Vito BusinessVan 114 CDI 4x4 kompakt
Vito Tourer FAMILY 114 CDI 4x4 kompakt
100 kW (136 PS), Allradantrieb
100 kW (136 PS), Allradantrieb, 5 Sitze
100 kW (136 PS), 5 Sitze
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Vito Kastenwagen 114 CDI 4x4 kompakt
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Out & AbOut:
Wandern im Gesäuse // Vogelsafari im Seewinkel // Aktiv-urlaub in Saalfelden Leogang
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Packend auf jedem Untergrund. Der permanente Allradantrieb macht den neuen Vito 4x4 auf jedem Terrain zu einem souveränen Wegbegleiter.
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Nähere Informationen bei teilnehmenden Mercedes-Benz Partnern. Symbolfotos. ¹ Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis des serienmäßigen Fahrzeugs ab österreichischer Vertretung. ² Trennungs-Bonus inkl. MwSt. und exkl. NoVA gilt bei Fahrzeugeintausch von vorsteuerabzugsberechtigten Fahrzeugen bzw. Transportern und Kauf eines Vito Neuwagens. Der Bonus wird vom unverbindlich empfohlenen, nicht kartellierten Richtpreis des serienmäßigen Fahrzeugs ab österreichischer Vertretung abgezogen. Aktion gültig bei Kaufvertragsabschluss bis zum 31.12.2017. Angebot gültig bis 31.12.2017.
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✁ Neben dem Käfer und dem Golf hat kein Automobil das Gesicht des Volkswagen Konzerns so geprägt wie der Typ 2, von seinen Liebhabern auch Bulli genannt. Hohe Belastbarkeit, eine lange Lebenserwartung und höchste Zuverlässigkeit zeichnen den Bulli von Anfang an aus. Attribute, welche gerade unsere LKW-Modelle heute noch aufweisen! Aus diesem Grund feiern wir die Geburtsstunde der Transporter-Klasse zusätzlich mit einem ganz besonderen Angebot: Nur für Kurze Zeit die Entry Modelle „Limited Edition“. Auch mit Unternehmer-1) und Porsche Bank2) Bonus.
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Verbrauch: 7,2 – 7,4 l/100 km. CO2-Emission: 188 – 193 g/km.
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Selbst bei einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von nur 80 km/h war die serpetinengespickte Trollstigen-Straße zum Stigfossen-Wasserfall in Norwegen der perfekte Ort, um den neuen Range Rover Velar erstmals auszufahren. Mehr zum neuen Mid-Size-SUV lesen Sie auf Seite 30.
LIEbE LESERINNEN uND LESER! Der Feinschliff am Magazin-Umbau schreitet voran. Vielleicht haben Sie es schon gesehen, die Subline des 4wd Magazins lautet nun „Allrad • Outdoor • Abenteuer“. Damit wollen wir die thematische Neuausrichtung zu einem Outdoor-Lifestyle-Magazin mit starkem Fahrzeugcharakter verstärkt nach außen kommunizieren. Wir möchten Ihnen nämlich in Zukunft noch mehr Orientierung beim Fahrzeugkauf bieten und Ihnen die mannigfaltigen Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung in Österreich aufzeigen. Und weil die Neuausrichtung kein Schmäh ohne Substanz ist, haben wir uns für diese Ausgabe ordentlich ins Zeug gelegt. Neben einem großen Allrad-Camper-Schwerpunkt mit Fahrzeugtests und Produktvorstellungen finden Sie etwa eine spannende Story übers Vogelbeobachten. Dafür sind wir im neuen Mitsubishi Outlander PHEV lautlos durch den burgenländischen Nationalpark Seewinkel gefahren, eine Rangerin hat uns dabei die Besonderheiten der regionalen Flora und Fauna erklärt. Außerdem haben wir uns mit dem neuen Volvo V90 Cross Country nach Saalfelden Leogang gewagt, um uns dort einen Klettersteig hochzuschwitzen und eine ausgiebige Runde auf dem E-Mountainbike zu drehen. Auch von der 4wd Mannschaft gibt es Neuigkeiten zu vermelden: Die Reisebuchautorin und neue 4wd Gastschreiberin Katharina Zimmermann hat sich in die steirischen Berge zurückgezogen und ein Porträt über ihren liebsten Nationalpark, das Gesäuse in der Steiermark, geschrieben.
Alexander Seger, bereits in der Vergangenheit als Autor für 4wd aktiv, wird in Zukunft wieder verstärkt für die Redaktion tätig sein. Zu seinem Engagement zählt auch unsere neue Kolumne „Führ mich zum Schotter – Die lustvolle Landpartie“, in der wir Ihnen ab sofort in jeder Ausgabe Wege in Österreich vorstellen, auf denen Sie ihren Allradler legal seiner Bestimmung zuführen können. Dass sich am Ende jeder dieser Touren eine Möglichkeit zur kulinarischen Stärkung befindet beziehungsweise eine Wanderung angehängt werden kann, steht außer Frage. Doch auch in puncto Neufahrzeuge waren wir nicht untätig. So sind wir unter anderem als einziges Medium in Österreich den neuen Subaru XV ein halbes Jahr vor seiner Markteinführung gefahren und konnten ihn on- & offroad mit dem Vorgängermodell vergleichen. Auch mit dem neuen Range Rover Velar hatten wir bereits einen Erstkontakt, der nachhaltige Begeisterung auslöste. Und weil das Magazin in Zukunft mehr „menscheln“ soll, haben wir eine weitere exklusive Chance genutzt: Petra Mühr hat sich mit dem Extremsportler Thomas Bubendorfer zum Interview getroffen und mit ihm über seine Unfälle, den zweimaligen Kampf zurück ins Leben, seine Motivation für große Taten und seine Faszination für den Porsche Panamera unterhalten.
Pascal Sperger
Viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Pascal Sperger
4wd / 08-2017 / 3
INHALT
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Dachzelt-Nomade Thilo Vogel im Interview
Erstkontakt: Renault Koleos
30
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4wd
08/2017
Erstkontakt Mazda CX-5.................................... 18 Subaru XV ...................................... 20 Nissan Qashqai & X-Trail .................. 26 Jeep Compass.. ............................... 28 Renault Koleos ............................... 30 Range Rover Velar . ......................... 32 Fahrerlebnis Audi Q5 ......................................... 34 Ford Kuga ...................................... 36 VW Amarok Delta 4x4 . .................... 38 Range Rover Discovery..................... 40 Out & about Nationalparkporträt Gesäuse ............ 44 Vogelsafari im Seewinkel ................. 48 Wandern in Saalfelden Leogang . ....... 62 Camping-Spezial Camping-Gadgets und Infos ................ 50 Mercedes-Benz Marco Polo . .............. 52 Allrad-Camper Modellübersicht ...........56 Gewinnspiel Bulli-Kühlschrank . .......... 59 Interview mit Thilo Vogel.. ................. 60
Range Rover Velar: Was kann der neue Mid-Size-SUV?
Spezial Hyundai Santa Fe am Südpol ............. 10 Volvo XC40, VW Arteon Shooting Brake..11 Interview mit Rainer Zietlow ............. 24 Serie: Führ mich zum Schotter . ......... 64 Gewinnspiel: Retro-Design-Kühlschrank gewinnen
64
12
Exklusiv-Interview: Thomas Bubendorfer im Talk
52
Großes Camping-Special: Zwei Zimmer auf vier Rädern! Urlaub im Mercedes-Benz Marco Polo
59
Neue Serie: Führ mich zum Schotter!
Rubriken Editorial . .........................................3 Augenblick . .....................................6 News . ............................................8 4x4 Promi: Thomas Bubendorfer ........ 12 Kolumne: Andi & Max ...................... 21 Lifestyle ........................................ 22 Out and About ................................ 42 Meinung/Vorschau .......................... 66 Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA Chefredakteur: Mag. Pascal Sperger Redaktion: Andreas Dusovsky, Alexander Seger, Mag. Severin Karl, Petra Mühr, Stefan Schmudermaier, Katharina Zimmermann Fotos: Alexander Seger, Christian Houdek, Mag. Claudia Elmer, Mag. Pascal Sperger, Red Bull Mediahouse, Stefan Leitner, Thilo Vogel, Werk, Hersteller, Archiv, Fotolia Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust (Leitung) Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (5+1 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 10.000 Stück Jahrgang 32; Erscheinungsweise: 5-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängiges Outdoor-LifestyleMagazin mit Fokus auf Allradfahrzeuge und dem Spaß an der Bewegung in der Natur Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
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Verbrauch: 4,5-7,0 l/100 km, CO2-Emission: 118-159 g/km. Symbolfoto. Unverbindl., nicht kart. Richtpreis inkl. MwSt. und NoVA.
Preis inklusive € 1.000,– Porsche Bank Bonus und € 500,– Versicherungsbonus bei Finanzierung über die Porsche Bank und Abschluss einer vollKASKO-Versicherung über die Porsche Versicherung. Aktionen gültig bis 31.12.2017 (Antrags- und Kaufvertragsdatum) für SEAT Neuwagen und Jungwagen bis 18 Monate ab EZ. Mindestlaufzeit 36 Monate. Mindestnettokredit 50 % vom Kaufpreis. ausg. Sonderkalkulationen für Flottenkunden und Behörden. Stand 07/2017. Die Boni sind unverbindliche, nicht kartellierte Nachlässe inkl. MwSt. und NoVA und werden vom Listenpreis abgezogen. **Die Garantie von bis zu 5 Jahren und 100.000 km Laufleistung endet, wenn entweder die vereinbarte Zeitdauer abgelaufen ist oder die max. Laufleistung überschritten wird, je nachdem, welches der beiden Ereignisse zuerst eintritt. Aktion gültig bis auf Widerruf. *
Augenblick
6 / 08-2017 / 4wd
Kuh Fünf 4wd Autor und Fotograf Alexander Seger steht auf Sickerwitze – wir auch. Mehr zum Audi Q5 lesen Sie im Fahrbericht ab Seite 34.
4wd / 08-2017 / 7
News Wie hätten Sie ihn gern? Egal ob die „designo manufaktur“-Edition für den G 350d und den G500 oder die „Exclusive“-Edition für den G 63 AMG und den G65: Beide Sondermodelle machen die Offroad-Ikone noch eine Spur auffälliger. Die Aufpreise betragen 10.460 bis 16.185 Euro und beinhalten Ziernähte, Zierteile, rote Sicherheitsgurte und diverse Pakete bzw. Edelstahl-Unterschutz, seitliche Sport-Streifen, Sportsitze und eine zweifarbig belederte Armaturentafel. Zu den weiteren Highlights, allerdings optional, zählen 21 Zoll große Leichtmetallräder und spezieller Mattlack. News für jede G-Klasse gibt es mit Mercedes me connect, ein Paket, das vom automatischen Notruf bis zur Fernaktivierung von Fahrzeugfunktionen zahlreiche Dienste umfasst. Video-Tipps zu den Funktionen und der Bedienung des Fahrzeugs helfen nicht nur Gelände-Newbies weiter.
14 Jahre danach Bei den Premium-Kompakt-SUV war BMW früher dran als Audi oder Mercedes, weshalb nach 2003 und 2010 heuer schon die dritte Generation des X3 vorgestellt werden kann. Getreu der eigenen Einordnung als SAV (Sports Activity Vehicle) wird das Design noch einmal nachgeschärft, dazu gehören auch die LED-Beleuchtung rundum (hinten optional in 3D-Optik) und doppelbordige Endrohre für alle Motorenvarianten. Stolz können die Bayern auf die Abspeckkur, die Gewichtsverteilung von 50:50 und die verbesserte Aerodynamik (CW-Wert 0,29) sein. Nicht zuletzt macht das Gusto auf das erste M-Performance-Automobil der Baureihe. Im X3 M40i geht es in unter fünf Sekunden auf 100 km/h, den nötigen Druck erzeugt ein 360 PS starker TwinPower-Turbo-Reihensechszylinder. Die 8-Gang-Steptronic ist bei allen X3 Serie. Neugierig geworden? Der Marktstart in Österreich ist im November.
8 / 08-2017 / 4wd
Von Hawaii inspiriert Wie die Hyundai-SUV Tucson und Santa Fe borgt sich auch der 4,17 Meter lange Kona seinen Namen von einer US-Örtlichkeit, diesmal ist es der quirlige Kona District auf Hawaii. Wie das Design sind auch zahl reicheExtras richtig fresh: Erstmals kann ein Hyundai mit einem acht Zoll großen Head-up-Display und einer Hi-Fi-Anlage der US-Marke Krell ausgerüstet werden. Kabelloses Smartphone-Laden ist ebenso drin wie modernste Assistenz- und Connectivity-Lösungen. Einziger Allradler derzeit ist der 177 PS starke 1,6 T-GDI, der mit dem 7-Gang-DCT zusammengespannt ist. Bis zu 50 Prozent der Antriebskraft werden selbsttätig nach hinten übertragen. Im Gegensatz zur Verbundlenkerachse beim Fronttriebler kommt hier eine Multilenkerachse zum Einsatz; ab Herbst in Österreich erhältlich.
Nationen beteiligten sich an den Namensvorschlägen für das dritte Seat-SUV. Insgesamt 10.130 verschiedene Vorschläge hat die VW-Tochter erhalten, wobei die Kriterien klar definiert waren: Gesucht wurden spanische Ortschaften oder Gegenden. Am 15. Oktober wird der gewählte Name für das künftige Flaggschiff der Marke mit maximal sieben Sitzplätzen verlautbar.
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zog sich Peugeot aus der Pick-up-Szene zurück. Jetzt gibt es ein Comeback! Ab September startet ein neues Modell für den afrikanischen Markt. Neben der Geländetauglichkeit betonen die Franzosen vor allem die Wartungsfreundlichkeit – ein Muss für harte Einsätze im Zielmarkt. Die Ladefläche ist mit 1,40 mal 1,39 Meter fast quadratisch, als Nutzlast werden 815 Kilogramm angegeben. Der zuschaltbare Allradantrieb verfügt über die Modi High und Low. In letzterem kann man sich durch das Untersetzungs getriebe sicher sein, bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten genügend Drehmoment bereitgestellt zu bekommen. Der 2,5-LiterDiesel leistet 150 PS.
2005
Arbeit & Vergnügen
Audi wird vollelektrisch Bisher stand e-tron als Namenszusatz für Plug-in-Hybride bei Audi. Ende 2018 startet mit dem e-tron – die Bilder zeigen noch das e-tron quattro concept – der erste vollelektrische Audi, der mit gleich drei Elektromotoren atemberaubende Fahrleistungen bietet. Der Sprint auf 100 km/h dauert nur 4,6 Sekunden! Der 800-Newtonmeter- Crossover kann bereits vorreserviert werden. Nötig sind dafür jedoch 1.000 Euro Anzahlung – ein Widerruf ist laut Importeur jederzeit kostenfrei möglich.
Der Mitsubishi L200 ist ein harter Arbeiter, dem man das im Normalfall auch ansieht. Beim Sondermodell „Yukon“ steht deshalb die Optik im Vordergrund, dazu gehören ein Design-Kühlergrill, schwarze 18-Zöller unter Kotflügelverbreiterungen, Seitenstreifen und einiges mehr. Macht ab 23.992 Euro netto, aber es muss noch nicht Schluss sein. Zubehör wie eine Laderaumwanne, eine Anhängerkupplung oder eine Top-Roll-Ladeabdeckung stehen für das 154 PS starke Dieselmodell bereit.
AEC importiert dodge & ram nun offiziell AEC ist zum offiziellen Importeur für Dodge- und RAM-Fahrzeuge sowie Mopar-Ersatzteile für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Europäischen Freihandelszone ernannt worden. Damit können die 130 AEC-Partner offizielle Vertragshändler (mit Vertriebs- und Servicevertrag) für die Dodge & RAM werden sowie vom Zugang zur Dodge & RAM Corporate Identity, Service-Zertifizierung und technischen Schulungen profitieren.
Amarok für Einsteiger, Seat Ateca für Sportler Der VW Amarok kommt nun mit einer 163 PS starken V6-Diesel-Version auf den Markt. Für 25.500 Euro netto gibt’s das Arbeitstier in der neuen „Entry“-Ausstattung mit zuschaltbarem Allradantrieb, unlackierten Frontstoßfängern und Außenspiegeln. Sicherheit und Komfort muss man jedoch nicht abschwören: Multikollisionsbremse, Servo tronic, elektrische Fensterheber oder Heckscheibenheizung sind serienmäßig mit dabei. Auch beim Seat Ateca gibt es Neuigkeiten: Neben der sportlichen „FR“-Ausstattungslinie (u. a. 18-Zoll-Alufelgen, Heckspoiler, Sportlenkrad und -sitze) ist auch ein neuer 190 PS starker Benziner erhältlich (ab 35.590 Euro).
Weiterer Jaguar aus Graz Nicht nur der vollelektrische I-Pace, auch der 4,40 Meter lange E-Pace wird künftig bei Magna Steyr produziert. Marktstart ist Anfang 2018, die Liste startet mit knackigen 37.000 Euro. Dafür bekommt man einen „richtigen“ Jaguar mit hohem Aluminiumanteil, Sportwagencockpit und umwerfendem Design. Freilich rollen zusätzliche Euro, wenn nicht der 150-PS-Diesel, sondern der 300-PS-Benziner und Extras wie 21-Zoll-Räder, das virtuelle Fahrerdisplay oder Windsor-Leder gewählt werden. Mit seinem unzerklüfteten Kofferraum, der 577 Liter schluckt, gilt der E-Pace sogar als Familienfreund.
4wd / 08-2017 / 9
Spezial // Hyundai Santa Fe Arctic Truck
Auf opas Spuren
Der Urenkel von Sir Ernest Shackleton hat geschafft, was dem Opa nicht vergönnt war, und die Antarktis durchquert – in einem Hyundai Santa Fe. Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller
S
ir Ernest Shackletons Wage mut machte ihn Anfang des 20. Jahrhunderts zum berühmten weniger Mann. Doch es waren die wissenschaftlichen Beiträge, die dem britischen Polarforscher Ruhm und Ehre einbrachten, sondern sein vorausschauendes Verhalten in e iner gescheiterten Situation. Bei seiner dritten von insgesamt vier Expeditionen in die Antarktis, die als „Endurance Expedition“ in die Geschichtsbücher eingegangen ist, wurde das Schiff im Packeis des Wendell Meers eingeklemmt und durch den Druck förmlich zerquetscht. Die Männer saßen fest und harrten insgesamt zwei Monate auf einer Eisscholle in einem provisorischen Camp aus. Sie hofften, durch den Eisdrift Richtung Festland zu treiben, kamen aber nur knapp 100 Kilometer an eine Insel heran. Die Eisscholle zerbrach und Shackleton beschloss, in den mitgeführten Booten Richtung Elephant Island loszurudern, dabei verzichtete er auf seine Handschuhe und lieh sie einem Kollegen. Nach neun Tagen rudern standen sie erstmals nach knapp eineinhalb Jahren,
Patrick Bergel, Urenkel des Polarforschers Shackleton, durchfuhr in einem Hyundai Santa Fe in 30 Tagen die Antarktis auf der Nord-SüdRoute
nachdem sie Großbritannien in Richtung Antarktis verlassen hatten, wieder auf festem Untergrund. Alle Mannschaftsmitglieder überlebten und Shackleton wurde in der Heimat als Held gefeiert, auch wenn er sein Ziel, die Nord-Süd-Durchquerung der Antarktis nie geschafft hatte.
Kerosin im Dieseltank Patrick Bergel, Urenkel von Shackleton, wollte damit aufräumen und nahm sich den 100. Jahrestag der „Endurance Expedition“ zum Anlass, die Mission seines Urgroßvaters zu beenden – freilich komfortabler und schneller. Er griff deshalb auf einen von Arctic Trucks umgebauten Hyundai S anta Fe zurück, der mit Portalachsen, Geländeuntersetzung, 37-Zoll-Pneus mit einem Reifendruck von nur 0,14 bar, Stand heizung und einem 230-Liter-Zusatztank aufgefettet wurde. Der serienmäßige Allradantrieb und der 2,2-Liter-Dieselmotor blieben technisch unangetastet, letzterer wurde allerdings mit Jet-A1, sprich Flugzeug-Kerosin, betrieben, das bis minus 47 Grad Celsius kältesicher ist und im Gegensatz zu Diesel nicht ausflockt. Und der Urenkel hat’s geschafft, in 30 Tagen durchquerte er im „Santa Schnee“ die Antarktis. Das hat Respekt verdient, Heldenstatus wie sein Opa, wird er damit aber nicht erreichen ... «
Sir Ernest Shackleton (li.) kam aufgrund seines Wagemuts vor knapp 100 Jahren zu Weltruhm
10 / 08-2017 / 4wd
Allrad-Leak: Fesche Zukunft
Volvo und VW arbeiten Gerüchten zufolge an interessanten Allradmodellen: Exklusive Renderings und erste Infos zum kommenden XC40 und Arteon Shooting Brake. Text: Pascal Sperger, Bilder: Reichel CarDesign
Volvo XC40: Die Schweden erweitern ihr SUV-Angebot um einen knackigen City-SUV. Der XC40 basiert auf der „Compact Modular Plattform“ und könnte noch heuer offiziell präsentiert werden. Mit im Angebot: Drei- und Vierzylinder-Motoren mit bis zu 180 PS Leistung sowie eine Hybrid-Variante mit einem 50 kW starken Elektromotor. Dazu gibt’s Gerüchte über eine reine E-Version. Allradantrieb gilt bei den stärkeren A ntrieben als gesetzt, gemunkelt wird außerdem über einen Motorstart per Smartphone.
