dr w fou iv he r e el 02 /1 5
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
TriesT
erste Ausfahrt mit dem subaru Outback
www.4wd.co.at
Verkaufspreis: EUR 5,– // GZ 12Z039269 M // P.b.b. Verlagspostamt 3400 Klosterneuburg
FederleichT Audi Q7 quattro
welTMeisTerlich RX Team Austria
weiT gereisT
quer durch islAnd iM neuen lAnd rOver discOvery spOrT
schneesicher
Mercedes-Benz Vito 4x4
spAnisch
Seat Leon ST X-Perience
cMT sTuTTgArT: die wichTigsTen neuzugänge bei den AllrAdwOhnMObilen iM MiTTelpunkT
www.volkswagen.at
So souverän wie Sie.
Der neue Passat und Passat Variant. Mit intelligentem 4MOTION Allradantrieb. Die neuen Passat Modelle präsentieren sich souverän in Design und Technik: eine perfekte Symbiose aus Komfort, Eleganz und Dynamik für Menschen, die im Leben Prioritäten setzen. Mit dem optionalen Allradantrieb 4MOTION profitieren Sie stets von einer überlegenen Traktion. Damit bleiben Sie auch während der Fahrt ganz souverän.
4MOTION ab sofort auch in Kombination mit dem 110 kW/150 PS TDI bestellbar. Jetzt bei Ihrem Volkswagen Partner.
Verbrauch: 4,0 – 5,4 l/100 km. CO2-Emission: 103 – 140 g/km. Symbolfoto.
Vorhang auf: Auf dem 85. Genfer Automobilsalon präsentiert uns Mitsubishi einen völlig neuen L200 Pickup. Modernste Assistenzsysteme sollen in dieses Modell ebenso Einzug halten wie ein neuer 2,4-Liter-Dieselmotor in zwei Leistungsklassen und ein neues Sechsganggetriebe. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe
Liebe Leserinnen und Leser, auch wenn es heuer ein wenig länger gedauert hat als sonst, so ist der Winter Anfang Februar dann doch bei uns angekommen. Verkehrstechnische Ausnahmesituationen waren vorprogrammiert, auch weil das Thema Winterreifenpflicht bis heute nicht in allen Köpfen angekommen ist. Bedingt durch das Fehlen jeglicher Kontrolle rutschen auch heuer wieder viele unkontrolliert durchs Land. Nur dort, wo es richtig scheppert, wird auch auf das Profil geschaut, das natürlich auch nur, wenn die Exekutive gerade mal Zeit dazu hatte. Bedingt durch die nahezu ausnahmslose Nutzung von Winterreifen nicht gefährlich, sondern bestenfalls ein wenig peinlich, auch der winterliche Auftritt all jener, die SUV-Optik ohne SUV-Technik gekauft haben. Aktuell glücklicherweise schon etwas am Abflauen, hat der Trend hin zum zweiradgetriebenen SUV auch vor den österreichischen Käufern nicht
Halt gemacht. Schnell mal rund zwei- oder dreitausend Euro sparen, da sind viele schwach geworden. Die, die jetzt bereits vor dem nächsten Fahrzeugwechsel stehen, bekommen aktuell die Rechnung für die damalige Sparsamkeit serviert und die fällt richtig hoch aus. Nach drei oder vier Jahren ist ein mit Dieselmotor und etwas KomfortAusstattung versehenes KompaktSUV normalerweise nur ein paar Tage am Markt. Die Nachfrage ist riesig, das Angebot überschaubar. Kaum gefragt sind nur die zweiradgetriebenen Modelle. Der Grund dafür ist recht leicht zu finden. Wer ein drei oder vier Jahre altes SUV kauft, tut dies nicht, um den Nachbarn zu beeindrucken oder auf der jüngsten Modewelle mitzuschwimmen, sondern weil er hohe Sitzposition, viel Platz und natürlich zusätzliche Traktion in allen Lebenslagen haben will. Unterstützt wird dieser Wunsch nach Traktion auch
dadurch, dass viele gebrauchte SUVModelle aus dem Großraum Wien in die Bundesländer verkauft werden und dort gibt es nun mal öfter Schnee als im östlichen Flachland. Wer also bei der Anschaffung glücklich und zufrieden den einen oder anderen Euro spart, bekommt nicht nur deutlich weniger Flexibilität und Sicherheit, sondern auch einen finanziellen Nachteil mit dazu. Im Wiederverkauf können es durchaus ein paar tausend Euro weniger sein, die man für ein zweiradgetriebenes SUV im direkten Vergleich zu einer Allradversion des gleichen Modells bekommt. So gesehen kann der finanzielle Schaden auch doppelt so hoch ausfallen wie die ursprünglich erzielte Einsparung. Herzlichst Ihr Johannes Mautner Markhof
4wd / 02-2015 / 1
INHALT
4wd
02/2015
Augenblick .................................................................4
44
68
Erstkontakt Toyota Rallye-Comeback .......................... 12 Audi Q7 ....................................................................... 16 VW Caddy ................................................................ 18 Pickup-News Detroit .................................... 20 Modellvorstellung Mercedes-Benz Vito 4x4 ......................... 22 Subaru Outback . ............................................... 26 Land Rover Discovery Sport . ............... 52 Fahrerlebnis Range Rover Sport Hybrid ...................... 34 Lexus NX 300h ................................................... 44 Seat Leon X-Perience . ................................ 48 VW Touareg ........................................................... 68 Messe Vienna Autoshow ............................................ 30 AutoZum. .................................................................... 38 CMT Stuttgart ..................................................... 62
22
Sport World RX Team Austria ............................ 40 Unterwegs GaZell Wohnkabinen .................................... 60 Einbaumöbel ......................................................... 66 Bocklet Dakar 750 . ........................................ 67 Spezial Lesertest Toyota Rav4. .............................. 58 Rubriken Editorial . ........................................................................1 Vorschau .................................................................. 72
40
34
26
Lederers Medienwelt A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg T: +43 2243 36840-0, Fax: +43 2243 36840-593 E-Mail: redaktion@4wd.co.at, Internet: www.4wd.co.at, www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937 – 2014) Eigentümervertreter: Peter Affolter Herausgeber/Geschäftsführer: Gerhard Lustig Chefredakteur: Johannes Mautner Markhof Chef vom Dienst: Ing. Alexander Seger Redaktion: Ing. Alexander Seger, Stefan Schmudermaier, Michael Brandner, Mag. Severin Karl, Mag. Heinz Müller Bildredaktion: Ing. Alexander Seger, Nikolaus Mautner Markhof, mmotors, ampnet, Red Bull Mediahouse Grafik & Layout: graphics – A. Jonas KG Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg Marketing (Leitung): Prok. Stefan Binder, MBA Objektleitung: Andreas Dusovsky Administration: Annemarie Lust Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, Wiener Straße 80, 3580 Horn Vertrieb: Presse Großvertrieb Austria Trunk GmbH St. Leonharder Straße 10, A-5081 Anif/Austria Bezugspreis: Jahresabonnement: (6 Ausgaben) Inland: € 30,– inkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: € 5,– inkl. 10 % MwSt) Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901, BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg, FN 238011 t Verbreitete Auflage: 9.000 Stück Jahrgang 30; Erscheinungsweise: 6-mal jährlich Grundlegende Richtung: unabhängige Allradzeitung, für die, die diese Sparte lieben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Aus Gründen der Textökonomie verzichten wir auf geschlechtsspezifische Formulierungen.
Fiat mit
Gesamtverbrauch: 4,1 – 6,8 l/100 km, CO2-Emissionen: 107– 144 g/km (vorläufige Daten). Symbolfoto.
500X BEGEISTERT ÖSTERREICH!
DER NEUE CROSSOVER VON FIAT. GRÖSSER, STÄRKER UND ZU ALLEM BEREIT. JETZT ENTDECKEN UND PROBE FAHREN: AB 6. MÄRZ BEI IHREM FIAT PARTNER.
500x.fiat500.com
Augenblick
Mutig Auch wenn das Reglement der Dakar die zweiradgetriebenen Modelle stark bevorzugt, siegen am Ende doch immer die Allradler. Das musste heuer auch die Marke Peugeot mit ihrem wunderschรถnen Buggy zur Kenntnis nehmen. Die Aufnahme stammt von einem Fotografen der Red-Bull-Familie. 4 / 02-2015 / 4wd
4wd / 02-2015 / 5
erstkontakt
Allrad und Turbopower für den Ford Focus Beim dritten Anlauf am Spiel der Kompaktsportler teilzunehmen, überlässt Ford nichts dem Zufall. Künftig ist der Focus RS nicht nur auf warmem Asphalt eine Waffe, sondern auch auf jedem anderen Untergrund. Ausgestattet mit einem 2,3-Liter-Motor, der deutlich mehr als 320 PS zur Verfügung stellen soll, trifft der Ford genau in die Lücke zwischen VW Golf R und Mercedes-Benz A45. Abheben will er sich dabei durch den um das Thema Dynamice Torque Vectoring ergänzten Allradantrieb. Mithilfe
von zwei elektronisch gesteuerten Differenzialen an der Hinterachse wird nicht nur die Kraft zwischen Vorderund Hinterachse, sondern auch jene an der Hinterachse verteilt. Das Ergebnis ist ein noch sportlicheres Fahrverhalten. Seine offizielle Weltpremiere feiert der neue Ford Focus RS auf dem Automobilsalon in Genf Anfang März.
drei neue Mazda Modelle in Genf Nach Opel, Jeep und Fiat bewegt sich jetzt auch Mazda in das zukunftsträchtige Segment der Einstiegs-SUV-Modelle. Optisch ganz am großen Bruder CX-5 orientiert, soll der CX-3 ab Juni auch bei uns angeboten werden. Neu am Mazda-Stand auch der innen wie außen spürbar überarbeitete CX-5 und der erstmals mit Allradantrieb angebotene Mazda 6 Sport Combi, der künftig in zwei Diesel versionen angeboten werden wird.
Der Tucson kehrt zurück
Ursprünglich sollte der Santa Fe die einzige Ausnahme in der von Zahlen und Buchstabenkombinationen geprägten Hyundai-Modellpalette bleiben. Diese Idee wurde im Zuge der Ankündigung des ix35-Nachfolgers ganz offensichtlich verworfen. In Genf erstmals als Studie zu sehen, soll der Tucson bereits im Herbst in den Handel kommen. Für die Zukunft ist mit einem unterhalb des Tucson angesiedelten Modells ebenfalls zu rechnen.
Teuer wie nie Schon bisher war Genf ganz klar das teuerste Pflaster aller europäischen Automobilsalons, durch den neuen Wechselkurs wird es heuer noch teurer, hier vor Ort mit dabei zu sein. Alle Infos zum bereits 85. Automobilsalon unter www.salon-auto.ch
6 / 02-2015 / 4wd
TOTAL QUARTZ Das Beste auf allen Terrains
TOTAL entwickelt hochwertige Schmier- und Treibstoffe f端r die Spitzenteams in der WRXC, WRC und Rallye Dakar.
www.total.co.at
erstkontakt
Masters of dirt 2015 Vom 20. bis zum 22. Februar steht die Stadthalle in Wien ganz im Zeichen von maximaler Action. Die verrücktesten Fahrer aus den Segmenten Motocross, BMX, Snowmobile und Quad werden einmal mehr versuchen, der Physik zu widersprechen. Laut Veranstalter sollen es insgesamt rund 80 Fahrer sein, die in Wien antreten werden. Um Ihnen die besten Voraussetzungen zu garantieren, wird die Stadthalle mit wilden Holzkonstruktionen und spektakulär geformten Erdwallen ausgestattet werden. Die Tageskarte für Erwachsene gibt es ab 38 Euro. www.mastersofdirt.com
Der Kadjar kommt von Renault Mit Modellen wie dem Scenic RX4, dem Kangoo 4x4 oder auch dem Koleos war Renault in der Vergangenheit der Zeit immer ein wenig voraus. Erst in den letzten Jahren ist es dann im Allradbereich eher still geworden. Damit macht der neue Kadjar jetzt Schluss. Designt von Renault, bekommt das 4,45 Meter lange SUV die Allradtechnik von Nissan implantiert. Mehr dazu und eine Sitzprobe gibt es auf dem Auto mobilsalon in Genf.
rasantes reisen Die Halbpreis-Alternative zum Porsche 911 Turbo S geht mit zahlreichen Detailverbesserungen ins Modelljahr 2015. Konkret wurde an Fahrwerk,
8 / 02-2015 / 4wd
Bremsen und Reifen Hand angelegt, um die Fahrbarkeit noch weiter zu verbessern. Feintuning auch an Lenkung, Motor und Getriebe. Neu auch eine Rays-Aluminium-Felge im 10er-Doppelspeichen-Design. Einzig bei der Motorleistung hat Nissan diesmal auf die eine oder andere Extra-Pferdestärke verzichtet.
Ordnung halten Nicht nur im Transporter, auch im Pickup sind Systemlösungen für verschiedene Berufsgruppen längst ein Muss. Ausziehböden, Schubladensysteme und natürlich auch all die Dinge, auf die man auch in einer mobilen Werkstatt nicht verzichten möchte, bietet das Angebot von StoreVan, einer Marke der alteingesessenen italienischen Fami-Gruppe. In Österreich durch eine eigene Handelsfirma vertreten, werden die Einbauten direkt vertrieben. INFO: www.fami.at
DER NEUE DISCOVERY SPORT
ABENTEUER STECKT IN UNSEREN GENEN. Unser bislang vielseitigster Kompakt-SUV ist da. Intelligente Technologien wie das klassenbeste Terrain Response® System bringen Sie dorthin, wo für andere längst Schluss ist. Und dank 1.698 Liter Stauraum und flexibler 5+2 Sitzkonfiguration finden neben der Abenteuerausrüstung auch alle Abenteurer genügend Platz. landrover.at
Kraftstoffverbrauch 4,5 – 8,5 l/100 km kombiniert; CO2-Emission kombiniert 119 – 197 g/km
erstkontakt
Kahndesign Wrangler In gleich zwei Punkten unterscheidet sich dieses Jeep-Tuning deutlich von vergleichbaren Aktionen. Zum einen ist die englische Designschmiede Kahn normalerweise immer dann an vorderster Front zu finden, wenn es um Produkte der Marke Land Rover geht, während man mit Jeep Neuland betritt, und zum anderen wird dieser Jeep durch das investierte Tuning nicht
CX-5 concept Arch gibt es nur bei mazda Bekannt für seine Nervenstärke, wenn es darum geht, Flugzeuge in extremen Situationen unter Kontrolle zu halten, ist Hannes Arch nach einem kurzen automobilen Ausflug auf die Insel jetzt bei Mazda angekommen. Mit dem auf der Vienna Autoshow gezeigten Modell CX-5 Hannes Arch hat uns Mazda einen Vorgeschmack auf den neuen Modelljahrgang des erfolgreichen SUV-Modells ermöglicht. Mit an Bord von Concept Arch unter anderem robuste 19-Zoll-Aluräder, Edelstahl-Schutzleisten und die Spezial-Lackierung TitaniumFlash-Metallic. Seinen nächsten fixen Auftritt hat das Concept-Arch-SUV bei den Red Bull X-Alps Anfang Juli. Bei dieser Veranstaltung, die unter der Patronanz von Hannes Arch steht, geht es darum, so schnell wie möglich von Salzburg nach Monaco zu gelangen. Als Hilfsmittel erlaubt ist dabei ausschließlich ein Gleitschirm, der wesentlich dazu beiträgt, den reinen Fußweg soweit zu verkürzen, dass sich die Reise in rund zwei Wochen ausgehen sollte.
