AUTO & Wirtschaft 11/2023

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November 2023 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneuburg

www.autoundwirtschaft.at

A&W-TAG 2023

Der große Rückblick auf das Branchenevent des Jahres

HANDEL Großer Bericht von der Japan Mobility Show Die Pläne der „DenzelChinesen“ MG und BYD

WIRTSCHAFT Schwerpunkt Versicherung und Finanzierung Statistik: Zahlen, Daten, Fakten aus dem Markt

GEWERBE Sichere Quarantäne für Hochvolt-Havarien


Traditionell. Hybrid. Alternativ. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Fahrzeug anzutreiben – aber nur einen Versicherer, der denkt und handelt, wie das Kfz-Gewerbe. DER Branchenversicherer bietet Kfz-Betrieben und ihren Kunden unschlagbare Vorteile.

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EDITORIAL Transformation und Transparenz U nsere Branche steht vor der bislang größten Revolution ihrer Geschichte. Der Wandel ist in vollem Gange und beeinflusst zunehmend die Wertschöpfung der allermeisten Marktteilnehmer. Deshalb war das Leitmotiv des diesjährigen A&W-Tags „Transformation“. Mehr als 400 Branchenexperten nutzten die Gelegenheit, sich im Ambiente der Wiener Hofburg zu informieren und auszutauschen. Wenn Sie nicht dabei sein konnten, wollen wir Ihnen die Beiträge auf den kommenden Seiten nahelegen. Auf www.aw-tag.at finden Sie zudem die Vorträge der Referenten, eine Bildergalerie sowie sämtliche Videos. Die Branche in der Transformation zu unterstützen, ist unser erklärtes Ziel. Grundlage hierfür sind verlässliche, gut recherchierte Information und Transparenz. Genau darauf zielen wir mit dem zweiten Highlight der Ausgabe – den Ergebnissen zum Händlerradar 2023 – ab. Diesmal wurden insgesamt 530 Markenhändler (Rekord!) zur Zusammenarbeit mit ihren Importeuren befragt, im Bestreben, die Importeurs-Händler-Beziehungen zu stärken und Optimierungsfelder aufzuzeigen. Erstmals wichtigster Stellhebel für den gemeinsamen Erfolg ist das Thema leistbare Mobilität. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis der Modelle wird von den Händlern als wichtigster Faktor für den zukünftigen Vertriebserfolg erachtet. Auch der E-Mobilität haben wir breiten Raum geboten und einen eigenen Spezialteil gewidmet. Welcher Importeur in diesem Zukunftsfeld seinen Händlern die beste Unterstützung bietet und alle weiteren Ergebnisse finden Sie im Sondermagazin anbei. Bleibt mir nur noch, Ihnen den Termin für unser nächstes Event-Highlight zu verraten: Wir würden uns freuen, Sie am 29. Februar 2024 beim 2. A&W WERKSTATT-FORUM im Allianz Stadion, Wien zu begrüßen! •

„zitat.“

Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer


INHALT Aspekte

E-Mobility: Deutsche Aufholjagd

Fokus

Einleitung: Gemeinsamer Weg der Transformation Bilderstrecke: Die besten Fotos vom Event Stellantis: Werden alle elektrisch fahren Dr. Maximilian Fichtner: Der „Tipping Point“ ist überschritten Podium Vertriebssysteme: Es lohnt nicht, Angst zu haben willhaben: Nachhaltige Transformation Castrol: Botenschmierstoffe CarGarantie: Stütze in unsicheren Zeiten DAT: Chancen der Digitalisierung Go!drive: Kein Aufwand, bitte Santander: Mobilität leistbar machen Podium E-Mobilität: Mit E-Autos Geld verdienen Elaris: China für das Volk Enio: Große Chance nutzen! e-mobilio: Innovativer 360-Grad-Ansatz Veact/Kunert/Keusch: Eigene Marke entwickeln Bosch: Ambitionierte Euro-7-Norm Händlerradar: E-Auto-Kompetenz Garanta: Schutz rund ums Autohaus Auto1.com: Gut vermarktet VMS/Uniqa: Betreuung ausbauen Cleanfuture: Chance für Zusatzverdienst APZ: Umsatz generieren!

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A&W-Tag 2023: Der große Rückblick Zahlen, Daten, Fakten

Händler-Trend Barometer: Suche nach Fachkräften Statistik: Das erste Minus! Und nun? Observer: „Exotenstatus“ wird sich ändern

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LACK Spezial:

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Warum es sich für Firmenchefs lohnt, die betriebswirtschaftlichen Zahlen stets im Blick zu haben

Handel Novemb er 2023 Eine Beilage von AUTO & Wirtscha ft www.a

THEMA

Betrieblich Kennzahle e bekannt n müssen sein

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Viele Anstre mfrage der Fachkr ngungen bei äftegewinnung

Im Interview: Skoda-CEO Klaus Zellmer

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Dellentech niker

Qualität wird sichtbar gemacht

Gewerbe

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Bericht aus Tokio: Japans Schwenk zum E-Auto

Garanta Future Talk

Kommentare

Editorial 03 Der Knöbl: Die leidige Reichweite 36 Petra Mühr: Lieber gut nachmachen … 49

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Seite

Jetzt anmelden für 2024! Eine Aktion von

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Skoda: 10 Prozent als Ziel Japan Mobility Show: Japans Schwenk zum E-Auto BYD: Hohe Ziele einer neuen Marke Dacia: Geschärfte Markenidentität Interview Klaus Zellmer: Ein bisserl mehr könnte es sein MG: Bald wird’s flott Der Knöbl: Die leidige Reichweite Bundesgremium: „Es geht Richtung 240.000 Stück“

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AUTO & Wirtschaft 10/2021

Vecos: Software-Roadshow Innotec: Unterstützung vor Ort Puls-air: Schnelle Wärme in der Werkstatt Siems & Klein: HV-Havarien sicher lagern Webasto: Neuausrichtung Alldata Schaeffler: Rätselraten eliminieren Kfz Rockstars: Werden Sie ein Rockstar? GS Yuasa: Richtige Lagerung Petra Mühr: Lieber gut nachmachen …

Wirtschaft

Schwerpunkt: Versichern Sie schon? carplus: Kundenbindung und Werkstatterlöse Real Garant: Kundenbindung erforderlich Garanta Future Talk: Sind Algen der neue Biosprit? EBV Leasing: Vielseitig finanzieren VMS/Uniqa: Die Freistadt-Erfolgsstory Obereder: 30 Jahre lang Lang PaintExpo: Leitmesse für Lackiertechnik Reparaturkosten E-Autos: Teure Stromer Dataforce: Hoher Anteil an Elektroautos Händler-Trend Barometer: Suche nach Fachkräften Statistik: Das erste Minus! Und nun? Observer: „Exotenstatus“ wird sich ändern Neue Produkte

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Menschen: Andreas Blecha verstorben Impressum

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Foto: Adobe Stock

200.000er geknackt

Aufholjagd nimmt Fahrt auf Die Aufholjagd der deutschen Autobauer am Markt für rein elektrische Fahrzeuge gewinnt an Fahrt, wie aus dem „Electric Vehicle Sales Review“ von PwC Autofacts und Strategy&, in dem die Neuzulassungen in 20 ausgewählten Märkten ausgewertet werden, hervorgeht. Demnach verzeichneten deutsche OEMs in den ersten 3 Quartalen 2023 ein höheres Absatzwachstum als der globale und insbesondere der chinesische Markt. Weltweit haben sie ihre BEV-Verkäufe um 63 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert, der Gesamtmarkt hat um 33 Prozent zugelegt. In China haben sich die deutschen Hersteller laut Studie um 39 Prozent verbessert, während der Markt insgesamt um 26 Prozent gewachsen ist. Trotz dieser Erfolge bleibt der Abstand zu den Marktführern groß. So haben hiesige OEMs in China innerhalb der ersten 3 Quartale dieses Jahres nur knapp über 200.000 Fahrzeuge verkaufen können. Tesla dagegen hat allein von seinem Model Y fast 280.000 Exemplare auf dem chinesischen Markt abgesetzt. Für das nächste Jahr prognostiziert die Studie ein globales BEV-Absatzplus von 40 Prozent für die deutschen Hersteller. Die chinesischen Autobauer könnten um 30 bis 32 Prozent wachsen, allerdings starten diese auf einem höheren Niveau. Generell setzt sich der BEV-Siegeszug wohl auch im kommenden Jahr fort. Für die USA erwartet die Studie ein Wachstum von 27 Prozent, für China 34 Prozent und für die 5 europäischen Kernmärkte (D, F, I, E, GB) einen Anstieg von 43 Prozent.

Unter Hinzurechnung der aktuellen Rohdaten von Statistik Austria wurden von 1 – 10/2023 insgesamt 201.814 Pkws neu zugelassen, ein Plus von 12,5 Prozent oder 22.544 Stück gegenüber 2022.

Neue Location Die EL-Motion findet 2024 zum 14. Mal statt. Erstmals wird der Fachkongress in den Wiener Werkshallen abgehalten, wie Veranstalterin Astrid Witzany (B.) mitteilt.

Im Rahmen des 4. Österreichischen Energieeffizienzkongres­ses wurden heimische Betriebe für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz durch klimaaktiv, eine Initiative des Klimaschutzministeriums (BMK), ausgezeichnet. Darunter war das Autohaus Narowetz in Brunn am Gebirge, die Ehrung nahmen Geschäftsführer Zoltan Varga und Angelika Saavedra, Assistentin der Geschäftsführung, entgegen. Bei Narowetz wurden zuletzt umfassende Maßnahmen in den Bereichen Kälte- und Wärmeverteilung sowie erneuerbare Energien gesetzt.

Foto: Wiener Linien /Robert Peres

Klima-Auszeichnung

Neuer E-Kleinbus in Wien auf Testfahrt Bereits seit 10 Jahren betreiben die Wiener Linien in der Innenstadt batteriebetriebene Kleinbusse. Da deren Dienstzeit bald zu Ende geht, wird ein neuer, umweltfreundlicher Kleinbus für die Innenstadt gesucht. Getestet wird ein Batterie-Wasser­stoffBus von Rampini. Der Test soll Aufschluss über das Fahrverhalten und die Reichweite des Busses geben.

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A&W-TAG

FOKUS

Gemeinsamer Weg der Transformation Einmal mehr waren über 400 Besucher zum mittlerweile 14. A&W-Tag in die Wiener Hofburg gekommen. Die Transformationsthemen beschäftigen die Branche, beim A&W-Tag wurde Tacheles geredet.

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ie Zeiten sind spannend und schwierig zugleich. Die Kfz-Betriebe stehen in einem Spannungs29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG feld zwischen schleppenden Neuwagenverkäufen, hoher Werkstatt-Auslastung, Fachkräftemangel sowie Importeurs-Verhandlungen zu Zielen, TOBER 2019 • WIEN, HOFBURG Verkaufs-Aktionen und neuen VertriebsSystemen. Neben den Anforderungen des Tagesgeschäfts müssen Strategien für die neuen Herausforderungen, für die Transformation 2 der Kfz-Branche gefunden werden. Beim mittlerweile 14. A&W-Tag am 17. Oktober in der Wiener Hofburg bot AUTO & Wirtschaft einmal mehr eine Plattform für die Branche: mit Vorträgen, Diskussionen sowie einer Ausstellung wurden umfassende Informationen zur Verfügung gestellt, gleichzeitig wurde damit der so wichtige Austausch Weitere Berichte der Betriebe und Dienstleister untereinander ermögsind in der licht. Über 400 Gäste kamen wieder in die Hofburg, AUTO-Information um sich mit der Transformation der Branche und ih2691 bis 2693 res Betriebes zu beschäftigen. zu lesen, einige Präsentationen „In Zeiten der Veränderung ist verlässliche und sosowie Fotos und lide Information ein wesentlicher Faktor. Wir unVideos sind unter terstützen die Branche mit gut recherchierten News www.aw-tag.at und Informationen, begleiten Trends, zeigen neue abrufbar.

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Entwicklungen auf und bilden somit auch eine solide Basis, um Entscheidungen zu treffen“, erklärte A&W-­Geschäftsführer Stefan Binder bei der Eröffnung.

Die drei Mega-Trends im Programm Die Vorträge waren in drei Blöcke unterteilt, welche die wesentlichen Megatrends der Branche abbilden: Vertriebs-Transformation, Digitalisierung und Antriebs-Transformation! Den Anfang machte vielbeachtet der Vortrag von Mag. Markus Wildeis, Managing Director der Stellantis-Marken in Österreich, zum Thema „Antworten auf die Transformation“. Wildeis stellte klar, dass es konsequent in Richtung rein elektrische Antriebe geht, dass es für Elektrifizierung, autonomes Fahren und geändertes Kundenverhalten auch neue Lösungen in den Vertriebsmodellen geben muss, mit allen Herausforderungen in der Umstellung. Bei der anschließenden Podiumsdiskussion mit Jürgen Lenzeder (Porsche Austria) sowie den Branchenvertretern Franz Schönthaler (FCA-Händlerverband), Günther Kerle (Automobilimporteure) sowie Klaus Edelsbrunner (Bundesgremium Fahr-


FOKUS

A&W-TAG

Eröffnung durch A&W-Geschäftsführer Stefan Binder Bilanz nach einem spannenden und informationsreichen Tag: A&W-Chefredakteur Heinz Müller und Moderator Oliver Zeisberger

Volle Reihen in der Hofburg: über 400 Gäste zeughandel) wurden die Chancen der neuen Lösungen bzw. der Veränderungen ebenso in den Fokus gestellt wie die Nachteile und Probleme. Neue bzw. bestehende Lösungen für die Branche wurden den Besuchern vor allem im Bereich der Digitalisierung präsentiert: von Sylvia Dellantonio (willhaben) und Helmut Eifert (DAT), aber auch vom Team von GO!drive und carplus. In einer Podiumsdiskussion mit Isabella Keusch (Auto Stahl), Automotive Business Coach Florian Kunert und Marcus Kikisch von Datendienstleister Veact wurden die Bedeutung der Digitalisierung im Marketing und im Kundenkontakt herausgearbeitet. Dabei waren sich die drei Diskutanten einig, dass es mehr denn je notwendig ist, den Händlerbetrieb als Marke darzustellen, Kundenbeziehung und Kundenbindung stand aber auch beim Vortrag von Michael Strasser (Car Garantie) im Fokus, der Michael Schwaiger (Santander Consumer Bank) zum Gespräch geladen hatte.

Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen der Elektromobilität. Den Anfang machte die Ehrung der Importeure, die – laut Händlerradar – ihre Händler in diesem Bereich am stärksten unterstützen. Über die Möglichkeiten und die Notwendigkeiten zur Umsetzung der E-Mobilität diskutierten Marcella Kral (ÖAMTC), Daniel Matthae (e-mobilio), Niklas Rameis (ENIO) sowie Torsten Kätker, der mit Elaris eine neue E-Auto-Marke nach Österreich bringt. Ein, wenn nicht das Highlight des diesjährigen A&W-Tages war der Vortrag von Prof. Dr. Maximilian Fichtner, der auch deklarierte E-­Auto-Gegner von den kommenden Batteriepotenzialen überzeugte. Die Berichte zu allen Programmpunkten finden Sie auf den nächsten Seiten, ausführliche Details können Abonnenten der AUTO-Information in den Ausgaben 2691, 2692 und 2693 nachlesen, Präsentationen sowie Fotos und Videos sind unter www.aw-tag.at abrufbar.

E-Mobilität und Batteriezukunft

Nächster A&W-Tag am 15. Oktober 2024

Dass der anfangs erwähnte Trend zur Elektrifizierung vorgezeichnet ist, hörte man dann auch beim Schmierstoff-Spezialist Castrol, wo bereits Lösungen für die Elektromobilität entwickelt und angeboten werden.

Der Termin für den 15. A&W-Tag ist mit dem 15. Oktober 2024 fixiert, die ersten Referenten sind bereits angefragt. Der Titel ist noch offen, aber die Transformation wird uns noch einige Zeit beschäftigen. • (GEW)

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Gerhard Lustig, ehemaliger A&W-Herausgeber und Wegbereiter des A&W-Tages, war in seiner neuen Funktion als Initiator des Autovolksbegehrens auf der Bühne. Im Bild mit den Mitstreitern Martin Himmelbauer (l.). und Bernhard Dworak

Der Termin für den 15. A&W-Tag steht schon fest: 15. Oktober 2024

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FOKUS

29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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Leo Fahrngruber (Denzel), Maximilian und Wolfgang Hummel (AH Hummel, Tulln)

Bernhard Katzinger (AUTO & Wirtschaft), Barbara Weiss (Denzel)

Ralf Koke (Loco-Soft), Derek Finke (Automotive Business Coach)

Andreas Auer (Axalta), Alicia Rendl (Lack & Technik), Rudolf Luxbacher (Axalta)

Florian Schirak (AH Schirak-Lehr, St. Pölten), Michael Kujus (Astara Mobility/ Nissan), Dominic Eichinger (Würth)

Andreas Suhrau (Techno), Thomas Hermanky (Saint-Gobain Autover/Sekurit Service), Ernst Rohrer (Techno)

Tobias Gerstlauer (Liqui Moly), Andreas Granzer-Schrödl (AUTO & Wirtschaft)

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Uwe Müller (mobile Garantie), Wolfgang Bauer (AH Czeczelits, Wr. Neustadt), Ing. Werner Kurath (mobile Garantie)

Dominik Hafner (AH Hafner, Schwadorf), Mark Müller (AH Müller, Sarasdorf), Dennis Pauer (Batterieprofi)

Ostoja Matic (Lucky Car), Jan Kelemen (Axalta Coatings)

Mirjana Badjikic (Santander Consumer Bank), Alexander Bittner (MVC Motors, Wien)


FOKUS

Gerhard und Eva-Marie Öllinger (AH Öllinger, Enns), Daniel Jäger (BYD)

ALLE FOTOS VOM A&W-TAG 2023 SEHEN SIE UNTER: WWW.AW-TAG.AT

Werner Kaltenböck (Denzel), Wolfgang Painer (BMW)

Günter Leitgeb (willhaben), Manfred Beck (AH Beck, Gols)

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Florian Andrä (Würth), Stefan Binder (AUTO & Wirtschaft), Harald Winkler (Würth), Xaver Ziggerhofer (AUTO & Wirtschaft)

August Starek (TotalEnergies), Gerhard Lustig (Autovolksbegehren), Karl Taubek (TotalEnergies)

Florian Floderer (Würth), Roland Dallamassl (AH Dallamassl, Horn), Alexander Dvorak (AH Dvorak, Wien), Johann Iser (AH Iser, Wittau), Wolfgang Rieder (Würth)

Thomas Redlinger, Klaus Fuchs, Kurt Bergmüller, Wolfgang Vordermayer, Kurt Beranek (alle Continental Reifen)

Franz Lettner (Birner), Roland Daxl (AH Daxl, Schlüßlberg), Martin Aschauer (Eurotax)

Thomas Dittrich (Smatrics), Lukas Steiner (Polestar)

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Gerald Weiss (AUTO & Wirtschaft), Hans Niederegger (PPG)

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FOKUS 29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

Mag. Markus Wildeis beim Eröffnungs­ vortrag des 14. A&W-Tages zum Thema: „Antworten auf die Transfor­ mation“

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Werden alle elektrisch fahren Die Transformation ist im vollen Gange, ist Mag. Markus Wildeis, Stellantis-Chef in Österreich, überzeugt. Und sie braucht neue Antworten, auch im Vertriebssystem.

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lle global relevanten Märkte reduzieren CO2-Emissionen, in China sind bereits 40 Prozent der Neuwagen elektrifiziert, in Europa 20 Prozent und in den USA 10 Prozent, Tendenz steigend“, erklärt Mag. Markus Wildeis, Managing Director der Stellantis Importorganisationen in Österreich bei seinem Vortrag beim A&W-Tag: „In Österreich erwarte ich, dass in den nächsten 24 bis 36 Monaten elektrifizierte Fahrzeuge die Mehrheit der Neuwagen bilden werden.“ Dabei geht es Mag. Markus Wildeis zum neuen Retailer-Modell in erster Linie um Leistbarkeit „Wenn diese bei Total Cost of Ownership zugunsten des Elektrofahrzeuges durchschlägt, dann wird Elektromobilität auch die Mehrheit hier in unseren Märkten bilden.“

Wir sind noch nicht dort, wo alles perfekt funktioniert, wir haben hier eine riesige Umstellung zu bewältigen.

Zweifeln als Gefahr „Es gab lange viele Zweifler, ob sich das Internet durchsetzt. Es gibt heute viele Zweifler bei der Transformation, die sich fragen, ob die Elektromobilität so kommt und ob das tatsächlich richtig ist“, so Wildeis in seinem Vortrag. „Ich denke, dass ist eine große Gefahr. Diese Gefahr besteht für uns als arrivierte Hersteller, wenn wir diese neuen Technologien nicht ausstrahlen. Wenn wir das nicht verkörpern, werden wir die Kunden verlieren: an Marken aus den USA, an Marken aus China, die nur elektrische ­Fahrzeuge anbieten. Es muss ein Ansporn sein für

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alle ­ etablierten Anbieter, diese Zukunft aktiv mitzugestalten, in dieser großen Veränderung auch die Chancen zu sehen.“ Dabei würde sich die Branche bereits mitten in dieser Transformation befinden: „Wir werden zukünftig alle rein elektrisch fahren, aber es wird an uns liegen, ob wir diese Zukunft auch steuern können. Wir von Stellantis wollen diese Zukunft aktiv gestalten und wir sind überzeugt, dafür die richtigen Partner zu haben.“

Neue Anforderungen ans Vertriebssystem „Die Transformation erreicht auch den Handel, das bisherige Vertriebssystem war nicht ausgelegt auf autonomes Fahren, auf vernetzte und elektrische ­ Fahrzeuge und auf Kunden, die in verschiedenen Kanälen agieren“, erklärt Wildeis, „Wir leben in einer Omnichannel-Welt, Kanäle verschmelzen.“ Stellantis habe mit dem neuen Retailer-Modell ein marktgerechtes Vertriebssystem entwickelt, um diese Omnichannel-Welt zu beherrschen und Lösungen dafür zu bieten. „Wir befinden uns mit dem neuen Retailer-Modell in der Umsetzung. Wir sind noch nicht dort, wo alles perfekt funktioniert, wir haben hier eine riesige Umstellung zu bewältigen, nicht nur im IT-Bereich“, berichtet Wildeis. Es gehe hier um jahrzehntelang gelernte Prozesse, die angepasst werden müssten. „Dafür sind wir mit unseren Händlern täglich in Kontakt und versuchen uns weiterzuentwickeln, nicht immer in der Geschwindigkeit, die wir gerne möchten, aber wir kommen voran“, so Wildeis. • (GEW)


Der „Tipping Point“ ist überschritten

FOKUS

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Der renommierte Batterieforscher Maximilian Fichtner warf auf der Bühne des A&W-Tags einen Blick in die Zukunft der E-Autoakkus.

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m Zeitraum von 3 Tagen werden derzeit so viele E-Fahrzeuge weltweit zugelassen wie Brennstoffzellenfahrzeuge in den letzten 10 Jahren.“ Mit aussagekräftigen Zahlen und Vergleichen untermauerte der bekannte deutsche Batterieforscher und Chemiker Dr. Maximilian Fichtner, Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm, seine Analysen und Prognosen rund um die Akkutechnologie, welche seiner Meinung nach den Straßenverkehr der Zukunft ­dominieren wird.

Neue Zellchemien, Fortschritte im Design So zeige sich deutlich, dass der „Tipping Point“ – also jene Marke, bei der eine Entwicklung klar absehbar ist – bei der Wende zur E-Mobilität bereits überschritten sei, so Fichtner. Selbst bei den Lkws verlaufe die Entwicklung ähnlich, auch dort sei der Betrieb mit Wasserstoff einerseits unwirtschaftlich, da er 4-fache Kosten im Vergleich zum BEV verursache, andererseits sei kein „grüner“ Wasserstoff ­verfügbar. Durch Fortschritte in der Batterietechnologie sowohl in Sachen Zellchemie als auch im Design seien bald 1.300 Kilometer Reichweite bei 8 bis 10 Minuten Ladezeit möglich. Stand der aktuellen Technik sei mit der 2023 in den Markt eingeführten ­„Qilin“-Batterie des Herstellers CATL eine erzielbare WLTP-­Reichweite von über 1.000 Kilometern und

eine Nachladegeschwindigkeit bis 700 Kilometer in 10 Minuten. In der Akku-Entwicklung für E-Autos sei man schon länger zur Erkenntnis gelangt, dass die Verwendung von Kobalt nicht ideal sei – etwa die Hälfte der heute produzierten E-Fahrzeuge kämen bereits ohne dieses Element aus. Durch Fortschritte im Batteriedesign könne man heute Zellchemien mit geringerer Energiedichte, aber nachhaltigeren, preiswerteren Rohmaterialien zum Einsatz bringen. Fichtner nannte als Beispiel die Natrium-Ionen-Batterie oder den Einsatz von Silizium statt Graphit auf der Anoden-Seite.

