AUTO & Wirtschaft 05/2023

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VERTRIEBSWENDE

Was tut sich bei den Händlerverträgen?

HANDEL

Power-Duo führt Seat/Cupra Österreich in die Zukunft

Renault: Klare Absage ans Agentursystem

GEWERBE

Sonderthema Versicherung und Finanzierung

Innung informiert zu OBFCM

WIRTSCHAFT

Bericht vom 44. Wiener Motorensymposium

Mai 2023 www.autoundwirtschaft.at
Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 16 3400 Klosterneuburg

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Should I Stay or Should I Go

Nachdem wir in den vergangenen Ausgaben umfassend über die Antriebswende und die Auswirkungen auf die Kfz-Betriebe berichtet haben, widmen wir uns im Schwerpunkt-Thema dieses Magazins dem noch weitreichenderen Thema Vertriebswende. In drei umfassenden Themenblöcken hat Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner die wichtigsten rechtlichen Aspekte beleuchtet und als besonderen Service eine eigene Checkliste für die wichtigsten Bereiche zusammengefasst. Der Zeitpunkt ist wohl gewählt, der Agenturvertrieb ist bei vielen Herstellern in Planung bzw. in Umsetzung. Eine Umfrage unter allen Importeuren finden Sie ebenfalls in dieser Ausgabe.

Bei manchen Händlern stellt sich im Zuge dieser Umstrukturierungen die Frage, ob man im zukünftigen Händlernetz eine Rolle spielen darf. Bei einigen geht es vielmehr darum, ob man das auch will. Hat man die Wahl, braucht es vorher eine schwierige und schwerwiegende Entscheidung: Gehen oder bleiben? Ausgleichsanspruch und Investitionsersatz geltend machen, oder den neuen Vertrag unterschreiben und weitermachen?

Das Ende eines Markenvertrages hat – ganz besonders für Einmarken-Betriebe – gewaltige Auswirkungen. Meistens vertritt man die Marke seit Jahrzehnten, ist emotional sehr stark verbunden. Die Gegenfrage muss lauten: Kann man mit der Marke und den neuen Vertriebssystemen genug Ertrag zur erfolgreichen Weiterführung des Betriebes erwirtschaften? Das hängt natürlich von den Inhalten der Verträge ab, das hängt aber auch von den (eher ungewissen) Plänen der Hersteller ab. Die Agenturverträge bieten leider die Möglichkeit, den Händler „klein“ zu halten oder sogar auszuhungern, wenn er nicht (mehr) ins Netz passt oder sich der Vertrieb weiter verändert. Das muss dem Unternehmer klar sein, wenn nun Verträge unterzeichnet werden. Das sollte erst erfolgen, wenn man tatsächlich davon überzeugt ist.

Ob man mit der (oder einer anderen) Marke erfolgreich sein kann, hängt aber auch sehr stark vom Betrieb selbst ab, von der Positionierung, von den Angeboten rund ums Auto, von den Möglichkeiten in der Kundenbetreuung: Kann ich den Kunden mit meinen Dienstleis-

Die gesammelten Artikel, den Leitfaden sowie Infos und Anmeldung zum Webinar finden Sie unter www. autoundwirtschaft.at/Recht

tungen – abseits vom reinen Autoverkauf – so stark ans Haus binden, dass er den Neuwagen auch zukünftig unbedingt bei mir kaufen – oder im Fall der Agentur beziehen – möchte? Kann man ein durchgängiges Angebot und eine so eine so hohe Loyalität erreichen, dass der Kunde auch zwischen den Neuanschaffungen regelmäßig in den Betrieb kommt? Der Händler muss für den Kunden und damit auch für den Importeur unersetzbar sein. Letztlich ist es nicht allein die Marke, die den zukünftigen Erfolg sichert, sondern die zukünftige Positionierung des Betriebes als Mobilitätsdienstleister.

Es braucht ein klares Bild, einen Plan, wohin sich der Betrieb in Zukunft entwickeln soll und kann. Offene Gespräche mit dem Importeur, Beratungen mit dem Steuerberater sowie mit dem Händlerverband müssen nun die Basis für die wichtigen Entscheidungen sein.

3 AUTO & Wirtschaft 05/2023 EDITORIAL
„Der Händler muss für den Kunden und damit auch für den Importeur unersetzbar sein.“

Aspekte

Fokus

Kommentare

TEILE & Wirtschaft

Die Abkehr vom Verbrennungsmotor wird am Teilehandel nicht spurlos vorübergehen, neue Strategien sind gefragt.

Fokus Händlerverträge: Entwicklungen in der Vertriebswende 44

31-37

Händlerumfrage: Sind Sie in Sachen Digitalisierung gerüstet?

Handel

Gewerbe

Wirtschaft

Kosten runter: Volksbegehren für leistbares Auto 5
Brenner: Der Weg durch die Vertriebswende 6 Knöbl: Keine faulen Kompromisse 11 Umfrage: Fahrpläne der Hersteller beim Agenturvertrieb 12
Renault: „Keine Agentur-Pläne“ 15 Volvo: „Wir wollen zwei Prozent!“ 16 Autogipfel: Denken verboten? 17 Interview: „Seit 1957 die Nummer 1!“ 18 Nissan: Ein Abo mit den Händlern 20 VW Nutzfahrzeuge: „Nachwehen noch zu spüren“ 21 Seat/Cupra: Ein Duo für weitere Erfolge 22 Auto&Bike Klagenfurt: Zufriedene Gesichter 24 Toyota zieht die Vielfalt durch 25
Maier&Korduletsch: Das eine tun, ohne das andere zu lassen 28 OBFCM: Einfache Umsetzung 29 K&K: Marderabwehr mit Biss 30 CAM: Deutsche OEM stark von China abhängig 30 Schwerpunkt: Zur Kundenbindung unerlässlich 31 CarGarantie: Abgesicherte Kundenloyalität 32 Garanta: Frühjahrs- und E-Autotarife 34 Real Garant: Es wird mehr brauchen 35 carplus: Damit der Kunde zurückkommt 36 EBV Leasing: Nachhaltig flexibel 37 Saubermacher: Für E-Fälle gerüstet 38 AutoZum: Großer Branchentreff 39 Carbon: Neue Maßstäbe der Reparatur 40 willhaben: Neue GW-Kanäle nutzen 41
Umfrage: Sind Sie für die Digitalisierung gerüstet? 44 Händler-Trend Barometer: Breiter Zuspruch zu E-Fuels 46 Statistik: Immer mehr E-Autos 48 autentio: Sie haben 3 Sekunden 50 Observer: Wer ist Spitze? 50 44. Wiener Motorensymposium: Wandel in der Tür 51 Menschen 52 Impressum 52 Neue Produkte 53 INHALT Im Interview: Mag. Thomas Herndl, VW-Markenleiter PHS 18
48 Observer: Wer ist Spitze? 50 6-13 & Wirtschaft 10/2021 JETZT ANMELDEN! Werkstatt des Vertrauens Eine Aktion von TEILE & Wirtschaft Seite
Finanzierung
Schwerpunkt Versicherung und
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Editorial 03 Knöbl: Keine faulen Kompromisse 11 Petra Mühr: Sie haben 3 Sekunden 50

Österreich, teures Autoland

„Österreich liegt auf Platz 2 bei den teuersten Ländern, was Steuern und Abgaben aufs eigene Auto betrifft. Im Schnitt sind bei uns pro Auto und Jahr 2.678 Euro an Steuern und Abgaben fällig, nur Belgien ist mit 3.187 Euro noch teurer. Nachbar Deutschland etwa kassiert pro Kfz 1.963 Euro, Spanien 1.068 Euro“, rechnet Gerhard Lustig, Initiator vom „Autovolksbegehren: Kosten runter“ vor. Der langjährige Automotive-Fachjournalist möchte ein Paket aus drei Forderungen in die parlamentarische Debatte einbringen:

Erstens fordert Lustig die Senkung der auto-bezogenen Steuer- und Abgabenlast um etwa 25 Prozent. Weitere Forderungen des Volksbegehrens sind ein Reparaturbonus für Kraftfahrzeuge sowie ein langfristiger Plan für eine bedarfsorientierte bundesweite Parkraumbewirtschaftung. Lustig: „Wenn ich in den Medien lese, dass manche PolitikerInnen bei der Schaffung von Grünflächen, Rad- und Gehwegen den Wegfall von Parkplätzen nicht mehr als möglicherweise unvermeidlichen Nebeneffekt sehen, sondern als Ziel, dann läuft etwas falsch.“ Lustig fordert Unterstützer auf, im nächsten Gemeindeamt bzw. Magistrat (muss nicht am Wohnort sein) oder per Handy-Signatur, kartenbasierter Bürgerkarte, ID Austria oder EU-Login online zu unterschreiben.

„Fragen Sie nach dem Autovolksbegehren! Wir wünschen uns deutlich mehr als die 100.000 Unterschriften, die zu einer Behandlung im Parlament nötig sind“, so Lustig.

Stellantis: Wildeis übernimmt von Rieger Rochade beim Autoriesen: MMag. Silvia Rieger (r.) räumte per Anfang Mai den Posten an der Spitze der österreichischen Importorganisationen der Gruppe und wechselte in die internationale Commercial Vehicle Business Unit. Ihr folgt Mag. Markus Wildeis (46, l.) nach, der über umfassende Branchen- und Konzernerfahrung, unter anderem als Managing Director FCA Austria, und einen kooperativen Ruf bei den FCA-Händlern verfügt.

Viel wird über die Antriebs- und Verkehrswende diskutiert. Für die KfzBetriebe hat allerdings die Vertriebswende die größten Auswirkungen.

Rechtsanwalt Dr. Martin Brenner beleuchtet Entwicklungen und Hintergründe und erklärt die richtige Vorgangsweise bei den kommenden Vertragsveränderungen.

Der Weg durch die Vertriebswende

Aber was ist tatsächlich dran an diesen Vorwürfen? Zeigen sich nach rund einem Jahr der neuen Vertikal-GVO die Zweifler bestätigt oder ist die Gruppenfreistellungsverordnung – wie ein deutscher Branchenkollege in einem Artikel letzten November meinte – tatsächlich „ein Segen für die Branche“?

Genaue Vorgaben in der Vertikal-GVO

Nehmen Sie am A&W-Webinar „Händlerverträge“ am 23. Mai um 16 Uhr teil.

Kosten: Euro 99,–exkl. MwSt. Anmeldung unter www.autoundwirtschaft.at/recht

Versprochene Vertragsentwürfe verzögern sich, Informationsaustausch erfolgt nur, wo es aus Herstellersicht unumgänglich scheint, und von einem gemeinschaftlichen Herbeiführen eines strukturellen Wandels, der für beide Seiten eine Besserung mit sich bringt, kann keine Rede sein. Es überrascht daher auch nicht, dass in einer 2022 in Deutschland durchgeführten Umfrage unter zugegebenermaßen Agentursystem-kritischen Händlern die Beweggründe der Hersteller, auf das Agenturmodell umzusteigen, schnell ausgemacht waren. 78 Prozent sahen den herstellerseitigen Versuch, Vertriebskosten sparen zu wollen, 73 Prozent erklärten, der Umstieg erfolge, damit der

Unbestritten ist die Vertikal-GVO von großer Bedeutung, da mit ihr sowohl den Herstellern wie auch den Händlern ein möglichst verlässlicher Rahmen geboten wird, ihre Geschäftsbeziehungen untereinander ordnungsgemäß zu regeln. So zeigt die EU-Kommission in den zur Vertikal-GVO herausgegebenen Leitlinien an konkreten Beispielen auf, welche Kosten der Hersteller bei einem echten Agentursystem zu tragen hat. Obwohl die Kommission in ihrer Diktion doch einigermaßen klar und verständlich gemahnt, scheinen manche Hersteller diese Vorgaben (bewusst?) falsch

zu verstehen und Kosten erst dann übernehmen zu wollen, wenn die Provision zur Kostendeckung nicht ausreicht. Es liegt meines Erachtens auf der Hand, dass die Kommission das so sicher nicht gemeint hat.

AUTO & Wirtschaft 05/2023 HÄNDLERVERTRÄGE FOKUS
Vertriebsprozess vom Hersteller stärker gesteuert
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HÄN D LERVERTR Ä G E Fotos: Adobe Stock
„Von einem gemeinschaftlichen Herbeiführen eines strukturellen Wandels, der für beide Seiten eine Besserung mit sich bringt, kann keine Rede sein.“

Regeln für Online-Vertrieb

Der Kommission ist auch zuzugestehen, dass sie mit der neuen Vertikal-GVO versucht hat, für die immer kurzweiligeren Entwicklungen des wirtschaftlichen Lebens passende Lösungen zu liefern. So galt beispielsweise bei der Vorgänger-GVO noch die klare Vorgabe, dass Offline- und Online-Vertrieb von den Herstellern nicht unterschiedlich behandelt werden durften. Sollte damals der Online-Vertrieb im Zuge einer umfassenden Digitalisierungsstrategie dadurch

gefördert werden, kann dieses Bemühen heute – da Online-Handel ohnehin eine unumkehrbare Realität darstellt – getrost zugunsten größeren Spielraums in der Vertragsgestaltung aufgegeben werden. Im Ergebnis ist nunmehr beispielsweise die Berechnung höherer Einkaufspreise zulässig, je nachdem, ob das Produkt online oder offline vom Händler verkauft wird. Auch dürfen die Hersteller nun andere Standards für den Online-Verkauf fordern als für bloß stationären Vertrieb. Freilich sind auch hier Grenzen gesetzt: Unterschiedliche Einkaufspreise müssen sich in vergleichbar unterschiedlichen Kostenstrukturen oder Investitionen bei Online- und Offline-Vertrieb widerspiegeln. Unterschiedliche Standards dürfen auch heute nicht dazu führen, die tatsächliche Nutzung des Internets durch Händler oder Kunden zu hindern.

Beschränkter Informationsaustausch

Auch der duale Vertrieb, wenn sich also Händler und Hersteller – Letzterer über den sogenannten Direktvertrieb – auf einer horizontalen Ebene im Wettbewerb gegenüberstehen, wird von der EU-

Kommission heute kritischer betrachtet. War der duale Vertrieb in der Vorgänger-GVO noch freigestellt, wird heute insbesondere der oft durch die Vertriebsverträge vorgeschriebene Informationsaustausch als Problem erkannt. So liegt es auf der Hand, dass kein Händler einem Markenkonkurrenten freiwillig seine betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Kundendaten oder Geschäftsbücher offenlegen würde. Genau das wird aber in Vertriebsverträgen oft einseitig zulasten der Händler vom Hersteller gefordert, der jedoch mit seinen konzerneigenen Vertriebsstellen gleichzeitig auch direkter Mitbewerber des Händlers ist.

Es könnte knapp werden

Mit der neuen GVO ist der Informationsaustausch nur mehr dann erlaubt, wenn die ausgetauschten Informationen einen direkten Bezug zur Umsetzung des Vertriebsvertrages haben und der Austausch zur Verbesserung der Herstellung oder des Vertriebs der Vertragswaren oder -dienstleistungen erforderlich ist. Es zeigt sich schon jetzt, dass diese Vorgaben der Kommission herstellerseitig nicht besonders ernst genommen werden. Zahlreiche Entwürfe zu neuen Agenturverträgen lassen bei den Händlerverbänden die Alarmglocken schrillen. Die aufgezeigten Vorgaben gelten jedoch nicht nur für Agenturverträge, sondern sind auch die bestehenden Vertriebsverträge im Lichte der neuen europagesetzlichen Regelungen zu prüfen. Die einjährige Frist zur Umstellung der alten Vertriebsverträge auf die neue GVO läuft bald aus. Es könnte sein, dass die Zeit für so manchen Hersteller etwas knapp wird. •

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Dr. Martin Brenner Brenner & Klemm Rechtsanwälte, Baden 0 2252 / 27699-0 kanzlei@brennerklemm.at www.brennerklemm.at
„Es zeigt sich schon jetzt, dass die Vorgaben der Kommission betreffend Informationsaustausch herstellerseitig nicht besonders ernst genommen werden.“

Kündigung annehmen

Angekündigte Revolutionen finden im Regelfall nicht statt. Manchmal aber dann doch! Viele Jahre lang war davon die Rede, dass das Händlernetz quer durch alle Marken ausgedünnt und die Zahl der Markenhändler deutlich reduziert wird. Im Zuge der Umstellung vieler Vertriebsverträge auf das tatsächlich nicht neue, aber durch die Vertikal-GVO Nr. 2022/720 neu ausgestaltete Agentursystem scheint diese Weissagung nun tatsächlich bittere Wahrheit zu werden.

Hintergrund ist jedoch nur auf den ersten Blick der unbestreitbare Umstand, dass die Hersteller zuerst einmal alle Vertriebsverträge fristgerecht kündigen mussten, um überhaupt den Weg für neue Agenturverträge freizumachen. Den meisten Händlern wurde jedoch umgehend mit einer entsprechenden Absichtserklärung vom Hersteller angezeigt, dass sie auch Teil des Agentursystems werden sollen.

Wirtschaftliche Zukunft ungewiss

Allein, so mancher Händler stellt sich die Frage, ob er das überhaupt möchte. Die aktuell vorliegenden Entwürfe zu einigen Agenturverträgen lassen für die wirtschaftliche Zukunft der Händlerschaft nichts Gutes erahnen. Der eine oder andere wird den Rechenstift ansetzen, eine betriebswirtschaftliche Zukunftsprognose anstellen und am Ende zu dem Ergebnis kommen, dass es sinnvoller ist, sich noch bei gutem Wind Ausgleichsanspruch und Investitionsersatz zu sichern und dann gänzlich neue Wege zu beschreiten. Manchen Händlern bleibt auch gar nichts anderes übrig, wurde ihnen vom Hersteller doch unverhohlen angekündigt, dass ihr Vertragsverhältnis nicht verlängert werden wird. Welche Umstände auch immer die endgültige Entscheidung schließlich bedingt haben mögen, mit dem Ende des Vertragsverhältnisses vor Augen gilt es für die betroffenen Händler nun, einige wirtschaftlich höchst bedeutsame Schritte zu setzen. Und die Zeit drängt!

Ausgleichsanspruch geltend machen

So ist der Ausgleichsanspruch vom Vertragshändler binnen eines Jahres ab rechtlichem Ende des Vertragsverhältnisses – bei sonstigem Verfall – beim Vertragspartner (Hersteller bzw. Importeur) geltend zu machen. Dafür genügt zwar ein formloses Schreiben, in dem die grundsätzliche Absicht erklärt wird, den Ausgleichsanspruch wahrzunehmen, eine konkrete ziffernmäßige Bestimmung ist (noch) nicht notwendig. Jedoch verschenkt man mit jedem Tag ohne

Dieser Ausgabe ist ein Leitfaden zur Vertrags-Kündigung beigelegt, der auch online als PDF abrufbar ist: www.autoundwirtschaft.at/recht

erforderlich, gilt es doch neben ausführlichen Besprechungen mit fachkundigen Rechts- und Steuerberatern auch selbst Dokumentationsarbeit zu leisten, wenn es gilt, den sogenannten Stammkundenanteil zu ermitteln. Grundsätzlich gilt, dass dem Händler nur dann ein Ausgleichsanspruch gebührt, wenn er während des aufrechten Vertragsverhältnisses dem Hersteller entweder neue Kunden zugeführt oder bestehende Kundenverbindungen wesentlich erweitert hat. Allerdings müssen diese neu zugeführten Kunden auch zu sogenannten Stammkunden geworden sein. Die Wertung, wann ein Kunde tatsächlich zu einem Stammkunden geworden ist, ist ohne rechtliche Beratung kaum vorzunehmen. Das Durchforsten der Kundenlisten bleibt am Ende jedoch wieder beim Händler hängen, da er wohl am besten seine eigenen Kunden kennen sollte. Dies erfordert viel Aufwand und damit auch Zeit, die neben dem normalen Tagesgeschäft erst einmal gefunden werden will. Erst wenn die hauseigenen Ermittlungen abgeschlossen sind, kann der berufene Experte die endgültige Berechnung anstellen, mit der dann der Anspruch beim Hersteller/Importeur geltend gemacht wird.

Ansprüche aus dem Investitionsersatz

Für allfällige Ansprüche aus dem Investitionsersatz wiederum ist zunächst der Weg zum Steuerberater zu suchen, um herauszuarbeiten, welche Güter, die ausschließlich in die Marke investiert wurden, noch nicht zur Gänze abgeschrieben sind. Die offene Differenz kann gemäß § 454 UGB vom ehemaligen

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„Mit dem Ende des Vertragsverhältnisses vor Augen gilt es für die Händler nun einige wirtschaftlich höchst bedeutsame Schritte zu setzen.“
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Vertragspartner ebenso zurückgefordert werden. Auch in diesem Fall ist eine einjährige Frist ab Vertragsende für die Geltendmachung des Anspruchs dem Grunde nach einzuhalten.

Insbesondere, wenn neben dem Händlervertrag auch der Werkstättenvertrag beendet werden soll, ist auf die Rücknahmeverpflichtung des Herstellers für Ersatzteile und Spezialwerkzeuge hinzuweisen, wie sie sich auch in § 3 KraSchG wiederfindet. Die Geltendmachung des Anspruchs muss hier vor dem Vertragsende erfolgen! Der Oberste Gerichtshof sieht dabei unter bestimmten Voraussetzungen vor, dass hierfür der ursprüngliche Einkaufspreis abzüglich eines 10-prozentigen Abschlags als nachvertragliche Sorgfaltspflicht des Importeurs als angemessener Rückkaufpreis zu betrachten ist.

Wirtschaftlich relevante Verträge

Im Ergebnis werden durch die ordentliche Kündigung eines Kfz-Händlervertrages somit wirtschaftlich durchaus relevante Beträge aktiviert, weshalb nachvollziehbar eine außerordentliche und damit anspruchsvernichtende Kündigung – vergleichbar mit einer Entlassung im Arbeitsrecht – eine attraktive Lösung für den Importeur bedeuten kann. Um nicht durch unangekündigte Audits unangenehm überrascht zu werden, lohnt es sich für den Händler in dieser heiklen Phase allemal, noch einmal Händler-

und Werkstättenvertrag auf seine qualitativen Selektionskriterien zu durchforsten und den Betrieb daraufhin zu überprüfen, ob tatsächlich alle Standards im möglichen Rahmen eingehalten werden. Auf jahrelang zwischen den Vertragspartnern gelebte Praxis, die sich in den Verträgen jedoch nicht verschriftlicht findet, sollte der Händler sich dann besser nicht mehr verlassen.

