März 2017
Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg
Kriminalität
DER TOTE IM KOFFERRAUM Handel
Migration als Chance für die Autobranche
Bike Austria
Viel Vorfreude am Zweiradmarkt
Blaue Kennzeichen Vorsicht bei Probefahrten!
Bremsen
Übersicht über die neuen Produkte
EXTRA für Sie! März 2017
Eine Beilage von Auto&Wirtschaft 3/2017
Umfrage
OPTIMISMUS, NEUE PREISE Reifentest
Viele Modelle mit Schwäche bei Nässe
Branchenbarometer Deutsche Nachbarn sind zufrieden
Grip am Zweiradmarkt Hohe Wertschätzung des Zweiradkunden
Neue Produkte
Transporter- und UHP-Reifen im Fokus
Der Reifenspezialist sollte sich zukünftig verstärkt auf die Dienstleistung konzentrieren, die Margen beim Verkauf werden nicht mehr ausreichen.
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Die Reifenbranche kann nach dem strengen Winter etwas durchatmen. Doch die Herausforderungen bleiben gleich. REIFEN & Wirtschaft gibt Antworten.
www.autoundwirtschaft.at
RECONNECT.
Der neue ŠKODA KODIAQ bereits ab 25.690,– Euro. Der neue ŠKODA KODIAQ setzt Maßstäbe. Die Kombination aus robuster Schönheit und intelligentem Design macht den ŠKODA KODIAQ zu einem SUV der Extraklasse: der Innenraum – optional mit bis zu sieben Sitzplätzen – lädt zu Entdeckungstouren mit der ganzen Familie ein. Bleiben Sie in Verbindung – mit der Natur ebenso wie auf Wunsch mobil mit ŠKODA CONNECT. Überzeugen Sie sich selbst vom neuen ŠKODA KODIAQ und vereinbaren Sie schon jetzt eine Probefahrt. Ab dem 10. März 2017 bei Ihrem ŠKODA Betrieb.
Symbolfoto. Stand 02/2017. Details bei Ihrem ŠKODA Berater. Alle angegebenen Preise sind unverb., nicht kart. Richtpreise inkl. NoVA und 20% MwSt.
Verbrauch: 5,3–6,9 l/100 km. CO2-Emission: 137–156 g/km. skoda.at
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Beruf und Leidenschaft
ANSICHT
J
ournalismus ist kein Durchschnittsjob. Wer diesen Beruf ernst nimmt, bemüht sich um Hintergrundinformationen, recherchiert Zusammenhänge, pflegt Netzwerke – und hebt sich somit von der gerade in der Fachzeitungswelt allgegenwärtigen Vervielfältigung von Pressetexten ab. Das ist anstrengend, aber es macht Freude und schafft Mehrwert – für den Leser ebenso wie für den Werbekunden, der seine Botschaft in einer ungleich wertigeren Medienumgebung transportieren kann. • Eineinhalb Jahrzehnte lang durfte ich in einem Umfeld arbeiten, das diese zeitlosen journalistischen Tugenden gefordert und gefördert hat. Meine Leidenschaft für das Auto und die Menschen, die damit ihr Geld verdienen, hat mich in all diesen Jahren begleitet. Jetzt ist der Augenblick gekommen, einer anderen großen Leidenschaft in meinem Leben den Vorrang zu geben – der Fliegerei. Deshalb verlasse ich die Automedienbranche und werde künftig als Pilot bei einer europäischen Fluggesellschaft tätig sein. • Meine Kolleginnen und Kollegen wissen über diese Veränderung seit längerem Bescheid. Sie haben Strukturen geschaffen, die sicherstellen, dass die journalistische Leidenschaft weiterhin das Alleinstellungsmerkmal von Lederers Medienwelt ist. „AUTO & Wirtschaft“ wird auch in Zukunft ein Spiegel der Branche sein, der nicht schönzeichnet, sondern ein möglichst authentisches Bild wiedergibt. Ein Blick in diesen Spiegel mag nicht immer angenehmen sein, doch gerade deshalb ist er unverzichtbar. • Ihre objektive Information ist Leidenschaft und Beruf der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Lederers Medienwelt. Schenken Sie ihnen weiterhin Ihr Vertrauen!
Erfolgsformel Teamgeist
„Zum Abschied vielen Dank für 14 spannende Jahre Fachjournalismus!“
10 Jahre lang, darunter 2 in der Geschäftsführung, habe ich mit Philipp Hayder zusammengearbeitet. Sein Engagement und Tatendrang sowie sein professioneller journalistischer Anspruch haben den Charakter von Lederers Medienwelt wesentlich mitgestaltet. • Künftig werde ich allein die Geschäftsführung wahrnehmen, wobei mir mit den beiden neuen Prokuristen Gerald Weiss als Verlagsleiter B2B (AUTO & Wirtschaft, AUTO-Information, AUTO-info4you, Automotive Guide) und Stefan Schmudermaier als Verlagsleiter B2C (FLOTTE & Wirtschaft, AUTO BILD Österreich, FAMILIENAUTOS, 4wd & ALLRADKATALOG) kompetente redaktionelle Führungskräfte zur Seite stehen werden. Darüber hinaus garantiert Gerhard Lustig, der gemeinsam mit Helmuth H. Lederer vor nunmehr 14 Jahren unseren Verlag gegründet hat, als Herausgeber unverändert für die erfolgreiche Verlagsentwicklung. • Tagtäglich sorgen bei Lederers Medienwelt über 20 Mitarbeiter sowie zahlreiche freie Redakteure, Fotografen und Experten für aktuelle Informationen, Insiderwissen und kompetente Servicebeiträge. Österreichs Autoverlag Nummer 1 zu sein, ist für uns Anspruch und Verpflichtung zugleich. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den entscheidenden Wissensvorsprung zu liefern, wird auch in Zukunft unsere Leidenschaft sein!
Philipp Hayder
Philipp Hayder, Geschäftsführer und künftiger Pilot
Stefan Binder, Geschäftsführer
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
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Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche
ALLRAD LIFESTYLE ABENTEUER
INHALT
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Ausgabe: 3/2017, 30. Jahrgang Cover-Werbung: Sonax Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t) 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0 F: +43 2243 36840-593 E: redaktion@autoundwirtschaft.at I: www.autoundwirtschaft.at Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014) Herausgeber: Gerhard Lustig, DW 527 M: +43 664 8229485 E: lustig.gerhard@autoundwirtschaft.at Geschäftsführung: Philipp Hayder, DW 526 M: +43 664 8223301 E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at Stefan Binder, DW 522 M: +43 664 5285661 E: binder.stefan@autoundwirtschaft.at Chefredaktion: Mag. Heinz Müller, DW 523 M: +43 664 8221660 E: mueller.heinz@autoundwirtschaft.at Redaktion: Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593 M: +43 6642359044 E: weiss.gerald@autoundwirtschaft.at Dr. Nikolaus Engel, DW 525 M: +43 664 8493231 E: engel.nikolaus@autoundwirtschaft.at Matthias Pilter, DW 579 M: +43 664 88368584 E: pilter.matthias@autoundwirtschaft.at Dieter Scheuch, DW 575 M: +43 664 2359052 E: scheuch.dieter@autoundwirtschaft.at Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Friedrich Knöbl, Matthias Kreutzer, Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek Anzeigenmarketing: Uschi Ernst, DW 529 M: +43 664 8222224 E: ernst.uschi@autoundwirtschaft.at Alexander Keiler, DW 521 M: +43 664 8229487 E: keiler.alexander@autoundwirtschaft.at Werner Ecker, DW 520 M: +43 664 88368591 E: ecker.werner@autoundwirtschaft.at Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597 M: +43 664 8229479 E: lust.annemarie@autoundwirtschaft.at Grafik: graphics – A. Jonas KG 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-594 E: jonas.alexander@autoundwirtschaft.at Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH 3580 Horn, Wiener Straße 80 Bezugspreis: Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: ¤ 68,– exkl. 10 % MwSt (Einzelpreis Inland: ¤ 8,– inkl. 10 % MwSt); Ausland: ¤ 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901 IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901 BIC = BKAUATWW UID = ATU57361312 Gerichtsstand: LG Korneuburg Verbreitete Auflage: 12.500 Stück Erscheinungsweise: monatlich (Juli/ August Doppelnummer) mit Supplements laut Mediadaten 2017 Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: AUTO BILD Österreich AUTO-Information AUTO-info4you FLOTTE & Wirtschaft 4wd + ALLRADKATALOG FAMILIENAUTOS automotive GUIDE Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz AUTO BILD Schweiz Eurotax AutoInformation aboutFLEET
Aspekte
Opel in Innsbruck auf neuen Wegen
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Peugeot-Händler frustriert
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Thema
„Das kann die Begierde wecken“
Handel Thema
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Analyse: Der Zitta-Deal
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Honda: Eine Marke im Auf- und Umbruch
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Peugeot/Hyundai: Koreanisch-französisches Duett 15
Sicherheit: Tipps von Kriminalisten
Handel
Betrieb mit türkischen Chefs
S. 10
Seite 22
Der strenge Winter gibt der Reifenbranche die Möglichkeit, etwas durchzuatmen. Die Herausforderungen hinsichtlich Preisdruck und Zusammenarbeit mit der Industrie sind Thema in REIFEN & Wirtschaft.
Santander: Ein Tag für die Top-Verkäufer
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Renault: Neunmal schneller als der Schall
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Eurotax zu VW: Skandal ohne Folgen?
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Eisner: 90 Jahre und kein bisschen müde
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Lada: Für gehobene Ansprüche
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AVAG: Augsburger Rekordjagd
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Studie: 50.000 E-Autos bis zum Jahr 2020
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Auto Stahl: Glänzendes Nordlicht
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CarGarantie: Kraftstoffanlage als Achillesferse
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Migration 1: Die „Maroltinger-Türken“
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Migration 2: Gehen uns die Lehrlinge aus?
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Lehr: Ein Lehrbeispiel für viel mehr Autohaus
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Opel: Mit vollem Elan in die SUV-Welt
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Management
MSS: Ein Team für alle Fälle
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LeasePlan: Teures liebstes Kind
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MAN: Steyr elektrisiert
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Brachat: Perspektiven: vom Aus- zum Einblick
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bike-austria: „Wheelie“ in die Saison 2017
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Statistik: Viele, viele schöne Zahlen
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JATO: Immens starker Jahresbeginn
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OÖ Kfz-Wirtschaft: Optimistischer Auftakt
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Umfrage: Rechnen sich Sondermodelle?
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Wirtschaft
Messe: Die Autos fuhren in Ried vor Blaue Kennzeichen: Riskante Probefahrten
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Auto-Zukunft: Steirische Fortschritte
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PartsLink: Treffsicher zum besten Ersatzteil
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Würth: Hart erkämpftes Wachstum
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Liqui Moly: „Chancen nützen – auch im Irak“
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carplus: Einen Schritt weiter
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Gewerbe
Management Berichte von der bike-austria
Seite 32
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
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Eni: Verlässlicher Komplettanbieter
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Lukoil: Lieferung garantiert
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Sonax: Aufbereitung für Profis
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Werkstattausrüstung: Hightech und Tiefbau
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Klein/Zimmermann: Zuverlässig und sicher
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Brembo: Die perfekte Kombination
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DIREKT Machtlosigkeit ist das Zeichen der Zeit
Wirtschaft Auto-Zukunft aus Österreich
Seite 44
Gewerbe Die Neuheiten am Bremsenmarkt
ab Seite 56
KYB: Schmalfuß und Käi Wai Bie
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Federal Mogul: Wissensplattform für Versierte
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FTE: Die richtige Mischung
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ATE: ECE-geprüfte Bremsscheiben
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Schaeffler: Das Kupplungspfand hat ausgedient 60 Meyle weiß, was Mechaniker wünschen
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TRW: Klares Konzept
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NGK: Wer sammelt, gewinnt
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Neue Produkte
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Menschen
Citroën: Aigline James neue Markendirektorin
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Eurotax: Haasler geht, Novak alleiniger Chef
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Leserbriefe
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Ansichten
Hayder und Binder
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Müller
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Wessner
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Lukaschek
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Neulich habe ich die deutsche Ausgabe des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in die Finger bekommen und ich will Ihnen die Coverzeichnung mit Peugeot und Opel nicht vorenthalten. Sie wirkt ordinär, trifft die Sache ziemlich auf den Punkt. Im Rennen um Marktmacht gibt es keine Schamgrenzen mehr. Der vermeintlich Stärkere unterdrückt den Schwachen und alle rundherum schauen, allenfalls geifernd, zu. • Krise. Was ist das? Politische Krisen, na schön. Die Automobilindustrie ficht so etwas nicht an. Die Kaufkraft sinkt, Umsatz und operatives Ergebnis steigen. Volkswagen baut Mist, darf sich ungestraft der Lügen bezichtigen lassen und dennoch bleiben 2016 satte 5 Milliarden Euro Gewinn hängen. Peugeot verdoppelt den Gewinn mittels Staatshilfe und massiven Werkschließungen bei sinkendem Umsatz auf 1,7 Milliarden Euro. Plötzlich fühlt sich PSA-Chef Carlos Tavares fit für die Übernahme von Opel. Zu wessen Lasten das wohl wieder gehen wird? • General Motors lagert die Drecksarbeit der Opel-Sanierung nach den Maßstäben der Aktionäre aus. GM macht den großen finanziellen Schnitt, die deutsche Bundesregierung sich dabei die Finger nicht schmutzig und die Franzosen feiern sich als Retter der Marke. Das ist erfreulich, allerdings führen uns solche Manöver eher in die Untiefen der Schande als zum Gipfel des Stolzes. Basisinteressen der lokalen Volkswirtschaften werden einfach ignoriert. Ihnen wird weiterhin eine hervorragende wirtschaftliche Entwicklung vorgegaukelt und mit dem Grundeinkommen für jeden ist genügend Kaufkraft vorhanden, unsere kleinteilige Wirtschaft gut leben zu lassen. • Eine Entwicklung allerdings auch, die den Frust einer ganzen Menschengeneration zu erzeugen imstande ist. Gnade uns allen, wenn die Masse dieses Stimmungsbild als Machtlosigkeit unserer Zeit erkennt. Bis dahin feiern wir weiter die Erfolge in unserer Automobilwirtschaft. Die künstliche Intelligenz wird uns schon vor sozialem Unheil schützen.
Gerhard Lustig, Herausgeber
Eine Anmerkung noch zum Abgang von Philipp Hayder in die Luftfahrt: Das ganze Leben ist ein Geben und Nehmen. Philipp hat uns und der Kfz-Branche sehr viel gegeben. Nun nimmt er sich, wovon er stets geträumt hat. Danke für 14 Jahre tollen Journalismus. Glück ab, gut Land!
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ASPEKTE
Pkw-Bestand: +1,5 Prozent
„Bestes Ergebnis“ bei BMW Steyr Mit 1,26 Millionen gefertigten Motoren erzielte das BMWWerk in Steyr im vergangenen
Jahr einen neuen Produktionsrekord. Werksleiter Dipl.-Ing. (FH) Gerhard Wölfel beziffert die Steigerung auf 6,7 Prozent. Sieben von zehn Aggregaten waren Dieselmotoren. Der Jahresumsatz lag bei 3,91 Milliarden Euro, die Zahl der Mitarbeiter in Steyr stieg im Laufe des Jahres auf rund 4.500 an.
Opel in Innsbruck auf neuen Wegen Ende Juni endet bei der Autowelt in Innsbruck der Verkauf von Opel, der Servicevertrag mit der Unterberger-Gruppe läuft jedoch noch für zwei weitere Jahre. Im Vorjahr waren rund 250 Opel verkauft worden.
Hingegen investiert das Autohaus Linser massiv in die deutsche Marke: Neben dem bestehenden Standort in der Haller Straße 119a wird um 3,5 Millionen Euro ein Neubau errichtet, der 2018 fertiggestellt werden soll.
Smatrics in Europa-Allianz Grenzenloses Schnellladen von Elektroautos bietet die Open Fast Charging Alliance, die im Februar von acht europäischen Anbietern gegründet wurde. In Österreich ist Smatrics der Partner in der Allianz, in der auch Anbieter von Schnellladenetzen aus den Niederlanden, Frankreich, Norwegen und der Schweiz vertreten sind. Laut Michael Viktor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics, bestehen bereits Roaming-Abkommen mit anderen EU-Ländern, sodass barrierefreies Laden via Handyfreischaltung oder Kreditkartenzahlung bei Reisen in Europa möglich wird.
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In Österreich waren per 31.12.2016 rund 4,82 Millionen Pkws (+1,5 Prozent) zugelassen; dazu kommen 456.394 land- und forstwirtschaftliche Zugmaschinen (+0,6 Prozent), 387.786 Lkws N1 (+3,4 Prozent), 16.846 Sattelzugfahrzeuge (+2,0 Prozent), 41.006 Lkws N3 (+1,3 Prozent) und 11.576 Lkws N2 (-2,5 Prozent) sowie 502.250 Motorräder (+4,0 Prozent) und 277.077 Motorfahrräder (-1,4 Prozent).
Dacia setzt nun auf die Vikings Eine rumänisch-französische Automarke als Sponsor der ur-amerikanischen Sportart Football: Ja, das gibt es seit Kurzem in Österreich, denn Dacia startete seine Unterstützung der Vienna Vikings. Die – durchaus interessante – Begründung: Ebenso wie im American Football Spieler aller Größen und Körperkonstitutionen mit unterschiedlichen Stärken und Fertigkeiten gebraucht werden, hat auch Dacia eine breite Modellpalette, die vom kleinen Sandero bis zum kräftigen Duster 4x4 reicht.
VW-Prozesse gehen weiter Von österreichischen Gerichten wurden in Verfahren, die auf die Abgasmanipulationen des VW-Konzerns zurückzuführen sind, laut mit der Materie vertrauten Juristen bislang 24 erstinstanzliche Entscheidungen getroffen. In 17 Verfahren wurden die jeweils von Kunden eingebrachten Klagen abgewiesen, ein Viertel dieser Urteile ist bereits rechtskräftig. 3 klagsabweisende Urteile wurden von den Oberlandesgerichten Linz und Innsbruck auch in 2. Instanz bestätigt. Darüber hinaus wurde kürzlich vom Oberlandesgericht
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Linz eine erstinstanzliche Entscheidung, die einem Fahrzeugkäufer ein Rückgaberecht aufgrund Irrtums eingeräumt hatte, revidiert und die Klage abgewiesen. Demnach ist es den Fahrzeughaltern sowohl unter dem Gesichtspunkt des Irrtums als auch unter den (in anderen Verfahren behandelten) Gewährleistungsaspekten zumutbar, die Nachbesserungsmaßnahmen des VW-Konzerns abzuwarten, solange keine Schlechterstellungen eintreten und die Typengenehmigungen aufrecht bleiben.
ANSICHT
Was bringt die Zukunft? Bei Redaktionsschluss waren die Verkaufsgespräche zwischen dem PSA-Konzern und Opel noch nicht abgeschlossen: Doch der europäische Opel-Händlerverband EURODA zeigte sich vorsichtig optimistisch zu den zukünftigen Möglichkeiten. Laut Komm.-Rat Peter List, Präsident des Händlerverbandes, muss es im Interesse der neuen möglichen Eigentümer liegen, dass Opel den in den vergangenen Jahren eingeschlagenen erfolgreichen Weg weiterhin gehen wird. Für die Händler darf es keine Verschlechterungen geben.
Wiesmann startet mit neuem Modell Bisher wollte der deutsche Sportwagenhersteller Wiesmann nach den wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Jahre lediglich die bisherige Palette überarbeiten. Doch nun kündigte der neue Geschäftsführer Mario
Spitzner an, ein komplett neues Modell zu entwickeln. Damit will sich Wiesmann im Luxussegment neu positionieren und auch in Märkten antreten, in denen man bisher nicht aktiv war. Details dazu gibt es bisher aber noch nicht.
Peugeot-Händler frustriert 11 von insgesamt 41 selbstständigen Handelsbetrieben von Peugeot haben sich im Februar an das vertraglich vorgesehene Schiedsgericht gewendet. Sie kritisieren die vom Importeur vorgegebenen Absatzziele und behaupten, dass diese viel zu hoch seien. Es wird erwartet, dass das Verfahren zwischen 4 und 6 Monate lang dauern wird. Der Spruch des Schiedsgerichtes ist für beide Seiten bindend. In der heimischen Autobranche gilt es als einzigartig, dass sich so viele Händler an das Schiedsgericht wenden. Bei Peugeot gab es überhaupt noch kein Schiedsgerichtsverfahren.
Qualitätsarbeit macht sich bezahlt! Die ersten beiden Monate des Jahres sind vorbei: Und was sich bereits im Jänner auf der AutoZum in Salzburg und auf der Vienna Autoshow angekündigt hat, scheint sich zu bestätigen: Die gute Stimmung in der Branche mag zwar da und dort auch ein bisserl vom Zweckoptimismus geprägt sein. Fakt ist aber, dass es schon deutlich schlechtere Zeiten gegeben hat als jetzt – und das soll nicht unerwähnt bleiben. Genießen wir also die Zeit, in der sich Autos wieder besser verkaufen und die Kunden auch Geld in der Werkstätte lassen. • Ein Faktum ist aber auch die Kaufzurückhaltung: Sie ist in gewissen Bereichen (vor allem in den mittleren und unteren Einkommensschichten) nicht zu leugnen. Vielleicht ist es ein Trost für Sie: Auch uns im Verlag geht es nicht anders: Da wird versprochen und versprochen, und wenn man die Herrschaften im Marketing dann wenige Tage später auf ihre auf der AutoZum gemachten Zusagen über Inserate anspricht, wollen sie nichts mehr davon wissen. • Doch eines muss uns klar sein: Jammern bringt nicht viel. Daher arbeiten wir weiterhin Monat für Monat mit vollem Elan an der besten Branchenzeitschrift, die wir uns vorstellen können. Für Sie, liebe Leser, für Sie! • Wir wissen, dass sich Qualität auf lange Sicht bezahlt macht. Im Autohandel, in den Werkstätten, in Versicherungen – und auch in der Medienbranche! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Mag. Heinz Müller, Chefredakteur
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Platzhirsch in Innsbruck Dorothea und Eduard Linser an der Spitze von Auto-Linser positionieren sich mit einem veritablen Neubau als Innsbrucker Platzhirsch. 1891 als Uhrmacherbetrieb gestartet, seit 1926 ununterbrochen in Diensten von Opel, setzt das Geschwisterpaar mit vielen eigenen Akzenten auf die Zukunft der deutschen Marke. Im Balanceakt zwischen Markentreue und Investitionslust steht immer der wirtschaftliche Nutzen. Dabei kommt es meist auf die Perspektive an. Bei Dorothea und Eduard Linser ist das ein Akt des Verstehens und Vertrauens. Nicht von ungefähr ist die Familie seit 1926 mit Opel verbunden und erfolgreich damit. Man kennt die Höhen und auch die Tiefen, wie es in Tirols Bergwelt eben zugeht. Eine Niederlassung in Buch bei Jenbach und zwei Vertragspartner in Telfs und Mils zählen zum Einflussgebiet. Nach dem bevorstehenden Ausstieg von Autowelt Unterberger in Innsbruck ist die Zeit für einen neuen Markenauftritt gekommen. Bis zu 4,5 Millionen Euro fließen in ein neues Autohaus gleich neben dem Stammbetrieb in der Haller Straße, das 2018 eröffnet werden wird. Im Endausbau erstreckt sich das Autohaus auf 9.000 m2 Fläche.
In der Übergangszeit vermarkten die 65 Mitarbeiter im gewohnten Betriebsumfeld jährlich rund 800 Neu- und 400 Gebrauchtwagen. Linser und Team sind von Opels krisenfester Markenkraft ebenso überzeugt wie viele Opel-Kollegen an anderen Orten im Land auch. Die Automobile sind zeitgemäß und beim Käufer wieder en vogue. Die damit einhergehende Digitalisierung ist ein unumgänglicher Wandlungsprozess. In einem weiterhin stabilen Importeursgefüge hat das Opel-Autohaus vom Format Linser eine gute Zukunftsperspektive, sich im radikal verändernden Marktwandel adäquat und erfolgreich positionieren zu können. Die Erfüllung der klassischen Handelsfunktion erfordert auch in Zukunft stationäre Formate. Deswegen wird investiert!
Dorothea und Bruder Eduard Linser investieren hochmotiviert in eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft mit der Marke Opel
Werbung
„Das kann die Begierde wecken“ Die Ermordung eines Autoverkäufers in Tirol wirft die Frage auf: Wie können sich Autohändler schützen, um nicht das nächste Opfer zu werden? Wir haben dazu mit Kriminalitätsexperten gesprochen. Von Mag. Heinz Müller
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Oberstleutnant Walter Pupp
r hatte keine Chance, der 47-jährige Reini S. aus dem Bezirk Innsbruck-Land – auch wenn sich wohl nie ganz genau klären lassen dürfte, was sich an jenem kalten Tag im Februar in der Wohnung des 47-Jährigen in Thaur abgespielt hat. Zum Verhängnis wurde dem Bankangestellten sein Vertrauen zu jenem aus Italien stammenden Mann, der den im Internet angebotenen Subaru kaufen wollte. Was der Tiroler nicht ahnte: Der – polizeibekannte – Italiener wollte offenbar keinesfalls Geld für das sportliche Auto ausgeben, sondern den Subaru auf andere Weise an sich bringen. Was ihm auch gelang – nur dass Reini S. dabei sterben musste. Weil die Gelegenheit günstig war, nahm der Italiener mit Unterstützung eines Komplizen auch gleich einen weiteren flotten Flitzer, einen gelben Mitsubishi Evo, mit.
Tiroler Fall rasch geklärt, Verdächtiger in Haft Dem Landeskriminalamt unter Leitung von Oberst Walter Pupp gelang es binnen weniger Tage, den anfangs mysteriösen Fall zu klären: Der Leichnam von Reini S. wurde im Kofferraum eines weiteren Autos
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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
gefunden; für den Italiener klickten die Handschellen, als er sich im gestohlenen Subaru über Marseille nach Tunesien absetzen wollte. Ein Einzelfall? Bei Weitem nicht! Autoverkäufer leben gefährlich, ganz egal ob es sich um Privatpersonen oder Händler handelt. Das zeigt ein kurzer Blick ins Archiv: So starb im Februar 2008 ein Gebrauchtwagenhändler aus Kufstein, nachdem ihm ein Kunde massive Schläge gegen den Kopf versetzt hatte. Ein Verdächtiger wurde erst drei Jahre später gefasst und zu lebenslanger Haft verurteilt.
Händler steckte Geld in die eigene Tasche – ermordet Ein Jahr zuvor war am Fuschlsee die Leiche eines aus Bosnien stammenden Autohändlers entdeckt worden. Der Fall ist bis heute ungeklärt, es dürfte – so die Vermutung der Ermittler – auch Falschgeld in größerem Ausmaß im Spiel gewesen sein. Im Sommer 2012 wurde ein Wiener Autohändler getötet, der auch als Geldverleiher tätig war. Der Grund: Das Opfer konnte die Raten nicht mehr bezahlen. Opfer und Täter zugleich war ein Wiener Autoverkäufer, der 1999 für einen Audi 90.000 Schilling kassierte. Er lieferte das Geld aber nicht ans Autohaus ab, sondern steckte es in die eigene Tasche. Als die Sache Gefahr lief aufzufliegen, bedrohte er die Käuferin am Tag vor dem Prozess in deren Wohnung. Doch diese holte eine Schrotflinte und erschoss den Verkäufer. Das Resultat: 18 Jahre Haft für die Frau.
Fotos: BMI/Polizei
THEMA
THEMA
Diese beiden schnellen Fahrzeuge – ein Subaru und ein Mitsubishi – weckten das Interesse der Täter
So unterschiedlich diese Fälle auch sein mögen, eines ist klar. Bei etwas Vorsicht wäre zumindest die eine oder andere Bluttat zu verhindern gewesen.
Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts
Vorsicht ist das Allerwichtigste Das sagt auch Oberst Walter Pupp, der langjährige Leiter des Landeskriminalamts in Tirol. „Natürlich ist der weitaus größte Teil der Geschäfte, die über Internet-Plattformen angebahnt und großteils im privaten Bereich abgewickelt werden, okay.“ Aber dennoch müsse man Vorsichtsmaßnahmen treffen. Das gilt auch für Händler, die einen Gebrauchtwagen bei einer Privatperson kaufen. Regel 1: Derartige Geschäfte sollten nach Möglichkeit an einem öffentlichen Ort stattfinden. „Treffen Sie einen Unbekannten stets dort, wo es viel Publikum gibt, zum Beispiel in einem Gasthaus“, sagt Pupp. Käufer und Verkäufer sollten einander aber nie in einer Wohnung treffen: „Da kann sich ein potenzieller Täter einen Überblick über die persönliche Lebenssituation verschaffen und erkennen, dass sogar mehr zu holen ist als ein Auto.“ Regel 2: Man sollte nicht zu vertrauensselig sein. Auch wenn es in Auto-Communities (und anderswo) sehr leicht passiert, dass man mit einem Gleichgesinnten per Du ist und eine „Pseudofreundschaft“ schließt, sollte dies nicht zu weit gehen: „Bleiben Sie grundsätzlich skeptisch. Wenn man zu jemand Unbekanntem sagt, dass man an diesem und jenem
Abend eh allein daheim ist, ist das nicht gut. Das kann die Begierde wecken.“ Regel 3: Geschäfte nie allein abwickeln. Nach Möglichkeit sollte eine Vertrauensperson aus der Firma oder aus dem Bekannten- oder Freundeskreis mit dabei sein, wenn man sich beim Auto(ver)kauf mit einem Unbekannten trifft. „Das Risiko für den Täter wird viel größer, wenn man nicht allein ist“, sagt Pupp als Begründung.
Ein Autoschlüssel ist schnell nachgemacht Regel 4: Vorsicht bei der Probefahrt. Diese Regel, so Pupp, gelte nicht nur für Private, sondern auch für Autohändler. Dass man sich vor Antritt der Fahrt den Führerschein des potenziellen Käufers zeigen lassen müsse, sei klar: „Denn sonst kommt man bei einem eventuellen Unfall in des Teufels Küche.“ Doch sollte eine Probefahrt keinesfalls länger als eine Stunde dauern: Ansonsten bestehe die Gefahr, dass der Fahrer in dieser Zeit den Autoschlüssel nachmachen lasse. Und, schwupp, sei in der Nacht darauf, der Gebrauchtwagen verschwunden. Regel 5: Bargeld sollte nach Möglichkeit nicht im Spiel sein. „Die Qualität von Falschgeld ist mittlerweile so gut, dass man es eventuell nur in der Bank erkennt“, sagt der erfahrene Kriminalist. Daher rät er Autohändlern, stets auf eine Banküberweisung zu bestehen – getreu dem Motto: „Ich reserviere das Auto, und wenn Sie das Geld eingezahlt haben, bekommen Sie das Fahrzeug.“ Keinesfalls sollte man solche Käufe mit Ratenzahlungen von Privatpersonen abschließen.
Ministerium hat keine offiziellen Statistiken
Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels
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Übrigens: Eine offizielle Statistik, wie oft Autohändler Opfer von Straftaten werden, gibt es nicht. „Das können wir aus der Kriminalstatistik gar nicht herausfiltern“, sagt Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamts. Auch er appelliert „an den g’sunden Menschenverstand“, wenn es um Treffen mit Auto(ver)käufern geht. „Ich treffe sicher nicht einen Menschen, der noch dazu schlecht Deutsch spricht, um Mitternacht in einer verlassenen Gegend“, sagt Kriegs-Au: „Da muss man sich auf sein Bauchgefühl verlassen.“ Ganz nach dem Motto: Lieber ein Geschäft verloren, aber dafür sein Leben gerettet!
Interne Mails als Warnung verschickt Dieser Meinung ist auch Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels: Konkrete Schulungen für die Kammermitglieder, wie sie sich in solchen Fällen verhalten sollen, gibt es aber nicht. „Aber auch wenn es eigentlich illegal ist, warnen wir in internen E-Mails schon vor Personen, die uns verdächtig vorkommen, weil sie Autos veruntreuen wollen.“ •
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HANDEL
„Auf lange Sicht werden wir unser Netz eventuell reduzieren“, meint Roland Berger (Honda) auf Seite 14
„Heuer haben wir allein im Jänner 200 Kaufanträge für den Zoe erhalten: Die Förderungen zeigen Wirkung“, freut sich Olivier Wittmann (Renault) auf Seite 16
Hutschinski kandidiert für Vorsitz im VÖK Am 29. März findet die Generalversammlung des Verbands österreichischer Kfz-Betriebe (VÖK) statt: Der bisherige Obmann Mag. Ing. Johann Jobst will nicht mehr für den Chefposten kandidieren. Laut dem eingereichten Wahlvorschlag will Stefan Hutschinski (B.) als neuer Obmann kandidieren; er ist derzeit Obmann des Vereins der Österreichischen VW Audi Seat Skoda Betriebe (VASS). Stellvertreter könnten Bernhard Kalcher (Peugeot) und Mag. Franz Schönthaler (Fiat) werden.
Nun bekommt auch Volvo einen Händlerverband Nach der Gründungsversammlung des Vereins Österreichischer VolvoBetriebe am 9. März haben nun auch die Händler der schwedischen Marke eine gute Vertretung gegenüber ihrem Importeur: Bereits vor der Wahl sagte der designierte Obmann Hannes Reichhart (Reichhart GmbH/ Mauthausen), dass es das Ziel sei, zentrale Anliegen mit dem Importeur zu besprechen und möglichst einvernehmliche Lösungen zu finden. In den vergangenen 10 Jahren hatte es keinen Volvo-Händlerverband gegeben.
Jagersberger zu Mercedes-Neubau in Klagenfurt Laut Mag. Peter Jagersberger, Geschäftsführer der Kaposi-Hofmeester Holding in Klagenfurt, soll der geplante Neubau für Mercedes noch heuer eröffnet werden. Drei Millionen Euro werden in das Autohaus, das direkt neben dem derzeitigen Ford-Schauraum liegt, investiert. Ziel ist es, in Klagenfurt und drei angeschlossenen Betrieben etwa 500 bis 550 Neuwagen von Mercedes und smart pro Jahr abzusetzen. Mit dem Ford-Standort teilt sich Mercedes nur die Lackieranlage.
Toyota: Jubiläums-Hybrid im Schweizerhaus Für Biertrinker und Stelzenliebhaber ist das Schweizerhaus in Wien seit Jahrzehnten eine wichtige Anlaufstelle: Juniorchef Karl Kolarik (r.) ließ sich im Februar einen C-HR Hybrid liefern: „Mein erster Toyota. Als ich das Auto das erste Mal sah, war ich vom Design und von der Hybridtechnologie beeindruckt“, sagt er. Dr. Friedrich Frey (l.), Geschäftsführer des Importeurs, übergab das Jubiläumsauto – den 15.000. in Österreich zugelassenen Hybrid-Toyota – an Kolarik.
Autohaus Kalcher feiert 50 Jahre Durch die Hinzunahme der Marke Honda im März macht sich das Autohaus Kalcher in Fehring selbst ein Geschenk zum 50-jährigen Bestehen, das heuer gefeiert wird. Der Schwerpunkt liegt aber nach wie vor auf der Hauptmarke Peugeot, vertrieben werden weiters SsangYong und Ligier. Die Wirtschaftskammer gratulierte bereits mit einer Ehrenurkunde. Am Foto (v. l.) Günther Stangl (WKO), Geschäftsführer Bernhard Kalcher, Bürgermeister Mag. Johann Winkelmaier, Klaus Kalcher und Thomas Heuberger (WKO).
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AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Dr. Nikolaus Engel
Der Schlüssel zum Markt Punkto Internetvertrieb heute gut aufgestellt zu sein, ist unverzichtbar: Jeder Importeur, der seine Produkte dort attraktiv präsentiert, hat junge wie alte Kunden. Kommen die dann zum „Anprobieren“ des Autos in den Schauraum und bemerken, dass der Attraktive aus dem Internet doch nicht so richtig passen würde, ist der Mensch wichtig, will man den Kunden nicht gleich verlieren. Das haben die meisten Hersteller auch bereits erkannt. Ihr Lamento über die Vertriebskosten des Handels ist leiser geworden, nicht nur seit der die Aktionsrabatte wesentlich mitträgt. Und wer sonst lässt die Marke um sein eigenes Geld strahlen wie die Standards vorschreiben, wer repariert bei immer länger werdenden Garantiezeiten zum Rabatt-Tarif? Den Schlüssel zum Kunden halten alle in der Hand: Hersteller, Handel und Werkstatt.
HANDEL
Was macht ein Autohändler, wenn die drei Töchter seinen schönen BMW-Betrieb nicht weiterführen wollen? Verkaufen! An wen, wenn im Händlervertrag steht, dass nur ein anderer BMW-Händler seinen Betrieb kaufen darf? Dann wird es schwierig. Wie man dieses Problem dennoch meistert, zeigte soeben Dr. Rudolf Weinmann.
Der Zitta-Deal S
ein Unternehmen wurde soeben von der Denzel Gruppe gekauft (siehe A&W 2/2017). Vor wenigen Tagen war es fix, dass es gegen diese Übernahme keine kartellrechtlichen Einwände gibt. Schließlich waren es die Brüsseler Wettbewerbshüter selbst, welche 2013 jene Rahmenbedingungen schufen, die den freien Verkauf von Autohäusern extrem einschränken. Und damit die Machtbalance zwischen Autoherstellern und Autohändler empfindlich stören.
Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro Die 225 Mitarbeiter der Zitta GesmbH & Co KG mit der Zentrale in Perchtoldsdorf und drei Filialen in Wien-Favoriten, Wiener Neustadt und Bruckneudorf verkauften 2015 rund 3.000 Autos, davon 50 Prozent Neu- und 50 Prozent Gebrauchtwagen. Bei einem Umsatz von 102 Millionen Euro lag die Umsatzrentabilität bei 2,2 Prozent, die Eigenkapitalrentabilität bei 23 Prozent. Bei einem Gesellschaftsvermögen von 47 Millionen Euro war die Zahl potenzieller Käufer von Haus aus eng begrenzt. Dennoch wäre es bei einem freien Wettbewerb für Weinmann viel einfacher gewesen, für sein florierendes Unternehmen einen Käufer zu finden. Etwa Catharina Pappas, die mit ihrer CP Auto GmbH erst Anfang 2016 den BMW-Betrieb der Frey-Schwestern in Salzburg gekauft hatte. Da wären die vier Zitta Standorte eine ideale Ergänzung gewesen. Zu derartigen Verhandlungen kam es erst gar nicht. Denn nach der derzeitigen BMW-Doktrin soll es zur Begrenzung des Intrabrand-Wettbewerbes in keiner Großstadt mehr als zwei BMW-Händler geben. In Wien waren es mit der konzerneigenen Niederlassung BMW Wien, der Wolfgang Denzel Auto AG und Zitta aber bereits drei. Für den Zitta-Kauf
kamen somit von Haus aus nur Denzel oder BMW selbst infrage. So hatten die Bayern in München 2009 die Automag GesmbH übernommen, die 2016 mit dem Verkauf von rund 3.000 Neu- und Gebrauchtwagen und einem Umsatz von etwa 103 Millionen Euro etwa die Größe von Zitta erreichte. Da BMW anderseits seit längerer Zeit bestrebt ist, defizitäre Konzernniederlassungen loszuwerden, schien den BMW-Strategen eine Zitta-Übernahme durch BMW Wien finanziell offenbar nicht opportun. Dank guter Vorbereitungsarbeiten kamen die vergangenen Herbst gestarteten Verhandlungen flott voran. Im Jänner war der Deal unter Dach und Fach. Am 8. Februar wurde der Zusammenschluss von der Bundeswettbewerbsbehörde unter BWB Z-3371 verlautbart; am 7. März ist die Frist ohne Einspruch abgelaufen. „Natürlich wäre es mir lieber gewesen, wenn ich beim Verkauf mehrere Verhandlungspartner gehabt hätte“, gibt Weinmann offen zu. Findet aber rückblickend, dass alle Gespräche trotz dieser Einschränkung fair verlaufen sind.
Zusätzliches Standbein für die Denzel-Gruppe
Rudolf Weinmann (l.) mit seinem Nachfolger Werner Kaltenböck
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Schon bisher war die Wolfgang Denzel AG mit ihrer 50-Prozent-Beteiligung an der Tiroler Unterberger Gruppe (2015: 150 Mitarbeiter, 77 Millionen Euro Umsatz) und weiteren 50 Prozent an der Linzer Höglinger Denzel GmbH (115 Mitarbeiter, 66 Millionen Euro Umsatz) auch außerhalb der eigenen Niederlassungen gut verankert. 2015 bilanzierte die AG im Kfz-Detailhandel mit 772 Mitarbeitern einen Umsatz von 268,32 Millionen Euro. Ab 2017 werden es durch die 100-prozentige Übernahme von Zitta mehr als 400 Millionen Euro werden. Bereits Mitte Februar hatten die Kunden Gelegenheit, Ing. Werner Kaltenböck als Weinmann-Nachfolger kennenzulernen. Der hatte sich seit 1988 beim Autohaus Birngruber hochgearbeitet. „Ich habe mehr als 20 Jahre lang den Tullner Betrieb aufgebaut.“ Im Herbst 2014 machte er sich kurzfristig als Berater selbstständig und wurde prompt von Mag. Gregor Strassl zur Denzel Gruppe geholt. „Da gab es noch keine Überlegungen, Zitta zu übernehmen.“ Nun sieht sich Kaltenböck vor der Aufgabe, die Weinmann-Truppe behutsam in das Denzel-Imperium zu integrieren. Und Weinmann freut sich, künftig mehr Zeit fürs Golfspielen zu haben. • (KNÖ)
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HANDEL
Eine Marke im Auf- und Umbruch Das deutliche Plus vom Vorjahr sei nur der Anfang gewesen, sagt Roland Berger, Österreich-Chef von Honda. Auch auf die Händler kommen Veränderungen zu. Von Mag. Heinz Müller
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ie Marktanteile von Honda waren in den vergangenen Jahren nicht gerade das, was man in der Branche als „berauschend“ bezeichnet: 0,67 Prozent verzeichneten die Japaner 2013, 0,58 Prozent waren es 2014, 0,59 Prozent ein Jahr darauf. Die Wende kam erst im Vorjahr, als die Marke ein Verkaufsplus von 34,51 Prozent auf 2.432 Neuzulassungen schaffte. Das bedeutete immerhin 0,74 Prozent Marktanteil. Damit ließen die Japaner immerhin Land Rover hinter sich. Jetzt, wo der Start des neuen Civic unmittelbar bevorsteht, herrscht wieder Aufbruchsstimmung bei Roland Berger. Er arbeitet seit 35 Jahren beim Importeur und ist neben Österreich auch für Tschechien, die Slowakei und Ungarn verantwortlich. „Die Habsburgermonarchie ohne Slowenien und Kroatien“, wie er es scherzhaft ausdrückt.
Der Civic geht mittlerweile in seine zehnte Auflage: Roland Berger hat alle Versionen verkauft
Civic startet Ende März, Viertürer folgt im Mai Ab 25. März steht der neue Civic bei den Händlern, vorerst aber nur als Fünftürer. 410 Stück davon sollen heuer Abnehmer finden. Die viertürige Version wird im Mai nachgereicht, hier werden im Rumpfjahr 100 Kunden angepeilt. Unklar ist vorläufig noch, ob der Kombi – derzeit als Civic Tourer im Programm – einen Nachfolger erhält. „Wir werden das derzeitige Modell noch ein Jahr lang verkaufen.“ Wie es aussieht, wird sich der Civic heuer als Nummer 3 in der Modellpalette von Honda in Österreich einreihen: „Hinter dem HR-V und dem CR-V, aber noch vor dem Jazz. In einem Normaljahr dürfte der Civic aber wieder die Nummer 2 werden“, analysiert Berger.
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Mit dem NSX (l.) zeigt Honda seine technische Kompetenz, während der HR-V bei den Kunden sehr gut ankommt Beim Importeur erwartet man, dass das Ergebnis von 2016 heuer weiter gesteigert werden kann, auch wenn das Plus wohl nicht mehr bei 34 Prozent liegen wird. Übrigens: Vom Supersportwagen NSX, der auf der Vienna Autoshow viele Besucher auf den HondaStand lockte, wurden bisher 4 Exemplare in Österreich verkauft. Die Auslieferung soll im April beginnen: „Mit diesem technischen Aushängeschild zeigen wir, dass die Kombination von Hybrid und Elektro nicht notwendigerweise fad sein muss“, sagt Berger.
Wird das Händlernetz längerfristig reduziert? Keine Änderungen plant der Importeur im Händlernetz – zumindest vorläufig nicht: Denn Berger ist durchaus bewusst, dass 2.500 bis 3.000 Neuzulassungen pro Jahr für ein Netz von 40 Verkaufs- und 56 Servicestützpunkten eher wenig sind. „Auf lange Sicht werden wir unser Netz eventuell reduzieren“, meint der Importeurschef. Es könnte nämlich durchaus sein, dass der eine oder andere Händler die vom Hersteller vorgeschriebenen neuen Standards nicht erfüllen will bzw. kann: „Obwohl wir ohnedies nicht ausufernd teuer sind.“ Bisher hätten 20 Händler das neue Konzept umgesetzt, die übrigen hätten bis Ende 2018 dafür Zeit. „Ein neues Briefpapier kann man ja kurzfristig umsetzen, doch die teuren Umbauten wie das Herausreißen von Fliesen oder einen neuen Schauraum heben sich die Händler bis zum Schluss auf.“ Beendet sind nun auch die personellen Änderungen beim Importeur. Berger: „Wenn uns Ende März die letzten betroffenen Mitarbeiter verlassen, wird es hoffentlich mit weniger Personal einigermaßen vernünftig weitergehen.“ •
HANDEL
Koreanisch-französisches Duett
Am bisherigen Peugeot-Betrieb in Wels glänzt schon bald das Logo von Hyundai
Ab April wird PSA Retail auch für Hyundai tätig sein: Die konzerneigene Einzelhandelsgruppe übernimmt die Marktverantwortung für große Teile Oberösterreichs.
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athias Gabler, Chef von PSA Retail in Österreich und der Schweiz, ist immer für eine Überraschung gut: Als seine 3 Wiener Niederlassungen im Sommer 2016 für Suzuki tätig wurden, war dies der konzernweit erste Vertragsabschluss mit einem „fremden“ Autobauer. Jetzt folgt der nächste Schritt – diesmal nicht in Wien, sondern in Oberösterreich.
Vierstelliges Verkaufsziel Ab April wird PSA Retail am bisher ausschließlich für Peugeot tätigen Standort Wels als Hyundai-
Ein Tag für die Top-Verkäufer
Vollvertragspartner fungieren. Parallel werden im Rahmen eines Asset Deals Immobilie und Grundstück des bisher als Peugeot-Agenturbetrieb sowie als Hyundai-Haupthändler tätigen Autohauses Nigl in Steyr übernommen. Darauf aufbauend, wird PSA Retail künftig mit diversen Subhändlern die Regionalverantwortung für weite Teile Oberösterreichs tragen. Explizit ausgenommen ist lediglich der Raum Linz, wo Hyundai seit Längerem über die Lietz-Gruppe vertreten ist. Vorerst wird das Hyundai-Partnernetz von PSA Retail 4 Standorte umfassen, mittelfristig soll es auf mindestens 10 Subhändler ausgebaut werden und somit ein jährliches Absatzvolumen von über 1.000 Neuwagen ermöglichen. Als Markenverantwortlicher wird der langjährige leitende Mitarbeiter Gerhard Maiböck diese Strategie umsetzen. • (HAY)
Werner Friese (Motorrad), Peter Pichler (GW), Michael Schwaiger (Kfz Direktor, SCB), David Reis (Kooperationspartner), Dirk Kreuter (v. l.)
Die Santander Consumer Bank zeichnete die besten Verkäufer im Neu- und Gebrauchtwagenverkauf sowie im Motorradhandel aus. Von Vertriebstrainer Dirk Kreuter erhielten die 140 Teilnehmer Tipps, wie sie noch besser werden.
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nde Februar waren es exakt 1.275 Autohäuser, mit denen die Santander Consumer Bank zusammenarbeitete – und hier vor allem mit mehreren tausend Verkäufern, die die Produkte der Bank an die Endkunden weitervermittelten. Seit Jahren ist Santander ein wichtiger Player am österreichischen Markt. Ebenso Tradition ist es, dass die TopVerkäufer ausgezeichnet werden.
„Danke für den tagtäglichen Einsatz“ So auch am 22. Februar im Marx-Palast in Wien: Michael Schwaiger, Kfz-Direktor bei Santander, hatte gemeinsam mit seinem Team geladen. 140 Personen lauschten den Worten des deutschen Vertriebstrainers Dirk Kreuter, der zu den Top-Sprechern im
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Vertriebsbereich gehört und sich explizit dem Alltag der Autoverkäufer widmete. Dann ging es an die Auszeichnung der erfolgreichsten Verkäufer in vier Kategorien: Bester Neuwagen-Verkäufer ist Roman Fürst vom gleichnamigen Autohaus in Unterwart (Burgenland), bester Gebrauchtwagen-Verkäufer ist Peter Pichler (Leoben). Werner Friese (Gebrauchtbikes.at, Wien) entschied den Bereich Motorräder für sich, bei den Kooperationspartnern war David Reis (Wolfgang Denzel Auto AG, Wiener Neustadt) siegreich. Michael Schwaiger gratulierte und dankte den Verkäufern für ihren tagtäglichen Einsatz. • (MUE)
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träger ist für uns der Alaskan, mit dem wir im Herbst 2017 in das Pick-up-Segment einsteigen werden. Ein weiterer Baustein sind die Elektroautos. Wittmann: Wir konnten 2016 die Neuzulassungen unserer Elektrofahrzeuge von 418 auf 1.019 Einheiten steigern, wobei 837 Stück auf den Zoe, 116 Stück auf den Kangoo Z.E. und 66 Stück auf den Twizy entfielen. Heuer haben wir allein im Jänner 200 Kaufanträge für den Zoe erhalten – rund viermal so viel wie im Vorjahr! Offensichtlich zeigen die neuen Fördermaßnahmen der Regierung Wirkung.
Neunmal schneller als der Schall Nach den Zuwächsen im vergangenen Jahr will Olivier Wittmann, Generaldirektor von Renault Österreich, heuer einen „Mach 9“ genannten Plan realisieren. Mittelfristig sollen sogar zweistellige Marktanteile erzielt werden. Von Philipp Hayder
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&W: Nach dem starken Jahr 2016 wächst der Automarkt heuer neuerlich. Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung ein? Olivier Wittmann: Wir haben zu Jahresbeginn eine erste vorsichtige Marktschätzung von 328.000 Pkws und 35.000 Lkws abgegeben. Bei den Lkws scheint diese Prognose zuzutreffen, bei den Pkws schaut es sogar noch besser aus. Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihren Marken? Wittmann: Nachdem wir im Vorjahr mit über 31.000 Neuzulassungen das beste Ergebnis seit 10 Jahren sowie einen Marktanteil von 8,5 Prozent erreicht haben, möchten wir heuer auf mindestens 9 Prozent kommen. Der interne Plan dafür heißt „Mach 9“. Wo sehen Sie die größten Potenziale? Wittmann: Ganz klar bei Renault, wo wir im Vorjahr die Pkw-Neuzulassungen von 16.442 auf 19.073 Stück sowie den Marktanteil von 5,3 auf 5,8 Prozent verbessern konnten. Heuer werden wir vor allem bei den SUVs punkten. Wir haben mit Captur und Kadjar bereits 2 attraktive Modelle im Programm und werden im Sommer darüber hinaus den neuen Koleos einführen. Ein weiterer Hoffnungs-
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2017 steht auch im Zeichen der Rückkehr von Alpine. Wittmann: Das erste Serienmodell wird Mitte Juli bei der Ennstal Classic erstmals in Österreich zu sehen sein. Wann in der Folge die ersten Autos ausgeliefert werden, ist derzeit noch offen. Fest steht, dass die 1.955 Stück der „Première Édition“ binnen 48 Stunden ausverkauft waren und davon 30 Fahrzeuge nach Österreich gehen werden. Wie lautet die Vertriebsstrategie für Alpine? Wittmann: Wir sind mit 3 Renault-R1-Händlern übereingekommen, dass sie Alpine vertreiben und servicieren werden. Diese Partner werden Alpine in einem abgetrennten Bereich des Schauraums präsentieren und darüber hinaus in jeweils einen speziell qualifizierten Mitarbeiter investieren, der die Kunden über den reinen Verkauf hinaus betreuen wird. Wie weit ist die Trennung von Renault und Dacia in den Autohäusern mittlerweile vorangeschritten? Wittmann: Bei allen Neuinvestitionen werden markenreine Schauräume für Dacia errichtet. Unser Plan sieht vor, bis Ende 2020 im gesamten Netz sowohl innen als auch außen die neue CI von Renault umzusetzen und parallel eine durchgängige Markentrennung zu Dacia herzustellen.
Während der Zoé (l.) immer gefragter ist, wird Renault mit dem Alaskan ab dem Herbst auch im Pick-upSegment antreten
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Welche mittelfristige Vision haben Sie für Renault, Dacia und Alpine in Österreich? Wittmann: Im nächsten Schritt möchten wir zweistellig werden. Das können wir – unser Händlernetz ist stark genug, wir haben bei Renault eine der jüngsten Modellpaletten der Branche und werden bei Dacia das Programm sukzessive erneuern. Außerdem werden wir künftig in der Lage sein, unsere Vorreiterrolle bei der Elektromobilität voll auszuspielen. Renault und Dacia gemeinsam betrachtet, sind wir übrigens schon jetzt die zweitstärkste Vertriebsorganisation am österreichischen Markt. •
HANDEL
Skandal ohne Folgen? Die Restwerte der VW-Konzernfahrzeuge haben unter dem Abgasskandal bisher kaum gelitten. Doch vor allem bei Dieselmodellen sei die weitere Entwicklung fraglich, meint man beim Marktbeobachter Eurotax. Von Philipp Hayder
F
ür Volkswagen und die weiteren Marken des Wolfsburger Konzerns ist „Dieselgate“ noch lange nicht ausgestanden. Doch immerhin – die Befürchtung, dass die mediale Debatte den Wert gebrauchter Fahrzeuge nach unten zieht, scheint sich nicht bewahrheitet zu haben. „Im Gegensatz zum stark schwankenden Aktienkurs herrscht bei den Restwerten der betroffenen Fahrzeuge bis heute Stabilität“ sagt Mag. Roland Strilka, Director Insight and Market Analysis bei Eurotax Österreich.
„Im normalen Bereich“ „Zieht man den Eurotax Angebotskurs als Indikator heran, so gab es seit Juli 2015 für VW einen Wertverlauf von minus 2 Indexpunkten, während der Index für die anderen Marken stabiler geblieben ist und per 20. Februar 2017 wieder bei 100 zu liegen kam“, analysiert Strilka. Veränderungen in dieser geringen Größenordnung seien „nichts Außergewöhnliches“ und würden sich „im normalen Bereich“ bewegen.
Fragezeichen bei Dieselrestwerten Eine gänzliche Entwarnung kann Eurotax freilich nicht geben: Auffällig ist nämlich, dass sich die Restwerte von Dieselfahrzeugen negativer als jene von Benzinern entwickelt haben, und zwar nicht nur bei den von den Abgasmanipulationen betroffenen Marken, sondern (wenngleich in geringerem Umfang) auch am Gesamtmarkt. Strilka verweist in diesem
Mag. Roland Strilka und sein Team haben die Restwertentwicklung analysiert
Zusammenhang auf die seit Bekanntwerden des VW-Skandals nicht mehr verstummende Debatte um die Zukunftsfähigkeit des Dieselantriebs. Zudem gebe es mit dem ab 2018 in Stuttgart geltenden Fahrverbot für Dieselfahrzeuge bei besonders hoher Feinstaubbelastung erstmals im deutschsprachigen Raum konkrete Nutzungseinschränkungen: „Dieser Aspekt ist zwar für den Großteil der Autobesitzer, der sein Leben lang nicht nach Stuttgart fahren wird, nur von theoretischer Natur, aber was passiert, wenn dieses Beispiel Schule macht?“ Der Politik, mahnt Strilka, müsse die Tragweite derartiger Einschränkungen bewusst sein: „Mit solchen Fahrverboten wird viel Geld vernichtet, und zwar nicht nur bei Herstellern und Leasinggesellschaften, sondern auch bei den vielen Besitzern von Dieselfahrzeugen, die von einer Wertminderung persönlich betroffen wären.“ •
HANDEL
Die vergangenen Jahre waren bei Eisner Auto von Wachstum gekennzeichnet: mehr Standorte, eine klare Markenstrategie und steigende Absatzzahlen. Stillstand ist auch zukünftig nicht geplant. Von Matthias Pilter
90 Jahre und kein bisschen müde
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ie Wurzeln von Eisner Auto gehen bis in das Jahr 1926 zurück, als Kamillo Eisner sein erstes Unternehmen gründete. Nach Jahrzehnten mit vielfältigen Betätigungsfeldern u. a. CaterpillarGeneralvertretung für Österreich, Landmaschinen oder Hanomag-Lkws, wird ab den 80ern der Fokus stärker auf den Autohandel gelegt. Mittlerweile ist das Unternehmen mit 14 Standorten in den Regionen Wien (inkl. südliches Niederösterreich und Burgenland) und Kärnten zu einer fixen Größe geworden.
Im Eigentum einer karitativen Stiftung Gegenüber anderen Marktteilnehmern weist Eisner Auto eine Einzigartigkeit auf. Das Unternehmen sei im Eigentum einer Stiftung des Firmengründers, die zur Verfolgung philanthropischer Ziele gegründet wurde, erklärt Komm.-Rat Ing. Peter List, der zusammen mit Silvia Pradel die Österreich Holding leitet. Diese umfasst neben den Autohäusern auch eine Finanzgesellschaft zur Finanzierung der Autohäuser, einer Immobiliengesellschaft, in deren Eigentum die Autohäuser und Liegenschaften stehen, sowie einer Liegenschaftsverwaltung in Ungarn.
