FLOTTE 09/2018

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Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,– A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at

Sind Sie fit für die Zukunft?

Eine Studie hat sich mit den bevorstehenden Herausforderungen für Fuhrparkmanager und Dienstwagenfahrer – vom Wandel der Mobilität über die Administration bis zur Weiterbildung – beschäftigt und interessante Ergebnisse zutage gebracht. ab Seite 16

Eine Sonderausgab

e von

strom.aufwärts

ElEktromob

Made for Business: Audi A6 Avant

Fuhrpark-Porträt: Zu Gast bei Otis

So innovativ sind die Autohersteller

Elektro-Special STROM.AUFWÄRTS

Wir haben erste Testkilometer im neuen Edel-Kombi aus Ingolstadt absolviert Seite 38

Gleichberechtigung bei Fahrzeugen und Ausstattung Seite 24

Die Europäer sind beim Know-how voran, China holt aber stark auf Seite 08

Tests der neuesten E-Fahrzeuge und großer Marktüberblick Magazin wenden!

Ausgabe 2018

ilität in ÖS tErrEich

Das Ende der reichweiten-An gs

t?

Immer mehr modelle schaffen praxistaugli für die nächsten che reichweiten monate haben die , Hersteller einige Neuheiten im Köcher. spannende

Großer marktüber

blick:

Alle Daten und Preise E-Autos und Plug-in-hder wichtigsten ybride

09 15 Montage Strom

Mercedes-Be nz EQC Start in eine neue Elektro-Ära

Aufwärts 2018

Renault Zoe R110 Sympathischer Franzose

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Hyundai Kona Elektro Starke Reichweiten-A nsage

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Verbrauch: 7,2 – 9,1 l/100 km, CO2-Emission: 187 – 237 g/km.


Editorial

A

lle Jahre wieder kommt nicht nur Weihnachten, nein, alle Jahre wieder vergeht auch die Urlaubszeit viel zu schnell. Ich hoffe, dass Sie ihre Auszeit dennoch genießen und frischen Elan für Ihren Job sammeln konnten. Mir ist es jedenfalls so ergangen und nach meiner Rückkehr ins Büro hatte ich Zeit und Muße, mich unserer verlagsinternen Car Policy zu widmen. Ein Update war dringend nötig und sinnvoll, soll die Dienstwagenrichtlinie nicht nur ein Blatt Papier ohne Wert sein. Andererseits muss man aufpassen, sich nicht zu sehr in Details zu verlieren, gute Ein- und Ausschlussgründe gibt es ja bekanntlich zuhauf. Die Car Policy sollte aber nicht nur die Basics im Umgang mit dem Firmenauto vermitteln, sondern meiner Meinung nach vor allem dazu dienen, das Bewusstsein im Umgang mit dem Fahrzeug zu schärfen. Selbst kleine Fuhrparks können hier tausende Euro im Jahr einsparen!

Wird die noVA-Regelung nicht angepasst, kassiert der Finanzminister massiv.“ Während der Sommermonate war auch immer wieder das neue Abgasmessverfahren WLTP in den Medien. Mit 1. September müssen Neufahrzeuge also nun nach der Abgasnorm Euro-6dTEMP zertifiziert werden, was für den Kunden praxisnähere Verbrauchswerte bedeutet. Wenig überraschend sind diese Werte bei allen Fahrzeugen nach oben gegangen, parallel dazu klarerweise auch der CO2-Ausstoß. Beim tatsächlichen Praxisverbrauch ändert sich allerdings nichts. Da hierzulande sowohl die NoVA als auch der Sachbezug an die CO2-Werte gekoppelt sind, würden damit auch die Abgaben um satte 130 Millionen Euro pro Jahr ansteigen. Das Versprechen seitens des Finanzministeriums, zumindest bis Ende 2019 auf die alten NEFZ-Werte zurückzurechnen und damit keine indirekte Steuererhöhung zuzulassen, wurde bis dato allerdings

Bild dES MOnATS Der russische Waffenhersteller Kalaschnikow möchte künftig auch in der E-Mobilität mitmischen, der Prototyp CV-1 soll 350 Kilometer mit einer Akkuladung schaffen

nicht eingehalten. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure fordert hier mit Nachdruck eine Lösung und regt gleich eine generelle Änderung der Besteuerung – weg von Besitz und Leistung hin zu Nutzung und Verbrauch – an. Fix ist, wer sich künftig ein sparsames Auto kauft, wird wie bisher mit weniger oder keiner NoVA und dem niedrigeren Sachbezugssatz von 1,5 Prozent belohnt, wenngleich die Auswahl naturgemäß kleiner wurde. Wer auf NoVA und Sachbezug überhaupt pfeift und auf E-Mobilität setzt, der findet in unserem Special „STROM.AUFWÄRTS“ (Magazin wenden) jede Menge Infos und einen großen Marktüberblick. Vielleicht ist es Ihnen ja bereits am Cover aufgefallen, wir haben uns im Sommer nicht nur die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, sondern die FLOTTE – ab sofort online auch unter www.flotte.at zu erreichen – einem umfangreichen Relaunch unterzogen. Danke an der Stelle auch an unseren Grafiker Bernd Hammer! Inhaltlich bekommen Sie natürlich weiterhin die gewohnte Qualität, die uns von anderen Magazinen unterscheidet. Der Rechercheaufwand ist zwar mitunter groß, das Ergebnis spricht aber für sich. Ich hoffe, Sie teilen diese Meinung! Ich wünsche Ihnen im Namen des gesamten Teams viel Vergnügen mit der neuen FLOTTE! Stefan Schmudermaier Chefredakteur

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Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 5,0–5,5 l/100 km, CO2-Emission 129–143 g/km


Zwei neue Aufstiegschancen für Ihre Mitarbeiter. Mit dem GLC und dem GLC Coupé sind Ihre Mitarbeiter dank dem permanenten Allradantrieb 4MATIC für alle Fahrverhältnisse perfekt gerüstet. Innen wartet ein edles Interieur – im SUV mit dem umfassenden Best Business Paket. Denn wer komfortabler unterwegs ist, fährt auch sicherer. Schon das Coupé verblüfft mit bis zu 1.400 l Stauraum. Im SUV haben bis zu 1.600 l Platz. Jetzt im Leasing ohne Vorauszahlung.

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Das Beste oder nichts.


Inhalt

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Exklusiv

NEws

sErvicE

08 Aktuelles Thema

10 Kurzmeldungen

21 Service-News

12 Gesund Sitzen

22 Österreichweit aufgestellt

14 Hyundai Modellneuheiten

23 Chance Seidenstraße

15 Flotten-Event

24 Fuhrparkporträt

16 Coverstory

26 Autofahren wurde günstiger

20 Intelligente urbane Mobilität

26 Fuhrparkleiter-Versicherung

so innovativ sind die Autobauer

16 Coverstory

Der Fuhrpark der Zukunft

24 Fuhrparkporträt

Zu Gast bei Aufzugbauer otis

48 Rückspiegel smart roadster

AGr-sitze von opel

Facelift tucson, starex & H-1

Hyundai zu Gast im weingut Der Fuhrpark der Zukunft Mercedes vision urbanetic

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Mo’ Drive auch im westen stark

info-Event der wirtschaftskammer Zu Gast bei Aufzugbauer otis leasePlan hat nachgerechnet Neu bei raiffeisen-leasing

27 Flexible Mietmodelle

innovation bei der Porsche Bank

27 Zertifizierte Nachhaltigkeit Auszeichnung für AlD Automotive

28 Reifen nicht gleich Reifen verantwortung beim Pneu-kauf

30 Sicher durch den Winter Driveguard von Bridgestone

31 Fesche Felgen

Dezent wertet Firmenauto auf

32 Fuhrparkverband Austria seminar-Angebot in salzburg

Auto

FrEiZEit

33 Auto-News

45 Freizeit-News

Schon gefahren 34 Skoda Fabia 35 Jeep Wrangler 36 Kia Sportage 37 BMW X4 38 Audi A6 Avant

46 Ford Tourneo Custom

Testberichte 39 Citroën C4 Cactus 40 VW Golf Sportsvan 41 Ford Fiesta 42 Opel Grandland X 43 Mercedes A 200 44 Mazda6 Sport Combi

Dauertest-Auftakt am Nordkap

Eine Sonderausgabe von

Ausgabe 2018

strom.aufwärts ElEktromobilität in ÖStErrEich

Das Ende der reichweiten-Angst? Immer mehr modelle schaffen praxistaugliche reichweiten, für die nächsten monate haben die Hersteller einige spannende Neuheiten im Köcher.

48 Rückspiegel smart roadster

Großer marktüberblick: Alle Daten und Preise der wichtigsten E-Autos und Plug-in-hybride

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Mercedes-Benz EQC Start in eine neue Elektro-Ära

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Renault Zoe R110 Sympathischer Franzose

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Hyundai Kona Elektro Starke Reichweiten-Ansage

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MAGAZIN BITTE WENdEN!

unser E-Mobilitätsschwerpunkt „stroM.AuFwÄrts“ findet sich auf der rückseite der aktuellen Ausgabe!

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Exklusiv

Aktuelles Thema

Wer rastet, der rostet

Dieselskandal und WLTP-Probleme ändern nichts an der Innovationskraft der deutschen Marken VW, BMW und Daimler, die damit erneut die vorderen Plätze der Innovationsstudie des Center of Automotive Management belegen. Etwas weiter hinten wird es aber richtig interessant, denn dort sind gleich acht chinesische Hersteller unter den Top-25-Konzernen. Ein Novum. text: Mathias Morscher & Mag. Pascal Sperger, Foto: fotolia

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ie Automobilindustrie ist und bleibt eine Wachs­ tumsbranche. Und China einer der wichtigsten Absatzmärkte überhaupt. Um das zu erkennen, reicht ein kurzer Blick in die Statistik. Seit dem Jahr 2000 stieg die globale Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen von 56 auf 91,6 Millionen im Jahr 2016. Bis 2030 prognostiziert das Center of Automotive Management (CAM) ein Wachstum auf 116 Millionen. Wäh­ rend laut Experten der Markt in den USA und Europa eher stagnieren wird, bietet China – den niedrigen Motorisierungsraten und dem stei­ genden Wohlstand der Bevölkerung sei Dank – weiterhin Wachstums­ potenzial. Das wirkt sich mittlerweile auch auf einen anderen Bereich aus:

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Innovationen. Dafür spricht ebenfalls die aktuelle Innovationsstudie des CAM aus dem deutschen Bergisch Gladbach, die damit alljährlich die größten Innovatoren der Automobil­ branche küren und für 2018 erstmals acht chinesische Hersteller unter den Top­25­Konzernen listen.

Verbrenner bald Vergangenheit? Auf Rang 13 – noch vor Traditions­ marken wie Fiat­Chrysler, Renault oder Mazda – findet sich mit NextEV (Marke „Nio“) der beste chinesische Hersteller. Er konnte im Untersuchungszeit­ raum zwar noch kein Serienfahrzeug präsentieren, überzeugte dafür mit 47 Innovationen. Aktuell sind unter den Top 20 der Automobilkonzerne vier OEM chinesischer Herkunft. Dass im

Land der Mitte der Druck auf die west­ lichen Produzenten sukzessive erhöht wird, zeigt ein Blick in die Vergangen­ heit. Vor zwei Jahren fand sich mit Geely und deren dominanter Marke „Volvo“ lediglich ein chinesischer Her­ steller unter den 20 Besten. Besonders

die chinesischen Hersteller werden stetig innovativer und erhöhen den druck auf die etablierten Automobilmarken.“ im Fokus stehen bei den chinesischen Herstellern die Forschungsgebiete alternative Antriebe und Vernetzung beziehungsweise autonomes Fahren. Das Feld der Verbrennungsmotoren


Exklusiv

Top-5-Ranking der innovationsstärksten Automobilhersteller 2018

hingegen wird fast vollständig ausgeblendet. Dem gegenüber stehen beispielsweise General Motors und FiatChrysler, die mit 22 beziehungsweise 27 Prozent noch einen recht hohen Teil ihrer Innovationsaktivität in diese Technologie investieren.

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Tesla fällt zurück

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War die erste Assoziation mit dem Namen Tesla vor wenigen Jahren noch „innovativ“, sorgt Gründer Elon Musk derzeit mit anderen Sachen für Schlagzeilen. Freilich, die Ingenieure haben dennoch weiterhin interessante Ideen. Besonders was die Zukunftsfelder Connectivity, ADAS und reine E-Mobilität betrifft, die 86 Prozent der Gesamt-Innovationsstärke der Marke ausmachen. Dennoch rutschten die US-Amerikaner zwei Plätze auf Rang fünf zurück. Dort wo Tesla top ist, haben die deutschen Hersteller Aufholbedarf. Das bestätigt Studienleiter Stefan Bratzel: „Die deutschen Automobilhersteller sind trotz Dieselskandal und Bedrohungen durch neue Akteure die Innovationsführer in wichtigen Zukunftsfeldern. Im Bereich der Elektromobilität zählen sie jedoch eher zu den ‚Fast Followern’ und müssen Rückstände schnell aufholen.“ Dennoch belegen die Deutschen die Top-Plätze. Volkswagen – derzeit weltweit absatzstärkster Automobilhersteller – darf sich mit seinen Marken „Audi“, „Porsche“, „VW“ & Co auch innovationsstärkster Automobilkonzern nennen. Mit 233 Innovationen, davon 45 Weltpremieren, landeten die Wolfsburger vor den anderen deutschen Autobauern BMW und Daimler, die die Plätze tauschten.

Aufsteiger & Absteiger Größter Aufsteiger des Jahres ist der Toyota-Konzern. Gegenüber dem Vorjahr ging es um elf Ränge auf Platz vier nach vorn. Die Japaner konnten besonders mit der Tochtermarke „Lexus“ und der Neuauflage des Modells LS für eine Reihe hoch bewerteter Innovationen – beispielsweise ein teilautonomer Autobahnpilot oder ein Fußgänger-Ausweich-Assistent – sorgen und punkten. Mit einem Anteil von 51 Prozent der Innovationen in den Zukunftsfeldern Connectivity und ADAS korrigierte Toyota damit Defizite der Vergangenheit. Acht Prozent der Innovationsstärke investiert übrigens auch Toyota in den Verbrennungsmotor. Ebenfalls deutlich

innovationen 250

Weltneuheiten

innovationsstärke

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Volkswagen Gruppe

BMW Gruppe

Daimler Gruppe

innovativer als in der Vergangenheit zeigt sich der indische Tata-Konzern mit seinen britischen Marken „Jaguar“ und „Land Rover“. Aktuell auf Platz sieben konnte sich Tata gegenüber dem Vorjahr um sechs Ränge verbessern. Zur Gesamtzahl von 46 Indexpunkten tragen dabei die Marke „Land Rover“ 54 Prozent und Jaguar 40 Prozent bei. Etwas innovationsschwächer waren in diesem Jahr Hyundai und Fiat-Chrysler. Während die Südkoreaner drei Plätze einbüßten und sich nun auf Rang zehn wiederfinden, ging es für FCA nach einem starken Platz acht 2017 auf die 14 zurück. Im Vorjahr standen noch 77 Einzelinnovationen in der Statistik, im aktuellen Betrachtungszeitraum waren es mit 35 fahrzeugtechnischen Neuerungen weniger als die Hälfte.

Safety first! Analysiert wurden in der CAM-Studie 1.223 fahrzeugtechnische Innovationen von 36 Automobilkonzernen (89 Marken). Dabei zeigte sich, dass der Fokus auf Sicherheits- und Fahrerassistenz-Systemen liegt. 27 Prozent der Innovationen kommen aus diesem Bereich. Dahinter folgen Bedien- und Anzeigekonzepte (17 Prozent), Fahr-

Erhebungsmethode Für die Innovationsstudie sichtet das Center of Automotive Management seit 2005 jährlich circa 12.000 unterschiedliche Quellen, was in etwa 24.000 Seiten Papier entspricht. Dabei handelt es sich vor allem um Berichte der internationalen Automobil-Fachpresse wie um die Pressemeldungen der einzelnen Hersteller bzw. Marken. Im Fokus stehen dabei die wichtigsten globalen Pkw-Märkte (Europa, Deutschland, USA, Japan, China, Indien, Südkorea).

58 24

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Toyota

Tesla

zeugkonzepte (15 Prozent), Informationsund Kommunikationssysteme (12 Prozent), alternative und konventionelle Antriebe (jeweils knapp zehn Prozent) und Interieur (sieben Prozent). Gegenüber dem Vorjahr sank jedoch die Gesamtzahl der Innovationen um zwölf Prozent. Ebenfalls bei zwölf Prozent – und damit fast gleichbleibend – liegt der Anteil der Weltneuheiten. In Summe dürfen sich 150 Innovationen als das bezeichnen.

Zur Studie Die kostenpflichtige Gesamtstudie „AutomotiveINNOVATIONS 2018“ identifiziert auf Basis von über 1.200 kategorisierten und einzeln bewerteten, fahrzeugtechnischen Neuerungen des Jahres 2017/18 die Zukunftstrends von 36 Automobilkonzernen mit 89 Marken aus Europa, Japan, Südkorea, Indien, den USA und China. Um die Fragen nach aktuellen und zukünftigen Innovationstrends der Automobilindustrie sowie deren Playern umfassend zu beantworten, bewertet das CAM seit 13 Jahren pro Quartal mehrere Hundert fahrzeugtechnische Innovationen nach etwa 50 definierten Kriterien wie Technologiefeld, Innovationstyp, Originalität, Reifegrad und so weiter. Weltneuheiten, die in Serie verfügbar sind, werden höher bewertet als Me-too-Innovationen, die lediglich als Prototyp vorliegen. So ergibt sich für jede Innovation ein Indexwert, der zu Gesamtwerten etwa für einzelne Konzerne, Marken oder Modelle verdichtet werden kann. Info: Unter www.auto-institut.de kann die Studie bestellt werden. •

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News Sicherheit hat für ARBÖ Priorität

Weltrekord: Markenlogo in Action

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ereits seit 1926 tragen Fahrzeuge von Skoda einen Pfeil im Logo. Nun wurde dieser Markengeschichte mit einem Weltrekord, aufgestellt am Militärflughafen in Zeltweg/Steiermark, ein Denkmal gesetzt. Das unglaubliche Setting: Bogenschützin feuert Pfeil ab, während ein Skoda Octavia RS mit etwa 215 km/h neben ihr vorbeirauscht. Ringer-Trainer und ehemaliger Kampfsportler reckt sich aus dem Schiebedach, lässt den Pfeil, der im Parabelflug neben ihm aufsteigt, nicht aus den Augen und fängt ihn in dem kurzen Moment, der ein Zugreifen ermöglicht.

„Das Timing war perfekt, ich konnte aber nicht erkennen, ob er ihn tatsächlich gefangen hatte“, sagt Laurence Baldauff, die Österreich 2016 bei den Olympischen Spielen vertreten hatte, „erst als das komplette Team schreiend auf mich und Markus zurannte, wusste ich, wir haben es geschafft, Weltrekord!“ Markus Haas, der Fänger im Skoda: „Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich. Du siehst den Pfeil, der gerade einmal 0,9 Sekunden von Laurence zur Zielscheibe braucht, direkt neben dir fliegen, so als würde die Zeit stillstehen.“ Und Max Egger, Geschäftsführer von Skoda Österreich: „Dieser Weltrekord ist eine beispiellose Teamleistung. Da muss einfach alles zusammenpassen. Ohne Leidenschaft und Ehrgeiz geht nichts. Niemals aufgeben, heißt die Devise.“

irre Teamleistung: laurence Baldauff schießt einen 68 Zentimeter langen Pfeil ab, der 0,9 Sekunden bis zur Zielscheibe brauchen würde, wenn er nicht vorher von Markus Haas gefangen wird; der Octavia RS hat dabei eine Geschwindigkeit von etwa 215 km/h drauf

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Den Pilotversuch „Rechts abbiegen bei Rot“ sieht der ARBÖ grundsätzlich positiv, da er darauf abzielt, den Individualverkehr zu beschleunigen. Dennoch weist Komm.-Rat Mag. Gerald Kumnig, ARBÖ Generalsekretär, auf die Priorität des Autofahrerklubs hin: „Eine derartige Maßnahme darf Fußgänger und Radfahrer nicht gefährden und es muss klare Vor- und Nachrangregeln geben. Wir gehen aber davon aus, dass es künftig keine generelle Regelung geben wird, die rechts abbiegen bei Rot ermöglicht, sondern jeder Fall individuell und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten beurteilt wird.“

Moizi fährt Topseller In einem Mitsubishi ASX Invite Vision 40 ist künftig Peter Moizi, ein Gründungsmitglied der Comedy Hirten, anzutreffen. Bisher wurden weltweit schon 1,1 Millionen Einheiten des kompakten SUV verkauft. Unterwegs auf der Tour mit dem Programm „Alles perfekt“ kann sich der Kabarettist auf Smartphone-Zugang samt Bluetooth-Freisprecheinrichtung, LED-Tagfahrlicht, Rückfahrkamera, Parksensoren hinten und eine Berganfahrhilfe verlassen.