Zahlreiche Vertragsbeziehungen enden schließlich in einem Schlichtungsverfahren, wie es in § 7 Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz mittlerweile zwingend vorgesehen ist. Diese Schlichtung ist eine sinnvolle Einrichtung, ermöglicht sie doch beiden Seiten, ein wirtschaftlich, zeitlich und emotional belastendes Gerichtsverfahren möglichst zu vermeiden und vor allem unstrittige oder zumindest regelbare Positionen klarzustellen und aus der Gesamtrechnung herauszulösen. Der Gang vor das Zivilgericht wird dadurch nunmehr regelmäßig obsolet und gibt Händlern wie Importeuren die Gelegenheit, sich zeitnah wieder auf das wirklich Wesentliche zu konzentrieren: Geschäfte zu machen! •

A&W-WEBINAR „Händlerverträge“

Zeit: 23. Mai, 16:00 bis 17:30 Uhr

Ort: Online über GoToWebinar

Referent: RA Dr. Martin Brenner

Kosten: 99,– Euro exkl. MwSt.

Anmeldung: www.autoundwirtschaft.at/recht

HÄNDLERVERTRÄGE AUTO FOKUS
„In der heiklen Phase lohnt es sich, noch einmal Händler- und Werkstättenvertrag auf seine qualitativen Selektionskriterien zu durchforsten.“
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Agenturvertrag

Echte Agentursysteme, die von den Beschränkungen des Kartellrechts befreit sind, waren schon bisher in der EU zugelassen und wurden nicht erst durch die Vertikal-GVO Nr. 2022/720 eingeführt. Warum also dieser Run, weg von den bewährten Vertriebsmodellen hin zum scheinbar neuen Agentensystem? Hintergrund ist die nunmehr inhaltlich doch sehr spezifische Auseinandersetzung der EU-Kommission bei der Unterscheidung zwischen echten und unechten Agentursystemen. Letztere unterliegen wie auch Händlerverträge dem Kartellverbot und bedürfen daher einer Erlaubnis durch die Vertikal-GVO. Im Gegensatz dazu sind echte Agentursysteme kartellrechtlich privilegiert. Das Kartellverbot gilt nicht, was sie naturgemäß attraktiv für die Hersteller macht. Die nunmehr von der Kommission verantwortete umfassende Abgrenzung zwischen echter und unechter Agentur im Zusammenhang mit der neuen Vertikal-GVO eröffnete völlig neue Möglichkeiten, Kfz-Vertriebssysteme gänzlich anders als bisher zu regeln und die Hersteller machen von dieser Möglichkeit auch weitwendig Gebrauch. Eine saubere Grenzziehung zwischen den beiden Systemformen ist gerade aus Händlersicht umso bedeutsamer.

Echte vs. unechte Agentur

Von einer echten Agentur spricht die Kommission, wenn der Agent dergestalt in die Vertriebsorganisation des Herstellers integriert ist, dass er nicht mehr wie ein eigenständiger Unternehmer auf dem Markt agiert, sondern, ohne eigene marktspezifische Risiken zu tragen, de facto wie ein Hilfsorgan des Herstellers auftritt. Der Hersteller kann in einem echten Agenturverhältnis nicht nur den Endkundenpreis festlegen, sondern beispielsweise auch die Gebiete und Kunden nach seinen freien Entscheidungen verteilen. Im Gegenzug ist der Hersteller verpflichtet, den Händler von gewissen Risiken zu befreien, andernfalls nur eine unechte Agentur anzunehmen ist. Mehrere Risikokategorien hat die Kommission dabei herausgearbeitet. (Siehe rechts)

Im Ergebnis kann der Hersteller also festlegen, welches Fahrzeug an welchem Standort zur Auslieferung kommt. Das Aufbauen oder auch Erhalten eines Kundenstockes wird dadurch für die Händler ungleich schwieriger, was sich nicht nur auf den Verkauf selbst, sondern in der Folge naturgemäß auch auf den Aftersales-Bereich auswirkt. Gesteigerte Elektromobilität tut für ein geringeres Werkstattaufkommen sein Übriges. Am Ende kann der Hersteller über die Vorgabe der Auslieferungsmodalitäten auch Einfluss auf den Ausgleichsanspruch bei Vertragsbeendigung ausüben, weshalb so mancher Händler sich dieses Mal denken könnte: Die Taube in der Hand ist besser als der Spatz auf dem Dach! •

Brenner & Klemm Rechtsanwälte, Baden

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Weniger Risiko

Risikofaktoren, die der Hersteller bei einem echten Agentursystem den Händlern abnehmen muss:

• Der Handelsvertreter erwirbt kein Eigentum an den im Rahmen des Handelsvertretervertrags ge- oder verkauften Waren und erbringt die im Rahmen des Handelsvertretervertrags ge- oder verkauften Dienstleistungen nicht selbst.

• Der Handelsvertreter beteiligt sich nicht an den Kosten, einschließlich Beförderungskosten, die mit der Lieferung/Erbringung oder dem Erwerb der Vertragswaren oder -dienstleistungen verbunden sind.

• Der Handelsvertreter hält nicht auf eigene Kosten oder eigenes Risiko Lagerbestände der Vertragswaren, was die Kosten für die Finanzierung der Lagerbestände und für den Verlust von Lagerbeständen einschließt.

• Der Handelsvertreter übernimmt keine Haftung dafür, dass die Kunden ihre Vertragspflichten nicht erfüllen, mit Ausnahme des Verlustes der Provision des Handelsvertreters, sofern dieser nicht für Verschulden haftet.

Keine Risiken aus den vermittelten Verträgen:

• Der Handelsvertreter übernimmt gegenüber Kunden oder anderen Dritten keine Haftung für Verluste oder Schäden, die durch die Lieferung bzw. die Erbringung der Vertragswaren oder -dienstleistungen verursacht wurden, es sei denn, es liegt ein Verschulden des Handelsvertreters vor.

• Der Handelsvertreter ist weder unmittelbar noch mittelbar verpflichtet, in verkaufsfördernde Maßnahmen zu investieren und sich z. B. an den Werbeaufwendungen des Auftraggebers oder an Werbe- oder Verkaufsförderungsmaßnahmen, die sich speziell auf die Vertragswaren oder -dienstleistungen beziehen, zu beteiligen, es sei denn, diese Kosten werden vom Auftraggeber vollständig erstattet.

Keine Investitionsrisiken: Der Handelsvertreter tätigt keine marktspezifischen Investitionen in Ausrüstungen, Räumlichkeiten, Mitarbeiterschulungen oder Werbung, es sei denn, diese Kosten werden vom Auftraggeber vollständig erstattet.

Keine Kombinationsrisiken: Der Handelsvertreter nimmt keine anderen Tätigkeiten auf Verlangen des Auftraggebers im Rahmen des Handelsvertretervertrags auf demselben sachlich relevanten Markt wahr (z. B. die Lieferung der Waren), es sei denn, diese Kosten werden vom Auftraggeber vollständig erstattet. •

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Dr. Martin Brenner
HÄN D LERVERTR Ä G E

Keine faulen Kompromisse

Es ist ein wahrer Eiertanz, den die Hersteller bei der Umstellung auf ein Agentursystem vollbringen. Einerseits wollen die Konzernzentralen einen für alle Länder gleichartigen Vertrag, obwohl die rechtlichen Rahmenbedingungen von Land zu Land differenzieren. Anderseits müssen sie die kartellrechtlichen EU-Rahmenbedingungen beachten – und prüfen, wie sie diese umgehen können. Letztlich sollten die Vertragsbedingungen auch noch die Interessen der Vertragshändler berücksichtigen – damit ihnen diese nicht reihenweise davonlaufen.

Österreich dient da als kaufmännisches Versuchslabor. Hier wird getestet, welche Neuerungen am Markt umsetzbar sind – und welche nicht. Wie beurteilen die Banken die Bonität ihrer Autohauskunden, wenn diese keine großen Umsätze mehr machen, in ihren Bilanzen nur bescheidene Agenturprovisionen ausweisen? Wie sehen die Steuerbehörden neue Agenturmodelle, wenn es plötzlich keine großen Steuerzahlungen mehr gibt, simple Inlandsumsätze durch komplexe Auslandsverrechnungen ersetzt werden? Wie wirkt sich das auf das Nutzfahrzeuggeschäft aus, wenn die B2B-Kunden statt mit den ihnen vertrauten Händlern plötzlich mit neuen Geschäftspartnern im Ausland konfrontiert werden; wenn es in diesen Beziehungen keine heimischen Verhandlungspartner mehr gibt?

Die Händler sollten sich der Stärke ihrer Position bewusst sein. Indem sie ihren Geschäftspartnern und deren supranationalen Planungen die Besonderheit Österreichs klar vor Augen führen. Einem Land, in dem es mit dem sogenannten „KraSchG“ ein Gesetz zum Schutz der Kfz-Händler vor der Übermacht der Hersteller gibt und ein Investitionsschutz zur wirtschaftlichen Risikoabsicherung gesetzlich verankert wurde. Gesetzliche Rahmenbedingungen, die sich mit einem gemeinsamen Vertrag für den gesamten D-ACH-Raum nur schwer unter einen Hut bringen lassen.

Das Bestreben der meisten Hersteller ist es, die Kosten einer Vertriebsstufe einzusparen und gleichzeitig die Endpreisgestaltung am Markt fest unter ihre Kontrolle zu bringen. Bei solchen Systemänderungen ist es wichtig, Grundsatzfragen der Machtbeschränkung von Haus aus zu klären, sich auf keine faulen Kompromisse einzulassen. Die Erfolge im Peugeot-Prozess haben die wettbewerbsrechtlichen Grenzen gezeigt, die auch bei Verhandlungen über ein neues Vertriebssystem zu beachten sind. Wesentlich wird es auch sein, inner-

halb der Agenturnetze für eine entsprechende Chancengleichheit und Transparenz zwischen den Agenturpartnern zu sorgen. Etwa bei der Belieferung mit Fahrzeugen, die leicht manipulierbar ist. Oder bei der Verteilung und beim Abverkauf von Auslaufmodellen.

Der stufenweise Übergang vom Händler- zum Agentursystem führt zu Mischsystemen, die das besondere kartellrechtliche Augenmerk der Händler erfordern. Da ist die Versuchung groß, dass sich Hersteller durch trickreiche Klauseln aus dem Agentursystem (bei dem die bisherigen Händler nur als Handelsvertreter fungieren) bloß die Rosinen herauspicken und das Geschäftsrisiko für Investitionen, Lagerhaltung etc.

weiterhin bei den Vertragspartnern bleibt. Das einzige Risiko, das ein Agent in einem EU-konformen echten Agentursystem zu tragen hat, ist das Provisionsrisiko. Es beschränkt sich darauf, ob es mit dem Kunden zu einem Geschäftsabschluss kommt oder nicht. Daher ist wie bei einem Immobilienmakler vertraglich sicherzustellen, dass der Agent für alle von ihm eingefädelten Geschäfte vom Hersteller auch tatsächlich die damit verbundene volle Provision erhält und der Hersteller nicht der Versuchung unterliegt, dank seiner Marktmacht Geschäfte direkt und provisionsfrei am Markt „abzufischen“.

Den Händlern muss in dieser Situation klar werden, dass es möglicherweise besser ist, auf bisherige Geschäftsbeziehungen zu verzichten. Im Einzelfall kann es lukrativer sein, neue Wege zu beschreiten. •

Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

ANSICHT Dr. Fritz Knöbl 11
AUTO & Wirtschaft 05/2023
„Den Händlern muss klar werden, dass es möglicherweise besser ist, auf bisherige Geschäftsbeziehungen zu verzichten. Im Einzelfall kann es lukrativer sein, neue Wege zu beschreiten.“
Dr. Fritz Knöbl
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

Sein oder Nichtsein

Welche Fahrpläne haben die verschiedenen Hersteller beim Agenturvertrieb?

Von Franz Verworner und Mag. Heinz Müller

Das Agenturmodell ist seit einigen Jahren in aller Munde. Mancher Hersteller hat den Wechsel bereits vollzogen, andere befinden sich derzeit in der Umstellung und für wieder andere ist diese Vertriebsart – zumindest derzeit – überhaupt kein Thema. Um einen Überblick über die verschiedenen Fahrpläne zu erhalten, haben wir bei den Herstellern direkt

FRAGE 1

nachgefragt. Dabei zeigt sich: So unterschiedlich wie die Fahrzeuge der Autobauer sind, so unterschiedlich sind auch die Pläne in Sachen Agenturvertrieb. Wenngleich sich immer noch einige Hersteller zum klassischen Vertriebssystem bekennen, so zeigt sich doch ein Trend in Richtung Agenten, wie die folgende Tabelle erkennen lässt. •

Wie ist der aktuelle Status der Händlerverträge: „Keine Änderung geplant“ / „Kündigung vor Kurzem erfolgt“ / „Kündigung/Änderung in den nächsten drei Jahren geplant“

FRAGE 2

Welches Vertriebssystem ist für die nahe Zukunft geplant (Änderung in den nächsten drei Jahren): klassisches Vertriebssystem/Agenturvertrieb/reiner Direktvertrieb?

Falls ein Agenturvertrieb geplant ist: Wann wird dieser umgesetzt?

FRAGE 4

Gibt es derzeit ein zweistufiges Vertriebssystem (Unterhändler, B-Handel, Agenten des Händlers etc.) und wird es das auch in Zukunft geben? 1 2 3 4

Aktuell gibt es bei Audi keine gekündigten Verträge.

Turnusgemäße Anpassung der aktuellen Vertriebsverträge steht unabhängig von geplantem Agenturmodell an.

Die zukünftige Ausrichtung wird mit den Händlern besprochen. Aktuell keine Agentur geplant.

Künftig in Europa Agenturmodell. Ausgestaltung gemeinsam mit Vertriebspartnern, die „auch künftig das Rückgrat unseres Vertriebserfolgs“ sind.

Keine Änderung geplant.

Kündigung vor Kurzem erfolgt.

Aktuell ist keine Agentur geplant. Nein, Audi arbeitet im einstufigen System.

„Starten werden wir das neue Vertriebsmodell im MINI Netzwerk im Jahr 2024, für den Vertrieb der Marke BMW planen wir 2026.“

Klassisches Vertriebssystem in Kombination mit Direktvertrieb im BYD Pioneer Store sowie online.

Stufenvertrag zum Agenturvertrag (klassisches Vertriebssystem am Weg zum Agenturvertrieb).

„Weitere Details zu Umfang und Zeitpunkt werden wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.“

Nicht geplant. Einstufiges Händlernetz, Verkaufund Servicevertrag werden immer gemeinsam vergeben. Aktuell ist keine Änderung dieser Strategie geplant.

Voraussichtlich 2030.

Zweistufiges Vertriebssystem vorhanden und wird beibehalten.

Kein zweistufiges Vertriebssystem. Aktuell keine Änderungen geplant.

Zurzeit weder Updates zu Standards noch eventuell neue Verträge. Etwaige Updates erfolgen wahrscheinlich im Mai.

Derzeit klassisches Vertriebssystem. -

Klassisches Vertriebssystem. Aus derzeitiger Sicht ist kein Agenturvertrieb geplant.

Aktuell keine Änderung geplant, Handelspartner sind über die nächsten Schritte informiert.

(Jaguar Agenturvertrieb ab 2025)

Neue Verträge mit Kia-Partnern treten mit Anfang 2024 in Kraft.

Jaguar stellt mit Neupositionierung der Marke auf Agenturvertrieb um. Land Rover bleibt bei klassischem Vertriebssystem.

„Wir verfügen derzeit über ein zweistufiges Netz, und das wird auch in Zukunft so fortgesetzt.“

Jaguar wird 2025 mit Agenturvertrieb starten.

Jaguar und Land Rover haben jeweils ein einstufiges Vertriebssystem.

Kia bleibt beim klassischen Vertriebssystem mit Option auf Online Sales. Agenturvertrieb ist in Zukunft nicht geplant.

Bestehende Subhändler werden weitergeführt.

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ANTWORT ANTWORT ANTWORT ANTWORT
FRAGE 3
HÄN D LERVERTR Ä G E

Eine Änderung der Händlerverträge ist bei Mazda aktuell nicht geplant.

Mazda setzt weiter auf das klassische Vertriebsmodell mit Händlerpartnern und Subhändlern. Ein Agenturmodell ist derzeit kein Thema.

- Das derzeitige zweistufige Vertriebssystem mit Haupthändlern und angeschlossenen Vertriebspartnern soll bei Mazda auch mittelfristig fortgeführt werden.

Siehe Frage 1. Bereits 2021 umgesetzt. - Umstellung auf Direktvertrieb von Neufahrzeugen im Jahr 2021 erfolgt.

Keine Änderungen geplant.

Aktueller Status: klassisches Vertriebssystem.

Keine Änderung geplant.

Keine Änderung geplant.

Klassisches Vertriebssystem. Kein Agentursystem in Planung. Vertriebsnetz von MAXUS und MG in Österreich ist einstufig. „Am Bekenntnis zum stationären Handel halten wir selbstverständlich unverändert fest.“

Derzeit sind keine Änderungen geplant. -

Bleibt bei digitalem Direktvertrieb ohne klassische Händler. Zusätzlich Polestar Space Wien und 4 Polestar Temporary Spaces.

Keine Änderung geplant –klassisches Vertriebssystem.

Derzeit sind keine Änderungen geplant.

Seat wird auch weiterhin im normalen Händlersystem bleiben. Bei Cupra sind derzeit zwei Systeme im Einsatz, die Verbrenner befinden sich im klassischem Vertriebssystem und die Elektrofahrzeuge im Agentursystem.

Keine Änderung geplant.

Die Verträge wurden Anfang dieses Jahres unterschrieben – keine Änderung geplant.

Derzeit gibt es bei der Marke Nissan ein zweistufiges Händlernetz.

- -

Nein, keine Agentur geplant. Nein, Porsche arbeitet im einstufigen System.

Im Zuge der Transformation der Marken auch in Zukunft Anpassungen bei Vertriebsprozessen. Diese will man gemeinsam mit den Händlern umsetzen.

Für die Zukunft arbeitet Cupra an der unechten Voll-Agentur, sprich, dass alle Fahrzeuge (Verbrenner und Elektro) ins Agentursystem überführt werden.

Keine Änderung geplant –klassisches Vertriebssystem.

smart ist bereits mit mit dem Agenturmodell gestartet – Keine Änderung geplant.

Bei Stellantis wurden am 31. Mai 2021 europaweit alle Neuwagenhandelsverträge gekündigt.

Keine Änderung geplant.

Die Renault Group (Renault, Dacia, Alpine) hat keine Pläne in Richtung eines Agenturmodells.

Renault & Dacia: zweistufiges Vertriebsnetz, derzeit keine Änderung geplant. Alpine: derzeit 6 Standorte in Österreich.

Bei Seat ist keine Agentur geplant. Cupra: Sofern alle IT-Systeme rechtzeitig umgestellt werden können, wird eine unechte Voll-Agentur mit 1. Jänner 2024 angestrebt. Hier bedarf es eines sehr hohen Automatisierungsgrads, weswegen sämtliche IT-Voraussetzungen sichergestellt sein müssen.

Aktuell ist keine Agentur geplant (frühestens 2026).

Nein, Cupra und Seat arbeiten im einstufigen System. Ein zweistufiges System ist nicht geplant.

Nein, Skoda arbeitet im einstufigen System.

- Nein, das gibt es derzeit nicht und ist momentan auch nicht geplant.

Neuer Vertrag erfüllt Vorgaben eines „echten Agentursystems“ nach europäischem Kartellrecht (Vertikal-GVO).

Neues „Retailer Model“ in Österreich ab Mitte 2023.

Bleibt bei klassischem Vertriebssystem. Derzeit nicht geplant.

Derzeit keine generellen Händlervertragskündigung vorgesehen.

Klassisches Vertriebssystem mit Händlern. -

Aktuell gibt es in Österreich ein zweistufiges Vertriebssystem mit Neuwagenhändlern und Vertriebspartnern.

„Wir arbeiten mit Haupthändlern und diesen unterstellten Subhändlern/ Agenturpartnern. Dies ist auch weiterhin so geplant.“

„Aus heutiger Sicht wird es das System auch zukünftig geben.“

Dazu kann zum heutigen Zeitpunkt nichts gesagt werden.

Dazu kann zum heutigen Zeitpunkt nichts gesagt werden.

Nein. Der aktuelle Vertrag läuft noch bis 31. Dezember 2024.

Bekenntnis zu stationärem Handel. GB: Vorbereitung auf Direktvertrieb. Europaweite Anpassung auf künftige Herausforderungen folgt.

Keine Änderung geplant.

GB als Pilot Mitte des Jahres Umstellung auf neues Omnichannel-Vertriebssystem in Form eines unechten Agenturmodells. Noch kein Zeitplan für Österreich.

Bei den Verbrennern ist das klassische Vertriebssystem in Kraft, bei Elektrofahrzeugen wird das Agentursystem pilotiert.

Noch kein Umsetzungstermin für österreichischen Markt bekannt.

Für Elektrofahrzeuge ist das Agentursystem im Piloteinsatz.

„Das derzeitige Vertriebssystem ist einstufig, es ist in der Zukunft auch nicht geplant, dies zu ändern.“

Zweistufiges Verfahren im Einsatz mit Händlern/Agenten.

AUTO & Wirtschaft 05/2023
13 HÄNDLERVERTRÄGE
FOKUS

AVI übernimmt Autowelt Linz

Die Autowelt Linz GmbH, aktuell mit den Marken Citroën, Peugeot, Volvo, Maxus und Polestar tätig und bislang im Besitz von Firmengründer Rudolf Lindorfer (60 %), Dr. Gustav Schweiger (30 %) und Andreas Parlic (10 %), geht in den Besitz der AV International, einer Tochter der AVAG Holding International, über. Das Grundstück und die Immobilie werden gepachtet, bestätigt AVAG-Vorstandssprecher Ausland Albert C. Still. Lindorfer und sein Schwiegersohn Parlic ziehen sich zur Gänze aus der Firma zurück. Die den AVI-Vorstand in Oberösterreich unterstützenden Regionalleiter werden bis zur Nominierung einer neuen operativen Geschäftsführung Still in der Standortübernahme assistieren.

