Stadt gezogen.


80 1+2/19 RALPH M. MEUNZEL

Sehen Sie für Ihren Betrieb im Jahr 2019 das Thema „Digitalisierung“ eher als Chance oder eher als Risiko?

Bis 100 NW - Kleine Händler

101 - 250 NW - Mittelgroße Händler

20%

34%

251 - 500 NW - Große Händler

Über 500 NW - Sehr große Händler

Antwort: „Eher als Chance“ Mittelwert (Gesamt): 39 Prozent

Sehen Sie für Ihren Betrieb im Jahr 2019 das Thema „Internet-Verkauf von Neuwagen“ eher als Chance oder eher als Risiko?

Bis 100 NW - Kleine Händler

25%

101 - 250 NW - Mittelgroße Händler

27%

251 - 500 NW - Große Händler

59%

40%

Über 500 NW - Sehr große Händler

47%

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V2

Wurde Ihr Vertrauen in Ihren Hersteller/ Importeuer 2018 gegenüber 2017 gestärkt oder geschwächt?

Deutsche Premium-Hersteller

15%

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V3

Antwort: „Eher als Chance“ Mittelwert (Gesamt): 26 Prozent

Mit welcher Note würden Sie Ihr Verhältnis zu Ihrem Hersteller/Importeur im Jahr 2018 bewerten? Sehr gut

70%

4%

Gut Deutsche Volumen-Hersteller

59%

Große Import-Fabrikate

Befriedigend

Antwort: „Geschwächt“ Mittelwert (Gesamt): 57 Prozent

44%

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V8

Ungenügend

Mittelwert (Gesamt): Note 3,5 Differenz zu 100%: Weiß nicht

MASTER OF DESASTER WLTP, Dieselkrise und gefallene Restwerte haben sich nicht nur negativ auf die Stimmung im ­Handel ausgewirkt. Die Garagisten erwarten auch im kommenden Jahr keine Veränderung. Die Aussichten für 2019 werden sich nach Meinung der im «AUTOHAUS Panel» befragten Händler nicht verbessern. Text: Ralph M. Meunzel

D

as Jahr 2018 war zweifel­ los ein Desaster für die Autoindustrie besonders in Deutschland. Die Inhaftierung von Ex-Audi-Boss Rupert Stadler war dabei sicher der negative Höhepunkt. Die verhängte Untersu­ chungshaft zeigt aber auch, dass die VW-Abgasaffäre noch längst nicht beendet ist. Die Mühlen der Justiz mahlen langsam aber verlässlich. Letztlich hat sich die Industrie aber ins­ gesamt im vergangenen Jahr schlecht verkauft, sei es wenn es um das Verhalten beim Restwertverfall der Euro-5-Diesel geht, bei der Verweige­ rung, für eine Hardware-Nachrüstung zu sorgen, um Fahrverbote zu verhin­ dern oder wenigstens guten Willen zu zeigen. Dazu kommt zusätzlich die Fehleinschätzung des Zeit- und Arbeitsaufwands für das neue Zer­

tifizierungsverfahren WLTP. Dass der Markt zum Jahresende abgestürzt ist, lässt sich ausschliesslich darauf zurückführen. Die Kunden sowohl privat wie geschäftlich wollten ja Autos kaufen. Es gab nur keine. Gleichzeitig gab es für den Volkswagen-KonzernHändler und bei BMW neue Verträge, deren Einführung auch nicht ohne negative Schlagzeilen realisiert wer­ den konnte. Auch wenn jetzt die meisten Händler unterschrieben haben, heisst das nicht, dass sich die Situation insgesamt entspannt hat. Das belegen auch die aktuellen Ergebnisse des «AUTOHAUS Panels» vom Dezember. So bewerten die Hälfte der im Panel befragten Händler, dass die neuen Vertriebsverträge mehr Risiken als Chancen bieten würden. Hinsichtlich der positiven Entwicklungen 2019 wird nicht alles,

28%

Ausreichend

69%

Mangelhaft Kleine Import-Fabrikate

19%

was künftig zu erwarten ist, als negativ angesehen. 39 Prozent der Befragten sehen hinsichtlich der Digitalisierung eher eine Chance und für nur 13 Prozent ist dieses Thema ein Risiko. Das ändert sich allerdings bei der Bewertung der E-Mobilität. Davon ist beispielsweise ein Viertel nicht überzeugt. Die Alarmglocken läuten, wenn der Händler auf das Thema Internetvertrieb von Neuwagen angesprochen wird. Nur 26 Prozent sehen hier Chancen für den Handel, während 37 Prozent dieses Thema als problematisch betrachten. Der Pessimismus ist beim Thema Zu­ kunftsfähigkeit der eigenen Zukunft allerdings deutlich höher. So sind 60 Prozent der Panelteilnehmer der Meinung, dass das Geschäftsmodell Autohandel gefährdet sei. Dazu trägt sicher auch die Tatsache bei, dass 57

21% 14% 7%

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V9

Prozent das Verhältnis zum Hersteller/ Importeur als geschwächt bezeich­ nen. Das ist eben auch der Ausfluss der aktuellen Entwicklungen. Mit der Note 3,5 bewerten die Händler aktuell und durchschnittlich ihr Verhältnis zum Lieferanten. Das muss sich 2019 also unbedingt ändern. Nur motivierte Händler stellen die Kunden optimal zufrieden und sorgen für den notwendigen Vertriebsdruck. Klar, dass die negativen Entwicklungen marktrelevant sind und sich direkt auf das Ergebnis auswirken. So gehen die interviewten Händler davon aus, dass sich die Rendite im Vergleich zu 2017 um 0,5 Prozent verringern wird. Die Perspektiven für das neue Jahr sind nach Meinung der Befragten eher bescheiden. Einzig im Bereich Gebrauchtwagen gehen 28 Prozent von einer Verbesserung der Situation aus. Bei Neuwagen sind es nur 17 Prozent. Mehr als ein Drittel rechnet im Verkauf von neuen Fahrzeugen mit einer Verschlechterung der aktu­ ellen Situation. Insgesamt geht der Handel also mit im Vergleich zu 2017 nochmals gedämpften Erwartungen ins Jahr 2019. www.autohaus.de


RALPH M. MEUNZEL 1+2/19 81

Wurde Ihr Vertrauen in Ihren Hersteller/ Importeuer 2018 gegenüber 2017 gestärkt oder geschwächt?

Gestärkt

Sehen Sie die neuen Verträge für …-Händler eher als Chance oder eher als Risiko?

6%

Keine Änderung

Volkswagen

5

BMW

4

19

51

31%

Geschwächt

16

49

57% Mehr als Chance Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V7

Differenz zu 100%: Weiß nicht

Weder noch

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V6

Angaben in Prozent

Im Service Gesamtrendite 2017

Gesamtrendite 2018 (Hochrechnung)

In der Administration

2.1%

Mehr Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V10

Halten Sie das Geschäftsmodell „klassischer Autohandel“, wie es aktuell noch praktiziert wird, insgesamt für gefährdet?

Gleich

14

44

Besser

12

Gleich

Angaben in Prozent *Vorjahres-Ergebnisse AUTOHAUS pulsSchlag 12/2017

52

Gebrauchtwagen

28

Service

26

Neuwagen

Schlechter

Weiß nicht Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V13

15

55

8

64

35

43

17

Gleich

Schlechter

Weiß nicht Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V12

Angaben in Prozent

Sehen Sie für Ihren Betrieb im Jahr 2019 die folgenden Themen eher als Chance oder eher als Risiko?

Digitalisierung

40

30

Weiß nicht

Welche Entwicklung erwarten Sie in folgenden Bereichen für 2019 (im Vergleich zu 2018)?

E-Mobilität Erwartungen 2018 (im Vergleich zur 2017)*

Weniger

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V11

Besser

Erwarten Sie für 2019 (2018) ein besseres oder ein schlechteres Autojahr als im Vorjahr?

11

67

17

Angaben in Prozent

Weiß nicht

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V5

13

57

25

Nein

33%

7%

Erwartungen 2019 (im Vergleich zur 2018)

7

39

49

2.6% Im Verkauf

60%

Weiß nicht

Planen Sie 2019 mehr Investitionen in Mitarbeiter (z. B. für Weiterbildung / Gehaltserhöhung) als 2018 oder weniger?

Wie hoch war die Rendite 2017? Mit welcher Rendite rechnen Sie für 2018?

Ja

Mehr als Risiko

Internet-Verkauf von Neuwagen Eher als Chance Angaben in Prozent

Weder noch

24

40

32

26

13

44

39

37

33

Eher als Risiko

Weiß nicht

Quelle: AUTOHAUS pulsSchlag 12/2018 puls Marktforschung GmbH V1


82 1+2/19 TREUHANDRATGEBER

BEWERTUNGSBASIS FORTFÜHRUNGSODER VERÄUSSERUNGSWERTE? Die Fähigkeit zur Fortführung einer Gesellschaft ist entscheidend für die Wahl der Bewertungsbasis. Ist die Existenz einer Gesellschaft gefährdet, müssen zusätzlich Veräusserungswerte angewandt werden. Text: Hermann Dünner Gesetzliche Ausgangslage Für Firmen, welche infolge von schlechtem Geschäftsgang die Hälfte ihres Eigenkapitals aufge­ braucht haben oder gar überschuldet sind, kommt der Artikel 725 des Schweizerischen Obligationenrechts (OR) zur Anwendung: 1. Zeigt die letzte Jahresbilanz, dass die Hälfte des Aktien­ kapitals und der gesetzlichen Reserven nicht mehr gedeckt ist, so beruft der Verwaltungsrat unverzüglich eine Generalver­ sammlung ein und beantragt ihr Sanierungsmassnahmen. 2. Wenn begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht, muss eine Zwischenbilanz erstellt und diese einem zugelassenen Revisor zur Prüfung vorgelegt werden. Ergibt sich aus der Zwi­ schenbilanz, dass die Forderun­ gen der Gesellschaftsgläubiger weder zu Fortführungs- noch zu Veräusserungswerten gedeckt sind, so hat der Verwaltungsrat den Richter zu benachrichtigen, sofern nicht Gesellschafts­ gläubiger im Ausmass dieser Unterdeckung im Rang hinter alle anderen Gesellschaftsgläubiger zurücktreten. In den folgenden Fällen konzen­ trieren wir uns auf Art. OR 725/2. Dabei gehen wir davon aus, dass keine Gesellschaftsgläubiger bereit sind, einen Rangrücktritt auf ihre Forderungen abzugeben. Indizien, dass die Fortführung einer Gesellschaft gefährdet ist Der Wirtschaftsprüfer muss bei jedem Mandat prüfen, ob die Fortführung der zu prüfenden Gesell­ schaft gefährdet ist oder nicht. Dabei müssen nicht nur die Bedingungen von Art. OR 725 geprüft, sondern es sollten weitere bedeutsame Indizien in Betracht gezogen werden. Diese können neben finanziellen

auch anderweitige leistungswirt­ schaftliche Ursachen haben. Dazu die folgende Aufzählung (Quelle: Revio-Software, Zif. 3.5.): Finanzielle Indizien • Hohe betriebliche cash-drains • Wesentliche Betriebsverluste • Fehlende Liquidität • Ungünstige finanzwirtschaftliche Kennzahlen • Finanzierungsschwierigkeiten • Kurzfristige Finanzierung langfristiger Aktiven • Unfähigkeit zu fristgerechter Begleichung kurzfristiger Verbindlichkeiten • Die in der Bilanz aufgeführten Aktiven können nicht planmässig genutzt oder realisiert werden • Das Unternehmen kann seinen Verpflichtungen nicht mehr vertragskonform nachkommen • Unmöglichkeit, Mittel für die Produktentwicklung oder für sonstige unternehmerische Tätigkeiten bereitzustellen • Unmöglichkeit, nötige Investitio­ nen vorzunehmen Leistungswirtschaftliche Indizien • Abgang wichtiger für die Unter­ nehmung tragender Personen • Verlust eines bedeutenden Absatzmarktes oder Produktes • Rechtsstreitigkeiten von grosser Bedeutung • Es besteht die Absicht oder die Notwendigkeit, die Unterneh­ menstätigkeit einzustellen oder wesentlich einzuschränken • Nichteinhaltung von gesetzlichen Auflagen Praxisbeispiele Fall 1 – Schiessstand Eine Genossenschaft führt einen Schiessstand. Der Schiessstand wird einerseits von den Genossenschaf­ tern selber genutzt, andererseits wird er an Polizeieinheiten, Vereine oder an die Armee vermietet. Die Genossenschaft kämpft seit ihrer Gründung mit fortlaufenden