VW Arteon Shooting Brake: Wer den Passat zu bieder und die Arteon-Limo zu unpraktisch findet, dürfte angesichts des Flurfunks aus Wolfsburg frohlocken. Demnach soll VW an einer „Shooting Brake“-Variante des Arteon arbeiten, die auch mit Allradantrieb bereits 2019 – im Rahmen einer MotorenpalettenErweiterung – auf den Markt kommen könnte. Freilich nur wenn Müller & Co das Projekt abnicken. Vorteile wie mehr Kofferraumvolumen und Kopffreiheit wären aber vorhanden. Und Käufer finden sich für schicke Kombis auch immer.
4x4promi // Thomas Bubendorfer
„ Du darfst keine kleinen Berge gehen“ Der schwere Absturz im März hat Thomas Bubendorfer nachhaltige Einsichten beschert. Der Extremkletterer und Porsche-Markenbotschafter über Potenziale und darüber, warum die richtige Drehzahl im Leben entscheidend ist. Text: Petra Mühr, Fotos: Alexander Seger
12 / 08-2017 / 4wd
D
as erste, an das sich Thomas Bubendorfer nach dem Aufwachen aus dem künstlichen Tiefschlaf erinnern kann, war, dass er seine Zehen kontrolliert hat. Ob er diese bewegen kann, weil „die größte Angst die Lähmung ist“. Bubendorfer konnte. Was er allerdings nicht zustande brachte: sich an seiner juckenden Nase zu kratzen. Er war irritiert, sagte sich „Bring’ die Hand zur Nase“, doch seine Hände ruhten w eiterhin auf seiner Brust. Was Bubendorfer zu diesem Zeitpunkt nicht wusste: Er war mit speziellen Medikamenten bewegungsunfähig gestellt, damit seine schweren Verletzungen heilen konnten. Eine Woche zuvor, am 1. März 2017, war der Extremkletterer beim Abseilen aus einer vergleichsweise harmlosen Eiswand in den Dolomiten 20 Meter in die Tiefe gestürzt, hatte sich dabei Rippenbrüche, Leber- und Nierenriss sowie mehrere Brüche im linken Fuß zugezogen und war für eine knappe Woche ins Koma versetzt worden. Gut vier Monate später sitzt er uns in einem Gastgarten am Gaisberg, auf den wir kurz zuvor zügig mit seinem Porsche Panamera hinaufgefahren sind, gegenüber. Schmerzen spürt er, bis auf unbestimmte in der rechten großen Zehe, die allerdings gar nicht verletzt war, nicht. Der 55-Jährige erinnert sich auch nicht an seinen Unfall. All das, was er uns erzählen wird, hat er von seinem Kletterpartner und den Ärzten erfahren und so Absturz und Ursache rekonstruiert.
Eine kleine Unachtsamkeit „Der Fehler, den ich gemacht h aben muss, war, dass ich das Seil beim Abseilen nicht weit genug durchgezogen habe. Die paar Meter bis zum Boden wird das schon passen, hab’ ich mir wohl gedacht und es einfach nicht so ernst genommen, wie man das jedoch immer ernst nehmen muss! – Das ist eine der Lehren, die ich aus dem Unfall
4wd / 08-2017 / 13
4x4promi // Thomas Bubendorfer
gezogen habe. Dass ich bewusster an das Alltägliche herangehen und damit umgehen muss. Die zweite Erkenntnis ist die, dass ich mehr Pausen brauche. Ich war sicher müde. Nicht vom Klettern an dem Tag, aber von einer sehr harten und erfolgreichen Saison, in der ich ohne Pause durchtrainiert habe … genau das sage ich in meinen Seminaren und Vorträgen immer: ,Macht Pausen!‘ Aber bei den anderen ist man immer gescheiter …“, schildert der Topsportler seinen zweiten, nicht minder weg weisenden Absturz in seiner schillernden und von Höhepunkten g espickten Karriere.
Der Berg rief Der gebürtige Salzburger, der seit vielen Jahren in Monaco lebt, hat viel erreicht. Zu seinen größten Erfolgen als Alleingänger ohne Seil zählen unter anderem die 23-stündige Nonstop- Begehung des Fitz Roy (1986), die erste seilfreie Alleinbesteigung der Aconcagua-Südwand an einem Tag (1991) oder auch sein „Fünf-Wände Enchaînement“, bei dem er 1988 in den Dolomiten fünf Felswände bis zum Schwierigkeitsgrad VII an einem Tag absolvierte. Wenige Monate später stürzte Bubendorfer das erste Mal ab, bei
Auf längeren Strecken fährt Extremkletterer und Porsche-Markenbotschafter Bubendorfer ohne Schuhe, da er so ein besseres Gefühl hat
14 / 08-2017 / 4wd
W erbeaufnahmen in der öster reichischen Liechtenstein Klamm. Eine wesentliche Erfahrung in seinem Leben, die ihm seine Grenzen und Fehlbarkeit aufzeigte. Trotz schwerer Verletzungen – Wirbel und Handgelenk gebrochen, linke Ferse und Sprunggelenk zertrümmert – und obwohl ihm nur zehn Prozent Restbeweglichkeit im linken Knöchel blieben, kletterte er ein Jahr später bereits wieder, hörte Ende der 90er mit den Alleingängen auf („von einem Tag auf den anderen ging innerlich eine Tür bei mir zu“) und begann 2001, nachdem er einen Weltmeister im Eisklettern kennengelernt hatte, mit dem Eisklettern. Bis heute hat er 30 Erstbesteigungen in diesem Bereich geschafft, überaus außergewöhnlich wie auch sein Einstieg in die Bergwelt im Alter von zwölf Jahren. „Ich hätte es damals nicht so beschreiben können“, erzählt der PorscheMarken botschafter, „aber plötzlich hab’ ich mein Fahrrad genommen und mich nicht wie sonst mit meinen Freunden getroffen, sondern auf einen Berg zubewegt, der mich
DER NEUE RANGE ROVER VELAR
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JETZT BEI IHREM LAND ROVER PARTNER. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 12,7 – 6,2 (innerorts); 7,5 – 4,9 (außerorts); 9,4 – 5,4 (komb.); CO2-Emissionen in g/km: 214 – 142. Symbolfoto.
4x4promi // Thomas Bubendorfer
r egelrecht angezogen hat.“ Nachhaltig, trotz heftiger Widerstände seiner Familie, in der keiner jemals Affinität zur Bergsteigerei gezeigt hatte. „Das war wie eine innere Stimme, der ich folgen und dafür viele Berge und Täler überwinden musste. Wer sein wahres Potenzial ausschöpfen und ein erfülltes Leben h aben will, der darf sich keine schwachen Gegner aussuchen. Du darfst keine kleinen Berge gehen. Du musst dir solche suchen, von denen du dir nicht sicher bist, ob du sie schaffst.“ Bubendorfer schreibt diese Einsichten und Erinnerungen derzeit nieder, in seinem achten Buch, sein erstes auf Englisch … Bücher und Lesen sind ihm übrigens mindestens genauso wichtig wie die Kletterei. „Als ich meinem Großvater einmal stolz erzählt habe, dass ich diese Woche bereits 300 Klimmzüge täglich und zwei Mal 20 Kilometer Lauftraining absolviert hatte, stellte er mir eine entscheidende Frage: ,Und was hast du für deinen Kopf getan? Wenn du deinen Körper so trainierst, musst du auch etwas für deinen Kopf machen.‘ – Kurz darauf habe ich mir das erste Buch aus s einer Bibliothek geholt und begonnen, mich durch die Weltliteratur zu lesen. Mindestens 100 Seiten pro Tag.“ – Bis heute hat Bubendorfer rund 1.000 Bücher, darunter viel Fachliteratur im Bereich Gehirnforschung gelesen.
16 / 08-2017 / 4wd
Runter vom Gas Umfassendes Wissen hat sich der Autor und Ausnahmeathlet dadurch angeeignet, Wissen, aus dem er in Kombination mit seinen Kletter erfahrungen eine spezielle Trainingsmethode entwickelt hat, die „Intelligent Peak Performer Methode“. Mit dieser zeigt er Menschen, wie sie gezielt und intelligent ihre Leistung und Kreativität steigern können: „Metaphorisch gesprochen: wie sie die innere Drehzahl hinunter bringen können, um mehr Leistungsreserven und weniger Spritverbrauch und Verschleiß zu haben und somit auch einem Burnout vorbeugen. Die meisten Menschen, mit denen ich zusammenkomme, schaffen ihr Leben grad irgendwie, sind auf Drehzahl 6.000 … nochmal 500 drauf und das System explodiert. Das muss daher runter auf 1.000, um länger und ohne Zusammenbruch aus dem Vollen zu schöpfen. Wie beim Auto: Egal ob Achtzylinder-Diesel mit 430 PS wie meiner oder Vierzylinder-Golf – die Drehzahl ist entscheidend. Ist sie dauerhaft hoch, ist das schlecht.“ Nachdrücklich fügt Bubendorfer h inzu:
Als 16-Jähriger startete Bubendorfer mit dem Alleinklettern in Felswänden; seit 2001 besteigt er Eiswände; auch mit seinen Alleingangsexpeditionen in den Anden oder Alaska unterstreicht er seinen Ruf als Bergsteiger von Weltformat
Thomas Bubendorfer im Wordrap Mein erstes Auto war … ein 17 Jahre alter Renault 5 mit Revolverschaltung, den ich überteuert um 27.000 Schilling, die mir mein Groß vater geliehen hat, gekauft habe. Nachdem ich 8.000 zurückgezahlt habe, hat er den Schuldschein zerrissen. –––– Bei einem Auto schaue ich zuallererst auf … die Form. –––– Im Stau … Ein Porschefahrer steht nicht im Stau, er sitzt in einem Porsche. Echt jetzt, ich freu’ mich, dass ich in einem so schönen Auto sitzen darf, da schwebe ich in anderen Sphären. –––– Alleinsein bedeutet für mich … ganz ich selbst zu sein. Schopenhauer hat gesagt: ,Nur wenn man allein ist, ist man frei.‘ Das stimmt, denn kaum bin ich zu zweit, richte ich mich nach dem anderen. –––– In meinem Auto befindet sich immer … ein Schuhlöffel. Weil ich bei längeren Strecken ohne Schuhe fahre, da habe ich ein besseres Gefühl. –––– Berührt bin ich, wenn … ich ein Lebewesen leiden sehe. Ob das ein Käfer ist, der auf dem Rücken liegt und den ich dann umdrehen muss, oder ein Kind, das weint. –––– Gleiten oder Glühen? … Prinzipiell eher zügig gleiten. –––– Bei einer Reifenpanne … bin ich aufgeschmissen. Ich hatte einmal eine mit dem Renault 5 – nach fünf Minuten hat mein Partner gesagt: ,Geh’ weg, ich mach’ das allein.‘ –––– Wenn ich mein Führerscheinfoto ansehe … Das ist vom letzten Jahr. –––– Eher mehr Kofferraum oder Hubraum? Kofferraum. Da ich ein Porschefahrer bin, brauch’ ich mir über Hubraum keine Gedanken machen. –––– Tempo 130 auf der Autobahn oder kein Tempolimit? In Deutschland halte ich die Tempolimits mehr ein als in Österreich, weil ich dort auch wieder schneller fahren kann. Die 130 auf einer super Autobahn finde ich lächerlich. –––– Das letzte Mal geweint habe ich … als mein Großvater gestorben ist, 1996. –––– Das letzte Mal gelacht habe ich … jetzt g’rad (lacht wieder). –––– Ich brauche mein Auto, weil … ich oft wohin will und das oft mit Gepäck, das wäre ohne Auto extrem mühsam. –––– Einparken kann ich … gut. –––– Der Verbrauch eines Autos ist … ein Thema, das ist schon wichtig. Leistungsökonomie ist für mich generell ein wesentliches Thema, das muss stimmig alle meine Lebensbereiche begleiten. –––– Wäre ich nicht Kletterer und Autor, dann wäre ich wohl … Keine Ahnung, darüber hab’ ich nie nachgedacht. –––– Vollautomatisiertes Fahren finde ich … Wer’s mag. Ich fahre gern Auto. –––– Bei einer Polizeikontrolle … bin ich immer sehr höflich und gebe dem Inspektor immer recht.
„Ich bin oft auf rutschigen Bergstraßen oder im Winter auf Schnee unterwegs, da schaltet der Panamera automatisch dazu, was er an Allradantrieb braucht.“ Bubendorfer vor seinem Panamera in der passenden Farbe „Kreide“ über Allrad im Alltag
„Intelligente Leistung kann in der heutigen Zeit auch bedeuten, Grenzen zu setzen. Sogar VW-Chef Matthias Müller sagt, es gibt Wachstumsgrenzen, und wenn wir alle so weiterwachsen wollen wie bisher, werden wir irgendwann alle abstürzen.“
Am siebenten Tage Apropos, werfen wir ein, wie war das mit den Pausen, die Bubendorfer einlegen wolle? Und habe er nicht vor ein paar Minuten erzählt, dass er bereits wieder bis zu 17 Stunden pro Woche trainiere und im November wieder zu klettern beginnen möchte? Bubendorfer schmunzelt, das stimme, deshalb werde er künftig alle sieben Tage nichts tun. „Früher habe ich 52 Wochen, 365 Tage im Jahr trainiert oder zumindest ein wissenschaftliches Buch gelesen. Es wäre undenkbar gewesen, einen Tag lang nichts zu tun – und ihn dennoch als gut zu empfinden. Ich habe mir auch vorgenommen, alle drei bis fünf Monate eine Woche lang nichts zu machen … aber ob ich das zusammen bringe, weiß ich noch nicht“, lacht der Spitzensportler verschmitzt. Für ihn gilt nach wie vor: Je mehr auf dem Spiel steht, desto b esser
ist er. Er will eben ein spannendes Leben führen, sein Einsatz dafür ist hoch: „Im Prinzip steht immer unser Leben auf dem Spiel, weil es endlich ist und wir nur eines haben. Es beginnt schon damit, dass wir uns für das Richtige entscheiden, unsere Potenziale leben, unser Ding durchziehen, was auch immer das ist. Tun wir das nicht, leben wir zwar, aber nur irgendwie und nicht erfüllt. Und letztlich kommt es nicht auf ein paar gebrochene Knochen oder Schrauben im Körper an, sondern auf das hier“ … Bubendorfer hält sich die Hand aufs Herz. Und das hat er schon vor vielen Jahren geschrieben. Dass man nicht mit dem Kopf, sondern nur mit dem Herz durch die Wand kommt. Es muss einem nur wichtig genug sein … «
4wd / 08-2017 / 17
erstkontakt // Mazda CX-5
Stiller Sportler Besser gedämmt und dank technischer Tricks noch agiler, steht der neue Mazda CX-5 seit Juni bei den Händlern. Text: Pascal Sperger, Fotos: Werk
Die Japaner sind liebevolle Technokraten, schnörkelloses Design ohne überflüssiges BlingBling ist ihre Spezialität. Insbesondere Mazda versteht es seit Jahren, eine besonders klare Formensprache ins Blech zu pressen und damit eine Welle an Emotionen auszulösen. Das gilt insbesondere für den CX-5, der 2012 erstmals auf den Markt kam und seither mehr als 1,4 Millionen Mal verkauft wurde. Diese Erfolgsgeschichte soll weitergeschrieben werden,
Was ist Downsizing? Allrad- oder Frontantrieb, Benzin- oder Dieselmotor, Sechsgang-Schaltung oder Sechsgang-Automatik: Mazda hat fast alle Varianten im Angebot. Der 2,2-Liter-Diesel ist mit 150 bzw. 175 PS erhältlich, der 2,0-Liter-Benziner mit 160 bzw. 165 PS. Ein 194 starker Ottomotor wird im September noch nachgereicht.
weshalb der Bestseller kürzlich überarbeitet und in vielen Details verbessert wurde. Dazu schwimmen die Japaner beim Thema Downsizing weiterhin gegen den Strom und bauen Motoren, die aufgrund von ausreichendem Hubraum diese Bezeichnung auch noch tatsächlich verdienen. Wir haben uns den Mazda CX-5 im Detail angeschaut und die Highlights herausgearbeitet.
Gutes besser gemacht Im Innenraum soll es künftig leiser sein, da laut Mazda einerseits die Aerodynamik optimiert wurde, um Windgeräusche zu reduzieren. Andererseits ist das Cockpit dicker gedämmt, was vor allem die Abrollgeräusche draußen hält. Außerdem gibt es vorn straffere Polster mit mehr Seitenhalt, einen um sechs Zentimeter höher montierten Schaltknauf und eine nach wie vor absolut hochwertige Materialauswahl und Verarbeitungsqualität.
Faire Preise Der Allradspaß startet beim 160 PS starken Benziner bei 32.390 Euro, der 150 PS starke AWD-Diesel kostet als Handschalter mindestens 34.390 Euro, wobei die Automatik für rund vier Tausender Aufpreis erhältlich ist.
18 / 08-2017 / 4wd
Liter Hubraum gelten in unseren Zeiten schon fast als Big-Block. Doch genauso groß wird der mit September angebotene stärkste Benziner sein, Mazda pfeift folglich auch beim 194 PS starken Aggregat auf Downsizing und setzt stattdessen auf Zylinderabschaltung.
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Millionen Fahrzeuge hat Mazda 2016 weltweit verkauft. Das sind rund 400.000 Exemplare mehr als noch im Jahr 2012. Starkes Zugpferd des Erfolgs ist der CX-5, von dem seit 2012 in Österreich mehr als 11.000 Stück verkauft wurden.
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aller verkauften Mazda CX-5 werden in Österreich in Rot bestellt. Damit hat sich das „Crystal Soul Red“ hierzulande zu einer Art Corporate-IdentityFarbe entwickelt und Mazda zu einer der „buntesten“ Auto marken geadelt.
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Flach und lang muss er sein ... Der Vorgänger war schon kein schlacksiger Typ, dennoch wirkt der CX-5 jetzt noch eine Spur weniger hochbeiniger als vorher. Das liegt an den Proportionen, ist doch die neue Karosserie um 3,5 Zentimeter niedriger und um einen Zentimeter länger als bisher. Außerdem setzt die Windschutzscheibe um 3,5 Zentimeter weiter hinten an als bei der ersten Generation.
Raum für alle Reisen In den Kofferraum des neuen CX-5 passen nun zwischen 506 und 1.620 Liter. Doppelt fein: Unter dem doppelten Boden verbirgt sich ein Ablagefach und die Heckklappe öffnet und schließt nun auch elektrisch.
Kurvenräuber mit Grip(s) Der CX-5 gilt als Fahrerauto: Für die hohe Kurvenkompetenz ist vor allem die intelligente Fahrdynamik-Regelung G-Vectoring Control verantwortlich, die das Motordrehmoment an die Lenkradbewegung anpasst und so die Fliehkraftübergänge und Lastwechsel in Kurven sprichwörtlich ausbügelt. Außerdem trägt die um 15 Prozent steifere Karosserie viel zur souveränen Sportlichkeit bei.
Üppige Sicherheitsausstattung Unter anderem offerieren die Japaner jetzt einen Spurhalte- und -wechselassistent, eine Verkehrszeichenerkennung, City-Notbremsassistent, automatisch abblendendes Fernlicht und einen adaptiven Tempomat, der jetzt auch bis zum Stillstand bremst, was vor allem in Staus eine Wohltat ist.
4wd / 08-2017 / 19
erstkontakt // Subaru XV
Viel X, mehr V!
Als einziges heimisches Magazin konnte 4wd den neuen Subaru XV mit dem Vorgänger vergleichen und die Neuerungen auf und abseits der Straße erfahren. Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller
I
m direkten Vergleich offenbaren sich stets die größten Unterschiede. Und das unmittelbar, weil die Schwächen und Stärken besonders hervortreten. Doch diese Transparenz ist nicht von jedem Hersteller gewünscht, insofern war es über aus erfreulich, dass Subaru 4wd als einziges Medium Österreichs zu e inem VIP-Testtag auf das Gelände des Driving Camp in Pachfurth eingeladen hat, um die zweite Generation des Cross overs XV direkt mit dem aktuell noch erhältlichen Modell zu vergleichen. Besonders spannend: Damit hatten wir exklusiv die Möglichkeit, die Neuauflage ein halbes Jahr vor dem Marktstart im Jänner 2018 ausgiebig zu testen.
Halten die großen Versprechen? Doch was ist nun alles anders, neu und besser? Zum einen ist die zweite XV-Generation das erste Modell, das auf der neuen „Subaru Global Platform“ steht und dessen Karosserie laut den Konstrukteuren zwischen sechzig und hundert Prozent steifer als beim Vorgängermodell sein soll. Ebenso wurde das Fahrwerk überarbeitet und sportlicher ausgelegt sowie die Lenkung geschärft. Und spürt man davon was im Alltag? Oh ja,
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vor allem im Slalom und in schnell gefahrenen Kurven merkt man deut lich, dass sich der Wagen weniger stark verwindet und sich d adurch deutlich dynamischer bewegen lässt. Gleiches gilt auch abseits von asphaltieren Wegen, wo der XV dank einer serienmäßigen Bodenfreiheit von 22 Zentimetern und dem „Symmetrical AWD“-Antrieb mit i ntelligentem „Active Torque Vectoring“ viele seiner weichgespülten SUV-Konkurrenten den sprichwörtlichen Staub fressen lässt. Selbst dann, wenn zwei Räder den Bodenkontakt verlieren und der Wagen „schaukelt“, hört man aufgrund der hohen Steifigkeit kein Knarzen der Karosserie beziehungsweise des Cockpits im Innenraum, was auch einen Rückschluss auf die hohe Verarbeitungsqualität und Crashsicherheit zulässt – und wohlbemerkt, es han delte sich bei den Testautos noch um Vorserienfahrzeuge ...
