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ALLRAD SPEZIAL

Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustraße 16 3400 Klosterneuburg

NR. 2 | 2019

n Weitere ThempeJeep, im Heft: CamSkoda Reifenwahl,lle, Seat Scout-Mode k-upTarraco, Pic tipps etc. Tuning, Buch

ELEKTRISCH NACH VORN Subaru mit e-Boxer

Intensivtest

Suzuki Jimny Mazda CX-30 Globetrotter Rodeo

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Mercedes-AMG CLS Auf Roadtrip

Seite

Mitsubishi L200


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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

TESTSIEGER

AUTO BILD SPORTSCARS WINTERREIFENTEST 2018

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Editorial LIEBE LESERINNEN UND LESER!

UNVERGLEICHBARE WINTERTAUGLICHKEIT FÜR DIE LEISTUNGSSTÄRKSTEN FAHRZEUGE “Vorbildliche Fahreigenschaften auf nasser und verschneiter Strecke” “Dynamisch ausgewogenes Handling” “Angenehm leiser Abrollkomfort”

Mit „4wd in Österreich“ bringen wir zwei Mal jährlich ein ÖsterreichExtra bei den Kollegen von „AUTO BILD Allrad“ unter. Dabei versuchen wir, den thematischen Bogen weit zu spannen, um zu unterstreichen, dass Allrad viele Gesichter haben kann. Das gatschige Gesicht haben die meisten im Kopf, wenn man sie dazu bringt, etwas zu „4 angetriebene Räder“ zu assoziieren. Kein Problem, dafür berichten wir vom Globetrotter Rodeo, das am Erzberg wieder einmal für Kärcher-Hocheinsätze gesorgt hat. Dass bei derartigen Hobbys die Reifenwahl besonders wichtig ist, stellen wir ebenso dar. Unser Intensivtest mit dem Suzuki Jimny geht weiter: Diesmal wirft sich Redakteur Bernhard Katzinger damit in Schale, äh, in die Gummistiefel. Auch wenn nur Bordsteinkanten erklommen werden, macht Allrad als Sicherheitsplus Sinn. Davon zeugen etwa die SUVs Mazda CX-30 und Seat Tarraco in unserem Heft. Sportliche Höchstleistungen erfordern ebenso den Einsatz aller Räder. Wir waren für Sie mit dem brandneuen Porsche Taycan unterwegs, um dem nachzugehen. Vollelektrisch übrigens! Allrad hat also Zukunft. In diesem Sinne: Gute Unterhaltung & viel Spaß beim Lesen! Severin Karl

22 Inhalt Inhalt Augenblick 4 Camp Jeep 6 Jeep Fiskal Lkw 7 News 8–10 Globetrotter Rodeo 12 Buchtipps 13 Mazda CX-30 14 Apollo Vredestein 16 Felgen 17 BF Goodrich & point-S 18 Porsche Taycan 20 Skoda Scout 22 Subaru e-Boxer 23 Seat Tarraco 24 Intensivtest: Suzuki Jimny 26 Felbertauern-Roadtrip 28 VW Grand California 30 Mitsubishi L200 32 Mercedes X-Klasse by delta4x4 34

Impressum: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg, T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593; E-Mail: redaktion@allradkatalog.at; Internet: www.allradkatalog.at; www.awverlag.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Herausgeber: Gerhard Lustig; Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA; Chefredakteur: Mag. Severin Karl; Redaktion: Mag. Pascal Sperger, Mag. Bernhard Katzinger, Mag. Heinz Müller, Michael Lusk, Stefan Schmudermaier; Fotos Cover: Werk; Fotos Magazin: Christian Houdek, Alexander Seger, Mag. Bernhard Katzinger, Stefan Schmudermaier, Mag. Pascal Sperger, Werk, Archiv; Marketing: Winfried Rath, MSc., Xaver Ziggerhofer; Lektorat: Renate Rosner; Administration: Annemarie Lust (Leitung); Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Druck: print-contact – Service für Printkommunikation HandelsgesmbH, Axel-Springer-Platz 2, 20355 Hamburg; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW; UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; FN 238011 t; Verbreitete Auflage: 18 844 Stück; Jahrgang 1; Erscheinungsweise: 2-mal jährlich; Grundlegende Richtung: unabhängiges Automotive-­Magazin mit Fokus auf Allradfahrzeuge; Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen, sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

r e z n a P t z t e j t r h ä f n a m t a B ep einen umgebauten Je 349 000 US-Dollar für 1000 PS starker, 6,2 Liter ein e Wrangler? Klar, wenn der martialischen Haub r te un V8 on m De er groß ng of Ding zum absoluten Ki arbeitet und dich das n König stürzen will, hat de the Road macht. Wer h ist je nach Kundenwunsc nn de n, nschlechte Karte lifornien bestens gepa Ka s au X nk Ta i an zv Re der a, ein eine Wärmebildkamer gszert und verfügt über un st lei ch ahrwerk und Ho aufwendiges Offroad-F ary lassen sich Nebelilit bremsen. Beim Tank M stellen. Für be n ke as werfer und Gasm r. Batman im SUV-Fiebe

Rezvani Tank X

Der erste Tank stand noch auf der JK-Plattform von Jeep, die Version für 2020 benutzt die aktuelle JL-Basis. Den Kundenwünschen setzt die kalifornische Firma Rezvani kaum Grenzen

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Offroadparty in den Dolomiten Camp Jeep

Mitte Juli traf sich die Jeep-Community in den Dolomiten zum Camp Jeep, der größten Party der Offroad-Ikone in Europa. Stargast war dieses Jahr der neue Jeep Gladiator. Text: Michael Lusk, Fotos: Werk

B

EREITS ZUM SECHSTEN Mal fand 2019 das Camp Jeep statt. Fans der US-Offroad-Ikone aus aller Welt trafen sich dieses Jahr in der italienischen Region Trentino in der bei Wintersportlern bekannten Stadt San Martino di Castrozza, unweit vom berühmten Cortina d’Ampezzo.

Drei Tage Gelände pur

Mehrere Hundert Jeeps und auch zahlreiche Österreicher haben den Weg auf sich genommen, um drei Tage lang mit Gleichgesinnten zu feiern, zu fachsimpeln und sich im Gelände zu messen. Längst hat sich das Camp Jeep zur größten und buntesten Veranstaltung des Jahres der Jeep Owners Group für Markenfans aus ganz Europa entwickelt. Höhepunkte waren auch dieses Jahr die vielfältigen Geländestrecken, auf denen die Jeep-Besitzer die Leistungsfähigkeit ihrer Fahrzeuge genie-

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Das Camp Jeep vereinte Jeeps in allen Farben und Varianten

Bereits zum sechsten Mal trafen sich Fans zum Camp Jeep

Das neu JeepHighlight: der Pick-up Gladiator, welcher voraussichtlich nächstes Jahr zu den Händlern rollt

ßen konnten. Das Spektrum reichte dabei von gut zu bewältigenden Strecken für alle Modelle bis hin zum äußerst anspruchsvollen Offroad-Parcours, der explizit für den HardcoreJeep Wrangler Rubicon konzipiert war. Obschon die meisten mit ihrem eigenen Jeep angereist waren, wurde auch von der Möglichkeit, andere aktuelle Modelle zu testen, rege Gebrauch gemacht.

Zwei Special Guests

Als Star wurde der neue Pick-up Jeep Gladiator den Fans präsentiert. Dieser soll 2020 auf die Straße kommen und die Amerikaner zurück ins Pick-upSegment bringen, in dem sie zuletzt in den 1990er-Jahren mit dem Comanche präsent waren. Und obwohl Jeep von einem Midsize-Pick-up spricht, sind die Dimensionen für eu-

ropäische Verhältnisse gewaltig. 5,54 Meter misst der „große Bruder“ des Wrangler, der Radstand beträgt stolze 3,48 Meter. Die Zuladung wird mit 725 Kilogramm und die maximale Anhängelast mit 3,5 Tonnen angegeben. Ein weiterer besonderer Gast war der Jeep Wrangler Rubicon 1941. Mopar, die FCA-Marke für Kundendienst, Ersatzteile und Zubehör für alle Fahrzeuge von FCA, hat einen für den Straßeneinsatz homologierten Offroad-Umbau für den Wrangler entwickelt, der in Form des Jeep Wrangler Rubicon 1941 kürzlich auf dem Genfer Automobil-Salon vorgestellt wurde. Zum Umbau-Kit gehören eine Karosserie-Höherlegung um fünf Zentimeter, ein Luftansaugschnorchel, Aufsetzschutz-Schienen, schwarze Türeinstieg-Abdeckungen, die schwarze Tankverschlussklappe, Allwetter-Fußmatten und der Aufkleber „1941“. In diesem Jahr erschien der erste Willys-Overland-MB-Geländewagen auf der Weltbühne und wurde bereits „Jeep“ genannt. Noch heute ist seine legendäre Silhouette auf vielen Details (Räder, Automatik-Schaltknauf) des Wrangler zu sehen.

S

eit Kurzem ist der neue Jeep Wrangler auch in einer FiskalVariante zu haben. Die beiden Passagiere werden mittels Trenngitter vom Laderaum getrennt, die hinteren Seitenscheiben sind verblecht. Die Vorteile für Unternehmer liegen auf der Hand, so entfällt die NoVA und der Wrangler ist vorsteuerabzugsfähig, die Abschreibedauer sinkt von acht auf fünf Jahre. Der Fiskal-Wrangler ist nicht nur als Standard-Variante sondern auch als „Unlimited“ erhältlich, die Preisliste beginnt beim Wrangler Sport bei netto 45 990 Euro. Unter der Haube arbeitet dabei der 200 PS starke Turbodiesel, eine Achtgang-Automatik ist bei allen Versionen serienmäßig. Das Topmodell, der Wrangler Unlimited Rubicon, kommt mit dem 272 PS Benziner auf netto 55 990 Euro. Bei allen Modellen serienmäßig sind unter anderem Rückfahrkamera, Tempomat, Klimaautomatik, Keyless und ein Multimedia-System mit Apple CarPlay und Android Auto.