Liquiditätsproblemen, dies trotz massiver Zuschüsse der Genos­ senschafter und der Gemeinde. Weil die Genossenschaft ihre lau­ fenden Verbindlichkeiten nicht mehr bezahlen kann und niemand mehr bereit ist, noch mehr liquide Mittel in die Genossenschaft einzubringen, überlegt sie sich, den Konkursrichter zu benachrichtigen. Die Zwischenbilanz der Genos­ senschaft zu Fortführungswerten zeigt, dass der Schiessstand mit rund 2 Mio. CHF aktiviert ist und das Eigenkapital noch stets positiv ist. Da es keine konkreten Interessenten für die Übernahme des Schiessstandes gibt, wird die Anlage in der Zwischenbilanz zu einem Veräusserungswert von null Franken bewertet. Dadurch ist die Genossenschaft zu Veräus­ serungswerten überschuldet, wo­durch die Benachrichtigung des Konkursrichters gemäss Art. OR 725/2 gerechtfertigt werden kann und mangels Liquidität eingeleitet wird. Der Fall zeigt Folgendes exemplarisch: • Eine auf den ersten Blick «gesunde» Bilanz nützt wenig, wenn eine Organisation ihre laufenden finanziellen Verbind­ lichkeiten nicht begleichen kann. • Die Diskrepanz in der Bewertung zu Fortführungs- oder Veräus­ serungswerten kann erheblich sein. • Im vorliegenden Fall hätte wahr­ scheinlich schon in der Vergan­ genheit ein Werthaltigkeitstest durchgeführt werden müssen, der zu einer Wertbeeinträchti­ gung (Sonderabschreibung) des Schiessstandes geführt hätte. Fall 2 – nicht bilanzierter Vermögenswert Durch einen verlorenen Prozess ge­rät eine Aktiengesellschaft zu Fort­ führungswerten in eine Überschul­ dung gemäss Art. OR 725/2. Die

Gesellschaft hat eine Konzession, die in einem wiederkehrenden zeitlichen Rhythmus vergeben wird, nie unter den immateriellen Anlagen aktiviert. Diese Konzession ist aber eine entscheidende Voraussetzung für die zukünftigen Mittelzuflüsse der Gesellschaft. Diese lässt nun von betriebswirtschaftlichen und juristischen Experten prüfen, ob die Konzession in einer Bilanz zu Veräusserungswerten aktiviert wer­ den kann; und wenn ja zu welchem Wert. Die Experten bejahen die Möglichkeit der Aktivierung und sind auch mit dem Veräusserungswert einverstanden, der durch den Verwaltungsrat der Gesellschaft auf­ grund der zukünftigen Mittelzuflüsse berechnet wurde. Dadurch wird das Eigenkapital zu Veräusserungswer­ ten positiv und der Verwaltungsrat kann auf die Benachrichtigung des Konkursrichters verzichten. Aus diesem Fall können folgende Lehren gezogen werden: • Vermögenswerte müssen nicht unbedingt erworben worden sein, damit sie aktiviert werden können. • Für bis anhin nicht bilanzierte Vermögenswerte kann ein Veräusserungswert berechnet werden, der aufgrund von zukünftigen Mittelzuflüssen eruiert werden kann. Schlussfolgerungen Art. OR 725 regelt die Vorgehens­ weise bei einem Kapitalverlust und bei einer Überschuldung. Es können aber weitere finanzielle und leistungswirtschaftliche Indizien herangezogen werden, die auf eine Gefährdung der Fortführung einer Organisation schliessen lassen. In einem solchen Fall muss eine Zwischenbilanz zu Fortführungsund Veräusserungswerten erstellt werden. Je nach Konstellation können bei bestimmten Vermö­ genswerten die Fortführungswerte erheblich höher oder tiefer sein als die Veräusserungswerte. Dabei kann es durchaus sein, dass solche Vermögenswerte bis anhin noch nie aktiviert wurden.


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84 1+2/19 KOLUMNE

Erwin Kartnaller zur Bussgeldpraxis

WO GELD IST, IST DER TEUFEL NICHT WEIT Der Abreisskalender hängt wieder mal blattlos an der Wand – der Zeitpunkt für einen Rück- und Ausblick. Diesmal möchte ich den Ausblick auf ein Thema zuspitzen, das stellvertretend für viele Bereiche steht, die von Regularien und Abgaben geprägt werden und im Rück- wie auch im Ausblick seit Jahren dem gleichen Prinzip gehorcht. Die Rede hier ist von der Bussenpraxis im Strassenverkehr. Springen mir doch aus einer grösseren Tageszeitung die Zahlen der geschätz­ ten budgetierten Busseneinnahmen für das Jahr 2019 förmlich entgegen. Erwin Kartnaller ekartnaller@auto-wirtschaft.ch

«ABZOCKEREI MIT SYSTEM»

Polizei

Bussen-Budget

Stapo ZH

62'100'000

Stapo Baden

4'620'500

Kapo Uri

3'900'000

Kapo NW

4'212'500

Kapo BS

15'240'000

Kapo BL

22'000'000

Kapo LU

22'700'000

Kapo BE

40'138'000

Kapo ZH

25'500'000

Insgesamt haben die Verantwortlichen der wich­ tigsten Polizeikorps in der Deutschschweiz 285’673’200 Franken an Bussgeldeinnahmen vorgesehen. Die Stadt Baden beispielsweise hat den Geldfluss aus Verkehrsdelikten für nächstes Jahr fast doppelt so hoch angesetzt, wie sie 2017 effektiv eingenommen hat.

Beim Geldeintreiben werden die Polizisten regelrecht zur Akkordarbeit verdonnert.

Darauf angesprochen, dass der Vollzug bei Verkehrs­ delikten sich verdächtig nahe an der Abzockerei bewege und sich nicht primär am Bestreben nach mehr Sicherheit und der Präventionsmassnahme orientiere, wird von den Dirigenten in Politik und Justiz seit Jahren beharrlich abgestritten. Die Zahlen, die Entwicklung der Budgetvorgaben sprechen da aber eine ganz andere Sprache. (Und warum nur denke ich bei diesen Worten laufend an die «gilets jaunes»?) Die Präsidentin des Schweizer Polizistenverbandes VSPB Johanna Bundi Ryser kritisiert denn auch, dass die Anzahl ausgestellter Ordnungsbussen da und dort bei der Leistungsbeurteilung von Beamten von Relevanz sei. Konkret: Karrierechancen und der Aufstieg in eine höhere Lohnklasse hängen damit zusammen – das berüchtigte Knöllchen wird zur Sprosse auf der Karriereleiter. Wie dem auch sei: Die Polizisten jedenfalls müssen beim Ausstellen von Bussen so oder so regelrecht Akkordarbeit leisten, um die Budgetvorgaben zu erfüllen. Dass weite Teile der Bevölkerung ob dieser Bus­ senpraxis nurmehr den Kopf schütteln, scheint die Obrigkeit wenig zu kümmern. (Und wieder denke ich an die «gilets jaunes», warum nur?) Verkehrsdelikte bringen Kohle, Kapitalverbrechen belasten den Staat (Verteidigung, Gutachten, Verwahrung, Betreuung, sog. Resozialisierung). Dies aber darf nicht der Massstab sein, um der Kuscheljustiz bei Schwerverbrechen den Freipass auszustellen. Genau dies wird aber durch eine ganz bestimmte Spezies vorwärtsgepeitscht und installiert – mit System und Bedacht. Denn die genau Gleichen, die sich für immer restriktivere Strassenverkehrsgesetze stark machen, mit horrenden Bussen, Eignungs-, Psycho- und Gesundheitstests, die vom Angeschuldigten zu berappen sind, befürworten im Gegensatz dazu bei Verbrechen an Leib und Leben die Kuscheljustiz. Und man muss wahrlich blöd sein, wenn man nicht die wahre Motivation dahinter erkennt. In beiden Fällen wirken diese Berufs­ gruppen auf ihre Arbeitsbeschaffung hin (Anwälte, Psychiater, Sozialarbeiter, Beamte etc.), nur halt unter umgekehrten Vorzeichen und dies zu Lasten einer nachvollziehbaren Verhältnismässigkeit. Bei dieser Verformung der Rechtsgrundlagen und Interessensvertretung bewahrheitet sich der von mir gern eingeworfene Spruch «Wo Geld ist, ist der Teufel nicht weit!». (Und schon wieder denke ich an die «gilets jaunes» …)


1+2 | JANUAR 2019

www.auto-wirtschaft.ch NEWS Techniktrends Rezension Handbuch Dieselmotoren

FACHWISSEN Abgasrückführung Stickoxidemissionen unter Kontrolle zu bringen, ist gerade bei Dieselmotoren eine intensive Entwicklungsarbeit. Mit der Abgasrückführung können Stickoxide am Entstehen gehindert werden.

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86 1+2/19 NEWS

FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES

DICHTUNGEN FÜR GROSSE LITHIUM-IONEN-AKKUS

Bild: Freudenberg

D

ie Autohersteller bieten Elektroautos mit immer höherer Reichweite an. Dazu bedarf es sehr grosser Batterien, die meist im Unterboden angebracht werden. Damit bei kleineren Defekten nicht der komplette Akku entsorgt werden muss, verfügt jedes Batteriegehäuse über einen Deckel. So wichtig aber die Zugänglichkeit für Reparaturen ist: Im Normalbetrieb darf durch den Spalt zwischen Deckel und Gehäuse keinerlei Spritzwasser eindringen. Dafür sorgt eine umlaufende Dichtung, die je nach Grösse des Gehäuses eine Länge von 2,5 bis 5 m haben kann. Die Dichtung muss zudem bei einem Brand den Flammen über einen längeren Zeitraum widerstehen und verhindern, dass sich das Feuer ausbreitet. Dies ist nicht

Faltbar und feuerfest: Freudenberg-Dichtungen für grosse Lithium-Ionen-Akkus können vollautomatisch montiert werden, Fehlmontagen sind ausgeschlossen. nur von dem gewählten Werkstoff abhängig, sondern auch davon, ob die Dichtung korrekt montiert wurde. Freudenberg Sealing Technologies bietet nun verschiedene Dichtungslösungen, bei denen Fehlmontagen

absolut ausgeschlossen sind und die vollautomatisch von einem Roboter montiert werden können. Die faltbare Dichtung entspricht diesen Anforderungen. Feste, an der Aussenkante mit einem Dich

tungsprofil versehene Aluminiumelemente sorgen nicht nur für Festigkeit, sondern integrieren auch die Aufnahmepunkte für die Clips, mit denen die Dichtung am Gehäusedeckel befestigt wird. Die Elemente sind untereinander mit dem durchlaufenden Dichtungsprofil verbunden. Da die faltbare Dichtung ein Gesamtbauteil darstellt und nicht erst aus Einzelelementen zusammengesetzt werden muss, erhöht sich die Montagesicherheit. Ein wesentlicher Vorteil der gefundenen Lösung: Die metallischen Einlagen stellen eine hohe elektrische Leitfähigkeit zwischen Batteriegehäuse und Deckel sicher. Dies ist wichtig, um die elektromagnetischen Felder effizient abzuschirmen, die durch den Stromfluss in der Batterie entstehen. (pd/sag)

VOLKSWAGEN

V

olkswagen hat die künftige mobile Schnellladesäule des Unternehmens präsentiert. Sie funktioniert nach dem Prinzip einer Powerbank, die man heute vom Handy her kennt. Unabhängig vom Stromnetz kann sie flexibel dort aufgestellt werden, wo Strom für E-Autos gebraucht wird: auf Parkplätzen, am Supermarkt oder temporär zum Beispiel beim Fussballspiel. Bis zu vier Fahrzeuge können gleichzeitig angeschlossen und geladen werden – zwei davon via DC-Schnellladen. Die Ladekapazität von bis zu 360 kWh reicht dabei für bis zu 15 E-Fahrzeuge. Dank Schnellladetechnologie dauert ein Ladevorgang durchschnittlich nur etwa 17 Minuten. Unterschreitet der Energiegehalt des verbauten Batteriesatzes 20 %,

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Bild: VW

EINE «POWERBANK» FÜR ELEKTROFAHRZEUGE

Die mobile Schnellladesäule ermöglicht Ladeinfrastruktur da, wo sie gebraucht wird, und kann bis zu vier Fahrzeuge gleichzeitig laden.