Dr. Maximilian Fichtner auf der Bühne des A&W-Tags, unten mit Marcella Kral, ÖAMTC

Technologieoffenheit als Bremse Während in Deutschland 14 sogenannte „Gigafactories“ mit einer Gesamtkapazität von 544 GWh pro Jahr geplant seien, gefolgt von Ungarn mit 215 GWh/Jahr und Frankreich mit 170 GWh/Jahr, fehle Österreich in der Liste der Länder, die sich um die wichtige europäische Batteriezellen-­ Fertigung bemühten, wunderte sich Fichtner. Mit einer Debatte um Technologieoffenheit werde man keine neuen Märkte erschließen, diese sei höchstens ein Instrument, „um Dinge einzubremsen“. • (KAT)

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Es lohnt nicht, Angst zu haben

29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBU

29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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Klaus Edelsbrunner, Günther Kerle, Jürgen Lenzeder, Franz Schönthaler und Moderator Oliver Zeisberger (v.l.)

FOKUS

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Hochkarätige Branchenvertreter und Experten trafen im Rahmen der Podiumsdiskussion „Neue Vertriebssysteme – Chance oder Gefahr?“ zusammen.

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ie größte Herausforderung war, dass sowohl der Händler als auch die Hersteller in vielerlei Hinsicht vor komplettem Neuland gestanden sind, dass wir sehr lange in der vorhandenen Denkweise waren und sind, die Umstellung zur Agentur im Detail aber doch eine große ist“, betonte Mag. Franz Schönthaler, Obmann des FCA-Händlerverbands Österreich. Letztlich könne das System funktionieren, wenn man sich der Sache positiv annähere. „Für die Händler ist es so, dass man für die größte Veränderung liebgewonnene Kompetenzen aufgeben Klaus Edelsbrunner, Bundesgremium Fahrzeughandel muss. Da geht es vornehmlich nach Verkaufsgesprächen um die gemeinsame Preisgestaltung mit den Kunden, die nicht mehr stattfindet. Es geht letztlich auch um den Verlust der Selbstständigkeit, wie man sein Lager und Demo-Fahrzeuge bestellt und konfiguriert – das ist alles eingeschränkt. Es geht auch darum, dass die Abläufe sehr präzise vonstatten gehen müssen. Der Agent handelt ja im Namen des Herstellers und gibt

„Wir Händler sind das Binde­ glied zum Kunden. Den Unter­ schied macht der Verkäufer.“

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Eigenverantwortung zugunsten oder zulasten des Herstellers auf. Ich bin seit 42 Jahren in der Branche, man hat sich immer als Kaufmann gefühlt, der auch ein gewisses Risiko trägt. Das ist ein Anreiz. Doch diesen Anreiz, diese Motivation teilweise abgeben zu müssen, ist eine mentale Sache, die wir alle lösen müssen.“

Neue Regeln, an die man sich halten muss In den Gesprächen mit den Importeuren hätten sich so viele Dinge ergeben, die in ihrer Auswirkung von beiden Seiten nicht erkannt worden seien, so Schönthaler. Das betreffe etwa die Betriebswirtschaft, wo das neue System sage, dass dem Vermittler von Neuwagen keine Kosten erwachsen dürften. Das bedeute, dass man sich in seinem Betrieb die Kostenstruktur anschauen müsse, die NW betreffe – die direkt zuordenbaren Kosten und die indirekten Kosten. „Wobei es darum geht, die Kosten aufzuteilen. Einen Teil der Kosten wird der Hersteller selbst übernehmen und den anderen Teil über die Provision abdecken. Es gibt auch ein relativ präzises Regelwerk, das die Rechte und Pflichten des Herstellers und des Retailers definiert. Es gibt


FOKUS in Österreich Kraftfahrzeuggesetze, das geht hin bis zum Kollektiv­vertrag, wenn es um Öffnungszeiten geht. Es geht auch um die Standards. Es ist ja nicht so, dass der Hersteller bei der Umstellung auf das Retailer-System auf sämtliche Standards verzichtet. Auch hier muss man schauen, welche Möglichkeiten man im eigenen Betrieb hat und wer die Kostenteilung und die Standards übernimmt.“ Auch steuerrechtliche Fragen seien ein Thema, es stelle sich die Frage, ob der Agent einen Umsatz mache, wenn er nur vermittle. Das hänge mit der Umsatzsteuer, allen umsatzbezogenen Steuern und Abgaben wie Tourismusabgabe oder Kammerumlage zusammen. Es gehe auch um die IT, eine riesige Herausforderung: Angebotslegung, Kaufvertrag, Fakturierung – man sei ja nicht mehr selbst der Händler, sondern man agiere im Namen des Herstellers. „Es gibt keine Preisverhandlungen mehr, es gibt Regeln, an die man sich halten muss. All das muss der Geschäftsführer, der Chef oder der Verantwortliche umsetzen. Es lohnt nicht, Angst davor zu haben“, so Schönthaler.

Zukunftsmodell Omnichanneling

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unterstützt gemeinsam mit dem Verband österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK) die Händler beim Übergang vom herkömmlichen Vertriebs- auf das Agenturmodell. Dabei stünden vorrangig rechtliche Frage im Mittelpunkt, erklärte Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums Fahrzeughandel. Die Veränderungen in der Branche seien da, auf die einzelnen Betriebe kämen gegenwärtig hohe Kosten (Energie, Löhne und Gehälter etc.) zu, da könne das Agentursystem auch eine Hilfe sein. Allerdings müsse jeder Betrieb selbst Franz Schönthaler, FCA-Händlerverband entscheiden, ob das Agenturmodell für ihn Sinn mache. Entwicklungen müssten beobachtet werden, unter anderem in technischer Hinsicht oder aus der Richtung von Kundenerwartungen. „Wir Händler sind das Bindeglied zum Kunden, und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Den Unterschied macht der Verkäufer“, gab Edelsbrunner zu bedenken. Generell rät er den Betrieben, zukunftsgewandt zu sein und auch vor Investitionen nicht zurückzuschrecken. Zudem sei die Kommunikation (auf Augenhöhe) zwischen Hersteller/Importeur und Handel so wichtig wie nie zuvor.

„Für die größte Veränderung muss man liebgewonnene Kompetenzen aufgeben.“

Es gehe darum, sich zu überlegen, „wie wir den Vertrieb in Zukunft gestalten können, das Vertriebssystem, so wie wir es kennen und verstehen, gibt es in Wirklichkeit schon seit über 100 Jahren, seit den 1920er-Jahren ist der indirekte Vertrieb das dominante Günther Kerle, Automobilimporteure System“, meinte Mag. Jürgen Lenzeder, Leiter Vertrieb & Marketing der Marke Porsche, Porsche Austria. Man gehe in die Zukunft, es gebe Megatrends wie Dekarbonisierung, Klimawandel, Digitalisierung, und es stelle sich die Frage, wie man darauf reagieren solle. „Alle Kanäle zu spielen und zu verbinden, ist nach meinem Empfinden ein wesentlicher Aspekt. Das Omnichanneling, also das nahtlose Verbinden aller Kundenkontaktpunkte (die Wissenschaft spricht von 120 Kundenkontaktpunkten bis zum Fahrzeugkauf) mag ein hehres Ziel sein, ist aber in der Umsetzung gar nicht so leicht.“ Natürlich tue man sich im Direktvertrieb leichter, der Hersteller habe in diesem Fall die Gestaltungsmöglichkeit über alle Kanäle hinweg. „Wir sind in einer regulierten Branche, wir haben Kartellrechts- und Datenschutzgesetze, die Grenzen ziehen, auch was das Thema Kundendaten betrifft.“

„Im stillen Kämmerlein plant jede europäische Marke den Um­ stieg auf das Agenturmodell.“

Agenturmodell von Europas Autobauern präferiert

Das seit Jahrzehnten bekannte Vertriebsmodell habe sich über die Jahre immer weiterentwickelt, das werde auch beim Agenturmodell der Fall sein, ist sich Günther Kerle, Sprecher des Arbeitskreises der Auto­ mobilimporteure in der Industriellenvereinigung ­Österreich, sicher. Beim Wechsel auf das Agentursystem gebe es einige rechtliche Unsicherheiten, vieles müsse auch noch ausjudiziert werden. Allerdings, so Kerle, würde „jede europäische Marke im stillen Kämmerlein den Umstieg auf ein Agentursystem planen“. Mit dem neuen Vertriebsmodell könne die Vertriebsstruktur kostengünstiger gestaltet werden, Tesla diene hier als Beispiel. „Durch ein Agentursystem lässt sich ein gewisser Standard sicherstellen. Es kann zu einer Win-win-Situation kommen, falls es eine faire Abmachung gibt“, betonte der Importeurssprecher. Ein reiner Vertrieb via Internet sei derzeit noch „weit hergeholt“, allerdings würden die Fahrzeuge Jürgen Lenzeder, Porsche Austria immer komplizierter, was wiederum Chancen für die Beratung im Autohaus und die Werkstätten biete, falls sich diese das notwendige Know-how aneigneten. • (DSC/GRA)

„Alle Kanäle zu spielen und zu verbinden, ist ein wesent­ licher Aspekt.“

Händler-Vertretungen stehen beratend zur Seite Im Rahmen der Transformation hin zu neuen Vertriebsmodellen wird dem Fahrzeughandel und auch deren Interessenvertretung(en) eine hohe Bedeutung beigemessen. Das Bundesgremium Fahrzeughandel

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A&W-TAG

FOKUS

29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBU

willhaben.at zählt über 330 Mitarbeitende, auf dem A&WTag durften die Auto-Spezialisten nicht fehlen

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29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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Nachhaltige Transformation willhaben.at-Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio gab Einblicke in die Geschichte Österreichs größter Fahrzeug-Plattform und zeigte die Bedeutung für den Handel auf.

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er sich heute auf die Website von willhaben.at begibt, den erwartet eine innovative Website, modern im Auftritt. Das war aber längst nicht immer so, wie Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio auf dem diesjährigen A&W-Tag in der Wiener Hofburg unterstrich: „Zum Start von willhaben.at war alles sehr nüchtern, es gab nur die wichtigsten Kernfunktionen. Im Lauf der Zeit haben wir aber ständig an der Website gearbeitet, um sie besser zu machen.“ Überhaupt sei die Gründung durch ein Medienunternehmen wie die Styria zum damaligen Zeitpunkt bemerkenswert gewesen, schließlich stand die Medienlandschaft damals in voller Blüte.

Kleine Portionen statt Big Bangs Aber es war absehbar, so Dellantonio, dass ein Digitalisierungsschritt wichtig war, auch wenn man sich dadurch zu einem gewissen Grad selbst kannibalisiert hat. „Wir haben uns immer

„Die Apps waren für uns als Website-Betreiber damals so etwas wie digitale Tesla.“ Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin willhaben.at wieder neu erfunden und auch in mobile Anwendungen wie die App investiert. Das war durchaus

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ein mutiger Schritt, schließlich gab’s willhaben.at ausschließlich als Website. Aber es gab immer mehr Apps, das waren für uns damals die Tesla, wenn man den Vergleich zur heutigen Situation bei vielen Herstellern macht.“ Was Dellantonio damit sagen will ist, dass man Neuland betreten und lernen muss, Know-how aufzubauen. „Keine Big Bangs, sondern in kleinen Portionen planen, um das Risiko zu minimieren. Und natürlich ist es ganz wesentlich, den richtigen Zeitpunkt zur Transformation zu finden.“

Spannende Fakten zu den willhaben-Usern Heute ist willhaben.at im Wettbewerbsumfeld ganz vorn zu finden: „Durch die Netto-Reichweite von 63,4 Prozent im Monat wissen wir sehr viel über den Automobilmarkt, wir haben den Puls auf den Marktbewegungen und erkennen sehr schnell Nachfrageund Angebotsverschiebungen. Und das nicht nur auf der Website, sondern auch durch eigene Umfragen.“ So wisse man etwa, dass 39,1 Prozent der User den Kauf eines E-Autos in den nächsten zwei Jahren in Betracht ziehen würden. Nicht minder spannend: 73,4 Prozent geben an, in 10 Jahren gleich viel oder sogar noch mehr Autofahren zu wollen oder dass 52,1 Prozent Gebrauchtwagen im Handel kaufen. Zum Abschluss gibt’s dann noch eine ganz große Zahl: Stolze 4.103.771 Autos wurden in den letzten sieben Jahren über Händler in den Kreislauf genommen, was die Bedeutung von willhaben.at einmal mehr unterstreicht. • (STS)



FOKUS

A&W-TAG

Für Gerhard Wolf ist Castrol fit für die große Transformation der Branche

Castrol-Team am A&W-Tag: Robert Janotka, Bernd Graschi, Werner Machold, Marcel Fassbender, Gerhard Wolf

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29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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Botenschmierstoffe Motoröl gibt es bei E-Autos nicht mehr. Dem Schmiermittel fürs Getriebe kommt hingegen eine bedeutende Rolle zu, wie Gerhard Wolf und Marcel Fassbender von Castrol berichten.

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s sind spannende Zeiten, nicht nur sondern vor allem auch für Schmierstoffproduzenten: „Unser Konzern geht nach hundert Jahren als reiner Erdölanbieter in die Transformation zum integrierten Energieanbieter“, sagt Gerhard Wolf von Castrol Austria. „Als reiner Schmierstoffhersteller haben wir ein gewisses Ablaufdatum. Aber wir sind durchaus in der Lage für Änderungen.“ Dafür sorgen insgesamt sieben Technologiezentren weltweit, und jenes in Hamburg entsandte Marcel Fassbender zum A&W-Tag, der sich im Bereich der Getriebeölentwicklung aufhält: „Mit passenden Schmiermitteln können wir mehr Kilometer pro Ladeleistung erzielen. In der Entwicklungsphase sind wir also schon auf Effizienz getrimmt.“ Das heißt: Passende Öle sorgen dafür, dass es weniger Abrieb der Mechanik gibt, was nicht nur weniger Verlustleistung ergibt, sondern auch die Betriebsdauer verlängert, „also locker an die 150.000 Kilometer“.

„Mit passenden Schmiermitteln können wir mehr Kilometer pro Ladeleistung erzielen.“ Marcel Fassbender

Kühle Visionen Als Beispiel nannte Fassbender einen e-Golf, der auf dem Prüfstand 2,5 Prozent mehr Reichweite schaffte – nur durch den Wechsel des Getriebeöls. Das alles stimmt im Ansatz zwar auch für Verbren-

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nerautos mit normalen Getrieben. Doch an das Getriebeöl bei BEVs und PHEVs werden ganz andere Anforderungen gestellt. Fassbender: „Es geht nicht nur um die Schmierung, sondern auch ums Herunterkühlen. Das müssen wir in der Entwicklung beachten, ein großer Schwefelanteil etwa geht bei so viel verbautem Kupfer nicht mehr. Da fällt das Getriebe recht schnell aus.“ Dazu kommt die andere Betriebsart. Es wird ja nicht nur nicht mehr geschaltet, „dazu habe ich Drehzahlen bis 15.000 Umdrehungen, das ist auch eine Herausforderung.“ Und dann wäre da noch ein völlig neues Anwendungsfeld, das immens an Bedeutung gewinnen wird: das der Batteriekühlung. Derzeit liegt unter den Akkupacks meist eine Art Kühlbett, was einfach zu realisieren ist, aber den Nachteil hat, dass nie jeder Bereich des teuersten und hochsensiblen Bauteils eines Elektroautos gleichmäßig gekühlt werden kann. Fassbender dazu: „Da sind wir in Kooperation mit den OEMs. Die neueste Entwicklung auf diesem Gebiet ist Immersion Cooling, wo die Batterie zur Gänze in Öl eingetaucht wird.“ Der Vorteil dieser Konstruktion: Es gibt keine Hotspots mehr, weil das Kühlöl jede Stelle erreicht. Vorausgesetzt natürlich, das passende Kühlmittel ist im Kreislauf. „Es gibt einen Temperaturbereich, in dem der Akku am optimalsten funktioniert, und so kriegt man das recht gut hin.“ Für Schmierstoffproduzenten sind es also nicht nur spannende Zeiten. Sie bleiben es auch. • (RSC)


FOKUS

A&W-TAG

CarGarantie ist langjähriger Hauptsponsor des A&W-Tags; heuer war Michael Schwaiger (B. r.) von Santander mit Country Manager Herbert Michael Strasser (gr. Bild) auf der Bühne

CarGarantie präsentierte sich heuer mit dem neuen Kooperationspartner Santander auf der Bühne des A&W-Tags.

Stütze in unsicheren Zeiten D

en Fahrzeughandel in Zeiten großer Kunden-­ Verunsicherung zu unterstützen – dieses Anliegen eint Herbert Michael Strasser, Country Manager Austria für CarGarantie, und Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer bei Santander Consumer Bank. Die beiden Unternehmen haben im August eine Partnerschaft besiegelt, die unter dem Namen „Auto Care powered by CarGarantie“ eine attraktive Kombination aus Finanzierung und Reparaturkostenversicherung für Neu-, Jung- und Gebraucht­ wagen auf den Markt brachte.

Sicherheit in Zeiten der Verunsicherung Auf der Bühne des A&W-Tags betonten Strasser und Schwaiger in ihrem Doppel-Vortrag unter dem Titel „Mehrwert Kundenloyalisierung“ die Bedeutung von solchen Produkten, damit der Handel auf die derzeit große Verunsicherung, die insbesondere bei Privatkunden herrsche, entsprechend reagieren und Sicherheit bieten kann. Produkte wie Garantieverlängerungen seien hervorragend geeignet, um Kunden die Verunsicherung zu nehmen und sie sogar zu begeistern. Wie aus einer Umfrage hervorgehe, zögen sowohl Kunden als auch Händler Gebrauchtwagengarantien mit längerer Laufzeit (mindestens 24 Monate) vor, eine Garantie von 12 Monaten wird bereits als ein „Muss“ angesehen.

„Die Leistbarkeit von Mobilität ist derzeit die größte Herausforderung“, so Schwaiger, der wie Strasser einmahnte, dass es nicht nur auf Technologie ankomme, sondern auch auf die politischen Rahmenbedingungen, die Privaten einen Umstieg auf E-Mobilität erleichterten. Dies gelte in Sachen BEV-Hochlauf insbesondere für die Ladeinfrastruktur, wo es noch weiterer Verbesserungen etwa bei den Abwicklungsbedingungen bedürfe. Strasser betonte, dass durch die Produkte der beiden Kooperationspartner CarGarantie und Santander Kunden geholfen werde, ihre Fahrzeuge länger zu nutzen, aber man setze in puncto M ­ obilitätswandel

„Unsere Produkte sind in der Transformation ein wichtiges Instrument für Handel, Importeure und Banken, besonders im Privatkundensegment.“ Herbert Michael Strasser, CarGarantie keinesfalls auf Abwarten, sondern entwickle proaktiv „schlaue Produkte“, welche auch aktuelle Modelle leistbar machen könnten. „Wir sind ein Instrument, um den Handel und die Importeure zu unterstützen“, so Strasser. • (KAT)

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A&W-TAG

FOKUS

DAT-Team: Alexander Steinwender, Enis Alagic und Thomas Hager

29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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OBER 2019 • WIEN, HOFBURG

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Chancen der Digitalisierung Am Markt seit 90 Jahren und zuverlässiger Lieferant von Daten rund um den Lebenszyklus – dafür steht DAT. Dazu kommen nun KI-gestützte Angebote.

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chon zu Beginn ging es ums Handeln, um das Aufkaufen, wofür man das Fahrzeug und den Zustand gut kennen musste, um den Restwert zu ermitteln. Das sind Prozesse, die nach wie vor für uns das Kerngeschäft darstellen“, sagt Helmut Eifert, Geschäftsführer Ausland bei DAT. Das digitale Zeitalter bietet natürlich ganz neue Anforderungen, „und viele sehen nur Windmühlen. Für uns ist die Digitalisierung aber eine klassische Chance.“

Leitprozess Mittlerweile umfasst die Datenbank an die 43.600 Fahrzeugmodelle, 60.000 Baugruppen, 79 Millionen Ersatzteile und 3 Millionen Aktualisierungen pro Monat. Denn es geht nicht mehr nur darum, den aktuellen Restwert zu ermitteln. Eifert: „Es geht auch um Reparaturinformationen des Herstellers, um Versicherungssysteme, und natürlich um Verbrauchsdaten und Transaktionen.“ Alles sachdienliche Hinweise für Reparaturkalkulationen und Verkaufshandelspreise, „und wir sind dabei, diese Technologie zur Verfügung zu stellen“. So geht es vor allem um die Digitalisierung des Tagesgeschäfts, der Fahrzeugannahme und -bewertung. „Der Treiber für diese Technologie ist sicher der Fachkräftemangel und der Gebrauchtwagenmarkt, der um 50 Prozent wachsen wird. Technologiesprünge bei der KI erlauben es, schnellere und verlässlichere Systeme bauen zu können.“ Zwar sehen

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sich nach einer Umfrage 60 Prozent der Teilnehmer in der Lage, eine Fahrzeugzustandsdokumentation mit dem Smartphone so gut zu machen wie ein Sachverständiger. Doch nur 20 Prozent machen davon in der Praxis auch Gebrauch, „was schade ist. Es zeigt aber auch die Chancen, wenn man solche Geschäftsprozesse digitalisiert und dadurch Einsparungen erzielen kann.“ Der Vorgang ist simpel: Die KI führt durch den Prozess, etwa wie man den Wagen zu fotografieren hat. Es gibt Empfehlungen der Positionierung und Augmented Reality leitet einen so hin, dass die Perspektiven sitzen. Und zum Schluss entsteht dann vollau-

„Es geht vor allem um die Digitalisierung des Tagesgeschäfts, der Fahrzeugannahme.“ Helmut Eifert tomatisch die Kalkulation und das Angebot ergeht direkt an den Verkäufer. Eifert: „Die gleichen Prozesse gibt es auch beim Service. Ein großer Fahrzeugvermieter zum Beispiel wickelt den gesamten Prozess des Abholens und Abgebens übers Smartphone ab. Es ist auch im Schadensfall kein Mitarbeiter vom Betreiber mehr vor Ort in der Werkstatt. Es werden jeweils Fotos gemacht und die KI rechnet dann die Unterschiede heraus. Eine Nummer größer fungiert ein DAT-Kunde an einem Flughafen. Da werden die Mietfahrzeuge per Scanner erfasst. Der Kunde hat 750 Rücknahmen am Tag, das muss natürlich besser funktionieren als mit dem Smartphone. Der Scanner ermittelt den Zustand, die KI macht die Kalkulation der Schäden und in 15 Sekunden ist der erste ­Kostenvoranschlag schon fertig.“ • (RSC)


FOKUS

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ine großartige Geschichte! Mit diesen Worten erinnerte Ronny Rockenbauer, geschäftsführender Gesellschafter GO!drive, an den Auftritt beim A&WTag 2022. Dass GO!Drive für den Neuwagenmarkt werden solle, was willhaben.at für den Gebraucht­ wagenmarkt ist – eine Informationsplattform, wo KonsumentInnen in Sekundenschnelle alle relevanten Daten des gewünschten Autos abfragen können. Die durchaus interessierten Händler wollte GO!Drive mit ins Boot holen. Bis feststand, dass dies einen deutlichen Mehraufwand bedeutete … viele Gespräche mit den Handelspartnern später war klar: GO!Drive kann nur erfolgreich werden, wenn die Händler keinen Mehraufwand haben. Das Ziel war also, „ein nahezu perfektes Produkt zu kreieren, mit dem niemand Aufwand hat und bei dem die Vorteile überwiegen“, erläutert Rockenbauer die Weiterentwicklung von der ursprünglich manuellen Einpflegemaske zur Vollautomatisierung der Dateneingabe bei GO!drive, das nun einer Verkaufsplattform für verfügbare Neuwagen ist.

10.000er Marke geknackt „Mit dem Ausbau von vollautomatisierten Schnittstellen ist GO!drive maximal effizient geworden“, fügt Emanuel Brandis, Geschäftsführer W1 Omnichannel Marketing, hinzu. Das System sei mit den wichtigsten CMS kompatibel und könne somit den gesamten Fahrzeugbestand des jeweiligen Händlers importieren und darstellen. Der aktuelle Stand sind etwa 370 Modelle und knapp 10.000 verfügbare Fahrzeuge auf der Plattform.

Es lebe die Partnerschaft Darüber hinaus war klar, dass es auch strategischer Partner bedarf, wenn GO!drive auf dem Markt

A&W-TAG

Kooperations-Team von carplus und GO!drive

Kein Aufwand, bitte Von der Informations- und Vergleichsplattform zur Verkaufsplattform, von der manuellen Dateneinpflege zur vollautomatisierten Dateneingabe: ein Update über die wesentlichen Entwicklungsschritte von GO!Drive. r­ eüssieren will. Mit carplus, Wiener Städtische Versicherung AG und Wiener Städtischen • Donau Leasing sind nun die idealen Partner gefunden. Schließlich hängen „Versicherung und Finanzierung unmittelbar mit dem Neukauf eines Autos zusammen“, erklärt GO!drive-Verkaufsleiter Andreas Dusovsky.

Ronny ­Rockenbauer

Noch attraktiver GO!drive soll weiter wachsen. „Damit die Plattform noch attraktiver wird, braucht es noch mehr“, so Peter Kirisics, Geschäftsführer Manager carplus. Daher werde zukünftig auch GO!watcher für die User integriert. GO!watcher wird über Aktionen bei Versicherungen und Finanzierung ebenso informieren wie über Aktionen bei Wallboxen, Dachboxen oder Fahrradträgern – ein absoluter Mehrwert für den User. GO!Drive ist also auf gutem Weg zum OneStop-Shop für neue Autos. • (PEM)

Peter Kirisics

Mobilität leistbar machen Die Santander Consumer Bank ist Österreichs Spezialist für Konsumentenkredite.

