FLOTTE & Wirtschaft 12/15 - 01/16

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Einzelverkaufspreis: € 8 • P.b.b. • 11Z039084 M A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotteundwirtschaft.at

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Wir werfe r-BMW Zukunft von Audi A6, 5e und Mercedes E-Klasse ab Seite 14

Schluss mit dem Chaos!

Einleuchtende Argumente professioneller Fuhrpark-Dienstleister überzeugen immer mehr Unternehmen. ab Seite 30

Flotten-Check: Skoda Superb Combi Das tschechische Raumwunder im Kostenvergleich ab Seite 26

Vorsteuerabzug: Lohnt er sich?

Christkind on the Road

Warum der Kombi eine Alternative zum Van ist

Coole Geschenkideen für große und kleine Autofans

ab Seite 18

ab Seite 68


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Editorial

Flotte Worte

Bild des Monats: Der LM3D von Local Motors aus den USA ist eines der ersten Autos aus dem 3D-Drucker, 2016 soll das Funmobil auf den Markt kommen

Der VW-Konzern kommt nicht aus den Negativschlagzeilen heraus. Was als Skandal um manipulierte NOx-Werte begonnen hat, betrifft mittlerweile auch die CO2-Emissionen und somit den Verbrauch der Fahrzeuge. Und dadurch auch die Fahrer dieser Firmenautos. Sollten die CO2-Angaben bei einigen Modellen nach oben revidiert werden müssen und dadurch die ab 2016 geltende CO2-Grenze von 130 Gramm/km für den niedrigeren Sachbezug von 1,5 Prozent überschritten werden, dann muss der VW-Konzern mit all seinen Marken sein Versprechen wahr machen und neben etwaiger Steuer- bzw. NoVA-Nachzahlungen auch für den erhöhten Sachbezug aufkommen. Denn hier geht’s um bares Geld für jene, die ihr Firmenfahrzeug privat nutzen können. So kann der Unterschied zwischen 1,5 und 2,0 Prozent Sachbezug pro Jahr schnell 1.000 Euro ausmachen, netto für den Betroffenen. Apropos netto. Sie gehören doch nicht etwa auch zu jenen Fuhrparkverantwortlichen, die sich blind für ein Auto entscheiden, nur weil der Vorsteuerabzug winkt, oder? Ab Seite 18 zeigen wir, warum diese Fahrzeuge trotzdem teurer sein können als etwa klassische Kombis. Wenn Sie diese Großraumautos nicht ob des benötigten Platzes kaufen, dann sollten Sie tunlichst auch normale Fahrzeuge in Ihre Überlegungen einbeziehen. Und auch ihre Mitarbeiter werden Ihnen das danken, schließlich schaffen bereits jetzt viele dieser Vans die Sachbezugsgrenze von 130 Gramm CO2/km nicht.

Jetzt vormerken: Die FLEET Convention 2016 findet am 14. Juni wieder in der Wiener Hofburg statt!

Ab Seite 30 zeigen wir Ihnen die Top-Fuhrparkmanagement-Anbieter, warum Full Service Leasing auch für KMU Sinn macht und wie Sie fit für Elektroautos in Ihrem Fuhrpark werden. Nicht zuletzt dank der Sachbezugsbefreiung und der Vorsteuerabzugsfähigkeit könnten E-Fahrzeuge sowohl für die Firma als auch den Fahrer Sinn machen. Unser Verlagsfuhrpark wurde übrigens einem umfangreichen Praxistest unterzogen. Wie viele der insgesamt zehn Autos elektrisch betrieben werden könnten, zeigt das Ergebnis der durchgeführten Studie der Energie Ingenieure auf Seite 60. Im „aktuellen Thema“ haben wir gemeinsam mit Steuerberaterin Dr. Patricia Hueber zusammengefasst, welche Steueränderungen 2016 auf Sie zukommen, auch abseits des Fuhrparks. Last but not least finden Sie in dieser Ausgabe wie gewohnt Tests neuer Fahrzeuge, der Flottencheck vergleicht den nagelneuen Skoda Superb Combi mit wichtigen Konkurrenten. Den Abschluss bildet wie immer unser Freizeit-Kapitel, wo wir neben dem Gewinnspiel auch mit automotiven Geschenktipps für Weihnachten aufwarten. Mir bleibt im Namen des Teams von FLOTTE & Wirtschaft, Ihnen erholsame Feiertage und einen Guten Rutsch zu wünschen, Anfang Februar 2016 sind wir mit der ersten Ausgabe des Jahres – inklusive umfangreichem Elektro-Special – wieder mit spannenden Themen und Reportagen für Sie da. Stefan Schmudermaier Chefredakteur

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Inhalt 14 6

Aktuelles Thema: Das müssen Unternehmer über die Steuerreform wissen!

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Vorsteuerabzug: Warum Sie auch andere Fahrzeuge in Betracht ziehen sollten

Die Firmenauto-Zukunft: Alle Infos zu 5er BMW, Mercedes E-Klasse und Audi A6

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Großer Fuhrparkmanagement-Schwerpunkt: Was tut sich derzeit am Leasing- und Flottenmarkt?

News Aktuelles Thema: Das ändert die Steuerreform 6 Diese Neuerungen müssen Unternehmer kennen 10 ARBÖ: 32. Großer Österreichischer Automobilpreis Welche Autos konnten die 100-köpfige Jury überzeugen? 10. aboutFLEET Event: Gelungenes Jubiläum 12 Interessante Fachvorträge beim Schweizer Branchentreffen VW-Konzern: Abgasskandal weitet sich aus 13 Zum NOx-Problem gesellt sich eine CO2-Problematik Erlkönige: So sehen die neuen Firmenautos aus 14 Alle Infos zu Mercedes E-Klasse, BMW 5er und Audi A6 Opel punktet verstärkt bei Flottenkunden 16 Der neue Astra wird den Aufwind noch verstärken

Service Vorsteuerabzugsfähige Autos: Immer ein guter Deal? 18 Warum Sie auch einen Blick auf andere Autos werfen sollten Automotive Repair Network: Neue Unfall-App 21 Die Smartphone-App hilft bei der richtigen Dokumentation bott: Mehr als nur Fahrzeugeinrichtung 22 bott hilft bei der Fahrzeugwahl und der Finanzierung Würth: Verzurren ohne Murren 23 Neue Verzurrgurte erleichtern die Ladungssicherung Sortimo: Profi-Einrichtungen für Profis 24 Für sämtliche Berufsgruppen das passende System parat Ladungssicherung: Einheitliche Standards gefordert 25 EUMOS fordert Rodung des Paragrafen-Dschungels Flotten-Check: Skoda Superb Combi im großen Test 26 Das alles spricht für den smarten Tschechen Fuhrparkmanagement: Eigen- vs. Fremdverwaltung 30 Falsche Entscheidungen können richtig teuer werden

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VÖL: Pkw-Leasing wird bei Firmen immer beliebter 31 45,1 Prozent aller Firmenwagen werden geleast 32 Arval Active Link: Wo sind meine Autos? Dank Data-Tracker immer über Standorte informiert Raiffeisen Leasing: Fuhrpark-App gelauncht 32 Die neue Fuhrpark-App erleichtert die Administration LeasePlan: Neues innovatives Leasingmodell 33 Kombination von E-Auto mit konventionellem Fahrzeug Porsche Bank: „Wir schaffen Transparenz.“ 34 Roland Leitner über die Vorzüge von externem Management Alphabet: Mit AlphaElectric Vorteile des E-Autos nutzen 35 Maßgeschneiderte Pakete für alle E-Auto-Pioniere ALD Automotive: Zeit- und Kostendruck reduzieren 36 Alles aus der Hand des internationalen Fuhrpark-Profis sLeasing: Die Flotte langfristig optimieren 36 Modulare Fuhrpark-Pakete decken alle Anforderungen ab Excon Fleet Suite: Wie der Fuhrpark digitalisiert wird 37 Wie Sie den Fuhrpark mit Smartphone und Tablet managen AMZ: Kompetenzzentrum für Leasingrückläufer 38 Rücknahme, Verwahrung und Vermarktung an einem Ort BVF: Fuhrparkverband als Sprachrohr für Mitglieder 39 Mehr Gewicht bei politischen Entscheidungen erreicht Fuhrpark-Kolumne: Je kleiner, desto teurer 40 Warum Fuhrparkmanagement nicht nebenbei funktioniert

Auto Audi A4 Avant: Faustdick unterm Blech 42 Fast gleiche Optik, aber viel besser als der Vorgänger Renault Talisman: Chef-Limo zum Kampfpreis 43 Erste Ausfahrt mit dem neuen Flaggschiff aus Frankreich

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e im Gewinnen Sie ein Wochenend s moo Filz in of Alph Hotel

Der neue S koda Superb Com bi im Flott en-Check

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Ladungssicherung leicht gemacht: Neues von bott, Sortimo, Würth und Co

42

Neuer Audi A4: Der zweite Blick offenbart die Neuerungen

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Weihnachtsgeschenke-Spezial: Coole Präsente für Auto-Fans

Umwelt Nissan Navara: Pickup für Bergsteiger 44 Die Neuauflage des Arbeitstiers ist richtig komfortabel 45 Infiniti Q30: Underdog mit vielen Qualitäten Der Japaner füllt die Lücke zwischen A- und GLA-Klasse Kia Optima: Das Optimum aus Korea 46 Die Stärken und Schwächen der aufgefrischten Limo Seat Leon Dauertest: Verdammt nah dran 48 Fast perfektes Abschlussfazit des einjährigen Dauertests Porsche Macan: Auch mit Dieselmotor sportlich? 50 So viel Porsche steckt im günstigsten Selbstzünder-Macan Renault Espace: Typwechsel auf Knopfdruck 50 Das Topmodell Initiale Paris überzeugt mit üppigem Luxus 51 Citroën C4: Französische Coolness Der Golf-Gegner leistet sich nur wenig Schwächen Hyundai i30: Knackig, schnell und sparsam 52 Die Stärken und Schwächen des neuen DCT-Getriebes Toyota Avensis Touring Sports: Facelift mit Mehrwert 53 Der japanische Kombi hat sich in Schale geworfen Mercedes Maybach: Immer noch Crème de la Crème? 54 Unterwegs in der teuersten S-Klasse von Mercedes

Lkw Goodyear: Ein Jahr Zukunftsforum „DrivingAhead“ 56 Zusammenfassung aller diesjährigen Expertengespräche Die Digitalisierung im Logistikbereich schreitet voran 57 Hödlmayr und Wabco vertrauen auf das Transics-System Ladungssicherung im Lkw: Das bringt die Zukunft 58 Im Gespräch mit Experte Konrad Rainer vom ÖAMTC

Grüner Fuhrpark? Selbsttest von FLOTTE & Wirtschaft 60 Erstes Fazit von unserem Fuhrpark-Selbstversuch 61 klimaaktiv mobil: Förderbonus verlängert Bis zu 30.000 Euro beim Kauf von E-Fahrzeugen kassieren Smatrics: An der E-Mobilität führt kein Weg vorbei 61 100 verkaufte Ladestationen sind erst der Anfang DriveNow bringt E-Autos nach Wien 62 20 BMW i3 stocken in den nächsten Wochen die Flotte auf Hyundai ix35: Gute Gründe für das Wasserstoff-SUV 62 Ausbau der Infrastruktur soll Massentauglichkeit fördern Wasserstoff-Infrastruktur: Woran es derzeit hapert 63 Die GSV und das BMVIT liefern einige Antworten 64 Nissan Leaf: Neuer Akku für mehr Reichweite Das E-Auto fährt nun theoretisch 250 Kilometer weit

Freizeit Firmenautos im Rückspiegel: Opel Combo Was sich zwischen 1900 und 2015 bei Opel getan hat Audi RS 3: Starke Reminiszenz an den Ur-Quattro Eigentlich ist der stärkste A3 ein echter Geheimtipp Weihnachtsgeschenke für Automobilisten Großes und Kleines, Sinnvolles und -leeres für’s Fest Gewinnspiel: Hotel-Wochenende für zwei Personen Wochenende im Skihotel Alpenhof Filzmoos gewinnen Cartoon & Impressum

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E-Mobilitätsanalyse im Selbsttest: Wieviele Mitarbeiter auf ein E-Auto umsteigen könnten

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aktuelles thema

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Soll & Haben

Auf der einen Seite stehen die Entlastung der Gehälter in Höhe von 5,2 Milliarden Euro und die Vorsteuerabzugsfähigkeit von Elektroautos. Auf der anderen Seite stehen ein höherer Sachbezug für viele Dienstwagen, die Registrierkassenpflicht und das zentrale Kontoregister. Wir haben die zentralen Eckpunkte der Steuerreform nochmals für Sie zusammengefasst. Von Patrizia Hueber & Pascal Sperger

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ur noch wenige Wochen und die Steuerreform – wenn man der Regierung glauben mag, die größte Entlastung der zweiten Republik – tritt inkraft. Dr. Patrizia Hueber, Steuerberaterin und Gastautorin von FLOTTE & Wirtschaft: „Insgesamt soll es zu einer Entlastung von rund 5,2 Milliarden Euro kommen, wobei 4,9 Milli­ arden auf die Einkommenssteuerentlastung entfallen. Die Finanzierung soll durch Maßnahmen gegen den Steuerbetrug, Ein­ sparungen im Verwaltungsbereich, Streichungen von Ausnahmen im Steuerrecht sowie Erhöhung von vermögensbezogenen Steuern, Solidarbei­trägen von Besserverdienern und der Ankurbelung der Wirtschaft erfolgen.“ Im Zuge der Reform kommt es außerdem zu einigen Änderungen im Bereich des Sachbezugs für Dienstautos, die für eine „Ökologisier­ ung des Dienstwagenmarkts“ sorgen soll sowie zu Korrekturen bei der NoVA-Vergütung. Klarerweise gibt es auch hier Gewinner und Verlierer. Anbei ein Überblick über die wesentlichen Änderungen im Bereich der Kraftfahrzeuge:

Sachbezug erhöht sich Der (volle) Kfz-Sachbezug erhöht sich ab 1.1.2016 grundsätzlich auf zwei Prozent der Anschaffungskosten, wird jedoch mit 960 Euro pro Monat gedeckelt. Grundvoraussetzung dafür ist, dass der CO2-Aus­ stoß des Fahrzeugs über der jeweiligen Jahresgrenze liegt. 2016 liegt dieser Wert bei 130 Gramm CO2/km und sinkt dann jährlich um drei Gramm (siehe Tabelle). Zu beachten ist: Für die Berechnung des Sachbezugs ist immer das Jahr der Anschaffung des Pkw maßgeb­ lich. Es gilt also stets jener CO2-Grenzwert, der im Jahr der Anschaf­ fung des Fahrzeugs gültig ist beziehungsweise war. Das bedeutet: Für das Jahr 2016 und früher angeschaffte Pkw gilt der CO2-Gren­ zwert von 130 Gramm CO2/km, wer 2017 einen Neuwagen kauft, muss die Grenze bei 127 Gramm ansetzen. Wird der Abgasgrenzwert des jeweiligen Jahres unterschritten, ist der Sachbezug mit dem er­ mäßigten Satz von 1,5 Prozent zu berechnen, beträgt somit monatlich maximal 720 Euro. Sparen lässt sich auch mit einem Fahrtenbuch: Wenn das Dienstauto privat maximal 6.000 Kilometer pro Jahr ge­ nutzt wird, kann der halbe Sachbezug angesetzt werden. Dieser kann maximal 480 Euro pro Monat betragen.

Kein Sachbezug für Elektroautos

„ Liegen die Anschaffungs­ kosten über 40.000 Euro, muss für den übersteigen­ den Teil ein Eigenver­ brauch versteuert werden.“

Jahr der Anschaffung

CO2Grenzwert

2016 (und früher)

130 g/km

2017

127 g/km

2018

124 g/km

2019

121 g/km

2020

118 g/km

(Anmerkung: Beachten Sie dazu auch unsere Story über den Vorsteuerabzug auf Seite 18), wenn die Anschaffungskosten ertragssteuerlich überwiegend abzugsfähig sind und unter 80.000 Euro liegen. Achtung: Liegen die Anschaffungskosten über 40.000 Euro, muss für den übersteigenden Teil ein Eigen­ verbrauch versteuert werden. Der bereits bestehende Vor­ steuerabzug für jene Fahrzeu­ ge, die auch bisher nicht von § 12 Abs 2 lit b betroffen waren, bleibt aufrecht. Das bedeutet: Lkw, leichte Nutzfahrzeuge, Kleinbusse und Fahrschulfahr­ zeuge sind nach wie vor zum Vorsteuerabzug berechtigt, auch wenn sie CO2 ausstoßen.

Die CO2-Grenze für den 1,5-Prozent-Sachbezug sinkt jährlich um drei Gramm

Durch die Steuerreform kommt es auch zu einer Förderung von Fahrzeugen mit keinem CO2-Ausstoß. Bei Elektro- und Brennstoff­ zellen-Fahrzeugen – nicht aber Hybridfahrzeuge – wird ab 1.1.2016 kein Sachbezug fällig. Ebenso ist der Vorsteuerabzug möglich

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aktuelles thema

NoVA-Vergütung für Privatexporte

Zentrales Kontoregister

Darüber hinaus kann nach dem Jahreswechsel auch für private oder nicht überwiegend betrieblich genutzte Fahrzeuge eine Vergütung der NoVA beantragt werden. Voraussetzung hierfür ist, dass der Zulassungsbesitzer das Fahrzeug ins Ausland verbringt. Die Ver­ gütung erfolgt vom nachzuweisenden Zeitwert des Fahrzeuges und wird beschränkt mit dem ursprünglich entrichteten Abgabenbetrag. Eine nachträgliche, rechtswidrige Zulassung des Pkw im Inland wird von der Finanzbehörde durch eine Sperre in der Genehmigungs­ datenbank unterbunden.

Beim Bundesministerium für Finanzen wird außerdem ein zentrales Kontenregister ge­ schaffen, in welches die Finanz­ verwaltung Einsicht nehmen kann. In dieses werden Bank­ daten wie Konto- oder Depot­ nummer, Tag der Eröffnung und Auflösung, Bezeichnung des konto- beziehungsweise depotführenden Kreditinstituts oder hinsichtlich des Kontos beziehungsweise Depots ver­ tret­ungsbefugte Personen, Treu­ geber und wirtschaftliche Eigentümer eingetragen. In diese „äußeren Kontodaten“ des Kontenregisters dürfen die Staatsanwaltschaft und die Strafgerichte für strafrecht­ liche Zwecke Einsicht nehmen, jedoch nur, wenn dies zweck­ mäßig und angemessen ist. Des Weiteren wird es zu einem Einschaurecht in Bankkonten kommen, welches außerhalb eines Finanzstrafverfahrens besteht. Sämtliche Auskunfts­ ersuchen von Abgaben- oder Finanzstrafbehörden an Kredit­ institute im Zusammenhang mit der Einsicht in Bankkonten müssen vorab jedoch richterlich genehmigt werden. •

Registrierkassenpflicht tritt in Kraft Um die Steuerentlastung finanzieren zu können, wurden darüber hinaus eine Reihe von weiteren Maßnahmen zur Eindämmung des Steuerbetruges beschlossen. So kommt es mit 1. Jänner zu einer Registrierkassenpflicht für Betriebe mit Netto-Jahresumsätzen von über 15.000 Euro. Voraus­ setzung hierfür ist, dass die Barumsätze dieser Betriebe 7.500 Euro überschreiten, wobei unter den Begriff Barzahlung auch Zahlun­ gen mit Bankomat- oder Kreditkarte, Barschecks, Gutscheine, Bons, Geschenkmünzen und dergleichen fallen. „Mobile Gruppen“ von Unternehmern, zu denen beispielsweise Ärzte, die Hausbe­ suche durchführen, oder Masseure zählen, dürfen für derartige Umsätze zunächst einen Beleg beziehungsweise eine händische Rechnung ausstellen. Im Nachhinein müssen diese Umsätze aber auch durch Eingabe der Belegdurchschrift in der elektronischen Registrierkasse in der Ordination erfasst werden. Ab 2017 sind die Registrierkassen zusätzlich mit einer Sicherheitslösung gegen Manipulation zu schützen. Immerhin: Die Anschaffung einer Registrierkasse fördert der Staat mit 200 Euro. Überdies können Anschaffungskosten bis zu 2.000 Euro als vorzeitige Abschreibung angesetzt werden.

Generelle Belegerteilungspflicht Bei Vorliegen einer Einzelaufzeichnungspflicht wird zudem eine generelle Belegerteilungsverpflichtung geschaffen. Danach sind dem Kunden Belege mit bestimmten Mindestinhalten verpflicht­ end auszufolgen. Dies soll die Überprüfbarkeit der einzelnen Geschäftsvorfälle erleichtern und das Risiko von Manipulationen der Aufzeichnungen reduzieren.

Dr. Patricia Hueber ist Steuer­ beraterin und Partnerin bei der Hammerschmied Hohe­ negger Wirtschaftsprüfungs Ges.m.b.H.

„ Beim Bundes­ ministerium wird ein zentrales Konto­ register geschaffen, in welches die Finanz­ verwaltung Einsicht hat.“

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News

ARBÖ-Automobilpreis 10. aboutFLEET-Event Firmenwagen-Zukunft Opel Flottentag

High-Drive F

ord hat gemeinsam mit dem deutschen Meyer-Hentschel Institut einen Anzug entwickelt, der das Autofahren unter Drogeneinfluss simulieren kann. Ziel der Entwicklung ist es, junge Menschen praxisnah über die Ge­ fahren von Drogen wie Cannabis, MDMA (Ecstasy), Kokain und Heroin zu infor­mieren. Und das funktioniert eben am besten, wenn es am eigenen Leib erfahren wird. Der so genannte „Drug Driving“-Anzug simuliert dabei typische drogeninduzierte Auswirkungen wie etwa eine verlangsamte Reaktionsfähig­ keit, verzerrte Wahrnehmung oder Händezittern. Der Anzug ist Bestandteil von „Vorfahrt für Deine Zukunft“, dem preisgekrönten Fahrsicher­ heits-Training von Ford, bei dem junge Autofahrer geschult und sensibilisiert werden. Dazu zäh­ len vor allem die Gefahrenerken­ nung, das Fahrzeug-Handling, die Geschwindigkeit, die räum­ liche Einschätzung im Straßen­ verkehr sowie mögliche Gefahren durch Ablenkung vom Verkehrs­ geschehen. Ende 2013 startete die Aktion in Deutschland und zahlreichen anderen europäischen Ländern. Unter dem Namen „Ford Driving Skills for Life“ wurde das Programm bereits vor zehn Jahren in den USA ins Leben gerufen. Dort und in weiteren Weltregionen haben bislang mehr als 100.000 Personen am Training teilgenommen.

Der „Drug Driving“-­ Anzug simuliert typische drogeninduzierte Auswir­ kungen wie Händezittern, verzerrte Wahrnehmung und langsamere Reaktionsfähigkeit.

Der Zehnkampf ist geschlagen Am 29. Oktober ging in der Wiener Hofburg der 8. A&W-Tag über die Bühne. Unter der Schirmherrschaft des Auto-&-Wirtschaft-Verlags wurde das Thema „Automobiler Zehn­ kampf“ ins Zentrum gerückt und jene Themen diskutiert, die die Kfz-Branche derzeit beson­ ders bewegen. Neben niedriger Margen und geringer Erträge stand auch die künftige Aus­ richtung des Markenhandels sowie der Vertriebskanal Internet im Fokus. Das Highlight des Tages bildete jedoch der informativ-launige Vortrag von Tina Müller, Marketing-Vorstand der Adam Opel AG, die den Erfolg der Kampagne „Umparken im Kopf“ darlegte.

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Endlich: Initiative gestartet!

Preisregen für den VW T6

Verkehrsminister Alois Stöger reagiert auf die Forderungen der österreichischen Automobilwirtschaft: Ende Oktober wurden vier Arbeitsgruppen definiert, die sich in den nächsten sechs Monaten mit den Anforderungen und Herausforderungen des automatisier­ ten Fahrens beschäftigen sollen. Vereinbartes Ziel: Bis April 2016 sollen die Arbeitsgruppen einen Aktionsplan vorlegen. Damit soll das „Testen im Echtbetrieb“ bereits im kommenden Jahr möglich sein, da „Testanwendungen für verschiedene Automatisierungs­ stufen“ definiert werden sollen.

Die internationale Jury, bestehend aus Nutzfahrzeugjournalisten aus 24 europäischen Ländern, hat die sechste Generation des VW T6 zum „Van of the Year 2016“ gewählt. Damit erhält das Hannover­ aner Erfolgsmodell diesen Preis bereits zum dritten Mal in seiner Historie. Der Vor­ standsvorsitzende von Volkswagen Nutzfahrzeuge, Dr. Eckhard Scholz, nahm den Preis entgegen: „Die Aus­ zeichnung ist ein starkes Symbol für die Leistung unse­ rer Mannschaft.“

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News

Neuer Luxus aus Korea

Unbekannte Kombinationen Seit wenigen Tagen steht der neue Opel Astra bei den Händlern. Zeitgleich öffnete sich der Bestelleingang für den neuen Sports Tourer. Der sportlich gezeichnete Kombi mit dem bis zu 1.630 Liter großen Kofferraum ist bei uns ab 18.090 Euro (netto) zu haben. Doch damit nicht genug: Zugleich ist auch der neue Spitzen-Diesel für den Astra erhältlich, der bisher noch in keinem anderen Opel zum Einsatz kam. Der 160 PS starke Selbstzünder (1.6 BiTurbo CDTI) fördert schon ab 1.500 U/min sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern und soll in Verbindung mit dem Sechsgang­ getriebe und der Start-Stop-Automatik nur 4,2 Liter auf 100 Kilo­ meter verbrauchen. Feines Detail am Rande: Der neue Sports Tourer ist wie der Fünftürer bis zu 200 Kilogramm leichter als der Vorgänger.

Das Ziel erreicht! Nach 3.323 Kilometer Fahrt, zwei Reifenschäden, einer kaputten Schaltung am Fahrrad und mehre­ ren hundert Kilometern mit Tempe­ raturen unter dem Gefrierpunkt ist Michael Rosenberg am 24. Oktober in Tarifa angekommen. Sein langer Weg ist damit beendet, seine Botschaft aber aktuell wie am Tag der Abfahrt: Aufmerksamkeit für das Thema sexueller Miss­ brauch bei Kindern zu generieren. Insgesamt wurden bei der von Renault Österreich unterstützten Fahrt 18.886 Euro gesammelt.

Hyundai expandiert. Mit einer neuer Marke. Nachdem sie seit Jahren mit einer großen Qualitäts- und Designoffensive Erfolge feiern, nehmen sie nun das Oberklasse- bzw. Luxussegment ins Visier. Dafür heben die Koreaner die Marke „Genesis“ aus der Taufe. Bereits Anfang Dezember soll das erste Modell präsentiert werden, bis 2020 sollen insgesamt sechs neue Fahrzeuge folgen. Die Modellbezeichnung wird alphanummerisch erfolgen, wobei der Buchstabe „G“ je nach Segment mit der Zahl 90, 80 oder 70 kombiniert wird.

Branchentreffen Die Macher von „aboutFLEET“, der Schweizer Schwesternzeitung von FLOTTE & Wirtschaft, laden bereits zum dritten Mal im Rahmen des Genfer Autosalons (2. März 2016) zum „International Fleet Meeting“. Die Veranstaltung soll inter­ nationalen Flottenbetreibern und der Automobil-, Flottenmanage­ ment- und Leasingindustrie eine einzigartige Networking-Platt­ form bieten. Neben Referaten und Podiumsdiskussionen steht das Networking im Vordergrund. Info: www.aboutfleet.ch

12.600.000 Euro Umsatz konnte Mazda im ersten Halbjahr verzeichnen, da der Absatz um 14 Prozent gesteigert werden konnte.

Neues Gesicht und weniger Emissionen

+++ Die erfolgreiche, seit September 2014 bestehende Kooperation zwischen Suzuki Austria und der Eishockey-Mannschaft EC Red Bull Salzburg wurde um zwei weitere Jahre verlängert. Viele Spieler wechselten deshalb auf den neuen Suzuki Vitara, der sie sicher von Spiel zu Spiel bringen wird. +++

Handy ignorieren, Goodies kassieren Weil Strafen nicht die gewünschte Wirkung zeigen, geht Dolphin Technologies nun einen anderen Weg. Mit der kostenlosen „goSmart-App“ sollen Autofahrer motiviert werden, am Steuer nicht zum Smartphone zu greifen. Der Clou: Je länger man während der Fahrt das Handy liegen lässt, desto mehr Punkte werden gesammelt. Diese Punkte können wiederum gegen Goodies wie Gratis-Kaffee oder Kosmetikprodukte eingetauscht werden. Der Hintergrund dieser überaus intelligenten Anwendung: 26 Prozent aller Unfälle passieren aufgrund von Ablenkung durch Handybenutzung.

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NEWS

Sieger lächeln Bereits zum 32. Mal wurde der Große Österreichische Auto­ mobilpreis des ARBÖ vergeben, neben drei Fahrzeugkategorien gab es auch einen Umwelt- und einen Sicherheitspreis. Von Stefan Schmudermaier

Kategorie „Start“

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Die Top-Drei aus 13 Fahrzeugen

m Gegensatz zu den letzten Jahren wurde die Wahl der 100-köpfigen Experten- und Prominenten-Jury geheim durchgeführt, ein Notar wachte zudem darüber, dass alles mit rechten Dingen zuging. Bei der Preisverleihung im Colosseum XXI in Wien-Floridsdorf waren zwar die Top-Drei der jeweiligen Kategorie – Start für Autos bis 20.000 Euro, Medium von 20.001 bis 50.000 und Premium für jene Fahrzeuge über 50.000 Euro – in natura zu sehen, die Reihenfolge blieb allerdings bis zur Verleihung ein gut gehütetes Geheimnis. Die über 400 geladenen Gäste erlebten in der von Mercedes Echerer moderierten Gala somit beinahe Oscar-Flair.

Sieger in drei Kategorien In der Kategorie „Start“ waren insgesamt 13 Autos nominiert, das Rennen machte mit dem neuen Opel Astra eines der Highlights des Autojahres Umweltpreis für den Toyota Mirai 2015. Skoda Fabia und Mazda CX-3 mussten sich geschlagen geben, wie groß der Abstand war, blieb ein Geheimnis. In der Kategorie „Medium“ verwies der Skoda Superb den Mercedes GLC und den VW Passat auf die Plätze. Das tschechische Raumwunder wurde übrigens von FLOTTE & Wirtschaft ab Seite 26 bereits dem großen Flottencheck unterzogen. In der Kategorie „Premium“ war der neue 7er-BMW eine Klasse für sich, dahinter landeten mit dem Volvo XC90 und dem Audi Q7 zwei große SUV.

Umwelt und Sicherheit im Fokus Darüber hinaus wurden drei weitere Preise ausgelobt. Der Umwelt­ preis ging an den Toyota Mirai, ein mit Wasserstoff betriebenes Brennstoffzellen-Fahrzeug. Die Markteinführung des innovativen Japaners auf dem heimischen Markt wird aber noch einige Zeit dauern.

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1. Opel Astra 2. Skoda Fabia 3. Mazda CX-3

Kategorie „Medium“ Die Top-Drei aus 20 Fahrzeugen 1. Skoda Superb 2. Mercedes GLC 3. VW Passat

Dipl.-Ing. Gerald Killmann, Vizepräsident Forschung und Entwicklung von Toyota MotorEurope im Zuge der Preisver­ leihung: „Der Mirai ist das Kernstück von Toyota’s Vision für eine umweltfreundliche, zuverlässige, individuelle, bequeme und sichere Mobilität.“ Neben der Umwelt spielt natür­ lich auch die Sicherheit eine große Rolle im Straßenverkehr. Der Sicherheitspreis des ARBÖ wurde 2015 an Bosch für das innovative Motorrad-ESP übergeben. Der Zulieferer hat die Entwicklung des weltweit ersten Motorrad-Stabilitäts-Systems MSC zur Serienreife gebracht.

Preis für das Lebenswerk Last but not least wurde Univ.Prof. Dr. Hans Peter Lenz mit dem Preis für das Lebenswerk ausgezeichnet. Lenz hat in den letzten Jahrzehnten dazu beigetragen, Verbrennungsmotoren umweltfreundlicher zu machen und ist zudem Vorsitzender des Österreichischen Vereins für Kraftfahrzeugtechnik, der jedes Jahr das international anerkannte Motorensymposium veranstaltet. •

Kategorie „Premium“ Die Top-Drei aus 7 Fahrzeugen 1. BMW 7er-Reihe 2. Volvo XC90 3. Audi Q7

Sicherheitspreis für das Bosch-Motorrad-ESP

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News

Informatives Jubiläum Rund 500 Besucher lockte das 10. aboutFLEET-Event Anfang November in die Umweltarena Spreitenbach bei Zürich. Wie immer bildeten informative Fachvorträge und eine Fahrzeug-Dienstleister-Ausstellung den gelungenen Rahmen für das größte Schweizer Flottenevent.