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wird die entleerte Ladesäule einfach gegen eine geladene getauscht. Wird sie hingegen fest an das Stromnetz mit bis zu 30 kW via Wechselstrom angebunden, lädt sich das Batteriepack dauerhaft eigenständig nach. Erfolgt das Laden der Säule zudem mit grünem Strom, ermöglicht die Ladesäule erstmals das Zwischenspeichern von nachhaltigem Strom wie Solar- oder Windenergie – und damit CO2-neutrale Mobilität. Die Eigenentwicklung des Volkswagen-Konzerns soll helfen, einen geschlossenen Lebenszyklus für Batterien zu entwickeln. In der Ladesäule wird deshalb der Batteriesatz des modularen Elektrifizierungsbaukastens von VW verwendet. Diese Fahrzeugbatterien erhalten mit ihrem Einsatz in der Ladesäule quasi ein zweites Leben. (pd/sag)


NEWS 1+2/19 87

REZENSION

HANDBUCH DIESELMOTOREN – 4. AUFLAGE Vor 20 Jahren ist das erste «Handbuch Dieselmotoren» ­erschienen. Bestimmt war es noch nicht so umfangreich wie das aktuelle, ist doch gerade beim und mit dem Dieselmotor in den letzten Jahren sehr viel geschehen.

D

as Buch umfasst 1200 Seiten und ist in 21 Teile bzw. 65 Kapitel unterteilt. 100 Autoren haben mitgearbeitet und neben dem Text hunderte von Bildern und weiterführenden Quellenangaben und Literaturhinweisen zusammengetragen. Das Fachbuch ist in die folgenden Hauptgebiete unterteilt: n Theoretische Grundlagen wie Geschichte, Arbeitsprozess, ­Ladungswechsel und Verbrennung. n

otorbauteile mit Belastungen, M Gestaltung und Werkstoffen.

n

reibstoffsystem mit Diesel­ T hydraulik, kantengesteuerten Systemen und Common Rail, Bauteilen und Einspritzdüsen

n

otor-Regelung, -Steuerung M und Applikationen

n

Energiemanagement, Geräusch-, Abgasemissionen und Abgasnachbehandlung

n

eilsysteme wie Ansaug- und T Abgasanlage, Treibstofffilterung, Kühl- und Schmiersystem, Startsysteme

n

Hybrid- und Gasmotoren

n

pezielle Konstruktionsmerk­ S male und Eigenschaften der unterschiedlichen Dieselmoto­ ren, angefangen bei den kleinen PW-Dieselmotoren bis hin zu den riesengrossen Industrie- und Schiffsdieselmotoren.

Mit diesem Umfang hat das Buch auf jeden Fall für jeden interessierten Leser tolle Informationen bereit. Da es als Lehrbuch und Informationsträger gedacht ist und nicht allein der Unterhaltung dienen soll, sind die meisten Bilder und Illustrationen in Schwarz-Weiss gehalten. Häufig weist die Anzahl der Quellen und der weiterführenden Literatur auf die Aktualität eines Themas hin. So wird beispielsweise in 116 Quellenangaben auf alternative Treibstoffe hingewiesen, das sind insgesamt mehr Quellenangaben als für die gesamte Schadstoffentgiftung. Da die Quellenangaben nicht mehr zentral am Ende des Buches aufgeführt sind, müssen diese zum Teil leider etwas gesucht werden. Einige Highlights Gasmotoren waren früher hauptsächlich dem industriellen Einsatzbereich vorbehalten. Immer mehr gehen sie aber auch den Weg zu kleineren und dynamischeren Triebwerken. Dieser interessanten Entwicklung trägt das Buch Rechnung und beschreibt die Einbringung des Gases in das Saugrohr oder direkt in den Zylinder. Dabei wird auch auf die Spezialitäten der Erdgasverbrennung und die besonderen Anforderungen an die Bauteile hingewiesen. Die Kapitel, welche sich mit der Dieseleinspritzung beschäftigen, enthalten «alle» bekannten Sys­ teme. Am Anfang werden die wichtigsten Eigenschaften der Systeme aufgezählt. Die Aufbau- und Funktionsbeschreibungen von Reihen- oder Verteilereinspritzpumpen und auch derer Einspritzdüsen und Düsenhalter werden kurzgehalten.

Öffnungszeiten: Mo – Do: 07.30 – 12.00 Uhr und 13.15 – 18.00 Uhr Fr: 07.30 – 12.00 Uhr und 13.15 – 17.30 Uhr Sa: 09.00 – 14.00 Uhr durchgehend

Das Common-Rail-System wird detailliert für alle Dieselmotorgrös­ sen dargestellt und behandelt. Auch die Grossdieselmotoren er­ halten in diesem Kapitel den ihnen zustehenden Platz, und es werden die Hochdruckpumpen, die speziellen Injektoren, die Rail- und Anbaukomponenten beschrieben. Den Sensoren, welche zu einem modernen Dieselmotor gehören, ist ein spezielles Kapitel gewidmet. Die Beschreibung geht dabei nicht in die Details, doch werden die einzelnen Messwertgeber kurz erklärt, und sogar der Brennraumdrucksensor wird erwähnt. Der Leser erhält einen informativen Gesamtüberblick über diese elektronischen Helfer rund um den Dieselmotor. Den Abgasnachbehandlungsor­ ganen ist ein interessanter Teil gewidmet. In den letzten Jahren wurden die Abgasnachbehandlungssysteme zur Serienreife ent­ wickelt und im Moment werden keine umwälzenden technischen

Veränderungen erwartet. Vielmehr müssen die vorhandenen Systeme optimiert und so in ihrem Wirkungsgrad weiter verbessert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass die drei Systeme Oxidationskatalysator, Dieselpartikelfilter und SCR-Katalysator noch eine Weile in ihrer Anordnung Bestand haben werden. Der alter­native oder integrierte Einsatz von Speicherkatalysatoren zur Spei­cherung der NOx-Emissionen wird natürlich auch abgehandelt. Das umfangreiche Buch bietet jedem Dieselinteressierten sehr viel. Wenn das Interesse hobbymässig ist und die grundlegenden physikalischen, chemischen und mathematischen Kenntnisse nicht allzu ausgeprägt, muss an einigen Kapiteln gearbeitet werden, denn das Buch möchte ebenfalls einem Entwicklungsingenieur eine «kurz gehaltene» Einführung in das Wissensgebiet des Dieselmotors geben. (ale) Handbuch Dieselmotoren Herausgeber: Helmut Tschöke, Klaus Mollenhauer, Rudolf Maier 4. Auflage Springer Vieweg ISBN 978-3-658-07696-2 ISBN 978-3-658-07697-9 (E-Book-Version) Preis in der Schweiz: (Preisempfehlung) Fr. 149.-, E-Book: Fr. 119.–

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88 1+2/19 FACHWISSEN Schadstoffbeeinflussung

SKANDALÖSE STICKOXIDE Stickoxidemissionen unter Kontrolle zu bringen, ist gerade bei Dieselmotoren eine intensive ­Entwicklungsarbeit. Die Stickoxide entstehen auf verschiedene Arten und können den ­menschlichen Organismus schwerwiegend schädigen. Mit der Abgasrückführung können ­Stickoxide am Entstehen gehindert werden – Abgasrückführung kann aber noch mehr … Text: Andreas Lerch | Bilder: Bosch, Deutsches Umweltbundesamt, Ford, Opel, Porsche, Renault, Lerch

S

pätestens seit dem Dieselskandal meint die Gesellschaft, sie sei jetzt abgastechnisch kompetent. Leider sind die Zusammenhänge in der Abgastechnik breit gefächert und schliessen die Fachgebiete der verbrennungsmotorischen Gemischbildung und Energieumwandlung ebenso ein wie die chemische Verbindungstechnik und die elektronischen Sensoren, welche den Steuergeräten die aktuellen Emissionswerte so genau wie möglich melden müssen, damit diese errechnen können, ob die Emissionen in den Toleranzfeldern liegen oder ob inner- bzw. aussermotorische Massnahmen einzuleiten sind. Dazu braucht es noch entsprechende Aktoren. Dass sich Leistung, Abgas und Verbrauch gegenseitig beeinflussen, ist schon bald eine Binsenwahrheit, und dass saubere Abgase in den allermeisten Fällen Treibstoff kosten, ist auch weitherum bekannt. Warum wird dann dermassen auf diese Schadstoffe geschaut, welche ja nur einen Bruchteil eines Prozentes des gesamten Abgasvolumens aus­machen? Stickoxide Bei den Stickstoffverbindungen im Abgas handelt es sich um jene Verbindungen, welche mit der Treibstoffverbrennung kaum etwas zu tun haben. Sowohl die Stickstoffmoleküle wie auch die Sauerstoffmoleküle kommen aus der angesaugten Luft und nicht aus dem Treibstoff. Unter speziellen Bedingungen verbinden sich diese beiden Stoffe zu verschiedenen neuen Stoffen wie Stickstoffmonoxid

Bild 1. Die Auslassseiten von Dieselmotoren werden mit Turboladern, Partikelfiltern, Katalysatoren und Abgasrückführungssystemen immer komplexer. NO, Stickstoffdioxid NO2 (als Stickoxide oder NOx zusammengefasst), N2O3 (Distickstofftrioxid) oder N2O4 (Distickstofftetroxid) usw. In Verbrennungsmotoren werden vorwiegend die beiden Stoffe NO und NO2 erzeugt und auch gesetzlich limitiert. NO oxidiert sehr schnell zu NO2. Im Körper gilt es als Giftstoff, obschon der Körper NO als Botenstoff braucht. In der Atmosphäre hat Stickstoffmonoxid eine Halbwertszeit von ca. 30 Minuten, danach ist es zu Stickstoffdioxid oxidiert. Stickstoffdioxid ist ein braunes Gas mit einem stechenden Geruch

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und einer ätzenden Wirkung. Da es mit der «Umwelt» relativ langsam reagiert, ist es für die «oberen» Atmungsorgane etwas weniger gefährlich. Deshalb dringt es aber tief in die Lunge ein und kann dort bis 24 Stunden nach dem Einatmen zu einem Lungenödem (Blutung der Lunge) führen. Stickstoffdioxide «verschwinden» ungefähr innerhalb eines Tages in der Atmosphäre. Sie können von der Luftfeuchtigkeit aufgenommen und als (saurer) Regen (HNO3 = Salpetersäure) ausgeschieden werden. Sie können auch durch chemische

Verbindungen umgewandelt werden. So sind die Stickstoffdioxide beispielsweise zusammen mit unverbrannten Kohlenwasserstoffen mitverantwortlich für die fotochemische Smogbildung. Obschon der erlaubte Stickoxidausstoss in den vergangenen Jahren vom Gesetzgeber extrem vermindert worden ist, staunt man nach wie vor über die Gesamtemissionen aus dem Strassenverkehr. Stickoxid wurde in Europa im Jahr 2000 mit der Einführung von Euro 3 erstmals reglementiert. Benzinmotoren durften 150 mg/km, Dieselmotoren 500 mg/km emittieren. Diese Werte sind bis heute auf 60 mg bzw. 80 mg vermindert worden (Bild 2). Wird dieser Emissionswert mit der Kilometerleistung des schweizerischen Personenwagenverkehrs von rund 100 Milliarden Kilometern pro Jahr verknüpft, emittiert der Personenwagenverkehr in der Schweiz jährlich die stolze Masse von 6000 t Stickoxiden. Die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK-Wert) beträgt lediglich 6 mg/m3. Das wiederum bedeutet, dass die 6000 Tonnen ein Luftvolumen von einer Milliarde Kubikmeter mit dem MAK-Wert belasten würden. Entstehung von Stickoxiden Nach den Entstehungsmechanismen werden vier Wege unterschieden, wie Stickoxide – im Wesentlichen sind das Stickstoffmonoxide – erzeugt werden können: n Thermisches NO n Promptes NO n NO aus Stickstoff, welcher im Treibstoff gebunden ist n NO über Lachgas Bei der motorischen Verbrennung werden über 90 % der Stickstoffmonoxide über den thermischen Weg erzeugt. Da zur NO-Bildung Energie zugeführt werden muss, findet diese vor allem bei sehr hohen Temperaturen (> ca. 2200 K) statt. Diese Temperatur ist notwendig, um die starke Dreifachbindung der N2-Moleküle aufzubrechen, und wird im Brennraum in oder direkt

