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nissan ariya

Mit Vollgas neue Wege

Für Nissan ist der Ariya nicht einfach nur ein weiteres Elektroauto. Für die Marke stellt er einen Neubeginn dar, mit neuer Technik, neuer Optik und neuem Image.

Text: Roland Scharf, Fotos: Nissan

Es haben sich manche gefragt, was mit Nissan in letzter Zeit eigentlich los war. Wir erinnern uns: Mit dem Qashqai erfanden sie eine ganze Klasse von Grund auf, der Patrol und der Pathfinder spielten im Gelände ganz vorn mit und mit dem Leaf lancierten sie einen der ersten vollwertigen Stromer überhaupt. Ansonsten aber kam kaum mehr etwas von der einst so stolzen Marke. Doch damit soll nun ein für alle Mal Schluss sein. Nissan ist zurück und als Zeichen der Ernsthaftigkeit stellt man alles bisher Dagewesene auf den Kopf. Die Billigmarke Datsun stellt man gänzlich ein. Und als Zeremonienmeister der Auferstehung darf der Ariya fungieren, der all das vorwegnimmt, was Nissan künftig auszeichnen wird.

500 Kilometer

Womit haben wir es also zu tun? Der Ariya ist ein viertüriges SUV-Coupé von 4,60 Meter Länge und trifft damit haargenau den derzeitigen Automobilgeschmack. Damit quetscht er sich von den Abmessungen genau zwischen Qashqai und X-Trail und vor allem die Front mit dem nach unten spitzförmig zusammenlaufenden Kühlergrill und die schlank darum gebogenen Tagfahrleuchten nehmen außerdem die Optik aller künftigen Modelle vorweg. Das gleiche gilt für den Innenraum: Knöpfe sucht man hier fast vergebens. Alles wirkt aufgeräumt und klar, zwei große Displays dominieren das Armaturenbrett und wie man das von Tablets gewohnt ist, funktioniert alles über Touch-Bedienung, so weit sogar, dass man einzelne Inhalte zwischen den zwei 12,3-Zoll-Screens hin- und herschieben kann. Als kleiner Gag ist die Mittelkonsole nicht nur verschiebbar, sondern tut dies auch noch vollautomatisch.

Zwei und vier

Technisch stecken unter der drahtigen Hülle natürlich ausschließlich E-Antriebe. Nissan möchte es hier scheinbar jedem recht machen und bringt eine Vielzahl an Varianten und zwar mit 160, 178, 205, 225 und 290 Kilowatt, wobei die drei stärksten automatisch auch über Allradantrieb verfügen. Die Varianten mit 160 und 205 kW haben einen Akku mit 63 kWh Fassungsvermögen, die restlichen einen mit 87 kWh und entsprechend unterschiedlich sind die Reichweiten gegliedert und zwar: Ariya 63 kWh (360 km), Ariya 87 kWh (500 km), Ariya 63 kWh e-4orce (340 km), Ariya 87 kWh e-4orce (460 km) und Ariya 87 kWh e-4orce Performance (400 km). Maximal kann dieser Nissan übrigens bis zu 130 kW an DC-Schnellladern aufgepumpt werden, das Onboard-Ladesystem verträgt serienmäßig schon über 22-kWhTauglichkeit. Bleiben zum Schluss nur mehr zwei Fragen: Wann kommt er und was kostet er? Los geht es noch diesen Sommer, die Preise starten bei fairen 54.000 Euro. •

Der Ariya nimmt Formensprache und Innenraumgestaltung aller künftigen Nissans vorweg; Armaturen klar gegliedert, Knöpfe auf ein Minimum reduziert

Nissan Ariya Flotten-Tipp: 87 kWh

Testmodell: e-4ORCE 87 kWh

Leistung | Drehmoment 242 PS (178 kW) | 300 Nm 306 PS (225 kW) | 600 Nm 0–100 km/h | Vmax 7,6 s | 160 km/h 5,7 s | 200 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 530 km (WLTP) 490 km (WLTP) Ø-Verbrauch 18,5 kWh/100 km 19,5 kWh/100 km Ladedauer 0,5–4,4 h 0,5–4,4 h Kofferraum | Zuladung 468 l | k. A. 415 l | k. A.

Basispreis | NoVA 60.000 € (inkl.) | 0 % 63.000 € (inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: der neue Markenansatz und natürlich die Reichweite Das vermissen wir: gute Frage Die Alternativen: Škoda Enyaq, MG Marvel R, VW ID.4

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