Investitionen in die Zukunft Dass zu den bestehenden Standorten weitere, ähnlich wie zuletzt bei der Übernahme des Autohauses
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Ortner (Klagenfurt) im Mai 2016, dazukommen, schließt List nicht aus: „Wir wollen weiter wachsen. Es müssen aber Betriebe sein, die regional Synergien zulassen und wo auch die Marken zu den bestehenden passen.“ Wichtig ist ihm dabei auch die Abstimmung mit dem jeweiligen Hersteller: „Feindliche Übernahmen sind nicht unseres.“ Parallel dazu erfolgen laufend Investitionen in das bestehende Netz. Kürzlich wurden die Schauraumerweiterung und CI-Umstellung für die Marken Alfa Romeo und Jeep am Standort Simmering (Foto oben) abgeschlossen. Dieses Jahr erhalten die Standorte Neusiedl und Klagenfurt (inkl. Erweiterung) die neue CI. Beim Standort Spittal a. d. Drau denkt man an einen Neubau.
Marken immer an mehreren Standorten
Komm.-Rat Ing. Peter List, Geschäftsführer von Eisner Auto
Grundsätzliche Markenstrategie bei Eisner Auto ist, dass „wir alle Marken, die wir haben, mehrfach vertreten und von Synergien und Größenvorteilen profitieren können“, bestätigt List. Von den 2016 verkauften rund 5.000 Neu- und 3.500 Gebrauchtwagen entfielen rund 42 Prozent auf die Marke Opel. Für das Jahr 2017 wird die Weiterführung des Wachstums der zurückliegenden Jahre – zwischen 5 und 10 Prozent – angestrebt.
Präsident des österreichischen Opel-Händlerverbands List ist auch seit 2013 Präsident des österreichischen Händlerverbandes VÖOH und wurde im Frühjahr 2015 auch zum Nachfolger des Dänen Peter Hansen in der EURODA, dem Europäischen Opel/Vauxhall Händlerverband und somit der Vertretung aller europäischen Opel/Vauxhall-Händler, gewählt. •
Eisner Auto Vertrieb und Service GmbH, Maria-Kuhn-Gasse 6, 1100 Wien Gegründet: Standorte: Absatz 2016: Marken: Mitarbeiter: www.eisner.at
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1926 14 in Wien, Niederösterreich, Burgenland, Kärnten 8.500 Neu- und Gebrauchtwagen Opel, Opel Nfz, Mazda, Fiat, Jeep, Fiat Professional, Alfa Romeo, Seat, Abarth, Suzuki 390
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Für gehobene Ansprüche Die Vesta-Flotte stand für die Händler zum Wegfahren bereit (l.); Klassiker 4x4 (r.) , Granta und Kalina
Lada Automobile erklärte anlässlich des Starts des neuen Modells Vesta die neue Modellstrategie, die künftig auch Auswirkungen auf das österreichische Netz der russischen Marke haben wird.
„Die Händler, mit denen wir jahrzehntelang zusammengearbeitet haben, können wir nicht inaktiv stellen!“, so Trzaska. Die Familie verändere sich, das sei „manchmal ein schmerzhafter Prozess“.
Von Dr. Nikolaus Engel
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Die Verkaufsleistung entscheidet
on der Importzentrale im norddeutschen Buxtehude waren Geschäftsführer Dieter Trzaska und Verkaufsleiter Bernd Haack sowie der für Österreich zuständige Gebietsleiter Max Schmidt nach Eisenstadt gekommen, um den Händlern, die aus ganz Österreich sowie dem angrenzenden Bayern anreisten, gleich die ersten Vesta-Modelle mitzunehmen.
(V. l.) Bernd Haack, Stanislav Timerbaev, Max Schmidt, und Lada-ImportChef Dieter Trzaska
Qualität hat ab sofort größte Bedeutung Das Werk in Togliatti – im Einfluss der Renault-Nissan-Allianz – entsandte Stanislav Timerbaev, um der Presse und den Händlern optimale Autos zur Verfügung zu stellen. Daran, dass angesichts eines Autos, das unter „VESTA“ – ohne die Markenbezeichnung Lada – angeboten werden soll, Qualität, aber zugleich auch Verkaufsleistung im Händlernetz künftig eine deutlich größere Rolle spielen wird als bisher, ließ Importchef Trzaska keine Zweifel: „Nicht jeder bisherige Partner wird den Vesta verkaufen“, betonte er. In Deutschland werden es 80 bis 100 Vesta-Händler, in Österreich 8 bis 10 sein, wobei Schauraum, Ausstattung und höhere Bonität die Hauptthemen darstellten. Dazu sollen in Deutschland rund 50, in Österreich etwa 5 Servicehändler für den Vesta gewonnen werden. Der Vesta-Kunde werde nicht in jedem Bezirk Betreuung erhalten, aber für Vesta brauche es größere Präsentationsflächen.
Die Verkaufsleistung, betont Trzaska mehrmals, werde entscheidend dafür sein, ob weitere attraktive Modelle ihren Weg nach Westeuropa finden werden, sprach er den Vesta Station und dessen Cross-Version an. „Wir werden größer. Bestimmt. Die Frage ist, wie schnell! Da muss man schauen, ob man den Sprung von der Dritt- zur Zweitmarke schafft“, sagt Trzaska. Deutliche Verkaufssteigerungen würden weiteren Modellen den Weg ebnen. Sicher seien mit Vesta Steigerungen bei Einkaufs- und Absatzfinanzierung. •
Mit russischer Zulassung: Hauptsache auffallen?
Franz Doifl und der Xray mit russischer Zulassung
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Franz Doifl, vormals Händler des Importeurs Lada Automobile, kreuzte bei der Präsentation des Vesta mit einem Lada Xray auf. Warum das Auto eines niederösterreichischen Autohändlers russische Kennzeichen trägt? Ganz einfach: Für das Fahrzeug gibt es kein CoC, ohne das gibt es keine österreichische Zulassung. So ist das Auto hier unverkäuflich. Übrigens stellt sich auch bei 4x4-„Fiskal-Lkw“ mit unverblechten Fondscheiben die Frage der Gesetzeskonformität.
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Augsburger Rekordjagd Der Optimierungskurs der AVAG macht sich bezahlt: Im vergangenen Wirtschaftsjahr war die Autohandelsgruppe so erfolgreich wie nie zuvor.
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ine Umsatzsteigerung von 1,57 auf 1,86 Milliarden Euro, eine von 1,4 auf rund 2 Prozent verbesserte Umsatzrendite sowie Absatzsteigerungen von 48.754 auf 55.816 neue und von 47.922 auf 55.978 gebrauchte Fahrzeuge: Albert Still senior, Gründer und nunmehriger Aufsichtsrat der aus dem Augsburger Autohaus Sigg gewachsenen AVAG Holding, kann mit dem vergangenen Wirtschaftsjahr überaus zufrieden sein. Die von seinen Söhnen Roman und Albert C. Still vorgegebene Strategie der konsequenten, aber stets auf den jeweiligen Standort zugeschnittenen Optimierung geht offensichtlich auf.
Rot-weiß-rote Erfolgsgeschichte Das gilt auch für Österreich, das noch vor Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Serbien der wichtigste Auslandsmarkt der AVAG ist. Auf die 19 heimischen Standorte entfielen 2016 beinahe 2,5 Prozent des gesamten österreichischen Automarktes – um diesen Wert wird die Autohandelsgruppe wohl von
so manchem Importeur beneidet. Mit 5.286 (2014/15: 4.498) Stück entfiel neuerlich der Hauptteil des Neuwagenabsatzes auf Opel. Dahinter folgten Ford mit 1.496 (1.174), Kia mit 715 (544) und Nissan mit 407 (371) Einheiten. Die Gebrauchtwagenverkäufe stiegen von 5.325 auf 6.277 Stück.
Weiterhin expansionsbereit Der in Österreich erwirtschaftete Umsatz wuchs von 221 auf 243 Millionen Euro. „Deutlich besser geworden“ ist laut Vorstandssprecher Albert C. Still auch die hierzulande jahrelang angespannte Ertragslage – ein Kurs, der im kommenden Jahr beibehalten werden soll. Durchaus aufgeschlossen ist Still, wenn es um den Ankauf weiterer Autohäuser in der Alpenrepublik geht: „Bei Opel sind wir zwar schon sehr gut aufgestellt, doch bei Ford wären wir gegebenenfalls an Übernahmechancen interessiert.“ • (HAY)
Die AVAG-Vorstände Markus Kruis, Roman und Albert C. Still sowie Ulf Pfeiffer (v. l.) setzen auf eine Optimierungsstrategie
50.000 E-Autos bis zum Jahr 2020
S Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter (l.) und Dipl.-Ing. Ingmar Höbarth, Geschäftsführer Klima- und Energiefonds
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Das Förderprogramm „Modellregionen Elektromobilität“ des Klima- und Energiefonds“ habe einen zentralen Beitrag dazu geleistet, dass Österreich in puncto E-Mobilität an der EU-Spitze liege, unterstreicht Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter.
eit 2008 wurden sieben Modellregionen der Elektromobilität in Wien, Graz, Salzburg und Klagenfurt, in Niederösterreich und Vorarlberg und österreichweit durch die Post, aufgebaut. Ziel war es, unterschiedliche Systeme der E-Mobilität zu testen, die E-Mobilität in ganz Österreich im Alltag zu verankern und so eine solide Basis für die möglichst breite Ausrollung zu schaffen. Im Rahmen der Modellregionen sind nun 2.946 einspurige E-Fahrzeuge und 2.139 Elektroautos im Einsatz, 3.186 Ladepunkte wurden errichtet und es gibt zusätzliche eine erneu-
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erbare Energieerzeugung mit 26 MWp Leistung. „Es wurden unschätzbare Erkenntnisse gewonnen, um neue Mobilitätsmodelle zu entwickeln und die Alltagstauglichkeit der Elektrofahrzeuge unter Einsatz erneuerbarer Energien zu testen. Dieses Knowhow bildet das solide Fundament, auf dem wir die breite Markteinführung von Elektro-Fahrzeugen in Österreich in Zukunft offensiv vorantreiben werden.“
Förderaktion mit Blitzstart Mit dem von den Automobilimporteuren und dem Verkehrsministerium geschnürten Förderungspaket geht Rupprechter davon aus, „dass wir 2017 und 2018 weitere 16.000 Elektroautos auf die Straße bringen.“ Bis 2020 hofft er, „die 50.000er-Marke bei E-Autos zu überschreiten“. Wie der Minister im Rahmen des Pressegesprächs am 1. März verlautbarte, laufe die Förderaktion gut an. „Bereits am 1. Tag hat es bis 10:30 Uhr 240 Anmeldungen gegeben.“ Das neue, mit 500.000 Euro dotierte Förderungsprogramm „E-Mobilität in der Praxis“ konzentriert sich auf Bewusstseinsbildung und den Abbau von Hürden bei der Marktdurchdringung. • (DSC)
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Glänzendes Nordlicht Der Norden von Wien ist für viele Automarken ein bislang unzureichend abgedeckter Hoffnungsmarkt. Umso glücklicher sind Nissan und Kia über den zukunftsweisenden Neubau des Autohauses Stahl.
Nissan und Kia schließen mit dem neuen Autohaus „weiße Flecken“ in Wien
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eben der Heistergasse (Wien 20) und der Brunner Straße (Wien 23) ist das Autohaus Stahl seit Februar auch im 21. Wiener Gemeindebezirk ansässig: In der Prager Straße wurde ein Musterbetrieb eröffnet, den Firmenchef Gernot Keusch mit Fug und Recht als „Wiens modernstes Autohaus“ bezeichnen kann. In den vergangenen eineinhalb Jahren wurden rund 5 Millionen Euro in den Umbau des früher vom Renault-Händler Cserna genutzten Standorts investiert, sodass auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern nunmehr den Lehren von Feng Shui ebenso Rechnung getragen wird wie den neuesten CI-Standards von Nissan und Kia. Ein Servicevertrag mit Honda rundet die Aktivitäten des vorerst 12 Mitarbeiter beschäftigenden Autohauses ab.
Wichtiges Standbein
Gernot Keusch betreibt nunmehr 3 Autohäuser in der Bundeshauptstadt
Am neuen Floridsdorfer Standort sollen im Rumpfjahr 2017 rund 185 Kia- und 150 Nissan-Neuwagen sowie 30 bis 50 Gebrauchtwagen abgesetzt werden. Dies wird der zuletzt 1.800 Fahrzeuge vermarktenden Autohausgruppe (Stammmarken Honda, Nissan, Land Rover) zu neuen Absatzrekorden verhelfen. „Wir wollen so bald wie möglich über 2.000 Verkäufe kommen“, sagt Keusch, dessen Wachstumsphilosophie freilich nicht nur auf modernen Betrieben, sondern auch auf qualifizierten und motivierten Mitarbeitern basiert: „Auto Stahl soll ein Anbieter für zeitgemäße Mobilität sein, wo Menschen für Menschen arbeiten.“ • (HAY)
Kraftstoffanlage als Achillessehne Die jährliche Schadenstatistik von CarGarantie aus fast 940.000 ausgelaufenen Garantien hat dieses Mal einen deutlichen Anstieg bei Schäden an der Kraftstoffanlage (inklusive Turbolader) ergeben.
Kosten pro Schaden stabil
Die Kosten liegen laut CarGarantie-Auswertung vorläufig stabil bei 502 Euro pro Schadenfall. Die kostenintensivsten Schäden beim Gebrauchtwals einer der größten Spezialversichegen verursacht nach wie vor der rer Europas verwaltet CarGarantie 2,1 Motor mit nun 22,9 Prozent. Millionen Garantieverträge, die über 23.000 Die Kraftstoffanlage (inkl. Turbo) führt die CarGarantie-Scha- Bei den Neuwagen-AnschlussVertragspartner abgeschlossen wurden. denstatistiken an: hier die Schadenhäufigkeit bei Neuwagen Garantien hat sich hingegen die Aus 688.824 ausgelaufenen GebrauchtwaKraftstoffanlage (inklusive Turgen-Garantien und 251.593 ausgelaufenen Neuwabolader) mit einer Steigerung von 7,3 Prozentpunkgen-Anschlussgarantien mit Laufzeiten von 12, 24 ten gegenüber dem Jahr 2015 an die Spitze gesetzt und 36 Monaten konnte CarGarantie auch heuer und den Motor überholt. wieder eine sehr interessante Statistik erstellen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Schadenhäufig„Die Reparaturkosten für Fahrzeuge bewegen sich keit: Bei den Gebrauchtwagen bleibt die Kraftstoffweiterhin auf hohem Niveau, wie die aktuelle Schaanlage inklusive Turbo der am häufigsten aufgetretedenauswertung deutlich macht. Das liegt vor allem ne Schaden. Das ist auch bei den Neuwagen der Fall, an der zunehmenden Komplexität der Fahrzeugtechallerdings hat sich hier die Schadenhäufigkeit von 15 CarGarantie-Vornik“, erklärt CarGarantie-Vorstandsvorsitzender Prozent im Jahr 2015 auf 21,6 Prozent (2016) massiv standsvorsitzender Axel Berger Axel Berger. gesteigert. • (GEW)
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Die „Maroltinger-Türken“
Wie die Integration türkischer „Fremdarbeiter“ früher funktioniert hat – und wie sie auch heute noch wünschenswert wäre –, das wird in einer freien Kfz-Werkstätte in Wien-Ottakring vorgelebt.
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ort hat Murat Yoldas eine abgewirtschaftete Diskont-Tankstelle in einen Musterbetrieb verwandelt. In der Werkstätte sind die zwei noch aus dem alten Tankstellengeschäft stammenden Mitarbeiter an den Zapfsäulen die einzigen Ur-Österreicher der 15-köpfigen Maroltinger-Mannschaft.
Oberliga der freien Werkstätten
Der Vater wollte eigentlich nach Holland Cevat Yoldas war einer der typischen Gastarbeiter und zog 1975 in den „goldenen“ Westen aus, um zu Hause einen Hausbau zu finanzieren. Eigentlich wollte er nach Holland – aber dort gab es gerade eine Beschäftigungssperre. Also blieb er in Österreich hängen und begann hier als Asphaltierer, ehe er sich in einer Eisengießerei zum Vorarbeiter hocharbeitete. Er ließ seine Frau und den erst ein paar Monate alten Murat nach Wien nachkommen, sparte fleißig und sorgte für eine entsprechende Ausbildung seiner Kinder. 2003 schaffte Murat den Kfz-Meister. 2007 übernahm Vater Cevat eine in Konkurs gegangene Tankstelle. Sohn Murat hatte sich als Kfz-Fachmann in dem kleinen angeschlossenen Servicebetrieb zu bewähren. „Früher war Tanken unser Hauptgeschäft“, sagt Cevat Yoldas. Er hat Kunden, „die schon seit 57 Jahren bei uns in der Maroltinger-Garage tanken“. Das hat sich zwischenzeitig völlig gedreht. „Jetzt sind 80 Prozent unseres Kundenstocks Werkstattstammkunden.“ Bosch-Partner Murat sieht die Diskonttankstelle ausschließlich als Frequenzbringer. Heute präsentiert Murat stolz auf 400 Quadratme-
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tern 10 Hebebühnen und die neueste Werkstattausrüstung. „Da bin ich ein Freak.“ Seine Liebe zur Kfz-Technik scheint sich auch bei seiner Kundschaft herumgesprochen zu haben. „Wir haben nur 5 Prozent Auslandskunden.“ Er bedient kleinere Flottenbetreiber, ortsansässige Gewerbebetriebe und dank der Spitalsnähe überproportional viele Ärzte. Im Gegensatz zu seiner Kundschaft ist seine Mannschaft international bunt gemischt. Seine Ehefrau und seine zwei Schwestern erledigen den Kundenverkehr und die gesamte Verwaltungsarbeit. Seine Kfz-Techniker und seine zwei Lehrlinge kamen ursprünglich alle aus Südosteuropa, aus der Türkei, Tschechien, Serbien und Bulgarien. Betreut werden überwiegend Kunden mit jüngeren Autos unter acht Jahren. „Wir machen keine Pickerl für Autos vor dem Jahr 2000.“ Seine Kunden kommen dank positiver Mundpropaganda aus einem Umkreis von 50 Kilometern bis nach Ottakring. „Dieser Kundschaft geht es vor allem um Tempo und Termintreue.“ Sein Konzept „Leihwagen gratis“ nutzt er gleichzeitig für Werbeaktivitäten – wie soeben mit der Anschaffung von drei neuen smart, die von seinen Kunden als kostenlose Werbeträger durch die Gegend kutschiert werden.
Cevat Yoldas (l.) und sein Sohn Murat
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Zusätzlich lässt sich Yoldas die Imagewerbung für seine Maroltinger-Garage jährlich rund 60.000 Euro kosten. Stolz ist er auch auf sein Sponsoring für das Rote Kreuz in Purkersdorf. „Wir haben hier in Österreich viel bekommen und wollen auch was zurückgeben.“ Er kennt viele andere Gleichgesinnte, die sich vor Ort in zweiter Generation selbstständig gemacht haben. Die wie er dafür täglich von 7 bis 19 Uhr arbeiten, samstags bis 12. Das rechnet sich auch. „Mein Vater hat vor 40 Jahren mit 5.000 Mark Schulden angefangen“, verweist der „Junior“ auf seinen derzeitigen Umsatz von 3,5 Millionen Euro. „Früher sind wir nur als Barzahler beliefert worden.“ Heute zählt sein Unternehmen zur Oberliga der freien Werkstätten – und zu den besten Kunden der Ausrüster. Wobei Yoldas bewusst auf jeglichen Autohandel verzichtet hat. Vielleicht auch deshalb, da sein Betrieb auf insgesamt 1.400 Quadratmeter Gesamtfläche ohnedies die Grenzen des Möglichen erreicht hat. Und nun vor der Frage steht, ob und allenfalls wo er einen Standort mit entsprechenden Expansionsmöglichkeiten findet. • (KNÖ)
HANDEL
Gehen uns die Lehrlinge aus?
„Hätten wir keine Handwerker mit Migrationshintergrund, könnten wir zusperren“, bringt Markus Fuchs, Direktor der Siegfried-Marcus-Berufsschule für Kfz-Technik, die Situation des gesamten Gewerbes auf den Punkt.
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n manchen Branchen gibt es überhaupt keine Lehrlinge mehr. Manuelle, zeitlich intensive und anstrengende Arbeit ist beim heimischen Nachwuchs immer weniger gefragt. Auch die Kfz-Branche ist daher mit einem drastischen Sinken der Lehrlingszahlen konfrontiert. Eine Lücke, die zunehmend mit Migranten der zweiten Generation gefüllt wird.
Mehr Fahrzeuge, aber weniger Nachwuchs „Vor 25 Jahren hatten wir 2.400 Lehrlinge. Jetzt maximal 1.300 und davon ein Drittel ohne Lehrvertrag.“ Das liegt in den Augen von Fuchs nur sekundär am rückläufigen Reparaturbedarf der Fahrzeuge. Denn zwischenzeitig hat sich der Fahrzeugbestand massiv erhöht. Einerseits sind die Anforderungen an die Lehrlinge in der Ausbildung stark gestiegen, anderseits drängen immer mehr Jugendliche aus Imagegründen in höhere Schulen. „Die sind für die Lehre vielfach schon fast verloren.“ Fuchs geht es darum, Lehre und Matura kombiniert anzubieten. Hinzu kommt, dass das Qualitätsniveau der Schulabgänger nach der achten Schulstufe generell merklich gesunken ist. So gibt es viele, die nach Absolvierung der Schulpflicht keinen positiven Abgang vorweisen können. Voraussetzung für einen Lehrbeginn ist jedoch „Ausbildungsfähigkeit & Arbeitsfähigkeit“. Nach einer Studie der Robert Bosch Stiftung sind 50 Prozent der Pflichtschulabsolventen nicht ausbildungsfähig. Dafür gibt es eine Vielfalt von Gründen: Neben mangelnden schulischen Qualitäten fehlt es an der notwendigen schulischen Einstellung. Zusätzlich hemmen starke soziale Einflüsse die Ausbildungsfähigkeit und es gibt es auch zu wenige niedrig qualifizierte Berufe, in denen Schwächere doch noch den Ausbildungserfordernissen entsprechen könnten. Das ist auch ein Problem der Kfz-Branche, in der die Ausbildungsanforderungen weiter im Steigen sind.
Denzel, Beyschlag, Pappas oder Wiesenthal“, das sind laut Fuchs jene Lehrplätze, um die sich nach wie vor alle Lehrlinge reißen. Für eine Differenzierung zwischen Einheimischen und Migranten sieht er im Kfz-Gewerbe keinerlei Veranlassung. Das gilt nicht nur für die Schule, sondern auch für die Betriebe, in denen die Lehrlinge arbeiten. „Wir haben keine Scheu, ein Auto zu kaufen, von dem keine Schraube aus Österreich stammt“, sagt er. Der Migrationshintergrund spiele nur bei Menschen eine Rolle: „Und das ist unfair.“ Immerhin haben laut der Erfahrung von Fuchs viele Autofahrer auch keine Scheu, ihre Autos im Ausland reparieren zu lassen.
Vom Volksschulniveau bis zum HTL-Abschluss
Markus Fuchs leitet die Berufsschule für Kfz-Technik in Wien
Unternehmen suchen natürlich die Besten Verständlich, dass sich die Unternehmen unter diesen Umständen in erster Linie jenen Nachwuchs aussuchen, der ihnen brauchbar erscheint. Nur mehr wenige können sich für die Ausbildung eigene Lehrwerkstätten leisten. „Großbetriebe wie Porsche,
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Für Fuchs ist die Eroberung der Kfz-Werkstätten durch Migranten ein ganz natürlicher Prozess. In der Vergangenheit haben diese die einfacheren Geschäftsbereiche wie Gemüsehandel, Friseur oder Gastronomie besetzt. „Bei den Werkstätten dauert es halt länger. Da habe ich höhere Ausbildungskriterien und höhere Kosten.“ Er zieht den Begriff „Vielfalt“ dem Begriff „Migrationshintergrund“ vor. Diese „Vielfalt“ sieht er auch beim Image der Automarken – den Franzosen, Schweden, Italienern oder Asiaten. „Vielfalt ist positiv, Migration derzeit bereits negativ besetzt“, verweist er auch auf die nationale Vielfalt in seinem Lehrkörper. Die Schwierigkeiten liegen für ihn nicht in der Völkervielfalt, sondern in den unterschiedlichen Startbedingungen beim Ausbildungsbeginn. „Da gibt es in einer Klasse Schüler mit HTL-Abschluss und gleichzeitig welche mit Volksschulniveau. Das ist eine echte Herausforderung.“ Daher müssen seine Lehrer neben Fachkenntnissen auch über ausgeprägte pädagogische Fähigkeiten verfügen. Dazu kommt noch ein auch weiterhin rasant steigender Lehrstoff. Fuchs blickt dabei auf seine eigene Ausbildung vor 40 Jahren zurück. „Die Lehrzeit ist gleich geblieben, die Lehrinhalte haben sich vervielfacht.“ Dennoch ist er mit den Ergebnissen der dualen Ausbildung der Jugendlichen zufrieden. „Von den letzten 4. Klassen hat ein Viertel aller Lehrlinge mit Auszeichnung abgeschlossen und auch davon war wieder ein Viertel mit Migrationshintergrund. Das sind jene, die in einem Betrieb langfristig Karriere machen.“ • (KNÖ)
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HANDEL
Ein Lehrbeispiel für viel mehr Autohaus Im Spannungsbogen von Off- und Online-Kanälen bildet das Horner Traditionsautohaus Lehr seinen wirtschaftlichen Erfolg ab. Was so spielerisch leicht aussieht, ist die harte Arbeit von 60 Mitarbeitern, die unter Manfred und Mimi Lehr ihr Kundenumfeld beherrschen.
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Vier Generationen Lehr als Garant für die Zukunft des Autohauses Lehr; 126 Jahre besteht der Familienbetrieb, begonnen hat alles mit Ford
er Autohandel hat Zukunft. Ansonsten täten sich Ing. Manfred Lehr und seine Familie keine 1,7 Millionen Euro Investitionen an, um inzwischen 6 Marken unterschiedlicher Markenherkunft unter einem Dach zu vereinen. „Das ist wie bei Kindern, jedes hat seinen Reiz und dennoch bleibt Stress nicht aus“, lächelt Mag. Mimi an der Seite ihres Mannes, der in vierter Generation in Horn an die 1.000 Neu- und Gebrauchtwagen im Jahr vermarktet. Denn in den Markenerfolg greift immer wieder der Importeur mit seinen erzieherischen, oft kostenintensiven Maßnahmen ein. Geld, das immer schwerer im stationären Autohandel verdient wird. Über ein neues Margenmodell unter Einbindung des wachsenden Online-Kanals wurde bislang noch wenig diskutiert, obwohl Leistungsbereitstellung und Leistungsentlohnung längst nicht mehr deckungsgleich sind.
Fiat-Generaldirektor Luigi Pennella, Ford-Generaldirektor Mag. Danijel Dzihic, Land Rover/Jaguar-Operations Director Dr. Thomas Hörmann und Mag. Ladislaus Bandri (Direktor Flotte, Nfz und Händlernetzentwicklung General Motors Austria GmbH) machten dem Ehepaar Lehr ihre Aufwartung (v. l.)
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Herzlichkeit und Zusammenhalt sind für Mimi und Manfred Lehr Erfolgsgaranten in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten
Trotzdem Grund zum Feiern Wie die persönliche Kontaktqualität als Differenzierungsfaktor geschätzt wird, demonstrierte die Familie Lehr bei der feierlichen Wiedereröffnung auf eindrucksvolle Art: Großeltern, Eltern und die bereits halberwachsenen Kinder bilden den familiären Rahmen, in dem die Spezialisten von Verkauf und Service ihren Job am Kunden verrichten. Sie lassen sich nicht wie die digitalen Medien-Werkzeuge einfach kopieren. Lehr ist ein Beispiel von Familiensinn und hoher Kompetenz im Autobusiness. Der Senior zum Beispiel liest auf seinem Tablet die eingetragenen Testfahrten mit und kommt sogleich ins Autohaus, um Langzeitkunden persönlich zu begrüßen. „Es wäre daher ein fatales Missverständnis“, sagt Ford-Generaldirektor Danijel Dzihic, „wenn die Digitalisierung Anlass für Investitionskürzungen in das Human Capital nach sich ziehen würde.“ Lehr ist es gelungen, unterschiedliche Markenkulturen unter einem Dach zu vereinen, die Schauräume in das rechte Licht der jeweiligen Markeninteressen zu rücken und dabei auch noch auf den Umweltkomfort zu achten. Bei aller Digitalisierung haben die Kunden dennoch nie das Gefühl, maschinell abgefertigt zu werden. In weitgehend gesättigten Märkten werden die Händlernetze weiter ausgedünnt, womit das Lehr-Beispiel als Fortbestandsgarant auch anderen als Vorbild dienen kann. Die Automobilhersteller werden diese Entwicklung im Sinne nachhaltiger Sicherstellung ihrer stationären Marktpräsenz aktiv begleiten. Das haben die Importeursgranden bei der Eröffnungszeremonie auch deutlich zum Ausdruck gebracht. • (LUS)
HANDEL
Mit vollem Elan in die SUV-Welt Der Mokka X, bisher das einzig nennenswerte SUV von Opel, erhält mit dem Crossland X Ende Juni einen internen Konkurrenten. Doch das ist erst der Anfang der SUV-Offensive.