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FACHWISSEN 1+2/19 89

Bild 2. Die Euronormen limitierten die Stickoxide erst ab dem Jahr 2000. Im nächsten Schritt erwartet man eine Gleichsetzung von Diesel- und Benziner-Emissionen. hinter der Flammenfront erreicht. Dies aber auch vor allem bei genau stöchiometrischem oder leicht magerem Gemisch. Sinken Druck und Temperatur im Arbeitstakt, könnten sich die Stickoxide wieder zurückbilden (reduzieren). Da aber die erwähnte Reaktionstemperatur nur in einer speziellen Zone herrscht, bleibt zum Reduzieren kaum Zeit. Das prompte NO wird bei eher fettem Gemisch direkt in der Flamme gebildet. Die Reaktion verläuft bedeutend schneller als beim thermischen NO und auch bei Temperaturen, bei welchen kaum thermisches NO entstehen könnte. Das prompte NO ist in Automotoren nicht verbreitet, weil die Motoren nicht mehr mit λ < 1 betrieben werden. Ist Stickstoff im Treibstoff ge­ bunden, resultiert daraus meistens Stickstoffmonoxid. Die sehr star­ ken Bindungen zwischen zwei Stickstoffatomen müssen hier nicht aufgebrochen werden, weil sich das Stickstoffatom mit Kohlenwasserstoffen verbunden hat. Da aber heutige Treibstoffe kaum mehr Stickstoffatome enthalten, fällt auch dieser Weg der NO-Erzeugung kaum ins Gewicht. Die Erzeugung von NO über den Umweg von Lachgas (N2O) ist vor allem bei Gasturbinen ein Thema und soll hier übersprungen werden.

Stickoxide und Gemischzusammensetzung Im Bild 4 sind die Schadstoffe eines Benzinmotors über dem Gemischverhältnis aufgezeichnet. Im quantitativen Diagramm ist anhand der Achsenmassstäbe gut zu sehen, dass die übereinanderliegenden Kurven eigentlich sehr weit auseinanderliegen würden. Vor allem die Kohlenmonoxidlinie müsste sich bei einheitlichem Massstab viel weiter oben befinden. Der Verlauf der Kurven von Kohlenmonoxid (CO) und unverbrannten Kohlenwasserstoffen (HC) ist einigermassen klar: je fetter das Gemisch, desto höher die

Konzentrationen, je magerer dieses, desto niedriger die Konzentrationen. CO bleibt dann tief, HC steigt dagegen wieder an: Das Gemisch nähert sich der Entflammungsgrenze, die Zündaussetzer mehren sich; so kommen vermehrt unverbrannte Benzinteile aus dem Zylinder. Ganz anders verhält es sich mit den Stickoxiden: Sowohl bei magerer wie auch bei fetter Verbrennung sind die Emissionen niedrig, aber um das stöchiometrische Gemischverhältnis herum sind sie sehr hoch. Bei fetter Verbrennung ist die Verbrennungstemperatur relativ niedrig. Der Vergleich des autogenen Schweissbrenners zeigt dies gut: Ist das Gas-SauerstoffGemisch fett eingestellt, enthält das Gemisch also zu viel Acetylengas, so weist die Flamme eine gelbliche Farbe auf und raucht sogar. Das sind Zeichen von ineffizienter Verbrennung bzw. niedriger Temperatur. Wird das Sauerstoffventil etwas geöffnet, wird die Flamme immer blau-weisslicher und beginnt zu rauschen. Das bedeutet, dass die Temperatur gestiegen ist. Ähnliches kann auch bei der Verbrennung im Zylinder festgestellt werden. Die Flamme des fetten Gemisches ist gelblich und deshalb nicht allzu heiss. Je magerer das Gemisch, desto heisser wird sie und

erreicht den Höhepunkt offensichtlich etwa bei λ = 1.05. Dass bei magerem Gemisch die NO-Emissionen wieder sinken, hat zwei Gründe: Einerseits ist die Verbrennung heiss genug, dass ein Teil der Verbindungen während der Expansionsphase wieder reduziert wird, und daneben helfen die zunehmenden Zündaussetzer zur Abkühlung im Zylinder und um die Flammenfront. So erhält die Kurve ihre typische Glockenform. Massnahmen gegen Stickoxide Innermotorisch können die Stickoxide durch rückgeführtes Abgas vermindert werden. Aussermotorisch arbeiten Benzinmotoren (Betrieb im stöchiometrischen Bereich) mit dem 3-Wege-Katalysator, Ben­ zin­ motoren mit Schichtladung, und Dieselmotoren brauchen einen Speicherkatalysator oder/und einen SCR-Katalysator. Abgasrückführung Bei der Abgasrückführung wird zwischen inneren und äusseren, zwischen Hoch- und Niederdruckvarianten unterschieden. Dazu können die äusseren Varianten gekühlt oder nicht gekühlt ausgeführt werden. Die Abgasrückführung hat auf den motorischen Betrieb zwei unterschiedliche Einflüsse: Einerseits wird

Bild 3. Die Konzentration der Stickoxide ist vor allem lokal auf sehr hohem Niveau (Hot Spots).

Prüfung und Instandsetzung von Common Rail Injektoren und Hochdruckpumpen


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Bild 4. Schadstoffe aus dem Benzinmotor über dem Gemischverhältnis.

Bild 5. Einfluss der Abgasrückführungsrate auf Motorkennwerte eines Ottomotors.

die Prozesstemperatur verringert und dadurch die NOx-Bildung verkleinert, andererseits wird bei Ottomotoren der Gaswechselvorgang im Teillastbereich entdrosselt, was zu einer Wirkungsgradsteigerung führt. Unter der inneren AGR wird das Restgas verstanden, welches trotz (oder wegen) der Ventilüberschneidung im Zylinder bleibt. Durch die Phasenverstellung kann diese Abgasmenge in gewissen Grenzen gesteuert werden. Die Niederdruck-AGR (10, 11, 12 in Bild 6) leitet das entspannte Abgas nach dem Katalysator vor den Verdichter des Abgasturboladers. Bei der Hochdruck-AGR (13, 14, 15 in Bild 6) wird das Abgas direkt aus dem Auspuffsammelrohr ins Ansaugsammelrohr geleitet. Je nach Betriebspunkt, z. B. bei einem positiven Druckgefälle, sind die Druckverhältnisse für die HochdruckAGR ungünstig, dann muss auf die Niederdruck-AGR umgestellt werden. Unter einem positiven Druckgefälle wird die Situation verstanden, dass im Ansaugrohr ein höherer Druck herrscht als im Abgasrohr. Sind dabei die Gaswechselventile geöffnet, wird der Zylinder gespült. Ist auch das AGR-Ventil offen, strömt Luft um den Zylinder herum durch den Abgaskühler ins Abgasrohr – und das wäre zweifellos die falsche Strömungsrichtung.

auf dem Effekt der Ladungsverdünnung, das heisst auf der Vergrösserung des Restgasgehaltes und der Absenkung des Sauerstoffgehaltes in der Zylinderladung. Zwei Ursachen führen zu diesem Effekt: Der Sauerstoffgehalt der Ladung wird prozentual geringer. Die zur Verbrennung des eingespritzten Treibstoffes nötige Sauerstoffmenge bleibt aber

Die Abgaskühlung verstärkt die prozesskühlende Wirkung der Abgasrückführungssysteme. Grundsätzlich unterscheiden sich die Hoch- und Niederdruck-AGR in ihrer Effizienz nur unwesentlich. Minderung der NOx-Entstehung Der theoretische Ansatz, wie Abgasrückführungssysteme die Entstehung von Stickoxiden vermindern, beruht

konstant. Die Treibstoffmoleküle müssen demzufolge intensiver nach Sauerstoffmolekülen suchen, mit denen sie sich verbinden können, was sich in der langsameren Brenngeschwindigkeit äussert. Diese «Sucherei» führt aber auch dazu, dass um die Flammenfront herum eine bestimmte Menge Gas – das rückgeführte Abgas – erwärmt wird, ohne dass es an der Verbrennung

Bild 6. Äussere Hoch- und Niederdruckabgasrückführung. 1 Temperatursensor – 2 Verdichter – 3 Drosselklappe – 4 Ladeluftkühler – 5 Abgasturbine – 6 Katalysator – 7 Kühlflüssigkeitskühler – 8 Kühlflüssigkeitspumpen – 9 Drossel – 10 Niederdruck-AGR – 11 Niederdruck-AGR-Kühler – 12 Niederdruck-AGR-Ventil – 13 Hochdruck-AGR – 14 Hochdruck-AGR-Kühler – 15 Hochdruck-AGR-Ventil.

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Bild 7. Muscheldiagramm eines Benzinmotors mit den drei Problemzonen. teilnimmt oder energiemässig etwas bringt. Diese Erwärmung ohne nachfolgende Entflammung ist dafür verantwortlich, dass die Temperaturen um die Flammenfront nicht mehr so stark ansteigen wie ohne Abgasrückführung und demzufolge das thermische Stickoxid in weniger grossen Mengen entsteht. Hilfe durch AGR Benzinmotoren haben im Kennfeld drei Problemzonen: 1. Im Bereich der niedrigen Lasten ist durch geringe Füllung und den daraus resultierenden geringen Verdichtungsenddruck die Ver­ brennung wenig effizient und der Wirkungsgrad schlecht. 2. Im hochlastigen, niedertou­ rigen Bereich ist (gerade bei aufgeladenen Motoren) die Klopfgefahr sehr gross. Wird zur Entschärfung das Verdichtungs­ verhältnis zurückgenommen, geht das zu Lasten des unter 1. beschriebenen Problems, wird der Zündzeitpunkt verschoben, verschieben sich auch der Schwerpunkt der Verbrennung und die wirkungsvollen Höchstdrücke.

3. Um die maximal erlaubten Abgastemperaturen (z. B. für die Abgasturbine und das Turbinengehäuse) nicht zu über­ schreiten, wurde in hochlastigen und -tourigen Bereichen das Gemisch angefettet. Da diese Anreicherung infolge der neuen Abgasgesetze nicht mehr geht, müssen andere Wege gesucht werden. Opel hat in diesem Zusammenhang Entwicklungen mit extrem gekühlter Abgasrückführung durchgeführt und positive Resultate veröffentlicht: Die Abgasrückführung verhilft im Teillastbereich nicht nur zur Minderung der Verbrennungstemperatur, sondern auch zur besseren Füllung des Zylinders (Entdrosselung) und damit zu höheren Verdichtungsendtemperaturen und -drücken. Dies vergrössert die Arbeitsschleife im p-V-Diagramm und

Bild 8. Forschungsmotor aus dem Hause Opel, mit welchem versucht wird, die ­Problemzonen dank gekühlter Abgasrückführung zu verkleinern. damit den Wirkungsgrad, auch wenn die Durchbrenngeschwindigkeit des Gases durch den Abgasanteil nicht mehr so gross ist. Als Klopfbremse wirkt die Abgasrückführung dadurch, dass etwas weniger Gemisch verbrennt, die Gemischverteilung anders und so die Klopfgefahr kleiner ist. Die Temperaturminderung im Höchstleistungsbereich wird natürlich etwas Leistung kosten, aber sie ist zum Bauteilschutz unvermeidlich. Ein heikles Bauteil im ge­ sam­ ten Kreis sind die Ab­ gasrück­ führungsventile. Diese sind ther­ misch hochbelastet und die Abgase enthalten auch aggressive Bestandteile und verkokungsfördernde Partikel. Leider haben alle Errungenschaften nicht nur ausschliesslich positive Eigenschaften.