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Dank Vorsteuerabzug ist die Fiskal-Version des Jeep Wrangler bereits ab netto 45 990 Euro für Unternehmer zu haben

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4wd inD Österreich as Allrad-Special

4wd in Österreich Das Allrad-Special Ausverkauft

Sogar beim Scheibenwischer konnten die BugattiIngenieure Gewicht einsparen. Der auf 10 Stück limitierte Centodieci leistet 1600 PS, jedes davon muss nur 1,13 Kilogramm Auto bewegen. Das tolle Leistungsgewicht sorgt für atemberaubende Fahrleistungen: Beschleunigung in 6,1 Sekunden auf 200 km/h, 380 km/h elektronisch begrenzte Spitze. Mit der Sonderedition wird der 110. Geburtstag der Marke gefeiert, sie soll zudem eine Referenz an den EB110 von 1991 sein.

Splitter Notizen aus der Autowelt

Sieben Sitze!

Familientauglicher als der GLA, günstiger als der GLC: Der GLB wird für viele Kunden die goldene Mitte sein, Mercedes möchte damit im Segment von Tiguan und Co wildern. Der günstigste Allradler ist der 200 d 4Matic (150 PS) ab 46 050 Euro. Facts: 4,63 Meter Außenlänge, 560 Liter Kofferraum, optionale sieben Sitze. In Aussicht ist eine AMG-Version mit 306 PS.

Wendig

Pedale und Lenkrad wie im Pkw, geländegängig wie ein ATV: So wollen UTVs (Utility Terrain Vehicles) beeindrucken. Von CFMoto kommt hier die UForce 1000 als Spitzenmodell mit 82 Nm Drehmoment, CVTGetriebe, zuschaltbarem Allradantrieb und Untersetzungsgang. Als Zubehör stehen eine Vollkabine, Arbeitsleuchten, Anhänger etc. bereit.

Europatour

10 Länder in 24 Stunden: Beim Langstreckentest des Audi e-tron vom slowenischen Bleder See ins niederländische Amsterdam durchquerten 3 e-tron 55 quattro auch Österreich und bewiesen, dass es ihre 300 kW und 664 Nm mit den Alpen aufnehmen können. Per GleichstromLadung konnten die E-SUVs zwischendurch schnell aufgeladen werden.

Partner

Der EC Red Bull Salzburg und Suzuki Austria kooperieren auch in der Spielsaison 2019/2020. Zum Einsatz kommen 56 Suzuki der Typen SX4 S-Cross, Vitara, Swift und Baleno. Managing Director Helmut Pletzer: „Suzuki Austria ist es wichtig, heimische Sportvereine zu unterstützen.“

27 Zentimeter lang: Rock Cruiser

Foto: GEPA/Red Bull

Modell 2020

Laden und los!

Mehr Drehmoment (195 Nm) und mehr Anhängelast (1300 kg) zählen zu den wichtigen News für den stark überarbeiteten ASX, dem Mitsubishi auch ein neues Allradsystem spendiert hat. Der 2,0 Liter große Benziner mit 150 PS arbeitet nun hinter der erwachseneren Front. An Konnektivität und Sicherheit wurde natürlich auch gedacht.

Wendig: Stunt Dancer

Sicher ist sicher

Schlüssellose Systeme sind im Alltag ein Segen, können jedoch ein Sicherheitsrisiko sein. Der ÖAMTC testete bis jetzt insgesamt 273 Autos mit „Keyless Go“. Fazit: Mit einem Reichweitenverlängerer können Diebe das Signal vom permanent sendenden Autoschlüssel abfangen und das Fahrzeug damit öffnen. Man muss dabei nicht einmal in der Nähe des Autos sein, da sich das Signal über hunderte Meter verlängern lässt. Nur vier Autos haben den Testern des Clubs standgehalten: Die Jaguar-SUVs E-Pace und I-Pace sowie die Geländewagen Land Rover Discovery (MJ 2018) und Range Rover (MJ 2018).

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Hochbeinig: Passion Cruiser

80 Minuten können verdammt lang sein. Vor allem aus der Sicht eines Kindes, das nach 30 Minuten Fahraction dazu gezwungen ist, seinen neuen Flitzer von Carrera RC zum Laden abzustellen. Gut, dass Akkus bei den drei aktuellen Modellen im Lieferumfang enthalten und auch schon vorgeladen sind. Der Spaß kann also sofort nach dem Unboxing losgehen. Beim Kauf entscheidet der persönliche Geschmack, welches der Modelle künftig die Strecken hinter dem Haus unsicher machen wird: Der blaue Passion Cruiser fällt durch besondere Hochbeinigkeit auf, während der rote Stunt Cruiser ziemlich schnittig wirkt. Grünschwarz und besonders lang ist der Rock Cruiser. Geladen werden kann übrigens auch über den Laptop oder eine Powerbank, alle Modelle verfügen über ein USBKabel. Als Spitzentempo werden 12 km/h angegeben.

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial DRIVE TOGETHER

Jubiläum

100 000

Im August wurde der 100 000ste Jaguar aus Graz fertiggestellt. Der graue I-Pace ging an einen US-Kunden. Seit September 2017 wird der E-Pace (kleines Bild) bei Magna Steyr gebaut, im April 2018 folgte das Elektro-SUV I-Pace. Die Endmontage der beiden ist flexibel und findet am gleichen Band statt, einmal kommt ein Verbrenner und einmal ein E-Motor ins Auto.

Stück

X in Stotzing

Im burgenländischen Offroadzentrum des ÖAMTC steht eine X-Klasse von Mercedes für Fahrten im Gelände bereit. Bis März 2020 zeigt der Pick-up mit Stern, was V6-Power abseits der Straße bewirkt. Zentrumsleiter Christian Karlberger: „Die X-Klasse ist wirklich ein Hammer.“ Stotzing gilt als Abenteuerspielplatz für Geländewagen-Piloten.

Hybrid

Vier neue Cayenne mit der Kombination aus Elektromotor und Benziner lassen sich frisch bestellen: Cayenne E-Hybrid (94 405 Euro), E-Hybrid Coupé (98 780 Euro), Turbo S E-Hybrid (176 022 Euro) und Turbo S E-Hybrid Coupé (179 841 Euro). Wow: 462 bzw. 680 PS Systemleistung!

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Das Rallye-Duell

In der Österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft matchen sich der ExStaatsmeister Hermann Neubauer und der aufstrebende Junior Julian Wagner an der Spitze. Im Finale am 15./16. November bei der Rallye W4 sorgen deren Allradler Ford Fiesta R5 (Neubauer) und Skoda Fabia R5 (Wagner) noch einmal für Spannung unter den Fans.

Der Mazda CX-ḅ vereint Leistung mit Eleganz wie kein anderes SUV. Mit seinem effizienten SKYACTIV-Motor und kraftvollen 165 PS sorgt er für die richtige Portion Fahrspaß in Ihrem Business-Alltag.

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Man muss nicht bei jeder Diskussion mitmachen: Beim neuen BMW 1er erregt etwa der fehlende Heckantrieb die Gemüter. Wer diplomatisch ist, verteidigt nicht den Antrieb der Vorderachse, sondern steigt auf xDrive um. Den Allradantrieb gibt es für den 120d xDrive oder für den extrem fetzigen M135i xDrive, der unsere erste Wahl ist. 306 PS und 450 Nm treffen auf eine noch spontaner ansprechende Lenkung und die M Sportbremse. Der Preis von 55 000 Euro ist für einen Kompakten natürlich nicht ohne, bei 36 900 Euro startet der erwähnte Selbstzünder.

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*Aktion gültig bei Kauf eines Mazda CX-5 Neuwagens (ausgenommen G165 Emotion) zwischen 01. 10. und 30.12. 2019 sowie Zulassung auf einen Gewerbebetrieb bis spätestens 31.12. 2019. Verbrauchswerte: 5,0 – 7,1 l/100 km, CO₂-Emissionen: 132 – 162 g/km. Symbolfoto.

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

RAUS AUS DEM ALLTAG!

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Beim Globetrotter Rodeo wurde der Erzberg von Abenteurern aller Art bevölkert Text: Severin Karl, Fotos: ivi.at, Biemann

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AS ERZBERG-RODEO kennen, zumindest dem Namen nach, auch Nicht-Motorradfahrer. Das Globetrotter Rodeo kommt mit weniger Lärm drum herum aus, dennoch zieht es ganz schön viele Besucher an. Kein Wunder, ist das Programm doch richtig vielfältig, was auch bei der Veranstaltung vom 23. bis zum 25. August wieder bewiesen wurde.

Fotos zwischen Amateur und Profi

Wer den Erzberg besuchte, konnte frei wählen: Frönt man einfach dem Motto „Hupf in den Gatsch“ und schießt danach Selfies mit dem panierten Offroader oder besucht man lieber noch einen der Workshops, solang man noch halbwegs sauber ist? Apropos Selfies: Wer wirklich wissen wollte, wie tolle Fotos aussehen, besuchte

den Foto-Slam, bei dem Fotografen ihr Werk kurz vorstellten und dann vom Publikum bewertet wurden, um in die nächste Runde aufzusteigen.

Auf den Maßstab kommt es an

Die eigenen Fähigkeiten konnten ausgebaut werden

Bei der seit 2004 jährlich durchgeführten Veranstaltung gehört das Selberfahren natürlich immer zu den Höhepunkten. Mit dem „Praxis Kurs Geländefahrtechnik“ konnten die eigenen Fähigkeiten ausgebaut werden und wer einmal schwereres Gerät testen wollte, durfte beim „Offroad Truck Fahrerlebnis“ einen Saurer 6DM ausprobieren. Für den AllradLkw des Schweizer Militärs, 300 PS stark, reichte sogar der B-Führerschein. Geführte Touren durch das Gebiet gab es bei der 4x4-Erzbergwanderung. Die Kinder durften natürlich auch das eine oder

andere Offroad-Abenteuer erleben: Beim OTA Scale Adventure fieberten Jung und Alt an den Fernsteuerungen der Geländewagen, Prototypen und Offroad-Lkws mit 4x4- bis 8x8-Antrieb. Die Globetrotter schließlich fanden in Eisenerz erfahrene Weltreisende, die beim Reise-Round-Table wichtige Informationen und Tipps über diverse Reiseziele weitergaben, sowie eine reiche Auswahl an Vorträgen.