Das 45 Angestellte zählende Autohaus am Franzosenhausweg verkaufte in Spitzenjahren bis zu 1.300 Pkw/Kombis, zuletzt waren es unter 1.000 Einheiten. Lindorfer gründete in den 1990er-Jahren mit France Car den Citroën-Handel, kurzzeitig mit einer Niederlassung in Klagenfurt. Mit der Übernahme der Marke Volvo 2016 firmierte France Car in Autowelt Linz GmbH um. Lindorfer hielt bislang 60 Prozent der Firmenanteile, Parlic 10 Prozent. Schweiger, der 2008 den Salzburger Opel-Autohaus-Komplex an die AVAG veräußert hat, gab seinen Anteil ab, sodass AVI nun Alleineigentümer der Autowelt Linz GmbH ist.

Neuer Finanzierer

„Die Händler spielen bei uns eine sehr bedeutende Rolle – auch wenn es um den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs geht.“

Martin Labaye, Renault

„Es ist schade, dass man die Sichtweise bei Kanzler Nehammers Autogipfel nicht auf alle Antriebsarten erweitert hat. Es wird wohl Gründe dafür geben.“

Helmut-Klaus Schimany, BVe

Wer handelt mich?

Sevic Systems aus Bochum, Hersteller von elektrischen Klein-Nutzfahrzeugen, die derzeit bei der Post getestet werden, sucht aktiv nach Händlern in Österreich. Die Produktion läuft seit März.

Crédit Agricole Auto Bank ist aus der FCA Bank mit dem Ziel hervorgegangen, sich zum unabhängigen und europaweit führenden Anbieter für Finanzierung und Leasing von Fahrzeugen sowie für den Bereich Mobilität zu etablieren. „An der Unternehmensstruktur in Österreich wird sich vorerst nichts ändern“, so Hermann Wiedrich, Country Manager. „Wir führen unser Geschäft mit allen 27 Mitarbeitern der FCA-Bank fort.“ Dank der Lösung von Stellantis werde man künftig als multibrand-fähiger Anbieter auftreten können. Man sehe die Chance, mit Händlern ins Geschäft zu kommen, mit denen das als FCA-Bank nicht möglich gewesen wäre.

„Es wird Einzelgespräche mit allen Händlern geben. Im September sollte klar sein, wie es mit unserem Netz weitergeht.“

Melisa Seleskovic, Volvo

14 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Foto: Wilke

„Keine Agentur-Pläne“

Nach den Rückgängen des Vorjahres bei Renault will Generaldirektor Martin Labaye heuer wieder wachsen; bei Dacia läuft es ohnehin blendend.

Die Lieferprobleme, die Renault im Vorjahr beim Marktanteil von 4,69 auf 3,61 Prozent sinken ließen, seien überwunden, sagt Generaldirektor

Martin Labaye im Interview: Etwas mehr als ein Jahr ist er nun in Österreich und bei der Händlerkonferenz im März streute er erste Worte auf Deutsch in die Ansprache ein. „Wir sind wieder bei normalen Lieferzeiten, aber das hängt auch vom jeweiligen Modell beziehungsweise der jeweiligen Version ab.“

Labaye nennt 2–4 Monate als übliche Wartefrist zwischen Bestellung und Lieferung, nur bei einigen wenigen Modellen dauere es etwas länger. Er rechnet mit einer weiteren Stabilisierung der globalen Liefersituation innerhalb der kommenden Monate.

Im 1. Quartal war Renault (wenn man auch die leichten Nutzfahrzeuge miteinrechnet) wieder bei 4,5 Prozent: Vom Austral gab es zwischen Jänner und Mitte April 700 Kundenbestellungen; derzeit laufen beim Importeur auch die Vorbereitungen auf die Einführung des Espace, der in wenigen Monaten als großes SUV mit 5 oder 7 Sitzen auf den Markt kommen wird.

Dacia (2022 mit 3,57 Prozent nur ganz knapp hinter Renault) rückte heuer bei Privatkunden sogar auf Rang 1 vor.

Im Gegensatz zu anderen französischen Herstellern verfolgt man bei Renault keine Agentur-Pläne:

„Luca de Meo hat schon oft gesagt, dass es bei uns keine Pläne in Richtung eines Agenturvertriebs gibt, und das können wir nur bestätigen“, sagt Labaye. Natürlich werde es im Zuge der Transformation der Marke Renault auch Anpassungen und Veränderungen bei den Vertriebsprozessen geben: „Aber wir nehmen diese Herausforderung an – und wir machen es gemeinsam mit den Händlern.“ Man habe den Partnern auch im März bei der Händlertagung gesagt, dass es ohne sie nicht gehe: „Sie spielen eine sehr bedeutende Rolle – auch wenn es um den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs geht.“ • (MUE)

HANDEL 15 AUTO & Wirtschaft 05/2023
„Die Händler spielen eine sehr bedeutende Rolle – auch wenn es um den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeugs geht.“
Martin Labaye, Generaldirektor Renault Österreich
Der neue Renault Austral verkauft sich seit einigen Monaten gut; der Espace folgt nach dem Sommer Der Jogger sorgt seit rund einem Jahr für volle Auftragsbücher bei Dacia –er kam zufällig etwa zeitgleich wie Generaldirektor Martin Labaye nach Österreich.

„Wir wollen zwei Prozent!“

Welche Ziele hat Melisa Seleskovic, die seit wenigen Wochen an der Spitze von Volvo Car Austria steht?

Von Mag. Heinz Müller

Freundlich, kompetent, zuhörend: Das sind die Attribute, die man im Interview mit Melisa Seleskovic sofort bemerkt. Das sagen auch die Händler, die sie in den vergangenen Wochen besucht hat. Der letzte, der bei unserem Gespräch Mitte April noch fehlte, hatte aber wohl auch schon die Gelegenheit, die neue Importeurschefin zu treffen.

Auf den Markt kommt das kleine SUV, das in China gebaut wird, spätestens im 1. Quartal 2024: Eine Österreich-Tour mit einem statischen Fahrzeug ist aber noch heuer geplant. Rund 1.500 Stück will Volvo davon in Österreich pro Jahr absetzen: Durch 3 zentrale Lager in Europa soll die Belieferung rasch erfolgen.

Lieferzeiten sind besser geworden

Die langen Lieferzeiten, die im vergangenen Jahr bei den Volvo-Kunden und -Händlern für Unmut sorgten, haben sich mittlerweile verbessert: „Es sind 4 bis 8 Monate, das hängt vom Produkt ab. Unser Team arbeitet rund um die Uhr, um das weiter zu verkürzen“, meint Seleskovic. Spätestens 2024 soll dann die Halbleiterkrise endgültig vorbei sein. Ziel von Volvo sind heuer 3.600 Auslieferungen in Österreich: „Das wäre ein gutes Signal.“

Große Hoffnungen setzt man beim Importeur in ein neues, kleines SUV, das Anfang Juni vorgestellt wird: Dann soll auch der Marktanteil von Volvo, der in den vergangenen 10 Jahren sehr stabil leicht über der 1-Prozent-Marke lag, steigen: „In 2 Jahren wollen wir 2 Prozent erreichen“, sagt Seleskovic: „Das ist sicher realistisch.“ Denn das neue SUV „wird leistbar sein, auch für die Zielgruppe zwischen 25 und 45 Jahren“. Damit gehe man, so die neue Chefin von Volvo Car Austria, „zurück zu den unterschiedlichen Konsumentengruppen, die wir früher hatten“.

Nach dem Abgang von Samuel Bucket wurde übrigens Mitte April die Position des Head of Commercial Operations neu besetzt: Mit Magdalena Ebmer ist auch hier eine Frau am Wort, die den Händlern seit gut einem Jahr als Verantwortliche im Bereich Verkauf und Service bereits bekannt ist.

Was das Händlernetz betrifft, so ist ab 2026 ein Omni-Channel-Vertrieb geplant: Die Zahl der Verkaufsstellen (derzeit 29) dürfte leicht sinken, wobei Details erst verhandelt werden müssen. Seleskovic: „Es wird Einzelgespräche mit allen Händlern geben. Im September sollte klar sein, wie es mit unserem Netz weitergeht.“ •

16 AUTO & Wirtschaft 05/2023 HANDEL
„Es wird Einzelgespräche mit allen Händlern geben. Im September sollte klar sein, wie es mit unserem Netz weitergeht.“
Melisa Seleskovic, Volvo Car Austria
Modelle wie der C40 verkaufen sich derzeit gut Magdalena Ebmer, Head of Commercial Operations Der EX90 kommt neu auf den Markt

Denken verboten?

Der Autogipfel des Bundeskanzlers lieferte trotz fraglicher Beweggründe interessante Diskussionsbeiträge.

Fixe Idee, verzweifelter Wähler-Fischzug am rechten Rand oder realistisches Zukunftsszenario –die Beiträge zum Thema E-Fuels haben sich nach dem „Autogipfel“ im Bundeskanzleramt noch verdichtet. Der – wie man hinter vorgehaltener Hand hört – eher als E-Fuel-Gipfel geplante Termin mit Experten hauptsächlich aus diesem Bereich wurde durch die Klarstellung anwesender Experten, dass die Entwicklung der Antriebstechnologie eindeutig in Richtung E-Mobilität geht, letztlich doch zum „Autogipfel“. Nicht zuletzt konnte die Industrie den Bedarf an Förderungen für den Produktionsumbau deponieren.

Denkverbote abbauen

Nicht abbringen lassen vom „grünen Verbrenner“ hat sich Bundeskanzler Karl Nehammer, der im Anschluss an sein Gipfelgespräch mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft forderte, man müsse auf der europäischen Ebene Druck aufbauen, um Denkverbote zu verhindern bzw. zurückzunehmen. Österreich müsse als Produktionsstandort der Autoindustrie erhalten bleiben, mehr als 300.000 Arbeitsplätze hingen davon ab.

Erwartbare Kritik kam vom politischen Mitbewerb, auch vom Koalitionspartner. Der Kanzler verkenne, dass der Markt längst entschieden habe, und zwar aus ökonomischen und physikalischen Gründen, nicht aus ideologischen, kritisierte Sabine Jungwirth, Bundessprecherin der Grünen Wirtschaft. Gar nicht erst eingeladen war der Bundesverband eMobility Austria. Dessen Vorstandsvorsitzender

Helmut-Klaus Schimany, MAS, MSc: „Es ist schade, dass man die Sichtweise bei dem Gipfel nicht auf alle Antriebsarten erweitert hat. Es wird wohl Gründe dafür geben.“ Auch in Zukunft werde man nicht so viel Energie zur Verfügung haben, um mit zehnbis zwölffachem Energieaufwand E-Fuels einsetzen zu können. In dieselbe Kerbe schlug auch Dipl.-Ing. Jürgen Rechberger, E-Fuels-Experte und Vice President bei AVL List. Man sehe E-Fuels zwar positiv für den Bestand, aber: „Langfristig wird sich der E-Motor durchsetzen.“

Moleküle und Elektronen

Für die synthetischen Kraftstoffe als flüssiger Energiespeicher für Sonnenenergie aus begünstigten Weltregionen sprach der renommierte Forscher Prof. Dr. Robert Schlögl vom Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion. Man werde auch in Zukunft Elektronen und Moleküle als Energieträger brauchen. Zwar sei die Energieeffizienz von E-Fuels heute schlecht, aber es werde künftig andere Verbrennungsprozesse in Kombination mit elektrischem Antrieb geben, so Schlögl, der einen batterieelektrischen Antrieb mit Onboard-Generator als Beispiel nannte. E-Fuels in klassischen Verbrennungsmotoren zu verwenden, sei höchstens für eine Übergangsphase sinnvoll. • (DSC/GEW/KAT)

HANDEL 17 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Prof. Dr. Robert Schlögl

Auf Kontinuität bei den bestehenden Partnern setzt Mag. Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen bei Porsche Austria. Sieht er ein Ende der Lieferschwierigkeiten, die das Geschäft seit 2 Jahren erschweren?

Wann kommen neue Modelle – und welche? Und was meint Herndl zu den Preissenkungen bei Tesla, dem Hauptkonkurrenten um die Nummer-1-Position bei den Elektrofahrzeugen in Österreich?

„Seit 1957 die Nummer 1!“

A&W: Wie lautet Ihre Bilanz beim Neuwagenabsatz für 2022 und die ersten Monate 2023?

Mag. Thomas Herndl: Es kommt auf den Blickwinkel an. Die Auftragsbücher waren und sind sehr gut gefüllt, aber die Zulassungszahlen zeigen die Situation im Jahr 2022; diese Zeit war stark durch eine Nicht-Lieferfähigkeit geprägt. Zu den Halbleiter-Problemen kamen zu Beginn des Ukraine-Krieges die Kabelbäume, die in der Ukraine gefertigt werden, sowie im Laufe des Jahres die Corona-Lockdowns in China. Die langen Lieferzeiten sind leider geblieben. Trotz allem bin ich sehr stolz, dass wir im 3. und 4. Quartal marktanteils-

„Der Auftragsbestand ist jetzt schon niedriger als vor einem Jahr, aber noch immer höher als im Schnitt der vergangenen 10 Jahre.“

mäßig aufholen konnten. Mit etwas weniger Stückzahlen, (31.951 zu 35.966 Neuzulassungen, Anm.), weil der Gesamtmarkt niedriger war, haben wir fast den gleichen Marktanteil wie 2021 erreicht.

Was erwarten Sie für heuer?

Herndl: Nach dem historisch niedrigen Markt 2022 erwarte ich heuer mit sich verbessernden Lieferzeiten und dem abzubauenden Auftragsbestand einen weiter steigenden Markt. Die Betriebe benötigen zudem

dringend einen Neuwagen-Nachschub, auch für Aftersales. Ich bin ziemlich sicher, dass wir heuer wieder in die richtige Richtung kommen.

Wie hoch ist der Auftragsbestand?

Herndl: Es ist uns sehr wichtig, unseren Auftragsbestand so rasch wie möglich im Sinne unserer Kunden abzubauen. Schon jetzt gibt es mehr Auslieferungen, viele Kunden können ihre Autos übernehmen. Der Auftragsbestand ist jetzt schon niedriger als vor einem Jahr, aber noch immer höher als im Schnitt der vergangenen 10 Jahre. Es wird schon noch dauern, bis wir den Auftragsbestand komplett abgebaut haben werden. Bei manchen Modellen sind oft nur einzelne Ausstattungen betroffen, was die Lieferzeit erhöht.

Hat sich die Liefersituation halbwegs normalisiert?

Herndl: Die Lieferzeiten liegen je nach Modell und Ausstattung zwischen 4 und 11 Monaten. Einige Modelle kommen sehr rasch, zum Beispiel die kleinen SUVs aus spanischer Produktion. Beim Golf Variant kann es manchmal bis zu 11 Monate dauern, auch beim Touran ist es ähnlich. Hingegen sieht es beim Tiguan besser aus. In den kommenden Monaten müssen wir uns immer wieder auf kurzfristige Restriktionen einstellen, vorrangig bedingt durch den Halbleitermangel. Daher versuchen unsere Händler bei der Fahrzeugkonfiguration, die Kunden auf schneller verfügbare Ausstattungen hinzuweisen.

18 AUTO & Wirtschaft 05/2023
HANDEL
Mag. Thomas Herndl, Markenleiter Volkswagen
Von Mag. Heinz Müller

Wie geht es beim ID.3 weiter? Hier wurde das neue Modell ja schon gezeigt.

Herndl: Der Verkaufsstart für den neuen ID.3 wird im 2. Quartal sein, die Markteinführung ist für Ende des 3. Quartals geplant. Bis dahin liefern wir das bestehende Modell aus.

Welche neuen Modelle werden heuer auf den Markt kommen? Wie wird es 2024 weitergehen?

Herndl: Den ID.3 habe ich bereits erwähnt. Ende des Jahres kommen ein Facelift vom T-Cross sowie ein großes Facelift vom Touareg. Im Herbst erfolgt die Markteinführung des ID.7, der eine wichtige Rolle spielen wird als erstes E-Modell im Passat-Segment. Ich denke, dass der ID.7 das neue Elektro-Flaggschiff von VW sein wird. 2024 kommt der Tiguan komplett neu, auch die Golf-Familie erhält ein Facelift. Hier werden wir Ende dieses Jahres voraussichtlich noch den Verkauf starten.

Kommen außer dem Rabbit weitere Sondermodelle?

Herndl: Wir werden den Markt nicht mit Sondermodellen überhäufen. Man muss sich ganz genau überlegen, welches Angebot man am Markt platziert. Wir planen keine kurzfristigen Aktionen, auch um die traditionell hohen Restwerte von VolkswagenModellen weiterhin zu gewährleisten.

Also planen Sie keine Schnellschüsse wie bei Tesla, wo die Preise massiv gesenkt wurden?

Herndl: Solche Preissenkungen planen wir nicht, weil eine massive Preissenkung ja auch den Bestand und die Restwerte maßgeblich beeinflusst. Unsere Unternehmer- und Privatkunden benötigen Kontinuität, Kalkulierbarkeit und einen berechenbaren Partner.

Wie hoch ist derzeit der Anteil der Elektroautos?

Herndl: Im vergangenen Jahr hatten Volkswagen und Tesla mit je 15,8 Prozent den gleichen Marktanteil, Tesla war gerade einmal um 19 Stück vor uns. Heuer sind wir sicher stärker aufgestellt als im Vorjahr, weil der ID. Buzz Pkw ja auch zu unserem (E-)Marktanteil gezählt wird. Und mit dem ID.7 haben wir heuer ein richtiges Highlight. Wir wollen unsere gute Position somit weiter verbessern.

Wann kommen – außer dem bereits erwähnten

ID.7 – weitere neue Elektroautos auf den Markt?

Herndl: Der ID.2all, der vor Kurzem als Showcar vorgestellt wurde, kommt im Jahr 2025. Dann wächst die Familie auch in Segmente, in denen wir derzeit noch nicht sind. Mit der leistbaren Mobilität im Polo-Segment gehen wir bei der E-Mobilität weiter in die Breite. Wir haben die Händlerschaft schon informiert, dass es in diese Richtung weiter geht. Das sind E-Fahrzeuge, die auch die Privatkunden verstärkt ansprechen werden.

Bleibt das Modellangebot so, wie es derzeit ist? Herndl: Durch die Transformation in die E-Mobilität ist natürlich Bewegung im traditionellen Modellangebot – auch bei Volkswagen. Der Sharan ist weggefallen, auch der up! ist nicht mehr bestellbar. Dafür erweitern der ID. Buzz und der ID.7 unsere PkwRange. Unser Modellweg ist klar elektrisch.

Wie stark belastet Sie der Wegfall der finanziellen Förderungen bei Firmenkunden?

Herndl: Jeder Wegfall ist natürlich bei Einführung einer neuen Technologie kontraproduktiv. Doch glücklicherweise gibt es andere Benefits, sodass Elektroautos für Firmen auch weiterhin sehr attraktiv sind. Wir müssen nun verstärkt den Privatkundenmarkt aktivieren und den Menschen die Reichweitenangst nehmen. Auf den Hauptverkehrsrouten funktioniert E-Mobilität schon sehr gut, doch die Ladeinfrastruktur muss laufend weiter ausgebaut werden.

Gibt es irgendwo eine Chance für einen neuen Händler, mit VW zu beginnen?

Herndl: Wir haben knapp 90 Haupthändler und ein zweistufiges Netz mit rund 80 Filialen oder Agentenbetrieben im klassischen Händlervertriebssystem.

Dazu kommt die unechte Agentur bei den Elektroautos. Das Netz ist seit Jahrzehnten stabil, gesund und funktioniert gut. Wir sind sehr froh über diese gute Flächenabdeckung, auch was die Servicepartner betrifft. Mir ist es sehr wichtig, gut mit den Händlern zusammenzuarbeiten. Generell sind wir in regelmäßigem Austausch mit dem VASS (Verein Österreichischer VW Audi Seat Skoda Betriebe, Anm.). Ein weiterer Ausbau des Netzes ist daher nicht geplant, wir setzen auf unsere bestehenden Partner, mit denen wir, zum Teil schon seit 75 Jahren, erfolgreich sind.

Der Golf, jahrzehntelang die Nummer 1 am österreichischen Markt, hat seine Position verloren. Wird sich das wieder ändern?

Herndl: Volkswagen ist die Nummer 1 – und das schon seit 1957 ohne Unterbrechung. Was den Golf betrifft, so lag der jahrzehntelang in der Modellstatistik ganz vorn, wobei Modellvarianten wie der Golf Sportsvan oder der Golf Plus immer mitgezählt wurden. Heutzutage kaufen mit dem SUV-Trend viele Golf-Kunden auch den T-Roc oder den T-Cross, nur fallen diese Modelle nicht mehr in die Golf-Range. Am Ende zählen immer die zufriedenen Kunden und der Erfolg der gesamten Marke Volkswagen. •

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19 AUTO & Wirtschaft 05/2023
HANDEL
„Wir werden den Markt nicht mit Sondermodellen überhäufen. Man muss sich ganz genau überlegen, welches Angebot man am Markt platziert.“

Ein Abo mit den Händlern

Michael Kujus, Österreich-Chef von Nissan, plant ein Abo-Modell, das über die Händler abgewickelt wird.

