1 minute read

Vortrag obrist Group

Neuer Ansatz für die Masse

Verkehr, der CO2 einspart, ist der Obrist Group zu wenig, die Kohlenstoffsenke muss her. Erreicht soll das werden mit E-Autos, die kleinere Batterien und einen Range Extender an Bord haben – dazu kommt aFuel.

text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

Wer nur den Tesla vor der Hofburg stehen sieht und dann noch mitbekommt, dass da ein ZweizylinderRangeExtender an Bord ist, kann das Konzept HyperHybrid von Obrist eigentlich nur falsch verstehen. Umso wichtiger der Vortrag von Oliver Obrist, der über das dahinter stehende System mit dem Ziel der Kohlenstoffsenke aufklärt.

Größtes Segment

Wie kann der Kraftstoff der Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Obrist Group aus Lustenau, die mittlerweile auch in China und den USA tätig ist. Als Lösung, denn „rein batterieelektrisch wird es für die breite Masse nicht gehen“, wird der HyperHybrid vorgeschlagen. Ein 40kWMethanolmotor, der die Räder nie direkt antreibt, und eine innovative HighPowerHochvoltbatterie mit weit geringeren Herstellungskosten als gewohnt, sind wichtige Elemente des Systems. Kleinere Antriebskomponenten heißt weniger Gewicht, damit kann auch bei anderen Komponenten wie den Bremsen downgesized werden. Der Zweizylinder ist von der Karosserie entkoppelt, denn das typische EFahrgefühl soll nicht beeinträchtigt werden. Nun aber zum Treibstoff: eMethanol. Es ist günstig herzustellen, kann über die gewohnten Transportwege distributiert werden und die Infrastruktur ist bereits vorhanden. Sogar die UNIDO ist an dem Projekt mit dem globalen Energieträger interessiert, um Märkte wie Afrika und Asien künftig mobil zu halten. „Sonst wird es eine Elektrifizierung der dritten Welt nicht geben“, so Obrist im Vortrag. Der synthetische Treibstoff wird mit einer Kohlenstoffsenke verbunden, „um den Mist, den wir über Jahre angehäuft haben, zu reversieren“, betont Obrist. Bei der Herstellung mithilfe von Photovoltaik sei eine globalere Sicht nötig, der „Sun Belt“ der Erde bietet sich an, wobei man nicht mit der Nahrungsmittelindustrie und anderen Playern in Konkurrenz treten will. Die geplanten Kraftwerke sollen wie HightechWälder funktionieren – tatsächlich heißen sie bei Obrist „Modern Forests“ – und mit einer negativen CO2 Bilanz aufwarten. So wird aus dem eMethanol das sogenannte „aFuel“, bei dessen Herstellung aktiv die Klimabilanz verbessert wird. Auch die deutsche Regierung bekam bei der ObristIdee glänzende Augen, eine kleine Flotte wird für sie gerade gebaut. •

Wir müssen den Mist, den wir über Jahre angehäuft haben, reversieren.“

This article is from: