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Silicon Valley trifft Rennstrecke

Schwedische Sternkunde

Silicon Valley trifft Rennstrecke. Bei Polestar bekommt man den fahrenden Beweis, dass sich Extreme auch in einem Auto gut vereinen lassen.

Text und Fotos: Johannes Posch

Volvo-fans wird so manches im Cockpit bekannt vorkommen, kein fehler; der große 11-zoll-touchscreen samt google-oS ist aber ebenso Polestar-eigen

Als wir diesen Sommer bei der Präsentation des 2 per Videochat mit Tom Ingenlath, dem Chef von Polestar, plaudern durften, hinterließ ein Statement ein Mitbewerber fühlt sich so „satt“ an wie der Polestar 2, zumindest, wenn wie bei unserem Testwagen das optionale Performance-Pack verbaut ist, das unter anderem in 22 besonders Eindruck: Für ihn gibt es nichts Schlimmeres, als Stufen manuell verstellbare (!) Dual-Flow-Stoßdämpfer wenn ein Polestar als „Smartphone auf Rädern“ bezeichnet von Öhlins, 20-Zoll-Schmiedefelgen und eine Vierkolbenwird. Kühn, dachten wir uns. Immerhin wurde nur Augen- Brembo-Anlage beinhaltet und den Wagen zum echten blicke zuvor stolz darauf hingewiesen, dass die komplette Sportler macht. Bordelektronik von Google und damit im Grunde 1:1 wie ein Android-Telefon zu bedienen ist – Sprach- Schwedisch wohnen assistent inklusive; übrigens wenig überraschend Ähnlich im Innenraum: Die Mittelkonsole der quasi neue Standard in der Autowelt. Da „bräuchte“ der Polestar 2 zwar nicht, so fühle kommt nicht einmal Mercedes’ ausgezeich- man sich als Fahrer allerdings besser „eingenetes MBUX oder BMWs iDrive-System mit. bettet“, wenn es flotter durch Kurven geht. Doch wir schweifen ab: Was meinte er damit? Stimmt. Auch sonst gibt es wenig zu meckern: Den immer noch stark spürbaren Motorsport- Die Ergonomie ist tadellos, die Übersicht gut Hintergrund seines Teams vermutlich. Ja, der und auch die Platzverhältnisse sind für eine Polestar 2 ist ein top-modernes Elektro-Auto Stufenheck-Limo in Ordnung. Es sei aber inklusive fein abgestimmtem One-Pedal- erwähnt, dass ein Tesla Model 3 bei Letzterem Feeling, OTA-Updates, typisch augenblicklicher da etwas mehr zu bieten hat. Und wenn wir Beschleunigung durch seine zwei Motoren und schon beim Tesla-Vergleich sind: Beim Testgut funktionierenden Assistenzsystemen inklu- Verbrauch hatte der Ami mit 15,4 gegen hier sive semi-autonomen Fahren. Und doch, kaum 17,4 kWh/100 km auch leicht die Nase vorn. •

Polestar 2 Long Range Dual Motor – im Test

Leistung | Drehmoment 408 PS (300 kW) | 660 Nm 0–100 km/h | Vmax 4,7 s. | 205 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) | Batterie 470 km (WLTP) | 78 kWh Ø-Verbrauch 19,3 kWh/100 km (WLTP) Ladedauer AC | DC ca. 8 h1 | ca. 35 min (80 %)2 Kofferraum | Zuladung 405–1.095 + 35 l | 477 kg Garantie Fahrzeug | Batterie 2 Jahre | 8 Jahre/160.000 km

Basispreis | NoVA 55.900 (46.583 exkl.) | -

das gefällt uns: Fahrverhalten, Infotainment, Design das vermissen wir: mehr Apps fürs Infotainment-System die alternativen: Tesla Model 3 1 11 kW 3-phasig; 2 155 kW von 10 auf 80 % Werksangaben

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