Zeit als Ziel – Seit 20 Jahren

im Bulli durch Europa (CONBOOK) entführt die Lesenden auf 316 Seiten in die Welt des Autors Oliver Lück, der etwa 30 Länder auf eigene Faust erkundete und dabei immer einen besonderen Blick auf Einheimische, Landschaften und Skurrilitäten warf. Seine Fotos und Kurzgeschichten regen dazu an, den Rucksack zu packen und selbst einfach mal loszufahren, denn selbst nahe Ziele können weit, wild und kultig sein.

Unterwegs zu Hause

So könnte das Motto der in „Vanlife – Leben und Reisen im Camper“ (Lonely Planet) porträtierten Charaktere mit ihren höchst unterschiedlichen Fahrzeugen lauten. Besondere Routen kommen auf 256 Seiten ebenso vor wie Entscheidungshilfen für den Kauf. Die Tipps und Anmerkungen sind nicht zu unterschätzen, etwa, dass beim Campen immer Kompromisse eingegangen werden müssen.

Auf alles vorbereitet –

Lifehacks für Camper (DuMont) können Fortgeschrittene links liegen lassen, für Einsteiger ist das knappe Büchlein jedoch eine nette Vorbereitung auf das OutdoorLeben. Die Tipps reichen von der richtigen Auswahl der Mitreisenden bis zum vielfältigen Einsatz von Zippsackerln. Digitale Nomaden werden mit Infos zu Apps und der richtigen Lagerung und Stromversorgung des Smartphones bedacht. Zu den knappen Routenempfehlungen zählt Südtirol ebenso wie Schottland.

DREI BUCHNEUHEITEN, DIE JEDEN ALLRADPILOTEN FÜR OUTDOORABENTEUER INSPIRIEREN

Off-Road-Reifen

Neueste Produkte konnte man sich ebenso ansehen

Verschiedene Teststrecken – auch anspruchsvolle – konnten bewältigt werden 12 4wd in Österreich 02/2019

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1 r e m m u N e u Die ne Mazda CX-30

Doch zurück zum CX-30: Angeboten wird das sportlich gestylte SUV mit dem 122 PS starken Einstiegs-Benziner (ab 25 990 Euro) sowie einem 116 PS starken Diesel (ab 28 190 Euro). Das Highlight ist aber der 180-PSBenziner mit Skyactiv-X-Technologie: Der erste selbstzündende Benziner verbindet (so das Versprechen) die 430 Liter passen in den Kofferraum. Die Scheinwerfer sind besonders gut gelungen Drehfreude eines Benziners mit der Sparsamkeit eines Diesels. Hier geht es ab 28 890 Euro los. Alle drei Motoren sind mit 4WD verfügbar; die Antriebskraft wird automatisch je nach Fahrsituation zwischen den vier Rädern aufgeteilt. Der Aufpreis für den Allradantrieb liegt Nach dem Mazda3 ist der CX-30 jeweils bei 2200 Euro.

3300 Stück im nächsten Jahr

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ICHT ZU KURZ, aber auch nicht zu lang, aber auf jeden Fall mit einem Design, das Begehrlichkeit weckt: Das war, vereinfacht gesagt, die Vorgabe an die Techniker und Designer, als die Mazda-Chefs ihnen die Aufgabe erteilten, ein Modell zwischen dem CX-3 und dem CX-5 zu entwickeln. Jetzt, da das Auto bei den Händlern steht, kann man sagen: Aufgabe erfüllt, alles perfekt gelungen. Denn der CX-30 passt mit seinen 4,39 Metern in innerstädtische Garagen, macht aber ebenso auf langen Strecken eine gute Figur, auch weil sein Kofferraum mit 430 Litern mehr schluckt, als man auf den ersten, schnellen Blick vermuten würde.

Nun bringt Mazda Skyactiv-X auch im neuen CX-30

Hochwertige Materialien dominieren das Innere des CX-30

Ja, der berühmte erste Blick: Der entscheidet oft, ob ein Auto beim Publikum Anklang findet oder nicht. Beim CX-30 scheint dies gelungen zu sein: Denn schon in den ersten acht Wochen nach Öffnung der Bestellbücher leisteten 200 Österreicher ihre Unterschrift unter den Kaufvertrag, ohne dass sie das Auto in natura gesehen oder gar Probe gefahren hätten.

Zwei Benziner, ein Diesel – alle mit 4WD

Das freut natürlich das Team um Mag. Heimo Egger, den Chef des österreichischen Mazda-Importeurs mit Sitz in Klagenfurt. Und die Freude der Kunden an diesem Fahrzeug bestätigt auch die hoch gesteckten Erwartungen, dass der CX-30 im kommenden

Mazda CX-30 Skyactiv-G122 AWD Comfort+ Hubraum | Zylinder

1998 cm3 |4

Leistung

122 PS (90 kW)

Drehmoment

213 Nm bei 4000/min

0–100 km/h | Vmax

11,1 s | 182 km/h

Getriebe

6-Gang man.

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Benzin | 121 g/km

Länge | Breite | Höhe

4395 | 1795 | 1540 mm

Leergewicht

1479 kg

Kofferraum | Zuladung

430 l | 518 kg

Anhängelast

k. A . kg

Basispreis | NoVA

30 190 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: die Optik, die Skyactiv-X-Technologie Das vermissen wir: ein günstiges Einstiegsmodell Die Alternativen: Kia Xceed, Audi Q2, BMW X2 Werksangaben

Jahr die Rolle als meist verkauftes Modell des japanischen Herstellers übernehmen wird, übrigens vom etwas kürzeren CX-3, der heuer an der markeninternen Spitze der Zulassungen steht. Das kleine Mazda-SUV wird in den kommenden Monaten neu überarbeitet und (nachdem alle Lagerbestände abverkauft sind) erst wieder ab Juni 2020 zu kaufen sein.

Skyactiv X heißt die neueste Technologie von Mazda: Sie wird vorerst aber nur beim Benziner mit 180 PS eingesetzt 14 4wd in Österreich 02/2019

Und nun wäre es auch an der Zeit, die Worte aus dem Titel aufzuklären: „Die neue Nummer 1“ wird der CX30 natürlich nicht am Gesamtmarkt, sondern bei Mazda. In Österreich will man im kommenden Jahr rund 3300 Stück absetzen; damit würde etwa jeder dritte Mazda mit Erstzulassungsjahr 2020 die Buchstaben-ZiffernKombination CX-30 am Heck tragen. Wie viele davon mit Allrad angetrieben werden? Abwarten!

Rahofer.

So schön kann Allrad sein! Mazda stellt mit dem CX-30 ein besonders attraktives SUV auf die Räder. Text: Heinz Müller, Fotos: Werk

das zweite Modell im weiter entwickelten Kodo-Design

Suzuki ALLGRIP. Das intelligente Allradsystem.

²⁾

Erleben Sie mehr Grip auf jedem Untergrund. Suzuki ALLGRIP passt sich konstant den Fahrbahnverhältnissen an und verteilt das Drehmoment immer ideal auf alle vier Räder. Das bedeutet nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Fahrspaß. Alle Infos auf suzuki.at Verbrauch „kombiniert“: 4,4-6,3 l/100 km, CO₂-Emission: 101-143 g/km ¹⁾ 1) WLTP-geprüft, auf NEFZ zurückgerechnet. 2) IGNIS und SWIFT auch als HYBRID erhältlich. Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Abbildung zeigt Modelle in Sonderausstattung. Symbolfotos. Mehr Informationen auf www.suzuki.at oder bei allen teilnehmenden Suzuki Händlern.

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial AEZ Panama: 14 Dimensionen und 2 verschiedene Lackierungen

Premium-Winter-Sohlen

FELGEN FÜR SUVS

Apollo Vredestein

Mit dem neuen Wintrac Pro mischt Vredestein im Premium-WinterpneuGeschäft ganz vorn mit. Vor allem im leistungsstarken und luxuriösen Fahrzeugbereich. Text: Pascal Sperger, Fotos: Werk

D

IE AUTOS WERDEN größer, schwerer und stärker. Und genau auf diese steigenden Marktanforderungen reagiert Vredestein mit dem Wintrac Pro im Segment der Hochleistungsreifen ab 17 Zoll Reifengröße. Dabei geht der neue Winterreifen laut Hersteller in puncto Leistungsfähigkeit keine Kompromisse ein und bietet maximale Haftung bei Kurvenfahrten, kurze Bremswege auf nasser Fahrbahn sowie ein ausgezeichnetes Fahrverhalten, selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Der Wintrac Pro ist nämlich mit

Geschwindigkeitsindex Y verfügbar und eignet sich daher in zahlreichen Reifengrößen für Geschwindigkeiten bis maximal 300 km/h.

Kurze Bremswege auf nasser Fahrbahn

Optimales Fahrverhalten

Der Einsatz von Harzen mit hohem Silica-Anteil in der Laufflächenmischung ermöglicht dabei ein optimales Fahr- und Bremsverhalten auf Schnee und nassen Oberflächen. Dazu verfügt das Profil des Wintrac Pro zudem über ein neues Lamellen- und Rillendesign. Die Mittelrillen und Schulterlamellen sind stark angewinkelt, um ein optimales Fahrverhalten auf Schnee zu gewährleisten, während die horizontalen Lamellen in der Laufflächenmitte eine maximale Brems- und Beschleunigungsleistung ermöglichen. Die lange und ovale Aufstandsfläche verbessert die Wasserableitung von der Lauffläche weg, was zu besserem Fahrverhalten auf nasser Fahrbahn führt. Dies sorgt für eine direkte Lenkreaktion und ein ausbalanciertes Kurvenverhalten.