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ie Santander Consumer Bank ist Österreichs Spezialist für Konsumentenkredite mit dem Ziel, Mobilität und Dinge des täglichen Bedarfs für Menschen leistbar zu machen. Mit mehr als 1.800 Kooperationen im Kfz-Bereich ist das Unternehmen der führende herstellerunabhängige Finanzierer von Autos und Motorrädern in Österreich. Neben Kfz-Finanzierungen bietet die Bank

Das Kfz-Team von der Santander Consumer Bank am A&W-Tag

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auch Barkredite, Teilzahlungen, Karten­ produkte und Versicherungen an. „Die Leistbarkeit von Fahrzeugen darzustellen, ist derzeit eine der größten Herausforderung beim Autokauf. Dabei sind Finanzierung und Leasing wichtige Kundenbindungsinstrumente“, so CCO Michael Schwaiger. • (GEW)

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A&W-TAG

FOKUS

Mit E-Autos Geld verdienen Die E-Mobilität böte viele (Geschäfts-) Chancen, war sich das Podium zum „Zukunftspotenzial E-Mobilität“ einig.

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ie E-Mobilität ist ein Geschäftsmodell“ brachte es ÖAMTC-E-Mobilitätsexpertin Marcella Kral im Rahmen der Podiumsdiskussion auf den Punkt. Damit gelinge es auch, die Wertschöpfung in Österreich zu halten. Die THG-Quote für E-Autos bringe bares Geld und mit Photovoltaik könnte erstmals in der automobilen Geschichte der „Treibstoff“ für das (eigene) Fahrzeug selbst zu Hause erzeugt werden.

Handel kann mit Beratung punkten Das Auto sei nach wie vor ein emotionales Produkt, mit Know-how rund um die E-Mobilität könne der Fahrzeughandel Beratungskompetenz ausstrahlen und damit auch mehr Kundenbindung erzielen, betonte Daniel Matthae von e-mobilio. Aus diesem Grund will das Unternehmen aus München neue

Marcella Kral (ÖAMTC), Daniel Matthae (e-mobilio), Torsten Kätker (Elaris), Niklas Rameis (Enio) und Moderator Oliver Zeisberger

China für das Volk Mit starken Ansagen – auch für Österreich – startet Elaris in den europäischen Markt. Händler werden gesucht.

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ir sind ein deutscher Hersteller“, betonte Torsten Kätker, Geschäftsführer der unlängst gegründeten Elaris GmbH mit Sitz in Linz-Leonding. Die Fahrzeuge der Marke werden in China im Auftrag produziert, man erreiche Entwicklungszeiten,

Torsten Kätker

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die etwa bei der Hälfte von dem liegen würden, was man von anderen Herstellern kenne. In Sachen Vertrieb und Service bekennt sich Elaris klar zum Vertriebsnetz mit Händlern: „Das wird auch in 2 Jahren noch so sein.“ 2024 wolle man in Österreich starten. „Wir haben eine tolle Mannschaft hier, die brennt für Elaris, und das möchten wir gern auf die Händler übertragen“, so Kätker.

Leistbare E-Mobilität

Die Fahrzeuge (von vorn: Leo, Beo und Caro) von Elaris zogen an historischer Stätte vor der Hofburg ­Interessenten an

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Geschäftsfelder rund um das E-Auto zugänglich machen. Auf Fahrzeughersteller-Seite verfolgt Elaris hohe Ziele, wie Torsten Kätker hervorhob. Mit den in China produzierten Fahrzeugen, die sich preislich zwischen 20.000 und 45.000 Euro bewegen, soll „E-Mobilität für die Masse bezahlbar“ gemacht werden. „Wir möchten für unsere Kunden Prozesse vereinfachen“, sagte Niklas Rameis von Enio, der großes Potenzial sieht: „Seit Langem haben wir wieder einmal die Gelegenheit, in einem Markt organisch zu wachsen, das haben nicht alle Branchen.“ • (GRA)

Das Elaris-Produktportfolio, das zum Teil an historischer Stätte am Heldenplatz vor der Hofburg ausgestellt war, umfasst neben dem Kleinstwagen Dyo und dem Lieferwagen Caro ein Mittelklasse-SUV (Beo), eine sportliche Limousine (Jaco) und einen kompakten Van mit der Typenbezeichnung Leo, die Preise beginnen bei 20.000 Euro. Die leichten Nutzfahrzeuge würden bei 25.000 Euro starten, strich Kätker hervor. Die junge Marke, die Teile des Marketingbudgets für ein Sponsoring des deutschen Bundesligisten und Champions-League-Teilnehmers Union Berlin ausgibt, beginnt derzeit in Deutschland mit einer groß angelegten TV-Werbekampagne unter dem markigen Titel: „Endlich wieder Volks-Wagen!“ • (KAT)


FOKUS

Große Chance nutzen!

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Ladenetz-Experte Enio ist seit 10 Jahren am Markt tätig und wendet sich mit Partner Strombox direkt an Kfz-Betriebe.

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ir möchten für unsere Kunden Prozesse vereinfachen“, so Ing. Mag. Niklas Rameis (Bild M.), geschäftsführender Gesellschafter beim Grazer Ladenetzbetreiber Enio. Er betonte, großes Potenzial in der E-­Mobilität zu sehen. „Seit Langem haben wir wieder einmal die Gelegenheit, in ­einem Markt organisch zu wachsen.“ Es gehe darum, dieses ­Potenzial auszuschöpfen.

Nicht verschenken – verdienen Enio bietet seit 2013 umfassende Ladelösungen für Gewerbekunden an und hat seine Wurzeln im Anbieten von Bezahllösungen wie Rameis, der auch Besitzer einer Steuerberatungskanzlei ist, ausführte. Über die Partnerschaft mit Strombox werden auch Autohäuser maßgeschneidert beraten und bedient.

Enio (GF Niklas Rameis, M.) kooperiert mit Denzel-Tochter Strombox (Prok. Peter Farbowski, r.)

„Über unsere App können Sie Ihren E-Autokunden, deren Auto bei Ihnen im Betrieb geladen wurde, einfach den geladenen Strom verrechnen“, skizzierte Rameis ein mögliches Geschäftsmodell. „Wir sind in 14 Ländern tätig und steuern mittlerweile das drittgrößte High-Power-Netz in Deutschland.“ Seit einiger Zeit ist auch die Deutsche Telekom als Investor mit an Bord. • (KAT)

Innovativer 360°-Ansatz Einen ganzheitlichen Ansatz rund um die Elektromobilität verfolgt e-mobilio.

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as Unternehmen versteht sich als kompetenter Partner für 360-Grad-Elektromobilität und will gemeinsam mit Autohandel, Flottenbetreibern und Versicherungen den Weg für die emissionsfreie Mobilität ebnen. Das Ganze folgt dabei einem großen Ziel: Hürden bei der Kaufentscheidung sollen abgebaut und die Kundenbindung gestärkt werden. Mit dem digitalen E-Kaufberater bietet e-mobilio eine umfassende Beratungslösung als ganzheitliches Ökosystem – vom Wallbox-Kauf über die -Installation und dem passenden Ladetarif bis zu nützlichen Services wie CO2-Bonus oder Förderservice.

Bedarf an Kundenbindung und Zusatzerlösen Eine der Zielgruppen ist der Autohandel, der im Zuge aktueller Herausforderungen mit einem steigenden Bedarf an Kundenbindung und Zusatzerlö-

Daniel Matthae (r.) unterstreicht die Wichtigkeit naht­ loser Prozesse

sen konfrontiert ist. „Mit uns hat der Händler einen ganzheitlichen Partner, es braucht nahtlose Prozesse“, hält Customer Success Manager Daniel Matthae fest. Das Münchner Unternehmen unterstützt bei der Digitalisierung des Beratungsprozesses entlang der Customer Journey und bietet den potenziellen Autokäufern genau jene Produkte und Services, die zu deren individuellem Bedarf passen. Kernstück ist der digitale E-Kaufberater, der sich flexibel dem Marken- und Fahrzeugportfolio sowie dem Webauftritt des Fahrzeughändlers anpassen lässt. • (GRA)

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Die Digitalisierung im Autohaus gewinnt weiter stark an Bedeutung, durch den Agenturvertrieb ändern sich die Anforderungen.

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Händler muss eigene Marke entwickeln

s führt kein Weg an der Digitalisierung vorbei, heute beschäftigen uns Themen wie KI“, erklärt Mag. Isabella Keusch, Director Marketing & Service Excellence bei Auto Stahl, im Rahmen der Podiumsdiskussion „Digitalisierung im Auto­ haus“. Es gebe großartige Möglichkeiten der Individualisierung. Die Herausforderung dabei: „Wir sind ein Mehrmarkenbetrieb, jeder Hersteller hat seine Idee, wie Digitalisierung stattfinden soll, jede Marke will ihr Konzept durchziehen. Meine Mitarbeiterin und ich arbeiten an 70 Portalen, die Komplexität ist enorm.“ Durch neue Agenturmodelle wird das Marketing immer mehr gesteuert. „Insofern ist es für die Händler jetzt ganz wichtig, auch eine eigene Brand zu entwickeln, damit die Individualität nicht verloren geht. Unser Ziel ist es aber jedenfalls, jeden Kunden individuell so anzusprechen, wie dieser das will“, so Keusch.

biti Marcus Kikisch (Veact), Dipl.Wirtsch.-Ing. Florian Kunert (Automotive Business Coach), Isabella Keusch (Auto Stahl)

Customer Journey vom Hersteller zum Händler

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„Eine entscheidende Frage bei der digitalen Customer Journey ist der Übergang von der Hersteller-­ Website zum Händler“, erklärt Dipl.-Wirtsch.-Ing. Florian Kunert, Automotive Business Coach. „Wie ist dieser Übergang von den Kundenkontaktpunkten des Herstellers zur Kommunikation mit dem Händler organisiert, ist das nahtlos, ist das persönlich in der Ansprache?“, so Kunert. Die Betriebe hätten auch digital die Möglichkeit, die Kunden persönlich 29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG abzuholen, persönlich anzusprechen, nicht standardisiert, „sondern mit wertschätzenden Worten“. Das Autohaus sei gut bei Servicetätigkeiten, vor 29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG allem im Garantiezeitraum, aber §57a-Überprüfung, Glasreparatur oder Räder würden oft woanders gemacht. „Das kann man mit Daten sehr gut analysieren und reagieren, indem man 2 ­Kunden konkret darauf anspricht“, so Kunert.

Kikisch: Kunden konkret ansprechen

Jozsef Udvari und Marcus Kikisch am Veact-Stand VEACT ist der Datenspezialist für die Automobilindustrie in den Bereichen digitale Sales-, Aftersales-, Analyseund Marketingunterstützung. Das Unternehmen digitalisiert die Marketing- und Vertriebsprozesse im Handel, wertet dazu die jeweils im Autohaus vorhandenen Datenquellen aus und spielt über die VEACT Marketing Cloud gezielt Kampagnen aus mit dem Ziel, die Interaktion zwischen Endkunden und Handel positiv zu beeinflussen und zu maximieren.

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„Der Kunde muss von A bis Z abgeholt werden, dazu nutzen wir alle Daten, die im Autohaus zur Verfügung stehen“, ergänzt Marcus Kikisch von Veact. Dazu würde Veact alle Datenpunkte nutzen: „Daten aus dem DMS, die Fahrzeugdaten, Finanzierungsdaten, Daten über Räder und Reifen, und damit schaffen wir ein digitales Kundenerlebnis.“ Nachdem die Daten analysiert wurden, könne man Kunden und Kundinnen zum richtigen Thema ansprechen. „Der Kunde erhält ein personalisiertes Angebot, das er gleich, inklusive Terminvereinbarung, buchen kann“, so Kikisch. Kundenloyalität hat oberste Priorität, bei wachsendem Agentursystem braucht es den Gestaltungsspielraum im Aftersales, etwa im Bereich Räder und Reifen, ist Kikisch überzeugt. • (GEW)


FOKUS

Ambitionierte Euro-7-Norm

A&W-TAG

Werden in Europa nur noch veraltete Motoren produziert, wenn die Abgasnorm Euro 7 in „aufgeweichter“ Form in Kraft tritt?

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s brauche „eine ambitionierte Euro-7-Norm“, wie Ing. Peter Kalt, Standortleiter Robert Bosch AG/ Wien, in seinem Referat erklärte. Europa habe sich bis zum Jahr 2050 Karbonfreiheit vorgenommen, dazu gehöre ein entsprechender Fortschritt bei der Luftreinhaltung.

Ing. Peter Kalt

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bei ­pragmatischer Festlegung der Rahmenbedingungen machbar. Die Euro-7-Abgasnorm sei essenziell Technologie ist machbar für die Erreichung der Luftqualitätsstandards 2030 Die Euro-7-Abgasnorm sollte dazu beitragen, woin der EU. Zur Erreichung der Klimaziele sollten alle bei es wichtig sei, dass die Luftschadstoffe von alTechnologien eingesetzt werden, viele der bis 2035 len Fahrzeugen – dazu zählten neben Verbrennern Fahrzeuge würden noch nach 2040 im Ein29. OKTOBER 2019 •gebauten WIEN, HOFBURG auch E-Fahrzeuge – im Straßenverkehr reduziert satz sein. „Wir drohen den Anschluss zu verlieren, würden. Neue Abgasnormen seien jedenfalls Fahrdenn in einigen Weltregionen gibt es bereits 29. OKTOBER 2019 • WIEN, HOFBURG verboten vorzuziehen. Ein neuer Vorschlag im Rat ambitionierte Grenzwerte. Es könnte für Euder EU setze kaum Anreize für mögliche Verbesseropa ein Nachteil sein, wenn man auf veralrungen bei den Emissionen. Die Technologie wäre tete Motortechnik setzt“, so Kalt. • (DSC)

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E-Auto-Kompetenz Beim A&W-Tag wurde auch eine Spezialauswertung des diesjährigen Händlerradar präsentiert – der Index E-Mobilität.

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ieser besteht aus den Teilbereichen Händlerzufriedenheit und einem Mittelwert aus den Kriterien Verkauf/Verkaufsförderung, Verkäuferschulung, Schulung Werkstattmitarbeiter, Angebot Lademöglichkeiten vor Ort, Garantie und Gewährleistung so-

(V. l.) Mag. Heinz Müller (A&W), Timo Sommerauer, Mag. Wilhelm Jelinek, Seyla Hodzic und Dr. Konrad Weßner

wie Battery Health. Dr. Konrad Weßner von der puls Marktforschung, welche die Daten zum Händlerradar, der großen Befragung von 530 markengebundenen Kfz-Betrieben in Österreich, erhebt, präsentierte die Ergebnisse aus dem Index E-­Mobilität. Demnach sind 46 Prozent mit der Unterstützung durch den Importeur/Hersteller bei der E-Mobilität unzufrieden. Lediglich 17 Prozent sind sehr zufrieden, 34 Prozent äußerten mittlere Zufriedenheit.

E-Mobilitäts-Champion gekürt Als Ergebnis der Bemühungen rund um die E-Mobilität wurde auch der diesjährige E-Mobilitäts-­ Champion ausgezeichnet. Der Sieg ging mit einem Wert von 8,42 (Skala von 0 bis 10) an Hyundai Österreich, gefolgt von MG Motor Austria (8,30) und ­Cupra/Seat Österreich (7,40). „Wir beschäftigen uns intensiv mit unseren Händlern in den Bereichen Kundendienst und Vertrieb und beobachten ebenso intensiv den Mitbewerb“, nannte Mag. Wilhelm Jelinek von Hyundai Österreich, Gründe für den Erfolg. „Das Händlernetz war von Anfang an von der Marke und der Produktpalette überzeugt“, betonte Seyla Hodzic von MG Motor Austria. Für Timo Sommerauer von Cupra/Seat Österreich kam Platz 3 überraschend, da man vor allem mit Cupra „erst am Beginn“ stehe. • (GRA)

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Schutz rund ums AH Die Garanta war mit dem gesamten Führungsteam in der Hofburg vertreten und präsentierte den Garant Spezial-Schutz.

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er A&W-Tag, als wichtigste Messe des Autohandels in Österreich, gab uns auch heuer wieder die Gelegenheit, unseren Autohauspartnern und allen Besuchern unsere neuesten Entwicklungen zu präsentieren“, so Heinz Steinbacher, Hauptbevollmächtigter der Garanta Österreich. Im Vordergrund stand dabei der Garanta Spezial-Schutz rund ums Autohaus. Mit dieser branchenspezifischen Lösung erhalten Autohäuser mit nur einer Polizze eine umfassende Deckung aller relevanten Risiken im Kfz-Betrieb.

Garanta am A&WTag: Hans Günther Löckinger, Erwin Mollnhuber, Heinz Steinbacher, Mario Weber, Günther Kramess Ein weiteres Highlight bei Garanta ist das Elektro29. OKTOBER 2019 • Plus-Paket, WIEN, HOFBURG ein Zusatzbaustein zur Voll- oder Teil-

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Gut vermarktet

kaskoversicherung mit speziellen Deckungskomponenten für Pkw oder Lkw bis 3,5 t mit Elektro- oder Plug-in-Antrieb. • (GEW)

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Händler, Hersteller sowie Leasing- und Mietwagenfirmen haben rund um die Uhr die 2 Möglichkeit, Fahrzeuge europaweit digital unter Zuhilfenahme von AUTO1.com-Technologien und -Services zu vermarkten. Der markenübergreifende Bestand besteht aus über 30.000 geprüften Gebrauchtwagen und wird täglich um mehr als 3.000 Neuzugänge aufgestockt.

Mit mehr als 60.000 Partnerhändlern in über 30 Ländern ist AUTO1.com Europas größte GW-Handelsplattform.

Schneller und überregionaler Handel Mit der AUTO1 EVA App können Inzahlungnahmen digitalisiert und innerhalb von 24 Stunden online verkauft werden. Für den überregionalen Handel zu wettbewerbsfähigen Preisen sorgt ein europaweites Logistiknetzwerk mit über 300 Logistikpartnern. Alle Services sind 24/7 abrufbar, ohne versteckte Gebühren und Mindestabnahme. • (GRA)

Das Team von AUTO1.com/WKDA rund um Helge Knichwitz (2. v. r.), Head of B2B

Betreuung ausbauen Das Team von VMS und UNIQA im Autohaus stellt die persönliche Betreuung in den Mittelpunkt. UNIQA im Autohaus: Erfolgsgeschichte für den Autohandel“, lautet das Motto der vor zwei Jahren gestarteten Einbindung von VMS in den UNIQA Autohausvertrieb. „Die Umstellung ist abgeschlossen und wir bauen weiter aus“, erklärt Geschäftsführer Franz Filz. So betreuen nun über 300 MitarbeiterInnen Autohauspartner österreichweit und unterstützen sie im Versicherungsvertrieb sowie bei der Schadensabwicklung vor Ort im Autohaus. „Mit den Versicherungslösungen von UNIQA im Autohaus erwirtschaften die Partner direkte Erträge aus der Versicherungs-

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VMS/UNIQA im Autohaus: Stefan Machacek, Susanne Puhm, Franz Filz, Maria Neustifter, Fabian Wernitznig, Roman Kaspar

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betreuung und steigern gleichzeitig die Auslastung der Werkstätte. Durch das All-inclusive-Service rund ums Auto erreichen die Betriebe neben einem Imagegewinn eine starke Bindung zufriedener Kunden an das Autohaus“, so Filz. Trotz der Änderung auf UNIQA im Autohaus behält der Slogan „VMS – Viel mehr Service“ auch weiterhin seine Gültigkeit. • (GEW)


FOKUS

A&W-TAG

Umsatz generieren! Fahrzeugdienstleistungen von APZ Austria ermöglichen, den Werkstattdurchlauf für das Autohaus lukrativer zu gestalten.

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it der Möglichkeit, aktiv Smart- und Spot­ Repair anzubieten, lässt sich zusätzlicher Umsatz generieren. APZ sorgt für die professionelle Reparatur. Mit der deutschen Muttergesellschaft APZ GmbH greift das Unternehmen auf mehr als 40 Jahre ­Automobil-Erfahrung zurück – von der professionellen Fahrzeugaufbereitung, -reinigung und -pflege über Smart Repair und Felgenreparaturen bis hin zum Fahrzeugmanagement und Betreiben von Waschanlagen und Auto-Pflege-Zentren. Hier gehört APZ mit rund 250 Standorten zu den größten

Sören Forster (l.), Leiter operatives Geschäft Österreich, und Carsten Arnold, Geschäftsführer APZ CarMotion GmbH

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Anbietern von professionellen Autodienstleistungen im deutschsprachigen Raum. Partner sind Autohäuser, Flottenkunden und Leasingunternehmen, die auf schlanke Strukturen und effiziente digitalisierte Prozesse setzen, Gewerbekunden werden vom APZ-Standort Wiener Neustadt betreut. •

Daniel Schulze, Cleanfuture

Chance für Zusatzverdienst Dank THG-Quote können Kfz-Betriebe mit E-Mobilität zusätzlich Geld verdienen. Das Start-up Cleanfuture bietet ein Spezialpaket für den Autohandel.

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ie CO2-Prämie oder THG-Quote ist im Grunde ein System ähnlich dem Zertifikatenhandel: Treibhausgasemittenten müssen Ausstoßrechte kaufen und können dies unter anderem von Nutzern und Anbietern von E-Autos bzw. Lade­ stationen tun.

Unternehmen jetzt für 2024 in Stellung bringen Der Autohandelsexperte Thomas Schulze hat die Entwicklungen zum Anlass genommen, zusammen mit seinem Sohn ein Unternehmen zu gründen, das Kfz-Betrieben hilft, sich THG-Quoten zu sichern – sei es für die eigenen Ladepunkte, sei es als Vermittler an Kunden, die ein E-Fahrzeug kaufen oder gekauft haben. Schulze appelliert an die Händler,

„Wir von Cleanfuture bieten Autohäusern maßgeschneiderte Lösungen in Sachen THG-Quote.“ Thomas Schulze, Cleanfuture sich heuer noch Beträge aus den letzten Kontingenten zu sichern. „Nächstes Jahr können Sie dann voll profitieren ohne weiteren Aufwand“, so Schulze, der betont, dass Cleanfuture in seiner Beratung umfassend auf die Situation im Autohaus eingehe, um die richtige Lösung für die Einreichung zu finden. Es gebe einige Feinheiten, die zu beachten seien, sodass die oft vollmundig versprochene Quote auch vor dem Umweltbundesamt standhalte. Infos und Kontakt unter: www.co2prämie.at/hdl • (RED)

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Neues Family-Mitglied Ab 2024 werden an den Gady-Standorten Fehring (wo man für Toyota bereits seit dem Jahr 1972 einen Werkstättenvertrag hat) und Leibnitz Fahrzeuge der Marke Toyota verkauft und serviciert. „Zu Gady Opel, Gady BMW, Gady MINI und den Gady Landmaschinen zählt künftig auch Gady Toyota“, freut sich Philipp Gady (2.v.l.), Eigentümer und Geschäftsführer des steirischen Kfz-Betriebs mit besonderem Familien-Fokus. „Wir wollen wachsen und die Marke ist eine perfekte Ergänzung unseres Angebots.“ Toyota ist mit 1. Jänner 2024 an den Mehrmarkenstandorten in Leibnitz und Fehring zu haben und wird dort auch serviciert. „In Fehring sind wir ja bereits seit vielen Jahren Servicepartner. Somit betreiben wir ab 2024 nun zusätzlich mit Leibnitz zwei Service- und Vertriebsstandorte für Gady Toyota“, heißt es. Die „Gady Family“ hat insgesamt 15 Standorte in der Steiermark und im Burgenland. Philipp Gady Erfreut darüber, zwei offene Verkaufsgebiete schließen zu können, zeigt sich Holger Nelsbach, Geschäftsführer der Toyota Austria GmbH: „Die Unternehmensgruppe Gady Family ist ein starker Partner für Toyota und wir freuen uns, gemeinsam in der Südoststeiermark starten zu können“. Toyota hat im 1. Halbjahr des aktuellen Geschäftsjahres (April bis September 2023) insgesamt 557.000 Fahrzeuge verkauft, ein Plus von 16,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Wir wollen wachsen und die Marke ist eine perfekte Ergänzung unseres Angebots.“

Nächster Marktstarter Der chinesische Autobauer Chery Automobile startet demnächst und im kommenden Jahr mit insgesamt drei Marken auf dem österreichischen Markt. Noch im 4. Quartal 2023 soll der Omoda 5, ein Crossover mit Verbrennungsmotor, nach Österreich kommen. Anfang 2024 werden der rein elektrisch angetriebene Omoda 5 EV und das SUV Jaecoo 7 folgen. Ebenfalls für 2024 ist die Einführung der vollelektrischen Luxus-Marke Exlantix geplant.

Klaus Zellmer, Škoda

„1.000 Abschlüsse haben wir heuer sicher. Ob es auch 1.000 Auslieferungen sein werden, hängt von der Ware ab.“ Danijel Dzihic, BYD

„Im Dezember wird sich entscheiden, ob wir auf 10 Prozent Marktanteil kommen werden.“ Markus Stifter, Škoda

„Der Cyberster wird eine Legende werden und jeden Cent wert sein.“ Andreas Kostelecky, MG

Vier Standorte Mit 4 Standorten starte die Händlerstruktur für SsangYong in Österreich, teilt Mag. Rainer Fillitz, Country Director der AutoWallis Gruppe in Österreich, mit.