FRAGEN 1. Am Schluss des Abschnittes Stickoxide ist ein Rechnungsbeispiel dargestellt. Wird in diesem Beispiel der Grenzwert für Benzin- oder für Dieselmotoren eingesetzt? 2. Was bedeutet der senkrechte grüne Strich im Bild 4? 3. Im Bild 5 sind je vier Kurven für den spezifischen Treibstoffverbrauch, die NOx- bzw. die HC-Emissionen. Was bedeuten die je vier Kurven?

LÖSUNG ZUR AUSGABE 12/2018 1. Bei der Zylinderabschaltung werden die Ventile, die Einspritzung und die Zündung abgestellt. 2. 720° / Zylinderzahl = Zündabstand bezogen auf Kurbelwelle. 3. Die ausgefüllten sind die zündenden Zylinder. Erkennbar ist dies am Dreizylindermotor mit unregel­ mässigen Zündwinkeln und am ­ V6-Motor, bei welchem drei, vier oder sechs Zylinder zünden.

Bild 9. Ein AGR-Tellerventil aus dem ­Hause Rheinmetall-Automotive (Pierburg).

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Die Digitalisierung der Logistik und damit des Nutzfahrzeuges in der Übersicht.

Mobility-forum.org – Science & Technics

Auslastung des öffentlichen Verkehrs beträgt lediglich 30 %, führte Röthlisberger aus. Dass in den nächsten Jahren die Mobilitätsbedürfnisse aufgrund der Zunahme der Bevölkerung steigen werden, nötigt zum raschen Infrastrukturausbau und zur Kapazitätsoptimierung der beiden Verkehrsträger.

für Strassen unterstützt die Bestrebungen, dass beispielsweise der Nutzfahrzeugverteilerverkehr in Städten mit Elektrolastwagen durchgeführt wird. Der individuelle Verkehr muss besser kanalisiert und mit Hilfe der Digitalisierung effizienter werden. Für Christian Ballarin, Leiter Vor­ entwicklung Mechatronik der Firma DaimlerTrucks AG, ist es konsequent, in den Grossstädten lokal emissionsfrei die Güterverteilung durchzuführen. Allerdings sieht er damit nicht markante Änderungen im Antriebsstrang künftiger Nutzfahrzeuge. «Die grösste Veränderung – meiner Meinung nach – ist im Bereich der Automatisierung zu verorten; Transportsysteme ver­ändern sich», erklärte er beim Start seines Referates. In der im Hauptbild dargestellten Übersicht sind die Herausforderungen für die Logistik- und Nutzfahrzeugbranche aufgelistet.

Deutliche Worte zur E-Mobilität In markigen Worten unterstrich Röthlisberger zudem die Haltung zur E-Mobilität: «Antriebssysteme dürfen nicht nach fundamentalen, politischen Ausrichtungen gefördert, sondern müssen nach den Stärken gewählt werden.» Das Bundesamt

Von der Hard- zur Software Für einen der Vordenker in der DaimlerTruck-Sparte ist zudem klar, dass «die massgebende Wertschöpfung bei Systemen und Software erzielt wird und nicht mehr bei der Hardware». Konkret meint er, dass die OEMs künftig mit Softwarelösungen und

ALLE FACETTEN DER MOBILITÄT AN EINEM TAG Die Fachtagung mobility-forum.org fand das letzte Mal unter diesem Label statt. Ab diesem Jahr wird die Fachtagung des AC-Pools unter der Leitung von Peter Affolter unter dem neuen Namen «MaTConference» geführt. Die Abkürzung steht für «Mobility and Transportation». Am 7. November 2018 erlebten rund 130 Teilnehmende am Hauptsitz der Post in Bern/Wankdorf eine thematisch abwechslungsreiche Fachtagung mit dem Schwerpunkt Digitalisierung in allen Bereichen der Mobilität. Text: Andreas Senger | Bilder: Audi, Daimler, Netze BW GmbH, NVIDIA

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ie Digitalisierung optimiert auch die Mobilität: Seien es höhere Kapazitäten oder mehr Sicherheit zu Lande, zu Wasser oder in der Luft. Viele Möglichkeiten der Digitalisierung wurden anhand von konkreten Entwicklungen präsentiert. So etwa die DrohnenTransportlogistik der Post, welche unterdessen im Tessin und in Zürich für medizinische Lufttransporte ohne Staus sorgt, der neue Pilatus-Jet PC-24 oder die FLARM-Technology, welche dafür verantwortlich ist, dass in der Luft keine Zusammenstösse von Fluggeräten erfolgen. Die dritte Dimension, also die Mobilität in der Luft kam in diversen

Referaten zum Zuge. Eines gemeinsam haben die Projekte, und dies wurde auch von Jürg Röthlisberger, dem Direktor des Bundesamtes für Verkehr, bestätigt: In der Luft ist noch etwas Reserve für Mobilitätswachstum. Auf der Strasse und der Schiene ist eine weitere Zunahme mit dem aktuellen Kapazitätsangebot nicht mehr möglich. Die Nationalstrassen sind lokal überlastet und Staus die Folge, bei der Bahn sind zu Hauptverkehrszeiten die Züge übervoll. Und doch ist bei beiden Mobilitätsträgern die Kapazitätsausnutzung «unterirdisch»: Pro Fahrzeug werden durchschnittlich lediglich 1,6 Personen transportiert und die mediane


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Selbstlernende Software und künstliche Intelligenz sind die Garanten, dass die «Entscheidungsfähigkeit» von Programmen künftig so weit ist, dass ein Auto die Fahrsituation nach ethischen und ­juristischen Grundsätzen beurteilen kann. Die präzise Umfelderkennung ­gehört bei diesem Prozess dazu.

Services mehr verdienen werden als mit der Konstruktion und der Produktion von Fahrzeugen. Das Flottenmanagement soll direkt mit Programmen des Nutzfahrzeugherstellers bewerkstelligt werden. Diese Services sollen so weit gehen, dass dank Online-Verbindung der Hersteller die technischen Systeme der Fahrzeuge im Betrieb überwachen und bei drohenden Ausfällen eines Bauteils oder Systems frühzeitig den Fahrer zum Werkstattbesuch auffordern kann. Die Telediagnose wird sicher auch bei den Personenwagenherstellern forciert werden. Bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur Um die Elektromobilität künftig fördern zu können, muss nicht nur entlang der Hauptverkehrsachsen, sondern auch in Städten oder zu Hause genügend Ladeinfrastruktur aufgebaut werden. Anhand eines Versuches zeigte Eric Junge von der deutschen Netze BW GmbH die Herausforderungen für die Stromlieferanten auf. Zehn benachbarte Haushalte im Grossraum Stuttgart wurden mit E-Fahrzeugen ausgestattet und mit einer zur Verfügung gestellten Ladeinfrastruktur der Energiebedarf in der Praxis ermittelt.

Insbesondere interessierte Junge die Netzstabilität, welche durch die hohen Ladeströme vor allem in der Nacht unsicher ist. Die Stromnetze kommen in der heutigen Dimensionierung rasch an ihre Grenzen. Nur mittels Steuerung der Ladeleistungen können diese Aufgaben ohne den Netzausbau gemeistert werden. Die Ladeleistung übersteigt mit dem Faktor zehn die ursprünglich geplante Netzanschlussleistung pro Haushalt.

Am Lastmanagement arbeiten ent­ sprechen alle Stromlieferanten, um Blackouts zu vermeiden. Von der Grafikkarte zum FAS-Rechner Ein vielbeachtetes Referat hielt der Schweizer Marc Stampfli von der amerikanischen Firma NVIDIA. Der Verkaufsleiter und digitale Leader erklärte anhand konkreter Beispiele, warum die ursprünglich in der Grafikkartenherstellung spe­z­ia­lisierte Firma

im Bereich Fahrer­assistenzsystemHardware und -Software weltweit führend ist. In seinen Ausführungen zeigte er auf, dass die Grundlagen der Robotik auch im selbstfahrenden Fahrzeug funktionieren. «Man musste zuerst der Automobilindustrie zeigen, dass es funktioniert», meinte er mit einem Augenzwinkern. Durch «Deep Learning» sind die Programme in der Lage, sich auf eine Hardware und eine Umgebung eigenständig zu programmieren. Damit zeigte Stampfli auch gleich auf, warum NVIDIA führend ist. Die Firma beherrscht sowohl die Bildverarbeitung als auch die Programmierung und das Testen in künstlichen Umgebungen und kann so in kürzester Zeit die entsprechenden Applikationen zur Verfügung stellen. Allerdings dämpft Stampfli die Erwartung, dass in Kürze autonom fahrende Autos die Stras­ sen grossflächig erobern werden. Die gesetzlichen Grundlagen fehlen weltweit.

Unvorstellbare Datenmengen sind nötig, damit das «Deep Learning» der Software für das autonome Fahren optimiert werden kann. Die virtuelle Testumgebung ist dabei ein wichtiger Punkt, um möglichst viele in der Realität vorkommende Verkehrs­ situationen vorher gefahrlos im Rechner durchzuspielen.

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Geht in der Diskussion um die rasche Einführung von E-Mobilität gerne vergessen: Die Ladeinfrastruktur auch in der Schweiz ist noch längst nicht bereit für den flächendeckenden Einsatz von E-Fahrzeugen. Nur dank Lastmanagement kann ein teurer Stromnetzausbau vermieden werden.

Autonom Fahren nicht vor 2024 In der anschliessenden Podiumsdiskussion, geleitet von Tagungsleiter Bernhard Gerster von der BFH-TI, wurde als der frühste mögliche Zeitpunkt zur Einführung eines neuen Strassenverkehrsgesetzes das Jahr 2022 genannt. Erst dann wird das neue Strassenverkehrsgesetz umgesetzt und die dazugehörenden Verordnungen verfasst werden. Die Anwendung des neuen Strassenverkehrsgesetzes ist erst im Jahr 2024 zu erwarten. Bis dahin wird es keine Möglichkeit geben, auf öffentlichen Strassen der Schweiz Level-3-Fahrzeuge und höher betreiben zu dürfen. Auch in der EU wird in ähnlichem Rahmen geplant. Bis dahin bleibt den OEMs noch viel Zeit in der Entwicklung und Optimierung von Soft- und Hardware.

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as im Referat von Klaus Dorer, Prof. Dr. an der Hochschule Offenburg / Deutschland, präsentiert wurde, mutete auf den ersten Blick als kindische Spielerei an: Studentinnen und Studenten programmieren in Fünfer-Teams von verschiedenen Hochschulen die Software für ein autonom fahrendes Audi-Q5-Modellauto. Wer den Ausführungen aber folgte, merkte rasch: Audi holt sich mit einem Ideenwettbewerb jedes Jahr (seit 2015) die intelligentesten Lösungen für die Programmierung von autonom fahrenden Autos mit einem spannenden Studentenwettbewerb ins Haus. Während der Automobilhersteller die Hardware liefert, müssen die Teams aus dem In- und Ausland innert einer vorgegebenen Zeit von einem halben Jahr eine Software entwickeln, welche das Modellauto auf einem Parcours autonom fahren lässt. Alle heute bekannten FAS (Fahrerassistenzsysteme) wie aktiver

Parkassistent, Abbiegeassistent, aber auch der adaptive Geschwindigkeitsregler ACC gehören noch zu den leichteren Aufgaben. Viel anspruchsvoller sind die Objekterkennung und die Ableitung der Fahrmanöver aufgrund unterschiedlicher Verkehrsszenarien. Da kein GPS-Signal zur Verfügung steht (der Wettbewerb wird in einer Halle gefahren), müssen sich die Modellautos zudem aufgrund der hochpräzisen, digitalisierten Karte auf dem Parcours orientieren. Wie bei den

Hardware wie bei einem «Grossen»: Das Audi-Q5-Modellauto verfügt über alle Sensoren, um die Umfelderkennung zu ­bewerkstelligen und auch ohne GPS-­ Signal auf einer hochpräzisen digitalen Karte zu navigieren. «Grossen» werden dazu der Gierratensensor sowie die Raddrehzahlen des Modellautos benutzt, um sich auf der digitalen Karte zurechtzufinden (Map Matching). Die Fusion der Innenkamera mit diesen Daten präzisiert die Lokalisierung.