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chon lange vor den Gesprächen über einen Kauf startete Opel mit dem PSA-Konzern drei Kooperationen: Eine Frucht davon ist der neue Crossland X, der auf dem Peugeot 2008 basiert. Das 4,21 Meter lange Auto ist, wie Opel betont, ein CUV, also ein Crossover Utility Vehicle. Im Gegensatz zum Mokka X (dem bisherigen Platzhirsch im B-SUV-Segment) hat der Crossland X keinen Allradantrieb. Er soll eher die urbane Schicht zur Marke locken und das X steht, so wollen es zumindest die Marketing-Strategen, für eine gewisse Abgrenzung zu den normalen Pkw-Modellen à la Astra & Co. Auffallend ist jedenfalls die Zweifarben-Lackierung des Crossland X; das Dach ist wahlweise in Schwarz, Grau oder Weiß zu bestellen. Durch die
Die Rücksitze sind geteilt verschiebbar, was dem Kofferraumvolumen zugute kommt
um 15 Zentimeter verschiebbaren Rücksitze variiert der Kofferraum zwischen 410 und 520 Litern. Drei Benziner mit 81, 110 und 130 PS sowie zwei Diesel (99, 120 PS) stehen zur Wahl.
Händler müssen auf großes SUV noch warten Richtig spannend für die Opel-Händler wird es aber erst im Herbst, wenn der Grandland X auf den Markt kommt. Er basiert auf dem Peugeot 3008 und soll endlich auch das wichtige C-SUV-Segment für die Marke mit dem Blitz erobern. • (MUE)
MANAGEMENT
„Elektrisch wird zunächst der Stadtbus, dann kommen mittelschwere Lkws“, meint MAN-Vorstand Joachim Drees auf S. 30
„Wir wollen die Jugend, aber auch Wiedereinsteiger aufs Zweirad setzen“, sagt Dr. Christian Arnezeder auf Seite 32
ZKW mit neuem Rekordumsatz
Bereits das siebente Jahr in Folge konnte man beim Wieselburger Zulieferer ZKW Positives über den Geschäftsverlauf berichten. So erwirtschaftete man im vergangenen Jahr 968,5 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 33 Prozent entspricht. Geht es nach CEO Oliver Schubert, soll heuer die Milliardengrenze „deutlich durchbrochen“ werden. Auch in Sachen Personal ist man bei ZKW gewachsen. Während 2015 noch 5.700 Personen für das Unternehmen tätig waren, sind es aktuell rund 7.500 Mitarbeiter.
Ex-ARBÖ-Generalsekretär mit Klage erfolglos In letzter Instanz wurde von einem Gericht entschieden, dass die Entlassung des damaligen ARBÖ-Generalsekretärs Dr. Rudolf Hellar durch seinen Arbeitgeber gerechtfertigt war. Die angestrebte Schadenersatzforderung Hellars über 1,5 Millionen Euro blieb damit erfolglos. Alle Verfahren seitens Hellar wurden damit entschieden. Der aktuelle Generalsekretär Mag. Gerald Kumnig sieht nach turbulenten Jahren die Weichen damit wieder auf Wachstum gestellt.
Matthias Kreutzer
Der Startschuss ist gefallen In der freien Marktwirtschaft sind häufig nicht die Unternehmen am erfolgreichsten, die mit mutigen Ideen oder innovativen Produkten den Markt
Altfahrzeuge werden kostenlos abgeholt
Geht es nach einer aktuellen Aussendung der Arge Shredder, werden Altfahrzeuge kostenlos von Autohäusern und Kfz-Betrieben in die österreichischen Shredder-Betriebe abgeholt. Dies gilt auf der Preisbasis vom Februar 2017, welche auch dem Bundesgremium des Fahrzeughandels vorliegt. Seitens des Bundesgremiums heißt es außerdem, dass je nach Stückzahl und notwendigem Transportaufwand sogar mit Erlösen für die Autohäuser gerechnet werden könne.
stürmen, sondern jene, die abwarten und den Zahn der Zeit mit leichten Verbesserungen an der Idee oder dem Produkt genauer treffen. Das ist mitunter ein Grund für die Trägheit der freien Marktwirtschaft.
Auf in Richtung Norden
Umso beachtlicher ist
Die Car-Garantie Versicherungs-AG wird ihre Aktivitäten nach Nordeuropa ausweiten. So hat man zum 1. Jänner 2017 den Geschäftsbetrieb in Dänemark aufgenommen und wird unter „AUTO Sundhedsforsikring“ tätig sein. Zu den zusätzlich angebotenen Kundenkontakt-Programmen bietet man dem Handel bedarfsorientierte Garantieprogramme für Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sowie für neue und gebrauchte Motorräder.
es, dass sich Opel nun als erster Hersteller dazu entschieden hat, den Adam in Deutschland über den Internetriesen Amazon zu vertreiben. Dieser längst überfällige Schritt hat das Potenzial, rich-
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Nissan will Aftersales vernetzen
tungsweisend für die
Der japanische Hersteller kündigt eine umfangreiche, weltweite Aftersales- Offensive mit vernetzten Dienstleistungen an. So sollen beispielsweise Kunden in Zukunft nicht nur über die anstehende Wartung informiert werden, sondern auch die benötigten Teile direkt beim Vertragspartner des Vertrauens bestellt werden können. Damit sollen bis ins Jahr 2022 rund 30 Prozent des Aftersales-Umsatzes auf diese Lösungen entfallen. Durch Nachrüstlösungen sollen auch ältere Fahrzeuge zugänglich gemacht werden.
Erfolgreich oder nicht,
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Branche zu werden. der Startschuss ist gefallen. Einzig, ob am Ende die Pioniere oder die Kopierer erfolgreich sind, bleibt im Moment noch offen.
MANAGEMENT
Ein Team für alle Fälle Ob Anschluss-, Gebrauchtwagen- oder Mobilitätsgarantien: Die MSS Holding und ihr Tochterunternehmen Mobile Garantie eröffnen dem Fahrzeughandel eine Fülle an Kundenbindungsmöglichkeiten.
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owohl Mag. Henrik Kinder, früherer Eurotax-Geschäftsführer und anschließend in diversen anderen Führungsfunktionen in der Automobilwirtschaft tätig, als auch Garantieprofi Ing. Werner Kurath sind in der heimischen Kfz-Branche bekannte Persönlichkeiten. Mittlerweile sind sie für den gleichen Arbeitgeber tätig: Kinder ist geschäftsführender Gesellschafter der MSS GmbH, eines Tochterunternehmens der gleichnamigen schweizerischen Firmengruppe. Zu dieser Holding gehört auch der Garantieversicherungsanbieter Mobile Garantie, dessen österreichische Geschicke von Kurath verantwortet werden.
Mit dem innovativen Online-Portal der MSS machen Mag. Henrik Kinder (l.) und Ing. Werner Kurath dem Fahrzeughandel das Leben leicht
Perfekte Ergänzung „MSS hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit innovativen Garantie- und Serviceleistungen Mehrwert für die Automobilunternehmen zu schaffen“, erläutert Kinder. Dazu gehören Mobilitätsgarantien mit wahlweise ein- oder zweijähriger Laufzeit, die bei „sehr attraktiven Preisen“ einerseits die Endverbraucher mobil halten und andererseits die Werkstattauslastung in den Betrieben steigern – europaweite Fahrzeugrückführung bei nicht vor Ort reparierbaren Schäden inklusive. „Die Mobilitätsgarantien sind eine perfekte Ergänzung zu unseren maßgeschneiderten Garantieprodukten“, sagt Kurath. Diese sind für alle Marken und, je nach gewählter Lösung, bis zu einem Fahrzeugalter von 15 Jahren oder einer Laufleistung von 200.000 Kilometern abschließbar. Außerdem gibt es Speziallösungen für besondere Ansprüche – beispielsweise für die Taxibranche, für Einsatzfahrzeuge oder für Autos mit alternativen Antrieben.
Minimaler Aufwand Das innovative Online-Portal der MSS ermöglicht es, all diese Produkte über eine einzige Plattform zu kalkulieren und abzuschließen. „Auch die Verwaltung des Garantiebestands erfordert nur wenige Mausklicks“, verweisen Kinder und Kurath auf den Praxisnutzen für den Autohandel: „Unsere Partner sparen somit nicht nur Zeit und Mühe, sondern haben dank maximaler Übersicht die Chance, zusätzliche Umsatz- und Ertragspotenziale zu realisieren.“ An diesbezüglichen weiteren Ideen mangelt es übrigens nicht: Zukünftig könnte es auch möglich sein, Kfz-Finanzierungen über das Portal der MSS anzubieten. • (HAY)
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ANSICHT
Lost Deals A
utomobilhändler unterschätzen das Ausmaß verlorener Kunden. Automobilverkäufer können Abhilfe schaffen, wenn sie in eine neue Rolle hineinwachsen. • Die Profitabilität des Automobilverkaufs hängt entscheidend davon ab, ob Interessenten bereits beim Erstkontakt als Kunden gewonnen werden. Wenn dies nicht gelingt, holen sich die Interessenten mit hoher Wahrscheinlichkeit Vergleichsangebote im Internet ein, was wiederum zermürbende Preisverhandlungen zur Folge hat. Vor diesem Hintergrund wollten wir im Rahmen einer repräsentativen Studie von 1.000 Autokäufern in Deutschland wissen, ob sie nach einem Händler- bzw. Verkäuferkontakt dort auch gekauft haben. Mit alarmierenden Ergebnissen: Jeder zweite Neu- und 54 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer geben an, mit dem ursprünglich anvisierten Händler doch nicht „ins Geschäft“ gekommen zu sein. Zusätzlich wollten wir von 100 Automobilhändlern wissen, wie viele Interessenten sie ihrer Wahrnehmung nach im Kaufprozess verlieren. Im Unterschied zu den Autokäufern geben die Händler an, dass ihnen lediglich jeder vierte potenzielle Kunde „durch die Lappen geht“. Automobilhändler unterschätzen somit das Ausmaß der Lost Deals gewaltig. Bei den Gründen zeigt sich eine beim Verkäufer bzw. Händler deutlich tiefer als beim Kunden sitzende Preisangst. Während Händler nämlich im Preiskampf den Hauptgrund für verlorene Kunden sehen, wünschen sich Kunden Automobilverkäufer mit besseren Soft Skills wie Freundlichkeit und Sympathie. • Diese Ergebnisse legen nahe, dass der persönliche Beratungsbedarf beim Autokauf auch im Internet-Zeitalter hoch ist und in Zukunft wohl sogar noch steigen wird. Dies liegt v. a. daran, dass neue Antriebstechnologien, Infotainment- und Assistenzsysteme, autonome Fahrfunktionen sowie zusätzliche digitale Mobilitätsservices viele Kunden vor ungewohnte Entscheidungssituationen stellen. Diese Erkenntnisse haben uns ermun-
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„Der persönliche Beratungsbedarf beim Autokauf wird in Zukunft wohl sogar noch steigen.“
Dipl.-Kfm. Dr. Konrad Weßner ist Geschäftsführer der puls Marktforschung GmbH in Schwaig bei Nürnberg
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tert, bei Autokäufern nochmals konkret nachzufragen, inwieweit sie ihre Automobilmarke, ihr Autohaus und ihren Automobilverkäufer weiterempfehlen würden. Dabei zeigen sich überraschende Ergebnisse zur Bedeutung des Automobilverkäufers: 66 Prozent der Autokäufer empfehlen die Automobilmarke weiter, 52 Prozent das Autohaus und 51 Prozent den Automobilverkäufer. Diese Ergebnisse zeigen, dass Automobilverkäufer aktuell immer noch für jeden zweiten Autokäufer eine (sehr) große Rolle spielen. • Bei der Betrachtung derer, die den Automobilverkäufer sehr stark bzw. eher nicht weiterempfehlen, wird die Erfolgsrelevanz des Automobilverkäufers noch deutlicher: Autokäufer mit hoher Weiterempfehlung des Automobilverkäufers empfehlen ihr Autohaus zu satten 89 Prozent (!) weiter. Diejenigen, die ihren Automobilverkäufer eher nicht weiterempfehlen, promoten ihren Automobilhändler dagegen nur zu kümmerlichen 14 Prozent. Ähnlich positiv ist die Wirkung des Automobilverkäufers auf die Weiterempfehlung der Automobilmarke. Diese Ergebnisse zeigen, dass Automobilverkäufer auch im digitalen Zeitalter keine Auslaufmodelle, sondern sogar eine Chance zur signifikanten Steigerung der Weiterempfehlung des Händlers und der Automarke sind. Allerdings müssen sie sich zu Beziehungsmanagern und Individualisierungsprofis weiterentwickeln! Das haben wir mit einer weiteren Frage doch herausgefunden, dass „Soft Skills“ wie Sympathie und Seriosität die wichtigsten Treiber der Kundenzufriedenheit mit Automobilverkäufern sind. Fachkenntnisse zum Fahrzeug hingegen machen als Muss-Anforderung keinen attraktiven Unterschied. • Daraus ergeben sich u. a. zwei wichtige Maßnahmen: Wenn die Kontaktqualität und der Human Touch erfolgsentscheidend sind, kommt es bei der Gewinnung erfolgreicher Automobilverkäufer nicht (mehr) zwingend auf jahrelange Branchenerfahrung an. Um eine positive Kundenbeziehung aufzubauen, sollten lernbereite Automobilverkäufer zum anderen Wert auf eine umfassende Bedarfsanalyse legen und ihre Kunden exakt bei den Fragen abholen, die nach der in der Regel erfolgten Internetrecherche noch immer offengeblieben sind.
MANAGEMENT
Teures liebstes Kind Bei den monatlichen Autokosten liegt Österreich im oberen europäischen Mittelfeld. Besonders teuer sind hierzulande Kfz-Versicherungen.
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ie viel kostet die Nutzung eines typischen Mittelklassefahrzeugs mit 20.000 Kilometer Jahresfahrtleistung innerhalb der ersten 3 Jahre, umgelegt auf die monatliche Belastung? Dieser Frage ging der Fuhrparkmanager LeasePlan in 24 europäischen Ländern nach. Das Ergebnis: In Österreich schlägt die individuelle Mobilität mit durchschnittlich 537 Euro (Benziner) beziehungsweise 532 Euro (Diesel) zu Buche. Dies entspricht Rang 9 hinter Norwegen, Italien, Dänemark, Finnland, Tschechien, Holland, Schweden und Belgien.
Große nationale Unterschiede Am teuersten sind Benzinfahrzeuge in Norwegen (708 Euro pro Monat), gefolgt von Italien (678 Euro) und Dänemark (673 Euro). Bei Dieselfahrzeugen liegen die Niederlande (695 Euro) vor Finnland (684 Euro) und Norwegen (681 Euro). Ungarn ist dagegen mit 386 Euro für Benziner beziehungsweise 396 Euro für Dieselautos das günstigste Autoland, knapp gefolgt von der ansonsten so teuren Schweiz – zweifellos ein überraschendes Ergebnis – und von Rumänien.
LeasePlan hat für die Studie die Daten der „populärsten europäischen Mittelklasseautos“ aus 24 Ländern verarbeitet
Attraktive Werkstattpreise, teure Versicherungen Gemäß der LeasePlan-Analyse verteilen sich die Kosten im europäischen Durchschnitt zu 37 Prozent auf die Abwertung, 20 Prozent auf Steuern, 16 Prozent auf Treibstoff, 13 Prozent auf Versicherungen und zu 5 Prozent auf Zinsen. Reparatur- und Wartungskosten machen mit 9 Prozent nur einen überschaubaren Anteil der Gesamtbelastung aus: Hier liegt Österreich trotz der von den Betrieben zu tragenden hohen Lohn- und Nebenkosten im europäischen Vergleich auf dem guten 12. Platz. Überproportional hoch sind in Österreich dagegen die (nur von der Schweiz und Italien übertroffenen) Versicherungskosten. Sowohl für Reparaturen als auch für Versicherungen müssen Autofahrer übrigens in Schweden am tiefsten in die Tasche greifen. Die günstigsten Kfz-Werkstätten befinden sich dagegen in der Türkei, teilt LeasePlan mit. • (HAY)
MANAGEMENT
Steyr elektrisiert
Der Motor des rein elektrisch angetriebenen MAN eTrucks
Das Truck Modification Center in Steyr macht einen eTruck daraus
Gemeinsam mit dem Council für nachhaltige Logistik (CNL) hat Lkw-Hersteller MAN Truck & Bus seinen ersten mittelschweren elektrischen Lkw in Steyr präsentiert. Von Dr. Nikolaus Engel und Dieter Scheuch
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n Anwesenheit des Bundeskanzlers und des Verkehrsministers gaben MAN und CNL den Startschuss für die Einführung der Elektromobilität im mittleren und schweren Verteilerverkehr von 12 bis 26 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Im Werk Steyr werden seit 1916 Fahrzeuge gefertigt, heute alle MAN TGL und TGM. Im neu eingerichteten „Truck Modification Center“ werden die Lkws neben dem Band nun auf reinen Elektroantrieb umgebaut.
Großer Bahnhof in Steyr: (v. l.) Univ.-Prof. Helga Kromp-Kolb, Max Schachinger (CNL), Dr. Carsten Intra, Vorstand F&E MAN, Verkehrsminister Mag. Jörg Leichtfried, Bundeskanzler Mag. Christian Kern, MAN-Vorstandsvorsitzender Joachim Drees
Chefs in Steyr: Dipl. Chem. Ing. Thomas Müller, Dipl. Bw. Thomas Röttgen, DDr. Karl-Heinz Rauscher
Zunächst nur zur Miete – in Serie im nächsten Jahrzehnt Ab November 2017 sollen die neun CNL-Partner Gebrüder Weiss, Hofer, Magna Steyr, Metro, Quehenberger, Rewe, Schachinger, Spar und Stiegl jeweils ein Fahrzeug erproben (MAN TGM 6x2 Fahrgestelle mit Kühlkoffern, Wechselbehältern und Getränkeaufbauten und Magna die bei der Präsentation vorgestellte Sattelzugmaschine). Die E-Lkws werden zunächst ausschließlich vermietet. Ab Ende 2018 sollen bis zu 250 eTrucks interessierten Kunden angeboten werden, so MAN-Bus-&-Truck-
Elektrifizierung des Güterverkehrs kommt
Franz Weinberger, MAN-Marketingchef und Sprecher der Nutzfahrzeugimporteure
Stadtbus wird zuerst elektrisch Elektrisch werde zunächst die Zukunft des Stadtbusses, ab Anfang 2021 wolle MAN mittelschwere Elektro-Lkws in Serie herstellen, sagt Drees. Im Fernverkehr wird der Diesel noch lange eine Rolle spielen, auch Biodiesel sowie synthetische Kraftstoffe, die eine CO2-Reduktion bringen: „Dass im Fernverkehr der Verbrennungsmotor in seiner Reichweite und Energiedichte komplett durch Elektromobilität ersetzt werden könnte, sehen wir derzeit nicht!“
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Vorstandsvorsitzender Joachim Drees. CNL, das bei der Universität für Bodenkultur angesiedelte Logistiker-Konsortium, für das in Steyr Max Schachinger sprach, plant, ab 2020 verstärkt eTrucks für innerstädtischen und stadtnahen Verteilerverkehr einzusetzen, um aktiv zur Reduktion von Emissionen in Städten beizutragen. Anfang 2021 will MAN eine „vierstellige“ eTruck-Serie auflegen.
Bundeskanzler Mag. Christian Kern und Verkehrsminister Mag. Jörg Leichtfried lobten die Initiative von MAN und CNL, die mit dem Regierungsziel konform geht, reinen Elektroantrieb beim Individualverkehr durchzusetzen. Dessen Probleme seien nicht ohne Elektromobilität lösbar, doch individueller Verkehr habe, betonte Leichtfried, neben dem öffentlichen Verkehr, durchaus eine gewisse Berechtigung. Ohne Elektrifizierung des Güterverkehrs werde man die mit dem Straßenverkehr, einem Hauptemittenten von CO2, verbundenen schwerwiegenden Probleme nicht lösen können.
Österreich: Bei Innovationen vorn mit dabei
Joachim Drees, Vorstandschef MAN SE und MAN Truck & Bus AG
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Die Freude darüber, dass mit der Elektrifizierung der eTrucks in Steyr Österreich an der Spitze einer Entwicklung steht, teilen Kern und Leichtfried mit der Klimaforscherin Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb: „Es tut sich einiges – sogar in Österreich, das in einem als schwierig geltenden Sektor vorn dabei ist!“ •
Perspektiven: vom Ausblick zum Einblick
Die Autohaus Akademie macht mit der Perspektiven-Veranstaltung halt in Linz und bot den Teilnehmern von einem Ausblick auf 2017 bis hin zu kritischen Meinungen volles Programm.
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en Start machte Einzelhandelssprecher Komm.Rat Ing. Josef Schirak mit seinem Ausblick für die Kfz-Branche auf das Jahr 2017. Er prognostizierte aufgrund vorliegender Zahlen ein leichtes Marktwachstum bei Neuwagen von voraussichtlich 1,5 Prozent. Schirak meinte dazu: „Man erkennt also, dass wir uns der Marktsättigung immer weiter nähern. Dennoch sind die Ziele der Importeure ungebremst. Ich habe die gesamten Wachstumswünsche der jeweiligen Marken zusammengerechnet. Erreicht jeder sein Ziel, liegen wir bei einem Marktwachstum von 156 Prozent. Es wird sich zeigen, wer heuer bei der prognostizierten Steigerung wirklich wachsen kann.“
Prof. Dipl.-Kfm. Hannes Brachat und Komm.-Rat Ing. Josef Schirak sorgten für die wichtigsten Inhalte der Perspektiven-Veranstaltung
Brachat als Gewissen der Branche Treiber und Trends im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt samt Prognoseszenarien waren das Thema von Branchengröße Prof. Dipl.-Kfm. Hannes Brachat. Als besonders wichtig erachtete er: „Die Rendite ist und bleibt ein Hauptthema, denn im Neuwagengeschäft wird so gut wie nichts verdient. Man muss dort, je nach Hersteller, die Tageszulassungsquoten reduzieren, damit hier eine wirtschaftliche Größenordnung herauskommt.“ Außerdem wies Brachat darauf hin, dass hinsichtlich Neuerung wie Modellvielfalt, E-Autos oder autonome Fahrzeuge die Händlerverträge angepasst werden sollten. Auch das Thema Auslieferung von Direktverkäufen solle hier provisionstechnisch geregelt werden. • (MKR)
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MANAGEMENT
Das kann Zweiradfans nicht abhalten: Präzise beim Aufsperren – aber dann streikten die Scanner
Tulln: „Wheelie“ in die Saison 2017 Die bike-austria Tulln 2017 war trotz Februartermins der perfekte Startschuss für Österreichs Zweiradbranche. Von Dieter Scheuch und Dr. Nikolaus Engel
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ie 47.543 Besucher waren nicht nur neuer Rekord. Sie lieferten auch den Beweis, dass Zweiradmesse in Tulln bereits im Februar „funktioniert“. Das Fehlen der Möglichkeit, eine Probefahrt vor Ort zu unternehmen, ist offenbar kein Problem.
Zielgruppen: Junge und Wiedereinsteiger Dr. Christian Arnezeder, Vorsitzender Arge 2Rad
Probefahrt-Events werde es zur Saison auf Initiative des Branchenverbands Arge 2Rad heuer in den ÖAMTC-Fahrsicherheitszentren Teesdorf, Lebring und Marchtrenk geben, verriet der ArgeVorsitzende Dr. Christian Arnezeder, zugleich Chef von Harley-Davidson D-A-CH: Schließlich wollen die österreichischen Importeure und Hersteller einerseits die Jugend, aber auch Wiedereinsteiger zur Probefahrt aufs Zweirad setzen. „Lockere Möglichkeiten, das Gefühl mit der Maschine zwischen den Beinen oder wie sie sich in Kurven verhält, zu er,fahren‘, bieten Chancen auf 20 Prozent Erfolgsquote“, weiß Arnezeder.
Mobilisiert die Elektro-Zweiradprämie? Christian Schmatz von KSR mit dem Elektroroller NIU
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Ob die Elektrozweiradprämie wirklich neue Kundenschichten für die geräusch- und geruchlose Fortbewegung gewinnt, ist umstritten; nicht jedoch, dass es bereits zum Kauf Entschlossene gibt – vor allem die Jugend findet Elektrofahrzeuge „cool“ –, die sich nun die Prämie
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Die Sieger aus 9 Kategorien: Viermal war KTM, je zweimal Ducati und BMW und einmal Vespa erfolgreich
holen, bestätigen die Importeure durchwegs – egal, ob sie dafür bereits ein Angebot haben oder nicht.
Stückzahlen 2016 von Kurzzulassungen beeinflusst Dass die Neuzulassungsergebnisse 2016 heuer nochmals zu toppen sind, hoffen die meisten Beteiligten: Immerhin sei der Markt stark genug, eine gewisse Rolle dürfte dabei jedenfalls die Einführung strengerer Abgasbestimmungen in der Mopedklasse (von Euro 3 auf Euro 4) spielen. Zu erwarten ist eine analoge Entwicklung wie im Dezember 2016, als die Motorradklasse von der Neuregelung betroffen war. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Neuzulassungszahlen berichteten die Aussteller überwiegend von einem ausgezeichneten Geschäft 2016.
Optimistisch für die heurige Saison Die Reaktionen auf die neuen Modelle auf der Messe beflügelten den Optimismus für das Geschäft 2017, sodass man allerorten von Steigerungsambitionen hörte. Dass die Voraussetzungen stimmen, zeigte die hohe Beteiligung an der heuer erstmals in neun Kategorien vergebenen Trophäen „Motorrad des Jahres“: Dafür mussten die an der Online-Abstimmung teilnehmenden 8.000 User der Plattform 1000PS einen umfangreichen Fragebogen ausfüllen: Immerhin gab es ein nagelneues Motorrad zu gewinnen. Abgeräumt hat KTM gleich in vier Kategorien mit Super Duke 1290 GT , 1290 Super Adventure, 1290 Superduke R und 125 Duke, dicht gefolgt von Ducati mit 1299 Superleggera und XDiavel sowie BMW mit S 1000 XR und R nine T. Bei den Rollern siegte die Vespa GTS Super 300 IE. •
Mit neuen Modellen will Stefan Damianik bei Kawasaki steigern
MANAGEMENT
Yamaha-Regionsboss Hans Zimmermann
Biker im Herzen: „Mr. Honda“ Ing. Roland Berger
Herbert Linhart und Christian Erhart präsentierten die Liqui Moly „Shooter“
Christopher Schipper, KTM-Direktor für Österreich
Friedrich Reichl, Leiter Motorrad bei BMW Austria
Josef Faber mit der Crew seines neuen Brünner Piaggio-Tschechien-Importbüros
Didi Brandl, Markenleiter Ducati Österreich
Michael Vorwahlner präsentierte Pongratz-Fahrzeugtransporter
Aprilia-Chefin Eva Schmid rechnet 2017 mit einem steigenden Markt
Hoher Besuch am Faber-Stand: Innenminister Mag. Wolfgang Sobotka mit Josef Faber (2. v. l.) und Dr. Christian Arnezeder (ganz rechts)
Franz Kurzmann (Category Manager Forstinger, l.) und Marketingleiter Bernhard Koler
Johannes Ketter, Brandmanager Husqvarna Österreich AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
33
MANAGEMENT
Viele, viele schöne Zahlen Ein fast zweistelliges Zulassungsplus bei den Neuwagen im Jänner macht Lust auf mehr – auch wenn wohl nicht jedes neue Auto wirklich bei Endkunden eingetroffen ist. Auch am Gebrauchtwagensektor begann 2017 erfreulich.