A-Klasse bekommt Umweltzertifikat Der TÜV Süd hat das Kompaktformat von Mercedes auf seine ganzheitliche Umweltbilanz untersucht und die A-Klasse-Modelle A 180 d und A 200 (beide mit Doppelkupplungsgetriebe) mit dem Umweltzertifikat ausgezeichnet. Im Vergleich zu früher hat der Fahrbetrieb nun einen größeren Anteil an den Ökobilanz-Untersuchungen. Die A-Klasse ist bereits nach Euro-6d-TEMP zertifiziert und hat die RDE-Straßentests hinter sich. Auch bei der Ressourceneinsparung glänzten die Modelle.


Reisekrankheit war einmal Kinetose, die klassische Reisekrankheit, trifft 30 Millionen Menschen in Europa. Mit einer Brille, die mittels farbiger Flüssigkeit einen künstlichen Horizont erzeugt, will Citroën Abhilfe schaffen. Bei 95 Prozent der Anwender soll das Hilfsmittel, das nach dem Auftreten erster Symptome nur zehn bis zwölf Minuten aufgesetzt werden muss, Erfolg haben. Die „Seetroën“-Brille synchronisiert die Bewegungen, die das Innenohr wahrnimmt, und die Wahrnehmung der Augen, die auf einen Gegenstand schauen.

40 Jahre ABS

das AntiBlockier-System feierte 1978 in der Mercedes-Benz S-Klasse Premiere. Erstmals konnte bei einer Vollbremsung die lenkkontrolle über das Auto behalten werden, da die Räder nicht blockieren. Es war auch der Einzug der digitaltechnik ins Auto.

Bestnote bei verschärften Tests Über die Jahre hinweg sind die Euro NCAP Crashtests nicht zu vergleichen, mit dem Auftreten neuer Sicherheitssysteme ändert sich auch das Bewertungsschema. Neuerdings werden etwa auch Notbremsassistenten mit Fahrradfahrer-Erkennung und Spurhaltesysteme unter die Lupe genommen. Unter diesen verschärften Bedingungen hat der Volvo XC40, das kleinste SUV der Schweden, die Bestnote von fünf Sternen erreicht. „Der neue Volvo XC40 ist eines der sichersten Fahrzeuge auf dem Markt“, sagt Malin Ekholm, Leiterin des Volvo Cars Safety Centre, nach Bekanntwerden der Noten.

+++ die Firma Reder Transporte aus Hörsching – 1903 mit einem Hundegespann gegründet – hat mittlerweile 16 Mercedes-Benz Atego 1524 im Fuhrpark. die Geschäftsführer Harald und Günther Reder betonen die Ergonomie des Atego und die entsprechende Zufriedenheit der Fahrer. +++

Weiterer Player am Sharing-Markt Der Autofahrerclub ÖAMTC wird zum Mobilitätsanbieter. Wem Fahrräder zum Ausborgen zu viel Muskelkraft abverlangen und wem Autos in der Stadt zu unhandlich sind, der kann in Wien nun auf die Elektro-Scooter von „ÖAMTC easy way“ setzen. Wie von anderen Anbietern gewohnt, gibt es eine App (für Android und iOS), über welche die Abwicklung erfolgt, – eine ÖAMTC Mitgliedschaft ist nicht notwendig. Fahrten bis zu 30 Minuten kosten vier Euro, jede weitere Minute kostet 10 Cent. Begrenzt ist das Geschäftsgebiet von Gürtel, Tangente und Donau; Helme finden sich immer im Topcase. Bei der Präsentation des neuen Dienstes im Wiener Volksgarten mit illustren Gästen wie Schauspielerin Hilde Dalik, Ex-Skirennläuferin Lizz Görgl und Chartstürmer Josh betonte ÖAMTC Direktor Oliver Schmerold: „Wir starten mit akkubetriebenen Scootern, weil gerade im innerstädtischen Bereich ein flexibles, umweltfreundliches und günstiges Fortbewegungsmittel sinnvoll ist.“

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Gutes Sitzen ist nicht teuer Rund 400 Euro verlangt Opel für einen Fahrersitz, der mit dem AGR-Gütesiegel ausgezeichnet ist. Vor allem Langstreckenfahrer sollten diese Option wählen, meinen Ärzte. Text: Mag. Heinz Müller, Fotos: Opel

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indestens 80 Prozent aller Menschen haben in ihrem Leben Rückenschmerzen. Der Mann, der das sagt, muss es wissen. Es ist Dr. Ralph Binggeli, Facharzt für Neurochirurgie in der Schweiz. Der dortige Opel-Importeur hatte im August zu einer Informationsveranstaltung über gesunde Sitze in den Kanton Solothurn geladen – und eine vierköpfige Gruppe österreichischer Journalisten durfte mit dabei sein. Klare Richtung: Gesundes Sitzen ist wichtig – am Arbeitsplatz ebenso wie im Auto. Besonders wichtig sind gute Sitze, wenn das Auto gleichzeitig der Arbeitsplatz ist, also wenn jemand zigtausende Kilometer jährlich im Auto abspult. Und hier kommen die AGR-Sitze von Opel ins Spiel. AGR ist eine Abkürzung für die Aktion Gesunder Rücken – und wer dieses Gütesiegel sieht, weiß, dass er gut sitzt. Hier kommt noch einmal Binggeli ins Spiel: „Denn 85 Prozent aller Rückenschmerzen sind unspezifischer Natur. Das heißt, man kann

Bei 85 Prozent aller Rückenschmerzen kann man nicht sagen, woher sie kommen.“ nicht sagen, woher sie kommen.“ Immerhin: Bei 90 Prozent aller Menschen, die ihre Rückenschmerzen behandeln lassen, sind die Schmerzen nach drei Monaten behoben. Opel-Kunden können in fast allen Modellen AGR-Sitze wählen: Crossland X, Mokka X, Grandland X, Astra, Cascada, Zafira und Insignia. Die Option (die auch in den unterschiedlichsten Paketen angeboten wird) ist gar nicht so teuer. Rund 400 Euro sind es beispielsweise im Insignia, dem wichtigsten Auto für Flottenkunden – pro Sitz, wohlgemerkt. Ärzte raten dringend, diese Option in der Liste der Sonderausstattungen anzukreuzen.

Opel-Sitze auch in französischen Autos Beim Cascada greifen übrigens 66,6 Prozent aller Käufer zu den AGR-Sitzen, beim Insignia sind es 66,3. Astra (49,8 %) und Zafira (43,1 %) landen auf den Plätzen drei und vier, der Mokka X ist mit 32,5 Prozent Fünfter. Nun ist es Opel übrigens gelungen, das Kompetenzzentrum für Sitze in der gesamten PSAGruppe nach Rüsselsheim zu holen. Das bedeutet, dass künftig auch Modelle von Peugeot, Citroën und DS mit derartigen Sitzen ausgestattet sein werden. • der AGR-Sitz im neuen insignia hat voll verstellbare Seitenwangen, eine dreistufige Heizung/Belüftung, Massageund Memoryfunktion und integrierte Airbags

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Vom Opel lutzmann (1899, ganz o. l.) über den Moonlight Roadster (1933), Olympia (1950), Kapitän (1956), Monza (1978), Omega (1994) zum insignia (2008) und Meriva (2013, ganz u. r.)


DER XF SPORTBRAKE

WIE PRAKTISCH: EIN SPORTWAGEN.

Mit seinem vom F-TYPE inspirierten Design ist der Jaguar XF Sportbrake der eindeutige Beweis dafür, dass sich Performance und Alltagstauglichkeit perfekt ergänzen können. Einerseits besitzt er das größte Panoramadach* und die größte Beinfreiheit seiner Klasse sowie bis zu 1.750 Liter Ladevolumen. Andererseits begeistert er durch die typische Fahrdynamik eines Jaguar. Verantwortlich dafür sind innovative Technologien wie etwa das System Adaptive Dynamics*. Es ermöglicht Ihnen, die Motoreinstellungen, die Lenkung, das Fahrwerk und die Schaltung präzise auf Ihre individuellen Wünsche einzustellen. So wird der Jaguar XF Sportbrake beiden Seiten gerecht: Ihrer rationalen und Ihrer emotionalen.

GERINGE CO2-EMISSIONEN GESENKTER KRAFTSTOFFVERBRAUCH NIEDRIGE GESAMTBETRIEBSKOSTEN

jaguar.at/fleet-and-business

*Sonderausstattung. 1 Mehr Informationen und Bedingungen zu Jaguar Care unter: jaguar.at/JaguarCare

Jaguar XF Sportbrake: Kraftstoffverbrauch kombiniert in l/100 km: 7,8–5,1; CO2-Emissionen kombiniert in g/km: 177–134, nach WLTP. Weitere Informationen unter www.autoverbrauch.at. Symbolfoto.


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Frische Ware im Anrollen Hyundai startet mit einem Neuheiten-Feuerwerk in den auch für Fuhrparks interessanten Herbst. Neben dem neuen Tucson- kommt auch ein H-1-Update. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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it dem Tucson hat Hyundai vor drei Jahren voll ins Schwarze getroffen. Als Vertreter der boomenden Kompakt-SUVKlasse hat er sich zum meistverkauften Modell der Marke gemausert, noch vor anderen Bestsellern wie etwa dem i30. Jetzt gibt’s ein Update, das den Tucson rundum noch hochwertiger macht. Optisch wurde die Frontpartie nachgeschärft, auch am Heck legten die Designer Hand an. Spür- und sichtbar gewonnen hat auch das Cockpit, in dem nun ein freistehender Monitor thront, wodurch die Karte des Navigationssystems nun noch besser im Blickfeld des Fahrers liegt. Eine Smartphone-Integration mittels Android Auto und Apple CarPlay ist ebenso verfügbar wie eine Smartphone-Ablage mit kabelloser Lademöglichkeit. Zahlreiche

der neue Hyundai Tucson wurde im innenraum deutlich aufgewertet, MotorenHighlight ist der 185 PS starke Turbodiesel mit Mild-Hybrid-Technik.“

Mit dem Facelift wurde der Hyundai Tucson nicht nur optisch aufgefrischt, auch die Motoren sind nun voll up todate

Assistenzsysteme – zusammengefasst unter Hyundai Smart Sense – unterstützen den Fahrer, um sicher von A nach B zu kommen. Viel getan hat sich bei den Motoren, die nun allesamt nach der neuesten Euro-6d-TEMP-Norm zertifiziert sind. Der neue 1,6-Liter-Turbodiesel wird in zwei Leistungsstufen mit 116 und 136 PS angeboten, die stärkere Variante auch mit Allradantrieb oder 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Bei den Benzinern gibt es einen 1,6-Liter- mit 132 und einen 1,6-Liter-Turbo mit 177 PS. Der technisch interessanteste Motor ist der neue ZweiliterTurbodiesel mit 185 PS und Mild-Hybrid-Technik. Ein 48 Volt starkes Bordnetz unterstützt den Verbrennungsmotor mittels Startgenerator bis zu zwölf Kilowatt Leistung beim Beschleunigen, beim Bremsen wird durch Rekuperation eine Speicherbatterie geladen. Der neue Hyundai Tucson steht abzüglich Vorteils- und Finanzierungsbonus ab 21.990 Euro in der Preisliste.

nutzfahrzeug-Update bei Starex und H-1 Der Begriff „Facelift“ passt beim Kastenwagen H-1 und dem PkwAbleger Starex perfekt, wurde hier doch die Frontpartie deutlich modernisiert und sichtbar verjüngt. Aber auch der Fahrer profitiert von den zahlreichen Überarbeitungen, so ist das Lenkrad nun in der Länge verstell- und auf Wunsch auch beheizbar, ein eingebautes Navi ist ebenfalls zu haben. Den achtsitzigen Starex gibt es mit einem 2,5-Liter-Turbodiesel mit 136 PS und 6-Gang-Handschaltung sowie 170 PS und 5-Gang-Automatik, beide erfüllen die Euro-6d-Temp-Norm. Den Kastenwagen H-1 gibt’s mit 116-PSHandschalter sowie 136-PS-Automatik ab 16.990 Euro (exkl. MwSt), der Starex ist ab 31.490 (inkl. MwSt und NoVA) zu haben. •

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Hyundai Starex (o.) und H-1 tragen nun eine deutlich moderne Frontpartie; auch der Arbeitsplatz des Fahrers erfuhr mit navi und längsverstellbarem lenkrad eine Aufwertung


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Flottenfeuerwerk im Weingut Esterhazy Unter der Regie von Komm.-Rat Michael Heilmann präsentierte Hyundai im Burgenland die wichtigsten Neuerscheinungen, vom Transporter H-1 über den Tucson bis hin zum Kona Elektro. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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yundai entwickelt sich immer mehr zu einer echten FlottenMarke. Kein Wunder, ist die Modellpalette in den letzten Jahren doch stark angewachsen, vom Kleinwagen über Vertreter der beliebten Kompakt-SUV-Klasse bis hin zum Transporter und mit Ioniq und Kona hat man mit sogar zwei Elektroautos so ziemlich alles im Angebot, was auch für Firmen und Flotten von Interesse ist. Um dem Zielpublikum die neuesten Modelle näherzubringen, luden Fleet Director Komm.-Rat Michael Heilmann und sein Flotten-Team mit Corinna Holzmüller und Klaudia Göhl zu einem echten Produktfeuerwerk ins Weingut Esterhazy nach Trausdorf.

Flotten-Treffpunkt: Mag. Harald Bauer (Geschäftsführer Österreichische Sporthilfe), Komm.-Rat Michael Heilmann (director Fleet Hyundai), Elisabeth Schrenk (Falkensteiner Hotels) und Johann leitner, MBA (stv. Geschäftsführer Österreichische Sporthilfe) (v. l.)

Großes interesse am Kona Elektro Dort konnten die Besucher die Fahrzeuge nicht nur näher unter die Lupe nehmen, sondern auch bei ausführlichen Probefahrten in der Praxis erfahren. Besonderes Interesse galt nicht nur den Nutzfahrzeugen H-1 und Starex sowie dem H-350, der auch als Pritsche vor Ort war, sondern speziell dem nagelneuen Kona Elektro. Dank einer Batterie mit 64 Kilowattstunden liegt die Reichweite nach

WLTP bei beachtlichen 482 Kilometern, Hyundai wird – wie bereits beim Ioniq Elektro – auch hier ein speziell auf Businesskunden zugeschnittenes Operating-Leasingangebot ohne Restwertrisiko für den Kunden anbieten. Mehr zum Kona Elektro finden Sie in unserem Special „STROM.AUFWÄRTS“ in diesem Heft. •


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Coverstory

Know-how ist gefragt wie nie Alternative Antriebe, Carsharing, CO2-Reduktion und vieles mehr treiben so manchem Fuhrparkleiter die Schweißperlen auf die Stirn. Die täglichen Aufgaben werden immer komplexer und verlangen einiges an Fachwissen. Erst recht, da die Wahrnehmung bei den Dienstwagenfahrern vielfach eine andere ist. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Fotolia, TGM

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or nicht allzu langer Zeit war das Fuhrparkmanagement lang nicht so komplex, wie es sich heute darstellt. Am Diesel führte im Regelfall kaum ein Weg vorbei, die Themen Vernetzung und autonomes Fahren gab es schlichtweg noch nicht. Kostendruck war zwar auch vorhanden, aber noch nicht in diesem Ausmaß. Die Herausforderungen, denen der Fuhrparkleiter von heute gegenübersteht, sind massiv gewachsen, ohne entsprechendes Know-how bleibt man auf der Strecke. Erik Eschberger und Moritz Ibesich haben in ihrer von Prof. Dipl.-Ing. Markus Gattringer am TGM betreuten Diplomarbeit gemeinsam mit dem TÜV Austria Automotive sowohl Fuhrparkmanagern als auch Dienstwagenfahrern auf den Zahn gefühlt, um herauszufinden, was diesen beiden Gruppen unter den Nägeln brennt. Befragt wurden dabei 278 Personen, 94 Prozent davon als Dienstwagennutzer und sechs Prozent als Fuhrparkverantwortliche. Die Bandbreite an Fahrzeugen pro Fuhrpark lag dabei bei einigen wenigen bis zu 700, die durchschnittliche Kilometerleistung beträgt 36.000 pro Jahr, 29 Prozent davon werden privat zurückgelegt.

Unterschiedliche Zugänge Dass die beiden Seiten mitunter völlig unterschiedliche Zugänge und Anforderungen an

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das Fahrzeug haben, ist nicht weiter verwunderlich, zeigt aber auf, wie schwer es in der Praxis oft ist, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Während beim Fuhrparkleiter die Kosteneffizienz, eine effektive Administration und die Wahl des richtigen Mobilitätskonzeptes im Vordergrund stehen, sieht die Wunschliste beim Fahrer deutlich anders aus. Das Auto soll prestigeträchtig sein, privat nutzbar und mit niedrigem Sachbezug. Überschneidungen gibt es wenige bis gar keine.

Reduktion von Emissionen als oberste Prämisse Fragt man die Fuhrparkmanager, was sie mit dem „Der Fuhrpark der Zukunft“ verbinden und mit welchen Änderungen sie rechnen, steht der ökologische Aspekt ganz oben. Für 72 Prozent hat die Reduktion bzw. Vermeidung von Emissionen und CO2-Ausstoß höchste Priorität, dicht gefolgt vom überwiegenden Einsatz alternativ betriebener Fahrzeuge. Jeder zweite geht davon aus, dass das innerbetriebliche Carsharing und der Einsatz von PoolFahrzeugen an Bedeutung gewinnen werden. Dass die Komplexität steigt, nehmen zumindest 44 Prozent an, sie rechnen mit wachsenden Herausforderungen bei der Verwaltung und der Administration. 39 Prozent haben das automatisierte Fahren auf der Rechnung.


Exklusiv

Was Fuhrparkleiter mit dem „Fuhrpark der Zukunft“ verbinden Reduktion bzw. Vermeidung von Emissionen und CO2-Ausstoß Überwiegenden Einsatz von alternativ betriebenen Fahrzeugen Innerbetriebliches Car-Sharing und vermehrten Einsatz von Pool-Fahrzeug-Lösungen Wachsende herausforderungen bei der Verwaltung und Administration Automatisiertes Fahren

72% 67% 50% 44% 39%

interesse an Mobilitätslösungen steigt Doch nicht nur alternative Antriebe, auch alternative Mobilitätslösungen gewinnen an Bedeutung. Aktuell gibt es zwar nur wenige Unternehmen, die auf firmeninternes Carsharing (sechs Prozent) oder Firmenfahrräder (elf Prozent) setzen, bis zum Jahr 2025 sollen diese Werte den Einschätzungen nach auf 33 beziehungsweise 72 Prozent ansteigen. TÜV-Austria-Automotive-Geschäftsführer Ing. Mag. Christian Rötzer: „Carsharing, Shuttlelösungen und Wahlplattformen für Mobilitätslösungen werden in Zukunft von den meisten Unternehmen genützt.“ Fragt man jene, die von diesen Maßnahmen

Kompakt- und Mittelklasse stärkste Segmente Wirft man einen Blick auf die Fahrzeuge der befragten Fuhrparks, so zählen rund zwei Drittel davon zur Kompakt- und Mittelklasse. Das drittstärkste Segment gehört den Kompakt-Vans und Großraumlimousinen, die boomenden Kompakt-SUV – vielfach übrigens zugunsten von Spritverbrauch und Sachbezug ohne Allradantrieb – bringen es bereits auf acht Prozent und liegen damit noch vor der oberen Mittelklasse mit sechs Prozent. Und wie sieht es mit den alternativ betriebenen Fahrzeugen aus? Aktuell liegen diese bei den befragten Unternehmen heute bei rund drei Prozent. Allerdings schätzen die Fuhrparkleiter, dass sich der Anteil bis 2025 auf 20 bis 50 Prozent steigern wird. Das deckt sich auch mit den Prognosen des TÜV Austria, wie Marcus Fehringer, Innovations Manager Infrastructure and Transportation der TÜV Group, bestätigt: „Wir gehen davon aus, dass bis 2025 etwa 35 Prozent der Fahrzeuge in Fuhrparks alternative Antriebe nutzen.“ Interessant ist, welche Faktoren den Einsatz von alternativ betriebenen Fahrzeugen beeinflussen.

