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Ausblick auf Urban Rebel und Konsorten
Das wahre Wesen kommt heraus
Eine Abspaltung ist immer schwierig. Cupra tritt künftig immer vehementer und mit viel Mut aus dem Schatten von Seat. Als was sich die junge Marke entpuppt? Wir durften einen Blick in den Kokon erhaschen. Der mit dem Formentor eröffnete Weg wird konsequent fortgesetzt.
Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Cupra
Ja, ein wenig sektenartig mutete die Veranstaltung beim Autódromo de Sitges-Terramar (eine alte Oval-Rennstrecke in Katalonien) schon an. Immer wieder wurde die Zugehörigkeit zum Cupra Tribe, dem Stamm der Marke, beschworen und hätte es dort ein mobiles TattooStudio gegeben, um das fesche Logo an möglichst viele Besucher zu verabreichen, man hätte sich kaum gewundert.
Ab 2030 rein elektrisch Aber: Recht so! Warum soll man auf eine neue Marke, die sich von der Mutter emanzipiert, nicht stolz sein? Vor allem, wenn diese Marke so schön rebellisch aufgezogen und mit einem nach oben zeigenden Trendpfeil belohnt wird. Cupra kauft man sich nicht nebenbei, zu Cupra steht man, scheint es. Jedenfalls war der Formentor als erstes eigenständiges Modell ab 2020 – davor waren Seat-Derivate im Angebot – ein erster wichtiger Schritt. Nun wurden die drei Helden der Zukunft vorgestellt. Sie verweisen deutlich auf die Elektrostrategie – ab 2030 rein elektrisch – der in Barcelona ansässigen Marke.
Cupra setzt auf Sportlichkeit, selbst der kleine UrbanRebel zeigt das in jedem Detail; der 226-pS-Elektromotor wird ihn ab 2025 in 6,9 Sekunden auf 100 km/h schnipsen; bei den verwendeten Materialien steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt; unten führt der UrbanRebel das neue trio an, links sieht man den tavascan, hinten den terramar
Zuerst kommt noch ein plug-in Terramar heißt der erste Streich, das SUV mit klassischen Proportionen kommt 2024 auf den Markt und wird als letzter Cupra mit reinem Verbrenner angeboten. Für uns relevanter: Die neue Generation an Plug-in-Hybriden, die mit rund 100 Kilometer E-Reichweite tatsächlich emissionslose Alltagseinsätze ermöglicht. Als nächstes findet sich der Tavascan im Cupra-Plan, er soll Ende 2024 die Palette ergänzen. An das Konzeptauto von 2021 angelehnt ist er eindeutig sportlicher gezeichnet und rein elektrisch unterwegs.
Die Rebellion ist … vier Meter lang Schließlich folgt 2025 der UrbanRebel, der gefühlt auf alle Konventionen pfeift. Vom Designteam wird das unterstrichen, man sei eine derart junge Marke, dass man auf die konservativen Codes verzichten kann. Lieber spüren Trendspotter die neueste Ästhetik auf, um alle Sinne anzusprechen. Synästhesie soll etwa im Cockpit des 4,03 Meter langen E-Flitzers kein leeres Wort sein. Dazu kommt der Einsatz von recycelten Polymeren und biobasierten Materialien, betont wird zudem die Leichtbauweise: So werden mit 226 PS nicht nur flotte Spurts möglich, auch die Reichweite ist für einen elektrischen Kleinwagen sensationell. Stammesmitglieder kommen in der Range Version 440 Kilometer weit. •