FLOTTE 06-07/2023

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Die von der FLOTTE exklusiv beauftragte Studie „Status quo und Trends im Flottengeschäft“ zeigt Diskrepanzen zwischen Dienstwagenfahrern und Fuhrparkverantwortlichen, der Weg in die Elektromobilität ist dagegen jedenfalls klar. ab Seite 8
Österreichs
Österreichische Post AG • MZ 11Z039084 M, Einzelverkaufspreis € 8,80 A&W Verlag, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 • www.flotte.at Die neue Chefin von ALD Automotive I LeasePlan in Österreich Seite 36 Klaudija Časar Torkar im Interview Alphabet setzt auf maßgeschneiderte BusinessMobility-Lösungen Seite 40 Die Kunst der Transformation Neben 22 VW ID.3 & ID.4 sorgt ein Porsche Taycan für Recht und Ordnung Seite 60 Polizei elektrifiziert den Fuhrpark Der Dauerbrenner als Diesel mit flottentauglicher Ausstattung Seite 50 FLOTTEN-Check: Škoda Octavia Combi 06-07/2023 FLEET Convention 2023 Alle Bilder, alle Infos ab Seite 16
Studie: So ticken
Fuhrparks

Vielen Dank an unsere Partner!

Silber-Partner
.logowi
Fahrzeug- & Gold-Partner

Die 8. FLEET Convention, die am 27. Juni in der Wiener Hofburg stattgefunden hat, war ein Event der Rekorde! 55 Aussteller –die Sie links noch einmal aufgelistet sehen – und über 800 Besucher haben verdeutlicht, welchen Stellenwert das Firmenauto hat. Während der Privatkunde sich aktuell in großer Zurückhaltung übt, haben die Flottenverkäufe um satte 30 Prozent zugelegt! Und die Kurve zeigt weiter nach oben, vor allem auch bei den alternativen Antrieben. Hier nehmen die Flottenverkäufe eine Vorreiterrolle ein, das sieht man auch an den Gesprächen mit den Fuhrparkmanagement-Anbietern. Ich hatte kürzlich das Vergnügen, Klaudija Casar Torkar kennenzulernen und zu interviewen. Sie ist die neue

Während der Privatkunde sich aktuell in großer Zurückhaltung übt, sind die Flottenverkäufe um satte 30 Prozent gestiegen!“

Geschäftsführerin des Zusammenschlusses von ALD Automotive und LeasePlan in Österreich und gab uns unter anderem exklusive Einblicke, wie sich die Fusion auf die Kunden auswirken wird.

Besuchen Sie unsere neue Plattform www.flotte-wissen.at Zurück zur FLEET Convention, die natürlich auch die Berichterstattung in dieser Ausgabe dominiert. Allen voran die von der FLOTTE in Auftrag gegebene Studie, die erstmals auch einen Blick auf das Zusammenspiel der Dienstwagenfahrer und Fuhrparkverantwortlichen wirft und aufzeigt, wo sich die beiden Parteien nicht einig sind. Sollten Sie einen der spannenden Vorträge im Großen Festsaal verpasst oder es heuer nicht zur Veranstaltung geschafft haben, so können Sie alle Referate auf unserer neuenWissensplattform www.flotte-wissen.at nachsehen und dort auch die jeweiligen Unterlagen downloaden!

BILD DES MONATS

Man kann die Dauer des Ladevorgangs auf verschiedene Arten überbrücken, in Gleisdorf/Stmk. seit Kurzem auch mit Autoreinigung. Während der Akku am Hypercharger hängt, lässt sich dort gleichzeitig das Auto saugen. Praktisch, wie wir meinen!

Aber auch abseits der FLEET Convention finden Sie spannende Inhalte in dieser Ausgabe. So haben wir mit Gerhard Neumayer, dem Großkundenverantwortlichen von Toyota Österreich über eine neue Firmenkundenoffensive gesprochen und uns angesehen, welche Lösungen Alphabet Austria zur anstehenden Transformation im Mobilitätsbereich hat.

Die neuesten Fahrzeuge dürfen ebenfalls nicht fehlen, im FLOTTENCheck haben wir dem Škoda Octavia Combi auf den Zahn gefühlt und ihn mit wichtigen Mitbewerbern verglichen, zudem waren wir auf Testfahrt mit dem ersten vollelektrischen Pick-up aus dem Hause Maxus. Last but not least stand noch die Übergabe von 22 VW ID.3 und ID.4 an die Polizei in unserem Terminkalender, die als besonderen Leckerbissen auch einen vollelektrischen Porsche Taycan als Leihgabe obendrauf bekommen hat.

Jetzt bleibt mir nur noch, Ihnen wie immer viel Vergnügen und Information mit der neuen FLOTTE und natürlich einen entspannten und herrlichen Sommer zu wünschen!

Editorial FLOTTE 06-07/2023 | 3
Foto: Gerald Weiss
4 | FLOTTE 06-07/2023 50 40 16 62 36
Inhalt