Gebrauchtwagen Marke VW
13003
21,42
12,11
Audi
6005
9,89
11,99
BMW
4329
7,13
5,97
Opel
3906
6,43
3,22
Ford
3354
5,52
5,24
Mercedes-Benz
3229
5,32
6,25
Renault
2830
4,66
4,58
Skoda
2747
4,52
8,02
Peugeot
2473
4,07
0,90
Seat
2284
3,76
11,31
Mazda
1987
3,27
0,35
Fiat inkl. Abarth
1853
3,05
8,74
Toyota
1464
2,41
2,31
Citroen
1436
2,37
-0,21
Hyundai
1253
2,06
-6,98
Kia
1019
1,68
13,73
Nissan
960
1,58
5,03
Suzuki
955
1,57
17,47
Volvo
723
1,19
5,09
Mitsubishi
636
1,05
1,76
Alfa-Romeo
486
0,80
-5,08
Honda
459
0,76
-4,57
Dacia
433
0,71
31,21
Chevrolet/Daewoo
391
0,64
-1,01
Jeep
330
0,54
1,85
Mini
308
0,51
5,84
Land Rover
283
0,47
26,34
smart
244
0,40
7,49
Chrysler
219
0,36
-13,44
Subaru
212
0,35
-0,47
Porsche
169
0,28
-2,87
Lancia
122
0,20
-3,17
Jaguar
115
0,19
18,56
Daihatsu
81
0,13
8,00
Lexus
50
0,08
-1,96
Rover
44
0,07
-21,43
SsangYong
44
0,07
18,92
Saab
43
0,07
-14,00
Dodge
34
0,06
3,03
Lada
19
0,03
18,75
Maserati
16
0,03
77,78
Infiniti
6
0,01
100,00
Ferrari
4
0,01
-42,86
MG Sonstige TOTAL
34
Jänner 2017 MA +/ – in % Stück in % z. Vorjahr
0
0,00
-100,00
154
0,25
7,69
60712
100,00
6,94
K
ein Wunder, dass die positiven Zahlen für viel Freude in der Branche sorgen – auch bei Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels: „Soweit ich es höre, sind mit diesem Jahresstart so ziemlich alle Kollegen zufrieden“, meint der Grazer. Weitere positive Impulse erwartet er sich von den kommenden Wochen – unter anderem weil die großen Messen in den Bundesländern neue Kunden locken. Apropos Bundesländer: Das beste Ergebnis lieferte im Jänner Wien ab. Wohl auch deshalb, weil hier der Firmenkundenanteil besonders stark ist und der eine oder andere Importeur bei den (Kurz-)Zulassungen mitgeholfen hat. Auf den weiteren Rängen folgen das Burgenland (+19,06 Prozent) und Salzburg (+18,96 Prozent). Im zweistelligen Bereich waren die Zuwächse auch in Oberösterreich (+11,08 Prozent) und in Vorarlberg (+10,13 Prozent). Doch nicht überall lief der Jänner so positiv wie im Bundestrend; in Kärnten gingen die Neuzulassungen sogar um 3,41 Prozent zurück. Laut Landesgremialobmann Komm.-Rat. Ing. Mag. Jän. 2017 Hubert Aichlseder ist der PriStück MA in % vatkundenmarkt nach wie vor 1.562 5,9 schwach, während es von Fir973 3,7 menkunden „eine ganz ordent672 2,6 liche Nachfrage“ gibt. 625 2,4
Modell-Ranking Neuwagen Marke/ Modell 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
VW Golf VW Tiguan Skoda Octavia VW Polo VW Bus Skoda Fabia Renault Clio Fiat 500 Opel Astra Seat Leon
599 597 563 499 487 463
2,3 2,3 2,1 1,9 1,8 1,8
Bundesländer Neuanmeldungen Bundesland Burgenland Kärnten NÖ OÖ Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien
Jän. 17
+/- %
Jän. 16
862 1387 4875 4461 2058 3.447 2.358 1.196 5.708
19,06 -3,41 1,2 11,08 18,96 4,84 2,39 10,13 23,58
724 1.436 4.817 4016 1730 3.288 2.303 1.086 4.619
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax!
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Gebrauchtwagen im Plus Nicht ganz so hoch wie bei den Neuwagen waren die Zuwächse im GebrauchtwagenBereich: 60.712 Ummeldungen wurden registriert, das waren um 6,94 Prozent mehr als im Jänner 2016. In der Statistik sieht man deutlich, dass jene Marken, die keine Neuwagen mehr anbieten, immer mehr in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Einige Beispiele: Rover (-21,43), Saab (-14,0), Chevrolet (-1,01 Prozent). Nur Daihatsu (+8,00 Prozent) fiel bei den Gebrauchtwagenzulassungen im Jänner aus dem Rahmen. • (MUE)
Neuwagen Marke
Jänner 2017 MA +/ – in % in % z. Vorjahr
Stück
männl.
Jänner 2017 Anwendung (inkl. Kzl) VerDiploweibl. betriebl. Taxi1 mietung1 matie1
VW
5099
19,35
24,52
900
462
3737
8
359
Skoda
1792
6,8
-13,93
393
239
1160
8
20
1
Opel
1779
6,75
-6,52
210
133
1436
2
266
1
Renault
1566
5,94
-9,06
324
190
1052
2
2
0
Seat
1505
5,71
56,12
313
228
964
0
133
0
Ford
1407
5,34
-2,63
482
303
622
7
24
0
Hyundai
1334
5,06
84,51
258
208
868
3
31
0
Audi
1200
4,55
-19,46
109
63
1028
0
296
2
BMW
1184
4,49
-11,71
309
78
797
0
5
19
Fiat inkl. Abarth
1045
3,97
18,21
190
196
659
0
1
0
Mercedes Benz
1015
3,85
-10,81
338
109
568
32
97
17
Peugeot
772
2,93
5,9
160
78
534
0
82
0
Dacia
719
2,73
-6,99
385
275
59
3
1
0
Kia
714
2,71
35,48
232
136
346
1
33
0
Citroen
683
2,59
43,19
130
103
450
0
52
0
Mazda
608
2,31
-14,37
204
121
283
0
2
0
Nissan
602
2,28
30,59
52
33
517
1
133
0
Toyota
521
1,98
53,69
229
107
185
23
0
1
Suzuki
451
1,71
37,5
160
102
189
0
2
0
smart
413
1,57
199,28
12
14
387
0
352
0
Mitsubishi
321
1,22
5,25
59
29
233
0
0
0
Volvo
320
1,21
11,89
100
39
181
0
0
3
Land Rover
249
0,94
12,16
58
29
162
1
1
0
Jeep
218
0,83
1,87
24
23
171
0
3
0
Honda
173
0,66
-0,57
75
39
59
0
0
0
Mini
126
0,48
-7,35
30
31
65
0
0
0
Alfa-Romeo
116
0,44
27,47
22
8
86
0
0
0
Porsche
104
0,39
9,47
22
11
71
0
0
0
Jaguar
84
0,32
147,06
20
10
54
0
0
1
Tesla
53
0,2
23,26
14
2
37
0
3
0
Lexus
41
0,16
24,24
3
2
36
0
0
0
Subaru
35
0,13
-18,6
19
8
8
1
1
0
Maserati
Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels
Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder leitet das Autohandels-Gremium in Kärnten
4
16
0,06
100
2
1
13
0
1
0
Lada
9
0,03
125
6
3
0
0
0
0
Infiniti
8
0,03
700
2
0
6
0
0
0
SsangYong
8
0,03
33,33
3
2
3
0
0
0
Bentley
1
-
-
0
1
0
0
0
0
Ferrari
1
-
-
1
0
0
0
0
0
Aston Martin
0
-
-
0
0
0
0
0
0
Cadillac
0
-
-100
0
0
0
0
0
0
Chevrolet
0
-
-
0
0
0
0
0
0
KTM
0
-
-
0
0
0
0
0
0
Lamborghini
0
-
-
0
0
0
0
0
0
Lotus
0
-
-
0
0
0
0
0
0
60
0,23
13,21
2
3
55
0
8
0
26352
100
9,71
5852
3419
17081
92
1908
49
Sonstige TOTAL
1
In betrieblichen Zulassungen enthalten
Gewinner und Verlierer nach Segmenten Kleinwagen
Stadtwagen
+13,2 %
1.460
4.085
-9,6 %
Microvans
Familyuntere vans Mittelklasse
+96,8 %
+26,4 %
730
5.753
Jänner 2017: 26.352
Mittelklasse
Oberklasse
Luxusklasse
Sportwagen
Geländewagen
+29,1 %
+2,0 %
1.083
2.245
-28,9 %
-10,7 %
551
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Geländew. Minivan medium
94
77
1.181
-13,0 %
-26,0 %
-15,8 %
6.374
866
-10,0 %
35
MANAGEMENT
Immens starker Jahresbeginn Ein fast zweistelliges Wachstum im Jänner lässt die Autohersteller hoffen, dass es in dieser Tonart weitergeht. Ins Minus rutschen neben Irland und Portugal auch drei unserer Nachbarländer: Tschechien, die Slowakei und die Schweiz.
Länderstatistik Land
N
Fast eine halbe Million Elektroautos Auf gutem Weg ist weiterhin die Allianz von Renault und Nissan: Im Vorjahr wurde die Marke von 10 Millionen Autos fast erreicht. 9.961.347 wurden verkauft: Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jedes neunte weltweit abgesetzte Auto aus dieser Allianz stammt. Besonders deutlich war das Wachstum der RenaultGruppe, zu der auch Dacia und Samsung gehören: In Frankreich schaffte man einen Marktanteil von 26,9 Prozent, in der Türkei waren es 17,2 Prozent und in Spanien 12,9 Prozent. Bei Nissan war übrigens Mexiko mit einem Marktanteil von 25,1 Prozent am stärksten, gefolgt vom Heimmarkt Japan (10,8 Prozent) und den USA (8,9 Prozent). Carlos Ghosn, Chef der Allianz, hob bei der Präsentation der Verkaufszahlen auch die steigende Bedeutung der Elektroautos hervor: Seit 2010 setzte die Allianz 424.797 E-Fahrzeuge ab, wobei der Nissan Leaf mit mehr als einer Viertelmillion Einheiten deutlich führend ist. • (MUE)
36
Jänner. 16
Veränderung in %
51.978
44.325
17,30
Dänemark
19.530
16.438
18,80
241.397
218.365
10,50
2.042
1.788
14,20
Deutschland Estland Finnland Frankreich
atürlich lässt sich nach einem Monat nicht wirklich viel sagen: Doch ein geglückter Jahresstart ist immer erfreulich, da ein gewisser Druck von den Herstellern und den Händlern abfällt und sich die kommenden Monate etwas leichter angehen lassen, als wenn man von Beginn an hinter den Zielen liegt. Interessant ist, wenn man sich die einzelnen Hersteller anschaut, dass von den Top 10 alle ein Wachstum verzeichneten, wenn auch in deutlich unterschiedlichem Ausmaß: Audi musste sich mit vergleichsweise bescheidenen 1,4 Prozent begnügen, während andere Firmen zweistellig zulegten. So zum Beispiel Fiat (16,4 Prozent), Renault (10,5 Prozent) oder Mercedes (14,4 Prozent). Am auffälligsten war aber die Rückkehr von Toyota unter die 10 volumenstärksten Marken in Europa: Verantwortlich dafür war ein Wachstum von 19,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; hier wirkt Carlos Ghosn, Renault- sich offenbar schon der Hype um das Nissan-Chef neue Crossover-Modell C-HR aus. Das zeigte sich beispielsweise auch beim Tiguan, dessen Volumen sich im Jänner durch das neue Modell fast verdoppelte.
Jänner. 17
Belgien
Griechenland
12.737
11.779
8,10
152.765
138.372
10,40 13,30
6.460
5.700
174.564
169.678
2,90
Irland
39.019
39.722
-1,80
Italien
Großbritannien
171.556
155.851
10,10
Kroatien
2.807
2.271
23,60
Lettland
1.445
1.090
32,60
Litauen
1.827
1.561
17,00
Luxemburg
4.108
3.477
18,10
Niederlande
51.435
40.620
26,60
Norwegen
13.091
11.029
18,70
Österreich
26.352
24.019
9,70
Polen
38.076
31.795
19,80
Portugal*
13.413
13.940
-3,80
Rumänien*
7.059
5.800
21,70
Schweden
23.282
21.648
7,50
Schweiz
19.267
20.369
-5,40
Serbien*
1.950
1.167
67,10
Slowakei
5.387
5.430
-0,80
Slowenien
6.472
5.823
11,10
Spanien
83.913
77.403
8,40
Tschechien*
16.954
17.507
-3,20
Ungarn
6.418
5.589
14,80
Zypern*
1.040
928
12,10
1.196.344
1.093.484
9,40
Total
* geschätzte Volumina für Jänner 2017
Top-Ten-Marken Jänner 17
Jänner 16
138.650
128.579
7,80
Ford
84.701
77.496
9,30
Opel/Vauxhall
74.829
71.333
4,90
Renault
74.396
67.347
10,50
Peugeot
72.229
65.738
9,90
Mercedes
65.622
57.367
14,40
Audi
63.461
62.561
1,40
Fiat
62.290
53.514
16,40
BMW
60.208
54.798
9,90
Toyota
58.411
48.886
19,50
Toyota
58.411
48.886
19,50
Volkswagen
Veränderung in %
Top-Ten-Modelle Jänner 17
Jänner 16
Volkswagen Golf
37.645
37.423
0,60
Ford Fiesta
24.949
21.138
18,00
Renault Clio
24.696
21.132
16,90
Volkswagen Polo
23.623
24.761
-4,60
Volkswagen Tiguan
21.849
11.063
97,50
Opel/Vauxhall Astra
20.654
16.915
22,10
Peugeot 208
20.131
19.477
3,40
Opel/Vauxhall Corsa
19.274
18.076
6,60
Nissan Qashqai
19.267
18.032
6,80
Skoda Octavia
18.777
17.416
7,80
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
Veränderung in %
Schadeninfos aus erster Hand lieferte Peter Bachmaier (CarGarantie)
Optimistischer Auftakt
Die Gastgeber Adolf Seifried (l.) und Jörg Silbergasser (r.) mit Landesrat Günther Steinkellner
Mag. Diane Freiberger präsentierte die Kfz-Ausbildungen an der FH Kufstein
Beim Tag der Oberösterreichischen Kfz-Wirtschaft, der am 15. Februar in Linz stattfand, starteten rund 260 Teilnehmer zuversichtlich in das neue Branchenjahr.
E
xakt 54.625 Pkws wurden im vergangenen Jahr in Oberösterreich neu zugelassen – ein um 9 Prozent höherer Wert als 2015, der laut Landesgremialobmann Adolf Seifried heuer neuerlich übertroffen werden könnte. Dies müsse freilich auch mit einer Erhöhung der Händlerrendite einhergehen, unterstrich der Interessenvertreter bei der jährlichen Fachgruppentagung im Linzer WIFI: „Während die Umsatzrendite bei unseren deutschen Nachbarn im Durchschnitt bei 1,5 Prozent liegt, ist sie bei uns zuletzt auf 0,8 oder 0,9 Prozent gesunken. Daran sind nicht wir schuld, sondern man muss ganz klar sagen, dass uns die Marken nicht mehr verdienen lassen. Das muss sich ändern.“ Jörg Silbergasser, Landesinnungsmeister der Kfz-Techniker, betonte seinerseits den Kampf gegen die Schwarzarbeit („Wir sind auf Mitteilungen unserer Mitgliedsbetriebe angewiesen“) sowie die zahlreichen Werbe- und Weiterbildungsinitiativen der Wirtschaftskammer. Letztere kamen auch bei den diversen Gastreferaten im Rahmen der Tagung zur Sprache – wobei festzuhalten ist, dass so mancher Redner weniger Fachwissen mitbrachte als das Publikum und die Aufmerksamkeit dementsprechend nachließ. Zum Glück hatte der oberösterreichische Musikkabarettist „Blonder Engel“ mit seinen augenzwinkernden Schlussakkorden wieder die Lacher auf seiner Seite! • (HAY)
Der „Blonde Engel“ sorgte für humorvolle musikalische Unterhaltung
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
MANAGEMENT
Ihre
Meinung
ist Wie viele Sondermodelle rechnen sich fürs Autohaus?
Einschnitt in die Marge
Hohe Preisakzeptanz
Das Hauptproblem bei der Vermarktung von Sondermodellen sei, „dass wir als Händler immer einen Beitrag mitleisten müssen, damit man zu diesen Preisen verkaufen kann“, bestätigt Dietmar Hörburger, Geschäftsführer Autohaus Hörburger in Wolfurt. Dies sei ein Einschnitt in die Marge, wobei es einerseits gut sei, dass „wir Modelle haben, die wir attraktiv anbieten können, andererseits als Händler dafür aber mitzahlen“. Wobei Hörburger einräumt, dass Sondermodelle insgesamt „etwas bringen, weil sich auf dieser Basis Autos leichter vermarkten lassen“. Als gezieltes Verkaufsinstrument eingesetzt, „bin ich sehr dafür“, allerdings „nur in vernünftigem Maß, da sonst der Ertrag insgesamt leiden würde“.
Commitment erhöhen
Geschick der Händler gefragt
„Wenn die Thematik Sondermodelle – völlig unabhängig von der Marke – inflationär wird, gelangt man zu einem Punkt, wo nur mehr Sondermodelle angeboten werden“, so Mag. Dieter Unterberger, Landesgremialobmann des Tiroler Fahrzeughandels und Geschäftsführer Unterberger Automobile/Kufstein. Als Kaufmann müsse man sich klar sein, dass dabei auch ein Teil der Marge dazugepackt werde, um Fahrzeuge zu diesem Preis anbieten zu können. „Wobei es Unterschiede zwischen hauseigen kreierten Sondermodellen und vom Hersteller zusammengestellten Sondermodellen gibt.“ Bei Letzteren sei es wichtig, einen Schulterschluss zwischen Händlerverband und Hersteller zu ziehen, um das Commitment der Händler zu erhöhen.
38
„Bei Sondermodellen wird ein Teil der Händlermarge zum Stützen der Preise verwendet, dennoch sind sie gut und wichtig, Kunden ins Autohaus zu locken“, unterstreicht Wolfgang Friedl, Geschäftsführer ÖFAG/Salzburg. Insofern könnten geringere Margen durch einen entsprechend höheren Absatz von Sondermodellen wieder wettgemacht werden, „was sich rechnet“. „Wir gewinnen natürlich neue Kunden oder andere Kunden können davon überzeugt werden, ihren Gebrauchten gegen ein neues Sondermodell zu tauschen.“ Darüber hinaus ließen sich Kunden leichter überzeugen: „Die meisten Käufer erkennen den Vorteil der besseren – im Vergleich zur normalen – Ausstattung und akzeptieren den Verkaufspreis.“
„In letzter Zeit hat sich die Zahl der Sondermodelle am Markt insgesamt reduziert“, betont Komm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Geschäftsführer Autohof Klagenfurt und Landesgremialobmann des Fahrzeughandels Kärnten. Sondermodelle als verkaufsfördernde Maßnahme auf den Markt zu bringen sei sinnvoll, „wobei es aber darauf ankommt, wie gut der Hersteller mit seinen Händlern zusammenarbeitet“. Wenn die Händler bei einem entsprechenden Auslobungspreis nicht zu hohe Rabatte gewährten, brächten auch Sondermodelle ihren Ertrag. „Es kommt also darauf an, wie fair sich der Importeur verhält, wie gut der Händlerverband der jeweiligen Marke ist und wie vernünftig die Händler agieren.“
AUTO & Wirtschaft • MÄRZ 2017
uns
wichtig!
Kaum ein Hersteller verzichtet auf die Vermarktung von Sondermodellen. Doch oft leidet darunter die ohnehin schon niedrige Marge. Bringt der Verkauf von Sondermodellen Autohäusern auch den Von Dieter Scheuch notwendigen Ertrag ?
Katze beißt sich in den Schwanz „Jedes Sondermodell bedeutet eine Margenverringerung, was den Ertrag schmälert“, stellt Andreas Parlic, Geschäftsführer Autowelt/ Linz, fest. „Aus meiner Sicht sind Sondermodelle für den Handel nicht so wichtig, denn wenn sie auf den Markt kommen, bedeutet das für mich, dass mit den anderen Modellen etwas nicht stimmt.“ Meistens stimme der Preis nicht, wobei sich die Katze in den Schwanz beiße: Wenn Importeure/Hersteller Listenpreise anführten, die zu hoch seien, und dann durch Promo-Aktionen wieder auslobten. Wenn das auch nicht mehr funktioniere, bediene man sich des Marketinginstruments Sondermodelle, wo nicht der Nachlass, sondern der Preis des Fahrzeugs beworben werde.
Mehr Neukunden
Markt verlangt Sondermodelle „Sondermodelle werden vor allem deshalb angeboten, weil es einen sehr harten Wettbewerb in der Branche gibt und damit ein sehr günstiger Preis kommuniziert werden kann“, meint Mag. Franz Schönthaler, Geschäftsführer Autohaus Schönthaler/Pernitz. In seinem Autohaus sei der Anteil der Sondermodelle beim Absatz nur in einem „überschaubaren Ausmaß“ relevant. „Wobei es natürlich auch vom Geschick des Verkaufs abhängt, Kunden andere Modelle schmackhaft zu machen.“ Als Händler akzeptiere man aber eine Strategie seitens des Importeurs, in jedem Segment zumindest ein Modell zu einem sehr attraktiven Preis anbieten zu können. Offensichtlich verlange dies auch der Markt.
Stückzahl-Generierung „Sondermodelle sind gut und wichtig, um sich am Markt attraktiv präsentieren zu können“, sagt Bernhard Kalcher, Geschäftsführer Autohaus Kalcher/Fehring. „Wenn der jeweilige Importeur/Hersteller die Vermarktung von Sondermodellen mit einer Händlerbeteiligung verknüpft, dann ist das allerdings ertragsmindernd.“ Dies wirke sich für den Handel zuweilen auch kontraproduktiv aus, weil es nur darum gehe, höhere Stückzahlen zu generieren, aber den Ertrag erheblich schmälere. Ein inflationäres Angebot von Sondermodellen unterschiedlichster Marken sei auch ein Zeichen von Hilflosigkeit: „Offensichtlich können Fahrzeuge zuweilen anders nicht mehr verkauft werden.“
Teaser für Kunden
„Für uns ist die Vermarktung von Sondermodellen sehr wichtig“, unterstreicht Komm.-Rat Josef Wiener, Geschäftsführer Auto Wiener/ Eltendorf und Innungsmeister der burgenländischen Fahrzeugtechniker. „Wir haben derzeit wieder ein Austria-Edition-Sondermodell im Angebot, wobei der Anteil der Händler in Form der Margenreduktion sehr gering ist.“ Für die Händler bleibe es gleich, ob man vorher weniger habe oder es dem Kunden nachlasse. Die Kunden würden auch Preise für Sondermodelle großteils akzeptieren und nicht auf weitere Preisreduktion drängen. „Für uns bringen die Sondermodelle nicht nur einen Zuwachs von Neukunden, wir können so auch unsere Werkstätte deutlich besser auslasten.“
„Zur Absatzförderung ist sicher wichtig, auch Sondermodelle anzubieten und dass man sich jedes Jahr mit den jeweiligen Modelllinien einzeln immer wieder etwas überlegt“, ist Alfons Fischer, Geschäftsführer MVC Motors/Wien, überzeugt. Wobei dies für alle Marken gelte. Natürlich könne sich bei den vom Importeur kreierten Sondermodellen, bei denen die Listenpreise oft stark gesenkt würden, die Marge verringern und der Händler einen Beitrag leisten, um den Kunden einen attraktiven Preis anbieten zu können, „das muss aber nicht immer sein“. Dennoch seien Sondermodelle interessant: „Sie fungieren als Teaser für Kunden und sind ein adäquates Mittel, um die Frequenz im Autohaus zu erhöhen.“
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WIRTSCHAFT
„Wir kämen nie auf die Idee, die Vermarktung zentral aus Deutschland zu steuern“, meint Ernst Prost (Liqui Moly) auf Seite 48
„Diesen Aufwärtstrend wollen wir auch in den nächsten Jahren fortsetzen“,
erklärt Dr. Franz F. Gugenberger (carplus) auf Seite 49
Porsche Bank nähert sich der Million Im 50. Jahr ihres Bestehens erreichte die Porsche Bank ein neuerliches Rekordergebnis: Mit Ende 2016 waren in den 15 Ländern, in denen die Tochter der Porsche Holding Salzburg tätig ist, 966.000 Verträge im Bestand. Auf Österreich entfielen 143.779 Leasing-Verträge, das ist ein Plus von 7,7 Prozent. Im Vergleich zu 2015 wurden laut den Vorständen Hannes Maurer (am Bild rechts) und Alexander Nekolar (l.) um 14,2 Prozent mehr Neukundenverträge abgeschlossen.
Denzelbank meldet weitere Rekordzahlen Laut Mag. Heinz Gruber, Vorstand des Bankhauses Denzel, sind die Zahlen im Vorjahr „deutlich über den eigenen Erwartungen“ gelegen: Beim Neugeschäft hat man ein Plus von 104 auf 119 Millionen Euro erreicht, der Bestand ist von 257 auf 280 Millionen Euro gewachsen. Heuer hat sich Gruber eine weitere Steigerung vorgenommen, sie soll bei rund 8 Prozent liegen. Die Bank erwirtschaftet zwei Drittel ihres Volumens mit Neuwagen, ein Drittel mit Gebrauchtwagen.
Matthias Pilter
Sind Sie die Nummer 531? Laut Kfz-Bestandszahlen der Statistik Austria waren mit Jahresende 2016 von insgesamt 4,82 Millionen Pkws lediglich 9.073 rein elektrisch
Autofrühling lockt vom 17. bis 19. März
angetrieben. Immer-
Mit 34.000 Besuchern rechnen die Veranstalter des Linzer Autofrühlings, der heuer vom 17. bis 19. März im Design Center abgehalten wird. Das Konzept in den Hallen bleibt großteils gleich wie im Vorjahr. Präsident Gerhard Dallinger will heuer auch einen kompletten Überblick über Elektroautos, Plug-inund Hybrid-Fahrzeuge bieten. Im Freigelände sollen rund 60 dieser Autos ebenso ausgestellt werden wie ein Schwerpunkt von SUVs. Neu dabei sind heuer die Marken Maserati (Pappas) und Alpine (Sonnleitner).
Jahr zuvor. Aber mit
hin 4.041 mehr als im welchem Werbeaufwand? Wie viele „alte Rostlauben“ hätten sich wohl mit gleichem Aufwand (und finanziellen Mitteln) durch neue Fahrzeuge
Doppler baute Kooperation mit Forstinger aus
mit effizienten Benzin-
Im Vorjahr habe man die 2015 begonnene Kooperation mit der Forstinger Österreich GmbH von 4 auf 68 Standorte ausgebaut, berichtet Dr. Bernd Zierhut, Chef der Doppler Mineralöle GmbH. Sehr gut laufe auch das Convenience-Geschäft: An den Tankstellen gibt es entweder Märkte von Nah&Frisch oder von Spar-express. Dieser Bereich sei weiter im Steigen begriffen und könnte heuer weiter ausgebaut werden, heißt es im Unternehmen.
ersetzen lassen?
und Dieselmotoren E-Autos werden künftig sicher ihren fixen Anteil im Antriebs-Mix haben, aber sollte man nicht dem Kunden überlassen, welche Motorisierung sein
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Würth lädt zur Deix-Schau nach Böheimkirchen
Fahrzeug bekommt?
Bis 24. November sind Cartoons, Aquarelle und selten gezeigte großformatige Ölbilder von Manfred Deix im Art Room Würth Austria in Böheimkirchen (Würth Straße 1) zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Art Heimkehr, denn Deix verbrachte seine Jugendjahre in Böheimkirchen. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt von Montag bis Donnerstag von 7 bis 17 Uhr geöffnet, an Freitagen von 7 bis 12 Uhr. Das Bild zeigt Schauspieler Lukas Resetarits (l.) und Alfred Wurmbrand (Geschäftsführer von Würth Österreich, r.)
Hybrid-Autos im Jahr
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4.171 zusätzliche 2016 zeigen auch, dass bei der E-Mobilität die Mehrheit noch auf die „Sicherheitsvariante“ (Reichweitenangst?) setzt!
WIRTSCHAFT
Die Autos fuhren in Ried vor Mit einer Besucherzahl über 20.000 bilanziert die Messe Ried positiv. Auch die Autohändler mit ihren 36 ausgestellten Marken zeigten sich zufrieden und blickten großteils positiv in das Jahr 2017.
(V. r.) Die Geschäftsführer Karin und Gerhard jun. mit Gattin Bettina Priewasser bekamen 2016 Seat dazu
Von Matthias Pilter
P
ositiv blickte Wolfgang Deschberger, Geschäftsführer vom Autohaus Deschberger, mit 450 abgesetzten Neuwagen auf 2016: „Nach einem zähen Beginn lief es ab April/Mai sehr gut und wir konnten unsere Ziele erreichen.“ 2017 möchte er nicht nur auf 500 Neuwagen-Verkäufe steigern, sondern auch die Schauraumflächen von 600 auf 1.000 m2 erweitern. Die 6-monatige Bauphase soll im April starten und dabei ein neuer Schauraum für Alfa Romeo und Jeep errichtet sowie Werkstatt und Abstellflächen modernisiert werden.
Geschäftsführer Wolfgang Deschberger plant die Vergrößerung seines Autohauses
Mit neuen Modellen die Stückzahlen halten Beim Autohaus Pürstinger hat man den Umbau bereits hinter sich. Der neue Opel-Schauraum mit Platz für 10 Autos wurde 2016 fertiggestellt und „die CI befindet sich damit auf dem neuesten Stand“, so Geschäftsführer Mag. Dr. Christian Pürstinger, der sich gleichzeitig als Geschäftsführer des Autohauses Rachbauer mit dem Verkaufsteam auf die Einführung des neuen BMW 5er freut. Dieser soll mithelfen, die 2016 verkauften 250 Neuwagen 2017 wieder zu erreichen.