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er Mobilitätswandel wird auch in der Schweiz heiß diskutiert. Insofern war es wenig verwunderlich, dass diese Entwicklung auch auf dem 10. aboutFLEET-Event in Zürich viel Raum einnahm. So kritisierte etwa der Mobilitätsexperte und ehemalige SBB-Chef Benedikt Weibel neben der „unrealistischen Vorstellung von einer Verkehrsidylle“ vor allem die derzeitig geringe Auslastung (27 Prozent) des öffentlichen Schienenverkehrs und der Straßenkapazitäten. Während im Zugverkehr Rabatte außerhalb der Stoßzeiten für bessere Auslastung sorgen könnten, sollten laut Weibel auf der Straße bei Bedarf die Pannenstreifen als Fahrspuren freigegeben und die Geschwindigkeiten vereinheitlicht werden. Das sei insofern wichtig, wie Andreas Burgener, Direktor auto-schweiz, sagt, weil, das Auto „auch in Zukunft wegen seiner Punktgenauigkeit“ im Bereich der gewerblichen Nutzung und vor allem im ländlichen Raum „die erste Wahl bleiben wird“.

Bessere Kontrolle über den Fuhrpark Die gewerbliche Fahrzeugnutzung stand auch bei Alfred Müller, Director Connected Cloud Services bei Robert Bosch, im Vordergrund. Er konzentrierte sich jedoch auf die App „drivelog“, mit der Flottenmanager jederzeit „in einzelne Fahrzeuge hineinschauen können“ und damit wissen, ob ein Service ansteht oder Fehler behoben werden müssen. Neben der Ferndiagnose können zudem Spritverbrauch und die Anzahl der Schäden überwacht werden, was laut Müller eine langfristige Kostener­ sparnis bringen soll.

Kein Steuerparadies für Dienstautofahrer Um steuerliche Themen ging es im Anschluss im Vortrag von Christian Feller, Diplom Wirt-

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Der Fußballmanager Reiner Calmund zog in seiner launigen Keynote-Speech Parallelen zwischen dem runden Leder und der Flottenbranche

„ Das Auto wird im gewerb­ lichen Bereich die erste Wahl bleiben.“

schaftsprüfer und Partner bei A&W Treuhand GmbH. Neben dem eidgenössischen „Sachbezug“ war auch etwas für aus dem EU-Raum kommende und in der Schweiz arbeitende Grenzgänger dabei. Die Krux: Es sind mehrere Gesetze zu berücksichtigen, doch nicht immer vertragen sich EU-Recht und die Schweizer Recht­ sprechung. Kleiner Auszug: Der Arbeitsvertrag muss angepasst werden, Privatfahrten – außer nach Hause – sind nicht gestattet. Auch eine Nutzung durch Angehörige ist untersagt. Der Privatanteil beträgt in der Schweiz 0,8 Prozent vom Kaufpreis exklusive Steuer, offen ist aber, ob in der EU noch einmal ein Sachbezug eingehoben werden kann.

Perfekte Zusammenarbeit Patrick Bünzli, Präsident des Schweizerischen Fahrzeug­ flottenbesitzer-Verbands, sieht aufgrund der gestiegenen Anforderungen – wie eben auch die neue Steuersituation – auch im Interessensverband Handlungsbedarf. Bünzli: „Wir müssen uns noch stärker professionalisieren, um die Interessen der Mitglieder zu wahren.“ Darüber hinaus lobte Bünzli die „langjährige gute Zusammen­ arbeit mit dem Schweizer Fachmagazin ,aboutFLEET‘ und dem aboutFLEET-Event“. • (PSP)

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News

Der Skandal weitet sich aus Der Volkswagen-Konzern kommt nicht aus den Negativ-­ Schlagzeilen, nach dem in den USA ins Rollen gekommenen NOX-Skandal wurden nun auch CO2-Werte manipuliert.

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n der letzten Ausgabe der FLOTTE & Wirtschaft haben wir Sie zum Abgasskandal im VW-Konzern informiert, in den vergangenen Wochen hat sich dieser noch deutlich ausgeweitet. Waren anfangs „nur“ manipulierte Fahrzeuge mit zu hohen NOX-Werten betroffen, die in Europa keine Auswirkung auf etwaige Steuergrenzen haben, geht es mittlerweile auch um falsche Angaben zu CO2-Werten einzelner Modelle. Das ist insofern heikel, als diese Werte in direkter Relation zum Verbrauch stehen und zum Beispiel bei der Berechnung der Normverbrauchsabgabe eine gewichtige Rolle spielen.

CO2-Manipulation hat steuerrechtliche Relevanz Seitens des Volkswagen-Konzerns heißt es, dass bis zu 800.000 Fahrzeuge betroffen sein könnten, rund die Hälfte davon aus dem Modelljahrgang 2016. Im Gegensatz zu den anfangs elf Millionen durch manipulierte Software be­ troffenen Diesel-Fahrzeuge 2 älteren Baujahrs geht es nun also auch um aktuelle Modelle, auch Benziner. Noch ist offen, wie sich eine Neueinstufung auswirkt, in den Preislisten sämtlicher Konzernmodelle wird aber aktuell darauf hingewiesen, dass die CO2-Werte vorläufig sind. Problematisch ist das natürlich just zu dem Zeitpunkt, da ab 2016 neue Sachbezugsgrenzen gelten und die sich an den CO2-Werten orientieren. Die Grenze liegt hier bei 130 Gramm/km, wird diese überschritten, sind statt 1,5 dann 2,0 Prozent Sachbezug fällig. Volkswagen hat aber bereits klargestellt, dass der

VW Nutzfahrzeuge: T6 und Caddy von CO -Manipulationen nicht betroffen.

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So läuft die NOx-Umrüstung VW hat die mit großer Spannung erwarteten Lösungsvorschläge zur NOx-Problematik vorgestellt. Während für die betroffenen 2.0 TDI Motoren ein Software-Update ausreicht, wird beim 1.6 TDI vor dem Luftmassenmesser ein sogenannter Strömungstransformator befestigt. Das Gitternetz soll den Luftstrom beruhigen und die Messgenauigkeit des Luftmassenmessers verbessern, was in weiterer Folge den Verbrennungsvorgang optimiert. Zusätzlich bekommen auch diese Motoren ein Software­ update, die Umsetzung soll weniger als eine Stunde in Anspruch nehmen. Ziel ist es, keinen Mehrverbrauch und keine Einbußen bei den Fahrleistungen zu verursachen.

Konzern für alle steuerrelevanten Nachzahlungen auf­kommen wird. In diesem Zusammenhang droht Volkswagen nun auch noch ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung, schließlich sind durch die betroffenen Autos falsche Kfz-Steuerbescheide ausgestellt worden.

Weitere Unregelmäßigkeiten Zu allem Überfluss mussten nun auch Audi und Porsche (bezieht die Dieselmotoren von Audi) zugeben, dass bei den 3.0-TDI-Motoren, wie sie etwa im Q5 oder dem Cayenne verbaut sind, eine in den USA verbotene Abgassoftware eingespielt zu haben. Allerdings sei diese laut einem Sprecher nicht zur Manipulation gedacht, sondern schlichtweg nicht zur Genehmigung vorgelegt worden und damit illegal. Man werde das Programm überarbeiten und den Behörden vorlegen, ein Verkaufsstopp für die betroffenen Modelle wurde verlängert. • (STS)

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News

Autos aus der Zukunft Die Spezialisten von Reichel CarDesign haben wieder den Zeichenstift angesetzt und ein paar Neuheiten illustriert: Vom Skoda Polar und dem VW Phaeton über die Mercedes E-Klasse bis hin zum Alfa Romeo Giulia Coupé und BMW 5er. Illustrationen: Reichel CarDesign

Volvo XC60 Ende 2017 kommt der komplett neue Volvo XC60 in den Handel. Das Modell wächst größenmäßig nur ein klein wenig, um sich perfekt unterhalb des XC90 zu positionieren. Motorseitig sollen vor allem Vierzylinder-Turbomotoren zum Einsatz kommen, wobei der Einsatz von Dreizylindern nicht ausgeschlossen ist.

Skoda Polar

VW Phaeton

Der Skoda Yeti ist ein echter Erfolgskandidat. Diesen Schachzug möchten die Tschechen nun eine Klasse darunter mit dem Skoda Polar wiederholen. Das Mini-SUV basiert auf dem VW Polo und soll ab dem Jahr 2018 gegen Opel Mokka, Ford Ecosport und Mazda CX-3 antreten.

Ob der Phaeton der Sparpolitik, die dem Diesel-Skandal geschuldet ist, zum Opfer fällt, ist noch nicht klar. Derzeit sieht jedoch alles danach aus, dass der neue Phaeton ab 2019 als reines Elektroauto auf den Markt kommen wird.

Mercedes E-Klasse und GLC Coupé Offiziell feiert die neue E-Klasse auf der Motor Show in Detroit im Jänner ­Premiere. Neben viel Hightech (Lasersensoren, Ausweich-Assistent, Car-2-X-Kommunikation etc.) soll er vor allem mit weniger Gewicht (rund 100 Kilogramm) überzeugen. Bitterernst meint es Mercedes auch mit den SUV-Coupés: Das GLC Coupé soll bereits Ende 2016 auf den Markt kommen und gegen Porsche Macan und BMW X4 antreten.

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news

Audi A6 Limousine & Avant Beim neuen A6 bleibt kein Stein auf dem anderen. Bereits ab 2017 soll er als Limousine und Avant mit viel Hightech aus dem A8 beim Händler stehen und beispielsweise das 48-Volt-Bordnetz, elektrische Turbolader oder das digitale Kombiinstrument übernehmen. Die Motoren werden das Leistungsspektrum von 150 bis 400 PS betragen, der RS6 sogar auf 600 PS erstarken. Eine Plug-in-Hybrid-Variante ist in Planung.

Alfa Romeo Giulia Coupé

Ford Fiesta

Im Frühjahr soll bereits die neue Giulia zu haben sein, das Coupé lässt hingegen noch bis 2018 auf sich warten. Wie in der Limousine soll auch hier der 510 PS starke V6-Biturbo das Ende der Fahnenstange bedeuten. Ebenso in Planung ist ein 1,4-Liter-Vierzylinder (105 PS) und ein 220 PS starker Diesel. Allrad gibt’s gegen Aufpreis.

Der aktuelle Ford Fiesta sieht immer noch frisch aus. Und verkauft sich dementsprechend gut. Grobe Änderungen sind bei der achten Generation, die schon Ende 2016 auf den Markt kommen soll, deshalb nicht zu erwarten. Wohl wird aber das Cockpit entrümpelt und moderner gestaltet.

BMW 5er Kurz gesagt: Der neue 5er-BMW wird ein kompakter und sportlicher 7er. Bereits nächsten Frühling rollt er an den Start, wenige Wochen später werden die GTund Touring-Varianten nachgereicht. Technisch bleibt wohl kein Stein auf dem anderen, so soll der neue 5er etwa auf der Autobahn autonom fahren können. Gute Nachricht: Dreizylindermotoren stehen derzeit nicht zur Diskussion.

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News

Aufsteigender Ast(ra) Opel hat in Österreich heuer gut lachen, während andere Marken ein mitunter dickes Minus vor den Verkaufszahlen stehen haben, legt Opel deutlich zu. Nicht zuletzt wegen des erfolgreichen Flottenverkaufs. Von Stefan Schmudermaier

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ass die Präsentation des neuen Opel Astra ausgerechnet auf dem Red Bull Ring in Spielberg stattfindet, ist kein Zufall. Die Location unterstreicht zum einen die Fahrdynamik des neuen Hoffnungsträgers und andererseits das Selbstbewusstsein, das die Marke mit dem Blitz aktuell an den Tag legt. Kein Wunder, sprechen doch die Verkaufszahlen eine klare Sprache. Opel hat sich hinter Volks­wagen auf Platz zwei in der Zulassungsstatistik (1–10/2015) nach vorn gearbeitet und konnte im Vergleich zum Vorjahr sogar um 577 auf 19.179 Einheiten zulegen. Dabei steht der neue Astra erst am Start.

Positive Eindrücke bei ersten Astra-Testfahrten Dementsprechend stolz präsentierte Opel-Flottendirektor Mag. (FH) Ladislaus Bandri gemeinsam mit Dietmar Rath, Leiter Großkunden, Behördenverkauf und Nutzfahrzeuge, und Andreas Bauer, Sales Operation Manager, ausgewählten Flottenkunden die gesamte Modellpalette, aber vor allem natürlich den neuen Astra. Diese hatten im Anschluss die Gelegenheit, die sportlichen Gene des Fahrzeuges direkt auf dem Red Bull Ring auszuloten, angeführt von erfahrenen Rennfahrern wie etwa Ex-F1-Pilot Patrick Friesacher. Dabei konnte man im wahrsten Sinn des Wortes erfahren, dass sich die Gewichtsreduktion von maximal 200 Kilogramm positiv auf das Handling auswirkt. Selbstverständlich konnten die Besucher dem Astra aber auch auf öffentlichen Straßen auf den Zahn fühlen, die Eindrücke waren jedenfalls durchwegs positiv.

Weniger Gewicht und weniger Verbrauch Wichtiger als das agile Handling sind für die Fuhrparkmanager freilich andere Kennzahlen, wie der durch die Gewichtsredukti-

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Andreas Bauer (l.), Sales Operation Manager, und Dietmar Rath, Leiter Großkunden, Behördenverkauf und Nutzfahrzeuge, enthüllen den neuen Opel Astra Sports Tourer

William Mott, Regional Sales Manager Opel (l.), mit Mag. (FH) Ladislaus Bandri, Direktor Flottenverkauf Opel Österreich

on einhergehende, niedrigere Verbrauch. Die sparsamsten Modelle mit einem CO2-Ausstoß von 90 Gramm/km sind gänzlich von der NoVA befreit. Sparen lässt sich mit dem neuen Astra aber auch anderweitig, wie anhand des 110-PS-CDTi-Modells gezeigt wurde.

Niedrigerer Sachbezug Dank deutlich verbessertem Restwert, niedrigerem Verbrauch, geringeren Reifen­ neuer kosten aufgrund Dimensionen sowie gesenkten Wartungskosten liegt der Kundenvorteil bei stattlichen 2.340 Euro. Dank der guten CO2-Werte profitiert nicht nur das Unternehmen, sondern auch der Mitarbeiter, der bei fast allen Modellen mit dem niedrigeren Sachbezug von 1,5 Prozent über die Runden kommt. Krönender Höhepunkt der Veranstaltung war die Enthüllung des vor Kurzem auf der IAA präsentierten Opel Astra Sports Tourer, der sich sofort großen Interesses erfreute. •

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Service

Vorsteuerabzugsfähige Pkw ARN bott Würth Sortimo EUMOS Flottencheck Skoda Superb Combi Schwerpunkt Fuhrparkmanagement Kolumne

Neuer Stern am Fuhrparkhimmel S chon bisher konnte man bei Mercedes-Benz Financial Services Firmenfahrzeuge leasen. Neuerdings bietet die Tochterfirma des Daimler-Konzerns aber auch Rundumpakete für Fuhrparks aller Größen an: Ob Pkw oder Transporter, unter dem Schlagwort „Daimler Fleet Management“ werden den Flottenverantwortlichen von der Fahrzeugbeschaffung über Versicherungs- und Wartungsleistungen bis hin zum Reporting alle Aufgaben aus der Hand genommen. All das gibt es nicht nur für Fahrzeuge mit Stern, sondern auch für Fuhrparks mit Fremdmarken. „Damit wir unseren Kunden über das Leasing hinaus alle Services rund um ihre Flotte bieten können,

haben wir uns neu aufgestellt“, sagt Horst Wohlfart, Geschäftsführer von Mercedes-Benz Financial Services Austria. Der 51-jährige Branchenkenner hat per 1. November Ilka Fürstenberger an der Spitze der Finanzierungsgesellschaft abgelöst und ist guter Dinge, in den kommenden Jahren das „große Wachstumspotenzial“ im Fuhrparkgeschäft nützen zu können. Besonders im Fokus stehen dabei kleine und mittelständische Unternehmen mit Flotten ab zehn Fahrzeugen. Darüber hinaus ist man bei Mercedes-Benz Financial Services aufgrund der internationalen Marktpräsenz auch bestens darauf vorbereitet, grenzüberschreitend aktiv Fuhrparks zu betreuen.

Smarte Gefahren

Mach dich sichtbar! Volvo will Fußgängern und Radfahrern in der Dunkelheit mehr Sicherheit bieten. Der farblose und abwaschbare Spray „Life Paint“ wird auf der Kleidung, den Schuhen oder dem Rucksack aufgetragen und reflektiert in der Nacht jede Lichtquelle. So fällt die angestrahlte Person mit Sicherheit auf. „Life Paint“ ist ab sofort um zehn Euro beim Volvo-Händler erhältlich. Der Erlös geht an die „Wings of Life“-Stiftung.

Zwischen 2003 und 2013 verloren 85.525 Fußgänger ihr Leben auf Europas Straßen. Ein Hauptgrund: Unacht­ samkeit. Wie eine Umfrage von Ford zeigt, lassen sich vor allem jüngere Personen (86 Prozent) zwischen 18 und 24 Jahren beim Überqueren der Straße durch ihr Smartphone (telefonieren, SMS, Videos) ab­ lenken. 22 Prozent der 10.000 Teilnehmer gaben an, bereits einen Unfall oder zumindest einen Beinaheunfall erlitten zu haben.

Carglass x 14 Ende Oktober eröffnete Carglass in St. Pölten den 14. Standort in Österreich. In der Porschestraße 23 bemühen sich die Spezialisten, Standzeiten und Kosten für Flottenbetreiber möglichst niedrig zu halten. Die Devise lautet: reparieren und nur im Bedarfsfall tauschen. INFO: www.carglass.at

Problem für Fußgänger Beim jüngsten Crashtest des ÖAMTC erreichten Audi A4, Honda HR-V und Honda Jazz fünf Sterne. Für den VW Caddy reichte es nur für vier Sterne. Der Grund: Die Vorderkante der Motorhaube sowie die A-Säulen bieten zu wenig Fußgängerschutz und können bei einem Zusammenstoß lebens­ bedrohliche Verletzungen ver­ ursachen. Bei der Insassenund Kindersicherheit ist der VW jedoch – wie die anderen – top.

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SERVICE

Vorsteuerabzug kein Allheilmittel 2016 wird die Liste der vorsteuerabzugsfähigen Autos wieder deutlich länger, fallen doch nun auch Elektro-Autos darunter. Klassische Vans gibt es indes nur noch drei und hier gilt es einen prüfenden Blick auf die Total Cost of Ownership (TCO) zu werfen, ob man nicht mit einem klassischen Kombi besser bedient ist. Von Stefan Schmudermaier

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u Beginn ein kurzer Exkurs ins Steuerrecht. Zum Thema „Vorsteuerabzug“ ist festzuhalten, dass nicht alle Unternehmer überhaupt den vollen Vorsteuerabzug geltend machen können. Jene Fahrzeugmodelle, die bereits bisher abzugsfähig waren, werden dies auch nach der Steuerreform 2016 sein. Darunter fallen neben den Fahrzeugen, die wir auf den kommenden Seiten aufgelistet haben, klarerweise auch weiter Nutzfahrzeuge wie etwa Kastenwagen oder Fiskal-Lkw. Handelt es sich um einen Pkw/Kombi, so liegt die als Luxustangente bezeichnete Obergrenze bei 40.000 Euro brutto, Rabatte oder Förderungen dürfen vom Listenpreis abgezogen werden. Werden die 40.000 Euro überschritten, so ist der darüberliegende Teil ebenso zu versteuern, wie aliquot auch die laufenden Ausgaben. Beispiel: Kostet das Fahrzeug 60.000 Euro brutto, so kann dennoch nur die Vorsteuer von 40.000 Euro (maximal 6.667 Euro) geltend gemacht werden. Und auch die laufenden Kosten lassen sich nur zu zwei Drittel absetzen, das letzte Drittel muss normal versteuert werden.

Vorsteuerabzug nicht uneingeschränkt sinnvoll Nach wie vor liegt so manche Firma beziehungsweise der für die Firmenautos Verantwortliche dem Trugschluss auf, dass ein Van mit Vorsteuerabzug in jedem Fall günstiger kommt, als einer ohne. Nun, zunächst gilt es einmal den Platzbedarf zu klären. Wird das größere Kofferraumvolumen von Galaxy, Alhambra oder Sharan benötigt, dann führt ohnedies kein Weg daran vorbei. Ebenso, wenn der Mitarbeiter das Auto privat nutzen darf und es für die Familie benötigt. Wobei vor allem die Mitarbeiter hier besondere Vorsicht walten lassen sollten. Schließlich liegen viele Vans über der für den 1,5-prozentigen Sachbezug gültigen Grenze von 130 Gramm CO2/km, was im Jahr schnell 1.000 Euro netto und mehr kosten kann. Auch bei den Motorisierungen, bei denen sich die Grenze haarscharf ausgeht, ist besondere Sorgfalt gefragt. Bereits eine größere Bereifung und der dadurch verursachte Mehrverbrauch kann genügen, den CO2-Ausstoß von zum Beispiel 129 auf 131 Gramm CO2/ km zu erhöhen. Da vor allem die gern genommenen höheren Ausstattungsstufen solche Räder oftmals serienmäßig mitbringen, kann man schnell in die Bredouille kommen.

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Bei Privatnutzung nur eingeschränkter Vorsteuerabzug Wer das Platzangebot oder die Variabilität eines Vans nicht benötigt, für den könnte der klassische Kombi vom Schlag eines VW Passat, Ford Mondeo oder Seat Leon ST eine Alternative zu den Großraumlimousinen der jeweiligen Marken sein. Trotz der Tatsache, dass diese Autos nicht vorsteuerabzugsfähig sind, kommen sie unterm Strich günstiger. Erst recht wenn man neben den Total Cost of Ownership (TCO) auch die Tatsache berücksichtigt, dass bei Privatnutzung des Autos der Vorsteuer-Vorteil beinahe zunichte gemacht wird. (Siehe Rechenbeispiel auf der rechten Seite) Und die 130-Gramm-CO2-Grenze schaffen die Kombis zumeist ebenfalls mit links.

Pkw-Ableger leichter Nutzfahrzeuge als Alternative Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt man mit vielen Pkw-Varianten von leichten Nutzfahrzeugen wie etwa dem VW Caddy, dem Fiat Doblo oder dem Renault Kangoo. Neben dem Vorsteuerabzug bleiben viele Motorisierungen unter 130 Gramm CO2/km, womit der niedrigere Sachbezug von 1,5 Prozent zum Tragen kommt. Da diese Fahrzeuge auch vom Anschaffungspreis her günstiger als Vans sind, spart der Mitarbeiter gleich doppelt. Nachteil: Einige Komfort- und Sicherheitsfeatures sind in dieser Klasse nicht erhältlich. Bei Pickups profitiert das Unternehmen von NoVA-Befreiung und Vorsteuerabzug, aufgrund des höheren Verbrauchs kommt der niedrigere Sachbezug hier aber nicht zur Anwendung.

Vorsteuerabzug für Elektroautos bis max. 80.000 Euro Neu in die Kategorie der vorsteuerabzugsfähigen Fahrzeuge werden 2016 die Elektrofahrzeuge – der Gesetzgeber spricht von Fahrzeugen mit einem CO2-Ausstoß von 0 g/km – aufgenommen. Allerdings nur dann, wenn diese ausschließlich elektrisch betrieben werden, Range-Extender sind hier zum Beispiel ausgenommen. Langsam, aber sicher, kommen die Elektroautos auch wirtschaftlich in Regionen, wo sie im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen wirtschaftlich darstellbar sind. Tesla-Interessenten aufgepasst: Überschreiten die Anschaffungskosten (abzüglich Rabatt und Förderung) 80.000 Euro, so ist das gesamte (!) Fahrzeug nicht mehr vorsteuerabzugsfähig. Immerhin bleibt der Sachbezug in jedem Fall bei Null, egal was das Elektroauto kostet. •

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SERVICE

Rechenbeispiel: Wirft man einen Blick auf den TCO-Vergleich, so liegen die monatlichen Kosten netto beim vorsteuerabzugsfähigen Van bei 721,56 Euro, beim Kombi bei brutto 729,44 Euro, also fast gleichauf. Achtung: Wird das Fahrzeug vom Mitarbeiter aber auch privat genutzt, dann schränkt sich auch der Vorsteuerabzug ein. Da der Mitarbeiter nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist, muss die in seinem Sachbezug enthaltene Umsatzsteuer herausgerechnet werden. Rechnet man diese mit dem Vorsteuerabzug der Firma gegen, so heben sich die beiden Beträge beinahe auf. Unterm Strich ist der Van dann um über 18 Prozent teurer als der Kombi.

Überblick: Vorsteuerabzugsfähige Pkw Vans Die Zahl der vorsteuerabzugsfähigen Großraumlimousinen beziehungsweise Vans ist in den letzten Jahren stark gesunken. Einige Hersteller bieten die Fahrzeuge nicht mehr an, andere werden ob der veränderten Bauform (z. B. Renault Espace) nicht mehr von der Finanz akzeptiert. Aktuell sind es mit Ford Galaxy, Seat Alhambra und VW Sharan gerade noch drei Autos in diesem Segment. Achtung: Je nach Motorisierung und Ausstattung (Rädergröße!) wird die Grenze von 130 Gramm CO2/km überschritten. Vans

Leistung

0–100 km/h | Vmax

Verbrauch | CO2 | Abgasnorm

Kofferraum

Basispreis1 | NoVA

Ford Galaxy 2.0 TDCi

120 PS (88 kW)

13,6 s | 180 km/h

5,0 l Diesel | 129 g/km (EU6)

300–2.339 l

30.917 € (exkl.) | 8 %

Seat Alhambra 2.0 TDI

115 PS (85 kW)

12,6 s | 187 km/h

5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)

809–2.430 l

27.358 € (exkl.) | 8 %

VW Sharan 2.0 TDI

115 PS (85 kW)

12,6 s | 184 km/h

5,0 l Diesel | 130 g/km (EU6)

955–2.430 l

27.908 € (exkl.) | 8 %

1) Basispreise exkl. UST inkl. NoVA

Werksangaben / Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Pkw-Varianten leichter Nutzfahrzeuge Im Hinblick auf die neue Sachbezugsgrenze, die sich ab einem CO2-Ausstoß von 131 g/km von 1,5 auf 2,0 Prozent erhöht, könnten die Pkw-Varianten kompakter Nutzfahrzeuge auf verstärktes Interesse stoßen. Das Platzangebot ist zumeist noch größer als bei den Vans, der niedrigere Preis ist ein weiteres Argument. Abstriche muss man mitunter beim Komfort und einigen Ausstattungsfeatures machen, die es in dieser Fahrzeugklasse nicht gibt. Leichte Nutzfahrzeuge

Leistung

0–100 km/h | Vmax

Verbrauch | CO2 | Abgasnorm

Kofferraum2

Basispreis1 | NoVA

Citroen Berlingo Multispace BlueHDi 100

99 PS (73 kW)

12,4 s | 166 km/h

4,1 l Diesel | 109 g/km (EU6)

675–3.000 l

17.990 € (exkl.) | 4 %

Fiat Doblo 1,6 Multijet 95

95 PS (70 kW)

13,9 s | 164 km/h

4,7 l Diesel | 124 g/km (EU6)

790–3.200 l

18.692 € (exkl.) | 7 %

Ford Grand Tourneo Connect 1,5 TDCi

75 PS (55 kW)

17,8 s | 145 km/h

4,8 l Diesel | 124 g/km (EU6)

1.287–2.761 l

17.075 € (exkl.) | 7 %

Mercedes-Benz Citan 111 CDI extralang

110 PS (81 kW)

k. A. | k. A.

4,7 l Diesel | 123 g/km (EU6)

300–3.500 l

20.430 € (exkl.) | 7 %

Nissan NV200 Kombi 1,5 DCi 90

90 PS (66 kW)

k. A. | 158 km/h

5,1 l Diesel | 133 g/km (EU6)

900–3.100 l

17.919 € (exkl.) | 9 %

Opel Combo Tour 1,6 CDTI L1H1

95 PS (70 kW)

k. A. | 164 km/h

4,7 l Diesel | 124 g/km (EU6)

max. 3.400 l

18.592 € (exkl.) | 7 %

Peugeot Expert Tepee 1,6 BlueHDi 75

75 PS (55 kW)

15,1 s | 156 km/h

4,3 l Diesel | 113 g/km (EU6)

675–3.000 l

16.083 € (exkl.) | 5 %

Renault Grand Kangoo dCi 110

110 PS (81 kW)

12,3 s | 170 km/h

4,4 l Diesel | 115 g/km (EU6)

300–3.400 l

19.242 € (exkl.) | 6 %

VW Caddy 2.0 TDI

75 PS (55 kW)

17,6 s | 152 km/h

4,6 l Diesel | 119 g/km (EU6)

190–3.200 l

14.703 € (exkl.) | 6 %

1) Basispreise exkl. UST inkl. NoVA; 2) Kofferraumvolumen abhängig von Variante und Ausstattung

Werksangaben / Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

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SERVICE

Elektroautos Bis dato sind die Zulassungszahlen der E-Autos auf niedrigem Niveau dahingeplätschert. Ab 2016 sind diese Fahrzeuge (nur rein elektrisch, kein Range-Extender oder Hybrid) nicht nur vorsteuerabzugsfähig, sondern auch vom Sachbezug befreit. Die Auswahl wird jährlich größer, mittlerweile gibt es für unterschiedliche Anforderungen und Bedürfnisse den passenden Stromer. Voraussetzung ist und bleibt natürlich die Praxistauglichkeit, im klassischen Außendienst wird die Reichweite zu gering sein. Elektrofahrzeuge (Pkw)

Leistung

BMW i3

170 PS (125 kW) 67 PS (49 kW)

Kia Soul EV

111 PS (84 kW)

Mercedes B-Klasse electric drive

Citroen C-Zero

0–100 km/h | Vmax

Verbrauch | Reichweite

Kofferraum

Basispreis

7,2 s | 150 km/h

12,9 kWh/100 km | 160 km

260 l

29.750 € (exkl.)

15,9 s | 130 km/h

13,5 kWh/100 km | 150 km

150 l

15.825 € (exkl.)

11,2 s | 145 km/h

14,7 kWh/100 km | 212 km

281–891 l

26.658 € (exkl.)

180 PS (132 kW)

7,9 s | 160 km/h

16,6 kWh/100 km | 200 km

501–1.456 l

33.000 € (exkl.)

Mitsubishi i-MIEV

67 PS (49 kW)

15,9 s | 130 km/h

13,5 kWh/100 km | 150 km

150 l

16.658 € (exkl.)

Nissan e-NV200

109 PS (80 kW)

14,0 s | 123 km/h

16,5 kWh/100 km | 163 km

2.270 l

24.290 € (exkl.)

Nissan Leaf 24 kW

109 PS (80 kW)

11,5 s | 144 km/h

15,0 kWh/100 km | 199 km

370–722 l

18.884 € (exkl.)*

Peugeot iOn

67 PS (49 kW)

15,9 s | 130 km/h

13,5 kWh/100 km | 150 km

150 l

15.825 € (exkl.)

Renault Kangoo Z.E.

60 PS (44 kW)

20,3 s | 130 km/h

15,5 kWh/100 km | 170 km

4.000–4.600 l

20.300 € (exkl.)*

Renault Twizy 80

11 PS (8 kW)

k. A. | 80 km/h

6,1 kWh/100 km | 100 km

Renault Zoe Q210

88 PS (65 kW)

13,5 s | 135 km/h

14,6 kWh/100 km | 210 km

338–1.225 l

17.825 € (exkl.)*

Tesla Model 70D

334 PS (245 kW)

5,4 s | 225 km/h

22,0 kWh/100 km | 442 km

744–1.645 l

75.583 € (exkl.)**

82 PS (60 kW)

12,4 s | 130 km/h

11,7 kWh/100 km | 160 km

250–923 l

21.841 € (exkl.)

115 PS (85 kW)

10,4 s | 198 km/h

11,7 kWh/100 km | 190 km

341–1.231 l

30.608 € (exkl.)