Diesel fliegt aus dem Programm Darüber hinaus streicht Subaru den Dieselmotor aus dem Programm und bietet den XV in Zukunft nur mehr mit zwei Boxer-Benzinern (156 bzw. 114 PS Leistung) an. Geschaltet wird nach wie vor automatisch und zwar mittels eines neuen CVT-Getriebes, das sich nun auch manuell siebenstufig mittels Lenkradpadels schalten lässt.
Ab Jänner im Handel Zu den Preisen möchte der Importeur erst im September genaueres verraten. Fest steht jedoch, dass schon in der Basisversion das „EyeSight“-Assistenz system mit Notbremssystem und Kollisionswarner, Spurhalteassistent und adaptivem Tempomaten zur Serienausstattung gehören wird. Dazu gibt es einen Fernlichtassistenten, aktives Kurvenlicht, Totwinkel-, Spurwechselund Querverkehrs assistenten. «
Neben den ganzen „unsichtbaren“ Verbesserungen an Plattform, Fahrwerk, Lenkung, Motor und Getriebe überzeugt auch die geschärfte Optik sowie das neue Infotainmentsystem mit einem großen Touchdisplay, serienmäßigem Apple Car Play bzw. Android Auto; das SicherheitsassistentSystem „EyeSight“ gehört ab 2018 zur Basis-Ausstattung
Form folgt keiner Logik Autos und Mode tun immer häufiger, als ob. Ein neuer Trend nennt dieses Phänomen „Gorpcore“.
K
ürzlich fiel mir im Urlaub ein Modejournal in die Hände. Beim Durchblättern stach mir ein Foto besonders ins Auge. Es zeigte einen Anorak, der aus einer halben Daunen- und einer halben Jeansjacke bestand. Was ist denn das, fragte ich mich. Ein Ganzjahres- Hybrid für den Oberkörper? Nein, wie mir die Story v erriet, ist die Jacke ein Produkt eines neuen Phänomens, bei dem Modedesigner funktionale Outdoor-Sportkleidung mit gewöhnlicher Alltagskluft vernähen. Das Slang-Onlinewörter buch Urban Dictionary hat mit der Bezeichnung „Gorpcore“ bereits einen Namen dafür gefunden. Ich muss zugeben, auch die anderen Bilder von den Models im grauem Prada-Anzug und bunten Wasserschlapfen und einem Seilkarabiner als Hosenaccessoire sowie die Fotos von den Mädels in eleganten Abendkleidern mit Bergschuhen an den Füßen haben mich lange erheitert. Und mir ist klar geworden: Wer den Gorpcore-Look im Sinne der Designer meistern will, sollte sich beim Einkaufen und Gassi gehen idealerweise so kleiden, als würde man sich im Basislager des K2 befinden. Sie fragen sich, warum ich das hier in diesem Magazin thematisiere? Ganz einfach, in der Automobilbranche gibt es einen
Foto: Moncler
Von Andreas Dusovsky
Was ist denn das? Ein Ganzjahres- Hybrid für den Oberkörper?
hnlichen Trend. Denken Sie an die waschechten Allradler ä mit Sperrdifferenzial, Untersetzungsgetriebe, Unterfahrschutz und Seilwinden, die Gelände bezwingen, in dem manch einer nicht einmal mehr zu Fuß weiterkommt. Und dann denken Sie an die sogenannten City-Cross-Over mit Frontantrieb. Die kommen auch immer häufiger im Country- und Offroad- Style daher, dick beplant mit Schweller-Schutz und angedeutetem Unterfahrblech, stoßen aber bereits bei leichter Schneefahrbahn oder einer höheren Bordsteinkante an ihre Grenzen. Auch das ist Gorpcore, amen auch wenn die Autobauer dafür noch keinen N gefunden haben. Denn dabei wird ja auch ein mehr oder minder elegantes Straßenfahrzeug mit dem Look einer geländegängigen maschine gekreuzt. Doch ist das Arbeits wirklich sinnvoll? Schließlich bestimmen Optik und Funktionalität einen Großteil des Produkt charakters. Bei solchen ExtremKombinationen bleibt aber entweder die Eleganz oder Funktionalität auf der Strecke – und das gilt sowohl für Kleidung als auch fürs Auto. «
lifestyle nehmen wir das boot! Uber-Nutzer auf Kroatienurlaub können neuerdings per Knopfdruck ein Schnellboot bestellen. Von Split oder dem Flughafen in Divulje geht es zum Festpreis von 352 Euro nach Hvar oder retour. Ein XL-Boot für zwölf Personen steht um 440 Euro bereit. Spannend ist die Option, sich ein Boot für einen halben oder ganzen Tag zu gönnen. Ein Besuch der Blauen Grotte, Insel-Hopping oder Baden im Meer ist damit selbstbestimmt möglich. Der Tagespreis von 980 Euro lässt sich wie gewohnt untereinander aufteilen. „Bei Uber geht es darum, per Knopfdruck in der App eine Fahrt zu bekommen. Wir freuen uns, dieses Erlebnis jetzt auf ein neues Level zu heben. UberBOAT gibt Einheimischen und Touristen neue Möglichkeiten, die kroatische Küste zu erkunden und ein einzigartiges Reiseabenteuer zu erleben“, meint Davor Tremac, General Manager von Uber in Kroatien und Südosteuropa.
Mitsubishi-Suv beim operettenspektakel Noch bis zum 19. August laufen die Seefestspiele Mörbisch, bei denen Mitsubishi Motors und Denzel Eisenstadt als Fuhrparkpartner an Bord sind. Für Personenshuttles und kleine Transporte kommt der Mitsubishi ASX zum Einsatz, Intendantin Dagmar Schellenberger ist in einem Outlander unterwegs und zeigt sich über dessen tollen Komfort begeistert. Starkes Argument: die 5-Jahres-Neuwagengarantie auf beide Mitsubishi-SUV.
Stark und Schnell Ausnahmsweise betrifft die Überschrift nicht ein Auto an sich, jedoch den Rohstoff, aus dem künftige Fahrzeuginnenräume produziert werden können: Bambus. Ford begann bereits im Jahr 2000 mit dem Einsatz nachhaltiger Materialien(Soja- Schaum, Kenaf- und Kokosfasern, Rizinusöl etc.), nun hat der Autohersteller Tests vergangener Jahre mit der schnell wachsenden Pflanze evaluiert. Von der Zug- bis zur Schlag festigkeit schnitt Bambus besser ab als andere synthetische oder natürliche Fasern. Erstaunlich: Sogar über 100 Grad machen ihm nichts aus. „Bambus ist ein unglaublich vielseitiger Werkstoff. Er ist druck-, zug- und biegefest, flexibel, nachwachsend und reichlich in China sowie in weiteren Teilen Asiens verfügbar“, sagt Janet Yin, Materials Engineering Supervisor, Ford Nanjing Research & Engineering Centre.
22 / 08-2017 / 4wd
km/h Höchstgeschwindigkeit schafft der Jeep Wrangler Rubicon von Carrera RC. Das kleine Kraftpaket fällt vor allem mit seiner Seilwinde auf, die es ihm erlaubt, sich selbst an Wänden hochzuziehen. Spritzwasserschutz sowie Front- und Hecklichter verlängern den Spielspaß ungemein. Bis zu 40 Minuten Action packt der Lithium- Ionen-Akku.
begann Peugeot mit der Herstellung von Elektrowerkzeugen. Nun wurden vier neue EnergyDrills aufgelegt, die sich im Design an der Coupé-franche-Lackierung von 308 GTi und 3008 GT Line bzw. GT orientieren. Sicherheit geht auch beim Handwerken vor: Jedes Gerät (Akkus bis 4Ah) kommt mit Schutzbrille, Ohrstöpsel und Staubmaske.
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es wird heiSS am donaukanal Grillen im Winter? „Warum nicht!“, meint man im Feuerdorf, das aus Hütten am Wiener Donaukanal besteht und für Freunde eines gepflegten Barbecues von Oktober 2017 bis April 2018 die Pforten öffnet. Einzelne Hütten können vorab reserviert werden, Buchungen sind bereits möglich, die Webseite www.feuerdorf.at ist hierzu die Anlaufstelle. Ab sechs Kindern können Eltern sogar eine eigene Kinderhütte mit Betreuung buchen – der Auszeit in einer anderen Hütte steht nichts im Weg. Das Feuerdorf am Donaukanal verzeichnete letztes Jahr über 12.000 Besucher. Für die zweite Saison gibt es laut Initiator Hannes Strobl zahlreiche Neuheiten, darunter die neuen Menüs „Balkan Grill“ und „Indochine“. Vegetarier sind ebenso willkommen, jedes Menü kann auch fleischlos zubereitet werden. „Seit März tüftelt das Feuerdorf-Team an Verbesserungen und Innovationen für die Wiedereröffnung im Oktober. Wir werden nicht nur in verbesserter Form durchstarten, sondern haben auch neue gastronomische Freuden für den heißen Rost im Gepäck und sind gerade bei der Gestaltung eines spannenden Bar-Konzepts“, sagt Strobl. Am 5. Oktober werden die Grills erstmals entfacht, geöffnet hat das Feuerdorf immer von 11:30 Uhr bis Mitternacht – genügend Zeit zum Feiern! Wer immer up to date sein will, besucht www.facebook.com/ feuerdorf, wo auch Video-Eindrücke gewonnen werden können. Telefonische Buchungen sind unter +43 1 934 67 30 möglich. Adresse: 1010 Wien, Franz-Josefs-Kai/Salztorgasse (Abgang Rampe Salztorbrücke).
Peru wartet schon! Für Andreas Auer und Matthias Prycha ist mit dem Finale der Qualifikation für die Land Rover Experience Tour ein Traum wahr geworden: Sie reisen im Oktober nach Peru, um dort den neuen Land Rover Discovery durch heraus forderndes Terrain zu prügeln. Anspruchsvolle Pässe in den Anden, die trockenste Wüste der Welt und scheinbar undurchdringlicher Regenwald gehören zur spannenden Tour dazu. Beim Finale im ÖAMTC Fahrtechnik Zentrum Saalfelden und am Hahnenkamm in Kitzbühel mussten Auer und Prycha ihre Teamfähigkeit genauso unter Beweis stellen wie ihre Fitness und Kreativität. Zu den Aktivitäten der 30 Teilnehmer (rund 600 Österreicher hatten sich beworben) zählten unter anderem ein sportlich ausgelegter Orientierungslauf, Abseilen aus luftiger Höhe, Flying Fox und Stand up Paddling.
Weit entfernt von cluburlaub Harald Schobesberger führt ein Reisebüro am Attersee. Derzeitiges Highlight ist die Enten- Abenteuerreise entlang der „New Silk Road“ von Köln nach Peking, die im September startet. Zielgruppe sind Fahrer von 2CV oder Acadiane, die mit bestem Support – Abschleppwagen, Mechaniker und Ersatzteile sind immer dabei – 13.000 Kilometer durch acht Länder zurücklegen wollen. Zwei Personen zahlen 31.500 Euro, dafür ist hier alles inklusive, selbst der Rück transport per Container. Infos: www.pekingente.at
4wd / 08-2017 / 23
lifestyle // Rainer Zietlow
Rainer Zietlow ist achtfacher Rekord halter bei Langstreckenfahrten. Sein letztes Projekt führte in drei Tagen und fünf Stunden von der Hauptstadt des Senegal bis auf den Roten Platz nach Moskau. Wir haben nach der Rekord-Tour mit ihm über Pinkel pausen, verspätete Fähren und sein soziales Engagement gesprochen. Text: Pascal Sperger, Fotos: Rainer Zietlow
„ Der Respekt fährt immer mit“
24 / 08-2017 / 4wd
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gemeinsam mit zwei russischen Journalisten sind Sie in drei Tagen, vier Stunden und 54 Minuten von Dakar nach Moskau gefahren. Wie habt Ihr euch im Auto organisiert? Gab es fix durch getaktete Schlaf-, Essens- und Fahrpläne? Nein, bei dieser relativ kurzen Tour mussten wir uns nicht an feste Wechselzeiten halten. Ich bin etwa zwei Drittel der Strecke gefahren, die anderen zwei haben mich hauptsächlich nachts und im Morgengrauen abgelöst. Was ist, wenn wirklich mal einer „muss“? Dann wird angehalten, klar – aber nur kurz. Und was isst man auf der Jagd nach Rekorden? Wir haben uns von dem ernährt, was die Tankstellen so zu bieten hatten, gegessen wurde während der Fahrt. Hand aufs Herz: Geht man sich nach drei Tagen g emeinsam im Auto nicht auch unglaublich auf die Nerven? Kann man sich da sprichwörtlich noch gut riechen? Bei einer Rekordfahrt hat jeder seine Aufgabe, auf die er sich konzentrieren muss. Daher gibt es keinen Ärger. Und nach drei Tagen ist das mit dem Körpergeruch auch noch nicht so wild. Was war der kritischste Moment auf den 7.995 Kilometern? Fährt die Angst auf eine gewisse Weise auch immer mit? Nicht unbedingt Angst, aber Respekt – vor der Nachtfahrt,
den Zeiten, wenn ich nicht am Steuer sitze, und insbesondere zwischen vier und sieben Uhr in der Früh. Der kritischste Moment war jedoch, die Fähre in Tanger zu kriegen, die uns nach Spanien übersetzte. Um neun Uhr mussten wir an der Anlegestelle sein, um 8.59 Uhr haben wir die Hafeneinfahrt passiert. Pech für uns, dass die Fähre mit zwei Stunden Verspätung von Tarifa kommend anlegte ... Aber wir hatten dennoch Glück: Zwei Tage vorher ist sie überhaupt nicht gefahren! Im Vergleich zur Vorbereitungszeit war die Fahrt wahrscheinlich sehr kurz? Wie lang tüfteln Sie an der Route, dem Auto und der Organisation, bis es losgeht? Ja klar, drei Tage sind schnell vorbei. Die Vorbereitungszeit für so eine Tour dauert etwa ein halbes Jahr. Ihr habt zehn Länder durchquert: Gab es aufgrund des auffälligen Wagens an den Grenzen auch außergewöhnliche Szenen? Oder hilft ein offizieller Rekordversuch bei der Ein- und Durchreise? Klar hat unser optisch auffälliger Amarok an den Grenzen für Aufmerksamkeit gesorgt. Trotzdem wurden wir an allen Grenzen professionell und mehr oder weniger zügig abgefertigt. Sehr geholfen hat uns unsere Landkarte als Aufkleber am Wagen, anhand der wir jedem Grenzer, den es interessiert hat, unsere Route aufzeigen konnten. Warum überhaupt diese Rekordjagd, es ist mittlerweile ja ihr achter Rekord? Was motiviert Sie? Ich denke, es ist dieselbe Motivation wie bei einem Extrem-Bergsteiger. Der sucht sich auch immer neue Gipfel. Der Amarok V6 wurde mit einem zusätzlichen 300-Liter-Tank ausgerüstet. Wie hat das die theoretische Reichweite verändert? Normalerweise reicht der reguläre Tank für etwa 500 Kilometer. Der Zusatztank hat unseren Radius um 1.800 Kilometer erweitert – theoretisch. Wir haben das aber nie ausgereizt. Die Unterstützung der SOS Kinderdörfer ist Ihnen seit der ersten Rekordfahrt im Jahr 2005 ein großes Anliegen. Glauben Sie, dass es heutzutage solche Abenteuer braucht, um auf die Arbeit der Organisation hinzuweisen und sie nicht in Vergessenheit geraten zu lassen? Natürlich! Jede Aktion, die die SOS Kinderdörfer ins Gespräch bringt, hilft. Es ist für mich eine Ehre, schon so lang mit der Organisation zusammenarbeiten zu dürfen. Es macht mir auch jedes Mal großen Spaß, die Kinderdörfer auf der Scouttour zu besuchen. Dafür nehme ich mir auch genügend Zeit, meistens plane ich mehrere Stunden ein. «
erstkontakt // Nissan Qashqai & X-Trail
Doppel-update Nissan hat beide Crossover-Modelle, den Qashqai und den X-Trail, fitgemacht für die zweite Lebenshälfte. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk
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Neue, knallige Farben – wie etwa das coole Blau, das hier zu sehen ist – kennzeichnen das Facelift des Qashqai ebenso wie ein spür- und sichtbar moderni sierter Innenraum
26 / 08-2017 / 4wd
ass Nissan Wien zum Schauplatz der internationalen Presse-Präsentation der beiden Modellneuheiten Qashqai und X-Trail ausgewählt hat, ist kein Zufall. Schließlich soll damit auch das unterschiedliche Revier der beiden Modelle deutlich vor Augen geführt werden: der Qashqai auf befestigten Straßen in und rund um die Bundeshauptstadt, der X-Trail auf den Schotterpfaden der Schneebergland-Rallye. Kurze Rückblende: Zum Launch des Qashqai vor zehn Jahren hat sich Nissan wohl nicht in den kühnsten Träumen ausgemalt, dass der Zungenbrecher so einschlägt. In Europa wurden stolze 2,3 Millionen Fahrzeuge verkauft, mit einem Markt-
anteil von 10,3 Prozent ist das Modell auch heute noch die Nummer eins im Segment. Daran soll sich nach den Wünschen der Japaner nichts ändern, im Gegenteil. Das Auto soll mit dem Facelift noch mehr in Richtung Premium getrimmt werden und – in Vollausstattung – auch den ein oder anderen Kunden aus dem Segment abspenstig machen.
Innen und außen schick gemacht Um den gehobenen Ansprüchen g erecht zu werden, hat man sich vor allem dem Innenraum gewidmet, außen ist der neue Modelljahrgang beider Modelle an geänderten Front- und Heckpartien sowie neuen Farben zu erkennen.
Gleich beim Einsteigen sticht das neue Lenkrad – das künftig in allen Nissan-Modellen Einzug halten soll – ins Auge, das gleich aus mehrerlei Hinsicht einen sicht- und spürbaren Fortschritt im Vergleich zum doch klobigen Vorgänger darstellt. Die Ergonomie ist dank neuer Tastenanordnung deutlich besser und m oderner, die untere Abflachung soll das Ein- und Aussteigen erleichtern. Aber auch das Menü des Nissan- Connect-Systems wurde modernisiert, die App-Symbole sind deutlich übersichtlicher. Die Auflösung des Around-View-Einparkmonitors ist leider nach wie vor zu gering. Als besonderes Luxus-Zuckerl gibt es erstmals bei Nissan optional auch eine abgesteppte Nappaleder-Ausstattung.
Allradeinstieg bei 30.631 Euro Bei der ersten Testfahrt mit dem Qashqai haben wir uns für den 130 PS starken Turbodiesel entschieden. Das Triebwerk verfügt zwar über ordentlich Durchzug, ein Turboloch bei niedrigen Drehzahlen schränkt das Fahr vergnügen aber leider etwas ein.
Zwei Benziner (ab 110 PS) und zwei Turbodiesel (ab 115 PS) stehen zur Wahl, die Preisliste startet bei 21.690 Euro, günstigstes 4x4-Modell ist der 1,6 dCi für 30.631 Euro. Es gibt das Fahrzeug mit Schalt- und Automatikgetriebe, Frontund Allradantrieb, die Kombination aus Allrad und Automatik ist beim Qashqai aktuell leider nicht erhältlich.
Noch mehr SUV beim X-Trail Dafür aber beim X-Trail, wo just diese Kombination die stimmigste in der Modell palette ist. Das stufenlose Getriebe benimmt sich wie eine herkömmliche Automatik und weiß die Kraft der 177 Dieselpferde gut auf alle Räder zu verteilen. Diese konnten wir auf den Schotterpisten rund um den Schneeberg auch live erleben, wenngleich die 19-Zoll-Räder nicht das ideale Schuhwerk für echte Offroad-Ausflüge sind. Vom Charakter sind sich beide Modelle sehr ähnlich, letztlich bleibt es eine Frage des persönlichen Geschmacks. Neben dem erwähnten Diesel mit 177 gibt es auch einen mit 130 PS sowie einen Turbobenziner mit 163 PS, los geht’s bei 25.990 Euro. «
Neben der neuen Front – wie beim Qashqai – gefällt vor allem der aufgehübschte Innenraum des X-Trail, zu sehen unter anderem am neuen Lenkrad (u.)
erstkontakt // Jeep Compass
Make compass great again Aller guten Dinge sind drei: Die aktuelle Ausgabe des Jeep Compass lässt mit feschem Design, massentauglichem Fahrverhalten und leistbaren Preisen die direkten Vorgänger vergessen. Text und Fotos: Alexander Seger
28 / 08-2017 / 4wd
K
antige trapezförmige Radaus schnitte, muskulös ausgeformte Kotflügel, schlanke Heckleuchten und nicht zuletzt die charakteristischen sieben verchromten Lüftungsschlitze am schwarzen hochglänzenden Kühlergrill lassen keinen Zweifel offen: Hier kommt ein Jeep des Weges. Und zwar einer, der trotz der frappierenden Ähnlichkeit mit dem Grand Cherokee perfekt z wischen dem knuffigen Renegade und dem „normalen“ Cherokee hineinpasst. Mit anderen Worten: Der 4,4 Meter lange Compass zielt exakt auf jenes stetig wachsende Kundensegment, das sich ein kompaktes SUV nicht nur wegen der Sitzhöhe ganz planung vorstellen gut in der Lebens kann. Ein bisserl Offroad sollte möglich sein, ohne die Technik an ihre Grenzen zu bringen. Und genau hier spielt der Compass – der eigentlich nur ein sehr großer Fiat 500 ist – die Trumpfkarte „Jeep“ aus. Nach mehr als einem Jahrzehnt Bauzeit war der bisherige Compass diskussionslos pensionsberechtigt. Die aktuelle (und insgesamt bereits dritte) Modell generation ist eine komplette Neuentwicklung, was angesichts der eher mäßig überzeugenden Vorgänger unumgänglich war. Um möglichst vielen JeepFans ein passendes Angebot zu machen,
bietet der Compass einen 1,4-LiterBenzinmotor (140 PS oder 170 PS) und zwei Turbodiesel-Aggregate (1,6 l mit 120 PS, 2,0 l mit 140 PS oder 170 PS) als motorische Basis. Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsgang-Handschaltgetriebe oder die bekannte Neungang-Automatik. Der kleine Selbstzünderund der schwächere Benziner sind jedoch ausschließlich als Frontantriebsversion bestellbar, womit sie für eine eingehende Berichterstattung in dieser Zeitschrift a priori ausfallen.