Die Monate nach der Umstellung des NissanImporteurs von einer National Sales Company zum Privatimporteur unter der Führung von Astara (per 1. März 2022) waren nicht die einfachsten –auch nicht für die Händler. „Es stimmt, dass es bei der Umstellung Probleme beim Bestellsystem gab“, sagt Michael Kujus, Chef des Importeurs. „Dazu kam die Produkt-Ungenauigkeit von Nissan: Innerhalb von zwei Tagen wurden Produkte gestrichen und die Visibilität war nicht gegeben. Das ist jetzt besser, sowohl bei der Umstellung als auch bei den Produkten sind wir jetzt deutlich weitergekommen.“

Jetzt blickt man in der Zentrale am Laaer Berg in

verloren. Wenn ein Kunde beim Autokauf im Schnitt nicht mehr 4- bis 5-mal ins Autohaus kommt, wie es früher der Fall war, sondern nur noch 1- bis 2-mal, dann muss man jede Interaktion mit dem Kunden fördern.“ Bei Nissan gebe es einige Händler mit einer extrem guten Kundenbindung, die über die Jahre stabil geblieben seien. „Andere haben die Autos nur rausgedrückt, doch diese Zeiten sind vorbei.“

Wanted: ein Händler im Burgenland

Das Abo-Modell, von dem Kujus spricht, ist in einigen Ländern unter der Bezeichnung „Astara Move“ bereits erprobt. „In Spanien, Portugal und anderen Ländern funktioniert das mit unterschiedlichen Marken gut“, erklärt er. Astara ist derzeit in 19 Ländern auf 3 Kontinenten als Importeur aktiv und vertritt 30 Automarken.

Das Problem mit den Lieferzeiten, unter dem 2022 auch Nissan zu leiden hatte, scheint mittlerweile behoben. „Wir stehen bei der Produktion wieder relativ gut da: Eine Ausnahme sind die Elektroautos, wo es aufgrund der Verfügbarkeit der Batterien noch längere Wartezeiten gibt“, sagt Kujus. Überall sonst seien es im Pkw-Bereich 3 Monate. „Nur bei den leichten Nutzfahrzeugen liegen die Wartezeiten noch zwischen 9 und 12 Monaten.“

Wien wieder deutlich nach vorn und plant neue Projekte: „Astara hat schon in anderen Ländern Online-Tools. In Zukunft wird eine Customer App mit einem Abo-Modell auch bei uns eingeführt“, sagt Kujus und beruhigt auch gleich die Partner: „Alles wird über die Händler abgewickelt. Am Ende des Tages gibt es in allen Systemen eine Beziehung zwischen Handel und Kunden.“ Denn diese müsse in unserer Branche deutlich verbessert werden: „Vor 15 Jahren waren wir in der Autobranche im CRM führend, jetzt haben wir den Online-Anschluss

Jene Händler, die auf die neue CI umstellen wollen, werden unterstützt. Doch gibt es importeursseitig keinen Druck, das heuer oder 2024 umzusetzen. Kujus: „Etwa zwei Dutzend Händler haben das neue Konzept bereits fertig.“ Gesucht wird momentan ein Händler im nördlichen und mittleren Burgenland: „Da geht es nicht darum, ob der Händler groß oder klein ist, auch nicht um eine gewisse Schauraumgröße, um unsere Modelle zu präsentieren. Wir brauchen keine 600 Quadratmeter, sondern das Personal, das hinter der Marke steht. Unter Astara haben wir mehr Freiheiten als früher als National Sales Company.“ •

HANDEL 20 AUTO & Wirtschaft 05/2023
„Es geht nicht darum, ob der Händler groß oder klein ist. Wir brauchen keine 600 Quadratmeter, sondern das Personal, das hinter der Marke steht.“
Michael
Kujus, Nissan, zur Händlersuche im Burgenland Die Palette von Nissan soll heuer einen Marktanteil von 1,3 Prozent erreichen

„Nachwehen noch zu spüren“

A&W: Die komplette Autoindustrie ist derzeit im Umbruch, die Nutzfahrzeuge bilden da keine Ausnahme. Was sind aktuell die größten Herausforderungen?

Miriam Walz: Die Transformation in Richtung Elektrifizierung ist groß, bis dato gibt es da gerade bei Nutzfahrzeugen aufgrund der spezifischen Anforderungen noch Zurückhaltung. Wir müssen die Kunden im gewerblichen Bereich bis 2030 zum Umschwenken überzeugen. Das wichtige Dreieck für die Kunden besteht aus Reichweite, Nutzlast und Preis. Wenn das stimmt, gibt es keinen Grund, nicht umzusteigen.

Mit der NoVA-Einführung auf Nutzfahrzeuge kam es zu Rekordzulassungen, ehe der Markt dann eingebrochen ist. Hat man diese Delle überwunden?

Walz: Die Nachwehen sind in der Branche noch immer zu spüren. Unser Auftragsbestand ist aufgrund der Lieferengpässe in den letzten beiden Jahren aber sehr hoch und liegt in etwa bei einem Jahresvolumen. Unser Ziel ist der Abbau bis Ende 2023. Allradmodelle

Der neue VW Amarok entstammt einer Kooperation mit Ford, unterscheidet sich aber optisch deutlich

sind aktuell schwierig zu bekommen, hier verhandeln wir über ein Zusatzkontingent für Österreich. Generell hat sich aber die Nachfrage wieder normalisiert und auch die Lieferzeiten sinken schrittweise. Ziel sind wieder zwei bis drei Monate.

Viele der kommenden Modelle entspringen einer Kooperation mit Ford, das bringt Chancen, aber auch Risiken mit sich. Warum soll sich der Kunde für den VW und nicht den Ford entscheiden?

Walz: Das kann ich ganz einfach erklären. Auch wenn einige Modelle gemeinsam entwickelt wurden und werden, ist die Volkswagen-DNA ganz klar in den Fahrzeugen zu erkennen. Der Kunde hat sofort das vertraute Gefühl, in einem VW zu sitzen. Beim Amarok und Ranger ist etwa nicht nur das Design unterschiedlich, sondern auch die Serienausstattung und das ganze Package. Unterm Strich geht es um das passende, attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis und natürlich um unser starkes Händlernetz.

Wie wichtig ist dieses Geschäft mit Um-/Aufbauten?

Walz: Sehr wichtig. Wir steigen mit unserer Marke wieder stärker ins Umbaugeschäft ein, sowohl mit Ab-Werk-Lösungen als auch mit lokalen Partnern.

Gibt es Neuigkeiten aus dem Händlernetz?

Walz: Da sind wir sehr konstant, aktuell planen wir neue Nutzfahrzeug-Kompetenzzentren. In Wien wurde kürzlich das erste Nutzfahrzeugzentrum in Oberlaa eröffnet, in den nächsten Jahren sind ein bis zwei Zentren pro Bundesland geplant, die auch das Umund Aufbaugeschäft forcieren und entsprechende Ersatzmobilität bereitstellen. •

HANDEL 21 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Miriam Walz, die Chefin von VW Nutzfahrzeuge in Österreich, über E-Mobilität, NoVA-Nachwehen und Neuerungen im Händlernetz.
Miriam Walz (31) ist gebürtige Hannoveranerin und seit September 2022 Leiterin VW Nutzfahrzeuge in Österreich

Duo für weitere Erfolge

In den vergangenen Jahren waren Seat und Cupra in Österreich untrennbar mit dem Namen Wolfgang Wurm verbunden: Er führte Seat immer wieder auf Rang 3 der Markenstatistik – und parallel dazu ist der Marktanteil von Cupra in Österreich deutlich höher als in den anderen Ländern. Im Hintergrund arbeitete stets Timo Sommerauer, zuletzt als Marketing- und Vertriebsleiter.

Bis Mitte Februar dieses Jahres war das so: Doch dann zog sich Skoda-Langzeitchef Max Egger in die Pension zurück; neuer Markenleiter bei der tschechischen Marke wurde Markus Stifter, als Vertriebsleiter seit 2005 ein jahrzehntelanger Kenner der Marke. Gleichzeitig kam es auch zum Wechsel an der Spitze von Seat und Cupra: Timo Sommerauer ist Markenleiter und Wolfgang Wurm steht als Geschäftsführer aller drei Marken an der Spitze. Bei wichtigen Terminen sind nach wie vor Wurm und Sommerauer gemeinsam, so zum Beispiel bei

Oft – wie bei der Weltpremiere des Cupra Tavascan in Berlin – treten sie im Duo auf: Mag. Wolfgang Wurm, Langzeitchef von Seat und Cupra, hat die Markenleitung an Timo Sommerauer, BA, MBA, abgegeben. Wir haben mit den beiden über ihre Ziele gesprochen.

Von Mag. Heinz Müller

der Erste, und seinen erfolgreichen Weg soll nun der 4,64 Meter lange Tavascan fortsetzen. Schon auf den ersten Blick ist klar: Der Tavascan basiert zwar auf derselben MEB-Plattform wie zum Beispiel die VW-Modelle ID.4 und ID.5 oder der Skoda Enyaq, sieht aber deutlich flotter aus. „Cupra soll Trendscout und Trendsetter sein: Die Gene kommen aus dem Motorsport“, sagt Wurm. Wichtig sei nun, dass man die „glaubwürdige, ehrliche Geschichte mit Cupra“ weiterverfolge: „Denn vor 5 Jahren, als Cupra gestartet ist, war es nicht sicher, ob es gelingen wird. Keiner hat nach einer neuen Marke gefragt.“

Vor allem junge Händler lieben Cupra

der Weltpremiere des Cupra Tavascan im April in Berlin. Dort, am Gelände des seinerzeitigen Flughafens Tempelhof, zeigte sich wieder: Seat und Cupra spalten sich immer mehr voneinander ab, die beiden Marken gehen getrennte Wege – und Elektroautos kommen ausschließlich mit dem Cupra-Logo auf den Markt. Der Born war vor rund eineinhalb Jahren

Hier hakt Sommerauer ein: „Auch im Handel hat es anfangs Zweifler gegeben, daher sind wir mit einem reduzierten Netz gestartet. Und genau jene sind jetzt unsere erfolgreichsten Händler.“ Neben den beiden Hauptmodellen Born und Formentor werden der Cupra Leon Fünftürer, der Cupra Leon SP Kombi und künftig der Ateca auch mit kleineren Motoren angeboten als zuvor: „Das wird uns sicher weiterhelfen.“

22 AUTO & Wirtschaft 05/2023 HANDEL
Stehen an der Spitze von Seat und Cupra in Österreich: Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm (l.) und Markenleiter Timo Sommerauer, BA, MBA
„Die Marke Cupra soll Trendscout und Trendsetter sein: Die Gene kommen aus dem Motorsport.“
Mag.
Wolfgang Wurm

Doch wie sieht es im österreichischen Händlernetz nun aus, was Seat und Cupra betrifft? Wurm: „Wenn in einem Betrieb beide Generationen arbeiten, dann sind es vor allem die Kinder, die von Cupra fasziniert sind. Sie haben nun mit Cupra oft ihr eigenes Feld im Betrieb, und das passt perfekt zu den jungen Leuten.“ Diese Generation wisse auch, wie man jüngere Kunden ansprechen könne – etwa mit Social Media und diversen Veranstaltungen: „Viele, die einen Cupra kaufen, sind Individualisten, das schwingt bei der Marke mit.“

„Cupra Master“ als Ansprechpartner

Sommerauer nennt auch den „Cupra Master“ als Schlüsselposition im Betrieb: „Das ist vom Werk gut definiert: Je digitaler die Welt wird, desto eher schätzen die Kunden einen Ansprechpartner beim Händler. Der Kunde will ein Gesicht haben, zu dem er fahren kann und der ihm hilft – auch bei Winterreifen oder einem Servicetermin. Und es ist besser, wenn jemand eine Person hat, als wenn er zu vier gehen muss.“ Der „Cupra Master“ müsse „die Marke als Ganzes verstehen“, sagt Sommerauer.

Ob man diese Idee auch auf Seat übertragen könne?

Wurm: „Bisher gibt es ja zwei Welten: Verkauf und Service. Da tut man sich oft schwer, dass 2 Personen miteinander kooperieren. Doch wenn sich das System von Cupra durchsetzt, wäre es schön, wenn man es duplizieren kann.“ Allerdings müsse man bedenken, dass es bei Seat aufgrund des höheren Flottenanteils auch andere Bedürfnisse seitens der Kunden gebe.

Der Cupra Dark Rebel (l.) ist vorerst nur eine Idee, der Tavascan rollt in einem Jahr zu uns

Das Stammwerk von Seat und Cupra in Martorell ist voll ausgelastet und wird für Elektroautos umgerüstet

Wie die Händler auf den Wechsel von Wurm zu Sommerauer reagiert hätten? „Sie kennen Timo ja lang“, sagt Wurm, „diese Kontinuität ist wertvoll für uns.“ Sommerauer bestätigt, dass die Harmonie im Team gut sei – auch mit Kurt Golser, der für Absatzplanung und Produktmanagement verantwortlich ist.

Und was passiert mit Seat? „Das bleibt die Volumenund Einsteigermarke, die wir im Konzern dringend brauchen“, meint Wurm. Die Voraussetzungen für einen weiteren Erfolg der beiden Marken sind jedenfalls gegeben: Seat kam heuer nach dem 1. Quartal in Österreich auf einen Marktanteil von 6,05 Prozent,

und Cupra steuerte weitere 2,72 Prozent bei. Mittelfristig sehen Wurm und Sommerauer Cupra bei rund 3 Prozent und Seat bei etwa 5 Prozent.

Die Lieferfähigkeit, 2022 eine Achillesferse, ist heuer jedenfalls gut. Das Stammwerk in Martorell ist gut ausgelastet, gleichzeitig wird es für die künftige kleinere Elektroauto-Generation des VolkswagenKonzerns umgebaut. Diese Autos werden ab 2025 geliefert, unter ihnen auch der Cupra UrbanRebel. In Berlin zeigte Vorstandschef Wayne Griffiths auch den sportlich gezeichneten „Dark Rebel“: Dem dynamischen Griffiths traut man durchaus zu, dass dieses Auto auch Realität wird. Einen elektrisch betriebenen Seat wird es aber weiterhin nicht geben. •

23 AUTO & Wirtschaft 05/2023 HANDEL
„Auch im Handel gab es anfangs Zweifler, daher sind wir mit einem reduzierten Netz gestartet.“
Timo Sommerauer, BA, MBA
Vorstandschef Wayne Griffiths bei der Weltpremiere des Cupra Tavascan in Berlin

Rund 40.000 Besucher interessierten sich am ersten April-Wochenende in Klagenfurt für Autos und Zweiräder.

Zufriedene Gesichter

Wer die „Auto & Bike“ bereits am Freitag, also dem ersten Ausstellungstag, besuchte, sah es schon nach ein paar Minuten: viele Besucher, und zwar durchaus solche, die sich wirklich für die Autos und Zweiräder interessierten und nicht nur für irgendwelche Prospekte (die ohnehin immer weniger werden). Und wenn man dann mit den Händlern sprach

Komm.-Rat. Ing. Mag. Hubert Aichlseder, Landesgremialobmann d. Kärntner Fahrzeughandels

(die ob des großen Besucherinteresses manchmal kaum Zeit hatten), hörte man stets Sätze wie „Sehr guter Besuch,“ „Viele Kaufinteressierte“ oder „Wir haben das Personal schon nach 2 Stunden verdoppelt.“ Nach Abschluss der Messe sprach Geschäftsführer Bernhard Erler davon, dass sich die Erwartungen „übererfüllt“ hätten. Insgesamt seien zwischen 31. März und 2. April rund 40.000 Menschen auf das Messegelände geströmt. Die Besucheranalyse ergab, dass der am meisten nachgefragte Messebereich die „Auto & Bike“ war: 40,9 Prozent der Besucher nannten diese Hallen als Grund für ihren Besuch, gefolgt von „Rad- und Freizeitsport“ mit 40,3 Prozent sowie „Urlaub & Reisen“ (27,2 Prozent). •

24 AUTO & Wirtschaft 05/2023 HANDEL
„Hier sind Leute, die sich wirklich informieren –auch in Richtung Elektromobilität.“
Max und Hubert Aichlseder (Renault, Dacia, Alpine, Jaguar, Land Rover, BYD) Carmen und Ronald Gautsch (Mazda Gautsch) Manuel Köck (Kaposi-Hofmeester) Dieter Hahn (Vespa, Piaggio, Aprilia, Moto Guzzi) Anton Safron (Peugeot/ Citroën Riesemann) Markus Kruse (Denzel Klagenfurt) Anton Peicher (Ineos, div. Freizeitmobile)
C H T
Stefan Bauer (Denzel Klagenfurt)
MESSENACHBERI
„Auto&Bike“ Klagenfurt Von Mag. Heinz Müller

Gelebte Vielfalt: Beim BEV (gr. Bild: bZ4X) will Toyota das Tempo anziehen, der Prius kommt als Plug-inHybrid (u. r.), im Rennsport werden CO2-neutrale Treibstoffe eingesetzt (r.)

Toyota zieht die Vielfalt durch

Jüngste Hinwendungen zum batterieelektrischen Antrieb seien keine Abkehr vom Multi-Path-Ansatz, bekräftigt Gerald Killmann von Toyota Motor Europe.

Der Heimatbesuch des gebürtigen Grazers Gerald Killmann war dem Wiener Motorensymposium (Bericht S. 51) geschuldet, am Vorabend des Kongresses gewährte der Vice President von Toyota Motor Europe – verantwortlich ist er für Einkauf, Brennstoffzelle sowie Forschung und Entwicklung –Journalisten einen Einblick in die Vielfalt der Dekarbonisierungsstrategien des japanischen Herstellers. Wobei Killmann klar bekennt, dass er TME als „europäischen Hersteller“ sieht, der die meisten für den Kontinent hergestellten Fahrzeuge großteils auch in Europa fertigt.

Klimaneutral und leistbar

Das ehrgeizige Ziel des europäischen Unternehmens, schon ab 2040 CO2-neutral dazustehen, wird mit nicht minder ehrgeizigen Meilensteinen angepeilt: Schon 2025 sollen im europäischen Raum 90 Prozent der Fahrzeuge elektrifiziert sein. Dabei wird Toyota alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen und sieht gemäß der Regionalisierungsstrategie auch keinen Grund, irgendeine Technologie auszuschließen, wie Killmann bekräftigt. Über

allem stehe, dass die Technologie für den Kunden erschwinglich sein und die Mobilität für alle erhalten bleiben müsse. Alles andere sei nicht demokratisch. Die Entwicklung des Hybridantriebs wird weiter vorangetrieben, der nächste Prius kommt, wie bereits berichtet, ausschließlich als Plug-in-Hybrid in die europäischen Märkte. Die nächste Generation des Crossover C-HR wird dann ebenfalls mit Stecker angeboten werden.

Alles selbst können und tun

Bei der Entwicklung von neuen batterieelektrischen Modellen nutzt man bestehende Synergien zwischen dem BEV- und dem Hybridsegment und scheut auch nicht davor zurück, in Kooperation mit anderen Herstellern zu gehen. Killmann betont allerdings, dass man natürlich in allen Bereichen des E-Antriebsstrangs selbst tätig sei.

In Sachen Brennstoffzelle wird in Japan nun auch die

Top-Limousine Crown mit Wasserstoffantrieb angeboten. „Es zeigt sich mehr und mehr, dass der FCEV für bestimmte Anwendungen durchaus sinnvoll ist“, so Killmann. Selbst in Sachen E-Fuels forscht Toyota in seinen japanischen Laboren. In den Rennsportserien WEC und WRC setzt der Hersteller ausschließlich CO2-neutrale Kraftstoffe aus Biomasse ein. Und nicht zuletzt verwies Killmann auf Erreichtes in puncto CO2-Neutralität bei Firmenniederlassungen und in der Produktion selbst. • (KAT)

HANDEL 25 AUTO & Wirtschaft 05/2023
„Toyota Motor Europe ist für mich ein europäischer Fahrzeughersteller.“
Gerald Killmann, Toyota Motor Europe

Kein Fachkräftemangel

Voll und ganz zur Lehrlingsausbildung und zu Mitarbeitern mit Migrationshintergrund bekennt sich Ostoja Matic, Gründer von Lucky Car. „Wir wirken dem Fachkräftemangel damit aktiv entgegen“, so Matic.

Mobilitäts-Anbieter

„Wir haben entschieden, uns zu differenzieren“, erklärt Mag. Alexander Bittner, Geschäftsführer MVC Motors, der dazu wichtige Weichen gestellt und Projekte umgesetzt hat. Schon jetzt ist MVC größter Ford-Händler des Landes (alle 4 Standorte) und vertritt zudem die Marken Peugeot und Nissan (Wien Nord und Wien Simmering) sowie Fiat, Fiat Professional, Abarth, Alfa und Jeep (Wien Nord und Brunn). Dazu sind nun wichtige Entwicklungen zum echten Mobilitätsdienstleister gekommen.

„Mit Rent-a-Carl haben wir die Mietwagen- und Aboschiene aufgebaut, die sich sehr gut entwickelt“, so Bittner. Mit der MVC Radfabrik trägt MVC dem starken Trend zum E-Bike Rechnung, der durch die Leasing-Möglichkeit über den Arbeitgeber einen neuen Schub erhalten hat.

Damit kann MVC auch die bisherigen Kfz-Flottenkunden ansprechen. Flottenkunden werden (wie auch bei den anderen Pilotbetrieben Czeczelits, Motormobil, Lehr und Luckerbauer) nun auch mit „Ford Mobiler Service“ unterwegs bzw. in den Betrieben vor Ort serviciert. Der jüngste Coup ist Bittner mit der Umsetzung von BoschCarService an den Standorten von Wien Nord und Wien West gelungen. Damit verbessert das Unternehmen seine Kompetenz für die eigene Gebrauchtwagenschiene, verstärkt sein Angebot für Fremdmarken- und Flottenkunden.

Kfz-GVO verlängert

Die Kfz-GVO wurde von der EU-Kommission bis zum 31. Mai 2028 verlängert. Auch die „Ergänzenden Leitlinien“ für den Kraftfahrzeugsektor wurden aktualisiert. Man wolle sicherstellen, dass der Datenzugang für Reparaturen gewährleistet sei.

Mahle in Transformation

Automobilzulieferer Mahle richtet sich mit Blick auf die Transformation in der Automobilindustrie neu aus, wie man bei der Präsentation der Bilanz für 2022 bekanntgab. Elektrifizierung und Thermomanagement sowie Komponenten für hocheffiziente, grüne Verbrennungsmotoren würden den Kern der Unternehmensstrategie „Mahle 2030+“ bilden. Beim E-Auto sieht der Konzern für sich ein dreimal höheres Umsatzpotenzial als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Den Umsatz habe man im abgelaufenen Geschäftsjahr um 14 Prozent steigern können, nach Steuern und Finanzaufwand ist das Ergebnis mit 322 Mio. Euro im Minus.