Dank Geschwindigkeitsindex Y sind maximal 300 km/h mit dem Reifen drin 16 4wd in Österreich 02/2019

Der Wintrac Pro ist in 88 Dimensionen verfügbar und punktet mit einem spürbar verbesserten Handling und Bremsverhalten auf Schnee und Nässe

Umfangreiche Tests

Erreicht wurden diese Innovationen über lange Simulationsphasen sowie umfangreiche Wintertests. Im Vergleich zu dem Vorgänger Wintrac Xtreme S konnte ein um 15 Prozent verbessertes Fahrverhalten auf Schnee und ein um 10 Prozent optimiertes Bremsverhalten auf nasser Fahrbahn verzeichnet werden. Erhältlich ist der Wintrac Pro derzeit in 88 verschiedenen Dimensionen, wobei die ersten verfügbaren Dimensionen auf Fahrzeuge wie den Audi A6, den BMW 5er, den Volvo V90, die Mercedes C-Klasse sowie Porsche, Tesla und andere Premiummarken ausgelegt sind. www.vredestein.at

FESCHE BEINE! Sie sind das Tüpfelchen auf dem i, wenn es um das Thema Autogestaltung geht: Felgen! Auch bei SUVs und Geländewagen gehören hübsche Leichtmetallräder zu den begehrten Optionen. Aber halt, manchmal kommt doch Stahl zum Einsatz, zum Beispiel bei der Dotz Modular Beadlock, die in unserem Bild den Suzuki Jimny aufpimpt, aber auch für die Mercedes X-Klasse zu haben ist. Die AEZ Panama ist wiederum im Premiumsegment zu finden. Mit maximal 1026 Kilogramm bietet sie eine extrem hohe Traglast, dazu gibt es die Möglichkeit unterschiedlicher Vorderachs-/Hinterachskombinationen („Staggered Fitment“). Hyundai Tucson, Volvo XC40 und weitere verlassen sich optisch wiederum auf die Dezent TA mit ihrem kantig-robusten Look. Eine strapazierfähige 3-Schicht-Lackierung macht sie winterfit.

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Dezent TA silver: in 16 bis 20 Zoll erhältlich

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Reifentipps

Richtig ist relativ

Welcher Reifen passt zu mir? Je nach Einsatzzweck lassen sich die richtigen 4x4-Reifen aussuchen. Eine kleine Typologie.

Bei der Suche nach dem richtigen Reifen hilft der Fachmann. Nicht jedes SUV benötigt gleich eine Hardcore-Bereifung Text: Severin Karl, Fotos: BF Goodrich, point-S

Bei point-S steht oft der Inhaber selbst mit seinem Know-how bereit. Nur wer die Reifen aus eigener Erfahrung kennt, kann den Kunden passend beraten

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Für Limousinen mit Reaktionsschnell und präzise in Kurven sowie au f Geraden Geeignet für Landstraßen und Autobahnen

trieb

Allrounder

Für SUV-Fahrzeuge mit All radantrieb

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UNTER VON DER STRASSE und ab ins Gelände! Klingt nach großem Abenteuer, machen aber die wenigsten. Und für den kurzen Abstecher über den Feldweg benötigt man im schicken SUV keinen Reifen, der auch mit tiefstem Gatsch zwischen den Stollen umgehen könnte.

Abenteuer im Kopf oder im Matsch?

Am Beispiel von BF Goodrich haben wir uns angesehen, wie breit Reifenhersteller, die das Thema Allrad und Offroad ernst nehmen, aufgestellt sind. Wer im Sommer wie im Winter mit seinem SUV sorglos unterwegs sein will, kann zum Modell Urban Terrain T/A greifen. Mit seiner Wider-

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Je nach Anforderung gibt’s das richtige Profil

standsfähigkeit werden die Hürden des Stadtverkehrs mühelos gemeistert, dazu kommt eine Langlebigkeit für Fahrspaß auf jedem Kilometer. Das große Abenteuer findet hier aber eher im Kopf statt. Beim gemischten Einsatz, wenn man also zur Hälfte auf befestigten Straßen und zur Hälfte abseits davon unterwegs ist, empfiehlt sich der All-Terrain T/A. Er weist etwa widerstandsfähigere Flanken auf und sein Profil sorgt für mehr Traktion. Sollte man sich vor allem im Gelände aufhalten und Straßen mehr oder weniger nur als Verbindungsetappen nutzen, bietet BF Goodrich gleich zwei harte Kerle in Gummiform an: Der Mud Terrain T/A KM2 weist eine

Flanke auf, die speziell dafür entwickelt wurde, Schutz gegen Einschnitte durch scharfe Steine zu bieten. Darüber hinaus sorgt ein bis in die Flanke gezogenes Profil für mehr Traktion, vor allem, wenn man im Gelände mit abgesenktem Reifenfülldruck unterwegs ist. Für den harten Offroad-Einsatz wurde die Karkasse verstärkt. Der Mud Terrain T/A KM3 spielt seine Stärken auf weichem Untergrund aus und bietet durch massive Profilblöcke beste Traktion auf Matsch. Mit der speziellen Profilmischung sind auch Fels und rutschige Untergründe bewältigbare Aufgaben. Natürlich sind auch hier die Flanken vor Verletzungen geschützt. Scharfkantige Objekte verlieren so den Schrecken.

Fachhändler: point-S mit 60 Filialen

In Österreich ist point-S der richtige Ansprechpartner für die Marke aus dem Hause Michelin, – die Franzosen sorgen übrigens für ständige Innovationen und Weiterentwicklung der Pneus. Der Inhaber selbst arbeitet in 50 der 60 point-S-Betriebe selbst mit. So ist sichergestellt, dass das Fachwissen rund um das Produkt beim Kunden ankommt. Gerade im Allradbereich ist dieses Know-how für eine gute Beratung unerlässlich. Ein umfangreiches Line-up wie beschrieben und eine breit aufgestellte Profilauswahl sorgen dafür, dass schon bald das nächste Abenteuer in Angriff genommen werden kann. Wie ein solches aussehen kann, dafür

kann man sich bei den vielen OffroadVeranstaltungen, die von BF Goodrich unterstützt werden, einen Gusto holen. Auch zahlreiche Offroad-Rallyes sind nicht ohne BF Goodrich vorstellbar und Kooperationspartner Red Bull verlässt sich ebenso auf die MichelinTochter, die das Zielpublikum mit dem Hobby Offroad zufriedenstellt. Wer will, kann seine Reifen sogar individualisieren. Dazu stellt die Marke kultige Reifenaufkleber (siehe auch Bild rechts) zur Verfügung.

Tiefes Profil und schnittiges Desi gn Innenaufbau un d Seitenwände vers tärkt Vielseitig: eben so leistungsfähig au f der Straße wie im Gelände

r Offroadim-AGelllänrdeounde Zur Benutzung

Breite Profilblöcke filanteil (50 %) Sehr hoher Negativpro Starke Profiltiefe: 13 bis 17 mm Aufbau und Seitenwände sind verstärkt Ausgezeichnete Offroad-Performance

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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial

4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

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ER PORSCHE TAYCAN ist die passende Sportlimousine für alle, die über 400 Kilometer rein elektrisch fahren möchten und bei Bedarf trotzdem die Beschleunigung eines Sportwagens erleben wollen. E-Sports ist in. So in, dass Porsche damit jetzt auch auf der Straße antritt. Der Taycan ist das erste Serienfahrzeug, das eine Systemspannung von 800 Volt anstatt der bei Elektroautos üblichen 400 Volt bietet. Dadurch lädt der mit einer 93,4 kWh großen Batterie ausgestattete Taycan am Schnelllader in knapp über 20 Minuten 80 Prozent der Batterie nach. Wer nur 5 Minuten stehen kann oder will, lädt immerhin Strom für 100 Kilometer nach. Die Normreichweite beträgt 450 Kilometer.

Lederfreies Interieur?

Mit 800 Volt Systemspannung kann schneller geladen werden. Zahlreiche Details zitieren das gewohnte Markenbild verbrauch und damit einer hohen Reichweite.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der Mission E, das Konzeptfahrzeug von 2015, ist im Design klar erkennbar

E-Sports Porsche Taycan

Fahrleistungen wie ein Sportwagen

Schnell geht aber nicht nur das Nachladen, schnell ist auch der Taycan selbst. In der Topversion Turbo S braucht er nur 2,8 Sekunden von 0 bis Tempo 100. Tacho 200 ist nach 9,8 Sekunden erreicht, bei 260 km/h wird elektronisch abgeregelt. Wer einen Launch-Control-Start hinlegt, wird bis zu 1050 Nm Drehmoment in den Sitz gedrückt. Im Gegensatz zu anderen Elektrolimousinen ist der Taycan nicht nur geradeaus schnell, sondern auch in Kurven, wie uns ein Testfahrer in einer Vorabdemonstration zeigte. Zudem lässt sich die maximale Beschleunigung nicht nur 1 oder 2 Mal abrufen, sondern sie lässt auch nach 10 Mal nicht nach.

Ist jetzt möglich!

Auch in der Elektroära gibt es Turbo und Turbo S

Dynamische Sportlimousine

Auch optisch geht der Taycan neue Wege. Von vorn wirkt er besonders breit und flach, mit stark gewölbten Kotflügeln. Die Silhouette wird von der sportlichen, nach hinten abfallenden Dachlinie bestimmt. Im Gegensatz zu den getarnten Prototypen wirken die Scheinwerfer des Taycans in seiner finalen Form elegant und modern. Das Leuchtband am Heck kommt schon bei anderen Modellen zum Zug, die aerodynamisch optimierte Grundform mit einem CW-Wert ab 0,22 liefert einen entscheidenden Beitrag zu einem geringen Energie-

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Klar strukturiert steht das Cockpit für den Start in eine neue Ära. Das freistehende und gebogene Kombiinstrument bildet den höchsten Punkt auf der Instrumententafel. Damit wird die Fahrerachse klar betont. Ein zentrales, 10,9 Zoll großes InfotainmentDisplay und ein weiteres optionales Display für den Beifahrer sind zu einem Glasband in Black-Panel-Optik zusammengefasst. Zudem wurde die Zahl klassischer Hardware-Bedienelemente wie Schalter oder Knöpfe stark reduziert. Außerdem kommt im Taycan erstmals eine komplett lederfreie Ausstattungsvariante zum Zug. Der Taycan geht das Thema Elektromobilität nicht ausschließlich von der rationalen Seite an, sondern stellt porschetypisch die Fahrleistungen in den Mittelpunkt. Mit 189 702 Euro ist der Turbo S schon sehr happig, Extras noch nicht eingerechnet. Alternativ gibt’s eine etwas weniger starke Version für 156 153 Euro, was immer noch sehr teuer ist. Uns gefällt, wie die alten Begriffe „Turbo“ und „Turbo S“ in die Elektro-Ära transportiert werden. Porsche Taycan Turbo S

Porsche beweist mit dem Taycan, dass Elektromobilität und Sport zusamm enpassen. Die bis zu 761 PS und 1050 Nm starke vollelektrische Limousine vereint Performance und volle Alltagstauglichkeit in einem Auto. Ab 156 15  3 Euro Text: Michael Lusk, Fotos: Werk

Batteriekapazität

93,4 kWh

Leistung

761 PS (560 kW)

Drehmoment

1050 Nm

0–100 km/h | Vmax

2,8 s | 260 km/h

Getriebe

Zwei-Gang aut.