Man gönnt sich ja sonst nichts Im ersten Fahreindruck präsentiert sich der Compass massentauglich abgestimmt – er vermeidet brutale Fahrwerkshärte ebenso wie schwammiges Schaukeln der Karosserie. Die Fahrgeräusche treten nicht unangenehm in den Vordergrund. Die Preisliste der Allradversionen startet bei 34.890 Euro für den 140-PS-Diesel. Um den n euen Compass besser kennenzulernen, h aben wir in aller Bescheidenheit f reilich gleich zum Topmodell „Trailhawk“ gegriffen. Das Jeep-Active-Drive-Allradwechselt je nach Fahrsituation system und Griffigkeit der Fahrbahn selbsttätig zwischen effizientem Vorderradantrieb und traktionsreichem Allradantrieb. Der Fahrer kann den Allradantrieb jedoch jederzeit mit der 4WD-Lock-Taste fix vorgeben. Mit dem Wahlschalter des
Jeep-Selec-Terrain-Systems können spezielle Einstellungen für Straße und Gelände vorgewählt werden: Auto, Snow, Sand und Mud können alle Allradler, die Stufe Rock für steile f elsige Forstwege ist nur beim Trailhawk an Bord. Das zu d iesem Zweck laut Pressetext eingebaute „Untersetzungsgetriebe mit einem Kriechgang-Verhältnis von 20:1“ entpuppt sich bei näherem Hinsehen als schnöder Etikettenschwindel: Es wird lediglich der erste Gang der Automatik gegen ein Hinaufschalten gesperrt. Von außen ist das Topmodell Trailhawk an der Kontrastbeklebung der fängern Motorhaube, den Offroad-Stoß für besseren Böschungswinkel, der höheren Bodenfreiheit und natürlich den entsprechenden Aufschriften erkennbar. « Jeep Compass 170 ATX 4WD Trailhawk 1.xxx cm3 | x Hubraum | Zylinder
1.956 cm3 | 4
Leistung
170 PS (125 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
350 Nm bei 1.750/min
0–100 km/h | Vmax
10,1 s | 190 km/h
Getriebe | Antrieb
9-Gang aut. | Allrad
Ø-Verbrauch | CO2
noch nicht bekannt
Länge | Breite | Höhe
4.398 | 1.819 | 1.660 mm
Leergewicht
1.706 kg
Kofferraum
490 l
Zuladung
517 kg
Anhängelast
1.500 kg
Basispreis | NoVA
noch nicht bekannt
Das gefällt uns: Der Compass ist Europa-tauglich Das vermissen wir: bequeme Sitze für Leute ab 1,85 m Die Alternativen: alle günstigen Tiguan-Konkurrenten Werksangaben
Das Cockpit ist absolut herzeigbar – bei der Materialauswahl ist allerdings noch Luft nach oben; ein paar Ablagen mehr wären auch kein Fehler
4wd / 08-2017 / 29
Modellvorstellung // Renault Koleos
Alter Name, frischer Takt
Mit der zweiten Generation des Koleos komplettiert Renault das hauseigene SUV-Trio. Dabei hat der Neue das Zeug dazu, das schlechte Image der Baureihe zu korrigieren, ist die Neuauflage doch in allen Details um Welten besser als der Vorgänger. Text: Pascal Sperger, Fotos: Werk
30 / 08-2017 / 4wd
S
eien wir ehrlich, der erste Renault Koleos war ein richtiges Hatscherl, konnte nmut weder optisch mit französischer A noch fahrerisch mit hohem Komfort überzeugen. Kein Wunder, dass das Modell in Europa nie wirklich Erfolge feiern konnte, war Nummer eins doch vor allem ein SUV nach koreanischem Geschmack und kein Gericht der feinen französischen Automobilküche. Wer sich damals trotzdem in den Koleos verliebt hat, hat nun jedenfalls die Gelegenheit zum Wechsel. Und der zahlt sich aus, ist die neue Generation doch um Welten besser – in allen Punkten.
Bei Verarbeitung und Materialqualität muss sich schon die „normale“ Koleos-Version nicht verstecken, das Top-Modell „Initiale Paris“ legt dabei noch ein Schäuferl oben drauf
Japan-Technik im schicken Kleid Das 4,6 Meter lange SUV wurde diesmal nämlich in Zusammenarbeit mit Nissan entwickelt und vertraut bei Allradantrieb und Co auf die Technik des X-Trail (siehe auch Neuvor stellung auf Seite 26). Das ist eine feine Sache, schließlich genießt der japanische Dauerbrenner aufgrund seiner Verlässlichkeit bei seinen Fahrern einen hervorragenden Ruf. Dabei sind ganze 56 Prozent der Teile baugleich, wobei Renault 95 Prozent der sichtbaren Teile – also vor allem im Innenraum und an der Karosserie – rausgeworfen beziehungsweise abmontiert und durch eigene Entwicklungen und Designstücke ersetzt hat. Ein weitsichtiger und gelungener Zug, wirkt der Koleos doch aus allen Blickwickeln ästhetisch und eigenständig. Das gleiche gilt für den Innenraum, der viel von der französischen Raffinesse der jüngsten Zeit vermittelt. Kurz: Wer schon einmal in einem neuen Espace oder Talisman gesessen ist, wird sich auch im neuen Koleos sofort wohlfühlen und zurechtfinden. Apropos: Sowohl vorn als auch hinten sind die Platzverhältnisse dank einem Radstand von 2,7 Metern für die Passagiere überaus g enerös. Vor allem
die Kniefreiheit hinten übertrumpft die Konkurrenz um sprichwörtliche Längen. Das hat aber noch einen anderenGrund: Im Gegensatz zum X-Trail ist der Koleos optional nicht mit sieben Sitzplätzen erhältlich, sondern rollt nur als Fünfsitzer vom Band.
Nur mehr Diesel im Programm Und was hat der Koleos antriebsseitig zu bieten? Recht wenig, aber dennoch das Richtige. So sind sämtliche Benziner aus dem Programm g eflogen, offeriert werden vorerst nur mehr Dieselmotoren. Neben einem 130 PS starken Diesel, der einzig mit Frontantrieb und als Handschalter erhältlich ist, haben die Franzosen noch einen 177 PS starken Selbstzünder im Portfolio stehen, der serienmäßig die Kraft per Allrad auf die Straße bringt. Das 4x4-Modell ist ab 36.990 Euro erhältlich, ordert man die optionale Automatik dazu, werden „X-Tronic“- 2.200 Euro Aufpreis fällig. Das ist mehr als fair, vor allem weil die Serienausstattung des Basismodells „Zen“ bereits unter anderem 17-Zoll-Alufelgen, Regen- und Lichtsensor, LED-Tagfahr-
licht, Einparkhilfe hinten, Dachreling, beheizbare Außenspiegel und eine Zwei-Zonen-Klimaanlage umfasst.
Auch offroad durchaus sexy Der Koleos kann dank der X-Trail- Gene übrigens mehr als nur bequemes Reisen, auch abseits der Straßen machte er beim Auf- und Abstieg von steilen Geröllhügeln, auf matschigen Waldwegen und in schlammigen Wasserdurchfahrten eine edle Figur. « Renault Koleos Energy dCi 175 AWD.xxx cm3 | x Hubraum | Zylinder
1.995 cm3 | 4
Leistung
177 PS (130 kW) bei 3.750/min
Drehmoment
380 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,7 s | 202 km/h
Getriebe
6-Gang man.
Ø-Verbrauch | CO2
5,3 l Diesel | 140 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe
4,67 | 1,84 | 1,67 mm
Leergewicht
1.735 kg
Kofferraum
542–1.677 l
Nutzlast
515 kg
max. Anhängelast
2.000 kg
Basispreis | NoVA
36.990 € (inkl.) | 10 %
Im Gegensatz zum X-Trail ist der Koleos nicht als Siebensitzer erhältlich, der Kofferraum fasst daher immer mindestens 542 Liter und lässt sich auf maximal 1.677 Liter erweitern
Das gefällt uns: die Größe, die Optik, der 175-PS-Diesel Das vermissen wir: auch eine 130-PS-Allradversion Die Alternativen: Nissan X-Trail, VW Tiguan, Ford Edge Werksangaben
4wd / 08-2017 / 31
ErstKontakt // Range Rover Velar
Skulptur mit Seele Der Range Rover Velar strotzt vor Selbstvertrauen und Solidität. Das vierte Modell der Marke könnte sich dank der modernen Technik, dem hohem Komfortniveau und der ausgeprägten Geländegängigkeit einen festen Platz im Herzen der Range-Rover-Fans sichern. Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller
Auch der Velar ist alles andere als ein fescher Blender, sondern eben ein typischer Range Rover, der auf der Straße mit hohem Komfort und satter Leistung überzeugt und dank dem höhenverstellbaren Luftfahrwerk und dem Terrain-ResponseSystem auch knallharte Offroad-Passagen und Wasserdurchfahrten bis 65 Zentimeter Wattiefe meistert
32 / 08-2017 / 4wd
L
iebe auf den ersten Blick? Ein Märchen aus der Jugend- Illustrierten! Liebe auf den ersten Kick-down? Daran zweifeln wir seit unserem letzten Date keine Sekunde mehr, denn der neue Range Rover Velar egeistert: hat uns ab den ersten Metern b elegant im Stand und in Fahrt, handwerklich State of the Art, im Innenraum sehr großzügig geschnitten und außen wahnsinnig aufregend propor tioniert, ohne übertrieben aggressiv oder pseudo-sportlich zu wirken. Kein Zweifel: Chef-Designer Andy Wheel trägt nicht nur den passenden Nachnahmen für seinen Job, sondern hat offenbar auch das Talent dafür, gestalterisch den Nerv der Zeit zu treffen.
Sattsehen? Unmöglich! Modern, zeitlos und emotional, das ist das Wesen des neuen Luxus-SUV, er verfügt also über die feingliedrige Basis, einen nachhaltigen Erfolg einzufahren. Doch die vierte Baureihe der Briten unter indischer Schirmherrschaft kann mehr, als bloßes Sendungsbewusstsein an den Tag zu legen. Und dafür feiert sich das Modell mit den versenkbaren Türgriffen, markanten Matrix-LEDScheinwerfern, der nahezu perfekten Verarbeitung und einer Einzigartigkeit und Solidität im Detail, die bei anderen Herstellern nur schwer zu finden sind, geradezu selbst. Eines der Highlights ist sicherlich das neue Infotainmentsystem „Touch Pro Duo“, das im Velar seine Premiere abliefert. Dabei lassen sich fast alle Funktionen des Wagens, angefangen von der Klimaanlage bis zum passenden Offroad-Setup, über zwei zehn Zoll große Touchscreens steuern. Das hat Vor- und Nachteile: Zum einen wirkt das Cockpit dadurch sehr aufgeräumt und clean. Zum anderen berührt man beim Regeln der Radiolautstärke auch schon mal gern andere Display-Funktionen und aktiviert so etwa unbemerkt die Frontscheibenheizung. Etwas nervig sind zudem die vielen Fingerabdrücke, die sich aufgrund der Bedienung am Display abzeichnen ... Warum wir soviel über die inneren Werte und seine Optik schreiben? Weil in puncto High-Speed-Komfort noch wenig zu sagen ist, schließlich fand der Erstkontakt in Norwegen statt. Und
das Land der Fjorde überzeugt zwar mit einer unglaublichen Schönheit, hat aber eben auch restriktive Geschwindigkeitsbeschränkungen. Mehr als Tempo 110 haben wir uns auf den mit 80 km/h limitierten Landstraßen auf Rücksicht auf Lappen und Börserl nicht zugetraut. Soviel können wir jedoch verraten: In diesem Tempo-Bereich werden Unebenheiten fein ausgefedert, der Innenraum bleibt flüsterleise und fehlende Traktion ist dank dem Allradantrieb auch auf Nässe oder matschigen Straßen kein Thema. Außerdem war auffällig, dass das Fahrwerk des Velar straffer als in seinen großen Brüdern ausgelegt ist.
Kein Weg zu schwierig Doch zurück zum Allradantrieb: Dank der restriktiven Tempolimits wurden viele Kilometer abseits des Asphalts zurückgelegt. So standen unter anderem lange und steile Schotterstrecken auf Bergstationen, matschige Anstiege und Abfahrten im Wald, eine Flussquerung und ein Indoor-Trailparcours zum Ausloten der Verschränkungsmöglichkeiten auf dem Programm. Und was soll man sagen, auch hier ist der Velar ein klassischer Range Rover, ein souveränes Klettertier, das dank Hinterachs-Sperrdifferenzial, Traktionssystemen, Anfahrund Bergabfahrhilfe und Bremskraft-Entriegelungssteuerung mühelos über jedes Terrain kraxelt. Und motorisch? Zur Auswahl stehen vorerst drei Benziner und drei Diesel – jeweils zwei Vierzylinder und ein V6 – (180 bis 380 PS). Preislich beginnt der Spaß bei 61.300 Euro. «
Mit dem zweiten, unteren Touchscreen konnten die Knopferl stark reduziert werden; was nervt, sind allerdings die Fingerabdrücke am schwarz hinterlegten Display ...
Range Rover Velar D180xx cm3 | x Hubraum | Zylinder
1.999 cm3 | 4
Leistung
180 PS (132 kW) bei 4.000/min
Drehmoment
430 Nm bei 1.500/min
0–100 km/h | Vmax
8,9 s | 201 km/h
Getriebe
8-Gang man.
Ø-Verbrauch | CO2
5,4 l Diesel | 142 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe
4.803 | 2.032 | 1.665 mm
Leergewicht
1.829 kg
Kofferraum
673–1.731 l
Zuladung
661 kg
Anhängelast
2.400 kg
Basispreis | NoVA
61.300 € (inkl.) | 10 %
Das gefällt uns: der Komfort, die Optik und Offroad-Kompetenz Das vermissen wir: sicher nicht das Putzen der Displays Die Alternativen: Porsche Macan, BMW X6, Mercedes GLE Werksangaben
4wd / 08-2017 / 33
fahrerlebnis // Audi Q5
Whitney wird mich immer Lieben
Es kommt nicht immer auf die Größe an, sondern auch auf die inneren Werte. Bei denen schöpft der Audi Q5 aus dem Vollen – wer sich das Vergnügen leisten kann, darf Whitney Houstons Textzeile „And I hope life treats you kind“ lächelnd abnicken. Text und Fotos: Alexander Seger
34 / 08-2017 / 4wd
D
as Bessere, so sagt man, ist der Feind des Guten. Oder der des Konzerngeschwisterls. Denn in jenem Produktsegment des Volkswagen-Markenportfolios, in dem bereits ein einzelner Lottogewinn zum Autokauf reicht, hat Audi den obersten Stockerlplatz abonniert. Den gleichen Motor, der seinen Betriebszustand je nach Gaspedalstellung zwischen sanftunauffällig und drehmomentbergig changiert, gäbe es ja auch im Tiguan und im Kodiaq. Dort allerdings quer eingebaut, was man aber nur in zwei
Situationen merkt: Wenn der Modulare Querbaukasten zum Gesprächsthema wird. Oder wenn man auf der Rückbank Platz nimmt. Denn da zwickt es im Q5 schon ein bisserl mehr als im deutlich kürzeren Tiguan; vom siebensitzigen Raumwunder aus Jungbunzlau ganz zu schweigen. Und dennoch findet der Audi seine Käufer. Denn die Vorstellung, im Q5 hinten zu sitzen, ist eh nicht so verlockend, wenn man beim OnlineKonfigurator die Maus vergnügt tanzen lässt – für unseren Testwagen wurden großzügige 30.000 Euro angekreuzt ...
Technik-Feuerwerk gegen Aufpreis Also, da wäre gleich einmal die Luft federung, die es bei den Geschwisterln nicht spielt. Ganz wichtig: das Kreuzerl beim herrlich animierten Audi virtual cockpit. Google-Earth-Fotos als Navikarte sind zum Eine drahn (für unsere deutschen Leser: Posen), bei den Fahrgästen hilfreich, aber dann doch wieder enttäuschend, weil die A nzeige der freien Parkplätze vor dem Supermarkt nicht als Livebild aktualisiert wird. Wo ist die NSA eigentlich, wenn süchtig! Schwer beeindruckend ist auch die Klangfülle des Bang-&sie was Gutes für uns tun kann? 3D-Klang Damit sind wir auch schon bei den Olufsen-Sound-Systems. Umgebungskameras im Assistenzpaket steht im Prospekt, praktisch bedeutet Parken: Sie zeigen auf dem MMI- das: Du sitzt mit geschlossenen Monitor (noch ein Kreuzerl!) unter- Augen im Auto, schickst Whitney schiedliche Ansichten vom direkten Houstons Megahit an 19 Lautsprecher Umfeld des Autos, darunter eine (If I should stay, I would only be in verblüffend akkurate virtuelle Drauf- your way ...) und hast keineAhnung, sicht und 180-Grad-Bilder von Front woher die kristallklare Stimme und Heck. Da kannst du immerhin kommt. Mittendrin statt nur dabei. Audi-typische Präzision zieht checken, ob du brav innerhalb der Die sich beim Q5 bis ins kleinste Detail: Linien parkst. Anzeige des brillanten Head-up- Auf die Verkehrszeichenanzeige sollte Die man sich allerdings nicht blindlings Displays lässt sich nicht nur in der verlassen und das Touchpad zur Höhe justieren, sondern auch drehen, Bedienung des Multimedia-Interfaces damit sie in jeder Sitzposition auch erkennt mit dem Finger gekrakelte wirklich exakt waagrecht ist. Bei diesem Buchstaben zwar ganz gut, aber auch Grad an Detailverliebtheit fragt man sich natürlich schon, warum die eleknicht so toll wie erhofft. Adaptiv Cruise Control Plus: Da knallst trisch verstellbaren Sportsitze in Lederdu im Tempomat-Betrieb nicht unge- Alcantara-Kombination keine Memorybremst auf jeden Bulgaren-Lkw drauf, Funktion haben. der bei der Hochstraß-Bergwertung Der Spitzenplatz im Ranking der schwächelt. Bergab bremst der Q5 sogar, Medium-SUV des VW-Konzerns bleibt falls die Hangabtriebskraft den Wagen dem Q5 also ohne Zweifel erhalten. zu sehr beschleunigt. Selbst im öden Zumindest solang Bentley keinen Stop & Go bist du fein umsorgt: Der Bentayguan auf den Markt bringt ... « Audi bremst bis zum Stillstand ab und fährt beim Anfahren der Kolonne selbst- Audi Q5 2.0 TDI ultra quattro Designcm3 | x länger, tätig weiter. Dauert der Stopp Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 ziehst du kurz am Tempomathebel. LenLeistung 190 PS (140 kW) bei 3.800/min ken muss man freilich noch selber, aber Drehmoment 400 Nm bei 1.750min das scheint verschmerzbar. Apropos 0–100 km/h | Vmax 7,9 s | 218 km/h Geläuf lenken: Im kurvenreichen Getriebe | Antrieb 7-Gang aut. | Allrad macht die präzise Lenkung richtig Spaß. 4,9 l Diesel | 129 g/km (EU6) Ø-Verbrauch | CO2 Dort kommen auch, die notwendige Länge | Breite | Höhe 4.663 | 2.140 | 1.659 mm Dunkelheit vorausgesetzt, die Matrix- Leergewicht 1.845 kg LED-Scheinwerfer voll zur Geltung. Kofferraum 550–1.550 l Kurvenlicht? Freilich. Tolle Lichtaus- Zuladung 595 kg 2.400 kg beute. Und im Auto-Modus werden ent- Anhängelast Basispreis | NoVA 52.638,05 € (inkl.) | 9 % gegenkommende und vorausfahrende Fahrzeuge vom Fernlicht ausgeblendet, Das gefällt uns: Technik, Haptik und Verarbeitung aber alle anderen Bereiche dazwischen Das vermissen wir: den Lottogewinn. Die Alternativen: BMW X3, Mercedes GLC und daneben weiterhin erhellt. Macht
Man glaubt es kaum, aber es stimmt: In diesem kleinen Lenkrad hat ein echter Airbag Platz; das Interieur wird wie bei Audi gewohnt in Top-Verarbeitung serviert
Werksangaben
4wd / 08-2017 / 35
fahrerlebnis // Ford Kuga Vignale
den nerz nach innen tragen Dass der Ford Kuga mit dem Beinamen Vignale zu den luxuriösesten Kompakt-SUV zählt, weiß man spätestens beim Einsteigen. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Christian Houdek
A Der Innenraum des Ford Kuga Vignale überzeugt mit feinem Leder an Sitzen und Armaturenbrett; der Kofferraum schluckt zwischen 456 und 1.653 Liter
36 / 08-2017 / 4wd
uf den Straßen gibt es Selbstdarsteller ohne Ende. Fette SUV mit riesigen BlingBling-Felgen im 24-Zoll-Format sind zwar alles andere als komfortabel, aber was tut man nicht, um aufzufallen. Dass es durchaus auch andersrum geht, stellt Ford mit den Vignale- Modellen von Mondeo, S-MAX, Edge und Kuga unter Beweis. Nicht etwa, dass die langweilig aussehen würden, keine Sorge, aber der wahre Luxus erschließt sich im Innenraum, dort wo bei vielen Blendern dann oft große Tristesse herrscht. Nicht so beim Kuga Vignale, der – wie man so schön sagt – den Nerz nach innen trägt.
