April 2017
Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg
OPEL/PSA-DEAL
HÄNDLER, BITTE WARTEN Genf
Gute Stimmung auf neutralem Boden
Marcus
Außenseiter als große Gewinner
Weiterbildung Viele Chancen für neue Ideen
Klima
Überblick über die neuesten Geräte
EXTRA für Sie!
Die Großauftraggeber gewinnen an Bedeutung. Die Lackhersteller bemühen sich dabei um Lösungen für ihre Kunden. LACK & Wirtschaft zeigt die aktuellen Trends.
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ANSICHT
Politiker, lasst bitte den Diesel in Ruhe!
E
rst jetzt, eineinhalb Jahre nach Auffliegen des Skandals um manipulierte Dieselmotoren in den USA, wird klar, was die Manager damit angerichtet haben. Niemand hat damals, als die Mauscheleien angeordnet wurden, geahnt, welche Tragweite die Handlungen haben werden. • Anfangs hatte es noch so ausgesehen, als ob die Branche mit einem „blauen Auge“ davonkommen würde. Das wäre auch so geblieben, wenn nicht der eine oder andere unverantwortliche Politiker mit dem Schielen auf Wählerstimmern aus dem „grünen“ Lager den Dieselmotor als Feindbild auserkoren hätte. Ein Drama, wie sich nun zeigt: Die Käufer sind verunsichert, die Hersteller auch. Die Entwickler bangen um Folgeaufträge, auch wenn diese derzeit wahrscheinlich dringlicher sind denn je, um alle negativen Assoziationen wegzubringen. • Nicht weil der Diesel „pfui“ ist, denn die Fortschritte waren bereits in den vergangenen Jahr(zehnt)en enorm: Das weiß jeder Techniker, der ab und zu das zweifelhafte Vergnügen hat, ein 20 oder 30 Jahre altes Auto begutachten zu müssen. Manchmal reicht es auch, wenn ein derartiger Youngtimer auch nur in die Nähe des Betrachters kommt. Man hört ihn, man riecht ihn – und hier sprechen wir nicht nur vom Diesel, sondern auch vom Benziner. • Wir in der Kfz-Branche müssen Einigkeit zeigen und dürfen uns den unverzichtbaren Diesel nicht madig machen lassen. Das sind wir unseren Kunden (und auch unseren Mitarbeitern und deren Familien) schuldig, meint Ihr
Mehr als eine Viertelmillion
Wären da nicht die leidigen Diskussionen um die Zukunft des Diesels, könnte man mit dem Start in die Autosaison sehr zufrieden sein!
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
So viele Besucher konnte das Thema Auto im Frühjahr in die Messehallen der Landeshauptstädte von Wien bis Innsbruck locken. Kein weiteres Produkt schafft es in Österreich, so viele Menschen von einem Messebesuch zu überzeugen. Das beweist, dass die Faszination Auto – allen Unkenrufen von außen zum Trotz – nach wie vor Bestand hat. • Ohne engagierte Händler vor Ort wäre so ein Erfolg natürlich nicht möglich: Auch hier sieht man den Unterschied zu anderen Branchen. Darüber hinaus beweist es, welches Potential im Zusammenspiel zwischen Importeuren und Händlern schlummert, wenn den Partnern vor Ort nicht wieder einmal unrealistische Vorgaben für eine neue CI oder die Verkaufsziele gesetzt werden. Schlussendlich profitieren doch beide Seiten (also Händler und Importeure) von der unmittelbaren Kommunikation mit den potenziellen Käufern vor Ort genauso wie von der Präsentation der neuesten Highlights. Nicht zu unterschätzen ist auch die weitreichende PR-Wirkung, wird doch vom regionalen Bezirksblatt bis zu den Fachmedien umfangreich rund um die Messen berichtet. • Hier leisten auch wir von „Lederers Medienwelt“ mit dem umfangreichsten Medienverbund im automotiven Bereich unseren Anteil. Und das mit einer Leidenschaft, die man anderswo vergeblich sucht!
Stefan Binder, MBA Geschäftsführer
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
INHALT
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Ausgabe: 4/2017, 30. Jahrgang Cover-Werbung: AVL Ditest Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Geschäftsführung: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, MBA, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Redaktioneller Verlagsleiter B2B: Gerald Weiss, DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Mag. Severin Karl, Dr. Friedrich Knöbl, Matthias Kreutzer, Dr. Michael Sikora Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Werner Ecker, DW 520 M: +43 664 88368591 E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/ August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2017 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS automotive GUIDE Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET
Aspekte Thema Die Folgen des PSA-Opel-Deals
S. 10
Hohe Zuwächse bei Santander
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Rekordjahr bei Webasto
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Thema
Ende einer Ära nach 88 Jahren
Handel
Handel
Studie über Händlersterben
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Durch die wachsende Zahl der Großauftraggeber wird es für kleine Karosseriebetriebe immer schwieriger. LACK & Wirtschaft zeigt, welche Lösungen die Lackhersteller für ihre Kunden anbieten.
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Nissan: „Begehrenswerteste asiatische Marke“
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Hyundai: Mit Kurs auf Asiens Nummer 1
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Porsche Holding: Millionenmarke ist geknackt
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Studie: Der digitale Tod der Händler
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Mercedes: Aus Salzburg auf die grüne Wiese
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E-Autos: Strombegeisterte ober der Donau
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Skoda: „Rausgeworfen hat uns keiner“
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Stundensatz: „Was kostet eine Stunde?“
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PGA: Mach zum Abschied leise Kassa
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Mazda: Händler mit vier Prozent Rendite
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Management
VAV-Studie: Auto bleibt unverzichtbar
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ASFINAG: Die Vignette aus dem Netz
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Genf bleibt Besuchermagnet
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Statistik: Der erste neue Rolls-Royce
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JATO: Fast alle Länder starteten positiv
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Bestand: Von Abarth bis Zastava
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VDO: Schneller und einfacher
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China: Zeit wird’s für die Aufholjagd
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ÖAMTC: Auch Minister können irren
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Aus- und Weiterbildung
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Bergmann: Leistung soll sich lohnen!
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Garanta: Die richtige Schadenmeldung
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Marcus: Auch Kleinere im Rampenlicht
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Allianz: Möglichst einfach für die Kunden
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Umfrage: Diesel-Bashing: Spüren Sie die Folgen? 46
Wirtschaft
Vector: Es kommt doch auf die Größe an
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puls-Kongress: Das Kapital Autoverkäufer
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Management
VÖL-Bilanz: Lieber leasen!
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Denzel Bank: Neues Rekordniveau
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Bestand: Wer gewann, wer verlor? Seite 26
Plane: Schwupp, da ist das Auto zugedeckt
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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
DIREKT Wie unsere Branche öffentlich tickt ab Seite 72
Automesse Linz: Autolenz in Linz
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Automesse Leoben: 16.000 Besucher
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Automesse Salzburg: Autofestspiele in Salzburg 56 Automesse Innsbruck: Salon künftig früher?
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Automesse Graz: Rundum Zufriedenheit
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Nokian: Neues aus der weißen Hölle
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Abgastest: CO2 kontra NOX
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Gewerbe
ATP: Wachstum in der Region
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Mann+Hummel: Nicht alles schlucken
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Fleischmann: Alle Originalreifen verfügbar
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KS Tools: Marketing, Logistik und Vielfalt
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AVL Ditest 1: Es geht um Menschenleben
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mapo: Alles im neuen Design
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Motul: Klimaschutz großgeschrieben
67
Innung: Digital gesteuerte Autoreparatur
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Birner: Vorteile unter Palmen
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Partslife: Verdreifachung des Geschäftes
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WM Trost: Konzeptpartner en famille
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Goodyear: Der Reifen denkt mit
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VRÖ: Verstärktes Schulungsangebot
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Klimaservice: Frostige Zeiten
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AVL 2: Vom Einsteiger zum Innovationsführer
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Texa: Che bello: Rekord mit Konfort
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Bosch: Zufriedene Kunden nach Härtetest
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Ginner: Service ist unser Erfolg
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Hella Gutmann: Huskys für die warme Zeit
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Dometic: Transparent und umweltfreundlich
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Neue Produkte
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Menschen
Drei Volvo-Partner geehrt
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VW hat neuen Chefkommunikator
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Ansichten
Binder und Müller Dudenhöffer
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Mehr noch: Internetorientierte Neuwagen-Interessenten nehmen sich deutlich mehr Zeit für das persönliche Verkaufsgespräch als konventionelle Kaufaspiranten. Neue Antriebstechnologien, Infotainment- und Assistenzsysteme, autonome Fahrfunktionen sowie digitale Mobilitätsservices stellen viele Kunden vor Entscheidungssituationen, bei denen persönlicher Beratungsbedarf gefordert ist. Es gibt viel zu tun beim On- und Offline-Erlebbarmachen der Händler- und Verkäuferleistung. Besonders bei Einführung neuer Modelle rät Weßner dazu, warum und wie erst der richtige Händler und der Individualisierungsprofi (=Verkäufer) daraus einen „automobilen Maßanzug“ macht. Ein anderes Thema: Die NÖ Umweltanwaltschaft thematisiert die illegale Entfernung oder Außerkraftsetzung von Dieselpartikelfiltern im Auto. Während in den Medien sogleich ein Shitstorm losbricht, verschanzen sich unsere Branchenvertreter hinter windelweichen Argumenten, weil man nicht wisse, ob gewerberechtlich relevante Kfz-Betriebe involviert seien.
dwig Hava
Klimageräte: Was gibt es Neues?
Anstatt sich in gleicher Lautstärke in aller Öffentlichkeit von gerichtlich relevanten Umweltdelikten zu distanzieren und den Behörden entsprechende Kontrollmaßnahmen anzubieten, zeigt man sich wie einst bei Tachomanipulationen tolerant, sich allenfalls „auf Kundenwunsch“ diesen Service per Unterschrift „legitimieren“ zu lassen. Wir haben vier (!) Bundesinnungsmeister, die sich in dieser im höchsten Maße unkorrekten Handlungsweise um das Image der Kfz-Branche verdient machen können. Worauf also warten?
Foto: Ludek Lu
Gewerbe
Kommen in Zukunft tatsächlich nur noch Kunden ins Autohaus, die genau wissen, was sie wollen? Werden Automobilverkäufer überflüssig, weil das Internet alle Fragen rund um das Wunschfahrzeug, passende Ausstattungen und Mobilitätsangebote beantwortet? Nein, sagt puls-Marktforscher Dr. Konrad Weßner und erhob in seinem monatlichen Trendreport, dass über 60 Prozent ihren Beratungsbedarf zum Autokauf im Autohaus abdecken.
Es zählt die öffentliche Wirkung, meine Herren. Ansonsten verlieren nicht nur im Tatbestandsfall die Kfz ihre Betriebszulassung, sondern bekommen unsere Standesvertreter ihre Kompetenz, wie im Cartoon eingeblendet, serviert. Ihr
Gerhard Lustig, Herausgeber
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ASPEKTE
headline Kerle: „Reiner groß 1-zeilig Populismus“
AVL-Bilanz erfüllt List mit Stolz Helmut List, CEO von AVL in Graz, vermeldet für 2016 ein Umsatzwachstum von
rund 10 Prozent auf 1,27 Milliarden Euro. Im Hauptquartier in Graz stieg die Zahl der Mitarbeiter von 3.450 auf 3.630 an, weltweit waren 8.600 (nach 8.050) Personen für AVL tätig. Das Portfolio von AVL reicht vom Verbrennungsmotor über Elektromotoren bis zur Brennstoffzelle.
E-Autos: eine Karte für 11 Unternehmen Ab sofort können die Besitzer von Elektroautos ihre Fahrzeuge mit nur einer Karte bei rund 1.300 E-Tankstellen in ganz Österreich aufladen; das Netz soll bis Jahresende auf 2.000 Stellen erweitert werden. 2020 sollen bundesweit rund 5.000 Ladepunkte verfügbar sein.
Beteiligt sind an dem österreichweiten Ladenetz die Energie AG Oberösterreich, EVN, Energie Steiermark, Energie Wärme und Service, Energie Graz, Innsbrucker Kommunalbetriebe, KELAG, Linz AG, Salzburg AG, Vorarlberger Kraftwerke und Wien Energie.
Subaru plant Steigerung Erst Anfang 2018 soll das in Genf gezeigte Nachfolgemodell des XV in Österreich angeboten werden: Laut Geschäftsführer Werner Andraschko wird der genaue Zeitpunkt von den Produktionskapazitäten abhängen. In den besten Zeiten des XV hat man von diesem Fahrzeug in Österreich rund 600 Stück pro Jahr verkauft, heuer will man 270 Einheiten erreichen. An 2. Stelle folgt der Forester, von dem laut Plan heuer 130 Neuwagen in Österreich verkauft werden. Auf den Levorg (Bild) sollen 100, auf den Outback 70 Stück entfallen. Insgesamt will Subaru damit heuer in Österreich 570 Neuzulassungen erreichen. 2016 entfielen auf Subaru in Österreich 477 Stück.
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Heftige Kritik übte Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, an einer möglichen Erhöhung der Mineralölsteuer auf Diesel. Diese „Ökologisierung der Steuerreform“ war von Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter in Aussicht gestellt worden. Laut Kerle ist dies „reiner Populismus“: Es handle sich ausschließlich um eine weitere Erhöhung der Massensteuern, die man unter dem Deckmantel der Ökologisierung verstecke. Eine Verunsicherung der Bevölkerung hinsichtlich Diesel sei strikt zu verurteilen, so Kerle.
And the Winner is … Einen Tag vor Beginn des Genfer Autosalons wurde das „Car of the Year“ gekürt: Sieger ist der Peugeot 3008, auf den 319 Punkte entfielen, vor der Alfa Romeo Giulia (296) und der E-Klasse von Mercedes (197). Unter den 7 Finalisten befanden sich auch der Volvo S90/V90 (172), der Citroën C3 (166), der Toyota C-HR (165) und der Nissan Micra (135). Die Auszeichnung wird von 58 Journalisten aus 22 Ländern vergeben.
Santander-Kfz-Umsatz wuchs 821 Millionen Euro betrug das Neugeschäft der Kfz-Sparte der Santander Consumer Bank im Geschäftsjahr 2016. Damit lag der Umsatz um 14,5 Prozent über jenem von 2015. Insgesamt wurden von Santander 53.048 Fahrzeuge finanziert, das waren um 13,7 Prozent mehr als im Jahr davor. Laut Michael Schwaiger, Leiter der Kfz-Sparte, ist das Ergebnis umso höher einzuschätzen, zumal die Marktlage nicht einfach ist und die Stimmung zum Beginn des Jahres 2016 nicht optimal war.
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Schwaiger führt die Steigerungen unter anderem auf neue Händlerpartnerschaften zurück. Im Neuwagengeschäft lag der Zuwachs mit 29 Prozent über jenem bei Gebrauchtwagen (12 Prozent), bei den Motorrädern stieg der Umsatz um 23 Prozent. Schwaiger freut sich vor allem, dass die meisten Autohäuser viel professioneller mit dem Thema Finanzierung umgehen als früher und erkannt haben, dass es ein wichtiges Zusatzgeschäft ist. Santander arbeitet derzeit mit 1.285 Auto- und Motorradhäusern zusammen.
ASPEKTE
Test über 13.000 Kilometer Quer durch Europa legte in den vergangenen Wochen ein selbstfahrendes Auto von Valeo eine Strecke von 13.000 Kilometern zurück: Bei realen Fahrbedingungen (Regen, Tag/ Nacht, Links- und Rechtsverkehr, Staus) wurde getestet, wie perfekt Kameras, Laserscanner und Radartechnik mit der intelligenten Software zusammenspielen. Die Ergebnisse sind beeindruckend und werden nun ausgewertet: Bereits in den Monaten davor war das Fahrzeug in den USA und auf der Ringautobahn rund um Paris im Einsatz.
Motorrad: Gefahren nicht unterschätzen! Zu Beginn der Motorradsaison rief der ÖAMTC die Zweiradfahrer auf, die Gefahren nicht zu unterschätzen. In einer Umfrage, die der Mobilitätsclub gemeinsam mit der HDI Versicherung durchgeführt hat, hat sich
gezeigt, dass die Lenker zwar um die Gefährdung durch überhöhte Geschwindigkeit wissen, die Gefahren an Kreuzungen jedoch komplett unterschätzen. Dabei ereignet sich hier jeder dritte Motorradunfall im Ortsgebiet.
Kein „Economy Service“ Dass Volkswagen in Deutschland für mehr als 4 Jahre alte Autos Anfang März die Servicemarke „Economy Service“ eingeführt habe, sei – zumindest vorerst – auf den Heimmarkt beschränkt, sagt Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding in Salzburg. In Österreich werde VW wie bisher ältere Modelle mit speziellen Economy-Teilen und Service-Angeboten in den Markenwerkstätten servicieren. „Wenn jedoch diese neue deutsche Initiative Sinn macht, würde ich es auch für Österreich nicht ausschließen“, sagt Favey. In Deutschland gibt es 2 Konzepte: Entweder wird Economy Service als Store direkt im bestehenden Gebäude umgesetzt oder – bei größeren Betrieben – ein eigener Betrieb errichtet. Der Erste davon wurde Anfang März mit 10 Werkstattarbeitsplätzen in Bad Neuenahr-Ahrweiler eröffnet (Bild).
ARBÖ testete Sommerreifen
Webasto meldet Rekordjahr Komm.-Rat Dieter Hahn, Geschäftsführer der Webasto Fahrzeugtechnik GmbH in Wien, vermeldet für 2016 ein Umsatzplus von 23,8 Prozent im Vergleich zu 2015: „Damit war das Vorjahr das erfolgreichste seit der Unternehmensgründung.“ Die stärksten Zuwächse gab es im Bereich Erstausrüstung Sonderfahrzeuge, vor allem der Bereich Klimaanlagen entwickelte sich stark. Mit einem Plus von 15 Prozent zeigte auch die Nachrüstung von Pkw-Standheizungen deutlich nach oben. Im Bereich Frigo für Leichte Nutzfahrzeuge wurde das Volumen sogar verdoppelt. Hingegen werde es heuer wohl keinen neuerlichen Umsatzrekord geben, da sich die im Vorjahr angelaufenen neuen Projekte großteils konsolidieren werden, meint Hahn.
Gleich 3 von 11 Modellen fielen beim Sommerreifentest, den der ARBÖ wieder mit GTÜ und ACE durchgeführt hat, durch. Dabei wurden Produkte der Dimension 215/60 R17 unter die Lupe genommen, die stark bei SUVs zum Einsatz kommen. Die getesteten Modelle von Michelin, Toyo und Sunny wurden als „nicht empfehlenswert“ bewertet. Den Sieg holte sich der Continental Premium Contact 5, der wie der zweitplatzierte Goodyear Efficient Grip SUV als „sehr empfehlenswert“ eingestuft wurde. Im Mittelfeld der „empfehlenswerten“ und „bedingt empfehlenswerten“ Reifen finden sich die 6 Modelle von Falken, Hankook, Nokian, Vredestein, Cooper und Nankang.
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Werbung
Individualität und Persönlichkeit begleiten die Zukunftssicherung im Ford-Autohandel, sorgen solcherart in schwierigen Zeiten für die nötige Käuferbindung.
Die Nachhaltigkeit kommt aus der Familie, aus der lokalen Verankerung. Über Generationen wird die Lust auf die Marke gepflegt, profitable Zukunftsgestaltung betrieben – kompromisslos, erfolgs- und kundenorientiert!
Beim Beschreiten neuer Wege im Autohandel zeigen innovative Autohaus-Betreiber, wie sie im Transformationsprozess ihr lokales Geschäftsmodell so aktiv wie möglich selbst gestalten, um dem Wettbewerb immer einen Schritt voraus zu sein.
Mit Familiensinn auf der Überholspur
Ford-Generaldirektor Danijel Dzihic: „Familienfahrzeuge sind eine wichtige Säule unserer Markenstrategie und gleichzeitig sind Familienunternehmen das Rückgrat unseres Markenerfolges in Österreich.“
Wer nahezu rund um die Uhr für die Marke Ford arbeitet, darf auch einmal Zeit zum Feiern haben. Der dabei gestaltete Rückblick ist gleichzeitig ein Blick nach vorn: Basierend auf Familiensinn wird der Wandlungsprozess im Automobilgeschäft betrieben. Das Käfer-Team in Hartberg und Fürstenfeld setzt mit über 35 Jahren Erfahrung das von Ford entwickelte Themenfundament in die Tat um. Fleißig, wobei jeder Prozess ein Kunstwerk für sich ist.
Den Veränderungsprozess im Autohandel professionell selbst gestalten können, ist Familie Eigenthaler in Texing und Pöchlarn Triebfeder zu immer neuen Vermarktungserfolgen. Mit Ford gemeinsam werden Absatzmethoden weiter entwickelt und an die sich permanent verändernden Rahmenbedingungen dem Kundengewinnungsprozess angepasst. In dynamischen Zeiten sich auf die Marke verlassen zu können, ist das, worauf die Zukunft gestaltet werden kann.
Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at
Höchste Anerkennung
„Bei uns ist auch nach 35 Jahren alles besser“, lautet das Motto von Susanne und Bernhard Käfer
Professionelle Veränderung
„Seit 50 Jahren befinden wir uns auf einer Lernreise“, motivieren sich Lucia und Walter Eigenthaler in die Zukunft
THEMA
Dreiergipfel in Paris: Carlos Tavares (PSA), Mary Barra (GM), Karl-Thomas Neumann (Opel)
Ende einer Ära nach 88 Jahren „Abwarten, was passiert.“ Das ist vorerst die Devise, nachdem GM seine Europa-Töchter Opel und Vauxhall an PSA verkaufte. Von Mag. Heinz Müller
D
er Zeitdruck war enorm: Mitte Februar war durchgesickert, dass der PSA-Konzern Opel bzw. Vauxhall von General Motors kaufen wolle. Und die Verhandler wollten den Deal noch vor dem Genfer Autosalon zu einem Abschluss bringen. Das gelang und für 6. März luden PSA und GM zur gemeinsamen Pressekonferenz nach Paris. Dass nur wenige Stunden später der Peugeot 3008 zum „Car of the Year“ gewählt werden sollte, war das Tüpfelchen auf dem i an jenem denkwürdigen Tag. Tatsächlich passiert es ja nicht so oft, dass sich ein Konzern nach 88 (!) Jahren von einer Marke trennt. Doch genau das geschah in diesem Fall: General Motors darf sich über 1,3 Milliarden Euro für die Europa-Tochter Opel/Vauxhall sowie über weitere 900 Millionen für das dazu gehörige Geschäft der Finanzsparte freuen. Beide Seiten betonen, dass die bisherige Zusammenarbeit (die Entwicklung der neuen Opel-SUVs Crossland X und Grandland X) viel Vertrauen aufgebaut habe. Erwartet werden jährliche Synergien in der Höhe von 1,7 Milliarden Euro. Opel, bislang defizitär, soll bis 2020 einen positiven operativen Cashflow erzielen. GM wolle sich, so Chefin Mary Barra, nun noch
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stärker als bisher auf das Kerngeschäft (also jenes in den USA) konzentrieren. Soweit die Theorie: Doch was bedeutet die Zusammenarbeit für die Händler? In Österreich hat Opel (inklusive der Vertragswerkstätten) 203 Standorte, bei Peugeot sind es 185 und bei Citroën 126. Dazu kommt noch die Marke DS.
Mag. Alexander Struckl, Chef von GM Austria
Komm.-Rat Ing. Peter List, Chef der europäischen Opel-Händlervereinigung EURODA
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
„Kein Grund zur Besorgnis“ Im Moment werde alles weiterlaufen wie bisher, sagt Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors Austria: Er sieht derzeit weder für die Mitarbeiter des Importeurs, noch für die Händler oder Kunden einen Grund zur Besorgnis. Gelassen bleibt – zumindest vorläufig – auch Komm.Rat Ing. Peter List: Der Geschäftsführer der Eisner GmbH ist auch Chef des europäischen Opel-Händlerverbandes EURODA. PSA-Chef Carlos Tavares habe ihn, List, nach der Bekanntgabe zu einem Gespräch mit Opel-Chef Karl-Thomas Neumann und Vertriebsvorstand Peter Küspert gebeten. „Tavares hat zugestanden, dass Opel als eigenständige Marke geführt wird und dass auch das Management gleich bleibt. Das stimmt mich optimistisch.“ Natürlich
THEMA
gebe es in einer solchen Übernahme auch Risiken, doch es sei noch zu früh, dies zu bewerten: „Das Management wird sich in erster Linie um Synergien in Einkauf und Fertigung bemühen, der Vertrieb hat vorläufig keine Priorität. Daher sehe ich fürs Erste auch keine Veränderungen für die Händler.“
„Chancen sind höher zu bewerten als die Risiken“ Interessant ist natürlich auch die Meinung von Albert K. Still, Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG Holding AG (Augsburg), dem mit Abstand größten Opel-Händler Europas: „Ich sehe beim Kauf von Opel durch PSA – wie bei jedem derartigen
„Positionierung beibehalten“
Starke Opel-Händler in Österreich könnten bei Bedarf in Zukunft auch PSA-Produkte anbieten, erklärt Maxime Picat, Europavorstand der Groupe PSA, in einem Exklusiv-Interview.
Albert Still, Europas größter Opel-Händler (AVAG-Gruppe)
Geschäft – Chancen und Risiken. Doch ich glaube, dass die Chancen höher zu bewerten sind als die Risiken“, sagte Still, der mit der AVAG auch in Österreich aktiv ist, am Genfer Salon zu „AUTO & Wirtschaft“. Er denkt, dass „eine europäische Besitzerstruktur Vorteile im Vergleich zur bisherigen Situation“ haben werde, da das Verständnis für das Geschäft in Europa bei Europäern eher vorhanden sei als bei Managern aus den USA. „Ich glaube daher, dass das Glas halb voll ist und nicht halb leer.“ Still hat neben dem Hauptgeschäft mit Opel durchaus Erfahrungen mit dem PSA-Konzern: „Wir betreiben in Ljubljana einen Peugeot-Citroën-Betrieb, der sehr gut läuft.“ •
PSA-Europachef Maxime Picat sieht vorerst keine Auswirkungen auf die Händlernetze
Von Dr. Nikolaus Engel A&W: Welche Gründe haben die Groupe PSA veranlasst, Opel zu übernehmen? Picat: Wir hatten jetzt die Möglichkeit und dank unseres Turnaround jetzt 8 Milliarden Euro freien, in den letzten 3 Jahren erwirtschafteten Cashflow und haben unsere Kräfte auf die Umsetzung des „Pushto-pass“-Plans konzentriert, mit dem wir uns profitables Wachstum verordnet haben. Wir haben alle Synergien der Übernahme erkannt. Mit dem Kauf von Opel/Vauxhall ergab sich die Möglichkeit, einen Nationen überschreitenden europäischen Champion zu schaffen und Nummer 2 in Europa zu werden.
PSA-Getriebe. Momentan bedeutet das eine enge Zusammenarbeit, morgen werden noch weiterhin Motor und Getriebe definitiv von den Fabriken in Polen und Österreich kommen. Eines Tages aber werden sie PSA-Getriebe und PSA-Motoren übernehmen. Denn heute sind PSA-Werke gar nicht in der Lage, eine Million zusätzlicher Triebwerkskomponenten herzustellen.
Welche Reihung der Marken von PSA und Opel ergibt sich aufgrund der Übernahme? Picat: Damit ändert sich nichts: Wir wollen die Positionierung unserer Marken beibehalten, denn wir haben nun zusätzlich die Chance, einem Kunden, der eine deutsche Marke kaufen will, ein Angebot zu machen und können ihn damit für einen französischen Konzern gewinnen. Wir reihen die Marken nicht auf einer Preis- oder Prestigeachse. Es sind unterschiedliche Fahrzeuge, unterschiedlich positioniert und zu unterschiedlichen Preisen.
Was wird mit den Händlernetzen passieren, wenn Opel nun zur Groupe PSA kommt? Picat: Ich glaube, für Opel gilt dasselbe wie für Citroën und Peugeot: Es wird bei den Markennetzen bleiben. Aber in Fällen, bei denen sich die Möglichkeit ergab, hat schon bisher ein Citroën-Händler, der Champion war, die Aufgaben eines in Problemen steckenden Peugeot-Händlers – oder auch in umgekehrter Markenkonstellation – übernommen und die Marken separat sowie den Standards entsprechend geführt. Die Möglichkeit ergibt sich nun auch mit Opel. Daher könnte PSA zum Beispiel mit bestehenden starken Opel-Händlern in Deutschland und Österreich auch für die PSA-Marken arbeiten und dem starken Peugeot-Netz in Frankreich als zusätzliche Marke Opel anbieten.
Was bedeutet das für die Opel-Fabriken – unter anderem Opel Wien, zumal PSA bisher Komponenten ausschließlich in Frankreich eingekauft hat? Picat: Alle künftigen Opel-Modelle werden mit PSA-Technologie gebaut sein, mit PSA-Motor und
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t und viele neue enz im LCV-Segmen „Unsere starke Präs gutes FundaPkw-Bereich sind ein n wollen. Volumenmodelle im hstum verwirkliche ac W s re ite we ir w ment, auf dem d Marktanteile s, dass wir Absatz un ivierter Ich gehe davon au – auch mithilfe mot en nn kö en rd we n erneut steiger r ihr Engagement i denen ich mich fü Händlerpartner, be en will.“ besonders bedank ssan Österreich aging Director Ni an M i, sk w ko al Bi Lars
E F E I L N A S S I N
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issan blickt auf ein fantastisches Jahr zurück: Bei den Pkw wurde der Absatz gesteigert – und auch im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge zählt Nissan mit einer Steigerung von über 25 Prozent zu den klaren Gewinnern. Lars Bialkowski, Managing Director von Nissan Österreich: „Nutzfahrzeuge sind ein Wachstumssegment und werden auch zukünftig eine entscheidende Rolle spielen.“
Die Weichen für eine weitere positive Entwicklung sind gestellt. Bei den LCV verfügt Nissan über eine der modernsten Modellpaletten – darunter Meilensteine wie den legendären Navara oder den neuen NV300. Mit dem e-NV200 hat Nissan obendrein einen rein elektrisch angetriebenen Transporter im Programm. Auch im Pkw-Markt will Nissan das heurige Jahr mit Steigerungen abschließen: Mit dem markanten Update des Bestsellers Qashqai verjüngt Nissan die erfolgreiche Crossover-Palette und mit dem zu Jahresbeginn eingeführten Micra schreibt Nissan die Erfolgsgeschichte dieses Kultmodells mit frischem Schwung fort.
E G L O F R E T R E
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HANDEL
„Die Zukunft ist für die Händler nach dem Treffen in Madrid nicht mehr offen, sondern planbar“, erklärt Hansjörg Mayr (Hyundai) auf Seite 16
„Von 10 Betrieben, zu denen wir gegangen sind, hat es bei einem gepasst“,
erinnert sich Max Egger (Skoda) auf Seite 20 an die Anfänge
Porsche Wels: erster CO2-neutraler Händlerstandort
Ende März eröffnete Porsche Inter Auto in Wels den ersten CO2-neutralen Händlerstandort. An dem neuen Standort in der Uhlandstraße wurden die Betriebe Porsche Wels und Porsche Thalheim zusammengeführt. Auf einer Fläche von 22.000 Quadratmetern werden die Marken Volkswagen Pkw und Nutzfahrzeuge, Audi und Škoda sowie Gebrauchtwagen („Das WeltAuto“) präsentiert. Unter anderem verfügt Porsche Wels über eine 1.600 Quadratmeter große Photovoltaikanlage, 12 Millionen Euro wurden investiert.
Parlic: Erträge für nächste CI-Änderung fehlen Es sei zu hoffen, dass sich das Image von Citroën mittels entsprechenden Marketings möglichst rasch wenden werde, sagt Andreas Parlic, Geschäftsführer der Autowelt Linz und gemeinsam mit Mag. Ernst Karner Obmann des Vereins österreichischer Citroën-Betriebe. Aufgrund der immer geringer werdenden Margen sei die Grundsatzfrage bei der nächsten Änderung der CI-Vorschriften zu klären: Händler werden sich diese angesichts fehlender Erträge voraussichtlich gar nicht mehr leisten können.
Dieter Scheuch
Von wegen altmodisch Mit dem Frühlingserwachen haben auch die regionalen Automessen Hochsaison. Während manche über diese ihrer Meinung nach „altmodischen“
Ferrari Gohm eröffnet neues Autohaus in Wien
Schauen die Nase
Die Scuderia Gohm GmbH, die in Singen und Böblingen (Deutschland) zwei Ferrari-Standorte betreibt, hat für den Standort Wien einen neuen Händlervertrag mit Ferrari geschlossen. Das neue Autohaus in der Wiener Laxenburger Straße befinde sich derzeit im Umbau, um, wie Gohm mitteilt, „das Gebäude auf die gewünschten und von Ferrari erwarteten Standards zu bringen“. Man sei „stolz darauf, als lokale Vertreter von Ferrari mit dem österreichischen Markt betraut zu werden“, sagte Thorsten Gohm.
digitalen Marktplätzen
rümpfen und von mit unglaublichen Umsatzmöglichkeiten träumen, setzen viele weiter auf Fahrzeug-Präsentationen mit Volksfestcharakter. Zu Recht, denn die
Aus Retterwerk wird Pappas Tirol
Menschen strömen
Nicht nur die Retterwerk GmbH erhält, wie die Pappas Holding mitteilte, einen neuen Namen: Mit 1. Mai 2017 wird Peter Hesina (51, B.) auch neuer Geschäftsführer des seit 1986 zur Pappas Gruppe zählenden Unternehmens mit 3 Standorten und 186 Mitarbeitern, das dann den Namen Pappas Tirol GmbH tragen wird. Er übernimmt die operative Verantwortung von Mag. Benedikt Margreiter, der ab Mai für die Position des Brand Directors Mercedes Benz Pkw und smart in der Pappas Holding verantwortlich zeichnet.
tungen, gustieren
zu diesen Veranstalungestört und erfühlen das Auto ihrer Träume. Was viele Händler auch Monate später mit entsprechender Resonanz und Verkäufen in ihrem Betrieb spü-
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Rosenberger Graz ist neuer Honda-Partner
ren. Auch wenn es On-
Honda hat in Graz einen neuen Verkaufs- und Servicepartner für Motorräder. Seit März steht das Team rund um Geschäftsführer Kris Rosenberger am bestehenden Betrieb in der Kärntner Straße 170 für alle Honda-Motorrad-Kunden zur Verfügung. „Wir freuen uns, mit Kris Rosenberger einen engagierten Partner in Graz gefunden zu haben, der die Motorradwelt mit Leidenschaft vertritt und sind uns sicher, dass unsere Grazer Kunden bei ihm gut aufgehoben sind“, sagt Philipp Kornfeld, Regional Manager Honda Austria.
wahrhaben wollen:
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
line-Fetischisten nicht Die kalte, klinische Digital-Verkaufswelt wird Automessen wohl nie ganz ersetzen können – und das ist auch gut so!