Ø-Verbrauch

26,9 kWh/100 km

Länge | Breite| Höhe

4963 | 1966 | 1378 mm

Reichweite

388–412 km

Kofferraum (vo./hi.)

81/366 l

Leergewicht

2370 kg

Basispreis | NoVA

189 702 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Porsche-Spirit für die Zukunft Das vermissen wir: ein Auge weint dem Boxer nach Die Alternativen: Tesla Model S Werksangaben

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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Willkommen bei den Pfadfindern Skoda Scout-Modelle

Erstmals als Scout: der Superb Combi. Unten: Octavia Combi Scout

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Scout-Modelle einen gewissen Lifestyle verkörpern, beweisen die beiden Motorisierungen, mit denen der Superb Scout erhältlich ist. Auf der einen Seite steht der 2,0 TDI (190 PS) bereit, jedweden Untergrund mit seinem bärigen Drehmoment (400 Nm) zu bearbeiten, auf der anderen Seite lockt der 2,0 TSI mit 272 PS und 350 Nm. Ein 7-Gang-DSG übernimmt bei Details unterstreichen den Lifestyle Manchen ist das allein aber zu we- beiden die Schaltarbeit. nig. Der Flair von Abenteuer soll her! Hier kommt die Ausstattungsversion Geschichtestunde Scout zu tragen, die mit vielen Details Und wann hat die Scout-Tradition aufwartet. Einerseits sind diese opti- überhaupt begonnen? Erstmals stellscher Natur, etwa eigene Sitzbezüge, te Skoda 2006 dem Octavia einen andererseits erfüllen sie auch prakti- Pfadfinder-Bruder zur Seite. Die Fansche Funktionen wie die vor Kratzer gemeinde war von Beginn an begeisschützenden Kunststoffleisten an den tert, sodass auch der Nachfolger wie Kotflügeln. Je nach Modell gibt es selbstverständlich als Scout zu haben auch zusätzliche Offroadanzeigen im war. Lange war der Octavia allein am Infotainmentdisplay. Pfadfinder-Lager. 2017 stieß dann der Neben Octavia, Karoq und Kodiaq ist große Kodiaq dazu und seit 2018 ist nun erstmals auch der große Superb auch das Kompakt-SUV Karoq mit der Combi in der robusten Version Scout Scout-Plakette zu haben. erhältlich. 18-Zoll-Leichtmetallfel- Wie sieht es mit dem Kamiq aus, die gen im speziellen Design sowie ein SUV-Palette wurde ja gerade um ein Schlechtwege-Paket mit einer um 15 kleineres Modell erweitert? Vorerst Millimeter erhöhten Bodenfreiheit gibt es hier noch kein Scout-Abzeigehören zum Serienumfang. Dass die chen, da Allrad an Bord fehlt.

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Subaru hält am Boxer-Motor fest, dieser wird jedoch elektrifiziert: Der Mildhybrid e-Boxer kommt ab Ende des Jahres in den Modellen XV und Forester. Text: Severin Karl, Fotos: Werk

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N DER THEORIE kann man Geländekniffe schwer vermitteln. Erst der Fahrversuch mit und ohne X-Mode macht auf einen Schlag klar, was Subaru mit dem eBoxer bezweckt: Sowohl XV als auch Forester kommen dank der neuen Elektrifizierung mit eindeutig weniger Gaspedalbefehl über die treppenförmigen Hindernisse auf dem Gelände. Vor allem: Das Fahrzeug kann auch bereits direkt an der nächsten Stufe anstehen, der Allradantrieb greift dennoch sofort und bringt einen ohne Umschweife darüber. Eine gelungene Vorstellung! Auch der Rest unserer Offroad-Tour ist mit der neuen Unterstützung einfach zu bewältigen.

Sinkender Benzinverbrauch

In Österreich sind Skoda-Modelle mit Allrad extrem beliebt. Wer darüber hinaus zu Scout greift, bekommt Abenteuer-Look dazu. Text: Severin Karl, Fotos: Werk IT DEM BEWÄHRTEN Allradsystem mit HaldexKupplung rüstet Skoda zahlreiche Modelle aus. In Österreich kommt das traditionell gut an: Etwa ein Viertel aller verkauften Skoda wird je nach Fahrsituation über alle vier Räder angetrieben.

Boxer der Zukunft

Subaru Forester & XV

Beide Fahrzeuge bauen auf der Subaru Global Platform auf und kombinieren einen Elektromotor mit einem Zweiliter-Boxer-Benzinmotor (150 PS) und permanentem symmetri-

Mit dem neuen X-Mode tut sich der XV-Pilot künftig leichter

Lineares Drehmoment zählt zu den Vorteilen

schen Allradantrieb. Je nach Fahrbedingung kann man auf diese Art mit Verbrenner, mit Elektrounterstützung oder rein elektrisch unterwegs sein. Weite E-Sprünge gibt es jedoch nicht: Etwa 40 km/h und 1,6 Kilometer am Stück sind das Maximum. Viel wichtiger beim Hybridsystem ist eben das schneller verfügbare, lineare Drehmoment. Nicht zuletzt soll der Verbrauch im Vergleich zum Benziner um circa elf Prozent sinken.

Karoq Scout: Die Offroad-Taste hilft in kniffligen Situationen

Allrad kommt in Österreich gut an

Kodiaq Scout: Auch er verlässt sich auf das intelligente Allradsystem

Outdoor freut im Forester die verbesserte Übersicht, dazu ermöglichen sinnvolle Details das leichtere Verzurren von Gegenständen auf der Dachreling.

Sicherheit geht vor

Subaru stattet die Neuen – ab Ende 2019 in Österreich zu haben – mit reichlich Sicherheitsfeatures aus. Optisch fallen die EyeSight-Kameras auf, sie unterstützen Funktionen wie den Notbremsassistenten, den Anfahr-Kollisionsschutz oder die adaptive Abstandsregelung. Optional wird mit der Subaru Rear/Side Vehicle Detection auch vor Fahrzeugen, die sich schnell nähern oder sich im toten Winkel befinden, gewarnt. Wer rückwärts ausparkt, wird damit vor Querverkehr gewarnt. Der Forester toppt das Ganze noch mit der neu eingeführten Gesichtserkennung, mit der sich persönliche Profile abspeichern lassen. Das Auto erkennt einen und passt alles an. Mit 31 990 Euro Basispreis ist der Crossover XV deutlich günstiger als der größere Forester ab 36 990 Euro.

Nicht nur im Gelände kommt der Forester besser zurecht, auch der Alltagsnutzen ist gestiegen 4wd in Österreich 02/2019 23


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4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Der Tarraco bringt spanische Würze und deutsche Ingenieurskunst unter ein Blechkleid, ist er doch der erste Seat seit vielen Jahren, der bei VW in Wolfsburg vom Band läuft. Text: Pascal Sperger, Fotos: Bernhard Katzinger

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Intuitiv und logisch zu bedienen ist das InfotainmentSystem im Tarraco auf jeden Fall. Auch Materialqualität und Verarbeitung überzeugen im größten Seat

HINK OUTSIDE the box. Denn die Zeiten ändern sich. Insofern hat Seat da ja schon eine ausgefallene Idee gehabt, als sie beschlossen haben, jedem Tarraco-Käufer einen Segway-Roller zu schenken. Freilich, ob ihn nun wirklich jeder für die letzte Meile in der Stadt nützt oder ihn den erwachsenen Kindern oder dem Lebensmenschen schenkt, ist wurscht, aber lustig zu fahren und durchaus sinnvoll einzusetzen sind die Dinger durchaus. Glauben Sie uns, wir haben es ausprobiert. Ein-, zweimal anstoßen, Gaspedal per Daumen betätigen und schon surrt man mit maximal 25 km/h dahin. Ohne Übung auf einem solchen Gerät ein gefühlt rasantes Tempo.

Rass iger Deutscher Seat Tarraco

tig einsetzbares Auto, bietet selbst in voller Besetzung opulente Platzverhältnisse und einen großen Kofferraum, der sich zu einer komplett ebenen Ladefläche erweitern lässt. Dabei kann auch der Beifahrersitz nach vorn umgeklappt werden, sodass surfbrettähnliche Gegenstände transportiert werden können. Vor allem mit dem 190 PS starken TDI ist er zudem ein echter Weitreisespezialist, der dank einem autobahnintensiven Durchschnittsverbrauch von 7,5 Litern ziemlich locker die Strecke Wien- Bregenz mit einer Tankfüllung abspult.

Gebürtiger Wolfsburger

Ausprobiert haben wir freilich auch den Tarraco, der derzeit als einziger Seat in Wolfsburg bei VW vom Band läuft. Und das ausgiebig auf einer Tour quer durch Österreich. Und fest steht: Er ist ein mannigfal-

190 PS und 400 Nm: So fühlt man sich nie untermotorisiert

Selbst in voller Besetzung opulente Platzverhältnisse

Kein Racer, sondern ein schneller Gleiter

Weniger gut: Der Spurhalte-Assistent meldet sich gerade auf Autobahnabschnitten mit geringem Lenkbedarf häufig mit der Meldung „Lenkung übernehmen“ zu Wort. Dabei hat man das Lenkrad fest in der Hand, muss aber einfach nicht stärker einschlagen, weil es die Straßenführung zulässt. Wirklich herausragend ist die Serienausstattung des „Excellence“Modells: Ab Werk gibt es u. a. eine Drei-Zonen-Klimaanlage, Rückfahrkamera, Progressivlenkung, 19-ZollAlu-Räder, Licht- und Regenautomatik sowie einen Tempomaten und bequeme Alcantara-Stoffsitze.