VW e-up VW e-Golf

*) Preis zuzüglich Batteriemiete **) Nur vorsteuerabzugsfähig, wenn tatsächlicher Kaufpreis inklusive Rabatte und Förderungen unter 80.000 Euro

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6.542 € (exkl.)*

Werksangaben / Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

Pickups Aus Sicht des Unternehmers profitiert man bei einem Pickup gleich doppelt. Zum einen ist – da als Lkw eingestuft – keine NoVA fällig, zum anderen gilt der Vorsteuerabzug. Aus Sicht des Mitarbeiters ist kein wirklicher Vorteil gegeben. Die 130-Gramm-Grenze ist mit den Pickups nicht zu knacken, der niedrigere Sachbezug in Höhe von 1,5 Prozent somit in weiter Ferne. Aufgrund der im Vergleich zu klassischen SUV niedrigeren Anschaffungskosten kann ein Pickup dennoch Sinn machen. Pickups

Leistung

Verbrauch | CO2 | Abgasnorm Nutzlast1)

Ladefläche

Basispreis

Ford Ranger 2,2 TDCi Einzelkabine XL

130 PS (96 kW)

7,0 l Diesel | 182 g/km (EU5)

1.041 kg

2,32 x 1,54 m

23.400 € (exkl.)

Isuzu D-MAX 2,5 4x4 Single Cab

163 PS (120 kW)

7,3 l Diesel | 192 g/km (EU5)

1.176 kg

2,31 x 1,57 m

21.458 € (exkl.)

Mitsubishi L200 2,4 DI-D Klubkabine

154 PS (113 kW)

6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5)

1.045 kg

1,85 x 1,47 m

21.658 € (exkl.)

Nissan Navara NP300 King-Cab 4WD

160 PS (120 kW)

6,4 l Diesel | 169 g/km (EU5)

1.054 kg

1,75 x 1,56 m

24.259 € (exkl.)

Toyota Hilux 2,5 D-4D 145 DPF Country

144 PS (106 kW)

7,3 l Diesel | 193 g/km (EU5)

800 kg

2,34 x 1,52 m

25.950 € (exkl.)

VW Amarok 2.0 TDI 4motion Single Cab

140 PS (103kW)

7,4 l Diesel | 194 g/km (EU5)

852–1.064 kg

2,21 x 1,62 m

23.050 € (exkl.)

1) Nutzlast abhängig von Variante und Ausstattung

20

Werksangaben / Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit

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service Service

Unfallhilfe per Smartphone-App

kann. Selbstverständlich dürfen Notrufnummern, ein Werkstattfinder und die Speicherung der eigenen Stammdaten nicht fehlen.

Kostenlos downloaden

Zeit ist bekanntlich Geld und das lässt niemand gerne im wahrsten Sinn des Wortes auf der Straße liegen. Mit der Unfall-App des Automotive Repair Network (ARN) wird schnell und unbürokratisch geholfen.

E

in Unfall ist schnell passiert, man muss ja nicht einmal selbst daran Schuld haben. Wer beruflich auf sein Auto angewiesen ist, steht dann aber oftmals vor dem Problem, wie die Mobilität gewährleistet bleibt, und das Auto zudem schnell wieder flott gemacht wird. Die Partnerwerkstätten des Automotive Repair Network (ARN) bieten für diesen Fall eine kostenlose Unfallreparatur-App an. Diese App kann aber deutlich mehr, als die Werkstätte zu informieren, sie dient gleichzeitig als Leitfaden für die Nacharbeit des Crashs. In der Auf­ regung werden schließlich oftmals grundlegende Dinge vergessen, die sich in weiterer Folge negativ auswirken können. Die App zeigt auf, was im Falle eines Schadens zu tun ist, woran man denken sollte und was es keinesfalls zu vergessen gilt. Die Unfalldaten lassen sich ebenso erfassen wie ein Foto der Unfallstelle, das dann auch gleich der Werkstätte per Mail gesendet werden

Die ARN-App sorgt für rasche Hilfe und die Speicherung der Unfalldaten.

Montage Flotte 12-2015 RZ.indd 21

Die App „Unfallreparatur“ des Automotive Repair Network steht kostenlos für iPhone und Android-Handys zum Download bereit

Die kostenlose App ist sowohl für iOS als auch Android in den jeweiligen Stores zu beziehen. Rudi Luxbacher, Leiter des Auto­ motive Repair Network, empfiehlt die Installation auf den Smartphones der Mitarbeiter, wo auch eine der über 90 Partnerwerkstätten als „Meine Werkstatt“ gespeichert werden kann: „Sie und Ihre Mitarbeiter profitieren vom Know-how und den Service­leistungen in Österreichs größtem Netzwerk für die Reparatur von Karosserie-, Lack- und Glasschäden. Im Falle eines Unfalls können Sie auf rasche und kompetente Hilfe zählen.“ • (STS) Info: www.axalta.at/arn

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service

Mehr als Einrichtung Für Fahrzeugeinrichter bott geht die Kundenberatung weit über die eigentliche Einrichtung hinaus, die Wahl des richtigen Fahrzeuges und die Finanzierung spielen eine große Rolle. Von Stefan Schmudermaier

B

ei der Anschaffung eines Servicefahrzeuges sind viele Kriterien ausschlaggebend. Zunächst gilt es die Größe und die Nutzlast dem Einsatzzweck anzupassen, in weiterer Folge sind die Kosten ein sehr wichtiger Faktor, schließlich soll das Fahrzeug effizient sein und bei den Total Cost of Ownership überzeugend abschneiden. Das weiß man nicht nur als Fuhrparkmanager, sondern auch als Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen wie etwa die Firma bott. Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Handwerks- und Flottenkunden sowie Leasinggebern und Automobilherstellern konnte bott wertvolle Erfahrungen sammeln und mit den Kunden gemeinsam das komplette und ideale Servicefahrzeug konfigurieren.

Tipps zur Finanzierung Durch das produktspezifische Know-how ist gewährleistet, dass der Stauraum des Fahrzeuges optimal genutzt wird und sich für die geplanten Aufgaben bestens eignet. Die Serviceleistungen von bott gehen aber über grundsätzliche, konzeptionelle Fragen weit hinaus, Tipps zur Finanzierung beziehungsweise dem Leasing der Fahrzeugeinrichtung dürfen da nicht fehlen, besonders im Hinblick auf den Restwert. Aber auch pragmatische Faktoren gilt es zu behandeln, ist die bott-Fahrzeugeinrichtung ja täglich im Gebrauch. Unter diesem Aspekt muss gewährleistet sein, dass der Mitarbeiter seine Arbeit langfristig gesund ausführen kann, dementsprechend wichtig ist die Ergonomie der Stauräume.

Basiskonfiguration zahl­reiche Zurrpunkte für Spanngurte vorgesehen. Aber auch Werkzeug und Material lassen sich so unterbringen, dass nicht nur ein schneller Zugriff erfolgen kann, sondern auch keine Gegenstände im Fahrzeug umherfliegen.

Drohende Strafen

Die Beratung bei bott beginnt bereits bei der Wahl des für den Einsatzzweck ideal geeigneten Fahrzeuges

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Ladungssicherheit (mehr dazu auch auf Seite 25) sind in den letzten Jahren deutlich verschärft worden. Wer seine Ladung ungesichert transportiert, der riskiert künftig empfindliche Bußgelder. Ganz abgesehen von der Gefährdung der Mitarbeiter oder anderer Verkehrsteilnehmer. Und dass man mit einem ordentlich aufgeräumten und organisierten Fahrzeug auch beim Kunden punkten kann, schadet schließlich auch nicht. •

Effizienz steht im Vordergrund Die Fahrzeugeinrichtungen von bott sind so konzipiert, dass die Ressourcen der Beschäftigten effizient eingesetzt sind und durch schnelle Zugriffszeiten auch die Wirtschaftlichkeit für das Unternehmen gewährleistet ist. Nicht minder bedeutend ist die Sicherheit. Dass gesetzliche Bestimmungen berücksichtigt und umgesetzt werden, ist bei bott selbstverständlich. Dafür sind etwa bereits in der

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service Service

Verzurren ohne Murren Die neuen handlichen Zurrgurte mit Aufrollmechanik von Würth erleichtern die Ladungssicherung, weil sie dem Fahrer lästige Arbeit abnehmen.

A

uch bei der korrekten Ladungssicherung gilt hin und wieder das Motto: „Wer die Wahl hat, hat die Qual“. So bieten sich zur Sicherung von Material und Maschinen, Werkzeug und Werkstoffen in geschlossenen Fahrzeugen wie Kleintransportern oder Bussen viele Möglichkeiten der Innenverzurrung an. Dabei sollen Anzahl und Ausführung der Zurrgurte individuell nach Bedarf eingesetzt werden – und das kann beim Zusammenräumen im Nachhinein dann ganz schön viel Arbeit machen. Eine Aufrollfunktion, wie die Würth Zurrgurte mit Aufrollmechanik bieten, erleichtert deshalb das Verstauen der Gurte, da das Aufrollen nicht mehr per Hand erfolgen muss. Ein weiterer Vorteil: Die Handhabung ist besonders einfach, da Festende und Losende zusammenstecken.

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Die Hand­ habung ist besonders einfach.

Für Großes und Schweres Doch auch für die schwere Ladung hat Würth das passende Verzurrsystem im Angebot. So gibt es etwa Spezialverzur­ rungen für Fässer oder Papier­ rollen. Ebenso bieten auch die 4- oder 5-Tonnen-Komplett­ systeme (auch in unterschiedlichen Längen und mit Hakenausführungen, Sicherheitsklappe und so weiter erhältlich) hat Würth im Programm. Sie alle bieten den marktüblichen Standard von 500 Deka­Newton (daN) Vorspannkraft. Weiterer Vorteil: Das technische Daten­ blatt, das erforderlich ist, gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Wobei das Etikett komplett vernäht werden kann oder in der Gurt­ tasche geschützt ist. • (PSP)

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service

Mehr Sicherheit, mehr Effizienz Die Fahrzeugeinrichtungen von Sortimo schaffen Ordnung, erhöhen die Sicherheit und vereinfachen dank bester Übersicht auch den Arbeitsalltag. Darüber hinaus hat jedes System noch individuelle Vorteile. Von Pascal Sperger

I

n fast allen Branchen steigen der Zeit- und Konkurrenzdruck. Darunter leidet im Transportbereich häufig die Sicherheit, weil Materialien, Pakete und Werkzeuge achtlos im Laderaum – ohne entsprechende Sicherung – verstaut werden. Die Folge: Das Risiko für schwere Verletzungen und grobe Schäden am Fahrzeug steigt enorm, erreicht ein ungesicherter Gegenstand bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 50 km/h doch das 50-fache seines Eigengewichts. Diese Gefahren ließen sich jedoch einfach vermeiden: Professionelle Fahrzeugeinrichtungen schaffen Ordnung und bieten ein Höchstmaß an Sicherheit.

Die mit Rollen ausgerüsteten Komponenten lassen sich schnell und unkompliziert aus dem Fahrzeug entnehmen. Dadurch verfügt der Handwerker auf der Baustelle über einen multifunktionalen Arbeitsplatz, der mit Zubehörhalterungen, Mehrfachsteckdose, Arbeitsplatte und Spannsystem aus­ gerüstet ist.

Für alle Anforderungen Im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge gehört Sortimo zu den Marktführern. Während sich die Einrichtungslösungen Globelyst, Sortimo HD und WorkMo vor allem an Handwerker richten, stellt das neue FlexRack-System eine ideale Lösung für Kurier-, Express- und Paketdienste dar.

Mehr Zuladung dank Leichtbau So ist etwa die Globelyst-Lösung bis zu 30 Prozent leichter als vergleichbare Konkurrenzprodukte und bietet durch die individuelle Bauweise eine bestmögliche Ausnutzung des vorhandenen Lade­ raums. Das bedeutet: Die Zuladung steigt, der Treibstoffverbrauch bleibt niedrig. All jene, deren Berufsalltag durch besonders extreme Belastungen geprägt wird, werden hingegen bei Sortimo HD (HD steht für Heavy Duty) fündig. Die Regal- und Fachböden sind für eine Zuladung bis zu 120 Kilogramm ausgelegt, während die Frontklappen das Verladen von schweren Maschinen und Werkzeugen deutlich vereinfacht.

Variables Paket-System Die FlexRack-Regale schaffen Ordnung im Laderaum

Fahrzeugeinrichtungen schaffen Ordnung und erhöhen die Sicherheit.

Der Arbeitsplatz der Paketfahrer ist das Fahrzeug, umso wichtiger ist es, dass Pakete und Zustellungen sicher im Laderaum verstaut werden können. Die innovativen FlexRack-Regale tragen nicht nur bis zu 120 Kilogramm, sondern sind auch in der Höhe und im Neigungswinkel einstellbar beziehungsweise lassen sie sich hochklappen, um Raum für besonders große Gegen­ stände zu schaffen. •

Effizienter arbeiten Die WorkMo-Lösung hingegen kann noch deutlich mehr, als nur Sicherheit schaffen, vereint sie doch Werkstattwagen, Werkzeugkoffer und Werkbank in einem Bauteil.

Bis zu 120 Kilogramm tragen die robusten Sortimo-­ ­HD-Regale, Frontklappen erleichtern das Beladen 24

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service

Kompliziertes Regelwirrwarr Verlader, Transporteure und Lenker müssen bei der Ladungssicherung unzählige unterschiedliche Rechts­­vor­ gaben beachten. Das Normungsgremium EUMOS plädiert für eine international einheitliche Regelung.

D

ie richtige Ladungssicherung ist eine wichtige Maßnahme der Unfallprävention“, betonte Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr, beim Sachverständigen-­ Normungsgremium EUMOS Mitte November in Wien. Zur Er­klärung: EUMOS ist der internationale Verband für sichere Logistik mit Hauptsitz in Brüssel und wurde vergangenes Jahr im Wege der EU-Richtlinie über die Technische Unterwegskontrolle von Nutzfahrzeugen im Straßenverkehr europarechtlich eingerichtet.

Ladungssicherung nicht klar geregelt Dabei ist EUMOS ergänzend zur etablierten europäischen CENund internationalen ISO-Normung tätig, wie Wolfgang Neumann, Präsident von EUMOS, erklärte. Dabei forderte er, dass für Verlader, Transporteure und Lenker bei allen europäischen und intern­ ationalen Beförderungen die gleichen Anforderungen bezüglich der Ladungssicherung gelten müssten. Doch das ist derzeit nicht der Fall. So gilt die kontroverse Europäische Sicherungskräfte Norm 12195-1 in 33 CEN-Staaten (z. B. EU-28, Türkei, Ausnahme ist Deutschland), jedoch bei Gefahrguttransporten einheitlich in etwa 50 ADR-­Staaten. Beim CTU Code (Cargo Transport Unit) im Landverkehr und auf See (bei intermodalen Sendungen) kommen in mehr als 150 Ländern davon abweichende Technikvorgaben verpflichtend oder als Empfehlung zur Anwendung.

Hohe Verantwortung Ein hohes Sicherheitsbewusstsein am Ausgangspunkt der Transportkette – sprich beim Verladen der Güter – verringert die Gefahr von Unannehmlichkeiten aufgrund verwaltungsstrafrechtlicher, strafge-

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Ein hohes Sicherheitsbewusstsein beim Verladen der Güter ver­ ringert die Gefahr von Unannehmlichkeiten.

richtlicher oder zivilrechtlicher Belange. Und auch hier wütet der Paragraphendschungel: Neben Verkehrsrechtsgesetzen müssen etwa zehn Normen und 20 Richtlinien für technische Standards von den Unternehmen befolgt werden. Der Anordnungsbefugte (Verlader), der Zulassungsbesitzer (Transporteur) und der Lenker sind nebeneinander für eine ordnungsgemäße Ladungssicherung verantwortlich. Alle Beteiligten müssten daher „über die rechtlichen und physikalischen Grundlagen Bescheid wissen“, so Herbert Wiedermann, Obmann des WKÖ-Fachverbandes der Fahrschulen und des Allgemeinen Verkehrs. Die C95-Berufskraftfahrer-Weiterbildung leiste dafür einen ersten wichtigen Beitrag. • (PSP)

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service

Clever, schick & praktisch Mit dem neuen Superb ist Skoda nicht nur optisch ein groĂ&#x;er Wurf gelungen. Der Combi Ăźberzeugt mit unglaublichem Platzangebot, einem sparsamen Motor sowie zahlreichen cleveren Features auch eingefleischte Fans anderer Marken. FLOTTE & Wirtschaft hat den Tschechen mit dem Mitbewerb einem Kosten- und Restwertcheck unterzogen. Von Stefan Schmudermaier

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service

A

nfang der 1980er-Jahre hatten meine Eltern einen Skoda. Einen himmelblauen 120 L, um genau zu sein. Meine Auto-­ Affinität war durchaus schon ausgeprägt und das Auto für mich – trotz der von Papa unermüdlich betont guten Wintereigenschaften dank Heckmotor und Hinterradantrieb – schlichtweg demütigend. Und so hab ich mir geschworen, nie mehr in einen Skoda einzusteigen. Ein etwas vorschneller Entschluss, wie mir im Lauf der Zeit klar geworden ist. Spätestens mit der Übernahme durch den Volkswagen-Konzern ist auch in Mlada Boleslav ein neues Zeitalter angebrochen, auch wenn es nach wie vor noch Leute gibt, die mit der Vergangenheit der Marke noch immer nicht abgeschlossen haben.

Schicke Optik Doch spätestens der neue Superb sollte nun auch die letzten Zweifler eines Besseren belehren. Das Design strotzt nur so vor Selbstbewusstsein und hätte vor nicht allzu langer Zeit auch einem Audi gut zu Gesicht gestanden. Das Schwarz unseres Testwagens macht den großen Skoda vielleicht eine Spur zu ernst, dafür bieten die feschen 18-Zoll-Felgen einen willkommenen Kontrast. Keine Frage, der neue Superb ist ein Auto, für das man sich nicht genieren muss, im Gegenteil. Während die Optik freilich Geschmackssache bleibt, kann der smarte Tscheche auch bei den harten Fakten punkten – und wie!

Unglaubliches Platzangebot Das Platzangebot war bereits bei der ersten – nur als Limousine verfügbaren – Version üppig, Superb II steht dem um nichts nach. Und auch beim neuen Flaggschiff hat es Skoda geschafft, den Innenraum größer wirken zu lassen als es die Außenabmessungen vermuten lassen, selbst wenn eine Länge von 4,85 Metern durchaus stattlich ist. Der Fond bietet eine Beinfreiheit, die selbst manches Oberklasse-­ Modell nicht erreicht und das auch hinter groß gewachsenen Fahrern. Da es auch an der Kopffreiheit nicht mangelt, können bis zu fünf Erwachsene so entspannt reisen, wie in keinem anderen Fahrzeug dieser Klasse. Der Kofferraum schließt da an, 660 bis 1.950 Liter sind eine Ansage. Konzernbruder VW Passat muss sich ebenso

geschlagen geben, wie die Premium-Liga in Form von 5er-BMW, Audi A6 oder Mercedes E-Klasse, wenngleich das T-Modell zumindest beim Standard-Kofferraummaß die Nase leicht vorn hat. Apropos Premium, in Sachen Prestige kann der Skoda Superb zwar nicht mithalten, wobei es in Zeiten wie diesen ja sogar hilfreich sein kann, bei manchem Kunden mit dem Firmenauto nicht zu dick aufzutragen.

Clevere Details und ein nervöses adaptives Xenon-Licht Wirft man einen Blick in den Innenraum, so stellt man abseits des Platzangebotes wohlwollend fest, dass nicht nur das Blechkleid, sondern auch das Interieur äußerst akkurat verarbeitet wurde. Dem Konzernbruder Passat steht der Superb jedenfalls um kaum etwas nach, ein Festplatten-Navi mit großem Touchscreen gibt es hier wie dort. Ergonomisch gibt sich der große Skoda jedenfalls keine Blöße, durch die länger gewordene Liste möglicher Extras steht auch einer Individualisierung nichts im Wege. Und Skoda wäre nicht Skoda, würde nicht auch das neue Flaggschiff dem „Simply Clever“-Slogan folgen. Ob Regenschirm und Abfalleimer in der Tür, Eiskratzer im Tankdeckel oder die herausnehmbare und als Taschenlampe nutzbare Leuchte des Kofferraums, man fragt sich, warum andere Autos das alles nicht haben. Nicht ganz so clever ist indes das an und für sich praktische adaptive Xenon-Licht, das partiell fast immer mit Fernlicht unterwegs ist und andere Verkehrsteilnehmer automatisch aus dem Lichtkegel ausblendet. Immer wieder zuckt das Licht leider nervös und dunkelt Bereiche ab, in denen sich kein anderes Fahrzeug befindet. Darüber hinaus wird oftmals auch ganz ohne Gegenverkehr nicht die volle Power abgerufen, die man bei manuellem Aufblenden vorfindet.

Umfangreiche Serienmitgift und attraktive Pakete Die Style-Ausstattung beinhaltet Annehmlichkeiten wie vier elektrische Fensterheber, Klimaautomatik, beheizbare Vordersitze, Parksensor vorn und hinten, Tempomat und noch einiges mehr. Darüber hinaus empfehlenswert sind Gimmicks wie eine elektrische Heckklappe, abgedunkelte Scheiben oder auch eines der Pakete,

Serie : Flotten Check S koda Super b Com bi

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service

zum Beispiel das Technik-Paket. Inkludiert sind hier neben dem großen Columbus-Navi auch eine Dreizonen-Klimaautomatik, der tadellos funktionierende Parklenkassistent und eine LED-­ Innenraumbeleuchtung. Der Preisvorteil bis zu 1.169 Euro kann sich jeden­falls sehen lassen. Gemischte Gefühle hat die automatische Distanzregelung für den Tempomaten hinterlassen, besonders bei einem Fahrzeug mit Handschaltung, wo das System klarerweise nicht bis zum Stillstand regeln kann. Überhaupt bekommt das DSG-Doppelkupplungsgetriebe einmal mehr eine klare Empfehlung ausgesprochen. Schade: Die Kombination aus DSG und 4x4 ist beim 150-PS-TDI aktuell nicht zu haben. Allen Varianten gemeinsam ist das harmonische, eher auf Komfort getrimmte Fahrwerk, das zu flott genommene Kurven mit sanftem Untersteuern quittiert.

Niedriger Realverbrauch trotz Allradantriebs Die Antriebspalette des neuen Superb ist groß, drei Benziner (125 bis 280 PS) und ebenso viele TDI (120 bis 190 PS) stehen zur Wahl. Diese wird aber dennoch nicht zur Qual. Im Firmenfuhrpark dürften die Benziner ausscheiden und bei den Selbstzündern fällt die Entscheidung zwischen dem 150 PS und dem rund 2.000 Euro teureren 190-PS-Turbodiesel. Der 150-PS-TDI ist die Vernunftvariante, weniger Leistung sollte es aber nicht sein. Vom Allradantrieb merkt man bei normalen Bedingungen kaum etwas, erst bei Traktionsverlust wird auch die Hinterachse mit Kraft beschickt. Dem Abgas­ skandal zum Trotz zählen die TDI-Motoren des VW-Konzerns in der Praxis nach wie vor zu den sparsamsten Aggregaten. Zwischen 5,5 und 6,1 Liter genehmigte sich unser Allradkombi, ein mehr als tadelloser Wert. Aller Ehren wert ist auch der Preis, den 2.0 TDI 4x4 in der gehobenen Style-Ausstattung gibt es ab fairen 37.860 Euro. •

1

3

2 1 Das große Festplatten-Navi wird im Technik-Paket für relativ kleines Geld angeboten 2 Beim 150-PS-TDI gibt es Allrad nur in Verbindung mit manueller Schaltung 3 Verarbeitung und Materialien auf hohem Niveau

Clevere Features wie der in der Fahrertür integrierte Schirm, der Abfallbehälter oder der Eiskratzer im Tankdeckel gefallen ebenso wie das schier unglaubliche Platzangebot oder die App zur Aufzeichnung der Fahrdaten

Flotten-Check Wie sich der neue Skoda Superb Combi bei Wartungs- und Verschleißkosten sowie beim Restwert im Vergleich zu den Konkurrenten VW Passat Variant, Opel Insignia Sports Tourer und Ford Mondeo Traveller schlägt, sehen Sie auf der rechten Seite.

Skoda Superb Combi

Grundmodell: 1.4 TSI Active

Testmodell: 2.0 TDI 4x4 Style

Hubraum | Zylinder

1.395 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

125 PS (92 kW) bei 5.000/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

200 Nm bei 1.400–4.000/min

340 Nm bei 1.750–3.000/min

0–100 km/h | Vmax

10,0 s | 206 km/h

9,1 s | 213 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,4 l Super | 126 g/km (EU6)

4,6 l Diesel | 120 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 660–1.950 l | 640 kg

660–1.950 l | 715 kg

Basispreis | NoVA

37.860 € (inkl.) | 6 %

28.410 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: sparsamer Motor, Platzangebot, Verarbeitung Das vermissen wir: DSG für den 150-PS-TDI-4x4 Die Alternativen: VW Passat, Ford Mondeo, Opel Insignia Werksangaben

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service

Der Skoda Superb Combi und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check* Serie:

Flotten bi Check rb Com a Supe Skod

Skoda Superb Combi 2.0 TDI Active

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

Opel Insignia Sports Tourer 1.6 CDTi Ecoflex

VW Passat Variant 2.0 TDI Trendline

Hubraum | Zylinder

1.968 cm3 | 4

1.999 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.750/min

136 PS (100 kW) bei 3.500/min

150 PS (110 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

340 Nm bei 1.750–3.000/min

350 Nm bei 1.750–2.750/min

320 Nm bei 2.000/min

340 Nm bei 1.750–3.000/min

Beschleunigung | Vmax

8,9 s | 218 km/h

9,4 s | 210 km/h

11,4 s | 205 km/h

8,9 s | 218 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,1 l Diesel | 109 g/km

4,3 l Diesel | 112 g/km

3,9 l Diesel | 104 g/km

4,1 l Diesel | 107 g/km

Kofferraum | Zuladung

660–1.950 l | 640 kg

525–1.630 l | 733 kg

540–1.530 l | 586 kg

650–1.780 l | 557 kg

Ausstattung und Preise in Euro Allrad

2.520

2.350

- (ab 170 PS Edition)

Automatikgetriebe

2.420

2.200

1.650

2.720

• | - (Serie ab Ambition)

-|•

• | 259,53

• | 623,61

Klimaanlage | -automatik Navigationssystem Einparkwarner hinten | vo & hi

- (Option ab Comfortline)

- (Option ab Ambition)

1.300 (inkl. Bluetooth)

- (Option ab Edition)

1.396,05 (inkl. Bluetooth)

347,20 | - (Serie ab Ambition)

- | 520

- | 519,06

- | 592,86

121,52

300

- (Serie ab Edition)

525,21

31.040 € (inkl.) | 4 %

33.000 € (inkl.) | 4 %

31.480 € (inkl.) | 3 %

34.880 € (inkl.) | 3 %

Freisprecheinrichtung BT Basispreis | NoVA

* Daten entsprechen nicht zwingend den Testmodellen. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen.

(• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Wartungs- und Verschleißkosten in Euro Kilometer/Monate

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

120.000/36

100.000/60

Servicekosten

1.239,40

1.116,48

1.273,89

981,35

1.280,65

1.177,53

Verschleißkosten

2.317,51

1.784,03

2.283,67

1.944,90

2.205,74

1.829,96

Gesamtkosten

3.556,91

2.900,50

3.557,56

2.926,25

3.486,40

3.007,49

Kosten pro Kilometer

0,030

0,029

0,030

0,029

0,029

0,030

Kosten pro Monat

98,80

48,34

98,82

48,77

96,84

50,12

keine Daten verfügbar

Quelle:

Opel Insignia VW Passat Sports Tourer Variant 1.6 CDTi Ecoflex 2.0 TDI Trendline

Skoda Superb Combi 2.0 TDI Active

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

Skoda Superb Combi 2.0 TDI Active

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi

VW Passat Variant 2.0 TDI Trendline

Quelle:

Skoda Superb Combi 2.0 TDI Active

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

Opel Insignia Sports Tourer 2.0 CDTi

58,90

37,80

31,90

43,10

39,10

25,50

90 80 70 60 50 40 30 20 10

34,70

21.700

18.500

21.100

18.200

24.000

21.000

20.300

16.700

18.000

36M/25TKM 48M/40TKM

Restwert in Prozent Händlereinkauf

31,80

22.000

Restwert in Prozent Vorgängermodelle

43,20

36M/25TKM 48M/40TKM

26.000

10.000

49,80

Quelle:

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle

14.000

36,20

52,00

VW Passat Opel Insignia Variant Sports Tourer 1.6 CDTi Ecoflex 2.0 TDI Trendline

Quelle:

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

30,40

40,20

26,20

57,60

34,20

21.403

21.954 14.143

17.274

23.232

21.910 15.110

21.714

Ford Mondeo Traveller 2.0 TDCi Trend

12M/40TKM 36M/40TKM

28,80

Skoda Superb Combi 2.0 TDI Active

18.825

23.067 13.992

19.493

18.117

12.044

15.830

10.000

20.362

18.000

45,10

22.000

90 80 70 60 50 40 30 20 10

36M/20TKM 60M/20TKM

30,10

26.000

Restwert in Prozent Händlereinkauf

61,20

12M/40TKM 36M/40TKM

37,20

36M/20TKM 60M/20TKM

49,00

Wertverlust in Euro (inkl.) Händlereinkauf

14.000

Die FLOTTEN-Check-Bilanz

Restwert in Prozent

34,40

Wertverlust in Euro

VW Passat Variant 2.0 TDI Trendline

Eines gleich vorweg, die Konkurrenz des Skoda Superb Combi muss sich warm anziehen. Beim Platzangebot ist der Tscheche zumindest eine halbe Nummer größer und das nicht nur im Kofferraum, sondern auch auf der Rücksitzbank. Der Motor stammt aus dem VW-Regal und erfreut mit Praxisverbräuchen teils unter sechs Liter, beim Restwert hat der Superb mittlerweile zum Musterschüler VW Passat aufgeschlossen. Der ist zwar eine Spur kleiner als der Konzernbruder, kostet allerdings vor allem ausstattungsbereinigt spürbar mehr. Interessant: Bei den Wartungs- und Verschleißkosten liegen Superb, Mondeo und Passat fast exakt gleichauf, vom Insignia waren leider keine Daten verfügbar. Der Ford Mondeo Traveller kann bei den prognostizierten Restwerten nicht ganz mit Skoda und VW mithalten, gleiches gilt auch für den Opel Insignia Sports Tourer. Bei der Ausstattung der jeweiligen Grundmodelle ist Vorsicht geboten, viele Features können erst ab der nächsthöheren Ausstattungsstufe geordert werden beziehungs­ weise sind dann überhaupt serienmäßig.

Quelle:

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service

Du sollst Dich nicht täuschen Immer mehr Unternehmen legen die Verwaltung ihres Fuhrparks in die Hände von Profis. Gerade bei kleineren Unternehmen herrscht aber häufig der Glaube vor, man könne den Fuhrpark einfach nebenbei managen. In der Praxis ist diese Variante aber oftmals teurer, als man vermutet, selbst bei wenigen Autos. Von Stefan Schmudermaier

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erade beim Auto ist in Österreich eine gewisse Stammtisch­ mentalität weit verbreitet. Viele prahlen damit, wie sie den Händler beim Autokauf über den Tisch gezogen und wie viele Prozente sie ihm abgerungen hätten. Was vielleicht noch beim privaten Käufer zutrifft, hat beim gewerblichen Kunden keine Gültigkeit. Das beginnt schon damit, dass der Kaufpreis nur bedingte Aussagekraft hat, gilt es doch Parameter wie Wartungskosten und Restwert zu beachten, um die Rechnung nicht ohne den (Betriebs-)Wirt zu machen.

Nicht der Anschaffungspreis zählt Wer sich von Fuhrparkmanagement-Firmen beraten lässt, der hat bereits vor dem Kauf einen entscheidenden Vorteil. Dort sitzen Profis, die nicht nur die gesamte Modellpalette kennen, sondern auch die zugehörigen Kosten in der Schublade haben. Und plötzlich ist das vermeintlich günstigere Auto unter Berücksichtigung von Wartungs- und Servicekosten sowie dem Restwert nach vier Jahren deutlich teurer als ein anderes Fahrzeug, das beim Listenpreis höher liegt.

Fuhrparkmanagement ab dem ersten Fahrzeug In den letzten Jahren ist die Leasingquote stetig gestiegen, auch bei gewerblich genutzten Fahrzeugen. Gerade beim Full Service Leasing ist aber nach wie vor viel Potenzial nach oben, denn während Großunternehmen zumeist seit Jahren auf externe Experten vertrauen, kochen kleinere Unternehmen gerne ihr eigenes Süppchen. Oftmals auch deshalb, da sie das Potenzial des eigenen Fuhrparks unterschätzen. Man habe ja „nur“ zehn Autos, hört man da immer wieder. Dabei kann Fuhrparkmanagement bereits ab dem ersten Auto Sinn machen.