ÖAMTC mit Ladekompass

Um dem „unübersichtlichen Dickicht bei den LadePreisen“ entgegenzuwirken, hat der ÖAMTC in Zusammenarbeit mit Chargeprice den sogenannten Ladekompass ins Leben gerufen.

Die Web-Anwendung bietet Suchfunktion und Überblick über derzeit geltende Preise an Ladestationen. Laut Mobilitätsclub habe es noch keinen derart umfassenden und einfachen Vergleich gegeben.

26 AUTO & Wirtschaft 05/2023
+14 %
MVC Motors ist an 2 Standorten nun auch BoschCarService-Partner Foto: Adobe Stock

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Mit der Multi-VehicleSerie bietet Mobil ein umfassendes Sortiment an Automatikgetriebeölen

Das eine tun, ohne das andere zu lassen

Der Fokus der Entwicklungen im Automobilsektor liegt aktuell ohne Zweifel auf Elektromobilität. Mit den EV-Fluids hat ExxonMobil bereits eine Produktlinie für BEV entwickelt, die in Kürze auf den Markt kommt und bei Automobilherstellern bereits im Einsatz ist. Dennoch ist auch klar, dass die Mobilität noch viele Jahre vom Verbrennungsmotor dominiert wird. Ein wesentlicher Bauteil dabei ist der Antriebsstrang und im Besonderen das Getriebe. Die Schmierung des Getriebes hat nämlich auch wesentlichen Einfluss auf die Emissionen. Je flüssiger und leichter der Schaltvorgang, desto weniger Reibungswiderstände im Getriebe. Daraus resultieren weniger Energieeinsatz und somit geringerer Kraftstoffverbrauch sowie reduzierte Emissionen.

Schaltgetriebe verliert an Bedeutung

Die Entwicklung der Automatikgetriebeöle von Mobil steht im Einklang mit globalen Trends. In den letzten 10 Jahren ist der Anteil der Schaltgetriebe um fast 40 Prozent gesunken, bis 2025 wird ein weiterer Rückgang des Anteils der Schaltgetriebe am Gesamtproduktionsvolumen von Fahrzeuggetrieben laut in-

Der Schmierstofflieferant Maier & Korduletsch präsentiert die neuen Mobil Automatikgetriebeöle.

fineum.com auf etwa 25 Prozent prognostiziert. Dadurch steigt die Nachfrage nach Serviceleistungen für Automatikgetriebe, die während der Garantieund Nachgarantiezeit durchgeführt werden. Mit der Mobil-Multi-Vehicle-Serie bietet das Unternehmen ein umfassendes Sortiment. Mobil ATF Multi-Vehicle ist ein synthetisches Hochleistungsfluid, das für Stufenautomatikgetriebe entwickelt wurde. Es hat die GM DEXRON-VI Zulassung und erfüllt oder übertrifft die Anforderungen von Jaso und Bosch. Die lange Lebensdauer ist auf die hervorragende Beständigkeit gegen Oxidation und Ablagerungen zurückzuführen. Mobil CVTF Multi-Vehicle ist ein hochleistungsfähiges, vollsynthetisches, stufenloses Getriebeöl, das für die meisten stufenlosen Automatikgetriebe vieler Hersteller geeignet ist: Audi, BMW, Jeep, Chrysler, Mini Cooper, Renault, Volvo, VW, Honda, Hyundai, Lexus, Mazda, Mitsubishi, Nissan, Subaru, Suzuki, Toyota und andere. Mobil CVTF Multi-Vehicle wird unter Verwendung speziell ausgewählter synthetischer Komponenten hergestellt und bietet ein stabiles Drehmoment sowie sanfte und leise Drehzahlwechsel. Mobil DCTF Multi-Vehicle ist ein Hochleistungs-Doppelkupplungsgetriebeöl, das für viele europäische, nordamerikanische und asiatische Fahrzeuge geeignet ist.

„Wesentlicher Ergebnisbeitrag“

Bei den Mobil Multi-Vehicle Fluids gibt es drei Farben bei den Etiketten und Verschlüssen – rot für ATF, schwarz für CVTF und blau für DCTF –, was die Produktauswahl erleichtert und hilft, Fehler zu vermeiden. Dies ist wichtig, da Mobil DCTF MultiVehicle nicht für AT- und CVT-Automatikgetriebe zugelassen ist. „Die neuen Mobil-Automatikgetriebeöle können ein wesentlicher Ergebnisbeitrag für die Kfz-Werkstätten sein“, erklärt Johann Berger, Geschäftsführer von Maier & Korduletsch. •

28 AUTO & Wirtschaft 05/2023
„Die neuen Mobil Automatikgetriebeöle können ein wesentlicher Ergebnisbeitrag für die Kfz-Werkstätten sein.“
Johann Berger, Geschäftsführer Maier & Korduletsch

Einfache Umsetzung

Die niederösterreichische Landesinnung der Fahrzeugtechnik hat in zwei Veranstaltungen über die OBFCM-Auslese bei der §57a-Überprüfung informiert.

Foto:AdobeStock

Ab 20. Mai ist die Abfrage des On Board Fuel Consumption Monitoring (OBFCM) im Rahmen der §57a-Überprüfung vorgeschrieben. Über die im Wesentlichen einfache Umsetzung hat die niederösterreichische Landesinnung der Fahrzeugtechnik bei zwei gut besuchten Terminen im Wifi St. Pölten informiert. In den knapp einstündigen Veranstaltungen erklärte Die ter Köllner-Gürsch, Projektleiter ZBD Verwaltung GmbH & Co KG, theoretisch und praktisch den Ablauf. „Die OBFCM-Daten werden dabei direkt vom OBD-Auslesegerät an die ZBD gesendet, unabhängig davon, mit welchem Begutachtungsprogramm die §57a Überprüfung durchgeführt wird“, so Köllner-Gürsch. „Der direkte Weg vom Tester zur ZBD ist hier der einfachste und aus Datenschutzgründen auch der sicherste.“ Ist der Tester einmal mit der ZBD verbunden, ist die OBFCM-Abfrage mit der Verwendung des OBD-Dongles und ein paar Mausklicks erledigt.

Vom Tester direkt in die ZBD

Dazu arbeiten die Tester-Hersteller aktuell an Schnittstellen, die über ein Update bei vielen Geräten aktiviert werden können. Als Alternative empfiehlt Köllner-Gürsch die Softwarelösung AVC-Tool von ABM Autoschlüssel, die ebenfalls die Daten direkt an die ZBD sendet. „Beim Datentransfer über Drittanbieter ist der begutachtende Betrieb für die Datensicherheit verantwortlich“, warnt KöllnerGürsch. • (GEW)

Weitere Infos sowie eine Liste der Testerhersteller finden Sie auf www.autoundwirtschaft.at/OBFCM

GEWERBE
Landesinnungsmeister Karl Scheibelhofer, Dieter Köllner-Gürsch (ZBD) und Innungsgeschäftsführer Mag. Ronald Neumayr

Marderabwehr mit Biss

Nur reparieren reicht beim Marderschaden nicht. Produkte von K&K sorgen für effektive Abwehr und hohe Kundenzufriedenheit.

Warum auf den nächsten Marder schaden warten und einen frus trierten Kunden riskieren? In K&K Marderabwehr-Produkten sind 35 Jahre Erfahrung und einzigartige Technologien eingeflossen: Wie in die Geräte M4700B und M9700, wobei Letzteres eine autarke Stromversorgung besitzt und damit auch für E-Fahrzeuge, Oldtimer oder auch Camper geeignet ist.

Lehrreicher Stromschlag

Ein Alleinstellungsmerkmal sind dabei die MultiKontakt-Hochspannungsbürsten. Diese durchstreichen wie ein Kamm das Fell des Marders, sodass sie direkt die Haut des Tieres berühren und dieses einen lehrreichen, aber harmlosen Stromschlag erhält. Bei herkömmlichen Anlagen funktioniert das nur an freiliegenden Körperstellen wie Schnauze oder Pfote. Die Hochspannungsbürsten kombinieren

Deutsche OEM stark von China abhängig

Deutsche Hersteller verlieren in China stark an Boden – ihre Abhängigkeit vom größten Automarkt bleibt jedoch hoch.

verwendete Ultraschalltechnologie ist State of the Art. Der Hersteller bringt hier einen geschlossenen Lautsprecher zum Einsatz, der Schallschatten vermeidet. Er arbeitet mit pulsierendem Sinusultraschall, welcher den Warnschreien der Artgenossen ähnelt und keinen Gewöhnungseffekt hervorruft. Durch die Wasserdichtigkeit, kann der Lautsprecher wie alle Komponenten des Produkts ganz unten im Spritzwasserbereich installiert werden und Marder abwehren, bevor sie überhaupt in den Motorraum gelangen können. • (DSC)

Deutsche Hersteller verlieren im stark wachsenden chinesischen Markt zunehmend an Boden, warnt Prof. Dr. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM). Gleichzeitig bleibe die Abhängigkeit sehr hoch: VW setzt 40 von 100 seiner Fahrzeuge im Reich der Mitte ab, Mercedes-Benz 36,8 und bei BMW sind es 33.

Verwundbarkeit steigt

„Die Marktbedeutung von China für die deutschen Automobilhersteller erreicht derzeit ein Rekordhoch. Aufgrund der zunehmenden geopolitischen Spannungen und der hohen Wettbewerbsintensität von chinesischen Unternehmen steigt damit das Verwundbarkeitsrisiko erheblich“, mahnt Bratzel.

Mit über 23,5 Mio. Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2022 entfällt fast ein Drittel des weltweiten Pkw-Absatzes auf China, das längst der global mit Abstand größte Automarkt ist, der im Gesamtjahr 2022 um 9,7 Prozent wachsen konnte.

Als doppelte Herausforderung sieht Bratzel für die deutschen OEM, sich im chinesischen BEV-Markt behaupten zu müssen. BEV haben in China einen NZL-Anteil von 21 Prozent erreicht, Hersteller wie BYD oder SAIC wachsen stark, während die Deutschen ihre „historisch starke Stellung im Zukunftsfeld der E-Mobilität nicht halten“ könnten. • (KAT)

GEWERBE 30 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Prof. Dr. Stefan Bratzel, CAM

Finanzierung, Versicherungsdienstleistung und Garantielösungen werden aufgrund der aktuellen Branchenentwicklungen noch wichtiger.

Zur Kundenbindung unerlässlich

Seit vielen Jahren schreiben wir in unseren Medien über Kundenbindung, Kundenloyalität und Kundenfrequenz, vor allem im Zusammenhang mit Finanzierung, Versicherung und Garantie. Und es ist noch lange nicht genug. Denn einerseits gibt es bei den heimischen Kfz-Betriebe nach wie vor noch viel Potenzial und Luft nach oben. Und andererseits erhöhen die aktuellen Entwicklungen die Notwendigkeit. Ein Grund ist die weiter sinkende Loyalität der Kunden, die viel rascher Marke und Autohaus wechseln, als das früher der Fall war. Dazu kommen die beiden unaufhaltbaren Megatrends der Kfz-Branche: Antriebs- und Vertriebswende. Durch die E-Mobilität sinken Werkstattaufenthalte und Auftragsvolumen beim Service. Durch den Agenturvertrieb ist man in der Kundenbetreuung noch wesentlich stärker vom Importeur abhängig.

Jedes Instrument nutzen

Jedes Instrument zur Kundenbindung und zur Steigerung der Kundenfrequenz sollte intensiv genutzt werden. Dazu gehört natürlich die Finanzierung, wobei neben der Herstellerbank auch eine zusätzliche Lösung für den Neuwagen und unbedingt für den Gebrauchtwagen erforderlich ist. Damit ist das Autohaus Ansprechpartner bei allen Finanzierungsfragen und der Betrieb weiß über das Finanzierungsende und damit den neuen Bedarf bestens Bescheid. Bei der Versicherungsvermittlung fungiert man ebenfalls als bevorzugter Ansprechpartner und behält darüber hinaus den Kunden im Schadenfall in der Werkstätte, während bei Fremdversicherungen immer öfter Routing-Versuche erfolgen. Versicherungen zu vermitteln heißt also auch eine zusätzliche Chance auf Werkstattauslastung. Das gilt im Übrigen ebenso für Garantielösungen, die in Form von Neuwagen-Anschlussgarantien oder Gebrauchtwagen-Garantien dem Kunden angeboten werden sollen. Die Idee dazu sind regelmäßige Werkstatt-Checks und bei Schäden kommt der Kunde ebenfalls in den Betrieb, mit Rückversicherung. •

GEWERBE
FINANZIER U GN V E RSICHERUNG
Foto: Adobe Stock

Abgesicherte Kundenloyalität

Die aktuelle Schadensauswertung der CarGarantie zeigt einen weiteren Anstieg der durchschnittlichen Schadenssumme auf über 600 Euro.

Die durchschnittlichen Reparaturkosten für garantiepflichtige Schäden sind erstmals auf über 600 Euro gestiegen, so die Analyse des Garantieversicherungsspezialisten CarGarantie, für welche rund eine Million Garantiefälle für Neu- und Gebrauchtwagen aller Marken und Modelle ausgewertet wurde.

Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von mehr als 20 Euro, innerhalb von nur fünf Jahren seien die Kosten damit um mehr als 100 Euro gestiegen.

Damit schlägt die galoppierende Inflation wegen Ukraine-Krieg und Nachwehen der Covid-Pandemie erwartungsgemäß auch auf die Kfz-Schadenshöhen durch. Wenig überrascht zeigt sich folglich Dr. Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender der CarGarantie: „Das deutliche Überschreiten der 600-Euro-Marke war nur eine Frage der Zeit, eine Umkehrung des seit

Schadenshäufigkeit nach Bauteilen bei Gebrauchtwagen

Schadenshäufigkeit nach Bauteilen bei Neuwagen

Jahren anhaltenden Trends nach oben lässt sich derzeit nicht erkennen.“ Beim Freiburger Versicherer beobachte man die Entwicklung genau, um das Produktportfolio rechtzeitig und dynamisch anpassen zu können.

Elektrische Anlage am häufigsten defekt Keine großen Überraschungen liefert die detaillierte Auflistung. Während für die teuersten Schäden sowohl bei Gebrauchten als auch Neuwagen der Motor verantwortlich ist, sieht man die häufigsten Schadensfälle bei der elektrischen Anlage: Bei den Gebrauchtwagen war sie für 21,3 Prozent der Schäden verantwortlich und lag damit auf Platz 1 (Vorjahr: 18,7 %, Platz 2), bei den Neuwagen für 20,2 Prozent der Schäden (Vorjahr: 19,1 %, Platz 2). Es folgt bei beiden Fahrzeugarten die Kraftstoffanlage mit 18,2 Prozent (Gebrauchtwagen; Vorjahr: 20,3 %) bzw. 17,1 Prozent (Neuwagen; Vorjahr: 19,2 %). An dritter Stelle liegt bei den Gebrauchtwagen der Motor mit 12,6 Prozent (Vorjahr: 11,1 %) und bei den Neuwagen die Komfortelektrik mit 13,0 Prozent (Vorjahr: 10,9 %).

Söldner rät den Händlern, Maßnahmen zur Absicherung zu ergreifen: „Es empfiehlt sich für den Handel, sich mit Garantie- oder Reparaturkostenversicherungen abzusichern. So können gleichzeitig unnötige Mehrkosten vermieden und die Kundenzufriedenheit gesteigert werden.“ • (KAT)

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„Eine Umkehrung des Trends zu steigenden Schadenshöhen lässt sich derzeit noch nicht erkennen.“
Dr. Marcus Söldner, CarGarantie
FINANZIER U GN V E RSICHERUNG
Dr. Marcus Söldner, Vorstandsvorsitzender CarGarantie

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Medieninhaber
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WIENER STÄDTISCHE Versicherung
und Hersteller: carplus Versicherungsvermittlungsagentur GmbH; GISA-Zahl 25348163; Gestaltung, Verlags- und Herstellungsort: CONCEPT 02 Werbe-GmbH, 5020 Salzburg; Bildnachweis: 31plus GmbH. Die carplus Versicherungsvermittlungsagentur
eines
der
AG Vienna Insurance Group aus und vermittelt ausschließlich Produkte dieser Versicherung.

Frühjahrs- und E-Auto-Tarife

Garanta wertet den „Autohaus-Premium“-Tarif in mehreren Bereichen auf und stärkt damit das Angebot der Autohaus-Partner.

Den „Autohaus-Premium“ Kfz-Tarif bietet Garanta exklusiv den Autohaus-Partnern an. Dieser Tarif wurde Anfang Mai aufgewertet und erneuert. So wurde bei der Neuwertentschädigung der Leistungszeitraum von 12 Monaten auf 18 Monate ausgeweitet.

„Kunden sind somit in den ersten eineinhalb Jahren gegen Wertverlust bei einem Unfall oder Diebstahl geschützt“, erklärt Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta Österreich Versicherungsdienst Ges.m.b.H. Weitere Verbesserungen betreffen das Abschleppen nach einem Unfall. „Dies ist künftig bis zu einer Reichweite von 200 Kilometern versichert. Die Leihwagenentschädigung wurde auf 35 Euro (für 5 Tage) erhöht“, so Löckinger.

(z. B. bei Schäden durch Überspannung, Fehlbedienung oder Tierbiss), Schäden an der eigenen Wallbox zu Hause, Schäden am Ladegerät, Ladekabel, Ladekarte bzw. bei Diebstahl von Ladekabeln sowie Entsorgungskosten für den Akku im Totalschadenfall bis zu 10.000 Euro.

„Neben diesen Neuerungen können unsere Partner und Kunden im Autohaus Premium-Tarif auf die bewährten Garanta-Vorteile vertrauen“, führt Löckinger weiter aus. „Dazu zählen die 100-ProzentTotalschadenreparatur, die faire Fahrzeugbewertung oder der Verzicht auf Wrackbörsen sowie auf Einwand der groben Fahrlässigkeit.“ Der Selbstbehalt wird um bis zu 300,- Euro reduziert, wenn die Reparatur im Abschluss-Autohaus erfolgt. Damit wird die Kundenbindung ebenfalls erhöht.

Online-Polizzierung und Schadenabwicklung

Ladekabel und Wallbox versichert

Auch für die wachsende Kategorie der E-Fahrzeuge hat Garanta mit dem „Autohaus Premium“ ein besonderes Angebot. „Für diese Fahrzeuge gewähren wir einen Sondernachlass von 20 Prozent“, berichtet Löckinger. Zusätzlich wurde mit dem Elektro-PlusPaket ein Zusatzbaustein zur Voll- oder Teilkaskoversicherung für 19 Euro pro Jahr entwickelt. Dazu gehören unter anderem folgende Deckungskomponenten: Allgefahrendeckung für den Akku

Die während der Pandemie bewährte OnlinePolizzierung mit elektronischer Unterschrift hilft auch jetzt den Autohaus-Partnern in der raschen und kompetenten Abwicklung. „Auch die Schadenabwicklung ist online im Autohaus möglich. Der Kunde hat für all diese Anliegen nur einen Ansprechpartner, seinen Verkäufer im Autohaus“, erklärt Löckinger.

„Die gesamtwirtschaftliche Situation mit den enormen Teuerungsraten hat natürlich auch Auswirkungen auf die Prämiengestaltung. So mussten wir unsere Prämien ab 1. Mai moderat nach oben anpassen. Wir sind jedoch überzeugt, mit unserem neuen Autohaus-Tarif viele neue Autohaus-Partnern und deren Kunden ansprechen zu können“, so Löckinger abschließend. • (GEW)

34 AUTO & Wirtschaft 05/2023 GEWERBE
„Neben den Neuerungen können unsere Partner und Kunden im Autohaus Premium-Tarif auf die bewährten Garanta-Vorteile vertrauen.“
FINANZIER U GN V E RSICHERUNG
Hans Günther Löckinger, Geschäftsführer der GÖVD Garanta

Es wird mehr brauchen

Mit Steigerung der Stundensätze werden Mehrwert und Kundenbindung noch entscheidender, meint Michael Erb von Real Garant.

Bei Stundenpreisen von 250 Euro wird die Kundenbindung noch wichtiger“, bringt es Mag. Michael Erb, Director CEE bei Real Garant auf den Punkt: „Die Erhöhung der Stundensätze ist notwendig, aber um den Kunden zufriedenzustellen und ihn ans Haus zu binden, wird es mehr brauchen.“ Dabei spricht Erb den Rückgang des Wartungsaufwands bei Elektrofahrzeugen an: „Die technischen Arbeiten wie ein Ölwechsel werden weniger. Funktions-Checks, Updates und der Tausch von Pollenfilter oder Bremsflüssigkeit sind die notwendigen Arbeiten, für die man die steigenden Stundensätze erklären muss.“

Vorteile und Mehrwert

„Es muss für den Kunden ein Vorteil, ein Mehrwert erkennbar sein“, weiß Erb und verweist auf

Erhaltung der Fahrzeug-Garantie oder die Mobilitätsgarantie, die bei einem Werkstattaufenthalt verlängert wird. Auch Neuwagen-Anschluss-Garantie oder Garantie-Verlängerung können im Rahmen des Werkstattbesuches angeboten werden.

„Es gibt viele Tools aus unserem Baukasten, damit das Autohaus den Kundenbesuch in der Werkstätte sichern kann“, so Erb, „Neuwagen- und Gebrauchtwagen-Garantie, Mobilitätsgarantie, Wartungspaket und App: Wir haben zahlreiche, gut funktionierende Lösungen zur Kundenbindung für den Kfz-Betrieb entwickelt.“ • (GEW)

GEWERBE
Mag. Michael Erb, Director CEE, Real Garant

Damit der Kunde zurückkommt

Mit dem Agentursystem gewinnen Zusatzerträge, Kundenbindung und Autohaus-Identität noch weiter an Bedeutung. carplus unterstützt dabei.