Wir gehen davon aus, dass bis 2025 etwa 35 Prozent der Fahrzeuge in Fuhrparks alternative Antriebe nutzen.“

nicht nur gesetzliche Rahmenbedingungen, sondern auch Mitarbeiter und Kunden werden den Einsatz alternativ betriebener Fahrzeuge vorantreiben.“ Markus Gattringer, Professor am TGM

betroffen wären, sieht das Bild freilich anders aus. 42 Prozent der Dienstwagenfahrer sehen überhaupt keinen Bedarf an alternativen Mobilitätsangeboten, immerhin 20 Prozent sprechen sich für eine Förderung der öffentlichen Verkehrsmittel seitens des Unternehmens aus, ebenso hoch der Anteil, der ein firmeninternes Carsharing begrüßen würde. „Nicht nur gesetzliche Rahmenbedingungen, sondern auch Mitarbeiter und Kunden werden den Einsatz alternativ betriebener Fahrzeuge vorantreiben“, ist sich Markus Gattringer, Professor für Wirtschaftsingenieurwesen am TGM und Mitautor der Studie sicher. Hindernisse für den Einsatz von E-Fahrzeugen aus Sicht von Fuhrparkmanager und Dienstwagennehmer Fuhrparkmanager

Marcus Fehringer, TÜV Austria Group 100

Während heute noch kaum Konzernvorgaben (zwölf Prozent) zum Einsatz solcher Autos bestehen, rechnen die Fuhrparkmanager damit, dass dies 2025 zu 67 Prozent der Fall sein wird. Ein Drittel der Mitarbeiter legt bereits heute Wert auf Alternativfahrzeuge, bis 2025 sollen es über 70 Prozent sein, ein ähnliches Bild gibt es bei der Frage, worauf die Kunden Wert legen. Während man davon ausgeht, dass die staatlichen Anreize leicht zurückgehen, gilt es mit knapp 90 Prozent als fix, dass strengere gesetzliche Richtlinien die Unternehmen zum Umstieg zwingen. Eine Empfehlung der Studienautoren lautet daher, die Car Policy im Hinblick auf alternativ betriebene Fahrzeuge anzupassen. Fuhrparkzusammensetzung der befragten Unternehmen Sonstige: 5%

Kompaktklasse, z.B. VW Golf: 33%

Obere Mittelklasse, z.B. Audi A6: 6% Kompakt SUV, z.B. BMW X1: 8% Großraumlimousine, z.B. VW Sharan: 10%

Mittelklasse, z.B. Audi A4: 25%

Kompakt-VAN, z.B. VW Touran: 13%

94%

dienstwagenbenutzer

90% 78%

80 60

58%

56% 38%

40

63%

33%

20 Zu geringe Reichweite

Nicht ausreichendes Keine Ladestation Fahrzeugangebot am Firmenstandort

Keine Ladestation am Wohnort

Umstieg auf E-Mobilität Nicht zuletzt aufgrund des Vorsteuerabzugs sowie der Befreiung von Steuer und Sachbezug wurden reine Elektrofahrzeuge für Unternehmen besonders attraktiv. In der Praxis zeigen sich aber einige Hemmnisse, warum es schlussendlich doch wieder ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor wird. Interessanterweise gehen die Meinungen von Fuhrparkverantwortlichen und Dienstautofahrern nicht allzu weit auseinander. Größtes Problem ist nach wie vor die zu geringe Reichweite, gefolgt vom Fakt, dass am Wohnort keine Ladestation vorhanden sei. Das zu geringe Fahrzeugangebot sehen die Fuhrparkleiter kritischer, beim Thema Ladeinfrastruktur am Firmenstandort ist es wiederum umgekehrt. Überraschend hoch ist mit 46 Prozent der Anteil jener Dienstwagennutzer, die bereits einmal ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug gefahren sind, 88 Prozent davon finden das Fahrverhalten gleichwertig oder sogar besser als bei konventionellen Fahrzeugen. Wenn es dann konkret an den Umstieg geht, wird die Luft schon dünner. 44 Prozent können

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Coverstory

sich weder Elektro- noch Hybrid-Fahrzeug vorstellen, zehn Prozent schließen E-Autos dezidiert aus. Immerhin 46 Prozent können sich den Umstieg vorstellen. Gefragt nach der Kompromissbereitschaft beim Umstieg auf ein E-Auto schließen 53 Prozent eine wie auch immer geartete Verschlechterung aus, ein Drittel könnte sich das vorstellen, weil der Sachbezug wegfällt, und 14 Prozent, wenn bei Bedarf der Zugriff auf ein anderes Poolfahrzeug gegeben ist.

Steigender Administrationsaufwand Wie bereits eingangs erwähnt, steigt mit dem Angebot ebenfalls der Administrationsaufwand. Das bringen auch die befragten Fuhrparkleiter ins Spiel, 61 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass der Aufwand aufgrund der verschiedenen Antriebsarten steigt. Die Hälfte sieht die Lade-Infrastruktur sowie das Ausweisen von Energiebilanzen als höheren Aufwand, ebenfalls im vorderen Feld zu finden sind weitere Mobilitätslösungen, Carsharing und das Finden neuer Lösungen. „Der Administrationsaufwand in modernen Fuhrparks wird steigen. Hier gilt es, professionell zu arbeiten und sich ständig weiterzubilden“, so Bernhard Stadler, Fuhrparkleiter der TÜV Ausparkleiter tun. Bei der Car-Policy sieht ein Drittel der Fuhrparkvertria Group. Was die Professionalität des Fuhrparkmanagens betrifft, antwortlichen Handlungsbedarf, die Firmenautofahrer halten sich so hängt diese maßgeblich von dessen Größe ab. Während in mit nur zwölf Prozent für gut informiert. Besonders eklatant ist das kleineren Unternehmen zumeist eine Person diese Agenden neben Ergebnis beim Fahrverhalten. Fast drei Viertel der Fuhrparkmader eigentlichen Tätigkeit über hat, verfügen größere Firmen über nager sehen den Bedarf an Fortbildung, umgekehrt aber nur acht hauptberufliche Fuhrparkmanager. Durchschnittlich verwaltet Prozent bei den Fahrern selbst. Überhaupt sehen 38 Prozent der eine Person 100 Fahrzeuge, das Maximum Lenker gar keinen Fortbildungsbedarf, umgelag bei 400 Fahrzeugen. Daraus lässt sich kehrt sind es nur elf Prozent. Bei den Fort- und laut der Studie ein großes Effizienzpotenzial Weiterbildungen setzen 100 Prozent auf die festmachen beziehungsweise stellt sich die steuerlichen Rahmenbedingungen, gefolgt Frage, ob durch die steigende Komplexität von Car-Policy, Fahrverhalten und E-FahrEin E-Auto mit Gesamtkosten von nicht überhaupt eine Auslagerung der Verzeugen, wirklich angekommen scheinen die rund 36.000 Euro über fünf Jahre ist Informationen aber nur bedingt. Lediglich 64 waltung an externe Spezialisten sinnvoll wäre. laut Berechnungen des TÜV Austria Prozent wurden laut eigener Aussage über die Dadurch könnten nicht nur Skaleneffekte in Automotive im Vergleich mit einem Diesel-Pkw bei gleichen GesamtCO2-Grenze zur Errechnung des Sachbezugs der Administration, sondern auch in der Fahrkosten durch Vorsteuerabzug und und gar nur 34 Prozent über den Entfall des zeugbeschaffung sowie beim Abschluss von Wegfall höherer lohnnebenkosten selbigen bei E-Autos informiert. Auf Seiten der Versicherungs-, Leasing- und Werkstättenunterm Strich um satte 14.000 Fuhrparkverantwortlichen sehen 50 Prozent verträgen erzielt werden. Euro günstiger. Um abzuwägen, ob ein E-Fahrzeug das bisherige VerSchulungsbedarf beim Einsatz alternativer brenner-Modell überhaupt ersetzen Mobilitätskonzepte und Förderungen für Unterschiedliche Wahrnehmung kann, ist eine Analyse des FahrproFahrzeug und Infrastruktur, stark nachgefragt Spannend ist auch die Auswertung des Weiterfils – am einfachsten mittels GPSsind auch die Planung, Auswahl und Errichbildungs- und Informationsbedarfs aus der Tracker, der die täglichen Strecken aufzeichnet – sinnvoll. Sicht der Fuhrparkmanager und Dienstwatung von Infrastruktur sowie die Auswahl von Fahrzeugen, die durch E-Autos ersetzt werden gennutzer. Letztere sehen für sich selbst einen könnten. Wie man sieht, ist der Handlungsdeutlich geringeren Bedarf, als dies die Fuhr-

Vorteil E-Auto

Gründe für den steigenden Administrationsaufwand Verschiedene Antriebsarten 50%

Ausweisen von Energiebilanzen

50%

Weitere Mobilitätslösungen

44% 39%

Car-Sharing-Lösungen

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Fuhrparkmanager

61%

Lade-Infrastruktur

Keine Lösungen

Weiterbildungsbedarf für Dienstwagennutzer

11%

dienstwagenbenutzer

100 80

72%

67%

60 40 20

45%

39% 42%

33% 12%

Car-Policy

8%

38% 11%

Steuerlichen Fahrverhalten Einsatz von Kein Rahmenbedingungen Elektrofahrzeugen Weiterbildungs(insb. Sachbezug) als Dienstwagen bedarf


Exklusiv

Weiterbildungsbedarf für Fuhrparkmanager Relative Häufigkeit der Nennung Einsatz alternativer Mobilitätskonzepte

50%

Förderungen für Fzg. und Infrastruktur

50%

Planung, Auswahl & Errichtung der Infrastruktur

39%

Auswahl von Fzg. die durch E-Fzg. ersetzbar sind

39%

Fuhrparkmanagement allgemein Ausweisen einer Energiebilanz

17%

Softwareimplementierung von E-Fzg.

17%

Energieeffizienzgesetz

Carsharing, Shuttlelösungen und Wahlplattformen für Mobilitätslösungen werden in Zukunft von den meisten Unternehmen genützt.“ Christian Rötzer, Geschäftsführer TÜV Austria Automotive

28%

11%

bedarf rund ums E-Auto in allen Belangen groß. Wirtschaftlich, so der TÜV Austria Automotive, haben sich diese Fahrzeuge vom Lifestyle- oder Image-Symbol zur ernsthaften und nachhaltigen Alternative entwickelt. In jedem Fall gilt es, die Total Cost of Ownership – kurz TCO – genau unter die Lupe zu nehmen, in denen nicht nur der Kaufpreis, sondern auch Energie- und Wartungskosten und weitere Parameter berücksichtigt werden. Was die generelle Effizienz betrifft, so ist eine Steigerung bei der Fuhrparkverwaltung aber in vielen Bereichen – von der Finanzierung über die Fahrzeugrückgabe bis hin zu Schadensmanagement und alternativen Mobilitätsformen – möglich. Letztere werden immer vielfältiger (Carsharing, E-Bike-Verleih, Shuttle-Services) und ermöglichen, die Auslastung des Fuhrparks signifikant zu erhöhen und dadurch wieder einiges an Kosten einzusparen. •

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Barbapapas Transporter Mit dem Vision Urbanetic zeigt Mercedes-Benz Vans die wandelbare Studie künftiger Transporter sowohl für Waren als auch Personen, frei nach dem Motto: „Können sich ändern, wie Sie wollen.“ Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Werk

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er ein oder andere unter Ihnen kann sich bestimmt noch an die Barbapapas erinnern. Diese Zeichentrickfiguren konnten sich in alle x-beliebigen Formen verwandeln. Ganz soweit ist es bei Mercedes zwar noch nicht, aber zumindest geht es in diese Richtung. Designer und Techniker haben sich jedenfalls den Kopf darüber zerbrochen, wie Transporter des Jahres 2036 und darüber hinaus aussehen könnten. In der Annahme, dass das autonome Fahren dann auch wirklich serienreif ist, sind die Möglichkeiten natürlich deutlich vielfältiger als heute. Schließlich können diese Fahrzeuge 24 Stunden am Tag unterwegs sein – ausgenommen natürlich jener Zeiträume, in denen die Batterien für den Elektroantrieb geladen werden – und idealerweise unterschiedliche Aufgaben bewältigen.

Skateboard mit Wechselmodulen Herzstück des Vision Urbanetic ist das Fahrgestell, das einem Skateboard ähnelt und nicht nur Akkus und Antriebsstrang, sondern auch sämtliche technischen Voraussetzungen für autonomes Fahren in Form von unzähligen Sensoren in sich vereint. Das Fahrzeug erkennt Personen ebenso wie andere Verkehrsteilnehmer und kommuniziert unter anderem mit LED-Lichtern mit der Außenwelt. Dieses „Skateboard“

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nimmt zudem unterschiedliche Aufbauten auf, zwei Möglichkeiten hat Mercedes nun präsentiert. Der CargoAufbau schafft zehn Euro-Paletten, zur möglichen Zuladung hüllt man sich zum jetzigen Zeitpunkt aber noch in Schweigen. Zweite Variante ist ein Aufbau für den Personentransport, bis zu zwölf Leute finden in einer Loungeartigen Umgebung Platz. Diesen Shuttle kann man per App individuell bestellen, die Fahrzeuge werden dabei zentral gesteuert und aufeinander abgestimmt; ebenso wie auf erhöhten Bedarf, etwa bei Veranstaltungen. Sind die Partys dann vorbei und die Menschen schlafen, dann tourt der Urbanetic mit dem Cargo-Aufbau durch die Nacht, samt vollautomatischer Beund Entladung der Güter.

Zwei Branchen, ein Fahrzeug Volker Mornhinweg, Leiter MercedesBenz Vans, zeigt sich stolz auf den Entwurf und unterstreicht auch die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit: „Durch die vielseitigen Einsatzzwecke könnten

Shuttleservices und Paketdienstleister können sich künftig ein Fahrzeug oder sogar eine Flotte teilen.“

das Skateboard-Chassis kann mit unterschiedlichen Wechselaufbauten bestückt und als Waren- sowie Personentransporter eingesetzt werden

sich die unterschiedlichsten Unternehmen ein Fahrzeug oder gar eine Flotte teilen, zum Beispiel Shuttleservices und Stadtwerke oder Kurierdienstleister und Paketlogistiker. Das entlastet die Städte und verbessert so in letzter Konsequenz die Lebensqualität in Ballungszentren.“ Viele Möglichkeiten gibt es auch beim Betrieb solcher Flotten. Die könne Mercedes selbst oder in Zusammenarbeit mit Dienstleistern umsetzen, aber auch der kundenseitige Einsatz ist wie bisher möglich. Fix ist derzeit nur eines, die Zukunft wird spannend, wenngleich niemand weiß, wann es denn soweit sein wird … •


Service

neue Farbe in 1.000 Tagen

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chnell mal ein neues Rot mischen? Klingt einfacher, als es ist. Drei Jahre vergehen von der Kreation bis zur fertigen Lackierung, 1.000 Liter Lack werden benötigt, bis eine neue Farbe die Marktreife erlangt. Markttrends und die Intuition der Spezialisten sind die Ausgangslage, dann folgt der chemische Mischprozess. Carol Gómez von der Abteilung Color & Trim bei Seat beschreibt es anhand des Arona so: „Wir haben 50 verschiedene Pigmente und Metallpartikel zusammengemischt und fast 100 Variationen von derselben Farbe erstellt, um zu sehen, welcher Farbton am besten passt.“ Optische Effekte werden überprüft, nachdem der Lack auf eine Metallplatte aufgetragen wurde. So können Farbton und Farbtiefe unter verschiedenen Lichtbedingungen überprüft werden. Bei der Lackierung des Fahrzeugs sind 84 LackierRoboter im Einsatz, die in rund sechs Stunden bei Temperaturen von 21 bis 25 Grad Celsius 2,5 Kilogramm Lack auftragen. Ein CAT-Scanner checkt die Lackoberfläche anschließend auf Mängel.

Training und Tipps Kurz vor dem Motorrad-Grand-Prix in Spielberg Anfang August legten Marc Márquez und Bradley Smith einen Zwischenstopp im ÖAMTC Mobilitätszentrum Erdberg in Wien ein. Die beiden MotoGP-Fahrer präsentierten die Verkehrssicherheitskampagne „No Ride without Training“. Um auf der Straße sicher unterwegs zu sein, sollte man immer voll konzentriert fahren und sich Tipps von Profis holen, lautete der Appell des sechsfachen Weltmeisters Márquez. „Es freut mich, dass wir hier in unserer Zentrale zwei Top-Motorsportler begrüßen dürfen, die sich für die Erhöhung der Verkehrssicherheit einsetzen“, erklärte ÖAMTC Direktor Oliver Schmerold und verwies auf die über 30-jährige Expertise des Clubs bei Fahrsicherheitstrainings.

Erstausrüster für den X3 Bridgestone führt die Partnerschaft mit der BMW Group fort und

liefert zwei Premium-Reifenlinien für die Erstausrüstung des BMW X3. Insgesamt elf Größen der Linien Alenza 001 für den Sommereinsatz und Blizzak für den Winter kommen für das SUV zum Einsatz. Beide sind als Standardreifen und mit Run-Flat-Technologie erhältlich. Julia Krönlein, Head of Marketing Bridgestone Central Region: „Unsere Ingenieure haben gemeinsam innovative und leistungsorientierte Technologien für Reifen entwickelt, die exklusiv auf dem BMW X3 zum Einsatz kommen.“

Ford Focus warnt Geisterfahrer

Continental setzt nächsten Schritt

Zunächst für Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird eine Falschfahr-Warnfunktion im neuen Ford Focus erhältlich sein. Sie baut auf dem Verkehrsschild-Erkennungssystem auf und bezieht GPS-Infos des Navis mit ein. Passiert der Fahrer die „Durchfahrtverboten“-Schilder wird er mit „Fahrtrichtung prüfen“ gewarnt.

Auf der IAA Nutzfahrzeuge (20. bis 27. September in Hannover) wird Continental einen Rechtsabbiegeassistenten präsentieren, der radarbasierte Systeme um Kameratechnologie erweitert. So können mit größerer Genauigkeit gefährliche von ungefährlichen Situationen unterschieden werden. Nächster Schritt ist die künstliche Intelligenz.

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sErvicE

Die Besten im Westen Für den Ausbau des Netzwerks für Karosserie, Lack, Außen- und Innenausstattung konnte MO’ Drive die Spezialisten Wilfried Mennel in Vorarlberg und die Brüder Elmar und Jürgen Schmarl in Tirol an Bord holen. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

u

m die besten Netzwerkpartner aufzuspüren, legte MO’ Drive-Geschäftsleiter Wolfgang Weinberger tausende Kilometer durch Österreich zurück. In Tirol wurde er in Rum bei Innsbruck fündig, im Ländle brachte ihn die Suche nach Alberschwende, das durch den Achraintunnel schnell von Dornbirn erreichbar ist. Dort beherbergt ein Holzbau die 2002 gegründete Karosserie Akademie Wilfried Mennel GmbH. Freundlichkeit, Transparenz und Kompetenz wird hier laut Wilfried Mennel großgeschrieben: „Unsere Kunden spüren die Verbindung von technischer Perfektion mit persönlicher Leidenschaft“. Die Ergebnisse sind präzise Richtarbeiten, garantiert herstellerkonforme Reparaturen an Karosserie und Lack. Und wie Mennel ausführt, „vor allem treue Kunden, die uns weiter empfehlen.“ Wann immer sinnvoll, gebe man „der Reparatur den Vorzug vor dem Wegwerfen“. Dafür vertraut das Unternehmen auf „zertifizierte Spezialisten für modernste Werkstoffe und Technologien, von der Hochvolttechnik über die Be- und Verarbeitung von Karbon, Aluminium und Magnesium bis zur umweltfreundlichen Klimatechnik.“ Mennel gibt sein Wissen auch gerne an Branchenkollegen weiter – als Lehrherr, Lektor für die Meisterprüfungsvorbereitung und in Seminaren, die er Inte-

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Mit den beiden Betrieben konnten wir hochprofessionelle Partner gewinnen.“ Wolfgang Weinberger

ressenten aus der D-A-CH-Region in seiner „Karosserie Akademie“ anbietet. Davon werden auch die anderen Partner des MO’ Drive-Netzwerks profitieren, verspricht Weinberger.