10 / 02-2015 / 4wd
geländetauglicher, sondern einfach nur extrem luxuriös. Das Spektrum reicht dabei von wunderschönen Felgen über mit Spezialleder überzogene Sitze bis hin zu einem speziellen Boden im ganzen Innenraum. Alternativ zur hier gezeigten rot-schwarzen Farbkombination sind auch diverse andere Lackierungen bestellbar. INFO: www.kahndesign.com
Turbo S und GTS Rund 90.000 Euro muss man künftig investieren, um die Nordschleife des Nürburgrings vierzehn Sekunden schneller zu umrunden. Konkret geht es dabei um die zwei neuen Cayenne-Topmodelle GTS und Turbo S. Während der ab 125.142 Euro angebotene GTS acht Minuten und 13 Sekunden für eine Runde benötigt, sind es beim mindestens 215.561 Euro teuren Turbo S gerade mal sieben Minuten und 59 Sekunden. Der auf 440 PS erstarkte Cayenne GTS wird ab März in Österreich angeboten, der zwischenzeitig 570 PS starke Cayenne Turbo S folgt im April.
LUKOIL GENESIS. REINRASSIG. VEREDELT IN ÖSTERREICH.
www.lukoil-lubricants.eu
erstkontakt
Da wären es dann fünf
Bilder: Werk
Zu Volkswagen, Citroën, Hyundai und Ford kommt Toyota hinzu.
12 / 02-2015 / 4wd
A
uch wenn zurzeit schon wieder der Eindruck entsteht, Volkswagen wäre allein in der Rallye-WM unterwegs, scheint diese Meisterschaft zusehends ihre frühere Bedeutung zurückzugewinnen. Gut, bis zum Jahr 2017 ist es noch ein wenig hin, doch dann wird auch Toyota in den Zirkus zurückkehren, in dem die Japaner am Ende des letzten Jahrtausend überaus erfolgreich unterwegs waren. Wenn alles klappt, bleiben die aktuellen Mitbewerber bestehen, wodurch der Kampf um den Weltmeistertitel 2017 dann zwischen Volkswagen, Citroën, Hyundai, Ford und eben Toyota ausgetragen werden sollte. Nicht ausgeschlossen, dass hier noch der eine oder andere bekannte Name hinzukommt. Um für dieses große Vorhaben rechtzeitig auf Touren zu kommen, hat Toyota bereits entschieden, ein komplett neues Fahrzeug im Kölner Motorsportzentrum zu entwickeln und zu bauen. Getauft auf den Namen Yaris WRC soll es über einen 1,6-Liter-Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung und mehr als 300 PS verfügen. Entwickelt und getestet wurde in diese Richtung schon in der jüngeren Vergangenheit und so hat Toyota auch bereits die ersten Fahrer bekanntgegeben, die in die Entwicklung miteinbezogen sind bzw. miteinbezogen werden. So soll Nachwuchspilot Eric Camilli die Chance bekommen, das Yaris WRC von Beginn an zu begleiten. Ebenfalls hinter dem Steuer Platz nehmen sollen auch der Toyota-Langstreckenfahrer Stéphane Sarrazin sowie Sebastian Lindholm. Getestet werden soll künftig auf WRC-Strecken in ganz Europa. Weitere Infos folgen. «
Langer Radstand, kurze Überhänge und Leistung, die schon am Stand ganz klar erkennbar sind. Zwar wird sich das Design bis zum Serienmodell noch ein wenig verändern, die Richtung scheint aber bereits jetzt klar vorgegeben
4wd / 02-2015 / 13
erstkontakt
und irgendwann ist einmal schluss Mit dem 31. Dezember geht heuer nicht nur das Jahr 2015 zu Ende, sondern auch eine einmalige Geländewagen-Ära. Knapp bevor die europäischen Gesetze dem Defender eine Zulassung aus unterschiedlichsten Gründen verweigern, stoppen die Briten die Produktion von sich aus. Das absehbare Ende führt schon jetzt zu einer stark erhöhten Nachfrage, wobei Bestellungen vermutlich nur noch in den nächsten Wochen
aufgegeben werden können. Ist das Kontingent ausgeschöpft, stoppt auch der Verkauf von Neuwagen. Nicht davon betroffen sind die zwei finalen Sondermodelle, die ab März bei den Land-Rover-Händ-lern bestellt werden können und ab August ausgeliefert werden sollen. Angeblich in ausreichend großen Stückzahlen verfügbar, erinnert der blassgrüne Defender Heritage an das Urmodell von 1947, während der Defender Adventure den Kampfgeist der G4-Challenge-Modelle wiederbelebt. In jedem Fall werden beide Modelle in ein paar Jahr zehnten gesuchte Sammlerstücke sein.
Für jeden Einsatz das passende Profil Dem Thema SUV widmet sich Apollo mit drei verschiedenen Versionen des neuen Apterra. Dort, wo die Nachfrage groß ist, kann es sich die Industrie leisten, die Entwicklung voranzutreiben. Ein gutes Beispiel dafür ist das SUV-Segment. Aus den auf Komfort getrimmten Geländewagen von früher wurden in den letzten Jahrzehnten Technologieträger, die nicht nur bei Raumausnutzung, Verbrauch und Sicherheit Maßstäbe setzen. Hierzulande bereits mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent vertreten, ist ein Ende des Booms hin zu den multifunktionalen Allradfahrzeugen nicht absehbar. Genau dieser Umstand beschert uns auch speziell auf SUV-Modelle abgestimmte Reifen. Um hier die unterschiedlichen Einsatzgebiete von SUV-Modellen abzudecken, hat Apollo im Vorjahr den SUV-Reifen Apterra in drei verschiedenen Versionen präsentiert. Sportlich gezeichnet und mit bestem Grip auf Asphalt ausgestattet, ist die Version HP immer dann die richtige Wahl, wenn es
Entgeltliche Einschaltung
ausschließlich auf gutem Asphalt zügig dahingehen soll. Sind dann und wann auch Schotterstraßen oder Forstwege unter die Räder zu nehmen, tritt die HT-Version des Apterra auf den Plan. Die gröberen Profilblöcke zeigen sich dabei robust, das insgesamt dickere Profil erhöht den Komfort, ohne bei nasser Fahrbahn den Bremsweg unnötig zu verlängern. All jene, die ihr SUV regelmäßig abseits der Straße einsetzen und dabei auf maximale Traktion angewiesen sind, sei der Apterra AT empfohlen. Extrem robust gebaut und somit gut gegen Beschädigungen geschützt, hält dieser Reifen auch auf Schlamm und Geröll eisern die Spur. Alle Apterra-Modelle sind ab sofort in den im SUV-Segment gängigen Dimensionen von 16 bis 18 Zoll lieferbar. INFO: www.apollovredestein.at
Audi – Marke mit extra viel Herz Im Reich der Schönen und Schnellen ist Audi längst eine fixe Größe. Das hat uns nicht nur der Auftritt bei der alpinen Weltmeisterschaft, sondern auch jener beim wichtigsten Promi-Rennen der Welt in Kitzbühel gezeigt. Umso erfreulicher ist es, dass Audi auch als Hauptsponsor der Special Olympics World Winter Games 2017 fungieren wird. Diese finden vom 14. bis zum 25. März 2017 in Graz, Schladming und Ramsau am Dachstein statt. Erwartet werden dabei 3.000 Sportler mit intellektueller Beeinträchtigung aus 110 Nationen. Wilfried Weitgasser, Geschäftsführer Porsche Austria: „Wir erweitern unser Wintersport-Engagement um eine wichtige Partnerschaft und sind sehr stolz, mit Audi Hauptsponsor und Automobilpartner der Special Olympics World Winter Games zu werden.“ Ähnlich das Statement von Audi Österreich Markenleiter Thomas Beran: „Audi ist es als erfolgreichster Premiumhersteller in Österreich wichtig, soziale und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Mit diesem umfassenden Sponsoring sind wir überzeugt, dass wir ein starkes Zeichen setzen, das Verständnis für Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu steigern.“
erstkontakt // Audi Q7
Sechs Babys und ein Chauffeur Der neue Audi Q7 setzt künftig auch in den bisher nicht so bekannten Disziplinen Maßstäbe.
16 / 02-2015 / 4wd
Gespart hat Audi auch bei den Zylindern. Künftig werden maximal deren sechs gereicht, gewählt werden darf dabei zwischen Diesel und Benzin. Der 3,0 TDI bringt es auf 272 PS und beschleunigt den Q7 in 6,3 Sekunden auf Tempo 100, dem 3,0-TFSI-Aggregat mit 333 PS gelingt dies um 0,2 Sekunden schneller. Verwaltet wird die Kraft dabei stets von einer Achtgangautomatik. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt soll dann auch ein DieselPlug-in-Hybrid mit 373 PS und einer rein elektrischen Reichweite von 56 Kilometern folgen.
Am beeindruckendsten dabei vermutlich das Ergebnis der alle Bauteile umfassenden Diät. Ganze 325 Kilogramm weniger als bisher bringt der Q7 auf die Waage. Möglich macht das der intensive Einsatz von Leichtbautechnologie. So sind nicht nur die vier Türen, sondern auch die vorderen Kotflügel, die Motorhaube und die Heckklappe komplett aus Aluminium gefertigt. Pro Tür ergibt dies bereits eine Gewichtsreduktion um 6 Kilogramm.
Knapp vier Zentimeter kürzer und eineinhalb Zentimeter schmäler als sein Vorgänger stellt der neue Q7 spürbar mehr Raum auf allen Sitzplätzen zur Verfügung. Als Fünfsitzer geordert, beträgt das Kofferraumvolumen 890 Liter, bei umgeklappter Sitzbank sind es gar 2.075 Liter. Die siebensitzige Version bietet immer noch mindestens 770 Liter Kofferraumvolumen und die Möglichkeit, mittels Isofix/i-Size bis zu sechs Kindersitze zu montieren.
Bis unters Dach vollgepackt mit modernsten Assistenzsystemen ist es dem Q7 optional möglich, bei zähflüssigem Verkehr und Maximal-Tempo 65 auch die Lenkarbeit zu übernehmen. Dies setzt eine Ausstattung mit allen erdenklichen Sicherheits- und Überwachungssystemen natürlich voraus. Rein technisch betrachtet sind noch die Anhängelast von 3,5 Tonnen erwähnenswert, wobei dieser Wert nur für Fahrzeuge mit optionaler Luftfederung gilt. Ist diese eingebaut, so lässt sich auch die Bodenfreiheit auf geländetaugliche 235 Millimeter anheben und für sportliche Einsätze absenken, womit auch auf die gegen Aufpreis angebotene Allradlenkung nicht vergessen werden sollte. Serienmäßig ist hingegen modernste quattro-Technologie an Bord, die im Normalfall die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse im Verhältnis 40:60 verteilt, im Bedarfsfall aber auch bis zu 70 Prozent nach vorn und bis zu 80 Prozent nach hinten leitet. Bei den heimischen Audi-Händlern wird der neue Q7 im Sommer erwartet. «
Klare Linien bewirken einen sehr aufgeräumten Eindruck im Cockpit. Das optionale Display stellt aktuell relevante Dinge in den Mittelpunkt. Ergonomisch interessant – der Automatikwahlhebel
Bilder: Werk
G
efühlsmäßig war nur der Volvo XC 90 noch länger am Markt als der Audi Q7, in diesem Zusammenhang von einem alten Fahrzeug zu sprechen, wäre dennoch falsch. Eine große und viele kleine Überarbeitungen haben die Attraktivität des Oberklasse-SUV-Modells hochgehalten und jetzt steht ein völlig neuer Q7 quasi fast schon vor der Tür. Nach seiner Weltpremiere in Detroit und seiner Europapremiere in Wien hat uns Audi zwischenzeitig die wesentlichen Eckdaten des bis zur letzten Schraube neuen Modells verraten.
4wd / 02-2015 / 17
erstkontakt // VW Caddy
Heimwerkerkönig aus Polen Seit 11 Jahren in der aktuellen Form am Markt und bisher mehr als 1,5 Millionen Mal verkauft, hat sich der Caddy jetzt eine erste Aufwertung redlich verdient.
N
atürlich hat Volkswagen in den letzten Jahren immer wieder Neuerungen in den Caddy einfließen lassen, ein richtiges Facelift war jedoch nicht dabei. Stattdessen schob man eine lange Variante, neue Ausstattungen und zusätzliche Allradmodelle nach, wodurch der kleine Bruder des T5 eigentlich nie an Attraktivität verloren hat.
Bilder: Werk
Auch künftig gilt, wer den Allradantrieb als obligatorische Ausstattung sieht, dies tun rund 30 Prozent aller Caddy-Käufer, kann die Qual der Wahl am Weg hin zur richtigen Motorisierung anderen überlassen. 4MOTION serviert Volkswagen auch künftig nur für den 122 PS starken Diesel oder aber für das 150-PS-Diesel-Topmodell. Ähnlich einfach die Wahl der Kraftübertragung. Der 122-PS-Diesel wird mit einem
18 / 02-2015 / 4wd
manuellen Sechsganggetriebe kombiniert, der 150-PS-Diesel mit einem automatisierten Doppelkupplungsgetriebe. So gerüstet, ist das Topmodell 194 km/h schnell, beschleunigt in 9,2 Sekunden auf Tempo 100 und schreckt dank eines maximalen Drehmoments von 340 Nm auch vor Zugaufgaben nicht zurück. Technisch ident unterscheiden sich die Pkw-Modelle künftig deutlicher von den Lkw-Versionen. Das gilt sowohl für das Frontdesign als auch für den Innenraum. Zweckmäßig robust dabei die Lkw-Variante, ein wenig mehr an der Volkswagen-PkwPalette angelehnt der Familien-Van. Alle CaddyVersionen sind dabei schärfer und somit auch moderner gezeichnet.
Zulegen kann die vierte Caddy-Generation auch beim Angebot an Fahrerassistenzsystemen. So wird der neue Caddy bei Geschwindigkeiten unterhalb von 30 km/h dann abgebremst, wenn der Fahrer ein Hindernis übersieht. Verantwortlich dafür das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“. Optional ist im Caddy auch ein Tempomat mit automatischer Distanzregelung an Bord. Kombiniert mit
DSG kann dieser den Caddy bei Kolonnenfahrt oder in Stausituationen bis zum Stillstand abbremsen. Kombiniert mit dem manuellen Schaltgetriebe ist der Arbeitsbereich der automatischen Distanzregelung auf 30 bis 160 km/h beschränkt, mit DSG hingegen arbeitet sie von 0 bis 160 km/h. Ebenfalls optional lässt sich in Kombination mit verschiedenen Audio-NavigationsSystemen eine Rückfahrkamera für alle Modelle mit Heckklappe ordern. Automatisiertes Parken ist bei der 4. Caddy-Generation ebenfalls möglich und zwar sowohl seitlich als auch quer. Gefertigt wird der neue Caddy wie schon sein Vorgänger in Polen. Der große Erfolg dieses Projekts hat Volkswagen auch dazu inspiriert, den neuen Crafter, für den aktuell gerade ein riesiges Werk gebaut wird, in Polen zu fertigen. In den Markt startet die neue Caddy-Generation planmäßig Ende Juni, der Vorverkauf dürfte jedoch bereits im März starten. «
4wd / 02-2015 / 19
erstkontakt // Pickup
Von Laster keine Rede
Den günstigen Treibstoffpreisen steht aktuell der hohe Dollarkurs entgegen.