Lügen Sie sich nicht in die eigene Tasche Je nach Bedarf und Wunsch lassen sich viele Parameter in den Leasing­vertrag aufnehmen. Von den Wartungskosten über Reifen bis hin zum Tankmanagement reicht das Angebot. Klar ist natürlich, dass man diese Bausteine auch bezahlen muss. Auf den ersten Blick erscheint Full Service Leasing im Vergleich zum klassischen Restwertleasing daher oft sehr teuer und schreckt gerade kleinere

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Unternehmen ab. Man sollte sich aber die Zeit nehmen, die tatsächlich anfallenden Kosten bei Eigenverwaltung kritisch zu beleuchten und sich dabei nicht selbst in die eigene Tasche lügen. Schließlich kostet jeder Beleg Geld und jede Servicetermin-Vereinbarung Zeit.

Unterstützung beim Handling von Elektroautos Neben den erwähnten Basics bieten die führenden Fuhrpark­ management-Anbieter auf den folgenden Seiten aber auch Features, die Ihnen den Arbeitsalltag zusätzlich erleichtern. Sie spielen mit dem Gedanken, ein Elektroauto in den Fuhrpark aufzunehmen? Nicht zuletzt durch die Vorsteuerabzugsfähigkeit und den Entfall des Sach­ bezuges eine zumindest erwähnenswerte Alternative zu klassischen Fahrzeugen. Um die bestmögliche Wirtschaftlichkeit zu erreichen, sollten Sie aber keine Förderung auslassen. Und hier beginnt oft schon das Problem: Die Recherche nach den regional stark unterschiedlichen Förderungen, das Ausfüllen der Formulare und das Einrichten einer betrieblichen Ladestation kostet Zeit, sehr viel Zeit. Einige Anbieter unterstützen Sie bei diesen Arbeitsschritten oder übernehmen sie gleich zur Gänze. Dass das Service nicht kostenlos ist, liegt auf der Hand. Dass man als Firmeneigen­ tümer – gerade im KMU-Bereich – diese Zeit aber besser seinem Kerngeschäft widmet, ist ebenfalls unbestritten.

Zertifizierte Partner Auch die Vernetzung des Fuhrparks wird mehr und mehr zum Thema, dadurch ergeben sich Risken, aber auch viele Chancen, die Effizienz maßgeblich zu steigern. Was beim Kauf oder der Finanzierung oftmals außer Acht gelassen wird, ist die Verwertung des Fahrzeuges nach der Laufzeit. Zum einen sollte man tunlichst auf realistische Restwerte achten, auch wenn die Rate dadurch steigt, zum anderen sollte man vor allem jenen Anbietern vertrauen, die sich vom Verband Österreichischer Leasing-Gesellschaften (VÖL) zur Einhaltung spezieller Fuhrparkmanagement-Grundsätze verpflichtet haben. Insbesondere die klare Definition von akzeptierten und nicht akzeptierten Schäden bei Vertragsende kann bares Geld wert sein. Nachzulesen sind diese Qualitätskriterien auf www.leasingverband.at. •

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Leasing wird immer beliebter Um 4,8 Prozent – auf 67 Prozent – stieg der Anteil des Kfz-Leasing am Gesamtmarkt. Vor allem immer mehr Unternehmen setzen auf die bequeme Finanzierungs­möglichkeit.

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easing wird immer attraktiver. Allein im ersten Halbjahr 2015 konnte der VÖL (Verband Österreichischer Leasinggesell­ schaften) eine Steigerung von 9,73 Prozent gegenüber dem Vorjahres­ zeitraum registrieren. VÖL-Präsident Dr. Michael Steiner zieht deshalb eine positive Bilanz: „Das österreichische Leasinggeschäft erreicht mittlerweile ein Gesamtvolumen von über 2,9 Milliarden Euro, was in Anbetracht der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein sehr gutes Ergebnis darstellt“.

Dienstleistungen werden wichtiger Gut 67 Prozent des gesamten Leasinggeschäfts entfallen auf das Kfz-Leasing, wobei auch hier zwischen Jänner und Juni eine Steigerung (+ 4,8 Prozent) verzeichnet wurde. Dabei ist die gewerbliche Leasingquote im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gestiegen. Das bedeutet: Exakt 45,1 Prozent aller Firmenwagen werden mittlerweile via Leasing finanziert. Ein weiterer Trend, der seit ein paar Jahren immer stärker wird, betrifft die Zusatzleistungen. Die werden

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nämlich immer öfters nachgefragt. Insbesondere die Kombination von Leasing­ finanzierung mit professionellem Fuhrpark­ manage­ment wird immer beliebter. So ist das Bestandsvolumen bei dieser Dienstleitung im ersten Halbjahr um 4,3 Prozent auf 1,341 Millionen Euro gestiegen. • (PSP) n Immobilien Inland n Mobilien Inland n KFZ Inland

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Aktive Verlinkung des Fuhrparks Arval präsentiert mit dem „Active Link“ einen weiteren Baustein der „Smart Experience“. Aktive Infos zum Fahrzeug sollen zum Beispiel ein einfaches Routing ermöglichen.

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uhrparkmanagement-Anbieter Arval, eine Tochter der BNP Paribas, setzt weiterhin verstärkt auf die Digitalisierung der Ange­ bote. Um das jüngste Projekt beziehungsweise den neuesten Baustein der Arval Smart Experience (ASX) vorzustellen, kam Arval-CEO Philippe Bismut sogar persönlich nach Wien: „Wir haben bereits 2013 massiv in den Bereich der Telematik investiert, mit ‚Arval Active Link’ starten wir nun mit der Umsetzung.“ Das Angebot umfasst neben der im Auto verbauten Hardware ein Basis- und drei Zusatzmodule, die die Fuhrparkmanager nach ihren Bedürfnissen kombinieren können.

Routing steigert die Effizienz Mit Arval Active Link wird es möglich sein, detaillierte Informationen zum Fahrzeug und dem Fahrer beziehungsweise dessen Fahrstil abzurufen und so zum Beispiel Fahrzeuge aktiv zu routen. Was für das Unternehmen eine deutliche Steigerung der Effizienz mit sich bringen kann, könnte bei dem einen oder anderen Fahrer aber für Unmut sorgen. Vor einer Ablehnung hat Bismut keine Angst: „Die Daten werden ausschließlich von Arval verwaltet, das System hat nicht nur für den Kunden, sondern auch für den Fahrer Vorteile. Und wir gewährleisten selbstverständlich die Privatsphäre der Fahrer.“

Arval CEO Philippe Bismut (ganz rechts) mit Arval-AustriaGeschäftsführer Gwénael Cevaer (Mitte) und Christian Morawa, Director of Sales and Marketing

„ Wir gewährleisten natürlich die Privatsphäre der Fahrer.“

Raiffeisen launcht Fuhrpark-App pps werden auch im Flottenbusiness immer beliebter, bündeln sie doch häufig praktische Funktionen, die den Alltag leichter machen. Auch die neue Raiffeisen-Leasing Fuhrpark-App vereint einige praktische Anwendungen: So wird die Administration vereinfacht, Unterstützung im Schadensfall geboten und aus Kostengründen zu bevorzugenden Tankstellen navigiert. Darüber hinaus dient das Smartphone-Programm für Android und iOS zur Terminvereinbarung bei Reifen-, Werkstatt- oder Mietwagenpartnern.

So gibt es auch eine Taste für Privatfahrten, bei denen das System nicht aktiv ist. Zudem könnten Fahrer, die etwa durch einen niedrigen Spritverbrauch positiv auffallen, auch speziell dafür belohnt werden. Bis „Arval Active Link“ zum Einsatz kommt, wird es noch ein paar Wochen dauern, die Markteinführung ist für das zweite Quartal 2016 geplant. Arval hält in Österreich aktuell bei 3.400 gemanagten Fahrzeugen, gegenüber 2014 ein Plus von zwölf Prozent. • (STS)

Hohe Sicherheitsstandards Dabei wird Datensicherheit großgeschrieben. So ist die App in zwei Sicherheitsebenen gegliedert. Während Bereiche der App ohne sensible Daten frei zugänglich sind, sind Bereiche wie etwa die Belegabrechnung nur mittels Eingabe eines Passwortes aufrufbar.

Firmenwagennutzer, deren Fuhrpark von RaiffeisenLeasing gemanagt wird, können ab sofort via App ihre Rechnungen einreichen und Werkstatttermine vereinbaren.

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Privat bleibt privat

Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen-­ Leasing Fuhrparkmanagement: „Die App bietet für Dienstautofahrer viele Vorteile.“

Einfache Installation Die Raiffeisen-Leasing Fuhrpark App ist kostenlos und über iTunes beziehungsweise Google Play downloadbar. Nach der Installation müssen die Nutzer sich (und ihre Fahrzeuge) beim ersten Start einfach anmelden. • (PSP)

Einfache Belegabrechnung Die innovativste Funktion ist allerdings die Belegabrechnung: Mit der App können die Belege einfach fotografiert und zur Abrechnung an Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement übermittelt werden. „Mit der neuen App erspart sich der Dienstwagenfahrer in Zukunft das Sammeln und postalische Verschicken der Belege und bekommt durch die unmittelbare Weiterleitung schneller seine Barauslagen refundiert“, freut sich Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement.

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Neues Mobilitätsverständnis

Ohne Kompromisse Ab 2016 ist für Elektroautos kein Sachbezug mehr fällig. Das neue Wechsel-Modell „48/4“ von Leaseplan macht die Stromer zusätzlich interessant, stellt der Finanzierer seinen Kunden doch für vier Wochen pro Jahr ein konventionell angetriebenes Fahrzeug zur Verfügung. Von Pascal Sperger

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ie Wahrheit ist nicht zu leugnen: Pkw sind nach wie vor für rund ein Viertel der CO2-Emissionen in Österreich verantwortlich. Die Forcierung von umweltfreundlicher Mobilität und die Verbreitung von alternativen Antriebsformen sind deshalb das Gebot der Stunde. Und die Elektromobilität ist eine der vielversprechendsten Lösungen, um die CO2-Problematik zu entschärfen.

Eine solche innovative Lösung, die auf genau das abzielt, ist das neue 48/4-Modell. Storny: „Das Modell steht für 48 Wochen Elektroauto und vier Wochen konventionelles Auto. Dienstwagenfahrer können also den Großteil des Jahres umweltfreundlich mit einem E-Auto unterwegs sein und für vier Wochen pro Jahr auf einen Diesel, Benziner oder Hybrid umsteigen, wenn etwa ein Urlaub oder eine längere Dienstreise ansteht.“ Damit steht 48/4 auch für ein neues Verständnis von Mobilität. „Wir nutzen ein Auto, um bequem, sicher, zuverlässig und mit einem überlegten Einsatz von Ressourcen von A nach B zu kommen – und verwenden dafür jenes Fahrzeug, das dafür am besten geeignet ist“, erklärt Storny und ergänzt: „Wir von Leaseplan sind überzeugt, dass die smarten Fahrer von Morgen Wechselfahrer sind.“ •

E-Autos sind derzeit vor allem ein grünes Statement Doch derzeit sind Dienstautos mit Elektroantrieb vor allem noch eine Frage der Haltung – auf der Ebene des Unternehmens wie auf jener des Fahrers. Und sie senden ein Signal nach innen und außen – wirken auf Partner und Mitar­ beiter gleichermaßen. Gleich­ zeitig muss jedes Unternehmen jedoch auch wirtschaftlich agieren – auch wenn Nachhaltigkeit und Klimaschutz als wichtige Unter­ nehmenswerte definiert sind. Nigel Storny, Geschäftsführer Leaseplan: „Die smarten Fahrer von Morgen sind Wechselfahrer.“

Wertverlust als Problem

Doch hier hakt es derzeit noch, schneiden doch E-Autos bei den Total Cost of Ownership (TCO) schlechter ab als Benzin- und Diesel-Fahrzeuge, wie Nigel Storny, Geschäftsführer von Leaseplan Österreich, erklärt: „Die größte Position bei den TCO ist mit mehr als 60 Prozent der Wertverlust. Elektroautos haben es deshalb schwer, mit konventionell ange­triebenen Fahrzeugen mitzuhalten, da ihre hohen Anschaffungs­kosten einen massiven Startnachteil bedeuten.“ Also ist die E-Mobilität eine Sackgasse? Nein, mitnichten. „Wir müssen mit den vorgegebenen Rahmenbedingungen – die wir nicht beeinflussen können – arbeiten und alternative Lösungen für unsere Kunden finden. Und zwar jene, die Elektromobilität attraktiv machen.“

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„Wir schaffen Transparenz.“ Roland Leitner, Leiter des Flottenmanagements der Porsche Bank, erklärt im Interview die Vorteile einer Auslagerung des Fuhrparkmanagements, das mögliche Einsparungspotenzial und die Wichtigkeit von aktuellen Reportings als Entscheidungsgrundlage. Von Pascal Sperger

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er Aufwand für die Verwaltung des unternehmenseigenen Fuhrparks wird häufig unterschätzt. Kein Wunder, dass die Verwaltung in vielen Firmen immer noch etwas stiefmütterlich behandelt wird. Dabei gehört der Fuhrpark in 90 Prozent der Fälle zu den fünf größten Budgetpositionen. Die Krux an der Sache: Je weniger Autos verwaltet werden, desto teurer ist die hausinterne Abwicklung. Kein Wunder, dass der Trend mittlerweile Richtung Auslagerung an einen professionellen Dienstleister geht. Wir haben uns mit Roland Leitner, Leiter des Flottenmanagements bei der Porsche Bank, über die Vorteile des Outsourcings und Einsparpotenziale unterhalten.

FLOTTE & Wirtschaft: Wie profitiert ein Unternehmen von externen Flottenmanagern? Roland Leitner: Die Total Cost of Ownership (TCO), also die Gesamtkosten über die Laufzeit, sind entscheidend für die Fahrzeugauswahl. Neben Anschaffungs- und Restwert beeinflussen Wartung, Reparaturen, Reifen, Tanken, Versicherung und der interne Aufwand die Kosten für den Fuhrpark. Dank unseres Know-hows können wir Einsparungen bis zu 15 Prozent erreichen.

Informationssystem (FIS) schaffen wir diese Transparenz. Diese Reportings ermöglichen unseren Kunden ein Monitoring bis hin zur einzelnen Reparatur, Betankung oder Schadenabwicklung. Und das 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr, von überall aus online.

Welchen TCO-Bereich sollten Unternehmer in den Fokus nehmen? Die Wartung spielt eine besondere Rolle. Die Porsche Bank bietet Flottenkunden deshalb noch bis Ende des Jahres einen Wartungsvertrag mit einem Preisvorteil bis zu 50 Prozent an. Die gleichbleibende Monatspauschale ermöglicht darüber hinaus hohe Planungssicherheit.

Ab welcher Flottengröße sollte das Fuhrparkmanagement ausgelagert werden?

Das kann sich schon bei einem kleinen Fuhrpark rentieren, denn bereits bei 20 Fahrzeugen sind bis zu 1.500 Rechnungen jährlich zu verwalten. Weitere Vorteile: Wir bieten eine Fahrzeugver­ Roland Leitner, Leiter des wertung über unsere Online-Plattform an und Flottenmanagements der die Rechnungsprüfung für Wartung und SchadenPorsche Bank abwicklung wird von Kfz-Mechanikermeistern durchgeführt. So hat der Kunde die Gewissheit, dass nur das repariert wird, was auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Was ist Flottenkunden sonst noch wichtig? Die Erstellung von Flottenpolizzen in der Versicherung und eine Die Fuhrparkverwaltung muss so einfach wie möglich erfolgen. Treibstoffkarte runden die Vorteile eines Porsche-Bank-Flotten­ Daher bietet die Porsche Bank ihren Kunden einen „One-Stop managements ab. Service“, bei dem sämtliche anfallenden Arbeiten wie zum Beispiel Reifenwechsel, Kleinreparaturen oder Servicearbeiten bei einem Termin erledigt werden. Dank 400 Werkstätten in Österreich Wie wichtig sind die Firmenflotten für den Autohandel? befindet sich immer ein Stützpunkt in der Nähe. Der Anteil der gewerblichen Zulassungen steigt. Für den Kfz-­ Handel ist das Geschäft im Flottensegment also ein wichtiger Stabilitätsfaktor. Viele Unternehmen nutzen das Angebot eines Wie können Unternehmer Einsparungspotenziale Firmenwagens für ihre Mitarbeiter statt einer Gehaltserhöhung – ausfindig machen? auch um Kosten zu optimieren. • Fuhrparkbetreiber müssen umfangreiche Auswertungsmöglichkeiten haben, um Ausreißer bei Kilometerleistung, Verschleiß oder Schäden erkennen zu können. Mit unserem Online-Fuhrpark-­

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service Service

Steuervorteil für die E-Mobilität Fuhrparkmanagement-Spezialist Alphabet hat mit AlphaElectric ein individuell gestaltbares Paket, welches das komplette Handling abdeckt und alle Steuervorteile nutzt, im Angebot.

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ass die Steuerreform 2016 nicht nur gute Nachrichten bringt, ist vor allem jenen klar, die einen Firmenwagen mit einem CO2-Ausstoß von über 130 Gramm/km fahren (müssen). Der Sachbezug erhöht sich dann von aktuell 1,5 auf 2,0 Prozent. Wer auf ein Elektroauto umsteigen kann, für den gibt es freilich durchaus gute News, wird doch der Sachbezug zur Gänze gestrichen. Aber auch die Unternehmen profitieren, sind die Fahrzeuge ab 2016 doch bis zu einem Anschaffungspreis von 40.000 Euro voll vorsteuerabzugsfähig.

Komplette Abwicklung über AlphaElectric Dass die Zulassungszahlen der Elektroautos steigen werden, gilt als fix, wenngleich viele Unternehmen immer noch zögern. Einige Firmen fürchten ein kompliziertes und aufwendiges Handling, von der Wahl des geeigneten Fahrzeuges über die Ladeinfrastruktur oder die fachgerechte Wartung. Hier kommt der Business-Mobility-­ Anbieter Alphabet ins Spiel. Mit AlphaElectric hat man sogar ein eigens für diese Bedürfnisse entwickeltes Produkt im Programm, wie Geschäftsführer Stephan Klier erzählt: „Wir analysieren

Stephan Klier, Geschäftsführer Alphabet Österreich

zunächst den Fuhrpark und die Mobilitätsbedürfnisse eines Unternehmens. Basierend darauf beraten wir nicht nur bei der Wahl des richtigen Antriebskonzepts und der geeigneten E-Fahrzeuge, sondern auch bei der passenden Ladelösung.“ Das Angebot kann im Full-­ Operating-Leasing ohne Restwertrisiko für das Unternehmen mit flexiblen Fuhrparkmanagement-Dienstleistungen kostenund budgetsicher über die gesamte Laufzeit gebucht werden. „So schnüren wir für jede Firma ein individuelles Paket mit maximalem Nutzen“, so Klier abschließend. • (STS)

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Auch KMU profitieren Bei der Anschaffung von Firmenfahrzeugen stellt sich immer wieder die Frage, ob Kaufen oder Leasen die unterm Strich bessere Variante ist – auch für KMU.

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ass es mit der Anschaffung eines Fahrzeuges nicht getan ist, wird vielen erst dann bewusst, wenn der Alltag beginnt. Der administrative Aufwand reicht vom Sammeln der Tankbelege, dem Vereinbaren von Service-Terminen bis hin zum Wechsel der Reifen. Der dafür nötige Personal- und Kostenaufwand ist nicht zu vernachlässigen. Ganz abgesehen von unliebsamen Überraschungen und Kosten, die sich in der Eigenverwaltung schwer bis gar nicht planen lassen.

„ Mit einem FuhrparkÜberlassen Sie die Fuhrparkagenden den Profis partner lässt Die Fuhrparkmanagement-Profis von ALD Automotive verwalten in über 39 Ländern mehr als eine Million Fahrzeuge, internationale sich der Großkonzerne zählen ebenso zu den Kunden wie Klein- und Mittelbetriebe. Die Vorteile für die Unternehmen sind vielfältig. Sie beginZeit- und Kosnen bereits bei der Anschaffung des Fahrzeuges, durch das Einkaufs­ tenaufwand volumen und die damit verbundenen Sonderkonditionen spart man als Kunde wertvolles Geld, beim Service setzt sich das dann fort. Noch reduzieren.“ ein Aspekt ist von großer Bedeutung: ALD berät den Kunden bei der Auswahl der Fahrzeuge markenunabhängig und unter Berücksichti-

Alles aus einer Hand

Finanzierung der Fahrzeuge über Service, Reifen, Betankung bis zum Schadenmanagement alle fuhrparkrelevanten Aspekte ab. Löhlein: „Eine erste Analyse des Fuhrparks, die bereits entsprechendes Sparpotenzial aufzeigt, machen wir kostenlos. Und dank der Kostengarantie übernimmt sLeasing später die finanziellen Risiken des gemanagten Fuhrparks.“

Die Finanzierungs- und Fuhrparkmanagementprofis von sLeasing sind die richtigen Ansprechpartner, wenn die Firmenflotte langfristig optimiert werden soll.

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fz-Leasing hat als Finanzierungsform in den vergangenen Jahren massiv an Attraktivität gewonnen. Aufgrund der günstigen Zinssituation ist die betriebliche Leasingquote mittlerweile sogar auf über 45 Prozent geklettert. Und laut Daten von sLeasing, einem Tochterunternehmen der Erste-Bank-Gruppe, das derzeit rund 6.500 Fahrzeuge verwaltet, wird sich der Wert auch 2015 auf diesem Niveau halten.

Vorteile der Auslagerung Gleiches gilt für das Fuhrpark­ management, wie Andre Löhlein, Geschäftsführer sLeasing, betont: „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmen mit einem Fuhrpark besonders wichtig, Überlegungen zur Auslagerung der Kompetenzen an einen Profi zu unternehmen.“ Die Leistungen von sLeasing sind deshalb modular aufgebaut und decken von der

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gung der Gesamtkosten (TCO). Schließlich ist es gut möglich, dass ein vermeintlich zunächst teureres Auto durch niedrigere Wartungskosten und höheren Restwert unterm Strich günstiger kommt. Eine Mobilitäts­ garantie sowie ein ausführliches Reporting, über das man den Fuhrpark per Mausklick im Blick hat, zählen ebenso zu den umfangreichen Serviceleistungen von ALD Automotive wie die Verwertung der Fahrzeuge. • (RED)

Andre Löhlein, Geschäftsführer von sLeasing

Langfristige Optimierung Weiterer Vorteil für den Kunden: Mittels umfangreicher Reportings erhält er alle entscheidungsrelevanten Daten über Einzelfahrzeuge, Fahrzeuggruppen beziehungsweise die gesamte Flotte. Löhlein: „Wir liefern nicht nur die Kenn­ zahlen, sondern erarbeiten auch Vorschläge für die langfristige Optimierung des Fuhrparks.“ • (PSP) Die Leistungen von sLeasing sind modular und langfristig aufgebaut

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service

Ist Ihr Fuhrpark schon digitalisiert? Fuhrparkmanagement per Excel-Liste war gestern, heute sind digitale Lösungen gefragt. Eine davon ist die Fleet Suite des Prozessoptimierers Excon.

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ür nicht weniger als 68 Prozent von in Österreich, der Schweiz und Deutschland angesiedelten Unternehmen hat die Digitalisierung laut der Studie „Digitale Agenda 2020“ direkte Veränderungen in Markt und Wettbewerb mit sich gebracht. Mehr als ein Drittel davon haben bereits eine digitale Agenda entwickelt und können somit schneller und besser auf künftige Trends reagieren. Andere Firmen tun sich nach wie vor schwer damit, auch was den Fuhrpark anbelangt. Aktuell nutzt kaum ein Unternehmen die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, um den Fuhrpark und die damit ver­bundenen Kosten zu optimieren. Während Smartphone und Tablet in vielen Bereichen selbstverständlich sind, kommen sie bei der Steuerung und der Verwaltung des Fuhrparks nur selten zum Einsatz, stattdessen arbeitet man wie vor zehn Jahren mit Excel-Listen oder gar auf Papier. Und die Fahrer werden bestenfalls per E-Mail informiert.

Gerhild Hauser, Country Manager Excon Services GmbH Österreich und Schweiz mit Key Account Manager Hans Glänzer

Prozesse optimieren und Kosten senken „Wir sind gewohnt, zu organisieren und zu vernetzen. Wir nutzen digitale Informationen, wann und wo wir diese benötigen, und lassen Informationen oft gebündelt an einer Stelle zusammenlaufen – künftig auch im Fuhrpark“, so Gerhild Hauser, Fuhrparkexpertin und Country Managerin für Österreich und Schweiz bei der Excon Services GmbH. Es ist längst keine Vision mehr, alle Informationen über Fahrzeuge, Fahrer und Fahrerinnen, Dienstleistungspartner und Lieferanten, Verträge, Konditionen, Kommunikation, Strafzettel, Schadenmanagement und einiges mehr an einer Stelle zu bündeln, auszuwerten und mit Kommunikationsmöglichkeiten zu versehen.

Plan- und budgetierbarer Fuhrpark „Stellen Sie sich dazu vor, Sie müssten vor Ort keine Software installieren, wären hinsichtlich Gesetzgebung immer auf der sicheren Seite und hätten rund um die Uhr Zugriff auf alle Informationen, nur durch einen Internetzugang. Natürlich könnten diese Informationen noch dazu unkompliziert selber auf Knopfdruck ausgewertet werden. Das würde nicht nur die Prozesse optimieren, personelle Ressourcen und enorme Kosten sparen, es würde auch Ihr Leben erleichtern. Ih-

Ohne Software immer up to date und eine einfache Auswertung auf Knopfdruck.

nen Sicherheit geben, auf Basis fundierter Informationen Entscheidungen zu treffen, den Fuhrpark plan- und budgetierbar machen“, so Hauser weiter.

Mehr Zeit für Ihre Kunden Dass die Steuerung von Dienstleistern für Reifen, Schäden und Tankkarten eine aufwendige Angelegenheit und ohne geeignete Lösung schwer zu handeln ist, wissen erfahrene Fuhrpark­ manager. Die Excon Fleet Suite verfügt über ein verhandeltes und flächendeckendes Netzwerk der benötigten Dienstleistungen für jeden Lebenszyklus eines Fahrzeuges. Die Vorteile liegen auf der Hand: Statt Software-­ Lösungen, die vor Ort installiert und regelmäßig gewartet werden müssen und oftmals nicht der österreichischen Gesetzgebung entsprachen, oder großen Organi­sationseinheiten, viel manueller Arbeit und gewachsenen, teuren IT-Systemen bietet die Fleet Suite einen gänzlich anderen Ansatz: eine vernetzte, prozessgesteuerte, einfach zu bedienende und mit einem Dienstleisternetz hinterlegte Fuhrparkmanagementlösung, die von jedem Unternehmen unkompliziert eingesetzt werden kann. Die Ergebnisse folgen umgehend, Kosteneinsparungen werden realisiert, Prozesse optimiert und Transparenz für alle relevanten Stellen geschaffen. Die Organisation wird entlastet und die Unternehmen können sich dem einzig Wichtigen widmen, ihren Kunden. • (STS)

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Kompetenz-Zentrum Als Spezialist für Einholung, Rücknahme, Verwaltung und Verwahrung von rückgeführten Leasing-und Flottenfahrzeugen bietet die Firma AMZ am Standort Wien-Simmering die komplette Dienst­leistung und die perfekte Infrastruktur. Von Gerald Weiss

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napp an der Grenze zu Schwechat befindet sich das groß­ zügige Gelände der Firma AMZ, ein Tochterunternehmen der AVS Gruppe. „Ein umfangreiches Kompetenzzentrum mit komplet­ ter Infrastruktur“, erklärt Geschäftsführer Robert Sepp, der mit der Mutterfirma AVS Gruppe Controlling Risiko- und Forderungs­ management für den Kfz-Bereich in ganz Europa anbietet.

Infrastruktur für hunderte Fahrzeuge 10.000 Quadratmeter Grundfläche, Hallen mit drei Prüfstraßen in Lkw-Dimension, ausreichend Platz für hunderte Fahrzeuge bis hin zu Baumaschinen, vergleichbares sucht man in Österreich vergeb­ lich. „Hinsichtlich Infrastruktur und Platzangebot bringt uns nicht so schnell etwas in Verlegenheit“, erklärt Robert Sepp. Die Fahr­ zeuge werden von den AMZ-Mitarbeitern hierher gebracht, von den Autofahrern direkt abgegeben oder die Leasinggesellschaften beziehungsweise Banken lassen die Fahrzeuge mit Transportern einliefern. Die Abmeldung der Fahrzeuge kann ebenso durch die ansässige Versicherungsagentur durchgeführt werden wie auch die Schadenabwicklungen. Je nach Anforderungen können alle Dienst­ leistungen angeboten werden: „Zur Besichtigung werden die Fahr­ zeuge gewaschen, die Sachverständigen haben Büro-Möglichkeiten und komplette Prüfstraßen“, so der Geschäftsführer.

Komplette Abwicklung Den Fuhrparkbesitzern, von der Leasingfirma bis zum kleinen Unternehmer, steht ein umfassendes Kompetenzzentrum zur Ver­ fügung. Sepp: „Wir bieten alle Leistungen rund um die Fahrzeug­ rücknahme und -verwahrung: von Logistik und Protokollierung über Besichtigungsmöglichkeit, Abmeldung und Reinigung bis hin zur technischen Überprüfung, Reparatur und Lackierung.“ AMZ-Geschäftsführer Robert Sepp, Standortleiterin Kristina Kurcz, autobid.at-Vertriebsleiter Peter Jens sowie die Österreich-Repräsentanten Thomas Zeiser und Manuel Moser

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Die komplette Fahrzeugübernahme, optional mit technischer Kontrolle und Gutachten!

„ Wir bieten alle Leistungen rund um Rücknahme und Verwahrung.“

Versteigerung vor Ort Seit Langem organisiert AMZ sämtliche Dienstleistungen vor der Vermarktung für zahlreiche Leasingfirmen und arbeitet mit diversen Vermarktungsplatt­ formen zusammen. Ab sofort gibt es mit der deut­ schen Auktion & Markt AG einen neuen zusätzlichen Partner am Standort Simmering. Die Öster­ reich-Niederlassung des Unter­ nehmens mit der Plattform autobid.at organisiert so­ genannte Netlive-Auktionen. Dabei handelt es sich um Verstei­ gerungen, die der zukaufende Händler sowohl vor Ort als auch über Internet verfolgen kann. Diese Auktionen finden ebenso erfolgreich wie regelmäßig in den deutschen Zentren statt, zukünftig sollen auch in Wien Netlive-Auktionen stattfinden. „Zur Vermarktung ihrer Fahr­ zeuge über unsere Versteigerun­ gen können wir unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, erklärt Vertriebs­ leiter Peter Jens. Die Abwicklung läuft komplett über Auktion & Markt, in Zusammenarbeit mit AMZ kann von der Logistik über Foto­ dokumentation, Ver­ steigerung bis zur Auslieferung alles organisiert werden. Selbst kleinste Fuhrparks können ihre Fahr­zeuge über autobid.at ver­ steigern. „Die Kunden sind oft überrascht, welche Preise dabei erzielt werden“, berichtet Jens. •

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service

Sprachrohr und Netzwerk Der deutsche Fuhrparkverband feiert sein 5. Bestandsjubiläum, die Jubiläumsveranstaltung wurde als offenes Verbandsmeeting mit fachlichen und feierlichen Inhalten gestaltet.

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uch wenn der deutsche Bundesverband Fuhrparkmanagement, kurz BVF, erst Mitte Oktober vor fünf Jahren gegründet wurde, man könne, so der Vorstandsvorsitzende Marc-Oliver Prinzing, durchaus stolz sein, was man auf die Beine gestellt hat: „Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, einen Blick zurück, aber vor allem einen Blick nach vor zu werfen. Mobilitätsmanagement ist für die Unternehmen und Organisationen erfolgskritisch. Da es hier viele verschiedene Interessensgruppen gibt, ist eine starke Meinungsvertretung der Flottenbetreiber unerlässlich“, so der Verbandschef.

150.000 Fahrzeuge

Fachlicher Austausch und persönliche Kontakte Der deutsche Fuhrparkverband hat sich in den vergangenen Jahren zu einem anerkannten Sprachrohr und Netzwerk von und für Fuhrparkmanager entwickelt. Der fachliche Austausch steht hier ebenso im Vordergrund wie persönliche Kontakte. Das weiß auch BVF-Geschäftsführer Axel Schäfer: „Wer ein Problem oder ein Thema hat, der kann die Gremien, Fachkreise, die Verbandsjuristen oder alle Mitglieder um Rat bitten – und bekommt ihn zügig und unkompliziert.“

Axel Schäfer, Geschäftsführer Deutscher Bundesverband Fuhrparkmanagement

Fachkreise zu unterschiedlichen Themen Regionale Netzwerktreffen haben sich äußerst positiv entwickelt, so Schäfer weiter: „Ein Herzstück sind unsere Fachkreise. Dort setzen wir uns im Rahmen des Verbandes gemeinsam intensiv mit speziellen Themen auseinander und erarbeiten Konzepte, Veranstaltungs­ formate und Lösungen.“ Die Fachkreise sind dabei auf die jeweilige Zielgruppen ausgerichtet, zum Beispiel „kommunales Fuhrpark­ management“, „Leasing“ oder „Transporter/Nutzfahrzeuge“, „Mobilitäts­management“ und „Unfallverhütungsvorschriften“.

