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ViveLaCar: Nicht stehen, sondern fahren

ViveLaCar rechnet vor, wie sich ein Auto-Abo für Händler rechnet

Nicht stehen, sondern fahren!

Auto-Abos liegen im Trend: Davon können über die Plattform ViveLaCar auch die Händler profitieren. Selbst 18-Jährige können angesprochen werden.

100.000 Autos in Europa sind das Ziel

Von Mag. Heinz Müller

Händler haben seit dem Vorjahr eine zusätzliche Chance, Jungwagen oder relativ neue Gebrauchte zu vermarkten: ViveLaCar heißt das Unternehmen, dessen Auto-Abos sich von jenen anderer Anbieter unterscheiden. Denn es sind, wie erwähnt, jene Fahrzeuge betroffen, die ohnedies bei einem Händler mehr oder weniger ungenutzt umherstehen. Die beiden Unternehmensgründer Mathias R. Albert und Florine von Caprivi waren kürzlich in Wien, um die Expansion von ViveLaCar voranzutreiben. Laut Albert laufen die bisher in Österreich abgeschlossenen Auto-Abos durchschnittlich 7 Monate: „Wir besitzen ja selbst keine Fahrzeuge, sondern machen aus den Stand-Fahrzeugen der Händler mobile Fahrzeuge.“ Auf der eigenen Website könnten die Händler ihren Fahrzeugbestand auch mit einem Abo-Button versehen: „Wir rechnen dann im Hintergrund in Echtzeit die Abo-Rate.“ Im April sei die Zahl der abgeschlossenen Abos schon um 50 Prozent über jener im März gelegen, die Zahl der Besucher auf der Website habe sogar um 80 Prozent zugenommen. Der Bestand an Fahrzeugen liege um 23 Prozent höher. Neben der markenoffenen Plattform kooperiert das Unternehmen derzeit mit BMW, Mini und Hyundai; mit weiteren Importeuren laufen derzeit Gespräche. Heuer soll die Zahl von 100 Händlern in Österreich überschritten werden; rund 800 Fahrzeuge sollen dauerhaft angeboten werden. Eine Endkunden-App soll im Juni startklar sein. Laut Albert erhalten die Händler je nach Modell und Mietdauer etwa 70 Prozent des Abopreises, den die Endkunden zahlen. „Weiße Flecken“ in Österreich gibt es nach Angaben von Markus Scharinger, der die Händlernetzentwicklung bei ViveLaCar von Wien aus vorantreibt, am ehesten im Süden und Westen Österreichs. „Der Händler muss die Verfügbarkeit des Fahrzeugs nicht garantieren: Wenn er es vorher verkauft, ist es für uns kein Problem.“

Mathias R. Albert und Florine von Caprivi

Das Unternehmen will den Break-even im Jahr 2023 erreichen: „Damit wir Geld verdienen, benötigen wir etwa 100.000 Autos in ganz Europa“, sagt Albert. Das Unternehmen sei auch schnell skalierbar: „Wir können binnen 8 Wochen jedes Land, jede Marke, jede Sprache abbilden.“ Die Investitionssummen für die jeweiligen Hersteller würden sich hingegen nur im fünfstelligen Bereich bewegen. ViveLaCar bietet Abos von 3 bis 24 Monaten an. 70 Prozent der bisherigen Abonnenten seien männlich, das Durchschnittsalter liege Anfang 40, heißt es im Unternehmen. Der Privatkundenanteil liege bisher bei 80 Prozent; der Bestand an Firmenkunden steige jedoch ständig und solle weiter ausgebaut werden, so Albert. Denn viele Firmen würden derzeit angesichts der unsicheren Wirtschaftslage von langfristigen Investitionen wie etwa einem Leasingvertrag für Firmenautos zurückschrecken und stattdessen lieber ein kurzfristiges Auto-Abo wählen. Außerdem bringt ViveLaCar jetzt Auto-Abos für 18-Jährige. Damit sei diese Zielgruppe viel flexibler als mit dem Kauf eines eigenen Autos. Laut Albert sollen in dieser Kategorie vor allem preisgünstige Fahrzeuge, etwa Hyundai i10, i20 oder ein Mini, angeboten werden. Gute Chancen also für Händler, die auf diesen Zug aufspringen! •

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