EXKLUSIV

08 Aktuelles Thema

Studie: Österreichs Fuhrpark-Landschaft

16 FLEET Convention

Leitveranstaltung der Rekorde

34 Fuhrparkverband Austria

Ausflug in den Motorsport

36 Interview Klaudija Časar Torkar

Die neue Chefin ALD Automotive I LeasePlan

44 Interview Gerhard Neumayer

Der Toyota-Flottenchef im Gespräch

35 Service-News

36 Interview Klaudija Časar Torkar

Die neue Chefin ALD Automotive I LeasePlan

38 Axalta Alles über das ARN-Netzwerk

39 OTIS

UMWELT

57 Umwelt-News

58 Jeep Avenger

Erster rein elektrischer Jeep

60 Polizei-Fuhrpark

Übernahme erster E-Fahrzeuge

61 Toyota Prius

Neue Generation stylish wie nie

von neuen Renault Trafic

40 Alphabet

42 Arval

43 Shell

für den Fuhrpark

44 Interview Gerhard Neumayer Der Toyota-Flottenchef im Gespräch

46 Porsche Bank Fuhrparkmanagement vom Profi

62 Maxus T90 EV

Erster E-Pick-up in Österreich

63 Kia

Nächst Schritte der Elektrifizierung

64 Citroën C5 X

Jenseits von SchwEben

65 EL-Motion

Alle Themen, alle Award-Gewinner

66 E-Mob-Train

Spielend E-Mobilität lernen

67 BMW i7

Strom im Überfluss

68 Citroën C4 X Electric

Kompakter stromern

69 Vibe

Langzeitmieten für Firmenkunden

70 Audi Q8 e-tron

Aufgefrischtes Oberklasse-E-SUV

72

73 Rückblick

Die Geschichte des

S6 plus

74 Abschluss & Impressum

FLOTTE 06-07/2023 | 5
57 AUTO 47 Auto-News 48 Mercedes GLC 49 Peugeot 308 SW 54 Mazda CX-5 55 Toyota Aygo X 56 Nissan Qashqai Flottencheck 50 Škoda Octavia Combi 47
71 Freizeit-News
FREIZEIT
Mazda MX-5 Der Reiz des Verzichts
Audi
71 NEWS 12 Kurzmeldungen 16 FLEET Convention Leit-Event der Branche 18 Vortrag Dataforce Entwicklungen am Automarkt 20 Vortrag Andreas Kral Flotten smarter managen 21 Vortrag Fresh Mobility Wege durch den Förderdschungel 22 Vortrag AVL Status quo E-Fuels 23 Vortrag PWC Strategien der Hersteller 24 Podiumsdiskussion Welcher Antrieb setzt sich durch? 26 Weitzer Woodsolutions Holz als Fahrzeugwerkstoff 27 Besucherstimmen Das sagen die Teilnehmer 28 Aussteller Alle Anbieter im Überblick 34 Fuhrparkverband Austria Ausflug in den Motorsport 12 SERVICE
Übernahme
Komplettservice
Ergebnisse
des Mobilitätskompass
Transformation
in vollem Gange
35

Sportiv im Auftritt, attraktiv im Unterhalt

CUPRA hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht, die sportive spanische Marke gehört immer mehr zum Straßenbild. Mit entsprechender Motorisierung steht auch einem Einsatz als Firmenauto nichts im Wege.

Kaum ein Kombi, der dem CUPRA LEON in Sachen Schnittigkeit in seinem Segment das Wasser reichen kann, innen wie außen ist der Spanier auf Sport getrimmt. Beginnend bei den kupferfarbenen CUPRA-Logos über unterschiedliche Alufelgen bis hin zu feinen Sportsitzen reicht das Angebot. Eine entsprechende Außenfarbe trägt das ihre zum markanten Auftritt bei, erst recht, wenn man sich – wie beim Auto auf den Bildern – für das matte Magnet-Grau entscheidet.

Sparsame Vernunftsmotorisierung

Alles ganz schick, könnte man nun sagen, aber was hat der CUPRA LEON SP Kombi in einem Firmenfuhrpark verloren? Eine ganze Menge, wenn man sich mit den Motorisierungen beschäftigt. Ja, es gibt das Modell mit einem 310 PS starken Benziner, aber eben auch mit wirtschaftlichen Motoren wie einem 150 PS starken Benziner, einem gleich starken Diesel oder dem Plug-in-Hybrid eHybrid, mit dem sich bis zu 62 Kilometer mit einer Ladung rein elektrisch zurücklegen lassen. Ungeschlagener ReichweitenChampion ist freilich der 2.0-DI-Motor mit 150 PS (WLTP-Verbrauch ab 4,6 Liter), den es sowohl als Schalter als auch Automatik gibt, dann sogar optional mit dem Allradantrieb 4Drive, für wohlfeile 1.683 Euro. Und da wird der CUPRA LEON wohl auch in der Fuhrparkabteilung interessant. Denn wenn Mitarbeitermotivation Hand in Hand mit günstigen Unterhaltskosten geht, dann bitte doppelt gerne!

Riesiger Kofferraum

Dass sportliche Autos zwangsweise wenig Platz im Innenraum haben, widerlegt der CUPRA LEON SP Kombi mit Bravour. Das Gegenteil ist nämlich der Fall! Stolze 620 Liter schluckt das Gepäckabteil schon standardmäßig, klappt man die 1/3 zu 2/3 geteilten Rücksitzlehnen um, sind es gar bis zu 1.600 Liter, womit das Modell zur absoluten Spitze unter den Modellen der Kompaktklasse zählt. Damit nicht genug, dürfen sich zudem die Fondpassagiere über ausreichend Beinfreiheit freuen, ein Spagat, den man dem schnittigen Kombi auf den ersten gar nicht Blick zugetraut hätte.

Viel Serienausstattung

Sehen lassen kann sich übrigens auch die Serienausstattung. Neben den erwähnten optischen Gimmicks sind unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, das zehn Zoll große MediaSystem, Regensensor, 3-Zonen-Klimaautomatik oder Einparksensoren hinten aufpreisfrei mit an Bord. Wer dann noch das „Technologiepaket L“ für 994,10 Euro dazunimmt, bekommt Navi, adaptiven Tempomaten, Ambientebeleuchtung und etliche Sicherheitsassistenten noch on top. Der Einstiegspreis von 33.890 Euro kann sich jedenfalls wirklich sehen lassen, der 150-PS-Turbodiesel startet bei 36.190 Euro. Spätestens jetzt gibt es wohl keine Zweifel mehr, dass der CUPRA LEON SP Kombi fuhrparktauglich ist. •

Die Linienführung des CUPRA LEON SP Kombi gefällt aus jedem Blickwinkel, der geräumige Innenraum und das riesige Gepäckabteil wissen ebenso zu überzeugen

l S | 136–155 g/km 4,6–5,0 l D | 121–131 g/km

Kofferraum | Zuladung 620–1.600 l | 530 kg 620–1.600 l | 532 kg

Basispreis | NoVA 33.890 € (inkl.) | 7 % 36.190 € (inkl.) | 4 %

Resümee: Wer einen schicken und sportlichen Kombi mit umfangreicher Serienausstattung sucht, der noch dazu mit niedrigen Unterhaltskosten punktet, der kommt am CUPRA LEON SP Kombi nicht vorbei. 5 Jahre Garantie! Werksangaben

CUPRA LEON SP Kombi Grundmodell Benzin: 1.5 TSI 150 Grundmodell Diesel: 2.0 TDI 150 Hubraum | Zylinder 1.498 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4 Leistung 150 PS (110 kW) 150 PS (110 kW) Drehmoment 250 Nm 340 Nm 0–100 km/h | Vmax 9,2 s | 216 km/h 9,4 s | 213 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 6,0–6,8
CUPRA-SPECIAL: LEON SP KOMBI 6 | MEDIENKOOPERATION
Der CUPRA LEON SP Kombi ist als Benziner,Hybrid, Diesel&Plug-inHybridzu haben.