HANDEL
„Die begehrenswerteste asiatische Marke“ Die Erfolge von Nissan seien nicht zuletzt ein Verdienst der motivierten Händler, meint Importeurschef Lars Bialkowski. Von Mag. Heinz Müller
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s waren erfreuliche Zahlen, die Nissan Österreich aus dem Geschäftsjahr 2016, das in Japan traditionell mit 31. März endet, in die Zentrale meldete. „Rechnet man auch die leichten Nutzfahrzeuge dazu, dann kamen wir auf insgesamt 8.600 Retails“, freut sich Lars Bialkowski, der neue Importeurschef am Laaer Berg. Im Jahr davor waren es 8.292 Einheiten gewesen. Getrieben wurde das Wachstum sehr stark durch die LCVs, die um rund ein Viertel zulegten: „Mit dem neuen Navara ist uns ein großer Wachstumssprung auf 620 Stück gelungen.“ Auch der NV300, der Nachfolger des Primastar, wurde gut angenommen. Noch eine Zahl: Im Jänner und Februar wuchs der Pkw-Absatz bei Nissan mit 23,83 Prozent doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. „Das ist auch ein Ergebnis der hervorragenden Leistungen der Händler.“
Nach dem Micra folgt der Qashqai Bialkowski freut sich, dass er in Österreich eine „loyale und hoch motivierte Vertriebsorganisation“ vorgefunden hat: „Dafür möchte ich danken und darauf können wir sehr gut aufbauen.“ Stärkster Hoffnungsträger ist der neue Micra, der bei seinem Debüt auf der Vienna Autoshow großen Anklang gefunden hat. Besonders erfreulich: Das Interesse hat sich binnen weniger Wochen in 600 HändlerBestellungen niedergeschlagen; dazu kamen auch
Auto Stahl in Wien-Floridsdorf erstrahlt bereits in der neuen CI von Nissan
mehr als 70 echte Kundenaufträge. Im Spätsommer folgt der neue Qashqai, der im März auf dem Genfer Salon vorgestellt wurde: Er war in den vergangenen Jahren stets das meistverkaufte Nissan-Modell – nicht nur in Österreich, sondern auch weltweit. Wichtig ist aber auch der neue 2.0-Liter-Diesel plus Automatik beim X-Trail. „Genau das hat uns bisher gefehlt“, sagt Bialkowski. Im neuen Geschäftsjahr, das am 1. April begonnen hat, will Nissan in Österreich 9.000 Fahrzeuge verkaufen.
Incentives für die Verkäufer Unterstützt wird das durch neue Verkäufer-Incentives: „Das hat es schon längere Zeit nicht gegeben. Für jene, die mehr Finanzprodukte, X-Trail oder Micra verkaufen, gibt es sehr attraktive Preise.“ Außerdem beginnt der Importeur nun mit Verkaufs- und Produkttrainings, um die Kundenzufriedenheit im Verkauf und bei Aftersales weiter zu steigern. „Wir wollen die begehrenswerteste asiatische Marke werden“, sagt Bialkowski: „Darunter verstehen wir eine Kombination aus Kundenzufriedenheit, Händlerprofitabilität und Leistungsorientierung.“ Übrigens: Die neue CI (die bei 10 Partnern bereits umgesetzt wurde) soll schrittweise auf das ganze Netz ausgedehnt werden. Die Profitabilität der Händler ist für Bialkowski sehr wichtig: „Es ist eine gute Zeit, in Nissan zu investieren“, meint er – nicht zuletzt weil zahlreiche neue Modelle in den kommenden Jahren eingeführt werden. Dann soll es mit den Verkäufen noch weiter nach oben gehen. •
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Lars Bialkowski ist seit dem Vorjahr Nissan-Chef in Österreich
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Duo an der Spitze: Mag. Roland Punzengruber (l.) und Hansjörg Mayr
HANDEL
Mit Kurs auf Asiens Nummer 1 Mit einem Absatzplus startete Hyundai heuer in den Markt. Die Geschäftsführer Hansjörg Mayr und Roland Punzengruber sehen viel Potenzial für ihre Marke. Von Mag. Heinz Müller
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Einige Händler erstrahlen bereits in neuem Glanz, wie etwa der Schauraum in Wien-Inzersdorf
s war eine imposante Veranstaltung im Messezentrum von Madrid: 2.600 Händler aus ganz Europa – unter ihnen 88 aus Österreich – konnten sehen, was Hyundai in den kommenden Jahren in ihre Schauräume stellen wird. Der Vorteil: „Die Zukunft ist für die Händler nun nicht mehr offen, sondern planbar“, sagt Hyundai-Österreich-Geschäftsführer Hansjörg Mayr. „Unsere Partner wissen genau, dass zum Beispiel 14 Hybrid-, Elektro- und Wasserstoffmodelle bis 2020 auf den Markt kommen – neben den normalen Modellen in der Palette“, ergänzt sein Kollege Mag. Roland Punzengruber. Das klare Ziel, das in Madrid kommuniziert wurde: Hyundai will 2021 die Nummer 1 unter den asiatischen Marken in Europa sein. Um es in Zahlen auszudrücken: Die Zahl der verkauften Neuwagen soll von rund 505.000 im Vorjahr
Auf dem Autosalon in Genf wurde die Kombi-Version des i30 gezeigt
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auf 700.000 steigen. „Damit wollen wir uns etwa in der gleichen Geschwindigkeit weiterentwickeln wie bisher“, sagt Punzengruber.
Kooperation mit größeren Händlergruppen angestrebt Zurück zur Gegenwart: Heuer setzt der Importeur stark auf das 25-Jahr-Jubiläum – mit Sondermodellen bei i10, i20, ix20 und Tucson. „Mehr als die Hälfte aller Neuwagen dürfte auf diese Sondermodelle entfallen“, schätzt Mayr. Ab Juni ist auch der in Genf gezeigte i30 Kombi verfügbar, wenig später kommt die Plug-in-Version des Ioniq. Damit habe man mit dem rein elektrischen und dem Hybrid-Ioniq ein enorm starkes Trio, freuen sich die beiden Geschäftsführer. „Dass diese Autos am Markt sind, zeigt auch, dass wir kein Ankündigungs-Weltmeister sind“, sagt Mayr. „Und der Konzern hat genügend Kapital, um weitere Innovationen voranzutreiben, zum Beispiel im Bereich Wasserstoff. Das hat bei uns einen fixen Stellenwert in der Zukunft.“ In Österreich will der Importeur die Kooperation mit starken Händlergruppen – wie zuletzt mit PSA in Oberösterreich – vorantreiben. „Diese Strategie wollen wir auch in den anderen Bundesländern fortsetzen“, erklärt Punzengruber. Nachholbedarf sieht er vor allem in Vorarlberg: „Ein überschaubarer Markt mit viel Kaufkraft. Für Mehrmarken-Händler könnte Hyundai sicher interessant sein.“ •
Seit 25 Jahren ist Hyundai in Österreich: Vier Sondermodelle erfreuen heuer die Kunden
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63 Kilometer elektrische Reichweite bietet der neue Ioniq Plug-in-Hybrid
HANDEL
Die Millionenmarke ist geknackt Im letzten Geschäftsjahr in der bisherigen Konstellation (siehe auch Seite 22) steigerte die Porsche Holding Salzburg den Umsatz auf 21,1 Milliarden Euro. Insgesamt 1.030.450 Neu- und Gebrauchtwagen wurden weltweit verkauft.
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an ist es mittlerweile gewohnt, dass die Porsche Holding Salzburg (PHS) Rekordwerte vermeldet: Doch ein Plus von 11,8 Prozent beim Umsatz, 11,2 Prozent bei den Fahrzeugverkäufen und 7,6 Prozent bei den Mitarbeitern ist selbst bei der erfolgsverwöhnten Konzerntochter, die mittlerweile in 26 Ländern vertreten ist, nicht alltäglich. Zu den Details: Weltweit wurden im Jahr 2016 exakt 750.660 Neuwagen (+11,6 Prozent) abgesetzt, dazu kamen noch 279.790 gebrauchte Fahrzeuge (+9,0 Prozent). Die Zahl der Händlerbetriebe wuchs um 11 Standorte auf 639, jene der Mitarbeiter um 2.500 (7,6 Prozent) auf 35.600. Verantwortlich für die erfreulichen Zahlen war die gute wirtschaftliche Lage in den meisten Regionen, in denen die PHS tätig ist: Im Großhandel betreuen die Salzburger neben Österreich (alle VW-Konzernmarken) auch Süd- und Südosteuropa (CEE-Region), Kolumbien, Chile und (seit 1. September 2016) auch Malaysia.
56 Einzelhandels-Standorte in Österreich In der CEE-Region kam die PHS auf einen Marktanteil von 18,8 Prozent und profitierte vom wirtschaftlichen Aufschwung nach der lange andauernden Krise. In Südamerika wurden 20.740 neue Autos verkauft, das ist um ein Viertel mehr als 2015. Im Einzelhandel (15 Länder) schickten die 639 Händler 415.500 Neuwagen-Kaufverträge an die Werke. Zurück nach Österreich: Die mittlerweile 56 Einzelhandels-Standorte, die von Porsche Inter Auto (PIA)
In die PIA-Betriebe wird eifrig investiert: Hier das Modell von WienLiesing, wo die Erneuerung bald fertig wird
Alain Favey ist mit der Porsche Holding weiter rasant unterwegs
betrieben werden, lieferten im Vorjahr 47.700 Neuwagen aus, das ist ein Plus von 7,9 Prozent. Beim Umsatz lag die Steigerung bei 8,9 Prozent.
Konzern-Marktanteil in Österreich wuchs ganz leicht Im Großhandel mit VW, Audi, Seat, Skoda, Porsche, Lamborghini, Bentley und Bugatti setzte die Porsche Holding 2016 österreichweit 120.450 Neuwagen ab: Der Marktanteil aller Konzernmarken lag bei 34,5 Prozent (um 0,1 Prozentpunkte mehr als 2015). Trotz der Krise nach dem Dieselskandal wuchs der Absatz von Volkswagen in Österreich um 5,9 Prozent, was letztlich einen stabilen Marktanteil von 17,2 Prozent ergab. Auch Skoda und Seat sowie Audi schafften es unter die Top-10-Hersteller; Audi blieb – knapp, aber doch – die volumenstärkste Premiummarke. Werte wie diese wird es in Zukunft nicht mehr geben, da der Porsche Holding eine Umstrukturierung bevorsteht (siehe Seite 22). Umso erfreulicher, dass das nie öffentlich ausgesprochene Ziel – den Wert von einer Million Fahrzeugen zu überschreiten – letztlich noch geschafft wurde! • (MUE)
HANDEL
Der digitale Tod der Händler Bis 2025 werde aufgrund der Digitalisierung jedes 3. Autohaus zum Zusperren gezwungen sein, meint die Unternehmensberatung A.T. Kearney. Tritt das oftmals prophezeite Händlersterben diesmal tatsächlich ein? Von Philipp Hayder
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Dramatisches Händlersterben Angesichts dessen gehen die Autoren davon aus, dass die Zahl klassischer selbstständiger Autohändler massiv zurückgehen wird: „Bis 2025 werden 30 bis 40 Prozent des heutigen Händlernetzes durch neue Verkaufsformate und Direktvertrieb ersetzt.“ Nur „zusätzliche Kompetenzen“ und eine „Weiterentwicklung des Vertriebsmodells“ könnten die Zukunft der Autohäuser absichern – was, wie Branchenkenner anmerken, für die ohnehin schon finanziell ausgeblutete Mehrheit der Klein- und Mittelbetriebe aber kaum zu bewerkstelligen sein dürfte.
Hersteller als Profiteure
icht nur in Österreich sind die Umsatzrenditen im Autohandel miserabel. Gleichzeitig bedrohen Elektrifizierung, Assistenzsysteme und der immer geringer werdende Wartungsaufwand traditionelle Säulen der Branche. Den entscheidenden Anstoß zu einer drastischen Strukturbereinigung werde aber die Digitalisierung des Vertriebs geben, meinen die Autoren einer kürzlich von A.T. Kearney vorgestellten Studie: „Nahezu jeder Zweite wird sein Fahrzeug künftig online kaufen.“
Auf Hilfe von den Herstellern dürfen die Autohändler jedenfalls nicht hoffen. Diesen wirkt laut Hoffmann in der zukünftigen Vertriebswelt nämlich eine deutlich bessere Ertragsstruktur: „Veränderte
Direktvertrieb als Zukunftskonzept?
Für 2025 prophezeit A.T. Kearney eine Autobranche mit neuen Wettbewerbern (l.), 45 Prozent „digital affinen Kunden“ und daraus folgend einem Online-Absatzpotenzial von jährlich 35 Millionen Neuwagen
Im Jahr 2025 würden in den etablierten Weltmärkten rund 35 Millionen Neuwagen im Internet erworben, prognostiziert Dr. Marcus Hoffmann, Partner und Automobilexperte bei A.T. Kearney. Parallel dazu würden die Autohersteller einerseits Konkurrenz durch bisher branchenfremde „digitale“ Firmen bekommen, andererseits biete der „Sprung ins digitale Zeitalter“ durchaus Chancen: Gelinge eine Erweiterung des klassischen Geschäftsmodells aus
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Produktion, Vertrieb und Service um „Mobilitätsund Mehrwertdienste“, winke bei stabilem Fahrzeugabsatz ein zusätzliches Umsatzpotenzial von jährlich knapp 100 Milliarden Euro. Die Chance der Hersteller ist freilich die Bedrohung der Händler. „Der Kunde wird sein Auto nicht mehr nur im Autohaus um die Ecke kaufen, sondern mobil auf dem Smartphone“, sagt Andreas Form, Vertriebsexperte bei A.T. Kearney. Er rät den Autobauern daher zu einer „integrierten Multikanal-Lösung, die sich über Apps, stationären Handel und Drittanbieter erstreckt“. Entscheidende Erfolgskriterien seien dabei die Kontrolle der Kundenschnittstellen, Preishoheit und Preistransparenz. „Dies kann optimal im Direktvertrieb erreicht werden“, heißt es wörtlich in der Studie.
Verantwortlichkeiten, Kanäle und Formate sowie die Konsolidierung physischer Netze werden die Vertriebskosten deutlich senken. Durch die Anpassung des Margensystems an die neuen Aufgaben des Handels und die Reduzierung taktischer Maßnahmen sinken die Vertriebskosten trotz steigender Großhandelsaufwendungen bis zu 5 Prozentpunkten – mit direkter Profitwirkung.“ •
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HANDEL
Aus der Mozartstadt auf die grüne Wiese Im Jahr 2019 verlegt Mercedes seine Österreich-Zentrale aus der Stadt Salzburg ins nahe Eugendorf. 250 Mitarbeiter sind betroffen.
Nähe der Westautobahn. Nach der Standortfindung will man nun in die Detailplanung gehen: Ab 2018 wird gebaut, für 2019 ist die Übersiedlung geplant.
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or genau einem Jahr hatten Gerüchte die Runde gemacht, dass der Importeur möglicherweise nach Linz übersiedeln wolle. Daraus wurde zwar nichts, doch der verwinkelte Standort auf halbem Weg zwischen der Altstadt und der Messe ließ keine weitere Entwicklung mehr zu. Wie es heißt, seien auch andere Standorte in bestehenden Gebäuden rund um Salzburg geprüft worden, ehe man sich zu einem kompletten Neubau entschloss. Dieser soll auf der grünen Wiese entstehen, und zwar in Eugendorf: Der Ort liegt eine gute Viertelstunde per Auto von der derzeitigen Zentrale entfernt in der
(V. l.) Markus Berben-Gasteiger, Doreen Laubsch (beide MBÖ), Marc Boderke, Geschäftsführer MBÖ, Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, Birgit Preusch, Horst Wohlfart (beide MBÖ)
Voraussetzung für weiteres Wachstum Damit sollen nun alle Sparten unter einem Dach gebündelt werden (Pkw, Lkw, Van, Financial Services). Betroffen sind 250 Mitarbeiter. Geschäftsführer Marc Boderke meinte, dass man nun gewisse Synergien umsetzen könne und es leichter werde, das beabsichtigte Wachstum fortzusetzen. Im vergangenen Jahr hatte Mercedes in Österreich 14.703 Pkws, 4.902 Transporter, 1.501 smart und 1.135 Lkws abgesetzt. • (MUE)
Strombegeisterte ober der Donau Im Rahmen der Landesinitiative „e-mobil in niederösterreich“ prämierten ecoplus und das Landesgremium des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Niederösterreich die Top e-Autohäuser des Bundeslandes.
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ergeben wurden Preise in 2 Bereichen. Die Kategorie „Autohaus mit den meisten e-Autoverkäufen“ sicherte sich das Autohaus Polke aus Mistelbach. Im vergangenen Jahr konnte das Autohaus 56 e-Autos verkaufen und damit die Zahl der seit 2011 verkauften Elektrofahrzeuge auf rund 240 steigern. Der e-Anteil der Neuwagenverkäufe lag im Jahr 2016 bei rund 14 Prozent, in den ersten beiden Monaten 2017 sogar bei 31 Prozent. Den „ab Ende September voll eingesetzten Boom“ führt Geschäftsführer Ing. Thomas Polke auf die Reichweitenverlängerung beim Zoe auf 400 km zurück. „Die Förderung ist gut, keine Frage, aber der Mega-Kick ist die Reichweite.“ Um auf den Ansturm vorbereitet zu sein und den Kunden die Wartezeit
(V. l.) Geschäftsführer Ing. Thomas Polke (Autohaus Polke), Landesrat Dr. Stephan Pernkopf, Landesrätin Dr. Petra Bohuslav, Geschäftsführer Mag. (FH) Stefan Mayr (Autohaus Waldviertel), Geschäftsführer Mag. Helmut Miernicki (ecoplus)
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auf ihr neues Elektromodell möglichst kurz zu halten, versucht er mit Lagerhaltung entgegenzuwirken.
Bewusstseinsbildende Maßnahmen wichtig In der Kategorie „Autohaus mit dem besten Gesamtengagement“ konnte das Autohaus Waldviertel aus Horn die Jury überzeugen: unter anderem mit der Unterstützung von Veranstaltungen der Energieagentur der Regionen, der Teilnahme bei der Bio- und Bioenergiemesse „BIOEM“ oder e-Mobilitätsvorträgen in den umliegenden Gemeinden. Im Jahr 2016 seien 25 e-Autos abgesetzt worden, so Geschäftsführer Mag. (FH) Stephan Mayr. Für 2017 sollen es mindestens ähnlich so viele werden. Große Hoffnungen setzt er dabei in den neuen e-Golf. • (MPI)
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HANDEL
„Rausgeworfen hat uns keiner“ Es darf gefeiert werden: Skoda ist seit 25 Jahren unter dem Dach der Porsche Holding. Chef ist seit einem Vierteljahrhundert Max Egger. Ein Gespräch über die Anfänge und über die vielen Erfolge.
25 Jahre Skoda vom Favorit über den Octavia und den Superb bis zum Kodiaq (o.)
Von Mag. Heinz Müller
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ax Egger war damals, anno 1992, der Mann mit dem Koffer: Nicht mit einem schwarzen Lederkoffer voller Geldscheine, sondern mit einem durchsichtigen Plastikkoffer. Darin enthalten: Schraubenzieher, Keilriemen und Zündkerzen – also alles, was eine Werkstätte benötigte, um die Fahrzeuge aus der damaligen Tschechoslowakei zu reparieren. Und, ganz wichtig, ein Bestellblock samt Kuverts, mit dem man allwöchentlich die benötigten Fahrzeuge ordern konnte. Das war alles, was ein Skoda-Händler brauchte: Keine EDV, keine CI, nur eine Fahne, die der Importeur zahlte. „Der Händler sollte aus dem Erfolg wachsen und sich aus dem Cashflow finanzieren“, erzählt Mag. Hermann Becker, jahrzehntelang äußerst erfolgreich als Pressesprecher der Porsche Holding tätig. Becker ist jetzt, fünf Jahre nach seiner Pensionierung, sehr offen: „Wir wollten mit Skoda nicht den gleichen Fehler machen wie 1985, als wir den Seat-Vertrieb übernommen haben. Die Produkte aus Spanien waren desaströs, da haben wir viel Geld verpulvert.“
Max Egger ist seit 25 Jahren Chef des Skoda-Importeurs
Die erste Presseaussendung von Skoda vom 20. Mai 1992
waren Tankstellen und kleine Werkstätten in guten Lagen“, erinnert sich Egger. Die besuchte er, um ihnen die Marke Skoda schmackhaft zu machen: „Von 10 Betrieben, zu denen wir gegangen sind, hat es bei einem gepasst“, sagt Egger. „Rausgeworfen hat uns keiner. Aber viele haben wahrscheinlich herzlich gelacht, als wir gegangen sind“, erzählt er heute – Nachsatz: „Ein paar Jahre später haben es wahrscheinlich einige bereut, dass sie damals nicht Händler geworden sind.“
27 Händler, 250 Neuwagen im ersten Jahr Denn Skoda wurde langsam zur Erfolgsgeschichte: Mit 27 Händlern wurden im ersten Jahr 250 Neuwagen verkauft. 1994 war mit 57 Partnern eine gewisse Größe erreicht – und einige Betriebe von damals sind auch heute noch dabei, wie zum Beispiel die Autohäuser Decker (Wien XV), Purkowitzer (Völkermarkt), Kuss (Graz), Eissner (Hollabrunn), die Simon-Betriebe im Burgenland und die Bürgle-Garage (Dornbirn). Es kamen Felicia, Octavia, Fabia, Superb, Yeti etc. – und jetzt der Kodiaq. Insgesamt wurden im Laufe dieses Vierteljahrhunderts mehr als 370.000 Skoda in Österreich neu zugelassen. Die Bestellblöcke von damals gibt es längst nicht mehr, doch den Plastikkoffer hat sich Egger aufgehoben: um zu erzählen, wie es damals war. •
„Einige haben sicher über uns gelacht“ Ganz anders bei Skoda: Damals, 1992, gab es nur zwei Produkte – den Favorit und den Forman. Kein Wunder also, dass die Branche zögerte, für Skoda aktiv zu werden. „Unsere ersten Ansprechpartner
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Die Tabelle zeigt nach oben – und ein Ende der Steigerungsraten ist nicht in Sicht (l.)
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HANDEL
Was kostet eine Stunde? Die Stundensätze für Mechaniker, Spengler und Lackierer beschäftigen nicht nur die Stammtischrunden. Auch die AK Wien und Oberösterreich schaffen mit ihren Erhebungen regelmäßig Schlagzeilen.
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or allem, weil es immer spektakuläre Höchstsätze und extreme „Diskonter“ gibt. Einen seriösen Überblick liefert zweimal jährlich die Kfz-SV-Union, deren Mitglieder auf die tatsächlich verrechneten Preise zurückgreifen können. Dieser Service für die gesamte Kfz-Branche ist dazu auch noch gratis (Download unter www.sv-union.at). Über die Ursachen der Preisunterschiede haben wir schon öfters berichtet. So werden die Preise vielfach nicht betriebswirtschaftlich kalkuliert, sondern von der regionalen Kaufkraft und vom Wettbewerb diktiert. Deshalb müssen im schwachen Bezirk Schärding alle Kfz-Werkstätten die Hosen runter lassen, während ihre Kollegen in Gmunden 30 Prozent höhere Preise durchsetzen. Kleinere Betriebe mit wenig Verwaltungsaufwand können sich mit Billigofferten einen Namen machen. Sie zwingen manche Markenbetriebe, die mit teuren Standardvorgaben der Hersteller zu kämpfen haben, sich fernab ihrer eigenen Kalkulation dem Preisniveau kleiner und freier Werkstätten anzupassen. Womit es bei größeren Autohäusern auch zwischen den einzelnen Filialen zu beachtlichen Preisunterschieden kommen kann.
Jeder will günstiger sein als der Nachbar
Die Tabelle zeigt klar die regionalen Unterschiede
Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Fritz Nagl bringt diese Kalkulationen auf einen einfachen Nenner: „Jeder schaut zum Nachbarn und geht zwei Euro drunter.“ Das dürfte auch der Grund für höchst unterschiedliche „Pickerl“-Preise sein. So hat die AK Wien im Sommer 2016 bei 48 Betrieben eine Preisspanne zwischen 44 und 99 Euro brutto (inkl. MwSt) ermittelt. Und in Oberösterreich gab es Tiefstpreise für
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Mechanikerstunden von 48 Euro, jene von Spenglern lagen bei 57 und die der Lackierer bei 70 Euro. Im Gegensatz dazu ermittelt die SV-Union repräsentative Durchschnittsstundensätze exklusive Mehrwertsteuer, die auch bei der Reparatur von Unfallschäden gerichtlich anerkannt werden. „Wir brauchen das zur Berechnung des objektiven Minderwertes und zur Überprüfung der Angemessenheit von Reparaturkosten“, erklärt Unions-Vizeobmann Ing. Martin Freitag. Deshalb macht sich die SV-Union die Mühe dieser Preisstatistiken von über 3.000 österreichischen Kfz-Betrieben. Daneben werden die Stundensätze auch zur Beurteilung, ob ein Wrack bereits als Schrott im Sinne der Abfallwirtschaft einzustufen ist, benötigt. Was dann auch gleich in entsprechende SV-Programme einfließt. Während die AK in Wien einen Mechanikerstundensatz von 244 Euro brutto ermittelt haben will, stießen die Sachverständigen in der Praxis auf maximal 155 Euro netto. Aber vielleicht wollten sich die Konsumentenschützer einen Bentley oder Ferrari richten lassen. Der Durchschnittssatz für die Wiener Technikerstunde liegt mit 107 Euro netto aber deutlich über Salzburg (90,90 Euro). Dafür gibt es in Tirol und Niederösterreich Betriebe, die ihre Mechanikerstunde bereits um 52 Euro offerieren. Und selbst in Wien gibt es welche mit 65 Euro netto, somit 78 Euro brutto. Aufgrund der hohen Zahl der erfassten Reparaturrechnungen ist die Unions-Statistik zweifellos repräsentativer als stichprobenartige Umfragen von Konsumentenschützern. Und die Werkstätten sollten danach trachten, vom Mittelwert nach oben und nicht nach unten zu kommen. • (KNÖ)
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HANDEL
Dass aus dem Salzburger Porschehof auch konzernfremde „Multimarkenaktivitäten“ geleitet werden (l.), wird bald Vergangenheit sein
Einzelhandel mit den Marken des VW-Konzerns
Multimarkeneinzelhandel
Mach zum Abschied leise Kassa Als die Porsche Holding im März den Verkauf ihres europäischen Fremdmarkengeschäfts ankündigte, hielt sich die mediale Aufmerksamkeit in Grenzen: Dabei handelt es sich um einen entscheidenden Einschnitt in der Entwicklung des Salzburger Unternehmens.
Frey die Verantwortung für diese Autohäuser tragen wird, wurde von den schweigsamen Schweizern bisher nicht bekannt gegeben, doch ein Mann wäre dafür qualifiziert wie kein anderer – der Österreicher Christian Klingler, der als junger Manager der Porsche Holding in den Neunzigerjahren die damalige Übernahme von PGA begleitet hatte, später Vertriebs- und Marketingvorstand von Volkswagen war und nach seinem überraschenden Abgang in Wolfsburg Ende 2015 von der Frey-Gruppe engagiert wurde.
Von Philipp Hayder
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ass VW gleichzeitig ein großer Händler mehrerer Mitbewerber ist, mutet befremdlich an – seit 2011 war aber genau das der Fall. Damals integrierten die Wolfsburger mit der Porsche Holding nicht nur ihren Großhandelspartner für weite Teile Europas samt schlagkräftiger Einzelhandelsorganisation, sondern auch die (ihrerseits 1999 von der Porsche Holding übernommene) französische Mehrmarkengruppe PGA. Diese ist für so unterschiedliche Marken wie BMW, Citroën, Mercedes, Opel, Peugeot oder Suzuki sowie punktuell auch für die VW-Konzernfabrikate tätig. Sofern die Wettbewerbsbehörden zustimmen, wird der Großteil der PGA-Aktivitäten nunmehr abgestoßen, und zwar an die Schweizer Emil-Frey-Gruppe, die derzeit wohl das expansionsfreudigste Unternehmen im europäischen Automobilgeschäft ist.
Comeback für Christian Klingler Konkret umfasst die beabsichtigte Transaktion 193 französische, 50 niederländische, 12 polnische und 6 belgische Mehrmarkenhäuser aus dem PGA-Portfolio. Außerdem sollen 14 französische PGA-Betriebe mit VW-Verträgen übergeben werden. Wer bei Emil
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Der nunmehrige Emil-Frey-Manager Christian Klingler hatte schon bei Porsche die PGA-Integration verantwortet
Alain Favey kann im Gegenzug zur PGA-Abgabe die Aktivitäten innerhalb des VW-Konzerns ausbauen
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Konzerninternes Wachstum Indes wird die Porsche Holding von Wolfsburg für die PGA-Abgabe entschädigt. Einerseits erhalten die Salzburger in Frankreich ein neu zu gründendes Tochterunternehmen namens „Volkswagen Group Retail France“ zugesprochen. „In der VGRF möchten wir voraussichtlich per Juli 2017 die 19 Händlerbetriebe, die bisher zur Volkswagen Group France gehörten, mit 44 Händlerstandorten von PGA Motors, welche Volkswagen-Konzernmarken vertreten, zusammenführen“, erklärt Alain Favey, Sprecher der Geschäftsführung. Die VGRF werde ungefähr 1.900 Mitarbeiter beschäftigen sowie jährlich rund 30.000 Neuwagen vermarkten. Andererseits wird auch eine direkt dem VW-Konzern gehörende, 37 Standorte umfassende Autohausgruppe in Schweden (Din Bil Sverige) der Porsche Holding zugeordnet. Somit wird das europäische Autohandelsnetz der Porsche Holding künftig 420 Filialen in 21 Ländern umfassen. Die Logos konzernfremder Marken werden auf keinem dieser Betriebe mehr hängen – mit einer einzigen Ausnahme: In China sind einige der aktuell 26 Porsche-Holding-Häuser auch für BMW tätig. • (Jahresbilanz der Porsche Holding siehe Seite 17)
HANDEL
Mazda-ÖsterreichChef Heimo Egger präsentierte in der Wagenburg in Wien seine Ideen vor dem neuen MX-5 RF und alten Kutschen
Händler mit vier Prozent Rendite
Fünf Millionen Euro investierten Mazda Austria und das Händlernetz in den vergangenen 18 Monaten in die Erneuerung der Betriebe. Jetzt ist die Zeit des Erntens gekommen: Mehr Verkäufe sollen (noch) höhere Erträge bringen. Von Mag. Heinz Müller
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ie sind nicht zu übersehen, die erneuerten Mazda-Betriebe in ganz Österreich: „Grundsätzlich sind wir mit der Einführung der neuen CI fertig“, sagt Mag. Heimo Egger, der seit genau einem Jahr als Geschäftsführer des Importeurs fungiert. Nachholbedarf gibt es nur bei jenen Partnern, die ein größeres Bauvorhaben planen und dieses bisher noch nicht umsetzen konnten. Insgesamt 5 Millionen Euro flossen binnen 1 1/2 Jahren in das Netz, geteilt zwischen Importeur und den Händlern.
Fokus auf Design und Fahrspaß
CX-3 (o.) und CX-5 (u.) sorgen für die Hälfte der Neuwagen-Verkäufe
Umsatzrendite deutlich über dem Schnitt Die Zahlen, die in den vergangenen Wochen von den Händler- und Servicepartnern an die Zentrale in Klagenfurt geliefert wurden, sind äußerst erfreulich. „Unsere 110 Verkaufsstandorte hatten im Vorjahr eine Umsatzrendite von 1,9 Prozent, das ist etwa doppelt so hoch wie der Branchenschnitt“, freut sich Egger: „Die Rendite bei Mazda hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert.“ Es geht aber noch besser: Etwa die Hälfte der MazdaPartner kommt auf eine Rendite von 4 Prozent: „Das
spiegelt die tolle Geschichte wider, die Mazda in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten in Österreich hatte.“ Kein Wunder, wenn man sich am Importeurssitz in Klagenfurt (der übrigens derzeit umfassend modernisiert wird) ziemlich hohe Ziele für heuer setzt: Bei der durchschnittlichen Rendite soll ein Zweier vor dem Komma stehen und die Zahl der Neuzulassungen von 10.025 im Vorjahr auf etwa 11.000 Einheiten gesteigert werden. „Dabei werden wir unsere äußerst zurückhaltende Politik bei Tageszulassungen beibehalten“, erklärt Egger: „Im vergangenen Jahr hatten wir nur einen Anteil von 0,1 Prozent, während es im Branchenschnitt 6,3 Prozent waren.“
In wenigen Wochen rollt die zweite Auflage des CX-5 heran
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Daran soll sich nichts ändern, um die Erträge der Händler nicht zu schmälern. Denn ein gutes Verhältnis zu den Partnern ist Egger sehr wichtig. Auch weil Mazda in den kommenden Monaten und Jahren das Image leicht ändern will. „Wir wollen unser tolles Design und den Fahrspaß, den unsere Produkte vermitteln, noch stärker in den Köpfen der Kunden verankern und unser Markenimage aufpolieren.“ Die Autos, die dazu beitragen sollen, gibt es bereits: Da wäre zum einen der komplett neue CX-5, der auf dem Genfer Salon seine Europapremiere feierte und noch vor dem Sommer bei den Händlern steht. Gemeinsam mit dem kleineren CX-3 sorgt dieses SUV für etwa die Hälfte aller Mazda-Verkäufe (und 63 Prozent der Kunden bestellen die Topversion). Nicht ganz so viele Kunden anlocken wird der MX-5 RF, also die Version mit Blechdach und einem Rücken, der wahrlich entzücken kann. Im kommenden Jahr bringt Mazda dann die nächste Design- und Technik-Stufe auf den Markt (und nennt dies Kodo 2.0 bzw. Skyactiv 2.0). •
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MANAGEMENT
„Dieter Zetsche hat lange und hart an der Weltmarktführerschaft gearbeitet“,
meint Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer auf S. 35
„Wir wollten ein innovatives, digitales Produkt entwerfen“,
sagt Mag. Gabriele Lutter (Asfinag) auf Seite 26
Land Rover: Modelhart plant mit Wachstum Ein weiteres Wachstum mit Land Rover plant Jaguar-Land-Rover-Geschäftsführer Mag. Peter Modelhart: „Wir haben im Vorjahr bei Land Rover ein Rekordjahr mit mehr als 2.000 Einheiten erreicht und auch bei Jaguar an der Marke von 1.000 Neuzulassungen gekratzt.“ Auch spüre man bereits bei Land Rover im heurigen Jahr den Wechsel vom alten zum neuen Discovery. Dieser wird ab Ende April verfügbar sein. Ab dem Spätsommer soll auch der beim Genfer Autosalon gezeigte Velar verkauft werden. Matthias Pilter
Volvo will den 4.000er knacken Mit einem Anstieg auf rund 4.000 Fahrzeuge plant Volvo-Österreich-Geschäftsführer Loic Claude. Mit 3.639 Zulassungen habe Volvo das Wachstum 2016 fortgesetzt und liege nun „mit 1,1 Prozent Marktanteil unter den Top-20-Marken auf dem österreichischen Automarkt“. In diesem Jahr werde der Fokus auf dem SUV XC60 und der 90er-Serie (S90, V90) liegen. Aktuell umfasst das Volvo-Netz in Österreich 41 Volvo-Standorte von 35 Händlern (Verkauf und Werkstatt) sowie weitere 7 reine Werkstätten.
Ist es schon 5 vor 12? Wenn Vorstände großer Hersteller in Genf offen über die Möglichkeiten des Vertriebs über das Internet philosophieren und bereits Verkaufsbera-
Vertragsverlängerung mit dem ÖFB
tungen via Videoschal-
Seit 1998 ist Hyundai Österreich exklusiver Automobilsponsor des ÖFB. Ende März wurde die Vereinbarung im Rahmen des WM-Qualifikationsspiels Österreich-Moldawien um weitere 2 Jahre verlängert. Hyundai versorgt damit weiterhin den ÖFB mit Fahrzeugen. Im Einsatz sind die Modelle i40 Kombi, Tucson und Santa Fe. Seit 1999 ist Hyundai auch auf internationaler Ebene offizieller Automobil-Partner; damit setzen auch die UEFA und FIFA auf Fahrzeuge des Hauses Hyundai.