Qualität als Versprechen Auch in Rum bei Innsbruck schätzen die Kunden der Schmarl KarosserieSpenglerei-Lackierung GmbH den persönlichen Einsatz, den Hol- und BringService inklusive Ersatzmobilität und die Qualitätskontrolle durch den Chef. Die Brüder Elmar und Jürgen Schmarl führen dort den 1958 gegründeten Betrieb in zweiter Generation. Fast zeitgleich mit dem 60. Firmenjubiläum konnte sie Weinberger als MO’ DriveNetzwerkpartner für Tirol gewinnen. Jürgen Schmarl fasst die Arbeitsphilosophie im Unternehmen mit dem Satz zusammen: „Nur dann, wenn alle zufrieden sind, passt die Qualität.“ Um das zu verwirklichen, brauche es konsequente Kundenorientierung und laufend Investitionen in modernste Werk-

statttechnik sowie viel Know-how: „Ob Karbon oder hochfeste Stähle, Hochvolttechnik oder Assistenzsysteme – wir haben das Know-how und die Hightech im eigenen Haus und sind als TESLA Approved Body Shop zertifiziert.“ Weinberger freut sich darüber, dass MO’ Drive mit den beiden Betrieben „hochprofessionelle Partner“ gewinnen konnte, „die unseren Kunden mit erstklassigem Service zur Seite stehen, wenn ein Auto westlich von Salzburg in die Werkstatt muss“. „Eine Win-winSituation, von der alle profitieren“, ist Weinberger sicher, „allen voran die Lenkerinnen und Lenker, aber auch die Fuhrparkverantwortlichen in den Unternehmen, die täglich dafür Sorge tragen, ihre Flotte auf der Straße zu halten. Der Grundsatz ‚Keeping Drivers on The Road‘ verbindet uns.“ •

Mit Wilfried Mennel (V) und Schmarl (T) konnte Weinberger zwei Profis im Westen für MO’ drive gewinnen


sErvicE

Neue Märkte, neue Chancen Die Wirtschaftskammer Wien und die ÖBB präsentieren im Rahmen der Veranstaltung „Die neue Seidenstraße – Chancen für die Wiener Wirtschaft“ die Möglichkeiten der neuen Seidenstraße für die Logistik-, Transport- und Verkehrswirtschaft.

ie „neue Seidenstraße“ oder wie sie offiziell heißt, die „One-Belt-One-Road-Initiative“ ist ein hunderte Milliarden schweres Infrastrukturprojekt und hat das Potenzial, den Welthandel nachhaltig zu verändern. Dabei soll auf der neu errichteten Breitspurbahn künftig vor allem zwischen Europa, Afrika und China der Warenhandel ökologischer und effizienter werden. Die Wirtschaftskammer Wien und die ÖBB widmen sich nun im Rahmen der Veranstaltung „Die neue Seidenstraße – Chancen für die Wiener Wirtschaft“ den technisch-logistischen Möglichkeiten, die die Verbindung der österreichischen Wirtschaft zur neuen chinesischen Seidenstraße dargestellt. Ein Verteilerbahnhof der Breitspurbahn im Raum Wien inklu-

sive Logistikzentrum würde sich laut Veranstalter positiv auf den Raum Wien als Verkehrsknoten und als Logistik-Drehscheibe in Europa auswirken.

Expertenvorträge Im Rahmen von Vorträgen und Expertengesprächen können sich heimische Unternehmen darüber informieren, welche Erwartungen sie hinsichtlich der One-Belt-One-RoadInitiative haben können und wie sie von der Erschließung neuer Märkte profitieren können. Zu den Vortragenden zählen unter anderem Dipl.-Ing. Heinz Gschnitzer (ÖBB), Prof. Dr. Andreas Breinbauer (Rektor der Fachhochschule des BFI Wien) sowie der Direktor-Stellvertreter der Wirtschaftskammer Wien, Dr. Alexander Biach. •

© Egorov Artem

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Text: Mag. Pascal Sperger

DIE NEUE SEID ENSTRASSE – CHANCEN FÜR DIE WIENER WI RTSCHAFT Freitag, 21. Sept emb Wirtschaftskam

09.00 – 09.30 Uhr REGISTRIERUNG und FRÜHSTÜC

K

kammer Wien Ing. Mag. (FH) Andre as MATTHÄ Vorstandsvorsitz ender ÖBB-Holdi ng AG

09.45 – 10.00 Uhr „CHINAS SEIDE NSTRASSENINIT IATIVE – PROJEKT „BRE ITSPU DI Heinz Gschnitzer RBAHN KOSICE-WIEN“ Gesamtkoordinati on Projekt Breits pur, ÖBB Infrastruktu r AG

Moderation: Philli

p Pertl

0 Uhr

10.10 – 10.30 Uhr „DIE ERWARTUN GEN AN DIE NEUE SEIDENSTRASSE AUS SICHT DER VERKEHRSWIRT SCHAFT“ Prof. Dr. Andreas Breinbauer Rektor, Fachhochsc hule des BFI Wien

09.30 – 09.45 Uhr BEGRÜSSUNG Dipl.-Ing. Walte r RUCK Präsident der Wirts chafts

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er 2018 | ab 09.0

mer Wien | Groß er Saal I Stubenring 8-10, 1010 Wien

PROGRAMM

VIDEOBOTSCHAF T AUSSENWIRTSC HAFTSCENTER PEKING Dr. Martin Glatz Österr. Wirtschafts delegierter 10.30 – 11.00 Uhr DISKUSSION und AUSKLANG Dr. Alexander Biach Direktor- Stellv ertreter, Wirtschafts kammer Wien n DI Heinz Gschn itzer Gesamtkoordinati on Projekt Breits pur, ÖBB Infrastruktu r AG n Prof. Dr. Andre as Brein Rektor, Fachhochsc bauer hule des BFI Wien n

Ich stimme mit der Anmeldung zu, dass die von verarbeitet werden. mir oben angegebe Für den Fall, dass nen Daten zum mungserklärung ich dritte Personen Zwecke der Administr abzugeben. Auf zu dieser Veranstal ation Wunsch kann eine Löschung der angegebe tung anmelde, erkläre ich hiermitdieser Veranstaltung von der Wirtschaf ausdrücklich, dass tskammer Wien nen Daten beim Veranstalter von und mir beantragt werden.ich bevollmächtigt bin, diese Anmeldunden Fachorganisationen im Bereich der Wirtschaftskamme g vorzunehmen und eine entsprech ende datenschutzrechtlir Wien che Zustim-

infos: „die neue Seidenstraße – Chancen für die Wiener Wirtschaft“ datum: 21. September 2018 Zeit: 9.00 – 11.00 Uhr Ort: Wirtschaftskammer Wien, Stubenring 8-10, Großer Saal, 1010 Wien Anmeldung & Programm: www.wkw.at


Exklusiv

Fuhrparkporträt

Eines für alle

Seit über zehn Jahren betreut Ing. Helmut Steinkellner beim Aufzugunternehmen Otis die rund 350 starke Flotte. Mittlerweile fährt der selbst autoaffine Fuhrparkmanager mit dem System „ein Fahrzeugmodell für alle“ am besten – ein Gespräch über Emotionen und Effizienz. Text: Petra Mühr, Foto: otis (1), Petra Mühr

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utos – und somit auch das Firmenfahrzeug – sind ein hochemotionales Thema. Der Umgang mit diesen Emotionen ist sicher eine der größten Herausforderungen in meinem Job“, meint Ing. Helmut Steinkellner, Beschaffungsmanagement Fleet, Facility Management, Logistik bei Otis Österreich. Eine ordentliche Portion an Gelassenheit für diese Funktion sei daher empfehlenswert, so Steinkellner, seit 25 Jahren im Unternehmen und seit Ende 2006 auch für den Fuhrpark zuständig. Sein Vorgänger ging in Pension, sein Chef wusste um Steinkellners Autoaffinität – und kurze Zeit darauf war Steinkellner für die Flotte verantwortlich.

TCO im Fokus Der Fuhrpark der Österreichniederlassung von Otis, dem weltweit größten Hersteller von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen, umfasst 250 Klein-

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Lkw für Servicetechniker und Monteure sowie 100 Pkw, – alle 350 Fahrzeuge sind im Operating Leasing organisiert. Bei einem Fuhrpark dieser Größenordnung sei dies die effizienteste und kostengünstigste Variante, weiß Steinkellner, der Fokus liegt auf Total Cost of Ownership (TCO). Und da hat, seit immerhin über zehn Jahren, Renault bei den Nutzfahrzeugen die Motorhaube vorn und gewinnt regelmäßig die europaweite Ausschreibung, die über den europäischen Zentraleinkauf läuft.

Eine Frage des Preises Durchschnittlich 25.000 Kilometer pro Jahr legt ein Otis-Auto zurück, abhängig davon, wo der Monteur in

Österreich unterwegs ist: „In Tirol, wo man in jedes Tal extra hineinfährt, kommt da natürlich schnell mehr an Wegstrecke zusammen als nur in Wien.“ Die durchschnittliche Behaltedauer, die sich nach den Leasingvor-

der Umgang mit den Emotionen rund ums Firmenauto ist sicher eine der größten Herausforderungen in meinem Job.“ Helmut Steinkellner

gaben richtet, beträgt daher durchschnittlich drei Jahre. Gerade eben steht wieder ein Fahrzeugtausch bei den Nutzfahrzeugen an, den „wir im Gegensatz zu den meisten Unternehmen unserer Größe in einem Zug durchführen“, erläutert Steinkellner. Die Motivation für diesen


Exklusiv

Helmut Steinkellner sorgt auch für innenoptimierung der Fahrzeuge – beispielsweise mit einem extra installierten licht (o.); das Basislicht (l.) wird verdeckt, sobald der laderaum mit der ladeeinrichtung bestückt ist

logistischen Kraftakt liegt in den Kosten, da man für 250 neue Fahrzeuge einen besseren Preis erhält als für 20. Der gesamte Tausch vollzieht sich in etwa zwei Monaten, der Tausch selbst, also vom alten zum neuen Fahrzeug, beträgt zwei Stunden, da die Fahrzeugeinrichtung übernommen wird. Diese überlebt, je nach Disziplin der Mitarbeiter, etwa drei Firmenfahrzeuggenerationen, also etwa neun bis zehn Jahre.

Eine Sache des Vertrauens Apropos Disziplin: die ist bei den OtisMitarbeitern recht hoch. Denn abgesehen von Service, Reifenwechsel & Co, die durch das Leasingangebot abgedeckt sind, muss sich der Betriebsangehörige selbst um sein Fahrzeug, das er auf Wunsch auch privat nutzen darf, kümmern. Einmal im Jahr wird inspiziert, ob das Firmenauto auch innen entsprechend sauber ist, das war’s, der Rest ist Sache des Lenkers. Lediglich wenn es bei Unfällen und Schäden einen Ausreißer gibt, also ein Mitarbeiter extrem viele Schäden verursacht, wird in einem Gespräch der Ursache auf den Grund gegangen und zu mehr Gewissenhaftigkeit ermahnt. Das hält sich allerdings in Grenzen, so Steinkellner, ganz offensichtlich weiß die Belegschaft das Vertrauen und auch die Investition in die Firmenautos zu schätzen. Denn neben der Zuverlässigkeit der Autos steht für Fuhrparkmanager Steinkellner die Sicherheit der Mitarbeiter ganz oben. Daher werden die eher karg ausgestatteten BasisKangoos recht üppig aufgewertet, bevor sie ein Otis-Auto werden: Neben Klimaanlage, Radio mit Freisprecheinrichtung, Einparksensoren, Rückfahrkamera und höhenverstellbarem Fah-

rersitz gehören auch Beifahrer- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer zu den Must-haves.

fiehlt. Individuell kann der jeweilige Mitarbeiter sich bei diesem einen Modell – übrigens „ein Kombi, so sind alle glücklich“ – ein paar Goodies wie besseres Licht, Automatik oder Schaltung oder auch einen besseren Sitz aussuchen, aber auch diese wurden auf zehn, von Unternehmenssicht her sinnvolle Extras beschränkt, was sich ebenfalls bewährt hat. Ausgeschlossen und durch die unternehmenseigene Car Policy sogar verboten sind jedenfalls Sonderausstattungen, die Verschleiß und Verbrauch erhöhen, wie beispielsweise breitere Reifen.

Sinnvolle Extras So wie es bei den Poolautos für die Spezialisten, Techniker, Verkäufer oder Montage- und Serviceleiter ein Fahrzeug gibt, verhält es sich auch bei den Firmenwagen für alle weiteren Funktionen: eine Marke, ein Modell, ein Motor, eine Farbe. Der Grund: So gibt es weniger Differenzen und die Wertschätzung ist für alle gleich. Steinkellner erläutert: „Das Problem entsteht dann, wenn ein Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheidet, ein Neuer beginnt und dieser übernimmt das Vorgänger-Auto, das beispielsweise eine Limousine ist. Der Neue hat aber drei Kinder, noch dazu fährt sein gleichgestellter Kollege einen Kombi …, da fühlt sich schnell jemand benachteiligt. Wir haben daher begonnen, die Anzahl der Fahrzeugvarianten zu verkleinern. Mittlerweile gibt es ein Modell, somit ist keiner auf den anderen neidig.“ Ein System, das Steinkellner vergleichbaren Fuhrparkmanagern gern emp-

Wir haben daher begonnen, die Anzahl der Fahrzeugvarianten zu verkleinern. Mittlerweile gibt es ein Modell, somit ist keiner auf den anderen neidig.“

Otis in Fakten Unternehmen otis ist weltweit führender Hersteller und Serviceanbieter von Aufzügen, Fahrtreppen und Fahrsteigen; in Österreich circa 500 Mitarbeiter (weltweit über 60.000); Produkte in über 200 ländern und Regionen erhältlich Fuhrpark Marken: Renault, BMW, Audi Anzahl Pkw: 100; Anzahl Nutzfahrzeuge: 250 laufleistung: durchschnittlich 25.000 km/Jahr Behaltedauer: 2 bis 5 Jahre (operating leasing)

Nicht zuletzt ein Grund, warum der Durchschnittsverbrauch aller Fahrzeuge, also die Kangoos mit eingerechnet, die durchschnittlich mit mehreren hundert Kilogramm beladen sind und auch inklusive aller Ausreißer wie jene, die am Berg wohnen oder vorwiegend Kurzstrecke fahren, niedrig ist.

Top organisiert Mithilfe dieser gut strukturierten Vorgaben und natürlich des All-inclusiveLeasings hat es Steinkellner geschafft, dass der Fuhrpark etwa zehn bis zwanzig Prozent seiner Arbeitszeit in Anspruch nimmt, ausgenommen die Zeiten des Fahrzeugtausches, das erfordert rund 90 Prozent seiner Zeit, dafür ist es dann auch in zwei Monaten erledigt. •

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Autofahren wurde günstiger leaseplan hat im Rahmen des „Car Cost index“ die Kosten fürs Autofahren erhoben. Österreich liegt dabei im europäischen Mittelfeld, E-Autos werden zur Alternative.

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as kostet Autofahren in Österreich? Im Schnitt 520 Euro. Das hat zumindest der kürzlich erschienene „Car Cost Index“ des weltweit tätigen Fuhrparkdienstleisters Leaseplan ergeben, der Anschaffungskosten, Wertverlust, die Ausgaben für Reparaturen und Instandhaltung, Versicherung, Steuern sowie Sprit in 21 EU-Ländern erhoben hat. Dabei gingen sie von drei Jahren Behaltedauer und einer jährlichen Fahrleistung von 20.000 Kilometern aus. So geben Nutzer eines Kfz der Kleinoder Mittelklasse in Österreich durchschnittlich 538 Euro pro Monat für einen Benziner und 497 Euro für einen Diesel sowie 788 Euro für ihr E-Fahrzeug aus. Damit sind die Kfz-Kosten für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren im Vergleich zum Vorbericht (Durchschnittswert 2016: 540 Euro für Diesel- und Benzin-Pkw) leicht gesunken.

Teurere Versicherung

im Europavergleich liegt Werden beim E-Auto alle FörÖsterreich bei den monatlichen Kfz-Ausgaben im derungen bei der Anschaffung Mittelfeld; teurer ist Autosowie steuerliche Begünstifahren mit über 700 Euro pro Monat in italien, Finnland und gungen wie die Sachbezugsnorwegen; besonders günstig befreiung für Firmenwagenfährt man in Ungarn, Rumänien nutzer berücksichtigt, können und Polen E-Modelle in Sachen Kosten schon jetzt mit klassischen Verbrennungsantrieben mithalten. Ansonsten zeigt sich, dass KfzNutzer bei den Fahrzeugkosten nur an wenigen Stellschrauben drehen können. Denn bei den Ausgaben für Anschaffung, Wertverlust, Reparaturen und Instandhaltung, Versicherungen, Steuern sowie Sprit handelt es sich um Fixkosten. Während Österreich mit 520 Euro Kfz-Kosten im Mittelfeld liegt, müssen wir im Europavergleich bei den Versicherungskosten besonders tief in die Tasche greifen. Mehr als ein Fünftel der monatlichen Ausgaben entfallen im Schnitt auf diesen Punkt. Hier lohne sich laut Leaselan-Geschäftsführer Nigel Storny der Vergleich und Unterstützung bei der Flottenverwaltung: „Professionelle Fuhrparkmanager kennen den Markt wie ihre Westentasche und können die Unternehmensflotte ganz auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden ausrichten. So lässt sich bares Geld sparen.“ • (PSP, Fotos: Fotolia)

Zeit, Geld und Nerven sparen Professionelles Fuhrparkmanagement ist sowohl für den Großkonzern als auch Familienbetrieb sinnvoll, Raiffeisen-Leasing bringt innovative Neuheiten.

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it über 11.000 Fahrzeugen zählt Raiffeisen-Leasing zu den größten Anbietern auf dem heimischen Fuhrparkmanagement-Markt. Bemerkenswert ist dabei, dass davon bereits rund sieben Prozent elektrisch betriebene Fahrzeuge dabei sind. Innerhalb kurzer Zeit hat sich die Fuhrpark-App zu einem wichtigen Tool entwickelt, das die Firmen nicht mehr missen wollen. Kein Wunder, können dort doch nicht nur Belege übers Smartphone abgerechnet oder im Bedarfsfall der Pannendienst gerufen werden, auch Werkstatttermine sind in Windeseile organisiert. Ein besonderes Zuckerl ist die Möglichkeit, ein elektronisches Fahrtenbuch sowie ein elekRenato Eggner, Geschäftstronisches Lenkprotokoll – das ab führer Raiffeisen-leasing Fuhrparkmanagement, setzt 2019 für Nutzfahrzeuge unter 3,5 auf die Fuhrpark-App und eine Tonnen bei vielen Anwendungen spezielle Versicherung für verpflichtend wird – zu führen. Fuhrparkleiter

Viele Fuhrparkleiter sind sich nicht bewusst, dass sie in einigen Fällen haftbar sind. Raiffeisen-leasing bietet hier eine maßgeschneiderte Versicherung an.“ Versicherung für Fuhrparkleiter Wie FLOTTE & Wirtschaft bereits mehrmals aufgezeigt hat, ist die Haftung des Fuhrparkleiters ein Thema, das vielfach unterschätzt wird. Auch wenn diese grundsätzlich beim Geschäftsführer liegt, können einige Obliegenheiten an Mitarbeiter – in diesem Fall eben der Fuhrparkleiter – übertragen werden, der dann die Haftung übernimmt beziehungsweise übernehmen muss. Die Praxis hat gezeigt, dass es schnell zu Vergehen kommen kann, die von einer herkömmlichen Rechtsschutz-Versicherung nicht gedeckt sind. RaiffeisenLeasing bietet hier eine innovative und bis dato österreichweit einmalige Fuhrparkleiter-Versicherung an, die sowohl das Unternehmen als auch den Mitarbeiter entlastet. • (STS, Fotos: Werk)

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Flexibilisierung des Fuhrparks Die Porsche Bank bringt mit „Fleet on Demand“ flexible Mobilitätslösungen ohne Bindung auf den Markt.