E
Bilder: Werk
in Blick über den großen Teich ist immer etwas Besonderes. Zum einen, weil er uns zeigt, dass große Pickup-Modelle auch in Zeiten von Elektroautos immer noch den Ton angeben und zum anderen, weil es von kleinen Ausreißern mal abgesehen bis heute nicht gelungen ist, den Laster-Trend nach Europa zu bringen. Dabei gäbe es doch so viele spannende Modelle, die es in den USA schon zu kaufen gibt oder die im nächsten Jahr dort auf den Markt kommen. Bitte warten und zwar bis zum Herbst 2016 heißt es auf den Nachfolger des Ford F-150 Raptor.
20 / 02-2015 / 4wd
Der Power-Truck rundet schon jetzt die Modellpalette des im Jahr 2014 mit 753.851 verkauften Exemplaren erfolgreichsten Pickup-Modell nach oben hin ab. Künftig auf einem 3,5-Liter-Sechszylinder anstatt wie bisher auf einem rund 410 PS starken Achtzylinder aufbauend, trägt die Zylinderreduktion wesentlich zur Gewichtsreduktion um rund 200 Kilogramm bei. Konzipiert für härteste Offroad-Einsätze direkt aus der Auslage, bekommt der neue Raptor ein Zehngang- Automatikgetriebe ebenso an Bord wie ein neues Terrain-Management-System und ein Sperrdifferenzial in der Vorderachse. Weit weniger brutal und von der Serienfertigung leider auch noch ein Stück weiter entfernt ist der in Detroit gezeigte Hyundai Santa Cruz. Bisher im Pickup-Segment nicht wirklich existent, zeigten die Koreaner, wie ein Fahrzeug für eine junge, freizeitorientierte Zielgruppe aussehen könnte. Die hinten angeschlagenen Fondtüren sind zwar keine Neuerfindung, passen jedoch gut zum Konzept des bis zu fünf Personen Platz bietenden Pickup-Modells. Ebenfalls schon an anderer Stelle (beispielsweise bei der T6-VW-Pickup-Studie) gesehen, aber seitens Hyundai schön integriert, ist die ausziehbare Ladefläche. Sie sorgt dafür, dass die maximale Ladelänge nur dann vorhanden ist, wenn sie auch wirklich genutzt wird. Im Alltag sichert das jede Menge Parkraum, die sich einem normalen Kleinlaster nicht erschließen würde. Angetrieben von einem
190 PS starken Turbodieselmotor und ausgerüstet mit einem von anderen Hyundai-Modellen bekannten Allradsystem, könnten zumindest Teile dieser Studie, wenngleich vermutlich nicht in Pickup-Form gegossen, in die Serienfertigung eines neuen Modells einfließen.
Im Bedarfsfall lässt sich die Ladefläche ausziehen und eignet sich so beispielsweise für den Motorradtransport
In Detroit ebenfalls zu sehen waren der aktuelle Chevrolet Silverado, der mit 529.755 verkauften Exemplaren im Jahr 2014 den zweiten Platz bei den Neuzulassungen einfahren konnte, und der neue Toyota Tacoma. Der große Bruder des hierzulande bekannten Hilux zählt seit Jahren zu den meistverkauften PickupModellen in Amerika und wird auch dort gebaut. «
Bilder: Werk
Modellvorstellung // Mercedes-Benz Vito 4x4
22 / 02-2015 / 4wd
Wo der Winter am schÜnsten ist Im hohen Norden Schwedens präsentierte Mercedes-Benz den neuen Vito 4x4.
4wd / 02-2015 / 23
Modellvorstellung // Mercedes-Benz Vito 4x4
24 / 02-2015 / 4wd
A
rvidsjaur wäre ohne die Automobilindustrie einfach nur ein verschlafenes Nest, in dem sich Elch und Hase „Gute Nacht“ sagen würden. Aufgrund der klimatischen Bedingungen jedoch zu einem der wesentlichen Winterspielplätze der weltweit führenden Marke n auserkoren, herrscht in der spärlich besiedelten Gegend hinter den zum Teil gut getarnten Industrieanlagen den ganzen Winter über hektisches Treiben. Den Straßenverkehr rund um Arvidsjaur beobachtend, hat man ständig das Gefühl, die letzten fünf Jahre verschlafen zu haben. Da sind Fahrzeuge unterwegs, von denen wir noch gar nicht wissen, dass sie überhaupt entwickelt werden. Wer das fototechnisch festhalten will, läuft dabei stets in Gefahr, zum Feind der emsigen Testfahrer erklärt zu werden, was aber im Prinzip ohnedies für jeden Journalisten gilt, der sich in der Region aufhält. So überrascht es auch nicht, dass die Hersteller im Fall einer Presseeinladung den Mitbewerb über die Anwesenheit von Journalisten informieren. So viel zur Erklärung, warum auch wir, abgesehen vom neuen Mercedes-Benz GLE, nur ein paar stark getarnte Prototypen zu Gesicht bekamen. Gänzlich unverhüllt zeigte sich dafür der neue Mercedes-Benz Vito 4x4, der erstmals für Testfahrten unter tief winterlichen Bedingungen zur Verfügung stand. Tief winterlich stimmte dabei nur sehr bedingt, da zum Testzeitpunkt anstatt der zu dieser Jahreszeit üblichen 30 Grad Minus rund 3 Grad Plus und somit die rutschigsten Bedingungen, die man sich nur vorstellen kann, herrschten. Mercedes-Benz setzte dem Wasserfilm auf Eis ein für den Vito völlig neues Allradsystem und viele elektronische Helferleins entgegen.
womit auch das 4x4-Modell mit 1,91 Meter Gesamthöhe voll tiefgaragentauglich bleibt. Wer sich mehr Geländetauglichkeit – die Bodenfreiheit ist mit dem Vorgängermodell ident, reduziert wurden nur die Böschungswinkel – in Form von zusätzlicher Bodenfreiheit wünscht, bekommt diese fortan bei Oberaigner oder auch bei Iglhaut angeboten, sogar ein Luftfederfahrwerk ist nachträglich integrierbar. Für die klassischen Einsatzzwecke des Vito sollten jedoch ESP, ASR und die Traktionskontrolle 4ETS ausreichen. Hinzu kommt eine Bergabfahrhilfe, die bis Tempo 45 frei justierbar ist und somit auch für lange Abfahrten unter winterlichen Bedingungen taugt. Die Kraftverteilung erfolgt zu 55 Prozent auf die Hinterachse, das ESPSystem ist bis Tempo 60 teildeaktivierbar. Sportliche Ambitionen werden dennoch sofort im Keim erstickt, was Mercedes-Benz bieten will, ist Fahrsicherheit und davon hat der neue Vito 4x4 wirklich reichlich. Anlässlich der ersten Ausfahrt bei Eis und Schnee überzeugte der Vito 4x4 auf ganzer Linie. Leistungsstark und
mit einer auszeichneten Traktion gesegnet, gleitet er im Stil eines komfortablen Pkws über Schnee und Eis und lässt sich dabei auch von tiefen Spurrillen nicht aus der Ruhe bringen. Mindestens ebenso gelungen der geringe Geräuschpegel im Innenraum und die Fahrsicherheit bei hohem Tempo. Der neue Vito hat auch in der Allradversion mit all seinen Vorgängern nur noch den Namen gemein und setzt aktuell ganz klar Maßstäbe im Van-Segment. Das gilt zumindest für die Vorseriemodelle, die in Schweden zum Einsatz kamen, es wäre jedoch sehr überraschend, wenn die Serienproduktion diesen Level nicht halten könnte. Zum Marktstart beschränkt sich das 4x4-Angebot auf das 190 PS starke und ein Drehmoment von 440 Nm zur Verfügung stellende Topmodell. Auch die fixe Verbindung mit der Siebengangautomatik ist unvermeidbar. Gewählt werden darf jedoch zwischen Kastenwagen, Mixto und Tourer. Hinsichtlich der Karosserievarianten stehen kompakt, lang und extra lang zur Wahl. Sobald die Produktion auf vollen Touren läuft, sollen schwächere Motor-Versionen mit 136 PS bzw. 163 PS folgen. «
Alle Vito-Modelle müssen mit dem 4x4-Logo auskommen, das 4MATICLogo ist der V-Klasse vorbehalten. Die Eisstraßen finden sich auf keiner Navigation, ESP lässt sich nur beschränkt deaktivieren
Erstmals kommt nicht das von Oberaigner entwickelte und auch gebaute 4x4-System, sondern die klassische 4MATIC, wie wir sie aus den Mercedes-Benz-Pkw-Modellen kennen, zum Einsatz. Durch die Integration dieser Technik fällt auch die bisher unvermeidliche Höherlegung weg,
4wd / 02-2015 / 25
Modellvorstellung // Subaru Outback
Der neue
grosse
Bilder: mmotors/Werk
Zeitgerecht zum 20. Geburtstag des Outback pr채sentiert uns Subaru die 5. Generation des japanischen Topmodells.
26 / 02-2015 / 4wd
N
eu ja, zu viel Veränderung nein. Schon bisher hat niemand den Outback gekauft, um sich an einem Technologieträger zu erfreuen. Nur die Allerwenigsten wissen überhaupt, dass Subaru den Outback rund zwei Jahre früher als Audi den A6 allroad auf den Markt gebracht und somit das Segment der leicht geländetauglichen Kombis begründet hat. Mit echten zwanzig Zentimeter Bodenfreiheit hält die neue Outback-Generation an dieser ursprünglichen Eigenschaft weiterhin fest. Wer den Weg von der Forststraße hin zum Hochsitz nicht zu Fuß absolvieren will, kann das auch mit dem Auto tun. Der Subaru bietet hier neben der Bodenfreiheit für einen Kombi ordentliche Böschungswinkel, einfach, weil er auf unnötiges Plastikgetue am Front und Heck souverän verzichtet. Gut auch der Rampenwinkel dank des aufgeräumten Unterbodens und der X-Mode-Offroad-Assistent, der auf elektronischem Weg ein Maximum an Traktion bereitstellt. Aktiviert mittels Knopfdruck, ist er beim neuen Outback immer serienmäßig an Bord und beinhaltet auch eine Hill- Descent-Control-Funktion, die laut Subaru auch auf sehr steilen Garageneinfahrten eingesetzt werden kann (soll).
4wd / 02-2015 / 27
Modellvorstellung // Subaru Outback
Die hohe Sitzposition und die gute Übersichtlichkeit sind nicht nur im Gelände von Vorteil, auch auf den hier recht schmalen Land straßen erhöhen sie das persönliche Sicherheits gefühl spürbar.
Knapp 5 Kilometer geht es am Beginn der internationalen Präsentation des Outback in Slowenien über mehr oder weniger gute Wege durchs Unterholz. Ein schöner, ein aufgeräumter Wald. Selbst die Fahrspur wirkt fast ein wenig unecht und trotzdem gelingt es auch hier durch völlig falsches Handeln hinter dem Lenkrad, den Outback an seine technischen Grenzen zu bringen. Schlussendlich kommen dann doch alle in den Wald eingefahrenen Autos auf der anderen Seite wieder heil heraus und somit auf die insgesamt rund 160 Kilometer lange Straßenetappe zum Tagesziel nach Triest. Glücklicherweise ist der Schlamm in den 18-Zoll-Alurädern des Topmodells Exclusive noch so weich, dass die anfängliche Unwucht schon nach ein paar Kilometer nicht mehr zu spüren ist. Die hohe Sitzposition und die gute Übersichtlichkeit sind nicht nur im Gelände von Vorteil, auch auf den hier recht schmalen Landstraßen erhöhen sie das persönliche Sicherheitsgefühl spürbar. Dass Subaru genau für dieses Einsatzspektrum das auf zwei Kameras basierende Fahrerassistenzsystem EyeSight entwickelt hat, stimmt ein wenig nachdenklich. Irgendwer muss ja schließlich danach verlangt haben. Im neuen Outback serienmäßig an Bord, kann es bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h Kollisionen mit stehenden Objekten eigenständig verhindern. Geht es schneller dahin, konzentriert sich EyeSight im Prinzip darauf, den Fahrer bei Erkennung der Gefahr und der entsprechenden Reaktion zu unterstützen. Wer also dann und wann mal den Sportler markieren möchte und schon beim Losfahren weiß, dass es heute die Ideallinie sein soll, die es nur in Ausnahmefällen zu verlassen gilt, tut gut daran, den ansonsten immer aktiven Spurhalteassistenten per Knopfdruck ruhend zu stellen. Stehen gar echte Rallyepfade mit in die Strecke hineinragendem Gebüsch am Programm, so sollte zuvor auch EyeSight deaktiviert werden, um sicher zu gehen, dass die Elektronik sich hier nicht kontraproduktiv in den Fahrstil einmischt.
Dass Subaru genau für dieses Einsatzspektrum das auf zwei Kameras basierende Fahrer assistenzsystem EyeSight ent wickelt hat, stimmt ein wenig nachdenklich. Irgendwer muss ja schließlich danach verlangt haben. 28 / 02-2015 / 4wd
Frühlingsstimmung zwischen Ljubljana und Triest. Subaru war mit einer breiten Palette an Ausstattungen und Farben vor Ort vertreten
Die Realität wird im neuen Outback ohnehin eher gemütlich ausfallen. Die Wahl zwischen 150-Diesel-PS aus einem 2,0-Liter-Boxer und 175-Benzin-PS aus einem hubraumtechnisch ganze 0,5 Liter größerem Aggregat verspricht souveräne, aber keinesfalls sportliche Fahrleistungen. Auch die ausschließliche Konzentration auf das stufenlose Automatikgetriebe Lineatronic darf als Tribut an den Wunsch nach Komfort verstanden werden, daran ändern auch die elektronisch simulierten Fahrstufen (sechs beim Benziner, sieben beim Diesel) nichts. Überland sind die auf slowenischen Landstraßen erlaubten 90 km/h ein guter Wert, um sich einerseits am gebotenen Fahrkomfort und andererseits am tollen Qualitätseindruck des Outback zu erfreuen. Nahezu überall haben die SubaruTechniker Feinarbeit geleistet, auch dort, wo man sie vielleicht als nicht so wichtig eingeschätzt hätte. Gut auch das Gefühl bei Tempomat-gesteuerten 140 km/h auf der Autobahn. Der Abstand zum Vordermann wird jetzt konstant gehalten. Nicht notwendig, aber schon recht praktisch, zumal in allen Ausstattungsversionen serienmäßig.