Angesichts der Rahmenbedingungen sind wir überrascht, wie positiv das vergangene Jahr gelaufen ist“, berichtet carplus-Geschäftsführer Dr. Michael Schlögl. Denn die Entwicklungen waren natürlich auch für Versicherungen schwierig. „Lieferprobleme, wirtschaftliche Situation, UkraineKrieg und Kaufzurückhaltung. Zudem hatten wir eine Umstellung auf ein neues Verwaltungssystem. So etwas läuft nie ganz reibungslos“, so Schlögl. Für das neue System hat man sehr viel investiert, ist nun bestens aufgestellt. Vertriebsleiter Dominic Krb: „Wir haben im Krisenjahr weiter ausgebaut, in Personal und EDV investiert. Damit sind wir technisch und seitens des Teams bereit, den Markt weiter aufzubauen. Mittlerweile haben wir mehr als einen Außendienstmitarbeiter pro Bundesland, das ist unser Wachstumspfad für die Zukunft.“

Dafür bietet carplus für jeden Partner maßgeschneiderte Lösungen. „Wir betreuen von Groß bis Klein, vom Importeur über Händlergruppen bis zum kleinen Familienbetrieb, und können in der Kooperation mit nach oben hin fast offenen Ressourcen arbeiten“, erklärt Geschäftsführer Peter Kirisics: „Wir haben 2.000 AußendienstmitarbeiterInnen der Wiener Städtischen, auf die wir zugreifen können und die immer motiviert sind, Autohäuser zu betreuen.“

Zusatzerträge im Agentursystem

Die Anforderungen, die auf die Autohäuser zukommen, sind dem carplus-Management freilich bewusst: „Die Vertriebssysteme können wir nicht beeinflussen. Unsere Aufgabe ist es, den Händler zu begleiten und Zusatzerträge zu ermöglichen. Das gewinnt durch neue Vertriebssysteme noch stärker

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an Bedeutung“, weiß Krb: „Dabei ist es wichtig, dass das Thema Versicherung durch Unterstützung von carplus stabil bleibt. „Das Autohaus kann sich dadurch auf sein Hauptthema konzentrieren. „Der Kfz-Betrieb benötigt mehr denn je Erträge aus Finanzierung, aus Versicherungsabschlüssen sowie aus dem Werkstättengeschäft“, beschreibt Krb: „Denn der Händler darf nichts mehr außer Acht lassen, muss eine 360-Grad-Kundenbetreuung bieten und das ist ohne Partner nicht möglich.“

Zufriedene Kunden, auch in der Werkstatt „Es geht nicht nur um den Neuwagen-Kunden, wir haben unsere Produkte so gestaltet, dass die Kunden ins Autohaus zurückkommen“, spricht Kirisics die Schadenabwicklung an. Denn der Schaden ist für einen Kunden natürlich etwas Negatives. „Da ist es wichtig, dass die Abwicklung gut funktioniert und hier werden wir wirklich sehr gelobt.“

Ein ausführliches Interview mit der Geschäftsleitung von carplus lesen Sie demnächst in der AUTO INFORMATION

„Laut Marktstudien werden Händler bei der Schadenabwicklung mitbewertet, das ist eine wesentliche Entscheidung“, ergänzt Schlögl. „Wir geben dem Betrieb die Werkzeuge in die Hand, mit denen er arbeiten kann. Es muss eine Kombination aus Modus und Produkt sein. Neben der Betreuung haben wir auch die passenden Produkte: Damit ist der Händler sorgenfrei unterwegs, weil seine Kunden perfekt abgesichert sind.“ Denn insgesamt gehe es sehr stark um Kundenbindung und Kundenzufriedenheit:

„Im Agenturvertrieb werden Identitätsmerkmale für den Händler wichtiger denn je, carplus unterstützt die Identität des Autohauses“, erklärt Schlögl abschließend. • (GEW)

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Foto: Adobe Stock Vertriebsleiter Dominic Krb und die beiden Geschäftsführer Peter Kirisics und Dr. Michael Schlögl

Nachhaltig flexibel

Die Finanzierungsprodukte von Wiener Städtische · Donau Leasing helfen beim Umstieg auf E-Mobilität.

Nachhaltigkeit ist nicht nur als gesellschaftliches „buzzword“, sondern auch als relativ junge Anforderung an Unternehmen eines der Trendthemen der Stunde. Die Umsetzung von Projekten erweist sich jedoch oft als herausfordernd und kostspielig. Bei der Realisierung hilft Wiener Städtische · Donau Leasing.

Von Flexikauf bis Fuhrparkmanagement

In Unternehmen, aber auch bei Privaten ist der Umstieg auf E-Mobilität immer öfter Thema und damit auch die Finanzierung dieses Umstiegs. Für den Autohandel ist es wichtig, dafür den richtigen Partner zu haben.

Die Finanzierungslösungen von Wiener Städtische Donau Leasing werden individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Mit vielen Zusatzleistungen und passenden Versicherungslösungen wird ein attraktives Komplett-Service sowohl für Privatals auch Firmenkunden geboten.

Die Produktpalette reicht von Kfz-Leasing und Flexikauf (Gebrauchtwagenfinanzierung) für alle Kundengruppen über Mobilienleasing bis hin zum professionellen Fuhrparkmanagement speziell für

Unternehmen. Mit der Verlängerung der LadebonusAktion gilt weiterhin: Wer bis Jahresende ein neues Elektroauto über Leasing oder Flexikauf finanziert, bekommt einen einmaligen Ladebonus in Höhe von 200 Euro auf den Vertrag gutgeschrieben.

Auch PV-Anlagen finanzierbar

Unternehmen, die in ihren Fuhrpark Elektroautos aufnehmen, können die Ladeinfrastruktur und -kabel ebenfalls mitfinanzieren. Selbst PhotovoltaikAnlagen sind über Leasing finanzierbar. Leasing ist aus verschiedenen Gründen gerade bei den neuen Antrieben die beliebteste Finanzierungsform. So können hohe Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum aufgeteilt werden. Dass die Nutzung und nicht der Besitz im Vordergrund stehen, entspricht voll und ganz dem Zeitgeist. Die Kundenberater von Wiener Städtische Donau Leasing haben stets den vollen Überblick über aktuelle Angebote und Produkte. So kann der Autohandel privaten und gewerblichen Endkunden nachhaltige Lösungen und Produkte im Gesamtpaket mit intelligenter Finanzierung anbieten. • (RED)

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Foto: Adobe Stock

Für E-Fälle gerüstet

MVC Motors expandiert und rüstet sich mit Saubermacher Battery Systems für die Anforderungen der Elektromobilität im Karosserie-Schadenfall.

Das Auto-Geschäft ändert sich. „Und wir haben uns dazu entschieden, uns zu differenzieren“, berichtet Mag. Alexander Bittner, Geschäftsführer MVC Motors mit vier Standorten in Wien und Brunn. Schon jetzt ist MVC Motors größter Ford-Händler des Landes und vertritt zudem die Marken Peugeot und Nissan (Wien Nord und Wien Simmering) sowie Fiat, Fiat Professional, Abarth, Alfa und Jeep (Wien Nord und Brunn). Dazu wurden wichtige Schritte zum Mobilitätsdienstleister getätigt. „Mit Rent a Carl haben wir die Mietwagen- und Aboschiene aufgebaut, die sich sehr gut entwickelt“, so Bittner. Mit der MVC Radfabrik trägt MVC nun dem Trend zum E-Bike Rechnung. Der jüngste Coup ist Bittner mit der Umsetzung von BoschCarService an den Standorten von Wien Nord und Wien West gelungen. Auch der Antriebswende begegnet Bittner proaktiv. „Wir bilden etwa alle Techniker mit HV3-Ausbildung aus, damit wir auch an den Akkus arbeiten können.“

Zwei Tage Quarantäne

So steigt auch in der Lack- und Karosseriewerkstatt bei MVC Wien Nord in Floridsdorf, wo alle MVCKarosseriearbeiten durchgeführt werden, der Anteil an E-Fahrzeuge analog zur wachsenden Durchdringung. Hier arbeitet MVC mit Saubermacher Battery Systems (SBS) zusammen, die sich auf die Unterstützung von Kfz-Betrieben im Bereich beschädigter E- und Hybrid-Autos sowie Akkus spezialisiert

haben. Denn hier bedarf es besonderer Vorkehrungen: Beschädigte E-Fahrzeuge müssen nach einem Unfall drei Tage in Quarantäne, müssen also geschützt bzw. mit ausreichend Abstand gelagert werden, falls durch die Beschädigung ein Akku-Brand entstehen kann.

Wie bereits in A&W 4/2023 beschrieben, bietet SBS ein Abo-System, das auch die Zustellung eines Containers im Bedarfsfall sicherstellt. „Bei den meisten Autohäusern ist eine sichere Aufbewahrung mit ausreichend Platz nicht möglich, deshalb schicken wir innerhalb von 4 Stunden einen Container“, erklärt Ahmet Bilgili, MBA, SBS-Vertriebsleiter.

Das Abo umfasst außerdem Temperatursensoren mit GPS und SIM-Karte, die zur permanenten Überwachung gleich am Fahrzeug montiert werden. Zur weiteren Absicherung oder spätestens bei Erhöhung der Temperatur des Akkus kommt die brandhemmende Decke zum Einsatz, die als Bestandteil des Abos im Autohaus lagert. Mit dem SBS-Abo ist das Autohaus technisch, rechtlich und auch im Bereich der Sicherheit perfekt abgesichert – mit sehr überschaubaren Kosten. „Wenn die Betriebe die Quarantäne-Möglichkeiten nicht haben, dürfen sie ein beschädigtes E-Fahrzeug gar nicht annehmen“, so Bilgili. • (GEW)

38 AUTO & Wirtschaft 05/2023 GEWERBE
Ahmet Bilgili, MBA, Vertriebsleiter bei Saubermacher Battery Systems, und Mag. Alexander Bittner, Geschäftsführer MVC Motors
„Wir schicken innerhalb von 4 Stunden einen Container für die Quarantäne des Fahrzeuges.“
Ahmet Bilgili, MBA, Vertriebsleiter bei Saubermacher Battery Systems

Großer Branchentreff

Mit der AutoZum findet vom 20. bis 23. Juni 2023 endlich wieder die wichtigste heimische Kfz-Branchenmesse im Messezentrum Salzburg statt.

Wir freuen uns sehr, dass wir wichtige Keyplayer und Branchengrößen begrüßen dürfen“, erklärt Christine Kosar, Head of Operations bei RX Österreich und Deutschland. „Seit der letzten Edition im Jahr 2019 haben wir gemeinsam mit den Fachbeiräten intensiv am Konzept der AutoZum gearbeitet und blicken der Ausgabe im Juni 2023 freudig entgegen.“ So will man auch inhaltlich neue Maßstäbe setzen: „Es war schon immer der Anspruch der AutoZum, unseren Besuchern einen Mehrwert zu bieten, auch inhaltlich“, ergänzt Christian Konrad von RX. „Deshalb ist es für uns wichtig, hier klare Impulse zu setzen und gleich drei Sonderschauen zu entwickeln.“

Lkw, E-Mobilität, vernetzte Werkstätte

So werden die Besucher in der „Future Mobility Area“ powered by Evalus in Halle 8 über die neuesten Trends und wichtigsten Anforderungen der E-Mobilität informiert. In der Sonderschau „Vernetzte Werkstatt“ powered by Bosch wird eine voll ausgestattete vernetzte

Vom 20. bis 23. Juni trifft sich die Branche auf der AutoZum in Salzburg: www.autozum.at

Werkstatt gezeigt. In der „Nutzfahrzeuge Area“ liegt der Fokus schließlich auf konventionellen wie auch alternativen Antrieben für Lkws.

Bühnenprogramm in Halle 7

In Halle 7 wird das AutoZum Forum organisiert. Dort werden Lkw-Themen vom Branchenmagazin „Der Österreichische Transporteur“ ebenso auf die Bühne gebracht wie Vorträge von Evalus, Bosch, WashTec, Secontec und Alldata. • (RED)

Innen clever, außen robust

Die Scheuersaugmaschine B 50 W vereint modernste Reinigungstechnik mit bewährter Kärcher-Qualität. Zuverlässig reinigt sie Hart-, Stein- und elastische Böden im Handumdrehen (bis zu 3.600 m²). Mit insgesamt 12 verschiedenen Ausstattungsvarianten bietet sie zudem unterschiedliche Anwendungsmöglichkeiten für den Einsatz in der Automobilbranche: von der Reinigung der Verkaufsräume bis hin zu Einsätzen auf stark verschmutzten Bodenflächen in Autowerkstätten.

Bürstenkopf und Saugbalken aus besonders langlebigem Aluminium-Druckguss sorgen für eine hervorragende Absaugung, auch auf strukturierten Flächen und in engen Kurven. Das kompakte Design des Walk-behind-Geräts bietet eine perfekte Übersicht. Der Radantrieb erleichtert die Bedienung und mindert dabei die körperliche Anstrengung. Beste Reinigungsergebnisse

bei gleichzeitiger Kosten- und Ressourcenersparnis garantiert das innovative Dosiersystem DOSE zur exakten Reinigungsmitteldosierung. Mithilfe der App „Machine Connect“ können – ganz einfach per Smartphone – weitere Einstellungen vorgenommen und Informationen abgerufen werden. Entdecken Sie die Kärcher B 50 W jetzt auf www.kaercher.at.

GEWERBE
39 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Advertorial

Neue Maßstäbe der Reparatur

Das Carbon Body Repair System verspricht mehr Marge, Flexibilität und neue Geschäftsfelder. Das neue System macht aus sehr guten Spenglern noch bessere Spengler, so Carbon-Chef Siegbert Müller.

Regelmäßige Schulung und Weiterbildungen für Mechatroniker und Kfz-Mechaniker beim Hersteller sind heute beinahe Pflicht, denn nur so bleibt das Personal technisch fit und motiviert. Völlig anders hingegen verhält sich das in vielen Betrieben bei den Spenglern“, stellt Kfz-Meister Georg Steinbacher fest, der im Karosseriezentrum Inntal in Kufstein die Spenglerei und den Service leitet.

Potenzial beim Richten

„Wo können wir noch besser werden?“ analysierte Steinbacher, der seit mehr als 40 Jahren in

Internetrecherche vereinbarte er einen DemoTermin für das Miracle-Reparatursystem, hörte dann aber, da gebe es noch etwas Besseres: das Carbon Body Repair System, kurz CBR.

Anfänglich sei er skeptisch gewesen, sagt Steinbacher, weil die Werkzeuge des CBR-Richtsystems nicht aus festem Alu, sondern aus ultraleichtem Carbon und kohlenstoffverstärkten Kunststoffen gefertigt sind. Steinbacher kontaktierte die Herstellerfirma des CBR-Systems, die Carbon GmbH.

der Unterberger-Gruppe tätig ist, letztes Jahr. „Lackiertechnisch war und ist das Karosseriezentrum mit modernster Hightech-Anlage perfekt aufgestellt, aber was tun wir beim Richten?“ Nach eingehender

Diese entwickelt und vertreibt seit 25 Jahren innovative Reparaturlösungen für die KarosserieAußenhaut und war selbst bis 2019 Distributor für das Miracle-System. Dann entwickelte das Team um Gründer Siegbert Müller das CBR. Das seit 2021 marktreife System sei mit extrem leichten Zugwerkzeugen und dem C1-Powerinverter als Stromquelle weltweit einzigartig, so Müller. Das Feedback von weltweit bereits über 600 Betrieben und die Auszeichnung mit dem Bundespreis 2022 für innovatorische Leistungen im Handwerk würden dies belegen. Auch das Team im Karosseriezentrum Inntal war rasch überzeugt. „Die StrongTool-Zugbrücke wiegt gerade einmal 2,1 kg. Die kann man problemlos mit einer Hand aufsetzen“, ist auch Steinbacher überzeugt. „Das Reparaturergebnis ist definitiv besser, auch weil man mit den leichten Komponenten einfach mehr Gefühl fürs Blech hat.“ Angesichts der starken Marktveränderungen und der teilweise schwierigen Ersatzteilversorgung auch bei älteren Fahrzeugen bringe „Instandsetzen statt Ersetzen“ mit dem CBR nicht nur mehr Marge, Flexibilität und neue Geschäftsfelder mit sich, sondern mache seine Spengler-Kollegen zukünftig viel besser. • (RED)

GEWERBE 40 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Das Team des Karosseriezentrums Inntal mit Carbon-Trainer Klaus Luz (5. v. l) und Georg Steinbacher (2. v. r)
„Das Reparaturergebnis mit CBR ist definitiv besser. Mit den leichten Komponenten hat man mehr Gefühl fürs Blech.“
Georg Steinbacher, Karosseriezentrum Inntal

Neue GW-Kanäle nutzen

Mit 2trde unterstützt willhaben seine Händlerpartner beim Zukauf sowie der Vermarktung von Gebrauchtwagen.

Der hohen Dynamik und den neuen Herausforderungen am Gebrauchtwagen-Markt trägt willhaben mit einer starken Kooperation Rechnung. Die Multichannel-Plattform 2trde führt individuelle Händlerauktionen durch und stärkt nun gemeinsam mit willhaben die B2BAktivitäten der Händler. willhaben-Partner können die Plattform vorerst ohne Teilnahmegebühr nutzen, und zwar in beide Richtungen: sowohl für den Einkauf wie auch für die B2B-Vermarktung.

Nur im Falle eines erfolgreichen Zukaufs fallen Transaktionsgebühren an. „Die Abwicklung funktioniert einfach und schnell“, berichtet Marcus Kraushofer, Verkaufsleitung Motornetzwerk bei willhaben. Ebenso können Fahrzeuge über 2trde an andere Händler vermarktet werden. „Die Eingabe erfolgt einfach über die App, dazu braucht es nur Fahrgestellnummer, Erstzulassung und Kilometerstand“, erklärt Kraushofer. „Mit der KI und der Erfahrung schlägt das System einen B2B-Preis vor, den der Händler etwa beim Eintausch-Gespräch verwenden kann.“ Der Preis wird dann auch in der Auktion verwendet!

Start mit den Händlern

Der willhaben-Außendienst unterstützt derzeit die Händler bei der Anmeldung und den ersten Schritten. „Die ersten Fahrzeuge wurden bereits über die Plattform zu- und verkauft“, freut sich Kraushofer: „Händler, die das Auktionsgeschäft kennen, loben die Plattform, weil die Abwicklung einfach und gut funktioniert, die Lieferzeiten schnell sind, die App gut und einfach zu verwenden ist und die Ware interessant ist.“ Seitens 2trde hebt man hier den hohen Anteil an Händlerfahrzeugen und die eher geringe Zahl an Flottenautos hervor. • (GEW)

GEWERBE 41 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Marcus Kraushofer, Verkaufsleitung Motornetzwerk bei willhaben, und Stefan Tomicic, Head of Sales bei 2trde

Selbstbewusstes China

Hansjörg Mayr, Vorstand der Denzel AG, hat auf der Shanghai Motorshow viele Anbieter an sehr „selbstbewussten und hochwertigen“ Ständen gesehen, wie er berichtet. Die EMobilität sei nicht aufzuhalten, China sei in diesem Bereich führend – auch wegen der Verfügbarkeit von Rohstoffen. Dazu komme die enorme Geschwindigkeit in der Transformation: „2020 wurden in China 1 Million Elektroautos verkauft. 2022 waren es 5 Millionen.“ Schon 2025/2026 sollen in China mehr E-Autos als Verbrenner verkauft werden.

Dem Kfz-Handel droht ein „Bürokratiemonster“

Vor einer Ausweitung der Speichermedienvergütung auf den Kfz-Bereich warnt Bianca Dvorak, Geschäftsführerin des Bundesgremiums Fahrzeughandel. Dies würde einen hohen Aufwand in den betroffenen Unternehmen verursachen. Die Wirtschaftskammer fordert eine Reform.

carplus mit E-Mobilitätspaket

Mit dem E-Mobilitäts-Plus-Paket können Endkunden nun zusätzlich zur Kasko Akku und Ladelösung ihres EV oder PHEV absichern. „Ein weiterer wichtiger Baustein zur Kundenbindung“, so Peter Kirisics und Michael Schlögl (v. l.).

Der nächste Schritt

Die Helvetia Versicherung übernimmt 100 Prozent von mobile Garantie Deutschland GmbH. Das auch in Österreich unter Vertriebsleiter Ing. Werner Kurath stark vertretene Unternehmen arbeitet bereits seit 2018 mit dem Konzern erfolgreich zusammen. „In dieser Transaktion manifestieren sich nun sowohl der Erfolg der vorangegangenen Kooperation als auch gemeinsame zukünftige Ziele und Überzeugungen“, so der Inhaber und Geschäftsführer Rainer Doerr (Bild). Für den Kunden, das Autohaus, soll sich in der Zusammenarbeit nichts ändern, wie betont wird.

Bernhard Katzinger

Die Stagnation der Waldorfschüler

Einerseits wohltuend, die nüchternen technischen Vorträge und Diskussionen am traditionsreichen Wiener Motorensymposium, dem ich heuer beiwohnen durfte, andererseits natürlich ein bisschen trockener als die emotionsgeladenen Stammtischdebatten rund um E-Mobilität, Wasserstoff et cetera. Man merkt, die Herren Professoren sind es gewohnt, ihre Worte auf die sprichwörtliche Goldwaage zu legen und sich auf das zu beschränken, was sie als teils selbst erforschte Fakten auch beweisen können. Angenehm!

Als Kontrapunkt braucht man sich nur auf den Privatsendern einzutunen, da geht’s ans Eingemachte. Haben Sie schon einmal gehört, wie einer das Wort „Waldorfschüler“ mit offenkundiger Abscheu in der Stimme als Schimpfwort gebraucht? Wie ein anderer im Brustton der Überzeugung behauptet, nach zwei Jahren geben die Akkus von E-Autos durch die Bank den Geist auf? So geschehen im Jahre 2023, wohlgemerkt.

Ein bisschen nur, ein ganz kleines bisschen schloss sich für mich dieser Kreis, als im Schluss-Block des altehrwürdigen Motorensymposiums der um nichts weniger würdige Professor Fritz Indra ans Mikrofon trat, um Mercedes-Vice-President Christoph Starzynski zu erklären, der Neuzulassungsanteil von E-Fahrzeugen werde ab sofort bei 15 Prozent stagnieren.