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ie Flexibilität wird für viele Firmen immer wichtiger. Da macht der Fuhrpark keine Ausnahme. Kurzfristige Mobilität ist dabei nicht immer einfach herzustellen oder mit hohen Kosten verbunden. Die Porsche Bank will nun mit einem neuen Angebot Abhilfe schaffen, wie Roland Leitner, Leiter des Porsche Bank Flottenmanagements, erzählt: „In jedem Unternehmen gibt es Situationen, in denen nicht von vornherein klar ist, wie lang ein Auto benötigt wird. Mit Fleet on Demand bieten wir in Zusammenarbeit mit Europcar Österreich ein flexibles Produkt, um Mobilitätsengpässe einfach zu überbrücken.“

90 Modelle an 17 Europcar-Stationen Der Mietzeitraum ist zwischen einem und 365 Tagen völlig flexibel gestaltet,

abgerechnet wird monatlich, eine langfristige Vertragsbindung entfällt. Mit einer unmittelbaren Verfügbarkeit von über 90 Modellen – übrigens vorwiegend Neuwagen – und einem österreichweiten Netz von 17 Europcar-Stationen profitiert der Kunde von Vielfalt und Verfügbarkeit gleichermaßen. „Unternehmen haben bei uns die Möglichkeit, aus einem umfangreichen Pool neuwertiger Autos das passende Modell zu wählen. Alle Fahrzeuge sind inklusive Full-Service-Leistungen wie Miete, Versicherung, Wartung und Autobahnvignette verfügbar. Wir von Europcar kümmern uns um die gesamte Abwicklung“, ergänzt Inés Kaufmann, Geschäftsführerin von Europcar Österreich. • (RED, Fotos: Werk)

Roland leitner, leiter Porsche Bank Flottenmanagement und Europcar Geschäftsführerin inés Kaufmann bieten den Kunden flexible und maßgeschneiderte Mobilität für einen Zeitraum zwischen einem und 365 Tagen

Motivierende Auszeichnung ALD Automotive wurde für sein Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit mit der Silber-Zertifizierung von EcoVadis ausgezeichnet.

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rster Anlauf, erster Erfolg: EcoVadis, ein internationales, unabhängiges Unternehmen, das die Umwelt- und Sozialpraktiken von Unternehmen mittels einem CSRPerformance-Monitoring beurteilt und dabei vor allem CSR-Standards wie der Global Reporting Initiative, dem United Nations Global Compact sowie ISO 26000 und 180 Einkaufskategorien berücksichtigt, hat ALD Automotive Österreich erstmals einem Rating unterzogen und gleich für sein Engagement in puncto Nachhaltigkeit mit der Silber-Zertifizierung geadelt.

Messbares Engagement Mit insgesamt 54 von 100 Punkten liegt ALD Automotive deutlich über dem Durchschnitt von 42,4 Punkten. Bewertet wurden die Bereiche Umwelt, faire Geschäftspraktiken

und Arbeitsbedingungen sowie nachhaltige Beschaffung. Dabei konnte ALD Automotive vor allem im Bereich „Fair Business Practices“ punkten und gehört in dieser Kategorie zu den Top-5-Prozent aller befragten Unternehmen der Branche. Für ALD-Automotive-Geschäftsführer Martin Kössler ist die Auszeichnung eine Motivation: „Mithilfe der EcoVadis Zertifizierung wird unser soziales und ökologisches Engagement messbar und für unsere Kunden und Partner transparent. Die Auszeichnung bestätigt den eingeschlagenen Kurs und spornt uns an, auch weiterhin aktiv daran zu arbeiten, unsere Nachhaltigkeitsstrategie auszubauen.“ ALD Automotive engagiert sich beispielsweise seit jeher für gemeinnützige Projekte. So unterstütz das Full-Service-Leasing-Unter-

Martin Kössler, Geschäftsführer Ald Automotive, setzt auf soziales und ökologisches Engagement

nehmen bereits seit mehreren Jahren das SOS-Kinderdorf in Hinterbrühl mit einem Mini-Van für gemeinsame Unternehmungen der Kindergruppen. • (PSP, Fotos: Fotolia/ALD)

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Trügerische Simplifizierung

Das Thema Reifen vegetiert in vielen Firmen unter der Wahrnehmungsgrenze, weil vielfach das Hintergrundwissen fehlt. Doch nur wer weiß, welchen Einfluss die Pneus auf die Sicherheit und Kosten haben, kann als Fuhrparkmanager moralisch und rechtlich die Verantwortung tragen. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Fotolia

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Doch auch wer seinen Fuhrpark nicht auf chinesische Billigpneus eifen sind rund. Und schwarz. Für ein Auto braucht man vier stellt, sondern mit Premiumware bestückt, muss – wenn er nicht Stück davon. Und im Winter braucht es andere Pneus als im selbst regelmäßig kontrolliert – bei seinen Mitarbeitern den Blick Sommer. Mit diesen „Fakten“ ist kein unwesentlicher Anteil der auf das schwarze Quartett schulen. Dabei sollte den Fahrern logiAutofahrer – auch der Dienstwagenfahrer – mit seinem Latein beim Thema Bereifung auch schon am Ende. Leider. Dem Fuhrscherweise klar sein, was etwa eine ungewöhnliche Abnutzung (beispielsweise einseitig auf der Innenparkmanager und Firmenwagenverantwortlichen kommt deshalb eine besondere seite) ist. Woher ausgerissene GummifragVerantwortung zu. Und das im doppelten mente an der Seitenflanke stammen (Anm.: Fakt ist: die Qualität Wortsinn, schließlich trägt er auf der einen vielfach vom letzten Randsteinkuss beim und der Zustand der Seite eine moralische und rechtliche VerEinparken) und welche Gefahren dadurch schwarzen Rundlinge entstehen können (zum Beispiel tiefgreipflichtung für die Sicherheit der Fahrer. entscheiden im Ernstfall Auf der anderen Seite muss er im Sinne des fende Beschädigungen der Reifenstruktur, wirtschaftlichen Unternehmenserfolgs auf die zu einem Reifenplatzer führen können). zwischen leben und Tod, die Kosten achten – und die Pneus sind nun Ebenso sollten die Fahrer wissen, welcher bilden die Reifen doch die mal ein nicht zu vernachlässigender Faktor Reifendruck ideal wäre und wozu zum Beieinzige Verbindung zur bei den TCO (Total Cost of Ownership). spiels ein zu niedriger Druck führt (unter Straße. Eine regelmäßige anderem zu höherer Abnutzung, MehrverZustandskontrolle ist desSicherheit als oberstes Gebot brauch und steigenden Kosten). Fakt ist: Die Qualität und der Zustand der halb absolute Pflicht.“ schwarzen Rundlinge entscheiden im Fahrer in die Pflicht nehmen Ernstfall zwischen Leben und Tod, bilden Fuhrparkverantwortliche müssen die die Reifen doch die einzige Verbindung zur Straße und müssen Fahrer dabei in die Pflicht nehmen – und dafür beispielsweise die auf trockener sowie nasser, rutschiger, kalter oder heißer Fahrregelmäßige Sichtkontrolle der Reifen in der Car Policy verankern –, weil sie im Fall der Notfälle selbst durch die Mangel gedreht bahn beim Bremsen, Ausweichen und Beschleunigen hohe Kräfte werden können. Neben der Gefährdung von Leib und Leben kann übertragen. Die Pneus sind de facto also der wichtigste Sicherein stiefmütterliches Verhältnis nämlich zu straf- beziehungsweise heitsfaktor dafür, dass die Mitarbeiter wohlbehalten von A nach zivilrechtlichen Konsequenzen führen. „Die primäre und aktuelle B kommen.

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Pflicht für die Erhaltung der Verkehrssicherheit trägt zwar der Lenker. Die Zulassungsbesitzer, im Fall von Flottenfahrzeugen also die Unternehmen, sollten jedoch alles tun, um sich nicht dem Vorwurf der vorsätzlichen oder fahrlässigen Gefährdung schuldig zu machen“, warnt Mag. Martin Hoffer, Rechtsexperte des ÖAMTC. Das bedeutet, „dass der Zustand der Reifen regelmäßig durch den Fuhrparkmanager oder einen Techniker überprüft werden sollte“.

Kosten einsparen Ein zusätzlicher Anreiz, öfters ein Auge auf die Fuhrparkbereifung zu werfen, sind die Kosten. Nicht nur, aber gerade große Unternehmen können mit regelmäßigen Kontrollen und durch eine professionelle Fuhrparkanalyse beim Thema Reifen enorm sparen.

Denn nicht nur der Einkauf verursacht erhebliche Ausgaben, sondern auch die Überprüfung, Lagerung, Betreuung und das Montieren schlagen aufs Budget. Wer hier regelmäßig das Angebot neu ausschreibt, profitiert langfristig von günstigeren Konditionen. Wichtig dabei: Eine vorherige Bedarfsanalyse des Fuhrparks und eine transparente Kostenaufstellung sollten jedenfalls zum Serviceumfang des Reifendienstleisters zählen. Generell sind die in Österreich vertretenen großen Reifenhandelsketten mittlerweile stark auf Firmen- beziehungsweise Flottenkunden spezialisiert und bieten vielfach maßgeschneiderte Servicepakete an. In puncto Kosten vergessen wird häufig auch den Einfluss der Reifendimensionen. Dabei gilt die Faustregel: Je größer der Pneu, desto teurer wird es. •


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Auf der sicheren Seite Egal ob auf Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen: Die BridgestonePremium-Produkte bringen flotte Fahrer ganzjährig sicherer ans Ziel. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

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utschiges Laub, schmierige Fahrbahnen, nasse Straßen: Der Herbst steht vor der Tür und mit ihm eine anspruchsvolle Zeit auf der Straße. Gut, wenn man sich dabei auf die Performance seiner Reifen verlassen kann. Wie Martin Krauss, Brigdestone Country Manager Österreich, betont, bietet der Sommerreifen Bridgestone Turanza T005 – die Weiterentwicklung des T001 Evo – „herausragende Leistung bei Nässe, beste EU-Labelwerte sowie eine hohe Laufleistung, womit er Autofahrern optimale Kontrolle in anspruchsvollen Alltagssituationen, insbesondere auch auf nasser Fahrbahn ermöglicht“.

nach einer Panne weiterfahren Ist auch der Herbst Geschichte, wird es Zeit für einen leistungsfähigen Winterreifen. Wobei der Bridgestone DriveGuard Winter laut Krauss dank hornartig geformter Rillen Wasser und Matsch besonders schnell aus der Kontaktfläche abtransportiert. In Verbindung mit der fortschrittlichen NanoPro-Tech-Mischung biete der Reifen deshalb eine außergewöhnliche Nasshaftung (Kategorie

„B“ in EU-Reifenkennzeichnung). Weiterer Vorteil für Vielfahrer: Dank der verstärkten Seitenwände sowie der von Bridgestone entwickelten Hightech-Kühlrippen (Cooling Fins) können im Fall des Pannenfalls so – unabhängig von der Größe der Beschädigung – nach einer Reifenpanne noch 80 Kilometer bei einer Geschwindigkeit bis zu 80 km/h sicher zurückgelegt werden. Damit ist man schnell und weit genug unterwegs, um die winterliche (Dienst-)Reise bis zu einer günstig gelegenen Werkstatt fortzusetzen.

Pkw und SUV ausgestattet werden, weitere Dimensionen sind ab 2019 erhältlich. Kurz nach der Ersteinführung des Weather Control A005 wird Bridgestone Ende 2018 zudem vier Größen für Kleintransporter auf den Markt bringen, die mit der fortschrittlichen DriveGuard-Technologie ausgestattet sind. •

Alternative fürs ganze Jahr Wer hingegen über alle Jahreszeiten hinweg vor allem in der Stadt unterwegs ist, der kann sich auf den neuen Ganzjahresreifen Bridgestone Weather Control A005 verlassen. Dank seiner zuverlässigen Performance auf Schnee trägt der All-Season-Pneu zudem das gesetzlich vorgeschriebene Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke), das seine Nutzung 365 Tage im Jahr erlaubt. Mit 64 unterschiedlichen Reifengrößen von 15 bis 20 Zoll können über 90 Prozent aller Sommers wie winters, auf griffigem und rutschigem Asphalt liefern die BridgestonePneus eine gute Performance

Mit dem driveGuard Winter kann man nach einer Reifenpanne noch 80 Kilometer mit einer Geschwindigkeit bis zu 80 km/h zurücklegen.“

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Mehr Eleganz Firmenwagen sind auch eine Visitenkarte. Wer den Auftritt eleganter gestalten möchte, wird bei Dezent und der TZ-c sowie TY-Baureihe fündig.

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er richtige Schuh macht ein Outfit erst elegant. Ähnlich ist es bei Autos, die Felgen haben massiven Einfluss auf den optischen Auftritt. Dezent designt deshalb auch Felgen speziell für eine Marke wie die neue TZ-c, die dezidiert auf Fahrzeuge von BMW zugeschnitten wurde. Doppelspeichen, eine hohe Traglast bis zu 810 Kilogramm pro Felge, drei Farbvarianten und genehmigungsfrei dank ECE, das sind die Eckpunkte des 17- bzw. 18-Zoll-Leichtmetallrads, das perfekt auf 5er-, 6er- und 7er-Baureihe passt. Besonders praktisch: Das originale Befestigungsmittel und die Nabenkappen des Herstellers können verwendet werden, weshalb sie auch als Alternative zu den teuren Herstellerfelgen taugen.

Klassisch und zeitlos Ein echter Allrounder ist auch die Dezent-TY-Baureihe, die mit einem klassisch-zeitlosen Design auf viele typische Firmenwagen passt. Interessant vor allem für den Fuhrparkbetreiber: Felgen sind

Mit den neuen Felgenmodellen dezent TZ-c und TY hat das Firmenauto auch im Winter das richtige „Schuhwerk“, um für einen glänzenden Auftritt beim Kunden zu sorgen

gewichtige Komponenten unter den Bauteilen, die zu den ungefederten Massen zählen. Wer hier Gewicht spart, reduziert auch den Spritverbrauch und verbessert die Fahreigenschaften des Fahrzeugs. Aus diesem Grund hat Dezent das neue TY-Modell in einem optimalen Verhältnis von Materialfestigkeit und Gewicht konzipiert. Vier- und Fünf-Loch-Anbindungen und Dimensionen zwischen 15 bis 18 Zoll verleihen Fahrzeugen wie dem Opel Astra, VW Golf, VW Passat, Audi A4 Avant oder der Mercedes C-Klasse zusätzliche Dynamik. Eine ABE existiert darüber hinaus für eine Vielzahl weiterer Fahrzeuge, was eine Eintragung erspart. Kurz gesagt: Plug & Drive ist auch hier das Motto. • (PSP, Fotos: Werk)


service • Fuhrparkverband austria

Kostenloses Kennenlernen Nach Seminaren in und um Wien nimmt der Fuhrparkverband nun auch die Bundesländer in Angriff, erste Station ist Salzburg, Thema ist die Car Policy.

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ass der Großteil der Mitglieder des Fuhrparkverbandes Austria aus Ostösterreich kommt, ist natürlich dem wirtschaftlichen Einzugsgebiet geschuldet. Um die Attraktivität für weiter im Westen angesiedelte Fuhrparks zu erhöhen, lädt der Verband gemeinsam mit FLOTTE & Wirtschaft nun zu einem Kennenlernen nach Salzburg. In der Stieglbrauerei steht aber auch ein besonders wichtiges Thema ganz groß auf der Agenda, die Car Policy. Die drei Vortragenden, Marcella Kral (ÖAMTC), Steffen Peschel (Siemens) und Wolfgang Schrempf (Coca-Cola HBC Austria) – im Bild oben rechts von Obmann Henning Heise – sind selbst Mitglieder im Verband und auch im Vorstand tätig und berichten dabei direkt aus der Praxis. Selbstverständlich steht das Trio während und nach dem Vortrag ebenfalls für Fragen zur Verfügung.

Spannender Erfahrungsaustausch Egal ob Sie bereits Mitglied sind oder sich als Fuhrparverantwortliche(r) für das Thema „Car Policy“ interessieren, Sie sind herzlich und kostenlos eingeladen, das Seminar am 18.09. zu besuchen, Details finden Sie untenstehend. Aber auch, wenn Sie zu diesem Termin vielleicht keine Zeit haben, beantwortet Ihnen der Fuhrparkverband Austria via Mail an office@fuhrparkverband.at Fragen zu allen fuhrparkrelevanten Themen, mehr Infos gibt’s auch auf www.fuhrparkverband.at. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, eine Informationsplattform zu bilden, auf der sich Fuhrparkverantwortliche auch untereinander austauschen können. •

Seminar: Car Policy 18. September 2018, 15:00 bis 17:00 Uhr Marcella Kral (ÖAMTC), Steffen Peschel (Siemens), Wolfgang Schrempf (Coca-Cola HBC Austria). Ort: Stieglbrauerei Salzburg GmbH, Kendlerstraße 1, 5017 Salzburg

die Teilnehmerzahl ist begrenzt, bitte rasch mit dem Aktionscode „Flotte“ auf www.fuhrparkverband.at im Bereich „Veranstaltungen“ anmelden!

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Katrin Uredat indirekter Einkauf & Fuhrparkmanagement Vaillant Group Austria GmbH Wie lang sind Sie bereits als Fuhrparkleiterin tätig? Ich habe im Jänner 2016 bei der Vaillant Group Austria GmbH als Indirekte Einkäuferin begonnen und mit Sommer 2016 wurde der Bereich Fuhrpark in den Indirekten Einkauf eingegliedert. Wie viele Fahrzeuge verwalten Sie? Unser Fuhrpark umfasst circa 270 Fahrzeuge, davon 200 Kundendiensttechniker-Fahrzeuge, die in ganz Österreich im Einsatz sind, und circa 70 Dienstwagen für unsere Mitarbeiter. Wie wurden die Fahrzeuge finanziert? Alle Fahrzeuge werden bei uns über ein Full Service Finanzierungsleasing mit garantierten Restwerten finanziert. Bei unserer Fuhrparkgröße können wir so die Vorteile des leasinggebers in den Bereichen Administration, Tankkarten und Werkstättennetz perfekt nutzen. Außerdem tauschen wir die Fahrzeuge regelmäßig, sodass die Fahrer von den neuen Entwicklungen im Bereich der Fahrzeugsicherheit profitieren können. Seit wann sind Sie Mitglied des Fuhrparkverbandes? Wir haben auf der Fleet Convention 2017 von der geplanten Gründung erfahren und sind dem Fuhrparkverband im August letzten Jahres beigetreten. Wir empfinden die Gründung als sehr sinnvoll, da es nun endlich eine Plattform gibt, an die man sich mit allen Fragen rund um den Fuhrpark wenden kann. Welche Vorteile haben Sie dadurch im Arbeitsalltag? Wir können auf Fachwissen unterschiedlicher Bereiche zurückgreifen und an unsere Fahrer weitergeben. Das Thema Fuhrpark berührt ja sehr viele Bereiche im Unternehmen. Bei den Seminaren vergleichen wir die vorgetragenen Inhalte mit unseren Prozessen und Ideen und prüfen so, ob wir uns auf dem richtigen Weg befinden. Haben Sie eine Empfehlung für Fuhrparkleiter-Kollegen? Es gibt immer wieder kostenlose Veranstaltungen zum Hineinschnuppern. Ich kann die Mitgliedschaft nur empfehlen. Wir nehmen bei jedem Seminar den ein oder anderen Punkt mit, den wir in der Praxis umsetzen können. Außerdem schätzen wir den Austausch mit den Vortragenden sowie den anderen Fuhrparkleitern. Unser Fuhrpark-Netzwerk wächst mit jedem Seminar!


Auto

Austria mal drei

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ie neuen Sondermodelle Caddy Austria und Caddy Maxi Austria basieren auf der Ausstattungslinie Trendline, die zusätzlich mit serienmäßiger Dachreling, ab der B-Säule abgedunkelten Fenstern, Multifunktionslederlenkrad, Teilleder-Polsterung sowie der Multifunktionsanzeige „Plus“ und einer verstellbaren Mittelarmlehne ausgestattet ist. Angeboten wird der Caddy Austria mit einem Turbobenziner (131 PS) und einem Diesel (102 PS). Neben einer manuellen Schaltung (5- bzw. 6-Gang-Getriebe) ist auch ein 6-Gangbzw. 7-DSG zu haben. Bereits bestellbar ist der 1.4 TSI zum Preis ab 18.939,39 netto. Der Preisvorteil beläuft sich bis zu 770 Euro. Der

2.0 TDI kommt voraussichtlich bis Ende September in den Handel. Ebenfalls auf Basis der Trendline-Ausstattung fährt der Multivan Austria vor, der serienmäßig unter anderem über LED-Scheinwerfer, ab der B-Säule abgedunkelte Fenster, Multifunktions-Lederlenkrad, Klimaanlage, Licht-&-Sicht-Paket, zwei Drehsitze vorn mit verschiebbaren Armlehnen, elektrisch verstellbare Außenspiegel, Park-Pilot, Rückfahrkamera und Abbiegelicht verfügt. Antriebsseitig stehen alle vom Multivan Trendline verfügbaren Motoren zur Wahl. Die Netto-Preise starten bei 35.072,47 Euro, der Preisvorteil beläuft sich bis zu 2.660 Euro.