Kaufabschlüsse über
tung oder komplette das Handy getestet werden, dann stellt sich fast nur mehr die Frage, wann die Autohäuser zu reinen Auslieferungs- und Servicebetrieben um-
4. OMV-Wasserstoff-Tankstelle in Betrieb
funktioniert werden.
Nach Wien, Innsbruck und Asten eröffnete die OMV Ende März in Graz- Liebenau ihre 4. Wasserstoff-Tankstelle in Österreich. „Erstmals ist das Durchqueren Österreichs für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge vom Norden in den Süden, von Westen in den Osten und umgekehrt möglich. Die OMV Wasserstoff-Tankstellen in Innsbruck, Asten bei Linz, Wien und nun in Graz machen dies möglich. Ein wichtiger Schritt in Richtung Alltagstauglichkeit des Produktes ist damit gesetzt“, sagt OMV-Manager Wilfried Gepp.
sind hier gefragt, aktiv
Die Händlerverbände zu werden. Das Auto darf nicht zu einem Produkt verkommen, das wie jeder x-beliebige Gebrauchsgegenstand über den Versandhandel
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Marder Stop&Go mit neuem Online-Auftritt
bestellt wird. Denn die
Mit einer neu gestalteten Homepage startet Marder Stop&Go in die neue Saison. Seit 1988 entwickelt und vertreibt die Norbert Schaub GmbH unter dem Namen Marder Stop&Go innovative Lösungen der Marderabwehr für Auto, Garage und Haus. Auf der neuen Homepage verspricht das Unternehmen ein noch schnelleres und leichteres Auffinden der Informationen rund um nachhaltige und tiergerechte Marderbekämpfung. Die Angebote werden zudem in übersichtlicher Form aufgelistet.
zu reinen Abholstellen
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Autohäuser, die sich degradieren lassen, laufen Gefahr, dass sie ganz wegfallen, wenn der Hersteller auf Haustür-Zustellung wechselt.
MANAGEMENT
Die Ergebnisse der VAV-Studie sind eindeutig Dr. Norbert Griesmayr, Generaldirektor der VAV
Studie: Auto bleibt unverzichtbar Wie aus der vom Versicherungsunternehmen VAV bereits zum vierten Mal in Auftrag gegebenen Studie „Mobilitätsbarometer 2017“ hervorgeht, bleibt das Auto in Österreich das Verkehrsmittel Nr. 1.
F
ür die vorliegende Studie wurden laut VAV im gesamten Bundesgebiet 1.000 Personen interviewt. Das Ergebnis bestätige den hohen Stellenwert des Autos für das Gros der Österreicherinnen und Österreicher, wie das Unternehmen mitteilt. So hätten 75 Prozent der Befragten, nach 71 Prozent im Vorjahr, angegeben, mindestens einmal pro Woche mit dem Auto zu fahren. Nach Geschlechtern getrennt, zeige sich bei den Männern im Jahresabstand eine Zunahme der regelmäßigen Autonutzung von 80 auf 83 Prozent. Bei den Frauen habe sich dieser Prozentsatz von 60 auf 68 Prozent erhöht.
mayr, Generaldirektor der VAV. Auch der Trend zu einer verstärkten Regelmäßigkeit der Autonutzung sei in nahezu allen Regionen festzustellen. Die höchste Zunahme in der Regelmäßigkeit der Autofahrten gebe es in Wien, wo der Wert im Jahresabstand von 59 Prozent (2016) auf 68 Prozent gestiegen sei. Die heimischen Autofahrerinnen und Autofahrer ließen sich, wie aus der Studie „Mobilitätsbarometer 2017“ der VAV hervorgeht, „von Dieselgate und diversen Plänen in Großstädten, die Fahrmöglichkeiten dieselgetriebener Pkws einzuschränken, nicht beeindrucken“, sagt Griesmayr. Die Beliebtheit von Diesel und Benzinern sei ungebrochen. 37 Prozent wollten beim nächsten Autokauf auf Diesel setzen, mit 36 Prozent entschieden sich nahezu ebenso viele für einen Benziner. Lediglich 6 Prozent planten die Anschaffung eines E-Autos. • (DSC)
Nicht nur am Land, sondern auch in den Städten „Das Auto wird zu Unrecht totgeredet. Die Studien zum Mobilitätsbarometer, die wir heuer bereits zum vierten Mal durchgeführt haben, zeigen langfristig eine stabile und hohe Relevanz des Pkws. Gerade für Menschen, die abseits der Ballungszentren leben, ist das eigene Auto unverzichtbar und wird es auch bleiben“, sagt Dr. Norbert Gries-
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
25
MANAGEMENT
Die Vignette aus dem Netz Auch für Autohändler und Werkstätten kommen neue Zeiten zu, wenn die ASFINAG ab 2018 digitale Autobahnvignetten anbietet. Zum Beispiel wird es dadurch bei kaputten Windschutzscheiben wesentlich einfacher. Von Dr. Friedrich Knöbl
D
er Kauf über das Internet ist längst zum Alltag geworden. Dort kann man praktisch alles kaufen. Nur eines nicht – die Autobahnvignette. Für die müssen sich Inländer wie Ausländer Jahr für Jahr in einer Trafik oder Tankstelle anstellen. Müssen die alte mühsam von der Scheibe kratzen, um dort die neue hinzukleben. In einigen Monaten ist es damit vorbei. 2018 wird auch die ASFINAG mit der digitalen Vignette das digitale Zeitalter erreicht haben. „Wir wollten ein innovatives, digitales Produkt entwerfen“, umreißt Mag. Gabriele Lutter, Geschäftsführerin der ASFINAG Maut Service GmbH, die Zielsetzung der neuen Vignette. Und zwar nicht als Ersatz, sondern als komfortable Ergänzung des bisherigen Mautsystems, um weniger IT-kundige Autofahrer nicht zu verprellen. Andere Länder, wie etwa Ungarn oder die Slowakei, hatten es leichter. Bei ihnen gab es ursprünglich gar kein Mautsystem – sie wollten sich bei ihrer Mauteinführung die Mühe gedruckter Vignetten erst gar nicht antun. Sie starteten gleich mit volldigitalen Vignetten, welche die Autofahrer in Tankstellen oder Webshops per Kreditkarten kaufen können.
Mag. Gabriele Lutter leitet die ASFINAG Maut Service GmbH
Eigene Fahrspuren auf Sondermautstrecken Ein ähnliches System gibt es seit längerer Zeit auf den heimischen Sondermautstrecken wie etwa der Brenner- oder Tauernautobahn etc. Die „Videomautkarte“ lässt sich digital im Maut-Webshop buchen. Dafür wurde jede Fahrspur am Beginn der Mautstrecke mit einer Videokamera zur Kennzeichen-
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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
erkennung ausgerüstet – und die äußerste rechte Spur ausschließlich den Prepay-Kunden des Maut-Webshops vorbehalten. Was diesen lange und lästige Wartezeiten erspart. Um mehr Komfort geht es auch bei der neuen digitalen Vignette. „Die ist jetzt nicht mehr an das Fahrzeug, sondern an das Kennzeichen gebunden“, betont Lutter den wesentlichsten Unterschied zum bisherigen System. Preis und Stückelung sind mit der „alten“ Vignette ident. „Der Käufer bleibt bei uns wie bisher völlig anonym“, erfolgt die Buchung im Webshop völlig neutral ohne persönliche Identifizierung. Lediglich Land, Kennzeichen und die Daten der Kreditkarten werden erfasst, zusätzlich noch der gewünschte Gültigkeitszeitraum und eine E-Mail-Adresse für die Zusendung der Rechnung. Wie bei allen anderen Internetkäufen gilt auch für die digitale Vignette zwingend ein Rücktrittsrecht. Um zwischenzeitig einen Missbrauch zu vermeiden, muss die Digitalvignette 17 Tage vor ihrer Erstbenutzung gebucht werden. Wer sie kurzfristiger benötigt, muss sie wie bisher cash in einem Shop in Papierform kaufen. Ab Ende November werden die ersten Buchungen für 2018 möglich sein. Ab Mitte 2018 werden dann auch die ersten Tankstellen für den Verkauf von Digitalvignetten umgerüstet. Wer auf seine Anonymität verzichtet, kann im Webshop auch seine eigenen Daten hinterlegen und sein eigenes Konto anlegen – was vor allem für gewerbliche Nutzer von Vorteil ist. „Wir bieten dafür kostenlos einige Zusatzleistungen wie Abos, Erinnerungsmails, automatische Verlängerungen und Ähnliches“, sagt Lutter. Die digitalen ASFINAG-Kunden können auch den Gültigkeitszeitraum kostenlos ändern – natürlich nur vor dem jeweiligen Gültigkeitsbeginn der gebuchten Digitalvignette. Die wesentlich höhere Flexibilität des neuen Mautsystems wird vor allem einige hunderttausend Besitzer von Wechselkennzeichen erfreuen, die bis zu
MANAGEMENT
drei Fahrzeuge mit einer einzigen Buchung abwechselnd benützen können. Kunden von Leihautos empfiehlt Lutter vorsichtshalber mit einer simplen Kennzeichenabfrage auf der Asifinag-Homepage abzuklären, ob ihr gemietetes Fahrzeug tatsächlich bereits eine Vignette hat – optisch ist das künftig ja nicht mehr erkennbar.
Vorteile beim Glasbruch Auch die 26.000 Nutzer blauer Kennzeichen werden vom neuen System profitieren. „Viele werden da gleich eine Jahresvignette buchen“, ist Lutter überzeugt. Schließlich kommen sechs 2-Monats-Vignetten doppelt so teuer wie die digitale Jahresvignette. Wer will, kann trotzdem auf die Vorteile des IT-Systems verzichten und eine Papiervignette hinter die Windschutzscheibe geben. Viel Ärger und Papierkram können sich die Werkstätten und ihre Kunden mit der Digitalvignette beim Glasbruch ersparen. Da diese an das Kennzeichen geknüpft ist, ist keinerlei Meldung an die ASFINAG erforderlich. Selbst bei einem Kennzeichenwechsel – etwa bei Übersiedlungen – ist bei einer geringen Bearbeitungsgebühr eine Umbuchung auf das neue Kennzeichen möglich. •
Digital einfach
Technisch ist die Umrüstung auf die Digitalvignette keine Hexerei. Schon bisher sind an wechselnden Standorten neun relativ wuchtige Videokameras auf den Überkopfträgern im Einsatz. Diese prüfen Spur für Spur, ob alle Autos ordnungsgemäß ihre Vignetten geklebt haben. Dabei werden Windschutzscheibe und Kennzeichen von vorn aufgenommen. „Die Fahrer werden von den Kameras nicht erfasst“, betont Lutter den dabei berücksichtigten Datenschutz. Erkennt die Kamera eine gültige Vignette, wird das Bild sofort verworfen. Andernfalls wird es gespeichert und zur weiteren Bearbeitung an die Zentrale weitergeleitet.
Weiterhin nur stichprobenartige Überprüfungen Dieses System wird nun auf 20 Kameras aufgerüstet. Die Mautwächter beschränken sich also auch weiterhin bloß auf eine stichprobenartige Überprüfung. Die neuen Kameras vergleichen zusätzlich vor Ort die Kennzeichen mit den digital abgespeicherten Vignetten und filtern so die Mautsünder heraus. Bei 4 Millionen Jahresvignetten, 20 Millionen 10-Tagesvignetten und 2 Millionen Zweimonatsvignetten und einem 2.200 Kilometer langen Streckennetz ein beachtlicher Computeraufwand. Zusätzlich sind wie bisher rund 100 Mitarbeiter zur mobilen Mautüberwachung vor Ort im Einsatz. Auch bei mehrmaligen Mautverstößen wird pro Tag und Nummerntafel lediglich eine einfache Ersatzmaut von 120 Euro vorgeschrieben. Innerhalb von 30 Tagen wird maximal eine dreifache Ersatzmaut fällig.
GENFER SALON
So (relativ) leer war der Salon nur an den Pressetagen in der Früh; danach kamen die Besuchermassen
Genf bleibt Besuchermagnet
D
ie Schweiz war – und ist – ein neutraler Boden: Das gilt nicht nur für die UNO, sondern auch für die Autohersteller. Und deshalb gab es auch heuer wieder keinen einzigen namhaften Autohersteller, der in Genf nicht präsent war (sieht man von Tesla ab). Ganz im Gegensatz zu Paris im Vorjahr (wo durchaus einige große Firmen fehlten) und auch zur IAA in Frankfurt heuer im September, wo – wie man vorab hört – auch der eine oder andere bisherige Stand nicht mehr besetzt wird.
Fünf Mal so viele Besucher wie in Wien Genf war auf jeden Fall eine Reise wert: Nicht nur für das Fachpublikum (mit angeblich 10.700 Medienvertretern) zu Beginn der Messe, sondern auch für die gut 690.000 Besucher an den folgenden 10 Tagen. Das ist (um es sich besser vorstellen zu können) etwa das Fünffache dessen, was die Vienna Autoshow (samt Ferienmesse) anlockt (natürlich in kürzerer Zeit). Die Veranstalter nannten 175 neue Modelle und Concept Cars; insgesamt wurden rund 900 Autos ausgestellt. Genf zeichnet sich deshalb
t 252 PS; der Die Alpine A110 ha hresende Ja zu t Verkauf starte
28
Aston Martin Valkyrie : Au rung des Hybrid-Sportl sliefeers ab 2019
Fast 700.000 Besucher kamen auf den diesjährigen Automobilsalon in der Westschweiz: Damit bewies Genf auch heuer wieder seine Bedeutung als weitaus wichtigste europäische Automesse im 1. Halbjahr – auch wenn keine eindeutige Tendenz zu sehen war, wohin die Branche sich in den kommenden Jahren wenden wird. aus, weil hier auch die Liebhaber von „Exoten“ und Kleinserien-Autos auf ihre Rechnung kommen. Doch während der Pariser Salon im Vorjahr ganz eindeutig im Zeichen der Elektromobilität stand, war in Genf kein wirklicher Trend festzustellen – am ehesten noch jener, dass sich neue SUVs bei fast jedem Hersteller in allen Größen und Preisklassen tummeln und die arrivierten Segmente immer mehr in den Hintergrund rücken. Wichtigstes Thema war natürlich auch in Genf der unmittelbar vor Beginn des Salons verkündete Kauf von Opel durch den französischen PSA-Konzern. Allgemeiner Tenor: Schauen, was das Ganze den neuen Partnern wirklich bringen wird. • (RED)
concept: Mildhy Audi Q8 sport b ie tr An em tiv brid mit innova AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
6e: So Bentley EXP 12 Speed hen sse au könnte ein E-Auto
Die Rennversi on lockte in Genf des Ford GT viele Besucher
GENFER SALON
Magna freut sich über volle Bücher
Potenziale bei Privatwie Firmenkunden
Der Produktionsstart für den 5er-BMW war für Magna-Steyr-Chef Günther Apfalter nur der Beginn.
D
as Grazer Werk startet nach dem Übergangsjahr 2016, in dem die Produktion auf rund 85.000 Einheiten sank, nun voll durch. „Im Jahr 2018 wollen wir die Zahl von 200.000 Stück erreichen“, sagt Günther Apfalter. Neben dem 5er-BMW, der in enger Abstimmung mit dem Stammwerk in Dingolfing als Limousine und als Tourer von den Bändern läuft, kommt ab 2018 der neue Jaguar I-Pace sowie ein weiteres, noch nicht genanntes Modell des britischen Herstellers. Die Mercedes G-Klasse bleibt bis 2023 im Programm. Die Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern läuft auf Hochtouren: Insgesamt will das Werk um 3.000 Personen aufstocken. „Unsere Mitarbeiter müssen auch unternehmerisch denken. Durchschnittliche Leistung wird bei uns nicht gefördert“, so Apfalter.
Günther Apfalter, Präsident von Magna Steyr in Graz
Werner Eichhorn, Vertriebsvorstand von Skoda Auto
Der zum Volkswagen-Konzern gehörende Hersteller Skoda Auto überschritt 2016 die Millionengrenze durch Wachstum in allen Regionen.
S
koda habe sich für Funktionalität, Raumangebot und Preis-Leistungs-Verhältnis stark etabliert, in den vergangenen Jahren habe man sich in Kommunikation und kristallinem Design das Thema Emotionalität vorgenommen, sagt Skoda-Vertriebschef Werner Eichhorn. Begonnen habe das mit dem Octavia, der Kodiaq sei dabei der letzte Baustein. Mit ihm wolle die Marke Portfolio und Positionierung erweitern und mehr Kunden anziehen, ohne die Kernwerte der Marke zu verlassen. Potenzial sieht er sowohl im Privat- wie auch Firmenkundenbereich. Nachdem Skoda 2016 im dritten Jahr über eine Million Fahrzeuge und ein Wachstum in allen Regionen erreicht habe, sei man mächtig stolz. Nachhaltig und profitabel solle es in den nächsten Jahren weitergehen, sagt Eichhorn.
FordStore nicht für jeden Händler
Mercedes: „Diesel so sauber wie Benziner“
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender von Daimler, verteidigt den Diesel: „Die letzte Technologie kann so sauber wie ein Benziner sein.“
S
eit Herbst 2015, als die Diskussionen um die Dieseltechnologie im Zuge des VW-Skandals in den USA aufgeflammt seien, habe Mercedes keine großen Unterschiede beim Verkauf festgestellt, sagt Dieter Zetsche, Chef von Daimler: „Der Anteil lag quer durch die Modellpalette immer bei etwa 50 Prozent. Das hat sich in den Monaten danach nur um plus oder minus 1 Prozent verändert.“ Auf die Frage, ob Design oder Technik wichtiger für den Verkauf eines Autos seien, antwortet Zetsche diplomatisch, aber auch selbstkritisch: „Wir können weder ohne Design noch ohne Technik leben. Doch das Design ist sicher wichtig und es war bei uns früher nicht immer so ideal. Das sehen auch unsere Kunden so, wie wir an den ständig steigenden Verkäufen sehen können.“
ept: BrennHyundai FE Conc mt 2018 m ko stoffzellenauto
Jaguar I-Pace: Fertigung bei Magna-Steyr in Graz ab 2018
Ford-Europa-Chef Roelant de Waard
Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche
demDer Kia Picanto steht n nächst bei den Händler AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Z
Roelant de Waard: „Wir wollen nicht dass die Händler festlegen was der Service-Level für die Endkunden ist.“
ufrieden zeigt sich Ford-Europa-Chef Roelant de Waard mit der Entwicklung beim FordStore-Konzept, das europaweit rund 400 Händler nutzen. Das Netz sei gut aufgestellt, im Zuge von Neubauten könnten bis 2018 noch weitere dazukommen. „Bis zu 500“ seien das Ziel: „Wir sind sehr zufrieden, wo wir jetzt gerade stehen. In ein paar Märkten sehen wir noch Potenzial.“ Bei manchen Händlern sieht er nicht nur eine Sanierung, sondern eine Übersiedlung an einen anderen Standort unumgänglich, damit für jeden Kunden ein FordStore binnen einer Stunde erreichbar ist. Verpflichtend sei das Konzept für jene, bei denen es Ford festlege: „Wer als Händler dafür ausgesucht wird, von dem wird erwartet, dass er es auch umsetzt.“ Nachsatz: „Oder es gibt einen anderen.“
Alles andere als fad: das neue Lexus-Flaggschiff LS 500h
V: BrennstoffMagna FCREE Extender zelle mit Range
29
GENFER SALON
Viele Österreicher auf dem Salon Die Flieger nach Genf waren voll mit Leuten aus der österreichischen Kfz-Branche: Sie alle trafen sich auf der Messe mit Kunden und Kollegen. Hier einige Bilder.
Waren als Besucher, diesmal aber nicht als Aussteller in Genf: die Software-Experten Eugen Stieger (l.) und sein Marketingchef Stefan Rissi
Seat ist auf der Überholspur: Importeurschef Wolfgang Wurm
Hyundai-Geschäftsführer Hansjörg Mayr mit Brennstoffzellen-Studie
Max Egger (Skoda-Chef Österreich) und der aus der Steiermark stammende Exterieur-Chefdesigner Karl Neuhold (r.)
Thomas Hörmann (r.) und Dieter Platzer von Jaguar Land Rover mit dem Range Rover Velar Opel-Urgestein Josef Ulrich lächelt trotz der Veränderungen mit PSA
Günther Riepl leitet bei Falken Tyre das Geschäft für Österreich, die Schweiz und Osteuropa
Michael Pichler fand für seine Werkzeuge auch in Genf viele Kunden Reifengipfel (v. l.): Othmar Bruckmüller, Jürgen Titz (Goodyear), Mag. Johanna Bruckmüller, Wolfgang Stummer (Goodyear)
Genf mit mehMercedes war in präsent ien reren AMG-Stud
30
Porsche-Austria-Sprecher Richard Mieling und Gudrun Glück
Mitsubishi Eclipse Cr reich-Start im Jänn oss: Österer 2018
Alain Favey, Geschäftsführer der Porsche Holding Salzburg
soll die Der Opel Insignia finieren de u Mittelklasse ne AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Opel-Chef Karl-Thomas Neumann mit der Ehefrau von Vertriebschef Peter Christian Küspert
Subaru-Austria-Chef Werner Andraschko mit Marketingleiterin Patrizia Frey
Deutlich aufgewertet wurde der Renault Captur
Robustes Design: der neue Skoda Octavia Scout
GENFER SALON
Felix Weller (Vice President Cadillac Europe, l.) mit Sprecher René Kreis
Thomas Aurich, Chef der Unternehmenskommunikation bei Delphi
Marc Boderke leitet die Mercedes-Geschäfte in Österreich
Mazda-Kia-Händler Walter Maier aus Götzis Familienausflug der Familie Ellensohn: Ernst, Sylvia, Manfred, Irene Christandl und Edgar Ellensohn (v. l.)
Konrad Spes, Autohaus-Manager Andreas Obrist und Mag. Roland Spes am Stand von Infiniti (v. l.)
Martin Novak (Eurotax-Chef in Österreich, l.) mit Steffen Schick (Chief Strategy Officer, Autovista Group) Andreas Blecha, Fiat-Sprecher in Österreich (o.) Maurizio Melzi, bei der Koelliker-Gruppe für SsangYong zuständig
Christoph Stummvoll, Sprecher der PSA-Marken in Österreich mit dem „Car of the Year“, dem Peugeot 3008
Loic Claude, neuer Geschäftsführer von Volvo Car Austria, vor dem XC60
ift startet Mit dem neuen Sw ril Ap de En n ho sc Suzuki
Norbert Gall, Toyota Frey Austria, war in Genf und präsentierte unter anderem den neuen Yaris Hybrid Wiesenthal-Chef Felix Clary und Aldringen (2. v. r.) mit Werner Walter (Geschäftsführer Vertrieb, 2. v. l.), Martin Bartmann (Geschäftsführer Finanzen, r.) und Armin Heindl (Vertriebskoordination Mercedes, l.)
Suzuki-Österreich-Chef Helmut Pletzer zeigte in Genf den neuen Swift
Toyota Yaris Hybrid: umweltfreundlich in der B-K lasse
io: endlich auch Alfa Romeo Stelv n ein SUV aus Italie AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Mit dem neuen XC60 will ähnlich erfolgreich sei Volvo n wie bisher
der s Auto VW CC; Bisher hieß da t sich Arteon nn Nachfolger ne
31
MANAGEMENT
Der erste neue Rolls-Royce Gebrauchtwagen Februar 2017
Jän.–Feb. 2017
Stück
MA in %
+/ – in % z. Vorjahr
Stück
VW
13338
21.17
-2.47
26341
21.29
+4.22
Audi
6164
9.78
-2.38
12169
9.84
+4.22
BMW
4711
7.48
-3.54
9040
7.31
+0.79
Opel
3970
6.30
-6.94
7876
6.37
-2.16
Ford
3476
5.52
-7.01
6830
5.52
-1.37
Mercedes-Benz
3461
5.49
-4.15
6690
5.41
+0.60
Renault
3006
4.77
-3.68
5836
4.72
+0.15
Skoda
2886
4.58
-0.21
5633
4.55
+3.64
Peugeot
2588
4.11
-9.86
5061
4.09
-4.90
Seat
2339
3.71
+1.17
4623
3.74
+5.93
Mazda
1973
3.13
-8.45
3960
3.20
-4.23
Fiat inkl. Abarth
1945
3.09
-5.40
3798
3.07
+1.01
Toyota
1498
2.38
-6.84
2962
2.39
-2.53
Citroen
1455
2.31
-10.13
2891
2.34
-5.46
Hyundai
1329
2.11
-18.57
2582
2.09
-13.33
KIA
1046
1.66
-7.35
2065
1.67
+1.98
Nissan
1045
1.66
-8.25
2005
1.62
-2.34
Suzuki
993
1.58
+6.32
1948
1.57
+11.51
Volvo
716
1.14
-9.02
1439
1.16
-2.44
Mitsubishi
676
1.07
+11.55
1312
1.06
+6.58
Alfa-Romeo
566
0.90
-13.85
1052
0.85
-10.01
Honda
478
0.76
-21.25
937
0.76
-13.88
Dacia
419
0.66
+3.20
852
0.69
+15.76
Chevrolet/Daewoo
403
0.64
-14.80
794
0.64
-8.53
Mini
357
0.57
-8.93
665
0.54
-2.64
Jeep
322
0.51
-7.74
652
0.53
-3.12
Smart
308
0.49
+3.36
552
0.45
+5.14
Land Rover
226
0.36
-11.37
509
0.41
+6.26
Chrysler
214
0.34
-18.63
433
0.35
-16.09
Porsche
177
0.28
-22.71
346
0.28
-14.14
Subaru
177
0.28
-5.35
389
0.31
-2.75
Jaguar
127
0.20
-7.97
242
0.20
+2.98
Lancia
117
0.19
-25.00
239
0.19
-15.25
Daihatsu
71
0.11
-
152
0.12
+4.11
Lexus
50
0.08
-28.57
100
0.08
-17.36
Rover
48
0.08
-30.43
92
0.07
-26.40
Saab
48
0.08
-11.11
91
0.07
-12.50
SsangYong
36
0.06
-18.18
80
0.06
-1.23
Dodge
34
0.05
-19.05
68
0.05
-9.33
Lada
15
0.02
-11.76
34
0.03
+3.03
Maserati
Marke
MA +/ – in % in % z. Vorjahr
12
0.02
+9.09
28
0.02
+40.00
Infiniti
6
0.01
+50.00
12
0.01
+71.43
MG
3
-
+50.00
3
-
-
Ferrari
32
M
2
-
-75.00
6
-
-60.00
Sonstige
188
0.30
+1.62
342
0.28
+4.27
Summe
63.019
100.00
-5.00
123.731 100.00
+0.51
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
anchmal ist es interessant, wenn man sich auch ein bisserl in den unteren Rängen der Zulassungs-Tabellen umschaut – also dort, wo die Zahlen ein- bis maximal zweistellig sind. Da fällt auf, dass in Österreich im Februar nach langer Zeit wieder ein neuer Rolls-Royce zugelassen wurde, obwohl es nach der Karner-Pleite seit rund 5 Jahren keinen Importeur mehr gibt. Unter den „Einstelligen“ kam Ferrari im Februar auf 3, Lamborghini auf 6 Neuzulassungen. Zwischen den rassigen Italienern lag interessanterweise die Marke SsangYong (4 Neuzulassungen). Auch Infiniti blieb mit 8 Einheiten einstellig. Ganz oben in der Tabelle legte VW im Februar mit knapp 17 Prozent Marktanteil allen anderen Marktteilnehmern wieder einmal eine Marke vor, die dem Doppelten der beiden Verfolger Skoda (8,43 Prozent) und Opel (7,30 Prozent) entspricht. Auf Rang 4 folgte Ford (5,70 Prozent) vor Hyundai (5,55 Prozent).
Fast alle Marken im Gebrauchtwagen-Minus Bei den Gebrauchtwagen lief es im Februar nicht so gut: Nach 28 Tagen gab es in diesem Bereich ein Minus von 5,0 Prozent, wobei fast alle Marken Einbußen hinnehmen mussten. Im Plus lagen von den größeren Herstellern nur Dacia (3,2 Prozent), Mitsubishi (+11,55 Prozent), Seat (+1,17 Prozent) und Suzuki (+6,32 Prozent). • (MUE)
Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell
1 VW Golf 2 Skoda Octavia 3VW Tiguan 4 Skoda Fabia 5 VW Polo 6 Hyundai i20 7 Opel Astra 8 Opel Mokka 9 Seat Ibiza 10 VW Transporter T6 Kombi
Feb. 2017
Jän.–Feb. 2017
Stück MA in %
1.432 743 707 666 564 497 431 387 381 351
5,66 2,94 2,79 2,63 2,23 1,96 1,7 1,53 1,51 1,39
Stück MA in %
2994 1415 1680 1263 1189 822 918 770 674 723
5,8 2,74 3,25 2,44 2,3 1,59 1,78 1,49 1,3 1,4
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland Burgenland Kärnten NÖ OÖ Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien
Feb. 17 751 1.293 4.531 4.055 2.298 3.287 2.210 1.208 5.678
+/- % 11,09 4,02 4,81 9,12 24,96 17,52 11,39 9,03 18,07
Feb. 16 676 1.243 4.323 3.716 1.839 2.797 1.984 1.108 4.809
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Neuwagen Stück
Jän.–Feb. 2017
MA +/ – in % in % z. Vorjahr
Stück
MA in %
Jän.–Feb. 2017 Anwendung (inkl. Kzl)
+/ – in % z. Vorjahr
männl.
weibl.
betriebl.
Taxi1
Vermietung1
Diplomatie1 9
VW
4295
16.97
+14.23
9394
18.18
+19.59
1593
881
6920
11
609
Skoda
2133
8.43
+62.21
3925
7.60
+15.54
747
541
2637
17
189
1
Opel
1847
7.30
+17.42
3626
7.02
+4.32
459
284
2883
3
690
1
Ford
1443
5.70
+4.72
2850
5.52
+0.96
979
596
1275
21
65
0
Hyundai
1417
5.60
+44.59
2751
5.32
+61.54
506
474
1771
8
74
0
Mercedes-Benz
1334
5.27
+21.16
2349
4.55
+4.91
592
190
1567
57
215
28
Renault
1217
4.81
-19.93
2783
5.39
-14.16
652
375
1756
8
8
0
BMW
1212
4.79
-2.65
2396
4.64
-7.35
556
158
1682
2
80
31
Seat
1199
4.74
+17.32
2704
5.23
+36.15
586
441
1677
2
239
0
Audi
1187
4.69
-16.58
2387
4.62
-18.06
265
145
1977
2
629
3
Fiat inkl. Abarth
1016
4.01
+24.21
2061
3.99
+21.09
405
354
1302
2
9
0
Peugeot
856
3.38
+5.81
1628
3.15
+5.85
373
212
1043
0
114
1
KIA
731
2.89
-5.68
1445
2.80
+10.98
490
334
621
3
36
2
Dacia
662
2.62
+47.44
1381
2.67
+13.01
744
493
144
12
1
0
Mazda
659
2.60
-19.24
1267
2.45
-16.97
421
247
599
0
3
0
Nissan
645
2.55
+18.13
1247
2.41
+23.83
136
66
1045
1
212
0
Suzuki
578
2.28
+76.22
1029
1.99
+56.86
355
248
426
0
7
0
Toyota
554
2.19
+57.39
1075
2.08
+55.57
513
238
324
54
0
3
Citroen
515
2.03
-9.65
1198
2.32
+14.42
302
224
672
1
81
3
Mitsubishi
282
1.11
+37.56
603
1.17
+18.24
149
73
381
0
1
0
Jeep
254
1.00
+12.39
472
0.91
+7.27
67
45
360
0
6
1
Volvo
254
1.00
+8.09
574
1.11
+10.17
189
77
308
0
12
4
Mini
186
0.73
+30.99
312
0.60
+12.23
67
64
181
0
32
3
Honda
175
0.69
-14.22
348
0.67
-7.94
140
85
123
0
0
0
Alfa-Romeo
130
0.51
+60.49
246
0.48
+43.02
64
24
158
0
0
0
Land Rover
112
0.44
-40.74
361
0.70
-12.17
100
48
213
1
5
2
smart
74
0.29
-33.33
487
0.94
+95.58
32
31
424
0
353
0
Tesla
61
0.24
+134.62
114
0.22
+65.22
29
5
80
0
5
0
Jaguar
60
0.24
+13.21
144
0.28
+65.52
32
14
98
0
9
1
Porsche
60
0.24
-27.71
164
0.32
-7.87
37
19
108
0
0
0
Subaru
47
0.19
-7.84
82
0.16
-12.77
43
18
21
1
1
1
Lexus
34
0.13
+36.00
75
0.15
+29.31
9
3
63
0
0
0
Maserati
16
0.06
+166.67
32
0.06
+128.57
6
2
24
0
3
0
Lada
14
0.06
+55.56
23
0.04
+76.92
14
6
3
1
0
0
Bentley
12
0.05
+100.00
13
0.03
+85.71
0
1
12
0
0
0
Infiniti
8
0.03
+14.29
16
0.03
+100.00
3
0
13
0
0
0
Lamborghini
6
0.02
+200.00
6
0.01
+200.00
1
0
5
0
0
0
SsangYong
4
0.02
-42.86
12
0.02
-7.69
7
2
3
0
1
0
Ferrari
3
0.01
-25.00
4
0.01
-
1
0
3
0
0
0
Aston Martin
0
0
-
0
0
-
0
0
0
0
0
0
Cadillac
0
0
-
0
0
-100.00
0
0
0
0
0
0
Chevrolet
0
0
-100.00
0
0
-100.00
0
0
0
0
0
0
KTM
0
0
-
0
0
-
0
0
0
0
0
0
0
0
-100.00
0
0
-100.00
0
0
0
0
0
0
19
0.08
-51.28
79
0.15
-14.13
9
7
63
0
15
0
25.311 100,00
+12,52
51.663
100,00
+11,07
11.673
7.025
32.965
207
3.704
94
Lotus Sonstige
1
Summe
in betrieblichen Zulassungen enthalten
Februar 2017 Marke
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Februar 2017: 51.663 Kleinwagen
Stadtwagen
Microvans
+10,1 %
+0,3 %
+46,2 %
+24,7 %
2.564
8.423
1.335
11.142
Familyuntere vans Mittelklasse
Mittelklasse
1.953
4.554
-36,9 %
-3,7 %
Oberklasse
Luxusklasse
+20,2 %
+9,0 %
1.384
205
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Sportwagen
180
-16,7 %
Gelände- Geländew. Minivan wagen medium +2,2 %
+28,3 %
2.487
12.524
1.479
-16,3 %
33
MANAGEMENT
Fast alle Länder starteten positiv Trotz des eher zurückhaltenden Februar (+1,2 Prozent) liegen die Pkw-Neuzulassungen in Europa nach 2 Monaten um mehr als 5 Prozent im Plus. VW büßte im Februar um 8,3 Prozent ein, blieb aber deutlich vor allen anderen.
