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Podiumsdiskussion

FLEET Convention 2022 Lasst uns diskutieren!

Welche Bedeutung haben Förderungen für den Umstieg von Firmen auf E-Mobilität, wie wird die Reichweitenangst gelöst und muss man E-Autos mit Pickerln sichtbarer machen? Das war die Podiumsdiskussion 2022.

text: Mag. Severin Karl, Fotos: Chris Hofer

Für die Podiumsdiskussion bat Moderator Christian Clerici Dipl.Ing. Theresia Vogel (Geschäftsführerin Klima und Energiefonds), Marcella Kral (ÖAMTC EMobilitätsExpertin) und Dr. Christian Pesau (Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimporteure) auf die Bühne. Das Trio begann mit dem Thema Förderungen für Elektromobilität. Vogel betonte, dass Förderungen für Fuhrparks zwar wichtig seien, ein gewisses Mindset aber grundsätzlich vorhanden sein muss. Entsprechend werde nicht nur die Anschaffung fertiger Technologien gefördert, auch in

der Forschung und Kommunikation lassen sich Gelder lukrieren. Kral sieht die Förderungen als Geburtshilfe und verweist auf Leuchtturmprojekte, die Firmen zur Umstellung motivieren können, wie etwa der zu 100 Prozent CO2 neutrale Postfuhrpark in Graz. Während der PkwBereich „relativ abgeklärt“ sei, wies Vogel darauf hin, dass bei den NutzfahrzeugFlotten der besondere Bedarf – etwa hinsichtlich der Infrastruktur auf dem Betriebsgelände – noch nicht so durchdacht sei. Auch die Behörden hinken bei den Abläufen noch hinterher. Dass Förderungen zeitgerecht kommuniziert werden müssen, brachte Pesau ins Spiel: Entsprechend würden Firmen mit Kaufentscheidungen für alternativ betriebene Nutzfahrzeuge derzeit auf 2023 warten.

Es geht um time and Scale: tempo machen und in große Einheiten kommen. dazu: tu Gutes und rede darüber.“

Problemfreies laden zu Hause muss möglich sein

Als Lösung des Reichweitenproblems sieht die ÖAMTC EMobilitätsExpertin eine ausreichende Ladeinfrastruktur, bei der Podiumsdiskussion unterstrich sie nicht zuletzt die öffentliche Zugänglichkeit von Ladepunkten auf Firmengeländen: „Der Standort wird dadurch attraktiver.“ Auch zu Hause sollten Mitarbeiter problemfrei laden können, eine Umsatzsteuerbefreiung für entsprechende Lösungen werde vom ÖAMTC daher angestrebt. Auch Vogel ging auf die Wichtigkeit von Flotten mit ihren großen Flächen ein, sprach von „Time and Scale: Tempo machen und in große Einheiten kommen.“ Eine bessere Sichtbarmachung der Elektromobilität könnte die Transformation ihrer Meinung nach weiter beschleunigen: „Tu Gutes und rede darüber – pickt es drauf, dass die Autos elektrisch sind!“ Als bremsenden Faktor der Transformation nannte Pesau die fehlenden Komponenten in der Automobilindustrie, wodurch sich auch bei Elektroautos die Lieferzeiten verlängern: „Es sind schwierige Zeiten im Moment.“ Dennoch betonte Clerici, dass Österreich „ein guter Platz ist, um die Machbarkeit von Elektromobilität in die Sichtbarkeit zu bringen.“ Kein Thema der Zukunft ist für Vogel die EKompetenz der Mitarbeiter in den Betrieben, darum müsse man sich jetzt kümmern, „sonst geht nichts weiter!“ •

Mit Christian Clerici auf der Bühne: theresia Vogel, Christian Pesau und Marcella Kral diskutierten über unterschiedliche aspekte der transformation von Flotten

Was ist das wichtigste Kriterium bei einer Neuanschaffung?

CO2-Ausstoß 6,3 % Mitarbeiterwünsche 7,6 % Total Cost of Ownership (TCO) 66,0 %

Anschaffungskosten 20,1 %

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