Zu den österreichischen Händlern kommt der neue Outback Anfang März. Schon das Standardmodell Comfort hält sehr viel Komfort und eine überkomplette Sicherheitsausstattung zum Preis von 39.990 Euro bereit. Eine elektrische Heckklappe, das besonders empfehlenswerte Glasschiebedach, schlüssellosen Zugang und einiges andere mehr bietet die Superior-Ausführung um 42.990 Euro. Leder auf allen Sitzen, 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und Navigationssystem sind dem Exclusive-Modell um 46.990 Euro vorbehalten. All die Preise gelten für das Dieselmodell, beim Benziner beschränkt sich das Subaru-Angebot auf das Topmodell Exclusive um 45.990 Euro. Als einziges Extra wird bei allen Outback-Versionen die Metallic-Lackierung um 490 Euro offeriert werden. «
Abends am Ufer der Adria, im Rücken die in vielen Bereichen immer noch recht österreichische Stadt Triest, ein letzter Blick auf den neuen Outback. Er hat uns heute souverän durch Schlamm, über Schotter und Asphalt begleitet. Hat dabei trotz eines insgesamt recht unökonomischen Fahrstils weniger als 9 Liter Diesel konsumiert und uns durch sein gutes Raumgefühl, die überkomplette Ausstattung und die sehr souveräne Navigationseinheit sicher und entspannt ans Ziel gebracht. Vielleicht hätte man mir noch vier Passagiere ins Auto packen müssen, um zu zeigen, dass der Subaru nicht nur den klassengrößten Kofferraum, sondern auch viel Bewegungsfreiheit auf allen Plätzen garantiert. Mehr dazu und zu den ebenfalls verbesserten Zugfahrzeugeigenschaften dann im ausführlichen 4wd-Test.
4wd / 02-2015 / 29
Messe // Vienna Autoshow 2015
Jahreshighlight D Auch heuer läuteten die Massen das Autojahr auf der Vienna Autoshow erfolgreich ein.
Bilder: mmotors
er Blick zurück verrät, dass 2014 kein tolles Jahr für den heimischen Autohandel war. Mit über 300.000 Stück am Papier immer noch zufriedenstellend, liegt der Wert doch deutlich unter den Werten, die die Branche in der Vergangenheit verzeichnen konnte. Für heuer ist ein weiterer Abschwung, wenngleich auch nur ein leichter, von vielen Experten bereits prognostiziert. Sollte die Politik ihre weitläufigen Drohungen an das Geldbörsel
30 / 02-2015 / 4wd
der Autofahrer jedoch wahr machen, könnte das zu einem weiteren Neuzulassungsrückgang bis zu zehn Prozent führen. Dieses Schreckensszenario vor Augen haben die Aussteller der Vienna Autoshow 2015 nichts unversucht gelassen, um Lust auf ein neues Automobil zu machen. Besonders gut gelungen ist dies im Allradsegment und hier einmal mehr speziell bei den SUV-Modellen, die im vergangenen Jahr rund 22 Prozent der Verkäufe für sich verbuchen konnten.
Bei den Allrad-Pkw-Modellen waren es anlässlich der Vienna Autoshow speziell Ford und Mazda, die sich klar dem Thema Vierradantrieb widmeten. So wird Ford den neuen Mondeo ab Mai optional als Allradmodell anbieten, schon etwas früher ist mit der Markteinführung des Mazda 6 AWD zu rechnen. Ford und Mazda folgen somit auch hier dem Segment-Primus VW, der den brandneuen Passat in einzelnen Versionen bereits fix mit 4Motion-Technologie kombiniert.
im J채nner
4wd / 02-2015 / 31
Messe // Vienna Autoshow 2015
Noch spannender als bei den PkwModellen wird das heurige Jahr bei den SUV-Modellen werden. Im unteren Preissegment steht der neue Suzuki Vitara vor der Tür, während Fiat mit dem 500X an den Start geht. Bereits lieferbar hingegen der neue Jeep Renegade. Preislich etwas höher angesiedelt, präsentiert Mazda im Frühjahr ein großes Facelift für den CX5 und knapp vor dem Sommer den neuen CX3. Beide Modelle waren in Wien zwar in aller Munde, aber noch nicht vor Ort zu
32 / 02-2015 / 4wd
sehen. Land Rover hatte hingegen den neuen Discovery Sport am Stand und auch Kia ermöglichte bereits erste Sitzproben im neuen Sorento. Frischer Wind auch bei Honda, wo der geliftete Honda CR-V im Mittelpunkt des Publikumsinteresses stand, und bei Subaru mit dem grundlegend erneuerten Outback. Im Luxussegment war es die Österreich-Premiere des Land Rover Range Rover Sport SVR, die die Blicke ebenso auf sich zog wie die
Europapremiere des Audi Q7. Letzter übernimmt künftig nicht nur die Rolle des Topmodells im Audi-SUV-Angebot, sondern zeigt als Technologieträger auch, was technisch so alles möglich ist. Abgerundet wurde das Allradangebot der Vienna Autoshow durch den Auftritt des neuen Porsche 911 GTS und des Jaguar F-Type, die damit den Stellenwert dieser Antriebstechnologie auch im Lager der Sportwagenfans anheben. «
4wd / 02-2015 / 33
Bilder: mmotors
fahrerlebnis // Land Rover Range Rover Sport Hybrid
34 / 02-2015 / 4wd
Down gesized Acht minus zwei ist bei den Briten ab sofort plus eins.
I
m Sommer bereits gefahren, hat es der neue Range Rover Sport Hybrid jetzt auch zu den Händlern geschafft. Damit haben auch die Briten ab sofort elektrischen Antrieb in der Oberklasse vorzuweisen, selbstverständlich ganz ohne Nachteile bei Alltags- und Geländetauglichkeit. Nur beim Preis kann sich die viele Technik, die sich optisch nur durch sehr dezente Schriftzüge zu erkennen gibt, nicht ganz so zurückhalten, wie dies die Kunden gern hätten. Dank Elektroschub jetzt 340 PS stark, überflügelt die Kombination aus Sechszylinder-Diesel- und Elektromotor den V8-Diesel um eine volle Pferdestärke und ist dabei sogar noch fast 5.000 Euro billiger. Der günstigeren NoVA-Einstufung sei es gedankt. Im Vergleich zum 306 PS starken Sechszylinder-Diesel beträgt der Aufpreis dennoch fast 10.000 Euro. Auch in dieser Klasse so viel Geld, dass die Verkäufer im Kundengespräch schon ganz tief in die Trickkiste greifen müssen. Da lassen sich die schönen 21-Zoll-Felgen, die der Testwagen trotz Winterbereifung mit auf den Weg bekommen hat, schon wesentlich leichter erklären. Ist halt was fürs Auge. Im Innenraum sind es der kleine EVSchalter und die auf Knopfdruck sehr dominante Hybridanzeige, die den Unterschiede zum Standard-Diesel ausmachen. Das Display ist es auch, das ständig darüber informiert, wie schnell
die Batterie des Elektromotors geladen und auch wieder entladen wird. Bis zu 1,6 Kilometer reine elektrische Reichweite sind theoretisch möglich, in der Praxis sind es eher ein paar hundert Meter. Natürlich lässt sich der Range Rover Sport Hybrid nicht mit einem Mitsubishi Outlander Hybrid vergleichen und doch bekommt man die beim Japaner mögliche Reichweite bis zu 50 Kilometer, wenn er zuvor die Nacht an der Steckdose verbracht hat, nicht mehr leicht aus dem Kopf. Hier heißt es für Land Rover, künftig die Kapazitäten spürbar zu erweitern, um dem Oberklasse-Anspruch auch beim Stromen gerecht zu werden. Wer nicht ständig damit beschäftigt ist, den Dieselverbrauch zu minimieren, freut sich am Steuer des Sport Hybrid über den unheimlichen Schub, der beim Ampel-Blitzstart zur Verfügung steht. Unter sieben Sekunden auf Tempo 100, da kommt auch der V8-Diesel nicht ganz mit, die meisten anderen Verkehrsteilnehmer sowieso nicht. Das Licht in Form des Zusatzschubs weicht jedoch spätestens in der ersten engen Kurve dem Schatten des Zusatzgewichts. Am Papier sind es nur 120 Kilogramm, mit denen die zusätzliche Elektrotechnik zu Buche schlägt, das Bauchgefühl hingegen spricht von mindestens 200 Kilogramm, wodurch die vom normalen Sechszylinder-Diesel so geschätzte Leichtigkeit ein wenig auf der Strecke bleibt. Der insgesamten Souveränität mag das Mehrgewicht
4wd / 02-2015 / 35
fahrerlebnis // Land Rover Range Rover Sport Hybrid
36 / 02-2015 / 4wd
dennoch nichts anzuhaben. Kaum ein Auto, vom großen Bruder einmal abgesehen, rollt entspannter oder gar eleganter durchs Land. Die Achtgangautomatik waltet stets im Hintergrund und die umfassende Isolierung sorgt dafür, dass das optionale Soundsystem mit 825 Watt und 19 Lautsprechern richtig gut zur Geltung kommt. Angenehm auch die Platzverhältnisse auf den vier außenliegenden Sitzplätzen und der durch die Hybrid-Technik nicht beeinträchtigte Kofferraum. Gegen Aufpreis finden hier sogar zwei weitere Sitze Platz. Der Individualität sind wie bei jedem anderen Land-Rover-Modell dank der vielen möglichen Sonderausstattungen kaum Grenzen gesetzt. Empfehlenswert dabei unter anderem das beheizbare Multifunktionslenkrad, die adaptiven Bi-Xenon-Scheinwerfer, der adaptive Tempomat samt Stauassistent, die Rücksitzbank mit Durchladefunktion oder das vollwertige Reserverad samt entsprechendem Werkzeug. Als Zugfahrzeug genutzt, zeigt der Range Rover Sport schon beim voll elektrischen Ausfahren der Anhängerkupplung seine Klasse. Eleganter bekommt dies kein anderes Auto hin. Dass er dem Luxus zum Trotz auch als Zugfahrzeug eine herausragende Figur macht, durften wir während des vierzehntägigen Tests ausgiebig erfahren. Wäre da nicht ständig der 3,5-TonnenAnhänger im Rückspiegel zu sehen, man würde gar nicht bemerken, dass er da ist. Zu den Extras, auf die es sich leicht verzichten lässt, zählt zweifelsfrei das vollverglaste Panoramadach. Um 2.171 Euro wird hier eine Glasfläche gereicht, die im Winter kalt und im Sommer heiß ist, nur bedingt durch eine Jalousie verhängt werden kann und den Schwerpunkt sinnbefreit nach oben treibt. Nur mit dem Scheibenhammer zu öffnen – dank an die aktuelle Fertigungstiefe bei Land Rover, früher hätte man auch noch befürchten müssen, dass es irgendwann auch noch reinregnet – ist eine solche Konstruktion schon bei den Einstiegs-SUVModellen eine Niederlage, in einem Auto wie dem Range Rover Sport ver-
ursacht das im Prinzip nur Nachteile in sich kombinierende Dach fast schon Schmerzen. Auch auf das RundumKamera-System darf trotz des günstigen Preises gern verzichtet werden. Bei optimalen Sichtbedingungen einfach nicht notwendig, ist es bei Schnee und Schlamm so schnell verdreckt, dass es erst recht wieder nichts bringt. Ausgenommen davon ist natürlich die praktische und auch recht gut geschützte Rückfahrkamera. Schnee, Schlamm, trockener und nasser Asphalt und fallweise auch reines Eis, so präsentierte sich der Straßenzustand während des Tests. Durch die gar großen Räder, speziell bei der Seitenführung ein wenig gehandicapt, begeisterte der Range Rover Sport Hybrid in allen Situationen. Einzig die Scheibenwaschanlage könnte ein wenig kräftiger agieren und bei der Transparenz zwi-
schen Gaspedal und realem Kraftfluss sollte bei sportlicher Gangart noch ein wenig Feinjustierung drinnen sein, um die deutschen Mitbewerber hier nicht aus den Augen zu verlieren. Mit einem Testverbrauch von gerade mal 8,5 Liter Diesel ist es dem Hybrid gelungen, das vor gut eineinhalb Jahren gefahrene normale Sechszylinder modell um fast einen Liter zu unterbieten. Das ist zweifellos eine beachtliche Leistung. Ob diese jedoch ausreicht, um künftige Kunden zu entsprechenden Mehrkosten gegenüber dem Sechszylinder-Diesel oder zum Verzicht auf zwei Zylinder zu bewegen, bleibt fraglich. Ganz persönlich gehe ich davon aus, dass der Hybrid ein Minderheitenprogramm bei diesem Fahrzeug bleiben wird, wenngleich ein in vielen Punkten durchaus gelungenes. «
Land Rover Range Rover Sport SDV6 Hybrid MOTOR Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
Commonrail-Turbodiesel/ Elektromotor 6 2.993 cm3 250/340 kW/PS 700 Nm bei 1.500–3.000 U
KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatikgetriebe/permanenter Allradantrieb/Untersetzung FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/fünf Türen/fünf Sitze
ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.850/2.073/1.780 mm Länge/Breite/Höhe: 2.923 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 784 max 1.761 l 2.372 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 3.150 kg 3.000 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 6,7 s V-max: 210 km/h VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
6,7/6,3/6,4 l 8,4 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
169 g/km
LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
Geländewerte Bodenfreiheit: Wattiefe: Böschungswinkel: Rampenwinkel:
265 mm 850 mm 31/31 Grad (v/h) 25,9 Grad
FELGEN/REIFEN 275/45 R21
PREIS E: ab 97.800,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: ca. 113.846,– inkl. aller Abg.
FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA Doppelte Dreiecksquerlenker/Luftfederung HA Mehrlenkerachse/Luftfederung BREMSEN innenbelüftete Scheibenbremsen
produkttipp: Webasto-Standheizung ab 1.256,20 inkl. Mwst., zzgl. Montage
Nähere Infos unter: www.webasto.at
4wd / 02-2015 / 37
Messe // AutoZum 2015
Von Profis für Profis Immer mehr Profianwender sehen Allradfahrzeuge als Werkzeug, mit dem sie ihren Beruf bequemer, schneller und auch sicherer ausüben können.