E
s passiert nicht allzu oft, dass Österreich im Begleittext zu den Marktdaten von JATO erwähnt wird. Dieses Mal war es jedoch so weit und da das Ereignis als erfreulich bezeichnet werden darf, wollen wir es Ihnen nicht vorenthalten. „Italien, Polen, die Niederlande und Österreich sind die Kernmärkte, die das Wachstum vorantreiben“, schrieben die britischen Analysten. Auch ihnen blieb nicht verborgen, dass der österreichische Neuzulassungsmarkt heuer um 11,1 Prozent (und im Februar sogar um 12,5 Prozent) gewachsen war. In den Niederlanden betrug das Plus in den ersten beiden Monaten dieses Jahres übrigens 21,1 Prozent, in Polen waren es 16,9 und in Italien 6,0 Prozent. Schlechter als im Vorjahr lief es im Jänner und Februar nur in 3 der 28 untersuchten europäischen Länder, nämlich in Irland (-8,4 Prozent), Portugal (-3,0 Prozent) und der Thomas Schmid ist Schweiz (-2,8 Prozent). Hyundai-Europa-Chef Vor allem auf den Modellwechsel beim Golf führen die Analysten das deutliche Minus bei den Neuzulassungen von Volkswagen zurück: Die Wolfsburger büßten im Februar 8,3 Prozent ein, lagen kumuliert nach zwei Monaten aber noch 0,2 Prozent im Plus. Nach 2 Monaten platzierte sich Ford auf Rang 2, wenn auch mit 155.759 Einheiten relativ knapp vor Renault (153.347). Opel schaffte 144.530 Einheiten und lag damit noch vor der künftigen „Mutter“ Peugeot (136.623 Stück).
Länderstatistik Veränd. Land
Feb. 17
Feb. 16
Belgien
51.942
49.707
Dänemark
17.633
Deutschland
kum. 16
4,50
103.643
94.033
10,20
16.627
6,10
37.162
33.065
12,40
243.602
250.146
-2,60
485.001
468.511
3,50
1.653
1.671
-1,10
3.695
3.459
6,80 2,20
Finnland Frankreich
Veränd. kum. 17
Estland
in %
in %
9.166
9.656
-5,10
21.903
21.435
160.931
166.694
-3,50
313.696
305.066
2,80
5.033
3.048
65,10
10.361
7.137
45,20
Griechenland* Großbritannien
83.115
83.395
-0,30
257.679
253.073
1,80
Irland
17.128
21.573
-20,60
56.147
61.295
-8,40
Italien*
183.777
173.098
6,20
352.232
332.371
6,00
Kroatien
2.591
2.448
5,80
5.401
4.719
14,50
Lettland
1.177
1.246
-5,50
2.622
2.336
12,20
Litauen
1.639
1.407
16,50
3.466
2.968
16,80
Luxemburg
4.042
4.448
-9,10
8.150
7.925
2,80
Niederlande
32.065
28.308
13,30
83.500
68.928
21,10
Norwegen
11.861
12.304
-3,60
24.952
23.333
6,90
Österreich
25.311
22.495
12,50
51.663
46.514
11,10
Polen
38.427
33.657
14,20
76.501
65.452
16,90
Portugal*
15.955
18.029
-11,50
31.001
31.969
-3,00
Rumänien*
7.284
6.426
13,40
13.219
11.537
14,60
Schweden
27.735
26.869
3,20
51.017
48.517
5,20
Schweiz
22.468
22.562
-0,40
41.735
42.931
-2,80
Slowakei
8.188
6.689
22,40
13.575
12.119
12,00
Slowenien
5.680
4.762
19,30
12.152
10.585
14,80
Spanien
98.840
98.489
0,40
182.753
175.892
3,90
Tschechien*
19.016
19.300
-1,50
39.121
36.803
6,30
8.003
6.631
20,70
14.421
12.220
18,00
Ungarn
* geschätzte Volumina für Februar 2017
Top-Ten-Marken Veränd. Feb.17 Volkswagen
114.527
in %
Veränd. kum. 17
in %
-8,30
253.664
0,20
Renault
79.752
3,30
153.347
6,10
Ford
71.021
-3,40
155.759
3,10
Opel/Vauxhall
69.505
-1,90
144.530
1,80
Peugeot
67.583
-4,90
136.623
-0,10
Fiat
64.532
7,00
126.786
11,20
Audi
58.015
0,40
121.358
0,90
Mercedes
57.282
4,60
123.649
10,40
BMW
55.523
-0,40
116.070
5,20
Toyota
52.062
17,10
109.966
18,40
Hyundai auf Rang 3 unter den asiatischen Marken Bei Hyundai durfte man sich nach 2 Monaten über 74.370 Einheiten (+4,8 Prozent) freuen. Thomas Schmid, der aus Österreich stammende Europa-Chef, liegt damit auf Rang 3 unter den asiatischen Herstellern (hinter Toyota mit 109.966 und Nissan mit 84.609 Neuzulassungen). Kia blieb Hyundai mit 72.337 Stück dicht auf den Fersen. Suzuki (36.089 Einheiten) überholte dank eines Plus von 35,1 Prozent Mazda, die 34.048 Neuzulassungen schaffte und erstmals seit längerer Zeit ein Minus (nämlich von 9,6 Prozent) hinnehmen musste. Verantwortlich dafür ist in erster Linie der Modellwechsel beim CX-5. • (MUE)
34
Top-Ten-Modelle Veränd. Feb.17 Volkswagen Golf
31.910
Renault Clio Volkswagen Polo
in %
Veränd. kum. 17
in %
-12,00
68.774
-6,30
24.415
11,70
49.310
15,30
19.678
-13,40
43.165
-9,00
Ford Fiesta
19.462
-5,00
44.373
6,70
Fiat Panda
19.153
1,20
37.050
2,80
Nissan Qashqai
19.057
11,60
38.316
9,80
Opel Corsa
18.691
-3,50
37.980
1,50
Peugeot 208
18.486
-10,40
38.591
-3,50
Opel/Vauxhall Astra
17.954
7,20
38.682
15,20
Skoda Octavia
17.796
-1,60
36.663
3,30
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
ANSICHT
Mercedes bleibt an der Spitze
B
ei den Premiummarken wird Mercedes auch in den nächsten Jahren an der Spitze bleiben und BMW und Audi auf Abstand halten. Im Jahr 2015 lag BMW mit 1,9 Millionen Verkäufen noch vorn. Aber ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Bayern haben sich die Stuttgarter mit 2,1 Millionen Verkäufen vor BMW gesetzt. Mercedes-Chef Dieter Zetsche hat lange und hart an der Weltmarktführerschaft gearbeitet. Aber derzeit scheint in Stuttgart alles zu klappen. • Mit neuem Design, einer Modelloffensive mit vielen SUVs und der Marktführerschaft in China kann Mercedes auch in den nächsten Jahren Audi und BMW auf Abstand halten. Egal ob in der Formel 1, beim Sportableger AMG, den Mercedes-Modellen, die mutig mit dem Pick-up der X-Klasse neues Terrain antesten, dem Vertriebsausbau in China, es sind keine Probleme in Sicht. Der große Kulturwandel nach außen, der sich bei Mercedes unter anderem durch Business Outfit à la Silicon Valley mit dem Chef ohne Krawatte, dafür mit Jeans und Sneakers demonstriert, erntet seine Früchte. • Mercedes-Benz Cars machte im vergangenen Jahr 3.691 Euro Gewinn pro Neuwagen oder 9,1 Prozent Umsatzrendite. Bei Verkäufen und bei den Profiten wurden BMW und Audi auf die Plätze verwiesen. Bliebe da nicht ein Problemchen: smart. Die Marke schafft es auch mit dem Viersitzer nicht, die Verkäufe in Gang zu bringen. 144.000
„Dieter Zetsche hat lange und hart an der Weltmarktführerschaft gearbeitet.“
Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer ist Direktor des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen sowie Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft an der Universität Duisburg-Essen
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
smart-Neuwagen standen im letzten Jahr 360.000 Mini gegenüber. • Sonnenschein in Stuttgart, wäre da nicht der Diesel. Der Diesel wird zum ständig größeren Problem, nicht nur für Mercedes. Die französische Wettbewerbsbehörde ermittelt gegenüber Renault und Fiat. Die EU-Kommission beißt sich die Zähne am italienischen Verkehrsminister aus, der bei Fiat alles in bester Ordnung sieht. Ausgerechnet Stuttgart hat sich Dieselfahrverbote verordnet. Man kann die Uhr danach stellen, wann die anderen Großstädte folgen. Staatsanwaltschaftliche Ermittlungen bei Daimler und zwei Tage danach beantragt die Umweltorganisation BUND beim Verwaltungsgericht Schleswig eine einstweiligen Anordnung für den Verkaufsstopp von Dieselautos – inklusive EURO 6. Der Diesel wird sozial inakzeptabel, was Premiumkäufern besonders an die Nieren geht. • Natürlich trifft der Diesel alle. Audi leidet noch stärker als Mercedes und BMW. Der Entwicklungschef musste zweimal ausgewechselt werden, die Entwicklungsabteilung hat wichtige Mitarbeiter verloren, ein freigestellter Mitarbeiter bringt Audi-Chef Rupert Stadler mit seinen Aussagen in Bedrängnis. Audi ist nicht in Angriffslaune. Hinzu kommt Ärger mit der Handelsorganisation in China. Und diesen Ärger kann man an den Verkäufen der Ingolstädter ablesen. In den ersten beiden Monaten hat Audi 24 Prozent in China eingebüßt, und das bei wachsendem Markt. Audi hat daher die Premium-Marktführerschaft in China eingebüßt. Ausgerechnet in China, dem größten und wichtigsten Markt der Welt. Knapp 30 Prozent des Volumens von Audi, BMW und Mercedes gehen nach China. • Aber auch BMW braucht Zeit „zum Auftanken“. Der neue Vorstandsvorsitzende Harald Krüger ist mit einem großen Elektroautoprogramm gestartet. BMW hat die Chance, damit wieder an die Spitze zu fahren. Aber das geht nicht morgen früh. Autos sind schnell, aber die Marktgesetze im Autogeschäft verordnen Schneckentempo. Bis ein Kulturwandel greift, dauert es. Das hat die Arbeit von Zetsche und seinem Team gezeigt. Die nächsten Jahre sind Mercedes-Jahre. Wie es im Jahre 2020 oder 2022 aussieht, wissen die Götter – und die verraten es nicht.
35
MANAGEMENT
Von Abarth bis Zastava Marke 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
VW Audi Opel Ford BMW Skoda Mercedes-Benz Renault Peugeot Seat Toyota Mazda Fiat Citroën Hyundai Suzuki KIA Nissan Volvo Mitsubishi Dacia Honda Alfa Romeo Chevrolet Mini Porsche Jeep Land Rover Subaru Smart Chrysler Lancia Jaguar Daihatsu Saab Steyr Puch Lexus MG Other Daewoo Dodge SsangYong Rover Abarth Triumph Ferrari Lada DS Automobiles Tesla Pontiac Maserati Puch Cadillac Lotus Austin Rover Austin Bentley Austin-Healey Morgan Aston Martin Rolls-Royce
2016 Einheit
992.595 365.263 315.172 283.473 266.964 251.110 246.267 213.556 195.869 172.120 171.843 163.030 151.849 129.944 126.001 97.305 94.127 81.732 57.788 54.177 53.777 46.164 36.455 32.794 26.445 23.090 21.385 18.613 17.725 17.683 16.159 11.384 10.174 7.815 5.087 4.890 4.161 2.866 2.483 2.362 2.362 2.260 1.983 1.691 1.596 1.536 1.531 1.472 1.386 1.276 1.175 950 907 700 613 549 547 503 430 424 423
4.821.557 Pkws waren per 31. Dezember 2016 in Österreich angemeldet. Wir bieten hier die komplette Liste für sämtliche Marken – ohne große Kommentare, denn die Zahlen über Plus und Minus sprechen ohnedies für sich! (MUE)
2015
Anteil %
20,59 7,58 6,54 5,88 5,54 5,21 5,11 4,43 4,06 3,57 3,56 3,38 3,15 2,70 2,61 2,02 1,95 1,70 1,20 1,12 1,12 0,96 0,76 0,68 0,55 0,48 0,44 0,39 0,37 0,37 0,34 0,24 0,21 0,16 0,11 0,10 0,09 0,06 0,05 0,05 0,05 0,05 0,04 0,04 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,03 0,02 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01
Einheit
978.478 357.234 320.216 279.100 254.337 241.245 238.445 213.616 198.871 163.755 176.298 166.194 151.718 131.821 119.178 96.083 87.912 79.991 56.369 55.173 46.792 47.303 37.514 34.347 24.423 21.774 19.809 17.241 18.317 16.990 17.890 12.173 9.470 8.548 5.385 4.755 3.987 2.818 2.224 2.802 2.400 2.343 2.416 1.403 1.579 1.478 1.468 0,00 684 1.286 1.021 956 923 671 611 537 502 498 417 411 416
Anteil %
20,61 7,52 6,74 5,88 5,36 5,08 5,02 4,5 4,19 3,45 3,71 3,5 3,2 2,78 2,51 2,02 1,85 1,68 1,19 1,16 0,99 1,00 0,79 0,72 0,51 0,46 0,42 0,36 0,39 0,36 0,38 0,26 0,2 0,18 0,11 0,1 0,08 0,06 0,05 0,06 0,05 0,05 0,05 0,03 0,03 0,03 0,03 0,00 0,01 0,03 0,02 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01
Einheit Diff. % 1,44 2,25 -1,58 1,57 4,96 4,09 3,28 -0,03 -1,51 5,11 -2,53 -1,90 0,09 -1,42 5,73 1,27 7,07 2,18 2,52 -1,81 14,93 -2,41 -2,82 -4,52 8,28 6,04 7,96 7,96 -3,23 4,08 -9,68 -6,48 7,43 -8,58 -5,53 2,84 4,36 1,70 11,65 -15,7 -1,58 -3,54 -17,92 20,53 1,08 3,92 4,29 0,00 102,63 -0,78 15,08 -0,63 -1,73 4,32 0,33 2,23 8,96 1,00 3,12 3,16 1,68
Marke 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89
90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105
106 107
Auto Union Buick British Leyland Talbot Steyr Fiat NSU Morris Lamborghini Corvette Hummer Infiniti Trabant Renault-Alpine Oldsmobile Steyr Plymouth Think Vauxhall KTM Tata Mahindra Borgward Tatra Glas Lloyd Caterham Isuzu Zastava Simca Innocenti AMC IVECO Matra/Simca Daf UAZ Hanomag Riley Bedford Praga Hillman De Tomaso Wiesmann Adler Bugatti Fisker IHC Bianchi Moskvich Wanderer McLaren Iso Goliath London Taxi Piaggio Reliant Stoewer Sauber Unic DFSK Gesamt
2016 Einheit
394 350 319 294 264 258 228 226 216 216 214 208 202 156 156 132 126 116 112 102 97 95 90 78 76 64 58 52 50 47 41 41 41 39 39 37 33 31 28 27 25 21 20 20 14 14 13 13 12 11 6 5 5 3 3 3 2 2 1 4.821.557
2015
Anteil %
0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 100
Einheit Diff. %
Einheit
Anteil %
400 347 316 292 266 262 223 226 204 221 155 192 200 154 156 128 147 117 109 80 103 95 91 76 79 59 60 37 49 47 37 38 38 39 39 37 29 37 27 26 27 21 20 20 13 16 12 13 11 10 5 5 7 3 3 3 2 2 1
0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
-1,50 0,86 0,95 0,68 -0,75 -1,53 2,24 0,00 5,88 -2,26 38,06 8,33 1,00 1,30 0,00 3,13 -14,29 -0,85 2,75 27,50 -5,83 0,00 -1,10 2,63 -3,80 8,47 -3,33 40,54 2,04 0,00 10,81 7,89 7,89 0,00 0,00 0,00 13,79 -16,22 3,70 3,85 -7,41 0,00 0,00 0,00 7,69 -12,50 8,33 0,00 9,09 10,00 20,00 0,00 -28,57 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00
100
1,55
4.748.048
Quelle Eurotax
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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
MANAGEMENT
Die Besonderheit des von Continental vorgestellten neuen Servicegeräts VDO Autodiagnos Check für Werkstätten liegt in der Vereinfachung alltäglicher Serviceanwendungen.
Schneller und einfacher Z
iel war es, die Komplexität so weit zu reduzieren, dass die Geräteanwendung ohne Produkttrainings oder tiefgründige Diagnosekenntnisse möglich ist. Viele Diagnosegeräte sind für reine Serviceanwendungen in der Handhabung oft zu kompliziert, da sie vorrangig für eine umfassende Fehlersuche konzipiert sind. Der Anwender muss genau wissen, welches Steuergerät für seine Aufgabe erforderlich ist.
Pragmatisches Gerätekonzept Mit dem neuen Servicegerät biete man laut Continental eine Alternative an. Das pragmatische Gerätekonzept sei auf ein maximal effizientes Servicegeschäft ausgelegt, das über sogenannte Fast Checks ermöglicht werde. Dabei handelt es sich um eine Menüführung, die den Anwender mit nur wenigen Klicks zur Serviceumsetzung führt. So lässt sich, wie die Hersteller versprechen, wertvolle Zeit beim Service sparen. Gleichzeitig könnten Werkstattkonzepte ohne Diagnoseschwerpunkt vom Servicegeschäft profitieren. Autodiagnos Check deckt laut Hersteller alle wesent-
VDO Autodiagnos Check deckt alle wesentlichen Serviceanwendungen ab
lichen Serviceanwendungen einer Werkstatt herstellerübergreifend ab. Autodiagnos Check, sei, wie die Hersteller versichern, „ohne unnötige Abfragen sofort für die jeweilige Aufgabe bereit“. Nach dem Systemstart stünden die Fast Check Servicefunktionen direkt zur Auswahl bereit. Sie seien leicht verständlich nach den Fahrzeugsystemen, etwa Bremsanlage, Reifendruckkontrollsystem, Batterie oder Klimaanlage benannt und im Menü aufgelistet. Im Anschluss werde nur noch der Fahrzeughersteller ausgewählt. Das richtige Modelljahr und das zugehörige Steuergerät suche sich das Gerät selbst. Detailliertes Wissen, welche Funktion in welchem Steuergerät zu finden sei, brauche es daher nicht. Schritt für Schritt führe das Gerät im Anschluss durch den Serviceprozess. Dieser folge nach dem Fast-Check-Prinzip einer wichtigen Grundregel: Es werden ausschließlich aufgabenrelevante Informationen angezeigt. Das erspare dem Anwender komplizierte Auswahloptionen und sorge für Prozesssicherheit im Alltag. Eine Fehlanwendung sei daher fast unmöglich. • (DSC)
MANAGEMENT
Deutsche Elektroautos in China: Zeit wird’s für die Aufholjagd!
D
er deutsche Botschafter in China Michael Clauss veröffentlichte im Oktober 2016 auf der Botschafts-Website eine bemerkenswerte Analyse, die am gleichen Tag in der Hongkonger „Southern China Morning Post“ erschien. Eingangs lobte er die Erfolge der chinesischen Regierung in der Korruptionsbekämpfung, um dann auf die negative Entwicklung bei der weiteren Marktöffnung für ausländische Investoren in China einzugehen, die Clauss anhand zahlreicher Klagen deutscher Unternehmen bestätigt sieht. Insbesondere der aktuelle Gesetzesentwurf über die Förderung der Elektromobilität in China ist ihm ein Dorn im Auge, denn dieser sieht für alle Elektroautobauer im Reich der Mitte weiterhin vor, dass der gesamte Produktionsprozess – einschließlich Komponentenfertigung – in China zu lokalisieren ist. Erst wenn ein OEM diese Voraussetzung erfüllt hat, kann ihm eine staatliche Fertigungslizenz erteilt werden.
Audi A6L e-tron auf der Auto Shanghai 2015
Michael Clauss, deutscher Botschafter in Beijing
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Im Oktober 2010 hat China mit der stufenweisen Einführung eines Emissionshandelsgesetzes für alle Autobauer begonnen, das auf dem kalifornischen Modell basiert. 2017 können deutsche Autobauer noch freiwillig daran teilnehmen, aber 2018 sollte es für alle OEM verpflichtend sein. Das Carbon Credit Program erzwingt förmlich den schrittweisen Ausbau der lokalen Elektroauto-Fertigung für alle in China ansässigen Hersteller, auch für die Volkswagen-Gruppe, BMW und Daimler. Mitte Dezember warnte Clauss, dass es die deutschen Autobauer nicht bis zum Jänner 2018 schaffen können, EV-Modelle aus lokaler Produktion am chinesischen Markt einzuführen. Durch den EV-Gesetzesentwurf für die Fertigung von Elektroautos könnte der jahrzehntelange Trend deutscher Autohersteller für Investitionen in China gestoppt werden.
Angst vor ungewünschtem Technologietransfer
Lokale Partner profitieren Inländische und ausländische Elektroautobauer müssen laut Entwurf auch die Überwachung der Fertigung und eine halbjährige Inspektion zur Erneuerung der Lizenz zulassen, was eine Maßnahme zur Betrugsbekämpfung ist. Wird der NEV-Entwurf zum Gesetz, ist ein Technologietransfer deutscher Autobauer an ihre chinesischen Joint-Venture-Partner unvermeidlich, was im Widerspruch zum geltenden WTO-Recht steht.
Neue „NEV-Zuckerbrot-&-Peitsche“-Regularien
BMW i3-Premiere in China
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
In den Chef-Etagen deutscher Autobauer, die einen Großteil ihres Konzernumsatzes in China erwirtschaften, brennt seit 2016 eine rote Warnleuchte. Deutsche Hersteller haben seit 2010 – u. a. auch aus Angst vor ungewünschtem EV-Technologietransfer – im Reich der Mitte kein einziges Elektroauto entwickelt und produziert. Von den 320.000 im Jahr 2016 in China verkauften Hybrid- und Batterie-Pkws waren weniger als 500 Stück zweier deutscher Markenmodelle (Daimler C 350e und BMW 531 Le). Auch das chinesische Ministry of Industry and Information Technology (MIIT) wollte als weitere „Motivation“ für deutsche Autobauer und deren Import-
MANAGEMENT
organisationen noch dieses Jahre eine diesbezügliche Verordnung verabschieden. Hersteller, die mehr als 50.000 Fahrzeuge in China fertigen oder importieren, sollten ab 2018 ca. 8 Prozent ihres Flottenabsatzes mit NEV-Fahrzeugen (Batterieautos, Plug-in-Hybrid oder Brennstoffzelle) generieren. Autobauern, die diese Vorgabe nicht erfüllen bzw. einhalten können, droht im Worst-Case-Szenario eine Fertigungsobergrenze bzw. Importbeschränkung, sofern der OEM keine EV-Kredit-Punkte von anderen OEMs kauft. 2020 sollten 12 Prozent aller lokal produzierten bzw. importierten Fahrzeuge NEV-Modelle sein.
Angesichts dieser Entwicklung ist es verständlich, dass deutsche Autobauer nach einer chinesischen NEVBraut Ausschau halten. Die Volkswagen-Gruppe werde im Entry-Volume-Segment mit dem chinesischen Autobauer JAC Jianghuai Automotive Cooperation aus der Anhui-Provinz zum Traualtar schreiten, so verkündete jüngst VW-China-Chef Jochem Heizmann. 2020 sollen in China aus dieser Kooperation 400.000 Elektround Hybrid-Autos verkauft werden. Als einziges VW Import-Modell kann man in China den Golf GTE erwerben.
BMW i3 made in China?
Flottenverbrauch soll deutlich sinken Da aber auch chinesische Hersteller (wie Great Wall Motors, Chery und Geely) noch nicht genügend MoProf. Dr. Jochem delle im Angebot haben, bekommen alle Autobauer Heizmann (l.), Präin China und die Importeure eine Verschnaufpause. sident und CEO der Volkswagen Group Angeblich soll die deutsche Bundeskanzlerin AngeChina, unterzeichla Merkel erfolgreich in Beijing interveniert haben: nete mit An Jin, Die Vertriebsquotenregelung mit Produktions- und VorstandsvorsitImportdeckelung wird nach jüngsten Informationen zender von JAC Anhui Jianghuai erst 2019 in Kraft treten. Automobile, in Ein weiterer Entwurf zielt auf den durchschnittlichen Wolfsburg eine Flottenverbrauch. In drei Jahren verlangt die chineGrundsatzvereinsische Regierung, dass alle Autobauer einen durchbarung schnittlichen Flottenverbrauch von maximal 5 Litern auf 100 km Absatzeinbruch deutscher Hersteller aufweisen, also fast 2 Liter wenibei Limousinen und SUVs ger als noch 2015. Für ElektroModell Veränderung Absatz autos, Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge Audi A6 -8% 12.216 und Brennstoff-Zellen-Pkws mit Audi A4 -17% 10.191 einer Mindestreichweite von 50 Audi A3 -17% 7.429 Kilometern im Batteriemodus wird Audi Q3 -5% 8.146 ein Verbrauchswert von 0 Litern VW CC -38% 2.398 zugewiesen. BMW X1 -9% 6.823
Deutliche Reduktion der NEV-Förderung Parallel mit den aktiven NEV-Vorgaben der Regierung an deutsche Fahrzeugbauer fährt die chinesische Regierung die Ankaufsförderung für Autokäufer seit Jänner 2017 deutlich zurück. Diese Kehrtwende in der Pekinger-Förderpolitik blieb nicht ohne Folgen für den Autoabsatz in China. Im Jänner 2017 wurden um 4 Prozent weniger Pkws verkauft als ein Jahr zuvor. Deutsche Autobauer haben im SUV Luxus-Segment unterschiedlich abgeschnitten: Daimler brummt (+34 Prozent), Audi schafft magere +2 Prozent und BMW fährt ein Minus von 9 Prozent ein, steigert sich aber im Limousinen-Absatz. Der NEV-Verkauf hat zu Jahresbeginn besonders drastisch gelitten. Im Jänner wurden in ganz China nur etwa 5.000 NEV-Fahrzeuge verkauft, wobei der Plug-in-Hybrid-Absatz mit mageren 700 Fahrzeugen einen drastischen Einbruch von beinahe 90 Prozent erlebte.
Audi wird in Nordchina mit dem JV-Partner FAW eine langfristige EV-Kooperation im Premiumsegment eingehen. Audi plant die Lokalisierung von maximal fünf Audie-tron-Modellen in China. Seit Jänner wird der Audi A6L e-tron in Changchun gefertigt und der Verkauf des Import-Modells Q7 e-tron gestartet. Unter den nun geplanten neuen Modellen ist auch ein reines Elektroauto mit 500 km Reichweite vorgesehen. Das neue Abkommen zwischen Audi und FAW für die kommende Dekade untermauere, so Audi-Vorstand Rupert Stadler, die strategische Kooperation mit dem JV-Partner. Seit 2014 testet BMW über seinen JV-Partner Brilliance den Markt in China für Elektroautos. Die Bayern haben den X1 an den chinesischen Partner Brilliance lizenziert und den SUV-Elektriker Zinro 1E (M12) als Early-Mover in geringen Stückzahlen schon produziert. Auf den Autobahnen um Shanghai sichtet man inzwischen auch die weitaus attraktiveren Modelle BMW i3 (mit und ohne RangeExtender) und i8. Auch hier verdichten sich die Anzeichen, dass BMW den i3 lokalisieren wird. Das Joint Venture von BYD und Daimler ist erfolgreich: China-Vorstand Hubertus Troska wiederholte den elektrischen Führungsanspruch. Welcher Partner den elektrischen Antrieb für die neuen EQModelle bauen wird, ist noch unbekannt.
Weniger als 1 Prozent Marktanteil Die eigens für Batterieautos entwickelte Elektrofahrzeugarchitektur aus Stahl, Aluminium und Carbon von Daimler ist modellübergreifend einsetzbar. Das erste SUV-Modell der Generation EQ soll 2020 auf den Markt kommen, bis 2023 folgen zwei weitere SUVs und zwei Limousinen (analog zur C- und E-Klasse). Mercedes will unter der neuen Marke EQ bis 2025 mit mehr als zehn Modellen bis zu 25 Prozent seines Absatzes mit Elektroautos machen. Doch noch liegen die deutschen Autobauer im NEV-Segment mit einem Marktanteil von weniger als 1 Prozent weit hinter den chinesischen Herstellern zurück: Die Aufholjagd der deutschen Marken hat erst begonnen. • (SIK)
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
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MANAGEMENT
Nun ist die neue ÖAMTC-Zentrale auch offiziell eröffnet: Mehr als 70 Millionen Euro wurden in einen einzigartigen Bau direkt neben der „Tangente“ investiert.
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ie gute Nachricht kam unmittelbar vor der Eröffnung: Nach monatelangen Verzögerungen (vor allem wegen der Forderungen einer Bürgerinitiative) erteilten die Behörden letztlich auch die Genehmigungen für die Inbetriebnahme des Heliports am Dach des Hauses: Hier, in der Baumgasse 129 in Wien-Landstraße, ist ab sofort also auch der Notarzthubschrauber Christophorus 9 stationiert; der bisherige Standort in Aspern ist aufgelassen. Damit wurde das letzte Ziel der Planer erreicht: „Zum 1. Mal in unseren 120-jährigen Geschichte
sind alle Dienstleistungen an einem Ort gebündelt“, sagte ÖAMTC-Präsident Dkfm. Werner Kraus in seiner Eröffnungsansprache. Im Winter übersiedelten alle 800 bisher quer über 5 Standorte in Wien verstreuten Mitarbeiter der Dienststellen (mit Ausnahme der technischen Stützpunkte in den Bezirken) in das vom Architektenbüro Pichler & Traupmann geplante Gebäude. Kraus sparte nicht mit Lob: „Ich sehe nun viele Mitarbeiter, die ich früher selten oder gar nicht getroffen habe.“ Mit 76 Millionen Euro war die neue Zentrale direkt neben der Wiener Südosttangente die größte Investition in der Geschichte des Mobilitätsclubs. Erste
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Fotos: ÖAMTC/Toni Rappersberger
Auch Minister können irren Die Minister Dr. Wolfgang Brandstetter (3. v. l.) und Mag. Wolfgang Sobotka (5. v. l.) durchschnitten das gelbe Band ebenso wie ÖAMTC-Präsident Dkfm. Werner Kraus (4. v. l.) und Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold (3. v. r.), flankiert von Mitarbeitern des Clubs und Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (5. v. r.)
Die Architekten konnten ihre Ideen verwirklichen; im Erdgeschoß gibt es den technischen Stützpunkt
Ideen hatte es bereits 1995 gegeben, doch erst im September 2013 wurde die Entscheidung für den Standort getroffen und dann rasch umgesetzt. In der unterhaltsamen Eröffnung gaben sich sogar die Minister Dr. Wolfgang Brandstetter (Justiz) und Mag. Wolfgang Sobotka (Inneres) launisch: „Ja, auch ich habe einmal Benzin statt Diesel getankt und den ÖAMTC gerufen“, gestand Sobotka. Für Brandstetter ist ein Clubtechniker aus dem Bezirk Horn jener „Autoflüsterer“, der ihm bei seinen Oldtimern (einem Puch 500 und einem VW Käfer) hilft, wenn diese nicht mehr weiter wollen. Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold verteidigte die hohen Investitionen:
„Eine lokale Präsenz ist wichtig. Wir haben hier auch den technischen Stützpunkt, der uns in dieser Gegend noch gefehlt hat und der 33.000 Dienstleistungen pro Jahr erledigen kann sowie die Notrufzentrale. Allein seit November des Vorjahres haben wir hier 400.000 Notrufe entgegengenommen.“
Anstelle des Bundesgerichtshofes Ost Glücklich zeigte sich auch Bezirksvorsteher Erich Hohenberger: „Eigentlich war geplant, dass hier der Bundesgerichtshof Ost errichtet wird. Dieses Projekt hätte uns bei der Bevölkerung sicher mehr Probleme bereitet als die neue ÖAMTC-Zentrale.“ • (MUE)
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
MANAGEMENT
Aus- und Weiterbildung Lebenslanges Lernen ist nicht nur ein Schlagwort, sondern Grundvoraussetzung für Erfolg in der Kfz-Branche. Das Angebot ist professionell und vielfältig.
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ür jeden Kfz-Techniker in einem MarkenAutohaus ist es ebenso klar wie für einen zur §-57a-Überprüfung ermächtigten Mitarbeiter: Regelmäßige Schulungen sind vom Importeur bzw. vom Gesetzgeber vorgeschrieben und werden absolviert. Darüber hinaus wird es allerdings oft schwierig. Die Verantwortlichen der Markenbetriebe beklagen die umfassenden Fehlzeiten der Mitarbeiter durch Importeur-Pflichtschulungen, für weitere Angebote bleibt da kaum mehr Zeit. Bei kleineren, freien Betrieben mit wenigen Mitarbeitern ist eine Schulung zeitlich auch nur selten möglich. Dabei sind speziell im elektronischen und in Zukunft verstärkt im elektrischen Bereich Weiterbildungen unerlässlich. Weiterbildung betrifft aber nicht nur die Werkstatt, auch der Verkauf muss sich den Entwicklungen stellen: Antriebs- und Assistenzsysteme, Versicherungen, Finanzierungen und Garantien, Online-Lösungen und Internetwerbung: der Markt ist laufend Veränderungen unterworfen. Und nicht zuletzt darf auch der Chef noch etwas dazulernen, sei es im Bereich Mitarbeiterführung, Marketing oder Betriebswirtschaft.
Obereder: Betriebsübergabe in der Familie
Mag. Michael Holub spricht beim Obereder/ Castrol-Unternehmertag über Betriebsnachfolge
Landesinnung Oberösterreich Die Wirtschaftskammer mit der jeweiligen Fachgruppe ist nicht nur die gesetzliche Interessenvertretung ihrer Branche, sondern traditionell ein wichtiger Partner in allen Belangen rund um Aus- und Weiterbildung. Die Landesinnung der Fahrzeugtechnik Oberösterreich hat ihre Tätigkeiten und Angebote in diesem Bereich zusammengefasst. Die Basis der oberösterreichischen Schulungsund Weiterbildungsangebote im Kfz- und Karosseriebereich bildet die Lehrlingsausbildung: 1.424 Lehrlinge standen 2016 in den beiden Berufen in Ausbildung. Weiterbildungsangebote werden über das Wifi angeboten, der Schwerpunkt liegt dabei im Bereich § 57a, wo sowohl Grundschulungen wie auch die periodische Weiterbildung angeboten werden. Ebenso können Kurse über Datenbussysteme und Systemelektronik oder über den Umgang mit Klimaanlagen absolviert werden. Für die Karosseriebautechniker stehen beispielsweise Hagelschadenreparaturen oder Karosserie-Lacktechnik zur Auswahl. In Richtung zukünftiger Herausforderung sind Module zur Hochvolttechnik verfügbar.
Mag. Andreas Obereder veranstaltet den Castrol-Unternehmertag
Die Nachfolgeregelung in einem Betrieb ist eine ebenso wichtige wie schwierige Situation. „Und es gibt viele Möglichkeiten und Klippen, die zum Scheitern führen können“, weiß Mag. Michael Holub, Unternehmensberater, Trainer und Business-Coach. Das liegt auch daran, dass Familie und Unternehmen unterschiedliche soziale Systeme mit unterschiedlichen Spielregeln sind. Besonders stark wirken diese Unterschiede bei der Nachfolgeregelung in einer Eltern-Kind-Rolle. „Es gibt kaum ein Ereignis für Unternehmen, das gleichermaßen Chancen und Risiken in sich birgt wie die Unternehmensnachfolge. Daher ist es besonders wichtig, zeitgerecht mit der Planung des Nachfolgeprozesses zu beginnen. Um die bestmöglichen und für alle Beteiligten fairsten Bedingungen zu erarbeiten und umzusetzen, sollte man einen Zeitrahmen von fünf Jahren einplanen“, erklärt Holub. • (GEW) Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann folgende Gelegenheit dazu nutzen: Unternehmertag Obereder/Castrol: Hotel Retter (Stmk.), 21. und 22. April Unternehmertag Obereder/Castrol: Hotel Gut Brandlhof, 12. und 13. Mai Kfz-Tag Niederösterreich: Schloss Grafenegg, 8. Juni
Weiterbildung in Oberösterreich: Landesinnungsmeister Fahrzeugtechniker Jörg Silbergasser
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Haben Sie leistungsorientierte Vergütungssysteme im Servicebereich im Einsatz?