Edles Interieur Öffnet man die Tür, so wird auf den ersten Blick klar, dass es sich hier nicht um ein Standardmodell handelt. Zugegeben, Ledersitze gibt
es auch dort, dann aber nicht in der Ausführung, die wir hier sehen. Abgesteppte Sitzbahnen, edle Keder in einer Kontrastfarbe und sogar ein beledertes Armaturenbrett, das kennt man sonst nur aus dem automobilen Oberhaus, nicht aber von einem Kompakt-SUV. Wer sich gerne etwas gönnt, während er auf dem Weg von A nach B ist, der kommt hier also auf seine K osten, ohne gleich den Neid der ganzen Straße auf sich zu ziehen. Nicht nur optisch, auch technisch kann sich der Über drüber-Kuga sehen lassen. Unter der Haube sorgt ein Zweiliter Turbodiesel mit 180 PS und satten 400 Newtonmeter Drehmoment für mehr als standes gemäßes Vorankommen. Standardmäßig wird die Kraft auf die Vorderräder übertragen, geht dort die Traktion zur Neige, schalten sich blitzschnell auch die Hinterräder dazu. Als Fahrer muss man dabei ebenso wenig
tun wie beim Wechseln der Gänge, das übernimmt ein gut abgestimmtes Sechsgang-Automatikgetriebe.
Jede Menge Serienausstattung In tadellosen zehn Sekunden beschleunigt der Ford Kuga Vignale auf 100 km/h, bei Bedarf geht es mit maximal 200 Stundenkilometern vorwärts, hierzulande freilich ein theoretischer Wert. Wichtiger ist da schon das agile Fahrverhalten, das Ford-typisch zwar sportlich, aber nicht un komfortabel abgestimmt ist. Mit einem Praxis verbrauch von ungefähr sieben Litern zeigt sich der edle Kölner auch durchaus wirtschaftlich. Apropos wirtschaftlich, dass Luxus seinen Preis hat, ist nichts Neues und dass das auch bei den Vignale-Modellen zutrifft, überrascht auch nicht wirklich. Allerdings bringen die Luxusableger auch ein sehr ordentliches Preis-Leistungs-
Verhältnis mit. 46.900 Euro erscheinen für unseren Testwagen ohne Extras zunächst mutig, wirft man einen Blick auf die Serienausstattung, relativiert sich das dann aber schnell wieder. Kleiner Auszug gefällig? Nun, die Leder ausstattung wurde bereits erwähnt, beheizbare und elektrisch verstellbare Memory-Sitze dürfen da natürlich ebenso wenig fehlen wie ein feines Soundsystem. Bi-Xenon-Scheinwerfer sorgen für perfekten Durchblick und dank eine schlüssellosen Zugangs- und Startsystems kann der Transponder in der Tasche bleiben. Das ein oder andere Goodie wie Panorama-Schiebedach, Navi (mit 460 Euro wirklich günstig) oder die 19-Zoll-Alufelgen wird dann doch noch extra in Rechnung gestellt, ebenso wie der adaptive Tempomat, an dem sich aber die Geister scheiden. Bei höheren Geschwindigkeiten hält der Kuga den Abstand zum
Vordermann konstant, bremst und beschleunigt wieder, unter circa 20 km/h deaktiviert sich das System dann aber. Wo die Funktion doch gerade im Stau oder im Stop-&-Go- Verkehr so richtig komfortabel wäre ... « Ford Kuga Vignale 2.0 TDCi AWD Aut..xxx cm3 | x Hubraum | Zylinder
1.997 cm3 | 4
Leistung
180 PS (132 kW) bei 3.500/min
Drehmoment
400 Nm bei 2.000/min
0–100 km/h | Vmax
10,0 s | 200 km/h
Getriebe
6-Gang aut.
Ø-Verbrauch | CO2
5,2 l Diesel | 134 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe
4.535 | 1.856 | 1.760 mm
Leergewicht
1.716 kg
Kofferraum
456–1.653 l
Zuladung
514 kg
Anhängelast gebremst
2.100 kg
Basispreis | NoVA
46.900 € (inkl.) | 9 %
Das gefällt uns: edler Innenraum, feiner Antrieb Das vermissen wir: adaptiver Tempomat bis zum Stillstand Die Alternativen: VW Tiguan, Seat Ateca, Hyundai Tucson Werksangaben
4wd / 08-2017 / 37
fahrerlebnis // The Big Beast 2017
Hoch wollen sie leben
Trotz seiner beeindruckenden AusmaĂ&#x;e ist das Big Beast von Delta 4x4 immer noch alltagstauglich zu fahren – beim Parken schaut die Welt freilich ein bisserl anders aus. Und es bedarf auch etwas Sportlichkeit, um das Cockpit des Giganten zu erklimmen. Text und Fotos: Alexander Seger
38 / 08-2017 / 4wd
V
ielleicht sollten wir gleich zu Beginn etwas klarstellen: Wenn Sie zu introvertierter Veranlagung neigen, blättern Sie am besten gleich weiter. Das gleiche gilt, wenn Sie in einer Reihenhausanlage wohnen und lediglich einen (gemeint: 1) Bauordnungs-Abstellplatz (und nicht drei nebeneinander) Ihr Eigen nennen. Oder wenn Sie es eh schon ein Wengerl im Kreuz haben. Denn der ob seiner Naturmaße ohnehin nicht gerade unauffällige VW Amarok wurde von delta zu einem Fahrzeug aufgeblasen, das den schmucken Beinamen „The Big Beast“ mit einiger Berechtigung trägt.
Nomen est teilweise omen
Keine Beschwerden gibt es über das Platzangebot im Cockpit – und falls doch: 2,52 Quadratmeter Ladefläche reichen auch für kleine Dehnungsübungen in Fahrtpausen
derzeit lediglich durch räudige Optik, wobei drei Auspuffrohre pro Seite deutlich besser zu den sechs Häferln des V-Motors passen würden.
„Big“ trifft diskussionslos zu. Das BodyLift-Kit bringt 14 Zentimeter, weitere acht Zentimeter sind der gepimpten Reifendimension geschuldet. Die Surprise, surprise verbauten Pneus in 37x12,5 R18 Die zweite große Überraschung: das (315/80 R18) benötigen vor der finalen Reifengeräusch. Denn man ist geneigt Homologierung allerdings noch einige anzunehmen, dass die grobstolligen Mud-Terrains Tests. Problemlos Wer ein Auto für den spätestens zu genehmigen großen Auftritt sucht, außerhalb des ist das Fahrzeug wird hier bestens Ortsgebietes momentan mit bedient: Nach einer jede Kommuder Dimension halben Stunde haben nikation auf 305/60 R18; Patwir aufgehört mitzuZeichensprascherln in 305/50 zählen, wie oft man che reduzieren. R18 sollten bis uns vom Straßenrand Dem ist aber Ende des Jahres oder aus anderen Autos k e i n e s w e g s legalisiert werden fotografiert ... so. Auch die können. Durch den großzügig diese Modifikationen erhöht sich die Bodenfreiheit dimensionierten Zusatz-Flutlichtan auf knapp 28 Zentimeter – gleichzeitig lagen geschuldeten Windgeräusche wächst aber auch der Aufwand, der müssen erwähnt werden. Damit Sie benötigt wird, um das Cockpit zu aber kein falsches Bild vor Ihrem geisentern. Das geht am besten mit ein tigen Ohr bekommen: Selbst am Rand wenig Schwung und leicht des legalen Autobahn-Tempobereichs eingezogenem Kopf, auf dass man sich ist das Telefonieren mit Freisprecheinselbigen nicht am Türrahmen stößt. richtung problemlos möglich. Das geDie Übersicht über den Verkehr ist fahrene Tempo zu bestimmen, war freidank der besonders hohen Sitzposition lich nicht ganz einfach – ein geänderter jedenfalls unvergleichlich. Um auch Abrollumfang verlangt entsprechende dem „Beast“ gerecht zu werden, hätten Anpassungen am Geschwindigkeitswir uns allerdings ein Leistungsupdate messer. Anpassungen, die noch nicht oder ganz präzise umgesetzt waren. Der erwartet – und nicht nur wir. Josef L von Delta 4x4 arbeitet schon daran. große Auftritt ist mit dem Big Beast Überraschend brav klingt der Wagen jedenfalls gewiss – noch mehr Aufmerkdaher (noch) – die nach links und rechts samkeit hat man vermutlich nur, wenn ausblasenden Sidepipes bestechen man mit dem Papamobil vorfährt. «
Amarok DoubleCab Highline „The Big Beast 2017“ von delta4x4 Hubraum | Zylinder
2.967 cm3 | 6
Leistung
224 PS (165 kW) bei 3.000/min
Drehmoment
550 Nm bei 1.400/min
0–100 km/h | Vmax *
8,0 s | 191 km/h
Getriebe
8-Gang aut.
Ø-Verbrauch *| CO2 *
7,8 l Diesel | 204 g/km (EU6)
Länge | Breite | Höhe
5.420 | 2.090 | 2.250 mm (ca.)
Leergewicht
2.300 kg (ca.)
Ladefläche
2,5 m²
Nutzlast
850 kg (ca.)
Anhängelast
3.500 kg
Basispreis | NoVA
70.772 € (exkl.) | 0 %
Das gefällt uns: Die Reifen sind leiser, als man glaubt Das vermissen wir: passenden Spruch der Sidepipes Die Alternativen: Dodge RAM, Hummer, Ford F150, etc. Werksangaben. Werte mit * betreffen das unmodifizierte Originalfahrzeug
Die Optik der Karosserie ist durchaus eindrucksvoll, das Cockpit hingegen ganz brav – lediglich der Schalter für die Arbeitsscheinwerfer ist nicht in jedem Amarok zu finden
fahrerlebnis // Range Rover Discovery
Solid as a Rock
Mit der fünften Generation des Discovery beweist Range Rover enorme Reife – gerade weil der Wagen vor allem anderen Konzernmodellen Konkurrenz macht. Text & Fotos: Pascal Sperger
W
er im Automobil bereich die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau sucht, der kommt um den Land Rover Discovery eigentlich nicht herum. Während die Optik der fünften Generation vielleicht noch am ehesten streitbar ist – viele kritisieren vor allem das Heck als etwas unästhetisch – liefert er bei den harten Kriterien wie Platzangebot, Verarbeitung, Leistung, Geländegängigkeit und K omfort die volle Punktzahl ab. Und dazu muss man gar nicht zwingend zu den V6-Motoren greifen, schon der zwei Liter große Vierzylinder-Diesel steht mit seinen 240 PS mehr als ausreichend im Saft. Aufgrund der 500 Newtonmeter Drehmoment kommt man jedenfalls weder beim Ampelstart noch bei Überholmanövern auf der Landstraße oder auf der linken Autobahnspur in Verlegenheit. Und selbst wenn die Straße endet und man in die Botanik abbiegt, ist der Disco eine Bank.
König der Umwege
zugeben. Einzig die voluminösen Abmessungen – der Wagen ist fast fünf Meter lang – schränkt die Geländekompetenz etwas ein.
Abstand zum Range Rover schmilzt Dazu kommt, dass der Discovery als Siebensitzer ein waschechtes Familien auto ist und im Innenraum mit großzügigen Platzverhältnissen aufwartet, eng wird es jedenfalls auch bei VollWeiterer besetzung auf keinem Platz. Pluspunkt: Das Cockpit- Design gefällt mit zahlreichen o ptischen Schmankerln wie Klavierlack-, Holz und Aluminiumapplikationen. Gerade hier spielt die neue Generation des Discovery den Vorgänger in den Schatten, ist doch ein wirklicher Unterschied zum viel teureren Range Rover weder per Auge noch beim Drüberstreichen auszumachen. Wie gesagt, wer die a utomobile eierlegende Wollmilchsau sucht, der kommt um die fünfte Discovery-Generation eigentlich nicht herum ... « Range Rover Discovery 2.0 l SD4 HSE Aut. AWD 7-Sitzer x
Weder massive Steigungen noch sanHubraum | Zylinder 1.999 cm3 | 4 dige oder schlammige Wege stellen Leistung 240 PS (177 kW) bei 4.000/min den Geländewagen vor ein wirkliches Drehmoment 500 Nm bei 1.500/min Problem. Und schon gar nicht den 0–100 km/h | Vmax 8,3 s | 207 km/h Fahrer, über das „Terrain Response“ Getriebe 8-Gang aut. -Programm kann der Pilot nämlich 6,4 l Diesel | 168 g/km (EU6) Ø-Verbrauch | CO2 für jeden Untergrund den passenden Länge | Breite | Höhe 4.970 | 2.073 | 1.888 mm Fahrmodus wählen, wobei das System Leergewicht 2.184 kg vollkommen automatisch die optimale Kofferraum 1.137–2.406 l Abstimmung von Drehmoment, Nutzlast 946 kg Anhängelast 3.500 kg Getriebe, Differenzial und Co findet. Basispreis | NoVA 74.200 € (exkl.) | 16 % Kurz: Leichter fällt vierrädriges Kraxeln in keinem anderen SUV, der Das gefällt uns: dass der Disco keine echten Schwächen hat Fahrer braucht nur mehr sacht aufs Das vermissen wir: den Bügel im Dach – aus Nostalgie Die Alternativen: Toyota Landcruiser, Mercedes GLS etc. Gas zu steigen und die Richtung vor-
Werksangaben
40 / 08-2017 / 4wd
Edles Interieur, großzügiges Platzangebot und knallharte Geländekompetenz: Discovery at its best!
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& OutAbout Grillen in schönster form Griller sind längst zu einem Statussymbol geworden. Insofern wundert es wenig, dass neben den etablierten Herstellern auch immer mehr kreative Künstler in dem Bereich tätig werden. Der Schweizer Andreas Reichlin ist ein solches Ausnahmetalent und der Erfinder des „Feuerring“. Die Idee entstand aus der Not, denn Reichlin vertrug nichts Über-Kohle-Gegrilltes. Die Schwierigkeit bei der Entwicklung: Das stimmungsvolle Feuer sollte erhalten bleiben. Entstanden ist mit dem Feuerring schlussendlich ein wunderschönes Grillgerät, das dem Auge schmeichelt und den Magen verwöhnt: eine formschöne Schale, edel gerostet, wie aus einem Guss – verbunden mit einem massiven Ring, tiefschwarz eingebrannt. Der Clou: Beim Feuerring muss man nicht auf die ideale Glut warten, sondern grillt neben dem prasselnden Feuer – genießt Gegrilltes also ohne ungesunden, verkohlten Beigeschmack. Mittlerweile gibt es den Feuerring in zehn Varianten – mit unterschiedlichen Höhen und Durchmessern und verschiedenen Formen. Und wer Inspiration für die passenden Gerichte sucht, der wird in den beiden hauseigenen Rezeptbüchern fündig. Info: www.feuerring.ch
Kulinarisches Klettern Im italienischen Ferienort Cortina d’Ampezzo finden Sommerurlauber ein aschechtes Kletter- und Kulinarik-Paradies. So lässt sich untertags auf den w historischen Klettersteigen der Via Ferrata die einzigartige Natur der UNESCO- Dolomiten erkunden und am Abend der Gaumen mit neuen Kreationen und Schmankerln aus der Region verwöhnen. Kürzlich eröffnete etwa das „SanBrite“, Cortinas erste „Agricucina“, in dem den Gästen in einem restaurierten Heuboden mit atemberaubendem 360-Grad-Panoramablick auf die Berggipfel der Tofane regionale Köstlichkeiten serviert werden.
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Stark gefährdet
ÖBF pflanzt seltene Bäume
Die Hälfte der heimischen Schmetterlingsarten ist vom Aussterben bedroht. Um sich einen aktuellen Überblick über die Lage der bunten Falter zu verschaffen, ruft die Initiative „Blühendes Österreich“ zum Schmetterlingszählen auf. Helfen sollen dabei möglichst viele Bürger, die über die eigens entwickelte Smartphone-App „Schmetterlinge“ die Insekten fotografieren und bestimmen können. Mit der Aktion will man den Faltern außerdem eine Stimme verleihen, da sie im Gegensatz zu Honig-Bienen keine organisierte Lobby hätten.
Schneebirne, Flaumeiche oder Blasenstrauch – klingende Namen von heimischen Bäumen und Sträuchern, die in Österreichs Wäldern jedoch bereits selten geworden sind. Sie alle stehen auf der Roten Liste für gefährdete Arten oder sind regional vom Aussterben bedroht. Die Österreichischen Bundesforste haben daher ein außergewöhnliches Naturschutzprojekt ins Leben gerufen: Bis 2020 werden rund 100.000 seltene Bäume und Sträucher in allen 121 Bundesforst-Revieren in ganz Österreich gepflanzt.
Neuer Rundwanderweg eröffnet Tiefgrüne Wälder, glasklare Seen und atemberaubende Gebirgszüge: Gipfelstürmer wie Genusswanderer, Alpin-Profis wie Spaziergänger haben in der Berg- und Almenwelt der Hochsteiermark eine neue Herausforderung. Der kürzlich eröffnete Rundwanderweg „Vom Gletscher zum Wein“ vereint 18 Etappen und knapp 300 Kilometer Wanderwege und drei Zubringer quer durch die faszinierenden Natur- und Kulturlandschaften der vielfältigen Region; berauschende Aussichten auf Eisenerzer Alpen, Hochschwabmassiv und Roseggers Waldheimat oder den steirischen Semmering inklusive. Info: www.hochsteiermark.at
SpaSS zum Spartarif Das Hexenwasser in Söll, der Triassic Park, das Alpinolino oder die 210 Meter lange Seilrutsche über den Angereralm Bergsee: Die Kitzbüheler Alpen Sommer Card ermöglicht noch bis zum 5. November den Eintritt zu mehr als zehn Attraktionen und erlaubt die Benutzung von mehr als 31 Bergbahnen in der Region. Für sechs Tage kostet das Vorteilsticket 67 Euro für Erwachsene. Kinder zahlen 33,50, Jugendliche 50,50 Euro.
Lebensretter am Hals 372.000 Menschen ertrinken weltweit pro Jahr, davon 140.000 Kinder unter 15 Jahren. Das ergab der „Global Report on drowning“ der WHO. Ein Start-up aus dem Süden Deutschlands will das Schwimmen sicherer machen und bringt mit der Schwimmhilfe „Ploota“ die erste sensorgesteuerte Auftriebshilfe auf den Markt. Das Prinzip ist einfach: Nach 30 Sekunden unter Wasser – so lang kann ein Mensch im Durchschnitt die Luft anhalten – werden die beiden integrierten Schwimmkörper ausgelöst und durch eine CO2-Kartusche befüllt. Info: www.ploota.de
500
Meter misst die neueröffnete Fußgänger-Hängebrücke beim Grabengufers in Zermatt (Schweiz). Damit ist sie die Längste der Welt.
Durch die Kronen Gleiten Mit der „Fly-Line“ auf dem Gelände des Kletterwalds am Ossiachersee ist die erste Waldachterbahn Österreichs eröffnet worden. Dabei fliegt man nahezu geräuschlos und in einem Klettergurt gesichert an einem Schienensystem durch die Baumwipfel eines sagenhaften Buchenmischwalds und über eine Schlucht. Interessant ist die Bahn aufgrund der sanften Fahrt vor allem für Familien. Info: www.kletterwald-ossiachersee.at
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out & About // Nationalpark Gesäuse
ReingeschauT ins Gesäuse
Wildes Wasser, steiler Fels: Vom steinernen Hochtor hinunter zur sprudelnden Enns trifft man ein Naturwunder nach dem anderen. Man muss nur genau hinschauen – am besten geht das, während man durch den einzigen Nationalpark der Steiermark wandert. Text: Katharina Maria Zimmermann, Fotos: Stefan Leitner / Nationalpark Gesäuse
Vom hausgemachten Grammel knödel mit Gesäuse-Perle- Kracherl bis zum Alpenglühen und dem wohlverdienten Schlaf im Matratzenlager ist es manchmal gar nicht so weit – etwa auf der Ennstaler Hütte
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ange muss man im National park Gesäuse nicht unterwegs gewesen sein, um heraus zufinden, worüber die Leute so reden. Immer sind es die Berge, die im Mittel punkt stehen. Und wer wohnt den Bergen am nächsten? Klar: die Hütten wirte! Gäbe es eine eigene Klatschzeitung im Gesäuse, dann würden die Bewirter der insgesamt zehn Hütten dort immer wieder porträtiert werden. Dort laufen alle Fäden zusammen, dort treffen sich die Leute – Einheimische genauso wie Gäste. Und wie lernt man die Hüttenwirte am schnellsten kennen? Natürlich, indem man bei ihnen auf eine Nacht vorbeischaut. Und wer gleich das komplette Programm möchte, der kann seine fitten Wadeln für die Hüttenwanderung motivieren, denn
die geht in sieben bis neun Tagen quer durch den im Oktober 2002 gegründeten Nationalpark. Auf dieser Tour lässt man tatsächlich nichts aus und kann am Ende mit Stolz sagen: „Ich kenne das Gesäuse!“
Der wahre Charakter „Die Menschen im Gesäuse sind robust, hoabuachan (urig), gemütlich und fleißig“, erzählt man sich im Johnsbachtal beim Donnerwirt, an dessen Gastgarten man im wahrsten Sinne des Wortes vorbeikommt, wenn
man das Bergsteigerdorf mit seinen Almen besucht und nicht zuletzt den Aufstieg zur Hess- und Mödlingerhütte in Angriff nimmt. Ein bisschen ist es hier wie in einem gallischen Dorf – so ganz kommen Fremde dem Spirit der (Ur-)Einwohner nicht auf die Schliche. Hier muss man sich erst beweisen. Das macht man am besten, indem man sich die Wanderschuhe an die Füße schnürt und sich ganz und gar von der Bergwelt verschlucken lässt. Aller Anfang ist schwer, vor allem, weil es im Gesäuse keine Schummlerei gibt.