Drum prüfe, wer sich länger binde!

Die E-Mobilität ist in aller Munde, viele Unternehmen planen aktuell eine Umstellung. Der CUPRA Born liefert viele gute Argumente dafür und er lässt sich jetzt zudem ausgiebig testen.

Die Vorteile beim Umstieg auf ein vollelektrisches Fahrzeug liegen vor allem für Firmenkunden auf der Hand: keine motorbezogene Versicherungssteuer, Vorsteuerabzugsfähigkeit, kein Sachbezug für den Mitarbeiter und die für Unternehmen wichtige Grenze von 40.000 Euro. Aber wie erlebt man Elektromobilität am besten? Genau! Mit einer ausführlichen Probefahrt!

Ein ProbEmonat testen

Um den CUPRA Born in alltäglichen Situationen zu testen und dem Spanier auf den Zahn zu fühlen, hat CUPRA eine ProbefahrtOffensive der ganz besonderen Art gestartet. Der sportliche E-Kompakte kann ein ganzes Monat lang für nur 500 Euro (brutto) inklusive Versicherung Probe gefahren werden. Somit haben Firmen und vor allem die Mitarbeiter die Möglichkeit, den Einstieg in die E-Mobilität ausgiebig in der Praxis zu testen, auch in Hinblick auf Reichweite und Lademöglichkeiten. Ist man überzeugt, wird bei anschließendem Kauf oder Finanzierung der Betrag zur Gänze gutgeschrieben! Zusätzlich ist die E-Mobilitätsförderung in Höhe von 2.400 Euro (brutto) wieder verfügbar und ein weiterer Anreiz für den Born.

Viel Platz und hohe Reichweite

Testen Sie den CUPRA

Born ein Monat lang für nur 500 Euro (brutto).

Der CUPRA Born überzeugt zunächst mit tollen Platzverhältnissen, dank der eigenen Elektro-Plattform sind diese nämlich spürbar großzügiger, als die Außenabmessungen vermuten lassen würden. Der Kofferraum bietet standardmäßig 385 Liter, durch das Umklappen der Rücksitzlehnen lässt sich das Volumen bis zu 1.267 Liter erweitern. Mindestens genauso wichtig sind natürlich die technischen Daten. Das Grundmodell verfügt über einen 204 PS starken Elektromotor und eine netto 58 kWh große Batterie, die eine WLTP-Reichweite von 426 Kilometern ermöglicht. Wem die 7,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h nicht reichen sollten, der kann auf das Modell mit e-Boost zurückgreifen, bei identer Batterie liegt die Reichweite hier bei 421 Kilometern.

In circa 30 Minuten auf 80 Prozent Reichweitenking ist der CUPRA Born mit der größeren 77-kWh-Batterie (netto), die es auf satte 551 Kilometer bringt. Dank DC-Ladeleistungen von 120 kW beziehungsweise bis zu 170 kW beim Topmodell kann der Born in circa 30 Minuten auf 80 Prozent geladen werden. •

Der CUPRA Born zeigt sich optisch schnittig und bietet dennoch ordentliche Platzverhältnisse; mittels App lässt sich der Spanier klimatisieren, auch der Ladevorgang kann überwacht werden

Resümee: Der CUPRA Born weiß nicht nur durch seine sportliche Optik, sondern auch durch gute Reichweiten, schnelles Laden und praktische Features wie App oder Augmented Reality Head-up-Display zu überzeugen. 111 kW (0–100 %); 2120 kW (5–80 %); 3170 kW (5–80 %); *inkl. E-Mobilitätsförderung 2.000 Euro netto

CUPRA Born Grundmodell: Born 58/62 Topmodell: Born 77/82 e-Boost Leistung | Drehmoment 204 PS (150 kW) | 310 Nm 231 PS (170 kW) | 310 Nm 0–100 km/h | Vmax 7,3 s | 160 km/h 7,0 s | 160 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Hinterrad Reichweite | Batterie 426 km (WLTP) | 58 kWh 551 km (WLTP) | 77 kWh Ø-Verbrauch (WLTP) 15,3–19,4 kWh/100 km 15,7–19,1 kWh/100 km Ladedauer AC | DC ca. 6:15 h1 | ca. 35 min2 ca. 7:30 h1 | ca. 30 min3 Kofferraum | Zuladung 385–1.267 l | 448
36.833*
kg 385–1.267 l | 350 kg Basispreis | NoVA 33.750* € (exkl.) | 0 %
€ (exkl.) | 0 %
MEDIENKOOPERATION | 7
CUPRA-SPECIAL: BORN

Einblicke und Ausblicke

Die FLOTTE hat erstmals eine Studie zum Thema „Status Quo und Trends im Flottengeschäft“ in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind durch die Bank spannend, erst recht bei jenen Themen, wo die Ansichten von Dienstwagenfahrern und Fuhrparverantwortlichen auseinandergehen.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Shutterstock

Auch auf der diesjährigen FLEET Convention war die Energie- und Mobilitätswende eines der ganz großen Themen. Wo genau die Vorstellungen von Dienstwagenfahrern und Fuhrparkleitern liegen und ob sich diese voneinander unterscheiden, war bis dato allerdings unklar. Die FLOTTE hat daher im Frühjahr eine Studie in Auftrag gegeben, die sich diesen und vielen weiteren spannenden Themen angenommen hat. Besonders wichtig war uns dabei die Transparenz und Glaubwürdigkeit, wir haben uns daher entschlossen, die Studie samt angehängter Umfrage an die Profis der

Puls Marktforschung auszulagern, die in der Autobranche einen hervorragenden Ruf genießen und unter anderen für die Kollegen der AUTO & Wirtschaft tätig sind.