„All Time High“ im Autohaus Priewasser Mit über 1.000 Neu- und Gebrauchtwagen konnte das Autohaus Priewasser im vergangenen Jahr ein „All Time High“ seit Gründung des Familienbetriebs
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(V. l.) Rainer Waltran, Geschäftsführer Mag. Dr. Christian Pürstinger, Christoph Riedl und Bekim Zeciri mit dem BMW 5er als OÖ-Premiere
(1972) erzielen, freut sich Geschäftsführer Gerhard Priewasser junior. 2016 wurde das Markenportfolio um Seat erweitert und ein eigener Schauraum mit 450 m2 in Betrieb genommen. Bei Lamborghini feierte das Unternehmen das 10-jährige Bestehen als Service-Checkpoint und bedient so die Sportwagenfahrer Westösterreichs und Südbayerns. •
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WIRTSCHAFT
Riskante Probefahrten So mancher Autohändler weiß über den Vorschriftendschungel beim Einsatz blauer Kennzeichen ein gar grausig Lied zu singen. Die damit verbundenen Verwaltungsstrafen sind ärgerlich. Von Dr. Friedrich Knöbl
T
euer kann es jedoch werden, wenn bei einer Probefahrt ein Unfall passiert. Der Oberste Gerichtshof hat in einem Urteil (7 Ob 81/15k) die Berechtigung der Kfz-Versicherung bestätigt, einen derartigen Schaden auf die Werkstätte zu überwälzen. Der Anlass war recht simpel: Ein Autohändler fuhr von seinem Wohnsitz zu einem Kunden, weil er diesem das Auto verkaufen wollte. Dafür war er mit blauen Kennzeichen unterwegs. Er nahm seine Ehefrau mit, um sie bei dem am Weg liegenden Haus der Schwiegermutter abzusetzen. Es passierte ein Unfall, der von beiden Seiten zu je 50 Prozent verschuldet wurde. Die Insassen des gegnerischen Autos wurden dabei verletzt.
Versicherung verlangte Geld zurück Beim Verfassen der Unfallsmeldung informierte der Händler seine Kfz-Haftpflicht, dass bei der Probefahrt seine Ehefrau mit im Auto war. Damit war für ihn dieser Unfall erledigt. Er ging davon aus, dass seine Haftpflicht dem Gegner – entsprechend dessen Mitverschulden – den Schaden ersetzen wird. Das tat sie auch. Doch verlangte sie vom Händler all ihre
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Zahlungen an die Gegenseite (16.023,06 Euro) als Regressanspruch zurück. Er habe keine Aufzeichnungen über diese Probefahrt geführt. Damit sei gegen die Aufzeichnungspflicht des § 45 KFG verstoßen worden. Dies sei eine Verletzung einer Obliegenheitspflicht des Versicherungsnehmers, welche der Händler verletzt habe. Deshalb sei sie als Haftpflichtversicherer gegen ihren Versicherungsnehmer völlig leistungsfrei. Da der Händler nicht zahlen wollte, landete die Sache vor Gericht.
Keine Probe-, sondern eine Privatfahrt Die Einvernahme des Händlers beim Landesgericht Wels ergab, dass seine Fahrt zum Kunden nicht vom Betrieb, sondern von zu Hause aus getätigt wurde. Worauf die Versicherung zusätzlich einwendete, dass unter diesen Umständen gar keine Probefahrt vorgelegen sei. Nach Artikel 9.1.1. der Haftpflichtversicherungsbedingungen (AKHB) gehört zu den Obliegenheiten, Vereinbarungen über die Verwendung des Fahrzeuges einzuhalten. Die Verwendung des Probefahrtkennzeichens sei jedoch nur für Probefahrten vereinbart worden. Im konkreten Fall habe es sich somit um eine Privatfahrt gehandelt, die nicht versichert gewesen sei. Überdies habe der Händler gegen seine Aufklärungspflicht nach Artikel 9.1.1. verstoßen. Bereits in der Versicherungsmeldung hätte er offenlegen müssen, dass er die „Probefahrt“ nicht vom Betrieb, sondern von seinem Wohnhaus gestartet habe.
WIRTSCHAFT
Händler führte keine Aufzeichnung über die Fahrt Dieser Ansicht schloss sich das Gericht an – und wies die Klage dennoch ab. Es ging zwar von einer Verletzung der Obliegenheit des Artikels 9.1.1. AKHB aus, weil die Fahrt nicht als Probe-, sondern als Privatfahrt zu qualifizieren sei. „Allerdings sei die Obliegenheit des Artikels 9.1.1. AKHB der Bestimmung des § 6 Abs 1a erster Satz Versicherungsvertragsgesetz (VersVG) zu unterstellen. Die Prämie eines „blauen Taferls“ sei wesentlich geringer als die für Privatfahrzeuge. Das mit der Verwendung des „blauen Taferls“ versicherte Risiko sei nicht größer als das der tatsächlich erfolgten Privatfahrt gewesen. Damit sei die Obliegenheitsverpflichtung des Händlers ohne Relevanz. Beim Berufungsgericht hatte die Versicherung mit ihrer Regressforderung mehr Glück. Es bestätigte die Qualifikation der Fahrt als „Privatfahrt“. Der Händler habe überdies keine Aufzeichnung über die Probefahrt geführt und erstmals bei der Verhandlung angegeben, dass er von zu Hause weggefahren sei. Damit habe er der Versicherung die Ermittlung des tatsächlichen Sachverhalts erschwert. Das betreffe nicht das versicherte Risiko, sondern sei eine Verletzung der Aufklärungspflicht nach einem Unfall. Es liege ein Verstoß gegen eine Obliegenheitspflicht nach Artikel 9.3.4. AKHB vor. Bei Obliegenheitsverletzungen sei die Leistungsfreiheit der Versicherung pro Versicherungsfall mit 22.000 Euro begrenzt. Der eingeklagte Betrag bewege sich unterhalb der Grenze des Artikels 11 der AKHB, sei daher vom Händler voll zu ersetzen.
Die rechtlichen Bestimmungen bei Probefahrt-Kennzeichen sind sehr eng bemessen
Beide Lenker haften Auch damit kam er nicht durch. Der OGH stellte klar, dass beide Lenker solidarisch für die Schadenersatzansprüche der Beifahrer haften. Die Händler-Haftpflicht war somit verpflichtet, allen Beifahrern den vollen Schaden zu ersetzen. Gemäß § 24 Abs 1 Kraftfahrzeughaftpflichtgesetz (KHVG) sei die Versicherung berechtigt, für sämtliche erforderlichen und erbrachten Leistungen Regress zu nehmen. Daher kommt „schon nach der Natur des Anspruchs keine Schadensminderungspflicht in Betracht.“ Der Händler könne jedoch seinerseits die zweite Hälfte dieser den Beifahrern erbrachten Zahlungen von der gegnerischen Haftpflicht – entsprechend der Verschuldensteilung 50:50 – einfordern. •
Unfallsmeldung war unvollständig Allerdings hätte der Händler den Vorwurf, eine Obliegenheit verletzt zu haben, die nach dem Eintritt des Versicherungsfalles zu erfüllen ist, entkräften können. Und zwar mit dem Beweis, dass ihn an der unvollständigen Unfallsmeldung nicht einmal eine „leichte Fahrlässigkeit“ getroffen habe. Dann wäre nach § 6 Abs. 3 VersVG die sonst mit einer Obliegenheitsverletzung verbundene Leistungsfreiheit nicht zum Tragen gekommen. Da der Händler einen derartigen Beweis gar nicht erst erboten hatte, erübrigte sich die Frage, ob er ihm gelungen wäre. Der Händler wurde daher zur Zahlung von 13.124,33 Euro verurteilt. Davon entfielen 4.250 Euro auf das Schmerzengeld der gegnerischen Beifahrer, der Rest auf Behandlungskosten der Gebietskrankenkasse. Worauf der Händler beim Obersten Gerichtshof einwendete, dass er aufgrund der Verschuldensteilung nur die Hälfte davon zu zahlen hätte. Seine Haftpflicht habe mit der Vollzahlung ihre Schadensminderungspflicht verletzt.
Privat- oder Probefahrt? Wie schon vor Jahrzehnten (7 Ob 6/84) hat der Oberste Gerichtshof auch im konkreten Fall die Grenzen einer Probefahrt recht eng gezogen: Die Verwendung von Probefahrtkennzeichen zu privaten Zwecken (z. B. Mittagessen oder Übernachten zu Hause) ist auch dann unzulässig, wenn mit dieser Fahrt ein geschäftlicher Zweck (anschließende Vorführung des Fahrzeugs bei einem Kunden) verbunden ist.
Aufklärungspflichten Eine Aufklärungsobliegenheit verpflichtet nach ständiger Rechtsprechung den Versicherten, nach Möglichkeit zur Feststellung des Sachverhalts beizutragen und alles Zweckdienliche zur Aufklärung des Schadenereignisses vorzunehmen. Das gilt auch, wenn es seinen eigenen Interessen zum Nachteil gereichen sollte (RIS-Justiz RS0080972). Damit sollen nicht nur die nötigen Feststellungen über den Ablauf, die Verantwortlichkeit der Beteiligten und den Umfang des entstandenen Schadens ermöglicht, sondern auch die Klarstellung aller Umstände gewährleistet werden, die für allfällige Regressansprüche des Versicherers von Bedeutung sein können (RIS-Justiz RS0081010).
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WIRTSCHAFT
Steirische Fortschritte
allen Autoherstellern auf den Nägeln brannte. Dafür wurden sicherere Leitschienen und effizientere Dummys entwickelt. Seit einigen Jahren liegt der Forschungsschwerpunkt bei aktiven Sicherheitssystemen. „Mit denen sollen Unfälle überhaupt vermieden werden“, verweist Steffan auf neue Einsatzmöglichkeiten der Halbleitertechnologie. Spezielle Sensoren wie Radar, Laser oder Infrarot könnten die Straßenränder vor dem Fahrzeug überwachen. Wird ein Fußgänger geortet, sollte der Fahrer zuerst gewarnt werden – und wenn dieser nicht reagiert oder die Reaktionszeit zu lang dauert, dann sollte zudem das Fahrzeug automatisch gebremst werden. Diese Erfahrungen fließen derzeit in die Weiterentwicklung autonomer Fahrsysteme ein. Dafür wurden mit dreidimensionalen Scannern Teststrecken mit einer Genauigkeit von zwei Zentimetern vermessen. „Wir kennen genau jede Sichtweite, jede Straßenbegrenzung und jede Fahrbahnmarkierung.“ Steffans Forscher in den TU-Labors verknüpfen diese objektiven Daten mit der Datenauswertung individueller Testfahrten. Überprüft werden sowohl Daten aus Probefahrten auf öffentlichen Straßen (Verhalten der Fahrzeuge in Standardsituationen, etwa bei Hell-Dunkelkontrasten in Tunneleinfahrten) als auch Daten aus Fahrten auf gesperrten Teststrecken, bei denen man das Fahrverhalten in riskanten Situationen simuliert. „Das fließt dann in die Algorithmen der Systeme ein.“ Dies entspricht aus der Sicht Steffans der Situation von Fahrschülern, denen man das richtige Fahrverhalten beibringen will. „Bei uns lernen das halt die Autos.“ Die TU hat dafür auch jene Spezialwerkzeuge entwickelt, um diese Tests überhaupt erst durchführen zu können.
Wer von E-Mobilität und automatisiertem Fahren spricht, der denkt in erster Linie an die Elektronikschmieden in Kalifornien oder an den genial vermarkteten Tesla von Elon Musk. Doch wir brauchen gar nicht in die Ferne schweifen. Wir haben in Österreich einige Forscher, die auf diesem Sektor auch ganz vorn mitmischen. Von Dr. Friedrich Knöbl
E
twa Atanaska Trifonova und Helmut Oberguggenberger, die am Austrian Institute of Technology (AIT) mit dem Einsatz neuer Materialien für neue Batterietypen experimentieren. Oder Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Hermann Steffan, an dessen Vehicle Safety Institute (VSI) an der Technischen Universität Graz viele Fäden für das Auto von morgen zusammenlaufen. Als Maschinenbauer begann Steffans Karriere bei AVL List. Dort war er an der Entwicklung diverser Simulationsmodelle beteiligt. Dieses Knowhow transferierte er in die Unfallrekonstruktion und machte sich mit einem Programm zur Rekonstruktion von Verkehrsunfällen mit der Dr. Steffan Datentechnik GmbH selbstständig. Heute hat dieses Unternehmen 35 Mitarbeiter und betreut weltweit 6.000 Installationen.
Univ.-Prof. Dipl.Ing. Dr. Hermann Steffan von der TU Graz
Sichere Leitschienen, effizientere Dummys Als Frank Stronach 2004 an der TU Graz vier Lehrstühle stiftete, wurde einer der Fahrzeugsicherheit gewidmet: Das Kompetenzzentrum „Virtual Vehicle“, das heute mit 200 Mitarbeitern mit den meisten Automobilherstellern und Forschungsgruppen in aller Welt kooperiert, holte sich den Steffan als wissenschaftlichen Leiter. Anfangs stand die passive Sicherheit zur Milderung der Unfallfolgen im Vordergrund. Ein Problem, das
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Dem Thema Fahrsicherheit wird in Graz breiter Raum gewidmet
WIRTSCHAFT Wie lassen sich Fahrzeuge möglichst sicher durch die Stadt bewegen?
Größere Reichweite bei gleichem Volumen „Die Teststrecke wird dann von einer GesmbH verwaltet, die sie allen Interessenten zur Verfügung stellt.“ Die Gründungsgesellschafter stehen mit Magna, AVL und der TU Graz bereits fest. An weiteren Interessenten dürfte kein Mangel bestehen. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt bei der Effizienz und Sicherheit der Batterien der neuen E-Autos. Statt der bisher – etwa bei Tesla – verwendeten Rundzellen wurden neue Batteriearchitekturen mit einer doppelt so hohen Dichte entwickelt. Diese benötigen zu ihrer Stabilität keinen massiven Rahmen – das bringt Gewichtsersparnis. Sie lassen sich besser kühlen, erlauben maßgeschneiderte Zellgrößen und verursachen geringere Produktionskosten. „Das gibt ein Plus von 80 Prozent bei der Reichweite bei gleichem Volumen und gleichem Gewicht“, sagt Steffan. Ihm geht es nun darum, die optimale Ummantelung und beste Positionierung dieser neuen Batterien herauszufinden.
Müssen Batterien wirklich getauscht werden? „Wie erkenne ich, ob eine Batterie beschädigt ist?“ Steffan schildert weiters das Problem, da derzeit bereits bei kleinen Unfällen aus Sicherheitsgründen die teuren Batterien getauscht werden. Aufgrund
Wie erkennt ein autonom fahrendes Auto mögliche Gefahrenquellen?
seiner Erfahrungen aus der Unfallforschung wird anstelle der bisherigen Thermoüberwachung an neuen Überwachungssystemen – sowohl intern in der Batterie als auch extern im Auto – gearbeitet. Damit soll die Gefahr eines Batteriebrandes bei Verkehrsunfällen, die bisher für negative Schlagzeilen sorgten, minimiert werden. Alle warten daher gespannt, mit welchen neuen Forschungsergebnissen die TU Graz demnächst die Fahrzeugindustrie überraschen wird. •
WIRTSCHAFT
Nadine Körner auf der AutoZum in Salzburg
Treffsicher zum besten Ersatzteil Firmen, die in der IT-Branche bereits ihren 50er feiern können, sind eher selten. Eine davon ist die LexCom Informationssysteme GmbH, in den Kfz-Werkstätten vor allem unter ihrer Marke PartsLink bekannt.
G
egründet als Rechenzentrum, kreierten die Münchner den ersten vollelektronisch erstellten Mikrofiche-Ersatzteilkatalog vor 40 Jahren für VW. Heute ist PartsLink für die Pflege der Internet-Ersatzteildatenbanken von 37 Marken verantwortlich: eine Plattform für den Handel mit Originalersatzteilen, auf welcher Markenbetriebe mit ungebundenen Werkstätten ihre Geschäfte abwickeln. „Fast kein Hersteller macht heute die Ersatzteilkataloge inhouse“, ist Nadine Körner stolz, dass sich LexCom schon vor Jahrzehnten als Lohnarbeiter der Kfz-Hersteller etabliert hat. Der Sprung zur eigenen Datenplattform kam mit der Gruppenfreistellungsverordnung. Diese verpflichtete die Autoproduzenten, ihre Ersatzteile auch allen ungebundenen Werkstätten frei zugänglich zu machen. Da die meisten dafür keine Logistik hatten, wurden die Autohäuser als Ersatzteilhändler vertraglich in diesen Vertrieb eingebunden. PartsLink nutzte das schon vorhandene Knowhow, um die Datenkataloge der verschiedenen Marken auf einen möglichst einheitlichen Nenner zu bringen. So konnten die Hersteller den Forderungen der EU entsprechen, ohne selbst einen Detailhandel aufziehen zu müssen. Das Geschick von LexCom war es, praktisch alle wesentlichen Marken unter einen Hut zu bringen. Das ermöglichte erstmals den Zugriff auf die Ersatzteilkataloge aller Hersteller über ein einziges Portal. Hinzu kam, dass die Händler als Vertriebspartner in dieses System eingebunden wurden. Die nun über diese Schiene die Möglichkeit hatten, ihren Ersatz-
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teilkunden ein einfaches Bestellsystem zu offerieren. „Der Händler muss von der Marke als Verkäufer autorisiert werden.“ Daher bestimmen weiterhin die Hersteller, welche Autohäuser bei PartsLink als Teilehändler auftreten dürfen. „Die Kriterien dafür legt jeder Hersteller individuell fest“, macht Körner ihren Kunden klar, dass sich PartsLink in keiner Weise in diese B2B-Geschäftsbeziehungen einmischt.
Alle Originalersatzteil-Anbieter auf einem Portal „Die Anbieter ersparen sich mit unserem System die Pflege einer eigenen Administrationssoftware“, sagt Körner. Die Anbieter bekommen den Portalzugang gratis und können auf dieser Plattform auch ihre eigenen AGB und Lieferbestimmungen hinterlegen, das Geschäft nach Kundengruppen und Rabatten differenzieren. „Die Wettbewerbssituation ist wie beim normalen Teilehandel.“ Daher achten die Hersteller darauf, dass sich die Autohäuser beim Teileverkauf nicht gegenseitig ins Revier kommen. Für die Werkstätten hat die Plattform jedenfalls den Vorteil, die Anbieter aller Originalersatzteile mit ihren Katalogen über ein einziges Portal zu erreichen. Vorweg geht es meist darum, mittels Suchbaums die richtige Ersatzteilnummer für eine Bestellung herauszufinden. Reparaturanleitungen liefert PartsLink dazu keine. „Anhand der Explosionszeichnungen sieht man sehr gut den technischen Aufbau“, ist Körner jedoch von der Bedienerfreundlichkeit ihres Produktes überzeugt. Dafür gibt es drei Lizenzmodelle: Das Tagesabo, das Monatsabo und das Jahresabo, das um 20 Euro pro Monat angeboten wird. Im Vergleich zu den Jahresgebühren, welche die Kfz-Hersteller für den Zugang zu ihren EDV-Portalen verlangen, ist das ein wahres Schnäppchen. Was wahrscheinlich auch der Grund ist, dass in Österreich bereits knapp 2.000 Arbeitsplätze an dieses System angedockt sind. • (KNÖ)
WIRTSCHAFT
Hart erkämpftes Wachstum Trotz eines fordernden Marktumfeldes konnte Würth 2016 auch im Kfz-Geschäft zulegen. Heuer sind weitere Zuwächse geplant.
L
Mehrere Wachstumssäulen
ängst wissen die Kfz-Betriebe, dass sie bei Würth mehr als „nur“ Schrauben und Verbrauchsmaterialien erhalten: Das Unternehmen ist zum kompetenten Rundumdienstleister geworden, was die Branche im Vorjahr mit noch umfangreicheren Bestellungen honoriert hat. Der Umsatz in der Division „Auto“ stieg um 2,9 Prozent auf 44,9 Millionen Euro. Branchenübergreifend wurde sogar eine Steigerung um 4,5 Prozent auf 185,5 Millionen Euro erzielt. Heuer will das aus Alfred Wurmbrand, Mario Schindlmayr und Willi Trumler bestehende Geschäftsführerteam einen Gesamtumsatz von 200 Millionen Euro erwirtschaften, in der Kfz-Sparte hat man sich trotz des hart umkämpften Marktes eine weitere Verbesserung auf 47,7 Millionen Euro zum Ziel gesetzt.
Willi Trumler (Finanzen), Alfred Wurmbrand (Sprecher der Geschäftsführung) und Mario Schindlmayr (Vertrieb) führen die österreichische Würth-Tochter gesellschaft (v. l.)
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Besonders positiv entwickeln sich laut Würth die regionalen Kundenzentren, die 2016 bereits 36,2 Millionen Euro zum Gesamtumsatz beigetragen haben. Heuer soll zu den bislang 46 Standorten ein „Abholshop“ in Salzburg hinzukommen, für 2018 ist eine Eröffnung in Eugendorf vorgesehen. Sehr zufrieden sei man weiters mit dem Internetvertrieb über Webshop, App und Schnittstellen zu Kundenprogrammen, sagt der als Sprecher der Geschäftsführung agierende Wurmbrand: „Wir erwarten heuer in diesem Bereich ein Wachstum von über 30 Prozent.“ Außerdem soll der Personalstand auf mehr als 800 Mitarbeiter, darunter fast 500 Personen im Außendienst und über 100 Verkaufsberater in den Niederlassungen, ausgebaut werden. • (HAY)
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WIRTSCHAFT
Die breite Produktpalette ist eines der wichtigsten Assets von Liqui Moly
Prost: Nein. Wir bieten das komplette Sortiment in allen Ländern an. Aber natürlich unterscheiden sich der Fahrzeugpark und damit auch die Nachfrage. Sucht sich Liqui Moly jetzt vor allem Nischenmärkte wie den Irak, um weiter zu wachsen? Prost: Sicher nicht. Dafür haben wir viel zu viel Wachstumspotenzial in großen Märkten. Hier ist der Wettbewerbsdruck höher, aber Konkurrenz ist für uns Ansporn und nicht Entmutigung. Das zeigt auch unser starkes Wachstum in den USA und in China. Das klingt, als gäbe es keine schwierigen Märkte. Prost: Doch, natürlich. Japan zum Beispiel ist sehr anspruchsvoll. Das liegt an der Kultur, aber auch an rechtlichen Rahmenbedingungen. Hier tun wir uns zurzeit noch schwer. Deshalb haben wir japanische Experten eingestellt, die uns helfen, unseren Marktanteil dort auszubauen. •
Zwei Drittel seines Ertrags erwirtschaftet Liqui Moly im Ausland – auch in Österreich läuft es sehr gut. Geschäftsführer Ernst Prost über die Gründe, warum man auch in exotischen Ländern aktiv ist.
Die gesamte Produktpalette wird in allen Märkten angeboten
„Chancen nützen – auch im Irak“
A
&W: Zu den Exportländern von Liqui Moly zählen der Irak, Turkmenistan und Algerien. Das sind nicht gerade klassische Wachstumsmärkte. Ernst Prost: Und genau das ist einer der Gründe für unseren Erfolg. Nehmen wir zum Beispiel den Irak: Nach wie vor sind Teile des Landes vom Islamischen Staat besetzt, in den vergangenen Jahren gab es immer wieder bürgerkriegsähnliche Gewaltausbrüche und die Kaufkraft ist weit von europäischen Wohlstandswerten entfernt. Also lassen viele unserer Wettbewerber die Finger von dem Land. Tatsächlich aber bietet der Irak ganz erhebliche Möglichkeiten. Man muss sie nur nutzen. 2016 haben wir mehr als fünf Millionen Euro Umsatz im Irak gemacht. Wie macht man das? Prost: Wir kombinieren Qualität made in Germany mit lokalem Wissen. Das lokale Wissen stammt von unseren Importeuren vor Ort. Sie kennen ihr Land viel besser als wir und wir geben ihnen große Freiheiten bei der Vermarktung unserer Öle und Additive. Wir kämen niemals auf die Idee, die Vermarktung zentral aus Deutschland zu steuern. Und wir halten zusammen. Wenn der Weg steiniger wird, gehen wir ihn trotzdem gemeinsam weiter.
Von einem Rekord zum nächsten
Auch diese Werkstatt im Irak setzt auf Produkte von Liqui Moly
Unterscheidet sich das Produktsortiment in diesen Ländern vom dem in Deutschland?
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Im vergangenen Jahr steigerte der Öl- und Additivhersteller aus Ulm seinen Umsatz um 11 Prozent auf 489 Millionen Euro. Laut Ernst Prost, geschäftsführender Gesellschafter von Liqui Moly, wurden in der Fabrik in Saarlouis 80.000 Tonnen Schmierstoffe produziert und im Additivwerk in Ulm 14 Millionen Dosen abgefüllt. Während Liqui Moly nach einem Zuwachs von 7 Prozent am Heimmarkt Deutschland der Konkurrenz weitere Marktanteile abgenommen hat und schön langsam an den Plafond stößt, wurde in den Exportmärkten sogar ein Plus von 15 Prozent erzielt. Besonders gut lief es in den USA (+40 Prozent), aber auch in China (+70 Prozent). In Österreich darf sich Verkaufsleiter Thomas Paukert über ein Umsatzplus von 8 Prozent freuen. „Und das trotz eines schrumpfenden Marktes, trotz aggressiver Wettbewerber und trotz einer sinkenden Preisstruktur.“ Ein Renner sei nach wie vor der Verkauf von Additiven; hier mache sich die jahrelange Überzeugungsarbeit bezahlt. • (MUE)
WIRTSCHAFT
Einen Schritt weiter Das Team von carplus blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Jahr 2016 zurück. Mit persönlichem Service und innovativen Produkten soll der Aufwärtskurs heuer fortgesetzt werden.
M
it Zuwachsraten „im gut zweistelligen Bereich“ und einem Bestandswachstum auf mehr als 20 Millionen Euro habe man 2016 ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr erzielt, teilt der Branchenversicherer carplus mit. „Diesen Aufwärtstrend wollen wir auch in den nächsten Jahren fortsetzen“, sagen Dr. Franz F. Gugenberger und Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl, die beiden Geschäftsführer des Tochterunternehmens der Wiener Städtischen. Die grundlegende Strategie bleibt dabei unverändert. Einerseits stellt carplus seinen mittlerweile 850 Autohauspartnern attraktive Versicherungsprodukte zur Verfügung, deren Tarifmerkmale von der GAP- und Neuwertdeckung über die weitgehende Übernahme von Leihwagen-,
Abschlepp- und Rückholkosten bis hin zu reduzierten Kasko-Selbstbehalten bei Reparaturen in den vermittelnden Autohäusern reichen. „Auf diese Weise tragen wir zu mehr Werkstattauslastung und besseren Erträgen bei“, unterstreichen Gugenberger und Schlögl. Andererseits sorgen das mittlerweile 16 Personen umfassende Kernteam, der bundesweit aktive Außendienst der Wiener Städtischen sowie das demnächst auf 19 Standorte anwachsende Zulassungsnetz für eine bestmögliche Betreuung der Partnerbetriebe.
Gesundheitsvorsorge und Cyber-Schutz
Dr. Franz F. Gugenberger (Mitte l.), Dipl.-Ing. Dr. Michael Schlögl (Mitte r.) und das Team blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück
Zu den Alleinstellungsmerkmalen von carplus gehören Produkte wie die „GW-Vollkasko“ oder die Kaufpreisersatzdeckung. Ganz aktuell haben Gugenberger und Schlögl 2 weitere Asse im Ärmel – eine maßgeschneiderte Gesundheitsvorsorge für Autohändler („MedPlus Sonderklasse“) sowie eine Versicherungslösung gegen Cyberkriminalität, die einmal mehr dem Anspruch Rechnung tragen, zum Vorteil der Branche „einen Schritt voraus“ zu sein. • (HAY)
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GEWERBE GEWERBE
„Zitat „Mitev. den beiden Produktionsstandorten 2-zeilig“ haben wir eine gewaltige Kapazität“, meint freutMax sichMustermann Gerald Kaspar auf (Lukoil) Seite ?? auf Seite 53
„Unsere fertige Grube für Werkstätten wird per Kran geliefert und ist am nächsten Tag einsatzbereit“, sagt Wernfried Horn (Kastner) auf Seite 55
Reifen John schließt Runderneuerungswerk Aus dem zunehmend schwieriger gewordenen Absatz runderneuerter Lkw-Reifen und wegen des anhaltenden Preiskampfs zwischen runderneuerten und neuen Billigreifen zieht Reifen John die Konsequenz. Am 31. März 2017 stellt Reifen John die Produktion von runderneuerten Nutzfahrzeugreifen ein. Dies bedeutet auch das Ende des Runderneuerungswerks in Freilassing, wie der geschäftsführende Gesellschafter Peter John bestätigt: „Wir bedauern, diesen Schritt setzen zu müssen.“
Pruckner Rehatechnik wird Kirchhoff Mobility Die Umbenennung von Pruckner Rehatechnik GmbH in „Kirchhoff Mobility Austria GmbH“ sei bereits im Laufen, bestätigt Geschäftsführer Thomas Pruckner: „Ich rechne mit einem Abschluss in den kommenden Wochen.“ Die Namensänderung erfolgt zeitgleich an 10 Standorten in Deutschland und der Schweiz. Parallel plant das Unternehmen für 2017, weitere innovative Eigenproduktionen vorzustellen. In Österreich hat der Betrieb seinen Firmensitz in Tresdorf bei Korneuburg.
