AUTO & Wirtschaft 02/2017

Page 1

Februar 2017

Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

Investitionen

KEIN GELD FÜR CHEVROLET Vienna Autoshow

Das Kundeninteresse ist ungebrochen

Diskussion

Welche Rechte haben Markenhändler?

Waschen

Alle Neuheiten aus diesem Bereich

AutoZum

25 Seiten Reportagen von der Leitmesse

EXTRA für Sie!

Haben die Autohändler genug Gebrauchtwagen für ihr Geschäft? In unserem Special GW & Wirtschaft beantworten wir die aktuellen Fragen in diesem wichtigen Bereich.

www.autoundwirtschaft.at


SE AT. AT

GEMEINSAM AN DIE SPITZE. HERZLICHEN DANK AN ALLE UNSERE SEAT-PARTNER FÜR PLATZ 1 BEIM HÄNDLERZUFRIEDENHEITSRANKING.

TECHNOLOGY TO ENJOY Verbrauch: 4,3-6,3 l/100 km, CO2-Emission: 113-144 g/km. Symbolfoto.


ANSICHT

Zwölf Millionen Euro, die die Branche bewegen

V

erstehen Sie mich bitte nicht falsch, Frau Christine Hohmann-Dennhardt, falls Sie diese Zeilen lesen (denn jetzt, wo Sie nicht mehr im Vorstand von VW tätig sind, haben Sie ja auch mehr Zeit zum Lesen). Ich gönne jedem das Geld, das ihm sein Arbeitgeber zahlt – auch Ihnen. Wobei, und das sollte gesagt werden, 12 Millionen Euro für 13 Monate Arbeit nicht leicht zu argumentieren sind. • Ja, ich habe gelesen, dass in dieser Summe auch die Abfertigung enthalten sein soll, auf die Sie bei Ihrem Wechsel von Daimler zu Volkswagen vor einem Jahr verzichtet haben. Und ich weiß auch, dass Ihnen eine Abfertigung von zwei Jahresgehältern zusteht. Gut verhandelt, kann man da nur sagen! • Aber es bleibt eine schiefe Optik: Bei einem Konzern, der durch die Abgasmanipulationen einzelner Mitarbeiter in eine Schieflage geraten ist, wiegt so etwas doppelt. Wie argumentieren Sie, Frau Hohmann-Dennhardt, diese Millionensumme gegenüber jenen Mitarbeitern, die durch die notwendigen Sparprogramme um Ihren Arbeitsplatz fürchten? • Oder was sagen Sie jenen Autohändlern und Verkäufern, die Tag für Tag unzufriedene Kunden besänftigen müssen, wenn sie ihr Auto zum Software-Update in die Werkstatt bringen? Werden diese Mitarbeiter und Händler auch nur einen Teil dieser Millionensumme erhalten? Nein, wohl nicht. • Seit ich von der 12-Millionen-Abfertigung gelesen habe, kann ich einen gewissen Missmut in der Branche leichter nachvollziehen.

Die Wahrheit hinter den Marktzahlen

„Niedrige Zinsen erleichtern den Autohäusern das Überleben – doch das wird sich eher ändern, als die auf Pump finanzierten Schauräume abbezahlt sind.“

Mag. Heinz Müller, Chefredakteur

Mehr Verkäufe, weniger Insolvenzen: Bei oberflächlicher Betrachtung kann die Autobranche mit dem vergangenen Jahr sehr zufrieden sein. Auch die Konjunkturprognosen für 2017 sind durchaus positiv. • Hinter den Zahlen verbirgt sich freilich eine hässliche Wahrheit: Jahrelang haben minimale Erträge für Neuwagen, rückläufige Defekt- und Unfallzahlen sowie die mangelnde Vergütung von Garantie- und Gewährleistungsarbeiten vor allem kleine und mittlere Markenautohäuser finanziell ausgehöhlt. Die Investitionsvorgaben der Importeure – aus der Perspektive der Markenentwicklung nachvollziehbar, doch für selbstständige Unternehmer häufig kaum mehr finanzierbar – haben das Ihre dazu beigetragen. • Noch erleichtern historisch niedrige Zinsen den weitestgehend fremdfinanzierten Autohäusern das Überleben. Noch ist die Elektrifizierung der Antriebe nicht weit genug vorangeschritten, um die Werkstattfrequenz dramatisch zu reduzieren. Doch all das wird passieren – eher, als die auf Pump finanzierten neuen Schauräume abbezahlt sind. • Wer meint, dass dieses Szenario zu pessimistisch ist, sollte sich über die Finanzkraft des eigenen Unternehmens freuen. Repräsentativ für die Branche sind solche Ausnahmefirmen aber nicht – leider.

Philipp Hayder, Geschäftsführer

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

3


Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER

INHALT

4

Ausgabe: 2/2017, 30. Jahrgang Cover-Werbung: WM Trost Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Geschäftsführung: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl, Matthias Kreutzer Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Werner Ecker, DW 520 M: +43 664 88368591 E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/ August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2017 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS automotive GUIDE Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET

Aspekte

Die Angebote der Fachhochschule Kufstein

Thema

Chevrolet als Sieger

Handel Thema Das Ende im Streit mit Chevrolet

Seite 10

Analyse 2016, Vorschau auf 2017

Seite 20

Haben die Autohändler genug Gebrauchtwagen für ihr Geschäft? In unserem GEBRAUCHTWAGEN & Wirtschaft beantworten wir die aktuellen Fragen in diesem wichtigen Bereich.

10

Volvo: Acht Wochen am Rathausplatz

14

Ford: Mehr Verkäufe, mehr Ertrag

16

Mitsubishi: Volvo überholen

17

Kia: Flott zum Dreier

18

Hyundai: Ein neues Gesicht, ein neues Image

19

Analyse: Hinter der Marktkulisse

20

Umfrage: Verhaltener Ausblick

21

Willhaben: Wer bietet weniger?

21

Pappas: Neue Organisationsstruktur

22

Denzel: Groß wird noch größer

22

Management

Handel

4

Forstinger: Reaktion von Karl-Heinz Wörle

25

Lkw: Der Kartell-Schaden

26

Statistik: Mit Erfolgen ins neue Jahr

28

JATO: Österreich überholte die Schweiz

30

Weißengruber: „Richtige“ Unternehmergröße

31

IT: Software soll Geld verdienen

32

Werbas: Einfacher durch den Autohaus-Alltag

32

Vector: CDP – drei Gründe für Vector

32

EBV: §-57a-Software geht in die Wolke

33

Vecos: Keine Fehler – keine Sorgen

34

CDK: Berichte auf Knopfdruck

34

Stieger: Bereit für die Registrierkasse

35

Secontec: Sichern, dass die Polizei kommt

36

Loco-Soft: „Opel ist die Hauptmarke“

37

Motiondata: Eine Software für alle Marken

38

S4: Meine Software-Maschine

39

easyKFZ: Mehr Zeit zum Arbeiten

39

Wirtschaft

SV-Tagung: Wirksame Abhilfe

41

Shell: Weltweite Nummer 1

41

Schirak/Öhlböck: Zwischen Recht und Realität 42

Wirtschaft Gute IT wird immer wichtiger

ab Seite 32

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Neujahrsempfang: Im Zeichen des Umbruchs

44

ZDK-Tagung: Die Macht der Daten

46

Christ: Noch sauberer

49

Tegee: Schutz vor dem Schmutz

50

WashTec: Wash-Network

51

Maxolen: Tradition und Innovation

51

Istobal: Spanische Welt der Sauberkeit

52

Aquabrush: Neue Farbenspiele

52

Teilehandel: Die Macht der Daten

53

Vienna Autoshow: Messe mobilisierte Massen

54

Stackmann: „Umbau des Vertriebsmodells“

56


DIREKT Erkenntnistheorie „Alternative Fakten“ Management Johannes Öhlböck vs. Josef Schirak

Seite 42

Die Messe rief 26 Seiten über die AutoZum

ab Seite 62

Gewerbe

ATP: „Es gibt keinen Haken“

59

Saint-Gobain: Präzise wie Glasslink

60

Schaeffler: Alles aus einer Hand

60

smatrics: Die Spannung steigt

61

AutoZum: Produkte zum Angreifen

62

AutoZum: Optimal inszeniert

63

AutoZum: Die Offensive der kleinen Anbieter

64

AutoZum: Alles rund ums Autohaus

68

AutoZum: Abseits der Produkte

71

AutoZum: Händler unterstützen

72

WM Trost: Ehrlichkeit als Leistungsnachweis

73

AutoZum: Die Original-Kompetenz

74

AutoZum: Saubere Karosserie

80

AutoZum: Investitionsgüter als Frequenzbringer 82

Menschen

Hödlmayr: Ehrenzeichen zum Geburtstag

88

DAT mit neuem Geschäftsführer

89

Leserbriefe

90

Ansichten

Hayder und Müller

Mit der Vienna Autoshow und der Salzburger Werkstatt(ausrüster)messe AutoZum sind wir ins rotweißrote Mobilitätsjahr 2017 gestartet. Erfolgreich natürlich! Rund um den epochalen Wandel in der Wirtschaft setzen die kolportierten Konjunkturdaten für 2017 abermals eine solide Basis, hypnotisiert vom Sirenengeheul der Statistik. Unsere Importeure wissen jetzt schon, dass es zum Jahresende trotz aller Veränderungen auf dieser Welt wieder 330.000 Neuzulassungen sein werden. Phantastisch! • Über die Perspektiven zum autonomen Fahren werden plötzlich alle Hersteller zum Mobilitätsanbieter. Mangels Marktwachstums werden „alternative Fakten“ – ein neuer Wahrheitsbegriff aus den USA – bemüht, die Digitalisierung steht im Mittelpunkt aller Lösungen. Der globalen kontrollierten Distribution steht lediglich noch die freie, jedoch zunehmend schwächelnde lokale Marktwirtschaft im Weg. • Wir sind zu zwanghaften Beobachtern einer schwer durchschaubaren Welt geworden, wo die virtuelle Masse sinnstiftend wirkt und wo die Realität weniger Bedeutung hat als Wahrheit und Transparenz. Was den Mächtigen nicht passt, wird passend gemacht. Das famose „Postfaktische“, ein anderer Begriff für Lüge, droht, unsere Demokratien und Leistungsgesellschaften aus dem Gleichgewicht zu kippen, ist aber allein das Ergebnis einer Faszination, die die neuen Technologien auf uns ausüben. • Das Tempo der Veränderung setzt uns allen zu, also greifen wir mangels realer Wachstumsperspektiven zur Digitalisierung, die uns vermeintlich Chancen auf Vereinfachung bietet. Alles muss schneller und dennoch individueller werden. Jeder vernetzt sich mit jedem. Wo bleibt der Ertrag? Bei den weniger werdenden Optimierern, die dafür zahllos Optimierte ohne Kaufkraft produzieren. Tolle Perspektiven! • Und was passiert auf den Leistungsschauen? Essen und Trinken hält die Leute beisammen und wo es das auf den Messeständen gab, versammelten sich die Menschen, um sich in der Realität zu wähnen. Man rückt näher zusammen, weil der Spielraum wirtschaftlicher Expansion immer enger wird. Man rückt aber auch zusammen, weil man zum Überleben die Wahrheit hören will. Vor allem die Wahrheit, die man hören möchte. Die ist immer mehr fremdbestimmt, bedauert

3

Der Knöbl

23

Diez

48

Gerhard Lustig Herausgeber

5


ASPEKTE

Peugeot-Händler ärgern sich Da zahlreiche Peugeot-Händler die vom Importeur vorgegebene Steigerung des Marktanteils von 3,05 auf 3,70 Prozent als unrealistisch bezeichnen, haben sie das in den Händlerverträgen vorgesehene Schiedsgericht angerufen. Die Händler klagen auch über die Umstellung von Quartals- auf Monatsziele: Nur wenn ein Händler diese zumindest zu 70 Prozent erreicht, hat er im Folgemonat Anspruch auf die Ausschüttung einer Zielprämie. Der Unmut der Händler ist auch deshalb so stark, weil es heuer bis auf die Präsentation des 5008 und ein Facelift beim 308 keine Modellneuheiten gibt. Deswegen werde es unrealistisch sein, heuer 2.000 Neuwagen mehr abzusetzen als im vergangenen Jahr, heißt es.

Der elektrische Arnie Beim Besuch des Skirennens in Kitzbühel übernahm Arnold Schwarzenegger von den oberösterreichischen E-AutoPionieren Kreisel die erste elektrisch betriebene G-Klasse. Diese hat eine Reichweite von 300 Kilometern. Der Schauspieler und Ex-Gouverneur wird das Auto in Kalifornien weiter erproben.

Einsatzstärkster Jänner seit 10 Jahren Seit 2007 mussten die Pannenfahrer des ARBÖ nie mehr so oft ausrücken wie im Jänner dieses Jahres. Insgesamt gab es im ersten Monat dieses Jahres wegen der langen Kältewelle rund 16.000 Einsätze, das sind um etwa 20 Prozent mehr als im Jänner 2016. Manche Tage brachten sogar ein Plus von 50

Bosch/Mahle verkaufen Turboladersparte Da das seit 2008 von Bosch und Mahle betriebene Turboladergeschäft BMTS zwar floriert, aber dennoch nicht die nötige Größe erreicht hat, wollen die Partner sich aus diesem Bereich lösen. Betroffen ist auch ein Werk in St. Michael (Kärnten).

Prozent bei den Einsätzen im Vergleich zum Vorjahr. Neben der Batterie standen auch Probleme mit eingefrorenen Dieselleitungen auf der Tagesordnung. Nicht immer konnten die Techniker helfen; die Zahl der Abschleppungen war heuer um 28 Prozent höher als im Vorjahr.

Noch einige Plätze für automotive Studien an FH Kufstein In den vergangenen Jahren hat sich die Fachhochschule Kufstein einen guten Namen bei der Weiterbildung von Fachkräften in der Kfz-Branche erarbeitet: Immer mehr Betriebe erkennen, dass man im stark umkämpften Markt nur reüssieren kann, wenn man einen herausragenden und kompetenten Service bietet. In Kufstein starten in den komMag. Diane Freiberger ist Programmleiterin der Automotive- menden Monaten gleich zwei Lehrgänge: Der Executive MBA Lehrgänge der FH Kufstein mit dem Fokus auf den automotiven Sektor beginnt am 17./18. März; in 4 Semestern wird – berufsbegleitend – Managementwissen auf dem neuesten Stand vermittelt. Bei Redaktionsschluss waren noch 5 Plätze frei.

6

Zwei Wochen später, nämlich am 31. März/1. April, beginnt der Zertifikatslehrgang für Automobilverkäufer. Dieser dauert 5 Tage und richtet sich durchaus auch an Quereinsteiger; neben Zeitmanagement, Marketing und professionellem Kundenkontakt werden auch Themen wie z. B. CRM-Systeme behandelt (hier gab es noch 9 freie Plätze).

Langfristige Kundenbeziehungen sind besonders wichtig Der dritte Lehrgang, jener des Automotive Managers, startet im Herbst, vermutlich Mitte Oktober: Hier wird Wissen für Führungsaufgaben im automotiven Bereich vermittelt. Auch für diesen zweisemestrigen Zertifikatslehrgang kann man sich noch anmelden. Mag. Diane Freiberger, Programmleiterin dieser Lehrgänge, hebt hervor, wie wichtig zufriedene Kunden für jedes Unternehmen sind: „Langfristige und gute Kundenbeziehungen sind wichtiger als ein schneller Vertragsabschluss.“

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


ASPEKTE

Kia-Händler sind organisiert Rund 70 Prozent aller österreichischen Kia-Betriebe sind bereits wenige Wochen nach der Gründung des Vereins österreichischer Kia-Händlerbetriebe darin vertreten. Der Verein wurde vom Importeur explizit begrüßt: Laut Obmann Dieter Schindler baut man auf den bisher üblichen Round Tables mit Kia Austria auf. Die Gründungsversammlung fand im Rahmen der Vienna Autoshow am 10. Jänner statt.

Neuer Chef im BMW-Händlerverband Mag. Ernst Kohla hat bei der jüngsten Wahl die Nachfolge von Dr. Rudolf Weinmann als Obmann des Vereins österreichischer BMW-Mini-Betriebe angetreten. Weiters im Vorstand sitzen Mag. Gregor Strassl, Michael Schmidt, Martina Puhm, Josef Roider, Walter Reiter und Gerald Unterberger.

Tire Cologne gut gebucht Bereits 18 Monate vor ihrer Premiere ist die Tire Cologne zu 60 Prozent ausgelastet: Sieht man von Hankook ab, wo noch Planungsgespräche laufen, haben laut Angaben der Veranstalter bereits 9 der 10 größten Reifenhersteller ihre Standflächen für Köln gebucht – nämlich Bridgestone, Michelin, Goodyear, Continental, Pirelli, Sumitomo/Falken, Yokohama, Maxxis und Giti. Im Vergleich mit der Vorgängerveranstaltung, der Reifenmesse Essen, sind die Stände in Köln zum Teil bis zu 50 Prozent größer. Ziel von Projektmanager Ingo Riedeberger ist eine komplette Aufplanung und Vermarktung der Messe. Die Tire Cologne findet vom 29. Mai bis 1. Juni 2018 zum ersten Mal statt.

„Nicht in Himmel wachsen“ 7,3 Prozent betrug der Anteil der deutschen Automobilhersteller in den USA im vergangenen Jahr – wohlgemerkt, wenn man Mercedes (375.000 Verkäufe), VW (323.000), BMW (313.000), Audi (210.000) und Porsche (54.000) zusammenrechnet. Damit waren die deutschen Hersteller etwas schlechter unterwegs als 2015, als mit 1.322.000 Einheiten ein bisheriger Rekordwert und 7,6 Prozent eingefahren worden waren. Univ.-Prof. Ferdinand Dudenhöffer torshow (B.) wurde im Jänner aber ein Schritt in die korrigiert das Bild vom „deutschen richtige Richtung gemacht, auch wenn das Image von Überflieger“ in den USA: Das seien VW nach dem Dieselskandal stark leidet. Interessant derzeit vielmehr Jaguar Land Rover Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer sieht schwierige Zeiten für deutsche Hersteller wird sein, ob sich US-Präsident Donald Trump mit und Volvo, die im SUV-Bereich seinen Plänen durchsetzt, die in Mexiko produzierten Autos zugelegt hätten. mit Strafzöllen zu belegen. Denn in diesem mittelamerikaniVor allem Volkswagen hat hier massiven Aufholbedarf; mit der schen Land haben auch die deutschen Hersteller Werke. Präsentation des verlängerten Tiguan auf der Detroit Mo-

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

7


Werbung

2015: 22.131 Neuzulassungen

Nachhaltig nach oben!

2016 hat Ford so viele neue Kunden gewonnen wie nie zuvor. 2017 werden wir nachhaltig weiter wachsen und setzen dabei auf 4 klare Schwerpunkte: Der Focus ist perfekt im Markt positioniert, der Kuga punktet im wachsenden SUV-Segment, die attraktive Produkt- und Servicepalette für gewerbliche Kunden überzeugt immer mehr Unternehmer und die breite Auswahl an Personentransportern erschließt neue Zielgruppen. Profitieren auch Sie vom Aufwärtskurs von Ford!

2016: 25.563 Neuzulassungen

Ziel 2017: über 27.000 Neuzulassungen


„SUV sind bei den Kunden beliebt wie nie zuvor. Mit dem Ecosport, dem Edge und vor allem dem Kuga können wir davon voll profitieren – schließlich bieten wir eine einzigartige Vielfalt an Ausstattungsund Antriebsvarianten zu überzeugenden Preisen.“

Mag. Michael Mayr, Autopark

„Mit der umfangreichen Modellpalette von Ford sind wir bestens aufgestellt, um die immer höheren Ansprüche von gewerblichen Kunden aller Größenordnungen zu erfüllen – vom robusten Pickup Ranger bis hin zum komfortablen und wirtschaftlichen Galaxy.“

Norbert Luckerbauer, Autohaus Luckerbauer

„Sowohl optisch als auch technisch stellt die Nutzfahrzeugpalette von Ford den Mitbewerb in den Schatten. Mit attraktiven Modellen für alle Ansprüche stehen gerade im Bereich der Personentransporter die Zeichen 2017 auf weiteres Wachstum!“

Josef Nußbaumer, Autohaus Schmidt

Ford Motor Company (Austria) GmbH, Hackinger Straße 5c, 1140 Wien, Tel.: +43 (0) 50 6581-0, Fax +43 (0) 50 6581-210, www.ford.at

„Der Focus ist ein attraktives und technisch ausgereiftes Modell, das aufgrund seines Designs, seiner Werthaltigkeit und seines ausgezeichneten Preis-Leisungs-Verhältnisses stark nachgefragt ist. 2017 wird dieses Fahrzeug seine Zugkraft bei den Kunden voll entfalten.“

Mag. Werner Weintritt, Autohaus Weintritt


THEMA

Ende 2013 hat sich der GM-Konzern zugunsten von Opel von Chevrolet verabschiedet. Alle Händler bekamen den blauen Brief – und ein kleines finanzielles Trostpflaster, sollten sie vorzeitig einvernehmlich aus dem Chevrolet-Geschäft aussteigen. Für jene, die Chevrolet nur als Zweitmarke führten, war das akzeptabel. Vor allem, wenn sie den Umsatzverlust mit steigenden Opel-Verkäufen ausgleichen konnten. Bei Christoph Mussger war das anders, denn er hatte voll auf Chevrolet gesetzt. Im Kampf um eine adäquate Abfertigung bei Gericht hat er alles verloren.

Mussger verlangte von Chevrolet 89.210,78 Euro als Ersatz markenspezifischer Investitionen. Er stützte diese Forderung auf den vielerorts gepriesenen § 454 UGB (Unternehmensgesetzbuch). Wohl wissend, dass ein Händler diesen Investitionsersatz nicht bekommt, wenn er selbst den Händlervertrag kündigt. Er vertraute jedoch auf die Ausnahmeregelung, dass der Anspruch aufrecht bleibt, wenn für eine derartige „Eigenkündigung“ ein wichtiger Grund vorliegt.

Von Dr. Friedrich Knöbl

Chevrolet als Sieger

D

er ursprünglich markenfreie Betrieb von Mussger in Kapfenberg wurde Anfang 2013 neu für Chevrolet adaptiert. Im Mai wurde das Geschäft eröffnet. Zu dieser Zeit hatte auch Chevrolet eine Marktoffensive angekündigt. Mussger konnte einen fulminanten Start hinlegen – und bekam wenige Monate später die kalte Dusche. Chevrolet verkündete, dass die Marke (nach dem Vorbild von Rover, Saab und Daihatsu) schon bald zur Geschichte zählen werde. Es war voraussehbar, dass nur einige wenige Freaks Chevrolet die Treue halten werden. An ein reguläres Geschäft war nach dem von Chevrolet Anfang 2014 gestarteten Ausverkauf und dem damit verbundenen Preisverfall nicht mehr zu denken. Mussger konnte sich ausrechnen, dass unter den gegebenen Umständen binnen ein paar Monaten vom Händlernetz nichts übrig bleiben wird, und beschloss, aufgrund der unzumutbaren Rahmenbedingungen den Vertrag vorzeitig zu kündigen.

10

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Gerichte entscheiden

Was so ein wichtiger Grund ist, steht nicht im Gesetz – es liegt im Ermessen der Gerichte. Er vertraute dabei dem Obersten Gerichtshof, der diese Frage bereits 2013 anlässlich eines strittigen Ausgleichsanspruches zu beurteilen hatte (3Ob114/13f): „Ein begründeter Anlass zur Vertragskündigung im Sinn des § 24 Abs 3 Z 1 HVertrG ist nur gegeben, wenn das – selbst vertragsmäßig gedeckte – Verhalten des Unternehmers den Handelsvertreter – hier Tankstellenpächter – in eine Lage bringt, in der ihm die Fortsetzung des Vertragsverhältnisses über den nächsten ordentlichen Kündigungstermin hinaus nicht mehr zugemutet werden kann. Dies liegt etwa dann vor, wenn der Handelsvertreter eine nicht unerhebliche Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Position zu gewärtigen hätte.“

Was ist eine „nicht unerhebliche Verschlechterung“? Mussger ging davon aus, dass die Ankündigung von GM, in Europa den Chevrolet-Vertrieb in Kürze ein-


THEMA

§ 454 UGB Christoph Mussger blieb aus seiner Zeit als ChevroletHändler nur der Privatkonkurs

zustellen, als „nicht unerhebliche Verschlechterung“ der Absatzchancen zu werten sei. Wenn er bereits Anfang 2013 von den Chevrolet-Rückzugsplänen informiert worden wäre, hätte er sich auf das Risiko eines Betriebsumbaus nie eingelassen. Beim Handelsgericht Wien hatte Frau Mag. Charlotte Schillhammer für diese Argumente kein Verständnis. Die Tatsache, dass sich in Österreich bereits Mitte 2014 alle Händler vom Chevrolet-Netz verabschiedet hatten, sei nicht als „Beeinträchtigung“ zu werten. Nach der glaubwürdigen Aussage der Chevrolet-Zeugen hätte der GM-Konzern „einen weiteren Geschäftsgang des Klägers ohne wesentliche Beeinträchtigung gewährleisten können, insbesondere unter Ausnützung seines Alleinstellungsmerkmals“.

Kein Grund für eine außerordentliche Kündigung Dank der Glaubwürdigkeit der Chevrolet-Mannen kam Schillhammer zu dem Schluss, dass der Rückzug von Chevrolet nicht aus „Jux und Tollerei“ erfolgt sei. Es könne daher daraus auch „kein Grund für eine außerordentliche Kündigung des Händlervertrages abgeleitet werden“. Dies gelte auch für den eingeklagten Ausgleichsanspruch. Die Tatsache, dass es für Chevrolet-Interessenten schon in Kürze

(1) Ein Unternehmer, der an einem vertikalen Vertriebsbindungssystem als gebundener Unternehmer oder als selbständiger Handelsvertreter (§ 1 HVertrG) teilnimmt, hat bei Beendigung des Vertragsverhältnisses mit dem bindenden Unternehmer Anspruch auf Ersatz von Investitionen, die er nach dem Vertriebsbindungsvertrag für einen einheitlichen Vertrieb zu tätigen verpflichtet war, soweit sie bei der Vertragsbeendigung weder amortisiert noch angemessen verwertbar sind. (2) Der Anspruch besteht nicht, wenn der gebundene Unternehmer das Vertragsverhältnis gekündigt oder vorzeitig aufgelöst hat, es sei denn, dass dafür ein dem bindenden Unternehmer zurechenbarer wichtiger Grund vorlag.

keinen Importeur und keine Händler geben werde, sei aus ihrer Sicht nicht als „erhebliche Verschlechterung“ der Absatzchancen zu werten. Die Klage wurde daher abgewiesen. Das vom Grazer Mussger-Anwalt Dr. Manfred Rath angerufene Oberlandesgericht fand an der Einschätzung Schillhammers nichts auszusetzen. Es kam zum Schluss, dass die Berufung nicht „den formalen Anforderungen an eine gesetzmäßig ausgeführte Beweisrüge“ entspreche. „Damit bleibt sie viel zu unbestimmt, um stichhaltige Zweifel an den bekämpften Feststellungen wecken zu können.“ Was Rath so nicht auf sich sitzen lassen will: „Die Berufung wurde extrem ausführlich und genau begründet.“ Ihm bleibt unverständlich, warum „sich das Berufungsgericht trotzdem immer wieder auf rein formalistische Feststellungen bezieht, ohne die Sache umfassend und in ihrer Gesamtheit zu erfassen“.

Am Schluss steht der Privatkonkurs

Neben Chevrolet verabschiedeten sich in den vergangenen Jahren auch andere Hersteller vom Neuwagen-Verkauf: Daihatsu, Saab und Rover

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Mussger hilft diese Urteilsschelte nichts. GM hat sich für die beim Prozess aufgelaufenen Kosten bereits mit Pfandrechten auf seinen Grundstücken niedergelassen. Sein Ausflug in die Chevrolet-Welt endete in einem Privatkonkurs. Angesichts der Tatsache, dass für eine Revision an den OGH 10.902 Euro Gerichtsgebühren fällig wären, verzichtete David auf die Fortsetzung seines Kampfes gegen Goliath. •

11


HANDEL

„Es gibt Wachstumspotenzial: Wir müssen bei mehr Kunden auf die Shopping-Liste kommen“,

meint der neue Volvo-Österreich-Chef Loic Claude auf Seite 14

„Wir liebäugeln beim neuen i30 durchaus auch mit Kunden von BMW und Mercedes“,

sagt Mag. Roland Punzengruber (Hyundai) auf Seite 19

Alfa Romeo: Netz soll mit dem Volumen wachsen Ein Umbau des bestehenden Händlernetzes von Alfa Romeo sei nicht geplant, meint Importeurschef Luigi Pennella: Ziel sei es vielmehr, dass das Netz parallel mit dem Volumen wachsen soll. Derzeit besteht das Netz aus 34 Händlern, 5 bis 6 weitere könnten heuer dazu kommen. Als Neuheit bringen die Italiener heuer ihr erstes SUV namens Stelvio (B.) auf den Markt. Laut Angaben von Pennella sind die Investitionen in Alfa Romeo im Vergleich zu anderen Premiummarkem sehr niedrig.

Lietz erwirtschaftete stabile Verkaufszahlen Mit rund 1.050 Neuwagen bei Mazda, 750 Hyundai, 120 Fiat, 80 Suzuki und 60 Ford habe man 2016 ähnliche Verkaufszahlen wie 2015 erzielt, berichtet Heinrich Lietz, Geschäftsführer der Lietz GmbH in Waidhofen an der Ybbs. Dazu kommen 1.800 Gebrauchtwagen sowie 170 neue und 120 gebrauchte Motorräder: „Auch heuer gehen wir von ähnlichen Verkäufen aus.“ Die Lietz-Gruppe umfasst 8 Standorte in Nieder- und Oberösterreich. 2016 wurde mit 240 Mitarbeitern ein Umsatz von 70 Millionen Euro erwirtschaftet.

redakteur Dieter Scheuch

headline Den Lustfaktor 2-zeilig berücksichtigen Text Eisregen, Schneestürme, Minusgrade und spiegelglatte Straßen: Hätten Sie derzeit Lust, Ihr Motorrad aus der Garage zu holen und

Porsche-Tochter vertreibt Stromspeicher von Kreisel

eine Runde zu drehen?

Mittelfristig will die Porsche Holding 30 ihrer Retail-Betriebe in Österreich mit den von Kreisel Electric (Freistadt) entwickelten Schnellladestationen ausstatten und per Photovoltaik betreiben. Darüber hinaus hat sich die Porsche-Tochter Allmobil GmbH die Vertriebsrechte für die Speicher gesichert. Die Kooperation wurde auf der Vienna Autoshow bekannt gegeben. Auf dem Bild (v. l.): Wilfried Weitgasser (Porsche Austria), Markus Kreisel (Kreisel Electric) und Alain Favey (Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding).

mehr verwundert

Ich auch nicht. Umso die Entscheidung der Organisatoren, Österreichs wichtigste Motorrad-Messe – die „bike-austria“, die zuletzt 2015 bei strahlendem Sonnenschein und

BMW Group baut in Salzburg neu

Frühlingstemperaturen

25 bis 30 Millionen Euro investiert die BMW Group Austria in den Standort Salzburg. Da die Region Mittel- und Südosteuropa, die von Salzburg aus betreut wird, immer wichtiger wird, werden zu den bestehenden 500 Arbeitsplätzen weitere geschaffen. Der Umbau des bisherigen Ersatzteillager-Gebäudes startet im Sommer; die Versorgung erfolgt seit Jahresbeginn aus Bratislava bzw. Bayern. Im Gebäude wird auch ein Ausbildungszentrum errichtet.

wurde, in den eisigen

im April abgehalten Februar zu verlegen. Letztendlich gelten für den Motorradverkauf ähnliche Regeln wie für Eiserzeuger: Die Lust auf das Produkt hängt sehr stark vom

12

Spes sucht Markenleiter für Infiniti

Wetter ab. Deshalb ist

Nach dem Abgang von Karl-Günther Frittum zu Lexus sucht die Spes GmbH in Brunn am Gebirge noch immer nach einem Markenleiter für Infiniti: Diese soll auch die Entwicklung des Servicepartnernetzes begleiten. Derzeit hat Infiniti nur den Verkaufs- und Servicestandort in Brunn am Gebirge; die Nissan-Tochter will aber in den kommenden Monaten in Graz starten. Die Servicepartner sollen in einem ersten Schritt bestehende und neue Kunden betreuen; dann soll auch das Händlernetz ausgebaut werden.

rig, Kunden mitten

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

es sicherlich schwieim Winter Appetit auf ein neues Zweirad zu machen. Aber die Marketing-Strategen werden’s wohl besser wissen.


PERFEKT. Intelligente Reparaturlösungen in Schaeffler-Qualität. Gut, wenn unsere Ersatzteile alle Ihre Anforderungen erfüllen. Noch besser, wenn der dazugehörige Service Ihre Erwartungen übertrifft.. Denn Denn schließlich schließlich ist ist es esunser unserAnspruch, Anspruch, Ihnen die tägliche Arbeit so einfach wie möglich zu gestalten. Ein Grund mehr, warum zum Beispiel jede unserer Reparaturlösungen alles beinhaltet, was Sie für eine fachgerechte und effiziente Instandsetzung benötigen. Aber überzeugen Sie sich am besten selbst! Weitere Informationen: www.repxpert.at Schaeff ler REPXPERT Service Center: 00800 1 753-3333* *kostenfreie Rufnummer, Mo. – Fr. von 8.00 – 17.00 Uhr


HANDEL

Es gebe immer Möglichkeiten für Wachstum, sagt Loic Claude, der neue Geschäftsführer von Volvo Car Austria.

Loic Claude leitet seit Jahres-beginn Volvo Car Austria in Schwechat und will der Marke zu weiterem Wachstum verhelfen

Von Mag. Heinz Müller

Acht Wochen am Rathausplatz

E

s war die ganz große Überraschung zu Jahresbeginn: Nein, nicht die Tatsache, dass man den Stand von Volvo auf der Vienna Autoshow vergeblich suchte – mittlerweile weiß man ja, dass Volvo nur noch eine Messe pro Kontinent beschickt (in Europa ist es Genf). Die Überraschung war vielmehr, dass Eva Martinsson, die langjährige Österreich-Chefin der Schweden, in ihre Heimat zurückkehrte. Einerseits lockte sie die Aufgabe, die Leitung eines neuen Projekts zu übernehmen: Sie ist dafür zuständig, wie nach der Einführung des neuen WLTC (World wide harmonized Light duty Test Cycle) im Laufe dieses Jahres die weitaus realistischeren Abgaswerte für die Berechnung der Fahrzeugpreise in den einzelnen Ländern Europas herangezogen werden. Andererseits wollte die Schwedin nach fast zwei Jahrzehnten in Österreich wieder mehr Zeit in ihrer Heimat verbringen.

Volvo soll in Österreich weiter wachsen Martinssons Nachfolger kommt aus einem Land, das man bisher kaum mit Volvo in Verbindung brachte, nämlich aus Frankreich. Für den 50-jährigen Loic Claude ist Österreich schon seit 2005 gut bekannt: In Schwechat befindet sich jenes Büro, von dem aus die Privatimporteure von Volvo in 15 europäischen Staaten geleitet werden. Deren Liste reicht von Island über die baltischen Länder bis zur Ukraine, nach Rumänien, Bulgarien, Albanien und in die Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien. 3.650 Volvo-Neuwagen wurden im vergangenen Jahr in diesen Ländern abgesetzt, eine Steigerung um fast 30 Prozent im Vergleich zu 2015. „In der Ukraine hat

14

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

sich der Markt nach dem Krieg etwas erholt, auch der neue XC90 hat geholfen“, sagt Claude. Übrigens: Die 3.650 Einheiten in diesen 15 Ländern sind um exakt 11 Autos mehr, als Volvo im Vorjahr in Österreich absetzte. Die Größenordnung beim Absatz bleibt für Claude also gleich, doch statt Reykjavik muss er nun nach Feldkirch, statt Tirana nach Villach reisen. Ab Februar will der neue Importeurschef alle 42 Vertragshändler besuchen.

Acht Wochen lang Präsentation am Rathausplatz Für Aufmerksamkeit sorgen die Schweden schon seit 24. Jänner: Das Geld, das sie sich für die Beschickung der Vienna Autoshow sparten (und wohl eine gewisse Summe darüber hinaus), investierten sie in den „Design Cube“: Dieser steht am Wiener Rathausplatz, direkt vis à vis vom Burgtheater. Acht Wochen lang wird das dreigeschoßige Gebäude für die Präsentation des neuen V90 Cross Country genützt. Volvo hofft, dass zumindest ein Teil der 700.000 Besucher des unmittelbar angrenzenden „Wiener Eistraums“ näher mit der Marke in Kontakt kommt. Auch die Insassen jener 80.000 Autos, die Tag für Tag am Ring vorbeifahren, werden das dreistöckige, helle Gebäude kaum übersehen. In den nächsten Wochen will der neue Geschäftsführer auch seine Strategie festlegen. Er glaubt, dass die 1,1 Prozent Marktanteil, die Volvo in den vergangenen Jahren in Österreich schaffte, noch nicht das Ende sind: „Es gibt Wachstumspotenzial: Wir müssen bei mehr Kunden auf die Shopping-Liste kommen.“ Volvo habe in den vergangenen Jahren eine komplette Veränderung hinter sich gebracht. Durch die Präsentation des neuen XC60 (im März in Genf) gebe es viele neue Chancen für die Händler. Das SUV war in den vergangenen Jahren stets für gut 40 Prozent der Volvo-Verkäufe in Österreich verantwortlich. Ende des Jahres wird dann auch der XC40 gezeigt: Er ist das erste Auto auf der neuen Plattform und soll die mit dem XC90 im Vorjahr gestartete SUV-Offensive in die Kompaktklasse tragen. •


Motorenöle von höchster Qualität

Ausgabe 6/2016

Ausgabe 7/2016

Ausgabe 13/2016

LIQUI MOLY produziert Motorenöle für alle Fahrzeuge – sorgfältig entwickelt und mit den Freigaben aller namhaften Autohersteller.

Vielen Dank, dass Sie uns auf der AutoZum besucht haben.

Hier finden Sie das richtige Öl für Ihr Fahrzeug:

LIQUI MOLY GmbH Jerg-Wieland-Staße 4 89081 Ulm, GERMANY

Tel.: +49 731 1420-0 Fax: +49 731 1420-740 E-Mail: info@liqui-moly.de

WWW.LIQUI-MOLY.DE


HANDEL

Mehr Verkäufe, mehr Ertrag Nach dem „Jahr der Eroberung“ plant Mag. (FH) Danijel Dzihic, Generaldirektor von Ford Austria, heuer das „Jahr des nachhaltigen Wachstums“. Dies soll auch den Händlerrenditen zugute kommen. Von Philipp Hayder

A

&W: Mit einer Steigerung um 15,5 Prozent auf 25.563 Neuzulassungen, darunter 19.279 Pkws und 6.284 Nutzfahrzeuge, konnte Ford 2016 deutlich stärker wachsen als der Gesamtmarkt. Danijel Dzihic: Zweifellos haben wir 2016 von der Modelloffensive der vergangenen Jahre profitiert. Vor diesem Hintergrund konnten wir mit entsprechendem Selbstbewusstsein an den Markt herangehen und haben ein „Jahr der Eroberung“ ausgerufen – mit wirklich tollen Resultaten: Im Endkundengeschäft ist es uns gelungen, mehr Autos an neue Kunden als an bisherige Ford-Fahrer zu verkaufen. Einschließlich der Verkäufe an Firmen, Mietwagenbetreiber und so weiter haben wir jeden dritten Kunden erobert. Diese historische Leistung war nur durch den gemeinsamen Einsatz von Importeur und Vertriebsorganisation möglich.