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„Wir sind ganz gut unterwegs und mit unseren Auftragseingängen immer noch zufrieden. Ein bisserl mehr könnte es immer sein.“

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HANDEL

„10 Prozent als Ziel“ Nach 3 Quartalen hält Škoda bei 9,9 Prozent Marktanteil: Bis Jahresende sollen 10 Prozent geknackt werden.

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er Kodiaq ist ein wichtiges Auto für Škoda: Dementsprechend groß war das Echo bei der Weltpremiere Anfang Oktober in Berlin: Und Markenleiter Markus Stifter freute sich nicht nur auf das neue SUV, das im 2. Quartal 2024 in Österreich startet, sondern auch über die guten Ergebnisse im September. Bei den Neuzulassungen kam die tschechische Marke im September auf 1.991 Stück; das ergibt einen Marktanteil von 10,0 Prozent. Der Abstand zum Marktführer Volkswagen (2.364 Neuzulassungen, 11,9 Prozent Marktanteil) war im September so gering wie nie zuvor.

Škoda-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer, Geschäftsführer Wolfgang Wurm und Markenleiter Markus Stifter

zeiten geprägten Octavia sind es laut Auskunft des Importeurs derzeit nur noch etwa 4 Monate. 80 ­Prozent der Octavia-Kunden sind Flotten. Zurück zum Kodiaq: Das große SUV soll ab dem 2. Quartal 2024 in Österreich ausgeliefert werden, die Bestellungen sollen Anfang 2024 starten. In Österreich wurden von der 1. Generation des Kodiaq mehr als 14.000 Stück verkauft, zwei Drittel davon als 4x4. Der Diesel-Anteil lag bisher bei 79 Prozent. Beim neuen Modell rechnet Stifter damit, dass der neu angebotene Plug-in-Hybrid vor allem bei Firmen wegen der steuerlichen Vorteile großen Anklang finden wird und dass sich fast die Hälfte der Kunden für diese Antriebsvariante entscheiden könnte. • (MUE)

Neuer Kodiaq kommt im 2. Quartal 2024 Kumuliert lag Škoda nach 3 Quartalen bei 9,9 Prozent: „Der Dezember wird entscheiden, ob wir zum ersten Mal auch in einem Gesamtjahr auf 10 Prozent kommen werden“, meinte Stifter am Rande der Weltpremiere des Kodiaq. Ein wichtiges Ziel sei es, dass man mit dem Octavia wieder die Nummer 1 unter den Modellen stellen wolle: „Das sieht im Moment gut aus, weil der Abstand zum Tesla Model Y derzeit relativ groß ist. Aber auch da wird der Dezember entscheiden.“ Laut Statistik Austria wurden in den ersten 9 Monaten 5.480 Octavia und 5.069 Model Y neu zugelassen; Dritter in der Statistik ist der VW Golf mit 4.017 Einheiten. Stifter ist auch mit den E-Fahrzeugen trotz des Rückgangs der staatlichen Förderung zufrieden, der Anteil an den Neuzulassungen liegt bei 15 Prozent. Allerdings sei der E-Anteil an den Verkäufen „etwas darunter.“ Beim Enyaq sind derzeit rund 2.000 Fahrzeuge im Auftragsbestand: „Normal wären 1.000.“ Die Lieferzeiten dieses E-Autos sind deutlich kürzer als im Vorjahr, wo Kunden meist mehr als ein Jahr lang auf ihr Fahrzeug warten mussten. Auch bei den Škoda-Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor haben sich die Lieferzeiten deutlich verkürzt, selbst beim im Vorjahr von besonders langen Warte­

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HANDEL

Martin Seger-Omann, Sprecher von Mazda Austria, vor der Studie namens Iconic SP

Auch Japan schwenkt in Richtung E-Autos Nach 4 Jahren Pause gab’s vom 25. Oktober bis 5. November wieder eine Automesse in Tokio, diesmal unter der Bezeichnung Japan Mobility Show. Ein kleines Team aus Österreich war mit dabei, darunter auch der A&W Verlag. Von Mag. Heinz Müller

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ehr als 1,3 Millionen Menschen kamen 2019 zur Tokyo Motorshow. Dann folgte Corona – und erst jetzt gab es wieder eine neue Ausstellung, diesmal unter der Bezeichnung Japan Mobility Show. Der Ort ist gleichgeblieben, wieder waren es die Hallen am Hafen der japanischen Metropole. Die Veranstalter hofften, die Besucherzahl der Vor-Pandemie-Zeit wieder zu erreichen. Gründe für einen Besuch gab es genug, wie ein Rundgang durch die Hallen 1–6, in ­denen die großen Hersteller vertreten waren, zeigte. Hier präsentierten vor allem die japanischen Firmen ihre Neuheiten und Concept Cars. Toyota überzeugte neben dem sehr attraktiv gestylten Land Cruiser, der schon in rund einem halben Jahr bei den österreichischen Händlern zu sehen sein wird, mit zwei Studien für künftige Elektroautos namens FT-Se (ein sehr flott designter Sportwagen) und FT-3e (ein SUV). Zeithorizont? Laut Rudolf Glass, Pressesprecher von Toyota Austria, vermutlich erst 2027, dann aber bereits mit Feststoffbatterie. Auch bei Lexus geht alles in Richtung Elektro­ mobilität: Die Marke will ab 2035 nur noch vollelektrische Fahrzeuge erzeugen. Nächster Schritt dazu ist das Konzeptauto LF-ZC, aus dem ab 2026 ein ­Serienmodell entstehen soll.

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Bei Mazda richteten sich (fast) alle Blicke auf den Iconic SP: ein Sportwagen der Zukunft, ganz klar in Richtung Elektro. Ob es das Konzept mit Flügeltüren und Zweischeiben-Wankelmotor, der einen Elektromotor antreibt, in dieser Form auch wirklich nach Europa schaffen wird, ist laut dem österreichischen Pressesprecher Martin Seger-Omann noch unklar. Experimentiert wird jedenfalls mit e-Fuels oder mit Wasserstoff. Zweite, für die nahe Zukunft in Europa viel wichtigere Neuheit, ist das Facelift des MX-5, das etwas verschämt und längst nicht so grellrot wie der Iconic SP in einer Nische nebenan stand. Hier geht es schon im Februar 2024 bei den Händlern los, wobei die Motoren so bleiben wie bisher.

Europäische Hersteller kaum vertreten Mutig war man bei Nissan: Der Hersteller hatte zwar kein neues Fahrzeug, das demnächst auf die Straße kommt, doch gleich eine ganze Reihe von Konzeptmodellen: Der Hyper Force zeigte, wie die neueste Generation des Supersportwagens GT-R aussehen könnte. Bleibt zu hoffen, dass das Auto a) in ähnlicher Form verwirklicht wird, es b) nach Österreich schafft und c) die NoVA nicht allzu massiv zuschlägt. Weitere für Österreich wichtige Neuheit bei Nissan


HANDEL Leider nicht in Österreich: Pick-up von Mitsubishi

Elisabeth Schaljo, Sprecherin von Astara Mobility Austria, vor den Concept Cars von Nissan

Facelift für einen Roadster: der neue Mazda MX-5

Auch solche Fahrzeuge sah man in Tokyo: eine kleine E-Auto-Studie von Honda

Auf den neuen Suzuki Swift muss man nur noch bis Frühjahr 2024 warten

Schnittig, futuristisch - Lexus. Aus dem Konzept LF-ZC soll ab 2026 ein Serienmodell entstehen war ein Blick darauf, wie man sich den Nachfolger des Qashqai vorstellen darf: Hyper Urban heißt dieses sehr futuristische Fahrzeug. Und aus dem Hyper Punk könnte man durchaus den nächsten Juke basteln. Der Hyper Adventure gibt vermutlich die Richtung auf den neuen X-Trail vor. Nicht auf der Show zu sehen waren der Nachfolger des Leaf und der nächste Micra. Laut Elisabeth Schaljo, Sprecherin des Österreich-Importeurs Astara Mobility Austria, wird Nissan bis 2030 von jedem neuen Modell eine rein elektrische Variante bringen. Am Stand von Suzuki sah man den neuen Swift, der ab Frühjahr 2024 in Österreich erhältlich sein wird. Neben den japanischen Produzenten zeigte sich ein Trio europäischer Marken in Tokyo: Mercedes war mit dem Konzept EQG, dessen Serienfertigung in Graz geplant ist, vertreten. BMW gab die Weltpremiere des iX2 auf diesem wichtigen Markt. Dazu fand sich noch ein kleiner Stand von Renault (vermutlich, weil man als Kooperationspartner von Nissan und Mitsubishi gewisse Verpflichtungen hat). •

Die nächste Generation des Toyota Land Cruiser kommt 2024 zu uns

Toyota-AustriaSprecher Rudolf Glass vor dem künftigen Elektroauto mit der Bezeichnung FT-Se

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HANDEL

BYD-Österreich-Chef Danijel Dzihic mit dem neuen Seal

Auch der kompakte Dolphin soll hohe Stückzahlen bringen

Hohe Ziele einer neuen Marke Ein Jahr ist es her, seit Denzel den Start der chinesischen Elektroauto-Marke BYD in Österreich bekannt gegeben hat. Die Zahl der Modelle wächst, der Appetit ebenso. Von Mag. Heinz Müller

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s war ein gewisses Wagnis, als Denzel das Projekt in der SCS startete: Jetzt, rund ein Jahr nach Beginn der Arbeiten in der Shopping City, zieht Danijel Dzihic, der Geschäftsführer des BYD-Importeurs CCI Car Austria, zufrieden Bilanz: Die Eröffnung des Schauraums sei „die beste Entscheidung von uns“ gewesen: „Wir müssen unsere Autos den Leuten zeigen und können uns als Newcomer nicht in den Schauräumen verstecken.“ Mitte September sei bereits das 100. Fahrzeug von BYD an einen Kunden übergeben worden. Neben der SCS, wo der Schauraum vom Importeur direkt geführt wird, werden auch von den BYD-Partnern Pichler (in der Plus-City in Linz), Slawitscheck (im CCA in Amstetten) und Goidinger (im Einkaufszentrum FMZ in Imst) ähnliche Projekte ­betrieben. Mit dem Abschneiden in den ersten 3 Quartalen ist Dzihic zufrieden: „Wir haben unsere ersten Probefahrt-Autos erst im Jänner angemeldet, und im September lag BYD mit 139 Neuzulassungen bereits auf Rang 10 unter den Marken bei den Elektroautos. Der Atto 3 war im September mit 103 Neuzulassungen auf Platz 9 der Elektroautos.“ Mittlerweile verfügt BYD über 28 Händler, offene Punkte seien nur noch die Landeshauptstädte Salzburg und St. Pölten. „Wir haben in diesen 2 Städten

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bereits Kandidaten“, sagt Händlernetzentwickler Daniel Jäger: „Wir wollen aber nicht kurzfristig entscheiden, sondern setzen uns einen Horizont bis Jahresende.“ Ideal wäre es, wenn man in Salzburg mit einem Händler auch weitere Bereiche des Bundeslandes abdecken könne. Im Laufe des Jahres 2024 will BYD auch noch 2 freie Bereiche in Kärnten (Wolfsberg und Spittal/Drau) besetzen. Mit dem neuen, 4,29 Meter langen Dolphin, der nach Abzug der Förderungen rund 26.000 Euro k ­ ostet, und

„1.000 Abschlüsse haben wir heuer sicher. Ob es dann auch 1.000 Auslieferungen sein werden, hängt von der Ware ab.“ Danijel Dzihic, BYD

Mehr als 100 Fahrzeuge wurden in der SCS bereits übergeben

der 4,80 Meter großen Limousine Seal (ab 42.980 Euro) könne man ab sofort viele neue Kunden ansprechen, so Dzihic. Das Programm wird im 1. Quartal durch das SUV Seal U ergänzt; Preise sollen noch vor Jahresende bekannt gegeben werden. Das Ergebnis der kommenden Monate werde stark davon abhängen, wie viele Fahrzeuge man bekomme: „1.000 Abschlüsse haben wir heuer sicher. Ob es dann auch 1.000 Auslieferungen sein werden, hängt von der Ware ab.“ 2024 wolle man das Volumen „mehr als verdoppeln“, so Dzihic: „Unser Ziel ist es, Vollgas zu geben, damit wir möglichst bald jene 3.000 Fahrzeuge zugelassen haben, mit denen eine neue Marke im Straßenbild so richtig wahrgenommen wird.“ •


Christophe Dridi, Martin Labaye, Aleksandra Hendling, Stefan Kammerhofer (v. l.)

Geschärfte Markenidentität Die neue Dacia-Designsprache wertet nicht nur die Fahrzeuge auf, sondern soll auch bei den Handelsstandorten erhöhte Wertigkeit, Öko-Bewusstsein und Outdoor-Spirit vermitteln. Von Mag. Bernhard Katzinger

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acia erfreut sich in Österreich großer Beliebtheit bei Kunden – und auch bei den Händlern. Insgesamt wechselten seit dem Jahr 2005 fast 115.000 Fahrzeuge in Kundenhand. Dacia zählt mit seinen Modellen, die für gutes Preis-Leistungs-­ Verhältnis stehen, hierzulande zu den Aufsteigern im Privatmarkt. Mit den jüngsten Aufwertungen in Sachen Design will Importeur ­Renault Österreich den Erfolgslauf der Smart-buyMarke fortsetzen. Die neue Marken-CI soll wertiger wirken und den Outdoor-Spirit sowie das Öko-­ Bewusstsein der potenziellen Kunden ansprechen.

­ertigungsstandorten gleichzeitig und sozusagen F ohne Unterbrechung der Fertigung umgesetzt. Möglich werde die dazu nötige Flexibilität nicht zuletzt dadurch, dass sich Dacia klar dazu bekenne, weiterhin Menschen einzusetzen, wo dies Sinn ergebe, während viele in der Industrie so hoch automatisieren wie irgend möglich. Insgesamt liege der Auto­ matisierungsgrad in Mioveni bei 50 Prozent.

Journalisten beim Dacia-Talk im Autohaus Kammerhofer

Dinge anders machen als andere Christophe Dridi, Vice President bei Dacia für den Bereich Industry, betonte bei einem Pressetermin beim Autohaus Kammerhofer in Tulln, wie wichtig in den Dacia-Werken die Mitarbeiter, die Ausbildung, die Motivation und der persönliche Kontakt seien. Im Werk Mioveni in Rumänien arbeiten rund 5.300 Mitarbeiter, alle 54 Sekunden läuft ein Dacia-­ Modell vom Band, fast 90 Prozent der Fahrzeuge gehen in den Export. Auf die nahtlose Umsetzung der neuen Designsprache in den Werken zeigte sich Dridi besonders stolz. „Man muss ein bisschen verrückt sein, um bei Dacia zu arbeiten“, scherzte er, als er erzählte, man habe die Umstellung an allen

Die neue Dacia-CI bei Kammerhofer in Tulln

Marken-DNA bleibt erhalten Um die neue Designsprache im Autohaus umzusetzen, hat Kammerhofer in Tulln etwa 50.000 Euro investiert, wie Geschäftsführer Stefan Kammerhofer erzählte. Mit der Marke ist man sehr zufrieden, auf die Erweiterung der Palette – einerseits durch den Jogger Hybrid, andererseits auch durch den für 2024 erwarteten größeren SUV Bigster – setzt man große Hoffnungen, um den Kundenkreis zu erweitern. „Wir wollen unserer Marken-DNA treu bleiben und leistbare Mobilität bieten“, gibt Martin Labaye, als Generaldirektor von Renault Österreich Verantwortlicher für Dacia in Österreich, bei allem Wandel die Devise aus. Laut Aleksandra Hendling, Direktorin Marketing & Sales, wird die Umstellung auf die neue CI im ersten Halbjahr des kommenden Jahres ­komplettiert sein. •

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Ein bisserl mehr könnte es sein … Seit 1. Juli 2022 leitet Klaus Zellmer die tschechische Marke

Fließtextfließtext

„Zitat“ Name

Škoda-Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer über Auftragseingänge und die Situation in Österreich. Von Mag. Heinz Müller

A

UTO-Information: Wie geht es Škoda heuer bei den Auslieferungen und Neubestellungen von Fahrzeugen im Vergleich zum Vorjahr, das ja auch für Ihre Marke sehr schwierig war? Klaus Zellmer: Was wir berichten können und dürfen ist, dass Škoda im 1. Halbjahr weltweit 20 Prozent mehr Fahrzeuge abgesetzt hat. Wir haben 35 Prozent mehr Ergebnis gemacht, das heißt, wir können sagen, uns geht es gut. Aber natürlich kann es immer ein bisschen besser sein. Wir haben zum Jahresendspurt noch einiges vor uns, damit wir wieder ein richtig gutes Jahr schreiben. Mit den Produkten, mit denen wir jetzt gerade unterwegs sind, habe ich da ein ganz gutes Gefühl. Auch Škoda hatte zuletzt Probleme bei den Lieferzeiten. Wo ist hier die Toleranzgrenze der Kunden und wo beginnt es für alle Beteiligten, richtig weh zu tun? Zellmer: Es normalisiert sich, der Engpass durch die Halbleiter-indizierten Lieferzeiten hat uns natürlich massiv getroffen. Mittlerweile sind wir wieder in einer ganz guten Versorgungssituation. Jetzt hat man gerade mit den Zahnkränzen ein kleines Problem, weil ein Zulieferer (eine durch das Hochwasser von Anfang August geschädigte Firma in Slowenien, Anm. d. Red.) den ganzen Konzern und viele andere Hersteller auch nicht versorgen konnte. Da haben wir ein bisschen gelitten,

„Wir sind ganz gut unterwegs und mit unseren Auftragseingängen immer noch zufrieden. Ein bisserl mehr könnte es immer sein.“ Klaus Zellmer, Vorstandsvorsitzender von Škoda aber grundsätzlich sind wir wieder gut unterwegs. Deswegen arbeiten wir auch gerade unsere hohen Auftragsbestände ab und sind in einem vernünftigen Bereich. Beim Enyaq sind wir beispielsweise bei rund drei Monaten. Da waren wir noch kürzlich sogar deutlich über einem Jahr. Das heißt, wir kommen wieder in eine Normalität hinein, damit die Leute früher zu dem Fahrzeug kommen, das ihr Herz begehrt. Man hört immer wieder, dass der Kundenzuspruch auch bei anderen Marken aufgrund der hohen Belastungen jetzt eher gering ist. Wie ist die Situation

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in den Schauräumen in den einzelnen Ländern bei Škoda? Wir sehen natürlich eine wirtschaftliche Entwicklung um uns herum mit hoher Inflation und Zinsentwicklung; das verknappt die Ausgabebereitschaft. Das betrifft alle Bereiche, den Immobilien-Bereich genauso wie den kulturellen oder den gastronomischen. Im automotiven Bereich spüren wir das natürlich auch, aber wir sind ganz gut unterwegs und mit unseren Auftragseingängen immer noch zufrieden. Ein bisserl mehr könnte es immer sein. Man muss aber sehen, dass wir von einer Unterversorgung der Märkte jetzt wieder in eine Situation kommen, in der wir um jeden Kunden noch mehr kämpfen müssen. Da werden wir wohl bei den Anreizsystemen etwas nachschärfen und bei der Werbung etwas lauter w ­ erden müssen. Österreich war bekannt als Diesel-Land, auch beim Škoda-Flaggschiff Kodiaq war die Diesel-­ Version bisher sehr wichtig. Ist der Diesel vielleicht doch noch nicht ganz tot, wie es manchmal den Anschein hat? Zellmer: Wir haben bei Škoda eine Philosophie, die besagt: Wir respektieren den Kundenwunsch. Deswegen verkaufen wir natürlich auch den neuen Kodiaq mit Diesel. Wir müssen aber in vielen Bereichen auch sehen, welche andere Möglichkeiten wir für gewisse Fahrprofile haben. Wir haben jetzt auch den Plug-in-Hybrid im Kodiaq am Start. Ein toller Antrieb mit 100 Kilometer rein elektrischer Reichweite. Das verbindet die beiden Welten sehr gut. Das ist mitunter auch eine schöne Möglichkeit, sich an die E-Mobilität ­heranzupirschen. In Österreich hält Škoda recht stabil knapp 10 Prozent Marktanteil. Ist Österreich für Ihre Marke eine Art Vorzeigeland? Zellmer: Wir haben dort eine tolle Vertriebsorganisation, das sind kurze Wege. Auch ich persönlich bin regelmäßig in Österreich, und zwar nicht um Urlaub zu machen, sondern um mich mit den Kollegen auszutauschen. Ich glaube, wir haben eine kulturelle Nähe, deswegen liegt uns dieser Markt auch sehr am Herzen. Wäre beim Marktanteil noch mehr drinnen als ­diese 10 Prozent? Zellmer: Die Frage ist, wie wir diese Transformation gestalten. Wir haben uns jetzt für sechs weitere batterie­elektrische Fahrzeuge entschieden. Schauen wir einmal, wie schnell die Länder da in der richtigen Strategieschiene unterwegs sind. Wir werden aber auch weiterhin mit dem Fabia im Einstiegssegment auf dem Markt sein, ebenso sind wir mit dem

Kamiq und dem Karoq super am Start. Wir haben das breiteste Portfolio ever bei Škoda, da müssten wir eigentlich auch mehr Marktanteile machen. Leichte Nutzfahrzeuge sind für Sie nach wie vor kein Thema? Zellmer: Ich denke, das ist der Vorteil im Konzern:

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„Wir haben uns jetzt für sechs weitere batterieelektrische Fahrzeuge entschieden. Schauen wir einmal, wie schnell die Länder da in der richtigen Strategieschiene unterwegs sind.“ Man muss sich da nicht gegenseitig auf die Füße steigen. Wenn einer einen klaren Raum für sich definiert hat – wie zum Beispiel den Bereich der Nutzfahrzeuge –, dann lassen wir das so. Wir suchen unseren Wettbewerb außerhalb des Konzerns, und da gibt es genügend zu tun. Eine andere Art Nutzfahrzeuge sind die Škoda-­ Modelle im Rallyesport. Überlegt man in diesem Gebiet eine neue Strategie? Zellmer: Im Moment nicht. Wir werden natürlich im Bereich unseres Rallye-Engagements das Thema Nachhaltigkeit immer mehr mit reinbringen. Wir fahren schon mit E-Fuels und wir gehen so weit, dass wir uns anschauen, ob wir bei Rallye-Fahrzeugen auch recycelbare Materialien stärker integrieren. Wir forschen auch im Bereich Öl auf biologisch basierter Technologie. Motorsport muss in die Zeit passen – und in die Zeit passt alles, was nachhaltig ist. •

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Bald wird‘s flott!

Von links: MG-Geschäftsführer Andreas Kostelecky, Seyla Hodzic (Marketing), Thomas Schlosser (Kundencenterleiter), Michael Ellies (Presse)

MG präsentierte Ende Oktober in Wien erstmals den Cyberster, das „Geschenk zum 100. Geburtstag“. Von Mag. Heinz Müller

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innen weniger Stunden war der Schauraum im Kundencenter Wien-Inzersdorf in eine Event-Location verwandelt worden. Andreas Kostelecky, MBA, Chef von Asia Car Import Austria, nannte den offenen Zweisitzer ein „Geburtstagsgeschenk“ zur 100-Jahr-Feier von MG. Vis-à-vis dem elektrisch angetriebenen Roadster stand ein MGB von 1969, ebenfalls in Rot, quasi der ­Urahn – und Kostelecky nahm darauf Bezug: „Der

Der Urahn aus den späten 1960er-Jahren

„Der Cyberster wird eine Legende werden und jeden Cent wert sein.“

Edles Interieur prägt den MG Cyberster

Andreas Kostelecky, MBA Cyberster ist ein Auto, das Freude machen wird wie die Roadster früherer Jahre. Das Auto wird eine ­Legende werden.“ Preise gibt es noch nicht: „Doch der Cyberster wird jeden Cent wert sein“, versprach der Importeurschef. Die Orderbücher könnten im Jänner 2024 geöffnet werden, der Marktstart in Österreich ist für Oktober 2024 vorgesehen. Kostelecky, hofft, dass rund 150 Stück des offenen Zweitürers mit den Scherentüren schon 2024 nach Österreich gelangen. „Das Interesse ist sehr groß, auch unter jenen, die wirklich schnelle Sportwagen fahren.“ •

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Der DenzelSchauraum in Wien-Inzersdorf wurde ausgeräumt und für einen Abend neu adaptiert


Gehören Sie zu den Besten? Mit dem A&W Digital Award werden Österreichs beste Leistungen im digitalen Autohaus-­Marketing ausgezeichnet. Gemeinsam mit hochkarätigen Partnern vergibt AUTO & Wirtschaft 2023 zum 5. Mal diesen Branchenpreis. Dabei können die teilnehmenden Betriebe in maximal 5 Kategorien ihre Aktivitäten einreichen.

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Dr. Fritz Knöbl

ANSICHT

Die leidige Reichweite D er Benzinverbrauch war in der Vergangenheit ein beliebtes Stammtischthema. Dieses wird nun zunehmend von einer Reichweitendiskussion abgelöst – sei es für Elektroautos oder für Elektro­ fahrräder. Für Händler kann dies fatale Folgen haben. Die betroffenen Händler und Hersteller sprechen darüber nicht gerne. Obwohl eine Aufklä­ rung über diese diffizile Reichweitenproblematik durchaus sinnvoll wäre.