In seiner MasterArbeit hat Ing. Roland Bergmann mehrere branchenrelevante Fragen aufgearbeitet
Haben Sie leistungsorientierte Vergütungssysteme im Verkaufsbereich im Einsatz?
NEIN 40 %
JA 60 %
NEIN 13%
JA 87 % K.A.
Unterscheiden Sie bei leistungsorientierter Vergütung zwischen Umsatz und Qualität?
JA 27 %
NEIN 66 %
Leistung soll sich lohnen! Serviceberater haben entscheidenden Anteil am wirtschaftlichen Erfolg eines Autohauses. Eine wissenschaftliche Arbeit untersucht, wie leistungs- und qualitätsorientierte Vergütungssysteme in diesem Bereich umgesetzt werden können. Von Philipp Hayder
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Ing. Roland Bergmann (o.) und Mag. Dr. Daniel Wiesner stellen die von ihnen gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen als Berater auch anderen Betrieben zur Verfügung
ls langjähriger Betriebsleiter renommierter Autohäuser ist Ing. Roland Bergmann mit den Herausforderungen des Kfz-Alltags bestens vertraut. Umso naheliegender war es für den nunmehrigen „Digital Business Coach“ der Denzel-Gruppe, im Rahmen eines berufsbegleitenden MBA-Studiums an der FH Kufstein (Studienrichtung „Automotive Management“) einen Schlüsselbereich des Autohauses unter die Lupe zu nehmen. „Leistungs- und qualitätsorientierte Vergütungssysteme für den Serviceberater im Autohaus“ lautet der Titel seiner kürzlich eingereichten Master-Arbeit, bei der er vom bekannten Vorarlberger Unternehmensberater Mag. Dr. Daniel Wiesner wissenschaftlich begleitet wurde.
Vernachlässigtes Thema „Dass Autoverkäufer leistungsorientiert bezahlt werden, ist in unserer Branche gang und gäbe“, unterstreicht Bergmann. Für Serviceberater ergaben die
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von ihm durchgeführten Interviews mit den Führungskräften von 15 Autohäusern jedoch ein anderes Bild: Nur 6 von 10 Firmen setzen ein derartiges Vergütungsmodell ein. Zudem stellen die meisten Firmen ausschließlich auf die erzielten Umsätze ab: Die Qualität – beispielsweise in Form der Loyalität der Werkstattkunden – wird lediglich von einem Viertel der Unternehmen, die leistungsorientiert vergüten, berücksichtigt. „Wenn Mitarbeiter am wirtschaftlichen Erfolg beteiligt werden, sodass sie neben der verbalen Wertschätzung auch entsprechende monetäre Anerkennung erhalten, ist das ein wesentlicher Motivationsfaktor“, unterstreicht Wiesner auf Basis seiner branchenübergreifenden Erfahrungen. Doch ist das auch im Servicebereich sinnvoll? Ja, meinen Bergmann und Wiesner: „Entscheidend ist dabei aber, dass die kurzfristig wirksame Umsatzoptimierung und die langfristige Kundenzufriedenheit in einem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen.“
Wirksame Maßnahmen In der Praxis raten die beiden Experten zu 5 Schritten: Auf die Definition und Kommunikation von Unternehmenszielen sollten die Ermittlung der Mitarbeiterqualifikationen, die Vereinbarung von Zielen, die Gewährung von Fixprovisionen in der Einarbeitungszeit sowie schlussendlich die professionelle Gestaltung des Veränderungsprozesses folgen. Wie wirksam diese Maßnahmen im Alltag sind, konnte Bergmann unterdessen in einem von ihm geführten Betrieb unter Beweis stellen: Innerhalb von 2 Jahren wurden die Deckungsbeiträge um 1,5 Prozent und die Kundenzufriedenheit um 3 Prozent gesteigert, während die Anzahl der offenen Aufträge pro Serviceberater um durchschnittlich 70 Prozent zurückging. •
Die richtige Schadenmeldung Im ersten Teil der neuen Serie „Versicherungs-Know-how“ geht es um die richtige Schadenmeldung. Das Thema scheint zwar einfach, dennoch kommt es dabei immer wieder zu Missverständnissen.
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amit der Versicherungsnehmer im Schadenfall mit einer Leistung rechnen kann, ist unter anderem eine entsprechende Schadenmeldung an den Versicherer erforderlich. Bestimmungen, die bei der Erstattung der Schadenmeldung zu beachten sind, sind zumeist in den Versicherungsbedingungen zu finden. Es ist darauf zu achten, dass die Information über den eingetretenen Schaden ehestmöglich an den Versicherer übermittelt wird. Zumeist stellen Versicherer dafür eigene Formulare zur Verfügung, welche nicht nur vollständig, sondern auch den Tatsachen entsprechend richtig ausgefüllt werden sollten. Nicht vollständige Angaben verzögern die Schadenabwicklung zumeist unnötig und können ebenso wie falsche Informationen über den Schadenfall sehr schnell zu einer Leistungsablehnung führen. Dies kann bereits dann geschehen, wenn der Versicherungsnehmer aus seiner Sicht vielleicht nur eine „leicht geschönte“ Schadenmeldung abgibt und die Relevanz der falschen Angaben unterschätzt. Denn es ist nicht erforderlich, dass der Versicherungsnehmer explizit mit dem Ziel handelt, den Versicherer mit seinen Falschangaben zu täuschen. Es reicht aus, wenn er mit unvollständigen oder „geschönten“ Angaben die Überprüfung des Schadens durch die Versicherung zu seinen Gunsten zu verändern versucht, um Schwierigkeiten bei der Abwicklung und Leistungserbringung zu vermeiden.
Versicherungs Know-how Mit Unterstützung der Garanta Versicherung
Mag. Stefan Enthofer, Leiter des Garanta Leistungs-Centers
Falsche oder widersprüchliche Angaben Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn bei einem Unfallschaden falsche Angaben über eine (auch nur geringe) Alkoholisierung oder eine behördliche Aufnahme gemacht werden. Ebenso fallen widersprüchliche Angaben über den Verbleib der Reserveschlüssel nach einem Kfz-Diebstahl darunter. Der Versicherer kann sich in diesen Fällen auf die Verletzung der Obliegenheit der Aufklärungspflicht berufen, wonach der Versicherungsnehmer verpflichtet ist, nach Möglichkeit zur Feststellung des Sachverhalts beizutragen. Andernfalls kann die Versicherung jegliche Schadenleistung ablehnen. Die korrekte Schadenmeldung ist also entscheidend für eine rasche und problemlose Abwicklung. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
MANAGEMENT
Auch Kleinere im Rampenlicht Die 5. Ausgabe des ÖAMTC Marcus brachte einige Überraschungen mit sich: Während die komplette VW-Gruppe, BMW und Mercedes leer ausgingen, freuten sich kleinere Marken ebenso wie erstmalige Sieger. Von Stefan Schmudermaier
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s gab schon Jahre, da räumten deutsche Premiummarken beim Marcus Award des ÖAMTC so richtig ab. Dieses Mal standen aber auch kleinere Marken auf der Bühne, als es darum ging, die sichersten und wirtschaftlichsten Neuheiten des Jahres 2016 zu prämieren. Doch der Reihe nach: Zu Beginn des erstmals in der neuen ÖAMTC-Zentrale ausgetragenen Events unterstrich Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold einmal mehr die Bedeutung der Mobilität und dass es nicht angehen könne, mittels Strafsteuern und Fahrverboten besonders den wirtschaftlich schwächeren Einwohnern zu schaden. Ein Thema war auch das immer intensivere Sammeln von Daten rund ums Autofahren, damit gelang auch gleich die Überleitung zum Keynote-Speaker, Oxford-Professor Viktor Mayer-Schönberger.
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Zukunft nicht funktionieren wird und dass massive Änderungen auf die gesamte Industrie zukommen. Im Vergleich mit dem selbstfahrenden Auto von Google ist die Auto-Industrie meilenweit zurück, 2015 benötigte etwa das selbstfahrende Google-Auto nur alle 2.000 Kilometer einen Eingriff des Menschen, während es bei den Autoherstellern alle 400 Kilometer der Fall war. Und nur ein Jahr später hat Google diese Distanz auf 8.000 Kilometer vervierfacht. Ein Auto von Google sammelt pro Sekunde acht Milliarden (!) Datenpunkte, während das Budget hier nahezu unbegrenzt ist, gehen die Hersteller deutlich restriktiver mit den Kosten um, was zu diesem Rückstand führt. Aktuell geht es darum, Vertrauen zu schaffen, da die Autofahrer andernfalls nicht mehr bereit sind, die Daten zur Verfügung zu stellen.
Drei Doppelsiege für Citroën, Fiat und Volvo
ÖAMTC-Verbandsdirektor Dipl.-Ing. Oliver Schmerold, Keynote-Speaker Oxford-Professor Viktor MayerSchönberger und ÖAMTC Präsident Dr. Werner Kraus (von links)
Die Preisverleihung der Fahrzeuge mit der besten Sicherheitsausstattung sowie jenen mit der besten Wirtschaftlichkeit brachte dann wie erwähnt die eine oder andere Überraschung: So holten der Citroën C3, der Fiat Tipo und der Volvo S90/V90 gleich jeweils zwei Siege, der Suzuki Ignis ließ bei den SUVs die PS- und preisstarke Konkurrenz alt aussehen. Freude auch bei Toyota, hier holten C-HR (ex aequo mit Ford Edge) und Prius erstmals Marcus Awards. Weitere Preise gingen an Renault Talisman, Tesla Model X und Maserati Levante Diesel. Mit dem Preis für den Wegweiser wurde der Opel Ampera-e ausgezeichnet. • Die Gewinner
Sicherheit
Wirtschaftlichkeit
Kleinwagen
Citroën C3
Citroën C3 PureTech 68 Life
Kompaktklasse
Toyota Prius
Fiat Tipo 1,3 Multijet II 95 Easy
Mittelklasse
Volvo S90
Renault Talisman dCi 110 Zen
Kombi & Vans
Volvo V90
Fiat Tipo SW 1,3 95 Multijet
Google setzt Autohersteller unter Druck
SUVs & Geländewagen
Ford Edge
Der betonte in einem erfrischenden und emotionalen Vortrag, dass das Fortschreiben der Vergangenheit in
Luxusklasse
Tesla Model X
Wegweiser
Opel Ampera-e
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Toyota C-HR
Suzuki Ignis 1,2 Dualjet pure Maserati Levante Diesel
MANAGEMENT
Möglichst einfach für die Kunden Über bessere Umsatzzahlen darf sich die Allianz-Gruppe in Österreich freuen. Auch im Bereich der Kfz-Versicherungen gab es Zuwächse bei den Polizzen.
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ie Zahl der Verträge im Kfz-Bereich stieg um 2 Prozent auf rund 1,363 Millionen. „Ein starkes Vertriebsergebnis hat uns in einem insgesamt schrumpfenden Markt ein Prämienplus beschert“, erklärte Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Gleichzeitig kündigte Littich auch an: „Wir wollen die Gestaltung der Kundenbeziehungen in eine neue Dimension führen. Kern dabei ist, es den Kunden so einfach wie möglich zu machen, ob im Kontakt, in der Beratung, im Angebot oder in den Services. Voraussetzung ist eine EDV, die ‚wirkliche‘ Digitalisierung ermöglicht, also sich nicht nur als digitale Oberfläche darstellt. Das bedeutet direktes Arbeiten in unseren Systemen, ohne weitere Schnittstellen und in Echtzeit, mit dem Ergebnis auf Knopfdruck.“ Die Kunden bewegten sich heute in unterschiedlichen „Einkaufswelten“: von analog bis digital. Allianz wolle nicht nur in allen Dimensionen Anbieter sein, sondern in einem neuen Geschäftsmodell die analoge und die digitale Welt verschränken. „Was immer der Kunde auch will, wir bieten immer die Möglichkeit, analog und/oder digital mit uns zu interagieren, auch online, aber trotzdem vor Ort.“
Mit der „Schadenapp“ lassen sich Blechschäden innerhalb kurzer Zeit melden und abwickeln Die Homepage werde zu personalisierten Homepages der Allianz Berater ausgebaut – ausgestattet mit der kompletten „smarten“ Allianz Welt.
Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender
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Erfolgreiche Schadenapp Beispiel dafür sei eine von Allianz seit einem Jahr verfügbare „Schadenapp“: Blechschäden, bei denen es nicht um Verschuldungsfragen gehe, würden via App mit dem Smartphone fotografiert, damit sei der Schaden gemeldet, angelegt und habe bereits eine Schadennummer. „Innerhalb 1 Stunde erhalten die App-User ein Ablöseangebot, das von einem Computer berechnet wird, auf das Handy übermittelt.“ Dem Kunden stehe dabei frei, ob er sich den Schaden ablösen lasse. Entscheide er sich dafür, werde das Geld sofort auf das Konto des Kunden überwiesen. „Der Schaden ist damit gemeldet und abgewickelt, es gibt keine Besichtigung.“ Wobei der Kunde zu nichts verpflichtet sei und selbstverständlich den Schaden in einer Werkstatt auch reparieren lassen könne. Bis dato haben laut Allianz über 500 Kunden diesen Service genutzt, bis zu 40 Prozent aller App-Nutzer ließen sich den Schaden auszahlen. • (DSC)
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MANAGEMENT
Ihre
Meinung
ist Diesel-Bashing: Spüren Sie die Folgen im Autohaus?
Volkswirtschaftlich nicht klug „In unserem Autohaus ist die Nachfrage nach Hybridfahrzeugen deutlich gestiegen, während sie bei Dieselmodellen sinkt. Gleichzeitig ist zu befürchten, dass die Werte der gebrauchten Dieselmodelle nicht in dem Rahmen aufrecht zu erhalten sind, wie sie im Moment gehandelt werden“, glaubt Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Geschäftsführer Autohaus Ellensohn/Rankweil und Landesgremialobmann des Vorarlberger Autohandels. Auch Kunden fürchteten einen möglichen Wertverlust von Dieselmodellen und seien verunsichert. Die jüngste Aussage von Umweltminister Rupprechter, wonach Dieselfahrer in Zukunft mit höheren Kosten rechnen müssten, „ist volkswirtschaftlich nicht klug“, so Ellensohn. „Damit hat der Minister dem Handel nichts Gutes getan.“
Aussagen schaden dem Handel „Die jüngsten Aussagen seitens der Politik schaden dem Handel. Ich halte nichts davon, wenn die Politik und speziell Einzelpersonen öffentlich gegen Dieselfahrzeuge auftreten und die Kunden verunsichern“, meint Martin Gertl, Seniorchef Autohaus Gertl/Kramsach. „Wir spüren das auch in unserem Betrieb, wobei sich viele Kunden aufgrund der Topografie weiter für ein dieselbetriebenes Fahrzeug entscheiden.“ Auch auf Beratung der Käuferinnen und Käufer werde hoher Wert gelegt. „In Gesprächen versuchen wir herauszufinden, wie und in welchem Ausmaß der Kunde sein Fahrzeug nutzen will. „Wenigfahrern, die selten in bergigen Regionen unterwegs sind, raten wir dann auch, sich für ein Benzinmodell zu entscheiden.“
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Kaufverhalten ist unverändert „Das Kaufverhalten – was Dieselmodelle betrifft – hat sich in unserem Autohaus bis dato nicht gravierend verändert“, so Josef Nußbaumer, Geschäftsführer Oskar Schmidt GmbH/Salzburg und Landesgremialobmann des Fahrzeughandels Salzburg. Wobei eine leichte Verunsicherung der Kunden spürbar sei. Die aktuelle Dieseldiskussion sei derzeit politisch getrieben, denn: „Die Fakten sagen etwas anderes aus, weil Diesel- bzw. Verbrennungsmotoren nur einen Bruchteil des Feinstaubs produzieren. Ferneintrag, Inversionswetterlagen und Hausbrand werden bei dieser Diskussion ausgespart und wenn im Sommer bei 15 Prozent höherem Verkehr die Feinstaubbelastung fast immer unter dem Grenzwert liegt, kann sie wohl nicht vom Auto verursacht werden.“
Ingenieure arbeiten lassen „Es ist ein großes Problem, dass sich die Politik auch laufend in die Entwicklung der Technik einmischt“, ist sich Bernhard Plasounig, Geschäftsführer Auto Plasounig/Villach, sicher. Was Experten wie der renommierte TU-Professor Dr. Hans-Peter Lenz schon vor 15 Jahren forderten, gelte auch heute: „Er ersuchte darum, die Ingenieure die Motoren in Ruhe weiterentwickeln zu lassen. Aufgrund ständig höherer Auflagen wird aber immer nur am Auspuff korrigiert, anstatt etwaige Fehler im Verbrennungsraum zu korrigieren und den Prozess zu optimieren.“ Eine optimale Verbrennung würde viele Probleme lösen. Eine Verunsicherung bei Kunden sieht Plasounig noch nicht, wobei sich Wenigfahrer verstärkt für Benzinmodelle entscheiden würden.
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uns
wichtig!
Diskussionen über Fahrverbote, die Feinstaubbelastung und jüngst auch die Aussage von Umweltminister Andrä Rupprechter, wonach Dieselfahrer in Zukunft mit höheren Kosten rechnen müssten, verunsichern Kunden. Von Dieter Scheuch
Am Ende steht Steuererhöhung „Wir merken in unserem Betrieb, dass sich die Kunden bei Kleinfahrzeugen, die früher auch in Dieselvarianten nachgefragt waren, nun hauptsächlich für Benzinmodelle entscheiden, wobei dieser Trend schon seit Jahren zu beobachten ist“, berichtet Josef Frischmuth, Geschäftsführer Autohaus Danner/Schlüßlberg. Die Mittelklasse halte sich die Waage zwischen Diesel und Benzinern, Vielfahrer griffen aber nach wie vor bis zu 95 Prozent zum Diesel. Auch von einer Verunsicherung sei wenig zu spüren. „Von der Politik ist es nicht fair, nun Druck aufzubauen, nur weil man nun merkt, dass ein Umstieg doch nicht so schnell erfolgt.“ Gleichzeitig gehe es am Ende wohl auch darum, wieder eine Steuererhöhung beim Diesel zu rechtfertigen.
Entbehrliche Diskussion
Für Vielfahrer kein Thema „In unserem Autohaus sind es vor allem Neuwagenkäufer, die, wie sich in Verkaufsgesprächen herausstellt, immer wieder verunsichert sind, nicht zuletzt aufgrund der intensiven Berichterstattung in diversen Medien und Aussagen von Politikern“, meint Ing. Manfred Berger junior, Geschäftsführer Autohaus Berger/Baden. Vor allem Wenigfahrer überlegten häufiger, auf ein Benzinmodell umzusteigen, für Vielfahrer und Unternehmen sei ein Umstieg noch kein Thema. „Momentan sind sämtliche staatlichen Förderungen hauptsächlich auf E-Fahrzeuge ausgerichtet, wie aber alte Batterien zukünftig recycelt werden oder wie hoch der Wertverlust bei E-Autos für Kunden in Zukunft sein könnte, darüber macht sich die Politik derzeit keine Gedanken.“
Noch keine Auswirkungen „Die aktuelle Diskussion rund um den Diesel hat auch zu einer Verunsicherung unter den Kunden geführt“, sagt Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Seniorchef des Autohauses Puntinger/Leoben und Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker. Im eigenen Betrieb wirke sich die Debatte bei den Verkaufsziffern derzeit nicht aus. Gleichzeitig bestünde bei E-Fahrzeugen zwar Kundeninteresse, aber unmittelbare Kaufbereitschaft gebe es nicht. Wobei Wenigfahrern, die kleinere Fahrzeuge benützten, im eigenen Betrieb auch geraten werde, auch den Umstieg auf kleinere Benzinmodelle zu überlegen. „Die Abgasreinigungsmaßnahmen, die im Dieselmotor verbaut werden müssen, könnten noch aufwendiger werden, was die Fahrzeuge verteuern wird.“
Diesel-Anteil geht zurück
„Im Moment ist seitens der Kunden noch keine Verunsicherung zu spüren“, sagt Komm.Rat Gerhard Schranz, Geschäftsführer Auto Schranz/Oberwart und Landesgremialobmann des burgenländischen Kfz-Handels. Die jüngsten Aussagen der Politik – was Dieselfahrzeuge betrifft – hätten sich noch nicht ausgewirkt, „wobei ich diese Diskussion, die dem Handel schadet, für entbehrlich halte.“ Der Dieselanteil bei den verkauften Fahrzeugen habe sich nicht verändert, vereinzelt werde das Thema angesprochen, „was aber vor allem Kunden, die häufig und viel mit ihrem Fahrzeug unterwegs sind, nicht davon abhält, sich für ein Fahrzeug mit Dieselantrieb zu entscheiden“, sagt Schranz. Beim Zweitauto würden die Kunden eher zu Benzinmodellen greifen.
„Meiner Meinung nach hat sich im Bewusstsein der Kunden sehr viel verändert“, sagt Anja Frey-Winkelbauer, Geschäftsführerin Toyota Frey Austria/Wien. „Was für uns als HybridMarke spricht, wobei wir auch Dieselmodelle anbieten, um dem Markt gerecht zu werden. Wir merken aber, dass der Dieselanteil extrem zurückgeht – zugunsten unserer Hybridmodelle.“ Das Thema Hybrid sei anfangs ein Mysterium für die Kunden gewesen. „Mittlerweile wissen die Kunden ganz genau Bescheid und gehen auf uns im Gegensatz zu früher, wo wir noch den Kunden die Technik erklären mussten, pro-aktiv zu.“ Für Toyota Frey sei dieser Trend sehr positiv, „weil wir Hybridmodelle in allen Segmenten anbieten können“.
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WIRTSCHAFT
„Die Marke lebt von Menschen. Die sie prägen, sind die Verkäufer!“,
erklärt Werner Söcker (Weller-Gruppe) auf Seite 50/51
„Wir rechnen heuer beim Kfz-Leasing und beim Fuhrparkmanagement mit weiteren Zuwächsen“, meint Dr. Alexander Nekolar (VÖL) auf Seite 52
Mehr Kfz-Kasko- und Haftpflichtversicherungen Um 0,3 Prozent auf 9,05 Milliarden Euro nahm 2016 das Prämienvolumen der Vienna Insurance Group (VIG) zu. In der Sparte Kfz-Haftpflichtversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 10,8 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, die Kfz-Kaskoversicherungen um 8,2 Prozent auf 959 Millionen Euro. Die Bilanz 2016 weist 407 Millionen Euro Gewinn vor Steuern aus, 2015 lag dieser bei 138 Millionen Euro. Bis 2019 will die VIG das Prämienvolumen auf 9,5 Milliarden Euro steigern und den Gewinn auf 450 bis 470 Millionen Euro heben.
Ernst kritisiert ORF-Beitrag über Autorabatte Kritik übte Komm.-Rat Prof. Burkhard Ernst, stv. Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels, an einem im März gesendeten Beitrag der ORF-Sendung „ECO“ zum Thema „Gefragte Autos: Die neuen Modelle und die höchsten Rabatte“. Wenn man „Autogott“-Rabatte, die bei von Kunden selbst konfigurierten Neuwagen nicht zu erzielen sind, als repräsentative Preisnachlässe verwende, würde dies „bei den Konsumenten Erwartungen wecken, die nicht erfüllt werden können“. Die Autohändler würden in Erklärungsnot gebracht.
Dr. Nikolaus Engel
Die Uhr tickt schon wieder Was macht ein Importeur, wenn endlich alle baulichen Standards erfüllt sind? Richtig, er schließt neue Verträge mit den Händlern, am besten mit weniger Be-
Autofocus: Weitere Staffel wird produziert
sitzern, die aber mehr
Bei einer kürzlich abgehaltenen Sitzung des Arbeitskreises der Automobilimporteure wurde beschlossen, die Unterstützung für die ORF-TV-Sendereihe Autofocus fortzusetzen. Eine 7. Staffel mit ähnlichem Umfang wie die aktuell ausgestrahlte Staffel (26 Folgen) wird voraussichtlich ab November 2017 zu sehen sein, Sendeplatz wird unverändert der Mittwochabend vor der „Zeit im Bild 2“ (21:50 Uhr) sein. Darüber hinaus soll für den heurigen Sommer erstmals ein 5 Folgen umfassendes Nutzfahrzeug-Special produziert werden.
Denn hat er diejeni-
Standorte betreiben. gen, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr über Verkauf, sondern nur noch über Expansion nachdenken, im Boot, ist das Durchsetzen von Standards noch
MVC: Sanierungsbemühungen laufen weiter
leichter – auch wenn
„2016 hat MVC Motors mit einer Umsatzsteigerung von 108 auf 110 Millionen Euro sowie einem ausgeglichenen Cashflow die wirtschaftlichen Ziele erreicht“, sagt Alfons Fischer, Aufsichtsratsvorsitzender der MVC Automotive Group. „Jetzt geht es um eine kontinuierliche weitere Aufwärtsentwicklung.“ 2017 soll bei ähnlich hohem Umsatz eine „schwarze Null“ erwirtschaftet werden, mittelfristig ist laut Fischer „trotz hoher Lohn- und Immobilienkosten im Wiener Raum“ eine EBIT-Marge von ungefähr 2 Prozent realistisch.
der Markt gar nicht
sie vorschreiben, was verlangt. Dabei scheint unerheblich, welche Kosten damit verbunden sind: Schließlich ist man im Autogeschäft. Bei dem lassen hohe Umsätze und Ra-
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Pappas: Absatz von Mercedes-AMG gestiegen
batte den Konsumen-
Mit einem Plus von 21 Prozent auf 177 Neuwagen hat die Pappas-Holding 2016 zum 4. Mal in Folge die Absatzzahlen der Sportwagenmarke Mercedes-AMG verbessern können, wie das Unternehmen mitteilt. Davon sind 70 Fahrzeuge auf das „AMG Performance Center“ in Graz entfallen, gefolgt von Oberösterreich und Salzburg (jeweils 41 Stück) sowie Tirol (25 Stück). Die meistverkauften Modellreihen waren laut Pappas das AMG-Modell der C-Klasse (39 Einheiten), gefolgt von GLE (33 Stück) und GT (18 Stück).
de Renditen vermuten,
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ten auch entsprechenauch wenn das längst nicht mehr stimmt. Österreich hat ja stets Vorbildfunktion, wenn es um schöne neue Autowelten geht.
WIRTSCHAFT
Es kommt doch auf die Größe an
möglich, andere Mobilitätsprodukte in das Portfolio aufzunehmen und anzubieten. „Damit positioniert man sich als Partner in Mobilitätsfragen, auch wenn es um alternative Produkte zum Auto wie E-Bikes, Longboards mit Motor oder Segways geht und man holt Mobilität quasi wieder nach Hause“, sagt Herkel weiter.
Think Big ist aktuell ein großes Thema bei Vector, denn mit CDP bietet man schon jetzt die Basis, sich in neuen Geschäftsfeldern zu positionieren und das eigene Angebot zu erweitern, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Modern und mehr Angebot
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tarker Wandel ist prägend für unsere Zeit und auch wenn er global passiert, wirkt er sich bis in Mikrosysteme auf regionaler Ebene aus“, hält Lutz Herkel, Produktmanager bei Vector, zu Beginn fest und er erklärt weiter: „Ob Elektroantrieb, autonome Fahrzeuge oder neue Mobilitätskonzepte: Um erfolgreich zu bleiben, muss man frühestmöglich alle Eventualitäten der Entwicklung für sein Unternehmen bewerten und Chancen nutzen.“
Chancen schnell ergreifen Dabei braucht es jedoch auch ein flexibles System, um die Potenziale schnellstmöglich zu nutzen. Das Car Dealer Package von Vector bietet dabei viele Möglichkeiten. So ist es ohne Weiteres schon jetzt
Lutz Herkel ist Produktmanager des CDP bei Vector
Aber auch in Sachen Kundenkommunikation bietet CDP durch die Möglichkeit der Integration von sozialen Medien, den Kunden dort abzuholen, wo er sich ohnehin aufhält. Damit positioniert man sich entsprechend als modernes Unternehmen. Eine weitere Möglichkeit zur Diversifikation wäre die Positionierung des Autohauses als Ersatzteilhändler, denn rund 25 Prozent der Autofahrer kaufen diese online. Auch das wäre mit CDP grundsätzlich möglich. „So könnte man online die Teile anbieten und neben dem Versand auch die Möglichkeit schaffen, diese sofort abzuholen“, meint Herkel. Alle Details zu diesem Thema finden Sie in der aktuellen Vector News unter: www.vector.at/vectornews/ • (MKR)
WIRTSCHAFT
Das Kapital Autoverkäufer Verkäufer und natürlich Verkäuferinnen sind keine Maschinen. In der sich rasch digitalisierenden Vermarktungswelt zeigt sich jetzt schon, wie wichtig der Faktor Schulung für den Erfolg im Autohaus ist.
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r. Konrad Weßner, Geschäftsführer von puls Marktforschung und Wissenschaftlicher Begleiter des jährlichen im A&W Verlag erscheinenden „MARKENmonitors“, sowie Moderator und Autohaus-Herausgeber Prof. Hannes Brachat haben bei der 13. Auflage in den Räumlichkeiten der Hersbrucker Oldtimer-Pilgerstätte Dauphin Speed Event diesmal „Lust auf Marke statt Menge“ gemacht. Das Problem: Durch die Digitalisierung im Autohaus wird die uns vertraute, oft geschäftige Businessatmosphäre von einem zunehmend unübersehbaren, emotional befrachteten Klima vernebelt. Die zukunftsorientierten Geschäftsmodelle – Autos, Mobilität, Digitaler Service mit den Systempartnerinteressen zwischen Herstellern, Finanzdienstleistern und Händlern zu verknüpfen, geht vermehrt zulasten des traditionellen Autohandels.
Viele Fachleute schätzen den jährlichen puls-Automobilkongress in Hersbruck bei Nürnberg wegen seiner professionellen Empfehlungen für bessere Entscheidungen und Strategien
(V. r.) Jungunternehmer Christoph Peckruhn, Manfred Bopp und Johannes Schenk (AVS Versicherungsservice)
Werner Söcker von der Weller-Gruppe
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Die Lösung? Gezielte Schulung der Mitarbeiter, und das nicht nur verbal durch Handeln, sondern auch durch Unterlassen. Damit sollen neben der Ausbildung emotionale Freiräume geschaffen werden für eine erfolgreiche Kundengewinnungstätigkeit im vom Internet aufgewühlten Käuferpotenzial. Um DEN Automobilverkäufer der Zukunft zu eruieren, gilt es zunächst einmal DEN Automobilverkäufer der Gegenwart zu beschreiben und der ist laut Werner Söcker von der Osnabrücker Weller-Gruppe schwer aus einer Schublade zu ziehen: „Bei aller Digitalisierungseuphorie geht es im Automobilverkauf um individuelle Beratung von individuellen Kunden.
Andreas Senger will analog mit digital fusionieren
Landrat Armin Kroder (l.) schätzt Konrad Weßners Kongressarbeit
WIRTSCHAFT
Die Marke lebt von Menschen. Die sie prägen, sind die VERKÄUFER!“
partners vorbeiinszeniert. „Die Großen werden noch größer“, dozierte Autowissenschaftler Prof. Willi Diez an sich nichts Neues, um kleineren Händlereinheiten dahin Trost zu spenden, in der sie strukturbedingt mit der Verfügbarkeit des besseren Verkäufers auch die besseren Karten haben, sich für den Markenerfolg unentbehrlich zu machen.
Messgröße Kontaktqualität Da immer mehr Interessenten sehr viel vom Produkt verstehen (gelernt im Internet), muss der Verkäufer umso mehr vom Kunden verstehen. puls-Marktforscher Weßner hat erhoben, dass über 60 Prozent dann Beratung ausmacht. „Das ist dann der Moment der Wahrheit“, ob des Verkäufers Bedarfsanalyse den Interneter überzeugt, das Fahrzeug bei ihm zu buchen oder nicht. Die Kontaktqualität des Verkäufers ist das neue Messkriterium. Wer in dieser Phase den besseren Autoverkäufer in seinen Reihen hat, ist auch das erfolgreichere Autohaus. Wo sich die Unternehmer mit ihren Vertragspartnern matchen, ist der direkt damit verbundene Kostenaufwand. Söcker hat das quer durch seine MarkenAutohäuser durchgerechnet und kommt auf über 200 Euro. Das will nicht so recht in die Ohren der Autohersteller, sie fordern aber in allen Phasen des Tagesablaufs hochgradige Beratungsqualität, ließ Brachat – fein verpackt – seinen Worten freien Lauf. Das Auditorium amüsierte sich darüber, um resignierend den Tatsachen ins Auge zu blicken, dass der Hersteller zunächst am längeren Ast sitzt und manche Entscheidung am Interesse des Vermarktungs-
Bedarfsanalyse Kompass zum Erfolg Prof. Willi Diez warnt vor Gleichgültigkeit im digitalen Wandlungsprozess
Die Herausgeber Hannes Brachat und Gerhard Lustig informieren, wo es wichtig ist
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Es gibt zwar auch nach dem 13. puls-Kongress kein Erfolgsmuster, aber in den Punkten Beziehungsaufbau und Bedarfsanalyse stecken schon viel Lösungsund Abschlusspotenzial. Das Dilemma liegt im Kostenaufwand, den das Internet verursacht, um 90 Prozent (!) der „Lost Deals“ abzufangen. Da ist von Verfügbarkeit der letztlich vom Kunden gewünschten Modelle noch lange keine Rede. Fazit: Der Verkäufer im Internet-Dickicht benötigt mehr Führung, es braucht zusätzlich Personal, um die Datenströme erfolgswirksam ins Autohaus leiten zu können. Das wiederum erfordert eine adäquate Entlohnung, um zu motivieren. Die Kosten des Autoverkaufs steigen. Wer nicht in der Lage ist, von seinem Vertragspartner die nötige finanzielle Unterstützung auszuhandeln, wird in der aktuellen Phase der Standortausdünnung auf Dauer nicht überleben. • (LUS)
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WIRTSCHAFT
Nach einigen schwierigen Jahren befindet sich das Kfz-Leasing seit 2014 auf Wachstumskurs, was dem gesamten Leasingmarkt zugute kommt
Lieber leasen!
Die meisten Kfz-Leasingverträge wurden auch 2016 direkt beim Autohändler abgeschlossen
Nachdem die heimischen Kfz-Leasingunternehmen schon 2015 ein Rekordjahr verzeichnet hatten, ging der Aufwärtstrend im vergangenen Jahr weiter. Der Finanzierungsvertrieb über Autohäuser leistete dazu einen wichtigen Beitrag.
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xakt 38,6 Prozent aller 2016 neu zugelassenen Fahrzeuge wurde mittels Leasing finanziert – ein Anstieg um 3,3 Prozentpunkte gegenüber 2015, wie aus den Daten des Verbands Österreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) hervorgeht. Verknüpft mit dem deutlichen Wachstum des Neuwagenmarktes, brachte dies der Finanzierungsbranche einen neuerlichen Rekord ein: Das Neugeschäftsvolumen im Kfz-Leasing stieg um 17,1 Prozent auf rund 4,66 Milliarden Euro, die Neuvertragszahl wuchs um 12,8 Prozent auf rund 186.900 Stück. Diese Entwicklung spiegelte sich in allen Objektgruppen wider. Das Pkw-Leasing wies laut dem VÖL mit einem Neugeschäftsplus um 10,8 Prozent auf 9,34 Milliarden Euro beziehungsweise um 6,2 Prozent auf 531.066 Verträge die höchsten Zuwächse auf. Bei leichten Nutzfahrzeugen wurden im Jahr 2016 Anstiege um 11,3 Prozent auf 493 Millionen Euro beziehungsweise um 7,9 Prozent auf 20.907 Verträge verzeichnet. Bei Lkws über 3,5 Tonnen gab es Steigerungen um 10,5 Prozent auf 420 Millionen Euro beziehungsweise um 21,3 Prozent auf 3.412 Verträge.