Mehr Gewicht in der Politik Auch gegenüber politischen Gremien vertritt der BVF die Meinung seiner Mitglieder und äußert sich immer wieder zu für Fuhrparkpraktiker wichtigen Themen wie beispielsweise der Pkw-Maut, der

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Kfz-Steuer oder zu Rückrufen der Automobilhersteller. Ziel des Verbandes ist es, noch mehr Gewicht in Industrie und Politik zu erreichen, zudem dürfe Fuhrparkmanagement längst nicht mehr auf Fahrzeuge beschränkt werden, sondern müsse auch effiziente Mobilitätslösungen miteinschließen.

Auch in Österreich ist es für die Gründung eines Fuhrparkverbandes nicht zu spät.

Bei der nach dem Verbandsmeeting durchgeführten Mitgliederversammlung wurde das vierköpfige Vorstandsteam für die nächsten fünf Jahre bestätigt, das Mandat von Schäfer wurde bereits im vergangenen Jahr verlängert. Die Dimensionen, die der BVF mittlerweile erreicht hat, sind durchaus beeindruckend, vertritt man doch 280 Unternehmen mit rund 150.000 Fahrzeugen. Die Fuhrparks der Mitglieder erstrecken sich von fünf bis 20.000 Fahrzeugen. Die beachtlichen Erfolge in nur fünf Jahren zeigen auf, dass es auch in Österreich nicht zu spät ist, die Gründung eines solchen Verbandes ins Auge zu fassen. Axel Schäfer wird dazu als Gastreferent bei der am 14. Juni 2016 in der Hofburg stattfindenden FLEET Convention sprechen. • (STS)

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service

Henning Heise ist Geschäftsführer der fleetconsulting GmbH und unabhängiger Fachmann im Flottenund Fuhrparkbereich. Er steht vielen Firmen beratend zur Seite.

Fuhrpark einmal anders

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er Pkw-Fuhrpark wird oft als notwendiges Übel gesehen, das man braucht. In vielen Fällen ist irgendjemand nebenbei mit der Verwaltung der Fahrzeuge betraut. Es ist auch eine Tätigkeit, um die sich selten jemand reißt, und die auch keine große Beachtung seitens der Geschäftsleitung findet. Dies auch deswegen, weil es in Unternehmen selten detaillierte Kostenaufstellungen gibt beziehungsweise die Gesamtkosten nicht bekannt sind. Eine oftmals gehörte Aussage ist: „Unser Fuhrpark ist nicht sehr groß, wir haben nur 20 Autos. Wir sind auch sehr schlank organisiert, das macht jemand nebenbei mit.“

Bei kleinen Unternehmen ist der Fuhrpark ebenso wichtig Vielfach wird geglaubt, dass der Fuhrpark nur bei großen Unternehmen mit vielen Fahrzeugen entsprechende Beachtung benötigt. Dies ist nicht richtig. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Fuhrpark – bei nicht produzierenden Unternehmen – meist eine der Top-5-Positionen ist. Der Fuhrpark ist auch eigentlich fast immer gleich groß, nimmt man die Aufwendungen für die Fahrzeuge in Relation zum Umsatz oder der Bilanzsumme. Für kleine Unternehmen ist der Fuhrpark sogar relativ gesehen teurer, da sie nicht die gleichen Konditionen bei Fahrzeugkauf, Finanzierung, Werkstätten oder der Versicherung bekommen.

Ein Auto kostet im Schnitt 12.000 Euro pro Jahr Im Durchschnitt kostet ein Fahrzeug in der Vollkostenbetrachtung circa 1.000 Euro pro Monat, das heißt circa 12.000 Euro pro Jahr. Hat ein Unternehmen beispielsweise 25 Fahrzeuge im Bestand, kann man von einem Aufwand von rund 300.000 Euro im Jahr ausgehen. Der Fuhrparkverantwortliche hat damit oft für die Verantwortung für das höchste Einzelbudget. Nicht nur, dass der Fuhrpark viel kostet, er ist auch oft der Bereich, der die meisten Emotionen weckt. Das Dienstauto ist für viele ein wichtiges Statussymbol, sowohl innerhalb der Firma als auch außerhalb in seinem sozialen Umfeld. Es ist daher umso erstaunlicher, dass es bis vor Kurzem nur wenige Aktivitäten zum Bereich Fuhrpark gab. Schaut man in die deutschsprachigen Nachbarländer, so gibt es hier deutlich mehr Angebot, was Veranstaltungen, Schulungen oder Ausbildungen für Fuhrparkverantwortliche betrifft. Aber langsam kommt auch hierzulande mehr Bewegung rein.

Ausbildungslücken werden geschlossen Ein weiteres Vakuum gibt es bei der Ausbildung. Trotz der Wichtigkeit des Fuhrparks für die Unternehmen, ist es ein Bereich, für den es keine fundierte Ausbildung gibt. Für viele andere Tätigkeiten mit geringeren Budgets gibt es jede Menge Schulungen. In den meisten Unternehmen herrscht daher notgedrungen das Motto „Learning by doing“. Der eine lernt schneller und besser, der andere, den das Thema Autos vielleicht nicht so interessiert, wird hier weniger Zeit und Energie investieren. Seit November bietet die TÜV Akademie den ersten Lehrgang für Fuhrparkverantwortliche an. In diesem vier tägigen Seminar erfahren die Teilnehmer die wesentlichen Punkte der Fuhrparkverwaltung, wie die einzelnen Kostenbereiche positiv beeinflusst werden können. Somit ist auch dieser weiße Punkt auf der Karte ausgemerzt.

Abendseminare in Planung Die FLEET Convention und die fundierte Ausbildung für Fuhrparkverantwortliche waren mir persönlich sehr wichtige Anliegen, für die ich mich in den letzten Jahren sehr bemüht habe und die letztendlich realisiert werden konnten. Einen weiteren Schritt setzen wir 2016 direkt, in dem wir regelmäßige Abendseminare abhalten werden. Hierbei werden zu einzelnen Teilgebieten der Fuhrparkverwaltung tiefergehende Schulungen angeboten. Somit können sich Fuhrparkverantwortliche die Themen aussuchen, die ihnen besonders wichtig sind. 2015 ist also viel in Richtung Information zur Fuhrparkverwaltung geschehen, für 2016 ist ebenfalls einiges geplant. Auf alle Fälle haben Unternehmen und Fuhrparkverantwortliche jetzt deutlich bessere Möglichkeiten, das Fachwissen zu erweitern und ihre Fuhrparks besser zu verwalten. •

FLEET Convention als wichtige Informationsveranstaltung Im Juni fand die FLEET Convention statt, die erste Veranstaltung dieser Art, bei der Informationen und Schulungen für Fuhrparks im Vordergrund standen. Die Teilnehmer konnten sich bei Vorträgen über aktuelle oder auch zukünftige Themen rund um den Fuhrpark informieren. Die hohe Teilnehmerzahl von über 450 Besuchern zeigte, dass eine solche Veranstaltung längst überfällig war. Auch die Resonanz der Teilnehmer, sowohl von Seiten der Fuhrparkbetreiber als auch von den Ausstellern, war überaus positiv. Es ist zu hoffen, dass sich die FLEET Convention zu einem jährlichen Ereignis etabliert, der Termin für 2016 steht mit dem 14. Juni ja bereits fest. Eine wichtige Lücke ist damit geschlossen.

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Audi A4 Avant Renault Talisman Nissan NP300 Navara Infiniti Q30 Kia Optima Seat Leon Dauertest-Abschluss Porsche Macan Renault Espace Citroën C4 Hyundai i30 Toyota Avensis TS Mercedes S500 Maybach

Auto

Ein SUV für’n Sonnenbrand

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ede Nische braucht ihr Fahrzeug. Vor allem dann, wenn andere Hersteller sich aus ihr zurückgezogen haben. So hat etwa Mercedes-Benz die Cabrio-Version der charmant-urwüchsigen G-Klasse eingestellt und Land Rover den traditionsreichen Defender vom Markt genommen. Das Range Rover Evoque Cabriolet bietet also ein Alleinstellungsmerkmal. Und sieht dafür nicht mal vollkommen daneben aus, andere Versuche, Geländewagen und Cabriolet in einem Fahrzeug zu vereinen, wirkten jedenfalls deutlich – na ja, sagen wir: nicht aus einem Guss. Und was kann’s? Das Dach des Viersitzers gibt vollelektrisch in maximal 21 Sekunden den Blick nach oben frei und verschwindet hinter den Fond­ sitzen – und das bis zu einer Geschwindigkeit von 48 km/h. Erhältlich ist das offene Kompakt-SUV ab dem nächsten Frühling um mindestens 51.200 Euro. Dafür gibt es unter anderem Allradantrieb, 9-Gang-Automatik, 18-Zoll-Aluräder, 10,2-Zoll-Touchscreen und ein 380-Watt-Soundsystem. Angetrieben wird der offene Evoque von zwei Liter großen Vierzylindern mit 150 beziehungsweise 180 PS (Diesel) oder einem 240 PS starken Benziner.

Amarok für Österreich Den VW Amarok Austria gibt’s mit umfangreicher Ausstattung nun ab 29.988 Euro brutto. Der Preisvorteil liegt bei bis zu elf Prozent (3.790 Euro) und wird in allen Motor- und Antriebs­varianten mit 4Motion angeboten, beginnend mit dem 140 PS starken 2.0 TDI.

EcoSport verfeinert In Südamerika sieht man den Ford EcoSport häufig auf der Straße. In Europa kam das Kleinwagen-SUV bisher nicht besonders an. Ein Grund: die Optik. Das antiquierte Reserverad an der Heckklappe passte einfach nicht zum modernen Designverständnis der Europäer. Ford hat deshalb in einem Facelift nachgebessert und unter anderem das Rad weggeschmissen und den Wagen um einen Zentimeter tiefer gelegt. Der Einstiegspreis liegt jetzt bei 18.990 Euro.

Porsches werden günstiger Markanteste Änderung an der neuesten Generation des Porsche 911 ist die Umstellung bei den Motoren: Statt Saugern kommen nun Turbos zum Einsatz. Die Folge: niedrigere NoVA-Beiträge, sodass die Listenpreise (Carrera S) teilweise unter dem der Vorgänger liegen. Neues auch vom Macan: Das SUV kommt nun auch als GTS – und damit mit 20 PS mehr – auf den Markt.

Neuer Murl für Volvos 306 PS, 400 Newtonmeter: Ab 2016 steht der 60er-Familie von Volvo (S60, V60, XC60) ein Drive-­E-Motor mit Allrad­ antrieb zur Verfügung. Der Benziner soll je nach Modell zwischen 6,9 und 7,7 Liter Super verbrauchen.

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Optische Täuschung Auch wenn der neue Audi A4 Avant auf den ersten Blick aussieht wie ein Facelift, unterm Blechkleid hat es die sechste Generation richtig faustdick hinter den Ohren. Von Stefan Schmudermaier

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Sieben Motorvarianten

ugegeben, der neue A4 ist zumindest auf den ersten Blick verdammt nah am Vorgänger dran. Aber zum einen ist die Evolution eines gelungenen Designs nicht unbedingt negativ und zum anderen sollte man unbedingt einmal Platz IM Auto nehmen, bevor man seine Meinung kundtut. Dort beeindruckt zunächst die Top-Verarbeitungsqualität, Benchmark im Segment. Das Multimedia-Interface MMI wurde überarbeitet, in Sachen Bedienung kann es dem iDrive von BMW aber nach wie vor nicht das Wasser reichen. Umgekehrt ist es beim virtuellen Display, das anstelle der klassischen Armaturen sogar die Navikarte einblenden kann. Allerdings lenken die zahlreichen Infos den Fahrer auch gehörig ab, neben Geschwindigkeit und Drehzahl gibt es Außentemperatur, Ankunftszeit, Verkehrszeicheneinblendung und weitere Parameter, die – gleichzeitig angezeigt – zu viel Aufmerksamkeit fordern.

Mit der Geräuschkulisse einer Luxuslimousine Wirklich atemberaubend ist der neue Audi A4 in Sachen Akustik. Unglaublich, wie selbst der voluminösere Avant fast lautlos über die Straßen gleitet, aktuell ist bei Audi lediglich der A8 noch eine Spur leiser. Das hat jedenfalls Oberklasse-Niveau und ist ohne Frage neuer Klassenmaßstab. Bei den Preisen bleiben sich Audi, BMW und Mercedes nichts schuldig, als 6-Gang-Schalter – unsere Empfehlung sind klar die 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe – ruft Audi für den

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1 Das Virtual Cockpit kann sogar Navikarten einblenden 2 Im Gegensatz zu anderen Audi-Modellen lässt sich der Monitor nicht versenken 3 Hochwertige Qualität bis ins kleinste Detail zeichnet den A4 aus

neuen A4 Avant zum Start im Minimum 38.230 Euro auf. Dafür gibt es den 2.0 TDI mit absolut ausreichenden 150 PS und einem theoretischen Rekordverbrauch von 4,0 Litern auf 100 Kilometern.

Der Kofferraum fasst zwischen 505 und 1.510 Liter, eine ebene Ladefläche gibt es aber nicht

Die Platzverhältnisse entsprechen dem Klassenschnitt, der Kofferraum des Avant schluckt zwischen 505 und 1.510 Liter. Leider gibt es beim Umklappen der Rücksitze keine ebene Lade­raumfläche. Trotz kleinerer Unzu­ länglichkeiten, der neue Audi A4 Avant legt die fahrdynamische und akustische Messlatte für den Mitbewerb richtig hoch. Insgesamt stehen zum Start im November drei Benziner sowie vier TDI (150 bis 272 PS) bereit, ein 122-PS-Einstiegsdiesel kommt voraussichtlich im 2. Quartal 2016. Auch der quattro-Antrieb darf nicht fehlen, in Verbindung mit dem 190-PS-2.0-TDI sind mindestens 44.300 Euro fällig. •

Audi A4 Avant

Grundmodell Benzin: 2.0 TFSI ultra

Grundmodell Diesel: 2.0 TDI

Hubraum | Zylinder

1.984 cm3 | 4

1.968 cm3 | 4

Leistung

190 PS (140 kW) bei 4.200/min 150 PS (110 kW) bei 3.200/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.450–4.200/min

0–100 km/h | Vmax

7,5 s | 238 km/h

9,2 s | 215 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,3 l Super | 121 g/km (EU6)

320 Nm bei 1.500–3.250/min

4,0 l Diesel | 104 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 505–1.510 l | 525 kg

505–1.510 l | 545 kg

Basispreis | NoVA

38.230 € (inkl.) | 3 %

41.740 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: die sensationelle Geräuschdämmung, das edle Interieur Das vermissen wir: einen ebenen Laderaumboden bei umgeklappten Sitzen Die Alternativen: BMW 3er Touring, Mercedes C-Klasse T-Modell Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Chef-Limo zum Kampfpreis Sparsame Motoren, innovative Allradlenkung, überkomplette Ausstattung: Ab März steht der Renault Talisman bei den heimischen Händlern. Der Listenpreis startet bei 27.990 Euro. Von Pascal Sperger

A

ls Pragmatiker kam man im D-Segment bisher kaum um den Skoda Superb herum, bietet der Tscheche doch wahrlich ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Ab März 2016 wird die Entscheidung deutlich schwieriger. Der Grund: Renault wird mit dem Talisman die obere Mittelklasse gehörig aufmischen, denn schon auf der ersten Ausfahrt wurde deutlich, dass den Franzosen mit der neuen Limousine ein richtig großer Wurf gelungen ist. Ein Hauptgrund: Die optionale Allradlenkung 4Control, mit der sich der 4,85 Meter lange Wagen wie ein Klein­wagen um die Kurven schmeißen lässt und in der Stadt das Rangieren zum Kinderspiel wird.

Luxuriöser Innenraum, enormes Platzangebot Aber der Reihe nach: Der Talisman ist das Nachfolgemodell des Laguna, hat aber nichts mit ihm gemeinsam. Er basiert auf dem CMF-Baukasten, auf dem auch schon der neue Espace aufbaut, und wurde komplett neu entwickelt. Optisch trifft Chefdesigner Laurens van den Acker den Puls der Zeit: Wuchtig, elegant und sportlich steht der Wagen auf der Straße. Der lange Radstand von 2,81 Metern sorgt nicht nur für einen gestreckten Auftritt, sondern auch für richtig viel Platz im Innenraum. Neben Fahrer- und Beifahrer haben vor allem die Fondpassagiere Platz en masse – so viel, dass de facto die Worte Knie- und Kopffreiheit im Talisman neu definiert werden. Dazu 1 2

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1 Weiche Kunststoffe, feine Oberflächen, genaue Verarbeitung prägen das Cockpit 2 Auch bei Sonneneinstrahl­ung ist das große Display gut ablesbar 3 Alle Motoren sind auch mit einer Automatik erhältlich

bleiben in puncto Serienausstattung kaum Wünsche offen. Während die Basis („Zen“) unter anderem schon eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Einparkhilfe hinten, ein Soundsystem mit acht Lautsprechern, 17-Zoll-Alu-Räder, Regen- und Lichtsensor, Fahrersitz mit Massagefunktion und einen 7-Zoll-Touchscreen mit Navi­ gationssystem ab Werk bereitstellt, versüßen ab der zweiten Ausstattungsstufe („Intens“) Voll-LED-Schein­ werfer, Spurhalte-, Toter-Winkel- und Abstandswarner, Verkehrszeichenerkennung und Einparkhilfe vorn den Alltag.

Fünf Motoren zur Auswahl

Derzeit hat nur Tesla ein größeres Display; 25 Liter Stauraum bieten die Ablagen im Cockpit

Insgesamt stehen zwei Benziner (150 bzw. 200 PS) und drei Diesel (110, 130 und 160 PS) zur Auswahl. Toll: Alle Motoren emittieren (auch mit Auto­ matikgetriebe!) weniger als 130g CO2/km. •

Renault Talisman

Grundmodell Benzin: Energy TCe 150

Grundmodell Diesel: Energy dCi 110

Hubraum | Zylinder

1.618 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

150 PS (110 kW) bei 5.300/min 110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

220 Nm bei 2.500/min

0–100 km/h | Vmax

9,6 s | 215 km/h

11,9 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,6 l Super | 127 g/km (EU6)

260 Nm bei 1.750/min

3,6 l Diesel | 95 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 608–1.022 l | 617 kg

608–1.022 l| 600 kg

Basispreis | NoVA

27.990 € (inkl.) | 1 %

30.990 € (inkl.) | 7 %

Das gefällt uns: die Vollausstattung, die Preise und die Allradlenkung Das vermissen wir: derzeit nur den Kombi, der aber im Mai nachgereicht wird Die Alternativen: Skoda Superb, VW Passat, Opel Insignia etc. Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Universalgenie

6-Gang-Handschaltung ist das Triebwerk spritziger zu fahren wie mit der 7-Gang-Automatik, die dafür mehr Komfort bietet. Mit einem CO2-Ausstoß unter 170 Gramm/km ist der Japaner jedenfalls Benchmark im Segment.

Der neue Nissan NP300 Navara zählt zu den hochwertigsten Pickups auf dem Markt. Der neue Motor ist sparsam und kräftig, die Ausstattung kann sich sehen lassen. Von Stefan Schmudermaier

S

5 Jahre/160.000 km Garantie

eit nicht weniger als 80 Jahren baut Nissan Pickups, zum runden Geburtstag kommt mit dem NP300 Navara das jüngste Modell zu uns. Auch wenn einige Komponenten vom Vorgänger übernommen wurden, merkt man schnell, dass die Ingenieure ganze Arbeit geleistet haben. Bereits auf den ersten Metern beeindruckt das niedrige Geräuschniveau, vor allem der Motor ist deutlich leiser als beim Vorgänger. Zweiter Punkt ist das Fahrverhalten. Das Komfort-Niveau liegt zwar nicht auf jenem von Crossover- oder SUV-Modellen, aber auch hier ist der Fortschritt spürbar. Im Gegensatz zu den meisten Mitbewerbern setzt Nissan auf eine Mehr­lenkerHinterachse statt der üblichen Blattfedern. Das verbessert das Ansprechverhalten und den Komfort, wenngleich ein Fahrzeug mit einer Zuladung von über einer Tonne im Leerzustand nun einmal nicht den Komfort einer Luxuslimousine bieten kann.

Feiner Motor, Manko bei der Ergonomie Bleiben wir beim Komfort: Die Sitze wurden in Zusammenarbeit mit der NASA – ja, Sie haben richtig gelesen – entwickelt und sind in der Tat sehr komfortabel. Schade, dass die Ergonomie durch den Verzicht auf ein längs verstellbares Lenkrad unnötig leidet. Auch wenn es im neuen NP300 Navara keinen Sechszylinder mehr gibt, der neue Vierzylinder macht seine Sache sehr gut. Das 2,3-Liter-Aggregat ist mit 160 und 190 PS zu haben und wuchtet bis zu 450 Newtonmeter Drehmoment auf die Kurbelwelle. Mit

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3

1 Schade: Das Lenkrad ist auch im neuen Navara nicht längs verstellbar 2 Serie im Topmodell: Navi samt Around-View-Monitor 3 Neben dem 6-Gang-Schaltgetriebe gibt es optional eine 7-Stufen-Automatik

In der Doppelkabine gibt es ab sofort auch im Fond Pkw-Komfort; bis zu 1.200 Kilogramm dürfen zugeladen werden

Per Knopfdruck lässt sich der Allradantrieb zuschalten, eine Untersetzung darf natürlich nicht fehlen. Das mechanische wurde gegen ein elektronisches Sperrdifferenzial ausgetauscht. Sieben Airbags, Sitzheizung, Bluetooth-Schnittstelle, elektrische Fensterheber und einiges mehr sind Serie, darüber gibt es bis hin zu Voll-LED-Scheinwerfern, Lederausstattung, Navi und Around-View-Monitor fast keine Wünsche, die offen bleiben. Die Preisliste startet beim King Cab 2WD für netto 22.509 Euro, das Topmodell Double Cab Tekna 4WD ist für netto 34.146 Euro zu haben. Vorbildlich: Ab sofort gewährt Nissan auf alle Nutzfahrzeuge fünf Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer Garantie. •

Nissan NP300 Navara

Grundmodell: King Cab Visia 2WD

Topmodell: Double Cab Tekna 4WD Aut.

Hubraum | Zylinder

2.298 cm3 | 4

2.298 cm3 | 4

Leistung

160 PS (120 kW) bei 3.750/min 190 PS (140 kW) bei 3.750/min

Drehmoment

403 Nm bei 1500–2.500/min

0–100 km/h | Vmax

k. A. | 172 km/h

k. A. | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Hinterrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,3 l Diesel | 167 g/km (EU5b+) 7,0 l Diesel | 183 g/km (EU5b+)

450 Nm bei 1500–2.500/min

Zuladung | Anhänglast 1.136 kg | 3.010 kg

1.052 kg | 3.500 kg

Basispreis

34.146 € (exkl.)

22.509 € (exkl.)

Das gefällt uns: der feine Turbodiesel, der hochwertige Innenraum Das vermissen wir: ein längs verstellbares Lenkrad Die Alternativen: Mitsubishi L200, VW Amarok, Ford Ranger, Toyota Hilux Werksangaben

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AUTO • schon gefahren

Seltenheitswert Infiniti gehört zu den Underdogs in der heimischen Automobil­ landschaft. Der Q30 und mehr Händler sollen dies ändern.

H

and aufs Herz: Die Marke Infiniti ist in Österreich kaum bekannt. Das liegt aber nicht an der Qualität der Fahrzeuge. Schuld am Schattendasein ist das quasi nicht vorhandene Händlernetz. Damit soll jedoch spätestens Ende 2016 Schluss sein. Nächstes Jahr geht die Nobel-Tochter von Nissan in die Vollen und will zu dem bisher einzigen Schauraum in Brunn am Gebirge weitere Standorte in Linz, Graz und Salzburg eröffnen. Dann müsste es mit dem Verkaufen klappen, schließlich ist auch der jüngste Spross der Japaner, der Q30, ein sehr fesches, überaus wertiges und sportliches Auto.

Schöner Crossover mit Mercedes-Genen Technisch basiert der Kompakte auf der A-Klasse von Mercedes. Doch weil Infiniti dem Wagen größere Räder, neu entwickelte Dämpfer und eine optimierte Federung spendiert hat, liegt er etwas höher über dem Asphalt. Er schiebt sich somit also in die Lücke zwischen A-Klasse und GLA. Und so sportlich er von außen wirkt, fährt er sich auch. Die Lenkung arbeitet sehr direkt, das Fahrwerk ist knackig, aber dennoch sehr komfortabel abgestimmt und die vier Motoren (zwei Diesel, zwei Benziner, 109 bis 211 PS) sorgen allesamt für genügend Vortrieb. Vor allem der Top-Benziner hängt gierig am Gas

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Das Interieur versprüht einen luxuriös-komfortablen Charme

und macht den Nippon-Benz zur Rakete. Ebenso toll: Allrad und Automatik mit allen Motoren (außer dem Basisdiesel) kombinierbar. Preise? Die starten bei 26.200 Euro (Q30 1,6t bzw. 1,5d) und enden bei 42.887 Euro (Q30 2,2d 7DCT AWD). • (PSP)

Infiniti Q30

Grundmodell Benzin: 1.6t

Grundmodell Diesel: 1.5d

Hubraum | Zylinder

1.595 cm3 | 4

1.461 cm3 | 4

Leistung

121 PS (90 kW) bei 5.000/min

109 PS (80 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

200 Nm bei 1.250/min

260 Nm bei 1.750/min

0-100 km/h | Vmax

9,4 s | 200 km/h

12,0 s | 190 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,7 l Super | 133 g/km (EU6)

3,9 l Diesel | 103 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 368–1.223 l | 513 kg

368–1.223 l | 526 kg

Basispreis | NoVA

26.000 € (inkl.) | 3 %

26.200 € (inkl.) | 9 %

Das gefällt uns: der leise Innenraum, die Verarbeitung, der Komfort Das vermissen wir: mehr Händlerstützpunkte in Österreich Die Alternativen: Mercedes A-Klasse, BMW 1er, Audi A3 Sportback etc Werksangaben

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AUTO • SCHON GEFAHREN

Optimum aus Korea Die gute Nachricht zuerst: Kia bringt den neuen Optima auch als Kombi. Die schlechte Nachricht: Bis dahin muss man noch ein Dreivierteljahr warten.

Leider nur zwei Motoren

Von Mag. Heinz Müller

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ie europäischen Kia-Manager mussten die Chefs in Korea lang beknien, bis sie Gehör fanden. Denn wer in Europa in der Mittelklasse reüssieren will, braucht neben der Limousine unbedingt einen Kombi. Nicht zuletzt aus diesem Grund war der Kia Optima bisher in Europa auch nicht wirklich so erfolgreich, wie sich das die Koreaner von ihrem Flaggschiff erwartet hätten.

Bei der Ausstattung auf europäischem Niveau So wurden heuer in Österreich nur 30 Optima (aber beispielsweise 1.912 cee’d und 1.458 Sportage) neu zugelassen. Das heißt: Es gibt „Luft nach oben“ und zwar ziemlich viel. Ausreden, warum der Optima nicht auch in der einen oder anderen Flotte Einzug halten sollte, gibt es nicht wirklich. Zum einen kann das Auto rein optisch voll mit der (meist europäischen) Konkurrenz mithalten, das zeigt sich außen ebenso wie im Innenraum. Der deutsche Chefdesigner Peter Schreyer hat ganze Arbeit geleistet. Auch bei der Ausstattung sind die Koreaner mittlerweile auf europäischem Niveau angelangt: Annehmlichkeiten wie Notbremsund Spurhalteassistent, Toter-Winkel-Warner oder den adaptiven Tempomat gibt es (wenn auch großteils gegen Aufpreis) auch im Optima. Mit 4,85 Metern fährt der große Koreaner in der Länge der Mercedes E-Klasse daher, was sich auch im Kofferraum (510 Liter) niederschlägt. 1 2

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1 Klar strukturiert, auf einen Blick ablesbar: Beim Optima wurde auch das Armaturenbrett überarbeitet 2 Erfreulich groß: je nach Version 7 oder 8 Zoll 3 Doppelkupplungsgetriebe auf Wunsch (nur beim Diesel)

Die Heckleuchten sind neu; die elektronische Parkbremse ist serienmäßig; das Handyladen klappt ohne Kabel

Die größte Schwäche von Kia ist das mangelnde Motorenangebot. Außer dem 2.0-Liter-­ Benziner mit 163 PS (25.590 Euro) steht der Optima nur mit einem 141 PS starken Diesel bei den Händlern. Bei diesem Modell kann man aber immerhin zwischen einer manuellen 6-Gang-Schaltung oder dem neuen 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe wählen, das die bisherige 6-Stufen-Automatik ersetzt. Durchaus erfreulich, wie sich dieses Auto nun durch die Kurven bewegen lässt – auch deshalb, weil durch gezielte Eingriffe bei der Lenkung und Karosserie die Fahrstabilität verbessert wurde. 2016 debütiert nicht nur der Kombi: Kia bringt den Optima dann auch als Plug-in-Hybrid (200 PS GDI plus Elektromotor), der 50 Kilometer rein elektrisch schaffen sollte. Und auch eine GT-Version debütiert 2016. •

Kia Optima

Grundmodell Benzin: 2.0 MPI

Testmodell: 1.7 CRDi DCT7

Hubraum | Zylinder

1.999 cm3 | 4

1.685 cm3 | 4

Leistung

163 PS (120 kW) bei 6.500/min 141 PS (104 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

196 Nm bei 4.800/min

0–100 km/h | Vmax

9,4 s | 210 km/h

11,0 s | 203 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Stufen-DSG | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,4 l Benzin | 173 g/km (EU6) 4,4 l Diesel | 116 g/km (EU6)

340 Nm bei 1.750–2.500/min

Kofferraum | Zuladung 510 l | 1.510 kg

510 l | 1.587 kg

Basispreis | NoVA

30.390 € (inkl.) | 5 %

25.590 € (inkl.) | 17 %

Das gefällt uns: der relativ günstige Preis, die Optik, die Seltenheit Das vermissen wir: eine größere Vielfalt bei den Motoren, (noch) den Kombi Die Alternativen: Hyundai i40, Toyota Avensis, Ford Mondeo, Opel Insignia Werksangaben

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Der insignia

Überraschung in der Business Class. Mit dem intuitiven IntelliLink-Infotainmentsystem und den effizientesten Motoren aller Zeiten. opel.at Verbrauch gesamt in l / 100 km: 3,8 – 8,3; CO2-Emission in g / km: 98 – 194

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AUTO • dauertest-ABSCHLUSS

Verdammt nah dran Von Italien nach Fünen, von Frankreich nach Polen: Im vergangenen Jahr haben wir den Seat Leon ST rund 40.000 Kilometer quer durch ganz Europa gescheucht. Probleme hat der Spanier dabei nur selten gemacht. Olé! Von Pascal Sperger

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ielfach war in den Dauertest-Zwischenberichten beim Seat Leon vom „Horrorauto für jeden Auto-Redakteur“ die Rede. Der Grund dafür ist nach einem Jahr und knapp 40.000 Kilometern klar: Der Seat Leon ST hat sich in zwölf Monaten kaum Fehler geleistet. Motor, Fahrwerk, Technik, Raumangebot, Komfort – für diese Preisklasse ist nahezu alles perfekt. Aber eben nur fast und jetzt mal der Reihe nach.

Spanische Augenweide Optisch ist der Spanier ein echter Hingucker. Die sportliche Front, das elegant abfallende Heck und die scharfen, seitlichen Kanten adeln ihn wohl zum derzeit schönsten Kombi der Kompaktklasse. Doch der fesche Auftritt schmälert gleichzeitig auch den Praxisnutzen des 4,54 Meter langen Wagens. Mit einem Volumen von 587 bis 1.470 Litern ist der Kofferraum zwar alles andere als winzig, schneidet im Vergleich mit seinen Technik-Brüdern Skoda Octavia Combi (610 bis 1.740 Liter) und VW Golf Variant (605 bis 1.620 Liter) jedoch am schlechtesten ab. Zur Ehren­ rettung sei aber angemerkt: Wir hatten auf keiner Tour Probleme, unser Gepäck im Laderaum unterzubringen – weder als wir zu zweit noch als wir zu viert auf Reisen gingen.