A
uf Österreichs größter Fachmesse im weitläufigen Automobilbereich bot sich auch heuer wieder die Möglichkeit, das eine oder andere neue 4x4-Produkt zu entdecken. So zeigte Nokian einen neuen Reifen für schnelle SUV-Modelle und einen Mischreifen für Geländewagen. Neu ist auch ein speziell für die SUVOberklasse entwickelter Reifen aus dem Hause Kumho. Seinem Ruf als extrem belastbarer Pickup machte der Isuzu D-Max in Salzburg alle Ehre. Gleich drei verschiedene Hersteller von Abschleppfahrzeugen vertrauen auf die solide Isuzu-Basis für ihre komplexen Aufbauten. Noch stabiler präsentierte sich hier nur der Ford F350, der hierzulande aber auch künftig den Exotenstatus behalten wird. Die Leistungsfähigkeit unterschiedlichster Produkte demonstrierten einige Hersteller anhand entsprechender Fahrzeuge, wodurch in Salzburg unter anderem auch ein Rallycross
38 / 02-2015 / 4wd
Ford Focus, ein Porsche Macan Turbo oder ein wild umgebauter Ford Ranger zu sehen waren. Händlersuchend präsentierte sich hingegen die Marke SsangYong, die noch vor dem Sommer ein neues SUV-Modell nach Österreich bringen wird. Am Stand in Salzburg wurde seitens SsangYong der neue Rodius in Vollausstattung gezeigt. Ganz den Themen Offroad und Winterdienst hat sich die auch im Fachhandel bedeutende Marke Taubenreuther verschrieben. Extra für die Präsentation auf der AutoZum hatte man eine neue Warn-Seilwinde, die im Offroad-Sport künftig Maßstäbe setzen soll, eingeflogen. Hinter dem Produktnamen Zeon 10 Platinum steckt eine elektrische Hochleistungswinde, bei der die bisher übliche Umschaltung der Laufrichtung an der Winde entfällt. Die komplette Bedienung erfolgt über eine robuste Fernbedienung, auf deren Display auch alle Belastungszustände angezeigt werden. Die Markteinführung der neuen Winde erfolgt bereits dieser Tage. «
Mit der Europapremiere der Zeon 10 lockte Taubenreuther viele Besucher auf den Stand. Wie immer gut geschmiert lief es bei Lukoil, Total und Elf. Als Stargäste von Total fanden sich Heinz Prüller und Alex Kristan am Samstag ein
Pickup im US-Format: Zahlreiche Aussteller brachten sehenswerte Exoten mit nach Salzburg. Ger端stet f端r den Winterdienst, der Suzuki Jimny mit Sno-Way-Winterdienstpaket. Gut gesichert, die Harley im Demo-Van von Sortimo
4wd / 02-2015 / 39
Sport // Rallycross-WM 2015
Feierliche EnthĂźllung des Designs, mit dem das Team Austria (Max J. Pucher und Manfred Stohl) 2015 in der Weltmeisterschaft an den Start geht. Rechts im Bild: Manfred Stohl bei seiner WM-Premiere in einem CitroĂŤn DS3 von Weltmeister Petter Solberg
40 / 02-2015 / 4wd
I
n der letzten Ausgabe durften wir davon berichten, dass Manfred Stohl erste Erfahrungen mit einem Rallycross-Auto in Greinbach sammeln durfte, heute berichten wir, dass er die komplette WM-Saison 2015 bestreiten wird. Das klingt ein wenig so, als hätten wir ein paar Jahre dazwischen einfach übersprungen, was natürlich nicht der Fall ist. Die Idee zu diesem Projekt gärte schon eine ganze Zeit lang im Kopf von Max J. Pucher, so richtig bekannt wurde sie erst jetzt. Insidern durch sein in letzter Zeit gezeigtes Engagement in der heimischen Rallycross-Meisterschaft durchaus geläufig, ist Pucher beruflich in der Softwareentwicklung daheim und dort glücklicherweise auch sehr sehr erfolgreich. Er bringt somit das Thema Emotionen und die wirtschaftliche Machbarkeit unter einen Hut, während Stohl Technik und Fahrtalent hinzufügt. Fahren wollen sie dennoch beide, auch wenn das Hauptaugenmerk in der heurigen WM auf Stohl liegt.
Bilder: Werk/
Zwei Österreicher auf ihrem Weg in die Rallycross-WM. Wir waren beim offiziellen Startschuss dabei.
dem, was ihn in der Rallycross-WM erwartet. Beim Rallycross läuft ein Rennen über maximal acht Kilometer (Asphalt und Schotter) und wer beim Start nur den kleinsten Fehler macht, hat im Prinzip keine Chance mehr, diesen auszumerzen. In der ersten Kurve sind es oftmals vier Autos, die Türschnalle an Türschnalle daherkommen, Platz ist da natürlich nur für maximal zwei von ihnen. Davonfliegende Teile und ein gewisser Kuschelkurs sind somit unumgänglich und auch hier ist Rallycross im Prinzip das Gegenteil von Rallye. Für Manfred also jede Menge Neuland, um sein fahrerisches Talent auch hier richtig zur Geltung bringen zu können.
Als Viertplatzierter in der Rallye-WM 2006 muss man Manfred niemandem vorstellen. Man kennt ihn und das nicht nur in Österreich. Kein Mann großer Worte ist er immer dann in seinem Element, wenn es darum geht, mit einem wirklich schlechten Auto unheimlich lange Distanzen erstaunlich flott zu absolvieren. Langstrecken-Rallyes also und somit genau das Gegenteil von
4wd / 02-2015 / 41
Sport // Rallycross-WM 2015
Dann und wann mal auf dem Dach zu liegen, ist im Rallycross fast unvermeidbar. Rallye- und auch erster RallycrossWeltmeister Petter Solberg gemeinsam mit Manfred Stohl in Argentinien
42 / 02-2015 / 4wd
Rund 600 PS stark und in knapp mehr als zwei Sekunden auf Tempo 100 – das ist schneller als die Formel 1 – bieten moderne Rallycross-Fahrzeuge genau jene Emotionen, die wir in der Rallye seit dem Abschied der Gruppe-B-Monster vermissen. Äußerlich durchaus mit den aktuellen RallyeWM-Autos vergleichbar, sind es diverse Aerodynamik-Maßnahmen, der im Heck untergebrachte Kühler und einige andere Dinge, die beim Aufbau eine völlig andere Herangehensweise erfordern. Hinzu kommt, dass das Dach und die Fahrertür dem Serienfahrzeug entsprechen müssen, schließlich sollen Rallycross-Autos so aussehen wie jene Fahrzeuge, die man im Geschäft kaufen kann. Für ein Neufahrzeug, das es natürlich nicht fix und fertig von der
Stange zu kaufen gibt, sollten rund 400.000 Euro kalkuliert werden. Ein paar hundert oder vielleicht auch ein paar tausend Arbeitsstunden sind zu diesem Betrag noch hinzuzuaddieren. Erst dann ist der laut Reglement mindestens 1.300 Kilogramm schwere Ford Fiesta soweit, dass es an die Feinabstimmung gehen kann und hier ist es in erster Linie die Erfahrung, die zählt, um erfolgreich unterwegs sein zu können. Das World RX Team Austria plant, zu Beginn zwei Fahrzeuge aufzubauen, ein drittes soll als Ersatzauto im Laufe der Saison folgen. Im Vorjahr erstmals als Weltmeisterschaft ausgetragen, ist es niemand Geringerem als der Rallye-Legende Petter Solberg gelungen, sich den ersten WM-
Titel in dieser Disziplin zu sichern. Wer ihn schlagen will, muss bei allen 12 Läufen, die heuer am Programm stehen, vorn mit dabei sein und auch wenn es aktuell noch keine aussagekräftige Nennliste gibt, darf erneut mit viel Prominenz gerechnet werden. Der Startschuss zur Saison 2015 erfolgt dabei bereits am 24. April in Portugal und damit quasi übermorgen. Vom Speed, den Solberg an den Tag legt, durfte sich Stohl schon als sein Teamkollege beim letzten WM-Lauf in Argentinien überzeugen. Für Manfred der erste ganz große Auftritt in diesem Sport und ein überaus lehrreicher obendrein. Zumindest weiß Stohl durch dieses Schnupperwochenende, was alles dazu gehört, um im Rallycross erfolg-
Bis zu 80.000 Fans an der Strecke Schnell, spektakulär, übersichtlich und natürlich laut. Alle diese Kriterien erfüllt Rallycross, wodurch auch klar wird, warum dieser Sport immer mehr Fans in seinen Bann zieht. Unterstützend hinzu kommt die im Vergleich zum Rallyesport recht einfache und damit auch kostengünstige TV-Übertragung, das wiederum die Sponsoren freut. Seit Beginn der 70er-Jahre als Europameisterschaft ausgetragen, hat Österreich eine sehr große Geschichte im Rallycross-Sport aufzuweisen.
reich zu sein. Immer wieder spricht er in diesem Zusammenhang von Taktik und davon, die unterschiedlichen Schwächen der Mitstreiter richtig einzuschätzen. Dinge, die er in Argentinien schnell verinnerlichen konnte. Zur größten Herausforderung für das junge und wirtschaftlich offensichtlich sehr solide aufgestellte World RX Team Austria dürfte aus heutiger Sicht der Zeitfaktor werden. Bei der Präsentation des Teams war es der angejahrte Ford von Pucher, der optisch verriet, wie in etwa das WM-Auto aussehen wird. Seitens der technischen Basis darf davon ausgegangen werden, dass sich im
Wettbewerbsauto keine Schraube vom ÖM Showcar finden wird. In nur rund drei Monaten zwei WMtaugliche Rallycross-Autos zu bauen, verlangt nach einem unheimlich starken Team, die Fahrzeuge auch noch abzustimmen, ist da schon fast nicht mehr vorstellbar. All das weiß auch der TechnikChef im Hause Stohl Racing, Günther Aschacher, und dennoch ist er optimistisch, mit seinem Team all die Aufgaben zu erfüllen. Ein bisschen mehr Zeit würde auch er sich wünschen, ein Wunsch, der bei unseren beiden neuen WM-Piloten auf taube Ohren stößt. Sie wollen nur noch fahren, fahren, fahren ... «
Franz Wurz war 1976 nicht nur der erste Rallycross-Europameister mit dem Segen der FIA, sondern konnte diesen Titel auch schon zwei Jahre früher (ohne FIA-Status) und in weiterer Folge nochmals 1982 einfahren. Im Jahr 1977 war es der legendäre Herbert Grünsteidl, der den Rallycross-EMTitel nach Österreich holte. Ein Beispiel, dem 1978 Andreas Bentza und 1996 auch noch Manfred Beck folgen konnten. Mehr zum Altherrensport ist im letzten Jahrzehnt hingegen die Rallycross-ÖM mutiert, in der man oft den Eindruck gewinnen musste, dass die Fahrer mit der gebotenen Leistung schlicht und ergreifend überfordert sind. Auch hier will sich Max J. Pucher künftig für mehr Nachwuchs stark machen, was ihm mit der Aussicht auf ein österreichisches WM-Team vermutlich auch gelingen wird.
4wd / 02-2015 / 43
fahrerlebnis // Lexus NX 300h
Scharf geschnitten Japanische Hybridtechnologie im trendigen Kompaktformat.
O
ben, da hat man sich an den flüsterleisen RX 450h längst gewöhnt. Die grüne Visitenkarte der Speckgürtelhausbesitzer vermag im Gelände und auf der Rennstrecke zwar nicht mit den deutschen Mitbewerbern mitzuhalten, innerstädtisch wird sie dafür umso freundlicher aufgenommen und komfortabel ist sie natürlich auch. Mit dem neuen NX 300h setzt Lexus genau dort an, nur mit kompakteren und damit parkplatzfreundlicheren Abmessungen und einer frischeren Technik. Vielleicht muss man dem einen oder anderen Passanten noch erklären, warum die japanischen Designer neuerdings lieber Messer als Stifte bei der
44 / 02-2015 / 4wd
Linienfindung einsetzen, vielen gefällt es, auch wenn sie es nicht verstehen. Auf der anderen Seite gibt genau dies dem Lexus die in dieser Klasse extrem schwer erhältliche Eigenständigkeit. Die da und dort vom Mazda CX-5 kopierte Seitenlinie wird angesichts dieser Front wohl nur echten Spezialisten auffallen, alle anderen Vergleiche wären vermutlich schon zu weit hergeholt.
Bilder: mmotors
Vielleicht muss man dem einen oder anderen Passanten noch erklären, warum die japanischen Designer neuerÂdings lieber Messer als Stifte bei der Linienfindung einsetzen, vielen gefällt es, auch wenn sie es nicht verstehen.
4wd / 02-2015 / 45
fahrerlebnis // Lexus NX 300h
46 / 02-2015 / 4wd
Das Austoben an der äußeren Hülle hat im Studio bestimmt viel Kraft gekostet, Kraft, die dann für den Innenraum einfach nicht mehr vorhanden war. Aus europäischer Sicht ist das großartig, orientiert sich dieses LexusSUV doch vom Innenraum ganz an den erfolgreichen Europäern. Schmale ordentliche Sportsitze mit farblich abgesetzten Nähten, dazu ein dickes kleines Lenkrad und viel Aluoptik im Fußraum. Sportliches Wohlbefinden ist so leicht erzielbar, jetzt weiß auch Lexus, wie das geht. Nur wer genau hinschaut oder besser noch ein paar Tage mit dem Lexus unterwegs ist, wird sich anstatt der vergessenen Ledertasche vor dem Lenkrad eine optisch ansprechendere Lösung für das Verstecken des Headup-Displays wünschen. Ein bisschen weniger Empfindlichkeit beim gewöhnungsbedürftigen Touchpad und weil wir gerade dabei sind, ein Dach, das sich auch öffnen lässt, was Lexus für zum Panoramadach identen 450-EuroAufpreis auch gern anbietet. Dass der Fußraum in der zweiten Reihe weit weg von superb ist, passt ebenso zum Segment wie der ordentliche, aber auch nicht unendlich große Kofferraum. Eine elektrische Heckklappe ist bei der teuersten Möglichkeit, einen NX 300 h zu fahren, der F Sport Version, ebenso serienmäßig wie die 18-Zoll-Leichtmetallräder, die LEDScheinwerfer und das den Kühlergrill prägende Maschendesign. Für weitere sinnvolle Extras mehr als 5.000 Euro zusätzlich auszugeben, fällt da schon
schwer, auch weil die Preise für Navigation, Hi-Fi, Adaptivfahrwerk und beheiztes Lenkrad sehr human ausfallen. Mit 197-PS-Gesamtleistung und einer im rein elektrischen Betrieb auf ein paar Häuserblocks beschränkten Reichweite hat sich Lexus hier fast ein wenig zu sehr zurückgehalten. Auf heimischen Autobahnen hilft das Design, die linke Spur zu räumen, in Deutschland gefahren, kommt der Wunsch nach mindestens 100 zusätzlichen Pferdestärken immer wieder durch, auch wenn 180 Spitze eigentlich reichen sollten. Viel störender ist der im Alltag mit gerade mal 56 Litern gar klein geratene Benzintank. Hinzu kommt, dass die Anzeige auch dann über null Inhalt informiert, wenn noch knapp 10 Liter
vorhanden sind. So rollt man spätestens alle 500 Kilometer zur Zapfsäule. Es ist Ende Dezember, als der vierzehntägige Test zu Ende geht. Zeit genug, um den einen oder anderen praktischen Nachteil dem eigenständigen Charakter zuzuschreiben, war somit ebenso gegeben, wie jene, die es braucht, den Gasfuß soweit unter Kontrolle zu bekommen, dass der Durchschnittsverbrauch in der Regel knapp unter 9 Liter fällt. Dann noch damit belohnt, wohlriechendes (und zur Zeit auch sehr günstiges) Benzin über die Finger geschüttet zu bekommen, anstatt des nicht so feinen Dieseltreibstoffs, und schon kommt man der Philosophie von Lexus immer näher. Überrascht? Probieren Sie es einfach aus. «
Lexus NX 300h AWD F-Sport MOTOR
Benzinmotor/Elektromotor
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 2.494 cm3 114/155 (145/197) kW/PS Gesamtleistung 210 Nm bei 4.200–4.400 U
KRAFTÜBERTRAGUNG stufenloses Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/fünf Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA MacPherson/HA Mehrlenker BREMSEN Scheibenbremsen LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 235/55 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.630/1.845/1.645 mm Länge/Breite/Höhe: 2.660 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 555 max 1.600 l 1.785 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.395 kg 1.500 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 9,2 s
V-max: 180 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
5,4/5,2/5,3 l 8,9 l Benzin
CO2-AUSSTOSS
123 g/km
PREIS E: ab 39.990,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: ca. 53.000,– inkl. aller Abg.
produkttipp: Webasto-Standheizung ab 1.416,– inkl. Mwst., zzgl. Montage
Nähere Infos unter: www.webasto.at
4wd / 02-2015 / 47
fahrerlebnis // Seat Leon XPerience
Bilder: mmotors
Z체gig von der Ampel losgesprintet, auf der Ideallinie vor dem Kindergarten eingeparkt und im Parkhaus schnell mal die Nachbarin 체berholt. All das geht ganz fein und doch entdeckt man die wahren Talente des Spaniers erst dann, wenn man l채nger mit ihm zusammenlebt.