222 Dienstwagenfahrer und 113 Fuhrparkverantwortliche haben an der Studie teilgenommen.“

Repräsentative Studie

In der Hofburg hat Geschäftsführer Konrad Weßner die Ergebnisse der Studie präsentiert, die Werte der Image-Umfrage unter verschiedenen

Anbietern veröffentlichen wir dann in der September-Ausgabe, auch da dürfen Sie gespannt sein! Doch der Reihe nach. Unser ganz besonderer Dank gilt jenen 222 Dienstwagenfahrern und 113 Fuhrparkverantwortlichen aus Österreich, die sich bereit erklärt haben, aktiv an der Studie mitzuwirken und sie damit auch repräsentativ gemacht haben. Als Dank dafür bekommen die Teilnehmer die komplette Studie übermittelt, alle anderen Interessenten können sich das Summary auf unserer neuen Plattform www.flotte-wissen.at downloaden und die Präsentation der Ergebnisse im Nachgang ansehen.

8 | FLOTTE 06-07/2023 EXKLUSIV
Aktuelles Thema

im positiven Sinne. So glauben etwa jeweils über 40 Prozent der Fahrer, dass sie einen sehr hohen oder hohen Einfluss auf die Wahl des Fahrzeugs, des Antriebs sowie der Marke und des Modells haben, geht man nach den Flottenverantwortlichen, bestätigen das nicht einmal 20

Wie groß ist die Relevanz eines Firmenautos für die Attraktivität als Arbeitgeber?

Welchen Einfluss haben die Dienstwagenfahrer auf Fuhrpark-Entscheidungen?

Von Flottenverantwortlichen erwartete Entwicklung der Motorisierung des Fuhrparks

Was die erwartete Entwicklung des Antriebs im Fuhrpark betrifft, so ist die Lage mittlerweile glasklar. 77 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der reine E-Antrieb deutlich oder zumindest eher im Steigen begriffen sein wird. Interessant: Vier Prozent gehen davon aus, dass der Anteil des E-Antriebs sinken wird. Der zweitgrößte Balken prognostiziert ein nahendes Ende des Dieselmotors, 64 Prozent gehen davon aus, dass der Anteil eher oder sogar deutlich sinken wird. Deutlich bessere Chancen werden Voll- und Plug-in-Hybriden zugestanden, die Bedeutung des Benziners nimmt indes ab.

Relevanz von Firmenautos für die Attraktivität von Unternehmen als Arbeitgeber

Dass ein entsprechendes Firmenauto die Attraktivität des Arbeitgebers erhöht, ist kein Geheimnis. 58 Prozent der befragten Fuhrparkverantwortlichen stimmten dabei, dass dies (sehr) wichtig sei. Die Dienstnehmer sehen das sogar als noch wichtiger an, hier waren es 63 Prozent, für die sich die Attraktivität des Arbeitgebers durch ein entsprechendes Dienstauto erhöht. Nicht ganz so überraschend, dass diese Ansicht bei Männern mit 65 Prozent noch ausgeprägter ist als bei den befragten Frauen mit aber immerhin 57 Prozent.

Wie sehen Sie die Entwicklung der verschiedenen Antriebe im Fuhrpark?

FLOTTE 06-07/2023 | 9
Prozent. puls Marktforschung GmbH 2023 41% 22% 16% 5% ... Marke und Modell ... die Anschaffungsform (z. B. Leasing / Auto-Abo etc.) Flottenverantwortliche
4 puls Marktforschung GmbH 2023 24% 64% 2% 13% 4% Deutlich steigen Eher steigen Eher sinken Deutlich sinken Benzin Diesel Voll-Hybrid Plug-In-Hybrid Reiner E-Antrieb 12% 2% 17% 24% 77% Flottenverantwortliche
2 puls Marktforschung GmbH 2023 Dienstwagenfahrer Flottenverantwortliche 58% Anteile (sehr) wichtig in Prozent Frauen: 57% Männer: 65%
2 puls Marktforschung GmbH 2023 Dienstwagenfahrer Flottenverantwortliche 63% 58% Anteile (sehr) wichtig in Prozent Frauen: 57% Männer: 65%

Wichtigkeit von Klimafreundlichkeit und geringen CO2-Emissionen

Wie wichtig sind Klimafreundlichkeit und geringe CO -Emissionen in Ihrem Fuhrpark?

Anteile (sehr) wichtig in Prozent

Dienstwagenfahrer

Flottenverantwortliche

Dass in Tagen wie diesen Klimafreundlichkeit und ein geringer CO2-Ausstoß wichtig sind, weiß man, aber wie sehen das unsere beiden befragten Gruppen? Immerhin 46 Prozent der Dienstwagenfahrer erachten das Thema als wichtig beziehungsweise sehr wichtig. Bei den Fuhrparkverantwortlichen unterstrichen 57 Prozent die Wichtigkeit. Je größer der Fuhrpark und somit das Unternehmen, desto größer auch der Stellenwert des CO2-Ausstoßes, vor allem Konzerne haben sich die Senkung desselben ja groß auf die Fahnen geheftet. Die Detailergebnisse machen das deutlich, während bei kleinen Fuhrparks mit maximal zehn Fahrzeugen nur knapp ein Drittel die Klimafreundlichkeit als wichtig erachten, sind es bei großen mit über 100 Fahrzeugen stolze 70 Prozent.

Antriebsarten: Wie ist der Status quo und was wünschen sich die Dienstwagenfahrer?

deutlich weniger ein solches Fahrzeug als sich Dienstnehmer eines wünschen würden. Am Ausgeglichensten ist das Verhältnis noch beim Benziner, 18 Prozent fahren einen, 14 Prozent wollen auch einen.