Autohaus spielt Schlüsselrolle Abgeschlossen werden die meisten Leasingverträge direkt am „Point of Sale“: Wie der VÖL mitteilt, verzeichnete der Vertrieb über Autohäuser 2016 mit
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Kommerz
Über die Hälfte der 52% Leasingneuverträge entfiel 2016 auf Firmenkunden
Besonders eindrucksvoll ist die Neugeschäftsentwicklung im Fuhrparkmanagement
einem Plus um 20 Prozent auf 2,18 Milliarden Euro beziehungsweise um 17 Prozent auf 100.626 Verträge die größten Zuwächse. Zweitwichtigster Vertriebskanal waren Kreditinstitute, gefolgt vom Direktverkauf der Leasinggesellschaften sowie von Vermarktungspartnerschaften mit Versicherungen.
Wachstumsmotor Fuhrparkmanagement
Bei ihrer Jahrespressekonferenz konnten die VÖL-Vorstände Klaus Klampfl, Alexander Nekolar, Michael Steiner und Alexander Schmidecker sowie Generalsekretär Wolfgang Steinmann (v. l.) zufrieden Bilanz ziehen
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
Besonders viel Anlass zur Freude hatten die heimischen Fuhrparkmanagement-Unternehmen: Sie konnten sich 2016 über eine Neugeschäftssteigerung um mehr als ein Fünftel auf rund 839 Millionen Euro beziehungsweise um 13,6 Prozent auf 33.751 Verträge freuen. Der Bestand stieg um 14,3 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro beziehungsweise um 6,9 Prozent auf 105.778 Verträge. Hauptverantwortlich für das Wachstum seien Neukunden aus dem Bereich der Klein- und Mittelbetriebe gewesen, berichten die Experten des VÖL: „Im Trend liegen besonders FullService-Leasingverträge.“ Heuer wird laut Einschätzung des Branchenverbands die Rekordjagd fortgesetzt: „Wir gehen für 2017 von weiteren Zuwächsen aus, sowohl beim Kfz-Leasing als auch beim Fuhrparkmanagement“, meint VÖL-Vizepräsident Dr. Alexander Nekolar. • (HAY)
WIRTSCHAFT
Neues Rekordniveau Die Denzel Bank erreichte im Wirtschaftsjahr 2016 ein neues Rekordergebnis: Damit setzte sich der Trend der Vorjahre nahtlos fort.
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ag. Heinz Gruber, Vorstand der Bankhaus Denzel AG, kann auch dieses Mal erfreuliche Zahlen vermelden: So wurde das Volumen der neu abgeschlossenen Finanzierungen um 15 Prozent auf den neuen Rekordwert von 119 Millionen Euro gesteigert, obwohl das Neuzulassungsniveau nur um 6,8 Prozent zugenommen hat. Insgesamt wuchs der Bestand der Ausleihungen per Jahresende 2016 auf 277 Millionen Euro, das sind
Wie die anderen Banken ist auch die Denzel Bank im Internet präsent um 8 Prozent mehr als 2015. 218 Millionen davon wurden durch Spareinlagen finanziert: Für täglich fälliges Geld gibt es 0,5 Prozent Zinsen, für eine Bindung von 6 Monaten sind es 0,55 Prozent. Wer sein Geld für volle 5 Jahre der Denzelbank überlässt, erhält derzeit 1,10 Prozent Zinsen. • (MUE)
Schwupp, da ist das Auto zugedeckt Der Schweizer Markus Lämmli, seit Jahren in der Autobranche, hat ein neues Lieblingsprodukt.
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enschen sind bequem: Das gilt auch dann, wenn es um den Schutz des Autos vor allzu heftigen Sonnenstrahlen geht. Doch es gibt eine Lösung, nämlich den „Automatic Car Cover“.
Ein kleiner Koffer wird aufs Autodach gestellt und öffnet sich per Fernbedienung: Heraus kommt eine Plane, die man nur noch befestigen muss
Vertrieben wird das Produkt in Österreich von Markus Lämmli, der in der österreichischen Kfz-Branche vor allem aus seiner Zeit bei Bosal bekannt ist. Das Gerät passt in einen 6 Kilogramm schweren Koffer, der aufs Autodach gestellt wird. Eine Fernbedienung öffnet das Gerät und lässt eine Plane hervorquellen, die nur noch befestigt werden muss. Autohändler könnten pro verkauftem Gerät 100 bis 150 Euro verdienen, meint Markus Lämmli. Er sucht für sein Produkt noch Vertriebspartner; er ist unter markus.laemmli@bluewin.ch erreichbar. • (MUE)
WIRTSCHAFT
Zum 47. Mal: Autolenz in Linz
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Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner beim Rundgang zur Eröffnung des Linzer Autofrühlings mit Präsident Gerhard Dallinger und den Vizes Michael Schmidt und Ernest Wipplinger (v. r.)
Von Dr. Nikolaus Engel und Gerald Weiss
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Helmut Eder, Geschäftsleiter des Mazda- und Kia-Händlers in Walding und Pasching, berichtet von einer raschen Drehung bei den Gebrauchtwagen
Castrol ist ein Fixpunkt in Linz, mittlerweile vertreten durch die Firma Obereder: Markus Huterberger, Markus Potzmader und Vertriebsleiter Gerd Bernd Lang (v. l.)
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Linz
Gute Stimmung verbreitet bei den Ausstellern – auch des Linzer Autofrühlings – das derzeitige Interesse für Neuwagen, auch wenn deren Ertrag zu gering ausfällt. achholbedarf, Geldanlage oder die Suche nach Schnäppchen? Die Frage, warum so viele interessierte Besucher kamen, muss unbeantwortet bleiben wie die, warum die Neuzulassungen im Jänner und Feber so hoch waren. Sicher ist so viel: Beim 47. Linzer Autofrühling wurde mit über 34.000 Besuchern nicht nur der Rekord des Vorjahrs übertroffen, sondern auch eine gute Basis für das Geschäft im laufenden Jahr gelegt. Spontanapplaus erhielt Ehrengast Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner bei der Eröffnung, als er laut über eine neue Ökoprämie nachdachte. Im Einzugsgebiet wurden 2016 über 18.000 Autos zugelassen. Die 18 Mitglieder des Ausstellungsvereins erwirtschafteten jährlich 800 Millionen Euro Werkstattumsatz und beschäftigten 1.500 Mitarbeiter, erklärte Präsident Gerhard Dallinger. •
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Dank der Einigkeit des Ausstellungsvereins und des Ambientes des Design Centers einmal mehr ein hochwertiger Auftritt: Linzer Autofrühling
Stolz am AlpineStand: die mit den Renault-Allianzmarken (West-) Österreich dominierenden Brüder Mag. Wolfgang und Max Sonnleitner Markus Mitterbauer spürt durch den neuen C-HR bereits verstärkte Frequenz; mit C-HR und dem bald verfügbaren neuen Yaris sollen die Verkäufe heuer steigen Pkw-Verkaufsleiter Adolf Eizenberger unterstützte beim Pappas-Flottenbrunch Brand Director Benedikt Margreiter und Flotten-Verkaufsleiter Mag. Thomas Führer (v. l.)
Heinrich Lietz wünscht sich im Sinne der Erträge für den Handel bei Hyundai das früher übliche Nettopreissystem zurück
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
WIRTSCHAFT
16.000 Besucher bei Automesse
Die Ausstellung ging rund um den Hauptplatz sowie im LCS Leoben über die Bühne Die Organisatoren der Leobner Automesse Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger (l.) und Karl Stockreiter wurden vom Leobner Bürgermeister Kurt Wallner (r.) ausgezeichnet
Die zweitägige Leobner Automesse entwickelte sich auch heuer einmal mehr zu einem Publikumsmagnet.
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on einem hohen Kaufinteresse und einer beträchtlichen Zahl an Kaufabschlüssen während und in den darauffolgenden Tagen nach der Leobner Automesse 2017 berichtet Komm.-Rat Ing. M E S SE O Josef Puntinger, Geschäftsführer des Autohauses Puntinger und Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik, der gemeinsam mit Karl Stockreiter, Geschäftsführer des Autohauses Leoben Toyota Stockreiter, Initiator der Autoschau ist. „Insgesamt wurden an beiden Tagen bei der Veranstaltung, in deren Rahmen 15 Händler 256 Fahrzeuge von 32 Marken präsentierten, mehr als knapp 16.000 Besucher gezählt“, so Puntinger. Die Resonanz sei durchwegs positiv gewesen, „die ausstellenden Händler sind aufgrund der hohen Zahl interessierter Besucherinnen und Besucher sehr zufrieden.“ • (DSC) Ein Citroën Ami unter vielen Neuwagen
Die Linzer PIAChefs: Rainer Pflügler (AVEG Linz-Leonding), Walter Wieshofer (Porsche Asten) und Mag. Heimo Radlmaier (Mayer Linz) sind mit den 6 Marken und dementsprechendem Marktanteil der größte Aussteller in Linz Peugeot-Linz-Verkaufsleiter Markus Nigl und Standortleiter Clemens Gradischnig sind mit den neuen Modellen 3008 und 5008 für 2017 sehr zuversichtlich
Eroberung mit Elektromobilen: Daniel Hammerl ist bei Tesla Motors für Österreich zuständig und hat auch den Markt in Italien aufgebaut
Das Publikumsinteresse war enorm
Christoph Günther vermeldet bei Opel wie auch bei Kia die Rückkehr der Privatkäufer; er konnte 2016 mit 10 Subhändlern fast 2.000 Neuwagen absetzen
Komm.-Rat Johannes Hödlmayr, oberster Chef des Fahrzeuglogistikimperiums, traf bei der Eröffnung des Autofrühlings zahlreiche Bekannte
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Andreas Parlic, Geschäftsführer der Autowelt Linz und Obmann im Händlerverband der PSA-Marke Citroën
Mag. Doris und Mag. Christa Seipl konnten 2016 dank F-Pace mit Jaguar deutlich steigern und sind auch bei Land Rover mit Stückzahl und Werkstattauslastung zufrieden
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WIRTSCHAFT
Autofestspiele in Salzburg Ende März strömten Automobilisten, Floristen und Soundspezialisten in das Messezentrum nach Salzburg.
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um Publikumsmagneten avancierten die rund 600 Fahrzeuge der 40 ausgestellten Marken der 11. Auto Messe Salzburg, die mit CarMediaWorld und Garten Salzburg ein Messe-Trio bildete. Über ein Besucher-Plus von etwa 10 Prozent auf rund 30.000 Besucher freut sich der Veranstalter. Terminisiert wurde auch bereits die nächstjährige Auflage. Diese findet vom 23. bis 25. März 2018 statt.
Bürgermeister-Stv. H. Preuner; Ch. Ausweger (Sonnleitner), A. Klett (CarMediaWorld), M. Wagner (Messezentrum), M. Reitermajer (Frauenschuh), R. Mieling (PHS), Landesrat H. Mayr, Landesgremialobmann J. Nussbaumer, J. Roider (Frey Gruppe)
Kfz-Branche als wichtiger Wirtschaftsmotor Stefan Reichl, Geschäftsführer des Autohauses Reichl mit dem neuen Seat Ibiza
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„Salzburg ist das Zentrum der Autobranche in Österreich. Die wichtigsten Importeure haben hier ihren Sitz. Dazu kommen knapp 1.400 Betriebe aus dem Handels- und Werkstättenbereich. Das stärkt den gesamten Wirtschaftsstandort enorm“, so Josef Nußbaumer, Obmann des Landesgremiums Fahrzeughandel der Wirtschaftskammer Salzburg und er ergänzt: „Mehr als 6.300 Mitarbeiter sind in Salzburg im Kfz-Handel und in den Werkstätten beschäftigt.“ Damit ist die Kfz-Branche auch ein extrem wichtiger Arbeitgeber in den Regionen, denn rund 500 Betriebe sind im Flachgau angesiedelt, rund 180 im Tennengau, weitere 190 im Pongau, etwa 200 im Pinzgau, mehr als 50 im Lungau und rund 290 in der Stadt Salzburg. So errechnet auch das Statistische Zentralamt, Leistungs- und Strukturstatistik für das Bundesland Salzburg ein jährliches Umsatzvolumen von 8 Milliarden Euro für die Kfz-Branche.
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Salzburg
Josef Brötzner, Geschäftsführer Brötzner Automobile
Die Aussteller am Wort Umfassende Statements der ausstellenden Händler finden Interessierte in unserer wöchentlichen Branchenzeitung „AUTO-Information“ Nr. 2363, die bereits erschienen ist. • (DSC/MPI)
Markus Reitermajer, Geschäftsführer von Auto/ Motorrad Frauenschuh
(B. o.) Sabine Hödl-Wenger (l.) und Barbara Meierhofer-Wenger (Autohaus Wenger) (B. o. r.) Josef Nußbaumer, LGO und GF Schmidt Automobile Mag. Alfred Mittendorfer, Verkaufsleiter Auto Höller
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Mag. Josef Roider, Geschäftsführer der Frey Gruppe mit der Ö-Premiere BMW 5er
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Innsbrucker Salon künftig früher? Nachdem die Besucher am Tiroler Autosalon heuer nur unter 15 Marken wählen konnten, ist wieder eine Debatte um diese Messe entflammt. Änderung: frühestens 2019. Markus Meisinger hofft, dass die Automesse künftig Ende Jänner bzw. im Februar stattfindet
Von Mag. Heinz Müller
intergrund ist vor allem der fehlende Platz, da der Autosalon gemeinsam mit der Frühjahrsmesse abgehalten wird: Für die Autos war auch heuer nur die Halle A reserviert – der Rest der 340 Aussteller (Reiseveranstalter, Bettenstudios, Fahrradhändler, Gärtner, …) war in den Hallen B1, B0, C, D, E, im Forum 1+2 und im Freien präsent. Trotz des perfekten Skifahrwetters kamen 40.500 Besucher. Laut Christian Mayerhofer, Chef der Congress und Messe Innsbruck GmbH, war dies ein leichtes Minus (2016 kamen 41.000 Besucher). In der Messe will man am Ziel, mehr Automarken zu präsentieren, festhalten: „Derzeit sind wir komplett voll und wüssten nicht, wo wir die weiteren Marken unterbringen können“, sagt Sprecher Julian Bathelt.
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Innsbrucks MesseDirektor Christian Mayerhofer
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Innsbruck Jene Händler, die auf der Messe waren, berichten über ein gutes Geschäft in den Tagen danach
Auch 2018 wieder zum gleichen Termin Jene Händler, die auf der Messe vertreten waren, berichteten über durchaus interessante Geschäfte (vor allem in den Tagen danach). Doch blieb Kritik nicht aus. Händler Markus Meisinger: „Die Messe müsste flexibler werden, denn jetzt im März ist auch der Termin problematisch, wenn wir die halben Autos und die halbe Mannschaft auf der Messe haben. Besser wäre ein Termin in der zweiten Jännerhälfte oder im Februar mit einer eigenen Automesse zu attraktiven Konditionen. Da wären auch die meisten, wenn nicht sogar alle Marken, auf der Messe präsent.“ 2018 wird es aber wohl nicht so weit sein, da der Termin bereits feststeht: 8. bis 11. März. •
Wie auf den großen Salons wurden die Autos auch in Innsbruck effektvoll enthüllt Kaufabschlüsse direkt auf der Messe gab es beispielsweise bei Peugeot
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WIRTSCHAFT
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Rundum Zufriedenheit
Graz
Mag. Harald Glauninger, Seat-Chef Mag. Geschäftsführer Vogl+Co. Wolfgang Wurm
(V. l.) Sabine Koncar, Martin Karner (AH Fior) mit CitroënÖsterreichChefin Aigline James
Hyundai: Mag. Peter Jagersberger, Sabine Trummer (Denzel-Graz)
Kinder Markus und Julia umrahmen Ford-Autohändlerin Maria Gaberszik
Bei den Stückzahlen wird gejubelt, beim Ertrag gelitten. 16.000 Besucher der „AutoEmotion“ sind neues Doping für 2017.
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ie 14. Südösterreichische Automesse in der Grazer Stadthalle war für die Autointeressierten wieder fein ausgerichtet. Ausstellungspräsident Walter Kleinsasser servierte vor der Wochenendveranstaltung mit 220 Neuwagen von 33 Marken zudem ein „Zukunftsforum“ mit akademisch fundierten Mag. Philipp Gady, Mehrmarkenhändler und stv. Landesgremialobmann Vorträgen. Zukunftsforscher Lars Thomsen blickte 10 Jahre zurück, um dann die Vorzüge der Elektromobilität herauszustreichen. Kay Uwe Römer ließ die Chips miteinander kommunizieren, um robotisierende Mobilität noch futuristischer zu skizzieren. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wieMag. Paul Schweighofer, Geschäfts- sen Importeurssprecher Günther Kerle führer von Mazda und Kia Robinson, sowie Bundesgremialobmann Ing. Klaus Mag. Manfred Bijondic (GB PremiMag. Verena und Vater Heinz Edelsbrunner wieder unaufgeregt den Weg um Cars, Jaguar Land Rover) Robinson zurück zur Realität im Autohandel. Das Einsparungs- und Entwicklungspotenzial von Verbrennungsmotoren sei noch lange nicht ausgeschöpft und für die Kfz-Branche verbleibe genügend Zeit, sich auf den Wandel einzustellen.
Zufriedene Gesichter Gerald Rothleitner, Martin Re- Andreas Pflanitzer (Toyota), Elisabeth schuch, Augustin Rigaud (Total) Steiner-Gady, Dr. Friedrich Frey
Zufriedene Gesichter: Thomas Harg (Garant), Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, ImporteursBundesgremialobmann Komm.-Rat Ing. sprecher Günther Kerle, Barbara Leitner (WKSt) Klaus Edelsbrunner (Peugeot) und Innungsmeister Komm.-Rat Josef Harb V.l.: Kompetentes Podium: Walter Kleinsasser (AutoEmotion), Wolfgang Vlasaty (AC Styria), Kay Uwe Römer (TU Graz), Klaus Edelsbrunner, Günther Kerle und Zukunftsforscher Lars Thomsen
Die Aussteller, die bereits im Vorfeld und im Chor mit den elitär anwesenden Importeursvertretern unisono von tollen Stückzahl-Verkaufsergebnissen im 1. Quartal 2017 erzählten, machten m Sonntagabend allesamt zufriedene Gesichter. Im Gespräch von Angesicht zu Angesicht zwängte sich dann doch die eine oder andere Sorgenfalte wegen erodierender Margen und politischer Verteufelung des dieselgetriebenen Automobils ins Antlitz der Markenvertreter. Langsam, so Mag. Peter Jagersberger für den Ausstellerverein, werde sich die Kundenwelt auf eine Koexistenz von Verbrennungsmotoren und elektrischen Antrieben einstellen. • (GEW/LUS)
Mag. Gerald Auer, Geschäftsführer Vogl+Co. mit adretter Standhostess
Elektromobilität: Teufelszeug oder Segen Die „Zukunft der E-Mobilität“ beurteilte Lars Thomsen in sechs Tranchen in 520 Wochen. Alles, was auch Uwe Römer zum „Internet der Dinge“ oder Wolfgang Vlasaty an „Veränderungen in der Mobilität“ interessant und unterhaltsam diskutierten, rückten Importeursvertreter Günther Kerle und Händlerobmann Klaus Edelsbrunner zeitlich wieder zurecht, um die Kaufinteressenten nicht unnötig zu verunsichern. Das ist gelungen.
Weitere Meldungen zu den regionalen Automessen finden Sie in den AUTO Information-Ausgaben 2361, 2362, 2363 und 2364.
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WIRTSCHAFT
Neues aus der weißen Hölle
Der Hakkapeliitta 9 ist als Spike, SUV- und normaler Winterreifen zu haben
Nokian hat in Österreich sowie generell im zentraleuropäischen Raum noch Potenzial zu wachsen. Das ist auch das erklärte Ziel der Finnen. So sollen neben den Winterreifen in Zukunft auch Sommerreifen in größeren Stückzahlen abgesetzt werden.
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ekannt ist der finnische Reifenhersteller vor allem für seine Winterreifen. Auch wenn der Hakkapeliitta nicht den einfachsten Namen hat, ist er wohl den meisten ein Begriff. Kein Wunder, ist er quasi das Flaggschiff von Nokian und blickt auf eine lange Tradition zurück. Schon 1934 wurde der erste Winterreifen der Finnen hergestellt und seitdem fortlaufend optimiert. Mit dem Hakkapeliitta 9 kommt nun die neueste Version auf den Markt. Dabei haben die Finnen auch den überaus großen Markt an SUVs bedacht und dafür einen eigenen Ableger des Hakkapeliitta entwickelt. Dieser hat neben den passenden Dimensionen für die großen Fahrzeuge auch eine verstärkte Flanke. Das „Aramid Side Wall“ genannte System soll den Reifen vor Schlägen durch harte Kanten schützen und somit dadurch entstandenen Schäden vorbeugen. Die Besonderheit hierbei ist, dass sich durch die speziellen Komponenten die Komforteigenschaften des Reifens nicht verschlechtern. Entwickelt wurden die Reifen in Finnland und in der aktuellen Wintersaison ausgiebig getestet. Im „White Hell“ genannten und 100 Kilometer Strecken umfassenden Testzentrum, in der Nähe von Ivalo oberhalb des Polarkreises, wurden rund 20.000 Reifensätze auf Herz und Nieren getestet. Die jeweils Besten sind ab jetzt erhältlich und werden in der kommenden Wintersaison Absatz finden.
Ihr Knowhow verwenden die Finnen auch für Expeditionsreifen
die Sommerreifen nicht nur entwickelt, sondern auch unter allen Bedingungen getestet werden können. Zusätzlich prüft man bei Nokian derzeit auch den Bau eines dritten Werkes. Als mögliche Standorte kommen dabei die USA, Russland oder weitere Länder in Osteuropa infrage.
Ab in den Süden Mit der Wachstumsstrategie im Bereich der Sommerreifen hat der Reifenhersteller natürlich deutlich die südlicheren Länder als Zielmärkte im Visier. Aber auch in den klassischen Absatzländern Japan, Kanada, Russland, USA und den nördlichen Nationen Europas möchte man die bereits erlangte Bekanntheit für den Absatz von Sommerreifen nutzen. Dabei wird das Kompetenzzentrum bei Madrid vor allem in Sachen Leistungsverbesserung der Sommerreifen eine tragende Rolle spielen. • (MKR)
Mögliches neues Werk Nokian wird von den Kunden als Winterreifenspezialist wahrgenommen, was sich auch in den Verkaufszahlen deutlich spiegelt. Rund 20 Millionen wurden von den Finnen im vergangenen Jahr abgesetzt. Nun will man im Bereich der Sommerreifen weiter wachsen. Dafür entsteht in der Nähe von Madrid ein spezielles Kompetenzzentrum, in dem
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WIRTSCHAFT
CO2 contra NOx
Durch die strengen Bestimmungen stehen die Hersteller vor der Entscheidung, ihre „alten“ Modelle zu adaptieren oder diese durch neue Modelle zu ersetzen. Was auch den Händlern eine Flut von Neuheiten bescheren könnte.
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er soll wann was überwachen? Das wurde für das Auto recht penibel geregelt. Bei der Überwachung der Autofahrer und Werkstätten wird die Einhaltung der Vorschriften im Rahmen der Pickerl-Überprüfung (§ 57a KFG) auf unterer Ebene genau kontrolliert. Bei der Überwachung der Autoindustrie haben die Politiker in der Vergangenheit öfter ein Auge zugedrückt. Das soll sich demnächst ändern. Univ.-Prof. Dr. Werner Tober von der Technischen Universität Wien hilft dabei, etwas Licht ins Dickicht der Emissionspolitik zu bringen.
EU viel strenger als die USA Oft werden Autos – vor allem wegen ihrer CO2-Emission – als Klimakiller angeprangert. Je höher der Spritverbrauch, desto höher der CO2-Ausstoß. Vor allem die SUVs waren das Feindbild aller Grünen. Den amerikanischen Politikern war das eher egal. Denn ihre Landsleute lieben großvolumige Autos – weshalb es den Konsumentenschützern in erster Linie darum ging, die Autopreise und den Benzinpreis niedrig zu halten. Um den Klimawandel sollen sich die Europäer sorgen. So hat die EU den Autoproduzenten zur Rettung unseres Klimas immer niedrigere Verbrauchswerte vorgeschrieben. In Österreich wurde mit der extra dafür erfundenen NoVA der CO2-Ausstoß pro Kilometer zum Maßstab der Besteuerung – statt des bisherigen Literverbrauchs pro Kilometer. Nach dem plakativen Motto: Weniger Sprit – weniger CO2. Doch die aufwändige Technik brachte vor allem beim Dieselmotor höhere Autopreise. Das mussten die heimischen Autofahrer für den Klimaschutz schon in Kauf nehmen. Dafür beschlossen die Finanzminister, den Diesel etwas weniger zu besteuern, um den Konsumenten den Kauf der teureren Autos schmackhafter zu machen. Durch den geringeren Verbrauch und den billigeren Diesel konnte die Amortisationsschwelle für den teureren Autokauf unter 15.000 Jahreskilometer gesenkt werden. Damit wurden die teuren, aber sparsamen Diesel doch noch konkurrenzfähig. Klar wusste jeder, dass auch der Dieselmotor Schadstoffe emittiert – den Dieselruß. Aber dafür gibt es Filtersysteme. Deshalb schossen sich grüne Aktivisten
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weiterhin auf den CO2-Ausstoß des Diesels ein. So führte Greenpeace im April 1999 aus: „Der Verbrauchsvorteil des Diesels in der Größenordnung von 15 bis 20 Prozent aufgrund des höheren Wirkungsgrades relativiert sich erheblich, wenn nicht auf die Literzahl, sondern auf die klimarelevante Menge Kohlendioxyd im Abgas geachtet wird. Ein Liter Benzin verbrennt mit Luft zu 2,32 kg CO2, ein Liter Diesel jedoch – aufgrund der höheren Dichte und des höheren
Die Bedeutung von NOX haben vor 10 Jahren nur einige Techniker gekannt. So etwa Dr. Werner Tober, der als „Papst der Verbrauchsund Emissionsmessung“ an europäischen und internationalen Vorschriften und Normen mitwerkt und im Auftrag des Verkehrsministeriums Österreichs Agenden in diversen Gremien vertritt. Nach dem derzeitigen Stand der Technik werden alle Messungen nur am Rollenprüfstand durchgeführt. Auch alle Vorschriften wurden daran gekoppelt – auf oberster Ebene mit den von der UN-Wirtschafskommission in Genf entwickelten „regulations“. Dort werden für den weltweiten Gebrauch technische Vorschriften entwickelt, die dann in das nationale Recht übernommen werden sollen. Ob und wann das dann passiert, ist jedem Mitgliedstaat überlassen. „Von der Idee her entspricht das einer Norm – aber mit Gesetzescharakter, wenn die Vorschrift bereits ins nationale Recht übernommen wurde“, sagt Tober. So sollen den Herstellern aufwendige nationale Genehmigungsverfahren erspart bleiben.
Strenge Vorschriften, aber keine Einheitlichkeit So muss etwa ein indischer Teileproduzent danach trachten, dass seine Produkte diesen UN/ECE-„regulations“ entsprechen. Dann kann er sie in jedem anderen UN-Staat, der diese Vorschriften ebenfalls bereits übernommen hat, ohne weitere Auflagen verkaufen. Die entsprechenden UN-Abgasvorschriften wurden auch von der EU als Verordnung – zuletzt 2008 an Euro 5 und Euro 6 angepasst – als VO „692/2008“ übernommen. Und auch den WLTC, den
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In der TU Wien zeigt Dr. Werner Tober …
… die Geräte und Räume für die Abgasprüfung
Kohlenstoffgehalts – zu 2,63 kg CO2. Damit werden pro Diesel 13,4 Prozent mehr CO2 ausgestoßen. Der CO2Vorteil von Diesel gegenüber Benzin liegt damit nur noch in der Größenordnung von 2 bis 7 Prozent.“ Aus der Sicht von Greenpeace schrumpft der Diesel-Vorteil überhaupt auf null, wenn man die neueste Diesel-Technologie mit den neuesten aufgeladenen Benzinmotoren vergleicht.
Wer ist schuld am Diesel-Dilemma? Die Grünen legten ihren Fokus auf CO2 – und alle Politiker trabten mit. So auch die deutsche Kanzlerin, als sie sich 2010 mit Kaliforniens Gouverneur Arnold Schwarzenegger traf. Der ihr empfahl, sich für niedrigere Stickoxid-Werte einzusetzen. Was sie
Dr. Werner Tober von der TU Wien
„Worldwide harmonized Light vehicles Test Cycle“. „Die Verordnung 715/2007 bestimmt die Grenzwerte, die 692/2008 zeigt quasi als Durchführungsverordnung auf 300 Seiten, wie die Prüfungen durchzuführen sind“, erklärt Tober. Im „Neuen Europäischen Fahr Zyklus“ (NEFZ) wurde ein genaues Geschwindigkeitsprofil fixiert, mit dem der Rollenprüfstand programmiert ist. Dieser Zyklus „läuft“ auf ebener Fahrbahn, mit genau fixierten Beschleunigungs- und Bremswerten ohne Kurve, ohne Klimaanlage etc. So wird bei der Typisierung eines Autos kontrolliert, ob die vorgeschriebenen maximalen Abgaswerte beim Abspulen genau dieses einen „genormten“ Fahrverhaltens eingehalten werden. Schon in naher Zukunft werden sich diese Vorgaben ändern. Das bisherige Dreigestirn VO 692/2008 in Kombination mit der Emissionswertmessung R83 und der Verbrauchswertmessung R101 soll auf UN-Ebene mit der GTR 15 (Global Technical Regulation) durch ein gemeinsames System für alle Fahrzeuge – inklusive Hybrid- und E-Antriebe etc. – ersetzt werden. „Das umfasst auch den Stromverbrauch, die Dauerhaltbarkeit, die Reichweite, die Abgasnachbehandlung und vieles mehr“, sagt Tober und verweist auf die in diesem Zusammenhang neu entwickelte WLTP („Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“). Damit werden erstmals Vorschriften für die Verbrauchs- und Abgaswerte im realen Straßenverkehr und die dafür notwendigen Prüfverfahren definiert. Die bisherigen UN-Regelungen wurden weltweit von den meisten Staaten – einschließlich China – übernommen. Nur die Amerikaner und Japaner
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auch prompt tat, ohne die Folgen für die europäischen Diesel-Produzenten abzuschätzen, die beim Spagat zwischen rechtlichen Vorschriften und technischer Machbarkeit zu schummeln begannen. Was sie ja bei den Verbrauchsangaben längst gewöhnt waren und was die meisten Autofahrer nicht weiter störte. Deshalb rechtfertigte Angela Merkel ihre bisherige Toleranz gegenüber dem VW-Konzern vor dem deutschen NOx-Untersuchungsausschuss jüngst recht banal: Sie habe damals den Klimawandel und die Senkung von CO2-Emissionen für entscheidend gehalten. Von irgendwelchen NOx-Emissionsvorschriften wird sie wohl nichts gewusst haben. •
haben ihr eigenes Süppchen gekocht; die Koreaner haben sich sowohl den europäischen als auch den US-Vorschriften angepasst.
Neue Regelungen gelten ab September 2017 „Japan will jetzt die neue WLTP übernehmen. Die USA nur, wenn die UN das amerikanische Prüfsystem übernimmt.“ Tober erwartet künftig eine weltweite Harmonisierung – mit Ausnahme der USA. „Aber die arbeiten derzeit an der Entwicklung der WLTP mit.“ Somit wird sich zeigen, wann in welchen Staaten mit welchen Adaptierungen die WLTP zur bindenden Vorschrift wird. In der EU sind die Würfel schon gefallen. Da wird die alte VO 692/2008 mit der neuen GTR 15 in einer neuen – alle Mitgliedstaaten direkt bindenden – Verordnung zusammengefasst. „Damit wird die altvaterische Emissionsgesetzgebung auf einen modernen Stand gebracht.“ Laut Tober müssen die Hersteller bereits ab September 2017 die neue RDE-LDV (real driving emissions for light duty vehicles) für neue Fahrzeugmodelle einhalten. Insgesamt besteht diese aus vier technischen Verordnungsteilen, von denen zwei bereits im EU-Amtsblatt veröffentlicht wurden, die beiden restlichen kommen in Kürze ins Begutachtungsverfahren. „Damit werden die Emissionen – nicht der Verbrauch – direkt auf der Straße getestet.“ Bisher genehmigte Fahrzeuge sind davon nicht betroffen. Ab September 2019 müssen dann aber alle neu zugelassenen Fahrzeuge – und nicht nur völlig neue Modelle – die RDE-LDV erfüllen.
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GEWERBE
„Es ist nicht alltäglich, dass ein Importeur das ganze Werkstättennetz mit HV Safety ausstattet“, freut sich Otto Loacker (AVL Ditest) über Hyundai auf Seite 66
„Die WM-Leute gehen technisch mit der Zeit und menschlich bleiben sie Bindeglied zur weiten Kfz-Welt“, meint Stefan Derler (auto-Auto-Partner) auf Seite 70
Strafen nach Entfernen der Dieselpartikelfilter Nach mehr als 50 Anzeigen der NÖ-Umweltanwaltschaft gegen Anbieter, die den Dieselpartikelfilter entfernen, warnt Bundesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl vor einem Ausbau dieser Filter. Denn beim Entfernen des Filters ohne passenden Ersatz werden die technischen Voraussetzungen, die als Grundlage für die Typisierung des Fahrzeugs gelten, nicht mehr erfüllt. Zusätzlich bestehen dann erhebliche Bedenken hinsichtlich der Betriebs- und Fahrsicherheit des Fahrzeugs sowie umweltrechtliche Probleme.