48 / 02-2015 / 4wd
t t ta
s ch s ch i s n i a Sp chech ts D t
re
ou
der
m
ie tw
c Au
e
ani
p hS
om nk
T auf
a
dd
n nu
eg s li
-P
eon
L uen
X ST
ne
u
tn
h nic
m ra
ce.
en eri
ie Nische in der Nische zu finden, diese zu besetzen und schlussendlich so weit auszubauen, dass sie gar keine Nische mehr ist, das kann VW wie kaum ein ande-
rer Konzern. Wenn also VW sich dazu entschließt, die bisher mit dem Skoda Octavia Scout gefüllte Lücke so groß zu machen, dass auch zwei technisch sehr eng verwandte Modelle wie der Seat Leon ST X-Perience und der VW Golf alltrack darin Platz finden, dann gelingt das auch. Auf den Golf heißt es aktuell, zumindest beim Presseauto noch ein paar Wochen zu warten. Der Seat war kurz nach dem Skoda bereits da.
4wd / 02-2015 / 49
fahrerlebnis // Seat Leon XPerience
666 Kilometer am Stück sind am Steuer des Leon keine große Herausforderung. Praktisch die zusätzliche Navigationsinfo zwischen Tacho und Drehzahlmesser
50 / 02-2015 / 4wd
Wer seinen Kombi danach beurteilt, wie viele Billa-Sackerln in den Fußraum der zweiten Reihe passen, kommt am Octavia auch künftig nicht vorbei. Gleiches gilt, wenn es darum geht, so viel Auto wie irgend möglich fürs Geld zu bekommen oder den Nachbarn mit innerlicher Reife zu beeindrucken. Da hat der Spanier nirgends eine Chance. Ja, auch er ist ein Kombi, aber einer, der sich nicht davor scheut, an neuralgischen Stellen dem Design eine Spur mehr Raum zu geben, als das der Skoda schafft. Das beginnt bei den Rückspiegeln, geht über die tief gezogene Seitenansicht und endet bei der für Raumfanatiker eine Spur zu weit nach innen gezogenen Heckklappe. Den Leon ST im Allgemeinen und den X-Perience im Speziellen kauft sich niemand, weil er einen Kombi haben will, sondern einfach mehr Platz als in einem Golf braucht und den hat er allemal zu bieten. Dürfen es dann auch noch Top-Ausstattung und Top-Motorisierung sein, so ruft Seat beinahe 40.000 Euro für das AdventureBraun-Metallic lackierte Auto auf. Die 184 Diesel-PS zerren dabei ebenso an der Struktur wie das exakte 6-GangDSG und wer das technische Potenzial ständig ausreizt, muss schnell feststellen, dass zu viel Sport der Technik stinkt. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Im Alltag ist das alles gar kein Thema. Zügig von der Ampel losgesprintet, auf der Ideallinie vor dem Kindergarten eingeparkt und im Parkhaus schnell mal die Nachbarin überholt. All das geht ganz fein und doch entdeckt man die wahren Talente des Spaniers erst dann, wenn man länger mit ihm zusammenlebt. Linz, München, Stuttgart, Salzburg, Klagenfurt, Laibach – für solche Strecken ist er wie gemacht. Sparsam (6,6 Liter) bei besonnener Fahrweise und überschaubar durstig (8,6 Liter) bei Dauervollgas gefällt der Seat durch tolle Sitze, exakte Navigation, adaptive Geschwindigkeitskontrolle und vieles mehr. Die fehlende Gurthöhenverstellung, die wenigen Ablagemöglichkeiten für größere Gegenstände und das Vergessen auf die bei VW-Produkten so geschätzte Dosenhalterung für schmale Dosen, in denen nicht unbedingt immer Red Bull drin sein muss, gehören bei aller Begeisterung für dieses Fahrzeug dennoch angeführt. Die sensationelle Transparenz, die der Seat auch bei Tempo 200 auf schneebedeckter Autobahn liefert, die ist die wirklich ganz große Überraschung und für den einen oder anderen vielleicht sogar der ausschlaggebende Grund, diesmal zu spanischer anstatt zur ebenfalls sehr geschätzten tschechischen Ware zu greifen. «
Seat Leon ST Xperience 4Drive DSG TDI CR MOTOR
Commonrail Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
4 1.968 cm3 135/184 kW/PS 380 Nm bei 1.750–3.000 U
KRAFTÜBERTRAGUNG Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/fünf Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) VA McPherson Federbeine/HA Mehrlenkerachse BREMSEN Scheibenbremsen vorn innenbelüftet LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
REIFEN 225/45 R18 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.543/1.816/1.481 mm Länge/Breite/Höhe: 2.630 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 587 max 1.470 l 1.529 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.060 kg 2.000 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 7,8 s
V-max: 226 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
5,7/4,1/4,7 l 6,6 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
122 g/km
PREIS E: ab 34.340,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: ca.39.524,– inkl. aller Abg.
produkttipp: Webasto-Standheizung ab 1.309,37 inkl. Mwst., zzgl. Montage
Nähere Infos unter: www.webasto.at
4wd / 02-2015 / 51
Modellvorstellung // Land Rover Discovery Sport
Ende Anfang Bilder: Werk
In jedem liegt ein neuer
52 / 02-2015 / 4wd
4wd / 02-2015 / 53
Modellvorstellung // Land Rover Discovery Sport
Seit dem Jahrhundertentwurf LRX, aus dem der Evoque entstand, hat die schwer motivierte Truppe aus den britischen Midlands alles richtig gemacht. 54 / 02-2015 / 4wd
Neuzugang im SUV-Kompaktsegment: Der Discovery Sport folgt dem Freelander und bringt als erstes Modell die neue Designlinie der Discovery-Baureihe auf die Straße.
S
ollten Sie die umgekrempelte Familienaufstellung der Britenmarke versäumt haben, hier ein kurzer Überblick: Die Marke Land Rover ruht auf drei Säulen, die in den kommenden Jahren zu ganzen Produktfamilien ausgebaut werden. Range Rover ist für das Noble zuständig. Da gibt es schon einige Modelle, aber ganz komplett ist das Portfolio noch nicht. Der Drei-F-Bereich (Familie, Freizeit, Fun) wird von der Discovery-Linie getragen, da ist noch jede Menge Platz im Prospektständer. Als drittes Standbein wird der heuer aber jetzt wirklich ganz unwiderruflich auslaufende Defender nach einer mehrmonatigen Schweigeminute durch eine neue Baureihe ersetzt, die den Spagat von leistbar bis Luxus schaffen soll – und aus heutiger Sicht auch wird. Denn seit dem Jahrhundertentwurf LRX, aus dem der Evoque entstand, hat die schwer motivierte Truppe aus den britischen Midlands alles richtig gemacht. Doch heute winken wir nicht dem Defender, sondern dem Freelander zum Abschied. Sein indirekter Nachfolger – acht Zentimeter Plus beim Radstand, zehn Zentimeter Plus bei der Länge und natürlich auch ein Plus beim Preis – heißt der Familienaufstellung geschuldet Discovery Sport und hat
mehr mit dem Evoque gemeinsam, sowohl bei der Technik als auch bei den Individualisierungsmöglichkeiten. Also: Neungangautomatik oder Sechsgang-Box für jene, die ihre Zahnräder selbst durchs Öl schieben wollen. Frontantrieb, Allradantrieb oder Active Driveline (2WD oder 4WD, automatisch nach Bedarf gewählt). Mange-Ride-Stoßdämpfer. Aber: neu konstruierte Mehrlenker-Hinterachse. Daher auch ein Gepäckabteil, das mehr dem Nutzwert als einer schnittigen Karosserie-Optik frommt und wahlweise fünf oder sieben Sitzplätze. Verschiebbare Sitze in der zweiten Reihe. Außerdem erstmals bei SUVs ein Airbag für Fußgänger, der sich aus der Motorhaube herausfaltet. Notbremsassistent. Head-up-Display. Wollen Sie das neue Drück-undWisch-Infotainment-System testen, das (Trommelwirbel, bitte!) erstmals seit Menschengedenken eine neue, auf der Höhe der Zeit rangierende Navi-Grafik beinhalten soll (und die Sitzheizungsbedienung leider in ein Untermenü verräumt), dürfen Sie noch bis zum Frühsommer warten. Auch der Einstiegsmotor, der ED4-Turbodiesel, der mit 119 Gramm CO2 glänzt und als Preislisten-Eyecatcher (33.350 Euro) lediglich mit Frontkratzern verfügbar ist, wird erst spät im Laufe des Jahres eintrudeln.
4wd / 02-2015 / 55
Modellvorstellung // Land Rover Discovery Sport
Drei Aggregate stehen schon jetzt zur Verfügung. Der 240 PS starke 2,0-Benziner (Si4) wird in Österreich eher ein Nischendasein fristen. Als Antrieb der Wahl gilt hierzulande der Selbstzünder, in diesem Fall in Gestalt des 2,2 Liter messenden TD4 (150 PS) bzw. SD4 (190 PS). Beide Versionen hängen auf den ersten Testkilometern sauber am Gas und die Neungang-Automatik von ZF wechselt unauffällig die Übersetzung. Das Terrain-Response-Allradsystem ist neben den vier für unbefestigte Untergründe gedachten Modi optional auch speziell für Straßen-Dynamiker vorbereitet. Als solche wollten wir uns beim Erstkontakt jedoch nicht gerieren, fand diese Begegnung doch in Island statt, einem Eiland, das neben seiner geografischen Exponiertheit auch für humorlose Durchsetzung der Geschwindigkeitsvorschriften bekannt ist. Daher auch der terminus „soll“ bei der oben erwähnten neuen Navigationsgrafik – für Island sind die Karten noch nicht fertig, derzeit gibt es nur einen großen grauen Fleck am Bildschirm. Also Eile mit Weile. Offroad fährt der Profi bekanntlich nur so schnell wie nötig, nicht so schnell wie möglich. Falls möglich. Denn genau betrachtet ist das Fahren querfeldein in Island strikt verboten, aber auch hierzulande können Sie bekanntlich nicht erwarten, problemlos durch die Blumenwiese des Nachbarn pflügen zu dürfen. Zum Trost: Die normalen Wege durch das Landesinnere der Vulkaninsel am Rande Europas sind ohnehin schon herausfordernder, als das, was dem Wagen im Leben eines Durchschnittskäufers bevorstehen mag. Der benötigt die Wattiefe von 60 Zentimetern, die mit Sensoren in den Spiegeln überwacht werden kann, genauso wenig wie die (der Bodenfreiheit von 21 Zentimetern zu verdankende) Kletterfähigkeit. Nein, der bürgerliche Käufer wird sich viel eher am schwungvollen Design aus der Feder von Massimo Frascella erfreuen, das gekonnt mit glatten Flächen und kraftvollen Linien spielt und so einerseits mit der charakteristisch betonten C-Säule ein Discovery-Familienmerkmal zeigt, andererseits die Verwandtschaft mit den Range-Rover-Modellen demonstriert.
Offroad fährt der Profi bekanntlich nur so schnell wie nötig, nicht so schnell wie möglich.
56 / 02-2015 / 4wd
Und er wird sich am formidabel ausgestatteten Innenraum erfreuen, der in der von uns gefahrenen Ausstattung HSE Luxury kaum Wünsche offen lässt – mehr Elektronikspielzeug als Ladebuchsen zu besitzen, ist bei diesem Auto schon eine Kunst. Die im Vergleich zum Evoque größeren Fenster schaffen serienmäßig eine luftigere Atmosphäre und der Vergleich zum eher, hmmm, pragmatisch ausgestatteten Vorgänger hinkt sowieso: Da ist eine ganze Fahrzeugklasse Unterschied. Die meisten noch zu befriedigenden Begehrlichkeiten werden spätestens in der Aufpreisliste erfüllt. De facto wird man um das Winterpaket nicht leicht herumkommen, das Sichtpaket ankreuzen und zur Anhängerkupplung auch das Assistenzpaket ordern, damit eine Rückfahrkamera an Bord ist – schick konfiguriert kann sich der theoretische Einstiegspreis ohne große Mühe mehr als verdoppeln. Es war halt schon immer etwas teurer, einen besonderen Geschmack zu haben. «
Und er wird sich am formidabel ausge足 statteten Innenraum er足 freuen, der in der von uns gefahrenen Ausstattung HSE Luxury kaum W端nsche offen l辰sst. 4wd / 02-2015 / 57
Lesertest // Toyota RAV4
Skifahren mit dem SUV 58 / 02-2015 / 4wd
Wenn die Herrenrunde auf Wintersport macht, haben die kleinen Flitzer Pause.
S
chnee ohne Ende und das, obwohl nur wenige Wochen zuvor das Ski-Opening abgesagt werden musste. Wer Obertauern kennt, weiß, dass schon die Anfahrt zum Erlebnis werden kann, zumindest dann, wenn man das richtige Fahrzeug dafür mitbringt. Seit Jahren beliebtes Testzentrum der Automobilindustrie, wird hier die eine oder andere Hauptstraße besonders lang nicht geräumt und das freut nicht nur die Testfahrer aus allen Herren Länder. Im Team normalerweise für die ständige Aktualisierung der von angebissenen Äpfeln gezeichneten Technik verantwortlich, trieb es auch unseren IT-Experten raus in den Schnee und weil der Toyota RAV4 gerade vor der Tür stand, fragte er, ob er diesen auch gleich mitnehmen dürfe. Er durfte. Fünf Tage später ein Wiedersehen mit Ingmar und Toyota. Vom Mini begeisterten Kleinwagenfan, der auch gegen einen ordentlichen Sportwagen nichts einzuwenden hat, hin zu einem bekennenden SUV-Freund in nur fünf Tagen. Verantwortlich dafür unter anderem die großzügigen Platzverhältnisse, die der deutlich gewachsene neue Toyota RAV4 zu bieten hat. Drei Burschen plus jede Menge Ausrüstung schluckt das SUV, ohne mit der Wimper zu zucken. Viel Begeisterung auch für die überkomplette Komfortausstattung der Topversion Executive, die Ledersitze ebenso zu bieten hat wie ein Schiebedach und den Zugang zum Laderaum elektrisch öffnet. Deutlich skeptischer zeigte sich Kollege Ingmar im Vorfeld angesichts der geboten Leistung von „nur“ 124 PS. „Nicht sehr viel für ein so großes Auto“, so der Kommentar vor der Abreise. – „Absolut ausreichend motorisiert“, jener nach der Rückkehr. Für den einen oder anderen mag die bei Toyota gar pingelig ausgelegte Allradtechnik gewöhnungsbedürftig sein, wer vom zweiradgetriebenen Golf 4 kommt, bekommt am Steuer des RAV4 vor Begeisterung kaum Luft. 20 Zentimeter Neuschnee auf der Hinfahrt, eine tief verschneite Hauszufahrt – alles gar kein Problem. Und zum Schluss vielleicht die größte Überraschung. 6,4 Liter Testverbrauch für ein großes SUV-Modell der Kompaktklasse bei tief winterlichen Fahrbedingungen und ständig hoher Zuladung, das glauben Pkw-Fahrer nur, wenn sie es selbst erlebt haben. «
4wd / 02-2015 / 59
unterwegs // GaZell Wohnkabinen
Die Leichtigkeit des Seins
Bilder: Werk/mmotors
Minimalistische Wohnkabinen f端r Pickup-Modelle, denen es an inneren Werten nicht mangelt.