Vorstellbarkeit E-Auto als Firmenfahrzeug bei Dienstwagenfahrern mit Verbrennern

Unter jenen Dienstwagenfahrern, die aktuell kein E-Auto fahren, können sich 39 Prozent vorstellen umzusteigen, 31 Prozent schließen das aktuell aus. 29 Prozent würden nur unter bestimmten Voraussetzungen in ein vollelektrisches Fahrzeug wechseln. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, jeweils rund ein Drittel setzt eine entsprechende Reichweite voraus und die Möglichkeit, das Auto zu Hause oder in der Firma laden zu können. Für 15 Prozent ist der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur Voraussetzung, elf Prozent möchten nicht fürs Laden selbst

Schnelles Laden, Fahrzeugpreis, die Bereitstellung eines Verbrenners für längere Strecken sowie die klimafreundliche Stromerzeugung sind weitere genannte Voraussetzungen für einen Wechsel auf ein E-Auto.

Wären Sie bereit für den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug?

Basis: Dienstwagenfahrer, die aktuell kein E-Auto fahren

Ja

Ja, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen

Voraussetzungen, unter denen ein reines E-Auto als Firmenfahrzeug vorstellbar ist

Hohe Reichweite

Lademöglichkeit vor Ort (z. B. Zuhause oder Arbeitsstelle)

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Arbeitgeber/ Andere sollen

Kosten fürs Laden übernehmen

Schnelles Laden

Abhängig vom Preis

Bereitstellung eines Verbrenners für längere Strecken

Klimafreundliche Produktion / Stromerzeugung

Dienstwagenfahrer

10 | FLOTTE 06-07/2023 EXKLUSIV
5 puls Marktforschung GmbH 2023 Diesel -30 Benzin -3 Voll-Hybrid +6 Plug-In-Hybrid +9 Reiner Elektroantrieb +13 57% 18% 4% 5% 17% 27% 14% 10% 14% 29% Gap 6 puls Marktforschung GmbH 2023 Weiß nicht
bezahlen.
33% 30% 15% 11% 9% 9% 6% 6%
Nein
39% 29% 31%
puls Marktforschung GmbH 2023

Von Flottenverantwortlichen erwartete Entwicklung der Anschaffungsform der Firmenfahrzeuge

Ebenfalls abgefragt wurde die Einschätzung der künftigen Entwicklung in Hinblick auf die Finanzierung des Firmenautos. Beinahe jede(r) vierte Befragte geht davon aus, dass das Auto-Abo eher oder sogar deutlich steigen wird. Zwölf Prozent rechnen damit, dass das Full-Service-Leasing verstärkt nachgefragt wird, neun Prozent gehen vom Gegenteil aus. Leicht steigend sollen nach Ansicht der Fuhrparkverantwortlichen Langzeitmiete/Mietkauf, Restwertleasing und Kreditfinanzierung sein. Sechs Prozent sehen die Bedeutung der Barzahlung im Steigen, dem gegenüber stehen elf Prozent, die vom Gegenteil ausgehen.

Wie sehen Sie die Bedeutung der unterschiedlichen Anschaffungsformen in Zukunft?

WeitereDetailergebnissederStudieentnehmenSiedemVortragderFLEETConvention,denSieaufwww.flotte-wissen.atfinden!

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7 puls Marktforschung GmbH 2023 Barzahlung Kreditfinanzierung Restwertleasing Full-ServiceLeasing Auto-Abo Langzeitmiete / Mietkauf 6% 4% 5% 11% 0% 1% 9% 1% 0% 4 puls Marktforschung GmbH 2023 24% 64% 2% 13% 4% Deutlich steigen Eher steigen Eher sinken Deutlich sinken Benzin Diesel Voll-Hybrid Plug-In-Hybrid Reiner E-Antrieb 12% 2%

Wieder da: Die Wiener Elektro Tage

Wer im Vorjahr am Rathausplatz der Hauptstadt war, weiß: Die Wiener Elektro Tage sind eine spannende Veranstaltung, bei der zahlreiche Marken diverse Arten von Elektrofahrzeugen (auch auf zwei Rädern) präsentieren und Ladelösungen, Abomodelle und vieles mehr vorgestellt werden. Dieses „vieles mehr“ findet heuer eine neue Dimension, denn die Veranstalter von Porsche Media & Creative (PMC) erweitern die Lösungen für die Mobilitätswende um die Bereiche Wasser und Luft – und die Bahn. So wird die ÖBB mit Rail & Drive eine innovative und flexible Kombination aus Reisen mit Bahn und Auto präsentieren. FACC zeigt mit einer autonom fliegenden, elektrischen Passagierdrohne, dass die Elektromobilität künftig auch in der Luft wichtig werden wird. „Urban Air“ lauten die Stichworte für innovative Konzepte zur Nutzung des Luftraumes. Ein vollelektrisches Audi e-tron foil by Aerofoils beweist, dass man das große „E“ auch am Wasser einsetzen kann.

Brandneu für die Wiener Elektro Tage ist der eigene Podcast, der auf vielen Plattformen zu hören ist: In der ersten Folge hat Moderatorin Miriam Steurer mit dem Sprecher des Veranstalters, Andreas Martin, über die wichtigsten Fragen rund um die Elektromobilität gesprochen: von der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Österreich, Batterie-

Am heißen Sitz

Wann wird es im Auto unentspannt? Wenn der Chef am Beifahrersitz Platz nimmt! Oder die Schwiegereltern! So zumindest, wenn es nach der letzten Umfrage von AutoScout geht. Beliebter als Mitfahrer sind die jeweiligen Partner. Spannend: Vor allem Männer (63 Prozent) schätzen es, die Partnerin beim Autofahren dabeizuhaben, bei Frauen sind es 53 Prozent, die eine Portion Testosteron am Nebensitz toll finden. 18- bis 29-Jährige fahren am liebsten mit ihrer Clique.

kapazitäten und Reichweiten bis hin zu den Anschaffungskosten von Elektroautos und einiges mehr.

Autoneuheiten sind für die meisten wohl der wichtigste Punkt zu kommen.

Zu sehen sind der Audi e-tron GT und der Q8 e-tron, der CUPRA Tavascan, der Fiat 600, der Ford Mustang Mach-E und Explorer, der Kia EV6, der smart #1, der Škoda Enyaq RS iV, der VW ID.4 als Polizei-Umbau seitens des BMI, der VW ID.7 sowie der ID. Buzz Pro von Volkswagen Nutzfahrzeuge. Im Bereich Zweirad sind ausgestellt: Vespa Elettrica, Piaggio 1 und Seat Mó.