Seat Tarraco (Werte: 5-Sitzer) 2.0 TDI DSG 4Drive Xcellence Hubraum | Zylinder

1968 cm3 |4

Leistung

190 PS (140 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 1700–3250/min

0–100 km/h | Vmax

8,0 s | 210 km/h

Getriebe

7-Gang aut.

Ø-Verbrauch | CO2

6,5 l Diesel | 147 g/km (EU6d-T)

Länge | Breite | Höhe

4735 | 1839 | 1658 mm

Leergewicht

1816 kg

Kofferraum | Zuladung

760–1920 l | 594 kg

Anhängelast

2300 kg

Basispreis | NoVA

48 890 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: das elegante Auftreten, richtig schick Das vermissen wir: Feinschliff am Spurhalte-Assistenten Die Alternativen: Hyundai Santa Fe, Skoda Kodiaq Werksangaben

Rennen gewinnt man zwar auch mit dem Top-Diesel nicht, aber untermotorisiert fühlt man sich ebenfalls nie. Besonders fein gelöst: Die Bedienung des zentralen Infotainmentsystems gibt von der ersten Sekunde keine Rätsel auf, alle Menüs sind logisch aufgebaut und schlüssig angeordnet.

Als Excellence-Modell ist der Tarraco serienmäßig bereits mit allen erdenklichen Luxus-Features bestückt. Besonders fein sind die zahlreichen Sicherheitshelfer und die bequemen Alcantara-Stoffsitze

Fast 30 Kilometer Reichweite schafft der E-Scooter, den Seat den ersten Käufern schenkte 24 4wd in Österreich 02/2019

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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial

4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Hupf’ in Gatsch! Suzuki Jimny

Warum klugen Kindern ihre Gummistiefel das liebste Schuhwerk sind? Antworten aus dem Jimnyversum.

E

S IST NUN EINMAL alles viel zu blankgeputzt in unseren Leben, von der Espressomaschine, aus der wir die zwei Tassen Biokaffee abzapfen, die uns der Hausarzt pro Tag zubilligt, bis hin zur politisch korrekt asphaltierten Garagenzufahrt. Sich nur ja nicht schmutzig machen!

Keine Chance den Allergien!

Dabei wäre es so einfach. Man muss die Zivilisation gar nicht aufgeben, man muss sie nur ab und zu ein bisschen hinter sich lassen. Und welches Fahrzeug eignete sich dafür besser als der Suzuki Jimny? Der Sehnsuchtsort liegt nämlich nicht hinter dem Horizont oder an irgendeinem Ozean. Er befindet sich viel näher: da vorn, wo der Feldweg von der asphaltierten Straße abzweigt, immer enger wird, sich um natürliche Hindernisse wie Baumwurzeln und Wildschweinkötteln herumwindet und sich schließlich im Dickicht verliert. Kinder kapieren das ganz instinktiv, wenn sie – ungeachtet der Leistungsdaten des heimischen Waschvollautomaten – durchs Gelände toben. Und

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Im Gelände ist der Jimny unbestritten eine Macht

wer sich als Kind in Gummistiefeln oft wüstlichen Cockpit Platz nimmt. In dreckig macht, bekommt als Erwach- den Einstiegs-Ausstattungen kommt sener bekanntlich weniger Allergien. man sogar ohne Zentral-Display aus. Die Regler, Schalter und Knöpfe, behauptet man bei Suzuki, seien für Träger des Arbeitshandschuhs Am Steuer des Suzuki Jimny er- die Bedienung mit Arbeitshandschuschließt sich der Raum abseits der hen ausgelegt. Und wer den Jimny Hauptverkehrswege endlich auch sein Eigen nennt, könnte schon einer dem erwachsen gewordenen Gummi- von jenen Zeitgenossen sein, die sich stiefelkind. Hupf’ in Gatsch und zwar frühmorgens handschuhbewehrt ans mit allen vier Radln, scheint er einen Steuer setzen. aufzufordern, wenn man hinter dem Ob mit oder ohne Handschuhe anteils rustikalen, teils digitalen, jeden- gelassen, leistet der moderne 1,5-lfalls aber übersichtlichen und unver- Vierzylinder gut ausreichende 102 PS,

Im Cockpit: analog trifft auf digital trifft auf Hartplastik

Suzuki Jimny 1.5 VVT Allgrip flash Hubraum | Zylinder

1462 cm3 | 4

Leistung

102 PS (75 kW)

Drehmoment

130 Nm bei 4000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 145 km/h

Getriebe

5-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,8 l Benzin | 154 g/km

Länge | Breite | Höhe

3645 | 1645 | 1705 mm

Leergewicht

1165 kg

Kofferraum | Zuladung

85–377 l | 345 kg

Anhängelast

350 kg

Basispreis | NoVA

21 490 € (inkl.) | 13 %

Das gefällt uns: Gatschhupfen für Erwachsene Das vermissen wir: Eine fünftürige Variante? Die Alternativen: Taiga? Haflinger? Defender? Werksangaben

Der Jimny muss an die frische Luft: Wer sich öfter schmutzig macht, kriegt keine Allergien Text: Bernhard Katzinger, Fotos: Christian Houdek/Pascal Sperger

was vor allem in Kombination mit der robusten 5-Gang-Handschaltung für gut dosierbaren Vortrieb sorgt. Auf der Autobahn wäre eine 6. Fahrstufe zugegeben gehörschonend, aber wer zum Autofahren Arbeitshandschuhe trägt, ist ganz andere Geräuschkulissen gewöhnt. Auch die 7,5 Liter Verbrauch – je nach Härte des Geländeeinsatzes vermutlich auch mehr – schrecken einen solchen Anpacker nicht. Die ebenfalls erhältliche 4-stufige Automatik würde er vermutlich eher verschmähen.

Klein, stark und antiallergen

wenn man wollte. Beachtlich: Auch im Anhängerbetrieb steht der Kleine seinen Mann, bis zu 1300 Kilogramm zieht er, bei einem Eigengewicht von nur knapp über einer Tonne. Fondpassagiere bezahlen allerdings den Preis fürs praktische Kleinformat. Nennenswerten Laderaum – 377 Liter – realisiert man überhaupt erst durch Umlegen der beiden Rücksitze, gleichzeitig ist die Kunststoffverkleidung des Kofferraums sehr rutschig. Dafür finden sich Befestigungspunkte für Gepäckhaken und andere Befestigungen an den Seiten und im Boden. Der Jimny fühlt sich dort am wohlsten, wo andere nicht mehr weiterkommen, das sollte Interessenten klar sein.

Ja, Leistung braucht Treibstoff und die Leistungsfähigkeit des Jimny auf unbefestigtem Terrain ist unumstritten. Das Wasser reichen können ihm hier höchstens Träger ruhmreicher Typbezeichnungen wie Taiga, GKlasse oder Defender, vielleicht sogar Haflinger und Pinzgauer. Zuschaltbarer Allradantrieb, Untersetzung und Leiterrahmen vermitteln auch jenen Jimny-Besitzern, die Auch im sauberen Zustand macht höchstens Gehsteigkanten überwin- der Jimny eine gute Figur, die den, das gute Gefühl: Man könnte, Bauform ist geradezu klassisch

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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial

4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

Das Gedenkzeichen beim Fuscher Törl erinnert an die beim Bau der Straße verstorbenen Arbeiter Ein schöner Rastplatz liegt bei der Heilwasserquelle von St. Jakob im Defereggental

Felbertauern-Roadtrip

Aufwändige Kunstbauten schützen Verkehrsteilnehmer vor Lawinen, Muren und Felssturz

Land der Berge Ein Ausflug in das größte Naturschutzgebiet der Alpen, den Nationalpark Hohe Tauern – mit Blick auf den höchsten Gipfel Österreichs. Text & Fotos: Alexander Seger

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ANCHMAL HAT MAN Glück im Leben: Für unseren Road Trip durch die drei Bundesländer Tirol, Kärnten und Salzburg steht mit dem CLS AMG ein großzügig motorisierter Stern in der Garage. Über die elegant trassierten Kurven der B107 nehmen wir von Lienz kommend Kurs auf den Iselsberg, der die Grenze zu Kärnten markiert. Nach der Mautstelle Heiligenblut gewinnt die Großglockner Hochalpenstraße über die Abschnitte Roßberg und Kasereck schnell an Höhe. Entlang der neun Kilometer langen Stichstraße zur Kaiser-Franz-

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Die Felbertauernstraße ist die Lebensader von Lienz

Josefs-Höhe freuen wir uns über schöne Panoramablicke. Den ungestörtesten Blick auf den höchsten Gipfel Österreichs genießt man vom obersten Deck des kostenfreien Parkhauses am Freiwandeck.

Großglockner Hochalpenstraße

Auf 2504 Meter Seehöhe überqueren wir beim Hochtor die Landesgrenze nach Salzburg, schwingen uns durch die Serpentinen der Knappenstube zum Mittertörl und weiter zum wahrscheinlich markantesten Abschnitt der Großglockner Hochalpenstraße: Hinter der Fuscher Lacke ragt der

Törlkopf auf, den die Straße mit einer eleganten Schleife umrundet. Hier zweigt dann auch die zwei Kilometer lange Stichstraße zur Edelweißspitze, mit 2571 Meter der höchste Punkt der Straße, ab. Über das Nassfeld erreichen wir das Bergsturzgebiet der Hexenküche mit seinen eigenartig geformten Felsen. Im Streckenabschnitt Hochmais mit seinen meisterhaft angelegten Kunstbauten überschreiten wir von oben kommend die Baumgrenze, und selbst mit wohldosierter Motorbremse gehen die letzten Kilometer bis zum Kilometerstein „0“ in Bruck viel zu schnell vorbei. Kaprun

Sechs Zylinder, drei Liter Hubraum, zwei Turbolader und Allradantrieb: Der CLS AMG macht am Großglockner richtig Spaß

und Mittersill sind unsere nächsten Zwischenziele, bevor wir den Alpenhauptkamm für unseren Rückweg nach Osttirol erneut kreuzen werden.