Dieter Scheuch
Feinstaub-Feixer gefährden Jobs Wenn es um den Feinstaub geht, feixen die Wiener Grünen stereotyp gegen ihren natürlichen „Feind“: das Auto. Jüngster Streich ist die Forde-
NGK: neuer Sensorenkatalog
rung, Diesel-Fahrzeuge
NGK Spark Plug Europe hat einen neuen Sensorenkatalog herausgegeben. Er führt alle Sensoren der Marke NTK Vehicle Electronics für den Teilehandel und freie Werkstätten für 246 Millionen Autos in Europa auf. Neben Lambdasonden, Abgastemperatursonden und NOx-Sonden finden sich hier auch die neuen Saugrohr/Ladedrucksensoren und Luftmassenmesser. Der Katalog ist als Printversion für den Handel verfügbar. Darüber hinaus stellt NGK ihn als PDF-Datei im Downloadbereich von www.ngk.de zur Verfügung.
hohem Schadstoffaus-
mit vergleichsweise stoß an Tagen mit hoher Umweltbelastung nicht mehr in bestimmte Stadtgebiete einfahren zu lassen. 300.000 Wiener Pkw-Besitzer mit Fahr-
Information auf allen digitalen Kanälen
zeugen der Euro-Klas-
AkzoNobel verfolgt im Markt international die Strategie, Digitalisierung weiter voranzutreiben, zu etablieren und auszubauen – dabei setzt der Konzern auf Investitionen in neue Technologien und digitale Services. Zentraler Informationskanal für Interessierte ist die neue Homepage von Colorvation, www.colorvation.com. Hier finden sich das Colorvation- Einführungsvideo sowie die Downloadmöglichkeit der Broschüre und der technischen Flyer „Automatchic Vision“ und „Mixit“.
120.000 Fahrzeughal-
sen 0 bis 5 und rund ter aus dem Wiener Speckgürtel wären von dieser Maßnahme betroffen. Über Nacht wären diese Fahrzeuge unverkäuflich, ihre Besitzer enteignet und
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MH-Autoteile: Betriebsobjekt zu verkaufen
Werkstätten würden
Weil sich das Unternehmen MH-Autoteile laut Inhaberin Martina Herrmann in Zukunft hauptsächlich auf den Import und Vertrieb von Procar-Handreiniger konzentrieren wird und das umfassende Sortiment der MH-Autoteile nicht mehr angeboten wird, ist auch das Geschäftslokal nicht mehr erforderlich. Vermietet oder verkauft wird daher auch das bestehende, kurzfristig beziehbare Betriebsobjekt auf einem 3.300 Quadratmeter großen Grundstück in Gerasdorf – mit 280 Quadratmeter Büro/Verkauf und 375 Quadratmeter Hallen.
an Kunden verlieren.
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eine ungeheure Zahl Wie viele Jobs dabei in Reparaturbetrieben verloren gingen, dürfte die Grünen nicht kratzen: Ihre Klientel wird sicher applaudieren.
GEWERBE
Verlässlicher Komplettanbieter Mit Kontinuität, langjährigen Mitarbeitern und qualitativen Produkten wächst Eni weiter und präsentiert sich mit der neu vorgestellten i-CareProduktfamilie als Komplettanbieter.
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eränderungen im Markt und Umstrukturierungen bei Marktteilnehmern bringen meistens Vorteile bei den konstanten Anbietern. In der Schmierstoffbranche gibt es ständig Veränderungen seitens der Industrie und meistens profitieren davon jene Anbieter, die ihr Geschäft kontinuierlich und verlässlich betreiben. Dazu gehört seit vielen Jahren der italienische Öl-Konzern Eni, der im Schmierstoffsegment – bis auf die Namensänderung von Agip auf Eni – kontinuierlich seine Werkstätten betreut und auch jetzt wieder dazu gewinnt. Ein entscheidender Faktor sind die langjährigen Mitarbeiter vor allem im Außendienst, die ihre Kunden meistens bis zur Pensionierung nahezu freundschaftlich betreuen. Jüngstes Beispiel ist Eni-Urgestein Günter Schwarzbauer, der bei seiner Pensionierung seine Kunden in Westösterreich an Kurt Schmolz übergeben hat, einem echten Ölprofi, der mit langjähriger Branchenerfahrung perfekt ins Team passt. Die Basis bildet natürlich das Produkt, wo Eni mit der i-Sint-Schiene eine umfassende Palette an hochwertigen Schmierstoffen bietet, die natürlich selbst entwickelt und produziert werden. Dabei legt Eni großen Wert auf die Erfüllung der zukünftigen Anforderungen im Automobilbau. So bieten die i-SintProdukte unter anderem höhere Leistungsreserven und noch besseren Verschleißschutz. Die Erfüllung der neuesten und strengsten Anforderungen der Automobilindustrie ist für Eni selbstverständlich.
Vollkur-Produkte fürs Auto Auf der AutoZum im Jänner hat Eni neben bestem italienischem Café und persönlicher Betreuung durch das Team die neue i-Care-Produktserie vorgestellt, die dem caropur-Programm folgt. Damit ist Eni nicht nur auf das Motoröl beschränkt, sondern positioniert sich einmal mehr als Komplettanbieter. i-Care Vollkur-Produkte nennt sich das Portfolio, das aus verschiedenen Bereichen besteht. Das beginnt bei der Waschstraßenchemie, geht über Objektpflege und Handreiniger und umfasst natürlich auch Scheibenwaschflüssigkeit. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Fahrzeugaufbereitung mit System, die in allgemeine Kfz- und NutzfahrzeugAufbereitung unterteilt ist.
Das Eni-i-Care-Produktprogramm ist in verschiedenen Gebinden erhältlich und reicht zum Beispiel vom Bremsenreiniger über Scheibenwaschflüssigkeit bis zum Innenreiniger
Schwerpunkt Kfz-Aufbereitung
Komplettes Angebot und persönliche Betreuung: Andreas Frühwirth, Leiter des Schmierstoffgeschäfts bei Eni Austria
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Für die Kfz-Aufbereitung umfasst das Vollkur-Portfolio Produkte wie Vorreiniger, Auto-Shampoo, Felgen- und Flugrostreiniger, Teerentferner, Motorreiniger, Silikonentferner und Klarsicht. Ebenso gehören Innenreiniger, Kunststoffpflege, Schleifpolitur, Tiefenglanzversiegelung und Politur Finish zum Angebot
Hochqualitative Reinigung Während die normale Fahrzeugreinigung als kostenlose Dienstleistung für den Servicekunden zu sehen ist, geht es bei der echten Aufbereitung um eine hochqualitative Reinigung und damit eine Aufwertung des Fahrzeuges. Das gilt sowohl für den Gebrauchtwagen, der danach besser positioniert und teurer verkauft werden kann, als auch um Auftragstätigkeit für den Kunden. Egal ob der Verkauf, der Frühjahrsputz, die Reinigung nach der Urlaubsreise oder vor einem feierlichen Anlass ansteht, der Kunde lässt sich eine professionelle Reinigung, die den Namen auch verdient, etwas kosten. Eni bietet dafür ein komplettes Programm. • (GEW)
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ANSICHT
Datendrang
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„Seit Ende 2016 gab es einiges Rauschen im Blätterwald der Bundesgesetze.“
s zieht sich wie ein roter Faden durch Gesetzesinitiativen der letzten Zeit, dass all das, was man offensichtlich nicht im Griff hat, mittels Datenerfassung überwacht und statistisch analysiert werden soll. Da braucht man gar nicht Bedrohungsszenarien des Terrorismus zu strapazieren, offensichtlich stellen auch Bereiche wie die §-57a-Überprüfung Bedrohungen dar, die es rechtfertigen, aufwändige Datenbanken zu installieren. Oft muss die Umsetzung eines EU-Regulativs als Begründung für solch bürokratische Lösungsansätze herhalten. Die Verantwortung des einzelnen Staatsbürgers oder auch von fachkundigen Privatbetrieben wird immer stärker in den Hintergrund gerückt, private Daten werden recht locker gehandhabt. • Seit Ende 2016 gibt es einiges Rauschen im Blätterwald der Bundesgesetze: Da kamen die Verordnung automatisiertes Fahren, die 34. KFG-Novelle, Änderungen des Führerscheingesetzes, dazu eine Durchführungsverordnung und die alternative Bewährungssystemverordnung, eine Änderung der Altfahrzeugverordnung sowie ein Straßenverkehrsunfallstatistikgesetz und eine Änderung des Bundesstraßengesetzes, das ohnedies nur für Autobahnen und Schnellstraßen (ASFINAG) gilt. • Die ersten Punkte der KFG-Novelle betreffen die üblichen Abschreibübungen zur Akbiti tualisierung der jeweiligen EU-Rechtsakte wie z. B. der Verordnung zur Genehmigung unterschiedlicher Zweiräder (vor 4 Jahren veröffentlicht!). Um wie viel einfacher würde sich der Aufwand gestalten, wenn die Dipl. -Ing. Heinz Lukaschek Zuordnung zu unseren antiquierist Ziviltechniker mit ten Fahrzeugdefinitionen über eine Schwerpunkt Verkehr Tabelle erfolgte! Fahrzeuge mit
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alternativem Antrieb werden als eigene Fahrzeugart neu festgelegt, dabei handelt es sich um ganz oder teilweise wirkende Elektro-, Gas-, Wasserstoff- oder mechanische Antriebe. Die sonstigen Festlegungen, z. B. für Elektrofahrzeuge, bleiben dürftig wie bisher, angesichts der technisch heiklen Problematik eigentlich ein sträfliches Versäumnis. Den Fahrzeugen mit alternativem Antrieb werden einige Ausnahmen bei den Gewichtsbestimmungen zugestanden. Reine Elektro- oder Wasserstoffantriebe erhalten eigene Kennzeichentafeln mit grüner Schrift. • Wenn die Behörde via Zulassungsplakettendatenbank eine Meldung über eine Überprüfung mit Gefahr im Verzug erhält, kann die Zulassung vorübergehend entzogen werden. Bei besonderen Überprüfungen nach § 57 (1) können nun statt der Behörde auch geeignete Stellen beauftragt werden. Die Datenbank wurde in einigen Punkten weiter präzisiert. Neu eingeführt wird die auf Basis einer EU-Richtlinie vorgesehene technische Unterwegskontrolle von Nutzfahrzeugen, die aus einer anfänglichen und nach Bedarf gründlicheren Überprüfung besteht. Weitere Bestimmungen sind den Gewichtskontrollen und der Risikoeinstufung (mit Datenbank-Unterstützung) bei den Nutzfahrzeugen gewidmet. Radar- oder Laserblocker, die die Verkehrsüberwachung beeinflussen, werden unter Strafe gestellt. Hinweise auf die Position von Überwachungsgeräten, wie sie in Navigationsgeräten angezeigt werden, sind damit nicht erfasst. Im Sinne der Eingangsbemerkungen wird es auch eine Fahrschuldatenbank geben. • Die Verordnung zum automatisierten Fahren bezieht sich neben Bestimmungen zu Versicherungsschutz, Antragstellung und Durchführung von Testfahrten auf drei spezielle Anwendungsfälle. Da soll es einen selbstfahrenden Kleinbus bis zu 20 km/h geben, der als Voraussetzung für den Straßentest 1.000 Testkilometer braucht. Der zweite Fall ist ein Autobahnpilot mit automatischem Spurwechsel, Voraussetzung 10.000 km. Als dritter Fall kommt Unglaubliches: ein selbstfahrendes Heeresfahrzeug der Nutzfahrzeugkategorie benötigt nur 300 Testkilometer, um auf die Menschheit losgelassen zu werden! Jene Genies im grauen Rock, die uns den Eurofighter unterjubelt haben, dürfen das System außerdem gleich auf allen Straßenarten zum Einsatz bringen. • Die Altfahrzeugverordnung ist eine Wissenschaft für sich und würde eines eigenen Kommentars bedürfen. Nur eines sei erwähnt: Den Begriff „Oldtimer“ (diese wären von den Bestimmungen ausgenommen) gibt es im KFG nicht, wieder ein Beispiel für die optimale Abstimmung der Ministerien untereinander.
GEWERBE
Neues bei Lukoil: zertifizierte Produktions-Werke in Österreich und Finnland (o.), neue Produkte wie das Genesis Special MC 0W-20 (r.)
Lieferung garantiert
Neue Werbelinie: die bekannten Pferde und der Slogan „Made in Austria“
Mit der Matrixzertifizierung der Werke in Finnland und Österreich kann Lukoil die Versorgungssicherheit garantieren.
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icht nur für die Automobilhersteller ist die Versorgungssicherheit ein wichtiger Parameter, sondern für die gesamte Kfz-Branche“, weiß Gerald Kaspar, Europa-Marketing-Direktor bei Lukoil in Wien. In einer sogenannten Matrix-Zertifizierung wurden die beiden großen europäischen Werke in Finnland und in Österreich nach ISO/TS 16949, der Norm der Automobilindustrie, überprüft. „Mit den beiden Produktionsstandorten haben wir eine gewaltige Kapazität, die den Anforderungen der Automobilindustrie entspricht“, so Kaspar. Das ist umso erfreulicher, da für die Produktion in der Wiener Lobau nun – wie bereits berichtet – die Bezeichnung „Made in Austria“ verwendet werden darf, da ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung hier in Österreich passiert. „Das ist ein weiteres, klares Bekenntnis des Konzerns zum Standort Wien“, freut sich Kaspar.
gefährden: minderwertige Kopien sowie der Internethandel, der die Preise ruiniert und von Lukoil sehr erfolgreich verhindert wird.
Direkte Betreuung
Gerald Kaspar, Marketing-Direktor Lukoil Europa
Neue Werbelinie: „Made in Austria“ „Wir werden unsere neue Werbelinie darauf ausrichten.“ Die dynamische Silhouette der drei Pferde wird weiterhin Bestandteil der Markenkommunikation sein und Lukoil Genesis visualisieren. „Mit Made in Austria erwarten wir uns vor allem in Österreich und Deutschland sehr gute Rückmeldungen vom Markt“, erklärt Kaspar. Generell zeigt sich der für das gesamteuropäische Marketing Verantwortliche zufrieden mit der aktuellen Entwicklung der Marke. „In Deutschland konnten wir das Volumen verdoppeln und auch in Italien sind wir sehr gut unterwegs.“ Die Made-in-Austria-Kommunikation wird übrigens auch auf Etiketten und Siegel direkt am Produkt transportiert. Gleichzeitig werden die Deckel der Ölfässer mit einer eigenen Stanzung fast fälschungssicher gemacht. Damit wirkt Lukoil der wachsenden Plagiatsgefahr entgegen. Lukoil hat somit nun zwei gefährliche Entwicklungen im Griff, die aktuell die Margen der Werkstätten
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Ein wichtiger Aspekt ist die direkte Betreuung der Kunden. Während in Österreich der Direktvertrieb Bestandteil der Firmenphilosophie ist, wird in Deutschland auf zwei Schienen gefahren. Es wird das bewährte System mit großen Ölhändlern genutzt und gleichzeitig sind auch hier eigene Mitarbeiter bei den Werkstätten im Einsatz. „So betreuen wir beispielsweise in Deutschland zahlreiche Volvo-Truck-Betriebe selbst“, weiß Kaspar.
Laufend neue Produkte Nicht nur Produktion spielt für Lukoil in Europa eine große Rolle, ebenso wichtig ist die Entwicklung neuer Produkte, die ebenfalls vor Ort erfolgt. Dabei muss Lukoil immer am Puls der Zeit sein, um die neuen und ständig anspruchsvolleren Anforderungen und Freigaben der Automobilhersteller zu erreichen. Jüngstes Beispiel dafür ist Lukoil Genesis Special MC 0W-20, freigegeben nach MB-Approval 229.71, das speziell für die neueste Generation der Mercedes-Benz-Motoren entwickelt wurde.
Schutz von Mensch und Umwelt Neben der Margensicherheit für die Werkstätten hat man bei Lukoil in Wien noch einen wichtigen, nachhaltigen Aspekt: „Wir sind unseren Erben verpflichtet“, so Kaspar. „Der Schutz der Umwelt und des Menschen steht daher bei uns ganz oben. Der erfolgreiche Betrieb einer Ölproduktion mitten im Umweltschutzgebiet Lobau spricht für sich.“ Auch die gewaltige CO2-Einsparung durch den Einsatz von Schiff und Bahn ist ein eindrucksvoller Beitrag zur Ressourcenschonung. • (GEW)
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GEWERBE
Aufbereitung für Profis Sonax startet in Österreich mit der professionellen Fahrzeugaufbereitung „Profiline“ durch und hat dafür zwei Schulungsleiter ausgebildet.
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Produktmanager Richard Hanauer und der neue Schulungsleiter Bernhard Reitzer
Sonax Cheftrainer Christian Resch mit Schulungsleiter René Schwarz
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ährend der Bereich PFA – Professionelle Fahrzeugaufbereitung – bei Sonax in Deutschland bereits flächendeckend und erfolgreich im Markt umgesetzt ist, war das Unternehmen damit in Österreich noch eher defensiv unterwegs. Nachdem die Spezialprodukte in einem perfekt aufeinander abgestimmten Portfolio bereits vorhanden sind, hat Sonax-Österreich-Geschäftsführer Johannes Artner den Vertrieb, das Marketing und die Schulung neu aufgesetzt. Dazu wurden nun zwei externe Schulungsleiter in der Zentrale in Neuburg/ Donau ausgebildet. Dieses System mit externen Fachleuten hat sich in Deutschland bewährt und wurde nun gemeinsam auf ein neues Niveau gehoben. Der erste Mastertrainerkurs fand im Februar statt, hier wurden die zukünftigen Schulungsleiter in Theorie und Praxis ausgebildet und mussten abschließend eine Prüfung darüber ablegen. „Damit sind die Teilnehmer nun für zwei Jahre zertifizierte Sonax-Trainer“, so Dipl.-Ing. (FH) Richard Hanauer, Produktmanager International bei Sonax.
Abläufe optimieren Als „Mastertrainer“ können die umfassend ausgebildeten Spezialisten interessierten Werkstätten und Aufbereitungsbetrieben sowohl Produkte wie auch die Abläufe erklären. „Der Zugang über die Schulungen ist uns deshalb so wichtig, weil man sich davor gar nicht vorstellen kann, was die Produkte alles können“, erklärt Hanauer. Nur so kann sowohl die Qualität wie auch die raschere Durchführung erreicht werden.
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Zwei österreichische Profis Für Österreich konnte Sonax zwei erfahrene und leidenschaftliche Aufbereitungsprofis gewinnen. Sowohl René Schwarz als auch Bernhard Reitzer haben ein eigenes Aufbereitungsunternehmen und fühlen sich dem Thema verpflichtet. „Nach der Masterschulung und den Gesprächen mit den Verantwortlichen bin ich noch mehr von der Firma begeistert. Da gibt es ein enormes Entwicklungspotenzial“, zeigt sich Schwarz erfreut. Dabei sind Stärken der Sonax Profiline sehr vielfältig: Die Produkte werden nach den Anforderungen der Kunden im Sonax-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Neuburg entwickelt und in Deutschland produziert. Höchstes Augenmerk wird dabei auf Effizienz, Anwendungssicherheit und Prozessoptimierung gelegt. „Mit dem Einsatz der gesamten Sonax-Palette habe ich die Dauer einer Komplettaufbereitung um etwa eine Stunde reduziert“, berichtet Reitzer aus seiner täglichen Praxis. Diese Produktvorteile und das große Potenzial von Sonax und von der Aufbereitungstätigkeit selbst haben ihn dazu motiviert, als externer Schulungsleiter mit Sonax zusammenzuarbeiten. Auch Schwarz will die Branche verändern: „Wir haben in Österreich sehr viele Billiganbieter und sehr wenige hochwertige Aufbereiter. Das Mittelfeld fehlt und hier möchte ich etwas bewegen.“ Die beiden Schulungsleiter werden den österreichischen Sonax-Außendienst bei Bedarf begleiten und Schulungen vor Ort durchführen. „Die externen Schulungsleiter sollen Knowhow und Qualität vermitteln“, so Artner und damit die Bedeutung und die Wertigkeit der professionellen Fahrzeugaufbereitung in Österreich stärken. • (GEW)
GEWERBE
Die Fertiggrube von Kastner wird (wie hier bei der Firma Glonner in Tirol) mit dem Kran geliefert und ist am nächsten Tag einsatzbereit (u.)
Scheinwerfer-Einstellgeräte von Hella Gutmann Solutions (l.) und Bosch (r.), Klimaservicegerät von Texa (u.), automatische Reifenmontiermaschine von Giuliano (u.r.)
Foto: Fa. Glonner
Thomas Posch, Derendinger
Hightech und Tiefbau In der Werkstattausrüstung ist die Elektronik ebenso im Aufwind wie die Reifenmontage oder die fertige Montagegrube.
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ls Spezialist für Werkstattausrüstung hat die Firma Kastner eine neue Lösung für das „Grubenland Österreich“, wie Prokurist Wernfried Horn es nennt. „Im Gegensatz zum Hebebühnenland Schweiz haben wir hier sehr viele Gruben. Mit unserer Fertiglösung, die mit Kran geliefert und am nächsten Tag einsatzbereit ist, erlebt diese Reparaturlösung neuen Aufwind.“ Dabei geht es nicht um Sentimentalität, sondern um Effizienz. „In einer Grube kann ich Bremsenprüfstand und Gelenkspieltester verbauen und damit die §-57aÜberprüfung in einem Zug durchführen“, so Horn.
S&K: Vielfalt mit Speziallösungen Neue Lösungen bei bewährten Geräten bringt Siems & Klein, Fachfirma für Werkstattausrüstung, mit einem neuen Reifenmontiergerät: Geschäftsführer Ing. Christian Brachmann: „Die superautomatische berührungslose und hebellose Montiermaschine XBoss stellt den letzten Schritt im Entwicklungsprozess der hebellosen Reifenmontiermaschinen dar.“ Neben der kompetenten Beratung und dem flächendeckenden Kundendienst punktet Siems & Klein einmal mehr mit einem innovativen Produkt.
Wernfried Horn, Kastner
Birner: Scheinwerfereinstellung Johann Rössler, Produktmanager Werkstattausrüstung bei Birner, berichtet über Trends im Bereich Klima, Automatikgetriebe-Service und vor allem Scheinwerfereinstellung bei LED- und Matrix-Lösungen. Hier konnte sich Birner bereits über Verkaufserfolge auf der AutoZum freuen, wo zahlreiche Scheinwerfereinstellgeräte, allen voran das SEG V von Hella Gutmann Solution, verkauft wurden.
Derendinger: Software ist entscheidend Ähnliche Erfahrungen hat Thomas Posch von Derendinger gemacht. „Nachdem die ersten Fahrzeuge mit serienmäßigen Matrix-Scheinwerfern, wie zum Beispiel der neue Astra, schon in die freien Werkstätten kommen, herrscht für die Betriebe Handlungsbedarf.“ Unter den Käufern sind freie Werkstätten ebenso wie Marken-Autohäuser.
Gernot Riegler, WM Trost Fahrzeugteile
Trost: Bewährtes Programm „Bewährtes Technikerteam, bewährtes Programm und erweitertes Außendienst-Team“, berichtet Gernot Riegler, bei WM Trost Fahrzeugteile Auto Service Technik für die Werkstattausrüstung verantwortlich. Als Alternative für ein neues nivelliertes Fundament, das für die moderne Scheinwerfereinstellung nötig ist, bietet Trost spezielle Rampen, die in der Werkstatt verbaut werden. • (GEW)
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Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Siems & Klein
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GEWERBE
Das Produktprogramm von Zimmermann im Bremsbelagsektor, das Klein Autoteile im Angebot hat, besteht aus über 1.000 verschiedenen Referenzen
Zimmermann ist auch im Rennsport aktiv Bremsbelags gehen 2 bis 3 Jahre Entwicklung und viele Testkilometer voraus. „OE-Freigaben“ der Fahrzeughersteller untermauern dabei die Kompetenz. Permanente Kontrollen bei allen Fertigungsschritten garantieren eine gleichbleibende Qualität.
Zuverlässig und sicher
Qualität steht im Mittelpunkt „Wir sind damit in der Lage, sowohl Bremsscheiben als auch Bremsklötze von einem Hersteller in OE-Qualität zu liefern. Das gilt sowohl für die Marke Zimmermann als auch für die Marke Jurid“, sagt Rudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile. Wobei Bayer betont, dass dabei die Qualität im Mittelpunkt stehe – im Gegensatz zu No-Name-Produkten, mit denen der Markt derzeit zu Billigpreisen überschwemmt werde und niemand wisse, woher sie stammten. • (DSC)
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omit wird ein Großteil des aktuellen Fahrzeugbestandes von Pkws und Lkws abgedeckt. Um dem Großhandel kurzfristige Zugriffszeiten ermöglichen zu können, wurde eine Lagerkapazität von heute mehr als 120.000 Bremsbelagsätzen geschaffen. Verschiedene Reibmaterialmischungen aus bis zu 25 Rohstoffen sind die Grundlage für Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Der Serienreife eines
Die perfekte Kombination
Die Verwendung von Scheiben und Belägen derselben Marke führt laut Umfrage zu einer Verbesserung
Das Wesentliche ist die Wechselwirkung zwischen Scheiben und Belägen, wie aus einer von Brembo durchgeführten Umfrage hervorgeht, an der sich über 10.000 europäische Mechaniker und Händler beteiligten.
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nteressant sei die Tatsache, dass nahezu 60 Prozent der Befragten einräumten, dass die Verwendung von Scheiben und Belägen derselben Marke zu einer deutlichen Verbesserung führe. Andererseits habe die Umfrage deutlich gemacht, dass drei Faktoren – Leistung, Verschleißbeständigkeit und Komfort – jeder für sich in der Beziehung von Scheiben und Belägen sehr wichtig seien. Alle diese drei Faktoren seien für eine perfekt arbeitende Bremsanlage erforderlich. Dies ist laut Brembo der Hauptgrund, warum das Unternehmen in der Produktion und Lieferung von Bremsanlagen für die wichtigsten Automobilhersteller sein technisches Knowhow in die Entwicklung einer Belagreihe investierte, um allen Aftermarket-Profis bei der Kombination der Beläge mit den Scheiben das perfekte Zusammenspiel
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zu garantieren: maximale Bremsleistung bei allen Fahrbahnbedingungen, optimaler Fahrkomfort und geringe Geräuschentwicklung. Brembo-Bremsbeläge wurden erst vor wenigen Jahren auf dem Markt mit großem Erfolg eingeführt.
Umfassendes Angebot Das Angebot an Brembo-Bremsbelägen umfasst über 1.400 Artikel und deckt 98 Prozent aller Pkws in Europa ab. Der Katalog (www.bremboparts.com) wird von Brembo-Technikern regelmäßig aktualisiert und steht als digitale Version online zur Verfügung. • (DSC)
GEWERBE
Schmalfuß und Käi Wai Bie Nach der Pensionierung von Hans-Jürgen Link macht sich nun Norbert Schmalfuß ans Vermarktungswerk von KYB, das viele in der Branche noch immer unter Kayaba kennen.
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ereits vor seinem Wechsel zu KYB – der Kfz-Teile-Branche immer noch unter dem früheren Namen Kayaba ein Begriff – war der zweiundfünfzigjährige Norbert Schmalfuß viele Jahre lang im europäischen Aftermarket für NGK tätig und ist daher bestens vernetzt. Zunächst steht die Reorganisation der Vertriebsregion Deutschland, Österreich, Schweiz und Niederlande auf der Agenda von Schmalfuß.
Norbert Schmalfuß: „Stoßdämpfer und Fahrwerksfedern übersteigen in der AftermarketQualität die des Erstausrüstungsgeschäfts.“
Suche nach Gebietsleiter Speziell für den österreichischen Markt, der für Schmalfuß große Bedeutung hat, wird von KYB ein zusätzlicher Gebietsleiter gesucht, der auch für Südbayern Verantwortung übernimmt.
Produziert in Tschechien Er soll insbesondere auf der Werkstattebene die Marke KYB deutlich bekannter machen. Schließlich zählt das Unternehmen zu den weltgrößten Herstellern von Stoßdämpfern und Fahrwerksfedern, die zum Teil in Japan, aber auch in Spanien und Tschechien hergestellt werden. In Tschechien werden alle im Aftermarket benötigten Hochleistungsfedern produziert.
Klare Positionierung am Markt Der Marktauftritt wird vom im deutschen Krefeld angesiedelten Unternehmen komplett bedarfsgerecht ausgerichtet und von alten Fesseln befreit. Dazu gehört für Schmalfuß auch eine klare Positionierung der Produktlinien Gasdruckund Ölstoßdämpfer sowie der speziell für SUVs entwickelten Linie. • (LUS)
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GEWERBE
Wissensplattform für Versierte Das Portfolio der Marke Ferodo umfasst Bremsenteile für Pkws, Nutzfahrzeuge und Zweiräder. Als Spezialist unterstützt Ferodo Werkstätten, Vertriebspartner und Verbraucher online bei der Verwendung seiner Produkte.