Limitiert

Rifter bestellbar, Start im Oktober Der Hochdachkombi Peugeot Rifter ist von Beginn an mit Motoren erhältlich, die nach Euro-6d-TEMP zertifiziert sind. Der 1,2-LiterBenziner wartet mit 110 PS auf, die 1,5-Liter-Diesel leisten 75, 100 oder 130 PS. Auch eine 8-Gang-Wandlerautomatik ist erhältlich. Inklusive Steuern ist das Fahrzeug ab 22.700 Euro bestellbar, zum Händler kommt es im Oktober. Serie: automatischer Notbremsassistent.

Mit der Cyan Edition des Yaris Hybrid bringt Toyota einen umweltfreundlichen Kleinwagen, der optisch durch eine Zweifarb-Lackierung auffällt. Viele Extras, Preis: 20.870 Euro. Zweite Toyota-Neuigkeit im Klein- und Kompaktwagenbereich: Der Corolla kommt zurück und löst den seit 2006 gebauten Auris ab. Bereits im März 2019 wird der bekannte Name wieder zu kaufen sein.

Produktion gestartet Am Standort Leipzig hat die Serienfertigung des umfassend aufgewerteten Porsche Macan begonnen. Serienmäßige LED-Technik auch bei den Hauptscheinwerfern, ein durchgehendes Leuchtenband am Heck und ein von 7,2 auf 10,9 Zoll vergrößerter Touchscreen gehören zu seinen Kennzeichen. Teilautomatisiertes Fahren im Stau ist nun optional möglich, sportliches Extra ist das GT-Lenkrad aus dem 911.

Stealth: Nur im WWW zu haben Komplettfolierung in Matt-Grau, schwarz glänzende Designelemente, dazu 18-Zoll-Felgen, ein Heckspoiler sowie spezielle Schürzen und Schweller, fertig ist das Sondermodell des Seat Ateca. 35.990 Euro ruft der Importeur als Basispreis für die auf 15 Stück limitierte Serie, die optional upgegraded werden kann, auf. Erhältlich ist das 150 PS starke SUV nur online: www.seat.at/ateca/ateca-stealth

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auto • schon geFahren

Der letzte Mohikaner Skoda lud zur Probefahrt des aufgefrischten Fabia. Dem Herbstputz sind zwar die Dieselmotoren zum Opfer gefallen, nicht jedoch der Combi. Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Hersteller

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ie Kleinen sind ja oft die ganz großen Sympathieträger, das gilt auch für den Skoda Fabia, – an den Gedanken, dass ein 4-Meter-Auto als Kleinwagen durchgeht, hat man sich ja gewöhnt. Der kommt im Herbst aufgefrischt zu uns in die Alpenrepublik – und motorisch setzt man dabei sozusagen alles auf eine Karte.

drei mal dreier mit Filter Denn die Auswahl eines Selbstzünders gehört im Fabia der Vergangenheit an. Laut Auskunft des Importeurs trafen diese zuletzt ohnehin nur noch circa fünf Prozent der Fabia-Käufer. Jetzt kommen, ganz dem Trend im Segment entsprechend, drei 1,0-Dreizylinder-Ottomotoren mit und ohne Turbolader zum Einsatz, die zwischen 60 und 110 PS leisten. Alle drei Aggregate eint ihre etwas aufgeregt klingende

Munterkeit. Der Ausstoßschadstoff der TSI-Varianten wird per Partikelfilter gereinigt. Das tut den Stadtluft atmenden Menschen wohl und viele Tränen werden um den Diesel-Fabia wohl nicht vergossen werden. Anders verhielte es sich, hätte man wie so viele Hersteller den Kombi (der bei Skoda bekanntlich Combi heißt) dem Zeitgeist geopfert. Doch der tschechische Teilkonzern stemmt sich gegen den Trend und behält die Langvariante als Letzte ihrer Art im Programm. Auch beim neuen Modell sollen sich satte 60 Prozent der Kunden für die Extraportion Kofferraum entscheiden. Die Sorge, dass das für 2019 angekündigte City-SUV dem Combi Interessenten abspenstig machen könnte, hegt man in den Headquarters in Mladá Boleslav offenbar nicht.

Cleverness an allen Ecken Über die Motorisierung hinaus betrifft das Update vor allem Design, Infotainment und Assistenzsysteme: An Front und Heck wurde der Zeichenstift angesetzt, die Tagfahrleuchten sind nun in Serie als LED ausgeführt. Neue Assistenzsysteme bieten an, sich künftig um lästige Fahraufgaben wie Ausparken, Auf- und Abblenden oder den Schulterblick beim Umspuren zu kümmern. Wegen großen Erfolges erweitert wurden die beliebten Simply-Clever-

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Auch innen vieles neu: Alle vier elektrische Fensterheber bieten jetzt Komfortfunktion; die Wende-Bodenmatte im Kofferraum verfügt über eine schmutzabweisende Seite

Features – etwa um die LED-Taschenlampe im Kofferraum, USB-Buchsen für die Passagiere in der zweiten Reihe oder den neuen Reifenprofiltiefenmesser im Eiskratzer. • Skoda Fabia Combi

Flotten-Tipp: 1,0 TSI 70 kW

Testmodell: 1,0 TSI 81 kW DSG

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

95 PS (70 kW)

110 PS (81 kW)

Drehmoment

160 Nm bei 1.800–3.500/min 200 Nm bei 2.000–3.500/min

0–100 km/h | Vmax

10,9 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang Schaltung | Front

7-Gang DSG | Front

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l S | 103 g/km (EU6)

4,6 l S | 105 g/km (EU6)

10,1 s | 194 km/h

Kofferraum | Zuladung 530–1395 l | 530 kg

330–1150 l | 530 kg

Basispreis | NoVA

ab 18.300 € (inkl.) | 3 %

ab 13.420 € (inkl.) | 3 %

Das gefällt uns: das kräftige Lebenszeichen des Kleinwagen-Kombi Das vermissen wir: ein bisschen mehr Hubraum vielleicht Die Alternativen: Combi alternativlos, sonst die ganze „kleine Klasse“ Werksangaben


auto • schon geFahren

Das Original lebt weiter die Gelände-ikone Jeep Wrangler kommt mit Assistenzsystemen und neuestem infotainment in der neuzeit an. der Rubicon wird noch geländetauglicher, der Sahara mit Overland-Package ist ein kantiger luxus-Offroader. Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Werk

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ie Liga der echten Offroader ist am Aussterben. Der Land Rover Defender ist Geschichte und auch der Mitsubishi Pajero musste heuer die Patschen strecken, nur um zwei Beispiele zu nennen. Gut, dass jene, die tatsächlich auf Geländefähigkeiten vertrauen müssen, bei Jeep nach wie vor fündig werden. Die neueste Generation des Wrangler wurde in der Steiermark vorgestellt, die ItaloAmerikaner wissen also, wo man noch auf 4x4-Qualitäten abfährt.

Geländetauglich in zwei Varianten Bei unseren ersten Testfahrten in der Nähe von Spielberg konnten wir erfahren, warum alle Wrangler-Modelle die Plakette „Trail Rated“ an der Flanke tragen. Schon die Sport- und SaharaVersionen verfügen über eine KriechÜbersetzung im Verteilergetriebe von 2,72 und wühlen sich unaufhaltsam vorwärts. Nur an wenigen Stellen müssen sie Hindernisse umrunden, um die Rubicon-Modelle passieren zu lassen. Diese kommen mit dem Untersetzungsverhältnis 4:1 und Tru-LokSperrdifferenzialen einfach das Alzerl weiter. Frischluftfans freut es zu hören, dass der Wrangler nach wie vor ziemlich offen gefahren werden kann. Die Windschutzscheibe ist nun noch leichter herunterzuklappen und in den Scharnieren der jetzt leichteren Türen ist die

Größe des Torx-Einsatzes gleich eingestempelt, um Grüblereien zu ersparen. Gleich drei neue Dachkombinationen hat Jeep im Angebot: ein Stoffdach, das auf Knopfdruck fast über die ganze Länge zu öffnen ist, ein Hardtop mit drei abnehmbaren Teilen und das sogenannte Sunrider-Rooftop, das in vielen Bereichen verbessert wurde. Das Thema Sicherheit bekommt nun einen größeren Stellenwert. Totwinkel-Warner und hintere Querverkehrserkennung gehören ebenso zu den Neuigkeiten wie die Rückfahrkamera mit dynamischem Führungsraster. Volle Handyanbindung gibt es bereits mit dem 7-Zoll-Infotainmentsystem, die 8,4-Zoll-Variante holt mit einer Reihe an Apps noch mehr für den Fahrer heraus.

Bis zu 270 Pferdestärken Sämtliche Versionen sind erstmals per achtstufigem Automatikgetriebe zu schalten – früher gab es nur fünf Gänge. Sowohl auf Asphalt als auch im Gelände arbeitet es sehr sanft und angenehm. Gekoppelt werden kann es entweder an einen 2,2-Liter-Diesel, der ab Anfang Oktober am Markt ist, oder an einen 2,0-Liter-Benziner – ebenso mit 4 Zylindern –, der mit 270 PS die stärkste Motorisierung darstellt. Edel wird der Wrangler mit dem OverlandPaket samt Ledersitzen, LED-Leuchten und zahlreichen Optik-Highlights. •

die neuen infotainmentsysteme erlauben auch Sprachsteuerung; die 8,4-Zoll-Variante bietet eine Reihe an Apps wie internetradio; über „shift-on-the-fly“-Technik lässt sich Allrad bis 72 km/h zuschalten Jeep Wrangler 4-Türer

Flotten-Tipp: Diesel 2,2 Sahara

Testmodell: Diesel 2,2 Rubicon

Hubraum | Zylinder

2.143 cm3 | 4

2.143 cm3 | 4

Leistung

200 PS (147 kW)

200 PS (147 kW)

Drehmoment

450 Nm bei 2.000/min

450 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

10,3 s | 180 km/h

10,3 s | 160 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang Aut. | Allrad

8-Gang Aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,6 l D | 202 g/km (EU6d)

7,9 l D | 209 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 548–1059 l | k. A. kg

548–1059 l | k. A. kg

Basispreis | NoVA

71.550 € (inkl.) | 24 %

70.950 € (inkl.) | 22 %

Das gefällt uns: der Wrangler bleibt seinen Werten treu Das vermissen wir: Den Sechszylinder – aber rein aus Nostalgie! Die Alternativen: … werden immer seltener, Land Rover Discovery z. B. Werksangaben

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auto • schon geFahren

Milde Sorte Seit Anfang August steht der neue Kia Sportage ab 25.490 Euro beim Händler. Das Kompakt-SUV setzt weiterhin auf den Diesel, neuerdings auch als Mild-Hybrid-Variante. Text: Mag. Pascal Sperger, Foto: Werk

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er Sportage ist wichtig für Kia. Das Kompakt-SUV hat seit seiner Premiere entscheidend den Imagewandel der Marke mitvorangetrieben. Und das soll auch die neue Version tun, die seit dem 1. August bei den heimischen Händlern steht und mit optischen und technischen Neuheiten aufwartet. Unter dem Blech steckt der größte Fortschritt: Kia bleibt dem Diesel treu und serviert ihn ab sofort auch als 48-Volt-Mild-Hybridvariante, die neben einem Startergenerator ebenfalls auf den drehmomentstarken Diesel setzt.

Mild-Hybrid bringt Verbrauchsvorteil Dabei leistet der 2,0-Liter-Diesel 185 PS und 400 Newtonmeter und arbeitet im Verbund mit einer 436 Wattstunden starken Lithium-Ionen-Batterie sowie einem 16-PS-Startergenerator. Dazu gibt’s einen Spannungswandler für den Energieaustausch zwischen den beiden 12-V-/48-V-Bordnetzen. Im Prinzip hat der Generator drei Aufgaben: Wird viel Leistung abgerufen, etwa beim Beschleunigen oder beim Überholen, unterstützt das E-Aggregat den Diesel mit Extra-Power. Im Schubbetrieb hingegen wandelt er kinetische in elektrische Energie um, die er in den Lithium-Ionen-Akku einspeist. Diese Phase nennt man Rekuperation. Die

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dritte Aufgabe und die Summe der einzelnen Funktionen ist das Spritsparen. Und in der Tat: Trotz Allradantrieb sollen im Alltag laut Norm 5,7 Liter Diesel reichen. Ergänzt wird die Motorenpalette von einem ebenfalls neuen 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel, der mit 115 und 136 PS zu haben ist. Später soll auch das Mild-Hybrid-System in Kombination mit dem Basisdiesel erhältlich sein. Und, ja: Benziner gibt’s auch. Zur Auswahl steht dabei ein Vierzylinder mit 132 oder 177 PS. Wichtig: Alle Antriebe erfüllen die ab September 2018 geltende Euro-6-d-Temp-Norm! Dass der Allradantrieb (ab 136 PS gibt’s ihn als Option!) nach wie vor von Magna aus der Steiermark stammt, mag viele ebenso überzeugen wie die aufgefettete

die beiden höchsten Ausstattungsstufen fahren serienmäßig auf 19-Zoll-Rädern, alle anderen verfügen über 16- bzw. 17-Zoll-Radln; top: die Bedienung ist einfach, das Platzangebot gut

Serienausstattung, die nun über Klimaanlage, 16-Zoll-Alus, 7-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Integration, Bluetooth, Rückfahrkamera, Tempomat sowie beheizbare Außenspiegel und LED-Tagfahrlicht verfügt. Und ja, die 7-Jahre- bzw. 150.000-km-Garantie gibt’s auch noch immer. • Kia Sportage

Flotten-Tipp: 1,6 CRDi 4WD Silber

Testmodell: 2.0 CRDi AT DCT MHD

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.995 cm3 | 4

Leistung

136 PS (100 kW)

185 PS (136 kW)

Drehmoment

320 Nm bei 2.000/min

400 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 180 km/h

9,5 s | 201 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Allradantrieb 8-Gang aut. | Allradantrieb

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l D | 126 g/km (EU6d-T) 5,7 l D | 149 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 439–1.428 l | 598 kg

439–1.428 l | 578 kg

Basispreis | NoVA

46.590 € (inkl.) | 12 %

33.690 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: die aufgefrischte Optik, das Vertrauen in den Diesel Das vermissen wir nur ein bisschen: eine Plug-in-Hybrid-Version Die Alternativen: Hyundai Tucson, Seat Ateca, Skoda Karoq etc. Werksangaben


auto • schon geFahren

Mit steyrischem Herzen Der kompakte X4 hat sich für BMW zu einem Glücksgriff entwickelt. Die Neuauflage gefällt aber nicht nur wegen der Motoren aus Steyr. Text: Mag. Pascal Sperger, Fotos: Werk

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ie SUV-Coupés polarisieren wie kein anderes Fahrzeugsegment. Entweder man findet die flachen Hochbeiner interessant oder man kann ihnen nicht einen Deut Sympathie abgewinnen. Dazwischen gibt es kaum emotionale Schattierungen. Wie auch immer, Fakt ist, die SAV (Sport Activity Vehicle), wie BMW seine X-Baureihe mit den geraden Zahlen nennt, finden im Flottenbereich bei User-Choosern zusehends Beachtung. Ein Grund, den neuen X4 etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

Motor-Power aus Österreich Interessant ist zunächst das Motorenangebot, das mit patriotischer Präsenz überzeugt. Vier der sechs angebotenen Motoren (alle drei Diesel und der stärkste Benziner) werden nämlich im oberösterreichischen Steyr produziert. Schon der kleinste Diesel, der 20d, verfügt dabei über 190 PS und stellt dank einem Normverbrauch von 5,4 Litern die Parademotorisierung für Flottenkunden dar. Seine Fahrleistungen reichen im Alltag völlig aus, nach acht Sekunden steht bereits die 100 am Tacho, wobei es ihm auch Überland und auf der Autobahn nicht an Elastizität mangelt. Wer es noch eine Spur souveräner mag, der kann sich auch für den 25d (231 PS) oder den 30d (265 PS) entscheiden – die, wie alle anderen Motoren auch, serienmäßig ausschließ-

lich mit Automatik und Allrad zu haben sind. Und das ist eine fulminante Kombination, bietet sie dank ausreichend Grip doch ein Plus an Sicherheit und dank der weichen, schnellen und stets korrekten Schaltweise ein hohes Maß an Komfort. Dazu überzeugt der X4 mit den ganzen typischen BMWTugenden. Das Fahrwerk etwa, das im Fall des X4 schon in der Basisversion auf dem Sportfahrwerk des X3 basiert und sich in zwei weiteren Stufen hochrüsten lässt. Platzmäßig ist der Bayer nach wie vor kein Gardemaß, schon allein wegen der Bauform ergeben sich Nachteile. Doch dank der gestreckten Länge um acht Zentimeter, dem längeren Radstand und der überarbeiteten, weit aufschwenkenden Türen ist im neuen X4 nun immerhin der Einstieg in den Fond halbwegs bequem. Und der Kofferraum fasst zwischen 525 bis 1.430 Liter. • BMW X4

Flotten-Tipp: xDrive20d

Grundmodell: xDrive20i

Hubraum | Zylinder

1.995 cm3 | 4

1.998 cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW)

184 PS (135 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 1.750–2.500/min 290 Nm bei 5.000–6.500/min

0–100 km/h | Vmax

8,0 s | 213 km/h

Getriebe | Antrieb

8-Gang aut. | Allrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l D | 142 g/km (EU6c)

7,1 l S | 163 g/km (EU6d-T.)

8,3 s | 215 km/h

Kofferraum | Zuladung 525–1.430 l | 640 kg

525–1.430 l | 680 kg

Basispreis | NoVA

54.450 € (inkl.) | 15 %

55.950 € (inkl.) | 10 %

Das gefällt uns: das überraschend agile Fahrverhalten Das vermissen wir: immer noch mehr Platz im Fond Die Alternativen: eigentlich nur das Mercedes-Benz GLC Coupé Werksangaben

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auto • schon geFahren

Schöner mehr laden der neue A6 Avant möchte eleganter, sportlicher und sparsamer sein als sein Vorgänger, aber genau so geräumig. dieser Plan geht vor allem bei der Basisversion voll auf. Text: Roland Scharf, Fotos: Werk

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an darf sich von Zahlen nie täuschen lassen. Auf dem Papier hat der neue A6 Avant mit 565 bis maximal 1.680 Liter zwar nur genau so viel Ladevolumen wie sein Vorgänger, dennoch ist er gerade im Heckabteil ein großer Wurf, da er variabler und zugleich auch ein Stückchen fescher geworden ist. So schafft es der Ingolstädter Lademeister dank längerem Radstand und raumsparender Hinterachse, eine Einladebreite von 1.045 Millimetern und fast zwei Meter Durchladelänge bei umgelegten Fondsitzlehnen zu bieten. Ein beeindruckender Wert, zumal auch die Knieund Kopffreiheit um zwei beziehungsweise einen Zentimeter – immerhin – zulegen konnte. Dass dieses Kunststück trotz der sehr flach stehenden Heckscheibe gelang, beruht auf einem kleinen optischen Trick: So flach der A6 nämlich aussieht, er baut drei Zentimeter höher als sein Vorgänger.