Verwöhnender Begleiter Ein ähnliches Bild hinterließ auch der Innenraum: viel Licht, wenig Schatten. Die Unterhaltungsfeatures und das Verwöhnprogramm an Bord sind mehr als ausreichend. Vor allem, weil die

Besuch im MercedesMuseum in Stuttgart

von uns gewählte „Style“-Ausstattung unter anderem schon serienmäßig mit Lederlenkrad, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Tempomat, variablem Ladeboden, Dachreling und 17-Zoll-Alufelgen überzeugt und die gewählten Extras wie das Österreich-Paket (LED-Scheinwerfer, Regensensor und Klima­ automatik) beziehungsweise das Navigationssystem, die Einparkhilfe sowie das Winterpaket (beheizbare Sitze und Scheibenwaschdüsen) dank fairer Tarife (zwischen 700 und 1.150 Euro) erschwinglich sind.

Krakau, 38 Grad. Die Klima­ anlage bewahrt kühlen Kopf

Auch in der Toskana machte der Leon ST eine gute Figur

Bis nach Däne mark war unse r Dauertest-Sea t unterwegs

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AUTO • dauerTest-ABSCHLUSS

Mit kleinen Wohnwägen hat der Seat Leon ST kein Problem, wenngleich die 105 PS dann langsam an ihre Grenzen stoßen

Blender oder Macher?

Probleme? Gab es auch!

Dicke Pluspunkte kassiert der Spanier auch für die gut ablesbaren Rundinstrumente, die übersichtlich gestaltete Mittelkonsole und die flinke Klimaautomatik, die den Innenraum auch in der Affenhitze­ periode rasch auf Wunschtemperatur gekühlt hat. Allerdings könnte der Lenkradkranz dicker und die Auflösung des zentralen Displays höher sein. Vor allem in der Navi-Ansicht wirkt die Darstellungsqualität des Touchscreens schon etwas antiquiert. Dass es im Cockpit vor allem nüchtern, aber alles andere als unansehnlich zugeht, stört hingegen überhaupt nicht. Viel mehr passt es in die VW-typische Machart, die maßgeblich von hochwertigen Materialien und tadelloser Verarbeitung geprägt wird. Daher ist es wenig überraschend, dass auch die Bedienung ab der ersten Minute besonders locker von der Hand läuft.

Weniger erfreulich: Zweimal mussten wir im Zuge des Dauertests ungeplant in die Werkstatt. Einmal war die Software Schuld, das Ladedruck-Regelventil verlangte nach einem Update. Das zweite Mal musste das Multimedia-Steuergerät ausgetauscht werden, da sich das Handy nicht mehr über die USB-Schnittstelle laden ließ und die Reifendruckkontrolle den Geist aufgegeben hatte. Bis auf den kleinen Service bei Kilometer 30.000 und die beiden Reifenwechseltermine legte jedoch kein weiterer Mechaniker mehr Hand an den Spanier. Vom Abgas-Skandal war unser Auto übrigens nicht betroffen, der 105 PS starke TDI wurde in aktuellen Modellen aber durch ein 110 PS starkes Aggregat ersetzt. Die Fahrleistungen haben sich nur minimalst geändert, der Verbrauch blieb gleich. Auch die Ausstattung „Style“ gibt es nicht mehr, das vergleichbare Modell nennt sich nun „Executive“. •

Gute Ausleuchtung dank LEDScheinwerfern, darunter das Front-Assist „Radar-Auge“

Power fürs Volk Mit 105 PS ist der Leon ST stark genug motorisiert. Allerdings kommt der Selbstzünder bei hohem (deutschen) Autobahntempo sowie bei Überholmanövern auf der Landstraße an seine Grenzen – vor allem voll beladen. In solchen Momenten wird spürbar, dass das 1,6-Liter-­ Triebwerk keine Reserven mehr hat, ihm sprichwörtlich die Luft ausgeht. Das famose Siebengang-DSG, das die Gänge schnell und richtig sortiert, kaschiert jedoch subjektiv die Power-­Schwäche und lässt den Leon (unbeladen) in respektablen 11,0 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Nicht zuletzt wegen der direkten, rückmeldungsstarken Lenkung, den fein dosierbaren Bremsen und dem ausgewogenen Fahrwerk, das die Spreizung zwischen Restkomfort und agilem Fahrverhalten beherrscht, stellt der spanische Kombi jedoch ein ausgewogenes Gesamtwerk dar. Vor allem, weil sich der Verbrauch übers Jahr gerechnet bei 5,5 Liter Diesel eingependelt hat.

3

1

2

1 Einzig der zu dünne Lenkradkranz stört das ansonsten auch ergonomisch einwandfreie Cockpit 2 Klare Empfehlung für das 7-Gang-DSG 3 Das Navi-Display wartet mittlerweile mit höherer Auflösung auf

Bei umgeklappten Rücksitzleh­ nen passen bis zu 1.470 Liter in den Leon ST; der 1,6 TDI mit 105 PS hat sich wacker geschlagen Seat Leon ST

Grundmodell: 1.2 TSI Business

Testmodell (Stand 11/2014): 1.6 TDI DSG Style

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

86 PS (63 kW) bei 4.300/min

105 PS (77 kW) bei 3.000/min

Drehmoment

160 Nm bei 1.400–3.500/min

250 Nm bei 1.500–2.750/min

0–100 km/h | Vmax

12,1 s | 178 km/h

11,0 s | 191 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

7-Gang DSG aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,1 l Super | 119 g/km (EU6)

3,9 l Diesel | 102 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 587–1.470 l | 567 kg

587–1.470 l | 509 kg

Basispreis | NoVA

25.840 € (inkl.) | 2 %

18.650 € (inkl.) | 6 %

Das gefällt uns: stimmige Motor-Getriebe-Kombination, schicker Auftritt Das vermissen wir: USB-Anschluss in der Mittelkonsole, dickeres Lenkrad Die Alternativen: VW Golf Variant, Ford Focus Traveller, Opel Astra Sports T. Werksangaben

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AUTO • test

Schneller sparen Den Porsche Macan Diesel kauft man sich nicht wegen, sondern vielmehr trotz seiner Sparsamkeit.

B

ei der Markteinführung hat der Macan nicht nur der eingeschworenen Fangemeinde lange Zähne gemacht, kein Wunder bei diesen Linien. Man soll sich ob der bulligen Optik allerdings nicht täuschen, im Innenraum ist das erste Kompakt-SUV von Porsche alles andere als ein Raumwunder. Er passt vielmehr wie ein Turnschuh, zumindest dann, wenn man vorn sitzt. Hinten geht’s eher eng zur Sache, vor allem bei der Beinfreiheit. Aber da gibt’s andere Argumente für den Macan. Verarbeitung und Materialqualität sind von höchster Güte, alles so, wie man sich das in dieser Preisklasse auch erwarten darf.

Asketen-Power Bei der Wahl des passenden Triebwerks kommen dann selbst eingefleischte Porsche-Fans ins Grübeln. Wer einen der Benziner für passender erachtet, der sollte unbedingt auch den Diesel probefahren. Der zeigt sich nämlich nicht nur spurtstark und akustisch zurückhaltend, sondern trotz seiner Power von 258 PS auch noch sparsam. Typisches Porsche-Cockpit Bei normaler Fahrweise steht eine auch im Macan; enger Fond Sieben vor dem Komma. Schämen muss man sich für den Selbstzünder jedenfalls nicht, was auch die Beschleunigung in 6,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h verdeutlicht.

Reichweite als großer Trumpf Wer jetzt nach wie vor am Benziner festhält, weil der Mehrverbrauch finanziell in dieser Liga ohnedies nicht ins Gewicht fällt, der könnte für unser letztes Argument empfänglich sein, die Reichweite: Mit rund 800 Kilometern erspart man sich übers Jahr gesehen einige Tankstopps. Und die werden wohl niemandem wirklich fehlen. • (STS) Porsche Macan

Grundmodell Benzin: S

Testmodell: S Diesel

Hubraum | Zylinder

2.997 cm3 | 6

2.967 cm3 | 6

Leistung

340 PS (250 kW) bei 5.500/min 258 PS (190 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

460 Nm bei 1.450–5.000/min

0–100 km/h | Vmax

5,4 s | 254 km/h

6,3 s | 230 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Allrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

8,7 l Super | 204 g/km (EU6)

580 Nm bei 1.750–2.500/min

6,1 l Diesel | 159 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 500–1.500 l | 685 kg

500–1.500 l | 695 kg

Basispreis | NoVA

67.952 € (inkl.) | 14 %

73.211 € (inkl.) | 23 %

Das gefällt uns: Power und Sparsamkeit des Turbodieselmotors Das vermissen wir: etwas mehr Platz im Fond Die Alternativen: Audi Q5, BMW X3, Mercedes GLC, Jaguar F-Pace Werksangaben

Frequent Traveller Das Topmodell Initiale Paris macht aus dem neuen Renault Espace eine siebensitzige Luxus-Lounge auf Rädern.

M

an muss kein Autoexperte sein, um zu sehen, wie stark sich der Espace im Vergleich zu seinen Vorgängern gewandelt hat. Die bulligen 19-Zöller erinnern an ein SUV, der geducktere Aufbau an eine Mischung aus Kombi und Van. Alles schön und gut, da er aber nun nicht mehr von der Vorsteuer absetzbar (beachten Sie hierzu auch unser Special ab Seite 18) ist, kommt er nicht mehr für unseren Fuhrpark infrage, wird nun so mancher sagen. Renault entgegnet, dass der neue Espace nun sparsamer und günstiger im Unterhalt sei und zudem die für den Sachbezug relevante Grenze von 130 Gramm CO2/km locker knacke.

Luxus pur im Topmodell Welchen Argumenten man auch immer Folge leistet, dass der neue Espace ein sehr feines Firmenauto abgibt, ist unbestritten. Erst recht, wenn man zum Topmodell „Initiale Paris“ greift. Bereits beim Einsteigen fallen die in braunes Das Cockpit: futuristisch, aber Leder gehüllten Sitze auf, die dank funktionell und zum Wohlfühlen ausziehbarer Schenkelauflage auch für große Personen wie angegossen passen. Dazu gibt es Massagefunktionen für Fahrer und Beifahrer, die Langstrecke kann kommen.

Typwechsel auf Knopfdruck Dazu passt auch das Multisense-System: Auf Knopfdruck kann zwischen verschiedenen Fahrmodi – Komfort, Sport etc. – gewählt werden. Nicht nur das Ansprechverhalten des Motors wird dabei adaptiert, auch die Beleuchtung im Auto verändert sich. Der 160-PS-dCi-Turbo­ diesel – Testverbrauch rund sieben Liter – gefällt in Verbindung mit dem Doppel­kupplungsgetriebe, beim Überholen würde man sich aber fast noch ein paar Pferdchen mehr wünschen. Nicht überzeugen kann der adaptive Tempomat, statt im Stau zu unterstützen, schaltet er sich unter 40 km/h einfach ab und überlässt die Arbeit dem Fahrer. • (STS) Renault Espace

Grundmodell: dCi 130 Zen

Testmodell: dCi 160 EDC Initiale Paris

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

130 PS (96 kW) bei 4.000/min

160 PS (118 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

320 Nm bei 1.750/min

380 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

10,7 s | 191 km/h

9,9 s | 202 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,4 l Diesel | 116 g/km (EU6)

4,6 l Diesel | 120 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 660–2.040 l | 813 kg

660–2.040 l | 812 kg

Basispreis | NoVA

47.600 € (inkl.) | 6 %

35.600 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: das noble Ambiente, das gute Platzangebot Das vermissen wir: einen adaptiven Tempomaten mit Stauassistenten Die Alternativen: Opel Zafira Tourer, VW Sharan, Ford S-MAX Werksangaben

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AUTO • Test

Französische Coolness Der C4 von Citroën überzeugt im Test mit komfortablem Fahrverhalten und einer Vielzahl an Extras. Nicht umsonst ist er eine schicke Alternative zum Dauerbrenner VW Golf.

unfall­freies Rangieren. Gleiches gilt für die formidablen Scheinwerfer, die dank Kurvenlicht besonders auf Landstraßen überzeugen konnten. Darüber hinaus fungiert ein zusätzlicher Lichtkegel bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h beim Einlenken als adaptives Kurvenlicht.

Von Matthias Pilter

D

er französische Golf-Gegner macht einem das Leben leicht: Dank „Keyless-System“ kann der Schlüssel fürs Öffnen und Starten in der Hosentasche bleiben. Mit wenigen Fingertippsern ist das Navigationssystem programmiert, die Klimaautomatik sorgt rasch für die richtige Temperatur und während der Fahrt verwöhnt der 120 PS starke Diesel mit seidigem Lauf und ausreichend Beschleunigung. Die Start-Stopp-Automatik hilft darüber hinaus im Stopp-&-Go-Verkehr beim Spritsparen. Zwar ist der angegebene Verbrauch von 3,6 Litern im Alltag nicht zu erreichen, aber 5,2 Liter sind auch nicht von schlechten Eltern.

Viel Komfort im Fahrzeug

Beim Überholen fehlt ein Quäntchen Power Dennoch gibt es auch ein paar Kritikpunkte: Zum einen fehlt dem Selbstzünder unter 2.000 Umdrehungen pro Minute das letzte Quäntchen Power, beim Überholen muss deshalb stets um ein oder zwei Gänge zurückgeschaltet werden. Dazu hinterlässt auch die Materialwahl im Cockpit zwiespältige Gefühle. Der weiche Kunststoff in Elefantenhaut-Optik fühlt sich zwar sensationell an und sieht großartig aus, aufgrund der offenen Struktur ist er jedoch auch ein fulminanter Staubfänger.

Der 408 Liter große Kofferraum bietet ausreichend Platz fürs Gepäck; hinten sitzt es sich dank relativ viel Kniefreiheit bequem

Rundum-Überwachung erleichtert das Parken Auch das Parken geht dank vier Front- und Heck-Sensoren leicht von der Hand, sorgen doch optische und akustische Warntöne für

1

2 3 1 Die Instrumente sind gut ablesbar und klar gegliedert 2 Manchmal ist die Touchscreenbedienung etwas fummelig 3 Das 6-Gang-Getriebe überzeugt mit halbwegs kurzen Schaltwegen und langer Übersetzung

Mit Extras wie Ledersitze mit Sitzheizung und Massagefunktion, einem elektronisch verstellbaren Fahrersitz oder der in unterschiedlichen Farben leuchtende Instrumenten­ bereich bietet Citroën viel Luxus im Innenraum. Besonders clever und praktisch ist auch das Gepäcknetz zur Fixierung von kleineren Koffern im mindestens 408 Liter fassenden Kofferraum. Cooles Detail: Die kleinen Lampen unter den Außenspiegeln sorgen nach dem Aussteigen für aus­ reichend Beleuchtung des dunklen Trottoirs. •

Citroën C4

Grundmodell: PureTech 110 manuell

Testmodell: BlueHDi 120 S&S

Hubraum | Zylinder

1.199 cm3 | 3

1.560 cm3 | 4

Leistung

110 PS (81 kW) bei 5.500/min

120 PS (88 kW) bei 3.500/min

Drehmoment

205 Nm bei 1.750/min

300 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

10,9 s | 184 km/h

10,6 s | 197 km/h

Getriebe | Antrieb

5-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,8 l Super | 112 g/km (EU6)

3,6 l Diesel | 95 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 408–1.183 l | 475 kg

408–1.183 l | 480 kg

Basispreis | NoVA

22.790 € (inkl.) | 2 %

19.350 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: das hohe Komfortlevel, das hohe Ausstattungslevel etc. Das vermissen wir: etwas mehr Power beim Überholen Die Alternativen: VW Golf, Kia Ceed, Hyundai i30, Peugeot 308 etc. Werksangaben

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AUTO • test

Der heimliche Primus Der Hyundai i30 ist einer der heimlichen Stars in der Golf-Klasse. Mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe hat er das Zeug, dem Bestseller weitere Marktanteile abzugraben. Von Pascal Sperger

D

Verbrauch bleibt im Rahmen, im Alltag findet der i30 mit rund sechs Litern das Auskommen.

Hoher Reisekomfort

er Hyundai i30 zählt seit Jahren zu den stärksten Konkurrenten des VW Golf. Das hat er vor allem der hohen Materialqualität, der genauen Verarbeitung, den bequemen Sitzen, dem hervorragenden Raumangebot für Passagiere und Gepäck sowie der klassen­ unüblich umfangreichen Serienausstattung zu verdanken.

Neues, famoses Automatikgetriebe Seine ohnehin schon gute Position in der Golf-Klasse wird sich durch eine Neuerung noch verbessern. Denn erstmals ist der i30 mit einem Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Und das neue 7-Gang-DCT-Getriebe überzeugt vom ersten Meter an. De facto ist es so gut abgestimmt, dass es dem VW-DSG-Produkt kaum in etwas nachsteht. So schaltet das Getriebe schnell, weich und richtig, ist außerdem stets um niedrige Drehzahlen bemüht, was sich positiv auf den Verbrauch auswirkt. Beim Kick-down – etwa bei Überholmanövern auf der Landstraße – reagiert die Automatik außerdem prompt und schaltet, wenn nötig, gleich mehrere Gänge zurück. Fakt ist: Mit dieser Automatik hat Hyundai derzeit eines der besten Systeme im Angebot. Der 110 PS starke Diesel hinterlässt einen ebenso guten Eindruck, was Beschleunigung und Elastizität betrifft. So hat man im Alltag öfters das Gefühl, mit einem deutlich stärkeren Motor unterwegs zu sein, derart herzhaft kommt der Wagen auf Touren. Positiv: Der

3 1

2

1 Materialqualität und Verarbeitung sind teilweise besser als bei den Konkurrenten 2 Das siebenstufige DCT-Getriebe schaltet schnell, weich und richtig 3 Das zentrale Display wirkt schon etwas überaltert

Knackiges Heck und genug Platz auch auf der hinteren Reihe; der eigentliche Star im i30 ist das DCT-Getriebe

Wesentlichen Anteil am positiven Gesamteindruck hat das Fahrwerk des Koreaners: Es federt komfortabel und bügelt auch kurze Stöße elegant weg. Einzig die Lenkung könnte direkter sein und mehr Feedback vermitteln. Dazu würde die Bedienbarkeit auch durch weniger Tasten am Volant leichter von der Hand gehen. Anfangs fehlt einem nämlich aufgrund der Fülle etwas der Überblick. Absolut reisetauglich, wenn auch nur guter Klassendurchschnitt, ist das Kofferraumvolumen. Während im Normalzustand 528 Liter reinpassen, verschwinden nach dem Umklappen der 2:1 teilbaren Fondbank bis zu 1.316 Liter hinter der Heckklappe. Sehr fein: Im relativ großen doppelten Boden verschwinden Kleinteile, die sonst herumpurzeln würden. •

Hyundai i30 5-Türer

Grundmodell: 1.4 CVVT S/S AT Life

Testmodell: 1.6 CRDi DCT S/S AT Comfort

Hubraum | Zylinder

1.368 cm3 | 4

1.582 cm3 |4

Leistung

100 PS (74 kW) bei 6.000/min

110 PS (81 kW) bei 4.000/min

Drehmoment

134 Nm bei 3.500/min

300 Nm bei 1.750/min

0–100 km/h | Vmax

13,0 s | 181 km/h

11,8 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,7 l Super | 129 g/km

3,9 l Diesel | 109 g/km

Kofferraum | Zuladung 528–1.316 l | 506 kg

528–1.316 l | 484 kg

Basispreis | NoVA

23.390 € (inkl.) | 109 %

16.990 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: wie harmonisch das neue Automatikgetriebe funktioniert Das vermissen wir: ein neuwertigeres zentrales Display Die Alternativen: Honda Civic, VW Golf, Mazda3, Opel Astra, Peugeot 308 Werksangaben

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AUTO • Test

In Schale geworfen In der Zulassungsstatistik führt der Toyota Avensis ein Mauerblümchendasein, dabei hat es vor allem das Facelift-Modell verdient, näher unter die Lupe genommen zu werden. Von Stefan Schmudermaier

D

ass Autos etwa zur Hälfte ihres Lebenszyklus ein Facelift bekommen, bei dem zumeist dezente optische Retuschen das Modell wieder auffrischen, ist nichts Neues. Eher unüblich ist es, ein Fahrzeug gleich zwei Mal einem Facelift zu unterziehen, wie Toyota das mit dem Avensis gemacht hat. Nur zwei Jahre nach der Markteinführung im Jahr 2009 wurde das erste Mal Hand angelegt, nun also ein zweites Mal. Schönheit liegt zwar bekanntlich immer im Auge des Betrachters, aber zumindest unserer Meinung nach hat das japanische Mittel­ klassemodell spürbar gewonnen.

An der Fahrspaßgrenze

Rundum aufgefrischt und fein ausgestattet Die Frontpartie entspricht nun dem aktuellen Familiengesicht und steht dem Avensis richtig gut. Dazu passend das vor allem im Bereich der Leuchten modifizierte Heck. Aber auch den Innenraum haben die Designer auf Vordermann gebracht und entstaubt, der Avensis wirkt nun innen wie außen deutlich hochwertiger als bisher. Einzig an Details wie der Mittelkonsole merkt man ihm das Alter ein wenig an. Wobei man den schrullig wirkenden Drehreglern für die Sitzheizung etwa auch positive Seiten abgewinnen kann, wie viele Autos mit stufenloser Einstellung kennen Sie? Das Platzangebot ist durchaus ordentlich, die Beinfreiheit im Fond wie auch das Kofferraumvolumen, das sich je nach Konfiguration zwischen 543 und 1.609 Litern bewegt. Einzig für Großgewachsene ist die Kopffreiheit im Fond nicht

allzu üppig geraten. Die Ausstattung kann sich sehen lassen, im „Active Plus“ sind sieben Airbags, Freisprecheinrichtung, Rückfahrkamera, schlüssel­ loses Zugangs- und Startsystem, Tempomat, Klimaautomatik und vieles mehr Serie. Ein Navi kostet faire 625 Euro, die Ledersitze für 2.250 Euro sowie die 812 Euro für das Panoramaglasdach müssen nicht unbedingt sein.

Das Facelift hat sich positiv auf den Charakter des Avensis ausgewirkt; der Kofferraum fasst zwischen 543 und 1.609 Liter

Im Zuge des Facelifts wird nun auch jener, von BMW stammende Turbodiesel angeboten, den man bereits aus dem Auris kennt. Das 1,6-Liter-Triebwerk leistet 112 PS und hat mit dem großen Kombi mitunter etwas Mühe, zeigt sich mit einem Verbrauch von rund sechs Litern aber genügsam. Mehr Fahrspaß bietet ohne Frage der 143-PS-Diesel, der Aufpreis liegt bei knapp über 2.000 Euro. Und auch die 130-Gramm-CO2Hürde schafft er locker. •

Toyota Grundmodell: Avensis Touring Sports 1.6 Valvematic Business 1 3

2

1 Das Touchscreen-Navi ist günstig und arbeitet zuverlässig 2 Exaktes Schaltgetriebe; Automatik ist bei den Dieselmodellen keine zu haben 3 Aufgefrischte Optik und gute Verarbeitung kennzeichnen das Interieur

Testmodell: 1.6 D-4D Active Plus

Hubraum | Zylinder

1.598 cm3 | 4

1.598 cm3 | 4

Leistung

132 PS (97 kW) bei 6.400/min

112 PS (82 kW) bei 4.200/min

Drehmoment

160 Nm bei 4.400/min

270 Nm bei 1.750–2.250/min

0–100 km/h | Vmax

10,6 s | 195 km/h

11,7 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

6-Gang man. | Vorderrad

Ø-Verbrauch | CO2

6,2 l Super | 143 g/km (EU6)

4,2 l Diesel | 110 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 543–1.609 l | 595 kg

543–1.609 l | 550 kg

Basispreis | NoVA

35.130 € (inkl.) | 4 %

27.490 € (inkl.) | 11 %

Das gefällt uns: die aufgefrischte Optik, die umfangreiche Ausstattung Das vermissen wir: ein weiter in der Längsrichtung verstellbares Lenkrad Die Alternativen: VW Passat, Hyundai i40, Ford Mondeo, Opel Insignia Werksangaben

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AUTO • test

S ist ein Maybach

Silber-Kelche für 4.929 Euro Zwischen den Sitzen offeriert ein Kühlschrank kalte Getränke, davor thronen normalerweise zwei versilberte Champagner-Kelche für den kleinen Aufpreis von 4.929 Euro ... Eigens konstruierte Halter (!) sichern den Sprudel. Die Getränkehalter sind mit einer Warmhalte- bzw. Kühlfunktion ausgestattet, eine Farbänderung zeigt dabei an, welcher Modus (rot für warm und blau für kalt) gerade aktiv ist.

Die Marke Maybach ist zwar abermals Geschichte, als Nonplusultra-Ausstattungslinie der Mercedes S-Klasse lebt der Name aber weiter, auch wenn er für Verwirrung sorgt. Von Stefan Schmudermaier

D

ie wenigsten Leute können mit dem Namen Maybach heute noch wirklich etwas anfangen. Wilhelm Maybach war einst Mitarbeiter im Ingenieursbüro von Gottlieb Daimler und galt als begnadeter Motorenentwickler, später konstruierte er ganze Fahrzeuge. Zwischen 2002 und 2012 war die Maybach-Manufaktur das Luxus­label von Mercedes, rückwirkend betrachtet allerdings nicht erfolgreich genug. Als Konsequenz wurde Maybach als eigene Marke eingestellt, der Name lebt aber dennoch weiter, wenngleich streng genommen nur als Ausstattungsstufe, top of the line. Und das sorgt mitunter für Ver­ wirrung, selbst bei Leuten, die sich für Autos interessieren. So wurde etwa vermutet, dass der Maybach-Schriftzug gar nachträglich angebracht wurde, um Eindruck zu schinden ...

Für manche zu komfortabel

Den Maybach-Spirit gibt’s nur im Fond Kein Wunder, außer den Emblemen auf den C-Säulen und erwähntem Schriftzug hat man die Langversion der S-Klasse vor sich. Und die trägt nun einmal Mercedes-Sterne, von Bug bis Heck. Auch das Cockpit entspricht der S-Klasse, wo ist denn nun also der Maybach-Spirit? Nun, dafür muss man die Fondtüren öffnen, dann gibt es staunende Gesichter. Zwei zigfach einstell-, beheiz- und belüftbare Einzelsitze offenbaren jenen Komfort, der im Regelfall Promis, Millionären oder Managern großer Konzerne vorbehalten ist. Sind maximal drei Personen im Auto, ist rechts hinten ohne Frage der königlichste Platz. Der Beifahrersitz wird ganz nach vorn geschoben – elektrisch vom Fond aus – dann fährt die Fußstütze aus und so man nicht jenseits der 1,90 Meter groß ist, kann man seine Füße dann ganz ausstrecken.

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1 Wird der Beifahrersitz nach vorn geschoben, eröffnet sich dem rechten Fondpassagier eine unglaubliche Beinfreiheit 2 zwei voneinander unabhängige Monitore für TV oder Navi 3 ausklappbarer Schreibtisch

Das Cockpit unterscheidet sich nicht von der S-Klasse; Luxus im Fond: kühl- und beheizbare Becherhalter sowie ein Kühlschrank; Höhepunkt sind versilberte Champagnerkelche für knapp 5.000 Euro ...

In Sachen Fahrgefühl unterscheidet sich das Topmodell nicht von anderen S-Klassen. Motorisch sind nur der 500er-Achtzylinder sowie der 600er-12-Ender verfügbar, Allradantrieb gibt es ebenfalls. Vorsicht bei jenen Mitfahrern, die nicht in Königshäusern groß geworden sind: Der Comfort-Modus der Luftfederung ist so kuschelweich, dass sensiblen Mägen unwohl wird, erst recht in der ungewohnt flachen Sitzposition. Den Schweiß treibt einem aber auch der Preis auf die Stirn. Bereits der Basispreis liegt bei 163.630 Euro, ergänzt um alle verbauten Extras kam unser Testwagen auf aberwitzige 230.676 Euro ... •

Mercedes S-Klasse

Grundmodell: S 350 d

Testmodell: S 500 Maybach

Hubraum | Zylinder

2.987 cm3 | 6

4.663 cm3 | 8

Leistung

258 PS (190 kW) bei 3.600/min 455 PS (335 kW) bei 5.250/min

Drehmoment

620 Nm bei 1.600–2.400/min

0–100 km/h | Vmax

6,8 s | 250 km/h

5,0 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

7-Gang aut. | Hinterrad

7-Gang aut. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2

5,5 l Diesel | 146 g/km (EU6)

700 Nm bei 1.800–3.500/min

8,9 l Super | 207 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 510 l | 700 kg

530 l | 575 kg

Basispreis | NoVA

163.630 € (inkl.) | 23 %

86.750 € (inkl.) | 4 %

Das gefällt uns: die Perfektion bis ins Detail, der unglaubliche Komfort Das vermissen wir: einen Chauffeur Die Alternativen: Bentley Flying Spur, Rolls-Royce Ghost Werksangaben

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Lkw

Goodyear Driving Ahead Transics & Wabco Fortschritte beim Thema Ladungssicherung

Gestatten, Paul

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ekannt für Special Trucks, die auf Mercedes-Benz Serienmodellen basieren, ist es für Paul Nutzfahrzeuge aus Vilshofen an der Donau Alltag, sehr komplexe Um- und Aufbauten zu realisieren. Erst wenn dabei die Basis grundlegend verändert wird, weicht auch der Mercedes-Benz-Stern dem Paul-Logo, so wie hier beim neuen Biber Power Truck, der dieser Tage auf der Agritechnica seine Weltpremiere feierte. Gemeinsam mit dem Technologieführer bei Holzhackmaschinen, der Firma Eschlböck, hat man hier ein Fahrzeug geschaffen, das höchste Effizienz bei der Hackschnitzelproduktion garantiert.

Messe: Ganz schön agro Am 14. November ging mit der Agritechnica die weltgrößte Agrarmesse zu Ende. Fast 3.000 Aussteller aus aller Welt haben sie genutzt, um ihre Produkte zu präsentieren. Einer der Schwerpunkte dabei war der Bereich der landwirtschaftlichen Maschinen. Hier kommt der klassische Traktor immer mehr unter Druck, ist doch auch ein Trend hin zu maßgeschneiderten Spezialfahrzeugen zu erkennen. Beiden gemein ist es, wie das Bild zeigt, dass es in Sachen Leistung scheinbar keine Obergrenze mehr gibt.

MAN-Vorstand geht Nach 23 Jahren im Unternehmen verlässt Bernd Maier­ hofer zum Jahresende MAN. Dies soll auf eigenen Wunsch geschehen. Seit 2012 verantwortete Maierhofer als Vorstand die Bereiche Entwicklung und Forschung. Seine Nachfolge tritt Dr. Carsten Intra an, der bisher im Vorstand für Produktion und Logistik verantwortlich war und die zwei Bereiche übernimmt.

Runter mit dem CO2

Neu an der Scania-Spitze Henrik Henriksson fungiert ab 1. Jänner 2016 als neuer Vorstandsvorsitzender bei Scania und folgt in dieser Position Per Hallberg. Seit 1997 im Unternehmen und seit 2012 im Vorstand, kommt Henriksson aus dem Marketingbereich. In seiner neuen Funktion ist er auch automatisch Mitglied der Geschäftsführung von Volkswagen Truck & Bus.

Mit dem Efficiency Run hat Mercedes-Benz Möglich­ keiten zur weiteren Verbrauchsreduktion im Straßen­ güterverkehr aufgezeigt. Gemeinsam mit den größten deutschen Logistik-Unternehmen hat man sich daran gemacht, Optimierungspotenzial auszuloten. Das Ergebnis dabei ist weniger überraschend als eindeutig. Mit optimierten Reifen, verfeinerter Aerodynamik und einem vorausschauenden Tempomaten sind Verbrauchseinsparungen bis zu 14 Prozent realisierbar. Noch mehr Einsparung mit heute vorhandener Technik schafft nur der umstrittene Lang-Lkw. Hier lassen sich aufgrund der Reduktion der Fahrten 17 Prozent CO2 einsparen.

42 neue DAFZugmaschinen Die Spedition Angermayr zählte schon bisher zu den größten DAF-Flottenbetreibern des Landes. Mit dem Kauf 42 neuer Zugmaschinen über den noch jungen DAF-Spezialisten Danube Truck setzt Firmenchef Eyke Angermayr den eingeschlagenen Weg fort. Ausschlaggebend dafür waren der von Danube Truck gebotene Service und der geringe Verbrauch.

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zwischen den einzelnen Systemen am Markt. Einig ist man sich hier auch, dass das Potenzial dieser Systeme noch bei Weitem nicht ausgeschöpft ist.