Wie lauten Ihre Pläne für 2017? Dzihic: Für heuer haben wir das Motto „nachhaltiges Wachstum“ gewählt und streben eine weitere Steigerung um rund 1.500 Einheiten an. Dabei haben wir 4 Prioritäten: Erstens haben wir im Vorjahr mit 14.300 Verkäufen an Gewerbekunden einen Rekord erzielt und planen heuer eine neuerliche Steigerung auf 15.000 Einheiten. Zweitens möchten wir mit dem neuen Kuga das Volumen mindestens von 2.000 auf 2.500 Stück steigern und somit stärker am wachsenden SUV-Markt partizipieren. Drittens möchten wir mit dem Focus einen Sprung nach vorn von rund 3.000 auf 3.500 Verkäufe machen und viertens sehen wir bei den Personentransportern Potenzial für eine Verdoppelung auf rund 1.000 Verkäufe.

ständigt. In der Folge haben wir auf der Vienna Autoshow mit dem Ka+ das neue Einstiegsmodell in die Welt von Ford vorgestellt. Der Vorverkauf läuft ab sofort, zur Jahresmitte werden österreichweit die Autos in den Schauräumen stehen. Das Highlight ist aber zweifellos der neue Fiesta, der im Sommer zu den Händlern kommen und voraussichtlich im September offiziell eingeführt werden wird. Sind weitere Ford Stores geplant? Dzihic: In Neusiedl errichtet unser Partner Weintritt derzeit einen Ford Store, in Salzburg gibt es konkrete Pläne der Autohausgruppe Schmidt für das kommende Jahr. Auch in Linz laufen die Planungen. Nach Fertigstellung dieser 3 Standorte werden wir mit 10 Ford Stores den österreichischen Markt sehr gut abdecken. Sollte der eine oder andere weitere Partner dieses Konzept umsetzen wollen, sind wir aber gerne gesprächsbereit. Wie haben sich die Händlererträge zuletzt entwickelt? Dzihic: Wir werden die Jahresergebnisse erst im Februar oder März erhalten. Schon jetzt ist aber klar, dass die Entwicklung 2016 neuerlich positiv war. Wir nähern uns in kleinen, aber stetigen Schritten einer Durchschnittsrendite von 2 Prozent und liegen somit klar über dem Branchenschnitt. In den nächsten Jahren streben wir weitere Verbesserungen an. Welche mittelfristigen Ziele verfolgen Sie mit Ford am österreichischen Markt? Dzihic: Unsere Vision muss es sein, 8 Prozent Marktanteil zu erzielen – das wird vielleicht nicht nächstes oder übernächstes Jahr klappen, aber nachdem wir 2016 die Grenze von 7 Prozent überschritten haben, ist dies das logische nächste Ziel. •

Welche Modellwechsel sind heuer geplant? Dzihic: Mit dem Jahreswechsel haben wir mit dem Kuga und dem Edge die Vignale-Palette vervoll-

16

Danijel Dzihic betont den gemeinsamen Einsatz von Importeur und Händlern

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Der Edge (r.), der Ka+ (l.) und vor allem der neue Fiesta sollen heuer Akzente setzen


HANDEL

Mitsubishi ASX (l.) und Space Star (r.)

Volvo überholen Neue Händler in Wien stehen bei Mitsubishi-Importeur Denzel 2017 bei den Zielen ganz oben. Gesucht werden nicht nur große, sondern auch kleine und Werkstattpartner. Mitsubishi-Import-Geschäftsführer Andreas Kostelecky mit Product Manager Mag. Peter Ranner (r.) und Fritz Sommer (Presse, l.)

Von Dr. Nikolaus Engel

A

ußerdem will die Marke mit den 3 Diamanten „mit vollem Fokus auf den ASX“ die 2.000-Stück-Marke erreichen und beim Space Star mit dem Aktions-Einstiegspreis von 9.990 Euro die Absatzzahl auf 1.000 anheben. So sollte es Mitsubishi gelingen, die Volvo-Organisation punkto Stückzahl zu überholen. 2016 habe Denzel Autoimport aufgrund von Lieferengpässen knapp 1.900 Einheiten des kompakten und seit dem Pariser Automobilsalon gründlich refreshten SUV-Modells absetzen können, sagt Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer des MitsubishiImports. Schließlich soll mit dem L200 auch die Position als Nummer zwei im Pick-up-Segment gehalten werden, wobei sich Kostelecky der nun auf den Markt drängenden Konkurrenz bewusst ist, die das bei Mitsubishi hergestellte Fahrzeug allerdings unter ihrer jeweiligen Marke anbietet. Auch beim Finanzierungsanteil von derzeit 18,3 Prozent gebe es noch Potenzial: Ziel sei der durchschnittliche Finanzierungsanteil von etwa 30 Prozent.

„Refreshment“ für die Händlerbetriebe Neuer Partner: Das RaiffeisenLagerhaus Sankt Pölten wird die zusätzliche Marke Mitsubishi in einem bestehenden Schauraum unterbringen

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Mit dem Raiffeisen-Lagerhaus St. Pölten hat Mitsubishi einen bereits im Mehrmarkenhandel versierten Kfz-Betrieb als Händlerpartner nominiert: Die Genossenschaft im Traisenpark ist bereits für die Marken Peugeot und Subaru sowie Microcar Leicht-Kfz Händler. Für Mitsubishi gestaltet wird beim Lagerhaus St. Pölten der Schauraum, in dem bis dato Motoristik präsentiert wurde. Generell wird die Außengestaltung der bestehenden Händlerbetriebe nun einem „Refreshment“ unterzogen, das bei Marko Kfz in Griffen und Autohaus Günther Heinz in Neunkirchen noch im 1. Quartal 2017 umgesetzt werden soll. Dann wird die Neugestaltung auch bei Mehrmarkenhändlern erfolgen. Kostelecky: „Die neue Außengestaltung soll signalisieren, dass sich bei Mitsubishi etwas getan hat!“ Bei Denzel-Autohäusern gebe es keinen Handlungsbedarf, während bei Unterberger in Innsbruck ein PHEV-Flagship-Store eingerichtet werde. • (ENG)

17


HANDEL

Flott zum Dreier Nach einigen schwierigen Jahren hat Kia wieder einen soliden Wachstumskurs eingeschlagen. Heuer ist eine Steigerung auf mehr als 3 Prozent Marktanteil das Ziel von Importchef Mag. Bernhard Denk. Von Philipp Hayder

Rio und Picanto verheißen in den kommenden Monaten Rückenwind für die KiaVertriebsorganisation

A

&W: Soeben wurde der Kia-Händlerverband gegründet. Importeure sehen solche Initiativen zuweilen sehr kritisch. Bernhard Denk: Ich bin der Gründung des Händlerverbands von Anfang an positiv gegenübergestanden. Wir pflegen seit Jahren eine gute, von beiderseitiger Offenheit geprägte Zusammenarbeit und wollen diese fortsetzen – wenn dies auf institutionalisierter Ebene geschieht und mit möglichst vollständiger Einbindung von Betrieben jeglicher Größe, haben wir dagegen nichts einzuwenden.

Mittelfristig will Bernhard Denk Kia zu einem Marktanteil von rund 3,5 Prozent führen

Welche Perspektiven geben Sie Ihren Händlern für das neue Jahr? Denk: Im vergangenen Jahr konnten wir unsere Neuzulassungen um 9 Prozent auf 9.403 Stück steigern und somit den Marktanteil von 2,8 Prozent auf 2,85 Prozent verbessern. Heuer zünden wir ein regelrechtes Produktfeuerwerk. Den Anfang macht der neue Rio, den wir bei der Vienna Autoshow vorgestellt haben. Die ersten Autos kommen dieser Tage zu den Händlern, der Start der Marketingkampagne und die ersten Kundenauslieferungen sind für Februar geplant. Der neue Picanto wird erstmals am Genfer Automobilsalon zu sehen sein und sehr wahrscheinlich im April nach Österreich kommen. Voraussichtlich ab September wird die in Detroit präsentierte Sportlimousine Stinger verfügbar sein. Im Oktober rechnen wir dann mit dem Start eines neuen SUV im B-Segment. Wichtige Impulse erwarten wir uns darüber hinaus von den neuen Plug-in-Hybridversionen von Optima Kombi und Niro, die ab Juni beziehungsweise September verfügbar sein dürften. Was bedeutet all dies für die Absatzzahlen? Denk: Angesichts der Fülle an Modellen kann es nur ein Ziel geben – und das heißt, mehr als 10.000

18

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Autos zu verkaufen. Umgelegt auf den Marktanteil sollte heuer ein Dreier vorn stehen. Wie schätzen Sie parallel die Entwicklung des Gesamtmarkts ein? Denk: 325.000 oder 330.000 Neuzulassungen sind durchaus vorstellbar. Warum sollte der Markt auch substanziell niedriger ausfallen als im Vorjahr? Die Prognosen der Wirtschaftsforscher sind positiv, die Konjunktur entwickelt sich stabil und das Interesse am Automobil ist nach wie vor groß – das hat auch der im Vorjahr erstmals seit Jahren wieder gestiegene Privatkundenanteil am Gesamtmarkt bewiesen. Wie bewerten Sie aktuell die Händlerrenditen? Denk: Uns fehlen bisher durchgängige Informationen, um einen konkreten Ist- oder Soll-Wert für die Händlererträge zu nennen. Grundsätzlich gilt aber, dass die in der Branche immer wieder genannten 1,5 bis 2 Prozent Durchschnittsrendite auch bei Kia ein keineswegs unrealistisches Ziel sind. Wie lauten die mittelfristigen Ziele von Kia am österreichischen Markt? Denk: Wir kommen von knapp 2,9 Prozent Marktanteil im vergangenen Jahr und wollen heuer mehr als 3 Prozent erreichen. Mittelfristig ist es unsere Zielsetzung, dass wir uns in Richtung 3,5 Prozent entwickeln – das würde je nach Gesamtmarktgröße ungefähr 11.000 bis 12.000 Einheiten entsprechen. Damit wären wir in Österreich ganz gut aufgestellt. •

2 Plug-in-Hybride werden heuer das Modellprogramm von Kia ergänzen


HANDEL Diesen Kühlergrill werden alle künftigen Hyundai tragen

Ein neues Gesicht, ein neues Image Mit Kampfpreisen ab 12.990 Euro hatte Hyundai bei den ersten beiden Generationen des i30 Kunden gelockt: Jetzt erhielt der kompakte Koreaner ein völlig neues Image.

N

ein, 2016 war definitiv nicht das Jahr von Hyundai: 16.763 Neuzulassungen bedeuteten ein Minus von 20,06 Prozent im Vergleich zu 2015, weshalb die Koreaner von Rang 4 auf Platz 8 in der Markenstatistik zurückfielen. Wer die Mannschaft rund um die Importeurschefs Mag. Hansjörg Mayr und Mag. Roland Punzengruber kennt, weiß, dass der Privatimporteur diese Scharte heuer unbedingt auswetzen will. Das dürfte gelingen: „Wir hatten im Jänner eine zweistellige Zuwachsrate bei den Kaufverträgen“, freut sich Punzengruber. Dabei ist der neue i30, der Ende Jänner (vorerst nur als Fünftürer) sein Debüt feierte, noch gar nicht eingerechnet. Die guten Zahlen kommen vor allem vom Tucson, aber zum Teil auch vom Ioniq, der seit November 2016 als Hybrid (und demnächst auch als reines Elektroauto) komplett neue Käuferschichten zur Marke bringt.

Die Importeurschefs Mag. Roland Punzengruber (l.) und Mag. Hansjörg Mayr (M.) mit Pressesprecherin Valeska Haaf vor dem neuen i30

Mit Hybrid-Offensive zum stärksten Asiaten Mittelfristiges Ziel von Hyundai ist es, in Europa stärkste asiatische Marke zu werden (so wie das in Österreich längst der Fall ist): Da gilt es, Toyota zu schlagen – am besten mit deren ureigensten Waffen, den Hybrid-Fahrzeugen. Fünf weitere sollen bis 2020 auf den Markt kommen, dazu vier Plug-in-Autos, vier reine E-Vehikel und eines mit Brennstoffzel-

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Der neue i30 soll neue Kundenschichten anlocken le (Premiere vermutlich schon auf dem Genfer Automobilsalon im März dieses Jahres). Nach Österreich kommt das Brennstoffzellen-Auto erst 2018. Laut Punzengruber will man aber nicht nur bei den Stückzahlen wachsen, sondern auch beim Image. Wer den i30 mit dem neuen „Familiengesicht“ gesehen hat und die umfangreiche Ausstattungsliste kennt, weiß, was gemeint ist. „Wir liebäugeln durchaus auch mit Kunden von BMW und Mercedes“, sagt Punzengruber. Mit Kampfpreisen wie bei den ersten beiden i30-Generationen soll – so zumindest der derzeitige Wille – Schluss sein. Nicht 12.990 oder 14.990 Euro wie in früheren Zeiten kostet der neue i30, sondern zumindest 17.990 Euro. Die bisherigen Kunden will man durch attraktive Leasingangebote bei der Stange halten: 3.000 Euro Anzahlung, dann 1 Prozent Leasingrate vom Kaufpreis pro Monat.

Auch verstärktes Interesse bei Firmen Ganz vorbei ist es mit den günstigen Angeboten bei Hyundai natürlich nicht. Im Jänner und Februar werden die Tageszulassungen vom Jahresende abverkauft, im März starten die Jubiläumsmodelle (25 Jahre Hyundai in Österreich) beim i10, i20 und ix20 sowie beim Tucson. Insgesamt will Hyundai heuer 500 rein elektrisch betriebene Ioniq in Österreich absetzen; dies dürfte gelingen, weil Hyundai mit dem Ioniq auch bei jenen Firmen reüssiert, die bisher keine Fahrzeuge der koreanischen Marke kauften. Bewährt habe sich auch die Schulung der Händler und Verkäufer, sagt Punzengruber: „Wir haben ganz klar gemacht, dass der Ioniq eine Zäsur im Vertriebsmodell darstellt: Die Händler müssen die Erträge im Verkauf erzielen, nicht im Aftersales.“ Der elektrisch betriebene Ioniq steht mit 33.990 Euro in der Preisliste, die Hybrid-Version gibt es ab 24.990 Euro. • (MUE)

19


HANDEL

Hinter der Marktkulisse Steigerungen bei Neuzulassungen und Gebrauchtwagenummeldungen, Rückgänge bei den Tagesund Kurzzulassungen: Für die Automobilwirtschaft war das Jahr 2016 durchaus erfreulich. Dies darf freilich nicht über die strukturellen Herausforderungen für die Branche hinwegtäuschen. Von Philipp Hayder

D

ie Pkw-Neuzulassungen stiegen im vergangenen Jahr um 6,8 Prozent auf 329.604 Stück, bei Zweirädern gab es ein Plus um 12,5 Prozent auf 43.621 Einheiten und bei Lkws um 9,9 Prozent auf 9.958 Einheiten. Ähnlich positiv entwickelten sich mit Zuwächsen von 3,1 Prozent, 1,7 Prozent beziehungsweise 4,7 Prozent die jeweiligen Gebrauchtwagenzulassungen. „Eine Steigerung in dieser Dimension war zu Jahresbeginn keineswegs zu erwarten“, resümiert Günther Kerle, Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure. Heuer rechnet er mit „jedenfalls über 320.000 Pkw-Neuzulassungen“, während Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner als Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels von zumindest 315.000 Einheiten ausgeht.

Wachsender Realmarkt

Parallel zu den gestiegenen Neuzulassungen (o.) gab es 2016 eine Trendwende bei der Verteilung von Privat- und Firmenkunden

Positiv stimmt die beiden Branchenvertreter, dass 2016 der „echte“ Markt gewachsen ist – die Tageszulassungen gingen von 24.148 auf 20.687 Stück zurück, ihr Anteil am gesamten Pkw-Markt fiel parallel von 7,8 Prozent auf 6,3 Prozent. Auch die Kurzzulassungen mit längeren Anmeldezeiträumen nahmen ab, jene bis 120 Tage beispielsweise um 0,4 Prozent. Auffällig war außerdem, dass erstmals seit dem von der Ökoprämie geprägten Jahr 2009 die privaten Pkw-Neuzulassungen wieder zunahmen: Ihr Anteil stieg von 35,3 auf 36,3 Prozent.

Verdoppelung bei Elektroautos

Grafiken: Statistik Austria

Kontinuierlich sinkend entwickeln sich die Emissionsund Verbrauchswerte: Benzinfahrzeuge kamen zuletzt auf durchschnittlich 5,3 Liter beziehungsweise 122 Gramm CO2, Pkw mit Dieselmotor auf 4,7 Liter beziehungsweise 123 Gramm CO2. Gut für Umwelt und Branchenimage ist weiters der massive Anstieg von 6.901 auf 9.028 Pkws mit alternativen Antriebstechnologien. Bei Elektro-Pkws schossen die Anmeldungen gar um mehr als 128 Prozent auf 3.826 Stück in die Höhe. Gemessen am Gesamtmarkt ist der Anteil zwar nach wie vor bescheiden, doch weitere deutliche Steigerungen scheinen angesichts der zum Jahreswechsel in Kraft getretenen Ankaufsprämien für Elektrofahrzeuge vorprogrammiert. •

Sinkende Emissions- und Verbrauchswerte sowie ein deutliches Wachstum bei alternativen Antrieben belegen die Umweltfortschritte der Branche

20

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


HANDEL

Verhaltener Ausblick

So hoch die Zulassungen im vergangenen Jahr auch gewesen sein mögen: Für heuer sind die Branchenteilnehmer pessimistischer, zeigt eine Umfrage von „AUTO & Wirtschaft“.

Wer bietet weniger? Sowohl bei Neu- (l.) als auch bei Gebrauchtwagenanmeldungen gehen die Führungskräfte mit gedämpften Erwartungen in das Jahr 2017

Laut der Neuwagenplattform Autogott wurden 2016 keine neuen Rabattrekorde aufgestellt. Die Durchschnittsnachlässe waren dennoch hoch.

I

m vergangenen Jahr wurden auf www.autogott.at Neuwagen im Schnitt um 14 Prozent, Lagerfahrzeuge um 19 Prozent und Tageszulassungen um 24 Prozent unter den Listenpreisen angeboten. Der daraus resultierende Durchschnittsrabatt betrug 18,2 Prozent beziehungsweise 5.358 Euro, während es 2015 noch 19,85 Prozent und 2014 immerhin 18,7 Prozent waren. Dies sei wohl auf die „guten Verkaufszahlen vor allem im 1. Halbjahr“ zurückzuführen gewesen, analysiert Geschäftsführer Mag. Stefan Mladek.

Ü

ber 320 Entscheidungsträger aus der heimischen Kfz-Branche nahmen Ende 2016 an einer Online-Umfrage von „AUTO & Wirtschaft“ teil. Das Ergebnis: Mehr als jeder Dritte erwartet einen Rückgang des Pkw-Marktes auf 300.000 bis 310.000 Neuzulassungen, gut 14 Prozent gehen gar von weniger als 300.000 Neuzulassungen aus. Im Gebrauchtwagengeschäft erwartet die relative Mehrheit einen Rückgang auf 810.000 bis 820.000 Einheiten. Auffällig ist, welchen Marken und Segmenten das größte Wachstumspotenzial beigemessen wird: So sehen knapp 8 von 10 Brancheninsidern im SUV-Segment die besten Geschäftschancen, während Ober- und Luxusklasse sowie vor allem das Sportwagensegment negativ eingeschätzt werden. Betrachtet nach Marken, ist Skoda vor Hyundai und Opel der größte Hoffnungsträger.

Unvermindert harter Wettbewerb Die generell verhaltene Stimmung schlägt sich auch in der Bewertung markttaktischer Maßnahmen nieder: Knapp 54 Prozent der Führungskräfte erwarten heuer ähnlich hohe Kurzzulassungen wie 2016, 29 Prozent gehen von höheren und 5,2 Prozent von viel höheren Werten aus. Die Rabatte werden von 58,9 Prozent der Befragten ähnlich hoch wie im Vorjahr, von gut 29 Prozent höher und von 3 Prozent sogar viel höher als zuletzt eingeschätzt. Eine Entspannung des Preiskampfs ist nur für weniger als 9 Prozent der Studienteilnehmer ein realistisches Szenario. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Der Mehrjahresvergleich von Autogott zeigt eine Stabilisierung des Rabattniveaus.

Grafiken: Autogott

Kurzzulassungen (l.) und Rabatte werden von der Mehrheit der Umfrageteilnehmer heuer ähnlich hoch eingeschätzt wie 2016

Beinahe zum halben Preis Trotz dieser leichten Erholung waren die Spitzenrabatte atemberaubend. Bei den frei konfigurierbaren Neuwagen führte Opel die „Hitliste“ an: Den Corsa gab es um 46 Prozent, den Meriva und den Astra um jeweils 45 Prozent und den Insignia um 43 Prozent billiger. Dahinter lag der Ford Focus mit 41 Prozent Nachlass. In absoluten Zahlen waren die Neuwagenrabatte bei der Mercedes-Benz B-Klasse (20.703 Euro) am höchsten, gefolgt von Ford Mondeo Traveller (17.984 Euro), Opel Antara (17.090 Euro), Opel Insignia (16.406 Euro) und Nissan Navara (16.321 Euro). • (HAY)

21


HANDEL

Neue Organisationsstruktur bei Pappas Mit dem Zusammenschluss von Pappas Holding und CP Auto GmbH hat das Handelsunternehmen jetzt alle Autoaktivitäten unter ein Dach gebracht. Auch im Management gibt es Veränderungen.

D

Catharina Pappas und Komm.-Rat Alexander Pappas, übergeben die alleinige Verantwortung für die Führung des Unternehmens an das Management.

Lixl bleibt CEO, fünf neue Brand Directors

ie bisher in der CP Auto GmbH geführten Unternehmen DanubeDrive GmbH und die Frey Autohaus GmbH wurden in die Pappas Holding integriert. Damit entstand eine Automobilhandelsgruppe mit 2.757 Mitarbeitern, 1,389 Milliarden Euro Umsatz und 32.839 verkauften Fahrzeugen, was gegenüber der bisherigen Pappas Gruppe einem Umsatzwachstum von 25 Prozent entspricht. DanubeDrive (Marken DAF und Fiat Professional) und Frey Autohaus (BMW, Mini, Land Rover und Jaguar) verkauften 2016 mit 303 Mitarbeitern insgesamt 4.232 Fahrzeuge, ein Plus von 7,5 Prozent gegenüber 2015. Der Umsatz wuchs auf 178 Millionen Euro (+8,5 Prozent). Die Eigentümer der Pappas Holding GmbH, Generalkonsulin Komm.-Rat

Friedrich Lixl, CEO und Sprecher der Geschäftsführung

CEO und Sprecher der Geschäftsführung bleibt Friedrich Lixl, CFO ist Kai Droge, ein Chief Operating Officer (COO) soll demnächst ernannt werden. Zudem wird eine markenorientierte Führungsstruktur eingeführt. Fünf neu ernannte Brand Directors werden länderübergreifend für Vertrieb und Service von bestimmten Markengruppen verantwortlich sein: Mag. Benedikt Margreiter für Mercedes-Benz Pkw und smart, Rudolf Radlherr für Mercedes-Benz Nfz, Fuso und Sonderfahrzeuge, Mag. Josef Roider für BMW, Mini und Land Rover/Jaguar, Mag. Richard Stadler für Maserati, Alfa Romeo, Jeep, Gebrauchtwagen Pkw und Pkw Rent sowie Ing. Reinhard Leutgeb für Fiat Professional, DAF und Iveco. • (DSC)

Groß wird noch größer Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden wird die Wolfgang Denzel AG alle Anteile an der Autohausgruppe Zitta übernehmen.

I

m Jahr 1953 gründete Wilhelm Zitta eine Tankstelle und Servicestation in Perchtoldsdorf, 1981 trat Schwiegersohn Dr. Rudolf Weinmann in das Unternehmen ein und führte es zur heutigen Größe: Im vergangenen Jahr wurde mit 230 Mitarbeitern ein neuer Rekordumsatz von rund 108 Millionen Euro erwirtschaftet. In Perchtoldsdorf, Wiener Neustadt, Wien 10 und Bruckneudorf konnten insgesamt 1.450 Neuwagen der Marken BMW und Mini, 250 Kia-Neuwagen, 1.210 gebrauchte Pkws sowie 147 neue und 90 gebrauchte Motorräder verkauft werden.

22

Die Zitta-Gruppe umfasst 4 Standorte in Wien und Niederösterreich

Ende Jänner besiegelten Dr. Rudolf Weinmann (l.) und Mag. Gregor Strassl den Verkauf

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Allein – dem mittlerweile 67-jährigen Firmenchef fehlte ein Nachfolger aus der eigenen Familie. Daher machte sich Weinmann auf Käufersuche und wurde schlussendlich mit Denzel handelseins. Unter dem neuen Eigentümer soll das Markenprogramm ebenso erhalten bleiben wie der Name Zitta, bestätigt Denzel-Vorstandssprecher Mag. Gregor Strassl: „Das Auto bleibt gewissermaßen dasselbe, nur der Typenschein wechselt den Besitzer.“ Die operative Verantwortung für die 4 Zitta-Autohäuser wird künftig Ing. Werner Kaltenböck tragen. • (HAY)


Das „Thomas Theorem“

U

ANSICHT

ns Publizisten wird von Kritikern immer wieder vorgeworfen: Wir sind Miesmacher, die alles kaputt schreiben. Ist das so? Ginge es der Kfz-Wirtschaft ohne unsere Berichterstattung besser? Oder analysiert diese bloß die jeweilige Realität, aus der sich die Zukunft prognostizieren lässt? • Tatsächlich gibt es eine selbsterfüllende Prophezeiung. Ihr Mechanismus ist, dass diejenigen, die an die Vorhersage glauben, sich so verhalten, dass sich die Prophezeiung letztlich erfüllt. Das amerikanische Soziologen-Ehepaar William und Dorothy Thomas hat das bereits 1928 als „Thomas Theorem“ beschrieben: „Wenn die Menschen Situationen als real definieren, sind sie in ihrer Konsequenz real.“ Es geht um die Differenz zwischen subjektiver Wirklichkeit und objektiver Realität. Es kommt somit nicht darauf an, ob etwas wahr ist oder nicht. Diese Theorie wurde später in einem klassischen Experiment in einer US-Volksschule verifiziert: Der Schulpsychologe überzeugte mit einem Scheintest das Lehrerkollegium, einige von ihm (zufällig) Ausgewählte seien hochintelligente „Aufblüher“, die es zu hervorragenden Leistungen bringen werden. Die Intelligenzmessung am Ende des Schuljahres zeigte, dass sich bei den meisten der Probanden das Intelligenzniveau überdurchschnittlich verbessert hat. Dieser Test wurde seither mehrfach wiederholt, stets mit ähnlichen Ergebnissen. • Die Error-Herrschaft der veröffentlichten Meinung wird durch diesen Mechanismus zur Terrorherrschaft. Durch die Prognose, Alexander Van der Bellen wäre der bessere Präsident, wird dieser tatsächlich zum besseren Präsidenten. Neben diesem positiven „Campaigning“ kennt das Thomas Theorem natürlich auch eine negative Variante. Wenn das (falsche) Gerücht auftaucht, eine Bank stehe vor dem Bankrott, kann diese kolportierte Finanznot tatsächlich zum Zusammenbruch der Bank führen. Dies völlig losgelöst davon, dass dieses Gerücht von einer völlig irrealen Ausgangssituation ausgegangen ist. Ein als Vorhersage getarntes

„Wir wissen, dass wir mit unserer Berichterstattung den Lauf der Dinge nicht verändern können.“

Dr. Fritz Knöbl beschäftigt sich dieses Mal unter anderem mit der griechischen Mythologie

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Gerücht – Hofer werde international gemieden werden – kann eine Eigendynamik entfalten, die Hofer letztlich zum schlechteren Präsidenten macht. • Dieses Theorem gilt natürlich auch für Horoskope – so man daran glaubt: „Dir droht diese Woche ein Verkehrsunfall“, kann das Verhalten eines Lenkers so verändern, dass er dann tatsächlich einen Verkehrsunfall hat. Was natürlich nicht heißt, dass das Horoskop „wahr“ war. Eine Vorhersage-Angst kann zum tatsächlichen Versagen führen: So kann der Glaube, bei einem Leistungstest schlecht abzuschneiden, zu einem realen Leistungsverlust führen, obwohl der Betroffene objektiv in der Lage wäre, mit dieser Herausforderung angemessen umzugehen. • Die griechische Mythologie lehrt uns anderseits, was passiert, wenn man Prophezeiungen ignoriert. Da gab es die wunderschöne Kassandra, eine Königstochter in Troja. Der in sie verliebte Gott Apoll schenkte ihr die Sehergabe. Da sie ihn dennoch verschmähte, verhängte er den Fluch, dass niemand ihre Prophezeiungen glauben werde. Sie kannte als Seherin die Zukunft Trojas und warnte ihre Landsleute, das vom hinterlistigen Odysseus gebaute („trojanische“) Pferd in die Stadt zu lassen. Doch die Trojaner glaubten ihr nicht und wurden schlussendlich vernichtet. Der siegreiche Agamemnon, der Anführer der Griechen, schleppte die versklavte Königstochter als Beute in seine Heimat. Kassandra kannte auch sein Schicksal, doch auch er glaubte ihr nicht: Er wurde von der ihn hassenden Ehefrau Klytämnestra und ihrem Geliebten ermordet. Kassandra verkündete der Mörderin, dass sie von ihrem den Vater rächenden Sohn Orestes erdolcht werde – und wurde für diese Prophezeiung ebenfalls umgebracht. • Wir von AUTO & Wirtschaft sehen uns nicht als Seher. Wir wissen (gelegentlich resignierend), dass wir trotz des Thomas Theorem mit unserer Berichterstattung den Lauf der Dinge nicht verändern können. Wir wissen auch, dass uns viele unsere Prognosen und Warnungen nicht glauben. Es sollte uns daher auch niemand vorwerfen, dass wir mit den meist wenig erfreulichen Prognosen an der Misere der Kfz-Branche Schuld tragen. Daher haben wir die Gewissheit, dass wir trotz aller Kritik nicht so bald ein trojanisches Schicksal erleiden werden.

23


MANAGEMENT

„Wir haben im Vorjahr gut ein Dutzend Neuinstallationen in Österreich gemacht“, meint Ralf Koke (Loco-Soft) auf Seite 37

„Einer der wichtigsten Gründe war, dass es bei Motiondata viele Schnittstellen gibt“,

meint Alexander Pinteritsch (Unterberger) auf S. 38

Schnellere Entschuldung von Unternehmern

Die Entschuldung ehemaliger Unternehmer soll in einer Reform schneller vonstattengehen. Das begrüßt der KSV1870, denn ehemalige Unternehmer führen regelmäßig die Verschuldungstabellen der Insolvenzstatistiken an. Die angehäuften Schulden gestalten sich also als zusätzliche Bestrafung für das auf sich genommene wirtschaftliche Risiko. Ziel ist es, den Unternehmern eine zweite Chance zu geben. Wichtiges Anliegen des KSV1870 ist dabei jedoch, nicht durch Schnellschüsse die Gläubiger unnötig stark zu gefährden.

Eckl ist neuer Partner für Mercedes-Vans

Als erster selbstständiger Van-Händler neben Pappas wurde am 1. Februar das Autohaus Eckl (Bergland, NÖ) bestimmt. Dessen Geschäftsführer Matthias Eckl freut sich, „dass sich unsere langjährige gute Arbeit als Verkaufsagent und Servicepartner nun bezahlt macht“. Bei Mercedes Pkw bleibt Eckl weiterhin Verkaufsagent für die Firma Wiesenthal. Im Bild: Juniorchef Matthias Eckl (l.) und Markus Berben-Gasteiger (Leiter der Sparte Transporter bei Mercedes-Benz Österreich).

Matthias Kreutzer

Paradigmen vor dem Wechsel Alle sprechen von einem Umbruch der Autobranche. Doch in Wahrheit handelt es sich eher um einen Paradigmenwechsel also eine Veränderung

Toyota Österreich will „graue Flecken“ abdecken

Geht es nach Dr. Friedrich Frey, Geschäftsführer des österreichischen Toyota-Importeurs, wird es im Händlernetz heuer „keine dramatischen Veränderungen“ geben. Dennoch bleibt nicht alles beim Alten: So werde man „im 1. oder 2. Quartal 2017 die Fühler ausstrecken“. Damit ist das Erschließen der letzten grauen Flecken in Sachen Händlerabdeckung gemeint. Diese betreffen einerseits das Südburgenland, wo das Autohaus Fürst nur noch als Servicepartner tätig ist, sowie das nordwestliche Oberösterreich.

der grundsätzlichen Denkweise. Denn was sich ändern wird, ist nicht das tatsächliche Konzept Auto, sondern die Verwendungsweise, die Betriebsarten, die Besitzstrukturen und die Vertriebskanäle. Es ist

Subaru stellt die Weichen langfristig auf Wachstum

477 Neuzulassungen (-32,15 Prozent) verzeichnete Subaru im vergangenen Jahr. 2017 will man wieder wachsen – wenn es nach Werner Andraschko, General Manager von Subaru in Österreich, geht. 560 Einheiten sind das Ziel. Erschwerend kommt hinzu, dass seitens des Werks die Lieferungen kontingentiert wurden und sich die Situation nur langsam entspannt. Um auch langfristig zu wachsen, soll in weiterer Folge das derzeitige Händlernetz mit 25 Haupthändlern und 85 Servicepartnern ausgebaut werden.

also jetzt an der Zeit, sich – statt an alten Mustern festzuklammern – für Neues zu öffnen und nicht eine Bedrohung auszumachen, sondern eine Chance zu erkennen. So werden in Zukunft alle erfolgreich sein,

24

Magna will in den kommenden Jahren wachsen

die diese Veränderung

Die bei Magna Steyr Fahrzeugtechnik angesiedelte Komplettfahrzeugmontage wird laut dem Mutterkonzern in den kommenden drei Jahren deutlich wachsen. Dabei wird 2017 ein Umsatz von 2,7 bis 3 Milliarden US-Dollar angestrebt. Am Ende der Drei-Jahres-Prognose sollen es schon 6,6 bis 7,1 Milliarden US-Dollar sein. Auch der Mitarbeiterstab soll wachsen. Rund 3.000 neue Fachkräfte will der Konzern einstellen. Gesamt wurden in den Ausbau des Grazer Werks schon 500 Millionen Euro investiert.

und durch eigene

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 20117

akzeptieren, sie nutzen Impulse mitgestalten. Doch diese Veränderungen brauchen gerade in einer konservativen Branche vor allem eines: Mut.


MANAGEMENT

Es war klar, dass der Forstinger-Artikel „Wenn Kredite verschwinden …“ für Aufmerksamkeit sorgen würde. Gerne veröffentlichen wir einen Brief, den uns Ex-Chef Karl-Heinz Wörle schickte.

Fehlende Erträge Sehr geehrter Herr Dr. Knöbl, in dem oben genannten Artikel stellen Sie Behauptungen auf, die nicht der faktischen Wahrheit entsprechen. So schreiben Sie unter der Rubrik: „Ein Rückblick:“ auf Seite 34, 2.Absatz: „ … stieg Erhard Grossnig mit seinen beiden Sanierungsvehikeln Value Sanierungsvehikeln ValueManagement ManagementServices Services(Wien) (Wien)und undder der Orlando Management GmbH (München) … ein.“ Zuallererst schreibt sich Herr Grossnigg mit 2 g (darauf legt er höchsten Wert!). Nicht der Tatsache entspricht, dass er eine wie auch immer geartete rechtliche Verbindung zur Orlando Management GmbH hatte, außer der eines Joint-Ventures der beiden Fonds REB und SSVP mit jeweils 50 % Anteilen am Kauf der Forstinger Handelsges. m.b.H. Die Orlando Management GmbH ist eine unabhängige Private-Equity-Gesellschaft mit Sitz in München und betreute im Fall Forstinger die Interessen des SSVP Fonds, ähnlich wie die Value Management Service GmbH die Interessen des REB Fonds vertrat. Ebenso entsprechen folgende Behauptungen … nicht den Tatsachen: „… Er stellte der 2002 durch den Ausgleich entschuldeten Firma frisches Kapital zur Verfügung und erreichte unter der Geschäftsführung von Dr. Paul Niederkofler und Dr. Collin Schmitz-Valckenberg den Turnaround.“ Zum einen war mit dem Ausgleich eine Quote von 20 % vereinbart. Diese „Schulden“ mussten aus dem operativen Geschäft erwirtschaftet und zurückbezahlt werden – innerhalb einer kurzen Frist –, ebenso der Kaufpreis an die Eigentümer. All das sowie das operative Geschäft musste aus dem Cashflow mit Hilfe einer Avalkreditlinie finanziert werden. Seit 15.08.2002 war Herr Karl-Heinz Wörle Sprecher der Geschäftsführung und unter anderem verantwortlich für einen passenden Restrukturierungsplan, der 8 Schwerpunktthemen umfasste (Schließung unprofitabler Filialen, Effizienzsteigerung der Verkaufsfläche, refokussiertes Serviceangebot, Effizienzsteigerung im Mitarbeitereinsatz, Fokussierung auf das Kerngeschäft, Effizienzsteigerung im Produktmix, Überarbeitung der Lieferantenstruktur und Neuverhandlungen des Einkaufs, Neugestaltung des Filialauftritts) und in der Mitte des Jahres 2003 umgesetzt und abgeschlossen war. Die Herren Niederkofler, operativ verantwortlich für den Finanzbereich, und Schmitz-Valckenberg schieden im Frühjahr des Jahres 2003, nach Aufspaltung in eine Immobilien- und eine Handelsgesellschaft, aus der Geschäftsführung aus. Im Herbst trat Herr Karger operativ in die Geschäftsführung, verantwortlich für den Finanz- und Administrationsbereich, ein. Das Geschäftsjahr 2004 wurde mit glänzenden Kennzahlen (EBIT-Marge: 6 %, Return on sales: 6 %, Eigenkapitalrentabilität: 102 %, working capital ratio 141,6 %, ROI: 24,13 %, …), hoch liquid und vollkommen schuldenfrei (ex vertraglich festgelegte Zahlungsfristen an Lieferanten) mit einem Betriebsergebnis von knapp 10 Mio. Euro abgeschlossen und mit dem 6,2-fachen EBITDA mit Wirkung 1.1.2005 verkauft. Bridgepoint Capital Ltd. kaufte das Unternehmen, ohne sich vorher durch eine durchgeführte Due-Diligence Kenntnisse des Geschäfts anzueignen. In den Reihen von Bridgepoint Capitol Frankfurt, verantwortlich für den Deal und die Betreuung des Unternehmens, gab es keinerlei Retailkompetenz. Das Zusatzasset von Forstinger, die Ostexpansion – im Verkauf mit

Karl-Heinz Wörle war ab 2003 Geschäftsführer von Forstinger eingepreist – wurde strategisch nicht weiterverfolgt. Mein Plan, Expansionsschwerpunkt Tschechien und NUR! Bratislava mit 3 Filialen, ich hatte dazu eine vom Tesco-Vorstand abgesegnete Vereinbarung für 35 Standorte, auf deren Gelände Filialen in Miete zu betreiben, wurde letztlich nicht akzeptiert. Stattdessen setzte man nach meinem Ausscheiden auf die unnötige Österreich-Expansion, die ja in letzter Zeit wieder zurückgenommen wurde und eine logikbefreite Slowakeiexpansion. Ich verließ Forstinger auf eigenen Wunsch nach massiven Differenzen in strategischer Ausrichtung im Herbst 2005. Wenn Sie schreiben, dass Bridgepoint die Kosten des „Management- Buy-outs“ nicht finanzieren wollte oder konnte, so kann ich feststellen, dass es einen vereinbarten, konkreten, langfristigen Finanzplan integriert mit allen schon damals bekannten Finanzierungskosten gab. Dieser basierte allerdings auf der Fortführung des ertragreichen operativen Geschäfts meiner Strategie folgend. Verantwortlich für die eingetretene Insolvenz waren also die fehlenden Erträge aus der operativen Tätigkeit (siehe oben/Strategiewechsel). Innerhalb von 3 Jahren wurden auf diese Weise 50 Mio. Euro an Unternehmenswert vernichtet. Der „Reigen von Insolvenzen“ hatte begonnen. Abschließend möchte ich meinem Groll Ausdruck verleihen, wie mit dem Erbe von Herrn Norbert Forstingers genialer Geschäftsidee, er war Europas Pionier für dieses Geschäftsfeld , dem von ihm umgesetzten Imperium und vor allem den Mitarbeitern von Forstinger umgegangen wird. Leider ist das Unternehmen zum Spielball finanzieller und machtgetriebener Interessen verkommen. Mit freundlichen Grüßen Karl-Heinz Wörle

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

25


MANAGEMENT

Wie, wo und mit wem kann ein geschädigter Lastwagenkäufer am besten seine Ansprüche gegen das Lkw-Kartell geltend machen? Das war das Thema einer Informationsveranstaltung, zu der Alexander Klacska, Spartenobmann Transport und Verkehr, im Jänner alle Betroffenen in die Bundeswirtschaftskammer eingeladen hatte. Zu den bisher aufgezeigten Möglichkeiten ergaben sich interessante Alternativen. Von Dr. Friedrich Knöbl

sich das Preisniveau seit Ende des Kartells signifikant geändert hat. „Jeder Käufer ist gegen jeden Kartellanten zum Schadenersatz berechtigt.“ Der Ulmer Kartellrechtsspezialist Prof. Christian Langbein brachte die rechtliche Ausgangslage auf einen kurzen Nenner. Es sei daher ohne Relevanz, ob der Lieferant ein Großhändler bzw. direkt eine Konzerntochter gewesen sei oder ob es sich um ein Leasinggeschäft gehandelt habe. Alle Spezialisten sind sich auch einig, dass aufgrund der neuen EU-Kartellschadenersatzrichtlinie ein Nachweis eines Verschuldens der Kartellanten nicht mehr erforderlich ist. Die Käufer brauchen sich nur auf den EU-Bußgeldbescheid berufen, der von der Kommission noch im Februar veröffentlicht werden dürfte.

Der Kartell-Schaden

W

ir schätzen die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Fahrzeugindustrie. Aber wir haben zu informieren“, sagte Alexander Klacska und war als „Hausherr“ um strikte Neutralität bemüht. Einigkeit herrschte jedenfalls darüber, dass es eine Absprache der Bruttopreise gegeben hatte und dass die Kartellbuße von 2,93 Milliarden Euro einen neuen EU-Rekord brachte. Unklar blieb, wie hoch der durch die Absprachen verursachte Schaden ist.