Der für die Entwicklung elektrischer Antriebe bei Mercedes verantwortliche Starzynski war zu baff oder zu höflich, um den honorigen österreichischen Motorenpapst darauf hinzuweisen, dass es – trotz horrender Strompreise – keinerlei Hinweise auf ein Stagnieren des Hochlaufs der E-Mobilität gibt. Dazu braucht man sich nur die Statistikseiten ab S. 48 in dieser Ausgabe anzusehen. Auch die von Indra angeführten 15,7 Prozent (deutscher Marktanteil bei den Neuzulassungen reiner BEVs im März 2023) bedeuten gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Steigerung von 28 Prozent. „Stagnationsraten“ wie diese lassen sich die Elektro-OEM (bzw. die auf dem Weg dorthin) vermutlich gern gefallen.

42 AUTO & Wirtschaft 05/2023

Ältere Käufer skeptisch

„Unsere Hauptaufgabe ist es, unseren Kunden ein Auto zu verkaufen“, sagt Michael Schmidt, Geschäftsführer Höglinger Denzel GmbH/Linz. Es gebe Kunden, die zögerten, alle ihre Daten herzugeben oder Fahrzeug-Apps zu benützen. Ältere Kunden seien mit der zunehmenden Digitalität oft überfordert. Praktisch seien spezielle digitale Services für Kunden in der Werkstatt: „Mittels kurzer Videos können diese vor zusätzlichen notwendigen Reparaturen oder Ersatz von Verschleißteilen informiert werden. Dieses Angebot wird sehr gut angenommen, weil Kunden veranschaulicht wird, dass diese Reparatur auch durchgeführt werden muss.“

Kunden machen Druck

„Die Kunden dringen immer mehr in die digitale Welt ein, und auch unsere Importeure bringen Neuerungen. Unsere Kunden nutzen die Apps und machen auch Druck, wenn es mit diesen Probleme gibt“, sagt Markus Höller, Geschäftsführer Autohaus Höller/Eugendorf. Das digitale Zeitalter sei im Alltag angekommen. „Wenn man hier nicht mittut, kann man zusperren“, so Höller. Auch im eigenen Haus seien die Abläufe digitalisiert worden, das betreffe die Werkstatt und den Verkauf, dagegen könne man sich auch nicht verwehren. „Das gilt auch für die Buchhaltung, die bei uns papierlos ist. Der Nutzen wiegt die Kosten auf, beschleunigt sämtliche Abläufe, und das ist gut so.“

Digitalisierung im Autohaus: Sind Sie gerüstet?

Die Digitalisierung schreitet auch in den Autohäusern und Fahrzeugen zügig voran. Sind die Betriebe dafür bereits gut gerüstet, bedarf es weiterer Investitions-Schritte und wie reagieren die Kunden? Wir haben nachgefragt.

Kunden agieren oft „analog“

Kunden zuweilen überfordert

„In Sachen Digitalität ist man dem Hersteller teilweise ausgeliefert, weil dieser erwartet, dass gewisse von ihm zur Verfügung gestellte digitale Dienste für Kunden vom Handel schmackhaft gemacht werden“, so Bernhard Radauer, Geschäftsführer Autohaus Radauer/St. Veit an der Glan. „Die Digitalisierung mag in gewissen Bereichen Vorteile bringen, dennoch wird sie überschätzt. Über allen steht meiner Meinung und Erfahrung nach noch immer der persönliche Kontakt im Autohaus. Das betrifft auch die eigene Werbung. Die große Flut an Werbung in Social-Media-Kanälen überfordert viele Kunden, die größten Erfolge erzielen wir nach wie vor mit klassischen Print-Werbemitteln.“

„Wir sind punkto Digitalität am Stand, auch weil wir das – vorgegeben durch die Projekte unserer Hauptlieferanten – durchziehen müssen. Das betrifft die Digitalisierung im Zusammenhang mit den Kunden“, wie Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger, Innsbruck, berichtet. „Im Moment arbeiten wir daran, die Reparaturannahmetermine mehr zu digitalisieren, was aber nicht von allen Kunden angenommen wird, weil diese lieber telefonieren oder persönlich vorbeikommen, um Servicetermine auszumachen. Insgesamt funktionierten auch die hausinternen Digitalisierungsmaßnahmen ganz gut, „allerdings bedarf es intensiver EDV- Schulungen der Mitarbeiter, um Bedienungsfehler zu vermeiden“.

Hersteller machen Druck

„Wir brauchen uns punkto Digitalität im Betrieb nicht so viel vornehmen, weil das Werke und Importeure vorschreiben. Diese Vorgaben müssen wir umsetzen“, so Ing. Mag. Ernst Ellensohn, Geschäftsführer Autohaus Ellensohn/Rankweil. „Ein Importeur teilt zum Beispiel mit, dass es eine neue Kunden-App gibt, die wir den Kunden schmackhaft machen sollen, gleichzeitig wünscht ein 2. Importeur, der bereits eine Kunden-App etabliert hat, dass nun erweiterte Funktionen in Zukunft beim Ablauf berücksichtigt werden, was eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Die Hersteller erwarten das und geben auch Mindestinterpretationen vor – wenn der Kunde das nicht will, müssen wir uns rechtfertigen.“

Michael Schmidt Markus Höller
„Digitalität wird oft überschätzt.“
Wolfgang Rötzer
44 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Ernst Ellensohn Von Dieter Scheuch
WIRTSCHAFT
Bernhard Radauer

Betriebe voll digitalisieren

„Wir sind auf dem Weg, unsere Betriebe voll zu digitalisieren. Bei einzelnen Herstellern ist die Digitalisierung mit sehr hohen Zielen auch im Aftersalesbereich behaftet“, so Florian Schirak, Geschäftsleitung Schirak Automobile, St. Pölten. Das Problem sei auch, dass manche Kunden dies ablehnten, diesbezüglich am aufgeschlossensten seien Kunden von E-Fahrzeugen, weil diese etwa die Klimatisierungsmöglichkeiten oder die Möglichkeit zur Überprüfung des Ladestands während der Ladevorgänge schätzten. „Momentan wird das Thema Digitalität in vielen Autohäusern noch stiefmütterlich behandelt, wird meiner Meinung am Ende aber essenziell sein. Die Branche wird digitaler werden müssen, das betrifft auch die gesamten Abläufe im Autohaus.“

Zettelwirtschaft ersparen

man hier nicht mittut, dann kann man zusperren.“

Digitalisierung der Werkstätte

„Die Lead-Generierung, die vom Hersteller kommt, wird mehr, wobei wir das mittlerweile gerne umsetzen, weil wir damit auch schon gerade in ruhigeren Zeiten zu einigen Abschlüssen gekommen sind“, sagt Ing. Alexander Dvorak, Geschäftsführer Autohaus Dvorak/ Wien. Werbung über Social-Media-Kanäle bringe nur dann etwas, „wenn man zu 100 Prozent dahinter ist, weshalb wir in diese Richtung Veränderungen planen. Im Lauf des Jahres kommen weitere digitale Neuerungen bei Kauf- und Leasingverträgen dazu, die Erleichterungen bringen und uns viel Zettelwirtschaft ersparen. Unser nächstes Projekt ist nun die digitale Ablage, die uns hausintern viele Vorteile bringen wird.“

„Unser neuestes Projekt in unserem Betrieb ist die Digitalisierung der Werkstätte, wir wollen innerhalb von 12 Monaten vom Papier wegkommen und auf die elektronische Abwicklung umstellen“, so Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher/Fehring. „Wobei es grundsätzlich Unterschiede bei der Digitalisierung gibt. Im Kfz-Bereich sind das die freie Werkstatt, Werkstätten mit Konzept und markengebundene Werkstätten. Das sind drei Blöcke, mit unterschiedlichen Digitalisierungsprozessen und Bedürfnissen. Der größte Digitalisierungsdruck herrscht bei markengebundenen Werkstätten. Klar ist: Sollten in einem volldigitalisierten Betrieb einmal die Server streiken, dann steht dieser still!“

Digital gut aufgestellt

„Unser Autohaus ist digital auch gut aufgestellt, wir arbeiten nach den Vorgaben der Hersteller, und das passt für uns sehr gut“, so Komm.-Rat Erich Horvath, Geschäftsführer Autohaus Horvath/Eisenstadt. Das betreffe einerseits die markengebundene Werkstätte, aber auch beispielsweise zugehörige Apps für die Fahrzeuge der Kunden. „Wir setzen das entsprechend um“, so Horvath. Auch betriebsintern würde die Digitalisierung in Bereichen, wo sie Sinn machten und die Abläufe im täglichen Geschäft erleichterten und verkürzten, umgesetzt. Weitere Schritte seien derzeit nicht geplant. Alle digitalen Neuerungen würden Schritt für Schritt im Einklang mit dem Importeur durchgeführt.

Alexander Dvorak
„Wenn
Markus Höller
„Sollten die Server streiken, steht der Betrieb still.“
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Bernhard Kalcher
„Die Branche wird digitaler werden müssen.“
Florian Schirak
„Die Lead-Generierung, die vom Hersteller kommt, setzen wir gerne um.“
Alexander Dvorak
„Ein digitalisierter Betrieb braucht gut geschulte Mitarbeiter.“
Wolfgang Rötzer

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH

E-Fuels: breiter Zuspruch

Laut der 19. Welle des Händler-Trend Barometers befürwortet der Großteil der Händler die Entscheidung der EU, dass ab 2035 mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren zugelassen werden dürfen.

Im Gegensatz zum Neuwagen-Verkauf ist die Zufriedenheit beim Gebrauchtwagen-Verkauf im 1. Quartal 2023 deutlich gestiegen. Das ergibt die 19. Welle des Händler-Trend Barometers Österreich, den wir seit 2018 gemeinsam mit puls Marktforschung und AUTO & Wirtschaft durchführen. 19 Prozent haben sich in der aktuellen Befragung sehr zufrieden gezeigt, 54 Prozent zufrieden, insgesamt waren also 73 Prozent auf der positiven Seite.

Verglichen mit dem 4. Quartal 2022 ist die Zufriedenheit damit deutlich, im Vergleich zum Vergleichsquartal 2021 zumindest leicht gestiegen.

Parallel dazu haben sich auch die Standzeiten wieder reduziert und sind im Vergleich zum

4. Quartal 2022 (63 Tage) auf 56 Tage zurückgegangen. Das ist deswegen besonders wichtig, weil das Neuwagen-Geschäft schwächelt und hier hohe Unzufriedenheit herrscht. In Relation zum ersten Quartal ist die Zufriedenheit in diesem Bereich deutlich gesunken. Einmal mehr zeigt sich das GebrauchtwagenGeschäft als stabiles Standbein, selbst wenn auch hier Volumen und Preise eine hohe Dynamik erlebt haben. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind entsprechende Auswahl, attraktive Angebote sowie flexible Finanzierungsmöglichkeiten für ein erfolgreiches GebrauchtwagenGeschäft wichtiger denn je.

74 %

der Händler befürworten die Entscheidung der EU zum Thema E-Fuels

51 %

der Befragten geben an, dass die Entscheidung der EU Auswirkungen auf ihre Strategie hat

21 %

glauben daran, dass Wasserstoff ab 2035 eine maßgebliche Rolle spielen wird

Immerhin 74 Prozent der befragten Händler geben an, dass sie die Entscheidung stark oder eher befürworten, berichtet puls Marktforschung nach der 19. Welle (Q1 2023) des Händler-Trend Barometers Österreich, das quartalsweise in Kooperation mit Santander Consumer Bank und AUTO & Wirtschaft erstellt wird. Lediglich für 11 Prozent trifft dies eher nicht oder gar nicht zu. Weiters trifft für 61 Prozent stark oder eher zu, dass ihre Kunden nach 2035 die Auswahl zwischen E-Fahrzeugen und mit E-Fuels betriebenen Verbrennern haben wollen. Demgegenüber trifft das nur für 9 Prozent der Befragten gar nicht oder eher nicht zu, 25 Prozent zeigen sich unschlüssig. 49 Prozent denken, dass bis 2035 E-Fuels für Pkws zu einem wettbewerbsfähigen Preis angeboten werden können und 44 Prozent glauben, dass ausreichend E-Fuels für den Betrieb der neuen Fahrzeugkategorie zur Verfügung stehen werden.

Auswirkungen auf Strategie

Während für 51 Prozent der befragten Händler die Aussage „Die Entscheidung hat Auswirkungen auf die Strategien, Ausrichtungen oder Investitionen in meinem Autohaus“ stark oder eher zutrifft, trifft die Aussage „Die Entscheidung wird die Strategie meines Herstellers/meiner Hersteller ändern“ nur für 28 Prozent der Befragten stark oder eher zu. Für 24 Prozent trifft diese Aussage gar nicht oder eher nicht zu, während sich 40 Prozent hier noch unschlüssig sind. Dem Wasserstoff im Pkw wird von den Teilnehmern der Umfrage hingegen eine geringere Bedeutung beigemessen. Für 21 Prozent trifft die Aussage „Ab 2035 wird der Wasserstoff beim Pkw in Europa eine maßgebliche Rolle spielen“ stark oder eher zu, 28 Prozent zeigen sich unschlüssig. Für 47 Prozent trifft die Aussage hingegen gar nicht oder eher nicht zu.

?? AUTO & Wirtschaft 09/2017 Thema FOKUS
HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE
46 WIRTSCHAFT
Gebrauchtwagen ist zurück Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent
Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer bei Santander Consumer Bank

Die Zufriedenheit mit dem GW-Verkauf nimmt zu. Zufriedenheit mit den NW-Verkaufsabschlüssen deutlich geringer als im ersten Quartal des letzten Jahres.

Wie zufrieden sind Sie mit den Neuwagenverkaufsabschlüssen im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum?

Wie zufrieden sind Sie mit den Gebrauchtwagenverkaufsabschlüssen im abgelaufenen Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum?

59 %

Hohe Zustimmung zur Entscheidung des EU-Parlaments, dass ab 2035 mit E-Fuels betriebene Verbrenner zugelassen werden dürfen.

Mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren sollen ja auch nach 2035 in der EU zugelassen werden dürfen. Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu?

können sich nicht vorstellen, sich ab 2035 ausschließlich auf Elektromobilität zu konzentrieren

Sich trotz der Entscheidung der EU zum Thema E-Fuels ab 2035 im eigenen Betrieb ausschließlich auf Elektromobilität zu konzentrieren, können sich laut Befragung nur 11 Prozent stark oder eher vorstellen. Für 59 Prozent trifft dies hingegen gar nicht oder eher nicht zu, 14 Prozent sind hier noch unschlüssig.

Antrieb als wichtiges Thema für Kunden

Die Mehrheit der Händler kann sich (eher) nicht vorstellen, sich ab 2035 in ihrem Betrieb ausschließlich auf Elektromobilität zu konzentrieren.

Mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren sollen ja nun auch nach 2035 in der EU zugelassen werden dürfen. Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu?

20 %

geben an, dass E-Fuels (eher) häufig ein Thema im Kundengespräch sind

Die Frage nach dem Antrieb scheint derzeit eine sehr wichtige für Kunden. So geben gesamt 62 Prozent der befragten Händler an, dass dies stark oder eher zutrifft, lediglich für 17 Prozent trifft das gar nicht oder eher nicht zu. Besonders bei mittelgroßen Marken ist der Antrieb mit insgesamt 68 Prozent ein sehr wichtiges Thema, nur 4 Prozent der Befragten sehen das in diesem Segment anders – 28 Prozent stehen der Aussage neutral gegenüber. Konkret stellen Kunden laut Befragungsergebnis mit 78 Prozent am häufigsten Fragen zum Thema „Laden des E- bzw. Hybrid-Fahrzeugs“. E-Fuels sind derzeit hingegen noch kaum ein Thema. So wurde nur von 20 Prozent angegeben, das Thema werde (eher) häufig von Kunden angesprochen. Demgegenüber berichten 66 Prozent der Befragten, dass das Thema E-Fuels von den Kunden gar nicht oder eher nicht angefragt werde. 14 Prozent sehen das Thema im Kundengespräch neutral. •

unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen!

Meist geht es bei Kundenfragen um das Laden und den richtigen Antrieb für unterschiedliche Einsatzgebiete. E-Fuels sind (noch) kaum ein Thema.

Wenn Kunden Fragen zum Antrieb haben: Welche Bereiche betreffen diese Fragen konkret?

ICH
WIRTSCHAFT AUTO & Wirtschaft 05/2023
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Immer mehr E-Autos

Mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten geht es bei den Neuzulassungen von Elektroautos in Europa aufwärts: Selbst Länder in Ost- oder Südeuropa, wo diese Fahrzeuge bisher kaum verbreitet waren, finden nun mehr Gefallen an diesem Antrieb – nicht zuletzt weil das Angebot steigt und der politische Wille, vor allem seitens der EU, dies erfordert.

Neuwagenzulassungen Europa 01-03/2023

Top 5 C-Segment

WIRTSCHAFT 48 AUTO & Wirtschaft 05/2023
März 2023 März 2022 März 2023 März 2022 Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Neuzulassungen Bundesländer 0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 506 +8,58 % 952 +8,68 % 3.312 +7,25 % 2.888 +2,78 % 1.476 +21,68 % 2.572 +9,08% 1.607 +3,88 % 859 +23,24 % 3.723 +22,15 % Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
218 218 Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-März 2023 Abweichung 2022/2023 in %
Belgien 20.779 115,8 22.581 48,5 9.943 34,2 1.028 11,5 62.363 23,1 14.790 -23,5 131.484 27,5 Bulgarien 420 169,2 46 64,3 186 -4,6 0 5.408 1,5 1.063 11,2 7.123 6,9 Dänemark 11.904 100,6 3.904 -29,6 7.871 1,7 0 -100,0 14.633 15,2 1.648 -28 39.960 16,8 Deutschland 94.736 13,2 37.545 -44,6 156.236 28,5 3.491 -40,1 248.550 12,5 126.260 0,0 666.818 6,5 Estland 245 66,7 131 -8,4 2.265 20,2 17 -83,3 2.301 10,1 699 -15,3 5.658 9,0 Finnland 6.586 116,6 3.840 -13,4 6.056 -14,9 106 -21,5 3.493 -37,3 885 -38,4 20.966 -3,5 Frankreich 64.859 49,1 36.516 24,6 93.687 23,6 16.731 1,1 161.962 15,7 47.132 -21,7 420.887 15,2 Griechenland 1.392 175,6 1.766 38,6 9.177 48,3 889 2,3 14.925 47,0 5.623 63,5 33.772 50,6 Irland 9.296 49,1 4.628 16,7 11.978 -5,9 0 -100,0 18.956 40,2 13.227 2,7 58.085 16,4 Italien 16.356 44,9 18.965 13,8 152.838 32,2 39.948 15,7 116.824 26,7 82.136 20,6 427.067 26,2 Kroatien 563 126,1 254 11,4 2.785 20,8 430 16,2 6.648 43,2 2.479 34,7 13.159 36,6 Lettland 478 200,6 77 37,5 1.260 26,9 83 -9,8 1.818 3,8 809 22,8 4.525 22,0 Litauen 408 58,8 0 2.564 -8,2 0 2.866 9,1 788 -3,4 6.626 2,1 Luxemburg 2.513 55,6 1.213 14,1 2.517 25,5 0 -100,0 4.488 12,5 2.418 -9,5 13.149 15,9 Malta 189 -3,6 278 -19,5 265 3,9 3 -21,8 485 -30,1 116 114,3 1.336 -13,7 Niederlande 25.209 103,0 13.465 34,7 22.228 3,7 462 -20,2 35.933 10,6 1.128 -21,3 98.425 25,6 Österreich 11.235 56,8 4.392 37,0 12.682 30,7 2 -95,6 21.961 7,7 12.780 7,8 63.052 20,4 Polen 4.095 81,8 3.055 16,3 46.405 37,4 3.231 -16,6 54.905 9,8 11.340 19,4 123.031 20,6 Portugal 8.399 125,2 5.483 39,1 8.684 46,9 2.070 124,3 19.725 44,8 7.830 15,8 52.191 49,6 Rumänien 3.140 49,0 0 9.842 24,6 5.803 74,9 14.142 21,3 4.039 1,1 36.966 27,6 Schweden 22.902 16,2 12.803 -27,5 6.061 -1,0 1.628 71,9 13.956 -14,8 5.954 -33,2 63.304 -9,2 Slowakei 397 31,9 495 36,0 5.895 32,8 500 5,5 11.263 7,0 3.605 15,8 22.155 15,3 Slowenien 1.146 107,2 265 41,0 1.306 -23,4 174 1,8 8.177 3,7 2.382 5,9 13.450 5,5 Spanien 10.571 45,8 14.876 42,3 72.269 54,8 5.209 72,3 102.359 51,8 32.279 9,1 237.563 44,5 Tschechien 1.338 70,4 1.241 80,1 9.598 42,9 1.009 -22,1 30.287 15,6 12.868 10,0 56.341 18,9 Ungarn 1.653 30,0 1.421 12,0 12.020 3,4 228 -1,7 11.101 0,7 3.138 -3,9 29.561 3,0 Zypern 178 535,7 110 77,4 1.410 58,8 0 -100,0 2.213 17,1 146 -23,6 4.057 32,6 Europäische Union 320.987 43,2 189.350 -3,6 668.028 28,1 83.042 10,9 991.742 18,6 397.562 0,8 2.650.711 17,9 Island 1.600 19,9 463 -41,2 581 26,9 1 401 39,2 450 28,6 3.496 8,7 Norwegen 24.231 -9,6 1.540 -34,1 1.860 57,2 0 -100,0 340 -66,3 694 -31,2 28.665 -11,4 Schweiz 10.250 16,2 4.950 -1,0 16.498 23,5 38 -24,0 21.502 4,3 5.581 -12,7 58.819 8,5 EFTA 36.081 -2,4 6.953 -14,4 18.939 26,3 39 -26,4 22.243 1,5 6.725 -13,2 90.980 1,3 Großbritannien 76.230 18,8 31.765 6,7 156.051 27,7 0 210.562 18,4 19.652 -17,0 494.260 18,4 EU + EFTA + UK 433.298 33,2 228.068 -2,7 843.018 28,0 83.081 10,9 1.224.547 18,2 423.939 -0,4 3.235.951 17,5 1Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe VW Golf Audi A3 Cupra Born Ford Focus Renault Mégane 276 146 226 83 558 336 349 249 BATTERIEELEKTRISCH PLUG-IN-HYBRID HYBRID1 DIESEL ANDERE2 BENZIN GESAMT

+0,05 %

KIA liegt nach 3 Monaten mit einem Marktanteil von 3,45 Prozent auf Rang 12 der Hersteller. Exakt 1 Auto mehr wurde im 1. Quartal 2023 zugelassen als 2022.