Felbertauernstraße

Der auf 1650 Metern Seehöhe gelegene, rund 5,3 Kilometer lange Felbertauern-Basistunnel ist die Lebensader des Bezirks Lienz. Die Felbertauernstraße gilt als landschaftlich schöne und durch die Trassenführung mit geringer Steigung und wenig Kurven zudem bequeme und selbst bei schlechtestem Wetter sicher befahrbare Route. Fahrer von Anhänger-

Gespannen schätzen sie, weil für den Anhänger keine Extra-Maut zu berappen ist. AMG-Piloten genießen im Tunnel den Klang der Auspuffanlage – bekanntlich definiert sich der Unterschied zwischen Buben und Männern nur über Größe und Preis ihrer Spielsachen …. Für uns endet unsere Rundreise zu den höchsten Gipfeln Österreichs im Matreier Hotel „Outside“ mit einem kulinarischen Erlebnis, das nicht minder beeindruckend ist und lange in bester Erinnerung bleiben wird.

Die Burg Weißenstein wacht über Matrei. Kulinarische Höchstleistungen auf Basis regionaler Lebensmittel genießen wir im Gourmet-Restaurant „Inside“

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Für die große Reiselust

VW Grand California

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ER VW CALIFORNIA hat sich über Jahre und Generationen hinweg als echter Bestseller erwiesen, verbindet er doch die Vorzüge des klassischen VW Bus – in Kürze startet die Generation 6.1 – mit jenen eines flexiblen Freizeitmobils, das auch zum Campen genutzt werden kann. Mit dem nun startenden Grand California geht Volkswagen einen Schritt weiter und stellt auf Basis des Nutzfahrzeuges Crafter ein echtes Wohnmobil auf die Räder. Größter Unterschied zum kleineren California ist die nun ebenfalls integrierte Nasszelle samt Dusche. Die Kunden können zwischen zwei Grundrissen – dem 600 für vier und dem 680 für zwei Personen – wählen, die Ziffer steht für die Länge in Zentimetern. Allrad ist optional zu haben, da man dadurch die 3,5-Tonnen-Schallmauer knackt, ist die Variante hierzulande genauso uninteressant wie der 680er, der das gleiche Schicksal teilt. Man bräuchte dann einen Führerschein der Klasse C und wäre als Lkw – mit allen Nachteilen bei Maut et cetera – eingestuft.

Test unter Realbedingungen

Im Rahmen unseres Tests wurde auch ein kurzer Campingausflug absolviert, um Stärken und Schwächen herauszuarbeiten. Einen passenden und gut bewerteten Campingplatz fanden wir mit „Almtal Camping Pettenbach“ in Oberösterreich, ein familiär geführter Platz mit eigenem Schwimmbad und nagelneuen Sanitärgebäuden. Dass man auch für drei Tage auf einen ordentlichen Berg Gepäck kommt, weiß man als Camper, Platz dafür bietet

Mit Spannung wurde der VW Grand California erwartet, noch vor dem Marktstart haben wir den ersten echten Campingausflug absolviert. Verlassen haben wir den Campingplatz mit gemischten Gefühlen. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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der Grand California zum Glück in Hülle und Fülle. Neben dem wirklich großen Stauraum unter dem hinteren Bett gibt es zahlreiche Oberschränke (allerdings nicht sonderlich tief) sowie das erwähnte Bad. Dabei sollte man jedoch auf die maximal erlaubte Zuladung von 377 Kilogramm achten, die mit vier Personen schnell ausgeschöpft ist, noch ohne Gasflaschen und vollem Frischwassertank. Doch selbst bei voller Beladung und einem stattlichen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen hat das 177 PS starke Turbodiesel-Triebwerk leichtes Spiel. Erst recht in Kombination mit der serienmäßigen Achtgang-Automatik. Jedenfalls erstaunlich, wie leichtfüßig sich der Grand California bewegen lässt, auch die Höhe von 3,10 Metern (Achtung bei Durchfahrten!) macht sich bestenfalls bei Seitenwind bemerkbar. Ist es windstill, sind 130 km/h auf der Autobahn ein angenehmes Reisetempo, der Testverbrauch von knapp über elf Litern geht dafür ebenfalls in Ordnung. Volkswagen hat ein Sicherheitsfeature eingebaut, um in Kurven ein Kippen des hohen Fahrzeuges zu vermeiden. Überschreitet man in Relation zur Kurve die Geschwindigkeit, regelt das ESP und bremst sanft ab.

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Eingeschränkte Länge der Betten

Wie sehr man sich wohlfühlt, sobald die Schlafenszeit anbricht, hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen von der Körpergröße der Mitreisenden, zum anderen von deren Anzahl. Theore7 tisch haben bis zu vier Personen Platz, zusätzlich zum Heckbett lässt sich optional ein Hochbett ordern, das vor Gebrauch über der Sitzgruppe ausgezogen wird. Das ist allerdings auf der einen Seite 190 (allerdings mit Schräge auf der Vorderseite), auf der anderen gar nur 160 Zentimeter lang und 9 somit für nur einen Erwachsenen oder zwei (noch nicht allzu große) Kinder geeignet. Auch im Heck kann es eng werden. Die Fahrzeugbreite wurde mit Ausbuchtungen zwar erweitert, über einer Körpergröße ab 180 Zentimeter wird es – je nach Schlafge1 Hochwertiges Cockpit im Pkw-Stil wohnheit – aber eng oder eigentlich 2 Vorhänge dunkeln den Innenraum ab kurz. Für größere Personen ist ein 3 Das Querbett im Heck ist ausreichend Ausstrecken – so man nicht allein und breit, die Länge nichts für Größere 4 Klappbares Waschbecken in der Nasszelle diagonal liegt – bedingt möglich, was die Schlafqualität mindert. Unbedingt 5 Erster Stock: eher für zwei Kinder Probeliegen! 6 Großer Stauraum unter dem Heckbett,

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Viele praktische Features

Im Almtal Camping angekommen, geht’s nach dem Ausrichten des Grand California ans Auspacken. Zunächst wird die Markise rausgekurbelt und mit den Stützen sicher verankert, dann werden die in den Hecktüren verstauten Campingsessel – zwei an der Zahl – samt Tisch platziert. Praktisch: Bei der seitlichen Schiebetür fährt beim Öffnen elektrisch eine Trittstufe aus, die das Einsteigen erleichtert. Weniger praktisch: Die Schiebetür ist vor allem beim Schließen sehr laut, wer des Nächtens raus muss, macht sich in der Nachbarschaft unbeliebt. Eine elektrische Tür oder zumindest eine Zuziehhilfe wäre jedenfalls wünschenswert. Der in die schicke Küchenzeile integrierte Kühlschrank ist ordentlich dimensioniert, das Gefrierfach schmal, dafür lang, eher Typ Baguette denn Pizza. Darüber befinden sich die Spüle und zwei Gaskochstellen. Das erwähnte Badezimmer ist klein, aber fein, Toilette, Klappwaschtisch, Spiegel und Duscharmatur haben gut Platz, ein zu öffnendes Dachfenster sorgt für Licht und Luft. Nach dem Einhängen des während der Fahrt verstauten Tischs und dem Drehen von Fahrer- und

Beifahrersitz ist die Indoor-Sitzgruppe einsatzbereit. Auch an ordentlicher Beleuchtung hapert es nicht, schickes, indirektes Licht sowie zahlreiche LED-Spots – alle Lichtquellen sind dimmbar – sorgen am Abend für Wohlfühlatmosphäre an Bord des großen California. Viele Funktionen lassen sich über das zentrale TouchPanel steuern, Licht, Heizung und optionale Klimaanlage sowie der Stand von Frisch- und Abwasser lässt sich dort einsehen.

In Kurven wird ein Kippen durch einen ESPEingriff vermieden

Campingsessel und -tisch in den Türen 7 Gaskochstellen und Spüle im Küchenblock Oder doch der „kleine“ California? Somit ist der auf dem T6 beziehungs8 Die Entleerung der WC-Kassette erfolgt weise dem neuen T6.1 basierende einfach und hygenisch von außen California mit seinem Hubdach das 9 Cool: zentrales Bedienpaneel VW Grand California 600 TDI Hubraum | Zylinder

1968 cm3 |4

Leistung

177 PS (130 kW)

Drehmoment

410 Nm bei 1500–2000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 162 km/h

Getriebe

8-Gang autom. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

noch keine Angaben

Länge | Breite | Höhe

5986 | 2427 | 3094 mm

Leergewicht

k. A.

Kofferraum | Zuladung

k. A. | 377 kg

Anhängelast

k. A.

Basispreis | NoVA

69 517 € (inkl.) | k. A.

Das gefällt uns: Fahrverhalten, clevere Details Das vermissen wir: längere Betten, mehr Zuladung Die Alternativen: direkt von Fahrzeugherstellern keine Werksangaben

zumindest zum Schlafen mitunter bessere Gefährt. Dass man den Bus im Gegensatz zum Grand California auch abseits des Urlaubs nutzen kann, ist ein weiterer Vorteil. Wer ausgedehnte Roadtrips macht oder gar im Ruhestand viel reisen möchte, der findet indes im Grand California den idealen Partner, so er mit dem Bettenmaß kompatibel ist. Und das entsprechende Budget hat. Der Grand California 600 ist ab November für 69 517 Euro zu haben, unser Vorab-Testauto mit einigen Extras kam auf 96 405 Euro. Zum Vergleich: Der T6 California (9-Sitzer mit Aufstelldach und 82 PS) startet bei rund 50 000 Euro und ist mit vergleichbarer Motorisierung ähnlich eingepreist.

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4wd inD Österreich as Allrad-Spezial

4wd in Österreich Das Allrad-Spezial In seiner sechsten Generation hat der japanische Pick-up genug vom Schuften. Es wird Zeit für ein wenig Lu xus im Leben! Text: Severin Karl, Fotos: Werk

K

EINE SORGE, ein echtes Weichspülprogramm musste der Haudegen aus Japan nicht über sich ergehen lassen. Dennoch hat Mitsubishi darauf geachtet, dass die Moderne in den L200 Einzug hält, allen voran natürlich vollumfassende Smartphone-Integration (Serie ab Intense), egal ob iPhone oder Android-Handy. Doch auch bei den Offroad-Fähigkeiten konnte die Usability verbessert werden. Es reicht nun ein Dreh am Controller hinter dem Schalthebel, um zwischen den Fahrmodi Schlamm, Schotter, Sand oder felsiges Terrain auszuwählen. Eine Bergabfahrhilfe sorgt für gleichmäßige Geschwindigkeit beim Downhillfahren. So kann man sich auf das Gelände konzentrieren.

