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Sportliche Eigenständigkeit
Born to Carve You
Jetzt hat also auch der sportliche Seat-Ableger Cupra sein eigenes E-Auto. Warum das der jungen Marke einen ordentlichen Boost geben wird und wie sich der Born von seinem Halbbruder VW ID.3 unterscheidet.
Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Cupra
Ja, der Cupra Born ist eng verwandt mit dem VW ID.3. Wer allerdings denkt, dass es sich hier um ein und dasselbe Auto mit anderem Logo handelt, der täuscht sich. Doch der Reihe nach. Ursprünglich sollte ja Seat den elektrischen Halbbruder des ID.3 als „el-Born“ bekommen, die seriennahe Studie stand bereits auf der IAA in Frankfurt 2019, Marktstart war für 2020 geplant. Und dann kam doch alles etwas anders. Aus dem el-Born wurde der Born, statt Seat nun als Cupra.
349 bis 540 kilometer reichweite Wie auch immer, Mitte November erfolgte die Markteinführung des spanischen Elektroflitzers. Bereits im Mai konnte die Sonderedition Cupra Born Alpha reserviert werden, es dauerte nicht lang und die 1.000 Einheiten waren verkauft, 450 davon werden noch heuer ausgeliefert. Insgesamt vier unterschiedliche Leistungs- und Akkuvarianten gibt es, das ab dem 2. Quartal 2022 erhältliche Basismodell mit 150 PS und einem 45 kWh Akku (349 Kilometer Reichweite nach WLTP) soll bei knapp unter 36.000 Euro (circa 30.000 Euro netto) starten, davon darf die Förderung noch abgezogen werden. Womit man in Preisregionen landet, die sich in ähnlichen Sphären bewegen wie etwa ein Seat Leon als Verbrenner. Vorbildlich: Jedem Cupra Born liegt eine 11-kW-Wallbox samt 4,5-Meter-Kabel bei, einzige Zusatzinvestition bleibt somit die Installation. Zum Marktstart verfügbar ist die mittlere Leistungsstufe mit 58-kWh-Akku und einer Reichweite von 423 Kilometern für 39.990 Euro (netto 33.325 Euro). Die sportliche Varianten mit „e-boost“ und einer Beschleunigung in 6,6 Sekunden folgt ebenso im 1. Quartal wie das Topmodell mit 77-kW-Akku und 540 Kilometer Reichweite, die Preise sind noch offen.
eigenständiger auf- und antritt Das Design unterscheidet sich sowohl außen als auch innen spürbar vom VW ID.3, der vor allem für die Materialien im Interieur bereits einige Schelte einstecken musste. Aber auch in Sachen Fahrdynamik gibt’s Unterschiede, adaptive Dämpfer mit sportlicher Abstimmung sowie eine fein dosierbare Lenkung machen aus dem Born einen Kurven-Carver, der das CupraLogo redlich verdient hat. Schade: One-Pedal-Feeling gibt’s auch hier nicht, zudem kommt auch der Elektro-Spanier nicht an den eher schlecht zu bedienenden Touchslidern am Lenkrad und für die Klimaeinstellungen vorbei. •
Cupra hat es geschafft, dem Born einen durchaus eigenständigen auftritt zu verpassen; auch im innenraum ist der unterschied zum VW id.3 spür- und sichtbar
Cupra Born 150 kW / 58 kWh – schon gefahren
Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 310 Nm 0–100 km/h | Vmax 7,3 s | 160 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad Reichweite (max.) | Batterie 423 km (WLTP) | 58 kWh Ø-Verbrauch ab 15,5 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer AC | DC 6:15 h1 | 35 min (80 %)2 Kofferraum | Zuladung 385–1.267 l | 524 kg Garantie Fahrzeug | Batterie 2 I 8 Jahre/160.000 Kilometer
Basispreis | NoVA 39.990 (33.325 exkl.) | -
das gefällt uns: Optik, Materialwahl, Reichweite das vermissen wir: One-Pedal-Fahren, Tasten statt Touch die alternativen: VW ID.3, Mini Cooper SE, Kia e-Niro