Mit sharetoo Carsharing und sharetoo Autoabo kann man sich den Kauf eines eigenen Autos (oder Zweitautos) eventuell überlegen. Vertreter der Porsche Bank beantworten vor Ort Fragen dazu.

Kostenloses Klimaticket

So zeigt man sich mobilitätsoffen; Lehrlinge der Porsche Holding Salzburg erhalten das ÖsterreichTicket für Jugendliche (Wert: 821 Euro) kostenlos, generell bekommen die 6.000 Mitarbeiter seit 1. Juni als attraktives Angebot die Klimaticket-Förderung von maximal 340 Euro im Jahr (Selbstbehalt: 25 Euro). Personalleiter Paul Gahleitner hofft, „Vorbild für andere Unternehmen innerhalb, aber auch außerhalb der Automobilbranche zu sein.“

Seidl und Pristauz: The Road to Paris

Die Olympischen Spiele in Paris 2024 rücken immer näher. Toyota Austria unterstützt als Mobilitätspartner das Österreichische Olympische Comité und übergab vor Kurzem weitere Fahrzeuge: zwei futuristisch wirkende bZ4X. Bei der Übergabe an die Beachvolleyballer sagte Geschäftsführer Holger Nelsbach: „Wir freuen uns, Robin Seidl und Moritz Pristauz mit unseren neuen Toyota bZ4X ausstatten zu können und wünschen viel Erfolg.“

Die Veranstaltung geht mit einem eigenen Podcast ins Netz; in Folge #1 beantwortet Andreas Martin die Fragen von Miriam Steurer; der PMC-Sprecher geht nicht zuletzt auf die Basics der E-Mobilität ein

News 12 | FLOTTE 06-07/2023

Audi eröffnet charging hub

Nürnberg, Berlin, Zürich und jetzt Salzburg: Im Audi charging hub können vier Elektroautos aller Marken überdacht mit konstant jeweils bis 320 kW aufgeladen werden. Im Gegensatz zu anderen Schnellladestationen wird kein Mittelspannungsanschluss benötigt. Ermöglicht wird das durch modulare Containerwürfel, deren Innenleben aus Second-Life-Batterien besteht, die aus Erprobungsfahrzeugen von Audi stammen. Solarzellen auf dem Dach sorgen zusätzlich für grüne Energie. Details sorgen für ultimative Barrierefreiheit.

700

Millionen US-Dollar investiert die BMW Group in den Aufbau eines Montagestandorts für Hochvoltbatterien in South Carolina (USA). Eine Milliarde Dollar wird zudem in das bekannte Werk Spartanburg gesteckt, wo man sich auf die Produktion von E-Fahrzeugen vorbereiten muss.

Alle zwei Minuten ein Auto

Seit 37 Jahren laufen die Bänder im Werk Sunderland (GB), um Nissan-Modelle zu erzeugen – von Bluebird bis Leaf. Im Schnitt lässt sich der oben genannte Takt errechnen. Nun können die 6.000 dort beschäftigten Menschen stolz auf das elfmillionste Modell, einen Qashqai e-Power, verweisen. Für seine Produktion vergingen etwa 8,5 Stunden, beim ersten Modell 1986 waren es noch 22 Stunden. „Wir haben hier in Sunderland einige echte Ikonen auf den Weg gebracht. Aber wir blicken immer nach vorn“, meint Adam Pennick, Vice President Manufacturing, und verweist für eine spannende Zukunft auf das EV36Zero-Projekt.

+++ Um die gesetzten Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, ist der UltraContact NX für Continental ein wichtiger Faktor. Der neue Reifen besteht zu 65 Prozent aus nachwachsenden, wiederverwerteten und ISCC-Plus-Massenbilanz-zertifizierten Materialien – so viel wie noch nie. +++

Mietwagen deutlich günstiger

Einen Rückgang des Preisniveaus bei Mietwagen verortet die Plattform billigermietwagen.de in ihrer aktuellen Analyse für den Sommer 2023. Zieht man das Vorjahr zum Vergleich heran, sind in 14 der 20 meistgebuchten Urlaubsländern die Preise um maximal 22 Prozent gesunken. Ausgewertet wurden Buchungen mit zwei Millionen Mietwagen-Tagen. „Da die Fahrzeughersteller nun wieder in größerem Umfang die Vermieter mit Mietwagen beliefern können, hat sich die Preissituation deutlich entspannt“, wird als Erklärung herangezogen. Was allerdings erwähnt werden muss: Die Preissenkungen sind nicht zuletzt auf das hohe Niveau des Vorjahres zurückzuführen. Urlaub in Österreich wird für jene, die einen Mietwagen benötigen, besonders interessant, denn hierzulande ist der maximale Preisrückgang (22 Prozent) zu verzeichnen. Es folgen die Schweiz (18 Prozent), Polen (17 Prozent), Kroatien und Griechenland (16 Prozent). Teurer wird es etwa in Australien (+ 44 Prozent).

Vorreiter in Sachen Elektro-Kombi

Mit dem MG5 Electric wird Firmen erstmals die Möglichkeit geboten, Mitarbeiter mit der beliebten Bauform Kombi auf Einsatz zu schicken. So ist das 4,6 Meter lange E-Auto im flotten Design ein echter Gamechanger für Beruf, aber auch Familie und Freizeit.

Es hat sich bei den Firmen in Österreich bereits herumgesprochen: MG Motor bietet attraktive Preise und dabei keine Kompromisse bei der Sicherheit und ganz generell punkto Serienausstattung. So auch der MG5 Electric, der die Bühne der automobilen Welt als erster rein elektrischer Kombi betreten hat. „Die Kombination aus innovativer Antriebstechnologie und des beliebten Fahrzeugtyps Kombi hat enorm großes Potenzial –speziell in Österreich“, weiß Andreas Kostelecky, MBA, Geschäftsführer MG Motor Austria.