Sorgt für mehr Sicherheit

Geschmeidiger unterwegs sind künftig die Automatik-Kunden, denn dem Getriebe wurde ein sechster Gang spendiert. Im Alltag erfreuen im 5,3 Meter langen Fahrzeug aktuelle Si-

In der Topversion wird der Blaumann abgestreift

cherheitssysteme wie der Frontkollisionswarner mit Fußgängererkennung, die Querverkehrswarnung oder das Anhänger Stabilitätsprogramm. Für mehr Pkw-Flair sorgt zudem die verbesserte Stoßdämpfer-Abstimmung. In der Topversion Diamond streift der L200 den Blaumann endgültig ab. Eine komplette LED-Ausrüstung, Leder, Zweizonen-Klimaautomatik, schlüsselloses System und die 360-GradAnsicht beim Parken gehören hier fix dazu. Allerdings steigt der Preis dann auch auf 35 242 Euro ohne Steuern.

Bietet viel Platz

Hier sprechen wir über die Doppelkabine, die Endverbrauchern für ihre Freizeitaktivitäten zusagt. Große Firmenkunden wie die Bundesforste, das Bundesheer oder die Bundesbeschaffungsbehörde wählen lieber die Klubkabine, die mit der eher sparsamen Ausstattung Work Edition ab 22 492 Euro (exkl.) zu haben ist. Vorteil: Die Ladefläche ist mit 1,85 Meter länger als die der Doppelkabine (1,52

Für Freizeit-Junkies muss es die Doppelkabine sein

Meter). Die Breite ist mit 1,47 Meter ident und auch der Wegfall der NoVA gilt für beide Versionen – Pick-ups sind grundsätzlich davon befreit. Kein Wunder, dass das Segment in Österreich beliebt ist. Mit einem Hardtop aus dem Zubehör ist die ganzjährige Nutzung der Ladefläche möglich. Auch weitere Möglichkeiten hält Mitsubishi parat – überhaupt wurde das Zubehörprogramm umfassend aufgestockt.

Ranger. In diesem Mikrokosmos der österreichischen Automobilwelt – pro Jahr werden hierzulande etwa 5000 Pick-ups neu zugelassen – ändern sich die Positionen mit jeder Neuheit am Markt schnell. Beim L200 sind über die Hälfte aller Teile neu, darunter die erwähnte Automatik, aber auch der 150 PS starke 2,2-Liter-Diesel mit 400 Nm. Weitere Motoren sind derzeit nicht vorgesehen.

Hat reichlich Drehmoment

Schleppt große Lasten

Das Segment der Pick-ups in Österreich ist klein. Nicht einmal ein Dutzend offizieller Importeure bieten die Arbeitstiere an. Derzeit liegt der Mitsubishi L200 auf Rang 3 der Neuzulassungen, hinter VW Amarok und Ford

Im Gelände lässt sich der praktische Japaner standesgemäß einsetzen: Optisch nahezu ganz der Alte. Aber: Android Auto und 205 Millimeter Bodenfreiheit und die Apple CarPlay ab Intense, Fahrmodus-Controller Böschungswinkel 30/22 Grad (vorn/ hinten), Rampenwinkel 24 Grad sowie Neigungswinkel 45 Grad verschieben die Grenzen des Fahrzeugs nach außen. Ab 3 Tonnen Anhängelast, der Radius des Wendekreises ist mit 5,9 Meter gewohnt klein. Typisch Pickup: Blattfedern. Neu: es sind sechs statt fünf.

Auf dieser Ladefläche sieht man ein robustes Gepäckabteil montiert. Das Zubehörprogramm wurde kräftig ausgebaut Öffnet sich die Heckklappe, liegt die Ladehöhe auf 850 Millimeter. Breite der Ladefläche: 1470 Millimeter

Neue Front. Die Scheinwerfer liegen nun 4 Zentimeter höher. Nachts durch die Furt fährt man also mit mehr Übersicht

Mitsubishi L200 Doppelkabine Diamond Hubraum | Zylinder

2268 cm3 |4

Leistung

150 PS (110 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 2000/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 174 km/h

Getriebe

6-Gang man.

Ø-Verbrauch | CO2

8,8 l Diesel | 231 g/km (EU 6d t.)

Länge | Breite | Höhe

5305 | 1815 | 1780 mm

Leergewicht

1970 kg

Zuladung

960-980 kg

Anhängelast

3100 kg

Basispreis | NoVA

35 242 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Die neue Front ist schon sehr lässig Das vermissen wir: Die Preise der Intense-Ausstattung. Die Alternativen: Toyota Hilux, Nissan Navara und Co

Aufstand d er Arbeiterklasse Mitsubishi L200

Werksangaben

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ALLRADKATALOG 4wd inD Österreich as Allrad-Spezial

4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

I do it high way

Für Allrad-Fans, 2019 die mehr wissen wollen!

Mercedes-Benz X350d

Das Fahrwerk steckt Bodenunebenheiten ganz locker weg

Der Edeltuner delta4x4 macht aus dem Mercedes Pick-up ein Big Beast, das man nicht so leicht übersehen kann. Text & Fotos: Alexander Seger

O

FFROAD-FAHRSPASS beginnt für großstädtische SUVBesitzer dort, wo ein paar Steinchen unter den Reifen knirschen. Ein unbefestigter Weg zum Wochenenddomizil im Waldviertel. Ein Forstweg beim Abholen des Brennholzvorrats für den Kachelofen. Und so. Wer bei delta4x4 vorstellig wird, steckt sich höhere Ziele. Im wahrsten Sinn des Wortes. In dem abgebildeten Fahrzeug stecken Umbaumaßnahmen um rund 12.500 Euro: Als Basisbehandlung ein Body Lift Kit, das den Wagen durch Distanzstücke um zehn Zentimeter anhebt. Zusätzliche vier Zentimeter an Höhenzuwachs bringt das Suspension Distance Kit, das aus einem Distanzsatz für die Federn und vier Bilstein Spezialstoßdämpfern besteht. Damit finden große Geländereifen von Yokohama mit Sidebiter Profilblöcken, die bis in die Seitenwand der Pneus hineinreichen, im Radhaus Platz. Mit der in Summe resultierenden Bodenfreiheit von 30 Zentimeter und einem Böschungswinkel von 36 Grad lassen sich sogar die schirchsten Pässe der grob geschotterten Westalpen

34 4wd in Österreich 02/2019

Wer ins Cockpit will, muss sportlich sein

sowie die eine oder andere Düne bezwingen – es bedarf nur etwas Sportlichkeit oder einen hilfreichen Menschen, der die Räuberleiter macht, um in das Cockpit des Giganten vorzudringen. Jenes ist übrigens unverändert zur Serienversion, das Tuning findet zur Gänze außen statt.

Natürliche Feinde? Die Tiefgarage

Die Radabdeckungen der RiesenGummis der Dimension 35x12.5 R 20 machen den Benz um rund 20 Zentimeter breiter. Die martialische Optik wird durch einen für Europa homologierten Frontbügel mit LEDBreitstrahlern sowie Seitenbügel aus Edelstahl abgerundet. Trotz der gigantischen Ausmaße ist das Fahrzeug immer noch alltagstauglich zu fahren,

wenn man sich an das Abrollverhalten der Räder einmal gewöhnt hat. (Wer ohne Tiefgaragen und Stellplätze im Bauordnungs-Mindestmaß durchs Leben kommt, kann das Monster auch alltagstauglich parken.) But now, the end is near: Mercedes muss sparen, und die X-Klasse ist eher ein Teil des Problems als der Lösung. Die großen Sprünge, die dem letztlich leider glücklosen Derivat des Nissan Navara in der Zulassungsstatistik vorenthalten blieben, kann man als Big Beast Besitzer auf Welterkundungs-Expeditionen unternehmen. Dabei wäre jedoch tunlichst zu achten, auf den Rädern zu landen – auf den Kopf gestellt schaut die Modellbezeichnung X350d bekanntlich weniger seriös aus.

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Mercedes-Benz X-Klasse X350d 4MATIC by delta4x4 Hubraum | Zylinder

2987 cm3 | V6

Leistung

258 PS (190 kW)

Drehmoment

550 Nm bei 1400-3200/min

0–100 km/h | Vmax

8,9 s | 205 km/h

Getriebe

7-Gang aut.

Ø-Verbrauch | CO2

10,5 l Diesel | 278 g/km (EU6)

Länge | Breite | Höhe

5340 | 2113 | 1950 mm

Leergewicht

2249-2389 kg

Ladefläche | Zuladung

2,47 m2 | 861-1001 kg

Anhängelast

3500 kg

Basispreis | NoVA

54 823 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Auf Cayenne-Fahrer runterschauen, hehe! Das vermissen wir: Die Leiter zum Reinklettern. Die Alternativen: Formal Navara und Alaskan, aber ...

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Prächtige Aussicht im stylischen Cockpit: Hier ist definitiv genügend Holz vor der Hütte

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Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg 4wd in Österreich 02/2019 35


4wd in Österreich Das Allrad-Spezial

DER NEUE ŠKODA

SUPERB SCOUT

Was wirklich zählt – Perfektion im Detail. Der neue ŠKODA SUPERB SCOUT erweitert die ŠKODA Familie und tritt erstmals auch im markanten Offroad-Look auf. Mit seiner ausdrucksstarken Designsprache zeigt er reichlich Selbstbewusstsein. Das Interieur vereint Qualität und Funktionalität. Ein weiteres herausragendes technisches Merkmal sind die innovativen LED-Matrix-Scheinwerfer. Diese sorgen für noch mehr Sicherheit und Komfort. Lassen Sie sich bei einer Probefahrt von den sensationellen Neuheiten überzeugen. Ab 27. September bei Ihrem ŠKODA Betrieb. Symbolfoto. Stand 09/2019. Details bei Ihrem ŠKODA Berater.

Verbrauch: 5,0–7,1 l/100 km. CO2-Emission: 132–162 g/km. skoda.at 36 4wd in Österreich 02/2019

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