Wirksame leichtbaumaßnahmen Deutlich besser als sein Vorgänger schneidet der Avant auf der Straße ab. Die weitreichenden Leichtbaumaßnahmen haben ihm gut getan. Direkt und weitgehend wie am Schnürchen gezogen, durchpfeilt der Audi die Kurven, lässt sich auf der Autobahn auch bei hohem Tempo von nichts aus der Ruhe bringen und Makel wie Lastwechsel sind ihm völlig fremd. Welche der vier angebotenen Fahrwerke (Stahlfedern, adaptive Dämpfer, Sportoder Luftfahrwerk) das beste ist, liegt

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vor allem am eigenen Geschmack. Wir können sagen: Bereits das StandardSetup bietet von hohem Schluckvermögen bis zu straffen Dämpfern alles, was man im Alltag benötigt. Wichtig auch: Der Wendekreis konnte im Vergleich zum alten Modell um einen Meter verkleinert werden.

das Cockpit ist in vielen Belangen mit dem A8 verwandt; der Kofferraum fasst 565 bis 1.680 liter

Weniger ist deutlich mehr Dass ein deutsches Fabrikat in dieser Klasse nicht durch übermäßig Ausstattung glänzt, verwundert nicht und darf dem A6 Avant auch nicht vorgeworfen werden. Im Vergleich zur süddeutschen Konkurrenz ist der Niederbayer sogar mit allen wichtigen Features ab Werk ausgestattet. Dazu zählen LEDScheinwerfer, eine elektrische Heckklappe und eine Basisauswahl an Assistenzsystemen. An Ergonomie und Sitzposition gibt’s nichts zu meckern, höchstens an den etwas zu flachen Standardsitzen. Unverändert genial: das Bedienkonzept mit zwei Touchscreens in der Mittelkonsole aus dem A8. Diese lassen sich nahezu frei konfigurieren und fassen auf schlaue Weise fast alle Funktionen in logisch strukturierten Untermenüs zusammen. Bei den Motoren setzt Audi auf Bewährtes. Die zwei V6-Diesel stammen aus A7 und A8 und strotzen nur so vor Leistung. Fix mit quattro und Automatikgetriebe gekoppelt, gibt es sie mit 231 sowie 286 PS. Erstaunlich harmonisch wirkt der Vierzylinder-TDI mit 204 PS. Kombiniert mit Siebengang-DSG

und Frontantrieb, wiegt er 160 Kilogramm weniger als seine stärkeren Verwandten, was sich in jeder Kurve bemerkbar macht. Die gebotene Leistung und Traktion reichen für alle Belange locker aus und sogar die ohnehin dezente Geräuschkulisse ist mit dem Vier-Ender noch einen Deut niedriger. Der einzige erhältliche Benziner mit zwei Liter Hubraum und 245 PS folgt im Oktober, was in dieser Diesel-dominierten Klasse aber wohl niemandem auffallen wird. • Audi A6 Avant

Flotten-Tipp: 40 TDI

Testmodell: 50 TDI quattro

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

2.967 cm3 | 6

Leistung

204 PS (150 kW)

286 PS (210 kW)

Drehmoment

400 Nm bei 1.750/min

620 Nm bei 2.250/min

0–100 km/h | Vmax

8,3 s | 241 km/h

5,7 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l D | 119 g/km (EU6d-T) 5,7 l D | 147 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 565–1.680 l | 545 kg

565–1.680 l | 595 kg

Basispreis | NoVA

69.330 € (inkl.) | 12 %

58.040 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: Verarbeitung, souveränes Handling, flüsterleise Motoren Das vermissen wir: eine Einstiegsversion mit rund 150 PS Die Alternativen: BMW 5er, Mercedes E-Klasse, Jaguar XF Werksangaben


auto • test

Ohne Stacheln

die pfiffige Optik weiß besonders in Top-Ausstattung mit großen Alufelgen zu gefallen; bei den displays würde man sich eine höhere Auflösung wünschen Citroën C4 Cactus

Flotten-Tipp: BlueHDi 100 Feel

Testmodell: PureTech 110 EAT6 Shine

Hubraum | Zylinder

1.499 cm3 | 4

1.199 cm3 | 3

Leistung

102 PS (75 kW)

110 PS (81 kW)

Der charmante Franzose aus dem Hause Citroën besticht durch seine Kastl-Verliebtheit und entpuppt sich in der Stadt als optimaler Begleiter.

Drehmoment

250 Nm bei 1.750/min

205 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

11,1 s | 190 km/h

10,9 s | 188 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang Aut. | Vorderrad

Text: Mathias Morscher, Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

Ø-Verbrauch | CO2

4,0 l D | 97 g/km (EU6d-T)

5,3 l S | 119 g/km (EU6d-T)

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r ist klein. Er ist wendig. Er ist spritzig. Allein diese drei Faktoren machen den Citroën C4 Cactus („kaktüss“ gesprochen) zum optimalen Begleiter in der Großstadt. Doch damit allein hätte der kleine Franzose natürlich kein Alleinstellungsmerkmal. Das zeigt sich in der Kastl-Verliebtheit, denn hier muss nicht alles rund sein. Besonders im Innenraum geht es eckig zu. Das fängt bei den Sitzen an – die schick anzusehen und auch angenehm für die Langstrecke sind, dafür kaum Seitenhalt geben –, zieht sich über die Verkleidung und endet bei den Displays. Man könnte fast meinen, Citroën hätte den Werbespruch „Quadratisch. Praktisch. Gut.“ eines Schokoladenherstellers wörtlich genommen. Bei näherer Betrachtung erweist sich jedoch besonders die Verkleidung und der nach oben aufgehende Handschuhfachdeckel als äußerst praktisch, da der Stauraum deutlich größer wird. Die zwei großen Anzeigen unterstreichen zwar das Designkonzept, lassen technisch aber etwas zu wünschen übrig.

Kofferraum | Zuladung 358–1.170 l | 482 kg

358–1.170 l | 465 kg

Basispreis | NoVA

22.440 € (inkl.) | 6 %

18.940 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: die agile und einzigartige Silhouette Das vermissen wir: einen Schminkspiegel auf der Beifahrerseite Die Alternativen: Hyundai Kona, VW T-Cross, Renault Capture Werksangaben

Automatik als Komfort-Plus Wichtiger als die Anzeige der Geschwindigkeit ist der überhaupt dafür nötige Antriebsstrang. Bei den Aggregaten bieten die Franzosen eine kleine Auswahl von einem 110- und einem 130-PS-Benziner und einem 100-PS-Diesel, die 110 PS gibt es auch mit einer Wandlerautomatik und treibt den Testwagen an. Zum Rasen ist der 1,2-Liter-Dreizylinder natürlich nicht gemacht – für Tempo 100 braucht er dennoch lediglich 10,9 Sekunden –, der Vortrieb reicht im Alltag völlig. Dazu passend ist auch die 6-Gang-Automatik eher gemächlich unterwegs, im vorhanden Sportmodus wirkt sie zwar hektischer, was aber keine große Wirkung bringt. Wer viel in der Stadt unterwegs ist, muss mit rund 7,5 Litern rechnen, bei höherem Überland-Anteil sinkt der Schnitt auf rund 6,5 Liter, kein Rekord, aber noch in Ordnung. Dafür punktet der Kleine neben dem angenehmen Fahrwerk mit einem Kofferraumvolumen von 358 bis 1.170 Litern, das kann sich sehen lassen. Der Einstiegspreis liegt bei 16.990 Euro, das Testauto in der Ausstattungsvariante „Shine“ kostet 22.900 Euro, dafür gibt es eine Einparkhilfe, Klimaautomatik sowie Licht- und Regensensoren. Gut investiertes Geld also. •

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auto • test

Es muss nicht immer Allrad sein Auf den Allradantrieb hat Opel beim Grandland X verzichtet: Platz, Komfort und Ausstattung in Verbindung mit geringem Verbrauch sind jene Werte, auf die heute in dieser Fahrzeugklasse Wert gelegt wird. Text & Fotos: Gerald Weiss

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en 4x4-Schriftzug sucht man beim Grandland X vergeblich, Opel hat sich mit dem damaligen Entwicklungspartner und heutigen Eigentümer PSA für eine moderne Interpretation des Themas SUV entschieden. Denn Hand aufs Herz: Wer fährt schon ins Gelände? Die 4x2Lösung bedeutet etwas mehr Platz im Kofferraum, etwas weniger Gewicht, weniger Verbrauch und weniger CO2. Das entspricht den Anforderungen der Zielgruppen in diesem „Mischsegment“. Die boomende Kategorie der kleinen und mittleren SUV wird nämlich von Privat und Flottenkunden gleichermaßen gerne gekauft.

Alles passt, alles sitzt

tungen und ist bei den ökonomischen und ökologischen Werten dem seit Kurzem ebenfalls erhältlichen 2,0-lCDTI mit 177 PS überlegen.

Ultimate oder innovation Trotz überzeugendem Testauto mit der Top-Ausstattung Ultimate empfehlen wir als Flotten-Tipp die bereits umfassend ausgerüstete InnovationLinie, ergänzt mit einem der Pakete, beispielsweise dem Park & Go Premium mit Navi und 360-Grad-Kamera. Damit liegt man preislich noch deutlich unter dem Topmodell Ultimate und die moderne 8-Gang-Automatik ist auch noch locker drinnen. Ein Blick ind die Preisliste offenbart einen fairen Tarif von 33.550 Euro, der von uns gefahrene „Ultimate“ mit Schaltgetriebe beginnt bei 37.050 Euro. Mit 108 bzw. 106 Gramm CO2-Ausstoß ist auch der niedrigere Sachbezug kein Problem. •

Bei der ersten Begegnung mit dem Grandland X fällt auf: Alles passt! Alles sitzt dort, wo man es erwartet. Erkenntnis 2: Der Grandland X fährt sich knackig und agil, Opel Flotten-Tipp: 1.5 CDTI Testmodell: 1.5 CDTI bietet sowohl in der Stadt Grandland X Innovation Automatik Ultimate 6-Gang als auch Überland und Hubraum | Zylinder 1.499 cm3 | 4 1.499 cm3 | 4 auf der Autobahn FahrLeistung 130 PS (96 kW) 130 PS (96 kW) spaß und gleichzeitig Drehmoment 300 Nm bei 1.750/min 300 Nm bei 1.750/min überraschend hohen 0–100 km/h | Vmax 10,9 s | 192 km/h 11,3 s | 192 km/h Langstreckenkomfort. Getriebe | Antrieb 8-Gang-Autom. | Vorderrad 6-Gang-Getriebe | Vorderrad An Platz mangelt es Ø-Verbrauch | CO2 4,1 l D |108 g/km (EU6d-T) 4,0l D | 106 g/km (EU6d-T) ebenfalls nicht. Der neue Kofferraum | Zuladung 514–1.652 l | 545 kg 514–1.652 l | 565 kg Einstiegsmotor (mittlerweile 1,5-l-CDTI mit Basispreis | NoVA 33.550 € (inkl.) | 4 % 37.050 € (inkl.) | 4 % 130 PS statt 1,6 mit 120 Das gefällt uns: knackiges Fahrverhalten, Preis/Leistung Das vermissen wir: ein knackigeres Getriebe PS) bietet dabei absolut Die Alternativen: Peugeot 3008, Ford Kuga, VW Tiguan ausreichende Fahrleis-

Werksangaben

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Gute Figur auf jedem Terrain; alles im Griff inklusive Smartphoneintegration; leder ist optional, viel Platz serienmäßig


Gönn’ dir! Mit der Premiumausstattung Vignale versprüht Ford in seinem Fiesta luxus und macht den Kleinen zu einem ganz Großen. Text & Fotos: Mathias Morscher

W

o Vignale draufsteht, ist Qualität und Luxus drinnen. Das galt in den 50er- und 60er-Jahren und gilt 2018. Denn Ford hat seine Premiumlinie nach dem legendären Turiner Karosseriebauer Alfredo Vignale benannt, da darf, mehr noch, da muss geklotzt und nicht gekleckert werden. Im Ford Fiesta macht sich das im Design – Grill, Diffusor und Einstiegsleiste, aber auch Leder auf dem Armaturenbrett – und der zusätzlichen Ausstattung wie zum Beispiel Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Abblendautomatik beim Innenspiegel, Key-Free-System, Müdigkeitswarner, Verkehrstafel-Erkennung, Licht- und Regensensor bemerkbar.

Alle Stückerl

der Ford Fiesta in Vignale-Ausstattung zählt ohne Frage zu den schicksten Vertretern im Kleinwagen-Segment; auch innen erfreut der Kleine mit jeder Menge luxus

innerhalb von neun Sekunden, Schluss ist bei 202 km/h. Das Ganze leistet das Aggregat mit einem Praxisverbrauch von 6,8 Litern für die 100 Kilometer – kein Grund zum Sudern also.

luxus für den Alltag Den haben übrigens auch die Beifahrer auf der Hinterbank nicht, denn ebenfalls im Fond des getesteten Fünftürers – es gibt ihn auch als Coupé – lässt es sich länger entspannt sitzen. In den Kofferraum passen mindestens 292 Liter rein, werden die Rücksitze umgeworfen, sind es 1.093. Freilich, ein Schnäppchen ist die Vignale-Version des Fiesta mit 21.180 Euro Listenpreis nicht, aber Luxus und Extravaganz haben auch beim Kleinwagen ihren Preis. •

Kurz gesagt, der Fiesta Vignale spielt so gut wie alle Stückerl. Das gilt auch für das – Ford-typische – Fahrwerk, das die gut 1.160 Kilogramm Leergewicht agil und sicher Ford Flotten-Tipp: Testmodell: durch schnelle Kurven Fiesta 1.0 EcoBoost Trend 1.0 EcoBoost Vignale führt, gleichzeitig aber Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 998 cm3 | 3 jede Menge Komfort Leistung 100 PS (74 kW) 140 PS (103 kW) bietet. Agil präsentiert Drehmoment 170 Nm bei 1.500–5.000/min 180 Nm bei 1.500–5.000/min sich auch der kleine 0–100 km/h | Vmax 11,2 s | 183 km/h 9,0 s | 202 km/h Dreizylinder unter der Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Frontantrieb 6-Gang man. | Frontantrieb Haube. 140 PS werden Ø-Verbrauch | CO 4,9 l S | 110 g/km (EU6d-T) 5,2 l S | 115 g/km (EU6d-T) aus dem 1-Liter-Motor 2 Kofferraum | Zuladung 292–1.093 l | 485 kg 292–1.093 l | 501 kg gepresst, der besonders bei höheren Drehzahlen Basispreis | NoVA 15.400 € (inkl.) | 4 % 26.962 € (inkl.) | 5 % beginnt, richtig Spaß zu Das gefällt uns: Ausstattung, spritziger Motor Das vermissen wir: eine Automatik (die es bei 100 PS übrigens gibt) machen. Damit erreicht Die Alternativen: Seat Ibiza, Renault Clio, Kia Rio, Opel Corsa der Fiesta Tempo 100

Werksangaben


auto • test

Zug zur Zwischengröße Beim Wort Minivan kommen erfahrungsgemäß nicht viele BH auf die Bühne geflogen. Zu Unrecht erkennen wir nach ausgiebiger Testfahrt mit dem VW Golf Sportsvan. Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger

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as Vernünftige trifft nur selten den Massengeschmack. Im Fall des Minivans (gemeint seien alle Größen von Micro- über Kompaktvans bis zur „Großraumlimousine“) erlebte diese Regel irgendwann im alten Jahrtausend ihre Ausnahme, seither fristen die als etwas fantasielose, motorisierte „Planwagen“ verschrienen Praktikermobile ein Nischendasein.

lückenschließer im Sortiment Ab dem ersten Kilometer im Golf Sportsvan wird darob das verwunderte Kopfschütteln einsetzen: Was könnte massentauglicher sein als dieses aerodynamisch günstig geformte Vehikel mit großzügigem Innenraum? Es ist nicht nur assistenztechnisch auf der Höhe der Zeit, sondern bietet darüber hinaus die ach so gefragte erhöhte Sitzposition, viel Kopffreiheit und ausreichend Gepäckraum. Für die Kombination der automobilen Paradedisziplinen „Urlaub mit Schlauchboot“ und „Parkplatzwahnsinn Innenstadt“ ist er mit seiner Zwischengröße ohnehin der Top-Favorit. Um den Van ordentlich gerüstet in den Wettstreit – unter anderem mit den trendigen Geländewagen-Mimikrys auch aus eigenem Hause – zu schicken, hat VW den ein bisschen nach XXL-Mode klingenden „Golf Plus“ per Nomenklatur dynamisiert, vermutlich um den Jungvater „abzuholen“, der gerade von der Beerdigung seiner automobilen

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Jugendträume kommt. Dazu macht es sich auch gut, den Kompakt-Van in einer coolen Farbe (wie dem hier gezeigten Cranberry Red Metallic, 552,50 Euro extra) und mit optisch ansprechenden Rädern hinzustellen.

der VW Golf Sportsvan punktet mit hochwertigem Auftritt und jeder Menge Platz

Spritzig und sparsam Den quirligen Dreizylinderbenziner mit immerhin 110 PS lernt man rasch mögen, auch an der Zapfsäule: Mit entsprechender Selbstbeherrschung sind Verbräuche unter sieben Liter drin, 115 Gramm CO2 sprechen ebenfalls für das Triebwerk. Ebenfalls sympathisch ist, dass der Sportsvan nicht nur die Lücke zwischen Golf und Touran schließt, sondern die Palette auch zu T-Roc und Tiguan hin ergänzt. Preislich bewegt man sich auf ähnlichem Niveau, auch wenn es bei wohlfeilen 22.890 Euro losgeht, so ist man bei Motor und Ausstattung erst um die 30.000 Euro fein eingerichtet •

VW Golf Sportsvan

Flotten-Tipp: 1.0 TSI Comfortline

Testmodell: 1.0 TSI Highline

Hubraum | Zylinder

999 cm3 | 3

999 cm3 | 3

Leistung

85 PS (63 kW)

110 PS (81 kW)

Drehmoment

175 Nm bei 2.000/min

200 Nm bei 2.000/min

0–100 km/h | Vmax

13,0 s | 177 km/h

10,7 s | 192 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l S | 112 g/km (EU6)

5,1 l S | 115 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 590–1.520 l | 426 kg

590–1.520 l | 420 kg

Basispreis | NoVA

30.690 € (inkl.) | 5 %

25.140 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: großzügiges Raumgefühl in der kompakten Hütte Das vermissen wir: einen Minivan-Hype à la 1995 Die Alternativen: Renault Scenic, Ford C-Max oder gleich einen Caddy? Werksangaben


Sprechen Sie mit Ihrem Auto! Die neue A-Klasse ist ein echter Hingucker, weiß aber auch mit inneren Werte zu überzeugen, wie unser Test beweist. Text & Fotos: Stefan Schmudermaier

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ie Geschichte des „kleinen“ Mercedes begann in den 1980er-Jahren, der 190er wurde damals im Volksmund auch Baby-Benz genannt. Mit der ersten A-Klasse folgte ein radikaler Schnitt und der Wandel zum Minivan, nach zwei Modellgenerationen folgte ein erneut nicht minder radikaler Bruch und die A-Klasse matchte sich plötzlich gegen 1er BMW, VW Golf und Co. Jetzt ist die Neuauflage da und die weiß einmal optisch zu gefallen, wenngleich für den richtig fetten Auftritt das AMG-Paket und schicke 19-Zöller nicht fehlen dürfen.

Sparsam, aber mitunter lautstark Hätte man die Typbezeichnung weggelassen, würde man meinen, dass das schon die AMG-Variante wäre, so ist es aber „nur“ der mittlere Benziner mit 163 PS. Drunter gibt es zwei Versionen mit 109 und 136 PS, darüber zwei mit 190 und 224 PS. Das Triebwerk harmoniert gut, der kernige Klang passt ebenfalls zum sportlichen Auftritt. Wer mehr gleitet als hetzt, schafft Verbrauchswerte um die sechs Liter, die 5,8 nach WLTP getesteten Liter sind somit wirklich realitätsnah. Wer dem lediglich 1,33 Liter kleinen Vierzylinder die Sporen gibt, der bekommt neben untadeligem Vortrieb – 100 km/h

Riesiger Screen mit digitalen Armaturen und Bildschirm für navi und Co; der Zuruf „Hey Mercedes“ startet die Sprachsteuerung; akzeptabler Platz im Fond und 370 liter Kofferraum

werden nach 8,2 Sekunden serviert – auch akustisch ordentlich Rückmeldung, der gemeinsam mit Renault entwickelte Motor wirkt bei höheren Drehzahlen nämlich etwas gequält. Das Fahrverhalten ist trotz der riesigen Räder noch überraschend komfortabel, für den richtigen Seitenhalt in flotten Kurven sorgen die Sportsitze.

