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Seine Ankunft dauert noch, wir waren damit unterwegs

Wie damals, nur besser

Fünf Jahre, nachdem VW der AutomobilWelt mit dem Konzeptauto den Mund wässrig machte, durften wir den fertigen ID.Buzz endlich fahren.

Text: Johannes Posch, Fotos: Volkswagen

E-Fahrzeuge versprechen seit jeher besonders viel Platz auf verhältnismäßig kleinem Raum. Der ID.Buzz zelebriert diese bauartbedingt mögliche Luftigkeit im Interieur regelrecht. Auf allen fünf Sitzplätzen (Sechs- und Siebensitzer-Konfigurationen folgen später) ist Platz in Hülle und Fülle. Auch 1.121 bis 2.205 Liter Kofferraumvolumen sind eine Ansage. Ebenso die bis zu acht USB-C-Anschlüsse, von denen sieben maximal 45 Watt Leistung abgeben können, also de facto Schnellladen erlauben. Apropos, auch das Laden der 77-kWh-Akkus geht so schnell wie noch bei keinem VW: nämlich bis zu 170 kW.

Anders und doch vertraut Zurück auf den Fahrerstuhl; übrigens optional mit Armlehnen auf beiden Seiten, zwecks der Gemütlichkeit. Dieser schwebt an sich recht hoch über dem Boden, fühlt sich aber doch mehr nach SUV denn „Bus“ an. Das gilt auch fürs Fahrgefühl. Der ID.Buzz tut nämlich optisch nur so, als säße der Fahrer über der Vorderachse. In Wahrheit thront er ziemlich genau dort, wo er auch in einem ID.4 relativ zur Achse säße, blickt aber auf das wohl längste Armaturenbrett aller Zeiten. Trotz ungewohnter Aussicht fühlt sich das Fahren also dennoch gewohnt an. Ebenso wie das etwas zu firme Fahrwerk. Angenehm, vor allem in der Stadt, sind hingegen die nur 11,1 Meter Wendekreis. Auf der Autobahn wiederum sorgt die Höchstgeschwindigkeit von nur 145 km/h für Entschleunigung, während VWs aktuellste Assistenz-Phalanx einem jetzt nicht nur Abstand- und Spurhalten, sondern auch den Fahrstreifenwechsel und am Schluss das Einparken samt der letzten 50 Meter zum Parkplatz abnehmen kann. Finale Preise gibt es noch keine. Ab „ca. 67.000,-“ soll es losgehen. Zumindest, bis die Einstiegsversion mit kleinerem Akku kommt. •

Die Rückbank ist 2:1 geteilt, verschieb- und umlegbar; das Staufach in Reihe 1 („Buzz Box“) steckt voller cleverer Staumöglichkeiten sowie kleiner überraschungen und kann auch demontiert werden; im Cockpit wiederum wartet gewohnte VWiD-Kost samt besser werdendem infotainment und fummeliger touch-Bedienung

VW ID-Buzz Pro

Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 310 Nm 0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 145 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad Reichweite (max.) | Batterie 420 km (WLTP) | 77 kWh Ø-Verbrauch 20,5 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer AC | DC ca. 7,5 h1 | ca. 30 min (80 %)2 Kofferraum | Zuladung 1.121 – 2.205 l | 469 kg Garantie Fahrzeug | Batterie 5 J./8 J. 160.000 Kilometer

Basispreis | NoVA ca. 67.000,- (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: Design, Platzangebot, Charakter Das vermissen wir: Lüftungsauslässe hinten Die Alternativen: Mercedes EQV, Stellantis-E-Vans

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