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out & About // Nationalpark Gesäuse
Fotograf Stefan Leitner hat mit seinem Bus zwei Sommer lang im Nationalpark Gesäuse gelebt, um diesem ein fotografisches Denkmal zu setzen
Wer die Berge sehen will, der muss sie sich erarbeiten. Und das Schritt für Schritt, denn außer ein paar Material aufzügen, die nicht mal eine Hand voll machen, wurden keine Lifte oder dergleichen in die Landschaft gebaut. Das Gesäuse ist ein ungeschliffener Diamant und genau deswegen so anziehend und bezaubernd. Doch das wird der Wanderer alles noch selbst herausfinden. Zuerst heißt es, Meter machen: von Admont über die Kaiserau auf die Klinke Hütte, um sich eine regionale Limo zu gönnen – die Gesäuseperle. Eine Limonade, die sich der Geschmacksrichtungen des Berges bedient und von der Heidel beer oder Apfel-Holunder wohl die empfehlenswertesten sind. Der Tag klingt allerdings erst auf der malerischen Mödlinger hütte aus – mit ihrem dunklen Holz und den grün-weißen Fensterbalken. Ein schönes Gefühl, den vollbewunder packten Rucksack endlich in die Ecke stellen zu können und den Knien ihre wohlverdiente Ruhe zu gönnen. Sogar duschen kann man sich hier – ein wahrer Luxus am Berg!
Durch Johnsbach durch Und schon geht’s durch die steirischen Urwälder ins Tal. Immer wieder versucht man, auf den Totholzbäumen vielleicht einen blauen Alpenbock zu erspähen. In Johnsbach geht sogar Sightseeing, zumindest ein bisschen. Und zwar am Bergsteigerfriedhof, der einem gleich ein bisschen Angst macht. Denn hier wurde allen Menschen, die in den Bergen verunglückt sind, ein Denkmal gesetzt. So weiß man sofort,
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sich in sternenklaren Nächten auch warm einpacken, denn vom Gesäuse aus hat man einen der schönsten B licke in den Sternen himmel – nirgendwo in Europa ist es so klar und der Blick auf den Großen Bär und Konsorten so ungetrübt.
Land vor unserer Zeit
wer wo wann abgestürzt oder in Bergnot geraten ist. Johnsbach ist bekannt für seine Wirte und das Waldfest, das alle Jahre wieder ein Fixpunkt auf dem Kalender der Einheimischen und Gesäuse-Fans ist. Doch an Party ist momentan nicht zu denken, heute erklommen soll noch die Hesshütte werden. In dreieinhalb Stunden geschieht das vom Kölblwirt aus – zuerst jammern die Beine etwas, denn es geht steil bergauf, dann wird man mit wunderschönen Einblicken belohnt. Auf der Hesshütte wartet Reini mit einem Schnaps. „Im Frühling komm ich mir immer vor wie ein Murmeltier, das wieder raus muss,“ erzählt er demjenigen, der lang genug am Tresen verweilt. Alternativ kann man
Nach einer weiteren Etappe der Hüttenwanderung tut ein ehrlicher Knödel richtig gut, findet 4wdAutorin Katharina Zimmermann
Um auf die Ennstalerhütte zu kommen, passiert man eine der urtümlichsten und unberührtesten Orte im Gesäuse, den Sulzkarhund, ein Bergrücken, der einen gleich an Filme wie „In einem Land vor unserer Zeit“ erinnert. Hier eingebettet ist die Sulzkaralm, eine Alm, wie sie im Buche steht. Ein Schnaps geht dort einfach immer und lässt auch den Weg hinunter ins Tal vermeintlich kürzer erscheinen. Dort überquert man die Enns – neben der Salza eine der zwei Lebensadern des Gesäuses. Je nach Tagesverfassung kann sie blau, grün oder braun sein. Wir haben Glück, denn sie glitzert in schönstem Türkis. Im kleinen Örtchen Gstatterboden (40 Einwohner) startet der wild bewachsene Weg hinauf auf die Ennstalerhütte – die älteste im Gesäuse mit den jüngsten Wirtsleuten. Auf gelb-getupften Lichtungen stapft man durch den Wald und die Vorfreude auf ein heftig-deftiges Abendessen macht sich breit. Die Anstrengungen werden – wie so oft im Gesäuse – belohnt, denn von der gut gepflegten Ennstalerhütte hat man einen Rundumblick – und wenn sich dann auch noch das Alpenglühen einstellt, weiß man, warum man alle Strapazen auf sich nimmt. Man möchte weitergehen, immer weiter, denn bereits jetzt gehört die Hüttenwanderung zum Leben wie das Salz in der Kaspressknödelsuppe. «
Nationalpark Gesäuse Anreise: Von Wien sind es etwa 2,5 Stunden ins Herz des Nationalparks, aus Graz braucht man 1,5 Stunden und aus Salzburg zwei Stunden mit dem Auto. Übernachten: Beim Wandern schläft es sich am besten auf einer der Hütten (Hesshütte, Ennstaler Hütte, Admonter Haus etc.), wer lieber am Boden bleibt, der kann in Johnsbach beim Kölblwirt, im Gasthof zum Donner oder beim Gasthof Ödsteinblick bleiben. Sehenswürdigkeiten: In Johnsbach ist der Bergsteigerfriedhof gleich am Ortsanfang ein Unikat, ansonsten ist es mehr die Natur, die anzieht, etwa die Wasserlochklamm in Palfau oder die Nothklamm in Gams. Die Hüttenwanderung verbindet alle Hütten des Gesäuses miteinander. In sieben bis neun Tagen biegt man diese abwechslungsreiche Tour runter – je nachdem, wie es um die Kondition bestellt ist. Selbstverständlich lässt sich diese Wanderung auch in kleine Bausteine aufsplitten und in mehreren Etappen bewältigen. Einfachere Wanderwege gehen unter anderem vom Erlebniszentrum Weidendom aus. Diese sind gut beschildert und führen zum Beispiel entlang der Enns bis nach Gstatterboden oder dem Johnsbach. Schön und einfach zu gehen ist etwa der Wasserfallweg in Hall nördlich von Admont. Für Regentage empfiehlt sich ein Besuch im Stift Admont, das mit seiner Klosterbibliothek locker mit den Naturschönheiten der Region mithalten kann. Baden: Entweder man springt in die eiskalte, aber dafür smaragdgrüne Salza, die übrigens auch Trinkwasser qualität hat, oder man erfrischt sich in einem der vielen Freibäder, die in Admont, Weng, Hall, Gams oder Hieflau liegen. Infos: www.gesaeuse.at
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out & About // Mitsubishi im Seewinkel
Stille Suche nach dem Singsang Im Nationalpark Seewinkel lassen sich rund 350 verschiedene Vogelarten aus nächster Nähe beobachten. Wir haben uns mit dem Mitsubishi Outlander PHEV und einer Nationalpark-Rangerin der St. Martins Therme auf eine emissionslose Tour rund um die Salzlacken begeben – und beim Blick durchs Fernglas tierisch gestaunt. Text: Pascal Sperger, Fotos: Pascal Sperger (7); Hersteller (2), St. Martins Lodge (1)
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ie Sonne brennt vom Himmel, die Luft flimmert, trotzdem liegt Mitte Mai noch Schnee im Nationalpark Seewinkel. Doch es ist kein gefrorenes Wasser, die der Langen Lacke, der Birnbaumlacke oder der Fuchslochlacke ihre charakteristische weiße Oberfläche verleiht, wie die Nationalpark-Rangerin Ike Hodits der St. Martins Therme erklärt: „Das ist Sodaschnee, der am trockenen Lackenboden kristallisiert. Er besteht hauptsächlich aus Natrium karbonat, wobei auch Glaubersalz, Bitter- und Kochsalz vorkommen.“
Alt, älter, uralt Die Salztümpel sind eine echte Besonder heit, findet man solche Lacken im europäischen Binnenland doch nur im burgenländischen Seewinkel und in Zentralungarn. Dabei ist die feinkörnige Ablagerung quasi der letzte Rest des Ur-Meeres Tethys, das hier vor 13 Millionen die Landschaft bedeckte. Die Lacken wiederum sind in der Eiszeit vor knapp 115.000 Jahren durch sogenannte Eislinsen entstanden – sie sind also auch deutlich älter als der Neusiedlersee, der erst vor knapp 13.000 Jahren infolge einer tektonischen Absenkung entstanden ist.
Flüchtlinge im Burgenland Aufgrund der alkalischen Natur, die das Natriumkarbonat dem Wasser und Boden verleiht, hat sich der Seewinkel zu einem Rückzugsgebiet für zahlreiche Vogelarten entwickelt. Und diese lassen sich unter der Anleitung der Nationalpark-Rangerin bestens beobachten. „Die Vielfalt hier sucht ihresgleichen, von den 420 in Österreich bekannten Brutvogelarten tummeln sich rund 350 Arten in diesem Gebiet.“ Im Lauf des Tages beobachten wir mit freiem Auge und durchs Fernglas etwa Schafs stelzen, Brandgänse, Turmfalken und Waldohreulen, die ihre frischgeschlüpften Wuserl im Nistkasterl hoch oben am Baum bewachen. Dazu sehen wir Stelzenläufer, Säbelschnäbler und Silberreiher, wie sie den nährstoffreichen Lackenboden auf der Suche nach Krebsen und anderem Kleingetier durchstochern. Und selbst eine Mittelmeer-Mö-
we landet vor unserer Linse auf einer Schotterbank. „Die Möwe ist ein klassischer Hitzeflüchtling, dem es am Mitwandels telmeer aufgrund des Klima zu warm geworden ist und seine Eier nun weiter im Norden ausbrütet“, so Hodits, wobei „die Jungvögel bis zur Geschlechtsreife hierbleiben“. Ebenso einzigartig ist die Vegetation rund um die Salzlacken. So wachsen etwa im Randbereich die Pannonische Salzaster, der Queller, die Salzmelde oder die Salzkresse, deren nächste Verwandte an den Meeresküsten zu finden sind.
Millionen Snacks für Zugvögel Hodits vom Ranger-Team der St. Martins Therme könnte stundenlang Geschichten zur Flora und Fauna erzählen. Etwa über die vielen Wildkräuter – wie Thymian und Minze –, die stellenweise den Boden überwuchern oder die wilden Orchideen wie das Kleine Knabenkraut, das keck violett aus den grünen Wiesen leuchtet. Doch wir müssen weiter, wobei wir uns für die geführte Nationalpark-Tour ein spezielles Fahrzeug ausgesucht haben, mit dem wir nahezu geräuschlos und vollkommen emissionsfrei durch den Nationalpark cruisen. Die Rede ist vom neuen Mitsubishi Outlander PHEV, dem ersten Plugin-Hybrid-SUV mit Allradantrieb, das seit dem jüngsten Facelift nun auch über einen „EV-Button“ verfügt. Über diesen Knopf lässt sich das Okö-SUV auf Befehl nun rein elektrisch fahren – und das bis zu 54 Kilometer weit. Dies hat nicht nur den Vorteil, dass etwa Förster und Wildhüter still und ohne Abgase zu den Futterständen in ihrem Revier fahren können, sondern bietet auch Städtern – die etwa von Innenstadt-Einfahrtsbeschränkungen wie in London betroffen sind – einen echten Pluspunkt. Wir hingegen genießen derweil die natürliche Landschaft, die seit 2001 auch zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, wäh rend uns Hodits im Plug-in-Hybrid-SUV zur nächsten Station unserer Tour, dem Darscho, chauffiert. Dort, verspricht sie, sollen sich im Wasser abermillionen Kaulquappen tummeln, die vor allem von den zigtausenden Zugvögeln als Zwischenmahlzeit auf ihrer Reise gen Norden geschätzt werden. «
Der neue Outlander PHEV Der Mitsubishi Outlander PHEV war 2012 das weltweit erste Plug-in-Hybrid-SUV mit Allradantrieb. Mit dem jüngsten Facelift hat das Strom-SUV ein Technik-Update erhalten. Wichtigste Neuerung ist der „EV“-Button, der eine rein elektrische Fahrt für maximal 54 Kilometer (Gesamtreichweite: rund 800 km) ermöglicht. Dank einem Normverbrauch von 1,7 Liter beziehungsweise einem CO2-Ausstoß von nur 41 g/km ist der 203 PS s tarke Geländewagen auch von der NoVA befreit, weshalb der Importeur den Wagen zu einem Einstiegspreis von 44.640 Euro anbieten kann. Und da sind unter anderem Klimaanlage, Navi, Radar-Tempomat, Tot-Winkel-Warner ab Werk an Bord. Infos: www.mitsubishi-motors.at
Auf Safari im Seewinkel Als erste Thermen-Lodge Mitteleuropas bietet St. Martins geführte Touren auf internationalem Niveau an. In kleinen Gruppen mit hochwertiger Ausrüstung und in Begleitung eines St. Martins Rangers lässt sich die Flora und Fauna des umliegenden Seewinkels erkunden. Die Touren – darunter auch spezielle Familienoder Bootstouren sowie individuelle Führungen – werden in mehreren Sprachen angeboten und dauern zwischen 1,5 und drei Stunden. Ab 19 Euro, direkt in der Logde buchbar. Infos: www.stmartins.at
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Camping Spezial // Camping Gadgets
camping Praktisches für Unterwegs Der Camping-Vertrieb EAL hat sein Produktportfolio aufgefrischt und einige spannende Neuheiten für Campingbegeisterte im Programm. Dazu zählen etwa die praktische „Enduro EM303“-Rangierhilfe für Wohnwagen, die je nach Motorenanzahl bis zu 2.500 Kilogramm schwere Caravans bewegen können und auch 360-Grad-Bewegungen im Stand erlauben. Gesteuert wird das System über eine einfach gestaltete Fernbedienung. Ebenfalls sehr interessant ist der Fahrradträger „Bike Lift“, der auf der Anhängerkupplung montiert wird. Der Clou daran: Mittels eines Fußpedals lässt sich die Beladehöhe einstellen, was vor allem das Auffahren von schweren E-Bikes erleichtert. Spanngurte mit Ratschen sorgen dafür, dass die Bikes für den Transport fest verzurrt werden können. Jene, die im Urlaub keine großen Fahrradtouren auf ausgewachsenen Rennrädern oder Mountainbikes planen, sondern lediglich locker zum Supermarkt oder an den Strand fahren wollen, die könnten beispielsweise auf das neue Faltrad „iBike Miniped“ zurückgreifen, das dank E-Motor für schweißfreie Mobilität am Urlaubsort sorgt. Mit einer Akkuladung sind bis zu 40 Kilometer E-Fahrt möglich, wobei die Tretunterstützung bis 25 km/h funktioniert. Zusammengeklappt misst das Mini-Elektrorad nämlich nur knapp über einen Meter in der Länge, passt also locker auch in den Kofferraum eines Kompaktwagens. Info: www.eal-vertrieb.com
Regel Nr. 1: Respekt
Wer in der Natur oder auf einem naturnahen Campingplatz übernachtet, sollte sich wie ein respektvoller Gast verhalten. Das heißt: Der Müll – auch wenn es nicht der eigene ist – wird mitgenommen, das große Geschäft wird – sofern keine Toilette vorhanden – vergraben und Holz fürs Lagerfeuer – sofern überhaupt erlaubt – wird gesammelt und nicht von den Bäumen geschnitten. Bei der Abreise sollte nicht erkennbar sein, dass jemand an der Stelle übernachtet hat.
Glamping ist ein englisches Kofferwort und steht für „glamorous camping“, also „luxuriöses Campen“. Die Ausstattung von Wohnwagen und Zelten sowie der angebotene Service am Übernachtungsplatz sind überaus hochwertig und sollen den Luxusansprüchen einer solventen Kundschaft entsprechen. Der Trend greift seit knapp zwei Jahren um sich, stammt aus den USA und England und ist ein maßgeblicher Treiber der steigenden Beliebtheit von Outdoor-Übernachtungen.
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Ein Zelt für Countrymänner Der italienische Dachzelthersteller Autohome hat seit wenigen Wochen ein speziell für den Mini Countryman entworfenes „AirTop“Dachzelt im Angebot. Die Schlafkoje hat eine Innenhöhe von 94 Zentimetern, ist 2,10 Meter lang und 1,30 Meter breit und wird in Weiß und Schwarz für knapp 3.000 Euro angeboten.
spezial Fünf-Minuten-Camper Laut Eigenaussage handelt es sich bei der „SwissRoom-Box“ um das kleinste System für spontane Camping-Ausflüge. In nur fünf Minuten soll sich mit dem Produkt beinahe jedes Fahrzeug in ein mobiles Eigenheim verwandeln lassen, wobei selbst Spüle, zweiflammiger Gaskocher und ein Bett für zwei Personen nicht fehlen. Dabei können alle Teile dank einem ausgeklügelten Steck- und Faltsystem zu einer zwölf Zentimeter hohen Box zusammengeklappt werden, die je nach Ausführung zwischen 100 und 120 Zentimeter in der Breite misst. Info: www.swissroombox.com
Airbnb für Camper Seit 2013 vernetzt das Berliner Unternehmen Paul Camper Wohnmobil- Besitzer und Camping-Fans, seit Kurzem ist es auch in Österreich aktiv. Das Prinzip ist einfach: Auf der Webseite kann sich jeder Halter registrieren und seinen Camper zur Vermietung anbieten. Derzeit sind mehr als 10.000 Mieter – Familien, Alleinreisende und Pärchen – sowie mehr als 1.500 Vermieter auf der Plattform registriert. Das Sharing-Konzept hat dabei Vorteile für beide Seiten: Während die Halter so ihr Fahrzeug querfinanzieren können, freuen sich die Mieter über Wohnwagen zu günstigen Preisen. Info: www.paulcamper.at
Regel Nr. 2: Schadensbegrenzung
Wird man von einem Forstaufseher oder Jäger beim „wilden“ Campen erwischt, sollte man Einsicht zeigen und ruhig bleiben. Wer dem Aufseher nämlich eine Goschn anhängt, darf sich auch nicht wundern, wenn später eine Anzeige ins Haus flattert.
Im Extremeinsatz getestet Thomas Reinbacher, Geschäftsführer von Allrad Just4Fun, weiß, worauf es bei Campingzubehör ankommt. Schließlich hat der Steirer jahrelange Erfahrung bei der Organisation und Durchführung von Offroad-Touren in ganz Europa und dabei viele Produkte im Extremeinsatz selbst getestet. Über einen Online-Shop (Produktbesichtung nach Absprache möglich!) vertreibt er etwa sämtliche „Autohome“-Dachzelte, die den Härtetest bestanden haben. Dazu zählen neben dem „Maggiolina“- und dem „Overland“- auch das „Variant“-Dachzelt von Columbus, das in mehreren Farben und in unterschiedlichen Längen (2,10 bzw. 2,30 Meter) erhältlich ist und auf alle mittleren und großen Fahrzeuge passt. Das Zelt wird einfach auf dem vorhandenen Dachträger montiert und über zwei Eingänge per Aluminiumleiter geentert. Praktische Ablagenetze, eine bequeme Matratze für zwei bis vier Personen, Moskitonetze und mehrere Kissen sorgen für angenehmen Komfort. Reinbacher berät Interessierte gerne per Telefon! Info: www.autohome.at // www.allrad-just4fun.at
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Camping Spezial // Mercedes-Benz Marco Polo
Zwei Zimmer auf vier Rädern Wie lebt es sich in einem Kompakt-Camper? Wir haben den Selbstversuch gemacht und einige Tage im Mercedes-Benz Marco Polo ßbernachtet. Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller (8), Claudia Elmer (2)
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nabhängig sein, das wollen viele im Leben erreichen. Doch Job, Familie, Kind und Kegel binden einen im Alltag bekannterweise an gewisse Verpflichtungen und Abläufe. Was bleibt, ist also nur das Verschieben dieses Anspruchs in die schönste Zeit des Jahres – in den Urlaub. Und mit keiner anderen Fahrzeuggattung lässt sich die Unabhängigkeit „on the road“ besser erleben als mit den kompakten Camper-Modellen vom Schlage eines Mercedes-Benz Marco Polo oder VW T5 beziehungsweise T6 California
(siehe auch Modellübersicht auf Seite 56). Denn unbestritten, so eine Tour in einem Reisemobil hat feine Vorteile, birgt aber auch seine Tücken, wie unser Praxistest im neuen Marco Polo gezeigt hat.