Kaum Werkstattbesucher der BMW „i“-Modelle Dass Elektrofahrzeuge geringere Wartungsintervalle benötigen, ist bekannt. Dies resultiert vor allem aus der einfacheren Funktionsweise des Elektromotors. Nun bestätigt auch der Geschäftsführer von Höglinger Denzel, Michael Schmid, mangelnde Werkstattauslastung: „Das große Problem bei der Marke i ist nicht der Verkauf, sondern dass Elektroautos kein Öl und kaum Bremswartung brauchen. Sie kommen kaum in die Werkstatt.“
Matthias Kreutzer
Arbeitsschaffung à la Kapitalismus Elektrofahrzeuge bedürfen deutlich weniger Wartung. So fällt für Werkstattbetriebe schon allein durch die vielen fehlenden Flüssigkeiten ein Hauptteil
Neuer Avensis für Berufsschule
Anfang März wurde von Toyota Frey ein Toyota Avensis Diesel an die Siegfried Marcus Berufsschule in Wien übergeben. Dabei kommt das Fahrzeug vor allem im Hauptmodul Pkw der dritten Klassen im Bereich Dieseltechnik- Motormanagement zur Anwendung. „Damit haben unsere Schüler die Möglichkeit, im Sinne des kompetenzorientierten Unterrichts die komplexe Problematik der modernen Dieseltechnik praktisch zu erlernen“, erklärt Direktor OSR Markus Fuchs.
der Umsatzmöglichkeiten weg. Dies missfällt natürlich vielen Wirtschaftstreibenden. Dennoch sollte darauf aus Sicht der Hersteller keine Rücksicht genommen werden. Aufwands- und damit Umsatzschaffung auf
Neue RDKS-Sensoren von ALCAR
Kosten des Fortschritts
In Zusammenarbeit mit Schrader hat die ALCAR-Gruppe ihr Angebot an Sensoren für Reifendruckkontrollsysteme weiter ausgebaut. So stehen nach der erfolgreichen Einführung von Plug & Drive 1 + 2 zwei weitere Ausführungen des Systems kurz vor der Markteinführung. Dabei handelt es sich um P&D 3, welche auf Modelle der Marken Nissan, Renault und Dacia ausgerichtet wurden. P&D 4 hingegen soll die Fahrzeuge der Marke Ford abdecken. P&D-Sensoren sind sogenannte Multiprotokoll-Sensoren.
in die völlig falsche
wäre wohl ein Schritt Richtung. Einerseits schaffen neue Technologien immer neue Umsatzmöglichkeiten, andererseits wird über kurz oder lang ohnehin ein Umdenken be-
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Superleichte Bremse von Brembo
züglich des ständigen
Brembo war heuer erstmals auf dem Genfer Automobilsalon vertreten. Dabei hat der renommierte Bremsenhersteller einen neuen und vollständig aus Aluminium gefertigten ECS-Bremssattel (Electromechanical Combined Sliding) vorgestellt. Die Vorteile liegen vor allem bei enormer Gewichtseinsparung von rund 1,25 Kilogramm im Vergleich zu anderen Systemen. Vorgestellt wurde auch ein Bremssattel für den neuen Sportwagen Alpine 110 von Renault.
erfolgen müssen.
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Wachstumsstrebens Passiert dies nicht, ist unsere Problematik deutlich größer als fehlender Umsatz durch fehlende Flüssigkeiten in E-Fahrzeugen.
GEWERBE
Dank der Mitgliedschaft bei ATP kann sich Ersatzteilspezialist ATO in der Südost-Steiermark nicht nur behaupten, sondern noch weiter wachsen.
Wachstum in der Region
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m Ortszentrum von St. Stefan im Rosental ist ATP-Partner ATO beheimatet. Der gut sortierte Verkaufsraum ist etwa so, wie man es von einem lokalen Teilehändler erwartet, die dynamische Überraschung liegt allerdings hinter der Tür mit dem Schild „Büro“. Dort ist das „Call-Center“ des jungen, aufstrebenden Unternehmens, hier sitzen junge Frauen und Männer mit Headset und jeweils zwei Bildschirmen. „Das Zustellgeschäft ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und macht mittlerweile mehr als 60 Prozent aus“, berichtet Inhaber Christopher Schögler. Er hat das 2003 gegründete Unternehmen 2015 übernommen. Schon im Jahr darauf hat er die Filiale in seiner Heimatstadt Fehring eröffnet. „Damit decken wir das Gebiet in der Südoststeiermark noch besser ab.“ Inzwischen zählt der Kfz-Teile-Spezialist 16 Mitarbeiter, 4 Zustellfahrzeuge sind bis zu dreimal täglich unterwegs. Die Zeichen stehen weiter auf Wachstum.
ATO-Team (v. l.): Johannes Schönberger, Filialleiter in St. Stefan im Rosental, Geschäftsführer Christopher Schögler, Pierre Marcel Somer, Filialleiter in Fehring
Mag. Erwin Leitner (ATP), Christoph Schögler (ATO) und Mag. Barbara Emmerstorfer (ATP)
Erfolgsfaktor ATP Die Zusammenarbeit mit ATP nennt Schögler dabei als wichtigsten Erfolgsfaktor. „Erst nach der Übernahme des Betriebes habe ich bemerkt, was die Mitgliedschaft bei ATP bedeutet und wie wertvoll sie ist“, berichtet der junge Unternehmer. „Ich kann mein Lager und meine Preise selbst gestalten, bin nicht abhängig von den großen Mitbewerbern“, erklärt er. „Fürs Überleben als kleiner Händler ist die Mitgliedschaft überlebenswichtig.“ Dabei schätzt Schögler, dass er persönlich Einfluss auf die Produktpalette nehmen kann. Lieferanten- und Produktwünsche werden von ATP-Vorstand Roland Dworak und Beirat Michael Freudenschuß, MMBA BSc, aufgenommen und nach Möglichkeit umgesetzt. „Wir sind eine Serviceorganisation für unsere Mitglieder, die Mitarbeit und die Rückmeldung sind dabei besonders wichtig“, erklärt ATP-Vorstand Mag. Erwin Leitner. „Wir versuchen, unsere Mitglieder in die Lage zu versetzen, weiterhin wettbewerbsfähig zu sein. Er muss dadurch nicht beim Wettbewerb kaufen.“
Regelmäßige Treffen der Mitglieder Für den persönlichen Kontakt unter den Mitarbeitern gibt es nun drei Treffen im Jahr: Neben der traditionellen Lieferantentagung treffen sich die Partner zweimal jährlich jeweils bei einem anderen Mitglied. „Hier erfolgt der Austausch untereinander, man sieht, wie die anderen Betriebe arbeiten und es kommen neue Ideen“, beschreibt Mag. Barbara Emmerstorfer, seit einem Jahr Beirätin bei ATP. Leitner und Emmerstorfer schätzen den Jungunternehmer Schögler als aktives Mitglied. „Christopher Schögler sagt, was er will, und steht der Genossenschaft sehr loyal gegenüber“, erklärt Leitner. „Er ist dynamisch, kreativ, innovativ und auch fordernd“, so Emmerstorfer abschließend. • (GEW)
Persönlicher Kontakt Der persönliche Kontakt, die individuelle Betreuung und das regionale Geschäft machen den Erfolg aus. „Viele Betriebe kaufen lieber bei uns in der Region“, so Schögler, dabei beliefert ATO Markenautohäuser gleichermaßen wie freie Werkstätten. „Es sind mehrere kleine Pflänzchen, gemeinsam werden wir zu einer schönen Blume“, so die Metapher von Schögler zu den kleinen, regionalen Familienbetrieben, die hier zusammenarbeiten.
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GEWERBE
Nicht alles schlucken! Der Innenraumfilterwechsel lohnt sich: Nicht nur für die Werkstatt, die ihn durchführt, sondern vor allem für den Kunden, nicht zuletzt wenn dieser Allergiker oder Asthmatiker ist.
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as Lüftungssystem eines Fahrzeugs saugt pro Stunde etwa 540.000 Liter Außenluft in den Fahrzeuginnenraum. Dabei leistet auch der Filter Schwerstarbeit, weshalb er nach etwa 15.000 Kilometern gewechselt werden sollte, empfiehlt Jörg Engels vom Hersteller Mann-Filter.
Weil Innenraumfilter eine Menge schlucken, gehören sie alle 15.000 Kilometer getauscht
Dreilagentechnologie filtert praktisch alle Allergene Auch wenn Mann-Filter vieles schlucken und trotzdem perfekt funktionieren: bewiesen mit einem Lkw-Filter vom Mercedes-Benz Actros, der mit 5 Kilogramm Schmutzpartikel mehr eingesammelt hatte als sein Eigengewicht. Der biofunktionale Innenraumfilter FreciousPlus schütze vor allem bei Autos, in denen Familien und Vielfahrer unterwegs seien, über die normalen Funktionen – nämlich den Staub und in das Lüftungssystem gelangende Pollen zu filtern – hinaus, auch gegen Allergene, Schimmel und Feinstaub im Fahrzeug, sagt Engels,
Jörg Engels: FreciousPlus filtert zu fast 100 Prozent!
und sei für viele Pkw- und SUV-Modelle verfügbar. Allergene sind winzige Eiweiße im Inneren der Pollen: Wenn diese Pollen platzen, können Allergene freigesetzt werden. „Die Dreilagentechnologie wirkt fast zu 100 Prozent gegen alle Allergene im Fahrzeug, Aktivkohle vermindert auch das Eindringen von Ozonteilen und Stickoxiden in den Innenraum“, sagt Engels. 72 Referenzen deckten ca. 65 Prozent des deutschen Bestands ab. • (ENG)
Alle Originalreifen verfügbar Reifen Fleischmann in Klosterneuburg hat sich in Ostösterreich als Spezialist für Last-minuteLieferungen an Autohäuser etabliert.
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it einem eindrucksvollen Lager von 60.000 Neureifen ist Reifen Fleischmann der Nahversorger in Ostösterreich. „Wir liefern innerhalb weniger Stunden an Kunden im Großraum Wien, egal ob Wiener Neustadt, St. Pölten, Krems oder das Weinviertel“, erklärt Inhaber Wilfried Fleischmann. In der Saison werden dafür sogar zusätzliche Lieferwagen angemietet. Gleichzeitig können Autohäuser und Kfz-Betriebe, die dringend einen bestimmten Reifen brauchen, diesen auch selber abholen. „Wir können in kürzeszer Zeit die gewünschte Ware für die Abholung bereitstellen.“ Das Abholangebot gilt auch am Samstag. „Wo sonst bekommt man als Werkstatt am Samstag Reifen?“, so Fleischmann.
Hilfe bei dringendem Bedarf
Wilfried Fleischmann ist der Reifennahversorger der Autohäuser im Großraum Wien
„Die meisten Autohäuser und Werkstätten in Wien und Umgebung wissen, dass sie bei dringendem
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Bedarf bei uns die meisten Reifen finden“, weiß Fleischmann. Und die Anzahl dieser Kunden steigt. „Schließlich sind wir der Großhändler in Wien, wir versorgen den Markt als Spezialist. Bei uns findet man fast alles“, sagt der Reifen-Profi. Egal ob Spezialgummimischungen für Audi, BMW oder Mercedes oder allgemeine Lösungen: „Alles, was auf 90 Prozent der Pkws, SUVs oder Transporter montiert ist, bekommt das Autohaus bei uns.“ Denn Fleischmann weiß: Meistens möchte der Kunde wieder das Modell haben, das er schon ab Werk montiert hatte. • (GEW)
GEWERBE
KS ToolsGeschäftsführer Orhan Altin
Expansionspläne für die KS- ToolsZentrale in Heusenstamm bei Frankfurt
Marketing, Logistik und kulturelle Vielfalt Selbstverständlich ist das Werkzeug von KS Tools von sehr guter Qualität und auch das Preis-LeistungsVerhältnis passt. Der Grund für das kontinuierliche Wachstum liegt aber in anderen Bereichen.
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ört man Orhan Altin, dem Geschäftsführer von KS Tools, eine Weile zu, dann ist das rasante Wachstum der Werkzeugspezialisten aus Heusenstamm bei Frankfurt nicht mehr überraschend. Und auch die Zukunftspläne sind realistisch und glaubwürdig. Das liegt einerseits an Altins Persönlichkeit, eine Verbindung aus Bodenständigkeit und Vision, Dynamik und Verbindlichkeit. Und das liegt natürlich daran, was er sagt: Dass man als Werkzeuganbieter ein Dienstleister ist für die Händler, dass Logistik und Digitalisierung entscheidend sind für den zukünftigen Erfolg. Und es liegt auch an seiner Philosophie und an seinen Werten. Der deutsche Manager türkischer Abstammung hat in der konservativen Werkzeugbranche ein Unternehmen aller Nationalitäten und Kulturen entwickelt. „Bis 2020 werden wir fast alle Weltsprachen bei uns haben“, so Altin. „Jede Nationalität hat unterschiedliche Vorteile.“
Sprachen verfügbar. „Das ist ein echter Mehrwert, denn Sprache erzeugt Wärme“, ist Altin überzeugt. Die Erfolgsgeschichte des 1992 von Torsten Kühne und Stephan Schott gegründeten Unternehmens gibt Altin in jeder Hinsicht Recht. Waren es damals nur die zwei Gründer, so waren 2002 bereits 50 Mitarbeiter bei KS Tools tätig. Heute sind es über 350 und 2020 sollen es bereits mehr als 500 sein. Ähnliches gilt für das Angebot an unterschiedlichen Werkzeugen: Von 20 Positionen im Jahr 1992 ist man heute auf über 36.000. Das Ziel für 2020 sind über 50.000. Das Wachstum soll hier übrigens sehr stark aus dem Nutzfahrzeugbereich kommen.
Partner des Handels
KS-Tools-Experten: Marten Günther, Vertriebsleiter Thomas Schuster (Deutschland Süd und Österreich) und Boris Peters
Sprache erzeugt Wärme Doch nicht nur bei den Mitarbeitern ist KS Tools international aufgestellt. So sind in der Werkzeugdatenbank alle Migrationssprachen hinterlegt. „In den Werkstätten sind ebenfalls die unterschiedlichsten Nationalitäten und Sprachen vorhanden. Und diese Mechaniker entscheiden darüber, welches Werkzeug gekauft wird. Seit Anfang April sind zudem alle Informationen, Bedienungsanleitungen und Produktbeschreibungen in den 24 europäischen
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Dabei hat KS Tools zwei Grundphilosophien: „Wir wollen Vollsortimenter sein und für jedes Problem das richtige Werkzeug haben“, erklärt Altin. Der Teilehändler soll nur einen Partner brauchen. Außerdem sieht sich KS Tools als exklusiver Partner des Fachhandels und stärkt damit dessen Position. „Wir sind mit dem Handel groß geworden und werden weiter mit dem Handel wachsen“, sagt Altin. Dabei unterstützt KS Tools seine Händler auf breiter Basis: etwa mit den Verkaufswänden, die im Schauraum des Partners aufgebaut werden oder mit den Infomobilen, die in Absprache mit dem Händler zu den Werkstätten fahren. Was sind nun die Pläne für 2020? Neben der Produkt- und Vertriebserweiterung ist eine umfassende Vergrößerung der Unternehmenszentrale und hier vor allem des Logistikbereiches geplant. „Das Lager wächst auf über 16.000 Quadratmeter“, so Altin. Das neue Shuttle-Lager mit Robotereinsatz wird 16 Meter, statt momentan 8 Meter hoch sein. „Wir verstehen uns als Logistikunternehmen des Handels“, bringt Altin die Ausrichtung auf den Punkt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Handel muss vor allem Spezialwerkzeuge rasch liefern können, wenn die Werkstatt ein Problem-Fahrzeug gerade auf der Hebebühne hat. • (GEW)
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Fachmann darf HV-1 Personen unterweisen“, so Hofmann. Die HV-2-Ausbildung ist die Grundlage für die Modellschulungen die bei Hyundai durchgeführt werden. Dabei muss jede Hyundai-Werkstätte elektrofit sein. Im Übrigen wird der Händler erst für den Verkauf der Fahrzeuge autorisiert, wenn die Schulung abgeschlossen ist.
Entsprechendes Equipment 150 Sets für die HyundaiOrganisation: AVL Ditest HV Safety 2000 mit Zubehör, Software und Bedienungsanleitung
Otto Loacker, AVL Ditest Area Sales Manager, und Martin Hofmann, Schulungsleiter der Hyundai Import GmbH
Es geht um Menschenleben
Mit dem neuen Ioniq werden die Hyundai-Händler zum E-Auto-Spezialisten. Die Hyundai-Import-Organisation stattete deshalb alle Partner mit HV-Safety-Modellen von AVL Ditest aus.
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it dem Ioniq, der als Hybrid, Plug-in-Hybrid wie auch als reines Elektrofahrzeug verfügbar ist, hat der koreanische Hersteller mit einem Schlag ein umfassendes Angebot an elektrifizierten Lösungen. Im Verkauf sind die Händler damit zukunftsfit, in der Werkstätte müssen sie es möglichst rasch werden. Dafür sorgt Martin Hofmann, Schulungsleiter der Hyundai Import GmbH, der dafür verantwortlich ist, dass alle Hyundai-Händler kompetent und sicher an den neuen Fahrzeugen arbeiten können.
150 HV-Safety-Geräte Aufgrund der vielfältigen Vorteile hat die Hyundai Import GmbH 150 Geräte gekauft und als Teil der Werkstättenstandards bereits an alle Werkstätten verschickt. „Wir haben uns für HV Safety 2000 von AVL Ditest entschieden, um ein höheres Sicherheits- und Dokumentationslevel zu erreichen“, fasst Hofmann zusammen. „Das ist für uns eine tolle Referenz und es ist nicht alltäglich, dass ein Importeur das ganze Werkstättennetz mit HV Safety ausstattet. Damit können wir zeigen, dass unsere Produkte für gut befunden werden. Uns ist wichtig, den Bereich Elektrifizierung weiterzuentwickeln und eine Stufe höher zu stellen“, so Loacker abschließend. • (GEW)
HV-2 folgt HV-1 Voraussetzung ist dabei der Grundkurs für Hochvolttechnik mit der Ausbildungsstufe HV-2 gemäß der ÖVE Richtlinie R19, der bei verschiedenen Institutionen absolviert werden kann. Damit ist die Basis für den Umgang mit Hochvolt-Fahrzeugen geschaffen. Die Ausbildungsstufe HV-2 baut darauf auf. Hier kann der Fachmann HV-Fahrzeuge spannungsfrei schalten und im spannungsfreien Zustand Hochvoltkomponenten reparieren bzw. ersetzen. „Mit HV-2 dürfen auch mechanische Arbeiten an diesen Fahrzeugen freigeben werden und dieser
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Die Autorisierung zur Hochvolt-Wartung benötigt außerdem eine entsprechende Ausstattung der Werkstätte. Im Bereich Spannungsmessung hat sich die Hyundai-Import-Organisation für das HV Safety 2000 von AVL Ditest entschieden. „Sicherheit, Bedienungsfreundlichkeit und die umfassende Dokumentation waren die Entscheidungsgründe für das Modell“, so Hofmann. „HV Safety ermöglicht die Feststellung der Spannungsfreiheit, des Isolationswiderstandes sowie die Potenzialausgleichsmessung, zudem ist das Multimeter integriert“, erklärt Otto Loacker, Area Sales Manager bei AVL Ditest. „Gesetzlich und technisch wäre ein reiner Spannungsprüfer ausreichend“, weiß Hofmann. Mit diversen Lösungen aus dem Elektrikbereich wären die meisten Anforderungen ebenfalls abzudecken. „Rechnet man alle Werkzeuge zusammen, ist man allerdings schon beim Preis des HV Safety“, so Hofmann. „Und das Gerät wurde speziell für den Kfz-Bereich entwickelt“, ergänzt Loacker. „Beim HV Safety kann der Anwender nichts falsch machen, alle Schritte vom Start, dem Selbsttest und der Überprüfung werden vorgegeben“, beschreibt Hofmann die weiteren Gründe für die Entscheidung. Ebenso wichtig ist die laufende Dokumentation der Tätigkeit. „Die seit 1.6.2015 gültige ÖVE-R19-Regelung schreibt eine Dokumentation vor. Mit anderen Werkzeugen und Prüfgeräten müsste man alles mitschreiben, mit dem HV Safety wird alles elektronisch dokumentiert und gespeichert.“
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großteils auf die Freigabenormen einzelner Hersteller abstellen, wurden von der Literkanne bis zur Fassware der neuen Gestaltung angepasst, um den Wiedererkennungswert zu verstärken. Wesentlich dabei ist Franz MauFranz Mauerhofer, erhofer, geschäftsführender GeChef von mapo sellschafter von mapo, dass er von den Produkten auch behaupten kann, dass sie „Made in Austria“ sind: Dies präsentiert mapo auch eindrucksvoll für die Kundschaft auf den neuen Etiketten mit dem rot-weiß-roten Fähnchen.
Ab sofort alles neu – auch die mapo Schmierstoffe der Carbon-Serie
Alles im neuen Design mapo Schmierstofftechnik in Himberg hat nicht nur das Verkaufsprogramm erweitert. Das gesamte Sortiment präsentiert sich nun auch in neuer Gestaltung, versehen mit dem Gütesiegel „Made in Austria“.
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uch die im Herbst vergangenen Jahres eingeführten neuen Schmierstoffe der „Carbon“-Serie kommen im neuen Design, bei dem ein klarer Farbencode die richtige Produktauswahl erleichtert, auf den Markt: Die Gebinde dieser Spezialitäten, die
Klimaschutz großgeschrieben Mit dem vollsynthetischen Hochleistungsmotorenöl Motul Specific LL-14 FE+ 0W20 hat Motul nun insgesamt vier neue Specific-Produkte im Angebot.
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lle Motorenöle (Motul Specific 5122 SAE 0W20, Motul Specific 508 00 509 00 SAE 0W20 und Motul Specific LL-12 FE SAE 0W30) sind herstellerspezifisch auf deutlich reduzierten Kraftstoffverbrauch ausgelegt. Motul Specific LL-14 FE+ 0W20 wurde, wie der Hersteller mitteilt, speziell für moderne Benzinmotoren von BMW und Mini entwickelt, bei denen ein Motorenöl mit der Freigabe BMW LL-14 FE+ SAE in der Viskositätsklasse SAE 0W20 empfohlen ist. Ein Motorenöl mit der Freigabe BMW LL-14 FE+ darf laut Motul ausschließlich in Benzinmotoren – jedoch nicht in M-Motoren – verwendet werden. Das Motorenöl kann in der verschleißintensiven Kaltstartphase noch schneller durch den gesamten Schmier-
Motul hat nun insgesamt vier Specific-Produkte im Angebot
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Neue mapo-Homepage und Schulungsaktivitäten Mit der optischen Neugestaltung hat mapo auch neue Produkte ins Programm aufgenommen, darunter zwei neue Schaltgetriebeöle sowie diverse Aerosol-Produkte für die Fahrzeugpflege. „Damit erweitern wir die Produktpalette nochmals deutlich“, sagt Mauerhofer. „mapo verfügte bereits bisher über ein umfangreiches Getriebeölspezialitäten- und Pflegeprodukteprogramm.“ Nun werde das mapo-Angebot auf 700 Produkte erweitert. Die Auswahl werde ab Mai mit der komplett neu aufgebaute Homepage erleichtert. Weiter intensiviert würden jedenfalls auch die Schulungsaktivitäten. • (ENG)
kreislauf gepumpt werden. Zudem ermöglicht es in Verbindung mit einer stark abgesenkten HTHS-Viskosität eine deutliche Reduzierung von Reibungsverlusten und damit eine nachgewiesene Kraftstoffersparnis von mindestens 3 Prozent im Vergleich zu einem Referenzmotorenöl mit der Freigabe BMW LL-01.
Niedrige Verbrauchswerte Gleichzeitig würden die Anforderungen an die Belastbarkeit und Stabilität nach BMW LL-04 übertroffen. Insgesamt könnten damit gemäß den Herstelleranforderungen in Bezug auf den Klimaschutz niedrigere Verbrauchswerte bzw. geringere CO2-Emissionen und Schadstoffemissionen erzielt werden. Erhältlich ist das neue Produkt in 12 x 1 und 4 x 5 Liter Verpackungseinheiten. • (DSC)
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Die Zukunft im Visier: Teilnehmer des Funktionärsbranchentages in Salzburg
Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundes- Das Organisationsteam der Bundesinnung innungsmeister Fahrzeugtechnik Fahrzeugtechnik mit Friedrich Nagl
Bundesländer übergreifende Expertenrunde mit Weiterbildungsanspruch
Am 23. März 2017 versammelte die Bundesinnung der Fahrzeugtechnik beim 2. Funkionärsbranchentag im Messezentrum Salzburg mehr als 40 Experten und Funktionäre für den Blick in die Zukunft. Von Dr. Nikolaus Engel und Uschi Ernst
Auch Oberösterreich war mit Erik Paul Papinski, Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos, Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker, Geschäftsführer des ZDK in Bonn prominent vertreten
Digital gesteuerte Autoreparatur
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undesinnungsmeister Komm.-Rat Friedrich Nagl eröffnete die Veranstaltung, zu der alle Funktionäre eingeladen waren, und verwies ebenso wie Mag. Manfred Bruckner (WKO) auf die Bedeutung der Digitalisierung, in der die Branche bereits mittendrin sei: „Wir müssen das Heute und künftige Entwicklungen beobachten und analysieren, damit wir rechtzeitig die richtigen Lösungen anbieten können“, so Nagl, „wir müssen aber auch etwas zurück schauen, um das Wesentliche nicht zu vergessen!“
Dipl.-Inform. Dirk Marichal präsentierte EuroDFT: Das vertreibt die Innung Bewusstseinsbildung beizutragen, wird der Kunde künftig immer weniger an die freie Werkstätte denken!“, ist Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, überzeugt. Die Zahl der freien Werkstätten dürfte in Zukunft aber nochmals steigen, nicht nur, weil die EU ihnen den Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen von Fahrzeugen der Emissionsnorm Euro 5 und Euro 6 ermöglicht: die Frage ist, zu welchem Preis.
Was ist heutige Kundenbindung künftig noch wert? Mit „Technische Herausforderungen im digitalen Umfeld“ schloss Dipl.-Ing. Neofitos Arathymos, Geschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, thematisch an. Er machte auch deutlich, dass der Fahrzeughersteller aufgrund der im Auto eingebauten digitalen Systeme der einzige mit privilegiertem Kontakt zur Marke ist. Damit verlagere sich die Kundenbeziehung nahezu automatisch stärker zum Netz der Hersteller, damit verringere sich der Kontakt zur Stammwerkstatt auch bei gut funktionierenden Kundenbeziehungen – abgesehen davon, dass digitale Systeme, die Fehler detektierten, oftmals in die nächstgelegene Werkstatt des Netzes zuweisen und auch innerhalb der Marke Kunden frei zuteilen würden. „Wenn es den nationalen Verbänden nicht mittels Lobbying gelingt, zur
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Das sind die Einstiegspreise für EuroDFT Dirk Marichal, Geschäftsleiter von ADIS-Technology sprach über das System EuroDFT und dessen Preise: Zu kaufen gibt es das EuroDFT-Grundgerät (ab 5.960 Euro, plus 588 Euro für Wartung/Support) und andererseits eine Full-Leasing-Variante (ab 178,78 Euro), die Versicherung, Support- und Wartungsvertrag umfasst. Damit hat die Werkstatt je nach Software direkten Zugang zu Herstellerdaten und die Möglichkeit, Fahrzeugdiagnose und -Programmierung mittels Zugriffs auf die Internetportale der Hersteller kompetent durchzuführen. Dies geschieht bei einigen Marken, die nach Zugriffszeit abrechnen, nach dem Kauf von Zeitkontingenten. •
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Vorteile unter Palmen Birner bringt, was die Kfz-Betriebe täglich brauchen. Mit dem neuen Palme Club unterstützt der Teilespezialist seine Kunden auch bei Themen, die über das Tagesgeschäft hinausgehen.
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alme und der Palme-Club haben bei Birner eine lange Tradition und bilden genau deshalb die perfekte Basis für Neuerungen und für die Ausrichtung auf die Zukunft. So hat Birner das Incentive-System auf gänzlich neue Beine gestellt. Statt Reisen und Veranstaltungen gibt es nun eine Vielzahl an Leistungen, die der Kunde auswählen kann. „Dabei handelt es sich um Module oder Werkstattkonzepte, zusätzliche Funktionen der Birner Katalogwelt, Marketingunterstützung oder Softwarelösungen von Drittanbietern wie Warenwirtschaftssystem“, so Birner-Marketingleiter Stefan Kubina. Der Fokus liegt bei allen Leistungen auf der Praktikabilität, der Nutzbarkeit und dem Mehrwert für die Werkstatt.
Akademie. „Mit einer gewissen Punktezahl kann der Kunde bzw. dessen Mitarbeiter kostenlos an Birner-Schulungen teilnehmen und damit die Kompetenz seines Betriebes erhöhen“, beschreibt Kubina. Damit ermöglicht Birner seinen Kunden Leistungen, die er von selbst entweder nicht finanzieren möchte oder vielleicht gar nicht könnte. „Wir stehen unseren Kunden zur Seite, damit sie auch zukünftig noch wettbewerbsfähig sind.“ • (GEW)
Wer bei Birner kauft, bekommt Dienstleistungen für den Werkstattalltag zurück
Schulungen über die Akademie Ein besonders wichtiger Teil der neuen PalmeClub-Leistungen ist die Teilnahme an der Birner
D Große Wachstumsziele mit seinen Gesellschaftern: Wolfgang Steube Partslife-Team: Geschäftsführer Wolfgang Steube, Arbeitssicherheitsexperte Alexander Hennessen und Projektmanager Alexander Granzin
Verdreifachung des Geschäftes
erzeit arbeiten wir die Agenda 2025 aus, die Ende Juni den Gesellschaftern vorgestellt wird“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Steube. Das Wachstum soll einerseits organisch, durch neue Dienstleistungen sowie durch Zukäufe erfolgen. Ein Beispiel ist der Bereich Arbeitsschutz, der die bisherigen Standbeine wie Entsorgung, Energieeinsparung und Consulting ergänzt. Die Dienstleistung im Arbeitsschutz ist in Deutschland bereits angelaufen, in Österreich ist man aufgrund der unterschiedlichen rechtlichen Situation noch nicht gestartet. Eine Umsetzung ist jedoch geplant.
Marktführer bei der Öl-Entsorgung Partslife wurde 1995 zur Erfüllung der Altauto-Verordnung gegründet und besteht aus 31 Gesellschaftern. Darüber hinaus hat Partslife 55 namhafte Industrie- und Handelsunternehmen mit 71 starken Marken als Systempartner. Besonders erfolgreich ist Partslife mit der Öl-Entsorgung für Werkstätten, wo man in Deutschland bereits über 50 Prozent und in Österreich 30 Prozent Marktanteil erreichen konnte. Über den Partslife Pool können Werkstätten ihre Spezialabfälle wie Öl, Betriebsmittel, Reifen, Batterien, Autoglas oder Lösungsmittel unbürokratisch, rechtskonform und mit Erstellung einer Abfallmengenbilanz abwickeln. • (GEW)
Partslife will bis 2025 stark wachsen. Neben den etablierten Standbeinen wie Entsorgung, Energieeinsparung und Consulting soll das Thema Arbeitssicherheit einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Für Österreich ist dieser Bereich noch in der Planungsphase.
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WM-Trost-Österreich-Chef Johann Lorenz versteht als Bayer den österreichischen Kulturkreis und umgekehrt seine Mitglieder ihn
Konzeptpartner en famille
Über Erfolgsstrategien lässt sich am besten im vertrauten Familienkreis sinnieren. WM Trost lud dazu die Konzeptpartner zum Familienwochenende nach Altaussee.
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anches sieht aus wie ein Relikt aus alter Zeit und dennoch wird die Tradition im Führungsstil von WM Trost Fahrzeugteile GmbH in Wien hochgehalten – zur Freude vieler Konzeptpartner. Seit 24 Jahren ist Klaus Fleischhacker mit seinem Partner Dielacher im kärntnerischen Althofen ausgewiesener 1a-Konzeptpartner (6 Mitarbeiter) und er freut sich jedes Jahr auf das „Family Weekend“, wo er neben seiner Frau auch gleich die vier Kinder mit hat: „Dabei kann ich mit anderen Konzeptpartnern Neuheiten austauschen und alle haben wir unseren Spaß dabei. Besonders die Kinder, die wir mitnehmen können.“
Geschäft und Familie verbinden Oder Stefan Derler, seit 2 Jahren Auto-Auto-Partner und mit seinem 3-Mann-Betrieb im steirischen Hartberg zu Hause: „Der gegenseitige Meinungsaustausch im familiären Klima ersetzt uns manchen Schulungskurs, den wir uns organisatorisch nur schwer leisten können. Die WM-Leute gehen technisch mit der Zeit
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und menschlich bleiben sie für uns kleinen Spezialbetrieb Bindeglied zur weiten Kfz-Welt.“ Sichtlich angetan ist der Kfz-Elektriker von der Bodenständigkeit der Betreuer, angefangen bei Hans Lorenz über den zuständigen Außendienst und final bei Herbert Wesely, der das Family Weekend alljährlich ausrichtet, wie diesmal im Altausseer Land. „Dafür zahlen wir Erwachsene gerne unseren kleinen Obolus, Kinder sind nämlich gratis eingeladen.“ Gerhart Thaller wirkt seit 10 Jahren in Schwand, Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen, unter dem 1a-Logo, zählt 9 Angestellte uns ist trotz der einen oder anderen Panne bei der Zusammenführung von Trost in die WM-Organisation zufrieden: „Beim Family Weekend treffe ich für meinen Geschmack die Leute. Ja, und der jährliche Familienausflug hat schon was Besonderes. Er festigt unsere Konzeptpartnerinteressen.“ Fazit: Es mag der Bericht altbacken daherkommen, letztlich zählt die Kontaktqualität. Lorenz verteidigt so manche kritische Anmerkung seiner Konzernherren, weiß er um den Wert der Kundenbindung nur zu gut Bescheid. „In der Migrationsphase hatten wir das eine oder andere Liefer- und Serviceproblem. Dennoch halten sie zu uns, weil es bei aller Konzerngröße viel Platz für die kleinen Kundeninteressen gibt.“ Dafür sorgt Herbert Wesely, der mit Herzblut das Programm so zusammenstellt, wie es sich in keinem Managementbuch findet. Familiär halt. Die Konzeptpartner, ob 1a oder Auto Auto, freuen sich auf ein da capo 2018. • (LUS)
Stefan Derler dokumentiert seinen Unternehmenserfolg in der familiär bestimmten Austauschqualität von Systempartnern
Gerhart Thaller betreibt mit der Klaus Fleischhacker, Althofen, ist leidenKraft des Konzeptpartnermodells schaftlich 1a-Partner und ist stolz darin, die erfolgreich seine Kfz-Werkstatt Bosch-Leistungen widergespiegelt zu haben
Hubert und Anna Fellner – seit 4 Jahren zufriedene Auto-AutoPartner in St. Andrä
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Herbert Wesely ist ein in Jahrzehnten geschulter Integrator; Partnerschaft ist ihm quasi Familienersatz – seine Partner danken es ihm
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Der Reifen denkt mit Mit Sensoren ausgestattete Reifen, die Infos verknüpfen und sich sogar selbst heilen können, sind für Goodyear mehr als bloß Zukunftsmusik.
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in Kugelreifen, der in alle Richtungen manövrieren kann und so den knappen Platz in der Stadt bestmöglich ausnutzt, ist für Goodyear ein alter Hut. Das Konzept von 2016 wurde nun verbessert und mit einem „Hirn“ ausgestattet. Mit selbstlernenden Algorithmen können die Daten, die das Sensornetzwerk des Eagle 360 Urban empfängt, verarbeitet werden, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Wird ein Schaden in der extrem elastischen Außen-
Für den Eagle 360 Urban steht schon das erste Konzeptfahrzeug bereit; dennoch verspricht der IntelliGrip Urban (oben) absehbareren Nutzen: Sicherheit für autonome Fahrzeuge
Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung DACH bei Goodyear, sieht mögliche Kostensenkungen für Flotten
haut lokalisiert, dreht sich der Reifen, um die Stelle zu entlasten. Physische und chemische Reaktionen bilden daraufhin neue molekulare Verbindungen, welche die Verletzung schließen. Der zweite aktuelle Konzeptreifen, IntelliGrip Urban, zielt auf autonome Elektroautos ab. Flottenbetreiber werden von ihm mit Daten versorgt, um etwa Wartungen proaktiv zu planen. Jürgen Titz, Vorsitzender der Geschäftsführung DACH bei Goodyear, betont, dass sich damit die Betriebszeit und Energieeffizienz von Fahrzeugen steigern lasse, was die Gesamtbetriebskosten einer Flotte reduziere. Vorgestellt wurden beide Reifen am Genfer Salon. • (MSK)
Verstärktes Schulungsangebot Der VRÖ möchte noch mehr Schulungs- und Beratungsmöglichkeiten bieten. Das Angebot reicht vom Reifenfachmann über InternetWorkshops bis zu Zukunftsmöglichkeiten.