Der Aufwand, den normgerechten Stromverbrauch eines Fahrzeugs zu ermitteln, ist beachtlich. Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Mörk-Mörkenstein schätzt

„Verkäufer geben den Kunden bezüglich der Reichweite im Gespräch Auskünfte, die später von Juristen als zugesicherte Eigenschaften qualifiziert werden.“ Dr. Fritz Knöbl die Kosten einer sachlich fundierten Reichweiten­ überprüfung bei einem E-Auto auf 25.000 Euro; bei einer in Deutschland durchgeführten Messung bei einem Elektrofahrrad waren es 16.000 Euro. Verständlich, da allein der Stundensatz für den Rollenprüfstand der TU Wien 1.000 Euro beträgt. Es handelt sich um eine 7 Millionen Euro teure Anlage des Instituts für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik, die laut Univ.-Prof. Dr. Werner Tober in erster Linie von Forschung und Industrie genutzt wird. Bei Verbrennern hat die Reichweite einer Tankfüllung keine Rolle gespielt. Da­ her haben sich Autofahrer über ihre Fahrweise und den damit verbundenen Energieverbrauch nur wenig den Kopf zerbro­ chen. Die damit verbundenen höheren Spritkosten wurden toleriert. Bei der Reichwei­ te und dem Blick auf die Batterieladung schaut das anders aus. Da muss sich

Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist

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Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

der Fahrer bei seiner Fahrweise überlegen, wie sparsam er unterwegs ist, wie weit er mit seiner Batterie kommt. Er sollte wissen, dass der Wind-Wi­ derstand quadratisch zur Geschwindigkeit steigt, die Reichweite bei höherer Geschwindigkeit daher überproportional sinkt. Er sollte auch berücksichti­ gen, dass der Wechsel auf weichere Winterreifen zu einem höheren Rollwiderstand führt. Und letztlich sollte er auch Wetterbedingungen und ähnliche Energieverbrauch-Parameter berücksichtigen. Bisher haben nur wenige Auto- und Radfahrer die exakte Reichweite ihrer Batterie genau unter die Lupe genommen. Tober vermutet, dass diese frü­ hen E-Auto-Fans schon von Haus aus die zweck­ mäßigste Fahrweise kannten und daher mehr Verständnis für Abweichungen hatten. Kein derartiges technisches Verständnis und wenig Toleranz zeigte zuletzt die Käuferin eines E-Jeep. Sie forderte gerichtlich, das Autohaus Ebner habe ihren Avenger, dieses „Auto des Jahres“, wegen Nichterfüllung des Reichweitenversprechens wie­ der zurückzunehmen. Dazu waren weder Ebner als Händler noch Stellantis als Hersteller bereit. Der vom Gericht bestellte Sachverständige kam zum Ergebnis, dass die Prospektangaben mit der Realität nicht übereinstimmen. Das von Stellantis dem Gericht vorgelegte SV-Gutachten bescheinigte dem E-Jeep die im Prospekt versprochene Reich­ weite. Was das Gericht nicht hinderte, Ebner kos­ tenpflichtig zur Rückabwicklung dieses Geschäftes zu verurteilen. Für Mörk-Mörkenstein ist dies durchaus kein Widerspruch, da neben der Technik-Frage die Rechtsfrage des „Verkaufsversprechens“ zu lösen war. Was beim Verkauf dem Käufer versprochen wurde, ist wiederum eine Frage der richterlichen Beweiswürdigung. Die kann erfahrungsgemäß zu überraschenden Ergebnissen führen. Etwa, dass der Schaden der Rückabwicklung nun bei Ebner hängengeblieben ist. Wozu sich Geschäftsführer Anton Schmidt nicht weiter äußern möchte. Für Tober ist das Ergebnis nur insofern überra­ schend, dass dieser Streitfall nicht schon vorher (wie etwa bei Tesla) verglichen wurde. Tesla hat derartige Reichweiten-Urteile bisher durch Vergleich vermieden. Nach seiner langjährigen Gerichtserfahrung geben Verkäufer den Kunden im Gespräch Auskünfte, die später von Juristen als zugesicherte Eigenschaften qualifiziert werden. Wenn diese Streitfälle dann bei Gericht landen, ist die Frage der Vernunft und Wirtschaftlichkeit bereits ausgeklammert. •


HANDEL

„Es geht Richtung 240.000 Stück“ Bundesgremialobmann Klaus Edelsbrunner über die Situation im österreichischen Autohandel, die leeren Schauräume in den Herbstferien und die neue Rolle der „Agenten“.

I

n der Zeit zwischen dem Nationalfeiertag und Anfang November, in denen es in Österreich Herbstferien in den Schulen gibt, habe man in den Schauräumen der Autohändler eine deutlich verringerte Frequenz registriert, meint Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels. „Die Ferien helfen nur der Tourismuswirtschaft, uns bringen sie gar nichts.“ Nachdem mit Ende Oktober die Marke von 200.000 Neuzulassungen bei Pkws knapp überschritten worden sei, werde es wohl „Richtung 240.000 gehen“, sagt Edelsbrunner. Damit werde man zwar über den Zahlen des Vorjahres (215.050 Einheiten, Anm.) liegen: „Doch insgesamt fehlen uns in den vergangenen 3 Jahren rund 300.000 Autos.“ Es sei aber positiv, dass der Fahrzeugbestand weiter leicht steige, da viele Kunden ihre Fahrzeuge länger behalten und auch reparieren.

Komm.-Rat. Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels

INNOVATION & PRAXIS 2023

Bei den Gesprächen von Branchenvertretern am 2. und 3. November in Wien wurde fixiert, dass auch die „Agenten“ in das Kraftfahrzeugsektor-Schutzgesetz (KraSchG) aufgenommen werden sollen. Die Wirtschaftskammer will sich nun an das Justizministerium wenden. Die Juristen in der WKO seien zwar der Meinung, dass das KraSchG schon jetzt auch auf die „Agenten“ anwendbar sei, doch man wolle Rechtssicherheit. • (MUE)

Anmelden unter:

www.innovationstage.at

29. November 2023 - 16.30 Uhr

Online-Innovationstage E-Mobilität Die Elektromobilität schreitet rasch voran, die Kfz-Betriebe müssen in diesem Thema zukunftsfit aufgestellt sein. Bei den Online-Innovationstagen am 29. November um 16:30 Uhr werden wir Themen rund um die Elektromobilität in den Fokus stellen. Dazu gehört etwas das Thema THG-Quote von CleanFuture sowie die Autohaus-Beratung zur Elektromobilität von E-Mobilio.


Batterien für den Fünfer Polestar und der Batteriehersteller SK On haben einen Vertrag über die Lieferung von Batteriezellmodulen für den 4-türigen Elektro-GT Polestar 5 unterzeichnet.

Umsätze rückläufig Im 3. Quartal 2023 sind laut der „Konjunkturbeobachtung Gewerbe und Handwerk“, erhoben von der KMU Forschung Austria, die Umsätze bei den Kfz-Technikern (inklusive Vulkaniseure) gesunken. Für die Erhebung haben 141 Betriebe mit 2.223 Beschäftigten ihre Meldungen abgegeben. Demnach meldeten 17 Prozent (Vergleichsquartal 2022: 13 Prozent) der Unternehmen im 3. Quartal Umsatzsteigerungen, 50 Prozent (2022: 39 Prozent) gaben keine Veränderung an und bei 33 Prozent (2022: 48 Prozent) stellten sich Umsatzrückgänge ein. Die Geschäftslage bewerteten 23 Prozent (2022: 17 Prozent) als „gut“, 51 Prozent als „saisonüblich“ und 26 Prozent (2022: 39 Prozent) als schlecht. Für das 4. Quartal dieses Jahres erwarten 17 Prozent (2022: 12 Prozent) ein Umsatzplus gegenüber dem Vorjahresquartal, 50 Prozent (2022: 39 Prozent) rechnen mit keiner Veränderung und 33 Prozent (2022: 49 Prozent) stellen sich auf Rückgänge ein. In der Personalplanung wollen 26 Prozent (2022: 16 Prozent) der Firmen im Schlussquartal ihren Personalstand erhöhen, 74 Prozent (2022: 79 Prozent) diesen konstant halten und keine einzige (2022: 5 Prozent) ihre Beschäftigtenanzahl reduzieren. Im 1. Halbjahr 2023 haben sich die Umsätze bei den Kfz-Technikern nominell um 3,5 Prozent erhöht.

Fit für SERMI Was der neue Zertifizierungsstandard SERMI für freie Werkstätten bedeutet, behandelt der VFT in einer kostenlosen Online-Info-Veranstaltung am 13. Dezember 2023. Mehr unter www.vft.at

Foto: Adobe Stock

Neue Maßstäbe

Dynamik bei Alt-BEV Der Indicata Market Watch zeigt weiterhin starke Veränderungen am österreichischen GW-Markt, vor allem bei den Antriebsarten. Ausgehend vom 1. Jänner 2022 als Preisbasis 100 Prozent, seien die Preise von Gebraucht-BEV bis zum Oktober des Vorjahres auf 116,4 Prozent geklettert, seither jedoch stark zurückgegangen, sodass sie im Oktober 2023 nur noch 88,7 Prozent betragen hätten.

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Mit der vollbiologischen Waschwasseraufbereitung C BIO setzt INOWA neue qualitative Maßstäbe. Das vollbiologisch aufbereitete Wasser ist glasklar und frei von Geruch, wodurch Recyclingraten von 90 bis 95 Prozent ermöglicht werden. Die Anlagen werden individuell konfiguriert und sind von der Portalwaschanlage bis zur Waschstraße, aber auch in der SB-­ Wäsche einsetzbar. „Neben der bekannten Erdbauweise bieten wir auch freistehende Lösungen oder platzsparende Lösungen im Container an – wir haben für jeden Kunden die passende Lösung“, so INOWA Vertriebsleiter Klaus Steiner.


GEWERBE

SoftwareRoadshow Vecos geht auf Tour, erklärt die §57a-Software in den Werkstätten vor Ort und verlost die Gestaltung von Image-Videos.

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it ,Vecos on Tour‘ besuchen wir die heimischen Kfz-Unternehmer in ihren Werkstätten“, berichtet Markus Singer, seit Kurzem Leiter Vertrieb, technische und fachliche Kundenbetreuung für Vecos. Singer und sein Team erklären den interessierten Betrieben und deren Mitarbeitern die §57a-Software vor Ort. „Bei entsprechenden Terminanfragen stellen wir eine Route zusammen und kommen in die Werkstätten und Autohäuser“, so Singer, der auf die einfache Bedienung, die innovative Umsetzung sowie die extrem hohe Ausfallsicherheit von Vecos verweist. Dabei profitieren die Kfz-Unternehmer nicht nur von der persönlichen Erklärung der Software, sondern auch vom fachlichen Austausch mit den §57a-Spezialisten von Vecos. „Es geht nicht nur um die Software, sondern auch um Fragen zur §57a-­ Überprüfung“, berichtet Singer aus Erfahrung.

Markus Singer, Vecos

„Vecos on Tour“ mit dem Vecos-Bus digitale Darstellung des Unternehmens in Bewegtbildern immer wichtiger und kann den entscheidenden Unterschied in der Kundengewinnung oder auch in der Kundenbindung bedeuten. „Wir kommen mit unserem Filmteam zu den Gewinnern und lassen dort Image-Videos des Unternehmens im professionellen Stil erstellen“, berichtet Singer. Insgesamt werden 3 Video-Erstellungen verlost. Weitere Infos sind auf www.vecos.biz zu finden.

Einfach und fehlerlos Imagefilm gewinnen Darüber hinaus können die Betriebe auch bei einem Gewinnspiel teilnehmen. „Wir verlosen unter den teilnehmenden Betrieben die Erstellung von hochprofessionellen Image-Videos.“ Schließlich wird die

Bei Vecos ist die einfache und fehlervermeidende Bedienung im Vordergrund. Mittlerweile steht auch ein ZBD-Mängel­katalog zur Verfügung, der sowohl in der Online- wie auch als Print-Version ­angeboten wird. • (GEW)


GEWERBE

Unterstützung vor Ort Innotec bietet kundenspezifische Konzeptlösungen und Produktvorführungen im eigenen Betrieb. Von Franz Verworner

Hi-Temp Wax Dry kann ohne extra Arbeitsschutz oder Arbeitskleidung verarbeitet werden

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ereits seit der Unternehmensgründung vor mehr als 36 Jahren verkörpert das Team von Innotec Österreich die Vision, neue Maßstäbe durch höchste Produkt- und Beratungsqualität zu setzen. Das Unternehmen versteht sich seit der Gründung gleichermaßen als chemisch-technischer High-Quality-­ Produzent und Großhandel wie auch als technischer Experte im Austausch mit Kunden und Partnern auf Augenhöhe. Mit der Maßnahme Innotec Live trägt das Familienunternehmen nun besonders den individuellen Bedürfnissen und Anliegen der Kunden Rechnung. Drückt einmal der Schuh, kommt Innotec direkt in den Betrieb und präsentiert die Konzeptlösung für den Projekterfolg. Dadurch bietet man den Kunden einen Mehrwert durch Demonstrationen und Produktvorführungen vor Ort. Die flexiblen Terminabstimmungen und die Erfüllung kundenspezifischer Produkt- und Lösungsanforderungen verhindern zudem Umsatz- und Arbeitsausfälle aufseiten des Kunden. Die zertifizierten Aus- und Weiterbildungen stehen zudem allen Mitarbeitenden innerhalb des Betriebs zur Verfügung.

Konservierung auf höchstem Niveau Vor allem in Österreich sind Fahrzeuge

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im Winter Streusalz, Schnee und Split ausgesetzt, den Rest des Jahres verlangen Schmutz und Hitze Karosserie und Unterboden viel ab. Deshalb ist ein verlässlicher Unterbodenschutz von großer Bedeutung. Auch hier bietet das Familienunternehmen mit der Wachsförderpumpe für Hi-Temp Wax Dry eine Lösung für hocheffiziente Konservierung, die die Lebensdauer eines Fahrzeugs verlängert und langfristig vor Rost schützt. Die Betriebe dürfen sich auf die Expertise der Innotec-Techniker verlassen, die das kostengünstige, ressourcenschonende und gewinnoptimierte Arbeiten vor Ort im Unternehmen schulen.

Gesundheit und Umwelt Die Gesundheit seiner Kunden liegt Innotec Österreich seit der Gründung besonders am Herzen. Deshalb sind bereits seit vielen Jahren 99,9 Prozent der Produkte frei von GHS08, also frei von krebserregenden, mutationsfördernden und erbgutschädigenden Stoffen. Bis 2030 werden sämtliche Produkte frei von diesen Gefahrenzeichen sein. Zusätzlich schafft Innotec Österreich den Brückenschlag zwischen Chemie und Ökologie. 99 Prozent der Hightech-Produkte sind frei von GHS09, also frei von umweltgefährdenden Stoffen. Ziel ist es, dass bis 2030 31 Prozent des gesamten Produktsortiments aus ökologischen Alternativen entwickelt werden.

Keine Auswirkungen der REACH-Verordnung Von der REACH-Verordnung sind alle Firmen betroffen, die in Europa mit Chemikalien oder chemisch-technischen Produkten arbeiten bzw. diese vermarkten – daher sind hierfür besondere Schulungen bei den Kunden notwendig. Innotec Österreich erfüllt bereits seit vielen Jahren mehr als die EUNorm fordert. Deshalb sind keine Mindestschulungen laut REACH-Verordnung nötig, wodurch sich Unternehmen Zeit und Geld sparen. •


GEWERBE

Gerald Holzmann mit einem seiner beiden Heizgeräte von Puls-air

Schnelle Wärme in der Werkstatt Bei Kfz Holzmann in St. Veit/Glan wird seit 2020 mit Puls-air geheizt – 2 der modernen Geräte decken 600 Quadratmeter Fläche perfekt ab.

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eit August 2002 führt Gerald Holzmann die Kfz Holzmann GmbH im kärntnerischen St. Veit an der Glan, hauptsächlich werden Karosserie- und Lackreparaturen durchgeführt. Zudem besteht seit 2005 eine Peugeot-Vertragspartnerschaft. Des Weiteren werden auch Mechanik- und Servicearbeiten von Meisterhand vom ca. 12-köpfigen Team erledigt. Seit 2020 beheizt Holzmann seine Werkstatt (Gesamtfläche rund 600 m²) mit 2 Heizgeräten des österreichischen Herstellers Puls-air. Vorher wurden Deckengebläse betrieben, die in den Punkten Verbrauch, Wärmeverteilung und Laufgeräusch für ­Inhaber Holzmann nicht mehr akzeptabel waren.

Verbrennung aus der Triebwerksforschung Die Geschichte des innovativen Heizsystems begann 1978, als der österreichische Ingenieur Georg Pletzer (Gründer und Entwickler von Puls-air Heizgeräten) den Auftrag erhielt, ein Triebwerk mit pulsierender Verbrennung zu entwickeln. Dieses fiel einerseits durch eine vollkommen rauchlose Verbrennung und andererseits durch große Wärmeentwicklung auf – beinahe logisch, daraus ein Heizgerät zu entwickeln. Die Idee für Puls-air war geboren und 1984 wurde das erste Puls-air Heizgerät mit einem W ­ irkungsgrad

Kfz Holzmann in St. Veit an der Glan hat sich für Puls-air entschieden, um 600 m2 Werkstatt zu beheizen

von 97 Prozent ausgeliefert. Die von Pletzer patentierte pulsierende Verbrennung begeistert bis heute Werkstatt- und Hallenbesitzer durch die extreme Sparsamkeit sowie die geringe Emissions- und ­Lärmentwicklung.

Übergabe an die 3. Generation 2023 wurde Puls-air in die 3. Generation übergeführt, als Erfinder Georg Pletzer den Vertrieb für Österreich seinem Enkel Luca Pletzer übergab. Vertrieb und Produktion für Deutschland, Schweiz, England, Italien und Tschechien wird vom Sohn Werner ­Pletzer bedient.

Warme Füße bei der Arbeit Da warme Luft aufsteigt, ist es physikalisch gesehen von Vorteil, wenn die warme Luft zur Beheizung ­einer Werkstatt oder Halle in Bodennähe freigesetzt wird und nicht an der Decke. Puls-air erzeugt im Raum eine sich langsam drehende thermische Luftwalze. Die warme Luft wird perfekt im Raum verteilt und kommt dort an, wo gearbeitet wird, nämlich im Fußbodenbereich. Das spart Heizkosten und ermöglicht eine schnelle Wärmeverteilung auch bei häufigen Toröffnungen und -schließungen. Aufgrund der geringen Emissionen benötigt die Puls-air Heizung lediglich ein 35-mm-Edelstahlrohr über Dach ins Freie als Abgasanlage. Die Kosten für die Inbetriebnahme sind sehr gering und es ist kein separater ­Kamin notwendig. • (RED)

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GEWERBE

Die eCar-Safetybox von eCar-Cycle eignet sich für die Lagerung von E-Fahrzeugen und HV-Batterien

HV-Havarien sicher lagern Mit steigenden E-Auto-Neuzulassungen muss geklärt werden, wie die Aufbewahrung von havarierten Fahrzeugen sicher erfolgen kann. Eine innovative Lösung vertreibt Siems & Klein. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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er Anbieter für Autowerkstatt-Technik ist seit Kurzem exklusiver Österreich-Vertriebspartner für die sogenannte eCar-Safetybox der deutschen Firma eCar-Cycle. Diese hat die Aufbewahrungs­lösung, einen speziellen Abrollcontainer, 2021 entwickelt und bietet diese seit Ende 2021 an. Aktiv ist das Unternehmen neben Österreich in Deutschland, der

„Die eCar-Safetybox ist ein bestechend einfaches Produkt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Siems & Klein

Christoph Spandau, eCar-Cycle, will mehr Sensibilität im Markt schaffen

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Schweiz, Italien, Polen und den Benelux-­ Staaten. Die durch den TÜV Süd zertifizierte eCar-Safetybox kommt aktuell unter anderem bei zahlreichen Mercedes-Benz-Betrieben in Deutschland ebenso zum Einsatz wie bei Porsche-Standorten in Italien. Bis dato wurden laut Christoph Spandau, Geschäftsführender Gesellschafter bei eCar-Cycle, knapp 100 Stück abgesetzt. „Die eCar-Safetybox ist ein bestechend einfaches Produkt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Seit dem Herbst bieten wir dem österreichischen Markt exklusiv dieses Produkt an und verzeichnen großes Interesse“, berichtet Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Geschäftsführer von Siems & Klein.

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Quarantäne bis zu 14 Tagen Kommt es bei einem Elektrofahrzeug zu einem Unfall, so muss eine gewisse Zeitdauer abgewartet werden, um auszuschließen, dass ein Brand entsteht und das Feuer dann auf andere Fahrzeuge oder Gebäude übertritt. „Die Aufbewahrungsdauer bzw. Quarantäne ist durch den jeweiligen Hersteller festgelegt und beträgt zwischen 48 Stunden und 14 Tagen“, weiß Christoph Spandau. In der eCar-Safetybox, die über eine Innenlänge von 7 Metern und eine Innenbreite von 2,85 Metern verfügt, lassen sich neben Fahrzeugen auch Batterien sicher lagern. „Wir wollen Handel und Importeure für dieses wichtige Thema sensibilisieren und hoffen, dass uns dies gelingt“, nennt der eCar-Cycle-Geschäftsführer seine Erwartungen für den österreichischen Markt.

Einfache Handhabung vor Ort Das Procedere beim jeweiligen Kunden gestaltet sich denkbar einfach. Ein Lkw bringt den Abrollcontainer und stellt diesen am gewünschten Platz am Firmengelände ab. Dort bleibt dieser dauerhaft stehen. Komplette Fahrzeuge oder ausgebaute HV-Batterien können dann für die Dauer der Quarantäne im Container platziert werden. Kommt es zu einem Brand, so kann die eCar-Safetybox bis zu 10.000 Liter eingesetzte Löschmittel (Schaum und Wasser) auffangen, womit die Kontaminierung von Erdreich unterbunden wird. In weiterer Folge kann der Container­ inhalt von einem Entsorger abgeholt werden. •


GEWERBE

(V. l.): Siegfried Feischl, Martin Belihart, Geschäftsführer Thomas Wagner und Andreas Graf, Marketing

Neuausrichtung bei Webasto Webasto Österreich kommt im Rahmen einer Strukturreform mehr Bedeutung zu. Neben der Alpenrepublik werden von Wien aus nun auch sechs weitere osteuropäische Länder betreut. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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ie Neuaufstellung hat auch personelle Weichenstellungen zur Folge. Seit Anfang April ist Dipl.-Ing. Thomas Wagner neuer Geschäftsführer ­ der gesamten CEE-Region, Andreas Graf hat die Marketingagenden übernommen. Auch vertriebsseitig wurde aufgestockt: Jeweils zwei Vertriebsprofis werden künftig die Segmente OE und Aftermarket bedienen. Einer von ihnen, Siegfried Feischl, der in den vergangenen Jahren im Werkstattausrüstungsgeschäft tätig war, wird das Händlernetzwerk im Aftermarket betreuen und weiter ausbauen. Als zusätzliche Unterstützung bei diesen Vorhaben wird ein weiterer Vertriebsmitarbeiter im Jänner 2024 starten.

Aufwärtstrend In Österreich blickt Webasto auf einige nicht so einfache Jahre zurück, Stichwort Lieferfähigkeit durch die Corona-Pandemie, diese Zeiten lässt man nun hinter sich. Im Zuge der umfassenden Neuaufstellung und der Aufwertung des Wiener Standorts als Hub für die osteuropäische Region, inklusive Verwaltung und Lager, sehen sich die Verantwortlichen für die Zukunft jetzt allerdings gut gerüstet.

Die Standheizung ist ein „absoluter Klassiker im Nachrüstgeschäft“

Flächendeckend vertreten Von den 4 Produktgruppen Heizen (Standheizung), Kühlung/Klimaanlagen (Wohnmobile/Caravan), E-Ladelösungen und E-Mobilität (HV-Batterien bzw. Batterie-Packs) ist vor allem die Erstgenannte relevant für das Aftermarket-Geschäft. Hier unterhält Webasto sowohl Kooperationen im Handels-/ Einbau-Segment als auch im Marketingbereich. „Wir wollen den Kunden wieder in den Mittelpunkt jeglicher Prozesse setzen und dabei auf das Standheizungsgeschäft fokussieren“, so Wagner. „Wir verfügen über 25 große und kleinere Einbaupartner aus den Bereichen Kfz-Importeure, Kfz-Handel, Werkstätten und Fachhandel. Das Netzwerk wird gerade evaluiert, wichtig ist uns eine flächendeckende Präsenz.“ Vertrieb und Einbau erfolgen dabei immer gebündelt, nicht zuletzt aus Ressourcen- und ­Garantiegründen. Im Standheizungsgeschäft bedient Webasto auf OE-Ebene mit HV-Heizern auch das E-Fahrzeug-­ Segment, im Aftermarket wird das potenzielle Marktvolumen durch das Aufkommen von Fahrzeugen mit elektrifizierten Antrieben in Zukunft wohl kleiner werden. „Eine Standheizung ist ein absoluter Klassiker im Nachrüstgeschäft. Wir versuchen hier innovativ zu bleiben und gemeinsam mit unseren Partnern den Markt zu heben“, betont Wagner. Auch im Servicebereich will man weiterhin punkten. •

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! N E D L E M JETZT AN

Letzte Chance! Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen. Zum sechsten Mal findet heuer „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich statt. Die Aktion läuft bereits, dennoch bleibt noch Zeit, um ausreichend Stimmen zu sammeln. Machen Sie also noch mit und melden Sie sich gleich an. Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten.

www.werkstatt-des-vertrauens.at

Die Partner Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Eine Aktion von

Eine Aktion von


Der direkte Draht der Werkstatt zum Kunden Statement zur Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich von Günter Hiermaier, Geschäftsführer LIQUI MOLY GmbH

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ertrauen bindet. In Zeiten der zunehmenden, weil notwendigen Digitalisierung, ist der direkte Draht zur Werkstatt das große Plus bei der Kundenbindung. Während die digitalen Prozesse für Werkstattkunden eine große Annehmlichkeit und Zeitersparnis darstellen (können), ermöglichen und pflegen freie Werkstätten an mindestens einem Punkt der sogenannten Customer Journey den direkten Kontakt des Werkleiters zum Kfz-Halter. Die Entscheidungswege sind insgesamt kurz und im Umkehrschluss ist die Bindung zwischen Kunde und Fachbetrieb eng. Und das ist das Fundament für Vertrauen.