„Was die da einfordern, haben wir nie verdient“ „Wir sehen gar keine Schädigung. Wir hatten im Wettbewerb dazu gar keine Möglichkeit“, meinte MAN-Prokurist Mag. Franz Weinberger als Sprecher der Lkw-Produzenten und verwies auf die mehr als 200 Lkw-Verkäufer, „die sich täglich gegenseitig die Aufträge abgejagt haben“. Die von den Rechtsanwaltskanzleien kolportierten Schadenssummen müssten aus seiner Sicht auch als Bilanzgewinne der Kartellanten aufzufinden sein. „Was die da einfordern, haben wir nie verdient.“ Aus seiner Erfahrung spielten die von den Wettbewerbshütern angeprangerten Bruttopreislisten in der Praxis überhaupt keine Rolle. Er sieht daher auch keine Anzeichen, dass

26

Spartenobmann Alexander Klacska

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Anwalt Mag. Eric Breiteneder

Bis Mitte des Jahres aktiv werden

Ab diesem Zeitpunkt beginnen auch die Verjährungsfristen zu laufen. Insgesamt war das Kartell von 1997 bis 2011 aktiv. Für Kartellrechtler Langbein ist es daher wichtig, bereits bis spätestens Mitte des Jahres aktiv zu werden. Denn der beliebteste Einwand aller Kartellanten ist, dass der Anspruch bereits verjährt sei, weshalb


MANAGEMENT

diese auch immer versuchten, Klagen der Geschädigten so lang wie möglich durch Verhandlungen und Vertröstungen zu verzögern. Für seinen Wiener Anwaltskollegen Dr. Stephan Polster wird die Sache nicht so heiß gegessen wie gekocht. Für die in Österreich eingeklagten Kartellschäden gelte österreichisches Recht. Da beginnt die dreijährige Klagsfrist erst mit Kenntnis des Schadens und des Schädigers zu laufen. Eine Schaden müsse daher erst binnen drei Jahren ab Veröffentlichung des EU-Bußgeldbescheides eingeklagt werden. Heikel ist jedenfalls die individuelle Schadensberechnung. Aus deutscher Sicht muss dafür eine ökonometrische Berechnung vorgenommen werden. Mit der wird anhand einer von einem Sachverständigen zu erstellenden Datenbank der hypothetische Einkaufspreis ohne Kartell dem damals tatsächlich bezahlten Preis abzüglich aller Rabatte gegenübergestellt. „Da sind dann auch versteckte Rabatte beim Eintausch des Gebrauchten zu berücksichtigen“, sagt Weinberger. Er glaubt, dass bei einer exakten Berücksichtigung aller Rabattkomponenten ein Gutachten in vielen Fällen zum Ergebnis gelangen wird, dass „gar kein Schaden eingetreten ist“.

Wie hoch ist eigentlich der Schaden? Anwalt Polster beurteilt dies naturgemäß optimistischer. Denn die neue EU-Rechtslage sieht ausdrücklich eine richterliche Schadensschätzung vor. Und

dieses Ermessen wird von Österreichs Gerichten erfahrungsgemäß einer peniblen Erörterung jedes einzelnen Lkw-Einkaufes vorgezogen. Sinnvoll sei es daher, vorerst Erfahrungen eines deutschen Musterprozesses abzuwarten. Danach können die österreichischen Kläger und die vom Gericht zu ernennenden heimischen Sachverständigen die Gutachten der deutschen Verfahren berücksichtigen.

Rechtsanwalt Dr. Stephan Polster

Mag. Franz Weinberger, MAN

Wohlwollen nicht verscherzen

Der Wiener Anwalt Mag. Eric Breiteneder geht da noch einen Schritt weiter. Er nützt die Solidarhaftung aller Kartellanten, um mit Unterstützung eines holländischen Kollegen alle Kartellschäden – unabhängig vom jeweiligen Lieferanten – gegen DAF in Holland einzuklagen. „Die können sich dann untereinander regressieren“, sagt er. Diese Variante habe den Vorteil, dass sich dadurch kein österreichischer Lkw-Käufer das Wohlwollen seines heimischen Stammlieferanten verscherzt. Von dieser Solidarhaftung ist nur MAN ausgenommen. Als „Kronzeuge“ des Kartellverfahrens genießen die Deutschen das Privileg, ihre Fälle ganz individuell lösen zu können, ohne für die Kartellschäden der anderen Kartellanten zu haften. •


MANAGEMENT

Mit Erfolgen ins neue Jahr Gebrauchtwagen Dezember 2016 Stück

+/ – in % z. Vorjahr

Stück

MA in %

+/ – in % z. Vorjahr

VW

12.960

21,09

6,86

175.109

20,81

5,68

Audi

6.087

9,91

3,41

80.186

9,53

4,21

BMW

4.735

7,71

3,72

62.446

7,42

4,09

Opel

4.136

6,73

5,38

55.355

6,58

3,34

Mercedes-Benz

3.631

5,91

7,49

46.983

5,58

5,82

Ford

3.305

5,38

-1,64

47.067

5,59

-2,30

Skoda

2.757

4,49

10,86

37.058

4,40

10,75

Renault

2.673

4,35

-0,60

38.240

4,55

-0,48

Peugeot

2.493

4,06

-4,48

34.710

4,13

-0,52

Seat

2.245

3,65

10,86

30.349

3,61

4,26

Mazda

1.873

3,05

-11,02

26.648

3,17

-2,26

Fiat/Abarth

1.732

2,82

-6,53

26.229

3,12

-1,20

Citroën

1.465

2,38

-0,88

20.101

2,39

-3,33

Toyota

1.408

2,29

-7,61

20.215

2,40

-4,05

Hyundai

1.170

1,90

-2,74

17.835

2,12

12,60

Nissan

Marke

1.079

1,76

21,51

14.105

1,68

7,36

Kia

918

1,49

5,03

13.515

1,61

8,36

Suzuki

908

1,48

1,00

12.355

1,47

-0,82

Volvo

764

1,24

9,61

9.810

1,17

3,37

Mitsubishi

575

0,94

-1,37

8.070

0,96

-8,01

Alfa Romeo

525

0,85

-8,06

7.971

0,95

-3,64

Honda

474

0,77

-9,54

6.998

0,83

-0,19

Chevrolet/Daewoo

393

0,64

1,55

5.699

0,68

-0,94

Mini

364

0,59

1,96

5.190

0,62

7,95

Dacia

358

0,58

12,58

4.998

0,59

20,00

Jeep

328

0,53

-9,39

4.387

0,52

2,84

Land Rover

312

0,51

39,29

3.237

0,38

9,10

smart

253

0,41

-6,30

3.692

0,44

10,90

Chrysler

248

0,40

-11,74

3.360

0,40

-12,57

Porsche

225

0,37

24,31

4.157

0,49

0,82

Subaru

203

0,33

-21,01

2.664

0,32

-11,26

Jaguar

138

0,22

7,81

1.995

0,24

14,00

Lancia

136

0,22

-9,93

1.858

0,22

-12,85

Saab

60

0,10

-10,45

791

0,09

-13,74

Daihatsu

57

0,09

-24,00

872

0,10

-10,01

Lexus

55

0,09

1,85

804

0,10

3,08

SsangYong

49

0,08

32,43

515

0,06

-9,65

Rover

42

0,07

-27,59

822

0,10

-14,55

Dodge

34

0,06

-33,33

500

0,06

0,60

Lada

20

0,03

-35,48

221

0,03

26,29

Maserati

17

0,03

70,00

259

0,03

5,71

MG

6

0,01

50,00

156

0,02

-8,77

Ferrari

5

0,01

25,00

269

0,03

-12,66

Infiniti

28

Jän.–Dez. 2016

MA in %

4

0,01

33,33

61

0,01

35,56

Sonstige

220

0,36

78,86

3.448

0,41

35,37

Summe

61.440

100,00

2,94

841.310 100,00

3,09

D

as Jahr 2016 endete mit einem Ergebnis, das zu Jahresbeginn kaum jemand erwartet hatte: 329.604 Neuzulassungen. Damit war 2016 das drittbeste Jahr in der österreichischen Autogeschichte – und in der Branche hofft man, dass es auch heuer in dieser Tonart weitergeht. Klare Gewinner waren auch im Vorjahr die SUVs, die mit einem Anteil von 21,9 Prozent ganz klar die Führung in den einzelnen Segmenten übernommen haben. Dies auch deshalb, weil die bisher an der Spitze stehende untere Mittelklasse, landläufig auch als Golf-Klasse bekannt, im Vorjahr weitere 0,8 Prozent einbüßte und lediglich 19,4 Prozent erreichte. Die Stadtwagen blieben mit einem leichten Plus (1,2 Prozent) weit hinter dem Gesamtmarkt (+6,6 Prozent) zurück und kamen daher nur noch auf 17,7 Prozent. Erfreulich für die Rendite in den Autohäusern ist, dass ertragstarke Bereiche wie die Mittelklasse (+8,3), die Oberklasse (+21,9 Prozent) und die Sportwagen (+26,8 Prozent) im Vorjahr sehr gut liefen.

Gebrauchtwagenmarkt legte Rekordjahr hin Ein absolutes Rekordjahr (841.310 Stück) brachte im Vorjahr auch der Gebrauchtwagenmarkt – nicht zuletzt deshalb, weil auch das eine oder andere kurz zugelassene Fahrzeug der Importeure und Händler weiter vermarktet werden musste. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

VW Golf Fiat 500 VW Sharan Skoda Octavia VW Tiguan VW Polo Hyundai Tucson Audi A3 Audi A4 Ford Galaxy

Dez. 2016

Jän.–Dez. 2016

Stück MA in %

1.016 840 798 652 597 583 472 453 426 378

4 3,3 3,1 2,5 2,3 2,3 1,8 1,8 1,7 1,5

Stück MA in %

15.777 7.490 4.595 8.693 8.500 7.650 5.243 3.707 5.092 3.722

4,8 2,3 1,4 2,6 2,6 2,3 1,6 1,1 1,5 1,1

Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland B K NÖ OÖ S St T V W

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Dez. 16 627 1.098 4.482 3.928 2.601 2.925 1.967 1.090 6.944

+/- % +9,62 +1,95 +2,33 +22,75 +61,35 +15,16 +13,77 +21,92 +1,70

Dez. 15 572 1.077 4.380 3.200 1.612 2.540 1.729 894 6.828

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!


Neuwagen Jän.–Dezember 2016

MA +/ – in % in % z. Vorjahr

Stück

MA in %

VW

4.509

17,57

16,63

56.529

17,15

Audi

2.059

8,02

110,10

19.644

5,96

+/ – in % z. Vorjahr

Jän.–Dez. 2016 Anwendung (inkl. Kzl) Vermietung1

Diplomatie1

männl.

weibl.

betriebl.

Taxi1

5,87

12.531

7.814

36.184

141

2.908

33

14,67

3.044

1.708

14.892

2

1.931

10

Mercedes Benz

1.635

6,37

95,81

15.927

4,83

21,21

4.251

1.603

10.073

435

1.595

95

Renault

1.525

5,94

60,36

19.073

5,79

16,00

4.128

2.593

12.352

71

522

7

Fiat/Abarth

1.519

5,92

68,97

14.179

4,30

20,00

2.141

2.294

9.744

9

995

6

BMW

1.476

5,75

-4,47

19.218

5,83

15,90

5.191

1.522

12.505

34

1.930

180

Ford

1.391

5,42

37,04

19.274

5,85

11,58

5.985

3.548

9.741

149

768

4

Hyundai

1.384

5,39

-61,39

16.763

5,09

-20,06

4.041

3.578

9.144

73

406

4

Opel

1.293

5,04

25,53

22.545

6,84

3,09

3.516

2.496

16.533

23

3.627

7

Skoda

1.217

4,74

2,01

20.930

6,35

-0,43

4.898

3.015

13.017

109

1.383

6

Seat

947

3,69

23,63

15.281

4,64

14,56

3.355

3.284

8.642

25

981

4

Peugeot

818

3,19

-6,30

10.061

3,05

-1,61

2.193

1.598

6.270

6

879

3

Mazda

692

2,70

-10,25

10.025

3,04

-0,75

3.640

2.301

4.084

1

14

4

Suzuki

655

2,55

146,24

6.255

1,90

14,39

2.317

1.560

2.378

2

71

0

Nissan

651

2,54

4,66

7.261

2,20

0,67

1.602

886

4.773

28

546

2

Dacia

579

2,26

14,20

7.899

2,40

9,54

4.107

2.811

981

48

4

3

Kia

487

1,90

-23,55

9.403

2,85

9,00

3.298

2.560

3.545

7

268

2

Toyota

438

1,71

21,33

6.156

1,87

-1,97

2.704

1.974

1.478

202

4

10

Citroën

426

1,66

-33,44

7.220

2,19

-3,71

2.146

1.606

3.468

10

485

7

Volvo

311

1,21

-4,60

3.639

1,10

1,03

1.185

454

2.000

3

249

24

Mitsubishi

283

1,10

133,88

3.479

1,06

-5,41

1.198

623

1.658

2

3

2

Jeep

261

1,02

-5,78

3.080

0,93

8,57

617

258

2.205

1

266

2

Honda

202

0,79

24,69

2.432

0,74

34,51

1.112

613

707

2

0

3

Alfa Romeo

174

0,68

205,26

1.970

0,60

36,14

343

136

1.491

1

302

0

Mini

141

0,55

8,46

2.841

0,86

12,78

647

720

1.474

0

486

8

Land Rover

139

0,54

0,72

2.066

0,63

18,40

717

302

1.047

1

5

9

Smart

134

0,52

63,41

1.501

0,46

-4,88

371

299

831

0

138

0

Jaguar

82

0,32

241,67

955

0,29

154,67

284

77

594

2

87

3

Tesla

51

0,20

24,39

717

0,22

45,73

156

19

542

2

33

0

Porsche

47

0,18

9,30

1.253

0,38

-1,96

502

124

627

0

11

4

Lexus

43

0,17

330,00

447

0,14

41,46

112

35

300

5

0

3

Subaru

24

0,09

-57,89

477

0,14

-32,15

205

61

211

1

0

2

Maserati

15

0,06

114,29

133

0,04

72,73

43

9

81

0

12

1

Infiniti

12

0,05

>999

63

0,02

133,33

13

3

47

0

16

0

Bentley

10

0,04

0,00

63

0,02

53,66

11

1

51

0

0

0

SsangYong

5

0,02

150,00

107

0,03

75,41

44

11

52

0

1

1

Lada

4

0,02

-33,33

121

0,04

55,13

97

12

12

0

0

0

Ferrari

3

0,01

0,00

34

0,01

88,89

19

2

13

0

0

0

Chevrolet

2

0,01

0,00

15

0,00

-73,21

8

1

6

0

0

0

Aston Martin

1

0,00

0,00

11

0,00

22,22

1

0

10

0

0

0

Lamborghini

1

0,00

0,00

16

0,00

-5,88

8

0

8

0

0

0

Cadillac

0

0,00

-100,00

9

0,00

80,00

1

3

5

0

0

0

KTM

0

0,00

0,00

8

0,00

-50,00

1

0

7

0

0

0

Lotus

0

0,00

0,00

5

0,00

25,00

3

0

2

0

0

0

16

0,06

433,33

519

0,16

216,46

101

46

372

0

60

2

25.662 100,00

12,39

329.604

100,00

6,82

82.887

52.560

194.157

1.395

20.986

451

Sonstige

1

Summe

in betrieblichen Zulassungen enthalten

Dezember 2016 Stück

Marke

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Dezember 2016: 329.604 Kleinwagen

Stadtwagen

+4,7 %

+1,2 %

17.113

58.466

Microvans

Familyuntere vans Mittelklasse

7.699

64.030

18.349

-9,8 %

-0,8 %

-10,1 %

Mittelklasse

Oberklasse

Luxusklasse

Sportwagen

Geländewagen

+8,3 %

+21,9 %

+32,1 %

+26,8 %

+7,3 %

+21,9 %

+18,3 %

33.834

7.806

1.353

1.991

15.825

72.318

14.060

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Geländew. Minivan medium

29


MANAGEMENT

Österreich überholte die Schweiz In der Liste der absatzstärksten europäischen Staaten schob sich Österreich im Vorjahr um einen Platz nach vorn: Rang 10 hinter Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Polen, den Niederlanden und Schweden.

Länderstatistik Veränd. Land

in %

kum. 16

kum. 15

Belgien

33.525

32.741

2,40

539.521

501.066

7,70

Dänemark

19.345

18.459

4,80

222.961

207.580

7,40

256.533

247.355

3,70

1.381

1.355

1,90

Estland Finnland Frankreich

itverantwortlich dafür, dass Österreich die Schweiz überholte und knapp, aber doch einen Rang unter den Top 10 erreichte, waren zwei Dinge: Eine Steigerung um 6,8 Prozent bei den Neuzulassungen in Österreich einerseits und die Tatsache, dass die Schweiz im Vorjahr als eines von nur zwei Ländern ein Minus „einfuhr“, nämlich um 2,1 Prozent. So sanken die Neuzulassungszahlen bei den Eidgenossen von 321.625 auf 314.934, während sie in Österreich von 308.555 auf 329.603 emporschnellten. Auffallend ist auch, dass die Verkäufe in den Niederlanden im Vorjahr um 14,9 Prozent einbrachen. Mit 384.387 Einheiten fiel das Land hinter Polen (416.092, +17,2 Prozent) zurück, obwohl das Verhältnis ein Jahr zuvor noch 451.838 zu 354.920 zugunsten der Niederlande gelautet hatte. Das Beispiel Polen zeigt, dass endlich auch Osteuropa die Folgen der Dietmar Voggenreiter, Krise von 2008 überwunden hat. Vertriebs- und Marketingvorstand von Audi Auch alle anderen Staaten dieser Region lagen im Vorjahr deutlich im Plus. Mit 259.737 Neuzulassungen pirschte sich Tschechien immer näher an die österreichischen Werte heran. Bleibt zu hoffen, dass die gute Stimmung weiter anhält; immerhin sind ja auch österreichische Händler in den Nachbarländern engagiert.

Trotz Gegenwinds war Audi erfolgreich Für Audi sei 2016 „mit starkem Gegenwind aus vielen wichtigen Märkten“ verlaufen, meint Dietmar Voggenreiter. Dennoch darf der Vertriebs- und Marketingvorstand bei den Ingolstädtern ein weiteres Rekordjahr vermelden, der Absatz von Neuwagen lag mit 1.871.350 Stück um 3,8 Prozent über dem bisherigen Rekordjahr 2015. Damit verdoppelte Audi seine Verkäufe binnen sieben Jahren, denn 2009 waren 949.729 Neuwagen-Kunden gezählt worden. Fast ein Drittel der Verkäufe, nämlich 591.554, entfiel auf China, wo es einen Zuwachs von 3,6 Prozent gab. Deutliche Einbußen im Geschäft musste Audi allerdings in Russland (um 19,3 Prozent auf 20.706 Stück) und in Brasilien (-29,9 Prozent/12.011 Einheiten) registrieren. • (MUE)

30

Dez. 15

Deutschland

M

Veränd.

Dez. 16

8.150

7.927

2,80

194.025

183.667

5,60

4.764

6.812

-30,10

178.022

180.077

-1,10

499

342

45,90

Griechenland Großbritannien Irland Italien*

in %

3.351.608 3.206.043

4,50

22.997

21.033

9,30

118.887

108.786

9,30

2.012.338 1.916.642 78.790

5,00

75.503

4,40

2.692.786 2.633.503 146.674

124.945

1.845.999 1.590.361

2,30 17,40

128.961

112.067

15,10

Kroatien

3.383

1.885

79,50

43.015

34.852

23,40

16,10

Lettland

1.141

1.060

7,60

16.357

13.766

18,80

Litauen

1.414

1.206

17,20

20.284

17.071

18,80

Luxemburg

3.065

2.636

16,30

50.561

46.473

8,80

Niederlande

35.667

69.065

-48,40

384.387

451.838

-14,90

Norwegen

13.705

13.092

4,70

156.740

152.630

2,70

Österreich

25.662

22.832

12,40

329.603

308.555

6,80

Polen

43.721

37.349

17,10

416.092

354.920

17,20

Portugal

17.000

13.146

29,30

207.383

178.562

16,10

Rumänien*

9.331

8.739

6,80

94.919

81.162

17,00

Schweden

37.281

33.540

11,20

372.318

345.108

7,90

Schweiz

34.854

32.065

8,70

314.934

321.625

-2,10

Serbien

2.174

1.906

14,10

23.398

20.004

17,00

Slowakei

8.007

7.149

12,00

87.901

77.302

13,70

Slowenien

4.078

3.433

18,80

63.674

59.450

7,10

Spanien

98.341

89.858

9,40

1.159.742 1.046.308

10,80

Tschechien

21.913

19.771

10,80

259.737

230.916

Ungarn

9.756

7.108

37,30

96.666

77.418

12,50 24,90

Zypern*

1.094

907

20,60

11.054

9.181

20,40

* geschätzte Volumina für Dezember 2016

Top-Ten-Marken Veränd. Dez. 16

in %

Veränd. kum. 16

in %

Volkswagen

133.368

-0,30

1.714.646

-0,50

Renault

112.953

15,50

1.101.400

12,90

Ford

77.682

-4,80

1.056.115

1,50

Opel/Vauxhall

72.484

1,90

991.172

5,50

Peugeot

65.353

-14,70

865.426

1,10

Mercedes

68.835

15,70

845.178

13,90

Audi

61.296

19,70

830.364

8,30

BMW

68.245

-1,50

820.505

9,90

Fiat

53.585

12,00

731.980

13,10

Skoda

52.334

14,50

663.467

7,30

Top-Ten-Modelle Veränd. Dez. 16

in %

Veränd. kum. 16

in %

Volkswagen Golf

37.488

-6,40

492.952

-7,80

Renault Clio

32.018

11,60

315.115

3,00

Volkswagen Polo

22.801

-1,40

308.561

1,90

Ford Fiesta

22.942

0,70

300.528

-4,40

Opel/Vauxhall Corsa

17.406

-11,60

264.844

-1,90

Opel/Vauxhall Astra

21.536

31,30

253.483

29,60

Peugeot 208

18.143

-4,90

249.047

8,00

Nissan Qashqai

17.853

3,30

234.340

0,90

Skoda Octavia

18.517

15,00

230.255

5,60

Renault Captur

19.776

14,70

217.105

11,10

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


MANAGEMENT

Ein gewisser Wille zur Anstrengung und großes Vertrauen in sich selbst haben Alfred Weißengruber seine eigene Erfolgsgeschichte beschert.

Die „richtige“ Unternehmergröße

S

eit 1988 Inhaber einer kleinen Kfz-Werkstatt in Linz, profilierte sich Alfred Weißengruber 2016 mit 61 Jahren zum erfolgreichen Motorsportler. Er kürte sich im Histo-Cup zum österreichischen Tourenwagenmeister auf der Rundstrecke. Grundlage seines Erfolges ist ein 320 PS starker BMW 635 CSi, den der Mechanikermeister vor zehn Jahren erworben und renntauglich gemacht hat. Zum sportlichen Erfolg verhalfen ihm seine Mechaniker Martin Tamesberger und Markus Minichshofer, die den Mühlviertler auch bei seiner beabsichtigten Titelverteidigung zur Seite stehen werden. Weißengruber, dem nach Jahren der Treue Castrol die Motorsportunterstützung aufgekündigt hat, darf nun auf die Unterstützung von Liqui Moly zählen.

Viel Glück bei der Titelverteidigung 2017!

Immer selbstbestimmt Ans Aufhören denkt der vierfache Vater und achtfache Großvater noch lange nicht. Seine Werkstatt führt er meistens im Alleingang, sie ist Adresse für Motorsportler, die leistbares Tuning suchen. Weißengruber sucht nicht das große Geld, seine Zufriedenheit speist sich aus einem echten Unternehmerdenken ohne externe Direktiven und

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Mussbestimmungen. Wenn dann auch noch ein veritabler Motorsporterfolg eintritt, ist das für Weißengruber der Augenblick der Erfüllung. Seine Existenz sichert er sich mit profanen Kfz-Reparaturarbeiten. Ihm geht es nicht nach Werkstattauslastung. Weißengruber muss man vor sich haben, um seine Lebensphilosophie ergründen zu können: „Ich pflege die Unabhängigkeit und komme so zu meinen Zielen.“ Wo andere jammern, packt er zu. Sein nachhaltiger Wert ist der Motorsporterfolg. Nach sechs Jahren konzentrierter Arbeit hat er seine erste Meisterschaft gewonnen und alles ist gut in seiner Linzer Welt. Auf Grundlage dieser Ansichten bietet die Existenz des Unternehmers Weißengruber eine außergewöhnliche Perspektive zu einem sinnvollen Leben. Er ist stolz darauf, auch wenn mancher Leser dieser Zeilen ob dieser Karriere Vorurteile oder ökonomisches Unverständnis aufbaut. Mit diesem Porträt rücken wir einen Kleinstunternehmer in unser Rampenlicht, dem seit Firmengründung 1988 die Freude am Kfz-Mechanikerberuf nie verloren gegangen ist. Seine Spezialität ist das „Frisieren“ von BMW für den Rennsportnachwuchs. Weißengrubers Innovation ist die wirtschaftliche Lebendigkeit, mit der er sein Dasein finanziert. Und er hat ja noch ein paar Erfolg versprechende Motorsportjahre vor sich! • (LUS)

31


MANAGEMENT

Software soll Geld verdienen

Dabei sind nicht alle Fortschritte über Updates verfügbar, manchmal muss eine neue Version mit entsprechenden Kosten und Aufwendungen installiert werden. Teilweise macht es auch Sinn, einen neuen Anbieter auszuwählen, um die exakt richtige Lösung für die Anforderungen seines Betriebs zu finden.

Jeder braucht’s: DMS wird oft als notwendiges Übel gesehen, dabei hilft die richtige Lösung nicht nur im Ablauf, sondern auch beim Erwirtschaften von Erträgen.

Mobilitätsanbieter der Zukunft Neben der Verbesserung in der innerbetrieblichen Abwicklung gibt es noch einen weiteren wichtigen Aspekt: Der Kunde von heute nutzt alle digitalen Möglichkeiten, die auf der Verkäufer-Seite nicht ins Leere fallen dürfen. Die Digitalisierung des Autokaufs ist längst Realität. Gleichzeitig brauchen auch die Telematik und das vernetzte Automobil eine entsprechende Schnittstelle in die Werkstätte der Zukunft. Um sich als Mobilitätsanbieter zu positionieren, benötigt es die elektronische Basis. Aus diesem Grund gilt es, hinsichtlich der DMS am aktuellen Stand zu sein und darüber hinaus sinnvolle Lösungen und Möglichkeiten in der digitalen Verkaufs- und Werkstattwelt zu nutzen. Damit auch Ihr Betrieb den Weg zum Autohaus 2.0 nicht verpasst. • (GEW)

S

olange das System funktioniert, machen wir nichts Neues. Das kostet schließlich nur Geld.“ Solche und ähnliche Antworten bekommt man von Autohändlern zu hören, wenn man nach der DMS, der Dealer Management Software, fragt. Jeder Software-Anbieter kann Geschichten erzählen, mit welchen Lösungen heute noch im Autohandel gearbeitet wird. Allen Autofreaks sei also gesagt: Nicht nur im Automobil haben Technologie und Elektronik gewaltige Entwicklungsschritte gemacht. Auch in der Software-Welt wurden große Verbesserungen in Bedienbarkeit, Effizienz und bei generellen Möglichkeiten, Abläufe über die EDV zu gestalten, erreicht.

Car Dealer Package: drei Gründe für Vector

Einfacher durch den Autohaus-Alltag

N

V

oraussetzung ist das im aktuellen Werbas-Grundpaket enthaltene Modul. Dazu beschafft werden muss nur der passende Bondrucker, den Werbas ebenfalls anbietet. Damit erfüllt man die gesetzlichen Anforderungen. Für die Direktannahme hat Werbas das webbasierte System Werbas.blue im Programm: Dabei lassen sich nicht nur die Standard-Checklisten für Pkws und Nfz hinterlegen, sondern auch individuelle Checklisten (auch) für die Erfassung von Daten direkt am Auto gestalten. Die Daten seien aber, betont Bernhard Kern, weiterhin ausschließlich auf dem Server des Autohauses in der Werbas-Datenbank gespeichert und somit sofort in Werbas verfügbar. Die neue Software erlaubt unter anderem (in Verbindung mit einem Scanner) das Erfassen von Teilen etc. mit dem Handy sowie die Datennutzung zur Vereinfachung der Inventur durch Direktzugriff auf die Zähllisten. • (ENG)

32

Bernhard Kern, Leiter Service (Mitte), mit Patricia Kern (Marketing) und Constantin Mader (Service Support)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

eben vielen Anderen bietet auch Vector mit dem Car Dealer Package ein DMS-System an. Der Unterschied zum Mitbewerb ist auf drei Säulen gebaut und auch die Basis des Erfolgs des CDP: Kosten sparen, Zeitaufwand verringern und Ertrag steigern. „Der Faktor Kosten ist in jedem Unternehmen maßgeblich. Wir helfen, diese zu reduzieren, indem man durch das CDP Bestellungen effektiver abwickelt und Bestellmengen leichter optimiert und dadurch das gebundene Kapital im Lager deutlich verringert“, erklärt Lutz Herkel (Bild), Produktmanager des CDP bei Vector. Zusätzlich kann man mit dem DMS von Vector auch Zeit sparen, denn Einzelbereiche sind in speziellen Masken zusammengefasst, was bestimmte Eingaben nur einmal nötig macht. In Sachen Ertragssteigerung hilft Vector neben vielen anderen Möglichkeiten zum Beispiel beim Ersatzteilverkauf mit Anzeige des Deckungsbeitrages bei der Rabattvergabe – wie auch im Fahrzeughandel – wo schon die Verkäuferprovisionen direkt eingerechnet sind. • (MKR)


MANAGEMENT

Bild: Africa Studio/Shutterstock.com

§-57a-Software geht in die Wolke Die weitverbreitete §-57a-Prüfsoftware EBV wechselt mit der Version 2017 von einer lokalen mit zahlreichen Verbesserungen auf eine webbasierte Version.

L

ange Zeit war die Elektronische Begutachtungsverwaltung (EBV) die einzige Software zur Erstellung von §-57a-Gutachten und ist bei den Betrieben dementsprechend stark verbreitet. Mit großem Interesse hat die Branche daher auf die gänzlich neue EBV 2017, gewartet, die nun zur AutoZum erstmals präsentiert wurde. „Der Rollout ist für März geplant“, so Harald Habacher, Leiter Automotive Projekte beim Österreichischen Wirtschaftsverlag. Neben einer modernen Online-Lösung wurde auch die Bedienung verbessert. So sind offene Gutachten sofort am Bildschirm ersichtlich. Fahrzeugdaten können mit dem Erstzulassungsdatum sowie wahlweise mit dem Kennzeichen oder der Fahrgestellnummer über den Zulassungsserver abgerufen werden, Kundendaten auf Wunsch auch weiterhin über die Schnittstelle zum DMS.

Basisversion kostenlos Dabei ist die Basisversion der §-57a-Prüfsoftware, die EBV Light, weiterhin kostenlos, und das ab sofort auch in der Mehrplatzversion. Darüber hinaus gibt es mit EBV Pro und EBV Premium zwei kostenpflichtige Pakete. EBV Pro beinhaltet den Mängelkatalog elektronisch und in Buchform sowie die Anbindung an ASA-Network. EBV Premium bietet darüber hinaus das Qualitätssicherung-Programm mit diversen Auswertungen sowie Service-Funktionen, die auch noch erweitert werden sollen.

Bestehende Abos laufen natürlich weiter und werden auf die neuen Varianten angerechnet. Der Umstieg von der aktuellen EBV 6.0 soll sehr einfach funktionieren, lediglich die lokal gespeicherten Daten müssen hochgeladen werden. „Das dauert in der Regel ein paar Minuten“, so Habacher. Dann ist die Online-Version einsatzbereit.

Harald Habacher, Leiter Automotive Projekte im Österreichischen Wirtschaftsverlag

Servicequalität deutlich verbessert „Wir unterstützen unseren Kunden aber selbstverständlich bei der Umstellung“, so der IT-Experte, der dazu die Hotline im Wirtschaftsverlag neu strukturiert hat. So gab es Veränderungen beim Personal, um die Freundlichkeit und Kompetenz zu stärken. Zudem ist die Hotline nun auch telefonisch direkt erreichbar und auch eine moderne Chat-Lösung wird eingeführt. „Damit konnten wir die Servicequalität deutlich verbessern“, so Habacher. „Wir haben das ganze Thema § 57a im Wirtschaftsverlag neu aufgesetzt und modernisiert“, betont er, der Erfahrungen aus seiner Zeit bei Porsche Informatik und Vector einbringt. Seit 1.9.2016 ist er für die EBV und die Automotive Akademie im Wirtschaftsverlag verantwortlich und hat „mit dem ganzen Know-How des Wirtschaftsverlages in kürzester Zeit“ die neue EBV entwickelt. Nach der Einführung der EBV 2017 will Habacher den bereits integrierten Werkzeugkasten in die §-57a-Software befüllen. Dieser soll als Plattform für Produkte und Lösungen im Kundendienstumfeld zur Verfügung stehen. • (GEW)


MANAGEMENT

Keine Fehler – keine Sorgen Die §-57a-Prüfsoftware Vecos gibt die Eingabemöglichkeiten klar vor und hilft damit bei der Fehlervermeidung.

Vecos-Projektleiter Dieter Köllner-Gürsch

I

m Alltagsstress kann es schon einmal vorkommen, dass im §-57a-Gutachten falsche Daten eingegeben werden oder das Fahrzeug nicht exakt identifiziert wird. Momentan hat das keine Auswirkungen, das Gutachten ist erledigt, der Kunde fährt zufrieden mit seinem „Pickerl“ vom Hof. Für den ermächtigten Mitarbeiter und den Kfz-Betrieb wird es erst dann unangenehm, wenn ein Unfall mit dem Fahrzeug passiert, das Auto von der Landesregierung überprüft wird oder der Betrieb im Zuge einer Revision überprüft wird. „Vecos lässt keine Falscheingaben zu und überprüft sofort die Sinnhaftigkeit der Eingabe“, so Projektleiter Dieter Köllner-Gürsch über die im vergangenen Jahr neu vorgestellte §-57a-Prüfsoftware. „Die Eingabemöglichkeit entspricht exakt dem Gesetz. Damit geben wir den ermächtigten Prüfern in den Kfz-Betrieben die Sicherheit, keinen Fehler zu machen.“

Fahrzeugdaten vom Zulassungs-Server Daher empfiehlt Köllner-Gürsch, die Fahrzeugdaten bei jeder Überprüfung neu aus dem Zulassungsserver zu laden. Damit werden alle Werte, zum Beispiel die Gewichte, korrekt übernommen und stehen als Basis für die Überprüfung zur Verfügung. Danach müssen lediglich Name und Vorname des Kunden am Gutachten eingegeben werden. Übernahme von Fahrzeug- und Kundendaten aus bestehenden Systemen beinhalten ebenfalls ein Fehlerrisiko. Die webbasierte Software ist immer am aktuellsten Stand, sowohl Datensicherung wie auch Updates etwa nach Gesetzesänderungen sind nicht notwendig. • (GEW)

bal in Österreich. Neben der Zeitersparnis bei der Buchung ist vor allem das Berichtswesen ein großer Vorteil. „Das gilt für den großen Händler natürlich genauso wie für den kleinen“, so Rader, der die Finanzbuchhaltung als sein persönliches Steckenpferd nennt.

Mehrmarken-Lösung

Berichte auf Knopfdruck

Dank der integrierten Finanzbuchhaltung können die DMS-Lösungen von CDK Global Berichte und Auswertungen jederzeit auf Knopfdruck liefern.

U

nsere Installationen bei größeren Markenhändler-Betrieben zeigen, was unsere Lösung mit integrierter Finanzbuchhaltung alles leisten kann“, erklärt Erwin Rader, Vertriebsleiter bei CDK Glo-

34

Erwin Rader, Vertriebsleiter von CDK-Global in Österreich

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Ebenfalls ein großer Pluspunkt der DMS-Lösungen Dracar+ ist die integrierte Fahrzeugbuchhaltung, wo auf Knopfdruck alle dem Fahrzeug zugeordneten Kosten ersichtlich sind, egal ob als Kalkulationshilfe für den Verkäufer bei lagernden Modellen oder als Auswertung bei verkauften Autos. Dabei ist Dracar+ als mehrmarkenfähiges DMS konzeptioniert und verfügt über Schnittstellen zu vielen Fahrzeugimporteuren. Die DMS-Zukunft ist bei CDK Global natürlich längst Realität: Mit der Rechenzentrum-Lösung wird kein eigener Server im Betrieb benötigt: CDK Global übernimmt dabei die Systemwartung und -updates ebenso wie die Datensicherung und das Firewall-Management sowie nicht zuletzt die komplette IT-Administration. Dabei reduzieren sich die Aufwendungen in IT-Personal und in Serverlösungen, die Kosten sind konstant und kalkulierbar. • (GEW)


MANAGEMENT

Bereit für die Registrierkasse Stieger Software setzt in den kommenden Wochen voll auf das Thema Registrierkassen. Viele Unternehmer in der Kfz-Branche würden den Ernst der Lage nicht erkennen, glaubt Geschäftsleiter Gottfried Scharf.

I

n der Schweiz, wo Stieger Software seit den 1980er-Jahren im Software-Bereich aktiv ist, ist man die Nummer 1: Aber auch in Österreich hat sich Stieger in den vergangenen Jahren einen guten Namen erwirtschaftet – ganz egal, ob in Autohäusern, Werkstätten oder bei Motorradhändlern. Vor wenigen Monaten erhielt Gottfried Scharf, der den österreichischen Markt unermüdlich beackert, Unterstützung durch seinen Sohn Jürgen. Der EDV-Profi war auch bei der AutoZum in Salzburg mit dabei. „Unser Schwerpunkt ist derzeit der Bereich Registrierkasse“, sagte Gottfried Scharf auf der AutoZum: Da gebe es zahlreiche Anfragen aus der Branche von jenen Unternehmen, die sich noch immer nicht auf die neuen gesetzlichen Bestimmungen eingestellt

hätten. „Viele warten noch immer ab und hoffen, dass die Finanz den Termin verschiebt. Ich fürchte, dass es einige Firmen nicht bis zum 1. April schaffen werden.“ Stieger Software sei hingegen gerüstet, das Registrierkassen-Modul kann in bestehende EDV-Lösungen integriert werden.

Neuheiten für Renault, Opel und Ford Positive Reaktionen erhält Scharf auch vom Markt. Die Lizensierung für R1-Händler von Renault sorgt für zusätzliche Anfragen, seit Jahresende gibt es auch eine Schnittstelle zu Opel. „Da sehe ich völlig neues Potenzial.“ Die nächste Marke, die an die Reihe kommt, ist Ford: Das soll im Laufe dieses Jahres so weit sein. • (MUE)

Stephan Rissi, Marketingchef von Stieger, flankiert von ÖsterreichGeschäftsleiter Gottfried Scharf (l.) und Projektleiter Jürgen Scharf (r.)


MANAGEMENT

Via NotePad behält das Autohaus den Überblick darüber, was sich in den einzelnen Bereichen tut

Beraten persönlich und individuell: Geschäftsführer Romuald Kowalik (r.) und Prokurist Stefan Chüo

Sichern, dass die Polizei kommt Secontec, Anbieter von Sicherheitslösungen für Innenwie Außenbereiche, arbeitet in Deutschland bereits für 300 Automobilbetriebe und wird nun in Österreich tätig. Von Dr. Nikolaus Engel

W

irtschaftlichkeit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit sind Prinzipien der individuellen Sicherheitskonzepte, die Secontec mit dem Kunden entwickelt. „Wir machen das in Deutschland markenübergreifend, für markengebundene wie freie Autohandelsorganisationen – vom Händler mit 20 Fahrzeugen bis hin zum Audi-Gebrauchtwagenzentrum in Eching mit 1.000 Fahrzeugen auf dem Gelände“, sagt Romuald Kowalik, Gründer und Geschäftsführender Secontec-Gesellschafter: überall dort, wo sonst ein personalbasierter Wachdienst tätig würde – Secontec kostet aber nur etwa die Hälfte davon.

Nach Dienstschluss ist das System „scharf“ „Wir installieren videobasierte, bedarfsgerechte Analysesysteme mit Technologie-Garantie, zu der auch die Sabotage-Sicherung gehört“, sagt Kowalik: Die erkenne sofort, wenn sich Personen unbefugt auf dem Gelände zu schaffen machten. Die Bilder werden zu Zeiten nach Geschäftsschluss direkt an die Leitstelle übermittelt und dann weitere Maßnahmen eingeleitet, der Wachdienst informiert und die Personen über Lautsprecher zum Verlassen des Geländes aufgefordert, um Schaden zu verhindern oder zumindest zu minimieren. Zu üblichen Besuchszeiten

36

Aufgegriffen: Wenn sich Unbefugte im Autohaus zu schaffen machen, wird in der 24 Stunden lang besetzten Secontec-Leitstelle Alarm ausgelöst

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

oder am Schausonntag ist das System nicht scharf geschaltet. „Solange mehrere Personen auf dem Gelände sind, passieren in der Regel auch keine Schäden. Wir unterscheiden dabei rote und grüne Zonen: Grün sind alle 24 Stunden begehbare Bereiche. Bekommen wir von dort Meldungen über Personenbewegungen, beobachten wir das erst einmal“, erklärt Kowalik das mehrstufige Sicherheitssystem.