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Herausforderung Objekterkennung Die Unterscheidung von Erwachsenen und Kindern ist für die Vorhersage einer Reaktion und damit für das Verhalten des autonom fahrenden Fahrzeuges wichtig. Im Weiteren soll die Objekterkennungs­software dank Tracking, also dem Nachverfolgen des Bewegungsmusters erkennen können, ob die Person am Strassenrand läuft oder die Strasse überqueren will. Die Erkennung anderer Fahrzeuge und deren Typisierung (Nfz, PW, Motorrad, Fahrrad usw.) sowie das Erkennen von Verkehrsschildern erscheinen dabei aus Laiensicht schon eher umsetzbar. Nach der Programmierung einer künstlichen Intelligenz für die Objekterkennung wird in einer Simulationsumgebung das Zusammenspiel von Hard- und Software erkundet und optimiert. Was aus der Ferne als komplexes Unterfangen anmutet, mündet nicht nur bei Audi, sondern auch bei Tesla, Google und weiteren Unternehmen in autonom fahrende Fahrzeuge. (se)

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Ob Rennstrecke oder Strasse, der Mégane R.S. Trophy macht überall eine gute Figur.

Renault Mégane R.S. Trophy

GANZ SCHÖN SPORTLICH Renault Sport legt noch einen drauf: Der Mégane R.S. fährt als Trophy-Modell mit satten 300 PS, einem strafferen Fahrwerk, Torsen-Ausgleichsgetriebe und Klappenauspuff vor und fühlt sich auf Rennstrecken ebenso heimisch wie auf der Strasse. Text: Stefan Gfeller | Bilder: Renault

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enault bringt mit dem neuen Mégane R.S. Trophy das nächste Modell, das die Handschrift von Renault Sport trägt. Damit wird eine sportliche Linie ausgebaut, die seit der ersten Generation des Mégane R.S. eine Verbindung zwischen Höchstleistung auf der Rennstrecke und Alltagstauglichkeit auf der Strasse schafft.

Vom diskreten Schnurren bis zum kernigen Fauchen: Über die Auspuffklappe am Endschalldämpfer lässt sich der Fahrzeugsound regulieren.

Der 1,8-l-Turbomotor TCe 300 PF leistet 221 kW/300 PS und stellt in Verbindung mit dem Handschaltgetriebe ein maximales Drehmoment von 400 Nm bei 3200/min bereit, mit Doppelkupplungsgetriebe 420 Nm. Der Direkteinspritzer beschleunigt den Kompaktsportler in 5,7 s von 0 auf 100 km/h und ermöglicht 260 km/h Topspeed. Die Modifikationen gegenüber dem Basisaggregat beinhalten unter anderem ein Lagersystem für den Turbolader (dessen Laufzeug mit knapp 200’000/min rotiert) aus Keramik anstelle von Stahl. Die Entwickler konnten dadurch die Reibungswerte dritteln. Durch die geringere Reibung im Twin-Scroll-Turbolader gelingt es auch, den höheren Abgasgegendruck zu kompensieren, den der Partikelfilter im Abgasstrang verursacht.

das für den manuellen Gangwechsel zusätzlich über Schaltpaddles am Lenkrad verfügt. Mit dem serienmässigen Multi-Sense-System kann der Fahrer beim EDC-Getriebe die Geschwindigkeit der Gangwechsel und die Schaltstrategien individuell variieren. Zusätzlich steht ihm eine Launch Control zur Verfügung, und er kann automatisch mehrere Gänge auf einmal herunterschalten lassen. Ebenfalls serienmässig kommt das Cup-Fahrwerk. Neben 25 Prozent strafferen Stossdämpfern, 30 Prozent steiferen Federn und 10 Prozent festeren Querstabilisatoren umfasst es ein TorsenSperrdifferential an der Vorderachse. Die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) mit entkoppelter Lenkachse wurde aus dem Rallyesport übernommen. Das an die Fahrwerksgeometrie der jüngsten Modellgeneration angepasste, komplett in Aluminium gefertigte System verringert spürbar die Antriebseinflüsse auf das Fahrverhalten. Mit dem Cup-Fahrwerk kommen vorne Zweistoff-Bremsscheiben aus Grauguss und Aluminium mit rot lackierten Bremssätteln von Brembo zum Einsatz. Sie kombinieren exzellentes Verzögerungsverhalten bei hohen Bremstemperaturen mit niedrigem Gewicht: Pro Rad verringern sie die ungefederten Massen um 1,8 kg.

Schalten oder schalten lassen Wahlweise ist ein Sechsgang-Schalt-­ getriebe oder das Sechsgang-Dop- Zweistoff-Bremsscheiben mit rot pelkupplungsgetriebe EDC erhältlich, lackierten Bremssätteln von Brembo.

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Der Polestar 1 ist mit einem sportlichen Plug-in-Hybrid­ antrieb mit einer maximalen Systemleistung von 441 kW/ 600 PS und 1000 Nm Drehmomentbestwert ausgestattet.

Polestar by Volvo

SCHWEDISCHE E-FAHRZEUGE AUS CHINA Der schwedische Hersteller Volvo baut dank dem chinesischen Mutterkonzern Geely seine ­Palette für E-Fahrzeuge unter dem neuen Label Polestar. Das erste Fahrzeug Polestar 1 – ein Plug-in-­ Hybrid – wird in Schweden entwickelt und ab Mitte Jahr in China gebaut. Zwei weitere batterieelektrische Fahrzeuge, um Tesla mit dem Model 3 (Polestar 2, Ende 2019) und dem SUV Model X (Polestar 3) Paroli zu bieten, sind bereits in Planung. Text: Andreas Senger | Bilder: Polestar/Volvo

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Kohlefaserverstärkter Kunststoff CFK wird nicht nur für Anbauteile, sondern ­insbesondere für eine auf die Stahlplattform aufgeklebte Verstärkung verwendet.

ie BMW mit den iModellen oder Mercedes-Benz mit AMG vermarktet Volvo das neue 2+2-Sitzer-Supersport-Coupé Polestar 1 unter eigenem Label. Der Polarstern ziert neu die sportlichsten Derivate der Schweden, und die neuen Fahrzeuge sollen künftig auch die Elektrosparte von Volvo darstellen. Bereits diverse Male wurden ein Concept und erste Prototypenfahrzeuge gezeigt. Ab Mitte Jahr wird das Serienfahrzeug im chinesischen Chengdu in Serie produziert. Wie bei Tesla konnten Interessenten bereits eine Anzahlung von 2500 Euro für das schliesslich ab 155’000 Euro teure Hybridcoupé leisten. Es sollen weltweit bereits 6000 Interessenten auf der Warteliste stehen. Die geplante Produktion von 500 Einheiten pro Jahr wird gemäss Polestar so rasch wie möglich aufgestockt, um die Kundenbedürfnisse abzudecken.

Sportlicher Plug-in-Hybrid Der Polestar 1 verfügt über ei­ nen 2.0-l-Vierzylinder-Ottomotor, welcher via Kompressor und Abgasturbolader zwangsbeamtet wird. Der aus dem Volvo-Baukasten bekannte Verbrenner treibt dabei die Vorderachse an und leistet 281 kW/382 PS. Ein integrierter Starter-Generator ist direkt an der Kurbelwelle angeflanscht. Zwei an der Hinterachse installierte Drehstrommotoren weisen je eine Leistung von 80 kW/109 PS auf. Die maximale Systemleistung gibt Volvo aktuell mit 441 kW/600 PS und das Gesamtmaximaldrehmoment aller Antriebseinheiten mit 1000 Nm an. Dank einem 34-kWh-Akkumulator (unterteilt in drei Batteriestacks, in der Mitte des Fahrzeugbodens installiert) sollen 150 Kilometer elektrische Reichweite möglich sein. Interessant ist insbesondere die Verbundkarosserie aus konventionellem Stahl und CFK-Komponenten. Um die Karosserie maximal torsionsfest zu gestalten, wird in der Mitte der Sicherheitsfahrgastzelle eine kreuzförmige CFK-Verstärkung auf das Stahlblech geklebt. Damit erhöht sich auch die passive Sicherheit markant. Dank Einsatz von CFKWerkstoff bei den Aussenteilen soll die Karosserie 240 kg Einsparung gegenüber einer Stahlkarosserie erlauben.

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Die prädiktive Segel- und Rekuperationsstrategie ermöglicht weitere Treibstoffeinsparungen.

Konzeptfahrzeug A48V

ANSPRECHVERHALTEN UND EFFIZIENZ VERBESSERT Dass sich Fahrspass und Effizienz nicht zwingend gegenseitig ausschlies­sen müssen, will das Konzeptfahrzeug A48V der FEV Group beweisen. Dazu kommen ein 48-V-Riemenstartergenerator und ein elektrischer Zusatzverdichter zum Einsatz. Text: Stefan Gfeller | Bilder: FEV

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obendrein den Einsatz eines elektrischen Zusatzverdichters.

an nehme ein – bereits hochgezüchtetes – Serienmodell, in diesem Fall einen MercedesAMG A 45, und versehe es mit einer 48-V-Mildhybridisierung sowie Zusatzaufladung. Das Resultat: noch sportlicheres Ansprechverhalten bei gesteigerter Effizienz. Das Konzeptfahrzeug A48V wurde von FEV, einem international renommierten Dienstleister in der Fahrzeug­ entwicklung, in Kooperation mit SEG Automotive und dem Lehrstuhl für Verbrennungskraftmaschinen der RWTH Aachen University ent­wickelt. Der Kompaktsportler erhielt zur Mildhybridisierung den Riemenstartergenerator Boost Recuperation Machine (BRM) von SEG. Während die 48-V-BRM Hybridfunktionen wie Bremsenergierückgewinnung, elektrische Drehmomentunterstützung und Lastpunktoptimierung ermöglicht, erlaubt das 48-V-System

CH NFA R EI ÜGELN E K STICM AUFB ZU

Spontaneres Ansprechverhalten Mit dessen Hilfe steht im A48V das maximale Drehmoment des Verbrennungsmotors bereits bei 1600/min und somit 650/min früher zur Verfügung als bei einem serienmässigen Mercedes-AMG

A 45. Zusätzlich wird die Boostfunktion der BRM genutzt, um das Antriebsmoment des Verbrenners elektrisch zu unterstützen. Daraus resultiert ein deutlich spontaneres Ansprechverhalten verbunden mit einem noch intensiveren Beschleunigungserlebnis, das sich besonders beim Anfahren und im niedrigen Drehzahlbereich bemerkbar macht. Komfort und Effizienzsteigerung Das hohe Drehmomentvermögen der BRM führt überdies zu einem schnellen Erreichen der Leerlaufdrehzahl, so dass komfortbeeinträchtigende

Resonanzen, wie sie bei konventionellen 12-V-Start-Stopp-Systemen auftreten können, effektiv vermieden und besonders komfortable StartStopp-Motorstarts ermöglicht wer-­ den. Bezüglich Effizienzsteigerung punktet das System natürlich in erster Linie mit der Bremsenergierückgewinnung. Weiteres Potenzial erschliesst die MotorstoppSegelfunktion, bei welcher der Verbrennungsmotor in Schubphasen vom Getriebe abgekuppelt und ausgeschaltet wird. Diese Funktionen sollen im Realbetrieb den Treibstoffverbrauch – und damit selbstverständlich auch den CO2Ausstoss – um bis zu 15 Prozent zu senken vermögen. Es geht noch mehr In einem weiteren Kooperationsprojekt zwischen FEV, SEG Automotive und der RWTH Aachen University wurde die Segelfunktion um eine prädiktive Rekuperationsfunktion erweitert. Dazu werden vorausfahrende Fahrzeuge über eine kamerabasierte Sensorik erfasst. Sobald der Fahrer den Fuss vom Gaspedal nimmt, errechnet ein Prädiktionsalgorithmus, ob ein Motorstopp-Segelbetrieb sinnvoll ist oder ob zur Vermeidung eines zu dichten Auffahrens verzögert werden muss. Die Verzögerung wird über die BRM automatisch eingeregelt, so dass auf den Einsatz der mechanischen Bremsanlage verzichtet werden kann. Das Konzeptfahrzeug A48V von FEV basiert auf einem Mercedes-AMG A 45.