Dieses Auto setzt Statements

Egal welches Kapitel man betrachtet: Der MG5 Electric setzt ein Statement nach dem anderen. Beispiel Alltagstauglichkeit: Mit einer Länge von 4.600 Millimetern, einer Breite von 1.818 und einer Höhe von 1.543 Millimetern ist er angenehm kompakt und bietet reichlich Raum für alle Vorhaben. Egal ob fünf Insassen bequem reisen oder 479 bis 1.367 Liter Gepäck transportiert werden sollen. Mit einer maximalen Anhängelast von 500 Kilogramm, der maximalen Stützlast von 50 und der Dachlast von 75 Kilogramm ist der MG5 Electric äußerst funktional. In Sachen Transporte ist man auf diese Weise äußerst flexibel.

Zu den Statements zählt auch die Ausstattung: Eine Klimaanlage mit 2,5-µm-Partikelfilter, LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, beheizbare Vordersitze, Rückfahrkamera & Einparkhilfe, ein digitales 7-Zoll-Instrumentendisplay, Multifunktionslederlenkrad, 16-Zoll-Leichtmetallfelgen und Keyless Entry sind nicht etwa Optionen, sondern bereits ab der Linie Comfort Serie. Entscheidet man sich für die Linie Luxury, finden sich Features wie Klimaautomatik, 360-Grad-Parkkamera, Regensensor, abblendbarer Innenspiegel, elektrisch verstellbarer Fahrersitz inklusive Len-

MEDIENKOOPERATION
Großer Touchscreen (auch mit 360-Grad-Kameraansicht), Vielfalt an sinnvollen Ablagen, Drehregler zur Gangwahl, Smartphone-Vernetzung inklusive eigener App

Immer gut erreichbar: Links? Rechts?

Mittig! Der MG5 Electric ist ein Frontlader, dazu bietet er reichlich Raum für Passagiere und fast 1.400 Liter Gepäck bei umgeklappten Rücksitzlehnen

Im Detail

denwirbelstütze, Kunstledersitze und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen von Start weg an Bord.

Das andere Laden

Dass der MG5 Electric bestens einladen kann, wurde bereits erwähnt, er kann aber auch ordentlich aufladen. Je nach Reichweiten-Anforderung haben die Batterien unterschiedliche Kapazitäten. Sie werden mit dem OnBoard-Ladegerät, das 3-phasiges ACLaden mit elf kW ermöglicht, oder per DC-Schnellladung (87 kW möglich) versorgt. Bereits die Standard-RangeVariante schafft Distanzen von 320 Kilometern, was im Arbeitsalltag meist völlig ausreicht. Werden regelmäßig weitere Strecken zurückgelegt, steht der MG5 Electric als Long Range bereit. Mit einem WLTP-Wert von 400 Kilometern dank modernster EV-Technologien lässt sich dem nächsten Termin entspannt ins Auge blicken. Apropos Auge: Der Rundum-sorglos-Kombi ist hübsch anzusehen und bereitet mit seinem sportiven Cockpit täglich Freude. •

MG MG5 Electric Comfort Standard Reichweite Comfort Maximale Reichweite

Leistung | Drehmoment 177 PS (130 kW) | 280 Nm 156 PS (115 kW) | 280 Nm

0–100 km/h | Vmax 7,7 s | 185 km/h 7,7 s | 185 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.) 320 km (WLTP) 400 km (WLTP)

Ø-Verbrauch | Batterie 17,9 kWh/100 km | 50,3 kW 17,5 kWh/100 km | 61,1 kW

Ladedauer AC | DC ca. 5,5 h1 | ca. 40 min2 ca. 5,5 h1 | ca. 40 min2

Kofferraum 479–1.367 l 479–1.367 l

Basispreis | NoVA 36.390 € (exkl.) | 0 % 39.390 € (exkl.) | 0 %

Resümee: Richtig gute Ausstattung zu einem überzeugenden Preis, dazu die ehrenwerte Position des ersten Elektro-Kombis auf dem Markt: Der MG5 Electric gefällt auf ganzer Linie.

1 11 kW 3-phasig; 2 87 kW von 0 auf 80 %

Werksangaben

Spannendes zu den Themen Sicherheit und Konnektivität und: Was hat es beim MG5 Electric mit den ungewöhnlichen Leistungs-Reichweite-Daten auf sich?

MG Pilot bietet reichlich Sicherheit

Mit einer Vielzahl an Warn- und Hinweisfunktionen lässt sich der MG5 Electric mit maximaler Sicherheit entspannt durch den Arbeitsalltag lenken. Der intelligente MG Pilot garantiert mit seiner Vernetzung von Hightech-Fahrerassistenztechnologie ein großes Sicherheitsplus. Mit dabei sind:

• Notbremsassistent (AEB)

• Adaptive Tempo- und Abstandsregelung (ACC)

• Stauassistent (TJA)

• Spurhalteassistent (LKA)

• Geschwindigkeitsassistent (SAS)

• Auffahrwarnung (FCW)

• Intelligente Fernlichtsteuerung (IHC)

• Verkehrszeichenerkennung (TSR)

• Spurverlassenswarnung (LDW)

Bestens verbunden: MG iSMART Lite

Innovative Technologien erleichtern den Umgang mit dem Fahrzeug und auch der Komfort auf allen Wegen wird gesteigert, wenn man optimal mit dem Fahrzeug verbunden und vernetzt ist. Smartphones lassen sich per Apple CarPlay oder Android Auto einbinden, die Bedienung erfolgt dann verkehrssicher über den 10,25 Zoll großen Touchscreen. Über eine eigene App lassen sich eine Vielzahl von Funktionen intuitiv steuern. So etwa:

• Ladevorgang planen

• App Remote Control

• Fahrzeug finden

• Fahrzeugstatus-Analyse

• Auto abschließen und öffnen

• Alarm

(K)eine Frage der Leistung

Fun Fact: Der MG5 Electric mit StandardReichweite führt im Datenblatt mehr Leistung an. Das Drehmoment ist in beiden Versionen gleich. Ein Unterschied liegt in der Batteriechemie, bei der Basis kommen Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus zum Einsatz, sonst sind es Lithium-NickelMangan-Kobalt-Akkus.