Anerkennung durch Werkstatt des Vertrauens Betriebe, die sich eben dieses Vertrauen der Kunden erarbeitet haben, erfahren durch die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ Anerkennung. Im immer härter umkämpften Markt ist das auch eine harte Währung. Sie hilft wiederum, bestehende Kunden langfristig zu halten. Für das Gewinnen neuer Kunden schlägt die Auszeichnung „Werkstatt des Vertrauens“ eine Brücke. Schließlich ist für viele Kunden auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht der Preis das alleinige oder wichtigste Entscheidungskriterium, welcher Werkstatt sie ihr Fahrzeug anvertrauen, sondern das Verhältnis vom

Günter Hiermaier, Geschäftsführer LIQUI MOLY GmbH

„Für viele Kunden ist auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht der Preis das alleinige oder wichtigste Entscheidungskriterium.“ Preis zur Leistung und das Gefühl, im Fachbetrieb gut aufgehoben zu sein.

Die Kunden entscheiden Welcher Fachbetrieb das ist, darüber entscheidet keine Fachjury, sondern die Basis, die Kunden selbst. Und das ist keine Momentaufnahme, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Das hebt die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ unter vielen Prüfsiegeln hervor.“

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Aufmerksamkeit für Starterbatterien

ehr als 3,4 Millionen Mal wurde der ADAC, Deutschlands größter Automobilclub, im Jahr 2022 zur Pannenhilfe gerufen. In 43,2 Prozent dieser Fälle war der Ausfall der Starterbatterie die Ursache. Bei den Elektroautos lag der Anteil der defekten 12-Volt-Batterien laut ADAC mit 55,6 Prozent noch höher. Ob Verbrennungs- oder Elektromotor: Die Starterbatterie ist nach wie vor die mit Abstand häufigste Pannenursache. Besonders häufig sind diese Ausfälle im Winter, wenn die Temperaturen niedrig sind und die Verbrennungsmotoren die Batterie stärker belasten als im Sommer. Außerdem sinkt die Batteriekapazität bei Kälte, insbesondere wenn die Batterie bereits durch hohe Temperaturen im Sommer geschädigt wurde. „Wenn Sie in den kommenden Monaten keine Panne haben möchten, kümmern Sie sich rechtzeitig um Ihre Starterbatterie“, rät Felix Lukow, Country Manager DACH von Clarios, allen Autofahrern.

einiger Elektrofahrzeughersteller ist die Ladestrategie für die 12-Volt-Batterie noch nicht ausgereift“, sagt Nadine Dehnert, Design Engineering Lead bei Clarios. „Dies führt häufig zu einer Tiefentladung der 12-V-Batterie. Das liegt daran, dass von der Starterbatterie mehr Strom angefordert wird, als ihr aufgrund ihrer Kapazität zur Verfügung steht. Wenn die Batterie dann nicht richtig geladen wird, etwa weil das Fahrzeug längere Zeit ohne Strom steht, oder wenn die 12-Volt-Batterie während eines Fahrzyklus nicht ausreichend von der Hochvoltbatterie geladen wird, führt das irgendwann zum Ausfall, vor allem, wenn das wiederholt oder extrem passiert“, erklärt sie. „Durch bessere Ladestrategien für die 12-V-Batterie oder den Einsatz größerer Batterietypen könnten die Fahrzeughersteller das Problem minimieren oder sogar vermeiden.“ Ein weiterer Grund könnten die regelmäßigen System­updates für Elektrofahrzeuge sein. Diese verbrauchen Strom, der über den 12-Volt-Stromkreis geliefert wird. Hinzu kommt, dass bei vielen Elektrofahrzeugen die Antriebsbatterie während der Aktualisierung mehrfach gestartet wird oder das Fahrzeug aus anderen Gründen immer wieder aufgeweckt wird. Dadurch wird auch die Starterbatterie stark belastet.

Häufige Defekte bei 12-V-Batterien

Check in der Werkstatt

Warum kommt es bei 12-V-Batterien in Elektroautos so häufig zu Defekten? Das liegt oft einfach daran, dass die 12-V-Batterien der ersten Generation von Elektroautos inzwischen das Ende ihrer Lebensdauer von vier bis fünf Jahren erreicht haben und ersetzt werden müssen. Bei einigen Modellen ist der Ausfall auf die Art der Verwendung der 12-V-Batterie in der Fahrzeugelektrik zurückzuführen. „Bei den Systemen

Um auf der sicheren Seite zu sein, empfiehlt es sich, die Starterbatterie nach den Sommerferien, spätestens aber vor Einbruch des Winters, von einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. „Nur geschulte Fachleute können sicherstellen, dass die richtige Ersatzbatterie für das Fahrzeug verwendet wird, damit die wesentlichen Leistungs- und Sicherheitsfunktionen weiterhin einwandfrei funktionieren“, betont Lukow. • (GEW)

Die Starterbatterie ist der größte Pannengrund, auch bei vollelektrischen Fahrzeugen. Varta empfiehlt einen Werkstatt-Check vor dem Winter.

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Upgrade to Yuasa GEWERBE

Rätselraten eliminieren Nutzer der Schaeffler-Plattform RepXpert können nun von originalen OEM-Reparaturdaten von Alldata profitieren.

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99,9 % Abdeckung des europäischen Fuhrparks Limitierte Händlerdichte in der Region

Der Zugang zu genauen Reparaturinformationen ist für die Betriebe von größter Bedeutung

Konzepte zur Entwicklung der Vertriebsregion Lieferung ab Lager Krefeld in 15 europäische Länder

Foto: Getty Images/Schaeffler

utzer der Schaeffler RepXpert-Plattform aus Großbritannien und dem D-A-CH-Raum können die umfassende Datenbank von Alldata Repair nun direkt über einen speziellen Link im RepXpert-Webportal erreichen. Beantragt werden kann ein 14-Tage-Testzugang, während dieses Zeitraums gibt es einen uneingeschränkten Zugriff auf originale Reparatur- und Karosseriedaten für 33 Fahrzeughersteller, die alle mit Alldata Europa lizenziert sind. „Der Zugang zu genauen Reparaturinformationen ist in unserer Branche von größter Bedeutung und unsere Zusammenarbeit mit Schaeffler unterstreicht den Ehrgeiz, das Rätselraten zu eliminieren und komplizierte Reparaturen mit Alldata Repair einfach zu gestalten“, betont Alldata-Präsident Satwinder Mangat. „Werkstätten haben es mit zunehmend komplexen Reparatur- und Wartungsarbeiten zu tun. Der Bedarf an vollständigen und detaillierten Informationen und praktischen Tipps ist hoch“, unterstreicht SvenOlev Müller, Leiter von Schaeffler RepXpert. „Wir freuen uns, mit Schaef­fler Automotive Aftermarket einen renommierten Partner im globalen Ersatzteilgeschäft gefunden zu haben. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns nicht nur, RepXpert-Nutzer zu unterstützen, sondern hilft uns auch dabei, unser eigenes Angebot weiter auszubauen und gegenseitig von der Expertise zu profitieren“, so Karol A. Englert, ­Managing ­Director Alldata. • (GEW)

Leistungsfähigste OnlineBatteriesuche in Europa

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GEWERBE

Werden Sie ein Rockstar? Unter dem auffälligen Titel „Kfz-Rockstars“ verbirgt sich im Wesentlichen eine auf Kfz-Betriebe spezialisierte Unternehmensberatung.

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er wesentliche Unterschied ist, dass wir nicht nur unternehmerische Fähigkeiten schulen, sondern auch emotionale Strategien umsetzen“, erklärt Elmar Voltz, der bei Kfz-Rockstars für Kommunikation und Strategie verantwortlich ist. „Diese Strategieberatung kann vom kleinen Handwerksbetrieb ebenso umgesetzt werden wie vom großen Autohaus mit mehreren Filialen.“ Kfz-Rockstars wurde von Robert Merz gegründet, der auch Herz und Hirn des Unternehmens ist. Merz, Voltz und das Team gehen dabei nicht auf die Unternehmen zu. „Vielmehr können sich die Kfz-Betriebe bei uns bewerben“, so Voltz.

Kfz-RockstarsGründer Robert Merz (r.) im Beratungsgespräch

Es geht auch anders „Leute, es geht auch anders, ihr müsst nicht viel Geld

Richtige Lagerung Im Bedarfsfall muss eine neue Starterbatterie rasch im Ersatzteilhandel verfügbar sein. Dabei ist einiges zu beachten.

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er Batteriehersteller GS Yuasa gibt hilfreiche Tipps zur richtigen Lagerung und Pflege der aufbewahrten Akkumulatoren sowie der Organisation des Lagers. Bei der Lagerung gibt es drei Regeln: Aufrechte Aufbewahrung, Temperaturen idealerweise zwischen 15 und 20 °C und Fokus auf das Prinzip

Der Status der Batterie sollte kontinuierlich überprüft werden

in die Hand nehmen“, erklärt Voltz den Ansatz. „Eine der Strategien ist, mit den bestehenden Ressourcen mehr Ertrag aus dem gleichen Umsatz zu erzielen. Die meisten Unternehmer arbeiten zu viel und erwirtschaften zu wenig Ertrag.“ Oft hilft es, den Arbeitsalltag umzustrukturieren oder den Mitarbeitern mehr Verantwortung zu übertragen. Ein entscheidender Punkt ist der Austausch untereinander, in regelmäßigen Online-Meetings profitieren die Teilnehmer von Erfahrungen und Lösungen ihrer Kollegen. Bislang sind über 300 Kfz-Betriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu „Kfz-Rockstars“ geworden. Neue Teilnehmer sind herzlich willkommen, wobei man auch auf Gebietsschutz achtet. • (GEW)

„first in, first out“, also zuerst die „älteren“ Batterien ausliefern.

Auf die Pflege achten Bei AGM-Batterien sollte der Ladestatus alle drei Monate, bei herkömmlichen Akkumulatoren monatlich überprüft werden. Stichprobenartige Tests reichen dafür aus. Treten sinkende Spannungswerte (≤12,5 V) zutage, muss nachgeladen werden – aber immer mit den passenden Ladegeräten, sonst können Schädigungen auftreten. Die jeweiligen Auflade-­ Vorgänge sollten auf dem Batterie-Etikett vermerkt werden.

Organisiert sein lohnt sich Für das optimal geführte Lager braucht es präzise Planung und lückenlose Dokumentation. Wichtig ist die Erstellung von Forecasts, um den Lagerbestand rechtzeitig zu erhöhen und damit Engpässe zu vermeiden. Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr eignet sich besonders, um die Saisonplanung für Motorrad- bzw. Freizeitbatterien (Wohnmobile) zu starten. Das nahende Jahresende eignet sich auch besonders zur Kontaktpflege. Dabei kann erhoben werden, ob sich der Kundenstamm einer Werkstatt verändert hat oder ein Wandel bei den Fahrzeugschwerpunkten eingetreten ist. • (GRA)

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Petra Mühr

Lieber gut nachmachen … … als schlecht selbst machen. Ja, heute lege ich Ihnen – nicht nur bei all Ihren Texten – das „Nachmachen“ ans Herz. Und bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Ich rede, vielmehr schreibe hier

„Es ist gut, eigene Erfahrungen zu machen. Es ist schlau, fremde zu nutzen.“ Petra Mühr, autentio.at nicht von Copy & Paste und auch nicht vom Ideen klauen. Das ist weder gut noch schön. Sondern darüber, durch Nachmachen im Sinne von Nachahmen zu lernen und besser zu werden. Im Grunde liegt Nachmachen in unserer Natur. Vom Babyalter an ahmen wir unsere Eltern oder Geschwister, später Lehrer oder Freunde nach – um gehen oder schreiben zu lernen oder einfach das, was uns gefällt und wir spannend und interessant finden. Modelling of Excellence Es ist gut, eigene Erfahrungen zu machen. Es ist sehr schlau, fremde Erfahrungen zu nutzen. Nachmachen ist nichts anderes als cleveres Lernen. Schon Konfuzius wusste: „Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist das Edelste. Zweitens durch Nachahmen, das ist das

Leichteste. Und drittens durch Erfahrung, das ist das Bitterste.“ Die Chinesen haben dies perfektioniert: • Nimm etwas Erfolgreiches zur Hand, • analysiere es, • modifiziere es für deinen Zweck. Der Knackpunkt ist die Modifikation, das Modellieren – ganz besonders bei (Marketing)-Texten wie zum Beispiels Posts oder Ads. Denn natürlich gibt es viele gute Vorlagen. Das Problem dabei: Sie funktionieren meist nur für einen bestimmten Typ von Kunden. Bei einem bestimmten Produkt. In einem bestimmten Markt. Zu einer bestimmten Zeit. Essenziell ist herauszufinden: Was sucht Ihr Kunde? Was braucht er, was denkt er ein paar Sekunden, bevor er auf Ihre Ad kommt? Wenn Sie damit starten, sind Sie am Punkt im Kopf Ihres Kunden und die Ad wird deutlich besser performen! Falls Sie das allerdings zu viel Zeit kostet, übernehme ich das gerne. Schreiben Sie mir einfach eine Mail an pm@autentio.at.

Petra Mühr Contentmanager & Copywriter

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Mag. Bernhard Katzinger

Wir fordern Pigmentoffenheit! Mein Sohn macht mir dieser Tage große Freude, indem er mehr und mehr Interesse an den fahrbaren Untersätzen zeigt, mit denen ich ihn und seine Mutter zu Testzwecken herumkutschiere. (Natürlich ist er in der Wolle gefärbter Lithium-Ionen-Aficionado. Unlängst springt der Motor unseres Plug-in-Hybriden an, und er fragt missbilligend aus den Tiefen seines Maxi-Cosi: „Papi, sind wir ein Stinker?!“)

Namensänderung

Nach der Übernahme von LeasePlan durch ALD Automotive im Mai 2023 bekommt ALD Automotive | LeasePlan nun einen neuen Namen. Künftig wird das Fuhrparkmanagement-­ Unternehmen unter „Ayvens“ auftreten. Die neue Marke soll auf Konzernebene noch in diesem Jahr eingeführt werden, die Umstellung in den 44 Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, im Laufe des nächsten Jahres erfolgen. Für Österreich ist der Start von Ayvens für Sommer 2024 geplant.

Ausstieg angedacht Laut Informationen des Unternehmens prüft RX Global Optionen für den Ausstieg aus dem österreichischen Markt. Der Markt erhole sich langsamer als erwartet. „RX geht davon aus, dass eine neue Eigentümerschaft die besten Voraussetzungen für Wachstum des Geschäfts in Österreich bietet“, so die Stellungnahme.

Der Kunde hat, wie ich feststellen muss, kaum eine Wahl: Dieser Tage konfigurierte ich zu Recherchezwecken einen koreanischen Gleichstrombomber, der mir neben einem sehr ermatteten Rot noch in drei weiteren „Farben“ zur Auswahl geboten wurde: Grau, Dunkelgrau und Schwarz (Weiß auch, aber ich bin ja nicht bei der Polizei!) Drüben bei den Schwedo-Chinesen herrscht eine ähnliche Auswahl, nur dient hier als Alibifarbton ein derart fahles Gelb, dass man auch gleich Grau nehmen kann – was denn die Mehrheit ohne Zweifel tut.

Mehrheit an MV Agusta

Foto: Adobe Stock

Industrievertreter fordern Maßnahmen Vertreter der Autoindustrie fordern in einem Schreiben an Ursula von der Leyen Maßnahmen, da die Regeln für den Handel mit Elektrofahrzeugen zwischen der EU und Großbritannien vor dem Ablauf stehen.

Im November 2022 hat die KTM AG, Tochterunternehmen der Pierer Mobility AG, im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1 Prozent an MV Agusta erworben. Die auf Basis des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2025 gewährte Call-Option für KTM zum Erwerb der Mehrheit an MV Agusta werde im Frühjahr 2026 ausgeübt, wie Pierer Mobility nun bekannt gab.

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Leider sind seine Lieblingsfarben derzeit Gelb und manchmal auch Rot, und mit diesen Präferenzen kann die Autowirtschaft des Landes nur schwer mithalten. Der Österreicher neigt – zumindest suggeriert dies das Straßenbild – zu eher niederdrückenden Grautönen, man findet seinen Testwagen in „depression grey metallic“, „november rain pearl effect“ oder „allerseelen anthrazit“ am Kaufhausparkplatz kaum wieder, so grau-in-grau präsentiert sich der Fahrzeugbestand.

Als bekennender Verfechter von „Law and Order“ plädiere ich anstatt eines Anreizsystems für einen Ersatz der NoVA durch eine PiVA (Pigment-Verweigerungs-Abgabe), die sämtliche Grau-, Schwarzund Silbertöne an Automobilen unter fiskalische Prügelstrafe stellt. Boni gibt’s für Knallgelb, Zuckerlrosa und Froschgrün mit goldenen Rallyestreifen – die einzige Variante von „grünem Verbrenner“, die mein Söhnchen und ich eventuell noch gelten lassen.


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Der Schutz des Fahrzeuges gehört zum Kerngeschäft des Kfz-Betriebes

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Versichern Sie schon? Aufgrund der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen sind die Kfz-Betriebe gefordert, alle Instrumente zur Kundenbindung zu nutzen. Von Gerald Weiss

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an sieht es an den Zulassungszahlen: die Loyalität der Kunden ist in Bewegung. Jeden Monat werden mittlerweile mehr Tesla Y als VW Golf verkauft. Kunden steigen rasch auf eine andere Marke um, kaufen online, ohne Verkäufer, der sich intensiv um sie bemüht. Dabei soll die Tesla-Entwicklung nicht weiter frustrieren, sondern aufrütteln und motivieren. Das Geschäft wird nicht einfacher. Während der Kunde sich früher gegenüber der Marke, dem Auto­haus bzw. dem Verkäufer loyal verhalten hat, ist es heute umso schwieriger, den Kunden im Haus zu behalten. Dafür müssen heute alle Stückerl gespielt werden, entweder um den Kunden mit der

Gerald Weiss, redaktioneller ­Verlagsleiter A&W

Foto: Adobe Stock

„Alles aus einer Hand“-Betreuung zu überzeugen oder mit genau einem Vorteil. Es ist nicht vorherzusagen, welche Dienstleistung, welches Produkt den Kunden überzeugt. Aber es ist fast fahrlässig, nicht alle Möglichkeiten anzubieten.

Alles rund ums Auto Die Finanzierung hat sich nach vielen Jahren breitflächig durchgesetzt, wobei auch hier Kompetenz und Fachwissen sowie – neben der Captive-Bank – auch ein unabhängiger Partner im Boot sein sollte. In Zeiten wachsender Elektromobilität sind es aber auch die Beratung, Betreuung und möglichst auch die Umsetzung in allen Fragen rund ums Laden: von der Ladekarte über die Wallbox bis zur Empfehlung bei der PV-Anlage. Das derzeit größte Potenzial bieten aber die Versicherung und die Garantie, weil hier nicht nur Zusatzerträge beim Abschluss erzielt werden können, sowohl für den Betrieb wie für den Verkäufer, sondern auch die Werkstatt profitiert. Egal ob Karosserie-Schaden oder technischer Mangel: Die Vermittlung bzw. der Abschluss von Kfz-Versicherungen und von Fahrzeug-Garantien bringen den Kunden zurück in den Kfz-Betrieb und die Werkstätte. Sichere Kundenbindung, Auslastung und entsprechende Erträge garantiert. Die Anbieter sind ebenso bekannt wie empfehlenswert. Diese Möglichkeiten nicht zu nutzen, ist nicht erst mit Einführung des Agentur­ vertriebs problematisch. •

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WIRTSCHAFT

carplus-Team am A&W-Tag: Andreas Vancura, Markus Pokorny, Michael Schlögl, Peter Kirisics, Marcus Obermann, René Höhenberger

Kundenbindung und Werkstatterlöse

Produkte: „Damit ist der Händler sorgenfrei unterwegs, weil der Kunde perfekt abgesichert ist“, so Schlögl. Dazu gehört auch die Schadenabwicklung, die für den Kunden von großer Bedeutung ist.

carplus sichert mit seinen Versicherungsprodukten Kundenbindung und Werkstatt-­ Erlöse und bietet dank GO!drive-­ Kooperation digitale Antworten für die Vertriebs-Anforderungen der Zukunft.

Produktentwicklung mit dem Autohaus

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„Wir unterstützen die Händler auf breiter Schiene, etwa mit der Kooperation mit GO!Drive.“ Peter Kirisics, carplus-Geschäftsführer tätsmerkmale für den Händler immer wichtiger und carplus unterstützt die Identität des Autohauses“, ergänzt carplus-Geschäftsführer Michael Schlögl: „Wir geben dem Betrieb die Werkzeuge in die Hand, mit denen er arbeiten kann. Es muss eine Kombination aus Modus und Produkt sein.“ Denn neben der Betreuung bietet carplus auch die p ­ assenden

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„Dabei entwickeln wir unsere Produkte gemeinsam laufend weiter. Wenn wir neue Pakete einführen, dann immer in Absprache mit den Partnern, auch um Lücken am Markt zu schließen“, so CH ERU N carplus-­ Geschäftsführer Peter Kirisics: FINA „Die Händler sehen, dass wir sie auf breier Kfz-Betrieb benötigt heute mehr denn je ter Schiene unterstützen, auch im Bereich Erträge aus Finanzierung, aus Versicherungsabder ­Digitalisierung, etwa mit der Kooperation mit schlüssen und aus dem Werkstätten-Geschäft“, erGO!drive.“ Mit GO!drive begleitet carplus seine klärt Dominik Krb, Vertriebsleiter bei carplus. „DaPartner in die digitale Vertriebszukunft. „GO!drive bei darf der Händler nichts mehr außer Acht lassen, kann mit der Vorteilswelt von carplus die Betriebe muss eine 360-Grad-Kundenbetreuung bieten, das bei der Vermarktung der Lagerfahrzeuge unterstütist ohne Partner nicht möglich.“ Hier kommt carplus zen“, berichtet Key-Account-Manager Andreas Vanins Spiel, denn die Versicherungsvermittlung bringt cura: „Nutzen Sie jetzt, wo sich die Neuwagenlager nicht nur Zusatzerträge für Händler und Verkäufer, wieder füllen, die kostenlose GO!drive-Testphase, sondern auch Kundenbindung und Werkstatterlöse. die für carplus-Partner 6 Monate dauert.“ „Im kommenden Agenturvertrieb werden die Identi-

Alle Fragen rund um die Versicherung „Nicht zuletzt sind wir neben der Kfz-Versicherung der Ansprechpartner in allen Versicherungsfragen, bieten eine Rundum-Absicherung für das Autohaus, Handel und Gewerbe. Der Unternehmer kann alle Sorgen an uns auslagern“, so Krb. „Wir betreuen von Groß bis Klein und können in dieser Betreuung mit nach oben hin fast offenen Ressourcen arbeiten. Wir haben 2.000 Außendienstmitarbeiter der Wiener Städtischen, auf die wir zugreifen können und die immer motiviert sind, Autohäuser zu betreuen“, so Kirisics abschließend. • (GEW)


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Kundenbindung erforderlich logie mit höherer Reichweite und schnellerer Ladegeschwindigkeit bzw. günstigeren Preisen ist dann in der Breite angekommen.“ Dazu werden auch günstigere E-Fahrzeuge von etablierten sowie von neuen Anbietern beitragen.

Kunden in der Markenwerkstatt halten

Das Werkstätten-Volumen wird in den nächsten Jahren zurückgehen, Garantie und Wartungspakete von Real Garant können die Kundenbindung erhalten.