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mmer noch sind die Strassen nass und gesalzen. Da braucht es genügend Scheibenwasser im Fahrzeug, um nicht «blind» zu fahren. Das gilt sowohl aus Sicht des Automobilisten als auch aus derjenigen des Garagisten, der die Autos seiner Kunden fit macht für die Wintermonate. Doch welches Scheibenwasser nehmen? Die Qualitätsunterschiede sind zum Teil erheblich, und man hört oft genug: «Das Wasser schmiert!» Nicht so beim «KlarSicht»Winterscheibenreiniger der FRIPOO Produkte AG, einem der leistungsfähigsten Schweizer Hersteller für

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eu ist für das RS5 Coupé (B9) die Variante 4 mit ihren 3-Wege-Hochleistungs­ dämpfern (unabhängig ein-­ stellbare Lowspeed- und HighspeedDruckstufe sowie Lowspeed-Zugstufe) erhältlich und bietet eine Alternative zum Audi-Sportfahrwerk Dynamic Ride Control. So ist trotz des tieferen Schwerpunktes der RS-Modelle eine stufenlose Tieferlegung von bis zu 25 mm beim RS5 möglich, was einer Tieferlegung von ca. 65 mm beim Audi A5 Coupé entspricht. Der Katalogpreis für das Gewindefahrwerk beginnt bei 5365 Franken.

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leich zum Anfang des Jahres präsentiert GCS Schweiz AG das OnlineBuchungs-System OBS. Ab sofort buchen Werkstattkunden ihre Termine online via Internet von jedem beliebigen Endgerät aus. Der gebuchte Termin wird direkt im DMS als Auftrag eingetragen. Sei es ein Reifenservice-, Werkstatt-, Mietwagen- oder KarosserieBesichtigungs-Termin: Mit wenigen Mausklicks kann der Kunde diesen Termin buchen. Es gibt keinen einfacheren Weg, Kunden dabei zu unterstützen, ihr Fahrzeug in die eigene

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102 1+2/19 CARROSSERIE

BASF: WEISS IST AUCH 2018 BELIEBTESTE AUTOFARBE Der Unternehmensbereich Coatings von BASF analysiert jedes Jahr die Farbverteilung auf dem Automarkt. Auch 2018 wurde Weiss welt- und europaweit am meisten verwendet.

Report 2018 BASF Color s OEM Coating for Automotive Europe

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ie achromatischen (farblosen) Farben – Weiss, Schwarz, Grau und Silber – beherrschen weiterhin das Strassenbild. Ihr Anteil liegt bei fast 80 Prozent der weltweit produzierten PW. Die beliebteste Farbe in dieser Gruppe ist Weiss. Mehr als jedes vierte Fahrzeug in Nordamerika und fast jedes dritte Fahrzeug in Europa ist in dieser Farbe lackiert, in der Region AsienPazifik trifft dies sogar auf mehr als die Hälfte der Fahrzeuge zu. Silber hat im Vergleich zum Vorjahr etwas an Beliebtheit eingebüsst.

BASF Color Report 2018 for Automotive OEM Coating s

Mit 41 Prozent Anteil ist Weiss mit ­Abstand beliebteste Farbe. Blau – Best of the rest Unter den zahlreichen chromatischen Farbtönen verzeichnet Blau die grösste Beliebtheit, gefolgt von Rot. Diese Buntfarben sind vor allem in den Segmenten der Klein- und Kompaktwagen verbreitet. In den grösseren Fahrzeugklassen nimmt der Anteil der chromatischen Farbtöne deutlich ab. Hier war im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Anstieg der Anteile von Schwarz und Weiss zu verzeichnen.

Fast jedes fünfte Auto in Europa ist grau lackiert. Grau hat damit Schwarz vom zweiten Platz der beliebtesten Farben verdrängt. Der Kunde hat die Wahl zwischen mehr als 110 Farbvarianten, von Hellgrau bis zu dunklem Anthrazit-Metallic. Bei Blau sind die Möglichkeiten sogar noch zahlreicher: Rund 140 Schattierungen machen Blau zur vielfältigsten Farbe der Region. Mit einem Anteil von elf Prozent hat sie sich 2018 im Rennen um den vierten Rang der beliebtesten Farben in Europa gegen Silber durchgesetzt. Effekte im Trend Ein Metallic- oder Perleffekt trägt ebenfalls stark zum individuellen Erscheinungsbild eines Fahrzeugs bei. Im Jahr 2018 wurden zwei Drittel aller Fahrzeuge mit Effektlack beschichtet. Je grösser der Wagen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit einer Effektlackierung. Dunkle Farbtöne wie Schwarz oder Grau werden meist mit einem MetallicEffekt kombiniert, wohingegen hellere Farben zum grössten Teil Unifarbtöne sind. «Die Möglichkeiten bei der Verwendung von Effektpigmenten entwickeln sich kontinuierlich weiter und werden durch neuartige und moderne Ideen geprägt», erklärt Mark Gutjahr, Leiter Automotive Color Design Europa des Unternehmensbereichs Coatings der BASF.

Kompetenz und innovative Farbkonzepte Im Unternehmensbereich Coatings der BASF weiss man sehr genau über die Trends bei Materialien und Farbtönen Bescheid und nutzt dieses Wissen für Prognosen darüber, welche Farbtöne in den Automobilmärkten der Zukunft eine wichtige Rolle spielen werden. Die Designer des Unternehmensbereichs Coatings erstellen jährlich die Automotive Color Trends. Diese innovative Trendkollektion enthält 65 neue Farbtöne und beruht auf umfassender Recherche und Analyse der globalen Trends und kulturellen Entwicklungen, die in drei bis fünf Jahren die Farbgebung in der Automobilindustrie beeinflussen werden. Farbe und Nachhaltigkeit Im Zuge der Innovationen im Bereich Farbdesign bietet BASF Coatings eine Reihe nachhaltiger Lacke für die Automobilindustrie an. Darunter gibt es zum Beispiel Beschichtungen, die einen verkürzten Applikations- und Trocknungsprozess ermöglichen und damit den CO2-Ausstoss um bis zu 20 Prozent senken, Wasserbasislacke, die strengen globalen Vorschriften zur Reduzierung des Gehalts an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) genügen, sowie Lacke mit integriertem Temperaturmanagement, die bewirken, dass sich die Fahrzeugoberfläche nicht so stark aufheizt wie bei herkömmlichen Lacken, so dass die Wärmeentwicklung im Inneren des Fahrzeugs verringert wird. (pd/mb) www.basf-coatings.com


CARROSSERIE 1+2/19 103

VSCI-BRANCHENEVENT: AB 2020 NICHT MEHR BEI DER CALAG Nach der vierten Austragung in Langenthal steht der ­Schweizerische Carrosserie Verband (VSCI) vor einer W ­ ende. Die Calag hat sich e­ ntschieden, dass der Event nun an einen ­neuen Standort weiterziehen sollte.

Der letzte VSCI-Branchenevent in der Calag fand am 20. und 21. Oktober 2018 statt.

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ie ist stolz, beim Aufbau des von allen gelobten Anlasses als Pionierin einen wertvollen Beitrag geleistet zu haben. Die massive Beeinträchtigung der Arbeitsprozesse sowie die damit verbundenen Ausfälle kann die Oberaargauer Firma aber nicht mehr alle zwei Jahre stemmen, zumal sie auch noch eigene Grossanlässe durchführt wie beispielsweise die Bus- und Carhaltertage. Das OK versteht die Beweggründe der Calag sehr gut und bedankt sich bei ihr für die grandiose Loyalität und das absolut vorbildliche Engagement für die Branche bei den vier Austragungen. Neuer Standort gesucht Der VSCI setzt nun alles daran, den beliebten Anlass in zwei Jahren an einem anderen Standort durchzuführen. Die Fachausstellung wird auf jeden Fall in gewohntem Rahmen eingeplant werden. Meisterschaften in würdigem Rahmen sind ebenfalls

gesetzt. Bereits werden mehrere Alternativstandorte geprüft. Ebenfalls wird in die Überlegungen einbezogen, dass die Organisation der SwissSkills künftig alle zwei Jahre zentrale Berufsmeisterschaften durchzuführen gedenkt und der VSCI an der grössten Berufsschau der Welt auch Präsenz zeigen muss. Seit den SwissSkills 2018 ist klar, dass die Medien diesen Anlass als Schaufenster der Berufsbildung ent­ deckt haben und gebührend würdigen. Das OK nimmt den Entscheid der Calag als Chance, den grössten Carrosserieanlass der Schweiz in einzelnen Bereichen sogar noch besser zu positionieren und will im Frühling den neuen Standort und das passende Eventkonzept präsentieren, um die folgenden eineinhalb Jahre gemeinsam mit allen Partnern der Organisation zu widmen. (pd/mb) www.vsci.ch

AXALTA: FREIGABE DURCH DIE PORSCHE AG

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ie Porsche AG hat Cromax als freigegebene Auto­ mobil-Reparaturlackmarke neu aufgenommen. Da­ mit sind nun alle drei PremiumReparaturlackmarken von Axalta – Cromax, Spies Hecker und Standox – für den weltweiten Einsatz in Autohäusern und Werkstätten der Porsche AG zugelassen. Axalta, ein führender, weltweiter Anbieter von Flüssig- und Pulverlacken, verfügt seit mehr als 20 Jahren über die technische Zulassung der Porsche AG für die Marken Spies Hecker und Standox. Die fortlaufende Herstellerfreigabe garantiert, dass Reparaturen an Fahrzeugen der Porsche AG mit Produkten höchster Qualität ausgeführt werden. «Wir freuen uns sehr darüber, dass wir mit der Aufnahme von Cromax unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der Porsche AG fortführen», so Jürgen Knorr, Director Key Accounts

für Axaltas Reparaturlacksysteme in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA). «Die leistungsfähigen Lacksysteme von Cromax eignen sich perfekt für Vertragswerkstätten und -händler der Porsche AG, denn sie ermöglichen Reparaturen, die den Fahrzeugwert erhalten und gleichzeitig die strengen Garantieanforderungen erfüllen», ergänzt Thomas Nussbaum, Geschäftsführer Cromax Schweiz. www.spieshecker.ch www.cromax.com www.standox.de

Gute Arbeitskräfte zu rekrutieren wird immer schwieriger.

CARROSSERIE-LÖHNE ­ERHÖHT UM 1%

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er VSCI-Zentralvorstand hat in seiner Sitzung vom 15. November 2018 eine Lohnerhöhung von einem Prozent beschlossen. Sie ist in einen generellen Anteil von 0,4 Prozent pro GAV-unterstellten Mitarbeiter und einen individuellen Anteil von 0,6 Prozent auf der GAV-unterstellten Belegschaft aufgeteilt. Die Mindestlöhne 2019 bleiben gegenüber dem Jahr 2018 unverändert.

Fachkräfte gesucht Da es immer schwieriger wird, gute Arbeitskräfte zu rekrutieren, soll der ZV-Beschluss ein Signal dafür sein, dass das Carrosseriegewerbe ein attraktiver Arbeitgeber ist. Auch in anderen Branchen ist zu beobachten, dass Lohnanpassungen vorgenommen werden. Sowohl die definitive Version des GAV 2018 bis 2021 als auch alle Ergebnisse der Lohnanpassung sind auf vsci.ch zu finden. (pd)


104 1+2/19 CARROSSERIE

Das André-Koch-Team mit Giuseppe Ciappa (2. v. l.).

Giuseppe Ciappa stellt die Lackmarke Lesonal vor.

Ein Lackierer führt vor, wie man mit Lesonal-Produkten arbeitet.

Veranstaltungsort war das André-Koch-Schulungszentrum in Urdorf.

ANDRÉ KOCH AG: LESONAL ­PERFORMANCE DAY Um die Qualitäten der Lackmarke Lesonal zu demonstrieren, führte die André Koch AG den Lesonal Performance Day durch. 44 bestehende und potenzielle Kunden des Schweizer Lacklieferanten sind der Einladung gefolgt.

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eit fast genau einem Jahr importiert die André Koch AG neben Standox und DeBeer die Lackmarke Lesonal in die Schweiz. Lesonal ist hierzulande noch nicht so bekannt, doch die Lackmarke hat eine grosse Tradition. Gegründet bereits 1858, führte Lesonal 1964 das erste Mischfarbensystem ein. Seit 1968 gehört Lesonal (Lechler Sohn Autolacke) zum Akzo-Nobel-Konzern, welcher die Marke seit 1995 weltweit vermarktet.