Beim Tatbestand Hausfriedensbruch kommt die Polizei Mittels einer Verzögerungsfunktion kann sich die Person eine gewisse Zeit umsehen, ohne dass etwas passiert. Merke man, dass es sich nicht um den ty-

pischen seriösen Interessenten handle, der sich an den Fahrzeugen zu schaffen mache, werde er angesprochen. Kämen Meldungen über Personenbewegungen aus der „Zone Rot“, dann sei das gleichzusetzen mit dem Tatbestand Hausfriedensbruch, erklärt Kowalik. Die „Zone Rot“ seien Werkstatt, Unfallecke oder Schrottecke – Bereiche, die nicht unbedingt mit einem meterhohen Zaun abgegrenzt sein müssten, bei denen es aber zumindest eine Sperrkette gebe. Die Person werde dann direkt scharf angesprochen, den Bereich zu verlassen: „Sind es mehrere Personen und ist die Situation mittels Kamera nicht einschätzbar, dann wird auch noch Wachdienst oder Polizei alarmiert. Das ist sehr effektiv. Unsere Kunden installieren das, weil sie sonst für die Kontrolle des Geländes einen Wachdienst benötigten!“ •


MANAGEMENT

„Opel ist die Hauptmarke“ Ralf Koke, Geschäftsführer von LocoSoft, freut sich über eine Vielzahl an Neuinstallationen – auch in Österreich.

S

tändige Evolution der bestehenden Software, dauernde Anpassungen an die neuen Bestimmungen: Das mache sich letztlich bezahlt, erzählte Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft, auf der AutoZum in Salzburg. Der Lohn der Arbeit: Im deutschsprachigen Raum habe es im vergangenen Jahr 180 Neuinstallationen gegeben. „Gut ein Dutzend davon waren in Österreich. Das Geschäft läuft sehr gut.“ Mit der hohen Anzahl an neuen Partnern habe Loco-Soft im Vorjahr auch die Marke von insgesamt 2.500 Installationen übersprungen, freut sich Koke. Die wichtigste Marke für Loco-Soft ist und bleibt Opel. „Wir betreuen derzeit 49 Opel-Partner in ganz Österreich“, sagt Koke. Aber auch bei Fiat sei man einer der wenigen DMS-Anbieter, die alle Anforderungen des Herstellers umgesetzt hätten. Eine sehr aktive Anbindung gebe es auch für die französischen Marken Peugeot und Citroën.

Händler erhalten fixes Paket ohne Zusatzkosten Ein „sehr aktives Jahr wie 2016“ würde sich Koke auch für heuer wünschen. Auf dem Markt komme Loco-Soft auch deshalb so gut an, weil man ein sehr günstiges Paket anbiete. Dieses sei seit 1988 gleich –

Ralf Koke, Geschäftsführer von Loco-Soft

und zwar für alle Marken, ganz egal, ob es sich um einen Opel-, Nissan- oder Mitsubishi-Händler handle, erklärt Koke. „Da sind auch schon alle Schnittstellen mit dabei.“ Der Preis ist natürlich abhängig von der Anzahl der Computer-Arbeitsplätze in einem Unternehmen: „Der erste Platz kostet 79 Euro pro Monat, der dritte bis fünfte jeweils 39 Euro. In diesem Preis sind auch alle Supports und Updates enthalten.“ Dadurch könne ein Händler sehr gut kalkulieren; es gebe keine unangenehmen Überraschungen.

Aktuelles Software-Paket in Salzburg gezeigt Beherrschendes Thema bei Loco-Soft ist (wie anderswo) die Umstellung auf die Registrierkassenpflicht: Man stecke mitten in der Umstellung der einzelnen Betriebe, sagte Koke auf der AutoZum. In den neu installierten Programmen sei die Registrierkasse bereits enthalten, in den übrigen werde eine Umstellung durchgeführt. „Wir sind zuversichtlich, dass wir vor dem 1. April fertig werden.“ Auf der AutoZum in Salzburg präsentierte LocoSoft aber auch das aktuelle Software-Paket, das zuvor schon auf der Automechanika in Frankfurt im September 2016 vorgestellt worden war. • (MUE)


MANAGEMENT

Eine Software für alle Marken 8 Marken, 4 Standorte und 79 Computerarbeitsplätze: Der Auftrag der Autowelt Unterberger hatte selbst für Motiondata, den führenden heimischen Anbieter von Dealer Management Systemen, beeindruckende Dimensionen. Gemeinsam gelang den Teams von Motiondata und Autowelt Unterberger eine mustergültige IT-Umstellung

D

Die IT-Profis Christian Oswald (l.) und Alexander Pinitsch arbeiteten eng zusammen

ie Tiroler Unternehmerfamilie Unterberger ist mehrfach im Automobilgeschäft engagiert. Einerseits betreibt man in Österreich und Süddeutschland zahlreiche BMW- und Mini-Autohäuser, andererseits setzt man im Rahmen der „Autowelt Unterberger“ an 4 Standorten ein Mehrmarkenkonzept um. Für die Autowelt-Betriebe wurde ein neues Dealer Management System gesucht: Nach einer ausgiebigen Sondierungsphase sowie Gesprächen mit diversen Anbietern fiel die Wahl auf Motiondata.

Unter einem Dach

Ing. Josef Pichler (l.) und Dr. Daniel Reischer sind künftig Geschäftsführer von Vector

Bislang traten Motiondata und Vector als Wettbewerber am DMSMarkt auf. Vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden wird sich dies nun ändern: Motiondata übernimmt alle Anteile am Wiener Software-Unternehmen, dessen Gründer Dipl.-Ing. Dr. Daniel Reischer und Dipl.-Ing. Gerald Langer in absehbarer Zeit in den Ruhestand wechseln werden. Bis Mitte 2018 wird neben MotiondataChef Ing. Josef Pichler aber auch noch Reischer als Geschäftsführer von Vector fungieren. Beide Firmen sollen weiterhin eigenständig am Markt auftreten.

38

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Umfangreiche Markenabdeckung Für die Grazer Software-Schmiede sprach unter anderem die umfangreiche Abdeckung der Marken Opel, Volvo, Mitsubishi, Hyundai, Jaguar und Land Rover. Dies ermögliche es, Aufgaben wie Preisübermittlung, Garantieabwicklung oder Teilebestellung über ein einziges System abzuwickeln, berichtet Alexander Pinitsch, IT-Leiter der Unterberger-Gruppe: „Einer der wichtigsten Gründe war außerdem, dass wir mit Motiondata den von Importeursseite kommenden Anforderungen nach der Verwendung möglichst vieler Schnittstellen gerecht werden und so die bonusrelevanten Voraussetzungen erfüllen.“

Professioneller Umstieg Ausdrücklich gelobt wird von der Unterberger-Gruppe die Abwicklung der IT-Umstellung. Christian Oswald, der Hauptverantwortliche bei Motiondata, sorgte mit einem detaillierten Zeitplan samt anfänglicher Testdatenübernahme und Vorabeinweisung der wichtigsten Anwender für einen möglichst reibungslosen Übergang. Der Echtstart im Juli 2016 wurde von 5 Motiondata-Spezialisten begleitet, um Fragen vor Ort klären und rasch allfällige Anpassungen vornehmen zu können. „Das Projekt wurde von Anfang an perfekt vorbereitet“, sagt Pinitsch. Mittlerweile arbeiten die 4 Standorte der Autowelt Unterberger seit über einem halben Jahr mit Motiondata. Eingesetzt wird nicht nur das klassische DMS, sondern auch die Motiondata CRM App zur professionellen Kundenbetreuung durch die Verkaufsmitarbeiter. Die Betriebsleitung und die Mitarbeiter der Controlling-Abteilung vertrauen darüber hinaus auf Motiondata MIS, um laufend über alle relevanten Daten Bescheid zu wissen. • (HAY)


MANAGEMENT

Meine Software-Maschine

S4-Geschäftsführer Peter Wenger und Prokurist Franz Ausweger freuen sich über die neue Version von incadea.myengine

Das bestens eingeführt DMS incadea.myengine wurde komplett erneuert. Vertriebspartner S4 Computer arbeitet bereits an der Umstellung der ersten Autohäuser.

I

m Gegensatz zur kurzlebigen Handy-Software sind umfangreiche und spezifische Branchenlösungen wie Dealer-Management-Systeme im Fahrzeughandel eher langlebige Produkte. Nutzer von incadea. myengine – oder jene, die es jetzt werden möchten – kommen nun mit der neuen Software-Lösung auf den allerletzten Stand der Software-Entwicklung. Laienhaft ausgedrückt: Die laufend jünger werdenden Anwender im Autohaus werden mit der Bedienung nun an Microsoft-Produkte wie Word oder Excel ebenso erinnert wie an Suchmaschinen (zum Beispiel Google) oder Handy-Applikationen. Zentrales Element ist das Rollencenter, dabei wird das System auf die jeweilige Rolle des Mitarbeiters angepasst. Bei der Teilstringsuche reichen Teile des Wortes, Aufträge werden in wachsenden Stapeln visualisiert.

Mehr Zeit zum Arbeiten

K

onzipiert für kleine und freie Werkstätten sind die Werkstatt-Software und das Rechnungsprogramm easyKFZ von Ing. Thomas Grömer. Er beschreibt das Programm mit: „So einfach wie ein Gabelschlüssel“, – und das belegt auch die Ausrichtung auf den Bedarf von Werkstatt orientierten Kfz-Betrieben. Im System können bei jedem Kunden alle erforderlichen Dokumente hinterlegt oder Fahrzeugdaten wie Farbcodes gespeichert, aber auch alte Rechnungen eingesehen werden. Gleichzeitig besteht eine Schnittstelle zur EBV und bei den Teilen – unter anderem von Derendinger, Birner, Neimcke oder StahlgruMaria Pröller und ber und künftig auch von WM Ing. Thomas Grömer Trost – ist easyKFZ stets aktuell: Mit der Eingabe der Artikelnummer werden die übrigen Felder sekundenschnell aufgefüllt. Zu jedem Artikel können individuell Rabatte eingetragen werden. Ebenfalls Teil der Software ist ein Kassamodul, das mit einem Bondrucker kombiniert die Richtlinien der Registrierkassenpflicht erfüllt. • (MPI)

Alles auf einen Blick Die neue incadea.myengine ist modern, aufgeräumt, übersichtlich und bietet sehr viele Informationen gleich auf einen Blick. Darüber hinaus kann jeder Mitarbeiter die Anzeige individuell auf seinen Bereich und seine Anforderungen einstellen, einfach Infos auf- oder zuklappen. Insgesamt sind damit nun deutlich weniger Klicks erforderlich, das Arbeiten mit dem Programm gestaltet sich einfacher und deutlich schneller. Bei den Marken Opel und Mercedes ist man bereits bei der Pilotierung, bei Ford und PSA steht man kurz davor. In Zusammenarbeit mit BMW ist mit der Marktfreigabe ab dem 3. Quartal 2017 zu rechnen• (GEW)

Im Rollencenter wird die Software an die Rolle des Mitarbeiters angepasst


WIRTSCHAFT

„Es kann nicht sein, dass wir bestenfalls die Selbstkosten ersetzt bekommen!“,

meint Josef Schirak auf S. 42 über Garantiereparaturen

„Die Bedeutung der Mitarbeiter wird in Zukunft nicht ab-, sondern zunehmen“, prophezeit Prof. Dr. Willi Diez auf Seite 48

Spritverbrauch stieg im Vorjahr weiter an Laut dem Fachverband der Mineralölindustrie (FVMI) stieg der österreichische Kfz-Kraftstoffverbrauch 2016 um 2,8 Prozent auf rund 8,3 Millionen Tonnen (1,6 Millionen Tonnen Benzin und 7,6 Millionen Tonnen Diesel). Bei Benzin entsprach die Abgabemenge mit umgerechnet 2,1 Milliarden Litern dem Niveau von 2015. Bei Diesel gab es eine weitere Steigerung um 3,6 Prozent auf den neuen Spitzenwert von 7,9 Milliarden Litern, was mit einem konjunkturbedingt höheren Transportverkehrsaufkommen begründet wird.

Suzuki will mit Ignis neuerlich wachsen Nach den Steigerungen von 2016 (+14,39 Prozent auf 6.255 Einheiten) erwartet Importeurschef Helmut Pletzer für heuer ein weiteres Wachstum: Grund zur Hoffnung besteht vor allem durch den neuen Ignis, der heuer für etwa 1.500 Neuzulassungen sorgen soll. „Wir glauben, dass wir nicht nur am Land reüssieren können, sondern auch in der Stadt, weil das Auto wirklich trendy ist.“ Die Preise reichen von 11.990 bis 18.490 Euro. Pletzer glaubt, dass sich 3 Viertel der Kunden für die Allradversion entscheiden werden.

Dr. Nikolaus Engel

Wofür soll man sich entscheiden? Die AutoZum hat an ihrer Zukunft Interessierten (die leider oftmals nicht sehr zahlreich waren) jede Menge Informationen geliefert, wie

Bosch Car Service mit 93 Betrieben

man sich angesichts

93 Betriebe umfasste das Netz von Bosch Car Service mit Ende 2016, sagt Mag. Andreas Stangl, Key Account Manager für Werkstattsysteme bei der Robert Bosch AG in Wien: An Neuzugängen konnte Stangl das Lagerhaus Wechselgau eGen gewinnen, nachdem der bisherige Hartberger Bosch Service Claudia Prokop per Ende 2016 das Betriebsgelände verkauft und den Betrieb eingestellt hatte. Außerdem hatte (der vormalige ad-Autodienst-Partner) ACS Autocenter Sollenau GmbH das Konzept gewechselt.

Erträge neu orientie-

knapper werdender ren könnte. Egal, für welche Ausrichtung sich Kfz-Betriebe heute entscheiden – Elektro­ fahrzeuge, Oldtimer oder Markenbetrieb: Das persönliche

BMW: Collet freut sich nach dem Rekordjahr

Engagement wird über

Nach 19.218 Neuzulassungen (+15,9 Prozent) ist Johan Christiaan Collet, Geschäftsführer von BMW Austria, überaus zufrieden mit 2016: „So ein Jahr hatten wir noch nie.“ Auch beim Marktanteil wurde mit 5,83 Prozent der bisherige Rekordwert von 2015 (5,37 Prozent) deutlich übertroffen. „Dabei hatten wir keine wirklich großen Neuigkeiten. Aber es war wichtig, dass alle Modelle gut verfügbar waren.“ Eine Steigerung (+12,78 Prozent) gab es auch bei Mini (2.842 Stück).

den. Auskennen ist je-

den Erfolg entscheidenfalls gefragt – denn Spezialisten werden in jedem Bereich Besonderes leisten. Dazu kommt die Kenntnis der Kundschaft und was diese für ihren

40

Abarth auf der Suche nach Vertriebspartnern

Mobilitätsbedarf und

„Da und dort, wo es Sinn macht“, will die FCA Austria GmbH das Vertriebsnetz für die Marke Abarth ergänzen. Dieses besteht derzeit aus 25 Partnern. Laut dem für Fiat und Abarth zuständigen Markenchef Markus Wildeis solle Abarth exklusiv bleiben, man wolle aber dennoch eine qualitative Marktabdeckung haben. Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 409 Abarth neu zugelassen, das ist eine Steigerung um 43 Prozent. Neues heißes Eisen ist der 124 Spider (Bild).

geben bereit ist. Das

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

ihr Fahrzeug auszuist das Wichtigste, um das Geschäft professionell zu betreiben: Das bedeutet aber auch, sich von ertraglosen Hobbys zu trennen …


WIRTSCHAFT

Wirksame Abhilfe Die Folgen der VW-Abgasmanipulationen standen im Mittelpunkt des diesjährigen Gasteiner Sachverständigenseminars. Das Fazit: Die technischen Umrüstungen funktionieren, Auswirkungen auf die Restwerte sind bisher kaum festzustellen.

Ü

ber 100 Experten trafen sich Mitte Jänner in Bad Hofgastein, um am „40. Internationalen Fachseminar Straßenverkehrsunfall und Fahrzeugschaden“ teilzunehmen. Diskutiert wurden dabei unter anderem die Auswirkungen der Rückrufaktionen bei diversen VW-Konzernmarken. Die Maßnahmen an Software und Hardware hätten „keine signifikanten Verschlechterungen“ der Verbrauchs- und Leistungswerte verursacht, berichtete Dr. Werner Tober von der TU Wien: „Tendenziell ist eher eine Leistungssteigerung zu beobachten.“

Dr. Werner Tober

Laut dem Autopreisspiegel (o.) gibt es de facto keine Verschlechterung der Restwerte bei den betroffenen VW-Fahrzeugen; auch die aktuelle Eurotax-Auswirkung zeigt nur geringe Differenzen

Weitgehend stabile Restwerte Ebenfalls diskutiert wurden die Auswirkungen des Abgasskandals auf die Restwerte von VW-Konzernfahrzeugen. Laut den Daten des „Autopreisspiegels“ verlief die Entwicklung der Letztangebotspreise per Dezember 2016 zwar um 3 Prozent schlechter als bei einem Pool aus Vergleichsfahrzeugen anderer Marken, in den Monaten davor lagen die Preise der VW-Fahrzeuge dagegen über jenen der Referenzmodelle. „Aufgrund dieser Schwankungen lässt sich derzeit kein zuverlässiger Trend ableiten“, erklärte Dr. Wolfgang Pfeffer, Entwickler des

Dr. Wolfgang Pfeffer

Weltweite Nummer 1

Laut einer aktuellen Studie ist Shell der weltweit größte Schmierstoffanbieter. Auch in Österreich befindet sich die Marke auf Wachstumskurs.

D

as Beratungsunternehmen Kline & Company nimmt einmal jährlich die Schmierstoffbranche unter die Lupe. Die kürzlich veröffentlichten Studienergebnisse für das Jahr 2015 weisen Shell 4.400 bis 4.600 Kilotonnen an verkauften Schmierstoffen zu, wovon 36 Prozent auf die Pkw-Branche, 30 Prozent auf die Nutzfahrzeugszene sowie 34 Prozent auf den industriellen Bereich entfielen. Dies entsprach einem Marktanteil von 11,6 Prozent, womit Shell der größte Schmierstoffanbieter der Welt war – genauso wie in den 9 Jahren zuvor.

Gernot Wendl will Shell in Österreich zu neuen Erfolgen führen

Autopreisspiegels. Ähnliche Auswertungen von Eurotax zeigen eine stärker divergierende, aktuell aber auch nur um weniger als 3 Prozent abweichende Restwertentwicklung. Weitere Themen der traditionsreichen Tagung waren Fahrerassistenzsysteme, Vorschäden, Neuerungen bei der Fahrzeugprüfung sowie die aktuelle Judikatur zu Kfz-Versicherungen. Außerdem kam das Skivergnügen nicht zu kurz – kein Wunder angesichts des hochalpinen Veranstaltungsorts! • (HAY)

„Wir freuen uns sehr, dass Shell nun schon zum zehnten Mal in Folge der global größte Schmierstoffhersteller ist und dabei besonders im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich hohe Marktanteile hat. Wir sehen das als Bestätigung und gleichzeitig als Auftrag, unsere erfolgreiche Arbeit in Österreich fortzuführen“, sagt Gernot Wendl, Vertriebsleiter beim heimischen ShellExklusivpartner Haberkorn. Auch er und sein Team verfolgen ambitionierte Ziele: Die weltweite Spitzenposition der Marke Shell, die sich nicht zuletzt auf die 2014 eingeführte „PurePlus Technology“ mit besonders reinen Grundölen aus Erdgas stützt, ist dafür die beste Grundlage. • (HAY)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

41


WIRTSCHAFT

Zwischen Recht und Realität Im Herbst 2016 ortete die Bundeswettbewerbsbehörde in der Zusammenarbeit zwischen Autoherstellern und ihren Händlern zahlreiche Indizien für Kartellrechtsverstöße. Doch was bedeutet dies für den Autohausalltag? Darüber diskutierten auf Einladung von „AUTO & Wirtschaft“ Fachjurist Dr. Johannes Öhlböck sowie Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Vorsitzender des Einzelhandelsausschusses im Bundesgremium des Fahrzeughandels. Von Philipp Hayder

A

&W: Investitionsersatz, Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz (KraSchG) und nunmehr die Stellungnahme der BWB – an rechtlichen Schritten zugunsten des Fahrzeugeinzelhandels mangelt es nicht. Dennoch beklagen viele Händler, von ihren Importeuren übervorteilt zu werden. Sind all diese Schutzbestimmungen in der Realität wirkungslos? Komm.-Rat Ing. Josef Schirak: Tatsache ist, dass mit dem Wegfall der Kfz-GVO auf europäischer Ebene das wichtigste wettbewerbsrechtliche Schutzinstrument für den Einzelhandel verloren ging. In Österreich konnten wir dies teilweise durch nationale Maßnahmen kompensieren, worum uns die Kollegen in fast allen anderen Ländern beneiden. Allerdings müssen diese Bestimmungen auch mit Leben erfüllt werden, künftige Gerichtsentscheidungen werden dabei den Weg weisen. Dr. Johannes Öhlböck: Zweifellos sind klare Entscheidungen wünschenswert. Ein Gesetz hat aber auch schon aufgrund seiner bloßen Existenz Auswirkungen, wie das KraSchG beweist – die Importeure halten sich weitestgehend daran, weil sie andernfalls auch auf europäischer Ebene erklären müssten, warum sie nationales Recht nicht einhalten.

Rechtsanwalt Dr. Johannes Öhlböck hat sich unter anderem auf KfzVertriebsrecht, Vertragsrecht sowie Rechtsfragen rund um das Reparaturgewerbe spezialisiert. Er hat bereits zahlreiche Prozesse erfolgreich bestritten.

Wie steht es aber zum Beispiel um den im KraSchG vorgeschriebenen Ersatz des „notwendigen und nützlichen Aufwands“ bei Garantie- und Gewährleistungsarbeiten? Davon kann doch vielfach keine Rede sein. Öhlböck: Die zitierte Formulierung aus Paragraph 5 des KraSchG ist ein typischer Kompromisstext. Bei ihrer Auslegung hilft meines Erachtens die Stellungnahme der BWB, denn aus dieser geht in aller Deut-

42

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

lichkeit hervor, dass ein Marktmachtmissbrauch vorliegen könnte, wenn Vergütungen unter dem erforderlichen Maß liegen. Dabei muss laut BWB auch eine Gewinnkomponente berücksichtigt werden – schließlich kann von keinem Unternehmer verlangt werden, gratis zu arbeiten. Schirak: In den vergangenen Jahren wurden die Garantiezeiten verdoppelt und verdreifacht. Es kann nicht sein, dass wir bestenfalls die Selbstkosten ersetzt bekommen und in vielen Fällen nicht einmal davon die Rede sein kann! Diese nicht vorhandene Kostendeckung im Garantie- und Gewährleistungsbereich muss sich außerdem auch zwangsläufig auf die allgemeinen Stundensätze auswirken. Öhlböck: Das ist ein ganz zentraler Punkt für das Kartellrecht. Wenn nämlich eine Maßnahme des Marktbeherrschers zu Nachteilen für die Verbraucher führt, was hier offensichtlich der Fall ist, dann kann dies ein ganz zentraler Beleg für einen Missbrauch der Marktmacht sein. Die BWB behandelt in ihrer Stellungnahme unter anderem die von Herstellerseite vorgegebenen Investitionen und ortet zahlreiche Anhaltspunkte für missbräuchliche Auflagen. Öhlböck: Konkret sieht die BWB dann einen


WIRTSCHAFT

auf Rentabilität besteht. Auf diese Weise können spätere Ansprüche gewahrt werden.

Philipp Hayder, Geschäftsführer von Lederers Medienwelt, diskutiert mit Dr. Johannes Öhlböck (l.) und Komm.-Rat Ing. Josef Schirak (r.) über KraSchG und BWB-Stellungnahme

möglichen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung durch den jeweiligen Importeur, wenn ein Investitionszyklus auffällig von der üblichen Abschreibungsdauer abweicht, die geforderten Investitionen in einem auffälligen Missverhältnis zu den Umsatz- und Ertragschancen stehen, betriebswirtschaftlich unvernünftige Investitionen gefordert werden oder eine Bindung an bestimmte Lieferanten besteht und diese allenfalls sogar noch überhöhte Preise für die zu beziehenden Leistungen verlangen. Schirak: All das ist laufend der Fall – von neuen Fliesen bis hin zu kompletten Schauräumen, die sich bestenfalls in 15 oder 20 Jahren rechnen werden! Außerdem ist die Zwangsbeglückung mit allen möglichen Produkten, vom Spezialwerkzeug bis zur Sitzgarnitur, für viele Hersteller längst zu einem Profit Center geworden. Öhlböck: Aus juristischer Sicht ist den Händlern bei all diesen Dingen zur Vorsicht zu raten, denn das Nichterfüllen von Standards ermächtigt Hersteller beziehungsweise Importeure in vielen Fällen zu einer sofortigen Vertragskündigung. Umso wichtiger ist es, schriftlich festzuhalten, dass manche Vorgaben zwar zur Aufrechterhaltung des Vertrags erfüllt werden müssen, aber keinerlei realistische Chance

Selbst seit 1971 im Autohandel tätig, gilt Komm.-Rat Ing. Josef Schirak als einer der profiliertesten Kenner der heimischen Kfz-Branche. Der langjährige Bundesgremialobmann fungiert heute als Sprecher des Fahrzeugeinzelhandels.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Ein häufiger Kritikpunkt der Händler sind margenrelevante Abfragen der Kundenzufriedenheit. Schirak: Bonifikationen aufgrund von Kundenzufriedenheitsumfragen sind mit Vorsicht zu betrachten, weil die Ergebnisse viel zu sehr von Faktoren abhängen, die außerhalb des Einflussbereichs der Händler liegen – also beispielsweise vom Hersteller verursachte Produktmängel oder abgelehnte Garantieforderungen. Öhlböck: Die BWB lehnt spannenrelevante Kundenzufriedenheitsumfragen nicht grundsätzlich ab, kritisiert aber wörtlich die „Verwendung unüblicher Bewertungsschemata“ sowie „fehlende Transparenz und Rückmeldung über das Zustandekommen von Ergebnissen“. Der Händler hat also ein Recht darauf zu wissen, wo er steht – und ganz praktisch sollte es ihm auch möglich sein, mit unzufriedenen Kunden in direkten Kontakt zu treten. Die BWB hat sich auch mit dem Direktvertrieb der Importeure beschäftigt. Öhlböck: Laut der diesbezüglichen Stellungnahme kann ein Missbrauch der Marktmacht vorliegen, wenn gewisse Kundengruppen zu Konditionen unter den an die Händler verrechneten Vorleistungspreisen beliefert werden. Schirak: Das ist im Alltag tausendfach der Fall, und zwar nicht nur bei Behörden oder sonstigen „echten“ Großabnehmern, sondern häufig auch schon bei Ärzten oder Freiberuflern oder irgendwelchen Pseudo-Amtsträgern! Was passiert, wenn Importeure dennoch gegen Kartellrechtsbestimmungen verstoßen? Schirak: Ein ganz zentraler Punkt ist, dass unter Umständen eine zivil- und strafrechtliche Verantwortung von Führungskräften und Mitarbeitern besteht. Das kann bis hin zu Haftstrafen reichen. Öhlböck: In der Praxis werden üblicherweise Geldbußen verhängt, die aber außerordentlich hoch sind – theoretisch machen sie bis zu 10 Prozent des Jahresumsatzes aus, üblich waren in der Vergangenheit bei schweren Verstößen 2 bis 5 Prozent. Darüber hinaus würden solche Verfehlungen aber auch durch die internationale Presse gehen und der damit verbundene Imageverlust wäre für die Hersteller vielleicht noch schmerzhafter als der unmittelbare finanzielle Schaden. Schirak: Es wäre schön, wenn wir all das nicht brauchen würden. Leider sieht die Realität anders aus, doch spätestens seit der BWB-Stellungnahme ist klar, dass unsere Mitglieder allfälligen Willkürhandlungen ihrer Importeure nicht schutzlos ausgesetzt sind. •

43


WIRTSCHAFT

Moderator Christian Clerici war nur teilweise lustig

Martin Novak vertrat Heiko Haasler, der wegen eines Todesfalls fehlte

Im Zeichen des Umbruchs Jahrzehntelang war der Neujahrsempfang der Eurotax das bei Weitem wichtigste Event in der Branche. Heuer schien es, als ob der Veranstaltung ein bisserl die Luft ausgegangen wäre. Abwarten, was die Zukunft bringt! Von Mag. Heinz Müller

E

Ein Sandkünstler unterhielt das Publikum

Franz Schönthaler (Fiat-Händlerverb., l.) mit Gustav Oberwallner (Bundesgremium des Fahrzeughandels)

Yves Dulex (l.) und Andreas Buhl (beide MSS AG) knüpften am Empfang Kontakte

Importeurssprecher Günther Kerle wurde bei der Veranstaltung nicht einmal begrüßt

44

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

in paar Jahre ist es her, als der Neujahrsempfang aus allen Nähten platzte: Damals übersiedelte man vom „Marriott“ versuchsweise in andere Locations, ehe man in der noblen Hofburg ein neues Zuhause fand. Und jetzt? Man musste gar nicht so genau schauen, schon sah man in den Sesselreihen den einen oder anderen freien Platz. War es die Grippewelle? War es ein Überangebot an ImporteursVeranstaltungen im Umfeld der Vienna Autoshow? Oder war es, wie nicht nur hinter vorgehaltener Hand gemutmaßt wurde, auch die Tatsache, dass das Rahmenprogramm nicht so zugkräftig war wie einst? Wie auch immer: Country Manager Martin Novak spannte in seiner Rede einen weiten Bogen vom „ersten Gebrauchtwagen“, damals auf Basis eines Uhrwerks, bis zu den Datenbanken des Unternehmens der heutigen Zeit. Ing. Thomas Polke vom gleichnamigen Renault-Autohaus in Mistelbach blieb es vorbehalten, in einem Interview über Elektroautos zu sprechen: „Wenn man den Zugang zum Kunden gefunden hat, ist der Abschluss nur Nebensache.“ Moderator Christian Clerici gab dann Einblick in den Ort seiner Zeugung, angeblich ein Auto in Rom. Entbehrlich, wie viele meinten. •


Einer der wenigen Importeurschefs: Hansjörg Mayr von Hyundai in Österreich

Lars Bialkowski, der neue ­NissanImporteurschef (l.), mit Bernd Pfaller (Nissan Marketing)

Werner Fessl (ehem. Landesinnungsmeister Wien, l.) und Thomas Körpert (Apollo Vredestein)

Die Castrol-Geschäftsführer Gerhard Wolf (l.) und Sven Seifert (r.)

Thomas Polke (RenaultAutohaus in Mistelbach) setzt auf E-Mobilität

Walter und Eva Aichwalder (Kfz-Innung Kärnten) mit Karl Scheibelhofer (Landesinnungsmeister NÖ)

Gottfried Scharf (Stieger Software), Günther Wiener (Michelin), Philipp Ostbomk (Michelin), Stephan Rissi (Stieger Software, v.l.)

Eugen Hötzinger (Mercedes-Benz Österreich), Erich Ramsauer (Mercedes), Peter Pixner (BMW Austria), Bernhard Denk (Kia Austria, v.l.) Hans-Günther Löckinger (Garanta), Heinz Gruber (Denzelbank), Hermann Wiedrich (FCA Bank, v.l.)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

45


WIRTSCHAFT

Die Macht der Daten Sowohl die CECRA-Tagung der europäischen Kfz-Händlerverbände als auch der deutsche Fabrikatshändlerkongress befassten sich Mitte Jänner in Berlin mit der Digitalisierung der Kfz-Branche.

M

it gezielter Datennutzung können vife Marken und Händler schon jetzt neue Kunden gewinnen. Zulasten jener, denen sie abgejagt werden. Für die Autobauer ist das letztlich ein Nullsummenspiel. Daher geht es ihnen darum, neue Geschäftsfelder für völlig neue Umsätze zu generieren. Das würde eine partnerschaftliche Zusammenarbeit von Handel und Industrie voraussetzen. Die ist nicht in Sicht – zur Freude von Datenkraken wie Google, Facebook & Co, die an völlig neuen Mobilitätskonzepten arbeiten. Wo der Zug hinfährt, sieht man bei Alibaba, dem weltgrößten Internethändler in China. Der hat potenzielle Autokäufer aufgefordert, ihr neues Auto ohne Navi zu bestellen. Diese werden dann von Alibaba gratis nachgerüstet. Mit allen Alibaba-Apps, die unlöschbar am Navi vorinstalliert sind. Apps, mit denen Alibaba all jene Daten absaugt, die etwa Audi gerne selbst von den Kunden hätte. „Der Audi mutiert damit zur blechernen Hülle eines fahrbaren Konsumportals“, bringt der ehemalige Springer-Chefredakteur Christoph Keese als Kenner des Silicon Valley die Stoßrichtung globaler Marketingstrategen auf einen kurzen Nenner.

Bernard Lycke, CECRA-Geschäftsführer

Rechtsanwalt Dr. Christian Genzow

Plattform als Herr über Kundendaten Nicht besser geht es Samsung mit seinem AndroidBetriebssystem, das Google dem Elektronik-Konzern gratis zur Verfügung gestellt hat und das auf allen Samsung-Handys installiert ist. „Damit schenken die Koreaner Google alle vom Kunden generierten Daten“, verweist Keese auf die Bemühungen der Amerikaner, das Handy auch als elektronischen Autoschlüssel oder als Einparkhilfe zu propagieren. „Damit wird diese Plattform zum Herr über alle Kundendaten.“ Er sieht der Kfz-Branche die Felle davonschwimmen. Die vielfältigen Möglichkeiten einer derartigen Datennutzung zeigt Wolfgang Kopplin, deutscher Ford-Geschäftsführer für Verkauf und Marketing, mit seiner neuen „Ford Smart Mobility“. Diese Daten-Plattform fasst alle Ford-Apps zu einem integrierten System zusammen. Mit dem elektronischen

46

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Autoschlüssel lässt sich etwa das Ford-CarsharingSystem aktivieren. Mehrere Nutzer eines einzigen Autos können entsprechend dem individuellen Nutzungsvolumen die Betriebskosten untereinander aufteilen. Die Parkgebühr wird vom Bordcomputer aus getätigt, der den Kunden auch zu bevorzugten Parkplätzen dirigiert. Die Kasko-Versicherung lässt sich damit genauso buchen wie der nächste Servicetermin. Das Bordsystem informiert über den aktuellen Stand der Leasingfinanzierung. Und stoppt in fernerer Zukunft beim E-Auto die Batterieladung, falls der Kunde mit seinen Raten säumig wird.

Neue Geschäftsfelder auch für Autohändler „Wer mit den Daten Kundengewohnheiten ermittelt, kann damit gezielte Angebote legen“, sagt Kopplin. Er will damit neue Geschäftsfelder erobern, die mit dem Autokauf selbst nichts zu tun haben. Der Bordcomputer verrät dem Händler (oder Ford), wo und wie lange der Kunde auf Reise war. Verknüpft mit einem Portal wie AirBnB oder Booking.com lassen sich so auf der Ford-Plattform automatisiert individuelle Reiseangebote und die damit verbundenen Dienstleistungen präsentieren – und auch gleich buchen. „All diese Internetportale besitzen nichts außer Datenströme“, sagt Kopplin. Die Kfz-Händler hätten bei den für die Kfz-Branche neuen Geschäftsfeldern den Vorteil, näher am Kunden zu sein. Die Autokonzerne mit ihren Händlernetzen könnten sich durch die Nutzung der Kundendaten in virtuelle Kaufhäuser verwandeln – in denen unter anderem auch Autos verkauft werden. Rund um die Mobilität lassen sich zahlreiche neue Geschäftsideen entwickeln. 2.300 Milliarden Dollar macht derzeit das weltweite Kerngeschäft der Kfz-Branche – Autohandel und Service – aus. „5.400 Milliarden werden rund um dieses Geschäft erwirtschaftet“, hieß es auf dem Kongress. Daher sollten aus der Sicht wichtiger Manager Hersteller und Händler gemeinsam versuchen, sich ein größeres Stück von diesem Kuchen abzuschneiden.


WIRTSCHAFT

Ins Schwärmen kommen die Konzernplaner, wenn es um die lenkerlose, autonome Mobilität geht. Dann ließen sich beim Carsharing die Autos ohne Rückholaufwand stets dorthin bringen, wo sie vom Kunden tatsächlich benötigt werden. Und zur Reinigung oder zum Service, das auch in Zukunft notwendig sein wird. Derzeit sieht es somit eher so aus, dass die Stärkeren – die Kfz-Konzerne – diese Datenströme allein nutzen wollen: nach dem Vorbild der Handy-Produzenten, die verlangen, dass sich ihre Kunden ihren Nutzungsbestimmungen – einschließlich der kompletten Datennutzung – komplett unterwerfen. Andernfalls können diese Geräte gar nicht in Betrieb genommen werden.

„Sonst ist der Zug abgefahren“ Aufgrund der „markanten Verschiebung der Wertschöpfung vom Produkt hin zu den damit generierbaren Dienstleistungen“, muss für ZDK-Geschäftsführer Dr. Axel Koblitz der freie Datenzugriff der Kfz-Händler gesichert werden. Vor allem, da sich Handel und Industrie bei der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle als Wettbewerber gegenüberstehen. Weshalb auch für ADAC-Geschäftsführer Alexander Müller völlig klar ist, dass nur der Kunde entscheiden soll, wem er welche Daten zu Verfügung stellt. Eine Umfrage in Australien hat ergeben, dass dies auch die Ansicht von 90 Prozent aller Autofahrer ist.

Jürgen Karpinski, ZDK-Präsident

Deshalb fordert auch CECRA-Geschäftsführer Bernard Lycke namens der europäischen Händlerverbände, dass sich Brüssel der strittigen Frage des freien Datenzugriffs annimmt. Im ZDK wurden einige IT-Tools entwickelt, die sich vom Händler in ihre eigenen Apps integriert lassen, etwa der Neuwagenkonfigurator mit individuell einstellbaren Rabattparametern und der Finanzierungskalkulator mit einer integrieren Ratenberechnung; oder das „Ankaufsversprechen“ für Gebrauchtwagen, um Kunden und Händlern den Autoeintausch zu erleichtern; oder den Werkstattkalkulator, mit dem ein Kunde bei der Fahrzeugannahme binnen 30 Sekunden erfährt, was ihn der Werkstattbesuch voraussichtlich kosten wird. „Die Industrie fürchtet jetzt, dass die EU-Kommission die Datennutzung reglementiert“, analysiert der deutsche Händleranwalt Dr. Christian Genzow das derzeitige Lobbying in Brüssel. Vordergründig geht es „nur“ um das neue eCall-System und die damit verbundenen Möglichkeiten der Reparatur- und Servicesteuerung. Tatsächlich feilen aber laut ZDK-Präsident Jürgen Karpinski „alle Hersteller an neuen Geschäftsmodellen“. An Plattformen zur Vermittlung neuer Mobilitätsdienstleistungen – mit und ohne Händlereinbindung. „Wenn sich die beiden nicht bald einigen, ist der Zug abgefahren“, ist Müller überzeugt, dass andernfalls branchenfremde Plattformen das Geschäft mit den Datenströmen machen werden. • (KNÖ)


ANSICHT

Digitalisierung – und was dann?