Flottenverbrauch

Wohin führt der Weg? Ein Jahr „Driving Ahead“, das Goodyear Zukunftsforum für die Transportbranche. Zeit für eine Zusammenfassung der einzelnen Diskussionsrunden. Von Johannes Mautner Markhof

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eit für Qualität, das kann sich heute kaum jemand noch leisten. Und die wenigen, die es könnten, wollen es sich nicht leisten. Goodyear macht hier eine erfreuliche Ausnahme und zeigt mit „Driving Ahead“, dass auch die führenden Köpfe der Transport­ branche sich die Zeit nehmen, mitzuwirken, wenn die Professionalität gewährleistet ist. Konkret konzentriert sich das Zukunftsforum auf die Märkte Deutschland, Schweiz und Österreich und arbeitet in Form von Expertengesprächen bei jedem Zusammentreffen mehrere Themen auf. Heuer gab es insgesamt vier Diskussionsrunden – und jede einzelne böte Gesprächsstoff, um ein ganzes Magazin zu füllen.

Mannigfaltige Einsparungspotenziale Dem Thema Treibstoffkosten hat man sich bereits im Frühjahr gestellt. Den Verbrauch zu reduzieren, das gilt als einer der effektivsten Stellhebel zur Gesamtkostensenkung, ist er doch bis zu einem Drittel der variablen Kosten verantwortlich. Die Möglichkeiten dafür sind dabei mannigfaltig. Viele Flottenbetreiber setzen auf eine selbst auferlegte Höchstgeschwindigkeit von 85 km/h, was eine Ersparnis von eins bis 1,8 Litern auf 100 Kilometern bei einer mittleren Beladung ermöglicht. Hoch im Kurs stehen auch rollwiderstands­ optimierte Reifen, die rund einen Liter Einsparungspotenzial in sich bergen. Stark gespart werden kann auch durch qualifizierte Fahrer, die die ihnen gebotene Technik auch effizient zu nutzen wissen. Überraschend unterschiedlich sind die Meinungen zur Lkw-Maut. Hier können einige Dialogpartner der Maut auch Gutes abgewinnen. Zum Beispiel, weil sie Anreize schafft, auf modernere Lkw-Modelle umzusteigen, und zum anderen, weil ein Maut-Gesamtkonzept den Raum, der auf der Straße immer weniger wird, besser nutzen würde.

Telematik: Plädoyer für Kompatibilität Sehr weit fortgeschritten zeigte sich beim zweiten Treffen das Wissen rund um die neuesten Telematiksysteme. Diese werden von einem Großteil der Experten wohlwollend angenommen. Der größte Kritikpunkt ist dabei die mangelnde Kompatibilität

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Rollwiderstandsoptimierte Reifen sind Pflicht, wenn der Flottenverbrauch reduziert werden soll. Etwas schlechtere Fahreigenschaften werden dabei in Kauf genommen

Das Thema Flottenverbrauch prägte das dritte Zusammentreffen verschiedener Experten. Dabei ging es einerseits um die Realisierbarkeit des Projekts 20-20-20, in dem eine deutsche Spedition versucht, bis 2020 den Flottenverbrauch auf 20 Liter zu senken und andererseits um einen Fuhrparkbetreiber, der unter anderen Voraussetzungen alle Hebel in Bewegung setzt, um seinen Flottenverbrauch von aktuell 31,5 Liter auf unter 30 Liter zu drücken. Dafür arbeitet dieser sogar mit der Zugabe von speziellen Additiven und natürlich mit maximaler Kontrolle über Fahrer und Lkw. Dass nur ein williger Fahrer den Verbrauch reduzieren kann, zeigt auch das große Engagement in Sachen Fahrerschulungen, die in allen Betrieben forciert werden. Für die Zukunft sind die Spediteure auch dem Thema Hybrid gegenüber recht offen eingestellt und würden die neue Antriebstechnologie gerne mit größeren Fahrzeugen kombinieren.

Reifenservice Beim letzten Zusammentreffen war es dann das Thema Service, das heiß diskutiert wurde. Ein Schwerpunkt war dabei wenig überraschend: der Reifenservice. Hier hat sich in den letzten Jahren ein extrem hoher Standard entwickelt. Die Arbeit wird seitens der Lkw-Betreiber immer öfter ausgelagert, dafür wird sie dann erledigt, wenn der Lkw ohnedies steht. Das geschieht immer seltener beim Reifenhändler, sondern vermehrt am Sitz des Betreibers oder direkt dort, wo der Lkw gerade parkt. Einen verstärkten Serviceanspruch gibt es aber auch seitens der Kunden, die entsprechend betreut werden wollen. • Info: www.driving-ahead.eu

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Information in Echtzeit Das Thema Logistik als vielleicht letzte Chance, große Einsparungen im Transportgewerbe zu realisieren. Von Johannes Mautner Markhof

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enn sich binnen kurzer Zeit zwei fixe europäische Größen der Transportbranche, Hödlmayr International und Willi Betz, für die Telematiklösungen eines Herstellers entscheiden, dann muss diese besonders überzeugend sein. Konkret geht es dabei um das Angebot von Transics, einem im Vorjahr von Wabco übernommenen Anbieter von Flottenmanagementlösungen. Eingebettet in das weltweit rund 11.000 Menschen beschäftigende Unternehmen, das eine führende Rolle als Lieferant von Technologien zur Verbesserung der Sicherheit von Nutzfahrzeugen innehat, ist es Transics nun möglich, eine globale Expansion zu starten und dabei eigene Ressourcen mit jenen von Wabco in Einklang zu bringen. Das gilt speziell für den Servicebereich, der bei Wabco sehr gut ausgebaut ist. Außerdem ermöglichen die Telematik­lösungen von Transics sowohl den Einbau beim Kunden vor Ort als auch in zertifizierten Servicebetrieben von Transics und Wabco.

Informationsfluss ermöglicht Anpassungen

Unabhängig von der jeweiligen Fahrzeugmarke rüstet Hödlmayr alle seine Autotransporter auf das Transics-System um

Sowohl Hödlmayr International als auch Willi Betz haben sich für die Kombination aus TX-SKY Bordcomputer und der Backoffice Software TX-CONNECT entschieden und diese im Vorfeld ausführlich getestet. Dabei konnten große Fortschritte gegenüber bisherigen Systemen festgestellt werden. So ermöglicht die Kopplung des Bordcomputers TX-SKY mit dem CAN-Bus und dem Fahrtenschreiber des Lkw eine Echtzeitanalyse aller Fahrer- und Fahrzeugdaten. Es liefert dabei nicht nur Standortdaten, sondern auch Informationen über die Streckeneinhaltung, Fahrgeschwindigkeit und auftretende Verzögerungen. Damit ist es möglich, vom Backoffice aus Änderungen vorzunehmen und so die Effizienz zu steigern. Zusätzlich ist es dem System möglich, Daten zum Verhalten des Fahrers (in Hinblick auf Bremsvorgänge, Beschleunigung und Ausweich­ manövern etc.) zu sammeln. Der Informationsfluss verbindet dabei ständig Fahrzeug, Fahrer und Zentrale, was Anpassungen leicht umsetzbar macht.

Rund 1.000 Bestellungen Während bei Hödlmayr bis Ende März 2016 die gesamte Flotte an Autotransportfahrzeugen und damit mehr als 600 Lkw mit dem Transics System ausgestattet werden, sind es bei Willi Betz aktuell nur rund halb so viele Fahrzeuge. Dietmar Munding, Projektleiter bei Willi Betz: „Vor einem Jahr haben wir damit begonnen, unsere alten, satellitenbasierten Systeme mit den fortschrittlichen Tele­matiklösungen von Transics zu ersetzen. Inzwischen haben wir mehr als 120 Zugmaschinen in acht europäischen Tochterun-

Nur wenn ein System vom Fahrer genauso leicht zu bedienen ist wie von den Spezialisten in der Zentrale, lässt sich ein hoher Nutzwert erreichen

ternehmen mit TX-SKY Bordcomputern ausgestattet. Sie helfen uns dabei, unser Flottenmanagement-Potenzial wesentlich zu verbessern. Mit den bisherigen Ergebnissen sind wir so zufrieden, dass wir nun entschieden haben, weitere 250 Lkw mit den Telematiklösungen von Transics auszustatten.“ Ähnlich zufrieden äußert sich Markus Formann, Leiter Konzerneinkauf und Flottenmanagement von Hödlmayr Inter­ national: „Die Systeme von Transics lassen sich leicht in unsere bereits bestehende Software integrieren. Sie ermöglichen uns maximale Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um sowohl gegenwärtigen als auch künftigen Geschäftsanforderungen gerecht zu werden. Überzeugt hat uns außerdem Transics Wabcos umfangreiches Service-Netzwerk, das uns dabei unterstützt, die Leistungsfähigkeit unserer Flotte in ganz Europa sicherzustellen.“ •

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Ladungssicherung Heute und Morgen Nur eine gut gesicherte Ladung garantiert Sicherheit. Das gilt im Transportgewerbe auch in der Zukunft. Von Johannes Mautner Markhof

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ie entwickelt sich das Thema Ladungssicherung? Beginnen die einzelnen Maßnahmen bereits zu greifen und was gibt es auf der technischen Seite Neues? Im Gespräch mit Ing. Konrad Rainer, Bereichsverantwortlicher Ladungssicherung bei der ÖAMTC Fahrtechnik.

FLOTTE & Wirtschaft: Die letzten Jahre haben enorme Fortschritte beim Thema Ladungssicherung mit sich gebracht. Verantwortlich dafür sind in erster Linie die hohen Strafen und die bessere Ausbildung. Wie geht es weiter? Ing. Konrad Rainer: Die Fortschritte sind sicherlich sehr groß gewesen, aber immer noch ist es ein weiter Weg bis zur gewünschten Sicherheit. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail und im Durchhaltevermögen. So werden heute schon sehr oft die richtigen Methoden gewählt, aber die eingesetzten Mittel werden manches Mal noch nicht richtig eingeschätzt. Die verbesserte Ausbildung hat dazu beigetragen, dass Fahrer jetzt williger an das Thema herangehen. Doch weil es im Ausbildungswesen sehr unterschiedliche Qualitäten gibt, kommt es immer noch vor, dass Fahrer zwar wissen, was sie tun müssen, aber nicht wirklich wie. Dies ist vor allem deshalb so, weil die Aus- und Weiterbildung in vielen Fällen auf die praktische Umsetzung der Inhalte verzichtet. Gerade diese Ausbildung bedarf aber einer praktischen Wissensvermittlung, damit die Fahrer begreifen, wie die verschiedenen Methoden funktionieren. Der nächste Schritt sollte sein, die Ausbildungen nicht mehr allgemein vorzunehmen, sondern den Fahrer speziell auf die transportierten Ladegüter einzuschulen. Ebenso sollte das Thema Verpackung angegangen werden, da es bei der Ladungssicherheit eine wesentliche Rolle spielt.

Wie haben die Lkw-Hersteller auf das gesteigerte Sicherheitsbewusstsein reagiert? Gab es Adaptierungen in Form zusätzlicher Befestigungsmöglichkeiten? Oder waren die ohnehin schon da und wurden einfach nicht genutzt? Vonseiten der Lkw-Hersteller gibt es viele Bemühungen und Entwicklungen, dem Thema Ladungssicherung Herr zu werden. Einzig das Transportwesen könnte hier diese Möglichkeiten nutzen, tut dies aber in vielen Fällen nicht, weil dann die Einsatzmöglichkeiten eines Fahrzeuges eingeschränkt werden könnten. Es wird also eher und häufiger mit Zurrmitteln gesichert, was einen sehr hohen Zeitaufwand mit sich bringt.

Welche Fortschritte gibt es bei den Gurten in Sachen Material, Gewicht und Handhabung? Zurrgurte gibt es heute schon in so vielen verschiedenen Versionen, dass man nicht einfach einen Gurt bestellt. Es wird für den Anwender daher nicht einfacher. Um einige Beispiele zu nennen: • Die Ratsche, die ein seitliches Einfädeln zulässt, ohne dass man die gesamte Gurtlänge durchziehen muss • Die Schwerlastratsche mit eingebautem Vorspannmessgerät • Ratschen zum schrittweisen Öffnen zur Sicherheit für den Anwender • Ratschen mit verstellbaren Gurtlängen am Festende • Ratschen mit abnehmbaren Hebeln • Gurtbänder mit verschiedenen Qualitäten wie Abriebschutz und Kantenschutz • Dünnere Gurtbänder für höhere Vorspannkräfte

Netze für die Ladungssicherung im Lkw einzusetzen, ist aktuell noch ein Nischenprogramm. Wird sich das ändern und bedarf es dafür dann neuer Befestigungspunkte? Netze werden sich nicht zum Massenprodukt entwickeln. Das Problem besteht darin, dass das Netz, wenn nicht perfekt geplant ist, für einen Fahrer immer sehr schwierig zu montieren ist. Er benötigt dazu Helfer, die es aber meist nicht gibt. Netze sind auch nicht so flexibel einzusetzen, wie es oftmals dargestellt wird. Die Verletzungsgefahr des Netzmaterials ist ebenso gegeben wie bei Gurten, nur sind die Ersatzkosten um ein Vielfaches größer als bei anderen Materialien. Fix montierte Netze wären gut, aber behindern oft bei der Beladung. Summa summarum sind Netze auch in Zukunft nur in speziellen Bereichen einsetzbar.

Wir sprechen vom selbstfahrenden Lkw in naher Zukunft. Wird auf diesem auch die Ladung automatisch verzurrt werden oder muss da weiterhin der Fahrer ran? Soweit ich erst vor Kurzem bei einem interessanten Vortrag hören musste, wird dieser Aspekt von den Lkw-Herstellern noch nicht betrachtet. Dabei ist dieser Punkt ein sehr spannendes Thema. Im Gegensatz zum Fahrer haben die automatischen Systeme nicht das Denken an „seine Ladung“. Kurven werden daher mit einer scheinbar passenden Geschwindigkeit angesetzt und erst wenn das System erkennt, dass der Lkw „etwas erlebt“, reagiert es auf den Fehler. Das ist aber für eine un- oder schlecht gesicherte Ladung absolut kontraproduktiv. •

Konrad Rainer sieht große Fortschritte, aber auch noch viel Arbeit, um das Thema Ladungs­ sicherung dauerhaft in den Köpfen zu verankern

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electricfleet Förderungen E-Autos Smatrics DriveNow Hyundai ix35 FCEV Wasserstoff als Kraftstoff Nissan Leaf

Umwelt

Honda’s Brennstoffzelle 2.0 Mit den Knien rollern H onda zeigte vor wenigen Tagen auf der Tokyo Motor Show erstmals das serienreife Brennstoffzellenauto Clarity Fuel Cell. Der Konkurrent des Toyota Mirai soll mit einer Tankfüllung Wasserstoff über 700 Kilometer weit fahren. Novum im Segment: Der Honda ist das erste Wasserstofffahrzeug, das die komplette Antriebseinheit platzsparend unter der Haube unterbringt. Dies soll vor allem den Passagieren zugute kommen, weshalb Honda von „üppigen Platzverhältnissen für fünf Personen“ spricht. Der 4,90 Meter lange Wagen leistet 177 PS und verfügt über ein stufenloses Getriebe, was besonders sanftes Beschleunigen ermöglichen soll. Marktstart ist im ersten Quartal 2016 – vorerst aber nur in Japan.

Die Segway-Mutterfirma ninebot bringt den selbstbalancierenden „ninebot Mini Pro“ nach Europa. Das Fahrzeug mit Knielenkung und einer Tragfähigkeit von 100 Kilogramm schafft dank zweier E-Motoren mit 800 Watt Leistung bis zu 18 km/h Topspeed und soll bis zu 33 Kilometer weit fahren können. Marktstart ist im Dezember zu einem unverbindlich empfohlenen Verkaufspreis von 1.499 Euro.

400 Sauberer Klima­gipfel Während der UN-Klimakonferenz in Paris (30.11. bis 11.12) übernehmen erstmals bei einer internationalen Konferenz ausschließlich Elektroautos den gesamten Shuttleservice. Die 400 Fahrer werden in den 200 Fahrzeugen der Renault-­ Nissan-Allianz (Renault Zoe & Kangoo Z.E., Nissan Leaf & e-NV200) rund 400.000 Kilo­ meter zurücklegen. Dafür werden 90 neue Schnelllade­ stationen in Paris installiert.

Mitarbeiter hat das unbekannte US-amerikanische Elektro­ auto-Unternehmen Faraday Fortune bereits von Tesla & Co abgeworben. Wer der Kopf der Firma ist, ist unklar.

Fazit zum Pausenbeginn Seit Ende Mai waren in der Wiener Innenstadt ÖAMTC-Pannenfahrer auf E-Bikes unterwegs. Mit Ende September wurden die Bikes in Winterpause geschickt. Das Fazit? Überaus positiv: In 88 Prozent aller Fälle konnten die E-Bike-Pannenfahrer das Fahrzeug wieder flott machen. Weiters habe eine Umfrage gezeigt, dass der neue Service bei den Mobilitätsclub-Mitgliedern gut ankam.

Mitsubishi’s neue Studie Mitsubishi präsentierte auf der Tokyo Motor Show mit dem eX eine Elektro-SUV-­ Studie. Das Elektroauto mit 190 PS Leistung soll eine Reichweite bis zu 400 Kilometer aufweisen. Doch das Beste ist die Augmented-Reality-­ Windschutzscheibe, die beispielsweise die Anweisungen des Navis auf die Straße „schreibt“. Der eX wird so nie in Serie gehen, aber Teile davon werden wir wiedersehen.

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UMWELT

So klappt es mit der E-Mobilität Die Energie Ingenieure haben unseren Verlagsfuhrpark mittels Tracking einer Mobilitätsanalyse unterzogen, drei von zehn Fahrzeugen könnten sofort durch ein E-Auto ersetzt werden. Von Stefan Schmudermaier

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n der letzten Ausgabe der FLOTTE & Wirtschaft haben wir Ihnen die Energie Ingenieure GmbH bereits vorgestellt. Mit „electricfleet“ haben Dipl.-Ing. Lorenz Köll und Dipl.-Ing. Manfred Zotz ein ganz besonderes Analysetool im Programm. Im Gegensatz zu theore­ tischen Berechnungsmethoden basiert diese Mobilitätsanalyse auf in der Praxis gesammelten Werten. Die Fahrzeuge werden dabei mit einem Tracker ausgestattet, der die zurückgelegten Wege aufzeichnet und dabei auch Topografie, Fahrstil sowie die Nähe zu potenziellen Ladestationen erfasst.

Einfacher Gebrauch

Ladung mittels Ladestation im Sinne einer verbesserten Flexi­ bilität sinnvoll ist, sollte man freilich überprüfen.

Grau ist bekanntlich alle Theorie, FLOTTE & Wirtschaft hat daher die Analyse des Verlagsfuhrparks in Auftrag gegeben. Vier Wochen lang wurden dabei zehn Autos getrackt, mit Spannung fieberten wir und natürlich die Kollegen den Ergebnissen entgegen. Eins gleich vorweg, die Installation des Trackers ist keine Hexerei, das Package inkludiert neben dem Gerät selbst einen USB-Adapter für den Zigarettenanzünder, ein langes Kabel sowie eine rutschfeste Unterlage, die unter den Tracker auf das Armaturenbrett gelegt wird. Der Rest geschieht vollautomatisch, der Fahrer muss nichts beachten.

Auch wirtschaftlich?

Drei von zehn Autos sind voll E-tauglich Das Ergebnis ist durchaus interessant. Von den zehn Autos könnten drei problemlos durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden, weitere sechs sind besonders prädestiniert für den Einsatz von Plug-in-Hybriden. Lediglich ein Fahrzeug kann – nicht zuletzt aufgrund der gefahrenen Wege und der hohen Kilometerleistung – nicht durch ein E-Auto ersetzt werden. Würde man den Fuhrpark so umstellen, könnte man jährlich 1.666 Euro an reinen Energiekosten einsparen. Weitaus beein­ druckender fällt die CO2-Einsparung aus, hier liegt das Potenzial bei über 21 Tonnen.

Corporate Carsharing bietet Zusatzpotenzial Der Fuhrpark ließe sich sogar noch weiter optimieren, würde man auf ein Corporate-Carsharing-Modell umstellen. Konkret bedeutet das, dass vier weitere Autos auf reine E-Fahrzeuge getauscht würden. Legt man längere Strecken zurück, müsste man allerdings die Fahrzeuge tauschen und teilweise als Poolfahrzeuge betreiben. Je mehr rein elektrisch betriebene Autos am Firmenstandort geladen werden müssen, desto größer ist natürlich auch die Anforderung an die Ladeinfrastruktur. Für die sieben dafür nötigen Ladepunkte reicht aufgrund der langen Stand­zeiten aber eine normale Steckdose aus, die Investitionen würden sich also in Grenzen halten. Ob in der Praxis nicht doch eine beschleunigte

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Die Auswertung erfolgt detailliert pro Fahrzeug, ein passendes E-Fahrzeug wird vorgeschlagen

Weiters gilt es zu berücksichtigen, dass die Analyse trotz des relativ langen Beobachtungszeitraumes von einem Monat nur eine Momentaufnahme darstellt. Ändern sich die Fahrgewohnheiten, könnte der Einsatz eines Elektroautos später nicht mehr möglich sein. Und last but not least gilt es unabhängig vom Ergebnis auch eine wirtschaftliche Analyse durchzuführen. Hier spielt sowohl den Unternehmen als auch den Mitar­ beitern die Steuerreform in die Hände. Der Vorsteuerabzug auf rein elektrisch betriebene Fahrzeuge und der Wegfall des Sachbezugs könnten Faktoren sein, durch die sich die E-Mobilität auch wirtschaftlich darstellen lässt. In unserem Elektro-Special in der kommenden Ausgabe finden Sie Anfang Februar 2016 nicht nur weitere Details zur Mobilitäts­analyse, sondern auch einen Marktüberblick sowie den Startschuss zu einem Langzeittest mit dem Renault Zoe. •

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Umwelt

Förderbonus verlängert Weil E-Mobilität zur Senkung des CO2-Ausstoßes beiträgt, wurde der Förderbonus von umweltfreundlichen Fahrzeugen für den Personentransport im öffentlichen Interesse verlängert.

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er im Frühjahr 2015 gestartete klimaaktiv mobil Förderbonus – er gilt beispielsweise für Taxis, Carsharing oder Fahrzeuge der Hauskrankenpflege – sowie die Förderpauschalen für E-Lade­ infrastruktur werden um ein Jahr verlängert. Die Frist endet somit voraussichtlich am 15. Oktober 2016. Elektro-Taxis werden bis zu 6.000 Euro, Elektro-Kleinbusse bis zu 30.000 Euro und E-Schnell­ ladestationen bis zu 10.000 Euro gefördert.

Verkehr bleibt das Sorgenkind im Klimaschutz Nur mit einer Mobilitätswende könne der Klimaschutz im Verkehrsbereich vorangetrieben werden. Der Verkehr bleibe in Österreich weiterhin das Sorgenkind im Klimaschutz. „Daher wird der klimaaktiv mobil Förderbonus für Elektro-Taxis und E-Fahrzeugen von sozialen Diensten verlängert“, wie Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter sagt. Bis 2050 müsse Österreich seine CO2-Emissionen um 80 Prozent reduzieren. „Die E-Mobilität ist hier ein wichtiger Baustein und ich lade alle Betriebe, Vereine und Gemeinden ein, die klimaaktiv-­mobilFörderangebote zu nutzen. Denn nur gemeinsam schaffen wir die Mobilitätswende“, so Rupprechter. Seit 2004 unterstützt klimaaktiv

Umweltminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter: „Nur gemeinsam schaffen wir die Mobilitätswende.“

mobil Betriebe, Flottenbetreiber und Bauträger, Städte, Gemeinden und Regionen, Tourismusakteure ebenso wie Schulen und Jugendinitiativen bei der Entwicklung und Umsetzung von Mobilitätsprojekten zur Reduktion der CO2-Emissionen. Mit dem klimaaktiv-mobil-Förderungsprogramm sparen, wie das Umweltministerium sagt, 5.700 klimaaktiv-mobil-Projektpartner 590.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr und würden damit einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der österreichischen und europäischen Klimaschutzziele leisten. • (DSC)

Starkes Argument für den Umstieg Anlässlich der 100. in Österreich von ABB an Smatrics verkauften Ladestation zog ABB-Vorstandsvorsitzender Ing. Franz Chalupecky Bilanz.

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och vor drei Jahren sei er bei einer Veranstaltung gefragt worden, wie viele Ladestationen die ABB AG/Wien verkaufe, und er habe antworten müssen, dass es „etwa so viele sind, wie Winterreifen in der Sahara“, wie Chalupecky sagte. Mittlerweile laufe das Geschäft mit Ladestationen weltweit sehr gut, wobei es wichtig sei, Partner zu finden, die in einer Zeit, wo noch kein Geld zu verdienen sei, bereit sind, zu investieren, und die man mit der Verbund AG und Smatrics gefunden habe. Zuversichtlich zeigt sich auch Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender der Verbund AG: „Im Zuge des globalen Bestrebens, CO2 in der Atmos­phäre zu reduzieren, führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei. Sie ist auch ein wesentlicher Beitrag für die Erreichung dieses Ziels.“

Mitarbeiter können bis zu 480 Euro netto im Monat sparen Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael Viktor Fischer ist überzeugt, dass die Autoindustrie aufgrund der EU-Vorgaben, dass „ab 2020/2021 alle tatsächlich neu zugelassenen Pkw nicht mehr als 95 Gramm/km emittieren und in Summe nicht mehr als 3,8 Liter

Ing. Franz Chalupecky, Smatrics-Geschäftsführer Dr. Michael Viktor Fischer und Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber (v. l. n. r.)

Der Druck auf die Automobilindustrie wird steigen.

Kraftstoff verbrauchen dürfen“, der Druck auf die Automobilindustrie steige. Daher werden E-Fahrzeuge in Zukunft ein entscheidende Rolle spielen. Einen deutlichen Anstieg erwartet Fischer ab dem kommenden Jahr: „Nicht nur die Vorsteuerabzugsberechtigung, sondern vor allem der Sachbezug, bei dem sich Dienstnehmer im Verhältnis zum Maximalwert bis 480 Euro netto monatlich sparen können, sind für viele Arbeitnehmer starke Argumente zum Umstieg.“ • (DSC)

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umwelt

Erfolgsgeschichte Seit knapp eineinhalb Jahren ist der Hyundai ix35 FCEV in Österreich erhältlich. Zahlreiche Firmen setzen bereits auf das mit Wasserstoff betriebenen Elektro-SUV.

S DriveNow bringt E-Autos nach Wien Die Carsharing-Tochter von BMW stockt bis Ende des Jahres die Wiener Free-Floating-Flotte mit 20 BMW i3 auf. Ein neuer Tarif soll darüber hinaus für mehr Auslastung sorgen.

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or knapp einem Jahr, genau gesagt am 17. Oktober 2014, ging DriveNow mit 400 Fahrzeugen im 81 Quadratkilometer großen Wiener Geschäftsgebiet an den Start. Mittlerweile sind rund 45.000 Personen für den Carsharing-Dienst angemeldet, die Flotte ist auf 430 Mini- und BMW-Modelle erstarkt und das Free-Floating-Gebiet auf 92 Quadratkilometer angewachsen. Laut Geschäftsführer Robert Kahr sind die Fahrzeuge „mit fünf bis sechs täglichen Fahrten pro Auto und Tag gut ausgelastet“.

Fahrzeuge erfreuen sich großer Beliebtheit Nach besten Erfahrungen in anderen Städten sollen nun auch in Wien E-Fahrzeuge das Angebot ergänzen. So soll die Wiener Flotte noch bis Ende Dezember um 20 BMW i3 erweitert werden. Derzeit führe man Gespräche mit der Stadt Wien über den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur, die für den verstärkten E-Auto-Einsatz unabdingbar sei. Darüber hinaus verspricht der neue Tarif „Drive’n Save“ Ein­ sparungsmöglichkeiten, da Fahrzeuge, die in nachfrageschwachen Arealen längere Zeit nicht angemietet wurden, zu einem günstigeren Tarif (20 statt 34 bzw. 37 Cent pro Minute) angeboten werden. DriveNow will damit eine bessere Verfügbarkeit von Fahrzeugen über das ganze Geschäftsgebiet – ohne Eingreifen des eigenen Flottenmanagements – erreichen. Auf der Webseite werden solche Fahrzeuge in Zukunft mit einem Prozentsymbol gekennzeichnet. Kunden können die Fahrzeuge darüber hinaus vorab nach „Drive’n Save“-Autos filtern und im Anschluss gleich reservieren. • (PSP)

eit dem 26. Februar 2013 läuft das erste in Serie produzierte Wasserstoff-Elektrofahrzeug in Südkorea vom Band. In Österreich erfolgte die erste Zulassung am 12. Juni 2014. Seither hat der österreichische Importeur zahlreiche Fahrzeuge ausgeliefert. Vor allem in Tirol kommen die emissionslosen SUV besonders gut an, seit die OMV in Innsbruck die zweite Wasserstofftankstelle des Landes eröffnet hat.

Tirol setzt auf Wasserstoff So setzt etwa die Swarco AG in Wattens, der Tiroler Lebensmittelmarkt MPreis, das Land Tirol selbst über die Tirol Werbung und Wasser Tirol sowie die Landesorganisation des ÖAMTC auf den inno­vativen Stromer. Und das aus guten Gründen: So ist der ix35 FCEV das derzeit günstigste Wasserstoff-Elektrofahrzeug in Europa. Ab 1. Jänner ist der saubere Koreaner zudem auch vorsteuerabzugsberechtigt, wodurch sich der immer noch vergleichsweise hohe Anschaffungspreis um ein Viertel reduzieren lässt. Dank Elektroantrieb und keiner Emissionen – aus dem Auspuff kommt lediglich Wasserdampf – fällt zudem keine Normverbrauchsabgabe (NoVA) an. Und die Firmen­wagennutzer, auf den ix35 FCEV setzen, zahlen nach dem Jahreswechsel keinen Sachbezug mehr, da E-Fahrzeuge von der 1,5- bzw. 2-Prozent­ regelung ausgenommen sind. Weiteres Bonmot von Hyundai: Als erster Anbieter weltweit ist das E-Wasserstoff-Fahrzeug mit einer 5-Jahres-Garantie (maximal 100.000 Kilometer) erhältlich.

Weiterer Ausbau der Infrastruktur Unterstützt wird die Alltagstauglichkeit zudem durch den weiteren Ausbau der Tankinfrastruktur. So sollen – neben Wien und Innsbruck – auch in Linz und Graz Wasserstofftankstellen entstehen. • (PSP)

Bis Ende des Jahres wird DriveNow die Wiener Flotte mit 20 BMW i3 aufstocken; wenig genutzte Fahrzeuge werden außerdem billiger

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umwelt

Die Zukunft beginnt jetzt Warum fahren wir nicht längst mit Wasserstoff? Die Österreichische Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) ging mit dem BMVIT den Gründen dafür nach.

tere Ausbau erfolgt bedarfsangepasst.“ Wasserstoff und die Brennstoffzelle haben dennoch riesiges Potenzial und die Emissions­ziele der EU werden nur mit dem verstärkten Einsatz alternativer Antriebe und Kraftstoffe erreichbar sein, da waren sich die Experten einig.

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bwohl praktisch alle großen Autoproduzenten an Brennstoffzellenfahrzeugen forschen, sind am Markt nur wenige Modelle verfügbar. Und die kosten trotz enormer Stützung durch die Hersteller deutlich mehr als vergleichbare konventionelle Fahrzeuge.

Noch fehlt das Volumen „Für günstigere Preise fehlt das Volumen – auch bei den Zulieferern“, so Andreas Fuchs, Leiter von Toyota Motor Europe. Die Produktionstechnologien müssen noch reifen, um die Sicherheitsanforderungen auch bei großen Volumina sicherstellen zu können. Toyota gehe daher in der Produktion sehr behutsam an das Thema heran.

Derzeit nur zwei Tankstellen in Österreich Mangels Fahrzeugpopulation gibt’s in Österreich derzeit nur zwei Wasserstofftankstellen, die für ein Kundenpotenzial von 400 Fahr­ zeugen ausgerichtet sind. Walter Böhme, Head of Science & Innovation bei der OMV: „Wir gehen da noch lang durch das Tal der Tränen. Einen positiven Cash Flow erwarten wir erst in zehn bis 15 Jahren. „Vorerst werden einmal fünf Wasserstofftankstellen gebaut, der wei-

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Förderungen laufen

Wasserstoff und der Brennstoffzelle werden von den Experten großes Potenzial zugeschrieben; derzeit hapert es aber noch an der Massentauglichkeit

Das widerspiegle sich auch in den Förderprogrammen des BMVIT, so Andreas Dorda, stellvertretender Leiter der Abteilung Mobilitäts- und Ver­k­ehrstechnologien. Im Rahmen des F&E-Förderprogramms „Mobilität der Zukunft“ sind fünf Projekte mit einem Volumen von 6,5 Millionen Euro gefördert worden. • (DSC)

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UMWELT

Und läuft und läuft und ... Der Nissan Leaf ist das beliebteste Elektroauto in Europa. Dank neuem 30-kWh-Akkusatz, der für 250 Kilometer reicht, ist es nun auch jenes mit der größten Reichweite im Segment.

im Ziel über Restreichweiten von über 30 Kilometern freuen.