Viel Platz auf relativ wenig Raum Zunächst mal zum Setup, was bietet der Kompakt-Camper aus Stuttgart überhaupt? Die gute Antwort: auf relativ wenig Raum fast alles. Auf 5,14 Meter Länge – die neue V-Klasse bildet die Basis für den Umbau durch Westfalia – gibt es etwa vier Sitzplätze, zwei B etten
auf zwei Ebenen, einen 40 Liter großen Kühlschrank, einen zweiflammigen Gaskocher mit 2,8 Kilogramm schwerer Druckflasche, eine Stand heizung und ein Abwaschbecken mit Wasserhahn, der an einem 38 Liter großen Frischwassertank angeschlossen ist. Das reicht auch schon mal für eine kleine Outdoor-Dusche, denn im Heck lässt sich ein kleiner Duschkopf an den Frischwassser tank anschließen, der wiederum am Heckfenster mittels Saugnapf befestigt werden kann. Für das Abwasser beim Geschirr spülen stehen 40 Liter in einem separaten
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Camping Spezial // Mercedes-Benz Marco Polo
Nutzwassertank zur Verfügung. Nicht die Welt, weshalb wir auf unserer Tour für den schnellen Abwasch nach einem ausladenden Frühstück auf eine zusätzliche Plastikwanne vertraut haben und vor allem außerhalb des Fahrzeugs abgewaschen haben. Wie dem auch sei, unter dem Wasserhahn befinden sich drei Ausziehfächer und ein zweietagiges Regalfach. In Kombination mit dem Kühlschrank finden darin Geschirr, Besteck, Konservendosen, Gewürzpackerl, Töpfe und Pfannen sowie eine Wochenration Lebensmittel für zwei Personen Platz. Vorausgesetzt, die Dinge werden Tetris-mäßig einge schlichtet ... Doch das ist noch nicht alles: Dank einem weiteren Schrank können noch andere Dinge – wie etwa ein Badminton- Set, ein Frisbee und ein Fußball – verstaut werden, die einem das Leben abseits von Hotelzimmern oder der Campingplatzinfrastruktur komfortabel und unterhaltsam machen. Der Haken: Der Nutzwert d ieses Schranks ist nicht universell gültig, hängt es doch immer davon ab, ob die zweite Sitzreihe zum Sitzplatz oder Bett umgebaut ist. Stehen die Lehnen etwa aufrecht, ist es fast unmöglich,
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große Gegenstände herauszunehmen. Von den eigenartigen Verrenkungen, die man dabei aufführen muss, ganz zu schweigen. Sehr praktisch ist hingegen der Kofferrauminhalt. Während der untere Bereich als Klappfach e inen Tisch und zwei Stühle beinhaltet, die sich auf der Tour wirklich bezahlt gemacht haben, bildet der Deckel dieses Fachs die Auflagefläche für die Matratze, die über die Fondsitze gelegt wird. Oder man verwendet ihn während der Fahrt als Ablagefläche für Taschen und Koffer.
Packen, schlichten, wegräumen Es geht im Marco Polo platzmäßig keinesfalls eng zu, doch spätestens beim ersten Aufbau merkt man, dass das Aus- und Einräumen, Schlichten und Packen fest zum Urlaubsalltag in einem Kompakt-Camper gehören. Einfaches Beispiel: Baut man die Fond sitze zum Bett um, dann müssen Koffer und Taschen vom Kofferraum in den Fond geräumt werden, das wiederum verstellt denjenigen den Weg, die zum Schlafen ins Hubdach klettern müssen. Am Morgen wiederum muss also alles wieder angefasst werden, weil man nur dann an Kühlschrank,
Gasherd und Spüle kommt, wenn die Fondsitze wieder aufgerichtet werden (was glücklicherweise rein elektrisch funktioniert). Als gute Lösung hat sich deshalb das Verstauen der Koffer und Taschen auf Fahrer- und Beifahrersitz sowie im Fußraum von letzterem erwiesen, weil die Sachen dort, sofern man am Campingplatz stehenbleibt, kaum im Weg sind. Und wie schläft es sich im mobilen Heim? Ganz gut. Oder sagen wir so, eine ausgiebige Wanderung oder Mountainbiketour und ein, zwei oder drei gemütliche Schlummer-Drinks schaden nicht, wenn man durch-
Dank den Pkwähnlichen Abmessungen fährt sich der Marco Polo V250 CDI 4matic vollkommen unkompliziert und erlaubt, was größere Wohnmobile nicht können, zumindest stellen Tiefgaragen und enge Stadtstraßen kein Problem dar; mit dem Allradantrieb sind auch Ausflüge ins Gelände möglich – praktisch, liegen die schönsten Plätze doch oft weit abseits der Straßen ...
schlafen möchte. Dabei gibt es jedoch durchaus Unterschiede bei den beiden Betten: Auf dem unteren liegt es sich etwa trotz zusätzlicher Auflage etwas hart, wer also empfindlich wie die sprichwörtliche Prinzessin auf der Erbse ist, sollte sich eine weitere aufblasbare Isomatte besorgen und unterlegen. Oben im Hubdach ist der Liegekomfort nicht zuletzt dank Lattenrost und Matratze deutlich besser, aber auch dort geht es relativ kuschelig zu. Die beiden Betten messen in der Breite nämlich nur 1,40 Meter, weshalb man sich – ob man will oder nicht – näherkommt. Entsprechende Zuneigung beziehungsweise Toleranz bildet also die zwischenmenschliche Basis für eine erholsame Nacht.
Keine Einschränkungen im Alltag Hat man das Nachtlager zusammen gepackt und kurvt zur nächsten Station, dann spielt der Marco Polo aufgrund der kompakten Abmessungen seinen wirklichen Trumpf aus. Die Einfahrt in Innen städte und Tiefgaragen stellt ebenso wenig ein Hindernis dar wie lange Etappen auf der Autobahn, wo man im Gegensatz zu den rollenden Häusern von Hymer oder Dethleffs auch auf der linken Spur eine sportliche Figur macht. Gleiches gilt für den Sprit verbrauch: Mit acht Liter Diesel findet man trotz 190 PS Leistung und Allrad antrieb locker das Auslangen, vorausgesetzt man fährt geistesgegenwärtig. Alles andere ist ob der Beladung mit Konservendosen, Knäckebrot und einem Kühlschrank voll druckempfindlicher Lebensmittel aber ohnehin nicht zu empfehlen. Und schließlich gilt ja auch, wer reist, soll nicht rasen. Günstig ist diese Unabhängigkeit auf Rädern freilich nicht, unfinanzierbar aber ebenso wenig. Knapp 100.000 Euro sollte man für einen derart ausgestatteten Marco Polo aber schon kalkulieren. Kleines Trostpflaster: Kompakte Camper sind sehr wertstabil und für Gebrauchte findet sich im Normalfall schnell ein Käufer. Wer also seinen W agen nicht runterwohnt, der hat beim Wiederverkauf die Möglichkeit, die vergangenen Urlaube auf ein extrem niedriges Preisniveau zu drücken. «
Tisch, Bänke, Kühlschrank, Spüle, Gasherd, Schränke und Schubladen – alles da; der Mercedes-Benz Marco Polo mit Westfalia-Umbau bietet auf kleinem Platz viel Wohnkomfort; auch wenn gerade das Gepäck häufig im Weg ist, alles andere hat tatsächlich seinen fixen Platz; aufrecht stehen kann man dank hochklappbarer Matratze auch – ein riesiger Vorteil beim Kochen, Abwaschen und Ankleiden
Camping Spezial // Allrad-Camper
Das persönliche Schneckenhaus Urlaub im Daily-Driver? Kein Problem! Individuelle Camping-Umbauten auf Basis der kompakten VW-Nutzfahrzeuge machen T6, Caddy und Co fit für Alltag und lange Reisen. Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller
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amping erlebt gerade eine Renaissance. Knapp 6.000.000 Nächtigungen zählten die 601 Campingplätze in Österreich im Jahr 2016. Das ist mehr als in den Boom-Jahren Anfang der 1990er. Dieses Jahr dürften es nach ersten Prognosen noch mehr werden. Neben den klassischen großen Wohnmobilen von Hymer, Dethleffs und Co werden vor allem kompakte Camper-Modelle immer beliebter. Und weil die Aufrüstszene gleichsam mit der Branche wächst, stellen sich auch die Nutzfahrzeug-Produzenten verstärkt auf die Ausbauer-Firmen ein. Insbesondere Volks wagen leistet bei den individuellen Ausbauten Pionierleistung und stellt Unternehmen wie Terracamper, Spacecamper und GehoCab quasi nackte Autos zur Verfügung, die sich der Käufer dann wiederum bis ins letzte Detail nach seinen Wünschen mit Kochfeldern, Echtholzboden, Schränken, Tischen, Kühlschränken, Spüle oder einem versteckten Weinschrank ausstaffieren lassen kann. Einzig das Hub dach wird vorher schon im VW-Werk montiert – natürlich nur, sofern der Kunde so eine Schlafgelegenheit auch ordert.
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Innenraum nach Maß – Allrad ab Werk Die Möglichkeiten sind jedenfalls mannigfaltig und wer Interesse an einem solchen Urlaubsmobil, das im Alltag in vielen Fällen auch als Daily-Driver eingesetzt werden kann, bekundet, der steht vor einer echten Herausforderung. Eine klare Vorstellung davon, wie häufig das Fahrzeug für Urlaube genutzt werden soll, welche Art von Urlauben – auf Campingplätzen mit Infrastruktur oder in der freien Natur – auf dem Plan stehen und wie viele Personen normalerweise mitreisen, erleichtert jedenfalls die Auswahl der Ausbaufirma und der dafür nötigen Innenraumausbauten. Damit Sie sich nicht durch hunderte Broschüren quälen müssen, haben wir die vielversprechendsten Ausbauvarianten mit Allradantrieb näher unter die Lupe genommen.
Bimobil
MultiCamper Das Wort „Multi“ im Firmennamen bringt die Philosophie des deutschen Unternehmens schon ziemlich genau auf den Punkt. Mehrwert im Sinne von einem Plus an Geländegängig keit, Ausstattung oder Einsatzmöglichkeiten charakterisiert nämlich alle Umbauten auf Basis von T5- und T6-Modellen. Grundsätzlich bietet MultiCamper vier Umbaulinien an. Während „Wave“ und „Nature“ sich vor allem als Dual-Use-Fahrzeuge anbieten und unter anderem mit stabilen Möbeln aus Erlenholz, das allergikerfreundlich mit Naturölen behandelt wurde, oder mit einem herausnehmbaren Küchenblock mit Gasherd und Spüle ausgestattet sind, ist die „Adventure“- Serie dank dem Offroad-Umbau ganz auf spontane Ausflüge und Nächte abseits von befestigten Straßen ausgelegt. Mit Highlights wie Strom- und Frischwasserversorgung, dem „GrandView“-Schlafdach, der praktischen Schlaf-Sitzbankausbau Kombination sowie dem robusten Multiplex-Möbel ist der MultiCamper für das Abenteuer abseits der Zivilisation prädestiniert. Info: www.multicamper.com
Es muss nicht immer gleich ein Umbau sein, vor allem für Fahrer von Pickups bietet sich auch eine auf die Ladefläche orteil: aufsetzbare Wohnkabine an. Der V Der Amarok bleibt dadurch völlig alltagstauglich und kann darüber hinaus am Urlaubsort für Ausflüge genutzt werden, da sich die Wohneinheit auf vier Stehern abstellen lässt und so quasi zum eigenen Mobilehome verwandelt.Das Unter nehmen BiMobil hat sich neben dem Ausbau von Expeditionsfahrzeugen und normalen Wohnmobilen auf Basis genau auf solche Transporter- Pickup-Wohn kabinen spezialisiert. Mit der „Husky“-Serie, die in insgesamt vier unterschiedlichen Größen bzw. Grund rissen erhältlich ist, bietet die Firma qualitativ hochwertige Umbauten für jedes Budget und Einsatzzweck an. Stets finden dabei etwa Toilette und D usche, Doppelbett und Sitz gelegenheit Platz, andwerklich wobei beim I nnenraum auf h beste Verarbeitung und 1-A- Materialien besonderer Wert gelegt wird. Info: www.bimobil.com
Gehocab Wer sich auf Reisen gerne treiben lässt, Erholungsorte a bseits des Massentourismus und einsame Übernachtungs plätze bevorzugt sowie Wert auf hohen Komfort und technisch interessante Lösungen legt, der dürfte beim „KORA“-Konzept von GehoCab jubilieren. Inspiriert vom Flugzeugbau wird die Wohnkabine für den VW Amarok konsequent aus Karbon gefertigt. Damit bringt die leere Kabine nur 210 Kilogramm auf die Waage. Fix fertig, mit Möbel und Technik (vollwertige Dusche, Toilette, Abwasch, Kühlschrank, Wassertanks etc.) ausgebaut, ist sie schlussendlich 620 Kilogramm schwer. Wer möchte, kann sogar einen kleinen Weinschrank im Fußboden integrieren. Besonders weitreisetauglich macht die Kabine außerdem ihr intelligenter Grundriss sowie die großen Frischwasser- (130 Liter), Grauwasser- (60 Liter) und Schwarzwassertanks (100 Liter). Dank Solaranlage am Dach ist man sogar völlig autark unterwegs. Info: www.gehocab.com
FLOWCamper Wenn es einen legitimen Nachfolger des Ur-Bulli gibt, dann ist es der Flowcamper, vereint er doch die gleichen Prinzipien – einfach, praktisch und bezahlbar – auf vier Rädern. Während optisch vor allem die farbliche Verwandtschaft (orange Lackierung, weiße Dekorstreifen) zum U rahnen auffällt, überzeugt er mit modernen inneren Werten. Dazu zählen etwa die herausnehmbaren Möbel, die so auch im Vorzelt nutzbar werden, sowie eine Küche in Modulbauweise, die mit einem Kompressor-Kühlschrank, Edelstahlspüle, einem einflammigen Gasherd sowie einem zwölf Liter großen Frischwassertank auftrumpft. Bezahlbar bleibt der Flowcamper dabei auch, markiert er doch mit einem Komplett-Preis von 44.900 Euro (inklusive Fahrzeug, Einrichtung, zweiter Batterie, Standheizung, Schlafdach inklusive Bett und Klimaanlage) ein wahrlich interessantes Angebot. Info: www.flowcamper.de
4wd / 08-2017 / 57
Camping Spezial // Allrad-Camper
Terra Camper
SpaceCamper Auch beim SpaceCamper bildet der VW T6 die Basis für alle Umbauten. Dabei greifen die Umrüster am liebsten auf den Caravelle Comfortline zurück, der die optimale Grundlage für ein waschechtes Multifunktionsauto bildet und sich die hauseigene Extremisolation am besten einbauen lässt. Der variable individuelle Innenausbau mit Birkoplexplatten, Aluminium und Edelstahl bietet eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten, wobei dies vor allem auf die selbst konstruierte, voll durchladefähige Rückbank zurück zuführen ist, die nur einen Bruchteil der Originalbank wiegt, ekunden in ein Bett verwandeln lässt und sich in wenigen S von einer Person in weniger als einer Minute ohne Werkzeug ausgebaut werden kann. Auf diese Weise verwandelt sich der SpaceCamper ratzfatz in einen Transporter mit einer großen Ladefläche, sodass zum Beispiel sogar ein Motorrad problemlos hineinpasst. Info: www.spacecamper.de
58 / 08-2017 / 4wd
Alles was man bei Terra Camper im Sortiment findet und jeder Umbau, der für Kunden realisiert wird, wurde vorher von den Mitarbeitern und Chefs im Alltag und auf Reisen ins Baltikum, nach Skandinavien oder Afrika persönlich getestet. Dabei setzt der Umbau-Profi bei der Realisation von Ausbauten nur auf handwerklich beste Qualität, CNC-gestützte Präzision und auf Materialien aus dem Flugzeugbau. Damit lassen sich sämtliche Kundenwünsche erfüllen, wobei die Praktikabilität im Alltag gänzlich erhalten bleibt. So werden die Möbel-Module (Kocher, Schränke, Spüle etc.) wie die Einzelsitze in dem Schienensystem befestigt und sind deshalb frei positionierbar und schnell demontierbar. Der komplett aus Edelstahl gefertigte, zweiflammige Spirituskocher ermöglicht komfortables Kochen im Küchenblock oder draußen vor dem Fahrzeug. Weiters kann dank der zwei Wasseranschlüsse und einer Außendusche das Frisch wasser sowohl innen als auch außen genutzt werden. Ein Saugnapf halter ermöglicht zudem die ausgiebige Katzenwäsche – optional sogar mit Warmwasser. In den zwei großzügigen Betten finden vier Personen komfortabel Platz. Info: www.terracamper.de
VW Nutzfahrzeuge
Woelke
Bei all den eigenständigen Umbaufirmen kann man leicht darauf vergessen, dass VW Nutzfahrzeuge selbst auch eine breite Palette an Camping-Fahrzeugen mit Allradantrieb im Angebot hat. Neben dem VW T6 California macht dabei vor allem die Caddy-Beach-Serie mit Kofferraumvorzelt eine ausgesprochen gute Figur als Dual-Use-Wagen. Im Gegensatz zum California geht’s zwar deutlich spartanischer zu, doch gerade als „Maxi“ bietet er ausreichend Platz für zwei Personen und verfügt dank der intelligenten Raum aufteilung über ausreichend Stauraum für das Urlaubsgepäck. Dass darüber hinaus die Liegefläche sehr bequem ist, eine blickdichte Kapuzengardine für die Frontscheibe sowie Magnetgardinen für die seitlichen Fenster vorhanden sind und praktische Stautaschen zur Serienaus stattung gehören, macht ihn zu einem Preis von knapp 24.000 Euro zur echten Alternative für Gelegenheits-Camper. Info: wwww.vw-nutzfahrzeuge.at
Seit 1995 stellt Woelke individuelle Reisemobile nach Kundenwunsch her. Mehr als 300 solcher Fahrzeuge – meist auf Basis VW T4/T5 und Mercedes Sprinter – wurden bisher produziert, 2004 schließlich das erste vollisolierte Kompakt reisemobil mit dem Namen „Autark“ auf die Räder gestellt. Der quaderförmige Aufbau wird dabei aus hochdruck verpressten, voll verklebten GFK-Verbundplatten in Sandwichbauweise hergestellt und ist vollisoliert und kälte brückenfrei. Die Dächer der Autark-Baureihe sind dabei voll nutz- und begehbar und bieten sich somit zur Montage von Dachträger, Solaranlagen und Dachluken an. Dach und Wände haben darüber hinaus keine Einlagen aus Holz, Metall oder Aluminium, somit sind Anordnung und Einbau von Fenster, Türen, Stauraumklappen frei wählbar und bieten bei der Grundrissgestaltung enorme individuelle Gestaltungsfreiheit. Info: www.woelcke.de
Kühler Schnee-Kult bengel Der VW Bus ist eine Ikone und steht für das Lebensgefühl einer ganzen Generation. Gemeinsam mit VW hat Gorenje nun einen modernen Kühlschrank im Retro-Design gestaltet. Wir verlosen ein Exemplar! Text: Pascal Sperger, Fotos: Hersteller
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its wie „California Dreaming“, „My Generation“, „Mr. Tambourin Man“ und „If you’re going to San Francisco“ stehen für das Lebensgefühl einer ganzen Generation – und für das Abenteuer Urlaub im eigenen Camping mobil, das von keinem anderen Fahrzeug stärker geprägt wurde als vom VW Bus, den seine Fans liebevoll „Bulli“ tauften. Dabei kam der Wagen eigentlich zu früh auf den Markt: 1950, als die ersten Modelle der T-Baureihe vom Band liefen, steckte Europa in der Wirtschaftskrise, die Arbeitslosigkeit war hoch und viele Städte lagen noch immer teilweise in Schutt und Asche. Erst der Wirtschaftsaufschwung füllte wieder die klammen Haushaltskassen der europäischen Familien und sorgte dafür, dass sie sich das Gefühl des Fernwehs leisten konnten und der Trend des „Autowanderns“ sprichwörtlich Fahrt aufnahm. Und das anfangs nur mit 25 PS – was im Fall des großzügig verglasten Samba-Modells übrigens auch genau der Anzahl der Fenster entsprach. Während zuerst Familien zur Sommerfrische in die Alpen, an die Strände der heimischen Seen und an die italienische fuhren, zementierten die Adria psychadelisch-bunt bemalten Hippie- Busse das Image des Glücks auf vier Rädern und ermöglichte einer ganzen Generation die Entdeckung der nahen und weiten Welt. Keine Frage, der Bulli war innerhalb weniger Jahre ganz großer Kult.
Gorenje bringt den Bulli in die Küche Dieses Lebensgefühl lässt sich nun dank einer Kooperation von Gorenje und Volkswagen auch in die eigene Küche transportieren. Innerhalb der erfolgreichen Gorenje-Retro-Collection wurden die Kühlschrank-Klassiker als Sonderlinie im legendären 50er-Jahre- Bulli-Design neu aufgelegt. Im t ypischen Vintage-Design mit klassischer zweifarbiger Frontgestaltung in „Baby Blue“ oder „Burgundy“, einem g roßem VW-Logo sowie Deko-Details in Chrom besticht der Eiskasten innen durch zeitgemäße Ausstattung, sehr gute Energieeffizienz (EEK A+++) sowie hocheffiziente Kühltechnologie: Mittels „IonAir“ mit „DynamicCooling“ bleiben Lebens mittel durch optimale Kühlbedingungen länger frisch und vitaminreich. Das innovative IonAir-System bindet Schmutz nangenehme partikel und neutralisiert u Gerüche. Das Beste: Sie können einen Bulli-Kühlschrank von Gorenje im Wert von 1.799 Euro gewinnen. Alle Details dazu finden Sie links!
4wd / 08-2017 / 59
Camping Spezial // Dachzeltnomade
Vollzeit im Dachzelt
Der Fotograf Thilo Vogel lebt seit über einem Jahr „auf der Straße“. Sein Zuhause? Ein Dachzelt auf seinem Ford Mondeo. Wir haben mit dem 38-jährigen Deutschen über Minimalismus, die Schwierigkeiten und Sonnenseiten dieses besonderen Lebenswandels gesprochen.