Neuwagenzulassungen Österreich 03/2023

MARKE DES MONATS MÄRZ2023

Es war ein guter Monat für Skoda in Österreich: Die tschechische Volkswagen-Tochter, im Vorjahr durch Lieferverzögerungen ziemlich gebeutelt, brachte im März um 1.143 neue Autos mehr auf die Straße als im Vergleichsmonat 2022.

Insgesamt schaffte Skoda im 1. Quartal 6.370 Neuzulassungen, das ergibt einen Marktanteil von 10,1 Prozent. Damit fehlen „nur“ noch 4,35 Prozent auf Spitzenreiter Volkswagen, der heuer ebenfalls deutlich zulegen konnte. • (MUE)

Gebrauchtwagenumschreibungen 03/2023

Mini ist nach dem 1. Quartal eine der wenigen Marken, die im Vergleich zu 2022 knapp hinterherhinkt.

289 gebrauchte Chrysler wurden heuer angemeldet, um 30,19 Prozent weniger als im 1. Quartal 2022.

+212,9 %

EINTAUSENDUNDSECHZIG

MG liefert heuer: 679 Stück waren es im 1. Quartal, um 462 Einheiten mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ergibt 1,08 Prozent Marktanteil!

Fiat ist heuer nur auf Rang 19 der Markenstatistik zu finden, der Zuwachs von 5,37 Prozent liegt weit hinter jenem des Gesamtmarktes, der um 20,39 Prozent wuchs.

Saab schaffte immerhin 117 Gebraucht-Zulassungen, das sind um 10 weniger als 1-3/2022.

-22,14 Prozent lautet heuer bisher das Ergebnis von gebrauchten

49 AUTO & Wirtschaft 05/2023
1 VW 3.504 934 9.109 2.144 14,45 30,78 2 Skoda 2.692 1.143 6.370 1.580 10,10 32,99 3 Audi 1.769 480 4.213 550 6,68 15,02 4 BMW 1.702 209 4.083 493 6,48 13,73 5 Seat 1.226 221 3.813 1.220 6,05 47,05 6 Mercedes-Benz 1.478 237 3.529 756 5,60 27,26 7 Ford 1.251 202 2.753 175 4,37 6,79 8 Tesla 1.487 517 2.713 1.280 4,30 89,32 9 Dacia 1.088 567 2.642 1.089 4,19 70,12 10 Toyota 941 98 2.595 338 4,12 14,98 11 Renault 1.014 49 2.354 175 3,73 8,03 12 KIA 905 40 2.174 1 3,45 0,05 13 Hyundai 993 180 1.915 101 3,04 5,57 14 Cupra 694 262 1.717 579 2,72 50,88 15 Mazda 793 -178 1.658 -172 2,63 -9,40 16 Opel 637 -45 1.451 24 2,30 1,68 17 Peugeot 594 -125 1.416 -638 2,25 -31,06 18 Citroën 454 58 1.125 142 1,78 14,45 19 Fiat 418 122 1.060 54 1,68 5,37 20 Suzuki 361 44 965 -52 1,53 -5,11 21 Volvo 322 46 897 65 1,42 7,81 22 MG 297 225 679 462 1,08 212,90 23 Mini 269 90 540 -8 0,86 -1,46 24 Nissan 182 81 537 63 0,85 13,29 25 Porsche 239 89 463 79 0,73 20,57 26 Mitsubishi 149 -54 428 -7 0,68 -1,61 27 Alfa Romeo 164 122 413 314 0,66 317,17 28 Land Rover 190 102 336 90 0,53 36,59 29 Honda 116 -37 214 -103 0,34 -32,49 30 Jeep 72 -76 198 -211 0,31 -51,59 31 Polestar 30 2 117 36 0,19 44,44 32 Jaguar 45 5 98 9 0,16 10,11 33 Subaru 27 -5 84 -17 0,13 -16,83 34 BYD Automotive 46 46 76 76 0,12 0,00 35 DS Automobiles 21 5 66 30 0,10 83,33 36 Lexus 34 9 64 -2 0,10 -3,03 37 Abarth 15 -22 46 -27 0,07 -36,99 38 Ferrari 35 24 42 21 0,07 100,00 39 Maserati 7 5 13 8 0,02 160,00 Sonstige 46 -18 86 -40 0,14 -28,17 Gesamt 26.307 5.654 63.052 10.677 100,00 20,39
1 VW 14.316 304 36.801 -2.711 19,94 -6,86 2 Audi 7.122 378 17.958 -1.545 9,73 -7,92 3 BMW 6.900 121 17.172 -1.116 9,31 -6,10 4 Mercedes-Benz 5.117 294 12.987 -201 7,04 -1,52 5 Skoda 4.198 278 11.191 9 6,06 0,08 6 Ford 3.791 170 9.873 -579 5,35 -5,54 7 Opel 3.441 -136 8.688 -1.363 4,71 -13,56 8 Seat 3.134 127 8.116 -581 4,40 -6,68 9 Renault 2.605 -328 6.558 -1.347 3,55 -17,04 10 Peugeot 2.450 50 6.159 -761 3,34 -11,00 11 Hyundai 1.856 18 4.997 -496 2,71 -9,03 12 Mazda 1.829 -124 4.695 -648 2,54 -12,13 13 Toyota 1.595 36 4.295 -112 2,33 -2,54 14 Fiat 1.706 -101 4.284 -821 2,32 -16,08 15 Citroën 1.487 19 3.816 -342 2,07 -8,23 16 KIA 1.387 21 3.622 -298 1,96 -7,60 17 Suzuki 1.052 -100 2.776 -330 1,50 -10,62 18 Volvo 906 19 2.378 -204 1,29 -7,90 19 Nissan 839 -155 2.124 -512 1,15 -19,42 20 Dacia 810 105 2.115 51 1,15 2,47 21 Mini 619 -30 1.508 -212 0,82 -12,33 22 Mitsubishi 509 34 1.296 -214 0,70 -14,17 23 Honda 419 -2 1.103 -87 0,60 -7,31 24 Alfa Romeo 443 52 1.079 -57 0,58 -5,02 25 Porsche 502 -33 1.070 -124 0,58 -10,39 26 Jeep 416 -14 1.065 -105 0,58 -8,97 27 Land Rover 377 49 986 13 0,53 1,34 28 Chevrolet 262 -39 711 -168 0,39 -19,11 29 Smart 270 -68 675 -223 0,37 -24,83 30 Tesla 251 77 575 204 0,31 54,99 31 Cupra 234 92 551 264 0,30 91,99 32 Jaguar 223 -1 523 -81 0,28 -13,41 33 Subaru 166 32 449 8 0,24 1,81 34 Chrysler 114 -39 289 -125 0,16 -30,19 35 Lancia 86 -6 211 -60 0,11 -22,14 36 Abarth 78 -20 173 -58 0,09 -25,11 37 MG 78 -6 171 5 0,09 3,01 38 Lexus 63 -4 157 -46 0,09 -22,66 39 Saab 43 -9 117 -10 0,06 -7,87 Sonstige 582 25 1.209 -239 0,66 -11,91 Gesamt 72.276 1.086 184.523 -15.055 100,00 -7,54
Lancia:
waren
Stück. März 2023 Abweichung Stk. März 2022/2023 Jän.-März 2023 Abweichung Stk. Jän.-März 22/23 Marktanteil % Jän.-März 2023 Abweichung % Jän.-März 22/23 März 2023 Abweichung Stk. März 2022/2023 Jän.-März 2023 Abweichung Stk. Jän.-März 22/23 Marktanteil % Jän.-März 2023 Abweichung % Jän.-März 22/23 -
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8

Sie haben 3 Sekunden

Wissen Sie, was zu den am meisten unterschätzten Faktoren im Online-Marketing zählt? – Der Text. Denn vor Ort, im Geschäft, haben Sie Ihre Verkaufsprofis. Idealerweise.

Aber online, im Internet, per Mail, via Ad brauchen Sie:

• eine klare (Verkaufs-)Botschaft – um Ihre Zielkunden zu erreichen,

• ein top positioniertes Angebot – um die ungeteilte Aufmerksamkeit Ihres Zielkunden auf sich zu ziehen,

• eine überzeugende Verkaufspsychologie – um Ihrem Kunden jederzeit genau zu „sagen“, was er zu tun hat. Für all das brauchen Sie also Texte, die Sie und Ihr Unternehmen mit Ihrem Zielkunden verbinden. Die Vertrauen aufbauen. Die in ihm den Wunsch auslösen, Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung haben zu wollen. Wie das geht? Mit Copywriting. Mit Texten, die verkau fen. Und die beginnen: mit einer guten Headline! Auch wenn die Headline selbst nicht verkauft. Aber in 99 von 100 Fällen ist es – laut Jim Edwards, einem bekannten US-amerikanischen Marketing- und Copywriting-Experten – die gute Headline, mit der ein Kaufprozess startet.

Top 20 Automarken

Top 20 Modelle

Petra Mühr, autentio.at

Widmen Sie dem Titel daher große Aufmerksamkeit. Denn die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen liegt unter 3 Sekunden. Sie haben also etwa 3 Wimpernschläge Zeit, um Beachtung zu erregen, Interesse zu wecken. Glauben Sie nicht? Überdenken Sie Ihr eigenes Verhalten im Netz. Wenn Sie durch Ihren Newsfeed auf Social Media oder einfach durchs Netz surfen. Sie scrollen und scrollen und … irgendwo bleiben Sie hängen.

In der nächsten Ausgabe verrate ich Ihnen,

Wer ist Spitze?

„Observer“ hat wieder eruiert, für welche Automarken und -modelle in den österreichischen Printmedien eifrig geworben wurde.

Zwischen 15. März und 15. April punkteten Volkswagen (1.056.484,15 Euro) und Skoda (898.200,35 Euro) in der Markenwerbung mit dem eindeutig höchsten Anzeigenpreisäquivalent (APQ). Im Vergleich zeigt sich, dass Hersteller aus Asien am stärksten in den Händleranzeigen präsent sind. Kia ist mit einem Anzeigenpreisäquivalent von 622.035,62 Euro seinen Mitbewerbern weit voraus, gefolgt von Toyota mit 525.681,55 Euro. Auch Hyundai und Suzuki mischen bei den Spitzenreitern vorn mit.

Auch die Modelle des VW-Konzerns wie der Skoda Kamiq, VW Golf, VW Taigo und VW Polo erreichen Topwerte beim Anzeigenpreisäquivalent in der Markenwerbung. Bei den Händleranzeigen erzielen Toyota Yaris und Suzuki Vitara Werbeäquivalenzwerte zwischen 200.000 und 300.000 Euro. • (MUE)

50 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Petra Mühr
„In 99 von 100 Fällen ist es die gute Headline, mit der ein Verkaufsprozess startet.“
Vergleichen leicht gemacht!

Wandel in der Tür

Vielfalt war auch bei der Liste der Vorträge groß geschrieben, wie noch nie zuvor waren die verschiedenen Technologien annähernd gleichwertig vertreten. Im Vergleich zu früheren Jahren erwies sich die Dominanz des reinen Verbrennermotors

Schmall, Hyundai Mobis-CEO Dr. Sung-Hwan Cho und Bosch-Vizepräsident Dr. Thomas Pauer. Während bei den Herstellern eine gewisse Kluft zwischen jenen zu bemerken ist, die sich auf den E-Antrieb konzentrieren wollen, und anderen, die auf mehrere Pferde setzen, steht die Sache bei den Zulieferern naturgemäß deutlicher pro Vielfalt. „Wir sollten keine Lösung ausschließen, um klimaneutral zu werden“, forderte etwa Pauer, aber auch Prof. Dr. Helmut List, CEO AVL List, bekräftigte: „Nachhaltigkeit heißt primär CO2-Reduktion, wir müssen alle Wege nutzen, um diese zu erreichen.“

beim Symposium heuer eindeutig gebrochen – was einen Unkenrufer am Pausentisch eine Umbenennung der Veranstaltung in „Batterie- und Brennstoffzellensymposium“ überlegen ließ. Es blieb jedenfalls der Eindruck, dass der Wandel der Antriebe nicht länger vor den Toren steht, sondern längst im Zentrum angekommen ist.

Debattenkultur: Hörsaal statt Stammtisch Erfreulich für den Veranstalter, fanden bereits die Eröffnungsvorträge vor gefüllten Reihen im großen Festsaal der Wiener Hofburg statt. Bei der Eröffnungs-Pressekonferenz sprachen neben Dr. Bernhard Geringer, Vorstandsvorsitzender des Veranstalters ÖVK, auch VW-Vorstand Dipl.-Kfm. Thomas

In vielen der Vorträge klang denn auch durch, dass es vor allem die einzelne Anwendung sei, für die eine Technologie sich als besonders geeignet erweisen werde. Für den Pkw-Sektor wurde mehrfach klargestellt, dass der batterieelektrische Antrieb hier den Löwenanteil erobern werde.

In den Schlussworten bekräftigten Dr. Helmut Eichlseder und Geringer den Lösungsansatz „Vielfalt“. „Eine Fülle von Lösungen wurde vorgestellt und diskutiert“, so Eichlseder. Die größte Herausforderung der nächsten Jahre sei die Senkung der CO2-Emissionen, wobei der Energieträger eine ebenso hohe Relevanz wie der Antrieb selbst habe. Die Bereitstellung der regenerativen Energien für die Mobilitätswende sei eine echte Mammutaufgabe. Geringer zeigte sich erfreut, dass sich in Politik und Gesellschaft nun offenbare, dass es nicht den einen Weg gebe, sondern mehrere Lösungen, um weg von den fossilen Kraftstoffen zu kommen. • (KAT)

WIRTSCHAFT 51 AUTO & Wirtschaft 05/2023
Beim 44. Wiener Motorensymposium wurde die Vielfalt der Antriebe beschworen, die nötig sei, um die Klimaziele zu erreichen.
„Es ist falsch zu glauben, dass Elektrofahrzeuge die einzige Antwort in der Transformation sind.“
Dr. Bernhard Geringer, ÖVK
Dr. Bernhard Geringer (ÖVK), Dipl.-Kfm. Thomas Schmall (VW AG), Dr. Thomas Pauer (Bosch GmbH), Dr. Sung-Hwan Cho (Hyundai Mobis, v. l.) bei der Eröffnungs-Pressekonferenz

Neue Verantwortliche bei Continental Reifen

Continental hat bereits mit 1. Jänner 2023 zwei Führungsfunktionen neu besetzt. Edwin Goudswaard (links) übernahm die Abteilung Forschung und Entwicklung der Pkw-Ersatzgeschäftsreifen weltweit. Deren bisheriger Leiter, Prof. Dr. Burkhard Wies (rechts), hat die Leitung der neu geschaffenen Abteilung „Innovationen und angewandte Reifenforschung“ übernommen. Goudswaard ist seit 2006 bei Continental beschäftigt und bekleidete diverse Führungspositionen im Pkw- und Zweiradbereich in Europa und weltweit. Bereits seit 1993 steht Wies in Diensten von Continental und verantwortete zahlreiche Führungspositionen.

Der Aufsichtsrat und der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf, haben sich einvernehmlich auf eine Beendigung der Amtszeit von Wolf zum 30. Juni 2023 verständigt. Wolf war 26 Jahre im Unternehmen und hatte 17 Jahre den Vorsitz des Vorstands inne.

Markus Pokorny hat die Position des Landesleiters für Wien, Niederösterreich und das Burgenland bei carplus übernommen. Er erweitert damit das Ost-Österreich-Team um Andreas Vancura, Marcus Obermann, Edi Frühwirt und Gerhard Jantscher.

Knogler wird Keba-CEO

Die Linzer Keba Group hat die personellen Weichen für die Zukunft gestellt. Christoph Knogler, aktuell Geschäftsführer der auf E-Ladelösungen spezialisierten Keba Energy Automation, rückt mit 1. August 2023 in den Vorstand auf und wird mit 1. Oktober 2023 den langjährigen CEO und Vorstandsvorsitzenden Gerhard Luftensteiner in seiner Funktion ablösen. Ab 1. Oktober 2023 setzt sich das Vorstandsteam neben CEO und Vorstandssprecher Christoph Knogler aus CTO Franz Höller und CFO Andreas Schoberleitner zusammen. Luftensteiner wechselt als Keba-Miteigentümer in den Aufsichtsrat.

Seit 1. Mai ist Dipl.-BW Sascha Meier Verkaufsleiter für Automobile bei Suzuki Austria. Meier war bereits von 2005 bis 2008 beim Suzuki-Importeur tätig, damals als Key Account Manager Automobile.

Katharina Brezina ist seit April 2023 neue Leiterin der ÖAMTC-Pannenhilfe für Wien, Niederösterreich und das Burgenland. Die Wienerin ist seit 2003 beim Club tätig und hat in den vergangenen 20 Jahren auf sämtlichen Ebenen der ÖAMTC-Nothilfe Erfahrung gesammelt.

Zweifache Verstärkung für das Vertriebsteam von CarGarantie Österreich

Das Vertriebsteam von CarGarantie Österreich erhält zwei neue Area Manager. Für das Gebiet Ost zeichnet künftig Christoph Wurz (r.) verantwortlich, Josef Krallinger (l.) für das Gebiet West. „Unser Anspruch ist es, dem Handel bestmögliche Unterstützung zu bieten. Hierfür benötigen wir Experten vor Ort, die mit Erfahrung und Fachwissen glänzen können“, so Herbert Michael Strasser, Country Sales Manager Österreich.

Mit 1. Jänner 2023 übernahm AutoFrey die Knöbl GmbH, Anfang Mai wurde Franz Prieler (Mitte) zum Standortleiter in Steyr ernannt. Übergeben wurde die Standortleitung von Josef Roider (links) und Wolfgang Kendlbacher (rechts).

Nach knapp sieben Jahren im Unternehmen hat Sabine Scheunert die Mercedes-Benz Group AG mit 1. Mai 2023 verlassen. Sie war zuletzt Vice President Digital & IT Sales/Marketing bei Mercedes-Benz Cars.

Ausgabe: 05/2023, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Garanta Versicherungs-AG Österreich Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840 593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 578, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz. verworner@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Martin Brenner, Dr. Fritz Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,–exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.700 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2023; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

Spezielles Angebot für den Aftermarket

Der Kfz-Federnhersteller

Eibach bietet seit vier Jahren mit der Eibach Replacement Line (ERL) ein entsprechendes Aftermarket-Angebot.

Das ERL-Programm umfasst aktuell rund 1.200 Einzelfedern, die mit 3.100 OE-Teilen verknüpft sind und damit 80 Prozent der gängigen Fahrzeuge abdecken.

Die Produkte sind „Made in Germany“. Die Entwicklung erfolgt im Stammwerk in Finnentrop, produziert und gelagert wird in Wiethfeld.

Heinrich Eibach GmbH www.eibach.de

Da passt alles

Mit dem Arretierwerkzeugsatz von Herth+Buss lässt sich der Zahnriemenwechsel unproblematisch durchführen. Der Werkzeugsatz dient zur Arretierung der Nockenwellenräder, Einspritz- bzw. Hochdruckpumpenräder sowie Ausgleichswellenräder. Aufgrund der vertikal und horizontal verstellbaren Arretierarme ist das Werkzeug für alle Benzin- und Dieselmotoren einsetzbar und lässt sich universell verwenden. Darüber hinaus ermöglichen die Einzelarretierer (Single Locks) ein individuelles, einfaches und sicheres Feststellen von schwer zugänglichen Rädern in engen Bauräumen. Für den erfolgreichen Zahn-

riemenwechsel bietet der Aftermarket-Spezialist auch die passenden Zahnriemen an. Diese sind hochwertig verarbeitet und sorgen so für eine präzise Motorsteuerung. Die Zahnriemen von Herth+Buss überzeugen mit OE-Qualität und werden aus EPDM (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) gefertigt. So können sie Temperaturen von -40 bis +130 °C standhalten. Eine Rückverstärkung bietet Schutz vor Öl, Schmutz, Feuchtigkeit und Verschleiß und eine Nylon-Gewebeschicht verhindert mögliche Beschädigungen.

Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.com

Sehen und gesehen werden

Der Reifenwechsel kann kommen

Mit dem 5-teiligen XL-Schlagstecknuss-Set in 1/2 Zoll bietet Pichler Werkzeug das ideale Tool für die Reifenwechsel-Saison. Das Set wurde speziell für die Montage von Radmuttern entwickelt und umfasst die Größen 17, 19, 21, 22 mm und 17 MB. Dank der Länge von 110 mm ist es möglich, auch extra tief sitzende Radmuttern zu erreichen. Zudem erlaubt der Steckschlüssel auch die direkte Verwendung eines Drehmomentschlüssels, ohne die Stecknuss ein weiteres Mal verlängern zu müssen. Pichler Werkzeug GmbH www.pichler.tools

Die bilstein group hat ihr Ersatzteil-Programm an Leuchten und Scheinwerfern der Marke febi erweitert.

Der Weg ist frei

Mit Diagnosegeräten von Texa lassen sich nun auch geschützte Steuergeräte von Fahrzeugen des VolkswagenKonzerns unbegrenzt freischalten. Dazu braucht es lediglich ein Abo für die Texpack genannten Updates für die Texa IDC5-Diagnosesoftware.

Texa Deutschland GmbH | www.texadeutschland.com

Zum bestehenden Portfolio gibt es nun zusätzlich 8 Blitzleuchten und 18 Rundumkennleuchten. Hinzu kommt noch eine große Auswahl an Positions-, Seitenmarkierungs- und Kennzeichenleuchten. febi-Leuchten und -Scheinwerfer sind zumindest nach IP67 geprüft, das heißt gegen Spritzwasser geschützt und sie halten dem vollständigen Eintauchen in Wasser für mindestens 30 Minuten stand. Die Kabel der Leuchten sind gummiummantelt und dadurch besonders geschützt.

Ferdinand Bilstein GmbH | www.bilsteingroup.com

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53 AUTO & Wirtschaft 05/2023

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