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ie Kombination aus geringeren Neuwagen-­ Zulassungen und steigendem E-Auto-Anteil Mag. Michael Erb, wird das Werkstatt-Volumen in den kommenden Director CEE Real Jahren stetig reduzieren“, ist Mag. Michael Erb, DiGarant rector CEE bei Real Garant überzeugt. „Spätestens 2026 ist das Thema Elektroauto durch, die Techno-

Gleichzeitig sieht man generell geringere Zulassungszahlen und bei vielen Herstellern ein deutlich niedrigeres Volumen. „Damit werden die Auslastung und der Ertrag in den Werkstätten – im Gegensatz zur momentanen Situation – teilweise deutlich zurückgehen“, prognostiziert Erb. Derzeit würde sich der Werkstatt-Umsatz auf einem Höhepunkt befinden. „Das wird sich aber rasch ändern. Bei Elektroautos haben wir deutlich geringere Wartungskosten und – das sehen wir schon jetzt – deutlich niedrigere Garantiekosten, weil es weniger Teile sind, die defekt werden“, so Erb. Bleibt die Frage, wie man E-Fahrzeuge künftig in der Markenwerkstätte halten kann. „Die Kundenbindung wird noch viel wichtiger. Mit Garantielösungen und Wartungspaketen können wir hier steuernd eingreifen. Kfz-Betriebe müssen sich um die Kunden noch stärker bemühen und vorhandene Lösungen dafür nutzen“, erklärt Erb. • (GEW)

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Garanta Future Talk in Graz: Mag. Erwin Mollnhuber (Garanta), Bernhard Kalcher, DI (FH) Andrea Sonnleitner (BEST), Mag. Heinz Steinbacher (Garanta), Komm.-Rat Ing. Mst. Josef Puntinger, Hans Günther Löckinger (Garanta), Komm.-Rat Mst. Josef Harb (Garanta-Beirat) und Thomas Harg (Garanta)

Sind Algen der neue Biosprit? Die Antwort auf diese Frage sowie Biokraftstoffe allgemein waren Vortragsinhalt von Andrea Sonnleitner von BEST im Rahmen des Garanta Future Talk.

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er Titel war vielleicht etwas reißerisch gewählt, weckte aber hohes Interesse beim Garanta ­Future Talk, der dieses Mal in Graz stattfand. „Mit dem nun zum zweiten Mal durchgeführten Garanta Future Talk möchten wir uns mit Themen beschäftigen, die über den Tellerrand hinausgehen, mehr in die Gegenwart und vor allem mehr in die Zukunft blicken“, erklärt Mag. Erwin Mollnuber, Mitglied der Geschäftsleitung der Garanta Versicherungs-AG Österreich. Das Antriebsthema und die Energiewende gehören mit Sicherheit zu jenen Themen, die die Branche intensiv beschäftigen, auch leidenschaftlich und emotional, wie man an der anschließenden ­Diskussion erkennen konnte.

Algen zu teuer in der Produktion Um die Antwort auf den Vortragstitel von Andrea Sonnleitner von BEST – Bioenergy and S ­ ustainable Technologies – vorwegzunehmen: Nein, die Algen werden kein wesentlicher Bestandteil des fortschrittlichen Biokraftstoffes. „Algen wären sinnvoll, weil keine Flächenkonkurrenz zu Nahrungs- oder Futtermittel auftritt. Aber die Sorten haben entweder ein enormes Wachstum ODER einen hohen Ölgehalt und sind daher teuer in der Produktion.“

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Mag. Erwin Mollnhuber, Mitglied der Geschäftsführung, Garanta Versicherungs-AG Österreich, Komm.-Rat Mst. Josef Harb, Vorsitzender GARANTA-Beirat, Dipl.-Ing. (FH) Andrea Sonnleitner, BEST Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH, Mag. Heinz Steinbacher, Hauptbevollmächtigter, GARANTA Versicherungs-AG Österreich

Keine Konkurrenz zu Lebens- oder Futtermittel Als „fortschrittliche Biokraftstoffe“ werden – gegenüber konventionellen Kraftstoffen – jene bezeichnet, die nicht in Konkurrenz zu Lebens- oder Futtermitteln stehen. „Um die Klimaziele zu erreichen, haben wir eine Substitutionspflicht, die wir in Österreich durch B7 bzw. E5 und nun E10 gut erreichen. Dabei dürfen aber nur 7 Prozent von Futter- und Lebensmitteln stammen“, so Sonnleitner. In den vergangenen 10 Jahren habe sich hier aber nicht viel verändert. „Wir verfügen über etwa 500.000 Tonnen Biodiesel mit dem Großteil von der Firma Münzer sowie 200.000 Tonnen Bioethanol aus Weizen und Mais von der Agrana.“ Für die Erreichung der Klimaziele würde man aber alle bereits etablierten und auch einige Lösungen, an denen gerade geforscht wird, ­benötigen. Neben Biokraftstoffen würden auch E-Fuels, also künstliche Kraftstoffe auf Basis erneuerbarer Energie, eine Rolle spielen, vor allem auf der Langstrecke, also bei Flug- und Schiffsverkehr. „Für den Pkw weist die Elektromobilität eine sehr hohe Effizienz auf, bei den viel diskutierten E-Fuels haben wir hingegen sehr hohe Verluste“, so Sonnleitner. „Insgesamt könnten wir mit Elektromobilität, ­Biokraftstoffen, Wasserstoff und E-Fuels die klimaneutrale Mobilität bis 2050 erreichen.“ • (GEW)

„Mit dem Garanta Future Talk möchten wir uns mit Themen beschäftigen, die über den Tellerrand hinausgehen, und mehr in die Zukunft blicken“ Mag. Erwin Mollnhuber, Garanta


WIRTSCHAFT

Attraktives Komplettangebot Dies bedeutet, dass es auch für den Autohandel von entscheidender Bedeutung ist, dafür den richtigen Partner an der Hand zu haben. Die Finanzierungslösungen von Wiener Städtische ∙ Donau Leasing werden individuell auf die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Mit vielen Zusatzleistungen und passenden Versicherungslösungen wird ein attraktives Komplett-Service sowohl für Privat- als auch für Flottenkunden geboten. Dabei reicht die Produktpalette von Kfz-Leasing und Flexikauf (Gebrauchtwagenfinanzierung) für alle Kundengruppen über Mobilienleasing bis hin zum professionellen Fuhrparkmanagement speziell für Unternehmen. Mit der Verlängerung der Ladebonus-Aktion gilt weiterhin: Wer bis Jahresende ein neues Elektro­auto

über Leasing oder Flexikauf finanziert, bekommt ­einen einmaligen Ladebonus in Höhe von 200 Euro auf den Vertrag gutgeschrieben. Unternehmen, die in ihren Fuhrpark Elektroautos aufnehmen, können die Ladeinfrastruktur und -kabel ebenfalls mitfinanzieren. Selbst Photovoltaik-­Anlagen sind über Leasing finanzierbar. Neuerdings wird die Finanzierung von Mobilien – etwa für PV-Anlagen oder sogar Wärmepumpen – mit dem Flexikauf auch für Privatkunden angeboten.

Voller Überblick über alle Möglichkeiten Leasing ist aus verschiedenen Gründen gerade bei den neuen Antrieben die beliebteste Finanzierungsform. So können hohe Anschaffungskosten über einen längeren Zeitraum aufgeteilt werden. Dass ­ Nutzung statt Besitz im Vordergrund steht, entspricht voll und ganz dem Zeitgeist. Die Kundenberater von Wiener Städtische ∙ Donau Leasing haben stets den vollen Überblick über aktuelle Angebote und Produkte. So kann der Auto­ handel privaten und gewerblichen Endkunden nachhaltige Lösungen und Produkte im Gesamtpaket mit intelligenter Finanzierung anbieten. • (RED)

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er Umstieg auf E-Mobilität wird sowohl in Firmen als auch bei privaten Autokäufern ein immer aktuelleres Thema. Die noch relativ hohen Anschaffungskosten dafür machen alternative Finanzierungsformen - wie z.B. Leasing - besonders interessant.

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Finanzierung von Wiener Städtische ∙ Donau Leasing ist so individuell wie die Bedürfnisse der Endkunden.

Foto: Adobe Stock

Vielseitig finanzieren

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Alexander Ebner, Stefan Denkmaier und Heinz Ecker (UNIQA), Roman Kaspar (VMS) sowie Dominik Senegacnik (E&S Motors)

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Die Freistadt-Erfolgs-Story E+S Motors in Freistadt schreibt eine beeindruckende Erfolgsgeschichte. Mit VMS/UNIQA im Autohaus treibt man auch das Versicherungsgeschäft voran.

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ie Kfz-Branche befindet sich in schwierigen Zeiten, umso schöner, wenn es eindrucksvolle Erfolgsgeschichten gibt. Eine davon schreibt die Firma E+S Motors von Christoph Eibensteiner (E) und Dominik Senegacnik (S), die ihre Zusammenarbeit im Motorsport begonnen und sich 2010 mit einer kleinen Werkstätte selbstständig gemacht haben. 2013 erfolgte mit der Übernahme der Firma Lenzenweger in Freistadt der Weg in den Markenhandel. Für den technischen Bereich holte man Johann Seiberl als dritten Geschäftsführer und Werkstättenleiter ins Boot. Nach einigen Erweiterungen ist man am Standort Linzer Straße heute Partner von Alfa Romeo, Fiat, Fiat Professionell, Jeep und Peugeot. 2019 wurde der Auto-Günther-Standort in Freistadt-Eglsee mit den Marken Opel und Kia gekauft, außerdem wurde ein zusätzlicher Betrieb in der Weihteichstraße für Wohnmobile und deren Reparatur gegründet, mit den Marken Weinsberg, Euromobil, Forster und Karmann Mobil.

­ ersicherungen anbieten. Das habe ich auch unseV ren Verkäufern so erklärt“, so Senegacnik über die Intensivierung des Versicherungsgeschäfts mit VMS bzw. UNIQA im Autohaus.

Große Chancen fürs Autohaus

Erträge mit Versicherungen sicher „Die Versicherung ist lange Zeit immer etwas mitgelaufen, wenn man sich aber die Entwicklung der Deckungsbeiträge ansieht, bleibt beim Neuwagen immer weniger übrig. Um unsere Erträge sowohl für das Unternehmen wie auch für den Verkäufer abzusichern, müssen wir konsequent Finanzierungen und

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E&S Motors (Alfa Romeo, Fiat, Jeep, Peugeot, Opel, Kia sowie Wohnmobile) ist mittlerweile an drei Standorten in Freistadt vertreten

„Die Versicherungsvermittlung bietet große Chancen für das Autohaus, hier wurden diese Chancen und Möglichkeiten wahrgenommen und genutzt“, erklärt UNIQA-Regionalmanager Heinz Ecker: „Wir binden damit die Kunden ans Autohaus und geben im Hintergrund die Sicherheit für die Abwicklung.“ „Der Verkäufer sieht über unser System sehr schnell eine Prämie für den Kunden“, berichtet Betreuer Stefan Denkmaier, der gemeinsam mit Alexander Ebner E&S Motors betreut. „Bei Abschluss sendet der Verkäufer den Vertrag an uns, wir kontrollieren und machen alles fertig“, ergänzt Ebner. „Mit unseren einfachen Systemen und der regionalen persönlichen Betreuung nehmen wir dem Verkäufer die Angst vor dem Versicherungsgeschäft“, weiß VMS-Vertriebs­ manager Roman Kaspar. „In einem schwierigen Marktumfeld konnten wir die Versicherungsvermittlungen zuletzt deutlich steigern“, freut sich Senegacnik, der damit das umfassende Angebot von E&S Motors komplettiert. • (GEW)


WIRTSCHAFT

30 Jahre lang Lang Die Schweizerhaus-Events von Castrol-­ Vertriebspartner Obereder haben Tradition, ebenso wie die Branchenzugehörigkeit von Initiator und Key-Account-Manager Gerd Bernd Lang.

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Foto: G. Langegger

ie Obereder-Veranstaltungen beim Opening und Closing des Schweizerhauses im Wiener Prater sind traditioneller Fixpunkt für eine Vielzahl von Kunden, so auch diesen Herbst. „Das Wichtigste sind die Persönlichkeiten, die Menschen,

Castrol-Generationen: Gerd Bernd Lang, Gerhard Wolf, Gustav Trubatsch, Otto Flurer, Andreas Obereder

Volle Hütte: der Obereder-Castrol-­ Bereich im ­Schweizerhaus

das Wichtigste sind Sie, unsere Kunden“, erklärte ­Obereder-Key-Account-Manager Gerd Bernd Lang in seiner immer vielbeachteten Ansprache. Das beste Beispiel für den menschlichen Kontakt und die Bedeutung der persönlichen Betreuung ist Lang selbst: 30 Jahre lang ist er nun in der Kfz-ÖlBranche tätig, der Start erfolgte 1993 bei Aral. Nachdem zuerst Castrol und dann Aral von BP übernommen worden waren, war Lang auch für Castrol Schmierstoffe verantwortlich. Seit 2016 ist Lang nun für Castrol-Vertriebspartner Obereder tätig. Anlässlich dieses Jubiläums bedankte sich Lang bei seinen Chefs und Förderern: bei dem bereits verstorbenen Aral-Geschäftsführer Josef Teubl sowie bei den weiteren „Chefs“, (s. Foto) die alle beim Schweizerhaus-Closing anwesend waren. • (GEW)

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WIRTSCHAFT

Leitmesse für Lackiertechnik Vom 9. bis 12. April 2024 findet wieder die Leitmesse für industrielle Lackiertechnik, die PaintExpo, in Karlsruhe statt.

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ie Vorbereitungen für die nächste Auflage der PaintExpo sind aktuell bereits in vollem Gange. Rund 6 Monate vor dem Start der Messe verzeichne man einen sehr guten Anmeldestand, wie der Veranstalters mitteilt. 90 Prozent der Ausstellungsfläche der Vorveranstaltung seien bereits jetzt vermietet. Aktuell hätten sich bereits 340 Aussteller für die PaintExpo 2024 angemeldet.

Neuerung geplant „Wir sind auf einem guten Weg und blicken mit viel Vorfreude auf die kommende Ausgabe der Weltleitmesse für industrielle Lackiertechnik. Wer auf der PaintExpo 2024 dabei sein will, sollte nicht mehr lange zögern, um sich einen Standplatz zu sichern“, sagt Projektdirektorin Mariella Riedel. Neben zahlreichen Produktneuheiten wartet auf die Besucher der PaintExpo eine weitere Neuerung:

Neben Deutschland stammen momentan die meisten Aussteller der Paint­Expo aus Italien, der Türkei und der Schweiz

Teure Stromer Laut einer Studie des Gesamtverbands der Versicherer sind E-Autos bei der Reparatur ein Drittel teurer als Verbrenner.

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ie eine Untersuchung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. zeigt, ist die Reparatur von Elektroautos nach Unfällen deutlich teurer als jene von vergleichbaren Verbrennern. „Die Reparaturkosten von Elektroautos sind

Laut einer neuen Studie fallen die Reparaturkosten von Elektroautos deutlich höher aus als bei Verbrennern

Digitale Themenrouten werden die Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Karriere sowie Ausstelleraktionen umfassen und es den Ausstellern ermöglichen, ihre passenden Angebote im Aussteller- und Produktverzeichnis auf der Website der Veranstaltung im Vorfeld der Messe vorzustellen. So können Fachbesucher mithilfe der digitalen Ergänzung vor Ort gezielt Entdeckungen zu den Schwerpunkten der Themenrouten machen. Interessierte Unternehmen können sich weiterhin für die PaintExpo 2024 anmelden, die Anmeldefrist läuft noch bis zum 30. November 2023. • (RED)

viel höher. Sie liegen im Schnitt um 30 bis 35 Prozent über denen vergleichbarer Autos mit Verbrennungsmotor“, so GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen mit Verweis auf die Studie. Laut Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer des Allianz Zentrums für Technik, ist dieser Umstand auf vier Hauptgründe zurückzuführen. Zum einen seien es die hohen Kosten durch beschädigte Antriebsbatterien bei verbesserungswürdigen Tauschkriterien, Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten, zum anderen führe Unsicherheit beim Umgang mit beschädigten E-Autos zu hohen Kosten, etwa weil sie sehr lang in Quarantäne gelagert werden. Außerdem bemängelt Lauterwasser lange Standzeiten sowie hohe Stundenverrechnungssätze in Werkstätten für Arbeiten an E-Autos.

Foto: Adobe Stock

Seltener als Unfallverursacher

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Asmussen verweist auch auf das zweite Ergebnis der Studie: „In der Kfz-Haftpflichtversicherung – also bei Unfällen, in denen mit einem Auto andere geschädigt werden – verursachen Elektroautos im Durchschnitt 5 bis 10 Prozent weniger Unfälle als vergleich­bare Verbrenner.“ Noch deutlicher ist der Vorteil der Elektroautos in der Vollkasko-­ Versicherung, also den Schäden am eigenen Auto. „Hier entstehen bei den Stromern im Schnitt sogar rund 20 Prozent ­weniger Schäden“, so Asmussen. • (VER)


WIRTSCHAFT

Das Vermietgeschäft hat heuer wieder stark zugelegt

Die Marken des Volkswagen-Konzerns konnten heuer punkten

Der Škoda Octavia liegt beim Wachstum klar an der Spitze

Volkswagen liegt heuer bei leichten Nutzfahrzeugen wieder vor Ford

Hoher Anteil an Elektroautos Die Spezialisten von Dataforce haben den österreichischen Markt wieder für unseren Verlag analysiert. Hier lesen Sie die wichtigsten Trends.

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as zweistellige Gesamtmarktwachstum wird weiterhin vor allem von den Zuwächsen bei Flottenkunden und im Vermietgeschäft getragen. Der Privatmarkt erholt sich weiterhin nur sehr langsam. Wohl auch deswegen ziehen die Eigenzulassungen von Herstellern und Handel allmählich wieder an. Angesichts der höheren Zinssätze müssen die ­Fahrzeuge jedoch schnell abverkauft werden. Die VW-Konzernmarken profitieren am stärksten von der hohen Flottennachfrage. Doch auch Tesla konnte viele Flottenkunden überzeugen. Andere Marken hat der Aufschwung im Flottengeschäft noch nicht erreicht. Neben den Stellantis-Marken Peugeot, Opel und Citroën mussten auch Ford und Honda Rückgänge hinnehmen. Auf Modellebene erreicht der Škoda Octavia die höchsten Zuwächse und baut damit seine Führung im Flottenmarkt weiter aus. Das Tesla Model Y schafft mit einem Wachstum von über 1.200 Neuzulassungen Platz zwei im Modellranking. Auch unter

den weiteren Modellen mit den höchsten Zuwächsen sind E-Fahrzeuge überrepräsentiert. Die Auflösung der Lieferschwierigkeiten zeigt sich noch deutlicher bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 7 Tonnen. Zwischen Januar und Juli hat der Gesamtmarkt um 33 Prozent zugelegt. Marktführer VW konnte am stärksten profitieren und hat seine Zulassungen gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Inzwischen ist etwas mehr als jede zehnte Zulassung vollelektrisch. • (RED)

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Thema

FOKUS WIRTSCHAFT

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH

Die Politik ist gefordert Die Leistbarkeit von Fahrzeugen darzustellen, ist derzeit eine der größten Herausforderungen beim Autokauf. Finanzierung und Leasing sind wichtige Kundenbindungsinstrumente, aber diese wichtige Loyalisierung birgt derzeit auch große Unsicherheit beim Kunden: Was kann er sich leisten? Das trifft in besonderem Maße auf die Elektromobilität zu. Natürlich arbeiten wir gemeinsam mit unseren Händlerpartnern und den Herstellern an Lösungen und Paketen, um das für den Kunden so attraktiv wie möglich zu machen. Aber wir müssen auch den Privatkunden mitnehmen. Dafür braucht es mehr als Technologie, Michael Schwaiger, mehr als eine breite MoChief Commercial dellpalette, mehr als tolle Officer bei SantanAutos. Es braucht auch der Consumer Bank die Politik, die rundherum alles noch viel klarer gestaltet, das Laden transparenter macht und auch die Ladeinfrastruktur entsprechend ausbaut. Die Politik ist gefordert, das Thema zu vereinfachen, E-Autofahren und -laden simpel zu gestalten. Dann werden wir auch den Kunden dazu bewegen. Elektromobilität wird nicht mehr weggehen, wird bleiben und weiterwachsen. Nicht jeder Kunde wird sich ein neues Auto leisten können, aber wenn wir den Privatkunden schon per se nicht begeistern, dann werde wir ihn auch beim Gebrauchtwagen nicht davon überzeugen. Diesen Weg müssen wir jetzt gemeinsam gehen, da braucht es eine Struktur eine Strategie, eine Roadmap. Und das kann man nicht nur den Herstellern und Händlern anlasten, dazu braucht es auch die Politik.

Suche nach Fachkräften Der Fachkräftemangel ist wie in vielen anderen Branchen auch in der Automobilbranche aktuell ein brisantes Thema. Deshalb hat sich der aktuelle Händler-Trend Barometer damit beschäftigt. Von Franz Verworner

50 % der Befragten bei mittelgroßen Betrieben geben an, der Fachkräftemangel sei ein (großes) Problem

52 % der Betriebe sind auf der Suche nach Mitarbeitenden für die Werkstatt (Mechanik)

70 % der Befragten bilden jedes Jahr Lehrlinge aus

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ie Betroffenheit der Betriebe vom Fachkräftemangel ist je nach Markengröße unterschiedlich, zu diesem Schluss kommt die 21. Welle des von puls Marktforschung GmbH in Kooperation mit Santander Consumer Bank GmbH sowie AUTO & Wirtschaft quartalsweise durchgeführten Händler-Trend Barometers Österreich. Im variablen Teil der nach dem 3. Quartal organisierten Welle wurden die Markenhändler nach dem Ausmaß des Problems für ihren Betrieb gefragt. Den Angaben zufolge sind mittelgroße Marken am stärksten betroffen, so geben 50 Prozent der befragten Händler an, der Fachkräftemangel sei ein (großes) Problem. Bei kleinen Marken sind das 36 Prozent, bei Premiummarken 34 Prozent, bei ­großen Marken 31 Prozent.

Großteil der Betriebe auf Mitarbeitersuche „Die Mehrheit ist auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden, insbesondere für die Werkstatt“, ist eine der Schlussfolgerungen des aktuellen Händler-Trend Barometers. Demnach geben 52 Prozent der Betriebe an, Fachkräfte im Bereich Werkstatt/Mechanik zu suchen. 39 Prozent der Befragten suchen Fachkräfte für den Bereich Werkstatt Karosserie, 31 Prozent Lehrlinge. Etwas geringer fällt der Mangel in den Bereichen Administration (18 %), Verkauf (11 %) und in sonstigen Bereichen wie Lager oder Fahrzeugaufbereitung (3 %) aus. Lediglich ein Drittel (33 %) der befragten Betriebe gibt an, keine neuen Mitarbeiter zu suchen, wobei deren Anteil bei Premiummarken (22 %) am geringsten ist, während kleine Marken mit 41 Prozent den höchsten Wert verzeichnen.

Fokus auf Lehrlingsausbildung Fast alle Betriebe bilden laut Händler-Trend Barometer selbst Lehrlinge aus, die meisten davon j­ährlich.

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent 60 ??

AUTO & Wirtschaft 11/2023 09/2017


WIRTSCHAFT

Ausmaß des Problems für den Betrieb

Suche nach Mitarbeitenden nach Bereichen

Wie stark ist Ihr Betrieb vom Thema Fachkräftemangel betroffen bzw. inwieweit ist das ein Problem für Ihren Betrieb?

Sind Sie derzeit in den folgenden Bereichen auf der Suche nach Mitarbeitern?

78 %

Demnach geben mit 70 Prozent mehr als zwei Drittel an, jedes Jahr Lehrlinge auszubilden. Die übrigen 30 Prozent geben an, unregel- sehen in der Lehrlingsausbildung eine mäßig Lehrlinge auszubilgeeignete Maßnahme den. Dabei weisen Premi- zur Bekämpfung des ummarken mit 89 Prozent Fachkräftemangels den höchsten Anteil an jährlichen Lehrlingsausbildungen auf. Am geringsten ist dieser Wert bei mittelgroßen Marken mit 42 Prozent.

Umfangreiche Maßnahmen Gefragt nach den Maßnahmen, mit denen man dem Fachkräftemangel entgegenwirke, wurde am häufigsten die Lehrlingsausbildung (78 %) genannt, gefolgt von höheren Gehältern (63 %) und Maßnahmen zur Motivation der Mitarbeiter bzw. zur Bindung an den Betrieb (55 %). Auch ständige Suche (52 %) und flexiblere Arbeitszeiten (45 %) werden häufig genannt. Kür- setzen bei der Suche zere Arbeitszeiten (15 %) nach Mitarbeitenden auf Mundpropaganda kommen hingegen seltener zum Einsatz. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern setzen die Unternehmen auf unterschiedliche Ansätze. Am häufigsten werden Mundpropaganda (88 %), Social Media (83 %) und das Arbeitsmarktservice (80 %) eingesetzt. Von klassischen Anzeigen (62 %), der Suche in Schulen (49 %) sowie der Suche bei Mitbewerbern (21 %) wird hingegen weniger häufig Gebrauch gemacht. Sonstige Kanäle wie Messen, karriere.at, lokale Aushänge oder Ähnliches werden laut den Befragten mit 9 Prozent eher selten genutzt. •

Lehrlingsausbildung Bilden Sie selbst Lehrlinge aus?

Maßnahmen des Betriebs gegen den Fachkräftemangel Mit welchen der folgenden Maßnahmen wirken Sie dem Fachkräftemangel entgegen?

88 % Nutzung unterschiedlicher Wege bei der Suche nach neuen Mitarbeitenden Welche der folgenden Kanäle nutzen Sie generell, wenn Sie neue Mitarbeiter suchen?