Lesonal bekannt machen Ziel des Lesonal Performance Day war es, die Marke bekannt zu machen sowie bestehende und potenzielle Kunden auf die Qualitäten der Produkte aufmerksam zu machen. Giuseppe Ciappa, bei der André Koch AG verantwortlich für Lesonal, führte die 44 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Events durch den theoretischen Teil. Unter anderem sprach er von den Herausforderungen, denen die gesamte K+L-Branche in Zukunft

begegnen muss, und wie man dabei von Lesonal profitieren kann. 1200 neue Farbtöne pro Jahr Zum Beispiel bei der Digitalisierung – Giuseppe Ciappa: «Pro Jahr kommen rund 1200 neue Farbtöne auf den Markt, ohne digitale Farbtondatenbank ist das nicht mehr zu bewältigen.» Colorvation heisst die Software von Lesonal-Mutter Akzo Nobel. Sie hilft nicht nur beim Handling der neuen Farbtöne, sondern verkürzt auch den Arbeitsprozess von der Farbtonmessung übers Mischen bis zum Lackieren. «Im Moment beträgt die durchschnittliche Zeit, welche für den gesamten Prozess

vom ersten Handgriff bis zum letzten benötigt wird, 56 Minuten. Mit Colorvation soll es im Idealfall im Schnitt 34 Minuten dauern. Das bedeutet nicht nur eine Zeitersparnis von 22 Minuten, sondern auch, dass der Betrieb mehr Geld in der Kasse hat», erklärt Giuseppe Ciappa. Häppchen und Networking: Nach der Arbeit das Vergnügen Nach dem theoretischen Teil wurden Colorvation und die zahlreichen Lesonal-Produkte im André-KochSchulungszentrum in der Praxis vorgeführt. Anschliessend genossen die Teilnehmer ein bekömmliches Diner und konnten in angenehmer Atmosphäre networken. (mb)

www.andrekoch.ch www.lesonal.ch


CARROSSERIE 1+2/19 105

CLOUDBASIERTES FARBTONMANAGEMENT Mit der Phoenix Cloud macht Spies Hecker die digitale ­Farbtonbestimmung mobil und noch einfacher. Der Trick: eine webbasierte Datenbank und eine WLAN-Verbindung.

Über ein WLAN-Netzwerk sind alle benötigten Geräte vom Farbtonmessgerät ColorDialog Phoenix bis zu einer IP-Mischwaage oder einem IP-Drucker miteinander vernetzt.

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ie althergebrachte Farb­ tonbestimmung mit lackier­ten Paspeln gehört in den meisten Werkstätten bereits der Vergangenheit an – Farbtöne werden stattdessen mit digitalen Messgeräten ermittelt und die passende Mischformel wird mittels der modernen Farbtonsoftware in Sekundenschnelle vorgeschlagen. Zentrales Element im digitalen Colormanagement war bislang ein fest installierter Computer oder ein PC-System im Mischraum. Mit der Phoenix Cloud präsentiert Spies Hecker eine technisch weiterentwickelte Lösung: Damit lassen sich sämtliche Arbeitsschritte im Farbtonmanagement nun auch über mobile

browserfähige Geräte steuern. Mit der neuen Technologie laufen alle Informationen und Arbeitsschritte in der Phoenix Cloud zusammen. Über ein WLAN-Netzwerk werden alle benötigten Geräte vom Farbtonmessgerät ColorDialog Phoenix bis zu einer IP-Mischwaage oder einem

IP-Drucker miteinander vernetzt. Die Steuerung der einzelnen Geräte muss nicht mehr zwangsläufig im Mischraum erfolgen: Das System funktioniert mit allen WLAN-fähigen Geräten, inklusive PC-System im Mischraum, Büro-Computern sowie mit Smartphones oder Tablets –

entscheidend ist der WLAN-Zugang. Je nachdem, wie weit der Betrieb bereits digitalisiert ist, bietet Spies Hecker seinen Kunden drei digitale Lösungspakete an: angefangen mit der einfachen LAN-basierten Variante, der Phoenix Cloud Base, über die teilweise kabellose Lösung Phoenix Cloud Classic bis hin zur komplett drahtlosen Einbindung aller Geräte über ein WLAN-Netzwerk in der Phoenix Cloud Hi-TEC Performance. Über 200’000 Farbtonformeln Mit jeder der drei Paketlösungen greifen die Nutzer direkt auf die onlinebasierte Farbtonsoftware Phoenix zu. Sie gleicht die mit dem Farbtonmessgerät auf der Karosserie ermittelten Farbwerte mit über 200’000 gespeicherten Farbtonformeln ab. Die Formeln in der Datenbank werden kontinuierlich aktualisiert und sind damit garantiert immer auf dem neuesten Stand. Daher werden auch Formeln von neuen oder ungewöhnlichen Farbtönen der Autoserie sicher und exakt ermittelt. (pd/mb) www.spieshecker.ch/ phoenix-cloud

AUF DIE BEDÜRFNISSE DES MARKTES ANGEPASST

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uch im neuen Jahr bietet R-M Schweiz seinen Kunden im eigenen Schulungscenter Refinish Competence Center in Wangen an der Aare über das ganze Jahr verteilt vielseitige Kurse für CarrosserieLackiererinnen und -Lackierer an. R-M ist enger Partner der globalen Automobilindustrie. Neun Farbtonlabore analysieren weltweit stets die neusten Farbtontrends und Entwicklungen im Carrosseriegewerbe. Besonders die Digitalisierung schreitet rasend schnell voran. Doch auch hier hat R-M die perfekte Lösung für den Carrosseriemarkt parat: das neue Farbtonmessgerät Colortronic 12/6, das vor kurzem auf dem Schweizer Markt eingeführt wurde. Colortronic Spezialkurs Sebastian Wyder, Technischer Leiter bei R-M Schweiz, erklärt: «Für unser neues Farbtonmessgerät Colortronic

12/6 haben wir einen eigenen Kurs kreiert, dieser dauert jeweils einen Tag. Nebst diesem Spezialkurs haben wir über das ganze Jahr verschiedene Trainings in den drei Landesprachen im Angebot für Lernende, Fortgeschrittene und Profis – und bei allen kommt das neue Colortronic 12/6 zum Einsatz. Detaillierte Angaben zum Kursangebot und Daten finden Kunden in unserer neuen Schulungsbroschüre 2019, die ab sofort erhältlich ist.» (pd/mb) www.rmpaint.com

Kurt Späti zieht sich aus dem VSCI-ZV zurück.

ZENTRALVORSTAND VSCI: SPÄTI TRITT ZURÜCK

S

eit mehr als zehn Jahren ist Kurt Späti Mitglied des Zentralvorstandes vom Schweizerischen Car­ros­serieverband (VSCI). In dieser Zeit hat er sich stark in der Wirtschaftskommission und Ge­ schäftsleitung für die Interessen des VSCI engagiert. Hauptsächlich in jüngster Vergangenheit führte er die Lohnverhandlungen in der paritätischen Landeskommission seitens Arbeitgeber – und er hat

auch als Gastgeber des Branchenevents in Langenthal gewirkt. Nun widmet sich Kurt Späti vermehrt seinem Betrieb. Er hat deshalb den Rücktritt aus den Verbandsgremien bekannt gegeben, wird aber seine Aufgaben als Präsident der Wirtschaftskommission noch bis zur Delegiertenversammlung im Juni 2019 wahrnehmen. Dort soll er dann offiziell verabschiedet und sein Nachfolger gewählt werden. (pd)


106 1+2/19 VORSCHAU/EVENTS

LESEN SIE IN DER AUSGABE 3/2019: & Wirtschaft

TITELTHEMA

&Technik

FACHWISSEN

Sommerreifen AUTO&Wirtschaft stellt die Sommer­ reifen-Highlights und Neuheiten der Hersteller vor und gibt Tipps rund um das Sommerreifengeschäft.

WIRTSCHAFT Klimaanlagen und Klimaservice Gewusst wie: Die Wartung von Klimaanlagen kann ein einträgliches Geschäft sein.

NEWS Autosalon Genf Ein Überblick der Fahrzeugneuheiten am Autosalon.

NEWS

Regensensor Sensoren müssen physikalische oder chemische Grössen in elektrische Signale umwandeln. Dazu braucht es zum Teil ausgeklügelte Umwege. Beim Regensensor ist aus diesem Grund viel Optik mit Elektronik verknüpft.

TECHNIK Porsche 911 Die Sportwagenikone erscheint in der nun bereits achten Generation (Baucode 992) und wurde unter anderem mit modernem Infotainment und vielen Komfort-Extras aufgewertet. Wir zeigen die technischen Schmankerln.

Lackierkabinen und Lacktrends In der ersten Ausgabe des neuen Jahres setzt AUTO&Carrosserie den Schwerpunkt auf Lackieranlagen und Lacktrends. Zum einen stellen wir die neusten Lackierkabinen und innovative Technologien bei der Lack­aufbringung vor. Schlagworte dabei sind schnellere Trocknung und weniger Energieaufwand. Zum anderen spüren wir die neusten Trends bei den Lacken auf. Unter anderem zitieren wir aus der Axalta-Farbstudie und sagen, welches die beliebtesten Autofarben des Jahres 2018 waren.

AUTO-EVENTS 2019 Termin

Veranstaltung

Ort

Internet

21.02.19-24.02.19

Swiss-Moto

Zürich

swiss-moto.ch

02.03.19

Oldtimer Teile Markt Brunegg

Brunegg/AG

nicanaotm.ch

07.03.19-17.03.19

Autosalon Genf

Genf

gims.swiss

23.03.19-24.03.19

Oldtimer & Teilemarkt

Fribourg/FR

oldtimer-teilemarkt.com

28.03.19

Oldies but Goldies

Döttingen/AG

bott-schweiz.ch

27.04.19

Swiss Historic Vehicle Day

Simmental/BE

volvoshop.ch

27.04.19-28.04.19

50s Rocket

Zofingen/AG

50srocket.ch

28.04.19

Rädli Träff

Uster/ZH

oldtimermesse.ch

28.04.19

ACS Oldtimer-Treffen

Frauenfeld/TG

central.acs.ch

03.05.19-05.05.19

Tuningworld Bodensee

Friedrichshafen/D

tuningworldbodensee.de

04.05.19

Jeep Treffen

Einsiedeln/SZ

absarokee.ch

04.05.19

Renault 5 Turbo Treffen

Samstagern/ZH

brumbrum.ch

12.05.19

Dolder Classics

Zürich

dolderclassics.ch

16.05.19

aboutFLEET Driving Day 2019

Brunegg/AG

aboutfleet.ch

25.05.19

Swiss Classic World

Luzern

swissclassicworld.ch

20.06.19-23.06.19

The Swiss Tour

Flims/GR

swissclassicandsupercar.ch

28.04.19

ACS Oldtimer-Treffen

Frauenfeld/TG

central.acs.ch

03.05.19-05.05.19

Tuningworld Bodensee

Friedrichshafen/D

tuningworldbodensee.de

04.05.19

Jeep Treffen

Einsiedeln/SZ

absarokee.ch

04.05.19

Renault 5 Turbo Treffen

Samstagern/ZH

brumbrum.ch

12.05.19

Dolder Classics

Zürich

dolderclassics.ch

16.05.19

aboutFLEET Driving Day 2019

Brunegg/AG

aboutfleet.ch

AUTOSALON GENF 2019

D

ie Halle 7 am Autosalon Genf 2019, der vom 7. bis 17. März 2019 seine Tore öffnet, ist wiederum der nationalen Automobilindustrie, dem Garagengewerbe und den Fachbesuchern gewidmet. Sie teilt sich auch in diesem Jahr in zwei Lager: In eine 5-tägige Kurzmesse und eine 13-tägige Langmesse. Damit kommt erneut das Konzept von 2018 zum Zug, das den KMU in dieser Halle die Möglichkeit gibt, zwischen einer Teilnahme während

der ganzen Messedauer auf einem individuell gestalteten Stand oder am der Kurzzeitmesse (vom 7. bis 11. März) an der von der Vereinigung SAA (Swiss Automotive Aftermarket) mitorganisierten Ausstellung einen Modular-Stand zu wählen. Garagisten und Besucher können sich in der Halle 7 über die neusten Trends und Innovationen im Zubehörmarkt für Fahrzeuge aller Art informieren. (ml) www.gims.swiss


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