M

an muss die Dinge zu Ende denken.“ Diese Maxime des legendären Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank Alfred Herrhausen sollte man immer dann befolgen, wenn ein neuer Trend aufkommt, dem plötzlich alle blindlings hinterherrennen. Man möchte ja dazu gehören und keinesfalls etwas verpassen, wenn es etwas Neues in der Welt gibt. Also macht man mit, ohne zu überlegen, was denn am Ende wohl dabei herauskommt. Die Digitalisierung ist längst mehr als ein Trend: Sie ist zu einem Hype geworden. Landauf, landab wird digitalisiert, was zu digitalisieren ist – Automobilvertrieb und Automobilhandel nicht ausgenommen. • Keine Frage: In dem Maße, wie nicht nur das Auto, sondern auch der Kunde immer digitaler wird, muss sich auch der Automobilhandel neu ausrichten. Der Kaufentscheidungsprozess des Kunden (neuhochdeutsch: die Customer Journey) verläuft heute völlig anders als noch vor 10 oder gar 20 Jahren. Nicht mehr mit dem Besuch beim Händler, sondern bei Google oder einer der unzähligen Neu- und Gebrauchtwagenbörsen beginnt heute der Kaufprozess. Zwar sind noch nicht

„Am Ende wird die persönliche Qualität über gute und schlechte Autohäuser entscheiden.“

Prof. Dr. Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA), Nürtingen-Geislingen (D)

48

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

alle Kunden „digitalisiert“. Aber längst hat das Facebook-Zeitalter auch die über 50- und 60-Jährigen erreicht. Die Unterscheidung zwischen „Digital Natives“ und „Digital Immigrants“, also zwischen jenen, die gewissermaßen mit dem Smartphone am Ohr geboren wurden, und jenen, die sich das erst später zugelegt haben – diese Unterscheidung wird zunehmend obsolet. Niemand, der heute aktiv im Berufsleben steht – egal ob Manager, Angestellter oder Facharbeiter – kommt ohne digitale Devices aus. Und wer im Beruf mit diesen Geräten und Medien arbeitet, tut es kurz oder lang auch im privaten Bereich. • Also ist es nicht falsch, sein Autohaus digital aufzurüsten. Aber jetzt müssen wir uns an Herrhausens Maxime erinnern: „Man muss die Dinge zu Ende denken.“ Was haben wir denn erreicht, wenn wir alles im Autohaus digitalisiert haben, wenn jeder die Virtual-Reality-Brille und die überdimensionale Powerwall hat? Dann sind alle Autohäuser gleich und für den Kunden nicht mehr unterscheidbar. Wollen wir das? Jeder Student der Betriebswirtschaft lernt im ersten Semester, dass Unternehmen – wollen sie im Markt erfolgreich sein – ein Alleinstellungsmerkmal brauchen. Was aber ist im Autohaus im Jahr 2025 das Alleinstellungsmerkmal, wenn alle die gleiche VirtualReality-Brille und die gleiche Powerwall haben? • Und was passiert, wenn es die Menschen leid sind, sich durch hunderte von Menüs und Untermenüs durchzukämpfen, bis sie letztlich wissen, welches Auto das für sie richtige ist, und bis sie ihren Bordcomputer auch wirklich verstanden haben? Angesichts der steigenden Komplexität und der kaum noch überschaubaren Vielzahl an Modellen und Modellvarianten kommt auch der digitale Kunde an die Grenze seiner Belastbarkeit. Und dann könnte es doch hilfreich sein, wenn man ganz einfach jemand fragen kann, der kompetent und freundlich ist – oder? • Daher sei die Prognose gewagt, dass es am Ende die persönliche Begegnungsqualität im Autohaus sein wird, die den Unterschied zwischen den guten und den schlechten, den erfolgreichen und den weniger erfolgreichen Automobilhändlern macht. Das spricht nicht gegen die Digitalisierung – wir brauchen sie und wir müssen dem Kunden all das an digitaler Information und Beratung bieten, was er auch in anderen Branchen bekommt. Es wäre jedoch ein fataler Fehler, würde man nur noch in „Devices“ und nicht mehr in Menschen investieren. Die Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg im Zeitalter der Digitalisierung wird nicht ab-, sondern zunehmen. Das kommt heraus, wenn man die Dinge zu Ende denkt.


Noch sauberer

Christ Wash Systems präsentierte auf der AutoZum einmal mehr zahlreiche Innovationen im Bereich der Fahrzeugwäsche.

A

ls „The Real Car Wash Factory“ geht es bei Otto Christ AG ums Wesentliche: um saubere Autos. Aus diesem Grund wird das Unternehmen nicht müde, laufend Innovationen zur weiteren Verbesserung bei der Autowäsche auf den Markt zu bringen. Auch beim Messeauftritt auf der AutoZum in Salzburg konnten sich die Kunden von der Innovationsführerschaft des Familienunternehmens überzeugen. Bei der Entwicklung stehen mehrere Zielsetzungen im Fokus: einfache Maschinenbedienung, höhere Wasch- und Trockenleistung, gesenkte Betriebskosten, das Wascherlebnis für den Endverbraucher, eine direkte Versorgung und Service im Chemie-Sektor sowie ein schneller, kostengünstiger Kundendienst.

Heckbereich und Räder Bei Maxi Flex+ werden die beiden Seitenwalzen bei der Heckwäsche bis zu 25° schräg gestellt, um schwierige Bereiche wie die Nummernschildvertiefung, Mulden der Stoßstangen oder unter dem Heckspoiler perfekt zu erreichen. Beim Wheel-Master handelt es sich hingegen um einen 4D-Radwäscher, der auf Basis des bewährten Radwaschsystems entwickelt wurde. Dabei sollen die zukünftigen Anforderungen bei der Radwäsche erfüllt werden, Robustheit und Zuverlässigkeit bleiben freilich erhalten. Der Radwäscher ist passend zur Radgröße dreifach höhenverstellbar, wobei der Raddurchmesser durch speziell entwickelte Sensoren ermittelt wird. Nicht zuletzt steht mit Turbo Dry ein variables Hochleistungsgebläse zur Auswahl. • (GEW)

Das Team von Otto Christ auf der AutoZum in Salzburg

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


WIRTSCHAFT

Mit Defensa Fresh Sensation (oben), ohne Defensa Fresh Sensation (unten) Sorgen gemeinsam für zufriedene Waschkunden: Tegee-Techniker Hannes Nocker, Betreiber Markus Sturzeis, TegeeVertriebsleiter Wolfgang Arlt, Birgit Sturzeis und Tegee-Betreuer Andreas Sprengnagel

Schutz vor dem Schmutz Mit der neuen Pflegeserie Defensa von Caramba kommen die SB-Kunden von Markus und Birgit Sturzeis gar nicht mehr auf die Idee, in die Waschstraße zu fahren.

D

as Ehepaar Sturzeis ist ein Quereinsteiger in der Autowaschbranche. Zwar hat Markus Sturzeis schon Erfahrung im Kfz-Handel mit Schwerpunkt Transporter und Baumaschinen, zum Waschen ist er aber eher zufällig gekommen. Sturzeis Firma vermietet unter dem Slogan „Raumstation“ Büroflächen, Hallen und Freiflächen an der Durchzugsstraße von Neulengbach Richtung Tulln. Die Straße ist gut frequentiert und so verpachtete er den Grund direkt an der Straße an eine SB-Tankstelle. Eine Carwash-Möglichkeit fehlte noch und nachdem vielen potenziellen Kooperationspartnern die Konsequenz fehlte, entschied sich das Ehepaar Sturzeis schließlich, selbst zu investieren und einen modernen Selbstbedienungs-Waschplatz zu bauen.

Tegee als Partner der ersten Stunde

Tegee-Vertriebsleiter Wolfgang Arlt und SB-Platz-Betreiber Markus Sturzeis vertrauen auf die neuen CarambaProdukte

Mit Andreas Sprengnagel, Gebietsbetreuer bei Tegee, hatte man schon den ersten Partner an Bord, der sein Wissen und seine Erfahrung ebenso zur Verfügung stellte wie das gesamte Tegee-Team unter Geschäftsführer Christian Maurer und Vertriebsleiter Wolfgang Arlt. Als technischer Partner wurde die Firma Ehrle als Spezialist für SB-Waschplätze ausgewählt. Nach kurzer Bauzeit wurde das Waschcenter mit vier Boxen vor knapp zwei Jahren eröff-

50

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

net und gewinnt seitdem laufend neue Kunden. „Der Umsatz steigt nach wie vor, weil die Qualität passt“, so Markus Sturzeis. Das führt er auf die hervorragenden Caramba-Produkte zurück, die für die entsprechende Qualität sorgen. Mit der neuen Produktlinie Defensa, die bei Sturzeis zum ersten Mal in Österreich in einer SB-Anlage zum Einsatz kommt, wurde die nächste Qualitätsstufe erreicht. „Die Kunden sind begeistert“, berichtet Birgit Sturzeis.

Hightech-Lackschutz „Defensa ist ein Hightech-Lackschutz“, erklärt Arlt, der nach der Einführung der Produktlinie bei Waschanlagen nun die Firma Sturzeis als Pilotbetrieb im Bereich SB-Platz gewinnen konnte. „Dabei handelt es sich um eine komplette Serie aus Imprägnierer, Wachs und Trockner für nachhaltigen Abperleffekt, perfekten Glanz und Langzeitkonservierung.“ Für den Kunden ändert sich freilich nichts: Er muss lediglich die Knöpfe für die jeweiligen Schritte wie Reinigung, Klarspülen, Lackschutz und Hochglanz bedienen und mit der Wasserlanze arbeiten. Beim Lokalaugenschein zeigten sich die Vorteile der Produktlinie. Das Fahrzeug wird mit wenige Aufwand perfekt sauber, das Wasser perlt ab und der Schutz bleibt nach Auskunft anwesender Kunden sehr lange bestehen. Mit einer Euro-Münze steht das System 2:10 Minuten zur Verfügung, mit zwei, maximal drei Euro hat man seinen Pkw perfekt gereinigt. Ein großer Unterschied zur Waschstraße, die nicht nur deutlich teurer kommt, sondern meistens länger dauert. „Wenn die Qualität stimmt, kommt der Kunde gerne und öfter zur SB-Anlage“, weiß Arlt. • (GEW)


WIRTSCHAFT

Wash-Network WashTec-Geschäftsführer Alfred Zach stellt die Produkte in den Hintergrund und forciert Lösungskompetenz, Netzwerk und Gesamtkonzepte.

W

ir sind keine reinen HardwareAnbieter mehr, das Geschäftsmodell und das Netzwerk werden immer wichtiger“, ist Alfred Zach, Geschäftsführer von WashTec in Österreich, überzeugt. Zur Intensivierung des Netzwerkes bot die AutoZum in Salzburg damit die optimale Plattform. Die Kundengespräche gehen dabei aber nicht nur um die Waschanlage, sondern um Strategie, Partnerschaft und natürlich die Gesamtkosten von Projekten. „Wir liefern Konzepte, technischen Informationen und wir helfen bei der Umsetzung mit den Behörden“, so Zach.

Vertrauen und Empfehlung Netzwerk bedeutet auch Vertrauen und Empfehlung und hier hebt Zach zwei besonders hervor. Im Bereich Abscheiderlösungen arbeitet WashTec mit Inowa zusammen, im Segment der Werkstattausrüster hat man für die AutoZum eine neue Kooperation

Partnerschaft: Norbert Eisl (WashTec), KastnerGeschäftsführer Mag. Ernst Kieslinger, WashTecGeschäftsführer Alfred Zach

gestartet. So war am Stand von Kastner, dem Spezialisten für Werkstattausrüstung, eine WashTec-Waschanlage ausgestellt. „Die Kunden fragen bei uns nach Empfehlungen in diesem Bereich, nun können wir gleich ein Produkt präsentieren“, erklärt Kastner-Vertriebsleiter Wernfried Horn. Letztlich muss sich der Kunde für eine Waschanlage entscheiden. Bei den 4 Dimensionen von WashTec – Waschqualität, Geschwindigkeit, Bedienkomfort und Design – kann sich der Kunde die für ihn wichtigen Parameter heraussuchen. • (GEW)

Tradition und Innovation Seit 1960 steht Maxolen für Qualität in der Fahrzeugreinigung. Dabei ist die Tradition ebenso wichtig wie die Weiterentwicklung.

M

it echter Premiumqualität, Tradition und dem ständigen Streben nach Verbesserung sind Maxolen und m.pfanner immer am Puls der Zeit“, erklärt Michael Leitner, geschäftsführender Gesellschafter der M.Pfanner GmbH, dem exklusiven Vertriebspartner der Schweizer Maxolen-Produkte. Um die Marke in Österreich noch weiter Maxolen in Österreich: Michael auszubauen forciert Leitner den Be- Leitner, m.pfanner GmbH reich Waschstraßen-Chemie. „Ästhetische und nachhaltig profitable Fahrzeugwäsche erfordert neben ökologischen und leistungsstarken Chemieprodukten insbesondere eine zuverlässige Optimierung der Waschstraßenanlage“, weiß Leitner. Deshalb stehen er und sein kompetentes Team mit den Kunden in engem persönlichem Kontakt, um vor Ort diese notwendige Optimierung voranzutreiben und laufend zu evaluieren. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

51


WIRTSCHAFT

Spanische Welt der Sauberkeit Auf der AutoZum zeigte Istobal Neuheiten wie das Waschportal M‘Nex32, die Radwaschbürste Multi-disk, das Zahlungsterminal Connect-a und die Weltpremiere HeavyWash Mono-Roll für Nutzfahrzeuge.

D

er spanische Waschanlagenhersteller Istobal hat mit der M‘Nex32 ein neues Volumenmodell für Österreich im Programm.

(V. l.) Istobal Österreich-Geschäftsführer Reinhold Zeiler mit Sonia Mañas, Vertriebsleiter Torsten Hellmig und Tomás Soler

Erlebnis Fahrzeugwäsche verwalten Die M‘Nex32 ist Istobals aktuellstes Waschportal: mit Neigungssystem der Bürsten für die Fahrzeugwäsche mit Tiefenwirkung, kombinierbar mit der patentierten, Felgen optimal reinigenden Radwaschbürste „Multi-disk“, dem spektakulären Farbschaumfall „Infinite Mousse Arch“ und dem neuen Dosiersystem, das die „esens“– oder die neue, biologisch abbaubare „xtract“-Waschchemie direkt – in möglichst geringen Mengen und absolut exakt – einspritzt, sowie mit den

Vor allem für die Wäsche großer Nutzfahrzeuge ohne Wasser- und Elektroanschluss hat Istobal die HeavyWash MonoRoll gezeigt

neuen mit LED-Ketten gekennzeichneten Einfahrspuren. Die neue Istobal-Software „Waschassistent“ im Zahlungsterminal unterstützt bei der Kundenberatung, wenn es um die Auswahl des optimalen Waschprogramms entsprechend dem Verschmutzungsgrad des Fahrzeugs geht. In Salzburg wurde auch der SB-Waschplatz „Avant“ mit drei Einzelplätzen und dem neuen Kommunikationssystem „Screen Access“, einer Software für die Fernkontrolle der Anlage, die die interaktive Kommunikation mit dem Bedienpult, Konfiguration und Diagnose bei Problemen ermöglicht, gezeigt. • (ENG)

Neue Farbenspiele

Mit Aqua Foam Texs hat Ersatzwaschbürstenhersteller Aqua Brush dem aufgeschäumten PE-Material „eine sensationelle, innovative Richtung gegeben“, sagt Geschäftsführer Rainer Wittmann.

Rainer Wittmann, Geschäftsführer von Aqua Brush, mit Key Account Managerin Jana Dvorakova

A

ufgeschäumtes PE-Material ist an sich schon ein Trend bei Waschanlagen. „Die sogenannten Multicolor-Designs ermöglichen neue Farbeffekte bei bestehenden Waschstraßen und Portalanlagen“, sagt Wittmann, diverse Farbvarianten sind ab sofort für den Großteil der am Markt befindlichen Waschanlagen – und auf Anfrage in jeder beliebigen Farbkom-

52

Aqua Brush hat für die Neubestückung jeder Waschanlage eine Lösung, die den Unterschied deutlich macht

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

bination – denk- beziehungsweise lieferbar. Laut dem Aqua-BrushInhaber und -Geschäftsführer reicht für die Bestellung die Angabe des Maschinentyps, die Bürstenelemente sind dann innerhalb von 14 Tagen lieferbar. Aqua Brush bietet darüber hinaus alle Materialien von Waschbürsten „für alle Waschanlagen in Form kompatibler Systeme in Premium-Erstausrüstungsqualität“ an. Wittmann unterstützen – außer Jana Dvorakova als Key Account Managerin – selbstständige Servicemonteure im Vertrieb des Materials; auch bei elektronisch aus Europa einlangenden Anfragen stellt Wittmann durch persönlichen Kontakt die Kundenzufriedenheit mit Aqua-Brush-Material sicher. • (ENG)


Die Macht der Daten Die diesjährige Bundestagung des freien Teilehandels stand ganz im Zeichen der Fahrzeugvernetzung. Droht ein Monopol der Hersteller? Von Philipp Hayder und Gerald Weiss

D

Berufsgruppensprecher Komm.-Rat Ing. Wolfgang Dytrich (r.) mit VFT-Obmann Komm.-Rat Ing. Mag. Bernhard Dworak, Dr. Gerhard Kunnert, Mag. Walter Birner und Gastredner Dr. Rudolf Taschner

ass Fahrzeughersteller laufend über Position und „Gesundheitszustand“ eines Autos Bescheid wissen, ist längst keine Zukunftsvision mehr. Die Fahrzeughalter werden maximal per Blankounterschrift beim Autokauf darüber informiert. Ist diese rechtlich überhaupt zulässig?

Datenschutzrechtliche Bedenken Nein, meinte Dr. Gerhard Kunnert, stellvertretender Leiter der Datenschutzabteilung im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts. Er war einer der Redner bei der am Rande der Vienna Autoshow abgehaltenen Bundestagung des Teilehandels. Eine im Fahrzeugkaufvertrag enthaltene Zustimmung zur generellen Datenweitergabe an den Hersteller ist für Kunnert „jedenfalls nicht mit dem Datenschutzrecht vereinbar“, auch die ständige Verbindung von Fahrzeugen und (Hersteller-)Servern lehnt er ab: „Es gibt keine Notwendigkeit, beispielsweise rund um die Uhr Betriebsdaten zu senden.“ Als Vertreter des Arbeitskreises der Automobilimporteure sah Dr. Christian Pesau den Sachverhalt naturgemäß entspannter: „Würde der Kunde es nicht wollen, würde es nicht gemacht werden.“

Plattform „Caruso“ hat sich unter Eigentümerschaft der TecAlliance so weit vom Ursprungsgedanken entfernt, dass ihre Vertreter erst gar nicht an der Wiener Tagung teilnehmen wollten. Stattdessen präsentierte Birner sein neues Konzept „Carmunication“, der deutsche IT-Unternehmer Stephan Kaufmann stellte per Videoschaltung seine Lösung „OTP“ vor.

Kritischer Außenblick Dass der Status quo in Sachen Fahrzeugvernetzung unbefriedigend ist, zieht unterdessen – von der Herstellerseite einmal abgesehen – niemand in Zweifel. Auch Universitätsprofessor und Buchautor Dr. Rudolf Taschner, der als Abschlussredner

Angeregte Diskussion: Dr. Christian Pesau, Raimund Wagner, Andreas Westermeyer (Innung) und Dr. Gerhard Kunnert (v. l.)

Unterschiedliche Ansätze Die markenfreie Teile- und Werkstattbranche fürchtet vor allem, durch den unmittelbaren Datenzugriff der Hersteller aus dem Geschäft gedrängt zu werden. Diese Sorge teilt Telematik-Experte Raimund Wagner: „Wenn es für den Zugriff auf Fahrzeugdaten nur den Weg über den jeweiligen Autohersteller gibt, sind wir in einer Situation, die früheren Monopolen bei Ersatzteilen entspricht.“ Abhilfe schaffen soll eine markenübergreifende, frei zugängliche Telematikplattform. Doch bisher konnten sich die freien Marktteilnehmer auf keinen Standard einigen: Die von Mag. Walter Birner initiierte

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Dr. Gerhard Kunnert mahnt zu mehr Datenschutz Mag. Walter Birner engagiert sich für ein neues Telematikkonzept der Teilehandelstagung auftrat, teilte die Bedenken. Er sah vor allem den Gesetzgeber gefordert: „Der Staat muss Sicherheit und Freiheit gewährleisten und dafür sorgen, dass ich mir die Geschäftspartner weiterhin aussuchen kann.“ •

53


WIRTSCHAFT

e t r e i s i l i b o m e s s e M n e s s a M e i d r e d e i w e ihrem Ruf Die Vienna Autoshow macht Verbinwieder alle Ehre und lockte in uerlich dung mit der Ferienmesse ne s auf rund 150.000 Besucher an. Bi ren alle Volvo, Subaru und Mazda wa rd; das großen Importeure mit an Bo d auch dürfte nach derzeitigem Stan 2018 so bleiben.

N

atürlich sind die Kosten, die gleich zu Jahresbeginn auf die Importeure zukommen, immens: Standplanung und -aufbau, Personal, Verpflegung und Hotels, Transport und Versicherung der ausgestellten Fahrzeuge – um nur die wichtigsten Posten zu nennen: Und doch dürfte die Kosten-Nutzen-Rechnung stimmen, auch wenn die Verantwortlichen an den Ständen oft übers liebe Geld jammern. Die Zahl der Hersteller, die heuer fehlten, war gering: Subaru (mittlerweile in Österreich auf eine überschaubare Größe abgesunken), Mazda (investiert lieber in direkte Kundenkontakte und kleinere Messen) und Volvo (stellt nach einer Konzernentscheidung seit drei Jahren ausschließlich in Genf aus und zeigt den V90 Cross Country bis Mitte März beim „Wiener Eistraum“) hießen die drei Abwesenden; außerdem fehlte noch Ferrari, was vor allem die jungen Besucher enttäuschte.

Welt- und Europapremieren in Wien Mittlerweile hat sich die Messe in Wien einen guten Ruf über die Grenzen hinaus erarbeitet: Dies zeigt auch die Tatsache, dass neben zwei Weltpremieren (Seat Leon und Skoda Octavia) auch eine Europapremiere stattfand, nämlich die Präsentation des Fünfer-BMW. Jürgen Stackmann, Vertriebs- und Marketing-Vorstand von Volkswagen, jettete sogar direkt von der Detroit Motor Show an die Donau, um ausgewählten Journalisten ein Interview zu geben (siehe Folgeseiten). Wie auch immer: 150.000 Besucher an vier Tagen bestätigten das ungebrochene Interesse der Massen an Autos. Gute Nachrichten für die Branche zu Jahresbeginn! • (MUE)

54

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


WIRTSCHAFT

Helmut Pletzer zeigte den neuen Suzuki Ignis

Danner, l.) Josef Frischmuth (Autohaus d Austria For von f mit Danijel Dzihic, Che

gi Markus Wildeis (l.) und Lui ) tria Aus FCA ide (be Pennella

Ex-Denzel-Boss Alfred Stadler (l.) mit Hansjörg Mayr (Hyundai)

Für Chris Collet, den aus Holland stammenden Chef von BMW Austria, war es die erste Messe

pert, TV-Interview mit Thomas Kör tein des Vre Österreich-Chef von

Die erste VAS für Lars Bialkowski, Nissan-Chef

eister der Kfz-Techniker, Fritz Nagl, Bundesinnungsm rcus-Wagens auf die VAS Ma brachte den Nachbau des

Wolfgang Steinmann, Leasingverband

ÖAMTC-PräFriedrich Frey sen. begrüßte ota-Stand Toy am us Kra r rne We nt side

h Frey Toyota-Chefimporteur Friedric (r.) ndt We lter Wa er mit Pressesprech

a (Porsche Hannes Maurer, Simone Gel Leasing) V (EB r Bank), Michael Steine

Alexander Struckl, Boss von General Motors Austria

Janina Die Wiener Honda-Händlerin tler NSX por ers Sup dem vor a elk Hav

f Dieter Hahn, Österreich-Che von Webasto

Johannes Hödlmayr (l.) mit N) Karl-Heinz Hüttl (früher MA

FuhrKurt Molterer (Garanta) mit ger llin Ma tte Ane park-Expertin

Die Mitarbeiter von CarGarantie statteten auch dem Renault-Stand einen Besuch ab

Eifrig am Tippen: Die Verlagsmitarbeiter Klaus Engel, Dieter Scheuch und Matthias Pilter (v. l.)

Importeurschef Wolfgang Wurm freut sich über den neuen Seat Leon

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

55


WIRTSCHAFT

„Umbau des Vertriebsmodells“

A

&W: 16 Monate sind seit dem Bekanntwerden von „Dieselgate“ vergangen. Wie hat sich das auf den Absatz von Volkswagen ausgewirkt? Jürgen Stackmann: Besser, als wir es vor einem Jahr erwartet haben. Die Marke Volkswagen hat im Vorjahr weltweit 5.987.800 Autos verkauft, das war ein Plus von 2,8 Prozent. Dabei gibt es aber regional große Unterschiede. In Europa kamen wir auf 1.063.100 Stück, das ist ein Plus von 3,3 Prozent. Ein Sonderfall ist Deutschland: 557.800 Verkäufe bedeuten ein Minus von 7,2 Prozent. Das ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass wir in Deutschland üblicherweise pro Jahr 100.000 Verkäufe an Mitarbeiter und Eigenzulassungen haben. Diese Zahl haben wir im Vorjahr aber massiv gebremst, um Druck aus dem Gebrauchtwagenmarkt zu nehmen und die Restwerte stabil zu halten. Die stehen jetzt wie eine Eins. Wo ist es besser gelaufen als auf dem Heimmarkt? Stackmann: Zum Beispiel haben wir in China mit 2.999.300 Autos ein Plus von 14 Prozent erreicht, was einen Marktanteil von 13,2 Prozent ergab. Und es wird dort auch weiterhin Wachstum geben, denn 85 Prozent der Kunden sind Erstkäufer. Wobei der Erfolg in China umso bemerkenswerter ist, als wir dort, wo sich fast alles um SUVs dreht, derzeit nur den alten Tiguan, aber sonst nur Limousinen anbieten. Wie läuft es in den USA, wo „Dieselgate“ seinen Ausgang nahm? Stackmann: In Nordamerika läuft es unterschiedlich. 2015 haben wir insgesamt 580.600 Autos verkauft, ein Minus von 1,9 Prozent: In Mexiko, quasi ein Heimmarkt für uns, gab es ein sehr starkes Wachstum, dort haben wir einen Marktanteil von 14 Prozent. In den USA ist der Privatkundenmarkt mit minus 3 Prozent nicht so schlecht gelaufen, beim Flottenmarkt gab es aber Einbußen. In Kanada, wo der Dieselanteil höher ist, sind wir um 10 Prozent abgefallen. Schaut man auf die Zahlen, so ist Südamerika ein großes Sorgenkind, oder? Stackmann: Südamerika ist in einem politischen Umbruch und in einer wirtschaftlichen Krise. Außerdem ist unsere Fahrzeugpalette überdurchschnittlich alt. Daher haben wir im Vorjahr dort nur 333.300 Stück verkauft, das ist ein Minus von 26,9 Prozent. Für heuer sind wir aber optimistisch. Wir müssen die Produkte generell stärker auf die lokalen Bedürfnisse zuschneiden. Da sehe ich viele positive Impulse. Kommen wir zum beherrschenden Thema: Wie ist die weitere Vorgangsweise bei den Dieselfahrzeugen?

56

Die weltweiten Verkäufe seien im Vorjahr besser verlaufen, als ursprünglich erwartet, sagt Jürgen Stackmann, Vertriebs- und Marketingvorstand der Volkswagen AG in Wolfsburg. Er sieht auf die Marke, die Kunden und Händler in den kommenden Jahren große Veränderungen zukommen. Viel wichtiger als die bisherige Fokussierung auf die Nummer 1 unter den Herstellern sollen in Zukunft die Rendite und die Kundenzufriedenheit sein. Von Mag. Heinz Müller

Jürgen Stackmann war vor seinem Wechsel nach Wolfsburg Chef der Konzerntochter Seat

Die Händler und Werkstätten verwenden immer mehr iPads (l.); das Diesel-Update (r.) läuft auf Hochtouren

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


WIRTSCHAFT

Stackmann: Das Kraftfahrt-Bundesamt hat im Dezember fast alle Pkws und leichten Nutzfahrzeuge zur Umrüstung freigegeben, von 5.832.000 betroffenen Autos fehlen nur 14.000 Euro-6-Fahrzeuge. Jetzt werden die Kunden angeschrieben, bis Spätsommer/ Herbst sollte alles erledigt sein. In Österreich wurden 217.000 VW freigegeben, da fehlen noch 250 Euro-6-Fahrzeuge.

Sie haben vorhin gesagt, es sei ein Phänomen, dass VW trotz fehlender SUVs so stark sei. Welche neuen SUVs sind in Zukunft geplant? Stackmann: Die SUV-Offensive hat mit dem Tiguan begonnen, der heuer durch eine Langversion ergänzt wird. 2018 kommt unterhalb des Tiguan der T-Roc, auch ein noch kleineres SUV ist schon sehr weit. Und der Nachfolger des Touareg, der ein wirkliches Premiumprodukt wird, ist schon sehr weit gediehen.

Wie hat sich die Krise auf das Vertrauen und das Image ausgewirkt? Stackmann: Natürlich gab es einen Rückschritt. Es wäre ja ein Wunder gewesen, wenn das nicht so gewesen wäre. Doch das Vertrauen ist Quartal für Quartal wieder gewachsen. Wir werden heuer durch mehrere neue Produkte zeigen, dass die Marke VW so begehrenswert ist, wie sie es immer war.

In Zukunft werden mehr Elektroautos verkauft; das autonome Fahren wird zunehmen, es wird vernetzte Fahrzeuge geben: Welche Veränderungen kommen auf die Händler zu? Stackmann: Es ist klar, dass Importeure und Händler weiterhin das Rückgrat zwischen dem Hersteller und dem Kunden bleiben werden. Doch im Zuge der Veränderungen ist auch ein Umbau des VW-Vertriebsmodells notwendig. Dazu wird es einen offenen Dialog mit den Importeuren geben: Welche Veränderungen das mit sich bringt, werden wir gemeinsam erarbeiten. An der geteilten Arbeit wird sich aber nichts ändern. Auch in 20 Jahren werden Händler noch stark präsent sein. Doch vor allem in größeren Metropolen werden die Marken auch anders wahrgenommen werden als nur in den Schauräumen.

Sieht man sich die Verkäufe an, so scheint es, dass „Dieselgate“ fast spurlos vorübergegangen ist. Die Rückgänge beim Absatz von Dieselfahrzeugen waren nicht sehr hoch. Stackmann: Natürlich haben es die Kunden registriert. Doch wir sehen aus Kundenbefragungen, dass sie von uns eine kompetente Abwicklung des Themas erwarten. Und wir sehen auch, dass die Liebe zur Marke VW extrem ausgeprägt ist. 2016 hatten wir nur einen leicht negativen Absatz beim Diesel; der Anteil ist von 51,6 auf 47,7 Prozent gesunken. Aber das war nicht nur bei uns so, sondern auch bei anderen Marken. Einen radikalen Wechsel in Richtung Benziner oder alternative Antriebe erwarten wir aber nicht. Wir werden auf jeden Fall in die nächste DieselGeneration voll investieren.

Die Porsche Holding in Salzburg ist für VW schon derzeit in vielen Märkten unterwegs. Ist ein weiterer Ausbau geplant? Stackmann: In Salzburg hat man einen sehr kundenorientierten, pragmatischen Ansatz, der uns stark hilft. Das wird schon jetzt auf vielen Märkten sehr intensiv gelebt, und das werden wir sicher weiter ausbauen.

Welche neuen Autos kommen heuer auf den Markt? Stackmann: Wichtig ist der erneuerte Golf, der demnächst auch als e-Golf mit vergrößerter Reichweite von 300 Kilometern verkauft wird. Auch die Langversion des Tiguan, die wir im Jänner in Detroit vorgestellt haben, wird ab dem 2. Halbjahr in Europa ver-

kauft. Weiters kommt der Arteon: Das Auto hat sich immer weiter vom Passat entfernt, daher bekam der ehemalige CC jetzt einen eigenen Namen. Nicht zu vergessen der neue Polo, und auch beim up! wird es zu Jahresende Innovationen geben.

In den vergangenen Jahren war für den Vorstand in Wolfsburg wichtig, dass VW weltweit die Nummer 1 unter den Herstellern wird. Das scheint nun nicht mehr das klare Ziel zu sein, oder? Stackmann: Wir haben im Vorjahr Ziele formuliert: Eine bessere Rendite ist eines davon, auch eine hohe Weiterempfehlungsrate gehört dazu. Das Volumen wird weiter wichtig sein, um die Ziele zu erreichen. Aber es nicht die alleinige Zielgröße.

In China (l.) fertigt VW seit Jahrzehnten Autos, in Mexiko (r.) ebenso: Das Resultat sind hohe Verkaufszahlen

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Wie sehen Sie die Zukunft der neu in den Markt drängenden Hersteller wie Tesla? Stackmann: Sie setzen erkennbar starke Impulse und befruchten die Industrie. Doch auch wenn bei Tesla gute Ideen dabei sind, sind sie noch lange nicht durch. Bei Verkaufszahlen, Qualitätsarbeit, Kundenzufriedenheit und Distribution haben sie noch viel zu tun. Das stellen sich Leute, die aus dem digitalen Bereich kommen, leichter vor, als es tatsächlich ist. •

57


GEWERBE

„Wir passen unser Portfolio an die Bedürfnisse unserer Kunden permanent an“, sagt Thomas Nelles (Schaeffler) auf Seite 60

„An diesen Stationen wird in 10 Minuten eine für 380 Kilometer ausreichende Ladung möglich sein“, meint Dr. Michael-Viktor Fischer (smatrics) auf Seite 61

ÖAMTC: 687.000 Einsätze im vergangenen Jahr Mit durchschnittlich 1.880 Einsätzen pro Tag registrierten die Pannenfahrer des ÖAMTC im Vorjahr eine Steigerung um 3 Prozent. Insgesamt ergaben sich dadurch 687.000 Einsätze. Am häufigsten ausfahren mussten die Pannenfahrer in Wien (158.400), dahinter kommen Niederösterreich (126.000) und Oberösterreich (107.600). Knapp ein Drittel der Einsätze betraf Probleme mit Batterien, dann folgten Probleme mit dem Motor bzw. dem Motormanagement, Schwierigkeiten mit dem Starter, Reifenschäden und Aufsperrdienste.

Partslife verleiht auch heuer den Umweltpreis Die Nachhaltigkeit der Umweltprojekte in den Unternehmen ist das wichtigste Kriterium für die Vergabe des Umweltpreises, den Partslife auch heuer wieder verleiht. Laut Wolfgang Steube haben jene Unternehmen, die bisher mit dem Preis ausgezeichnet wurden, auch immer einen „Leuchtturm-Charakter“, indem sie für andere Firmen ein Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften sind. Bewerbungen sind für Firmen jeder Größe unter www.partslife.de/umweltpreis noch bis 8. Mai dieses Jahres möglich.

Matthias Pilter

Nicht nur Optimismus gefragt Eine sehr schwungvolle, motivierende Rede hielt VRÖ-Obmann James Tennant bei der Eröffnung des ReifenForums auf der AutoZum in Salzburg.

Castrol, BP und Renault kooperieren in der Formel 1

Aufgrund von 6,6

In der Saison 1997 hatte Renault zum bisher letzten Mal mit BP und Castrol zusammengearbeitet; zwei Jahrzehnte später wird diese Kooperation wiederbelebt: BP Ultimate (Kraftstoffe) und Castrol Edge (Schmierstoffe) sind die offiziellen Partner des Formel 1-Teams. Die Unternehmen glauben, dass die Bedeutung der Kraftübertragung durch die neuen Aerodynamik-Regelungen heuer noch größer sein wird als bisher. Das heißt aber auch, dass Kraft- und Schmierstoffe einen entscheidenden Anteil an der Performance haben.

nen Fahrzeugen sieht

Millionen zugelasseer großes Potenzial für die Reifenfachbetriebe, erinnerte aber auch daran, dass die Unternehmen über zusätzliche Angebote nachdenken müssen.

Frauenthal kauft Schmiedeaktivitäten von Mahle

Zusatzdienstleistun-

Die österreichische Frauenthal-Gruppe will ihre Aktivitäten in der Automotive Division weiter ausbauen und zu einem strategischen Player mit Nischenprodukten werden: Das ist der Hintergrund des geplanten Kaufs der Schmiedeaktivitäten von Mahle. Betroffen sind die Werke Plettenberg (Nordrhein-Westfalen) und Roßwein (Sachsen). Die Werke sind Technologieführer in der Entwicklung und Produktion stahlgeschmiedeter Rohteile für Pleuelstangen und Ausgleichswellen. Die Freigabe der Wettbewerbsbehörden steht noch aus.

sogar müssen? – zu

gen sollen – vielleicht Gewinnen führen. Dabei darf aber nicht darauf vergessen werden, dass die Betriebe diese auch beherrschen und die Mitarbeiter entsprechend

58

Axalta begeht ein rundes Jubiläum

schulen müssen.

Im Jahr 2011 war Axalta das 1. Unternehmen, das ein Gerät zur Messung des Farbtons und zur fotografischen Messung von Effekten anbot. Wie wichtig ein solches Gerät ist, zeigt sich anhand der Produktionszahlen: Jetzt wurde der Verkauf des 40.000. Farbtonmessgeräts gefeiert. Angeboten werden die Geräte von allen drei Reparaturlackmarken von Axalta, also von Cromax (hier heißen sie ChromaVision bzw. ChromaVision Pro), Spies Hecker (ColorDialog und ColorDialog Delta-Scan) und Standox (Genius II und Genius iQ).

dem Reifenwechsel

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Denn wenn nach standardmäßig die RDKS-Lampe angeht oder Reifen im Lager verloren gehen, wird der Kunde rasch wieder selbst umstecken.


GEWERBE

„Es gibt keinen Haken!“ Regionale Klein- und Mittelbetriebe sind das Rückgrat des österreichischen Ersatzteilehandels: Ein Beispiel dafür ist die niederösterreichische Firma MäxPol, die als Mitglied der Teilehandelsgenossenschaft ATP ihre ganz persönliche Erfolgsgeschichte schreibt. Von Philipp Hayder

M

arkus Waitz und Leopold Gansterer kennen einander bereits seit ihrer Kindheit. Als sie gemeinsam im selben Autoteileunternehmen tätig waren, kam ihnen ein Gedanke, der vielen Firmengründern vertraut ist: „Was die können, schaffen wir allein noch besser!“ Gedacht, getan – unter dem Firmennamen „MäxPol“ (ein augenzwinkernder Verweis auf die Vornamen) wagten die beiden Niederösterreicher 2003 den Schritt in die Selbstständigkeit.

Gute Stimmung im Hauptbetrieb Neunkirchen: Markus Waitz und Leopold Gansterer inmitten ihres Teams

Aus dem dreiköpfigen Team der Anfangstage wurde mittlerweile ein Unternehmen, das an den beiden Standorten Neunkirchen und Aspang insgesamt 14 Mitarbeiter beschäftigt. Einen wesentlichen Beitrag zu dieser stetig positiven Entwicklung leistet die Teilehandelsgenossenschaft ATP.

Direkter Zugang zur Industrie „Wo ist der Haken?“, lautete die Frage, als Waitz und Gansterer erstmals auf ATP aufmerksam wurden. Bald erkannten sie, dass es keinen Haken gibt: Der gemeinsame Einkauf ermöglicht deutlich

attraktivere Konditionen, die über das ATP-Zentrallager in Amstetten abgewickelte Logistik sorgt für eine reibungslose Belieferung. „Auf diese Weise sind die Mitgliedsgebühren schnell verdient“, erzählen die MäxPol-Chefs, die zudem zu schätzen wissen, dass sie durch ATP direkten Zugang zu den Teileherstellern erhalten: „Wir sind nicht mehr darauf angewiesen, bei überregionalen Händlern einzukaufen und somit unsere eigenen Konkurrenten zu stärken.“ Neben den handfesten finanziellen Vorteilen wissen die beiden Vollblutunternehmer aus dem Industrieviertel aber auch das amikale Klima bei ATP zu schätzen – sei es der ungezwungene Kontakt zum Führungsteam rund um Mag. Erwin Leitner, Roland Dworak, Michael Freudenschuss und Mag. Barbara Emmerstorfer oder der regelmäßige Austausch mit den 15 weiteren Genossenschaftern aus beinahe ganz Österreich: „Wir können viel voneinander lernen, ohne dass wir uns Konkurrenz machen würden.“

Markus Waitz (3. v. l.) und Leopold Gansterer (2. v. l.) arbeiten gerne mit dem ATP-Team rund um Mag. Erwin Leitner (l.), Mag. Barbara Emmerstorfer und Roland Dworak zusammen

Mit Herz und Seele Dass Waitz und Gansterer auch für die weitere Entwicklung ihres Unternehmens optimistisch sind, hat gleichermaßen mit dem „Faktor Mensch“ zu tun: Dieser werde auch in Zeiten von Online-Teilehandel und Marktkonzentration nicht an Bedeutung verlieren. „Wer mit Herz und Seele bei der Sache ist, wird auch in Zukunft Erfolg haben“, lautet die Überzeugung von Waitz und Gansterer: ATP wird ihnen dabei weiterhin zur Seite stehen. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Dank ATP ist das Lager von MäxPol immer gut bestückt – und das zu Vorzugskonditionen

59


GEWERBE

Präzise wie Glasslink Nun werden Scheiben zusätzlich zum Stempel von Saint-Gobain Sekurit im Siebdruck mit einem QR-Code versehen: Ist die Scheibe zu ersetzen, kann sie mit dem Code eindeutig identifiziert werden.

D

as neue, „Glasslink“ genannte Konzept vereinfacht für den Autoglaser oder Karosseriefachbetrieb die schnellstmögliche eindeutige Bestimmung des eingebauten Scheibentyps und die direkte Bestellung des exakt richtigen Ersatzglases. Dies geschieht durch Scannen des QR-Codes der zu ersetzenden Scheibe mittels QR-Code-Reader. Dank der Möglichkeit der Direktbestellung mittels QR-Code ließen sich Fehllieferungen vermeiden,

Nach dem Scan des QR-Codes der beschädigten Scheibe identifiziert sie Glasslink

Geschäftsführer Oliver Sacher (l.) und Vertriebsleiter Thomas Hermanky von Saint-Gobain Autover Österreich die vorkommen können, wenn bei einem Fahrzeug mehrere Ausführungen eines Autoglases verbaut wurden: Außer der Autover-Teilnummer zeigt das Handy auch solche Produktdetails wie Akustikund Thermoverglasung sowie die zu verbauenden Sensoren.