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Text: Pascal Sperger, Fotos: Thilo Vogel // www.vogeladventure.com
ie leben seit einem Jahr in einem Dachzelt auf ihrem Ford Mondeo Turnier und reisen quasi als moderner Nomade durch Europa. Wie kam es dazu? Nach dem Maschinenbaustudium habe ich mich als Fotograf selbstständig gemacht und innerhalb von drei Jahren ein sehr gut laufendes Fotostudio mit Mitarbeitern aufgebaut. Ich verdiente viel Geld und war bis über beide Ohren mit Arbeit eingedeckt. Aber ich hatte keine Freizeit, keine Wochen enden, wenig Urlaub und immer weniger Spaß. Und dann kam der Bruch mit dem bisherigen Leben? Das Streben nach immer mehr wurde mir zunehmend zuwider. Ich fand heraus, dass das wichtigste Gut für mich die Zeit ist – Zeit, um tun und lassen zu können, was ich möchte. Stück für Stück ging ich also meine Lebensbereiche durch und fing an, zu reduzieren. Das betraf sämtliche Bereiche des geschäftlichen Lebens wie Kunden, Partner und Mitarbeiter, aber auch private Aspekte wie Finanzen und Besitztümer. Am Ende passte alles, was ich zum Leben brauchte, in mein Auto. Ich kündigte meine Wohnung und von da an war das Dachzelt mein Schlafzimmer, die Rückbank mein Arbeitsplatz und die Natur mein Wohnzimmer. Was schätzen Sie am Leben auf und abseits der Straße? Ich liebe die Freiheit, mich jeden Tag bewusst aufs Neue entscheiden zu können, wo ich heute sein und was ich tun möchte. Außerdem genieße ich die Nähe zur Natur. Von den Vögeln zum Sonnenaufgang geweckt zu werden, das erfrischende Gefühl, morgens nackt in den kalten See zu springen oder eingekuschelt im Dachzelt mit offenen Fenstern die letzten Sonnenstrahlen an der Atlantikküste Frankreichs zu genießen.
60 / 08-2017 / 4wd
Was nervt am Leben im Dachzelt und wie geht man mit schlechtem Wetter und Kälte um? Regen und Kälte machen eigentlich nichts, wenn man vorbereitet ist. Ich bin schon bei minus 13 Grad da oben gelegen. Mit warmen Decken und Klamotten, Wärmflasche und einer Heizdecke geht das gut. Es gibt nervige Nächte, weil man keine Ruhe findet, denn im Zelt bekommt man alles mit. Deswegen ist die Schlafplatzwahl entscheidend. Windgeräusche können unangenehm werden, wenn die Zeltplane zu flattern beginnt. Im Notfall hilft der Klassiker: Ohrstöpsel. Schon mal Probleme mit der Polizei gehabt? Ich kann nur von positiven Erfahrungen sprechen. Solang man sich nicht irgendwo häuslich für mehrere Wochen einrichtet, keinen Lärm macht, keinen Müll hinterlässt, freundlich und verständnisvoll ist, gibt es keine Probleme. Gönnen Sie sich manchmal zur Erholung ein Hotelzimmer? In Hotels bin ich nie. Nicht weil ich es mir nicht leisten könnte oder wollte, sondern weil ich mittlerweile das Campen an der frischen Luft dem Schlafen in festen Räumen vorziehe. Duschen geh ich in Schwimmbädern, auf Raststätten, Camping plätzen und bei Badeseen. Oder ich mache eine Katzenwäsche mit warmem Wasser vom Kocher.
Welche Gegenstände machen Ihnen das Leben leichter? Definitiv mein Smartphone. Es ist für mich nicht nur ein Mittel, um Kontakt zu Freunden und Familie zu halten. Mit Google Maps plane ich meine Reise und suche meine Schlafplätze. Ohne Internet könnte ich meiner Arbeit nicht nachgehen und schlussendlich meine Reise auch mit niemandem teilen. Das klingt sehr romantisiert, wie war die schlimmste Nacht? In einer Nacht habe ich zwei Mal meinen Schlafplatz wechseln müssen, weil Tiergeräusche um mich herum mein Kopfkino angeheizt haben. Wenn du nachts nichts siehst, dann machst du dir die wildesten Gedanken. Das ist am Anfang normal. Später stellst du fest, dass es da draußen sogar sicherer ist als in der Stadt. Und Ihr schönster Morgen? Einen wunderschönen Morgen habe ich an der Nordküste Spaniens erlebt: Ich kam nachts im Dunkeln an und hörte nur das Wellenrauschen. Am Morgen zog ich den Reiß verschluss vom Zelt hoch, die Sonne kitzelte mein Gesicht und vor mir tat sich eine atemberaubende Elbenlandschaft wie aus Herr der Ringe auf. Ich stand hoch oben auf einem Hügel. Links eine einsame Sandstrandbucht und rechts eine in sämtlichen Farbtönen schimmernde Feld- und Wiesenlandschaft aus der der Morgennebel aufstieg. Im Hintergrund die Steilküstenformationen Asturiens. Das war atemberaubend. Was würden Sie „Nachahmungstätern“ raten? Dachzelte gibt es wie Sand am Meer. Ich würde auf jeden Fall erst mal ein Dachzelt ausleihen und an einem Wochenende oder in einer Urlaubswoche testen, ob einem das Schlafen auf dem Autodach zusagt. Außerdem hilft der Austausch mit Gleichgesinnten. Wer Inspirationen rund um das Thema Dachzelt sucht, ist in der Facebook- Gruppe „Dachzelt nomaden“ herzlich willkommen. Wir sind eine Gemeinschaft von abenteuerlustigen Menschen, die Herausforderungen lieben und abseits der asphaltierten Straßen in der Natur und an den einsamen und romantischen Plätzen dieser Welt ihre persönlichen Glücksmomente suchen.
Thilo Vogel hat sein Leben entrümpelt, um Zeit für die Dinge zu schaffen, die ihm wirklich Spaß machen; auf Instagram (@vogeladventure) offenbart er Ein blicke ins Leben als moderner Nomade
Thilo, wir danken für das Gespräch! «
4wd / 08-2017 / 61
Out & About // Saalfelden-Leogang
Adrenalin & Alpine Cuisine
Die Region Saalfelden Leogang hat sich zu einem Mekka für Adrenalin-Junkies und Ruhesuchende entwickelt. Zwischen Biken, Flying Fox und Wandern entspannt es sich bei Wellness und hervorragender regionaler Küche. Text: Pascal Sperger, Fotos: Claudia Elmer (7), Saalfelden Leogang Touristik GmbH by Bause & Klemens König (2)
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ier grinsen die klassischen Sommerfrischler breit über das dreckverschmierte Gesicht, klatschen sich gegenseitig in die Hände und lassen wortstark ihren letzten Downhill-Run auf dem Trailpark bei der Talstation der Asitzbahn Revue passieren. Und die Moutainbiker sind keinesfalls eine Minderheit, wie die Armada an Wohnmobilen und Zelten auf dem Parkplatz – der im Sommer zum Campingplatz umfunktioniert wird – deutlich erkennen lässt. Viel mehr ist es ein Ausdruck dafür, dass sich Saalfelden Leogang in den vergangenen Jahren zu einem Mekka für Moutain biker entwickelt h a t , weil die Verantwortlichen frühzeitig erkannt haben, dass Mountainbiken schnell zum Trendsport aufsteigen wird und dass für potenzielle Besucher die Attraktivität mit einem Angebot aus mehreren Trailparks, weitläufigen Bike-Wegen aller Schwierigkeitsklassen und nicht zuletzt auch einem Bike-Verleih gesteigert werden kann. Und weil diese ExtremSportart vor allem Junge fasziniert, wundert es nicht, dass in der Gegend auch in den lauen Sommernächten der Bär steppt und die Gehsteige im Gegensatz zu manch anderer Sommertourismus-Ortschaft um 22:00 Uhr noch nicht hochgeklappt werden.
62 / 08-2017 / 4wd
Aufregende Spinnereien
Die Wanderung auf die Peter Wiechenthaler Hütte ist besonders bei Einheimischen beliebt, weil dort hervorragend gekocht wird und das Panorama für den durchaus anspruchsvollen Aufstieg entschädigt (o.)
Saalfelden Leogang verdankt seine Anziehungskraft darüber hinaus auch einigen Spinnereien. Und das ist durchwegs positiv gemeint. Absolut außergewöhnlich ist etwa der Flying Fox XXL: einer Länge von 1.600 Metern, Mit einer Höhe bis zu 143 Metern und einer möglichen Spitzengeschwindig keiten von 130 km/h – jedes zusätzliche Kilogramm auf den Rippen hilft beim Beschleunigen – ist er eine der schnellsten und längsten Stahlseilrutschen der Welt. Und bietet beim „Fliegen“ einen Ausblick auf die Landschaft, den man sonst nur bei einem viel teureren Helikopterrundflug geboten bekommt. Besonders beeindruckend ist außerdem die Beschleunigung, nach dem Ausklinken fetzt man in Superman-Pose innerhalb weniger Sekunden mit weit über Tempo 100 Richtung Tal – ein unbeschreibliches Gefühl!
Nach dem Lunch über den Steig Doch auch wenn man nicht zu den Adrenalin-Junkies gehört, sondern lieber mit dem E-Mountainbike oder in den Wanderschuhen eine gemütliche Runde dreht oder geht, ist man in der Region bestens aufgehoben. Mehrere hundert Kilometer Rad- und Wanderwege eröffnen mannigfaltigen Bewegungsspielraum. Besonders zu empfehlen ist etwa die Wanderung zur Peter-Wiechenthaler-Hütte, die in rund zweieinhalb Stunden vom Bachwinkl-Parkplatz in Saalfelden erreichbar ist und für ihre hervorragende regionale Küche besonders bei Einheimischen beliebt ist. Während man anfangs durch einen zauberhaften Wald bergauf geht, muss man die letzten Steigungen der knapp 1.000 Höhenmeter über schroffes Gestein erklimmen. Dabei lohnt sich auch mal ein Blick zurück, denn das Panorama über das Tal und auf die mitunter über 3.500 Meter hohen Berge ist wirklich atemberaubend.
Egal ob Wandern, Mountainbiken, Schlemmen oder ein Flug mit dem Flying Fox XXL: Saalfelden-Leogang bietet Outdoor-Afficonados zahllose Möglichkeiten der aktiven Freizeitgestaltung
Plauschen mit den Einsiedler Wer nach einer sehr guten Kaspressknödelsuppe, einer Portion rezenter Käsespätzle oder einem der landesweit besten Kaiserschmarren wieder ins Tal absteigen möchte, kann alternativ zum bereits begangenen Weg auch über einen schwindel erregenden Steig zur Steinalm absteigen und dann weiter zur Einsiedelei gehen, wo im vergangenem April der Diakon Stan Vanuytrecht eingezogen ist und tagsüber den Kontakt mit den Besuchern sucht. Der gebürtige Belgier mit weißem Rauschebart hat jedenfalls neben einem offenen Ohr auch die ein oder andere spannende Gesichte zu erzählen, war der gelernte Vermessungstechniker doch in jungen Jahren bei der belgischen Luftwaffe als Artillerie offizier in Deutschland stationiert. Ganz abgesehen davon ist allein die 350 Jahre alte Klause, in der es weder Strom noch fließendes Wasser gibt, eine bautechnische Sensation, die sich wie ein Vogelnest an die senkrechte Bergwand schmiegt. Wer bei seiner Reise übrigens nicht im Auto oder Zelt – wie die Moutainbike-Freaks vom Talstation-Parkplatz – übernachten möchte, findet viele erstklassige Wellness-Hotels in der Gegend. Wer dabei auch noch auf hochwertige regionale Küche steht, dem sei das Ritzenhof – Hotel und Spa am See empfohlen. Während am Abend jeweils ein Dreigänge- Menü im Sinne der feinsten alpinen Küche serviert wird, kann man sich nach dem Sport im Dampfbad, Sauna oder am Privatstrand in der Sonne entspannen. «
Als komfortables und sicheres Reiseauto haben wir bei der Recherche auf den Volvo V90 Cross Country vertraut, der beim Wandern auch perfekt als Homebase taugt (u.); die 350 Jahre alte Einsiedelei schmiegt sich kühn an die senkrechte Felswand (o.)
4wd / 08-2017 / 63
Serie // Führ mich zum Schotter
Stefanie, Andji, Caroline und Leonie (v. l.) haben einen der schönsten Arbeitsplätze Kärntens: Die 200 Hektar große Lamprechtalm mit der urigen, über 300 Jahre alten Hütte und den beiden idyllischen Almseen liegt auf 1.700 Meter Seehöhe in den Kärntner Nockbergen www.wellnessbauernhof.at
64 / 08-2017 / 4wd
Bäuerin sucht Mann Teil 1 der neuen 4wd-Serie „Führ mich zum Schotter“! Angeblich gibt es auf der Alm keine Sünde – was für jene, die beruflich länger dort verweilen, eher wenig ersprießlich ist. Darum hat sich Caroline an Elisabeth T. Spira gewandt. Text und Fotos: Alexander Seger
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ir haben das Kamerateam knapp verpasst, erzählt uns Caroline in einem Dialekt, der auch bei großzügigster Betrachtung keinesfalls als Kärntner Mundart durchgeht. Für den ORF haben sich unsere vier Gastgeberinnen ins Dirndl beziehungsweise in die Lederhose geschmissen, denn die redselige Mitt vierzigerin setzt große Hoffnungen darauf, über das bekannte Fernsehformat einen neuen Lebensabschnittspartner zu finden. Doch wegen der dunklen Regenwolken, die den malerischen Blick über die Alm durch eine graue Nebel wand ersetzen, haben die Burschen ihr Equipment wieder zusammengepackt und sind ins Tal geflüchtet. Heute werden also keine Einspieler für „Liebesg’schichten und Heirats sachen“ gedreht. Draußen prasseln schwere Tropfen nieder, in der warmen Hütte brutzeln Gebirgsforellen aus den eigenen Fisch teichen in der Pfanne. Ein deutsches Ehepaar hat seine Radtour unterbrochen und Schutz vor dem Wetter gesucht. Jetzt diskutieren sie, ob er nicht doch allein ins Tal radeln mag, um die Gattin mit dem Auto abzuholen – es besteht kein Zweifel: Wir haben mit dem Hilux sicher das komfortablere Gefährt ausgesucht.
Geheimtipp in den Nocky Mountains Der 1.661 Meter hohe Nöringsattel im Herzen der Kärntner Nockberge gehört noch zu den wirklichen Geheimtipps, denn Harald Denzels „Großer Alpenstraßenführer“ (wenn Sie den nicht im Regal stehen haben, betrachten Sie das gleich als Kaufempfehlung!) hat den kleinen Straßenübergang zwischen dem Gegendtal und dem Liesertal (noch) nicht gelistet. Folglich sind es neben wandernden oder strampelnden Urlaubern fast ausschließlich Einheimische, die diese Verbindung nützen. In Radenthein sucht man die Wegweiser nach K aning und verlässt den Ort nach Norden. Beim Abzweiger zum Magnesit bergbau finden wir schon den ersten Hinweis auf die Lamprechthütte. Die einspurige Straße windet sich anfangs noch sauber asphaltiert bergan. Mit dem
ewinn an Seehöhe franst die G Straßenbefestigung jedoch immer mehr aus, bis sie schließlich in eine Schotterstraße übergeht. Eisentratten Kreuzungen ange ist das bei schriebene Ziel, an dem man sich orientiert. Kurz vor der Pass höhe zweigt die Zufahrtsstraße nach rechts ab. Sie führt teilweise ohne Randsicherung am Hang entlang, was einerseits fantastische Ausblicke garantiert, andererseits aber für Menschen mit Höhenangst zur Herausforderung wird. Bei der Abzweigung zur Thomannbauerhütte hält man sich wieder rechts und folgt weiter der guten Beschilderung. Die Scheitelstrecke des Nöringsattels ist als Forstweg gekennzeichnet, der bis auf Widerruf frei befahren werden darf. Lediglich das Abstellen von Fahrzeugen entlang des Weges ist unerwünscht. Über Innernöring führt die Straße dann wieder bergab bis ins Liesertal, wo sie unter einer gewaltigen Autobahnbrücke in die Landesstraße B99 einmündet. Mittlerweile haben die beiden deutschen Gäste am Neben tisch neue Pläne: Der Regen hat so plötzlich aufgehört, wie er gekommen ist. Unsere Gastgeberinnen verknüpfen die Bitte, für ein Foto zu posieren, mit der Auflage, anschließend eine kleine Runde auf der Ladefläche des Pickups mitfahren zu dürfen. Kaum sind wir wieder bei der Lamprechthütte angelangt, läutet Carolines Handy. Es ist das Filmteam. Sie kommen morgen wieder. Diesmal werden sie aber gleich auf der Alm übernachten. «
Fangfrische Gebirgsforellen stehen ebenso wie zünftige Brettljausen auf der Speisekarte; erstere kann man auf Wunsch auch selbst angeln!
4wd / 08-2017 / 65
MEINUNG // VORSCHAU
Ahnunglose Stangenware
Beim Bergkäse und der Ortskenntnis tun sich viele schwer. Die Tourismusregionen in den heimischen Bergen w erben gerne mit Attributen wie Natürlichkeit, Authentizität und Ursprünglichkeit. Das ist klug, suchen die ein heimischen und ausländischen Urlauber doch genau dieses Flair. Doch sobald man selbst in ein sogenanntes Alpenhotel eingecheckt hat, spürt man den Nepp an dem Schmäh. Wenn nämlich nur eines von zehn Hotels in den Bergen beim „Bauern-Genuss-Frühstück“ einen echten Bergkäse aus der Region auftischt, dann ist das alles andere als ein Zeichen für natur nahen Genuss, der die nachhaltige Leistung der regionalen Produzenten hochhält. Stattdessen ist die übliche Gauda-Emmentaler- Stangenware der Standard, der ein geschmackloses Zeugnis über den Anspruch der Hotelbetreiber an den Tag legt. Klar, man mag sich am Mehrheitsgeschmack orientieren, der Kunde ist schließlich auch hierzulande König und Österreich alles andere als eine Servicewüste. Und wenn der Großteil nun mal nach gelber Fadesse verlangt – was stark zu bezweifeln ist – dann wird eben geschmackliche Tristesse geliefert. Gerade in Zeiten, in denen die gesunde, regionale und nachhaltige Ernährung in aller Munde ist, dürfte man die Gäste also auch ungefragt etwas herausfordern – insbesondere in lukullischer Weise, schließlich sind Bergkäse und Speck doch starke kulinarische Aushänge schilder unserer Bundesländer. Und nicht der Pressschinken, die Diskonter-Butter oder eben der Stangenkäse. Insofern wären die Tourismusverbände gut beraten, wenn man im Auftrag der Gästezufriedenheit auf die Frühstücksvielfalt einwirken und so gleichzeitig den geschmacklichen Horizont der Gäste und die Arbeit der Bauern in der Nachbarschaft fördern würde. Das wäre nachhaltig und authentisch. Und zwar wirklich. Im Übrigen könnte es dazu auch nicht schaden, wenn die Servicekräfte der Hotels, Pensionen, Alm- und Alphütten auch eine grundlegende Ahnung davon hätten, wie nun die Berge im Umkreis heißen, wie lange man über diesen beziehungsweise jenen Weg ins Tal geht und ob man dann eh dort ankommt, wo man hin möchte. Trotz hervorragenden Kartenmaterials bleiben solche Fragen vielerorts derzeit nämlich achselzuckend unbeantwortet. Und das ist nicht nur für den Gefragten peinlich ...
4wd
10/2017
Die Highlights im nächsten HefT Die nächste Ausgabe von 4wd – Allrad, Outdoor, Abenteuer erscheint Mitte Oktober und rückt unter anderem den Kurvenräuber Mini Country man John Cooper Works, den Hybrid-Allrad-Klein wagen Suzuki Swift sowie das Mega-SUV Mercedes-Benz GLS 500 in den Fokus. Dazu gibt’s das traditionelle Winter-Reifen-Special mit allen wichtigen Neuerscheinungen, einer spannenden Reportage über die Entwicklung von Offroad-Reifen sowie einen Zugfahrzeug- und Anhänger-Schwerpunkt. In der „out & about“-Rubrik werden wir u nter anderem das Thema „Mountainbiken in und um Wien“ behandeln und von unserem Segeltörn mit Roman Hagara berichten.
Winter- und OffroadReifen-Schwerpunkt
Segeln mit Roman Hagara
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Pascal Sperger Chefredakteur
66 / 08-2017 / 4wd
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FASzINAtION cAmpING ALLRAD-cAmpER, umbAutEN, tEStS uND zubEHöR
Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 6,6 l/100 km, CO₂-Emission 174 g/km
Packend auf jedem Untergrund. Der permanente Allradantrieb macht den neuen Vito 4x4 auf jedem Terrain zu einem souveränen Wegbegleiter.
ScHON GEFAHREN RANGE ROVER VELAR
Nähere Informationen bei teilnehmenden Mercedes-Benz Partnern. Symbolfotos. ¹ Unverbindlich empfohlener, nicht kartellierter Richtpreis des serienmäßigen Fahrzeugs ab österreichischer Vertretung. ² Trennungs-Bonus inkl. MwSt. und exkl. NoVA gilt bei Fahrzeugeintausch von vorsteuerabzugsberechtigten Fahrzeugen bzw. Transportern und Kauf eines Vito Neuwagens. Der Bonus wird vom unverbindlich empfohlenen, nicht kartellierten Richtpreis des serienmäßigen Fahrzeugs ab österreichischer Vertretung abgezogen. Aktion gültig bei Kaufvertragsabschluss bis zum 31.12.2017. Angebot gültig bis 31.12.2017.
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