60 / 02-2015 / 4wd
G
aZell steht schon seit mehr als 15 Jahren für die Entwicklung und Fertigung besonders kompakt bauender Wohnkabinen für Pickup-Modelle. In der französischen Heimat damit längst eine fixe Größe am Markt, waren es bisher nur ganz wenige Österreicher, die sich für die Kabinen interessiert haben. Ohne Service- und Vertriebspartner vor Ort für viele einfach ein Risiko, das sie nicht eingehen wollen, zumal die Kabinen gemessen an der Größe eher im höherpreisigen Segment angesiedelt sind. Auch für Clemens Stiegholzer viele Gründe, die ihn anfangs davon abhielten, diese Kabinen in sein Angebot einzubeziehen. Seit mehr als zwanzig Jahren mit seiner auf Land Rover und Toyota spezialisierten Offroad-Werkstatt im 4x4-Segment zu Hause, ist es Clemens Stiegholzer gelungen, aus einer Hinterhofwerkstätte einen modernen serviceorientierten Betrieb zu machen, der neben Servicearbeiten auch Restaurationen, individuelle Umbauten und neuerdings auch geländetaugliche Reisemobile umfasst. Hinzu kommt das vermutlich größte Außenlager an LandRover-Teilen, das sich aktuell im Raum Wien finden lässt und eine Zusammenarbeit mit der Firma Taubenreuther, deren riesiges Produktportfolio – vom Fahrwerk bis zur Seilwinde – Stiegholzer ebenfalls vertreibt.
Die Entscheidung, künftig auch die Produkte von GaZell anzubieten, ergab sich durch zwei Kunden, die unabhängig voneinander den Wunsch nach besonders leichten und problemlos absetzbaren Wohnkabinen geäußert haben. Das in diesem Segment sehr beschränkte Angebot – es gäbe im Prinzip noch die spürbar größeren und von Offroad Hesch importierten Uro-Kabinen – haben Stiegholzer zum GaZell-Partner gemacht. Die erste Kabine ist bereits ausgeliefert, an der zweiten wird aufgrund zahlreicher Individualisierungswünsche aktuell noch gearbeitet. Lieferbar für alle gängigen PickupModelle in zwei unterschiedlichen Längen und zahlreichen Ausführungen sind die ab 235 Kilogramm schweren Wohnkabinen zu Preisen ab circa 20.000 Euro erhältlich, wobei mit einer entsprechenden Ausstattung der Preis nach oben hin kaum Grenzen kennt. Wer jedoch ein containertaugliches Fahrzeug braucht, das sich schnell und bequem in alle Welt verschicken lässt, wird die Mehrkosten der GaZell-Kabine leicht verschmerzen. Ein OffroadFahrbericht mit einer GaZell-Kabine hinten drauf folgt in einer der nächsten Ausgaben.
Leichtbau bedeutet nicht auf Komfort verzichten zu müssen. Optional ist sogar eine winterfeste Dämmung erhältlich. Die abnehmbare Kabine wird mit entsprechenden Stützen geliefert. Für mehr Geländetauglichkeit bietet Stiegholzer als Taubenreuther-Partner unter anderem auch Warn-Seilwinden an
INFO: www.stiegholzer-4wd.at
4wd / 02-2015 / 61
d a r l l A isen e R Messe // CMT Stuttgart
r it vie n m e bil tze itmo nterstü e z i u n re nd F Rädern ub in de u n n a Woh riebene um Url z t . ange rend hin änden“ W T den en „vier n eige
Bilder: mmotors
llrad ito A Der V Camper it erra von T künftig m wird mponener adko Offro Oberaign . n n e o d v r ten we änboten ange mpinganh h a ac Die C erden n n ger w hrzehnte tig n Ja viele ieder rich n r w t d z o m e jet
62 / 02-2015 / 4wd
amt sges nd in ter, u t n Bu ich st ich le deutl n dies son , a nt n m e s k l a obil ser für m i b von h die ene sic n zeigt ei-Perso e w ut Z a b n de fge eb au Betri des-Benz e e al Merc r. Maxim eit e k t h n i glic Spr detau i der Gn ä l e e G gen b hinge von ORC e s Klas
Ü
bergewichtig, untermotorisiert und stets von Fahrern bewegt, die schon mit Kleinwagen ihre liebe Not haben. Dieses Vorurteil haben sich Wohnmobilbesitzer über Jahrzehnte hart erarbeitet. Für den einen oder anderen mag das auch heute noch zutreffen, für die große Masse der heutigen Käufer gilt das längst nicht mehr. Sie wollen nicht mehr die Heizkosten im Winter dadurch sparen, dass sie das halbe Jahr im Süden Europas oder im Norden Afrikas verbringen, sondern ihre Freizeit so spontan wie irgendwie möglich nutzen. Freitags vom Büro weg an den nächsten Schotterteich steht dabei ebenso am Programm wie wochenlange Touren, ohne ein Hotel von innen zu sehen. Billig ist diese Form des Urlaubs schon lang nicht mehr und trotzdem steigt in diesem Segment Jahr für Jahr die Nachfrage nach immer individueller zugeschnittenen Modellen. Schuld daran hat die Industrie. Neue Technologien ermöglichen es, das Gewicht von Freizeit- und Reisemobilen zu senken, Dieselmotoren bis zu 200 PS garantieren Pkw-Fahrleistungen und große Stückzahlen senken die Produktionskosten. Geboten wird vom spärlich ausgebauten Kastenwagen bis zum Expeditionstruck alles was das Herz begehrt, preislich gibt dies einen Rahmen, der bei rund 40.000 Euro startet und bei einer Million noch nicht zu Ende ist.
Auf der soeben zu Ende gegangenen CMT Messe in Stuttgart waren es vier Hallen, die bis zum letzten Quadratmeter mit Wohn- und Freizeitmobilen vollgestopft waren. Markentechnisch dominierte dabei einmal mehr Fiat mit dem Ducato, der in dieser Fahrzeugklasse auch weiterhin das Maß der Dinge sein dürfte, während der VW Bus T5 in der Klasse darunter den Ton angibt. Beflügelt durch das wachsende Engagement von Ford (Transit), Mercedes-Benz (Vito und Sprinter) und den anderen Kastenwagen-Herstellern hat sich auf der CMT ein für die Reisefreunde noch neuer Trend, jener hin zu allradgetriebenen Fahrzeugen, abgezeichnet. Die wenigsten dieser Mobile eignen sich für extreme Geländeeinsätze oder SaharaDurchquerungen im Alleingang. Vielmehr dient der Allrad hier dazu, um auch schlechte Straßen und unbefestigte Wege unter die Räder nehmen zu können. Nicht minder wichtig das Stichwort Wintercamping und die mit dem Allradantrieb einhergehende Sicherheit, auch tief verschneite Skiorte problemlos erreichen zu können.
ter aße in ers Wer uf der Str d a e u ist n Lini wegs trieb r e t n u an llrad ionsden A als Trakt den I it E DAB eht, ist m upi s ick e P f l hi len cher ortab komf n von Tis e Kabin aten er gut b
4wd / 02-2015 / 63
Messe // CMT Stuttgart
Wie der Wohntraum auf vier Rädern aussehen könnte, hat auf der CMT beispielsweise die im oberen Preissegment beheimatete Marke Hymer gezeigt. Der erste Allradler der Traditionsmarke, der ML-T 4x4, hat es binnen kürzester Zeit zum meistverkauften Modell gebracht. Der deutlich erweiterte Einsatzbereich wird dabei mit einem höheren Preis und mehr Eigengewicht erkauft, während Fahrund Wohnkomfort davon unbeeinträchtigt sind. Ständig umlagert auf der CMT auch die Premiere eines leicht geländetauglichen MercedesBenz Vito Freizeitmo-
ilinem te Mit d n Allrad t erte tegri nter feier Spri ße Verr gro nz Hyme folge (ga r e ich s l f t u u a e k ). D oben r aufgeche einfa ie Kasten d t on i s r bau e n-V wage ada. Gut tr s a l r VW von en de d bela mit einer ok n Amar abine vo il tzk b e o s b m i A b
64 / 02-2015 / 4wd
bils von Terra Camper. Im Innenraum modular aufgebaut, ergänzt die bisher auf Volkswagen-Modelle fokussierte Firma Terra Camper ihr Angebot um ein DaimlerProdukt. Ausschlaggebend dafür die technische Basis und die bisher nicht gekannte Verarbeitungsqualität, die den Vito erstmals zum echten T5-Konkurrenten macht. Schon seit Jahren in enger Verbindung zu Mercedes-Benz und auf der CMT ebenfalls mit einer Weltpremiere vertreten war die Firma bimobil. Im Lager der Pickup-Besitzer bekannt für wohnliche aber auch nicht besonders leichte Wohnkabinen für Pickup-Modelle, stand bei bimobil in Stuttgart ein nicht nur hinsichtlich des Außendesigns sehr erfrischender Mercedes-Benz Sprinter 4x4 im Mittelpunkt. Wohnkabinen nach Maß gab es auch bei Tischer zu bestaunen, während die Geländewagenprofis von ORC eine Kabine für die Mercedes-Benz G-Klasse auf ihrem Stand zeigten. Aufgesprungen auf den Trend hin zu allradgetriebenen Modellen ist in Stuttgart auch la strada. Gezeigt wurden hier ein allradgetriebener Fiat Ducato mit
ei uf dee b Die I obilen, a m Reise er zu set u, ain t e n n o t C nich te t s i , zen quen h c onse die k ung jedo z t e h s c Um utli n. De scho kter, die a komp Transport nWoh er der ng Anhä ischen nd ä l l ho KIP Firma
Schlechtwegetauglichkeit und ein leicht geländetauglicher Mercedes-Benz Sprinter-Ausbau. Ein solches Fahrzeug hatte auch HRZ mit dabei, auch wenn dies hinsichtlich der individuellen Gestaltungsmöglichkeiten nicht mit dem deutlich teureren la-strada-Produkt mithalten kann. Mehr Geländetauglichkeit um weniger Geld gab es bei all jenen Firmen, die bereits offroadtaugliche Wohnanhänger anbieten. Ausgestattet mit Fahrwerkkomponenten echter Geländewagen bieten diese Klapphänger sehr viel überdachten Raum und ein einfaches Handling. Hinsichtlich der Komfortausstattung wird von kompletten Küchen bis hin zum Tiefkühlschrank und der aufklappbaren Nasszelle fast alles Erdenkliche angeboten. Mit einem Startpreis von rund 15.000 Euro lassen sich diese leichten Anhänger von einem Geländewagen auch in entlegene Gebiete schleppen. Erst dann, wenn Geld gar keine Rolle spielt, macht der Blick hin zum holländischen Expeditionsmobilbauer Bliss Mobil Sinn. Im Gegensatz zu anderen namhaften Herstellern in diesem Segment setzt Bliss Mobil auf vier unterschiedliche Containergrößen als Basis. Sie sind so konzipiert, dass sie auch ohne Basisfahrzeug genutzt beziehungsweise separat verschifft werden können. Möglich machen dies ein leichter Aufund Abbau und die Konzentration auf einen rein elektrischen Betrieb von Heizung, Herd und Kühlung. Der Strom wird dabei aus Solarzellen am Dach gewonnen und in LithiumIonen-Batterien gespeichert. Als Basisfahrzeuge für die Bliss
Mobile kommen unter anderem die Mercedes-Benz-Modelle Unimog und Zetros sowie der legendäre Steyr 12M18 zum Einsatz. Mit ihrer extremen Bandbreite hat sich die CMT Stuttgart auch heuer als Publikumsmagnet präsentiert. Noch mehr Reisemobile gibt es im deutschsprachigen Raum erst wieder Ende August auf dem Caravan Salon in Düsseldorf zu sehen. Fix ist schon jetzt, dass auch dort die Zahl der Allradmodelle im Vergleich zur 2014erAusgabe nochmals deutlich ansteigen wird. «
, 2M18 teyr 1 is Der S r als Bas s ie der h komplexe n il i b e für smo dition um e p x E a n. , ist k dient u erkenne t z te noch nsch bie u W s f s i u A Bl n teller Hers auch eine l i i b o w z M g d hgan Durc Kabine un n sche ufbau an na Woh
4wd / 02-2015 / 65
Unterwegs // Einbaumöbel / Bocklet
und – schon eingebaut? Neue Ideen für jemanden, der viel mit dem T5 unterwegs ist und trotzdem kein Wohnmobil fahren will.
V
ollintegriert ist hier nichts. Ganz im Gegenteil. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor am Volkswagen T5 und ähnlichen Fahrzeugen ist deren Flexibilität und die wird durch fixe Ein- und Umbauten schneller eingeengt, als man denkt. Große Möbel, wie sie Kleiderschrän-
ke oder eine Küchenzeile darstellen, sind spätestens dann im Weg, wenn jede Menge Passagiere oder sperriges Ladegut an Bord soll. Einfach rausnehmen geht dabei nur in Ausnahmefällen wirklich leicht und genau hier setzen die neuen Buddyboxen an. Keine zehn Kilogramm schwer, können diese Boxen am Fahrzeugboden befestigt und sehr schnell ein- und ausgebaut werden. Auch bei der Anordnung sind die Boxen flexibel, da jede autark zu verwenden ist. Um einfach mal irgendwo anzufangen, heißen die ersten Boxen von Erfinder und Konstrukteur Gerhard Euchenhofer (Betriebswirt und Zimmermeister) Washbuddy, Cookbuddy und Spacebuddy. Auf einer Grundfläche von 40 mal 40 Zentimetern aufbauend und rund 75 Zentimeter hoch decken diese Buddys den je-
66 / 02-2015 / 4wd
weiligen Einsatzbereich spartanisch, aber auch völlig ausreichend ab. Weitere Buddys sollen demnächst folgen. Preislich geht es bei 299 Euro für den kleinen Spacebuddy los, der große Cookbuddy kommt auf 479 Euro, der Washbuddy mit Warmwasserboiler steht mit 679 Euro in der Preisliste. «
Extra groSS kompakt Die Lücke zwischen Kastenwagen und Expeditionstruck schließt Bocklet Fahrzeugbau mit einem ganz besonderen Fahrzeug.