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arüber hinaus bietet das Unternehmen virtuelle Schulungen für Kfz-Mechaniker. Nützliche Hinweise und Tricks rund um Pkw-Bremsen gibt die Webseite www.ferodo.de. Im Menüpunkt „Unterstützung“ verrät der Bremsenspezialist technische Tipps und hilft dem User, Lösungen für unterschiedliche Bremsenprobleme zu finden. Außerdem enthält die Webseite praktische Hinweise zu Fehlersuche und Diagnose. Leicht verständliche Einbauanweisungen
helfen Schritt für Schritt bei Montage, Einstellung und Austausch. Der Umgang mit Vorder- und Hinterradbremsen wird anhand konkreter Pkw-Modelle anschaulich erklärt Auf www.F-M-Campus.eu bietet Federal-Mogul eine interaktive Wissensplattform zur Vertiefung des Verständnisses von Prinzipien und Produkten im Automobilbereich.
F-M-Campus.eu: virtuelle Trainingseinheiten Der persönliche Lernplan und das eigene Trainingstempo lassen sich individuell festlegen. Alle Kursangebote sind kompatibel mit PC und Tablet. Die virtuellen Trainingseinheiten rund um Bremsen beginnen mit einer Einführung, der weiterführende Grundkurs vertieft das gewonnene Knowhow, im Fortgeschrittenen-Kurs gibt Ferodo an bereits erfahrene Kursteilnehmer Expertenwissen weiter. Für den Zugang zur umfassenden virtuellen Schulung genügt die Registrierung auf www.F-M-Campus.eu. Die Teilnahme ist kostenlos. • (DSC)
Die richtige Mischung
Seit über 70 Jahren produziert FTE Brems- und Kupplungsteile für die Autoindustrie. Wesentlicher Qualitätsfaktor sind die eigene Entwicklung und Fertigung der eingesetzten Elastomere.
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m Stammsitz Ebern (Bayern) und im thüringischen Werk Mühlhausen werden auf modernen Produktionsanlagen Dichtelemente, Gummi-Metallverbindungen, aber auch Brems-, Kupplungs- und Verbindungsschläuche in verschiedenen Formen, Größen und Materialien produziert. Eigene Prüfstände und Einrichtungen sind laut FTE „der Garant für hochwertige und langlebige Gummiteile sowie Schläuche der Marke“. Ein wichtiger Erfolgsfaktor des Unternehmens ist die spezialisierte Entwicklung der einzelnen Gummirezepturen – mehr als 800 Rezepturen wurden be-
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FTE bietet maßgeschneiderte Dichtungslösungen für Brems- und Kupplungshydraulik
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reits entwickelt. Dies garantiert eine prozesssichere Produktion von Gummimischungen und Dichtelementen, die unter anderem zentraler Bestandteil aller FTE-Brems- und Kupplungszylinder sind. Das Knowhow eines Entwicklungspartners der Automobilindustrie steckt auch in jedem Zylinder, der für den Ersatzteilmarkt geliefert wird: Für den automobilen Aftermarket biete FTE Global Aftermarket hochwertige Ersatzteile wie Brems- und Kupplungszylinder, Brems- und Kupplungsschläuche, Staubmanschetten, Schutzkappen und Nutringe in Erstausrüsterqualität. Insgesamt stellt FTE automotive jährlich mehr als 175 Millionen Gummiteile und 6,7 Millionen Meter Schläuche her. • (DSC)
GEWERBE
ECE-geprüfte Bremsscheiben Als Premiumanbieter war ATE für die neue Richtlinie ECE R90, die seit November 2016 für neu zugelassene Bremsscheiben verbindlich ist, vorbildlich gerüstet.
E
s ist klar, dass umfangreiche Produkttests bei einem Unternehmen wie Continental seit jeher Standard sind: „Da wir Erstausrüster vieler großer Automarken sind, verwenden wir auch bei unseren ATE-Bremsscheiben im Aftermarket nur die modernsten Materialien in Erstausrüster-Qualität“, heißt es im Unternehmen. Wenig überraschend ist daher, dass bereits jetzt 90 Prozent aller Bremsscheiben von ATE die technischen Anforderungen der neuen Richtlinie ECE R90 erfüllen. Überprüft wurde dies von unabhängigen Experten: Sie nahmen mehr als 1.000 Sachnummern unter die Lupe und testeten sie auf ihre Funktionalität und Sicherheit. Unter anderem sind 150 Bremsungen von der Höchstgeschwindigkeit des Autos auf 20 km/h vorgesehen, damit die Rissfestigkeit der Scheiben am Schwungmassenprüfstand untersucht werden kann. Wichtig an der ECE-Regelung ist, dass sie für möglichst gleich bleibende Standards im Aftermarket sorgen soll. Das heißt: Die Ersatzteile sollen möglichst
Über 90 Prozent der ATE-Bremsscheiben erfüllen bereits jetzt die Qualitätsnorm ECE R90
die gleichen Leistungsmerkmale erfüllen wie die Produkte, die in der Erstausrüstung verwendet werden. So haben Endkunden die Gewissheit, dass die Leistung passt – und die Techniker in den Werkstätten können dies auch anhand der unabhängigen Tests ihren Kunden vermitteln. Nicht zuletzt ist die Norm auch eine Hürde für gefälschte und minderwertige Produkte.
Neue Aftersales-Bremsscheiben für die C-Klasse Eine weitere Neuheit bei Continental ist die Nachrüst-Bremsscheibe für die Mercedes C-Klasse; deren Modelle sind ja seit Herbst 2014 auf der Straße und werden nun auch immer öfter auf den Hebebühnen der freien Werkstätten stehen: Weitere Produkte für die E- und S-Klasse folgen. Nicht zuletzt präsentierte ATE vor Kurzem aber auch seinen neuen Markenauftritt: Mit dem Claim „Breakthrough Technology“ gibt die Marke den Kunden das Versprechen, immer das Beste erreichen zu wollen. • (MUE)
GEWERBE
Das Kupplungspfand hat ausgedient Schaeffler hat nun unter anderem in Österreich die Pfandberechnung von Altteilen für LkwKupplungen der Marke LuK eingestellt. Wie der Vollsortimenter im Automotive Aftermarket erklärt, sei das Ziel, seine Kunden vom administrativen Aufwand zu entlasten.
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isher konnte beim Kauf einer neuen Lkw-Kupplung das alte, ausgebaute Teil über den Großhandel an Schaeffler zurückgeschickt werden; der Preis dafür wurde dann auf dem Kundenkonto vermerkt und nach anschließender Überprüfung anhand einer Reihe technischer Mindestanforderungen eine Gutschrift ausgestellt. Die Rückführung alter und gebrauchter Lkw-Teile wie Kupplungsdruckplatten und Kupplungsscheiben gegen die Erstattung eines Pfandwertes ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Benelux-Ländern im Aftermarket allgemein gängige Praxis.
Die selbstnachstellende LuK TAC und das LuK RepSet SmarTAC besteht aus Kupplungsscheibe, Kupplungsdruckplatte und konventionellem Ausrücklager
Ausgleichsmöglichkeit für frühere Warenbezüge Schaeffler berechnet in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg seit Jahresbeginn keine Lkw-Kupplungsaltteile mehr, weil dieser Prozess, „für Hersteller wie auch seine
Kunden sehr kosten- und zeitintensiv war“, so der Produzent von LuK. Noch bis 30. Juni 2017 könnten Kunden jedoch Altteilebelastungen aus vorherigen Warenbezügen durch Rückführung ausgleichen. Schaeffler betont, dass bei LuK-Lkw-Kupplungen die Verringerung der Betriebskosten, erhöhte Produktlebensdauer und längere Serviceintervalle das Ziel seien. Häufig erreichten LuK-Kupplungen im Verteilerverkehr Laufleistungen über 600.000, im Fernverkehr über 1 Million Kilometer. Als Entwicklungspartner der Fahrzeughersteller biete Schaeffler das volle Kupplungsprogramm in Erstausrüstungsqualität – von Ein- über Zweischeiben- bis hin zu selbstnachstellenden TAC-Kupplungen. • (ENG)
Meyle weiß, was Mechaniker wünschen gibt. Flyer, Broschüren und Produktinformationen werden auf Messen und anderen Veranstaltungen auch als Print-Material verteilt.
Videoclips und Schulungen
Meyle bietet Werkstätten einen RundumInformationsservice –sowohl online, über PrintMaterialien als auch in persönlichen Gesprächen. Das gilt natürlich auch für das Thema Bremsen.
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uf der Website www.meyle.com finden sich Seiten zu allen Meyle-Bremskomponenten sowie zu den PD-Bremsscheiben und -belägen. Im Downloadcenter auf der Website hat der Nutzer Zugriff auf diverse Produktinformationen mit technischen Details. Darüber hinaus stehen dort detaillierte Einbauanleitungen, eine PD-Broschüre sowie ein Flyer bereit, der Auskunft über mögliche Schadensfälle aus dem Bereich Bremse und entsprechende Lösungen
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Meyle bietet Werkstätten einen umfassenden Service
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Wer besonders schnell Antworten zum fachmännischen Aus- und Einbau von Teilen benötigt, wird außerdem auf dem YouTube-Kanal „Meyle TV“ fündig: In der Tutorial-Serie „Die Meyle-Mechaniker“ gibt es Tipps für die Werkstatt und technische Informationen – unter anderem auch zum Aus- und Einbau von Bremsscheiben und -belägen. Auf „Meyle TV“ finden sich auch ein Video über die Meyle PD-Bremsbeläge von der ATP-Teststrecke sowie kurze Filme mit weiteren technischen Details. Als „Driver’s best friend“ bietet Meyle auch ein breites Schulungsprogramm an – unter anderem eine Schulung zu den Meyle-PD-Bremsscheiben und -belägen. Dabei vermitteln die Meyle-Techniker zum entsprechenden Thema das nötige Hintergrundwissen sowie aktuelle Erkenntnisse und Neuheiten und zeigen anschließend in praktischen Übungen den aktuellen Stand der Technik, damit eine Reparatur hochwertig und effizient durchgeführt werden kann. • (DSC)
GEWERBE
samten ZF-Produktportfolio versorgt. Gerade die Bereiche Bremssysteme und Lenkung machen mehr als 20 Prozent der Reparaturarbeiten einer Werkstatt aus. Mit technischen Informationen zu diesen TRW-Produkten und neu konzipierten Praxis-Trainings erhalten die ZF-Services-[pro]Tech-Werkstattpartner also echten Mehrwert. Unter anderem angeboten wird ein neues Training zur elektrischen Parkbremse.
Über 200 Partner in Österreich Angeboten wird auch ein neues Training zur elektrischen Parkbremse
Klares Konzept
Vom Zusammenschluss der Aftermarket-Organisationen ZF Services und TRW Aftermarket können Werkstätten mit dem Konzept ZF Services [pro]Tech Werkstätten einmal mehr profitieren.
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as Werkstattkonzept erweitert sein Angebot mit technischen Trainings und Informationen rund um die Produktmarke TRW. Seit Jahresbeginn, dem offiziellen Start der neuen ZF-Aftermarket-Organisation, werden die Partner des Werkstattkonzeptes ZF Services [pro]Tech mit sämtlichen Informationen zum ge-
Wer sammelt, gewinnt
Das produktorientierte Detailkonzept von ZF Services hat in Deutschland bereits rund 5.000 Partner überzeugt. Überdurchschnittlich starken Anklang findet es auch, wie das Unternehmen mitteilt, unter den österreichischen Betrieben, bei denen der Aftersales-Spezialist eine Verdreifachung der Anmeldungen auf über 200 [pro]Tech- bzw. [pro]Tech plus-Partner im vergangenen Jahr verzeichnete. Das [pro]Tech-Basisprogramm bietet Zugriff auf fahrzeugspezifische Montagehinweise zu Produkten wie Kupplungen, Stoßdämpfern, Fahrwerksteilen, Lenkungskomponenten sowie zu Bremssystemen. Außerdem erhält er Zugang zum Online-Teilekatalog WebCat. Das Angebot wird komplettiert durch eine telefonische Einbau- und Produkthotline, eine Helpline via E-Mail sowie eine Bestellmöglichkeit für Werbemittel. • (DSC)
Die Werkstätte weiß jederzeit, wie viele Punkte sie bereits hat
Wie schon auf der AutoZum in Salzburg angekündigt, startet NGK nun auch in Österreich mit seinem bewährten Prämiensystem namens DANGKE. Die Teilnahme ist kostenlos und ganz einfach zu bewerkstelligen.
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as Erste, was eine Werkstätte tun muss, ist das Anlegen eines kostenlosen Nutzerkontos auf www.dangke.at, dann wird eine Sammelbox per Post in die Werkstatt geliefert. In diese Kiste kommen alle Verpackungen von NGK-Produkten, die von der Werkstätte in Kundenautos verbaut werden – je mehr, desto besser. Für die einzelnen Produkte gibt es laut Marc Kuntzsch, General Manager Aftermarket bei NGK Spark Plug Europe, unterschiedlich viele Punkte: Eine Zünd- oder Glühkerze ist je nach Produkt einen, drei oder gar fünf Punkte wert, für Zündleitungen und -spulen werden 10 Punkte gut geschrieben. Noch besser ist es für die Werkstätte, wenn eine neue Lambdasonde, ein Saugrohr- oder Ladedruck-
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sensor, ein Luftmassenmesser oder eine Abgastemperatursonde eingebaut wird (15 Punkte). Ist die Box voll, reicht ein Anruf (oder eine Online-Meldung), dann holt ein Logistik-Partner diese ab.
Prämien für die Werkstatt, für Freizeit und Sport Der Partner zählt die Verpackungen und schreibt die Punkte dem Konto gut. Die Werkstatt kann jederzeit online nachsehen, wie viele Gutpunkte auf dem Konto vorhanden sind. Diese können gegen Zubehör für die Werkstatt ebenso eingetauscht werden wie gegen Artikel für die Arbeit, die Freizeit oder den Sport. In Deutschland, wo DANGKE bereits seit mehr als 10 Jahren läuft, sind mehr als 11.000 Werkstätten mit dabei. • (MUE)
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GEWERBE
Glühkerzen für 542.000 Fahrzeuge Mit 9 neuen Glühkerzen in OE-Qualität – für 235 neue Fahrzeuganwendungen für Marken wie Ford, Opel, Nissan und Mazda – erweitert Denso Aftermarket sein Glühkerzen-Programm. Mit den Neuaufnahmen werden in Österreich, Deutschland und der Schweiz insgesamt 542.000 Fahrzeuge abgedeckt. Das Denso-Glühkerzen-Programm umfasst nun für alle Marken 158 Teilenummern, die 7.700 Fahrzeuganwendungen abdecken. Denso Automotive Deutschland GmbH; www.denso-am.de
Ausgezeichnetes „Cool Coatings“ Den deutschen Bundespreis Ecodesign erhielt BASF Coatings in der Kategorie „Produkt“ für die Automobillacktechnologie „Cool Coatings“. Die Jury wurde durch den innovativen Ansatz sowie das anspruchsvolle Design, das eine breite Farbpalette ermöglicht, überzeugt. Durch die Reflektion des Infrarotlichts kann eine Temperaturreduktion erzielt werden. BASF Coatings GmbH; www.basf-coatings.de
Batterieladegerät als Fremdstromquelle Im Sortiment Elparts bietet Herth+Buss mit dem Flash CS70 ein mikroprozessorgesteuertes 12-V-Allround-Ladegerät für Blei-, Calcium-, AGM-, StartStopp- und Gelzellen-Batterien. Um bei Diagnosearbeiten und Flashvorgängen Schäden am Steuergerät zu verhindern, dient das Ladegerät auch als Fremdstromquelle. Dabei passt sich das Gerät automatisch an den Energiebedarf des jeweiligen Fahrzeugs an. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co.KG; www.herthundbuss.com
Spezial-Öl für neue Ford-Modelle Für neue Ford-Modelle hat Liqui Moly ein neues Spezial-Öl ins Sortiment aufgenommen. Das Special Tec F 0W-30 wurde eigens für die TDCi-Dieselfahrzeuge ab Modelljahr 2014 entwickelt. Durch die Tieftemperaturviskosität 0W ist es ein sehr dünnflüssiges Öl, das dadurch den Kraftstoffverbrauch senken soll. Gleichzeitig bietet es einen hohen Verschleißschutz, auch für Autos mit Start-Stopp-Automatik. Für die älteren Ford-Modelle hat Liqui Moly mit dem Special Tec F 5W-30 bereits ein passendes Öl im Sortiment. Liqui Moly GmbH; www.liqui-moly.at
Punktgenaue Erwärmung möglich Mit Induktionsheizgeräten der Marke Sauer bietet SW-Stahl ein System, das mithilfe eines Magnetfeldes das Innere eines eisenhaltigen Materials erhitzt und so festsitzende Muttern oder Schrauben lösbar macht oder Dellen aus der Karosserie gedrückt werden können. Durch den Wegfall einer „offenen“ Flamme besteht für den Anwender keine Gefahr bei der Anwendung und kann eine Miterhitzung und Beschädigung umliegender Bauteile verhindert werden. SW-Stahl GmbH GmbH; www.swstahl.de
Neue Geräte zur Effizienzsteigerung Ein Sortiment an komplett neu entwickelten Maschinen zur Karosseriebearbeitung hat 3M auf den Markt gebracht. Diese sind auf das 3M Schleifmittelportfolio abgestimmt und versprechen höchste Effizienz. 3M Österreich GmbH; www.3m.com/at
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Ausrichtung auf Euro 7 3 neue Specific-Produkte, bei denen auf Ultraleichtlaufviskosität gesetzt wird, hat Motul in sein Portfolio aufgenommen: Motul Specific 5122 SAE 0W20, Motul Specific 508 00 509 00 SAE 0W20 und Motul Specific LL-12 FE SAE 0W30. Dabei werden Reibungsverluste minimiert, mechanische Energie zurückgewonnen und somit der Kraftstoffverbrauch reduziert. Dadurch soll auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beigetragen werden. Motul Deutschland GmbH; www.motul.com
Spezialwerkzeug: Aus 2 mach 1 Mit einem kombinierten Montagewerkzeug für Dichtflansche bietet SW-Stahl eine einfache und kostengünstige Lösung bei der Montage von getriebeseitigen Kurbelwellen-Dichtringen mit integriertem Geberrad. Die exakte Positionierung des Impuls-Geberrades auf der Kurbelwelle ist Voraussetzung für ein exaktes Gebersignal und damit einen fehlerfreien Motorlauf. Das Spezialwerkzeug ersetzt die beiden VW Werkzeuge T10134 und T10017. Möglich ist dies, da die Positionierung des Impuls-Geberrads durch einen auswechselbaren Fixierstift veränderbar ist. SW-Stahl GmbH; www.swstahl.de
Neues Klimaservicegerät für R1234yf Mit dem TÜV-zertifizierten Klimaservicegerät ACX 255 erweitert Mahle Aftermarket seine Produktlinie ArcticPRO. Das vollautomatische Klimagerät findet beim Kältemittel R1234yf seine Anwendung und ist für den Einsatz in freien sowie markengebundenen Kfz-Werkstätten geeignet. Gegenüber bisherigen Lösungen erfolgt die Kältemittelanalyse in einem extern angebrachten Analysegerät. Dieses wird über eine separate Leitung mit der Klimaanlage im Fahrzeug verbunden. Erkennt das ACX 255 ein unbekanntes oder verunreinigtes Kältemittel, werden der externe Identifier und die separate Leitung in weniger als einer Minute automatisch entleert und gereinigt, sodass das Gerät wieder einsetzbar ist. Mahle International GmbH; www.mahle.com
Umfassendes Schneekettensortiment
OE-Glühkerzen für den Aftermarket 7 Glühkerzen, die bisher nur im OE-Geschäft von NGK mit Daihatsu, Iseki, Isuzu, Kubota und Yanmar zum Einsatz kamen, stehen nun auch dem Aftermarket zur Verfügung. Exklusiv sind die Glühkerzen für rund 300 Motoranwendungen bei NGK Spark Plug Europe erhältlich. Die Glühkerzen können auch bei Motoren von Bobcat, Briggs & Stratton, Daewoo, John Deere und Komatsu eingesetzt werden. NGK Spark Plug Europe GmbH; www.ngkntk.at
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Eine umfassende Auswahl an Schneeketten bietet Rameder in seinem Shop. Verfügbar ist neben den traditionell zu montierenden Schneeketten auch die „schnellste Schneekette der Welt“. Die passenden Schneeketten können direkt über die Eingabe der im Fahrzeugschein befindlichen Hersteller- bzw. Typschlüssel-Nummer gesucht werden. Möglich ist auch die manuelle Eingabe des Herstellers, des Modells und der Motorisierung sowie der Reifengröße. Umgehend werden alle kompatiblen Produkte angezeigt. Aufgrund des großen Lagerbestands des umfangreichen Sortiments verspricht Rameder eine zeitnahe Lieferung. Rameder Anhängerkupplungen und Autoteile GmbH; www.kupplung.at
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MENSCHEN Seit 1. März hat Citroën eine neue Markendirektorin in Österreich: Aigline James ist auch für DS zuständig und folgt auf Aymeric Humann, der eine neue Funktion innerhalb des PSA-Konzerns übernehmen soll. James war in den vergangenen Jahren unter anderem in einem großen Händlerbetrieb in Paris tätig.
Neuer BMW-Designer
Neuer Präsident der Eaton Vehicle Group für Europa, den Mittleren Osten und Afrika ist seit 1. Februar Carlo Ghirardo. Eaton ist im Bereich Energiemanagement aktiv.
Der Slowake Jozef Kaban (l.), bisher Chefdesigner von Škoda, übernimmt das Design von BMW, nachdem Karim Habib das Unternehmen verlassen hat. Für BMW i und BMW M wird künftig Domagoj Dukec (r.) zuständig sein.
Der bisher als Leiter des Verkaufshauses von WM Trost in Wien tätige Werner Schober (B.) ist in beiderseitigem Einvernehmen aus dem Unternehmen ausgeschieden. Zu seinem Nachfolger wurde Martin Penner ernannt.
FTE Aftermarket Nach dem Ausscheiden von Erik Lundtoft (l.) übernahm Dirk Beckmann (r.) bei FTE automotive die Leitung des Geschäftsbereichs Global Aftermarket. Er war zuvor bei Schaeffler in Mexiko und Zentralamerika aktiv.
Auf die Autobranche spezialisiert Jahrelange Erfahrung in der Autobranche ist Kernkompetenz der neuen Kommunikationsagentur kreativPOOL: Geleitet wird sie von Ingrid Lawrence (M.), die jahrelang bei Toyota Frey tätig war. Ihr zur Seite stehen Fabian Steiner (l.) und Markus Bogacs (r.). Die Agentur wendet sich an Autohändler, die – trotz der Vorgaben der Hersteller – ihre eigene Identität in der Kommunikation wahren wollen. Aber auch Versicherungen, Zulieferer und Finanzierer sind im Fokus der Agentur.
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Bei carplus ist Marcus Obermann (B.) als Händlerbetreuer in Wien tätig. Er unterstützt dabei Peter Kirisics; der Schwerpunkt von Obermann, der gelernter Kfz-Techniker ist, liegt bei der Betreuung von MVC Motors. Obermann war in den vergangenen Jahren als Autoverkäufer tätig und vermittelte auch Finanzdienstleistungen.
Neu bei ABT Sportsline Vor Kurzem hat Roland Hörmann (B.) die Leitung des Bereiches Marketing und Presse bei ABT Sportsline übernommen. Das Unternehmen ist der weltweit größte Veredler von Fahrzeugen aus dem VW-Konzern. Hörmann (31) folgt auf Björn Marek, der sich ab April dieses Jahres um den Aufbau des nordamerikanischen Marktes kümmern wird. Hörmann war zuvor mehrere Jahre lang beim DTM-Vermarkter ITR e.V. für die digitale Kommunikation und fürs Marketing verantwortlich.
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MENSCHEN
Beim Automobilzulieferer Delphi ist Glen de Vos (l.) seit 1. März Chief Technology Officer. Er folgt auf Jeff Owens (r.), der in Pension ging.
Vorsitzender der Geschäftsführung bei BMW Austria Financial Services ist seit 1. März Mag. Marco Lessacher (l.). Er folgt auf Dipl. oec. Hans-Peter Mathe (r.), der zur BMW Bank nach München wechselte. Lessacher war zuvor bei BMW im internationalen Vertrieb tätig.
Steffen Schneider (l.), bisher Chef des Bereichs Industriefiltration, hat Mann+Hummel verlassen. Seine Aufgaben übernahm Kai Knickmann (r.), der für den Bereich Automobil Erstausrüstung verantwortlich ist.
Novak leitet Eurotax Österreich allein Nach dem Ausscheiden von Heiko Haasler (l.) ist Country Manager Martin Novak (r.) alleiniger Geschäftsführer von Eurotax Österreich. Haasler arbeitete mehr als 10 Jahre für Eurotax, zuletzt leitete er neben Österreich auch Deutschland und die Schweiz.
Stefan Röglsperger ist bei der Birngruber GmbH & Co KG seit Februar für die Leitung der Standorte Krems und Langenlois verantwortlich. Zuletzt war er Mitglied der Geschäftsführung bei der Grazer Autohandelsgruppe Spes und dort unter anderem für die Marke Infiniti verantwortlich.
Bei Bridgestone ist Geert Schoors (l.) neuer General Manager der Global Business Solution Strategy. Dessen Aufgaben als Marketing- und Verkaufschef für Pkw-Reifen in Österreich und Deutschland übernahm Torsten Claßen (r.).
Jaap Timmer verstorben
Subaru mit neuer Stimme Dkfm. (FH) Ingo Spruytenburg (r.), bisher bei Subaru Österreich für PR zuständig, hat das Unternehmen verlassen und ist auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung innerhalb der Autobranche. Die Aufgaben von Spruytenburg bei Subaru übernahm im Februar Patrizia Frei (l.), die bereits seit zwei Jahren beim Importeur in Salzburg tätig ist und nebenher auch das Marketing verantwortet.
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Ende Februar ist Jaap Timmer, zwischen 1992 und 2014 Chef der europäischen Opel-Händlervereinigung EURODA, im Alter von 77 Jahren verstorben. Timmer war auch jahrelang Chef der European Car Dealers.
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LESERBRIEFE
Betrifft: Kommentar „Zwölf Millionen Euro, die die Branche bewegen“ in „AUTO & Wirtschaft“ 2/17 über die hohe Zahlung an das ausgeschiedene Mitglied im VW-Vorstand Sehr geehrter Herr Mag. Müller, Ihr Artikel über die 12 Millionen Euro für Frau Hohmann-Dennhardt ist thematisch in dieser Zeit leider keine Ausnahme. Nur wird kaum darüber geschrieben. Würden all diese Schieflagen öffentlich gemacht werden, würde es bald Bürgerkrieg geben. Die große Frage: „Wie viel ist ein Arbeiter wirklich wert“, kann natürlich nicht einfach so beantwortet werden. Doch ist es für mich auch absurd, wenn jemand als Angestellter das Hundertfache oder mehr bekommt. Es steht in keiner Relation zu seiner Arbeitsleistung und sollte auch von den betroffenen Personen aus Gründen der Ethik abgelehnt werden. Aber so etwas ist wirklich nur ein frommer Wunsch, der in unserer Welt nach Macht und Gier keinen Platz findet. Traurig ist ja, dass genau die Leute, die sehr viel Geld haben, gar nicht wissen, was sie mit dem Geld anfangen sollen. Sie kaufen sich teure Autos, Häuser, Uhren usw. und nebenher verhungern Menschen. Es steckt in Geld eine große Energie, doch wird sie für Blödheiten verschwendet. Eine Frau Hohmann-Dennhardt sollte nur für einen Tag in einer Sandstrahlfabrik für Jeans in Asien oder in Schwefelgruben in Afrika arbeiten. Vielleicht würde die Dame dann einmal verstehen, was es heißt, Geld hart zu verdienen. Unser Luxus beruht genau auf diesen ausgebeuteten Menschen und der Massenproduktion. Würde es ein weltweites gleichgestelltes Gehaltsniveau geben plus einer nachhaltigen Produktion, wir würden uns genau nichts mehr leisten können. Wir leben auf Pump … Um nochmals zurück zu Frau Hohmann-Dennhardt zu kommen: Da müsste sich doch jeder VW-Fahrer, Händler usw. denken, das finanziere ja alles ICH, und das ist ja nur eine Person, da sitzen ja zig davon in der Führungsetage. Abschließend noch ein wirklich gutes Zitat von Elisabeth Taylor, das eigentlich jeder verinnerlichen sollte: „Wozu ist Geld
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In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregen können, ohne dass sie unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.
Bald wird der Rasen gemäht Da geht man an einem kalten Sonntagmorgen zur Bäckerei – und dann passiert das: Plötzlich steht ein Auto in saftigem Grasgrün auf dem Parkplatz. Was Grafik-Mitarbeiterin Margot Dihanits da sah, ist allerdings nicht das Fahrzeug eines Ökofreaks, der auch im Winter nicht auf den Rasen verzichten wollte. Es handelt sich vielmehr um ein Auto, das als Werbeträger für Smoothies dient. Bleiben mehrere Fragen: Wie lange hat das Bekleben gedauert? Darf so ein Auto auch in eine Waschstraße? Duften die Blumen? Und wie oft muss der Rasen gemäht werden?
gut, wenn nicht, um die Welt zu verbessern?“ Ich wünsche Ihnen weiterhin alles Gute! Mit freundlichen Grüßen Horst Mauerhofer
Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.
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