Schnell das punktgenau richtige Autoglas parat Mit dem bei Saint-Gobain Sekurit exklusiv verwendeten QR-Code unterstütze man die Fachbetriebe dabei, die punktgenau richtige Scheibe rasch verfügbar zu haben, erläutert Oliver Sacher, Geschäftsführer von Saint-Gobain Autover Österreich. • (ENG)

Alles aus einer Hand Thomas Nelles, als Leiter des Automotive-Aftermarket-Vertriebs in der D-A-CH-Region sowie den Benelux-Staaten Nachfolger von Lutz Sattler, war beim Branchentreff AutoZum in Salzburg.

RepXpert, unter der Schaeffler seinen Handel- und Werkstättenkunden Service- und Trainingsmaßnahmen für Pkw, LCV, Lkw und Traktor anbietet, die mit Trainings vor Ort oder Live-Demonstrationen noch ausgebaut werden sollen. Ein weiteres Highlight, so Nelles, seien die RepXpert-Werkstattevents.

Neue Reparaturlösungen für Schlüsselsysteme

I

Ab dem 2. Quartal 2017 bietet Schaeffler unter anderem den Kettentrieb unter INA an

m Vordergrund stehe für ihn, betont Nelles, heuer die klare Produkt- und Markenpositionierung der vier Schaeffler-Marken LuK, INA, FAG und Ruville. Seine Schwerpunkte: Besonders gelte es, „die Kompetenz der Marke INA für die vier Schlüsselsysteme des Motors in allen Handelsstufen erfolgreich umzusetzen“. Außerdem verweist Nelles auf die Marke

60

Thomas Nelles, Leiter des Automotive-Aftermarket-Vertriebs der D-A-CH-Region sowie der Benelux-Staaten bei Schaeffler

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

INA verstehe sich als Motorenspezialist und biete Lösungen für die vier Schlüsselsysteme des Motors – den Steuertrieb für riemen- als auch kettengetriebene Motoren, den Nebenaggregatetrieb (FEAD), den Ventiltrieb sowie das Kühlsystem – an. Künftig deckt INA diese vier Anwendungsbereiche unter einer Marke ab. „Neu sind hier der Kettentrieb, der einzelne Keilrippenriemen sowie die Wasserpumpe, die wir in Österreich ab dem 2. Quartal 2017 unter INA anbieten. Unsere Reparaturlösungen umfassen Riementrieb-Einzelteile, Sets, Kits mit und ohne Wasserpumpe, FEAD Kits sowie Kettentrieb- und Ventiltrieb-Kits. Im Sinne unseres Vollsortimentsanspruchs gleichen wir Marktanforderungen und Angebotsform stetig ab und passen unser Portfolio an die Bedürfnisse unserer Kunden permanent an – ein tiefes und breites Sortiment für Handel und Werkstatt“, beschreibt Nelles den aktuellen Lieferumfang von INA für den österreichischen Markt. • (ENG)


GEWERBE

Dr. MichaelViktor Fischer und sein Team errichten sowohl öffentliche Ladestationen als auch „Managed Infrastructure“

Renault Zoé, 500 km beim demnächst startenden Opel Ampera-e oder mehr als 600 km bei den Tesla-Modellen für viele Nutzerprofile geeignet.“

Bundesweites Ladenetz

Die Spannung steigt Die Subventionen der Bundesregierung werden den Trend zur Elektromobilität weiter beschleunigen. Dr. Michael-Viktor Fischer, Chef von smatrics, stellt die nötige Infrastruktur zur Verfügung – auch in Autohäusern.

S

chon von Jänner bis November 2016 stiegen die Neuzulassungen rein elektrischer Pkws um 130 Prozent auf über 3.600 Stück, bei Plug-in-Hybriden gab es ein Plus um 40 Prozent auf rund 990 Fahrzeuge. Diese Entwicklung wird sich heuer mit noch größerer Geschwindigkeit fortsetzen. Das liegt zum einen an den für Anmeldungen ab dem 1. Jänner 2017 geltenden Subventionen der öffentlichen Hand – wie berichtet werden rein elektrische Fahrzeuge mit 4.000 Euro (Privatpersonen) bzw. 3.000 Euro (Firmen, Gebietskörperschaften, Vereine) gefördert, für Plug-in-Hybride gibt es jeweils 1.500 Euro. Zum anderen ist die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität schon jetzt beachtlich, sagt Dr. Michael-Viktor Fischer, Geschäftsführer von smatrics: „E-Autos sind unter Berücksichtigung der laufenden Kosten insgesamt günstiger als vergleichbare Verbrenner und mit Reichweiten von 400 km beim

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Als Joint Venture von Siemens und Verbund baut smatrics eine bundesweite Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge auf. „Unser öffentliches Netz umfasst bereits über 200 22-Kilowatt-Ladepunkte sowie ähnlich viele Schnellladestationen mit 43 beziehungsweise 50 Kilowatt“, erläutert Fischer. Parallel investiere man derzeit in ein 350-Kilowatt-Netz: „An diesen Stationen wird binnen 10 Minuten eine für rund 380 Kilometer Fahrtstrecke ausreichende Ladung möglich sein.“ Über große Kompetenz verfügt smatrics darüber hinaus beim Thema „Managed Infrastructure“ – also bei Ladelösungen, die im Hinblick auf Zugang und Verrechnung ganz auf die (zumeist betrieblichen) Kunden zugeschnitten sind.

Geschäftschance für Autohäuser Zu den Kunden von smatrics gehört auch die Autobranche: „Unser auf die Bedürfnisse des Autohandels spezialisiertes Team rund um Sales Manager Thomas Dittrich ist die erste Anlaufstelle für alle Anliegen betreffend die Elektromobilität“, erklärt Fischer. Einerseits erhalten die Betriebe von smatrics Ladesäulen zum Aufladen von Vorführ- und Kundenfahrzeugen, andererseits können die Händler ihren Kunden Zubehör vom Adapterkabel bis zur Heimladestation sowie Ladeverträge für das öffentliche Stationsnetz anbieten – allesamt Lösungen, die sicherstellen, dass Autohäuser schon jetzt vom Trend zur elektrischen Mobilität profitieren. • (HAY)

??


AUTOZUM 2017

Die AutoZum entwickelt sich zurück zu den Wurzeln. Das Interesse für den Bereich Werkstattausrüstung und Ersatzteile ist groß, der Dienstleistungssektor tritt eher in den Hintergrund. Auf den nächsten Seiten lesen Sie dazu einen umfassenden Messe-Nachbericht. Von Dr. Nikolaus Engel, Gerhard Lustig, Mag. Heinz Müller, Matthias Pilter, Dieter Scheuch und Gerald Weiss

Produkte zum Angreifen D

abei war vor ein paar Jahren eher ein gegenteiliger Trend zu erkennen: Finanzund Versicherungsdienstleistung, EDVund Online-Lösungen für die verschiedenen Bereiche des Kfz-Betriebes, Werkstattkonzepte und vieles mehr nahmen einen wachsenden Teil der Messefläche und des Besucherinteresses ein. Dieses Segment hat sich wieder mehr zum Außendienst verlagert und wird in den Büros der Händler besprochen. Aussteller aus diesem Bereich sind teilweise wieder aus dem Messebild verschwunden.

Komplexität der Fahrzeuge Ganz gegenläufig die Entwicklung im Bereich der Werkstattausrüstung und der Ersatzteile. Aufgrund der wachsenden Komplexität der Fahrzeuge wird die Reparatur sowohl für freie Werkstätten wie auch für Markenbetriebe, die naturgemäß mit Fremdmarken konfrontiert sind, immer schwieriger. Dazu

62

braucht es die richtigen Geräte, die richtigen Ersatzteile und vor allem das entsprechende Knowhow, das nur die besten Anbieter der Branche liefern können. So ändern sich nicht nur die Aussteller, sondern auch das Publikum der AutoZum in Richtung Werkstatt. Auf den Punkt gebracht: Sehr teure Investitionen wie Kalibrierungslösungen für Assistenzsysteme, Achsmesscomputer, elektronische Scheinwerfereinstellgeräte oder Diagnosetester werden nicht mehr beim Außendienstmitarbeiter über ein Hochglanzprospekt gekauft. Auf der Messe haben Unternehmer wie Mechaniker die Möglichkeit, diese Geräte im Detail zu begutachten. Ähnliches passiert im Teilebereich, wo es weniger um das Produkt, sondern vielmehr um die Lösungskompetenz dahinter geht.

AUTO & Wirtschaft mit ihren Partnern Letztlich zeigt sich ein Großteil der 320 Aussteller unmittelbar nach der Messe zufrieden. Das Gleiche gilt für die Reed-Expo als Veranstalter, die mit 23.984 Besuchern einen Zuwachs um 2,1 Prozent vermeldet. Wie viele dieser Gäste im Laufe des Jahres für entsprechenden Umsatz bei den Ausstellern sorgen, wird über die nächste AutoZum entscheiden. „AUTO & Wirtschaft“ war mit einem Stand in der Halle 1 Treffpunkt für viele Besucher, die sich auch über Neuheiten der A&W-Partner carplus, willhaben.at und Lukoil überzeugen konnten. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


AUTOZUM 2017

M

Optimal inszeniert

it über 2 Prozent Publikumszuwachs an den vier Messetagen war die AutoZum – ohne Widerspruch bitte – erfolgreich. Den positiven Worten „Orientierung, das heißt, Analysen, Weiterbildung und neue Szenarien“ reicht Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer von Messeorganisator Reed in Salzburg, in seinem Pressepapier der Branche den Ratschlag nach, die auf der AutoZum gebotenen „Chancen des Wandels“ zu nutzen. Die Presseaussendung liest sich jedenfalls wie ein literarisches Gesamtkunstwerk und den Messemachern darf man durchaus eine geschickte Ausstellerarchitektur bescheinigen, die offensichtliches wirtschaftliches Ungemach in der Kfz-Branche zu kaschieren verstand. • Überhaupt steht Optimierung an erster Stelle der Exponenten in der Argumentationskette zum wirtschaftlichen Erfolgsstreben. Die Liste der Optimierten wird immer größer und zahlreich waren wieder die Suchenden nach ertragssteigernden Lösungen.

Herausgeber Gerhard Lustig über die vergangene AutoZum

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Das Regulativ für den erfolgreichen Unternehmer ist dann in erster Linie der Markt mit seinen Kunden. In zweiter Linie erfährt der Unternehmer die Grenzen seines Handlungsspielraumes. • Bei den jeweiligen Interessengruppen zu hinterfragen, inwieweit diese Angaben wirklich das aktuelle Leistungsbild der Branche abbilden, wird unterlassen. Dass neuerlich namhafte Firmen aus Spargründen ihrer Teilnahme an der ansonsten hervorragend organisierten Messe entsagten, fiel jenen auf, die im wellenartigen Besucherstrom aufmerksame Beobachter blieben. • Wo es Speis und Trank gab, ließen sich die Menschen nieder und es wurden auch Geschäfte gemacht. Ob die jeweiligen Ansprüche der Aussteller das passende Ausmaß am wirtschaftlichen Erfolg erreichen, wird sich im Laufe des Jahres 2017 herausstellen. Aber das liegt nicht in der Betrachtung der Messemacher. Die nächste AutoZum findet 2019 statt und wird bei vermutlich weiter optimierter Ausstellerdichte wieder ein toller Erfolg werden. Wetten?

??


AUTOZUM 2017

Die Offensive der kleineren Reifen-Anbieter Während sich die Großen der Reifen-Branche bescheiden rund ums Reifenforum präsentierten, klotzten die vermeintlich kleinen mit repräsentativen Messeauftritten und demonstrierten damit Wachstumswillen und Marktnähe. Großhandel, RDKS, Felgen und Schneeketten komplettieren das Messe-Angebot im Reifenbereich. Autoplus: Sailun im Mittelpunkt Der diskrete Reifenspezialist Autoplus versorgt mit einer Drei-Marken-Strategie seine Kunden, also Reifenspezialisten und Autohäuser, in Österreich. Im Budget-Bereich hat man eine exklusive Partnerschaft mit Sailun. Die Kooperation mit dem chinesischen Hersteller wurde nun auch auf den Lkw-Bereich ausgedehnt und stand im Das erfolgreiche Team von Mittelpunkt des Autoplus ist exklusiver Vertriebs- M e s s e a u f t r i t t s . partner der Marke Sailun Im Quality-Bereich vertreibt Autoplus ebenfalls exklusiv für Österreich die Marke Lassa. Im Premiumsegment setzt man auf Bridgestone. Insgesamt werden die Kunden von 9 Außendienstmitarbeitern betreut, mit Arnold Juri ist ein Spezialist für den Lkw-Bereich im Einsatz.

Diewe Felgen: Weiterhin exklusiv bei Reifen Bruckmüller

Andreas Riedlberger, technischer Leiter bei Diewe Felgen

Eska vertritt nun auch ÖZKA-Reifen

Borbet: 30 Jahre A-Rad Das legendäre Borbet A-Rad hat eine Neuauflage erfahren und stand im Zentrum des Borbet-Messeauftritts. Das „neue“ A-Rad wurde den Anforderungen moderner Fahrzeuge angepasst, die Formensprache von damals in zeitgemäßes Design übersetzt. Ebenfalls neu im Programm ist das BY-Rad, das an das alte B-Rad angelehnt ist. Wohin die Reise bei Borbet geht, zeigt das auf der AutoZum präsentierte AE-Rad, das mit der Dimension 7,5 x 20 für die schmalen und großen Räder entwickelt und zudem noch weiter gewichtsoptimiert wurde.

64

Mit der neuen Felge „Turbina“ präsentierte Andreas Riedlberger, technischer Leiter bei Diewe Felgen, eine Messepremiere. Diese steht zusammen mit der neuen Felge „Avio“ – das Gesamtsortiment beträgt damit 12 Modelle – ab Ende Februar zur Verfügung. In Österreich erfolgt der Vertrieb weiterhin exklusiv bei Reifen Bruckmüller. Im Jahr 2016 konnten rund 15.000 Felgen nach Österreich verkauft werden, für 2017 werde eine Steigerung um 5 bis 10 Prozent angestrebt, so Riedlberger.

Borbet-Geschäftsführer Oliver Schneider und Vertriebsleiterin Birgit Grebe-Frese mit dem neuen A-Rad

„Bei Eska ist der Großhandel im Fokus“, betonte Christian Gast von der Eska Reifendienst Vergölst GmbH, die in Salzburg ausschließlich Reifen für den Agrarsektor ausstellte. Die Landwirtschaftsreifenpalette wurde mit Jahresanfang um das türkische Fabrikat ÖZKA – als zusätzliche Marke im Radialsektor – erwei- Christian Gast (l.) und Heinz Haas präsentierten auf der tert. Mit ÖZKA erhöhe sich AutoZum die erweiterte die Zahl der von Eska vertre- ESKA-Palette an Reifen für tenen Marken im Landwirt- Landmaschinen schaftsbereich auf ein Dutzend und die Marktabdeckung insgesamt auf etwa 90 Prozent des Bedarfs des Reifenfachhandels, hieß es auf der Messe.

Falken: Markenbekanntheit steigt „Die Marketing-Aktivitäten von Falken greifen“, berichtet Günther Riepl, Direktor für Österreich, Schweiz und Osteuropa bei Falken. Das in den vergangenen beiden Jahren forcierte Engagement bei

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


AUTOZUM 2017

Weltpremiere und Treffpunkt

Apollo Vredestein: Geschäftsführer Thomas Körpert (l.) und Vertriebsleiter Harald Kilzer triebsleiter Harald Kilzer war ständig in Gesprächen. Selbstverständlich standen diese Unterhaltungen, Atmosphäre und Image im Vordergrund.

Das Gespräch stand im Mittelpunkt des Messeauftritts von Apollo Vredestein. Zudem wurde der Vredestein Comtrac 2 Ganzjahresreifen erstmals präsentiert.

D

All-Season für Transporter

ie starke Position als Partner des Reifenhandels hat Apollo Vredestein mit dem größten und sehr auffälligen Messeauftritt im Reifenbereich unterstrichen. Aufgrund der guten persönlichen Beziehung zu den Händlern war der Stand auch entsprechend gut besucht, das komplett anwesende Außendienstteam inklusive Geschäftsführer Thomas Körpert und Ver-

Apollo Vredestein nutzte die AutoZum allerdings auch für eine Weltpremiere. So wurde der Vredestein Comtrac 2 Ganzjahresreifen weltweit erstmals präsentiert. Der Nachfolger des All-Season-Modells für Lieferwagen, Transporter und Kleinlastwagen wurde in allen Bereichen noch einmal verbessert und liefert auch in Österreich eine attraktive Lösung für Unternehmer, die ihren Transporter mit einem Ganzjahresreifen ausstatten möchten.

Fußball, Motorsport und Air-Race haben die Markenbekanntheit der Marke gesteigert. „Der Kunde kennt das Produkt“, so Riepl, „dabei versuchen wir, Preis und Leistung in guter Balance zu halten.“ Beim Vertrauen des Kunden spielt natürlich die Erstausrüstung eine große Rolle, wo Falken beispielsweise beim VW Passat oder als jüngster Erfolg beim Skoda Superb erfolgreich im Einsatz ist.

können interessierte Händler die Produkte auch direkt bei Giti Tire Deutschland bestellen. Tobias Stöckmann und Stefan Brohs (E-Commerce Director Europe) setzen auf die Qualität und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.

Hankook: Umfassendes Portfolio Freude bei Falken: VRÖ-Award-Gewinner Günther Riepl und EuropaChef Isamu Ishida

Giti Tire: Österreich-Start Der in Singapur ansässige Reifen-Konzern Giti Tire wird nach der Marke GT Radial nun die Marke Giti in Europa ansiedeln und als klar strukturierte Quality-Marke positionieren. In Salzburg war man mit dem deutschen Großhändler Reifen Straub vertreten, der als Vertriebspartner fungiert. Gleichzeitig

Zum dritten Mal war der aufstrebende koreanische Reifenhersteller Hankook auf der AutoZum in Salzburg präsent und demonstrierte damit die Wachstumsstrategie auch am österreichischen Markt, der nach der Nominierung von Tassilo Rodlauer als Country

Country Manager Tassilo Rodlauer will mit Hankook weiter wachsen

Tobias Stöckmann und Stefan Brohs haben mit der Einführung der Marke Giti große Pläne

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

65


AUTOZUM 2017

Manager nun aus drei Mitarbeitern besteht; eine zusätzliche Erweiterung des Teams ist geplant. Produktseitig war das umfassende Portfolio von Hankook ausgestellt, wobei die zukunftsweisende Reifentechnologie Sound Absorber im Mittelpunkt stand. Damit können Innenraumgeräusche während der Fahrt reduziert werden.

Interpneu: Eigenmarke schützt die Marge Vor 30 Jahren hat Interpneu die Eigenmarke Platin gestartet und feiert heuer großes Jubiläum. Das Konzept ist heute aktueller denn je: Da diese Modelle exklusiv bei Interpneu erhältlich sind, wird das Preisdumping über diverse andere Plattformen verhindert. Dabei lässt Interpneu Reifen und Felgen bei namhaften OE-Herstellern im Auftrag produzieren. Im Felgenbereich hat Interpneu das Angebot um die italienische Marke GMP erweitert, das auch die großen Räderdimensionen abdeckt.

Als Interpneu Verkaufsleiter Export ist Dominique Perreau auch für den interessanten österreichischen Markt verantwortlich

pewag profitiert vom schneereichen Winter „Der Jänner ist bisher perfekt gelaufen, aber wir waren auch zuvor sehr gut unterwegs“, sagte Maria Köck, Geschäftsführerin von pewag: Durch die hohe Nachfrage in diesem Winter hätten sich die Lager wieder geleert, dies gelte auch für die anderen wichtigen

66

RTS: RDKS-Durchbruch am Aftermarket in 3 Jahren Zufrieden mit dem Jahr 2016 zeigt sich Geschäftsführer Uwe Amhölter: Der Marktanteil konnte weiter gesteigert werden, um die 500.000 RDK-Sensoren wurden abgesetzt. Mit den Cub-Universal-Sensoren verfüge das Unternehmen über „weltweit die einzigen Sensoren, die alle Protokolle auf einem Chip vereinen“, betont Amhölter. RTS verfügt über die Vermarktungsrechte für die D-A-CH-Region, Italien und Slowenien. Den Durchbruch von RDKS am Aftermarket erwartet Amhölter in 3 Jahren. Seit Jahresbeginn fungiert Andreas Hertel als Vertriebsbeauftragter.

Nokian: Marktbetreuung wird belohnt Äußerst zufrieden zeigte sich Nokian-Country Manager Hannes Gößler von der Entwicklung der Marke in Österreich: „Wir wachsen Sommer wie Winter“, so Gößler, der mit zwei weiteren Außendienstkollegen den österreichischen Zufrieden mit der Unterstüt- Markt betreut und im zung durch den Konzern, den Produkten und dem Markter- Customer-Service-Cenfolg: Nokian Country Manager ter in Prag zwei weitere Hannes Gößler Mitarbeiter aufnehmen konnte. „Damit haben wir dort drei Mitarbeiter, die nur Österreich betreuen. Neben der Modellpalette liegt der Erfolg an der guten Verfügbarkeit und am nicht zu dichten Partnernetz, das exklusiv betreut wird. Kundenzufriedenheit ist uns sowohl beim Autofahrer wie auch beim Händler wichtig“, so Gößler.

Schneeketten-Märkte wie Deutschland, die Schweiz und Frankreich. „Wir sehen einen Trend, weil die Kunden verstärkt zu Qualitätsprodukten greifen“, freut sich Köck, die auf der AutoZum unter anderem die neue Gute Zeiten für pewag: Geschäftsfühservomatik vorstell- rerin Maria Köck und Eigentümer Ägyd te, die für Fahrzeuge Pengg am Stand auf der AutoZum mit Heckantrieb und engen Radkästen ideal geeignet ist.

Schrader: Markt entwickelt sich

RTS-Geschäftsführer Uwe Amhölter (l.) mit seinem Vertriebsbeauftragten Andreas Hertel

Der Weltmarktführer im Bereich Reifendruckkontrollsystem RDKS profitiert von der hohen Erstausrüstungskompetenz, die auch immer mehr in den Aftermarket einfließt. Highlight sind unverändert der programmierbare EZ Sensor sowie das EZ-SensorPad. Dieses Programmiergerät ist über das Smartphone mit dem Internet verbunden und verfügt daher permanent und kostenlos über die topaktuellen Daten zur Programmierung des Sensors für das jeweilige Fahrzeug. „Wir sehen noch viel Potenzial, der Markt entwickelt sich“, so Vertriebsleiter Jens Müller.

Sehen noch RDKS-Potenzial am österreichischen Markt: Antoine Vinson, Lydia Raith und Sven Müller von Schrader (v. l.)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


AUTOZUM 2017

Läuft’s rund?

Das Reifenforum im Rahmen der AutoZum wird zwiespältig bewertet, der Reifentag des VRÖ am Freitag war erneut gut besucht und brachte eine Annäherung zwischen Industrie und Handel.

M

Hohe Kilometerleistung bei höchster Performance bei Michelin: Österreich-Geschäftsführer Philipp Ostbomk

Kumho-Österreich Marketingleiterin Sonja Eckhart und Europa Marketing-Direktor Dirk Rockendorf

it dem Reifenforum hat es die Messe – dank tatkräftiger Unterstützung von VRÖ-Generalsekretärin Renate Okermüller – zum zweiten Mal geschafft, die komplette Reifenbranche wieder auf die Messe zu bringen: mit bemerkenswerten Auswirkungen. So sind die großen Anbieter mit kleinen Ständen rund um das Forum vertreten. Die vermeintlich kleineren Anbieter wie Apollo Vredestein, Falken, Hankook und Nokian fallen mit repräsentativen Messeständen auf und freuen sich über dementsprechenden Besuch. Auch die asiatischen Marken wie Giti Tire (bei Reifen Straub) oder Sailun (bei Autoplus) waren prominent vertreten. Durch den VRÖ-Reifentag am Freitag ist natürlich ein großer Teil der Besucher auf diesen Tag fixiert.

VRÖ-Awards Pkw: Dr. Kristjan Ambroz (Semperit), Sieger Günther Riepl (Falken) und Thomas Körpert (Apollo Vredestein)

Award-Sieger Falken Bei den traditionell im Zweijahresrhythmus vergebenen VRÖ-Awards holte sich einmal mehr Falken den Sieg, Günther Riepl (Director Austria, Swiss and Eastern Europe) nahm den Preis für seine ausgezeichnete Arbeit und die seines Teams entgegen. Die weiteren Stockerlplätze belegten Continental und Apollo Vredestein. Im Lkw-Bereich siegte Semperit vor Dunlop und Continental. Den Abschluss des Reifentages mit mehreren Referenten bildete eine Podiumsdiskussion über die Probleme des Reifenfachhandels und die Zusammenarbeit mit der Industrie, die VRÖ-Schriftführer Herbert Wadel mit einem emotionalen Vortrag einleitete. Da am selben Tag keine konkreten Lösungen vereinbart werden konnten, soll nun ein runder Tisch mit Vertretern der Industrie und dem Reifenfachhandel durchgeführt werden. Dort sollen Themen wie Preisgestaltung, Logistik und Bedeu-

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Goodyear-Dunlop-Austria-Geschäftsführer Ing. Wolfgang Stummer (l.) gratuliert gemeinsam mit VRÖ-Obmann James Tennant (r.) den Siegern des Schüler-Kreativ-Wettbewerbes der Goodyear Sicherheitsinitiative „Vorfahrt für Vorbilder“: Florian Röthel und Verena Repar tung des Reifenhandels für die Industrie ebenso besprochen werden wie das mangelnde Interesse des Endkunden am Reifen.

Vorstand bestätigt Der VRÖ setzt bei seiner Führung übrigens auf Kontinuität: VRÖ-Obmann James Tennant wurde in seiner Funktion bereits zum vierten Mal bestätigt. Der Vorstand besteht zudem weiterhin aus Obmann-Stv. Peter Wondraschek, Schriftführer Herbert Wadel, Kassier Hermann Hladky sowie den Rechnungsprüfern Franz Doblhofer und Mag. Klaus Kreisel. •

67


AUTOZUM 2017

Alles rund ums Autohaus

Während die Aussteller im Bereich EDV, Software und Dienstleistungen eher weniger werden und dieses Geschäft hinsichtlich der Beratung noch mehr in das Autohaus wechselt, lassen sich die Schmierstoff-Anbieter die AutoZum nicht entgehen. Lesen Sie auch unser Schwerpunktthema „IT im Autohaus“ ab Seite 32. AHB: „Schlüsselanhänger bis Fahnenmast“ „Alles, was das Autohaus braucht, um sich nach außen zu verwirklichen“, sei am Stand zu sehen, sagte Peter Falk, langjähriger Mitarbeiter von AHB: „Unsere Palette reicht vom Schlüsselanhänger bis zum Fahnenmast.“ Mittlerweile sei das Unternehmen seit 45 Jahren am Markt und habe dadurch eine sehr hohe Bekanntheit erlangt: Bei Werbeartikeln liege das untere Limit bei 100 Stück, das Bedrucken und Liefern sei üblicherweise in 3 bis 4 Wochen erledigt. 2016 sei „ein gutes Jahr“ gewesen, so Falk, „auch wenn die Gelder nicht mehr so fließen wie früher“.

Was Autohäuser alles brauchen, hat AHB zu bieten: Peter Falk ist seit Jahrzehnten dabei

Audatex startet heuer Auda-SV Unter dem Arbeitstitel Auda-SV laufen derzeit bei Audatex die letzten Vorbereitungen auf ein neues Tool für Sachverständige: Dieses werde laut Geschäftsführer Dr. Richard Nathschläger Anfang des 2. Quartals online gehen; die Sachverständigen müssten dann nicht mehr alle Daten herunterladen, sondern könnten die Arbeit online erledigen: Thorsten Beck (l., Marketing) und Geschäftsführer Richard „Das funktioniert auch Nathschläger von Audatex per Hotspot vom iPhone, Laptop oder Tablet.“ Das System werde das System KFZ5 ablösen; hier mache man seit rund einem halben Jahr nur noch jene Wartungsarbeiten, die rechtlich unbedingt erforderlich seien.

Autopreisspiegel nun auch mit VIN-Suche

Dr. Wolfgang Pfeffer entwickelt mit seinem Team den Autopreisspiegel ständig weiter

Bizol: Österreich-Pläne Bizol arbeitet noch an einer Vertriebspartnerschaft für Österreich, vorläufig sind die Schmierstoff-Spezialisten nur über einen modernen Webshop vertreten. Dabei versucht Bizol, nicht nur beim Vertrieb und beim Marketing neue Wege zu gehen, auch produktseitig widmet man sich interessanten Themen. Bizol Gas, das den sehr hohen Verbrennungs-Temperaturen bei gasbetrieben Motoren Rechnung trägt, ist bereits bekannt. Das green oil wurde unter dem Namen Bizol ist auf der Suche nach Vertriebspartnern in ÖsterG+ noch einmal verbessert. reich: Natalya Priegnitz und Es erhält den Schmierfilm Tufan Topcu trotz ständiger Neustarts bei Start-Stopp-Systemen und Hybrid-Fahrzeugen.

DAT im Aufbruch Dipl.-Ing. Alexander Steinwender hat zu Jahresbeginn Langzeit-Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Stefan Klaus an der Spitze von DAT Austria abgelöst. Elmar Groß bleibt weiterhin zweiter Geschäftsführer. Auf der Suche nach weiteren Vertriebsmitarbeitern forciert der Fahrzeugdaten-Spezialist SilverDat3 mit weiter optimierter Nutzeroberfläche. Jedenfalls, so Steinwender bei seinem AutoZum-Debüt, sei das Programm sehr gut nachgefragt worden. Vor allem bei Versicherungen und Kfz-Sachverständigen soll SilverDat3 gut ankommen. Mit seiner Vertriebserfahrung aus Audatex-Zeiten sieht er im Team gute Entwicklungschancen.

Alexander Steinwender leitet nun die Aktivitäten von DAT in Österreich

Dr. Wolfgang Pfeffer zeigte in Salzburg die Neuheiten im „Autopreisspiegel“: So können Kunden nun

68

auch mit der VIN (Vehicle Identification Number) nach einem Fahrzeug suchen; bisher war das nur mit dem nationalen Code möglich gewesen. „So können wir ein Fahrzeug schneller und genauer identifizieren“, erklärt Pfeffer. Weitere Neuheiten zum „Autopreisspiegel“ lesen Sie im „GW&Wirtschaft“, das diesem Heft beiliegt!

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Divinol: Starke Partner Die traditionsreiche Schmierstoffmarke Divinol von Zeller + Gmelin ist in Österreich mit starken Vertriebspartnern gut positioniert. Auf der AutoZum präsentierte man sich mit den Schmierstoff-Profis


AUTOZUM 2017

von LMenergy der Familie Leikermoser. Mit der Erfahrung von Leikermoser-Konsulent Ing. Peter Spatzierer soll der österreichische Markt stärker bearbeitet werden. Auf der AutoZum bemerkte man trotz schwierigen Marktumfelds entsprechendes Potenzial, das nun in der Nachbearbeitung genutzt werden soll.

Eurolub: Position gestärkt Als eigentümergeführtes Privatunternehmen im Haifischbecken der Öl-Multis hat die Firma Eurolub von Hubert Huber eine ganz besondere Position, die sich aber trotz schwierigen Marktes weiterentwickelt. Die Kunden schätzen die Qualität der Produkte und die kurzen Entscheidungswege im kleinen und motivierten Team. Auch das Marketing, die ProduktGewinnt laufend an Markt- vielfalt und die Unterstütbedeutung: Hubert Huber und Eurolub zung der Händler werden laufend verbessert. Besonders entscheidend ist natürlich die Fachhandelstreue: Eurolub ist nur beim Kfz-Fachhandel erhältlich.

EurotaxRepairEstimate wurde weiter optimiert Mit einem großen Stand, auf der die umfangreiche Produktpalette gezeigt werden konnte, war Eurotax auf der AutoZum vertreten. Als eines der Highlights wurde die Möglichkeit der VIN-Abfrage beim EurotaxRepairEstimate gezeigt. So sei es möglich, binnen weniger Minuten eine exakte Schadenskalkulation zu machen, hieß es. Auf reges Interesse stießen auch die Weiterentwicklungen bei den übrigen Produkten. Weitere Neuheiten über Eurotax lesen Sie im „GW&Wirtschaft“, das diesem Heft beiliegt!

Zeller + Gmelin präsentierte die Marke Divinol in Salzburg

Kooperation in das neue Jahr. Als neuer Lieferant der AutoTeilePartner-Einkaufsgenossenschaft ist Fuchs-Öl noch stärker im Teilehandel vertreten und will weiter wachsen. Wichtigste Zielgruppe ist dabei die freie Werkstatt, wo Fuchs mit seiner umfassenden Palette und der großen Zahl an Freigaben punkten kann. Als Neuheiten auf der Messe wurde das mit Volkswagen entwickelt Korrosionsschutz-Produkt CPX präsentiert, das nun auch für den Aftermarket verfügbar ist. Die attraktive Motorradschiene wird mit einer Promotion-Aktion 4+1 verstärkt. Nicht zuletzt wurde speziell für den Teilehandel ein eigenes Regalsystem zur Präsentation und Promotion der Produkte gezeigt.

Lekkerland: „Alles aus einer Hand“

Emmanuel Fink von Lekkerland will besseren Kaffee in die Autohäuser bringen

„Unser Ziel ist es zu wachsen – und Autohäuser sind sicher ein interessantes Segment“, sagte Mag. (FH) Emmanuel Fink, Geschäftsführer von Lekkerland Österreich. Der Bereich Unterwegs-Versorgung werde immer wichtiger; in Autohäusern könne man neben gekühlten Getränken auch hochwertigen Kaffee verkaufen. Es gebe bereits jetzt Kunden, die neben dem Autohaus eine Tankstelle betreiben und auf diesen Bereich setzen würden. Doch vor allem größere Autohäuser sollten sich für Lekkerland interessieren: „Wir liefern ja auch den Non-Food-Bereich, also Motoröle, Frostschutz und Autopflegeprodukte. Da würde das Autohaus bei uns alles aus einer Hand bekommen.“

Liqui Moly setzt voll auf Geartronic

Eurotax-Stand: Country Manager Martin Novak, Emma Abid und Produktmanager Paul Lehner

Fuchs Öl: Teilehandel und freie Werkstätten Geschäftsführer Manfred Reitinger und Vertriebsleiter Reinhold Amschl starten mit der neuen ATP-

Wachstum beim Teilehandel: Fuchs Öl-Geschäftsführer Manfred Reitinger und AutomotiveLeiter Reinhold Amschl

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Gut ein Jahr nach dem Start von Geartronic, dem Ölwechsel-System für Automatikgetriebe, zog Thomas Paukert, Chef von Liqui Moly in Österreich, eine zufriedene Bilanz. Auch auf der AutoZum sei es gelungen, mehrere Systeme an Werkstätten zu verkaufen. So könne man die Erfolge aus dem Jahr 2016, das um 9 Prozent mehr Umsätze gebracht habe, fortsetzen. Sehr gut laufe auch das Freut sich über Zuwächse: Thomas Paukert leitet die Geschäfte von Geschäft mit Additiven: Liqui Moly in Österreich „Die Werkstätten sehen, dass man damit sinnvoll Geld verdienen kann.“ Vor allem Benzin- und Dieselsystemreiniger seien wichtig, wenn man neues Öl in einen Motor gebe: „Von 10 Kunden sagen 8 ja, wenn ihnen eine Werkstätte dieses Angebot macht, die alten Ablagerungen herauszubrennen.“

69


AUTOZUM 2017

Motiondata: Registrierkassen-Umrüstung läuft

Geräten für die Befüllung der Fahrzeuge punktet.

Mit mehr als 100 Neukunden und insgesamt 1.100 Installationen in ganz Österreich sei 2016 ein sehr gutes Jahr gewesen, sagt Ing. Josef Pichler, Geschäftsführer von Motiondata. „Wir haben unsere geplanten Ziele sogar übertroffen.“ Man sei fit für die Registrierkassenpflicht und arbeite bereits daran, die rund 700 betroffenen Kunden umzurüsten. Das dauere jeweils ca. 2 Stunden und funktioniere remote, d. h. dass kein Software-Betreuer das Autohaus oder die Werkstatt dafür eigens besuchen muss.

Petronas: Zwei Vertriebsschienen

Mit dem Wachstum 2016 sehr zufrieden: das Motiondata-Führungsteam Mario Pichler, Elke Wolf und Josef Pichler (Geschäftsführer)

Motorex und Derendinger: Werkstätte ist geschützt Durch die exklusive Partnerschaft mit Derendinger ist für Werkstätten die Exklusivität der Marke gewährleistet, schließlich ist das Produkt nur über die Kfz-Betriebe erhältlich. Darüber hinaus erfolgt der „Zugang zu den Kunden über die Qualität“, weiß Derendinger-Geschäftsführer Bruno Weidenthaler. Auch Motorex ist mit der Zusammenarbeit überaus zufrieden: „Was wir bei Derendinger unterstützen, kommt beim Kunden an“, so Robert Konvalina, der für das internationale Geschäft Derendinger-Geschäftsführer bei Motorex verantBruno Weidenthaler mit Wolfgang Schneider und Robert wortlich ist. Neben Konvalina von Motorex Produkten, Marketing und Information gehört dazu auch die personelle Unterstützung durch Motorex, die mit Verkaufsleiter Wolfgang Schneider einen eigenen Schmierstoffspezialisten stellt.

Obereder: Das komplette Team Das Team von Obereder präsentierte sich auf der AutoZum, um die Kompetenz des Castrol-Vertriebspartners zu demonstrieren. Neben zahlreichen Branchengesprächen von Geschäftsführer Mag. Andreas Obereder, Vertriebsleiter Gerd Bernd Lang und der Außendienstmannschaft mit bestehenden und neuen Kunden war auch das umfassende Obereder-Angebot präsent. Speziell der Bereich AdBlue gewinnt laufend an Bedeutung, wobei Obereder nicht nur mit der perfekten Logistik beim Produkt, sondern auch den hochwertigen

Castrol, AdBlue und viele Gespräche am Stand von Obereder

70

Seit vergangenem Jahr ist Petronas in einer en- Öl-Partner: Armin Bolch (Petrogen Vertriebskooperation nas) und Franz Lettner (Birner) mit Birner, so war auch der Petronas-Messestand zwar eigenständig, aber doch in direkter Nachbarschaft zum Teilespezialisten. Während die bisherigen Schwerpunktmarken Mercedes-Benz und Fiat weiterhin direkt Petronas: Sven Wentzien, Bernd betreut werden, sind an- Volk, Franz Eibl, Armin Bolch, dere Markenhändler und Jürgen Sohner freie Werkstätten die Zielgruppen von Birner. Armin Bolch, General Manager für Deutschland, Österreich, Benelux und Russland, war nach Salzburg gekommen, um die Birner-Kontakte zu pflegen und seine Vertriebsmannschaft zu unterstützen.

Total: Erfolg im Direktvertrieb

Total-Vertriebsleiter Günther Katzengruber punktet mit seiner langjährigen Außendienstmannschaft

Mit einem stabilen Team und dem klaren Bekenntnis zum Direktvertrieb herrscht bei Total und seinen Kunden beste Stimmung. Nach wie vor kann Vertriebsleiter Günther Katzengruber Neukunden gewinnen. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf den Marken Renault, PSA, Mazda und Opel, wo Total bzw. elf eng mit dem Hersteller zusammenarbeitet bzw. das Service-Öl liefert. Aber auch Autohäuser anderer Marken schätzen die konsequente Fachhandelstreue von Total. Am Messestand standen weniger die Produkte, dafür vielmehr Motorsportemotion und gesellige Branchengespräche im Mittelpunkt.

Veedol: Exklusiver Österreich-Vertrieb

Mit der in Wien ansässigen Firma Omentu hat Veedol rechtzeitig zur AutoZum einen exklusiven Vertriebspartner für den österreichischen Markt vorgestellt. Geschäftsführer Eric Hahn verfügt über langjährige Auto-Erfahrung im automotiven Bereich und hat vor einem Jahr die Firma Omentu gegründet. Die Vertriebsphilosophie deckt sich dabei zu 100 Prozent mit jener von Veedol-Deutschland-Vertriebsleiter Dietmar Neubauer, Vertriebsleiter Veedol Dietmar Neubauer, wonach der Deutschland, mit Eric Hahn, Geschäftsführer Vertrieb nur über den Fachhandel von Österreich-Vertriebspartner Omentu erfolgen wird, um die Werkstätten zu schützen. „Öl gehört in die Werkstätte“, sind die beiden überzeugt.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


AUTOZUM 2017

Abseits der Produkte Branchenmessen bieten umfassende Möglichkeiten zum Austausch und für die Netzwerkpflege. Die Gespräche zwischen den Ständen, Plattformen wie der AUTO & Wirtschaft-Stand oder diverse Sideevents sind daher ebenso wichtig wie die Produktpräsentationen der Aussteller. Treffpunkt zum Geburtstag von Gerhard Lustig: Info-Lady Uschi Ernst, Anette Maier (carplus), Gerhard Lustig, Claudia Wukitsevits (carplus) und Fotografin Melanie Koruna Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Bundesgremialobmann Fahrzeughandel Ing. Klaus Edelsbrunner und der steirische Landesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik Josef Harb

Offizieller Start von repair-pedia in Österreich: Bundesinnungsmeister der Karosseriebautechniker Erik Papinski (Mitte) mit Steve Jäckel und Dieter Hierholz (beide repair-pedia AG)

Besuch bei AUTO & Wirtschaft: Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik

Eröffnung der AutoZum durch Benedikt Binder-Krieglstein, Geschäftsführer der Reed Messen

4WD-Objektleiter Andreas Dusovsky, A&W-Geschäftsführer Stefan Binder, Zeljko Radic und Edmund Frühwirt (beide carplus)


AUTOZUM 2017

Händler unterstützen Wenn „Autohaus“-Herausgeber Prof. Dipl.-Kfm. Hannes Brachat einen Vortrag hält, dann kommen die treu(est)en Zuhörer – zuletzt auch im Rahmen der AutoZum in Salzburg.