ICH unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen! AUTO & Wirtschaft 11/2023

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WIRTSCHAFT

Das erste Minus! Und nun? Der September war der erste Monat seit Langem, in dem die Neuzulassungen in Österreich wieder unter das Niveau des Vorjahresmonats sanken. Das gilt aber nicht für die Gebrauchtwagenumschreibungen, wo auch im 9. Monat des Jahres noch ein leichter Aufwärtstrend im Vergleich zum September 2022 bemerkbar war. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die aktuell schwache Nachfrage bei den einzelnen Marken auswirken wird.

374.848 27.382 124.024 2.138.066 17.454 68.575 1.288.624 104.510 118.354 1.176.003 47.101 14.593 21.494 37.997 5.802 288.961 182.886 350.317 153.356 110.711 209.969 67.804 38.377 711.380 167.564 83.009 11.588 7.940.749 13.832 95.499 182.906 292.237 1.451.908 9.684.894

579

-7,95 %

978

-18,77%

Niederösterreich

3.497

-7,66 %

Oberösterreich

3.048

-16,97 %

Salzburg

1.579

-12,18 %

Steiermark

2.603

-14,09 %

Tirol

1.692

-10,71 %

Vorarlberg

733

-19,80 %

Wien

5.131

+34,78 %

BMW X3

305

220

Audi Q5

246

71

GESAMT

Skoda Kodiaq

BMW X5

165

148

141 160

72

33,2 24,6 13,7 14,5 7,9 9 15,9 26,3 16,5 20,5 32,3 15,5 4,5 18,5 14,5 28,6 12,1 10,6 34,1 16,2 2,6 16,7 4,4 18,5 16,5 -3,2 27,7 16,9 5,4 -7,1 12,5 4,9 20,2 17

September 2023 September 2022

Mercedes GLC

93

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Sept. 2023

Jän.-Sept. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

35.055 3.896 5.822 374.827 2.125 3.216 129.872 14.343 26.251 215.940 9.720 2.293 2.626 5.959 510 3.182 36.460 34.639 19.196 12.592 18.129 11.657 7.091 92.184 38.712 10.108 369 1.116.774 2.104 2.334 17.439 21.877 56.686 1.195.337

Top 5 I-Segment

Kärnten

AUTO & Wirtschaft 11/2023

-27,8 19 -21,8 3,6 -17,6 -24,7 -28,8 7,9 -4 11,3 33,9 10,9 14 -18,1 97,7 -17,2 -1,6 1,3 -8,5 3,7 -31 22,3 1,2 -12,3 14,9 -8,9 -16,3 -4,2 2,6 -34,4 -12,2 -14,1 -15,4 -5

DIESEL

16,8 21,4 2,5 13,8 -0,9 -33,1 15,2 18,1 15 22,6 27,3 -1,3 -11,6 14,2 6,5 2,4 -3,3 0 21,6 -0,6 -8,9 0,183 5,2 17,5 9,9 -14,2 17 12,2 -2,5 -64,5 1,1 -2,1 13,3 12

September 2023 September 2022

Burgenland

62

BENZIN

6000

5000

4000

3000

2000

1000

0

Neuzulassungen Bundesländer

Abweichung 2022/2023 in %

ANDERE2

2.862 21,7 163.788 1 21.391 1 -83,3 41.775 11.364 -16,2 750.386 47 -81,5 7.071 389 -6,7 10.534 52.063 18,7 482.010 2.839 11,5 45.105 0 -100 35.967 105.871 13,2 335.592 1.314 -15,4 23.874 266 6,4 6.089 0 8.432 0 -100 12.950 1 -85,7 2.310 1.594 -3,5 91.924 20 -69,7 60.044 8.953 -3,9 152.874 7.875 143,2 58.323 14.303 42,8 39.460 4.942 46,6 45.996 1.389 14,4 32.787 434 -27,4 23.128 17.224 55 301.716 2.905 -22 88.108 464 -34,4 30.675 0 -100 6.056 237.121 16,5 2.878.365 3 1.704 2 -90,5 1.164 63 -59,6 63.167 68 -61,6 66.035 0 595.949 237.189 16,5 3.540.349

Jän.-Sept. 2023

HYBRID1

Jän.-Sept. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Sept. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

PLUG-IN-HYBRID

165,9 76.661 77,8 27.786 30 102,4 220 117,8 500 64,5 109 12.872 -32,1 22.726 1,4 42,1 123.345 -42,8 490.855 42,4 94,3 423 17,8 6.760 26,9 131,3 13.649 10,2 17.971 -11,2 45,3 116.446 31,5 303.617 27,6 148 6.031 53,9 31.249 37,1 49,6 9.988 34,3 24.444 17 27,6 53.001 11,6 419.841 26,6 34,6 729 25,7 10.169 56,9 86,6 273 24,7 4.366 35,2 53,7 0 8.945 15,2 76,9 3.691 26,2 7.274 22,4 25,1 785 -19,7 1.269 38,5 84,6 37.877 44 68.898 21,3 44,8 13.085 38,6 38.383 25,9 53,7 9.434 20,9 132.257 26,6 108 19.360 70,7 22.947 24,1 52,3 0 32.597 26,9 40 42.904 -9,4 16.788 -12,2 66 2.284 117,3 18.042 43,3 92,3 810 76,1 3.739 -26,2 64 45.115 31,3 220.535 28,4 60,2 3.785 61,3 29.402 40 22,2 4.261 19,3 33.302 6,7 116,7 347 104,1 4.259 40,8 55,2 597.376 1,8 1.998.921 28,8 60,2 1.508 -52,4 2.696 6,8 -0,3 6.643 -35,6 5.684 0,1 36,7 16.211 18,7 49.791 24,6 10,6 24.362 -10,2 58.171 20,8 35,8 98.993 33,8 461.739 26,2 46,9 720.731 4,8 2.518.831 28,1 2 Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe

Abweichung 2022/2023 in %

BATTERIEELEKTRISCH Belgien 68.696 Bulgarien 1.374 Dänemark 40.828 Deutschland 387.289 Estland 1.028 Finnland 22.816 Frankreich 204.616 Griechenland 4.943 Irland 21.704 Italien 45.758 Kroatien 1.295 Lettland 1.306 Litauen 1.491 Luxemburg 8.123 Malta 927 Niederlande 85.486 Österreich 34.894 Polen 12.160 Portugal 25.655 Rumänien 11.759 Schweden 81.210 Slowakei 1.645 Slowenien 3.175 Spanien 34.606 Tschechien 4.652 Ungarn 4.199 Zypern 557 Europäische Union 1.112.192 Island 5.817 Norwegen 79.672 Schweiz 36.235 EFTA 121.724 Großbritannien 238.541 EU + EFTA + GB 1.472.457 1 Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid

Jän.-Sept. 2023

Abweichung 2022/2023 in %

Jän.-Sept. 2023

Neuwagenzulassungen Europa 01-09/2023

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax


A

+2,32 %

MARK E DES MONA TS

14,28 9,92 7,03 6,78 5,36 5,05 4,15 3,95 3,86 3,81 3,78 3,68 3,66 3,22 2,75 2,37 2,17 1,75 1,61 1,54 1,27 1,06 0,97 0,88 0,86 0,69 0,50 0,50 0,48 0,37 0,33 0,31 0,16 0,15 0,14 0,13 0,12 0,06 0,05 0,24 100,00

10,70 25,29 12,63 26,52 22,36 6,69 14,99 -9,31 18,48 3,53 -19,10 60,49 17,63 34,52 14,73 2,32 -29,14 22,36 -6,73 -18,55 14,84 191,99 25,14 10,75 -7,73 17,82 -13,84 15,50 52,62 -23,00 0,00 32,72 -2,37 59,54 -1,93 25,53 16,94 0,00 18,07 10,33 12,06

+15

Ferrari kam heuer bereits auf 98 Neuzulassungen, das sind um 15 Einheiten mehr als von 1-9/2022.

E I N H U N D E R T A C H T Z E H N Die neue Elektroautomarke Fisker taucht mit 53 Neuzulassungen im September in der Statistik auf; das ist fast die Hälfte aller 118 Einheiten, die insgesamt auf Österreichs Straßen unterwegs sind. Die Transportwege sind kurz, zumal die Autos bei Magna-Steyr in Graz gebaut werden.

1 VW 2 Audi 3 BMW 4 Mercedes-Benz 5 Skoda 6 Ford 7 Opel 8 Seat 9 Renault 10 Peugeot 11 Hyundai 12 Mazda 13 Fiat 14 Toyota 15 Citroën 16 KIA 17 Suzuki 18 Volvo 19 Nissan 20 Dacia 21 Mini 22 Mitsubishi 23 Porsche 24 Alfa Romeo 25 Jeep 26 Honda 27 Land Rover 28 Chevrolet 29 Smart 30 Cupra 31 Tesla 32 Jaguar 33 Subaru 34 Chrysler 35 Lancia 36 MG 37 Abarth 38 Lexus 39 Saab Sonstige Gesamt

Abweichung % Jän.-Sept. 22/23

Abweichung % Jän.-Sept. 22/23

2.526 3.661 1.443 2.598 1.791 579 990 -741 1.101 238 -1.632 2.540 1.003 1.512 646 98 -1.634 585 -212 -641 300 1.271 358 156 -132 190 -148 122 301 -204 598 142 -7 103 -5 48 31 118 15 -31 19.677

Marktanteil % Jän.-Sept. 2023

Marktanteil % Jän.-Sept. 2023

26.125 18.138 12.864 12.394 9.800 9.235 7.596 7.222 7.059 6.977 6.912 6.739 6.692 5.892 5.033 4.329 3.974 3.201 2.937 2.815 2.321 1.933 1.782 1.607 1.576 1.256 921 909 873 683 598 576 288 276 254 236 214 118 98 433 182.886

Abweichung Stk. Jän.-Sept. 22/23

Abweichung Stk. Jän.-Sept. 22/23

-662 113 -168 611 -41 -126 55 -169 185 114 -454 -875 118 132 61 92 -232 198 -97 -147 87 86 -23 -114 -26 -26 104 31 -55 43 139 -1 -15 15 -8 29 5 53 8 65 -895

Jän.-Sept. 2023

Jän.-Sept. 2023

2.364 1.991 1.344 1.388 771 1.002 790 1.129 866 927 676 598 801 848 668 550 377 456 190 217 265 152 152 165 142 73 173 80 39 142 139 47 20 32 10 54 21 53 11 117 19.840

Abweichung Stk. Sept. 2022/2023

Abweichung Stk. Sept. 2022/2023

1 VW 2 Skoda 3 BMW 4 Audi 5 Seat 6 Mercedes-Benz 7 Toyota 8 Hyundai 9 Dacia 10 KIA 11 Ford 12 Tesla 13 Renault 14 Cupra 15 Mazda 16 Opel 17 Peugeot 18 Suzuki 19 Citroën 20 Fiat 21 Volvo 22 MG 23 Nissan 24 Mitsubishi 25 Mini 26 Porsche 27 Jeep 28 Land Rover 29 Alfa Romeo 30 Honda 31 BYD Automotive 32 Polestar 33 Jaguar 34 Abarth 35 Subaru 36 DS Automobiles 37 Lexus 38 Fisker 39 Ferrari Sonstige Gesamt

Gebrauchtwagenumschreibungen 09/2023

Sept. 2023

Neuwagenzulassungen Österreich 09/2023

. PT SE 23 20

Sept. 2023

Bei Opel ist ein leichter Aufwärtstrend feststellbar: Nach 9 Monaten liegt die langjährige Nummer 2 auf dem österreichischen Automarkt dennoch nur bei einem Anteil von 2,37 Prozent.

udi schließt die ersten 3 Quartale mit 12.394 Neuzulassungen ab, das ist ein Plus von 26,52 Prozent im Vergleich zu 2022. Allein der September brachte 1.388 zusätzliche Einheiten, das waren um 611 mehr als im September 2022. Ein Blick auf die Palette zeigt, dass der Erfolg auf mehreren Rädern rollt, denn zahlreiche Modelle sind in etwa gleich stark: An der Spitze steht der Q3 (1.944 Stück), gefolgt von Q4 e-tron (1.696), A3 (1.655), Q5 (1.450), A4 (1.326) und A6 (1.009). • (MUE)

12.908 6.132 5.586 4.307 4.008 3.253 3.092 2.892 2.338 2.207 1.660 1.711 1.660 1.540 1.279 1.282 989 811 697 728 532 462 378 373 364 347 342 231 262 280 240 193 171 103 73 83 62 61 39 550 64.226

318 124 -19 1 415 -213 -118 179 -58 -1 -37 -73 -69 -17 -98 25 -42 6 -18 -38 -28 -72 -30 -34 -37 -51 1 -40 -12 97 101 -18 20 -3 -5 38 -2 9 1 6 208

113.526 55.938 53.368 40.130 34.697 30.284 26.904 25.298 20.463 19.289 15.260 15.063 13.841 13.423 11.791 11.390 8.655 7.309 6.411 6.343 4.725 4.057 3.975 3.419 3.339 3.111 3.045 2.186 2.041 1.996 1.873 1.705 1.339 983 667 649 593 541 364 4.992 574.913

176 -383 -85 845 2.829 -94 -1.864 752 -1.966 -791 -187 -523 -1.036 258 -290 4 -349 -105 -611 254 -422 -310 -318 -36 -185 -505 185 -321 -448 771 698 -124 -10 -207 -124 101 -54 -35 -37 -186 -4.733

19,75 9,73 9,28 6,98 6,04 5,27 4,68 4,40 3,56 3,36 2,65 2,62 2,41 2,33 2,05 1,98 1,51 1,27 1,12 1,10 0,82 0,71 0,69 0,59 0,58 0,54 0,53 0,38 0,36 0,35 0,33 0,30 0,23 0,17 0,12 0,11 0,10 0,09 0,06 0,85 100,00

0,16 -0,68 -0,16 2,15 8,88 -0,31 -6,48 3,06 -8,77 -3,94 -1,21 -3,36 -6,96 1,96 -2,40 0,04 -3,88 -1,42 -8,70 4,17 -8,20 -7,10 -7,41 -1,04 -5,25 -13,97 6,47 -12,80 -18,00 62,94 59,40 -6,78 -0,74 -17,39 -15,68 18,43 -8,35 -6,08 -9,23 -6,89 -0,82

-1,9 %

Muss man sich um Subaru Sorgen machen? 254 Neuzulassungen sind die Ausbeute der ersten 3 Quartale, der Marktanteil beträgt nur 0,14 Prozent.

12,63 Prozent mehr Neuzulassungen als im Vorjahr bringen BMW auf 7,03 Prozent (Rang 1 der Premiummarken). Bilanz nach 3 Quartalen: ein Marktanteil von 5,05 Prozent und +6,69 Prozent bei den Neuzulassungen. Nur 288 Neuzulassungen in den ersten 3 Quartalen: Jaguar verzeichnet heuer ein Minus von 2,37 Prozent.

AUTO & Wirtschaft 11/2023

63


WIRTSCHAFT

„Exotenstatus“ wird sich ändern Die Brand Intelligence Agentur „Observer“ hat die Präsenz der jungen chinesischen ElektroautoMarke BYD in österreichischen Onlinemedien für den Zeitraum 1. Juni bis 30. September 2023 untersucht – mit interessanten Ergebnissen.

D

Anzeigenpreisäquivalent von BYD in Österreich

legeimcachht!t

E-Auto-Hersteller nach Online-Medienpräsenz

ie Daten zeigen, dass BYD im Web nach vorn prescht – auch wenn Tesla unter den E-Auto-­ Konzernen in der Berichterstattung klarer Spitzenreiter bleibt. Zu den Elektroautos des US-Unternehmens erschienen von Anfang Juni bis Ende September dieses Jahres rund 1.200 Meldungen im Netz (Social Media ausgenommen). Damit war Tesla laut dem Analysten Mag. Stefan Haderer viermal stärker präsent als BYD. Mit 306 Online-Beiträgen und einer potenziellen Reichweite von 736 Millionen Usern und Userinnen landete BYD auf dem zweiten en Platz der am häufigsten erwähnten ElektroVergleich auto-Konzerne und überholte damit seine Mitbewerber Polestar, MG und NIO.

Dolphin ist stärkstes Modell

Laut dieser Analyse erhielten Artikel auf gmx.at und orf.at, die sich auf den Einfluss der chinesischen E-Automobilindustrie auf den europäischen Markt bezogen, die höchste Reichweite. In den Berichten geht man davon aus, dass sich der „Exotenstatus“ von Herstellern wie BYD und MG in Europa in den kommenden Jahren ändern werde, weil auch die Qualität der Modelle anderer Marken in nichts nachstehe. Von den 5 BYD-Modellen kam der Dolphin auf 48 Online-Berichte, dicht gefolgt vom österreichweit stark beworbenen Atto 3 (43 Beiträge) und vom Seal (42 Beiträge). Weniger stark präsent waren hingegen die Modelle Han und BYD Tang mit 14 bzw. 11 ­Meldungen.

BYD-Modelle: Anzahl der Beiträge in Online-Medien

In Europa auf Platz 7 Ein europäischer Vergleich zeigt, dass BYD-Elektroautos hauptsächlich in Deutschland ein großes Thema sind, wo mit 5.900 Beiträgen fast sechsmal mehr Berichte im Netz erschienen sind als in den anderen Ländern. Auf den zweiten und dritten Platz schafften es Italien mit 1.600 und Großbritannien mit 1.000 Meldungen. Österreich steht mit 306 Web-Beiträgen an siebenter Stelle. „Observer“ hat außerdem die Entwicklung des Anzeigenpreisäquivalents (APQ) zu BYD-Modellberichten in Printmedien während der Sommermonate analysiert. Auch hier ist ein positiver Trend erkennbar: Lag der APQ-Wert im Juni noch bei 154.600 Euro, so kletterte dieser bis Ende September auf 221.841 Euro. Nur im auflagenschwächsten Monat August sank der Wert auf 6.106 Euro. • (RED)

64

AUTO & Wirtschaft 11/2023

Europa-Vergleich: Online-Präsenz von BYD


Klebereste komplett entfernen

Software-Update für RDKS-Programmiergerät

Das Entfernen von Kleberesten, etwa von Auswuchtgewichten, gestaltet sich in der Praxis oftmals mühsam. Mit der Felgen-Radierscheibe von Müller-Werkzeug lassen sich Rückstände sanft und zuverlässig entfernen. Diese lässt sich in Verbindung mit Bohrmaschine oder Druckluftschleifer verwenden, dank optionalen Adapters passt der Radierer in jedes Bohrfutter. Müller Werkzeug GmbH & Co. KG www.mueller-werkzeug.com

Für sein RDKS-Programmiertool TPA 300 bietet Bosch nun ein Software-Update an. Die neue Version erweitert die Funktion des Geräts auf viele Fahrzeugmodelle aus dem Jahr 2023, beispielsweise für Fahrzeuge von Mercedes und Audi sowie eine Reihe an Elektroautos. Darüber hinaus gibt es eine gute Software-­ Abdeckung für viele Transporter und ebenso für zahlreiche Motorrad-Sensoren. Mit der Erweiterung erzielt das TPA 300 eine Fahrzeugabdeckung von über 95 Prozent. Mehr als 20 verschiedene Universal-­ Sensoren-Marken können damit programmiert werden. Robert Bosch AG www.boschaftermarket.at

Mehr Zündspulen für IAM Niterra hat unter seiner Marke NGK Ignition Parts neun neue Zündspulen auf dem Aftermarket eingeführt. Die neuen Referenzen decken unter anderem Fahrzeuge von Mazda, Nissan, PSA, Porsche, Mercedes-Benz, Suzuki, Maserati und BMW ab. Niterra streicht in diesem Zusammenhang die Typen U5513, U5500 und U5514 hervor, die sich an Fahrzeuge der Marken Nissan, Renault, Mercedes-Benz, Porsche und PSA richten. Die drei Zündspulen-Typen decken im relevanten Markt insgesamt 360.000 Fahrzeuge ab. Niterra hat sechs verschiedene Typen von Zündspulen im

Portfolio, die alle hitze- und feuchtigkeitsbeständig sind. Dazu zählen Verteilerspulen, Blockspulen, Blockspulen mit zwei Hochspannungsausgängen, Kerzenschachtzündspulen mit Doppelfunken- und Einzelfunkentechnologie sowie Zündspulensysteme („Rails“). Die Zündspulen sind mit nahezu 420 Teile­ nummern für alle Fahrzeuggenerationen erhältlich, damit können 88 Prozent der Fahrzeuge in der D-A-CH-Region bedient werden. Niterra verfügt über eine mehr als 80-jährige Erfahrung bei ­Zündungstechnologien. Niterra EMEA GmbH www.ngkntk.de

Sag zum Abschied … Die 21. Auflage des febi Werkstattkalenders 2024 wird auch die letzte sein. Nach mehr als zwei Jahrzehnten entspreche er nicht mehr der Entwicklung der Marke febi, heißt es bei der bilstein group. Der finale Kalender folgt dem Best-of-Ansatz, er beinhaltet 13 Motive aus den verschiedenen Produktionsjahren. Das älteste Fotomotiv stammt dabei aus 2005. Ferdinand Bilstein GmbH + Co. KG | www.febi.com

Eigener Autel-Katalog Seit 2022 ist Herth+Buss offizieller Autel-Vertriebspartner für die D-A-CH-Region. Nun hat der Kfz-Ersatzteile-­ Spezialist einen eigenen Autel-Online-Katalog aufgelegt. Durch eine intelligente Filterfunktion lassen sich auf der Online-Plattform gesuchte Artikel rascher auffinden. Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG www.herthundbuss.com

AUTO & Wirtschaft 11/2023

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Österreichs Autobranche trauert um Andreas Blecha. Der langjährige Pressesprecher u.a. für die Marken Fiat und Jeep, zuletzt bei Stellantis Austria tätig, ist am 2. November 2023 im Alter von 64 Jahren unerwartet verstorben, wie Stellantis mitteilte.

Patrick Dinger (41, Bild) übernahm mit 1. November 2023 die Leitung der deutschen Opel Automobile GmbH von Mario Köhler (45), der zeitgleich bei Toyota Deutschland die Stelle als Commercial Director angetreten hat.

Neuer Vorstandsvorsitzender Der Aufsichtsrat der ElringKlinger AG hat den bisherigen Finanzvorstand Thomas Jessulat (Mitte) zum Vorstandsvorsitzenden der ElringKlinger AG ernannt. Darüber hinaus wurde der bisherige Leiter des Segments Aftermarket, Dirk Willers (l.), neu in den Vorstand berufen. Beide Entscheidungen wurden mit Wirkung zum 1. Oktober 2023 getroffen, wie das Unternehmen mitteilte.

Führungswechsel bei RX RX Austria CEO Benedikt Binder-Krieglstein (l.) hat sich laut Information des AutoZum-Veranstalters RX entschieden, das Unternehmen zu verlassen. „Nach acht Jahren habe ich mich entschlossen, RX zu verlassen, um meine unternehmerischen Pläne zu verwirklichen“, so Binder-Krieglstein, der seit 2017 für Transformation von RX in Österreich verantwortlich ist. Im November 2020 wurde Binder-Krieglstein CEO der deutschen Tochtergesellschaft und fusionierte die beiden Geschäftseinheiten zu RX Austria & Germany. Nachfolger wird Ivo Sklenitzka, der 2007 in den RELX-Konzern eintrat, zu dem auch RX gehört. Seit April 2022 war er CFO von RX Austria & Germany.

Jörg Seidel ist seit 1. Oktober 2023 COO bei Real Garant Versicherung AG und als Vorstand für die Bereiche Operations und IT zuständig. Seidel folgt auf Horst Nussbaumer, der den Bereich zuvor zusätzlich zu seiner Position als COO bei der Zurich Gruppe Deutschland betreut hat.

Mag. Thomas Fally, Geschäftsführer des Autohauses Schmid-Fally in Gänserndorf, ist neuer Obmann des Klubs der österreichischen Peugeot Retailer und Repairer.

Seit Mitte Oktober leitet Roland Staehler von Ulm aus die Geschäfte von Maserati in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Er folgt auf Domenico La Marte, der eine andere Aufgabe innerhalb des Unternehmens übernommen hat.

Vesna Di Tommaso wurde als neue CEO von Castrol Europa ernannt und tritt damit die Nachfolge von Omer Dormen an. Sie begleitete in den vergangenen 22 Jahren verschiedene Führungspositionen bei bp und Castrol.

Michaela Burgstaller-­Stritzinger verstärkt seit 1. November ­Mercedes-Benz Österreich in Eugendorf als Director Marketing & Communications. Sie kommt von der Salzburg AG zum Importeur.

Samuel Bucket ist neuer COO und Head of Operations bei der Sonnleitner Germany GmbH. Zuletzt war Bucket Director Commercial Operations bei Volvo Car Austria GmbH.

Ausgabe: 11/2023, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Castrol Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chef­redakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.700 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/­August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2023; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwester­publikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET


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carplus.at Medieninhaber und Hersteller: CARPLUS Versicherungsvermittlungsagentur GmbH; GISA-Zahl 25348163; Verlags- und Herstellungsort: Wien; Bildnachweis: Patrick Salfinger. Die CARPLUS Versicherungsvermittlungsagentur GmbH übt die Tätigkeit eines vertraglich gebundenen Versicherungsagenten der WIENER STÄDTISCHE Versicherung AG Vienna Insurance Group aus und vermittelt ausschließlich Produkte dieser Versicherung.


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