Von Stefan Schmudermaier

Längere Batterie-Garantie

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it 1.208 Fahrzeugen von Jänner bis August kann auch 2015 nicht wirklich von einem Boom der E-Autos die Rede sein. Dennoch, die Stromer legen zu, nicht nur bei den Stückzahlen, sondern auch bei den Modellen. Blicken wir fünf Jahre zurück, so war das Angebot noch um einiges magerer, damals kam mit dem Nissan Leaf das erste ernsthafte Elektroauto auf den Markt. Die japanische Limousine hat sich auf Anhieb an die Spitze der Charts gesetzt und diese bis dato nicht mehr verlassen. In Europa wurden 46.000 Leaf verkauft, was einem Marktanteil von stolzen 25 Prozent entspricht, gleichbedeutend mit dem meistverkauften E-Auto. In Österreich hat mit dem Tesla Model S ausgerechnet das teuerste E-Fahrzeug die Nase vorn, gefolgt von Renault Zoe und dem Nissan Leaf, die zusammen in etwa auf das Volumen des Tesla kommen.

Stärkere Batterie erhöht Reichweite auf 250 Kilometer Der Leaf wurde bereits einem kleineren Facelift unterzogen, nun steht ein größeres Batterieupdate bereit. Die Reichweite erhöht sich dank höherer Energiedichte des Akkus (30 kWh) um 26 Prozent, womit sich eine theoretische Reichweite von 250 Kilometern ergibt. In der Praxis bedeutet das eine Realreichweite von rund 180 Kilometern, freilich stark abhängig von Fahrweise, Außentemperatur und elektrischen Verbrauchern. Die erste, rund 130 Kilometer lange Testfahrt auf den berühmten und 1.600 Meter hohen Col de Turini in Frankreich meisterte der Leaf jedenfalls mit Bravour. Wer beim Bergabfahren brav rekuperierte und nicht im Rallyestil unterwegs war, der durfte sich

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1 Das neue Nissan Connect System überzeugt mit besserer Grafik und einfacherer Bedienung 2 Das nur in der Höhe verstellbare Lenkrad bleibt ein Ergonomie-Manko 3 Controller statt Wählhebel

Abseits des größeren Akkus blieb fast alles beim Alten; der Kofferraum ist mit 355 Litern nach wie vor sehr geräumig

Im Zuge der Überarbeitung wurde auch das Navi spürbar verbessert, sowohl optisch als auch bei der Bedienung. Nach wie vor nicht ideal ist vor allem bei größeren Fahrern die Sitz­ position, woran zum Großteil das nur höhenverstellbare Lenkrad schuld ist. Die neue Leaf-Generation startet im Jänner 2016, die bisherige 24-kWh-Akkugeneration wird weiterhin angeboten, der stärkere Akku kostet 2.000 Euro mehr. Die Preisliste startet bei 22.661 Euro (Akkumiete ab 79 Euro/Monat), das 30-kWh-Topmodell Tekna kommt auf 30.060 Euro. Wer die Batterie kauft – und das tun über 80 Prozent – muss knapp 6.000 Euro zu den Preisen addieren. Die 30-kWh-Varianten haben eine Garantie über acht Jahre beziehungsweise 160.000 Kilometer inkludiert, der kleine Akkusatz bleibt bei fünf Jahren und 100.000 Kilometern. •

Nissan Leaf

Grundmodell: 24 kWh Visia

Topmodell: 30 kWh Tekna

Elektromotor

Perm. Magnet AC Synchron Perm. Magnet AC Synchron

Batterie

Li-Ionen, 24 kWh

Li-Ionen, 30 kWh

Leistung | Drehmoment 109 PS (80 kW) | 254 Nm

109 PS (80 kW) | 254 Nm

0–100 km/h | Vmax

11,5 s | 144 km/h

11,5 s | 144 km/h

Getriebe | Antrieb

1-Gang aut. | Vorderrad

1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite | Verbrauch 199 km | 15 kWh/100 km

250 km | 15 kWh/100 km

Kofferraum | Zuladung 370–720 l | 440 kg

355–720 l | 395 kg

Basispreis | NoVA

ab 30.060 € *(inkl.) | 0 %

ab 22.661 € *(inkl.) | 0 %

Das gefällt uns: die gesteigerte Reichweite, das Platzangebot Das vermissen wir: ein längs verstellbares Lenkrad Die Alternativen: Renault Zoe, VW e-Golf, BMW i3, Kia Soul EV * exkl. Batteriemiete, ab 79 Euro/Monat; Batteriekauf rd. 6.000 Euro einmalig Werksangaben

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Rückblick Opel Combo Audi RS 3 Weihnachtsgeschenke für Automobilisten Gewinnspiel Cartoon

Freizeit

Der Nachfolger einer Legende

K

aum ein Modell wurde von den Fans nach dem Produktionsende so schmerzlich vermisst wie die Africa Twin von Honda. Die Reiseenduro mit dem legendären V2-Motor verdankte ihr gutes Image vor allem ihrer Robustheit und Vielseitigkeit. An diesen Ruf will Honda anknüpfen und hat nun die Nachfolgerin des 2004 eingestellten Bikes vorstellt: die Honda CRF 1000 L Africa Twin. Offensichtlichster Unterschied zur Legende: Der Motor ist nun ein Zweizylinder-Reihenmotor und stellt eine komplette Neuentwicklung dar. Das Triebwerk wird bei 998 Kubikzentimeter Hubraum eine Leistung von 95 PS und ein Drehmoment von 98 Newtonmeter aufweisen. Lange Federwege und ein 21 Zoll großes Vorderrad sollen hervorragende Offroad-Eigenschaften garantieren. Gleichzeitig fördert die aufrechte Sitzposition auch das Niveau des Langstreckenkomforts – ganz im Sinne der Africa Twin von einst. Das 232 Kilogramm schwere Motorrad soll dank 18,8-Liter-­ Benzintank tourenfreundliche Reichweiten bis über 400 Kilometer schaffen. Preislich startet der Spaß bei fairen 13.990 Euro.

Frey zeigt NSU-Sammlung In der Salzburger Niederlassung in der Aigner Straße 57-61 macht der österreichische Toyota-, Aston-­ Martin- und Lexus-Importeur Friedrich Frey nun seine weltgrößte NSU-Motorrad-Privatsammlung rarer Zweiräder Interessierten öffentlich zugänglich. Zu sehen gibt es insgesamt elf NSU-Motorräder, sechs Motoren und – als besondere Rarität – drei Bridgestone-Motorräder (die einzigen in Europa). Ein Foto-Fundus rundet die Ausstellung ab.

Guter Zweck Otto Waalkes & die Friesenjungs sowie Europas beste U2-Tribute-Band, TribU2, treten am 7.12.2015 in der Wiener Stadthalle zugunsten eines spektakulären Benefizkonzerts für „Licht ins Dunkel“ auf. Nicht verpassen!

Geht das Licht doch nicht aus? Die Wienwert Immobilien Finanz AG hat das Gelände des Autokinos in Groß-Enzersdorf erworben. „Wir suchen einen Betreiber, der das Autokino weiterführt“, sagt Vorstand Nikos Bakir. Die Filmanlage verfügt über 3D-­ Projektoren, ist technisch also auf dem neuesten Stand.

Lustiges Ministerium

Die Party des Jahres

Pünktlich zum Zurück-in-dieZukunft-Tag am 21. Oktober hat das BMVIT sich einen Scherz erlaubt und Verkehrsregeln für Hoverboards veröffentlicht. Der Tenor: Fliegt man höher als 150 Meter braucht es eine Genehmigung der Austro Control. Ansonsten sei aber kein Führerschein nötig ...

Vom 2. bis zum 7. Februar verwandelt das Air & Style Innsbruck wieder zum Snowboard- und Party-Mekka. Die Show der internationalen Snowboard-Cracks wird auch diesmal von vielen Konzerten (K.I.Z., Mark Ronson) flankiert. Opel Österreich fungiert als großer Sponsor.

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freizeit

Britische Wurzeln Lieferautos haben seit dem Opel-Lutzmann-Motorwagen 1900 Tradition. Der 1985 lancierte Combo war der erste Opel mit extra für ein Lieferauto entwickelter Karosserie nach britischem Muster, mit Hochraumkasten und Doppelflügeltür. Von Dr. Nikolaus Engel

D

er Combo auf Basis des Frontantriebs-Kadett E entwickelt sich rasch zum Erfolg. Parallel zum Bedford Astramax im britischen Vauxhall-Werk Ellesmere Port gebaut, war er preisgünstiger und wirtschaftlicher als die Vorgänger auf Opel-Rekord-Basis: mit bester Aerodynamik, als Benziner nur 1.005 Kilogramm Eigengewicht, 560 Kilogramm Nutzlast, über 2,2 Kubikmeter Laderaum und einer ebenen Ladefläche mit 2,4 Quadratmetern, auf die (längs) auch eine Euro-Palette passte. Zum Start Ende 1985 stehen außer einem 60-PS-Normal- auch ein 70-PS-Superbenzinmotor (letzterer auch mit GM-Automatik) sowie ein 1,6-l-Diesel (50 oder 55 PS) zur Wahl. Im Herbst 1989 war in Österreich für den Combo nur noch der 1,7-l-Diesel mit 55 be­ ziehungsweise 57 PS verfügbar. Im Preis lag der Combo A zwischen dem gleich motorisierten 3-türigen Kadett-E-Lkw-Lieferwagen (151.983 S) und dem 5-türigen Pendant mit gleich starkem 1,4-l-­ Katalysator-Einstiegsbenziner (161.300 S).

Emsige Ameise und Lifestyle-Van Ein überbreiter Hochdachkasten mit kleinem Corsa-B-Triebkopf: Das war der Combo B (1993 bis 2001). Er bot zuerst nur 492, ab 1994 bis zu 600 Kilogramm Nutzlast, aber 3,15 Kubikmeter

Das Wichtigste an Combo A und B, der Kastenaufbau, folgte dem Muster britischer Liefer-­ Pkw, die Facelifts (hier die 2. Version) den Kadett-E- bzw. Corsa-Modellen

tos im Firmenau

iengvieel p s ck ü R war die Variante ößelfralt gr Nie l Combo des Ope

Laderaum. Der B war der erste Combo, von dem (ab Modelljahr 1996) es auch eine Pkw-Version gab, die aber in Österreich kaum zu sehen war. Neu am Combo C, von 2001 bis 2011 erst im Werk Azambuja (Portugal) und nach dessen Schließung ab Anfang 2007 in Saragossa (Spanien) gefertigt, war nicht nur die seitliche Schiebetür, sondern bei der (bis Oktober 2010 gebauten) Tour-(Pkw-)Version eine aufschwingende Heckklappe. In Österreich wurde er vor allem als Kastenwagen, für den auch ein CNG-Antrieb mit 90 PS verfügbar war, verkauft. Als Combo outdoor mutierte er zum Lifestyle-Van.

Variantenvielfalt Mit dem seit 2011 angebotenen Combo D, der in der Türkei bei Tofas (mit dem Fiat Dobló II) als Pkw und Nutzfahrzeug erstmals mit zwei Längen und Höhen und bis zu sieben Sitzplätzen hergestellt wird, vervielfachten sich die Varianten. •

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Bilder: mmotors

freizeit

Rööööööööööhr(l) Mit dem Audi RS 3 gibt es Fahrspaß auf dem Niveau deutlich teurerer Sportwagen. Das relativiert auch den Preis von 63.500 Euro, für uns jedenfalls ein echter Geheimtipp. Von Stefan Schmudermaier

E

inmal angenommen, Sie gewinnen im Lotto. Sagen wir 200.000 Euro. Und Sie sind Autofan. Was würden Sie sich kaufen? Die Antwortmöglichkeiten sind vielfältig und reichen vom Porsche 911 über AMG GT bis zu BMW i8 und Co. Legen Sie doch ein wenig mehr Bescheidenheit an den Tag, mehr als die Hälfte des Gewinns aufs Sparbuch und kaufen Sie sich einen Audi A3. Nicht irgendeinen A3, den RS 3. Und ja, 63.500 Euro sind selbst dafür kein Pappenstiel. In Relation zum Fahrspaß ist der Preis aber eigentlich weit unten angesiedelt.

Sport für jedermann

Reminiszenz an den Urvater aller Quattros 367 PS, fünf Zylinder, Allradantrieb! Das sind Zutaten, die den Audi Urquattro und Pilot Walter Röhrl in den 80er-Jahren zur Legende gemacht haben. Jeder, der diese Rallye-Ikonen schon einmal in natura gesehen und vor allem gehört hat, weiß, wovon ich rede. Dieser Fünfzylinder-Sound ist und bleibt ganz großes Kino, diese charakteristische Akustik sucht ihresgleichen. Bereits beim Dreh am Zündschlüssel wird das mehr als deutlich. Zugegeben, die Soundingenieure haben nachgeholfen, aber nicht soviel, dass es bereits künstlich wirkt, wie das etwa beim Porsche 911 GTS der Fall war. Das 7-Gang-s-tronic-Doppelkupplungsgetriebe sortiert die Gänge perfekt, dennoch switcht man bei jeder Gelegenheit in den manuellen Modus. Zu schön ist es, mit jedem Zug an der Schaltwippe dem Auspuff ein Knallen zu entlocken. Geil, meinen die Einen, peinlich, die 3

1

2

1 Das Sportlenkrad liegt gut in der Hand, die Schaltwippen perfektionieren den Fahrspaß des RS 3 2 Die Kraft wird mittels Doppelkupplungsgetriebes an die vier Räder übertragen 3 Hochauflösender Screen

Anderen. Aber auch in diesem Punkt zeigen sich die Allround­ qualitäten des flotten Ingolstädters. Verschiedene Motor-, Fahrwerk- und Sound-Setups sind vorgegeben, wer damit nicht das Auslangen findet, kann sich auch seine eigenen Präferenzen programmieren.

Der Audi RS 3 ist die perfekte Fahrmaschine; zur großen Freude sieht man sogar etwas vom famosen Fünfzylinder

Langeweile kommt nie auf, kein Wunder bei einer Beschleunigung von 4,3 Sekunden auf 100 km/h. Der Allradantrieb verzahnt die Räder mit dem Untergrund, besonders beeindruckend, wie watscheneinfach (als Lottogewinner hat man ja in der Regel wenig Sportwagenerfahrung) sich der RS 3 fährt. Und ganz nebenbei bietet er Platz für fünf Personen sowie einen adäquaten Kofferraum. Lassen Sie sich übrigens nicht vom Basispreis von 63.500 Euro täuschen und kalkulieren Sie zumindest 15 Tausender für Extras ein. Man möchte ja nicht als Schnorrer gelten, oder? •

Audi A3

Grundmodell: 1.2 TFSI

Testmodell: RS 3

Hubraum | Zylinder

1.197 cm3 | 4

2.480 cm3 | 5

Leistung

110 PS (81 kW) bei 4.600/min

367 PS (270 kW) bei 5.550/min

Drehmoment

175 Nm bei 1.400–4.000/min

465 Nm bei 1.625–5.550/min

0–100 km/h | Vmax

10,1 s | 198 km/h

4,3 s | 250 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

7-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

4,9 l Super | 114 g/km (EU6)

8,1 l Super+ | 189 g/km (EU6)

Kofferraum | Zuladung 380 l | 485 kg

280 l | 425 kg

Basispreis | NoVA

63.500 € (inkl.) | 20 %

23.930 € (inkl.) | 5 %

Das gefällt uns: die Power, der Sound, das Fahrverhalten, der Platz Das vermissen wir: die Tempolimit-Aufhebung auf der Autobahn Die Alternativen: BMW 2er M-Coupé, Mercedes A45 AMG Werksangaben

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freizeit

Weihnachtsgeschenke für Automobilisten Alle Jahre wieder freuen sich kleine und große Autofans auf das Christkind. Zahlreiche praktische, kuriose, aber auch luxuriöse Geschenke – für jeden Geschmack und Geldbeutel – warten darauf, verpackt und unter den Baum gelegt zu werden. Von Pascal Sperger

Für Klein & Groß Egal, ob der Nachwuchs nun auf edle Oldtimer oder monströse Sattelzüge steht: Mercedes-Benz hat im Online-Shop eine große Auswahl an allen möglichen Kinderrutschern und Tretautos parat. Doch auch für die Großen findet sich Lustiges: Sei es der liebenswürdige Retro-Wackeldackel oder die zum Schalthebel des Autos (Mercedes 300 SL) passenden Manschettenknöpfe. shop.mercedes-benz.com

Coffee to go Immer mehr Menschen schätzen den Geschmack eines Espressos. Auch unterwegs. Der italienische Kaffeeveredler Lavazza hat deshalb in Zusammen­ arbeit mit Fiat eine Espressomaschine fürs Auto, konkret den Fiat 500L, entwickelt. fiat.merchandisingweb.com.

Nonsens mit Sinn Es müssen nicht immer Pralinen sein, Autoenthusiasten freuen sich auch über die Heilemann Schoko-Oldtimer aus Edelvollmilch-Schokolade. Ebenso außergewöhnlich ist der kopfnickende Darthvader von Joy Toy, der vor allem Hundehassern eine Freude machen wird. Und für alle Choleriker hinterm Steuer: Mit den „Scheisse geparkt“-Haftzetteln von corpus delicti können Sie ihrem Frust freien Lauf lassen, ohne dabei herumschreien zu müssen ... www.amazon.at

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freizeit

Aus Alt mach Wow Eleganter als mit den Produkten von „Danish Fuel“ lässt sich das Wort „Upcycling“ nicht versinnbild­ lichen. Die Mini-Bar und der handgepäckstaugliche Trolley bestehen aus original US-Armee-Benzin­ kanistern aus dem 2. Weltkrieg, die in Dänemark mittels aufwendiger Restaurierung zu wahren Hinguckern verwandelt werden. www.onecph.com/danish-fuel

Lesestoff für Benzinbrüder & Dieselschwestern 101 legendäre Zitate zum Thema Geschwindigkeit, sämtliche BMW-Alpina-Modelle der vergangenen 50 Jahre und alle Infos zu dem kultigsten Kleinwagen der Welt: Die drei obenstehenden Bücher (alle im Delius Klasing Verlag erschienen) sind der perfekte Lesestoff für die dunkle Jahreszeit. Alle Bücher laden auf ihre eigene Art zum Träumen ein, befeuern die Fantasie und vermitteln neue Erkenntnisse zu allgemeinen und speziellen Seiten des Automobils. www.delius-klasing.de // www.amazon.at

Sportliche Zeitmesser Sportliche Optik und präzise Verarbeitung mit Schweizer Uhrwerk, elegant und zeitlos schönes Design und genau richtig für das sprichwörtlich perfekte Timing: Die aktuelle Uhren-Kollektion von Audi bietet für jedes Hand­gelenk und Geldbeutel den passenden Chronographen. www. shops.audi.com

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Jeden Monat neuen Sehgenuss Die beiden Jahreskalender „Lamborghini im Regen“ und „Black-Schwarz-Noir“ sind Teile der CALVENDO Gold-Edition und bieten monatlich abwechselnden Sehgenuss. Während die mehrfach preisgekrönten Fotos aus der Serie „Black-SchwarzNoir“ bekannte Bauwerke der modernen Architektur sowie Rennwägen auf neue Weise ins Bild rücken, strahlen die Fotos im Kalender „Lamborghini im Regen“ in abstrakten Farben und entfalten eine einzigartige Ästhetik, die im Wechselspiel mit den Formen der italienischen Klassiker eine ganz eigene Wirkung erzeugt. www.calvendo.de // www.amazon.at

Britischer Geschmack Was tischt der stilsichere Jag-Fan richtig auf? Mit Espressotassen von Jaguar – da kommt der Kreislauf dank Koffein gleich doppelt so schnell in Fahrt! Auf dem Tässchen abgebildet ist der Jaguar XK-SS von 1956, von dem nur 17 Stück übrig blieben, nachdem ein Brand im Werk die rest­ lichen Exemplare zerstörte. Im Nach­ hinein wurden noch zwei rennfertige D-Type auf diese Straßenversion umgebaut. shop.jaguar.co.uk

Britische Eleganz Jaguar und der britische Hersteller hochwertiger Herrenschuhe „Oliver Sweeney“ haben die jüngste Kollektion für Autofahrer vorgestellt. Dazu gibts noch weitere Accessoires, für die nur die besten Materialien verwendet werden, um so Individualität, Flair und Erfolg der Kunden widerzuspiegeln. www.jaguar.co.uk

Bayerische Sportlichkeit Auch die Bayern setzen bei ihren Chronographen auf Schweizer Uhrwerke und kraftvolles Design. Darüber hinaus bestehen die Uhren von BMW aus gebürstetem Edelstahl, kratzfestem Mineralglas, Carbon-Ziffernblätter oder Echtlederarmbänder. Neben der Uhrzeit vereinen die Chronoaugen Datumsanzeige und Stoppuhr. www.shop.bmw.com

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freizeit

Maranello-Business Ob der Koffer von Ferrari für Überholprestige bei der Schlange vorm Check-in-Schalter sorgt, sei dahin gestellt. Optisch macht er zumindest viel her. Fein: Es gibt ihn sowohl als Reisetrolley (81,5 x 52 x 32,3 cm) als auch in Hand­gepäck-Größe. Aber Achtung: Die Preise sind Ferrari-typisch gesalzen ... store.ferrari.com

Edles aus Zuffenhausen Ob Büro oder Wohnzimmer, die Porsche-Leuchte „Silhouette“ und die Porsche-911-Turbo-Wanduhr sind ein definitiver Blickfang. Besonderes Highlight: der Porsche Bürostuhl RS. Der Original-Sportsitz aus dem aktuellen 911 Carrera überzeugt mit stufenloser Höhenverstellung. Die Lehne lässt sich wie im Auto per E-Motor anpassen. Ebenso edel ist der Materialmix: Auf Leder, Alcantara und hoch­ wertigem Kunststoff sitzt es sich besonders bequem. shop.porsche.com

Für das Kind im Manne Da kommt echtes Baustellenflair und Rennstall-Feeling auf. Die Lego-Technic-Reihe wurde nämlich erst kürzlich um den Mercedes-­ Benz Arocs 3245 und den Lego-Langstrecken-­ Rennwagen erweitert. Das Besondere: Beide Modelle begeistern technikaffine Erwachsene mit schönen Details. So lässt sich etwa die Fahrerkabine kippen, was den Blick auf den detailliert nachgebauten 6-Zylinder-Motor mit beweglichen Kolben freigibt. Gleiches gilt für das Rennauto: Einzelradaufhängungen, eine funktionstüchtige Vorderachslenkung, hohe Radläufe sowie ein aufklappbarer Kofferraumdeckel lassen das Bastlerherz höher schlagen: www.legomen.de

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freizeit

Für Feinschmecker und Ballonfahrer

Im ****Hotel Alpenhof Filzmoos kommen Gäste mit unterschiedlichen Wünschen voll auf ihre Rechnung: Ob feine Gourmet-Schmankerl, edle Tröpferl aus dem eigenen Weinkeller, ein 32 Grad warmes Freibad oder natürlich das Skigebiet Ski amadé.

G

riffiger Pulverschnee auf den Pisten, Berggipfel mit dicker Puderzuckerhaube und Schneelandschaft pur warten auf Winterurlauber in Filzmoos. Sowohl für Aktivurlauber als auch für Romantiker und Naturliebhaber hat der kleine Ort im Herzen des Wintersportgebiets Ski amadé alles zu bieten und auf eines müssen diese sicher nicht verzichten: Schnee! Diesen findet man hier im Überfluss und in allen Variationen. Das Vier-Sterne-Land­ hotel Alpenhof der Familie Walchhofer bietet dazu den passenden Wohlfühl-Wellness-Faktor, um Groß und Klein nach action­reichen Winter-Urlaubstagen rundum zu verwöhnen. Regionale und internationale Gerichte lassen Gourmet-Herzen höher schlagen. Fleischliebhaber grillen sich in der „Rauchkuchl“ ihr Steak auf den Punkt und der Weinkeller des Hauses tut sein Übriges, um die Gaumenfreuden abzurunden. Kuschelige und gemütlich einge­ richtete Zimmer versprechen süße Träume und Wohlfühlen auf höchstem Niveau. Die Familie Walchhofer hat es sich zum Ziel gesetzt, alle Gästewünsche zu erfüllen und vor allem keine Langeweile aufkommen zu lassen.

Vom Wasserland mit Hallenbad und Whirlpool schwimmen Sie mitten in die Schneelandschaft und genießen im 32 Grad warmen Freibad den Blick auf die Berge. Ein eigenes Hotelkino, Spiel- und Sporträume, Billard

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Foto: TVB Filzmoos

32 Grad im tiefsten Winter?

und Tischtennis halten den Nachwuchs bei Laune, während sich für die Erwachsenen im Hotel Alpenhof eine wahre Oase der Sinne eröffnet.

Kaiser und raue Gesellen

Vom Wellnessbereich aus kann man den herrlichen Blick auf die Winterlandschaft genießen; im Jänner lockt die Balloon Trophy nach Filzmoos

Ob Sie sich nun als Cleopatra Ihrer Schönheitspflege widmen oder auch meinen, der Kaiser von China zu sein, es wird sich ein angenehm warmes Plätzchen in der liebevoll gestalteten Saunalandschaft finden. Die majestätische Sphinx am Eingang der Pyramiden und die bequemen Bambusliegen im asiatischen Teehaus laden zu entspannenden Wohlfühl-­ Stunden in stilechtem Ambiente ein. Doch auch wer es traditionell alpenländisch mag, kommt hier nicht zu kurz. In der Alpenland-Sauna gibt es zünftige Schwitzstuben und eine Holzknecht-Sauna in uriger Umgebung. Holz und Felsen schaffen hier eine heimelige, gemütliche Atmosphäre, um seine Muskeln nach einem sportlichen Tag zu lockern.

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freizeit

inn­ gew iel sp

lt ntha Aufe einen lusive ie S k n en in *Hotel inne Gew 2 Person * im ** os n für io s mo en z p il b l F Ha nhof Alpe

Vom bunten Treiben in luftigen Höhen … Ein Spektakel der Extraklasse verwandelt Filzmoos im Jänner in eine gigantische Freiluftbühne. Wenn der Silvestertrubel vorbei ist, tauchen unzählige Ballons den Himmel in ein Farbenmeer. Sie alle kommen zur jährlich stattfindenden Balloon Trophy. Ein besonderes Highlight dabei ist das Filzmooser Ballonglühen auf dem Startplatz. Im Rhythmus der Musik tauchen Farben und Figuren der Ballone den Nachthimmel in ein zauberhaftes Licht und natürlich dürfen Feuerwerk, Glühwein und Salzburger Schmankerl nicht fehlen. Auch für Wintergäste des Hotels Alpenhof sind Ballonfahrten möglich. Betrachten Sie doch die Schneehaube der Bischofsmütze ganz einfach mal aus luftiger Höhe! Bei der „Weisse Wochen Pauschale“ bietet das Hotel sieben Übernachtungen im komfortablen Gästezimmer, 6-Tages-Skipass für ganz Ski amadé, Halbpension-Plus inklusive Frühstückbuffet mit Mittagssuppe und Nachmittagskuchen sowie Salatbuffet und Menüwahl am Abend ab 781 Euro pro Woche und Person. • (RED)

****Hotel Alpenhof Filzmoos Neuberg 24 A-5532 Filzmoos Moderne Zimmer mit rustikalem Touch dürfen ebenso wenig fehlen wie ein eigenes Kinder-Kino

T. +43 6412 6171 office@alpenhof.com www.alpenhof-filzmoos.at

Mitspielen und gewinnen! Gewinnen Sie einen Gutschein für einen zweitägigen Aufenthalt inklusive Halbpension im ****Hotel Alpenhof Filzmoos für 2 Nächte/2 Personen. Termin nach Absprache mit dem Hotel. Name

Formular vollständig ausfüllen und bis spätestens 18.01.2016 einschicken, faxen oder mailen. Firma

Post: A&W Verlag GmbH, Inkustraße 16, 3400 Klosterneuburg; Fax: 02243 36840-593, E-Mail: redaktion@flotteundwirtschaft.at Fuhrpark

Frage des Monats Planen Sie 2016 die Anschaffung eines Elektroautos? Ja, ein E-Auto

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Leichte Nfz

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Straße, Hausnr.

PLZ, Ort

Ja, zwei bis fünf E-Autos Telefonnummer

Ja, über fünf E-Autos Nein

E-Mail

Der Gewinner wird per E-Mail verständigt und gibt seine Zustimmung zur Veröffentlichung in der nächsten Ausgabe. Die Teilnahme ist nur gültig, wenn alle Felder ausgefüllt sind. Dem Empfang des kostenlosen FLOTTE-&-Wirtschaft-E-Mail-Newsletters (jederzeit kündbar) wird zugestimmt. Keine Barablöse. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Illustration: Thomas Kriebaum

freizeit

Österreichische

Auflagenkontrolle

Durchschnittliche Druckauflage pro Ausgabe 1. Halbjahr 2015: 24.125

Impressum: MEDIENINHABER, VERLEGER UND ANZEIGENVERWALTUNG A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, E: redaktion@flotteundwirtschaft.at, I: www.flotteundwirtschaft.at; Geschäftsführung: Gerhard Lustig (Herausgeber), M: +43 664 8229485, E: lustig.gerhard@flotteundwirtschaft.at; Philipp Hayder (Red. Verlagsleiter), M: +43 664 8223301, E: hayder.philipp@autoundwirtschaft.at; Stefan Binder, MBA (Kfm. Verlagsleiter), T: +43 2243 36840-522, M: +43 664 5285661, E: binder.stefan@flotteundwirtschaft.at, Chefredakteur: Stefan Schmudermaier, M: +43 664 2359053, E: schmudermaier.stefan@flotteundwirtschaft.at; Chef vom Dienst: Pascal Sperger; Redaktion: Dr. Nikolaus Engel, Henning Heise, Dr. Patricia Hueber, Johannes Mautner Markhof, Mag. Heinz Müller, Matthias Pilter, Dieter Scheuch, Gerald Weiss; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Fotos: Stefan Schmudermaier, mmotors, Christian Houdek, Hersteller, Archiv; Anzeigenmarketing: Xaver Ziggerhofer, T: +43 2243 36840-0, M: +43 664 2359051, E: ziggerhofer.xaver@flotteundwirtschaft.at; Grafik: graphics – A. Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, E: office@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (8 Aus­gaben), Inland: € 64,– inkl. Steuern und Porto; Gerichtsstand: LG Korneuburg; Verbreitete Auflage: 23.377 Stück; Erscheinungsweise: Februar/März, April, Mai, Juni, Juli/August, September, Oktober/November, Dezember/Jänner mit Supplements laut Mediadaten 2015; Grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für österreichische Firmenwagenbetreiber; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt.

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International

Meeting

Geneva 2016 Date: 2nd March 2016 (2nd press day) Place: Geneva International Motor Show Location: Room K, Congress Center

Target groups: International Fleet Managers / International Fleet Procurement Managers Capacity max. 250 people Access only with admission ticket and an official ticket for the press day. Registration and additional information: www.internationalfleetmeeting.com Limited number of participants. Timetable: From 09:00 Welcome Desk opened 11:00 Start of the event / networking 11:30 2 Top Speaker (in English) – to be advised soon

12:00

Panel discussion – Anne Dopson Advertising Director Fleet World Group

12:30 Lunch buffet and networking 13:30 End of the official event 14:00 – 18:00 Lounge-service for sponsors, media partners and guests (only with admission ticket) Contact: aboutFLEET / A&W Verlag AG • Mrs. Jasmin Eichner • Riedstrasse 10 • CH-8953 Dietikon Phone +41 (0)43 499 18 60 • Fax +41 (0)43 499 18 61 • Mobile +41 (0)79 766 99 00 • je@auto-wirtschaft.ch • www.aboutfleet.ch fleetcompetence europe GmbH • Mr. Balz Eggenberger • Alte Landstrasse 106 • CH-9445 Rebstein Phone +41 (0)71 777 15 32 • Fax +41 (0)71 777 15 31 • balz.eggenberger@fleetcompetence.com • www.fleetcompetence.com Please note this programme may be subject to change

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www.audi.at Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 3,8 – 6,1. CO2-Emission in g/km: 99 – 139. Symbolfoto.


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