A

UTO & Wirtschaft hatte in Kooperation mit Reed Messe Salzburg und CarGarantie zu der Veranstaltung geladen, bei der Prof. Brachat über die „Digitalisierung im Kfz-Betrieb“ referierte. „Mit dem Thema Daten samt der damit verbundenen Abklärung, wer diese wie, wo und wann nützen wird, dürfen wird uns in Zukunft ganz massiv beschäftigen“, so Brachat. Was die Elektromobilität

e-Call bringt Veränderung

betrifft, zitierte Brachat einen bekannten Automobilmanager. Diese lasse sich mit einer Ketchup-Flasche vergleichen: Man drücke auf die Flasche und wisse nicht, was herauskomme. Fest stehe aber, dass „wir auch schon aus umweltpolitischen Gründen das emissionsfreie Auto brauchen, was heißt, dass der Handel sich dafür rüsten muss“.

Hersteller sollen Händler unterstützen

„Autohaus“Herausgeber Prof. Dipl.-Kfm. Hannes Brachat

Gleichzeitig forderte Brachat auch Unterstützung von den Herstellern/Importeuren ein. Die Vielfältigkeit digitaler Anwendungen könnte viele Kfz-Händler überfordern. Auch die Kunden sollten nicht im digitalen Zeitalter vergessen werden: „Der persönliche Kontakt ist im digitalen Zeitalter ein Instrument zum Erfolg.“ •

Raimund Wagner, Geschäftsführer Carsulting

Welche Veränderungen und Chancen bringt die Digitalisierung für die Mobilität? Dieser Frage gingen Experten im Rahmen der AutoZum nach.

M

it der Digitalisierung werde auch das Auto zu einem Mosaikstein der zunehmenden Vernetzung in unserer Gesellschaft, wie Raimund Wagner, Geschäftsführer von Carsulting, im Rahmen des Fachkongresses „Vernetzte Mobilität – Chancen, Risiken und markenübergreifende Daten-Vermarktungsansätze“ sagte. Mit der Einführung des eCall-Systems am 31. März

„Alten“-Pflege ergibt Geschäft

Fritz Nagl, Bundesinnungsmeister mit Herz für Oldtimer, hob bei Geschäftsmöglichkeiten Sponsor Obereder hervor und vergaß Garanta nicht

Komm.-Rat Friedrich Nagl, selbst Oldtimerfreund und -besitzer, gab einen Einblick in die Geschäftsfelder mit den „Historischen“.

E

s ist sinnvoll, sich mit Nostalgikern, Führerschein-Neulingen, aber auch mit Öffi-Fahrern und -„Nutzern“, die ältere bis historische Autos haben, zu befassen. Nicht nur, um nicht Geschäft zu verlieren, sondern weil Fahrzeugnutzungsdauer und damit der Anteil älterer Fahrzeuge – fast ausschließlich der Youngtimer – steigen, machte Nagl deut-

72

2018 erhält jedes Neufahrzeug eine gesetzlich verordnete eigene IT für Kommunikation nach außen. Die Verwendung der generierten Daten bringe nicht nur eine Veränderung der Marktgegebenheiten, sondern konfrontiere speziell die Aftersales-Branchen mit neuen Herausforderungen. •

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

lich: Kaum mehr werden die echten historischen Fahrzeuge mit Baujahr 1955 oder davor, die von Nostalgikern betrieben werden, die als Kundengruppe am ergiebigsten sind, zerstreute Nagl die Hoffnung aufs schnelle Geschäft: Voraussetzung ist, seinen Kunden, dessen Bedürfnisse und seinen ganz persönlichen Zugang zur individuellen Mobilität zu kennen. •


AUTOZUM 2017

Ehrlichkeit als Leistungsausweis Hans Lorenz gilt als smart, loyal und bestens mit der WM-Trost-Spitze in Osnabrück vernetzt. Gleichermaßen schätzen Lieferanten und Kunden seine bodenständige Offenheit, was ihm im schwierigen Transformationsprozess viele Sympathien eingebracht hat.

D

Hans Lorenz bei seiner Eröffnungsrede: „Im schnelllebigen internationalen Beschaffungsprozess bildet die Veränderung derzeit die einzige Konstanz.“

er Bayer genießt geradezu Kultstatus im Kreise seiner wachsenden Kundenschar, geschmiedet aus Bosch-Koch, Gratzl, KSM, Trost zur jetzt wohl finalen WM-Trost: Europas größter Vollsortimenter in den Bereichen Fahrzeugteile und -zubehör für Pkws und Nkw, Werkstattausrüstung und Verbrauchsmaterialien hat zu Jahreswechsel die Migration der systemgleichen Trost in die WM-Welt vollzogen. Das ging nicht ohne Komplikationen ab. Lorenz stellte sich zeitweise selbst ins Lager, um das SAP-gesteuerte Bestellsystem wieder zum Laufen zu bringen. Die Mitarbeiter danken einen solchen Arbeitsstil mit unbändigem Einsatz und Erfolgswillen.

Klartext statt Schleierworte Auf der AutoZum in Salzburg verschaffte sich Lorenz mit seiner Vertriebsmannschaft bei den Kunden das nötige Gehör und entschuldigte sich ohne Umschweife für das eine oder andere Ungemach im Warenauslieferungsprozess. Das wurde von den Kunden und Mitarbeitern mit Genugtuung aufgenommen, weil sich der Chef persönlich vor seine

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Vorstandsvorsitzender Frank Schröder (l.) verschaffte sich höchstpersönlich einen Überblick im Zusammenführungsprozess von WM und Trost in Österreich; ebenso unprätentiös operiert sein Österreich-Statthalter Hans Lorenz (r.) Leute gestellt hat. So etwas passiert in einem Unternehmen mit 1,6 Milliarden Euro Umsatz selten. Es ist eben ein familiengeführtes Unternehmen. Bei WM-Trost bekommt der Kunde nicht nur jedes Material und jede Dienstleistung aus einer Hand, er spürt auch die Verantwortungsbereitschaft aus einer Hand. In einer Zeit, wo sich der Markt stetig verändert, bildet Lorenz die Brücke zur Zukunft, „Das funktioniert deshalb, weil die Firmenspitze in guten wie schwierigen Zeiten hinter mir und meinem Team steht“, blickt Lorenz zufrieden in die Zukunft.

Veränderung als wirkliche Konstanz Weitergedacht bedeutet dies für den Teilehändler, dafür Sorge zu tragen, den Werkstätten die Rahmenbedingungen für entsprechende Fort- und Weiterbildung zu geben mit dem Zugriff auf die Möglichkeiten der Vernetzung. Das möglichst stressfreie Anbieten von Service, Dienstleistung und Trainings ist für Lorenz ein Gebot der Stunde. „Dafür braucht es uns Menschen“, und für die Umsetzung ist Lorenz der Mann am rechten Fleck. Nur die Veränderung ist konstant. In Zeiten, wo alternative Fakten die reale Wirtschaft stressen, beruhigt es, wenn dem unabdingbaren Leistungswillen menschliche Rahmenbedingungen erlaubt sind. Für Vorstandsvorsitzenden Frank Schröder ist Aufklärung notwendig: „Der Transformationsprozess hat uns Opfer abverlangt. Jetzt sind wir gerüstet für neue Erfolge, das Vertrauen der Kunden haben wir wiedererlangt.“ • (LUS)

73


AUTOZUM 2017

Die OriginalKompetenz Die Erstausrüstungskompetenz der namhaften Teilehersteller ist beeindruckend. Dieses technische Wissen kommt immer stärker dem Aftermarket zugute. Dort wird es aufgrund der komplexen Fahrzeuge auch dringend gebraucht. Ein Rundgang mit Qualität. Alca: Auf der Suche nach Vertriebspartnern Um 2017 zu einem Wachstumsjahr zu machen, ist Alca dieses Jahr auf zahlreichen Messen präsent. So auch erstmals bei der AutoZum, wo Marketingleiter Mario Linsel und Verkaufsleiterin Olga Gräser das Sortiment der Bereiche Autoteile, Werkstattund Tankstellenausrüstung, Fahrzeugreinigung, Zubehör und vorstellten. Den österreichischen Markt Tuning möchten Olga Gräser und Mario Alca beschäftigt 35 Linsel erobern Mitarbeiter und liefert in 40 Länder. Für den österreichischen Markt sucht das Unternehmen noch ein Großhandelsunternehmen sowie freie Handelsvertreter.

Arnott: Neue Vertriebsstruktur Zukünftig sind Bestellungen bei Arnott nur mehr über Händler möglich. Damit möchte CEO (Technik, Produktion) Ronald Jacobs gewährleisten, dass der Weiterverkauf professionell abläuft. Über einen Dealer-Locator auf der Homepage können die Endverbraucher den nächstgelegenen der aktuell 17 österreichischen Händler abrufen. Die Zahl der Vertriebspartner soll noch steigen. Seit September wird der europäische Markt über eine neue Produktionsstätte in Holland versorgt.

Berner: „Auch im aktuellen Wirtschaftsjahr liegen wir gut im Plus.“ In Salzburg zeigte Berner unter anderem die neuen Scheibenwischer. Mit nur 5 Produkten lassen sich alle Bereiche abdecken – auch beim Heck. Der Wischerwechsel sei viel günstiger, weil man zwar den Gummi, nicht aber das Gestell wechsle, hieß es. Außerdem werde die Aerodynamik nicht verändert; es dauere auch nicht länger als ein kompletter Wischerwechsel.

Best Seating Systems: Spezialist für Fahrersitze

Geschäftsführer Walter Tausch nimmt persönlich Maß beim Kunden

Zusätzliche Vertriebspartner sucht Ronald Jacobs

Berner: Neues System für Scheibenwischer Er sei mit der Entwicklung im 4. Quartal 2016 sehr zufrieden, sagte Alfred Rieder, Vertriebsleiter bei

74

Berner-Vertriebsleiter Alfred Rieder (l.) mit dem Marketing-Team: Sophie Ringler und Thomas Höllbacher

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Die als Erstausrüster namhafter Unternehmen fungierende Best Seating Systems von Walter Tausch produzierte und verkaufte im Jahr 2016 rund 7.000 Fahrersitze für Lkws, Nfz, Schienen- und Forstfahrzeuge. Das 8 Mitarbeiter umfassende Unternehmen bietet zusätzlich auch Schulungen zu Einbau und Wartung an, etwa für die Wiener Linien, und führt Vibrationsmessungen durch, die Belastungen im Fahrzeug sichtbar machen.

Brembo: Neuer Produktmanager „Wir haben 2016 in Österreich im Aftermarket ein Wachstum erzielt“, sagt Michael Brate, Area Manager D-A-CH bei Brembo. „Wir hoffen, dass wir mit unseren Kunden und speziell mit unserem wichtigsten Partner, der Firma Birner, das Geschäft 2017 weiter ausbauen können.“ Gleichzeitig biete sich auch die Brembo-GebietsverkaufsGelegenheit, den Messeleiter Darko Langone (l.) besuchern das Sortiment und Michael Brate zu präsentieren. Mit Gebietsverkaufsleiter Darko Langone ist auch seit Kurzem ein neuer Produktmanager tätig, der für das Geschäftsgebiet Süddeutschland und Österreich zuständig ist.


AUTOZUM 2017

BTS Turbo: Qualitätskampagne Die Unterschiede zwischen Original und billigen Nachbauten sowie günstigen, aber schlecht aufbereiteten Teilen deutlich machen soll die Qualitätskampagne von BTS Turbo, sagt Geschäftsführer Ferdinand Ücker. Das in Österreich von etwa 100 Werkstätten umgesetzte, über Großhändler wie Stahlgruber oder WM Trost angebotene Werkstattkonzept „BTS Turbo Experte“ setzt jährliche Schulung der Mitarbeiter und den Vertrieb der Originalkomponenten voraus.

Geschäftsführer Ferdinand Ücker mit Christian Soethe (Konzeptmanager „BTS Turbo Experte“)

Continental: Bremsscheibe für C-Klasse Viel Aufmerksamkeit verspricht sich die Continental-Tochter ATE für ihre neue Bremsscheibe, die für die Mercedes C-Klasse entwickelt wurde und nun für den Aftermarket angeboten wird. „Wir haben ein eigenes Patent drauf und sind die einzigen, die so Die Gebietsverkaufsleiter Ekkehard Holl (VDO, l.) etwas anbieten“, freut und Patrick Klaus (ATE) sich Patrick Klaus, Gebietsverkaufsleiter für Österreich und die Schweiz. „Die neue Bremsscheibe ist ab sofort verfügbar, weitere für die E- und S-Klasse sollen folgen.“ Die neue ATE-Scheibe sei wesentlich günstiger als das von Mercedes-Benz angebotene Originalprodukt, hieß es am Stand.

Batteriequalität aus der Erstausrüstung: Stefan Seifert und Guido Beck von Exide

Im Jahr 2016 konnte die Datacol rund 100.000 Flaschen ihres Diesel- und Benzinsystemreinigers „DataFuel“ verkaufen. Die Steigerung um 10 bis 15 Prozent führt Geschäftsführer Walter Stauder auch auf die seit dem Vorjahr aufgetauchte Dieselproblematik zurück. Für das Jahr 2017 strebt er einen weiteren Zuwachs um 15 Prozent an. Der Vertrieb erfolgt in Österreich über 10 Außendienstmitarbeiter, größter Kunde ist der ARBÖ.

Das umfassende Portfolio hat Batteriespezialist Exide am Stand von Vertriebspartner Stahlgruber präsentiert. Key-Account-Manager D-A-CH Stefan Seifert und Marketingmanager D-A-CH Guido Beck waren vor Ort und demonstrierten damit die Bedeutung des österreichischen Marktes. Produktseitig war von der besonders kleinen und leichten Motorradbatterie über die Pkw-PremiumLösung mit Carbon-Zusatz bis zur besonders stabilen Lkw-Lösung für den Einbau an der Antriebsachse alles vertreten.

buchen. Birner bietet seinen Kunden nicht nur praxisgerechte Trainings, sondern ist auch hinsichtlich der Abwicklung am aktuellsten elektronischen Stand.

Als Marktführer im Teilebereich ist der Stand von Birner nicht nur Präsentationplattform zahlreicher Neuheiten, sondern auch Treffpunkt und Netzwerkmöglichkeit für die Branche.

W

Datacol: Dieselproblematik als Absatzsteiger

Exide: Vom Motorrad bis zum Lkw

Schulung 2.0 issen und Information ist zudem ein wichtiger Bestandteil des Birner-Angebots. So wird die Birner Akademie nicht nur durch weitere Themen und Termine erweitert, sondern wurde zudem mit einer Online-Terminplanung ergänzt. Damit erhalten Werkstätten und ihre Mitarbeiter einen optimalen Überblick über das Schulungs- und Trainingsangebot und können online gleich die Termine

Walter Stauder (l.) zündet dank Dieselproblematik den Turbo bei Datacol

Birner-Module zur Spezialisierung Mag. Walter Birner, Akademie-Leiterin Ulrike KnauderBirner und Geschäftsführer Franz Lettner

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Doch nicht nur in Form von Schulungen können sich Werkstätten auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Mit den Birner-Modulen können sich die Betriebe auf bestimmte Fachbereiche spezialisieren. Dazu gehören zum Beispiel Turbolader, Autoglas, Antriebstechnik oder der Bereich Klima.

75


AUTOZUM 2017

Fahrzeugbedarf Kotz: Neues Zentrallager Im Oktober 2016 nahm Fahrzeugbedarf Kotz ein neues Ersatzteilzentrallager – mit 14 Mitarbeitern – in Seewalchen in Betrieb, der Vollbetrieb soll im März 2017 erreicht werden. Von den 2.900 m2 Lagerfläche werden 2.000 m2 für 11 m hohe Hochregale genutzt, 25.000 Positionen stehen zur Verfügung. Alle anderen Standorte blieben erhalten und es erfolge dort eine Erweiterung der Sortimentsbreite, so Geschäftsführer Ing. Andreas Rappold.

Herth+Buss bei Birner: Niklas Stamer, Jens Heun und die Geschäftsführer Ralf und Holger Drewing

Über den guten Start des neuen Zentrallagers freute sich Andreas Rappold

Federal Mogul: Alles Erstausrüstung

Innotec: Von Beginn an dabei

Eine Vielzahl an Marken aus den verschiedensten Bereichen bietet der Weltkonzern Federal Mogul. „Die Verwendung von Erstausrüstungsprodukten wird immer wichtiger“, so Bernd Fuchs, Federal Mogul D-A-CH: Key Account Director für Gebietsverkaufsleiter die D-A-CH-Region. Die zuKlaus-Dieter Matz und nehmende Elektronik und Key Account Director Bernd Fuchs Vernetzung im Automobil erfordern die exakten Produkte, um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Die Werkstätten sind daher gut beraten, die gleichen Produkte, die in der Erstausrüstung verbaut und für das Fahrzeug freigegeben sind, auch beim Ersatz wieder zu verwenden.

Reinhard Rauter (l.) und Herbert Lehner (Generalmanager Technikbedarf H. Obermayr)

„Wir sind bereits seit Anbeginn der AutoZum dabei, für uns bietet sie die ideale Bühne, um uns hier mit unseren Produkten zu präsentieren“, sagt Reinhard Rauter, Generalmanager Vertrieb bei Reinhard Rauter Technikbedarf H.Obermayr. „94 Mitarbeiter sind in Österreich für Innotec tätig, wobei wir selbst in die Werkstätten gehen und unsere Produkte dort präsentieren.“ Wesentlich sei, den Kunden zu vermitteln, dass „wir mit unseren Qualitätsprodukten einen Beitrag leisten können, dass der Profit in der Werkstatt gesteigert werden kann.“

Johnson Controls (Varta): Die Superchecker

Gates: Näher an die Werkstätten

76

perfekte Vertrieb und das Schulungsangebot kann von Herth+Buss mitgenutzt werden. So konnte Herth+Buss im vergangenen Jahr 800 Mechaniker über die Birner Akademie in Österreich schulen. Selbst die Geschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Holger Drewing und Dipl.-Kaufmann Ralf Drewing waren am Messestand vertreten und unterstreichen damit die Bedeutung des österreichischen Marktes.

„2017 wollen wir näher an die Werkstätten ran, auch mit technischen Informationen“, sagt Dieter Steinbauer, District Sales Manager Gates Aftermarket. „Wir haben eine neue Internetplattform, auf der sich Werkstätten einloggen und entsprechend informieren können. Gleichzeitig Dieter Steinbauer (l.) und Günter Bergmann wollen machen wir, da wir unter an- bei Gates näher an die Werkstätten rücken deren bei Birner im TechnikModul vertreten sind, auch viele Werkstattschulungen, die von Günter Bergmann, Technical Support Manager, durchgeführt werden.“ Beim Vertrieb seien 2017 keinen Änderungen geplant, so Steinbauer.

Mit der AutoZum hat Johnson Controls die internationale Superchecker-Kampagne auch in Österreich ausgerollt: Sobald sich die Werkstatt anmeldet, wird über einen passwortgeschützten Bereich die komplette Austausch-Information freigeschaltet (welche wo wie einzubauen ist und Johnson-Controls-Österreich-Manager Stefan Glatt welche Einbauzeit dafür zu berechnen ist). Ziel ist, durch vermehrte Tests auch Batterien zu identifizieren, die ausgetauscht gehören und damit den Verkauf zu steigern. Laut Johnson Controls hat jedes vierte Auto eine schwache Batterie eingebaut.

Herth+Buss: Österreich ist wichtiger Markt

JP Group: Nicht nur Klassik

Als Partner von Birner konnte sich das Team von Teilespezialist Herth+Buss über umfangreiche Frequenz am Stand des Teilehandel-Marktführers freuen. Doch nicht nur der Stand von Birner, auch der

Nach der Übernahme von Quinton Hazell arbeitet JP Group noch am Vertriebsnetz in Österreich: „Wir suchen noch Vertriebspartner“, so Vertriebs- und Marketingleiter Thomas Plehn. Mit 30.000 Artikeln

JP Group Automotive: Thomas Plehn

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


AUTOZUM 2017

im Verschleißteilebereich für europäische und asiatische Fahrzeuge ist das Unternehmen sehr breit aufgestellt. Ein wichtiges Standbein ist unverändert der Klassik-Bereich, wo JP Group speziell für historische VW- und Porsche-Modelle ein umfassendes Angebot bietet.

MAN Parts base (in Zusammenarbeit mit Partslink24). Noch im 1. Quartal beginnt der Vertrieb der MAN Original-Öl-Linie für die Aggregate von Lkw, Van und Bus (Motoren, Getriebe und Achsen), die über das eigene Vertriebsnetz erhältlich sein werden.

Magneti Marelli sucht neue Vertriebspartner

Mann-Filter: Einblick in die Servicewelt

„Wir sind auch deswegen auf der AutoZum präsent, um neue Vertriebspartner zu finden“, sagt Michele Francato, Produktmanager Magneti Marelli Aftermarket. Für diese neue Aufgabe sei wichtig, dass sich Interessenten mit Jens Löser (l.) und Produkt- den Produkten auseinmanager Michele Francato andersetzen, „natürlich erhalten neue Partner sämtliche Informationen und entsprechende Unterstützung“. Die neuen Vertriebspartner werden in allen Regionen Österreichs gesucht, „weil wir in Österreich zukünftig auch stärker präsent sein wollen“, wie Jens Löser, technischer Berater bei Magneti Marelli bekräftigt.

Das österreichische Mann-FilterTeam: Manuel Ziegler (l.) und Lars Biesinger

Meyle: Neuer Querlenker vorgestellt

Mahle: Revolutionärer Innenraumfilter Mit dem neuen Innenraumfilter CareMetix stellte der Ersatzteil- und Servicespezialist Mahle Aftermarket ein besonders hochwertiges Produkt auf der AutoZum vor. „Durch die S5-BreitMahle-Innenraumfilter setzt neue band-Technologie elimiMaßstäbe: Niko Johannidis niert der Filter zusätzlich zur Gasadsorption Gerüche aller Art und Intensität“, erklärt Niko Johannidis, Vertriebsleiter D-ACH. Hier geht es beispielsweise um Teerdämpfe, Schwefelgase oder Ammoniak. Insgesamt wirkt der Filter der Belastung der Atemwege entgegen. Generell präsentierte sich Mahle Aftermarket einmal mehr als zukunftsorientierter Lösungsanbieter.

Den neuen MeyleHD-Querlenker zeigten Patrick Haberzettl, Kirsten Rothe und Mustafa Ayten

Christian Hiesinger leitet den Aftersales Verkauf

Wieder auf „ihrer Lieblingsmesse“ zu sein, freute sich Kirsten Rothe, Meyle-Verkaufsleiterin für die D-A-CH-Region: „Wir freuen uns hier immer über gutes Feedback zu unseren Produkten.“ An Neuheiten präsentierte sie unter anderem einen neuen Meyle-HD-Querlenker für BMW 5 und 6. Durch ein stufenlos einstellbares Traggelenk können 3 unterschiedliche Ausführungen des OETeils ersetzt werden. Gezeigt wurden auch Meyle-PD-Bremsscheiben und Ölwechselkits für Automatikgetriebe.

NGK mit Werkstatt-Prämienprogramm

MAN: Online-Teileplattform MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich präsentierte außer dem neuen Van-Modell TGE das Austauschkomponentenprogramm ecoline sowie die Online-Teileplattform

Im Vordergrund standen „Inside Mann-Filter“, der Einblick in alle Facetten der Servicewelt des Filterhersteller aus Ludwigsburg, und produktseitig der biofunktionale Innenraumfilter FreciousPlus (der mittels Partikelfilter Pollen, Dieselruss und Feinstaub filtert, mit der Aktivkohle-Lage Gerüche, Schadgase und Ozon eliminiert und dessen biofunktionale Lage vor Allergenen, Bakterien und Schimmelpilzen schützt).

Mit Verpackungskartons gewinnen: Marc Kuntzsch (NGK-Aftermarket) und Julia Haspel (Marketing)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Die Einführung des im Herbst 2016 gezeigten neuen Produktprogramms habe sich in Österreich bewährt, sagte Marc Kuntzsch, General Manager Aftermarket bei NGK und NTK. „Wir bedienen zwar nur zwei Themenfelder, nämlich Zündung und Sensorik, aber diese beiden Felder bespielen wir perfekt und haben die höchste Marktabdeckung.“ Heuer führt das Unternehmen auch in Österreich das Partnerprogramm DANGKE ein. Werkstätten, die Produkte von NGK bzw. NTK bei Kundenfahrzeugen einbauen, erhalten für die in eine Schachtel eingeworfenen Verpackungskartons Punkte, die sie gegen Prämien eintauschen können.

77


AUTOZUM 2017

Johannes Deeg (Key Account Manager D-A-CH bei SKF): „Wir unterstützen in Verbindung mit unseren Vertriebspartnern die Werkstätten.“

Norbert Schaub: „Marder Stop & Go“ baut Vertrieb aus Um das 2-stellige Wachstum des Jahres 2016 auch im Jahr 2017 erzielen zu können, arbeitet die Norbert Schaub GmbH am Ausbau der „Marder Stop & Go“-Vertriebsmöglichkeiten. Kürzlich sei etwa eine Kooperation mit FCA Austria geschlossen worden, wodurch „Marder Stop & Go“-Produkte nun auch in Fiat-Autohäusern präsent würden, so Vertriebsleiterin Sari Melcher. Ebenso wurde das Vertriebsteam im vergangenen Jahr um 2 Personen verstärkt, aktuell ist eine weitere Stelle offen.

Weitere Absatzzuwächse streben Davina Schwinning, Sari Melcher und Niklas Sell am österreichischen Markt an (v. l.)

NTN-SNR: Rad, Motorsteuerung und Federbeinlagerung Als einer der größten Lieferanten in den Bereichen Rad, Motorsteuerung und Federbeinlagerung wächst bei NTN-SNR auch das Aftermarket-Angebot laufend. So wurde auf der AutoZum die neue Linie der Gleichlaufgelenke präsentiert. Hier werden vollständige Gleichlaufgelenksätze, Manschettensätze sowie Sätze mit Innen- und Außengelenken angeboten. Ebenfalls neu sind NTN-SNR: Marcus Hähner, Getriebelager für den ErMichael Brüning und satzbedarf bei schweren Christian Pirkel Nutzfahrzeugen.

Schaeffler: Gemeinsam bei OMP Lutz Sattler, sein Nachfolger Thomas Nelles und Österreich-Statthalter Dietmar Hotel haben sich von der AutoZum ihr eigenes Bild gemacht. Aufgefallen ist den SchaefflerManagern ein sichtbarer Fachbesucherschwund. Wo die Großhandelspartner ihre Kundenstände mit Catering betrieben, fanden sich die Leute mehrheitlich ein, auf den Industrieständen war eher weniger los, war auch die Aussage auf dem OMP-Stand, wo sich neben Schaeffler auch die Original-Marken-Partner Mahle, Textar, Reinz, GKN und Bosal präsentierten. Ob sich das professionelle Auftreten der Systemanbieter übers Jahr gesehen auszahlt, will das Dreiergespann zum Zeitpunkt nicht kommentieren. Nelles war jedoch angetan vom Grundton seiner ausstellenden Kunden, dass alle in Österreich „höchstmöglichen Erfolg“ bekundeten. Allerdings: „Jeder bekundet

78

Mathias Boos (l.), Kira Mittelstädt (Marketing Tenneco) und Werner Gerwin

sein gutes Ergebnis auf Basis von Verdrängung, Zuwächse sind Mangelware.“

SKF: Mit dem Road-Truck zu den Kunden „Wir sind sowohl kaufmännisch als auch technisch in Österreich unterwegs“, sagt Johannes Deeg, Key Account Manager D-A-CH bei SKF. Damit sei man näher an den Kunden dran. „Mit unserem Mehrwertpaket unterstützen wir in Verbindung mit unseren Vertriebspartnern die Werkstätten mit technischen Schulungen. Wir sind mit einem Road-Truck unterwegs und können mit diesem vollausgestatteten Bus unser komplettes Sortiment an Radlagern auch technisch mit verbundenen Werkzeugen in persönlichen Gesprächen darbringen.“

Tenneco: Ideale Plattform zur Präsentation „Die AutoZum ist eine ideale Plattform, um in Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern unsere Produkte den Endkunden zu präsentieren“, sagt Werner Gerwin, Senior Vertriebsleiter D-A-CH Tenneco Aftermarket. „Wir machen hier auf sehr viele Neuheiten aufmerksam, etwa auf die neue Stoßdämpfer Despectrum der Marke Monroe mit fünf Jahren Garantie“, wie Mathias Boos, Technik & Trainingsmanager, erklärt. Änderungen habe es auch mit nun 3 Jahren Garantie für andere Produktlinien gegeben. Auch Schulungen mit Mastertrainern werden laufend geboten.

Theo Förch: Zeitgemäße Präsentationsfläche

Gemeinsamer Auftritt der Original-Marken-Partner: Jörg Schmuck (TMD), Ingo Linka (Bosal), Lutz A. Sattler (Schaeffler), Edwin Puscher (Reinz), Niko Johanndis (Mahle) und Volker Janda (GKN)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Die Theo Förch GmbH mit Sitz in Salzburg präsentierte sich dem Fachpublikum als Direktvertriebsunternehmen für Werkstatt-, Montage- und Befestigungsartikel in Handwerk und Industrie. Förchs Angebot auf der AutoZum richtete sich an Gewerbetreibende aus dem Kfz-Handwerk mit den Produktlinien Arbeitsschutz, Autopflege, Dicht- und Klebemittel, Druckluftwerkzeuge, Handwerkzeuge, Klimaservicegeräte, Windschutzscheibenreparatur und Werkstatteinrichtung. Die Geschäftsleitung war mit der Besucherfrequenz zufrieden und lobte den Messestandort als zeitgemäße Präsentationsfläche.


AUTOZUM 2017

Thule-Fahrradträger: Platz für 3 Räder

Victor Reinz: Filme in YouTube

Als Messeneuheit präsentierte Daniel Büllesbach, Verkaufsleiter für Österreich & Schweiz, die seit Jahresbeginn neue Dachbox „Motion XT“. Diese verfügt über ein neues Schließsystem. Ab Februar steht dann Mit neuen Produkten will Daniel Büllesbach punkten auch der neue Fahrradträger „Easy Fold XT“ mit faltbarer Laderampe für 3 Räder zur Verfügung. Mit den neuen Produkten möchte er die Marktanteile weiter ausbauen, aktuell sind es je nach Produktkategorie zwischen 68 und 72 Prozent.

Gebietsverkaufsleiter Alois Peller von Dana Aftermarket

Waeco: Servicegerät für R1234yf

TMD Friction: Brakebook statt Facebook Mit dem Brakebook hat TMD Friction eine innovative und sehr stark genutzte Katalog-App im Einsatz. Damit erhalten die Anwender direkten Zugriff auf topaktuelle Katalogdaten, die wöchentlich aktualisierte Daten liefert und auf die speziellen Anforderungen für die Identifikation von Bremsenteilen eingeht. „Wir sind mit unserem technischen Außendienst auch vor Ort bei den Werkstätten im Einsatz, helfen sowohl telefonisch wie auch beim online mit dem Brakebook“, fasst Markus Schmidt, Senior Area Sales Manager, die intensive Betreuung durch TMD Friction zusammen.

Turbo Twins: Kaum mehr Reparaturen „Wir sind ausschließlich auf den Vertrieb von Marken-Turboladern spezialisiert, die AutoZum bietet uns die Möglichkeit, neue Kunden zu gewinnen“, sagt Walter Müllberger, Geschäftsführer Turbo Twins. Wobei man sich in den letzten Jahren fast ausschließlich auf den Verkauf von Neuteilen konzentriert habe. Hauptgrund sei, dass die Hersteller Ersatzteile nur mehr im geringen Ausmaß oder gar nicht mehr verkauften „eine Reparatur mit Nachbauteilen führen wir nicht durch“. Turbo Twins vertreibt ausschließWalter Müllberger, Geschäftsführer lich Original-Lader für den Turbo Twins Aftermarket.

Es sehe zwar leicht aus, eine Ölwannenabdichtung mit Dichtungsmassen auszuführen, sagte Alois Peller, Gebietsverkaufsleiter von Dana Aftermarket, auf der AutoZum: Doch gerade freie Werkstätten würden an den Vorgaben der Autohersteller manchmal scheitern. Daher habe man begonnen, auf einem eigenen Kanal auf YouTube Filme für diese Reparaturen zu zeigen. Dies wolle man heuer fortsetzen. Erst 2018 wird eine Schulungsoffensive, die heuer in Deutschland beginnt, auf Österreich ausgerollt. Außerdem soll das Produktprogramm, das derzeit 90 Prozent aller europäischen Fabrikate abdeckt, auf asiatische Hersteller ausgedehnt werden.

TMD Friction: Markus Schmidt (Senior Area Sales Manager), Barbara Brecher (Marketing), Volker Birkholz (Technical Sales Manager & Trainer)

Harald Winkler (mitte) erweitert mit Produkten und Spezialisten für die Aufbereitung die Würth Perfection Line

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

„Wir hoffen auf möglichst viele Abschlüsse“, sagte Vertriebsberater Wolfgang Fekter am Stand von Waeco: Das Messeangebot beim Klimaservicegerät ASC 5500RPA beinhaltete auch ein Multi-Gas-Lecksuchgerät um zusammen Vertriebsberater Wolfgang 5.695 Euro. Nach Ablauf Fekter zeigte das neue Klimader Garantiezeit für Autos servicegerät von Waeco mit den neuartigen Klimaanlagen werde es auch in kleineren und freien Werkstätten immer wichtiger, ein geeignetes Gerät für das neue Gas R1234yf parat zu haben, sagte Fekter. Mit dem neuen Gerät könne man außerdem 99 Prozent des entnommenen Gases entsorgen.

Würth: Der Weg zur Perfektion Das bislang unter dem Namen Würth Pro bekannte Konzept zur Ertragssteigerung für Werkstätten wird nun unter der Bezeichnung Würth Perfection Line auf die nächste Stufe gehoben. Das zentrale Angebot ist „Aufbereitung in Vollendung“, wie Harald Winkler, Divisionsleiter Automotive, erklärt. „Wir perfektionieren unsere Produkte, erstellen ein Gesamtpaket für unsere Kunden und entwickeln Marketinglösungen für den Endkunden“, so Winkler. Die umfassende Lösung für Innen- und Außenaufbereitung soll die Werkstätten dabei unterstützen, das umfangreiche Potenzial im Bereich Fahrzeugaufbereitung zu nutzen.

79


AUTOZUM 2017

Saubere Karosserie

Dominik Denk und hat deshalb den TÜV an seinen Stand eingeladen, um die Zertifizierung der Dellendrücker wieder zu forcieren. Den Werkstätten, die Dellendrücker beauftragen, muss bewusst sein, was Qualität in diesem Bereich ist und wie wichtig sie für den Kunden und auch die Versicherung ist.

In den Bereichen Waschen, Reinigung, Lack & Karosserie gibt es nach wie vor Optimierungs- und Modernisierungspotenzial für die Betriebe. Lesen Sie dazu auch unsere Schwerpunktthemen Waschanlagen und Waschchemie ab Seite 49. Amstutz sucht Repräsentanten Der schweizerische Reinigungs- und Pflegeproduktehersteller Amstutz sucht in Österreich sowohl Wiederverkäufer wie Verkäufer für die Industrie- und AutomotivKurt Häfliger möchte den reinigung, bestätigt VerVertrieb in Österreich stärken triebsleiter Kurt Häfliger. Schwerpunkt des Programms ist Chemie für die professionelle Fahrzeugaufbereitung, aber auch Waschchemie sowie Geräte für die industrielle Reinigung.

Carrep-Denk: Qualitätsbewusstsein gestiegen

Dominik und Peter Denk wollen das Qualitätsbewusstsein beim Dellendrücken erhöhen

80

Der größte Dellendrücker Österreichs, das Carrep-Profiteam Denk, setzt sich massiv für ein steigendes Qualitätsbewusstsein und die Ausbildung der Dellendrücker ein, auch wenn es sich dabei um Mitbewerber handelt. „Wir haben in den vergangenen Jahren so viel schlechte Qualität gesehen“, beklagt Firmenchef

Mit einem eigenen Forschungslabor kann DKS Technik GmbH, Spezialist im Bereich Korrosionsschutz und Kleben, immer mehr eigene Innovationen und Neuvorstellungen entwickeln. Hier werden die Anforderungen und Die Experten von DKS standen Probleme der Kunfür alle Fragen rund um den den in Lösungen Korrosionsschutz zur Verfügung umgewandelt. So hat sich das Sortiment der kLine in den vergangenen zwei Jahren auf 92 Produkte verdreifacht.

Ehrle: Frequenzsteigerung mit SB-Waschmöglichkeit Ein geändertes Waschverhalten nimmt Wolfgang Schramm, für den Österreich-Vertrieb von Ehrle zuständig, wahr. Immer mehr Fahrzeugbesitzer fahren, auch aufgrund des Sparverhaltens, zu SB-Waschplätzen. Im Schnitt werden je Fahrzeug 4 Euro verwaschen. Autohäusern und freien Werkstätten empfiehlt er SB-Waschmöglichkeiten für Hubert Kraft setzt auf Zusatzeinnahmen, aber auch die große Nachfrage zur Frequenzsteigerungen im nach SB-Waschplätzen Hauptgeschäft: „Wenn bei Marketing-Aktionen der Gratis-Jeton im Autohaus abzuholen ist, schaut sich der Kunde auch neue Autos an.“

Carbon: „Miracle“-Reparaturkonzept soll weiter wachsen Mit aktuell rund 50 Partnerbetrieben habe das „Miracle“-Reparaturkonzept von Carbon einen Marktanteil unter 10 Prozent, so Andreas Fenster, der in Österreich die Geschäftsleitung innehat. Langfristig strebt er über 50 Prozent an. Rückenwind dabei geben ihm Importeure, die das Xpress-System vorschreiben: „Nieten statt Punktschweißen.“ Die weitere Akquise von Partnern erfolgt über 3 Außendienstmitarbeiter.

DKS: Eigenes Forschungslabor

Andreas Fenster (2. v. r.) und sein Team wollen das „Miracle“-Netz weiter ausbauen

Branchenerfahrung über Generationen: Michael und Reinhold Kerbler

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Kerbler & Wurm sucht Handelsvertreter für Ostregion Seit 2,5 Jahren vertreibt Kerbler & Wurm wieder aktiv ein umfassendes Sortiment an Reinigungsprodukten der Marke „MA-FRA“, hauptsächlich in der Region Salzburg und Oberösterreich sowie über Handelsvertreter für Tirol und Kärnten. Aktuell ist Geschäftsführer Michael Kerbler auf der Suche nach einer Handelsvertretung für die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland. Nach einer Steigerung von 15 Prozent im Jahr 2016 strebt er auch für 2017 ein Wachstum an.


Lack & Technik: Treffpunkt der Karosseriebranche Der Familienbetrieb von Rudolf Weismann ist zentraler Treffpunkt der Lack- und Karosseriebranche: Die persönliche Präsenz von Rudolf Weismann, das kompetente Team an Außendienstmitarbeitern und Technikern sowie das umfassende Produktangebot mit zahlreichen Neuheiten ist ein Anziehungspunkt und sorgt immer für einen voll gefüllten Messestand. Im Mittelpunkt der Produktneuheiten stand dieses Mal das neue, schnelle Lacksystem von Cromax, ein neuer schwarzer Unterbodenschutz von der Eigenmarke Westcolor sowie neue Geräte von Mirka, Rupes und Anest Iwata.