W
er auch nur einigermaßen ehrlich zu sich selbst ist, weiß, dass ein Allradwohnmobil auf Kastenwagenbasis nur gänzlich unbeladen weniger als 3,5 Tonnen auf die Waage bringt. Ein paar hundert Liter Diesel in Zusatztanks und eine ähnliche Menge Wasser an Bord und schon sind es rund 5 Tonnen, die die Basis bilden. Sollten dann auch noch Proviant und technische Ausrüstung mit auf die Reise, so führte bisher immer dann, wenn es um ein geländetaugliches Fahrzeug ging, kein Weg an echten Trucks vorbei. Diese sind zumeist nochmals deutlich schwerer, durch ihre großen Abmessungen in besiedelten Gebieten eher unpraktisch und von ungeübten Fahrern nur eingeschränkt zu beherrschen.
geländetauglich und bietet komplett ausgestattet immer noch eine Zuladung von 1,8 Tonnen. Die 6x6-Technik stammt dabei vom österreichischen Allradspezialisten Oberaigner, während das restliche Fahrzeug mit all seinen Komfortextras bei Bocklet in Koblenz entsteht. Der Anteil von Mercedes-Benz an diesem Expeditionsmobil beschränkt sich auf ein allradgetriebenes Sprinter-Fahrgestell samt 190-PS-Dieselmotor und Fünfgangautomatik. Zusammengerechnet verlangt diese Form des Reisens nach einem Basisbetrag von rund 255.000 Euro, der sich ohne Mühe auf 300.000 Euro aufrunden lässt. «
Vollausgestattete Kleinwohnung in der es sich überall auf der Welt gut leben lässt
Der Bocklet Dakar 750 ist zwar keine günstige Alternative zum klassischen 4x4-Truck, aber doch ein Fahrzeug, das in puncto Handling mit einem klassischen Kastenwagen vergleichbar ist. Durch die Verteilung des Gewichts von maximal 7 Tonnen auf drei Achsen ist der Dakar 750 voll
4wd / 02-2015 / 67
Bilder: mmotors
fahrerlebnis // VW Touareg
Ein bisschen wie fr체her Frisch aus dem Halbzeit-Fitnessraum dr채ngt der Touareg mit maximaler Kraft in seinen zweiten Lebensabschnitt.
68 / 02-2015 / 4wd
R
ein vom Papier her zählt der Touareg zu jenen Fahrzeugen, die künftig nur noch verlieren können, und davor schützt ihn nicht mal sein erfolgreicher Familienname. Auf den Markt gekommen zu einer Zeit, als der Mitbewerb von solch einem ausgereiften 4x4-Paket noch nicht einmal zu träumen wagte, steht die jüngst mit viel Liebe zum Detail überarbeitete Version unter maximalem Beschuss des zwischenzeitig aufgerückten Mitbewerbs. Von unten kommt die hochwertige Kompaktklasse, innen überholt der sportlichere Mitbewerb aus Bayern und vorn macht sich Luxus aus Ingolstadt und Stuttgart so breit, dass an ein Vorbeikommen nicht zu denken ist. Als wäre das noch nicht genug, schnappt sich der neuerdings auch sehr zuverlässige Range Rover den einen oder anderen Touareg-Kunden und der kleine Bruder des Range namens Sport ist da kaum zurückhaltender, genauso wenig wie Land Rover Discovery oder Jeep Grand Cherokee. Für die Zukunft steht zudem noch der Volvo XC 90 vor der Tür, ein weiterer Touareg-Konkurrent, auch dann, wenn er mit einer Allradtechnik vorfährt, die
man bei VW vorzugsweise in Golf- und Passat-Modellen verbaut. Rein äußerlich betrachtet, zählt der frische Touareg noch lang nicht zum alten Eisen. Die feingliedrige Umrandung der Bixenon-Scheinwerfer gefällt, der breit gefächerte Kühlergrill in Chromoptik ebenso. Seitlich könnten es dann schon ein paar Kanten mehr sein, während das Heck bis heute wie aus einem Guss wirkt. Frisch und sportlich der gegenüber dem Serienmodell umfassend aufgewertete Innenraum. Zweifärbige Ledersportsitze fürs Auge und für den Seitenhalt, dazu eine leicht zu überblickende Anzahl an Schaltern und natürlich jede Menge Ablagen. Wer Keyless Go bestellt, würde sich vermutlich darüber freuen, dass das jetzt unnötig gewordene Zündschloss nicht ganz so prominent platziert wäre und auch bei der Lenkradverstellung ist es in dieser Preisklasse sonst nicht mehr üblich, manuell tätig werden zu müssen. Der Zustieg gelingt sehr bequem, das Raumangebot für fünf Personen plus Gepäck ist absolut ausreichend und die gute Übersicht zeigt, dass früher doch nicht alles schlechter war.
4wd / 02-2015 / 69
fahrerlebnis // VW Touareg
Als komfortable Wahl ist auch die optionale Luftfederung zu verstehen. Hochgestellt durchs Gelände, flachgelegt über die Autobahn und zwischendrin so, wie es die Tagesverfassung gerade vorschlägt. Antriebsseitig reicht uns Volkswagen ein 262 PS starkes Sechszylinder-Diesel-Menü, verwaltet von einer wunderbaren Achtgangautomatik. Erwähnenswert auch noch das feine Schiebedach, das Entertainmentpaket, die elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung und dass der Touareg immer und überall 3,5 Tonnen schwere Anhänger ziehen darf, auch ohne das beim Testwagen etwas vermisste Untersetzungsgetriebe. Ob der Wechsel hin zu einer rein weißen Innenraumbeleuchtung wirklich notwendig war? Nachts bei starkem Schneefall auf der einsamen Autobahn, da wäre etwas mehr Farbe durchaus willkommen und in fast allen anderen Situationen auch.
70 / 02-2015 / 4wd
Vielfahrer, Vielschlepper, Familienväter und all jene, die in einem SUV einen Praktiker für den Alltag und nicht einen Sport- oder Geländewagen-Ersatz suchen, werden mit dem neuen Touareg noch glücklicher werden, als sie es mit ihrem bisherigen schon waren.
Frei von echten Spitzenleistungen zu sein, bedeutet in diesem Fall, auch frei von echten Schwächen zu sein, zumindest dann, wenn man den Preis durch das Weglassen der einen oder anderen geschätzten Option ein bisschen runter in Richtung Realität drückt. «
Volkswagen Touareg 3.0 V6 TDI SCR BMT 4MOTION MOTOR
Commonrail-Turbodiesel
Zylinder: Hubraum: Leistung: Drehmoment:
6 2.967 cm3 193/262 580 Nm bei 1.750–2.500 U
KRAFTÜBERTRAGUNG Achtgang-Automatikgetriebe/ permanenter Allradantrieb FAHRZEUGAUFBAU selbsttragende Karosserie/fünf Türen/fünf Sitze FAHRWERK (VORDER-/HINTERACHSE) Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern/ Luftfederung
Die Cockpitbeleuchtung ist jetzt immer weiß. Per Knopfdruck lässt sich das Heck absenken. Neu gezeichnete LEDScheinwerfer
BREMSEN innenbelüftete Scheibenbremsen LENKUNG (ZAHNSTANGE) servounterstützt
produkttipp: Webasto-Standheizung ab 1.256,20 inkl. Mwst., zzgl. Montage
Nähere Infos unter: www.webasto.at
REIFEN 275/45 R20 ABMESSUNGEN; GEWICHTE 4.801/1.940/1.709 mm Länge/Breite/Höhe: 2.893 mm Radstand: Kofferraumvolumen: min 697 max 1.642 l 2.185 kg Leergewicht: zul. Gesamtgewicht: 2.880 kg 3.500 kg (gebremst) Anhängelast: FAHRLEISTUNGEN 0–100 km/h: 7,3 s
V-max: 225 km/h
VERBRAUCH Stadt/Land/gesamt: Testverbrauch:
6,6 l 8,9 l Diesel
CO2-AUSSTOSS
174 g/km
PREIS E: ab 71.660,– inkl. NoVA & MwSt Testwagenpreis E: ca. 112.686,– inkl. aller Abg.
Allrad . Lifestyle . Abenteuer Für Allradfans, die mehr wissen wollen. Das 4x4 für Österreich. A 2
4 ko w
usg abe n
d
ste nlo s!
• Keine Ausgabe verpassen! • Alle Hefte portofrei ins Haus! • Online Abo bestellen: www.4wd.co.at ✁ Jetzt abonnieren!
Ja, ich möchte 4wd lesen.
Online ausfüllen, abschicken oder faxen an: 02243 36840-593 Die unten stehenden Bedingungen habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiere sie. Ich zahle gegen Rechnung. (Bitte keine Vorauszahlung leisten, Rechnung abwarten.) Vorname Name
Straße, Nr.
PLZ, Wohnort
Telefon E-Mail
Datum Unterschrift www.4wd.co.at
Coupon ausschneiden, ausfüllen und abschicken:
Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg
Ich bestelle 4wd für die nächsten 2 Ausgaben kostenlos und portofrei. Diese Bestellung gilt auch für das Jahres-Abo. Wenn ich 4wd nach Erhalt der zweiten GRATIS-Ausgabe weiterlesen möchte, brauche ich nichts weiter tun und erhalte 6 Ausgaben pro Jahr frei Haus für nur € 30,- (Inland). Zusätzlich erhalte ich als exklusive Prämie während der gesamten Abo-Laufzeit 1 Mal pro Jahr den aktuellen Allradkatalog kostenlos. Wenn Sie 4wd nicht weiterlesen möchten, teilen Sie uns das bitte innerhalb von 30 Tagen nach Erhalt der zweiten 4wd GRATIS-Ausgabe mit.
VORSCHAU
Suzuki Swift 4x4
4wd
04/2015
Die Highlights im nächsten HefT
Willkommen im Zelt Volvo präsentierte den neuen XC 90 vor dem Museums quartier. Anders denken, anders lenken und dementsprechend anders agieren. Wer einen Volvo auf einer europäischen Automobilmesse sehen will, kann dies künftig nur noch in Genf tun. Alle anderen Messeauftritte haben die von chinesischem Geld gesteuerten Schweden abgesagt. Stattdessen gibt es wie in Wien eigenständige Auftritte, die vermutlich nicht billiger und leider auch nicht sonderlich spektakulär sind. Selbst dann nicht, wenn das SUVTopmodell nach mehr als einem Jahrzehnt abgelöst wird. Verantwortlich für das überaus gelungene Außendesign des neuen XC 90 ist der gebürtige Grazer Max Missoni. Dass er zuvor bei Audi beschäftigt war, ist dem neuen Volvo genauso anzusehen wie der Blick hin zu BMW und doch tut dies der gewünschten Eigenständigkeit keinen Abbruch. Fast noch gelungener präsentiert sich der da und dort etwas gar verspielte und zugleich sehr elegante Innenraum. Bleibt aktuell nur die Frage offen, ob die verwendete Antriebstechnik das halten kann, was Karosserie und Innenraum versprechen.
Porsche Cayenne Diesel
Suzuki Vitara Jeep Renegade
Der 85. Automobilsalon lockt Anfang März nach Genf. Auch wenn wir schon in dieser Ausgabe zahlreiche Premieren ankündigen durften, so wird es auch heuer die eine oder andere Überraschung vor Ort geben. Noch knapp vor Genf machen wir uns auf, um mit dem neuen Suzuki Vitara eine erste Ausfahrt zu unternehmen. In Sachen Testwagen steht das Suzuki-Swift-Sondermodell ebenso in den Startlöchern wie der schnelle Subaru Impreza WRX STI. Angekündigt auch der Porsche Cayenne Diesel. Zu gleich mehreren Terminen wie dem Nokian Reifentesttag oder dem Porsche-Wintertraining wird uns der neue Jeep Renegade begleiten. Eine bunte Allradmischung ist somit auch für die Ausgabe 04/2015 garantiert. Subaru Impreza WRX STI
5. Internationales Land Rover Treffen Vom 1. bis zum 3. Mai strömen Land-Rover-Besitzer aus ganz Europa nach Slowenien. Drei Tage lang wird im wunderbaren Ort Volarje im Socatal gefeiert, gefahren und gefachsimpelt. Frei nach dem Motto – alte Hasen sehen einander wieder – neu Dazugestoßene finden neue Kontakte und alle verbringen eine schöne Zeit – geht es auch heuer wieder darum, den Spirit der Marke Land Rover zu erleben. Zusätzlich stehen auch diesmal wieder Vorträge und verschiedene Fun-Aktivitäten am Programm. Angesichts des Gebotenen fallen die Teilnahmekosten mit 50 Euro pro Fahrzeug sehr bescheiden aus. Info unter www.landrovertreffen.eu oder bei Maria Bodner unter 0681 10252897
Liebe Leserinnen, liebe Leser, in der nächsten Ausgabe haben wir für Sie eine besondere Überraschung. Erstmals in der 30-jährigen Geschichte des 4wd Magazins bieten wir ihnen die Möglichkeit, als Fahrer beim 4wd-Markentest-Tag dabei zu sein. Auf dem Two Oaks Offroad-Testgelände im Wienerwald können Sie unter Anleitung erfahrener Instruktoren einen Tag lang die Allradmodelle einer Marke sowohl im anspruchsvollen Gelände, als auch auf Schotter und Asphalt bewegen. Um welche Marke es sich dabei handelt, wird hier noch nicht verraten. Wenn Sie also 4wd-Testfahrer werden wollen, holen Sie sich die Ausgabe 4/2015 ab Mitte April im Zeitschriftenhandel. Wir freuen uns auf Sie. Herzlichst, Andreas Dusovsky Leitung Abteilung ALLRAD
72 / 02-2015 / 4wd
Eis, Matsch, schnEE – DEr WintEr Erspart ihnEn nichts. Wir schon. Mit DEM MazDa cx-5 allraDbonus € 1.500,–* sparEn.
Der Mazda CX-5 AWD ist ein Alleskönner. Neben maximaler Allrad-Performance, international ausgezeichnetem KODO-Design und effizienter SKYACTIV-Technologie bietet er seinem Fahrer ein Komfort- und Sicherheitspaket, das seinesgleichen sucht. Und wer sich bis 31. März für den SUV von Mazda entscheidet, erhält zusätzlich € 1.500,– Allradbonus*. Mehr auf Mazda.at
*
Allradbonus in Höhe von € 1.500,– gültig bei Kauf eines lagernden Mazda CX-5 Allrad Neuwagens bis 31. März 2015. Verbrauchswerte: 4,6 – 6,6 l/100 km, CO2-Emissionen: 119 – 155 g/km. Symbolfoto.
4 GEWINNT
4x4 für alle. ŠKODA, die Allradmarke. Damit Ihre Kinder keinen Schultag verpassen: die ŠKODA Allrad-Range mit dem ŠKODA Yeti, Octavia und Superb. Als verlässlicher Begleiter steht Ihnen nun auch der neuen ŠKODA Octavia Scout mit innovativer Allradtechnologie zur Seite. Mit ihm sind Sie sogar bei den widrigsten Witterungsverhältnissen sicherer unterwegs. Testen Sie die ŠKODA Allradmodelle bei einer Probefahrt! Jetzt bei Ihrem ŠKODA Betrieb. facebook.com/skoda.at youtube.com/skodaAT skoda.at
Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Symbolfoto. Stand 02/2015.
Verbrauch: 4,5–9,4 l/100 km. CO2-Emission: 119–217 g/km.