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abei soll das Angebot sowohl im Verkauf wie auch im Bereich Technik verstärkt werden. Eine wesentliche Möglichkeit bildet dabei der „geprüfte Reifenfachmann“, der viele Jahre von Komm.-Rat. Ing. Günter Deschka begleitet wurde. „Das Programm wollen wir neu aufstellen und weiterführen“, so VRÖ-Obmann-Stv. Peter Wondraschek. Die bereits erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen mit dem Online-Experten Sanjay Sauldie sollen ebenso forciert werden wie technische Schulungen zum Räderausbau beim Zweirad. Besonderes Augenmerk wird dem Thema Zukunftsmöglichkeiten gewidmet. Nachdem die Anforderungen und Möglichkeiten sehr unterschiedlich sind, wird dieser Bereich individuell mit persönlicher Beratung vor Ort umgesetzt werden müssen.
Am neuesten Stand halten
VRÖ-Vorstand: Obmann James Tennant, Kassier Hermann Hladky, Obmann-Stellvertreter Peter Wondraschek, Beirat Mag. Klaus Kreisel
„Die Branche ist gut aufgestellt und gut ausgebildet, aber es ist unserem Interesse, alle laufend auf dem
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neuesten Stand zu halten“, ergänzt VRÖ-Obmann James Tennant. Manche Betriebe wissen dabei noch gar nicht, dass sie Unterstützung brauchen. „Wir sind gut beim Reifen, aber wir haben sicher noch Möglichkeiten bei der Präsentation“, nennt VRÖ-Beirat Mag. Klaus Kreisel weitere Themen. „Es gibt heute ganz andere Anforderungen des Kunden“, fasst VRÖ-Kassier Hermann Hladky zusammen. • (GEW)
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Sobald es draußen wärmer wird, soll es im Auto wieder kühler werden. Damit diese Kundenerwartung erfüllt werden kann, ist ein professionelles Klimaservice nötig.
Maßgeschneiderte Angebote der Marke Sun von Snapon
Frostige Zeiten D
ie Werkstattausrüster bieten dafür entsprechende Lösungen, die entweder für das mittlerweile nicht mehr in Neuwagen eingesetzte Kältemittel R134a oder für die neue Lösung mit R1234yf angeboten werden. Darüber hinaus sind auch Kombi- und Dual-Varianten mit verschiedenen Technologien im Angebot. Auch für die Klimaanlagen mit CO2, die aktuell erst bei Mercedes-Benz im Einsatz sind, hat der Markt schon Servicegeräte im Angebot.
Werkstattausrüstungsspezialist Kastner hat Klimaservicegeräte von ECK (o.) und AVL Ditest (r.) im Angebot
Gesetzlich vorgeschriebene Klimaschulungen Als Spezialist für Werkstattausrüstung hat Kastner ein entsprechendes Angebot an Klimaservicegeräten. Neben dem AVL Ditest ADS310, das speziell für die neuen CO2-Klimaanlagen entwickelt und von Mercedes-Benz bereits freigegeben wurde, ist ein weiteres, spezielles Gerät im Sortiment: Das ECKTwin-Pro verfügt über zwei separate Kompressoren für R124a und HFO1234yf und bietet damit die effizienteste Lösung einer Dual-Gas-Service-Anlage. Seit 2010 müssen Facharbeiter, die fluorierte Treibhausgase aus Kfz-Klimaanlagen rückgewinnen, entsprechend geschult sein. Die Firma Kastner ist für die Durchführung dieser Kurse bei der Wirtschaftskammer gelistet und bietet rechtzeitig zur Klimasaison mehrere Termine. Die Schulung dauert jeweils von 9 bis 16 Uhr. Details gibt es direkt bei der Firma Kastner: Rankweil: 25. April Innsbruck: 26. April Graz: 27. April Judenburg: 28. April Brunn: 3. Mai
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Rundum-Paket fürs Klimaservice Mit einem technischen Support für den reibungslosen Klima-Check positioniert sich Behr Hella als Partner der Werkstätte. Denn die Klimaprofis liefern nicht nur Ersatzteil- und Serviceteile, sondern auch technisches Wissen in Form von Anleitungen, Videos und Broschüren. Gleichzeitig ist Behr Hella auch hinsichtlich Marketing aktiv und hilft den Werkstätten, die Kunden auf den Klima-Check aufmerksam zu machen. Dazu werden den Betrieben Außenbanner, Poster, Flyer und kleine Aufsteller zur Verfügung gestellt.
Je nach Anforderung Snapon Equipment Austria bietet über seine Händlerpartner ein maßgeschneidertes Angebot an Klimaservicegeräten der Marke Sun für den österreichischen Markt an. „Die Geräte der Kool Kare Blizzard Serie heißen Q Tech 3 und sind als Breeze, Standard und Pro-Ausführung sowohl für R134a auch für 1234yf erhältlich“, erklärt Operations-Manager Austria Hannes Krell. Im Bereich Dual-Gas kann Sun ebenso ein beliebtes Modell liefern für den Autobus- und Lkw-Sektor. „Alle Geräte der Pro Serie haben serienmäßig ein Desinfektionskit und für alle Modelle ist ein Spülkit verfügbar“, ergänzt Krell. • (GEW)
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Freigaben von Mercedes-Benz und bald von einem weiteren deutschen Premiumhersteller: AVL Ditest CO2-Klimaservicegeräte
Vom Einsteiger zum Innovationsführer In kurzer Zeit hat sich AVL Ditest im Klimaservicebereich vom Neueinsteiger zum Technologieführer entwickelt. Speziell im Bereich der CO2-Klimaanlagen nimmt AVL Ditest eine Vorreiterrolle ein.
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abei liegt AVL Ditest nicht nur in der Branche ganz vorn, sondern schaffte es 2016 sogar zur Nominierung für den Staatspreis in der Kategorie „Patent des Jahres“. „Unter 254 Einreichungen ausgewählt zu werden, zeigt uns einmal mehr, dass wir mit unserer Unternehmensstrategie und dem Fokus auf Forschung und Entwicklung auf dem richtigen Weg sind“, freute sich damals AVL-Ditest-Geschäftsführer Gerald Lackner.
Trockeneisbildung bei CO2-Gerät verhindern Auch Klimawartungsgeräte für R1234yf und R134a stehen bei AVL Ditest im Programm
Die beachtenswerte Lösung betrifft die Entwicklung eines ökologisch zukunftsweisenden Wartungsgerätes für CO2-Klimaanlagen. „Das natürliche und umweltschonende Gas wird als Kältemittel für Klimaanlagen, vorerst in Premiumfahrzeugen, genutzt. Für die Wartung dieser Anlagen haben wir unser Servicegerät entwickelt“, erklärt der verantwortliche Physiker Peter Kerschenbauer. „Vor allem aber wurde das Problem der Trockeneisbildung des Kältemittels während der raschen Entleerung des Klimaanlagenkreislaufs gelöst und ein rascher und sicherer Service gewährleistet.“ Nachdem AVL Ditest die Freigabe von Mercedes-Benz für das CO2-Klimaservicegerät erhalten hat, erfolgt nun der nächste Schritt in der Umsetzung. Zwar sind die Details noch inoffiziell, dennoch ist bereits durchgesickert, dass AVL Ditest die Freigabe von einem weiteren deutschen Premiumhersteller erhalten hat. • (GEW)
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Che bello: Texa schafft Rekord mit Konfort Mit der „Konfort“-Baureihe ist der italienische Diagnosespezialist Texa auf Erfolgskurs: Kürzlich wurde am Unternehmenssitz in Monastier di Treviso ein besonderer Erfolg gefeiert.
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er Betrieb hat das Etappenziel von 50.000 Konfort-Geräten der neuen Baureihe 700, die in den vergangenen 5 Jahren produziert wurden, erreicht. Die Klimaservicegeräte sind Stationen für die Wartung und die Befüllung von Fahrzeugklimaan-
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben guten Grund zu feiern lagen, deren Qualität, wie Texa mitteilt, auch durch die Empfehlungen von fast allen Fahrzeugherstellern bestätigt wurde.
Rekordumsatz für Texa Gleichzeitig wurde ein neuer Fertigungsbereich mit einer Fläche von über 5.000 Quadratmetern eingeweiht. Mit zwei vollautomatischen parallelen Produktionslinien ist er für die Fertigung der Konfort-Geräte bestimmt. Insgesamt 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Geräte her. Bruno Vianello, Präsident von Texa, zeigt sich zufrieden: Der Erfolg der Baureihe habe 2016 zu einem Umsatz von circa 82 Millionen Euro beigetragen, was einer Steigerung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspreche. • (DSC)
Zufriedene Kunden nach Härtetest Bosch rät Werkstätten, die Fahrzeuge der Kundenautos nur mit hochwertigen Bremsbelägen auszustatten. Denn schließlich geht es ja gerade hier ums Thema Sicherheit.
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elbst jene, die Tag für Tag mit Bremsen zu tun haben, staunen manchmal über die Temperaturen, die bei Bremsbelägen entstehen: Wenn ein Auto eine längere Abfahrt im Gebirge hinter sich hat oder lange im Stop-and-go-Verkehr auf der Autobahn unterwegs war, sind es Werte von 600 bis 650 Grad. Daher ist es für Werkstätten beim Fahrzeugservice umso wichtiger, die Bremsbeläge regelmäßig zu kontrollieren, damit es zu keinen negativen Begleiterscheinungen oder gar Unfällen kommt. Werkstätten, die Produkte von Bosch wählen, sind auf jeden Fall auf der sicheren Seite: Denn die Ersatzbremsbeläge von Bosch haben die gleiche Qualität
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Schichtaufnahme eines Bremsbelags (o. r.) und dessen Hochtemperaturbehandlung im Bremslabor (o. r.)
wie jene aus der Erstausrüstung. Die gesetzlichen Bestimmungen werden in vielen Fällen übertroffen.
Einfahrzeit durch thermische Behandlung verkürzt Das ist das Resultat der Härtetests, denen sich die Bremsbeläge unterziehen müssen: Die Anforderungen werden immer höher, da die Fahrzeuge immer schwerer und die Motoren stärker werden. Damit die Beläge von Beginn an gut bremsen, gibt es als letzten thermischen Behandlungsschritt das sogenannte Scorching: Durch Erhitzung auf 600 Grad wird die chemische Struktur des Belags verändert, sodass die Einfahrzeit deutlich kürzer ist. • (MUE)
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Service ist unser Erfolg Klimageräteservice im eigenen Haus ist eine der Stärken der Firma Ginner. Das Unternehmen baut mit fünf Außendienstmitarbeitern auf seine jahrzehntelange Erfahrung in diesem Bereich.
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s ist eine Zeit des Umbruchs in der Autobranche: Nicht nur weil Elektroautos schrittweise Fuß fassen, sondern auch weil es bei den Klimaanlagen massive Veränderungen gibt. Das neue Kältemittel 1234yf ist als umweltschonende Alternative zum bisher verwendeten R134a immer stärker vertreten (alle neu typisierten Fahrzeuge dürfen seit Beginn dieses Jahres nur noch mit 1234yf befüllt werden). Bisher betraf dieses Mittel vor allem Markenwerkstätten, weil Neuwagen ja üblicherweise in den ersten Jahren dort serviciert werden. Schön langsam sollten sich aber auch die freien Werkstätten nach einem Zweitgerät umschauen, da die beiden Kältemittel nicht miteinander in Kontakt kommen dürfen.
Ginner bietet Geräte, Gase und Öle für Kompressoren
bietet Ginner drei Jahre Garantie, und das zu überschaubaren Kosten, wenn auch der Geräteservice durch die GinnerMitarbeiter erledigt wurde. Simonovsky rät Unternehmen, beim Kauf eines Klimageräts auch auf die Rückgewinnungsquote zu achten: Denn die Preise der Klimagase gehen durch die F-Gase-Verordnung nach oben: „10 bis 15 Prozent waren es schon bisher und ich erwarte eine weitere Steigerung.“ Geringe Verlustraten bieten beispielsweise die Geräte von Waeco: Das ASC 2500G (für 134a) ist ab rund 3.200 Euro zu haben, das ASC 5500 für 1234yf kostet ab etwa 4.900 Euro aufwärts. „Wir bieten eine perfekte Beratung“, sagt Simonovsky: „Jede Werkstätte bekommt ein maßgeschneidertes Gerät, passend für ihre Ansprüche.“ Alle Produkte sind auf Lager, die Belieferung erfolgt direkt durch die Außendienstmitarbeiter. Natürlich sind Vorführungen und Einschulungen vor Ort im Preis inbegriffen. • (MUE)
Drei Jahre zusätzliche Garantie Eine umfangreiche Auswahl an derartigen Geräten bietet die Firma Ginner: „Nun müssen auch die letzten Zweifler umdenken“, sagt Harald Simonovsky, Verkaufsleiter des im Jahr 1970 gegründeten Unternehmens mit Hauptsitz in Wien-Liesing. „Denn auch freie Werkstätten und Karosseriebetriebe müssen absaugen und befüllen können.“ Die Geräte gibt es ab rund 2.000 Euro; eine vollautomatische Kältemittelanalyse ist bereits integriert. Natürlich gibt es auch Geräte, die beide Kältemittel separat verarbeiten können: Doch Simonovsky rät davon eher ab, weil es zu Verunreinigungen kommen kann. Die fünf Außendienstmitarbeiter der Firma Ginner sind stets in ganz Österreich unterwegs: Nicht nur um Werkstätten mit neuen Geräten auszurüsten, sondern auch um diese zu servicieren. „Das ist unsere große Stärke im Vergleich zu Mitbewerbern, die die Geräte nur verkaufen, den Service aber von einem externen Partner erledigen lassen“, meint Simonovsky. „Wir garantieren, dass ein Techniker schnell kommt, wenn es notwendig ist.“ Denn Zeit ist Geld und mit einem defekten Gerät kann eine Werkstätte kein Geld verdienen. Gute Erfahrungen hat Simonovsky mit einer Aktion gemacht, die auf der AutoZum vorgestellt wurde: Zusätzlich zu den zwei Jahren Werksgarantie
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Der Klimaservice-Spezialist erweitert sein bereits umfangreiches Programm mit weiteren Lösungen. Dabei werden sowohl die Anforderungen für das Klimamittel R134a wie auch R1234yf berücksichtigt.
Huskys für die warme Zeit
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o hat Hella Gutmann gleich drei neue, vollautomatische Geräte für das kommende Klimaservice-Geschäft neu ins Angebot aufgenommen. Für die Werkstätte ist bei dem umfassenden Vollsortiment in jedem Fall das richtige Modell mit dabei. Der Klimaspezialist legt bei den drei Neuen besonders großen Wert auf hochwertige und dennoch bezahlbare Lösungen. So wurde das Husky 1500 für R1234yf ebenso neu vorgestellt wie die kleinen mobilen Geräte Husky 1000, ebenfalls für R1234yf, sowie Husky 100 für R134a.
Vollautomatischer Ablauf Laut Aussage von Hella Gutmann ordnet sich das neue Husky 1500 preislich in der Geräte-Mittelklasse ein, stellt aber einen High-Level-Vollautomaten dar. Der Anwender muss also lediglich die gewünschte Aufgabe sowie das richtige Fahrzeug aus der Datenbank auswählen, danach die Schläuche am Fahrzeug anschließen und den automatischen Vorgang starten. Den kompletten Service-Ablauf erledigt das Husky-Klimaservice-Geräte automatisch, auch der Leistungstest wird durchgeführt. Abgeschlossen wird der Vorgang durch den Ausdruck des Protokolls am integrierten Ticketdrucker.
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Hella Gutmann bietet ein umfassendes Programm an Klimaservice-Geräten: Neu im Programm sind der Husky 1000 und der Husky 1500 für das Kältemittel R1234yf Dabei erfolgt das Standard-Klimaservice in fünf vollautomatischen Arbeitsphasen: 1. Kältemittel-Rückgewinnung und Öl-Ablass 2. Evakuierung und Dichtheitstest 3. Öl-Befüllung 4. Kältemittel-Befüllung 5. Klimaanlagen-Leistungstest
Kompakte Geräte für flexiblen Einsatz Bei geringerem oder mittelmäßigem Einsatz von Klimaservicegeräten in der Werkstatt empfehlen sich mobile Geräte. Hella Gutmann bietet in diesem Bereich die Modelle Husky 100 (für R134a) und Husky 1000 (für R1234yf). Die beiden Produkte sind mit Abmessungen von 950 x 530 x 530 mm sehr kompakt und dementsprechend flexibel. Technisch sind Husky 100 und Husky 1000 an allen herkömmlichen Pkw-Modellen einsatzfähig, optional auch an Elektro- und Hybrid-Fahrzeugen. Darüber hinaus ist auch die Verwendung an Nutzfahrzeugen und Landmaschinen möglich. Dank eines optional verfügbaren Schlauchsets ist eine Distanz von 6 Metern zwischen Gerät und Klimaanschlüssen überbrückbar.
Befüllgenauigkeit ist entscheidend Ein wichtiger Aspekt ist die Befüllgenauigkeit, die durch die kalibrierbaren elektronischen Waagen für die Flüssigkeiten garantiert wird. Einerseits reagieren besonders Klimaanlagen mit geringen Füllmengen sehr sensibel und können bei falscher Befüllung den Dienst verweigern, andererseits ist durch die hohen Kosten des Klimamittels R1234yf die exakte Befüllgenauigkeit auch ein wirtschaftlicher Faktor. • (GEW)
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2017
GEWERBE
Künftig zeigt das Display der Waeco-ASC-Klimaservicestationen mit umweltschonender und kostensparender Low Emission Technologie eindeutig und nachvollziehbar die jeweiligen Schritte des professionellen Klimaservice an.
Transparent und umweltfreundlich
Mit der zusätzlichen Statusanzeige „eco“ macht Waeco jetzt den vierten Prozess des professionellen Klimaservice sichtbar
B
islang sah der Werkstattmitarbeiter lediglich die Statusanzeigen für das Absaugen des Kältemittels, das Vakuumziehen der Fahrzeugklimaanlage und das Wiederbefüllen mit dem recycelten Kältemittel. Der entscheidende Schritt – die Tiefentleerung der Anlage – wurde allerdings nicht dargestellt.
Fehlinterpretationen werden vermieden Mit der zusätzlichen Statusanzeige „eco“ macht Waeco jetzt den vierten Prozess des professionellen Klimaservice sichtbar. Dabei handelt es sich um das Zusammenspiel von Vakuumpumpe und Kompressor sowie das Sammeln der Restmenge des im Altöl enthaltenen Kältemittels im Altölbehälter. Von hier aus wird das mit dem Altöl ausgetriebene Kältemittel ebenfalls dem internen Behälter zugeführt, sodass, wie das Unternehmen mitteilt, praktisch nichts in die Umwelt entweichen und tatsächlich die exakte Menge des abgesaugten Kältemittels mitgewogen werden kann. Dies kann nur dann funktionieren, wenn das Kältemittel, das von der Vakuumpumpe zurückgewonnen wird, ebenfalls in den internen Behälter ausgetrieben wird. Diese Methode vermeidet anschließende Fehlinterpretationen bezüglich der Dichtheit der Klimaanlage, die zu einer unnötigen Fehlersuche führen kann. Darüber hinaus spart die Waeco-Low-EmissionTechnologie somit bei jedem einzelnen durchgeführten Klimaservice teures Kältemittel, was letztlich der Wirtschaftlichkeit, dem Werkstattkunden und der Umwelt gleichermaßen zugute kommt. • (DSC) Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.airconservice.eu
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GEWERBE
LED statt Leuchtstoffröhre Noch effizienter
Mit einer neuen LED-Handleuchte im Sortiment Elparts löst Herth+Buss die Vorgängerhandleuchte mit Leuchtstoffröhre als Lichtquelle ab. Die neue Handleuchte mit 16 LEDs mit einem Lichtstrom von 400 lm hat lediglich eine Nennleistung von 3,5 W. Die Lampe zeichnet sich durch einen sicher in der Hand liegenden Griff, einen praktischen Haken sowie eine Netzkabellänge von 5 Metern aus und soll auch bei täglich gebrauchsintensiven Werkstatteinsätzen sehr langlebig sein. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG; www.herthundbuss.com
10 Jahre nachdem BorgWarner in Kooperation mit einem deutschen Premiumhersteller den ersten in Serie produzierten und durch VTG-Turbolader aufgeladenen Benzinmotor präsentierte, ist die VGT-Technologie für Ottomotoren nun erfolgreich am Volumenmarkt angekommen. Durch Design- und Materialoptimierungen ist es BorgWarner beim VGT-Turbolader gelungen, Kosteneffizienz und exzellente Leistung zu vereinen. BorgWarner Inc.; www.borgwarner.com
Kult-Bus in 162 Teilen Für alle Fans des legendären rot-weißen Busses von Volkswagen hat Ravensburger den „Volkswagen T1“ als 3D-Puzzle herausgebracht. Dieses besteht aus 162 Kunststoff-Teilen, die mittels der EasyclickTe c h n o l o g i e (ganz ohne Kleber) zusammengesetzt werden. Passende Zubehörteile wie drehbare Räder, originalgetreue Stoßstangen oder ein Surfbrett auf dem Dach sorgen für die richtige Ausstattung für Freiheit, Spaß und Abenteuer. Im Handel ist das 3D-Puzzle um ca. 30 Euro erhältlich. Ravensburger GmbH; www.ravensburger.at
Neuer UHP-Reifen Mit dem SportControl 2 der Marke Fulda hat Goodyear Dunlop einen neuen Ultra-High-PerformanceSommerreifen auf den Markt gebracht. Dieser ist in 38 Ausführungen erhältlich und verfügt über ein asymmetrisches Profil mit einer breiten, kräftigen Außenschulter. Dadurch sollen auftretende Querkräfte bei schneller Kurvenfahrt optimal übertragen und durch die Kurvenstabilität eine sportliche Fahrweise ermöglicht werden. Goodyear Dunlop Tires Austria GmbH; www.fulda.at
Qualitätsstandards eingehalten Brembo begrüßt die seit November 2016 auch bei Bremsscheiben und -trommeln geltende Norm „ECE-R90“. Das Unternehmen verspricht seit jeher ein Produktsortiment mit technischen Eigenschaften, die dem Original entweder entsprechen oder darüber hinausgehen. Seit 15 Jahren werden die hohen Standards bei Bremsscheiben durch eine (vom deutschen Kraftfahrt-Bundesamt bescheinigte) ABE-Zulassung bestätigt. Aktuell führt Brembo im Sortiment der Bremsscheiben und -trommeln über 2.200 Artikel und deckt damit 97 Prozent des europäischen Fuhrparks ab. 95 Prozent der im Katalog angeführten Produkte wurden bereits getestet und zugelassen. Brembo S.p.A.; www.brembo.com/de
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„Roter Flitzer“ voller Werkzeug Einen roten Werkstattwagen, der bereits mit dem passenden Werkzeug bestückt ist, hat KS Tools in sein Sortiment aufgenommen. Die 7 Schubladen des neuen Werkstattwagens der RACINGline sind mit einem 215-teiligen Werkzeugsatz ausgestattet. Als „Dankeschön von KS Tools an seine Kunden zum 25. Firmengeburtstag“ ist der Werkstattwagen seit 1. April 2017 (solange der Vorrat reicht) um 499 Euro erhältlich. Jede Schublade ist einzeln verriegelt, damit sie nicht ungewollt öffnet. Über eine Zentralverriegelung lässt sich der Werkstattwagen absperren und mit dem seitlichen Metallgriff leicht verschieben. KS Tools Werkzeug-Maschinen GmbH; www.ks-tools.at
Jetzt auch im Nachrüstgeschäft
Neue Anforderungen – neue Öle Mit dem „Top Tec 6100“ und dem „Top Tec 6200“ hat Liqui Moly 2 neue Motoröle auf den Markt gebracht, die die neuesten Anforderungen von BMW und Volkswagen erfüllen. Beide Öle wurden für die Euro-6-Abgasnorm entwickelt. Diese sind damit dünnflüssiger als herkömmliche Öle und sollen damit den inneren Widerstand im Motor reduzieren und so nicht nur zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch beitragen, sondern auch die Abgaswerte verringern. Die beiden Öle sind nicht rückwärtskompatibel und dürfen auf keinen Fall in andere Motoren eingefüllt werden. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.at
Mit der aktuellen Markteinführung der sogenannten MAP-Sensoren erweitert Denso sein Aftermarket-Programm für Motorenmanagement-Systeme auf jetzt 6 Produktlinien. Das Einführungssortiment (seit 1. März 2017 verfügbar) umfasst zunächst 11 Teilenummern, die 1,1 Mio. Fahrzeuge abdecken. Dabei sind hauptsächlich Honda-, Subaruund Toyota-Modelle, aber auch Citroën C1 und Peugeot 107 beinhaltet. Denso Automotive Deutschland GmbH; www.denso-am.de
Guter Überblick Für Kosteneinsparungen in der Werkstätte soll der ORSYmat von Würth sorgen. Strategisch platziert sorgt das Automatensystem für sparsames C-Teile-Management. Häufig verwendete Kleinteile mit geringem Warenwert wie Din- und Normteile, Befestigungselemente, Werkzeuge oder Arbeitsschutzartikel werden von den Mitarbeitern mittels Identifikationskarte, Mitarbeiternummer, PIN-Code oder speziellem Barcode entnommen. Die intelligente Software des integrierten Computers sorgt nicht nur für eine permanente Warenverfügbarkeit, sondern auch für eine echtzeitfähige Bestandsführung. Die Fächerbelegung ist variabel und wird mit dem Kunden abgestimmt. Würth Handels GmbH; www.wuerth.at
Sicherheitsgeprüftes Zangen-Set In ein Zangen-Set hat Rameder eine Kombizange, eine Telefonzange, einen Seitenschneider und eine Wasserpumpenzange gepackt. Die sicherheitsgeprüften Zangen bestehen aus hochwertigem Werkzeugstahl und sind mit rutschfesten 2-Komponenten-Griffhüllen versehen. Das Zangenset ist um 23,99 Euro erhältlich und für Montage- und Demontagearbeiten aller Art geeignet. Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH www.kupplung.de GmbH;
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MENSCHEN Dr. Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria, darf sich fortan mit dem Berufstitel Professor schmücken. Bornett ist durch seine Analysen zur wirtschaftlichen Lage in der Kfz-Branche in den vergangenen Jahren immer wieder aktiv gewesen.
Abschied bei Elring
Seit 1. April ist Martin Thomsen (B.) neuer Leiter des Tankstellengeschäfts von BP in Österreich. Sein Vorgänger Constantin Cronenberg wechselte innerhalb des Konzerns nach Bochum.
Walter H. Lechler (B.), Aufsichtsratsvorsitzender von ElringKlinger, hat sein Amt niedergelegt. Der Grund ist die Altersgrenze von 75 Jahren, die sich die Hauptaktionärsfamilie selbst gesetzt hat. Lechler war ab 1972 Mitglied des Gesellschafterausschusses der damaligen Elring GmbH und seither stets in führender Funktion im Unternehmen tätig, ab 2012 stand er an der Spitze des Aufsichtsrates.
Bei Mann+Hummel gibt es eine Änderung in der Geschäftsführung: Filiz Albrecht, die auch als Arbeitsdirektorin tätig war, hat das Unternehmen verlassen; ihre Nachbesetzung war bei Redaktionsschluss noch offen.
ContiTech-Kommunikation Seit wenigen Wochen ist Claudia Lademann-Fleger Kommunikationsleiterin der Division ContiTech bei Continental in Hannover. Die 54-Jährige war zuvor unter anderem in der Kommunikation von Siemens-VDO und bei Johnson Controls Automotive tätig und folgt auf Frank Stünkel, der das Unternehmen verlassen hat.
Zwei Ehrungen für AutoFrey Gleich zwei Ehrungen übergab Chris Collet, Geschäftsführer von BMW Austria (r.), im März an Josef Roider, Geschäftsführer von AutoFrey (l.). Das Unternehmen mit Stammsitz in Salzburg und Standorten in Hallwang, St. Veit und Villach, ist der erfolgreichste BMW-Händler Österreichs in Sachen Vertrieb. Im Vorjahr wurden 1.356 BMW-Neuwagen verkauft, das ist ein Plus von 30 Prozent. Roider, der erst vor einem Jahr zum Geschäftsführer des traditionsreichen Autohauses in Salzburg bestellt wurde, ist „BMW Manager des Jahres 2016“. Ausschlaggebend für die beiden Ehrungen war nicht nur die Zahl der Verkäufe, sondern auch die Kundenzufriedenheit und -loyalität.
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Drei Volvo-Partner geehrt Die 41 Volvo-Partner hatten großen Anteil daran, dass die schwedische Marke 2016 in Österreich auf 3.639 Neuzulassungen und einen Marktanteil von 1,1 Prozent kam. 3 Händler wurden im März von Geschäftsführer Loic Claude geehrt – unter anderem auch deshalb, weil sie das Werkstattkonzept Volvo Personal Service konsequent umsetzen. Die Urkunden wurden im Rahmen einer Partnertagung übergeben an das Autohaus Teuschl in Krems (o.), an Grünzweig Automobile (Mödling, M.) und an Schmidt Automobile (Salzburg). Bewertet wurden neben der Markenpräsentation auch Kreativität im Handel und Aktivitäten für die Entwicklung der Marke.
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MENSCHEN
Erstmals steht mit Andrea Stürmer, MSc, eine Frau an der Vorstandsspitze der Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft. Sie folgte auf Dr. Gerhard Matschnig.
Neuer Chief Technology Officer bei der ZKW Group ist seit 22. März Henri Kirchhof (l.). Er kommt von der Tajco Group in Stuttgart. Sein Vorgänger Jürgen Antonitsch (r.) verlässt den weltweit tätigen Scheinwerfer-Produzenten nach 25 Jahren auf eigenen Wunsch.
Martin Gertl, Landesinnungsmeister der Tiroler Fahrzeugtechnik, erhielt am 22. März den Berufstitel Kommerzialrat verliehen. Er engagiert sich bereits seit 1995 für die Branche und ist auch stv. Bundesinnungsmeister.
VW hat neuen Chefkommunikator
Der bisher für Skoda zuständige Pressesprecher Peik von Bestenbostel (58, l.) ist seit 1. April Leiter der Kommunikationsabteilung von VW. Sein Vorgänger Stefan Ohletz (55, M.) wird das Unternehmen in beiderseitigem Einvernehmen verlassen. Neuer Chefsprecher von Skoda wird Jens Katemann (42, r.), der bisher Chefredakteur von „auto motor sport“ war. Foto: Michaela Seidl
Nachdem Mag. Peter Pixner (l.) am 1. Mai eine neue Position bei der BMW Group in München annimmt, ist ihm am 3. April Dr. Christoph Binder (r.) als Vertriebsleiter bei BMW Austria gefolgt. Binder war bisher bei der Porsche Holding aktiv.
Rochaden bei Nissan Nachdem Guillaume Cartier (l.), Vice President Sales & Marketing von Nissan in Europa, als neuer Corporate Vice President von Mitsubishi nach Tokio gewechselt ist, folgt ihm Philippe Saillard (r.) nach. Er war Verkaufsdirektor für Westeuropa. Wer Saillard auf dieser Position nachfolgt, war bei Redaktionsschluss unklar. Die Region Osteuropa wird ab sofort von James Wright (M.) geleitet.
Seit März hat auch Volvo seinen Händlerverein: Zum Obmann wurde Hannes Reichhart (Mauthausen) gewählt, Stellvertreter sind Heinz Wagner (Denzel Eisenstadt) und Mag. Michael Mayr (Autopark Innsbruck). Zum Schriftführer wurde Manfred Scheinecker (Gunskirchen) gewählt. Der Verein vertritt mit einer Ausnahme (Autohaus Schwarz, Oberwart) alle österreichischen Händler. Der Verein ist eine Neugründung und hat mit dem seit 1992 gegründeten, aber seit rund 10 Jahren inaktiven Verband Österreichischer Volvo-Händler nichts zu tun.
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LESERBRIEFE
Betrifft: Kommentar „Beendet die Diesel-Subventionen“ von Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer in „AUTO-Information“ Nr. 2361 vom 17. März 2017, S. 1 Sehr geehrter Herr Dudenhöffer, mit Interesse habe ich Ihren Artikel in der „AUTO-Information“ gelesen, in welchem Sie die Beendigung der Diesel-Subvention fordern. Dass Sie das Thema aus deutscher Sicht sehen, ist für mich verständlich, aber in Österreich verhält sich die Situation natürlich etwas anders. In Österreich haben wir ja keine Subvention im herkömmlichen Sinn, denn wir haben eine geringere Mineralölsteuer als auf Benzintreibstoff, sind also von einer Subvention wahrlich weit entfernt. Der Tanktourismus – und ich rede hier nur von jenen Fahrzeugen, die ausschließlich zum Tanken über die österreichischen Grenzen fahren – wird allerdings in der CO2-Berechnung Österreich zugerechnet, wenngleich die Fahrzeuge die Schadstoffe ganz woanders emittieren. Es wäre von Österreich ausgesprochen dumm, die Mineralölsteuer für Dieselfahrzeuge anzuheben, denn es würde den Staat 1 Milliarde Euro kosten, die letztendlich wieder auf die Bürger und Bürgerinnen diese Landes umgewälzt zu werden haben, denn irgendwo muss das Geld für das Budget ja herkommen. Aus diesem Grund ist Ihre Forderung aus meiner Sicht definitiv zurückzuweisen. Was die Elektromobilität betrifft, ist es für mich weiters verwunderlich, dass auch Sie vermeinen, Strom komme aus der Steckdose, koste nichts und erzeuge kein CO2. Fakt ist, dass sich das ja wohl anders verhält. Das brauchen wir unter uns ja nicht wirklich zu diskutieren. Und ob Tesla, deren Fehlen Sie auf dem Genfer Salon hier anziehen, wirklich das Gelbe vom Ei sein wird, wird die Zukunft weisen. Ich glaube, dass Wasserstoff-Fahrzeuge auf der einen und Hybrid-Fahrzeuge auf der anderen Seite die Zukunft sein werden. An die reine Elektromobilität glaube ich mittelfristig nicht. Ich hoffe, Ihnen mit meiner Meinung gedient zu haben und verbleibe Mit kollegialen Grüßen, Komm.-Rat Prof. Burkhard W. R. Ernst Vorstand Rainer Kraftfahrzeughandels AG, Wien
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In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Im Land der hängenden Autos Was tut man, um Kunden ins Autohaus zu bekommen? Man schaltet Inserate? Man verschickt Briefe und Mails? Man ruft die Leute an? Alles sehr sinnvoll, doch man kann auch einen anderen Weg gehen, wie der Autopark in Kirchdorf (Tirol) im März vorzeigte. Ein Kia Sportage wurde kurzerhand von einem Kran über dem Autohaus „aufgehängt“: Und es wirkte! „Wir hatten an diesen beiden Tagen sehr viele Leute im Schauraum“, heißt es im Autohaus, das neben Kia auch für Ford, Suzuki und Mitsubishi aktiv ist. Einige von ihnen seien nur gekommen, weil sie das in der Luft hängende Auto angelockt habe: „Und sie haben auch intensiv die neuen Autos angeschaut.“ Klarer Fall: Die Aktion schreit nach Wiederholung!
Sehr geehrter Herr Ernst, In Österreich ist die Sachlage zu 100 % identisch zu Deutschland. Selbstverständlich ist die geringere Besteuerung des Dieselkraftstoffs eine „versteckte“ Subvention. Vielleicht interessieren Sie zu den Themen E-Auto und Zukunft meine Ausführungen in meinem Buch „Wer kriegt die Kurve?“ Mit besten Grüßen Ihr Ferdinand Dudenhöffer
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