Andreas und Rudolf Weismann zeigten zahlreiche Lösungen zur Optimierung im Lackierbetrieb

Mirka: Schwingschleifer nun auch elektrisch Als Neuheit präsentierte Markus Becker, bei Mirka für Österreich zuständig, auf der AutoZum einen neuen Werkstatt-Wagen, dessen Auslieferung mit Ende Jänner startete. Als weitere Neuheit für 2017 soll es im Laufe des Aprils den bisher nur mit Druckluft verfügbaren Schwingschleifer auch elektrisch geben. Mit Jahresbeginn nahm Mirka auch die automotive VerMit neuen Produkten tretung für Tesa auf.

will Markus Becker in Österreich punkten

Neue Produkte bei Sonax: Geschäftsführer Johannes Artner und Vertriebsleiter Herbert Weidenthaler

Mosmatic: Vertriebspartner gesucht

Österreichische Vertriebspartner sucht der schweizerische Waschanlagenzubehörhersteller Mosmatic AG. In Salzburg hat Mosmatic als Neuheit den „Wheelblaster“ für Pkw- wie Lkw-Radwäsche und den LED-bestückten Deckenkreisel vorgestellt; außer kundenspezifischen Lösungen bietet Mosmatic Zubehör für SB-Waschanlagen, Geräte für die Pkw- und Lkw-Unterbodenwäsche und Flächenreinigung an. Der neue ÖsterreichZuständige ist Urs Nef.

Salesmark Wiedmaier forciert Coolfriend Die subtile Reinigungsleistung des wartungsfreien Eisstrahlgeräts Coolfriend bei Schonung sensibler Werkstoffe demonstrierte Armin Wiedmaier. Er empfiehlt Coolfriend auch für Elektronik oder Fahrzeugmotor- wie Innenräume, wo Hochdruckstrahler Schäden verursachen würden. In Hard (V) hat Wiedmaier, der auch Waschchemie und Armin Wiedmaier bietet ein SB-Geräte anbietet, einen umfassendes Sortiment an Standort. Reinigungslösungen

Sata: Die Lackierspezialisten Am Virtual Painting Trainer von Sata konnten sich die Lackierer und jene, die es werden wollen, schnell und einfach von ihrer Leistungsfähigkeit überzeugen. Dabei wird mit einer Pistole virtuell auf einem Bildschirm lackiert und danach die Arbeit analysiert. Darüber hinaus präsentierten die Lack-Spezialisten das Angebot an Lackierpistolen, das wachsende Programm der Atemschutzfamilie mit dem neuen Airwarmer und Aircooler sowie die neue Sata trueSun, ein LED-Modul, mit der das Tageslicht abgebildet werden kann.

Sonax: Bekanntheit der Marke

Sata: Österreich-Repräsentant Michael Russ und Helmut Rohner (Regionalleiter Deutschland Süd und Österreich)

Durch das attraktive Endkundenangebot und die damit verbundene Bekanntheit profitiert auch die Werkstätte vom Sonax-Angebot. So wird Sonax von deutschen Autozeitschriften immer wieder zur besten Marke im Bereich Autopflegeprodukte gewählt. Der Reinigungsspezialist überzeugt nicht nur mit der Angebotsbreite und der Qualität, sondern erleichtert der Werkstätte durch die hohe Bekanntheit und das Vertrauen der Konsumenten in die Marke die Vermarktung. Im Bereich der Profiline bringt Sonax ebenfalls einige Neuheiten auf den Markt.

Wolf startet mit Power Stage

Urs Nef (r.) übernimmt von Sascha Brunner die Österreich-Agenden

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Durch Verbesserung der Arbeitsbedingungen des Lackierers die Qualität der Arbeit zu verbessern ist Wolf Oberflächentechnik bestrebt: LED-Lichtflächen mit Streuscheiben verbessern das Licht und die neigbare Lackierbühne für das Fahrzeug namens Power Stage die Ergonomie und das Lackierergebnis auf Schweller und Dach spürbar. In Österreich sind Anlagen mit dieser Neuheit derzeit erst in Pla- Über den Erfolg der Wolf nung, aber noch Power Stage freut sich Jürgen Sterzik nicht montiert.

81


AUTOZUM 2017

Investitionsgüter als Frequenzbringer Während einige Teil-Bereiche der AutoZum über mangelnde Kundenfrequenz oder bereits einen Rückgang der Aussteller berichten, erlebt die Werkstattausrüstung gesteigertes Interesse. Die zunehmende Komplexität der Fahrzeuge benötigt entsprechende Geräte, qualifizerte Beratung und vor allem das dazugehörige Wissen in der Anwendung. Die AutoZum ermöglicht für die Inhaber und Mitarbeiter von Kfz-Werkstätten, die Werkstattausrüstung live zu sehen sowie deren kompetente Erklärung. Ob die Investitionen letztlich leistbar sind, ist eine andere Frage. Peter Eder (l.) und Team präsentierten den Slider mit Hydro Balance Fahrwerk

Adi Hauer: Neuer Abgastester Bei Adi Hauer Kfz-Werkstatteinrichtung GmbH/GroßSiegharts präsentierte der nunmehrige allein-geschäftsführende Gesellschafter Christoph Wallisch, MBA, den neuen Benziner-Abgastester Ten Innova 500 (der demnächst mit einem Dieselmodul ergänzt werden wird); für die Werkstatt zeigte das Unternehmen die ab sofort lieferbare Filcar-Abgasabsaugung mit Fernbedienung. Ebenso erstmals auf der AutoZum war die „grüne“ IPC Reinigungsgerätelinie ausgestellt.

Agre: Betonung auf Effizienz Im vergangenen Jahr habe man die weiter entwickelten Schraubenkompressoren am Markt eingeführt, erzählte Geschäftsbereichsleiter Dipl.-Ing. Christian Raths. Dies komme am Markt sehr Mit den neuen Schraubenkomgut an, man habe bepressoren will Christian Raths reits einige Geräte an (Agre) punkten Werkstätten verkauft. Raths betont die Effizienz der neuen Geräte, die unter der Bezeichnung Allegro verkauft werden. „Sie sind um 15 bis 18 Prozent effizienter als frühere Anlagen.“ Für Werkstätten ideal sei die 7,5-kW-Anlage Allegro 8, die mit 5.000 bis 6.000 Euro auch preislich sehr attraktiv sei.

Adi Hauer (l.) mit Inhaber Christoph Wallisch und Sohn Christopher Wallisch, die das Traditionsunternehmen in Groß-Siegharts weiterführen

Inhaber Hans Eberl mit dem 3,5 t Amarok Abschlepp- und Bergefahrzeug

Algema: Fahrzeugtransporter-Lösungen Die Eder-Gruppe, Hersteller der Algema- und FitZel Autotransporter, präsentierte sich mit dem

82

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

13-Zoll-Fahrgestell für individuelle Aufbauten der neuen Sparte Algema Chassis-Tec auf VW T6 mit Luftfederung als auditierter Premiumpartner von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Zu sehen waren FitZel Speeder2 und Fit-Zel BE-Trans für Führerschein BE sowie ein Slider auf Sprinter-Doppelkabine mit „Hydro-Balance“-Fahrwerk.

Allmobil: Überraschender Auftritt Als spontan hinzugekommener Aussteller präsentierte die neugegründete Allmobil GmbH, die Ladesysteme der Freistädter Kreisel Electric vertreibt, in Halle 1 KreiAm Stand von Allmobil informierten sel-SchnellladespeiRobert Steinböck, Kevin Kantner und cher, Mavero-HeimThomas Enzinger ladestation sowie die VW-Elektromodelle e-Golf und e-up! Die Porsche-Tochter nennt unter anderem KfzBetriebe anderer Automobilmarken als Zielgruppe der Elektroladestationen.

Autohilfe Eberl: Amarok Bergeund Pannenhilfsfahrzeug Ein extrem niedriges, für das Abschleppen aller Mittelklassewagen aus Tiefgaragen geeignetes Bergungs- und Pannenhilfe-


AUTOZUM 2017

fahrzeug hat Autohilfe Eberl auf Basis des allradgetriebenen VW-Amarok 3,5-Tonners mit Doppelkabine sowie 1.000-Kilogramm-Hubbrille und Pannenhilfe-Technik in den Staukästen am Heck – zunächst für den eigenen Betrieb – erstellt.

AVL Ditest: Die Zukunft des Klimaservice Das von Mercedes-Benz freigegebene Service-Gerät für CO2-Klimageräte präsentierte AVL Ditest bei den beiden Vertriebspartnern Kastner und Stahlgruber. Damit ist der österreichische Konzern nicht nur im Bereich Diagnose, Messtechnik und Abgasmessung bei den Besten der Welt, sondern auch im Klimabereich Innovationstreiber. Im Bereich Diagnose hat AVL Ditest ein neues Update der Diagnose-Software XDS 1000 vorgestellt und verspricht für heuer spezielle Aktionen in diesem Segment. Mit dem Hochvolt-Messgerät HV Safety bietet AVL Ditest ein unverzichtbares Werkzeug für den wachsenden Bereich der Elektromobilität als Voraussetzung für die Arbeit an diesen Fahrzeugen.

Profis bei Messtechnik, Diagnose und Klimaservice: Otto Loacker und Gerhard Illek von AVL Ditest (hier bei Vertriebspartner Kastner)

Derendinger: Der Butler für den Autofahrer „Kundenbindung ist das Werkzeug der Zukunft“, erklärt Derendinger-Geschäftsführer Bruno Weidenthaler. Mit dem auf der AutoZum vorgestellten Driver Butler gibt Derendinger seinen Kunden ein innovatives Instrument dafür in die Hand. Angesprochen werden sowohl freie Werkstätten wie auch Mehrmarkenbetriebe, die eine neutrale Lösung einsetzen möchten. Als bereits bewährte Plattform für Information, Schulung und Weiterbildung der Werkstätten und deren Mitarbeiter betreibt Derendinger den Techpool.

Boxenteam: „Die wichtigste Messe für uns“ In Deutschland gebe es Messen wie die AutoZum gar nicht mehr, sondern nur noch die „Hausmessen“ der großen Lieferanten, sagte Igor Hess, Chef der auf die Beschich-

Macht auch in China und den USA gute Geschäfte: Helmut Wirth, Geschäftsführer von FAN Austria

Das Boxenteam von Igor Hess ist auf die Beschichtung von Bremsrollen spezialisiert

Bosch vernetzt alle Systeme

D

FAN Austria baut Sortiment weiter aus Nach der Einführung der Schweißgeräte Proton MIG+ 250c vor einem Jahr und des Puls+ 270i vor einem halben Jahr werde man Ende des Jahres auch

wird, vor.“ Ein Jahresabo koste 250 Euro, meint Stuphann: „Berechnet man die Zeitersparnis, die sich durch den Wegfall der ständigen Datenerfassung ergibt, ist dieser Preis auch bei kleineren Werkstätten in einer Woche verdient.“

Werkstätten müssen die Daten von Autos nicht jedes Mal neu erfassen: Bosch hat eine Lösung, wie man alle Systeme in der Werkstatt vernetzt.

ie ständige Datenerfassung koste Zeit und sei fehleranfällig, sagte Helmut Stuphann, Verkaufsleiter Automotive bei Bosch; hingegen vernetze die von Bosch entwickelte Software „Connected Repair“ alle Systeme innerhalb einer Werkstatt: „Das Auto muss nur einmal erfasst werden und die Daten liegen bei jedem Gerät, das vom Fahrzeug passiert

tung von Bremsrollen spezialisierten Boxenteam GmbH aus Bayern. Umso wichtiger sei eine derartige Messe für kleinere Unternehmen wie Boxenteam. In Salzburg habe er 20 bis 30 Kontakte mit Werkstätten pro Tag und sei sehr zufrieden: „Die Instandsetzung ist sehr gefragt, außerdem verkaufen wir auch Bremsenprüfstände von Sherpa.“ Gute Erfahrungen hat Hess auch mit dem Verkauf von Diagnosegeräten gemacht: „Das CRP 229 ist ein vollwertiger Tester um knapp 500 Euro – so etwas braucht jede Werkstätte.“

Reparaturhistorie liegt bereits vor (V. l.) Thomas Koch (Aftermarket-Chef im Konzern), Wiktoria Wyszynska (Marketing), Helmut Stuphann (Automotive Aftermarket)

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Durch das System können die Techniker auch leichter auf Prüfprotokolle zurückgreifen: „Wenn der Kunde in die Werkstätte kommt, liegt die Reparaturhistorie bereits vor.“ Die Daten werden auch automatisch zwischen den einzelnen Geräten übertragen und abgespeichert.

83


AUTOZUM 2017

das kleinere 200 auf den Markt bringen, sagte Helmut Wirth, Geschäftsführer von FAN Austria: „Damit haben wir dann alle Bereiche abgedeckt.“ Alle Geräte seien in Österreich entwickelt und produziert, die Kunden kämen aus dem Karosseriebereich im mittleren und oberen Segment: „Wir sind in mehr als 100 Ländern vertreten. 90 Prozent unserer Geräte werden exportiert, vor allem nach China und in die USA.“ Aber auch in Österreich gebe es viele Kunden, die seit Jahrzehnten zufrieden seien: „Die wissen, dass sie bei uns Qualität und vor allem auch Service kaufen.“

Einstellgeräte SEG IV und V hervor.

Herkules: Vollautomatische Radwaschmaschine Mit der „DRESTER GP 24“ von Hedson präsentierte Herkules eine vollautomatische Radwaschmaschine für „mehr Produktivi- Mit einer neuen Radwaschanlage tät und Wirtschaftlich- will das Herkules Team rund um keit in der Werkstatt“, Dirk Meinzer (Mitte) punkten so Geschäftsführer Dirk Meinzer. Die Räder werden selbstständig vom Rollwagen genommen, das System stoppt nach dem letzten Rad. Gezeigt wurde auch ein neuer UV-Trocknungs-Strahler (inkl. IR-Kassette), der im 2. Halbjahr 2016 eingeführt wurde und von dem in den ersten 4 Monaten bereits 200 Stück in Österreich und Deutschland abgesetzt werden konnten.

FX Rauscher: Neues Lagersystem P50 Mit dem neuen Lagersystem P50 können Kunden gegenüber dem Vorgängersystem P30 bis zu 4 (statt bisher 3) Geschosse nutzen. Das P50 bietet zusätzlich auch eine Traversenlänge bis zu 2 m. Für den Vertrieb in Österreich ist Vertriebsleiter Uwe Berg auf der Suche nach einem zusätzlichen Außendienstmitarbeiter, der sich auf die Ostregion Österreichs konzentrieren soll, während sich der bisher einzige Vertriebsmitarbeiter um den Westen kümmern wird.

Inowa: Hochleistungsölabscheider Für sein Österreich-Vertriebsteam sucht Uwe Berg Verstärkung

G. Ebner: Neue Kalibriertafel Neben dem Achsmessgerät Carline CL 101-2S (von Franz Wagners WMS Wagner), das keinen „besonderen“ Achsmessplatz benötigt und mit 8 Sensoren ausgestattet ist, stellte Günter Ebner als NeuvorstelFranz Wagner (l.) und lung eine Kalibriertafel aus, Günter Ebner stellten die zur Sensoreinstellung bei Kalibriersysteme vor Fahrassistenzsysteme von 7 Fahrzeugherstellern, unter anderem Honda, Mercedes, Renault oder Hyundai, genutzt wird.

Hella Gutmann: Marketing-Expertin Uschi Winkler und Produktmanager Josef Hirschmann

Hella Gutmann erweitert Produktpalette Zwei völlig neue kompakte Klimaservicegeräte, die vor allem für kleine, freie Werkstätten geeignet sind, zeigte Hella Gutmann auf der AutoZum: Während das Husky 100 für das Klimagas R134a geeignet ist, wird das Husky 1000 für R1234yf verwendet. „Bei der Genauigkeit und dem Ablauf sind diese kleineren, mobilen, kostengünstigen Geräte den teureren Geräten durchaus gleichwertig“, sagte Produktmanager Josef Hirschmann. Er hob auch die neuen Scheinwerfer-

84

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Hochleistungsabscheider leisten mehr als herkömmliche Ölabscheider. Moderne Beckentechnologie garantiert einen optimalen und wirkungsvollen Betrieb für die verschiedensten Anwendungen. Die Inowa-Aufbereitungssysteme für maschinelle Fahrzeugwaschanlagen lassen Fritz Floimayr, der auch mit gourmetfein-Fleischprodukten auf dem Lebensmittelsektor für Furore sorgt, mit Fug und Recht zu Europas Nr. 1 bei wartungsfreier Abwasser- Hochleistungsabscheider bei technik stilisieren. In Inowa-Vertriebsleiter Martin der Abwassertechnik Wiesinger gibt es nichts, was Inowa im Bereich Kfz-Betriebe, Verkehr & Logistik, Tankstellentechnik, Kommunal- und Militärtechnik nicht lösen könnte, erfreut sich das Familienunternehmen aus Marchtrenk zunehmend internationaler Reputation auf diesem Gebiet. Mit AutopStenhoj-Unterflurhebebühnen ist Inowa traditionell im Kfz-Werkstattausrüstungsgeschäft präsent. Diese umfassende Kompetenz wurde mit einem modernen Messeauftritt unterstrichen.

Kastner: Vergrößertes Angebot Auf einem deutlich größeren Stand als in den vergangenen Jahren hat sich Kastner als Spezialist


AUTOZUM 2017

Emotion fürs Werkzeug Welche Bedeutung das Werkzeug für den Mechaniker spielt, merkt man besonders auf einer Messe wie der AutoZum. Bei KS Tools finden die Kfz-Techniker alles, was sie brauchen.

D

o ist das Techniker Journal von KS Tools wohl einer der begehrtesten Mitnahmeartikel der AutoZum. In dem regelmäßig erscheinenden Druckwerk zeigt KS Tools Neuheiten ebenso wie attraktive Angebote oder Speziallösungen. An den Besuchern des KS-Tools-Messeauftritts bemerkt man die Leidenschaft des Mechanikers für gutes Werkzeug.

für Werkstättenausrüstung auf der AutoZum präsentiert. „Die Werkstattgeräte werden mehr und komplexer, die Kunden wollen die Lösungen sehen und haben hier auf der Großer Messestand und hohe Messe die GelegenFrequenz bei Kastner-Vertriebsleiter Wernfried Horn und Geschäftsführer heit dazu“, so VerErnst Kieslinger (r.) kaufsleiter Wernfried Horn. Zu den modernen Lösungen zählen beispielsweise Kalibriersysteme für Fahrerassistenzsysteme, Scheinwerfereinstellgeräte für Xenon und LED sowie neue Diagnosetester von Bosch und Hochvolttechnik von AVL Ditest.

Thomas Schuster (Vertriebsleiter Deutschland Süd, Österreich und Schweiz), Österreich-Repräsentant Michael Trautenberger und Peter Schaffenberger (Technischer Außendienst)

NewCo: Eigener Store für Österreich

M&B-Sales-Manager Alessandro Boni strebt mit seinem Team auf den österreichischen Markt

Aktuell beliefert die italienische NewCo srl die Produkte der M&B Engineering srl (produziert wird zu 100 Prozent in Italien) noch vom Firmensitz in Udine aus nach Österreich. Zwischen Frühjahr und Sommer sei die Eröffnung eines NewCo-Stores in Villach geplant, so M&B-Export Sales Manager Alessandro Boni. Angeboten wird dann die komplette Palette von Reifenmontiermaschinen für Pkws und Lkws sowie Auswuchtmaschinen und Achsmessgeräten.

Partslife: Entsorgung online beantragen

KSW: Aus der Ferne auf die Tankstelle zugreifen Rund 100 Tankstellen nutzen bereits „ICE Netbox-Vision“ von KSW Elektro- und Industrieanlagenbau. Für 2017 rechnet Ing. Roland Nachbaur mit einer „massiven Steigerung“ an Nutzern. Vor allem bei Automatentankstellen soll das System, das eine Fernsteuerung und Überwachung von Tankanlagen, Einsicht in den Füllstand, Änderungen am Preisanzeiger, die Fehlerausgabe etc. ermöglichen, vermehrt zum Einsatz kommen. Benachrichtigungen können so auch direkt an Wartungsfirmen weitergeleitet werden.

Der deutsche, eigentümergeführte Werkzeug-Profi bedient über den Kfz-Fachhandel die Werkstätten und damit die Bedürfnisse der Mechaniker. Mit vielfältigen digitalen Lösungen wie etwa der KS-Tools-App werden der Überblick und die Auswahl für den Anwender erleichtert. Die jüngst durchgeführte Digitalisierung des gesamten Angebotes und des kompletten Bestell- und Verrechungsvorganges bringt zahlreiche Vorteile und Erleichterungen für den Vertriebspartner. Die Bedeutung des österreichischen Marktes demonstriert KS Tools mit einem weiteren Mitarbeiter, einem neuen Info-Mobil und einem deutlich vergrößerten Messestand.

Roland Nachbaur und Vera Beck präsentierten Neuheiten im TankstellenBereich

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Mit einem Gewinnspiel versuchte Partslife auf der AutoZum, das System POOL (Partslife Order Online) unter den österreichischen Werkstattbesitzern zu bewerben. Laut Partslife-Mitarbeiter Jerome Schretter muss man nicht mehr verschiedene Entsorger für die einzelnen Abfallfraktionen beauftragen. Dies kann vielmehr per Online-Auftrag erfolgen: Die Werkstätte muss sich einmal registrieren und ihre Entsorgungsaufträge platzieren Jerome Schretter von Partslife will – ganz egal, ob mehr Werkstätten zum Online-Besteles sich um Altöl, len motivieren

85


AUTOZUM 2017

Bremsflüssigkeiten, Reifen, Batterien oder Glas handelt. Die Abwicklung erfolgt online, die Werkstätte hat stets einen Überblick über die Kosten und Vergütungen. Wiederkehrende Aufträge kann man einfach per Mausklick erledigen.

Koidl, Mitarbeiter bei RIAL Werkzeuggroßhandel: Man könne die Knarre von 280 auf 422 Millimeter verlängern; das Werkzeug biete daher viel mehr Möglichkeiten als eine Standardratsche. Am Stand gab es auch noch eine Reihe weiterer Neuheiten wie Werkzeugwagen, Lampen, Beulenzieher oder Schlagschrauber. Die Messeangebote von der AutoZum gelten noch bis 28. Februar.

Pichler konservativ gut Wenn Tiroler Speck den Werkzeuggeruch bestimmt, befindet man sich auf dem Stand des Innsbrucker Spezialwerkzeuge-Anbieters Pichler GmbH. Seit Jahrzehnten hält Seniorchef Hansjörg Pichler an dieser Tradition fest und auch sein Sohn Michael fängt mit dieser Masche die Kunden. Es gibt kein Problem, das die Pichler-Leute nicht im Sinne der Anwender lösen können. Pichler Werkzeuge, frisch präsentiert im übersichtlichen Katalog, finden sich auch online. Ansonsten sind die Leute vor Ort, um sich der Anliegen der Kunden anzunehmen. Solcherart rückt der Preis etwas in den Hintergrund, freut sich das Familienunternehmen über die spürbare Frequenzsteigerung auf seinem seit Jahren nahezu unveränderten Messestand. Aber auch bei Pichler sind Effizienzsteigerung und Erfolgsmaximierung die Schlagworte heutiger Marketingkultur.

Siems & Klein: Neue Geräte für Licht und Rad

Michael Pichler präsentierte einen übersichtlichen Katalog

Stahlgruber: Moderne Lösungen für die Werkstätte

puls-air: Heizgeräte aus Tirol Vor allem kleinere und mittlerweile Unternehmen würden unverändert auf Heizgeräte von puls-air setzen, sagte Mag. Jutta Pletzer, die Jutta Pletzer vertrat bei pulsair ihren Vater Georg, den im Unternehmen aus GoErfinder der Heizgeräte ing am Wilden Kaiser für den Bereich Marketing zuständig ist. Sie vertrat ihren erkrankten Vater Georg, der die Werkstätten-Heizgeräte vor Jahrzehnten erfunden hat. Pletzer verspricht 50 Prozent Heizkosteneinsparung im Vergleich zu Deckengebläsen und Zentralheizkörpern. Die puls-air-Geräte werden mit Heizöl extra leicht betrieben und steckerfertig geliefert. Neben dem Standardgerät für Räume bis maximal 600 Kubikmeter wird auch ein stärkeres Gerät für 1.000 Kubikmeter erzeugt.

Die Umschaltknarre, die Claudio Koidl in der Hand hält, wird ab Mitte Februar von RIAL in Österreich vertrieben

RIAL mit umfangreichem Angebot Ab Mitte Februar beginne die Auslieferung der ausziehbaren Umschaltknarre 920/55L berichtete Claudio

86

Ing. Christian Brachmann präsentierte am Stand von Siems&Klein ein Scheinwerfer-Einstellgerät von Maha für die neue Matrix-Scheinwerfergeneration (sowie herkömmliche Scheinwerfer) und bei der Hebetechnik das servicearme Nussbaum HyperFlow 2-Kreis-Hebesystem und die 8-Tonnen-2-Säulen-HebebühWerkstattausrüster Christian Brachne von AMI (CZ). Das mann mit Dietmar Vogl neue Giuliano-Reifenmontiergerät ermöglicht die felgenschonende und ergonomische Reifenmontage; nach wie vor aktuell ist laut Brachmann das Tiresonic Reifenwaschgerät, das mit Ultraschall reinigt.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Innovative Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen der Automobiltechnik liefern Hermann Kowarz und Stahlgruber, traditionell in Halle 2 der AutoZum. Bei zahlreichen Werkstattausrüstungsgeräten standen drei Produkte im Vordergrund: Das CO2-Klimaservicegerät von AVL Ditest ist bereits von Mercedes-Benz für die neuen Klimaanlagen freigegeben. Mit der ReifenmonKontinuierlicher Markterfolg bestä- tiermaschine Uniformity von Corghi tigt seinen Weg: StahlgruberGeschäftsführer Hermann Kowarz kann der Reifen bereits vor dem Wuchten diagnostiziert werden, Reifen und Felgen können bereits vor dem Wuchten optimal zueinander montiert werden. Nicht zuletzt ist mit dem berührungslosen Achsmessroboter von Corghi Achsmesscomputer Remo Compact ein neues Gerät bei Stahlgruber erhältlich, das problemlos und ebenso einfach funktioniert.


AUTOZUM 2017

SW Stahl im Aufwind Heiner Tillys Hartnäckigkeit mit seinen zahlreichen Hausmesseauftritten und nun auch auf der AutoZum führen den neustrukturierten Werkzeuganbieter – seit Kurzem auch mit Sauer Spezialwerkzeugen im Geschäft – wieder zurück auf die Erfolgsspur. Tilly war mit seinem Team während der vier Messetage gut beschäftigt. Der Erfolg wird im Detail definiert und da kommt es final auf Preis und Leistung an. Mit aufwändiger Katalogphilosophie wird das Angebotsspektrum gegenüber dem Wettbewerb unterscheidbar gehalten. Für den Jahresverlauf zeigt sich Tilly zuversichtlich, erfolgreich abschließen zu können.

Texa: Zusammenarbeit mit Haweka vor Abschluss Für Lkws möchte Texa zusammen mit Haweka eine gemeinsame Lösung bei der statischen Kalibrierung von Fahrassistenzsystemen präsentieren. „Wir haben die Diagnose“, so Texa-Geschäftsführer Werner Arpogaus: „Haweka die technische Lösung.“ Er sieht die statische Kalibrierung klar im Vorteil gegenüber der dynamischen Methode, wo es durch die Kalibrierung während der Fahrt zu rechtThomas Zechmann und Geschäftsführer lichen Problemen Werner Arpogaus freuen sich auf eine Zusammenarbeit mit Haweka kommen kann: „Erst nach der abgeschlossenen Kalibrierung geht die Haftung auf den Fahrzeughalter über. Bis dahin haftet die Werkstatt.“

Uwe Hahn: Hallen nach Wunsch Räder, die liegend satzweise hintereinander auf einem ansteigenden Fach gelagert werden: Das ist das Besondere an Ergowheel, dem von Lagertechnik Uwe Hahn entworfenen und vertriebenen Räderlager. Geschäftsführer Uwe Hahn verspricht, dass die Räder sehr leicht nach hinten zu schieben sind. Wird das erste wieder entnommen, rutschen die dahinter liegenden Räder automatisch nach. Die Firma gibt 10 Jahre Garantie und verspricht, dass auch kleine Steinchen, die aus den Reifen herausfallen, die Rollen nicht be-

schädigen. Das Hebegerät schafft eine Hubhöhe von rund 5 Metern.

voestalpine zeigte neues Räderlager

Heiner Tilly ist mit seinen Marken SW Stahl und Sauer Spezialwerkzeuge auf vielen Messen im Einsatz

Jetzt geht es bei der voestalpine mit dem Vertrieb des selbst entwickelten Räderlagers los: Theresa Gasselsberger (Marketing) und Bereichsleiter Christian Peterlechner

Firmenchef Uwe Hahn (l.) war mit seinem kompetenten Team auf der AutoZum präsent

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

Nach der Installation eines ersten Lagers in Vorarlberg präsentierte die voestalpine Krems Finaltechnik ihr neues Räderlager-Modulsystem namens Cubiqo nun erstmals auf der AutoZum: Laut Bereichsleiter Dipl.-Ing. (FH) Christian Peterlechner ist das Grundmodul 2,35 x 2,35 x 6 Meter groß, hat also die Maße eines Containers und bietet Platz für 36 Rädergarnituren. Das System ist in der Breite und nach oben (drei Module übereinander) je nach Wunsch des Kunden erweiterbar. „Der Kunde braucht nur eine Bodenplatte, den Rest erledigen wir.“ Der Kunde erhalte binnen 24 Stunden eine Layoutzeichnung, mit der er um eine Baugenehmigung ersuchen könne, sagte Peterlechner. Die Errichtung eines Lagers für 1.500 Garnituren dauere dann 4–6 Wochen. Für das Räderlager, das in Krems erzeugt wird, gebe es bereits einige Interessenten.

Wörmann sucht Vertriebspartner Bisher seien auch alle österreichischen Kunden zentral in das große Anhängerzentrum nach Hebertshausen (Bayern) gekommen, doch jetzt wolle man in Österreich mit eigenen Vertriebspartnern präsent sein, kündigte Juniorchef Joe Wörmann an. Man strebe an, Österreich auf fünf Händler aufzuteilen: „Jeder hat dann einen Gebietsschutz.“ Eine vernünftige Kollektion bestehe aus 5 bis 6 Anhängern in verschiedenen Produktgruppen (etwa Autotransporter oder Pferdeanhänger) und Preisklassen: „Zur Präsentation reicht auch eine Freifläche.“ Der Handel mit AnhänJuniorchef Joe Wörmann (r.) will seine Angern wäre eine ide- hänger verstärkt in Österreich absetzen, ale Ergänzung für neben ihm Verkäufer Armin Hetzer Werkstätten. „Die reinen Investitionskosten beginnen bei 1.000 Euro, dazu kommen Anhänger für 5.000 bis 10.000 Euro. Wir haben alle Typisierungen, auch die COC-Papiere sind in die österreichische Datenbank bereits eingepflegt. Das heißt, die Kunden können die Anhänger gleich anmelden.“

87


MENSCHEN Seine Arbeit als neuer Direktor Kommunikation und Marken Michelin Deutschland, Österreich und Schweiz nahm Dr. Heimo Prokop auf. Nach leitenden Funktionen in der Unternehmenskommunikation von BASF, VIAG und Continental war er zuletzt als Kommunikationsberater für große Unternehmen tätig.

VW-Vorstand neu besetzt Nach dem Ausscheiden von Dr. Christine Hohmann-Dennhardt (l.) aus dem VW-Konzernvorstand übernahm Hiltrud Werner (r.) das Ressort „Integrität und Recht“. Bisher verantwortete sie die VW-Konzernrevision.

Für weitere 5 Jahre wurde der stellvertretende Vorstandsvorsitzende und Vorstand Finanz und IT Lutz Meschke vom Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG bestätigt.

Rochade bei Alphabet Als Geschäftsführer von Alphabet Austria folgt Terno Schwab (l.) auf Stephan Klier (r.). Zuletzt war Schwab Mitglied der Geschäftsführung bei Alphabet Deutschland. Klier wechselt nach Deutschland.

Neuer VFT-Vorstand gewählt Im Rahmen der AutoZum hielt der Verband der freien Kfz-Teilefachhändler eine ordentliche Generalversammlung ab. Als Obmann wurde Kommerzialrat Ing. Mag. Bernhard Dworak (l.) ebenso bestätigt wie seine Stellvertreter Kommerzialrat Wolfgang Dytrich und Hermann Kowarz. Als neue Stellvertreter wurden Walter Birner (r.) und Klaus Hölbling von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Die Aufgaben des Kassiers übernimmt Michael Freudenschuß, unterstützt wird er von Roland Zacha und als Schriftführer fungiert Hans Lorenz, dem Axel Frödrich als Stellvertreter zur Seite steht.

88

Als Head of PR & Marketing Communications bei Honda Central Europe übernahm Dagmar Zinner (l.) mit Jahreswechsel die Gesamtverantwortung der neu gegründeten Division Public Relations & Marketing Communications. Mag. Roman Cahak (r.) koordiniert die Marketingagenden für Automobil und Motorrad. Die Position Public Relations Austria wird nach dem Ausscheiden von Dominique Thiel bei Honda Austria noch nachbesetzt. Ivonne Moser (M.) verantwortet seit Jänner die Aftersales-, Customer Relation- sowie Ersatzteil & Zubehör-Agenden für Automobile und Motorrad bei Honda Central Europe.

Hohe Auszeichnung für Hödlmayr Anlässlich seines 60. Geburtstags wurde Kommerzialrat Johannes Hödlmayr, MBA (Bildmitte), von Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das Silberne Ehrenzeichen des Landes verliehen. „Du hast als erfolgreicher Unternehmer und anerkannter Interessenvertreter Beispiel und Vorbild gegeben“, drückte Pühringer seine Anerkennung aus. Vor 30 Jahren übernahm Hödlmayr die Geschäftsführung des 1954 gegründeten Familienbetriebs, aktuell werden 1,75 Millionen Fahrzeuge im Jahr transportiert.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017


Um den ehemaligen Harley-Davidson-Austria-­ Geschäftsführer Florian Krassa hat die Faber GmbH ihr Team verstärkt. Er fungiert als Leiter der Division 2-Rad und Fahrrad.

MENSCHEN DAT ordnet Geschäftsführung neu

Die durch den Pensionsantritt von Dr. Werner Struth (oben l.) per 31. März 2017 frei werdenden Agenden in der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH werden auf die verbleibenden Mitglieder aufgeteilt. Dr. Stefan Hartung (oben Mitte) übernimmt die Bereiche Industrial Technology und Fertigungskoordination, Dr. Markus Heyn (oben r.) die Regionen Nord- und Südamerika sowie Christoph Kübel (unten l.) die Bereiche Arbeitssicherheit und Umweltschutz.

Nach dem Ausscheiden von Johannes Parzer (l.) bei Mobile Garantie übernimmt Gerald Reininger die Betreuung der Händler in Tirol und Vorarlberg. Oberösterreich betreut Vertriebsleiter Werner Kurath (r.) selbst, bis ein zusätzlicher Mitarbeiter gefunden ist.

Nachdem Stefan Klaus (l.) DAT Austria nach 10 Jahren verließ, wurde Dipl.-Ing. Alexander Steinwender (M.) zum neuen Geschäftsführer bestellt. Branchenerfahrung bringt er von seinem eigenen Unternehmen Savvata IT, Adpunctum, Audatex und GTLDATA mit. 2. Geschäftsführer bleibt Elmar Groß (r.), der sich in seiner Funktion weiter um den Geschäftsausbau in Ungarn kümmert.

Bei der Donau Versicherung tritt Thomas Fischill, MBA (B.), die Nachfolge als Landesdirektor für Wien von Andrew Glaser an, der die Landesdirektion die vergangenen 10 Jahre geführt hat und nun in Pension geht. Fischill ist seit über 25 Jahren in der Finanz- und Versicherungswirtschaft tätig, zuletzt leitete er die Wüstenrot Landesdirektion Wien.

Scania: Hornig folgt auf Vlaskamp

MAN-Vertrieb: Katzer übernimmt

Mit 1. Februar übernahm Peter Hornig (l.) die Aufgaben von Alexander Vlaskamp (r.) als Geschäftsführer von Scania Deutschland Österreich. Hornig (62) war zuletzt Geschäftsführer von Scania Benelux, zwischen 1995 und 2007 war er als Direktor Verkauf Lkw bei Scania Deutschland Österreich tätig. Vlaskamp (45) wechselt in die schwedische Konzernzentrale nach Södertälje und wird dort die Funktion als Senior Vice President, Special Projekts Sales and Marketing übernehmen.

Durch den Wechsel von Dipl.Wirtsch.-Ing. (FH) Thomas Hemmerich (l.) an die Spitze der MAN Truck & Bus UK folgte mit 1. Februar der 50-jährige Robert Katzer (r.) als Geschäftsführer der MAN Truck & Bus Vertrieb Österreich GmbH. Katzer hatte 1996 im Verkauf beim Bushersteller Neoplan (heute Teil der MAN-Omnibussparte) begonnen und nach einigen Funktionen im MAN-Vertrieb zuletzt MAN Truck & Bus Iberia geleitet.

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017

89


LESERBRIEFE

r 2016 MARKENMonito

Die erste Zufried

enheitsumfrage

unter österreichisch

en Kfz-Markenbe

trieben

Betrifft: „Markenmonitor 2016“

Sehr geschätzte Damen und Herren! Gerade halte ich den „Markenmonitor 2016“ in Händen, dessen Ergebnisse uns ler. Alle Händ en. vor wenigen Tagen persönlich in KlosterAlle Mark er. neuburg präsentiert wurden. Alle Sieg Wie schon zum Ausdruck gebracht, finde ich die erste in Österreich durchgeführte Erhebung der Händlerzufriedenheit sehr gelungen, aussagekräftig und repräsentativ. Die Ergebnisse sind aus meiner Sicht als Interessenvertreter gesehen, auch „gefühlsmäßig“ durchaus nachvollziehbar! Als einer jener, die diesen Markenmonitor für Österreich initiiert und in weiterer Folge zur „Serienreife“ geführt haben, möchte ich mich bei den Verantwortlichen von A&W, insbesondere bei den Herren Gerhard Lustig und Philipp Hayder, sehr herzlich bedanken: Bedanken einerseits für die Bereitschaft, die Idee des markengebundenen Fahrzeugeinzelhandels aufzugreifen, die notwendigen Schritte zur Umsetzung einzuleiten und letztlich das gelungene Produkt breitflächig zu veröffentlichen. Bedanken andererseits aber auch für das finanzielle Engagement, ergänzt durch Personal- und Sachleistungen in erheblichem Ausmaß. DANKE! Weiters gratuliere ich all jenen Herstellern und deren Import-Organisationen, welche in den Spitzenpositionen der Untersuchung ausgewiesen werden. Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Partnerschaft mit den jeweiligen Händlernetzen! Ich hoffe und wünsche, dass die veröffentlichten Ergebnisse bei allen Markenorganisationen genauestens analysiert werden, um allenfalls in Zukunft „Versäumnisse der Vergangenheit“ vergessen machen zu lassen! In diesem Sinne schon heute viel Erfolg beim Markenmonitor 2017! Dahingehend möchte ich noch hinzufügen, dass ich die Zusammenarbeit mit Ihrem Verlag und dessen Repräsentanten in Ausübung meiner Verbandsarbeit nicht nur sehr schätze, sondern diese als für mich und meine Arbeit unverzichtbar werte! Mit dem Wunsche, dass wir auch im Jahr 2017 wiederum al Das Speci

von

Durchführung: Wissenschaftliche

Auszüge aus einer

90

Studie im Auftrag

von:

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Auf dem Weg zum Schlachthof Ja, sie hatten eine luftige Fahrt durch die Kühle eines Jännermorgens, die Schafe in Marokko: Einen Kleintransporter nach dem anderen überholten wir auf der Straße von Marrakesch nach Essaouira. Autos, die zwei Dinge gemeinsam hatten: Erstens hatte jedes von ihnen mehrere Jahrzehnte auf den Straßen hinter sich und zweitens gab es bei jedem einen Käfig auf dem Dach – manchmal mit und manchmal ohne Abdeckung nach oben. Auch so können Tiere transportiert werden, dachten wir uns und erinnerten uns an Zeiten, als auch in Österreich noch abenteuerliche Fahrzeuge von örtlichen Viehhändlern übers Land tuckerten. Dank EU sind diese Lkws bei uns Geschichte. Übrigens: Am selben Abend aßen wir im Restaurant in Essaouira einen gegrillten Lammrücken. Hervorragend!

gemeinsam möglichst viele Akzente zum Wohle der österreichischen Automobilwirtschaft setzen können, verbleibe ich mit herzlichen Grüßen Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Vorsitzender des Fachausschusses Einzelhandel im Bundesgremium des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich, 1045 Wien

AUTO & Wirtschaft • FEBRUAR 2017



LEISTUNG KENNT KEINE GRENZEN Nach einer siegreichen RALLYE DAKAR im Jahr 2016, war das TEAM PEUGEOT TOTAL auch heuer bereit, an einem der härtesten Rennen der Welt teilzunehmen, bei dem extreme Leistung und Zuverlässigkeit ultimativ getestet werden. Die ersten drei Plätze in der Gesamtwertung zeigen eindrucksvoll, dass TOTAL QUARTZ die beste Wahl für den neuen PEUGEOT 3008 DKR ist. Das Motorenöl mit innovativer Formel bietet hervorragenden Schutz und Leistung für längere Zeit. Getestet auf der Rennstrecke, für jedermann verfügbar.

www.total.co.at

Keep your engine younger for longer


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.