Hey Mercedes Womit wir beim Innenraum des kleinen Schwaben wären. Wer sich in der Preisliste austobt, der bekommt ordentlich was geboten. Sofort ins Auge sticht der aus größeren MercedesModellen bekannte, riesige Screen, der sich vom Navi bis zu den Armaturen zieht, wodurch unterschiedliche Ansichten zur Wahl stehen. Das neue MBUX-System (Mercedes Benz User Experience) beinhaltet ein anfangs gewöhnungsbedürftiges Touchpad zur Steuerung der Einstellungen sowie die Sprachassistentin. Die wird mit dem Zuruf „Hey Mercedes“ aktiviert und lässt sich – ähnlich wie Siri am iPhone oder Amazons Alexa – mittels Sprachdialogen bedienen. Die Preisliste der A-Klasse startet bei 28.750 Euro für den A 160, der A 200 ist ab 33.290 Euro zu haben, mit einiger Luft nach oben für Extras. •

Mercedes A-Klasse

Flotten-Tipp: A 180 d

Testmodell: A 200

Hubraum | Zylinder

1.461 cm3 | 4

1.332 cm3 | 4

Leistung

116 PS (85 kW)

163 PS (120 kW)

Drehmoment

260 Nm bei 1.750–2.500/min 250 Nm bei 1.620/min

0–100 km/h | Vmax

10,5 s | 202 km/h

8,2 s | 225 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l D | 108 g/km (EU6d-T) 5,8 l S | 133 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 370–1.200 l | 490 kg

370–1.210 l | 515 kg

Basispreis | NoVA

33.290 € (inkl.) | 9 %

32.920 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: Optik, Verarbeitung, Bedienung, Verbrauch Das vermissen wir: deaktivierbare Adaptiv-Funktion beim Tempomaten Die Alternativen: BMW 1er Reihe, Audi A3, VW Golf Werksangaben

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auto • test

Premium Economy Mazda hat den 6er ein weiteres Mal nachgeschärft, das Ergebnis kann sich sehen und spüren lassen. der Qualitätseindruck ist abermals gestiegen, auch beim Komfort konnte der Japaner zulegen. Text & Bilder: Stefan Schmudermaier

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ie kennen die Economy- und die Business-Class bei den Fluglinien. Erstere wird immer mehr abgespeckt und beinhaltet kaum noch Beinfreiheit, Business-Tarife sind hingegen oft unverschämt teuer. Mit der PremiumEconomy-Class wurde nun ein Mittelweg gefunden, der in Sachen Preis/ Leistung punktet. Selbiges gilt auch für den Mazda6, egal ob als Sport Combi oder Limousine. Zusammengefasst: Es gibt hier einfach verdammt viel Auto fürs Geld. Mazda hat die Umstellung auf den WLTP-Abgasmesszyklus zum Anlass genommen, gleich die ganze Modellreihe ordentlich aufzuwerten. Optisch erkennbar an einem neuen Kühlergrill und einer überarbeiteten Heckklappe sowie neuen Alufelgen ist das umfangreiche Facelift vor allem innen deutlich zu spüren.

Viel Ausstattung, feiner Motor Hier muss sich der Mazda6 auch vor der deutschen Premium-Liga nicht verstecken, im Gegenteil. Die Basisausstattung Challenge – die leider ausschließlich mit dem für Flotten uninteressanten 145-PS-Benziner zu haben ist – lassen wir außen vor,

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FloTTE 09/2018

womit der Attraction mit dem feinen 150-PS-Turbodiesel den eigentlichen Einstieg darstellt. Ein Head-up-Display ist hier ebenso Serie wie ein Navigationssystem, LED-Scheinwerfer, Sitzheizung, beheizbares Lenkrad, Einparksensoren samt Rückfahrkamera und vieles mehr. Im von uns getesteten Revolution gibt’s obendrauf adaptive LED-Scheinwerfer, Keyless Go, digitale Instrumente und schicke, aber im Fuhrpark leider kontraproduktive 19-Zoll-Leichtmetallfelgen. Verarbeitung und Materialwahl sind top, den puren Luxus gibt es im neuen Topmodell „Takumi Plus“ mit Echtholz, Nappaleder und Co. Kleine Kritikpunkte: Die Auflösung der Rückfahrkamera ist mau und die Adaptivfunktion des Tempomaten lässt sich nicht separat abstellen, vor allem beim Handschalter nicht ideal. Ohne Fehl und Tadel zeigt sich der 2,2-Liter-Turbodiesel mit 150 PS, er ist eine echte Idealbesetzung. Akustisch kaum wahrnehmbar, durchzugsstark und mit einem Praxisverbrauch von 5,2 Litern auch noch richtig sparsam. 119 Gramm CO2/km bedeuten 1,5 Prozent Sachbezug, das schafft die Automatikvariante (134 g) leider nicht. Die Preisliste startet bei fairen 38.290 Euro. •

Auch von hinten ist der Mazda6 Sport Combi eine elegante Erscheinung; ergonomisches und hochwertiges Cockpit; großer Kofferraum und ordentlich Platz auch im Fond Mazda6 Sport Combi

Flotten-Tipp: CD150 Attraction

Testmodell: CD150 Revolution

Hubraum | Zylinder

2.191 cm3 | 4

2.191 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW)

150 PS (110 kW)

Drehmoment

380 Nm bei 1.800–2.600/min 380 Nm bei 1.800–2.600/min

0–100 km/h | Vmax

10,2 s | 210 km/h

10,2 s | 210 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,5 l D | 1119 g/km (EU6d-T) 4,5 l D | 1119 g/km (EU6d-T)

Kofferraum | Zuladung 522–1.648 l | 639 kg

522–1.648 l | 639 kg

Basispreis | NoVA

40.190 € (inkl.) | 6 %

38.290 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: Preis/Leistung, Motor, Verbrauch, Geräuschdämmung Das vermissen wir: bessere Auflösung der Rückfahrkamera Die Alternativen: VW Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia, Hyundai i40 Werksangaben


Freizeit Kommt ein Kicker ins Autohaus …

Ab 2019: Grand California dreaming

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uch schon wieder 30 Jahre ist es her, als der erste California auf Basis des Bulli vorgestellt wurde. Weltweit wurden über 160.000 Exemplare verkauft, der California gilt als erfolgreichstes Reisemobil. Nun startet VW Nutzfahrzeuge in eine neue Liga: Mit dem Grand California kommt ab Frühjahr 2019 ein Angebot in der 6-Meter-Klasse auf den Markt. Basis ist der Crafter, was den Reisenden modernste Assistenz-, Komfort- und Infotainmentsysteme beschert. Assistenten zum Spurwechseln, Parklenken, automatisch Distanz halten oder Notbremsen sind immer toll, in der stressigen Reisezeit aber ein echter Segen. Allradantrieb gibt es als Option, ebenso eine Solaranlage für das Dach sowie eine SAT-Schüssel und einen LTEWLAN-Hotspot.

Serienmäßig sind dafür eine Gasheizung, zweiteilige Plissees (Moskitonetz & Verdunklung) für alle Camper-Fenster sowie eine Küche und eine geräumige Nasszelle. Mit 70-Liter-Kühlschrank inklusive Gefrierfach, zweiflammigem Gaskocher und Spüle kann man es schon ein Zeiterl fernab der Zivilisation aushalten. Wer es genau wissen will: 110 Liter Frischwasser gehen sich im Grand California aus und ein Schrank mit integriertem Toilettenpapier-Halter bietet Schutz vor Feuchtigkeit.

Wenn man sich die Bilder oben anschaut, handelt es sich um keinen Witz. Denn ein Cristiano Ronaldo musste gerade einmal 159 Minuten Spielzeit absolvieren (Basis: Vertrag mit Real Madrid), um sich seinen Bugatti Veyron Grand Sport Vitesse zu leisten. Auch die österreichischen Fußballer stehen auf tolle Autos. David Alaba hat eine Vorliebe für Audi und fährt R8, RS7 Sportback sowie S8 Plus. Die Sportlimousine hat er beispielsweise in nicht einmal 35 Minuten am Platz herinnen. Marco Arnautovic fährt BMW X6 und Mercedes C63 AMG. Nur für den Bentley Continental GT musste er lang arbeiten: 93,24 Minuten.

Knackig wie eh und je Mangelnde Agilität konnte man dem Mazda MX-5 noch nie vorwerfen. Dennoch: Der Jahrgang 2019, Marktstart im Herbst, bekommt stärkere Motoren mit 132 bzw. 184 PS, die durch direktere Gasannahme auffallen sollen. Beide erfüllen Euro-6d-TEMP. Neu an Bord: Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung und mehr.

Straßen-Exzess zum nachlesen

So groß war der California noch nie, nasszelle und Küche gehören zum Serienumfang; eine zusätzliche dachklimaanlage im Heck und vom infotainmentsystem unabhängige Bluetooth-lautsprecher gehören zu den zahlreichen Optionen; Preise wurden noch keine genannt

Schon das erste Gumball 3000 führte 1999 auch durch Österreich. Zum Jubiläum erscheint im Oktober das 304 Seiten starke „Gumball 3000 – 20 Years on the Road“ (80 Euro), um die nicht immer ganz legale Veranstaltung Revue passieren zu lassen. Was, Sie kennen das Wahnsinns-Event, bei dem Stars wie Snoop Dogg, Dennis Rodman, Daryl Hannah und Co in PS-starken Autos einen irren Roadtrip zelebrieren, nicht? Dann hält der Verlag teNeues auch eine günstigere Edition bereit.

FloTTE 09/2018

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Freizeit • dauertest auFtakt

Der Auftakt einer langen Reise normalerweise sammeln wir bei unserem dauertest-Fahrzeug ja selbst eifrig Kilometer, dieses Mal hat unser Testkandidat aber bereits beim Start knapp 9.000 Kilometer auf dem Buckel. Vier oberösterreichische Maturanten waren mit dem neuen Ford Tourneo Custom am nordkap. Text: Stefan Schmudermaier, Bilder: RoadAdventure.at

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auertest-Fahrzeuge stehen bekanntlich nur selten still, schließlich wollen wir ja in relativ kurzer Zeit möglichst viele Kilometer sammeln, um Rückschlüsse auf Qualität, Verbrauch und die praktischen Werte zu ziehen. Nun haben wir zwar echte „Fernfahrer“ in unseren Reihen – die Schwiegereltern eines Kollegen sind in Weißrussland zu Hause –, 9.000 Kilometer in drei Wochen sind aber selbst hier nicht zu knacken. Da kam die Idee von vier Maturanten der HTL Leonding wie gerufen. Bernd Breitenauer, Bernhard Fröschl, Jakob Hanner und Roman Peherstorfer wollten nicht dem Mainstream folgen, sondern lieber eine unvergessliche Reise unternehmen. Genauer gesagt einen Roadtrip bzw. eine Road-Adventure. Die Vorbereitungen begannen bereits im Jänner, schließlich will so eine Reise zum Nordkap auch ordentlich organisiert werden.

Mit Zimmer, Küche, Kabinett Derart motiviert war es natürlich Ehrensache, dass die vier Jungs die Matura bestanden haben. Anfang Juli wurde es dann langsam, aber sicher ernst, das Quartett hat den Ford Tourneo Custom übernommen. Und der ist ohne Frage das perfekte Reisemobil, mit dem starken 170-PS-Turbodiesel samt Automatik und der TitaniumSpitzenausstattung samt Navi und schicken Alufelgen. Dass es sich um die Version mit langem Radstand handelt, war kein Fehler. Schließlich reisten die vier nicht mit leichtem Gepäck, sondern mit einem echten Überlebenspaket. Das Fahrzeug wurde vom Spezialisten easygoinc mit einem Campingausbau bestückt, der Regalsystem, Küche und Bett beinhaltet, zusätzliche Zelte und weitere Utensilien durften natürlich auch nicht fehlen. Ebenso wenig wie umfangreiches technisches Equipment in Form von Kameras und einer Drohne, schließlich hatten sich Bernd, Bernhard, Jakob und Roman ja zum Ziel gesetzt, laufend in Form von Blogs und Vlogs auf ihrer Website www.roadadventure.at zu berichten. Und dieses Vorhaben wurde auch bravourös umgesetzt.

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Weißrussland: das war die falsche Grenze Am 16. Juli startete die Reise um vier Uhr morgens dann endlich, erste Station war Brünn, danach ging es weiter nach Hlucin, einem Nachbarort von Ostrava, wo die Zelte für die erste Nacht aufgeschlagen wurden. Krakau zeigte sich tags darauf zwar schön, aber auch ganz schön regnerisch und so fuhr man weiter in die Hauptstadt Warschau, die dann auch mit der Drohne aus der Luft besichtigt wurde. Der Upload des Vlogs gestaltete sich mangels Internetspeed als mühsam. Um die verlorene Zeit wieder aufzuholen, fuhren die vier Oberösterreicher die Nacht durch nach Litauen. Zumindest war das der Plan. Es sollte aber anders kommen: „Überraschenderweise waren wir relativ schnell an der Grenze, wie wir schnell gemerkt haben, war das allerdings die streng bewachte weißrussische Grenze und nicht jene von Litauen … Die Beamten waren aber sehr freundlich und haben uns den Weg gezeigt.“ Entlang der weißrussischen Grenze durfte der Ford Tourneo Custom dann seine Fahrwerkqualitäten unter Beweis stellen, die Straßen waren mehr als holprig.

Mit der drohne auf nATO-Sperrgebiet In Vilnius traf man auf einige österreichische Touristen und ließ sich dann auf dem wunderschönen Campingplatz Marijampole Kempingas nieder. Der den Maturanten so gut gefiel, dass sie gleich noch eine Nacht länger blieben. Danach wurde die Ausrüstung wieder in den mit zwei bis 2,8 Kubikmeter wirklich riesigen Kof-


Freizeit • dauertest auFtakt

ferraum verstaut, weiter ging es in die lettische Hauptstadt Riga. Nach einem ausführlichen Stadtbummel mit feinem Essen stand abermals die Suche nach einem geeigneten Campingplatz auf dem Programm. Am nächsten Morgen wurde der obligatorische Drohnenflug allerdings jäh unterbrochen: „Wir bekamen Besuch vom Campingplatzbesitzer, der uns nach der Drohne fragte. Grund dafür war ein Anruf von der angrenzenden Militärstation, denn der Campingplatz befand sich auf militärischem NATO-Gebiet. Wenig später war auch schon die Polizei vor Ort, dankenswerterweise hat der Besitzer des Campingplatzes alles geregelt.“ Es blieb aber spannend, erstmals übernachteten die vier am Weg zur Finnland-Fähre in der Wildnis, ausgerechnet in einer Gegend, die mit der Drogenszene und Morden Schlagzeilen machte, wie man tags darauf erfuhr …

das nordkap: Am Ziel der Reise Nach der Überfahrt nahm der Ford Tourneo Custom finnischen Boden unter die Räder, von Helsinki über Lahti und Kuopio bis ins Santa Claus Village bei Rovaniemi ging die Fahrt, ehe am Tag elf die norwegische Grenze erreicht wurde. Das Ziel Nordkap rückte näher, am 12. Tag der Reise war es dann soweit. Genau zur Halbzeit kamen Bernd, Bernhard, Jakob und Roman am nördlichsten Punkt Europas an: „Die Sonne strahlte über dem Meer, blitzblauer Himmel und angenehme 15 Grad – besser hätten wir es nicht erwischen können!“ Die Mitternachtssonne wurde für herrliche Aufnahmen von Mensch und Maschine genutzt. Die nächsten fünf Tage ging es dann tausende Kilometer durch Norwegen, ehe man Schweden erreichte. Nach einem Streifzug durch Malmö nahm das Quartett Kurs in Richtung Kopenhagen, wo das rege Nachtleben zu gefallen wusste.

der Ford Tourneo Custom erwies sich als ideales Reisefahrzeug: riesiger Stauraum gepaart mit jeder Menge Komfort; die vier Maturanten waren in etwas mehr als drei Wochen knapp 9.000 Kilometer durch insgesamt elf länder unterwegs

8.900 Kilometer quer durch Europa Der letzte Stopp auf der Maturareise der etwas anderen Art fand dann in Hamburg statt, ehe es quer durch Deutschland zurück in die Heimat Oberösterreich ging. Nach 24 Tagen und 8.900 Kilometern durch elf Ford Flotten-Tipp: Testmodell: Länder, mit 750 GigaTourneo Custom 2.0 TDCi Trend 320 2.0 TDCi Titanium 310 byte Video- und FilmHubraum | Zylinder 1.997 cm3 | 4 1.997 cm3 | 4 material und jeder Leistung 130 PS (96 kW) 170 PS (125 kW) Menge positiver EinDrehmoment 385 Nm 405 Nm drücke im Gepäck war 0–100 km/h | Vmax k. A. | 165 km/h k. A. | 175 km/h das Abenteuer dann zu Ende. In den nächsten Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Vorderrad Ausgaben berichten Ø-Verbrauch | CO2 6,7 l D | 178 g/km (EU6d-T) 7,0 l D | 183 g/km (EU6d-T) dann wir, wie es uns Kofferraum | Zuladung 1.300–2.100 l | 817 kg 2.000–2.800 l | 690 kg mit dem Ford Tourneo Basispreis | NoVA 45.650 € (inkl.) | 18 % 54.900 € (inkl.) | 19 % Custom so ergeht! •

Werksangaben

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Exklusiv

Rückblick

Der will doch nur spielen Das Konzept des zweisitzigen Cityflitzers war genial, der Start der Marke Smart dennoch holprig. Mit Roadster und Roadster Coupé hat sich die Mercedes-Tochter aber ein Denkmal gesetzt. Text: Bernhard Reichel, Foto: Werk, Reichel CarDesign

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us finanzieller Sicht war der erste Schritt zur Modellfamilie für Smart und Daimler ein Desaster. Die Verantwortlichen gaben ihm keine drei Jahre Zeit, sich am Markt zu behaupten. Nicht selten dienen extravagante Modelle nicht dem direkten Gewinn, sondern dem Prestige. Mit dem Roadster oder dem radikalen Crossblade hat sich Smart ein Image aufgebaut, von welchem die Marke heute noch zehrt und die Startschwierigkeiten vergessen ließ. Über 43.000 Stück sind für eine rein auf Fahrspaß ausgelegte Fahrzeuggattung ohnehin eine ordentliche Stückzahl. Seine im Geiste zahlreichen Vorgänger waren häufig nicht erfolgreicher.

Fahrspaß ist keine Frage von PS Das Konzept hat sich stets bewährt: Verzicht auf alles Überflüssige, so wenig Gewicht wie möglich und Heckantrieb. Sitzposition und Layout lassen die Geschwindigkeit viel flotter erscheinen. All das sorgt für reichlich Fahrspaß und zeigt, wie irrelevant PS am Ende sind. Lediglich das stets kritisierte automatisierte Getriebe erfordert Gewöhnung an seine Eigenwilligkeit, dann passt’s. Auf der Hinterachse sitzt ein nur 0,7 Liter kleiner Turbodreizylinder, bislang der einzige von Mercedes entwickelte. Das Basismodell mit 61 PS gilt heute

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als anfällig, die goldene Mitte leistet 82 PS. Das teure Werkstuning auf 90 PS konnte nicht mit den freien Tunern mithalten. Begehrt sind die 101 PS starken und optisch ansprechendsten BrabusModelle. Mit gerade mal 800 Kilogramm Gewicht hatten die agilen Zwergtriebwerke leichtes Spiel. Die zehn Sekunden auf Tempo 100 erscheinen viel flotter und dank 45 Grad geneigtem Einbau bleibt auch noch etwas Kofferraum.

Potenzial zum Oldtimer Die zweite Karosserievariante „Roadster Coupé“ bietet deutlich mehr Stauraum. Zusammen mit dem vorderen Abteil kommt er auf gut 250 Liter. Bei Schlechtwetter schützt ein elektrisches Verdeck mit herausnehmbaren Seitenholmen oder ein zweiteiliges Hardtop vor Regen, welcher aber häufig doch den Weg ins Innere findet. Gut 15 Jahre später steht der smarte Roadster immer noch für reinsten und vor allem bezahlbaren Fahrspaß. Legte man damals für ein durchschnittlich ausgestattetes Exemplar gut 25.000 Euro auf den Tisch, so ist es heute weniger als ein Drittel. Die überschaubare Technik hat zudem aussterbendes Oldtimerpotenzial. •

der sportliche SmartAbleger war als Roadster und Roadster Coupé in zwei Karosserievarianten zu haben

Allen Fans sei das Buch „der Smart Roadster“ von Bernhard Reichel ans Herz gelegt


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