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Die Treue der Sion-Community wurde nicht belohnt
Mit dem Hashtag #savesion machte sich Sono Motors auf die Reise, um Anleger vom Konzept zu überzeugen.
In Wien konnten sich alle Interessenten – darunter solche, die seit Jahren Geld in das Projekt steckten – teilweise zum ersten Mal persönlich vom Projekt Sono Motors Sion überzeugen. Das Solar-Elektroauto aus Deutschland zog Ende Jänner Fans aus vielen Bundesländern an, viele davon wussten ihre Reservierungsnummer auswendig.
Das Sion-Projekt ist eingestellt Seit 2016 versuchte das Start-up, per Crowdfunding-Kampagnen zum Ziel zu kommen. #savesion war der letzte Versuch, die Vorserienproduktion ab Sommer 2023 zu sichern. Ein Monat nach dem Stopp in Wien wurde das Projekt komplett eingestellt, der Sion hätte 90 Prozent des Finanzierungsbedarfs für 2023 verschlungen. Sono Motors konzentriert sich nun auf eigene Solarlösungen für Busse, Lkw und ähnliche Fahrzeuge. Was die Fans in Wien begeisterte, war die geplante Produktion in Europa, der Ansatz der Nachhaltigkeit (245 Kilometer durch Sonnenenergie maximal pro Woche) und das Karosseriedesign ohne den allgegenwärtigen SUV-Look. Auch das bidirektionale Laden kam bei den Besuchern an, von Energieautarkie und Blackout-Vorbereitung war die
Fisker in Wien zu sehen
Rede. Leicht zu reparieren sollte das Auto trotz seiner Solarmodule auch noch sein. Bei Kleinschäden hätte man sich das Ersatzteil, etwa einen kaputten Außenspiegel, samt Reparaturanleitung schicken lassen und selbst loslegen können. Einen kaputten Kotflügel wiederum hätte jede beliebige Werkstatt repariert. Für alle weiteren Schäden war Bosch mit seinem Netzwerk als Partner geplant. •
Die Simmeringer Hauptstraße 1 hat eine neue Attraktion: Fisker. Das SUV Ocean ist derzeit dort zu sehen und soll auch bald ausgeliefert werden. Ab 41.900 Euro (Ocean Sport) bis 69.950 Euro (Ocean Extreme) Basispreis wird der in Graz gebaute Kalifornier kosten, seine LFP- beziehungsweise NMC-Akkus sollen maximal 630 Kilometer Reichweite ermöglichen
Keine abgase mehr im Innenraum
Bei seinem Besuch in Wien betonte Henrik Fisker electric-WOW-Redakteur Bernhard Katzinger gegenüber, dass BEV tatsächlich Design-Freiheiten ermöglichen, etwa im Fall des absenkbaren Heckfensters: „In den 1960ern wurde das zum ersten Mal probiert, damals musste man feststellen, dass die Abgase beim Fahren ins Wageninnere gezogen wurden, was sich als nicht sonderlich gesund erwiesen hat.“ Auf den fehlenden Frunk (vorderer Kofferraum) angesprochen, leitete der Auto- mobildesigner (z. B. BMW Z8) und Fisker-Geschäftsführer das Thema auf eine andere Besonderheit: „Dafür verbauen wir ein sehr großes Solardach, das gleichzeitig ein Schiebedach ist. Wahlweise gibt es auch ein fixes Glasdach mit Solarzellen. Im besten Fall kann das Auto damit Strom für bis 3.200 Kilometer pro Jahr erzeugen.“ Österreich ist eines von sechs Ländern, in denen Fisker vorerst durchstarten will. Die Bestellung eines Ocean – weitere Modelle wie der kleinere Pear sind in Vorbereitung – erfolgt online, die Preise sind fix. „Die Center sind Auslieferungsstandort, Schauraum und Servicestandort“, so Fisker, der sich für Österreich noch ein oder zwei weitere Standorte vorstellen kann. Mit dem künftigen Flexi-Lease-Modell soll der Weg zum Ocean noch unkomplizierter werden. •
Netzerweiterung
Smatrics bringt sein ÖsterreichNetzwerk auf 15.000 Ladepunkte.
Text: Mag. Severin Karl, Fotos: SMATRICS