FLEET Convention 2023

Full House

Mit über 800 Teilnehmern und 55 Ausstellern war die 8. FLEET Convention am 27. Juni 2023 in der Wiener Hofburg wieder ein echtes Highlight, geballte Bühnenkompetenz rundete das Event ab.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Chris Hofer & Robert May

Bereits Wochen vor der 8. FLEET Convention war uns klar, dass diese Veranstaltung unter einem ganz besonderen Stern steht. Das Interesse der Aussteller war schlicht gewaltig, bei 55 waren die Kapazitäten der Hofburg dann erschöpft. Und auch der Anmeldungsstrom der Besucher riss nicht ab. Doch nicht nur die Quantität, sondern vor allem die Qualität gab Grund zur Freude, schließlich las sich die Teilnehmerliste wie das Who is who der österreichischen Unternehmenslandschaft.

E-Mobilität nicht aufzuhalten

Wie wir unserer Nachbefragung entnehmen können, war die Stimmung bestens, die Aussteller erfreuten sich sehr hoher Frequenz und die Besucher nutzten das Event einmal mehr auch zum intensiven Netzwerken und zum Lauschen interessanter Vorträge im großen Festsaal. Moderator Christian Clerici und A&W Geschäftsführer Stefan Binder eröffneten den Vormittag mit einem kurzen Ausblick, dann folgte bereits die erste Live-Umfrage. Und die machte deutlich, dass der Mobilitätswandel voll im Gang ist. Kamen 2021 lediglich 13,8 Prozent der Besucher mit einem E-Auto, waren es heuer bereits 29,1 Prozent. Der Verbrenner ging von 44,4 auf 28,4 Prozent zurück, damals wie heuer kamen rund ein Drittel der Teilnehmer mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch wenn diese Zahlen nicht

repräsentativ sind, die Richtung ist eindeutig. Und wurde gleich vom ersten Vortragenden untermauert. Marc Odinius, Geschäftsführer des Datenspezialisten Dataforce, zeichnete in traditioneller und kurzweiliger Art und Weise ein Bild der Branche, die sich ganz klar als Treiber der Mobilitätswende bezeichnen darf. Nicht nur, dass der Flottenmarkt mit satten 30 Prozent im Plus liegt, bewegen sich mittlerweile auch die Verkäufe der alternativ angetriebenen Fahrzeugen über denen der klassischen Verbrenner.

Die Teilnehmerliste der 8. FLEET Convention liest sich wie das Who is who der österreichischen Unternehmenslandschaft.“

Profi-Tipps zu Fuhrpark und Förderungen Andreas Kral gilt als einer der renommiertesten Fuhrpark-Experten des Landes, schließlich verfügt er nicht nur über langjährige Branchenerfahrung bei Fuhrparkmanagement-Anbietern, sondern ist aktuell selbst Fuhrparkleiter bei Sodexo. Das Know-how von beiden Seiten nutzend legte er den Finger in manche Wunde, etwa die Fahrzeugrückgabe betreffend. Darüber hinaus gab’s Querbeet wertvolle Tipps & Tricks. Von den Hunderten im Saal befindlichen Teilnehmer mit ebenso viel Interesse verfolgt wurde der Vortrag von Philip Pascal Kalomiris von Fresh Mobility. Er zeigte einen Weg durch den Förderdschungel und gab dabei so manchen Tipp, wie man es vermeidet, das Geld sprichwörtlich auf der Straße liegen zu lassen. Auch die THG-Quote – aktuell in aller Munde – war dabei

16 | FLOTTE 06-07/2023 EXKLUSIV

Thema, Kalomiris stand danach auch am Info-Point – gemeinsam mit Sonja Rauch von der FFG – Rede und Antwort.

Österreich-Know-how und große Flotten-Studie

Martin Karner, Geschäftsführer der Weitzer Group, sorgte dann für staunende Blicke. Er erklärte, wie man den Werkstoff Holz im Fahrzeugbau für tragende und crashrelevante Teile einsetzen und damit in der Produktion CO2 einsparen kann, Know-how in Rot-WeißRot. Wer am Weitzer-Stand ein Werkstück richtig zuordnen konnte, hatte die Chance, eine Porsche-Erlebnistour mit Achim Mörtl zu gewinnen. Als Siegerin wurde Christiane Serobanyane von SMC gezogen, wir wünschen viel Spaß! Den Abschluss des Vormittags bildete zugleich ein echtes Highlight. Das Fachmagazin FLOTTE gab die Studie „Status quo und Trends im Flottengeschäft“ in Auftrag, die dabei auch erstmals Dienstwagenfahrer und Fuhrparkleiter gegenüberstellte. Im Gegensatz zu Umfragen anderer Magazine war uns volle Transparenz und eine Teilnehmerzahl wichtig, die das Siegel „repräsentativ“ mit Fug und Recht tragen darf.

E-Fuels oder E-Mobilität?

Nach der Mittagspause drehte sich alles um Marktchancen von E-Fuels und den E-Mobilitätsstrategien der Hersteller. Zunächst stellte Jürgen Rechberger von AVL List einmal mehr klar, dass synthetische Kraftstoffe eine große Bedeutung haben, dass aber so gut wie ausgeschlossen ist, 2035 solche Mengen zur Verfügung zu haben, dass damit Pkw in großer Zahl betrieben werden können. Wichtigstes Ziel muss es jedenfalls sein, Grünen Wasserstoff in großen Mengen zu produzieren, der sowohl in der Industrie verwendet werden kann als auch Basis für E-Fuels ist. Andreas Gissler von PWC machte dann deutlich, dass bei den Autoherstellern der

Die altehrwürdigen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg waren auch heuer das perfekte Ambiente für die FLEET Convention, mit über 800 Teilnehmern und 55 Ausstellern verzeichnete man neue Rekorde

Zug in Richtung E-Mobilität nicht nur bereits abgefahren ist, sondern auch schon ordentlich Fahrt aufgenommen hat. Eine eigene Ladeinfrastruktur sowie Zugang zu Rohstoffen für Batterien sind die Assets, die die Hersteller benötigen, um zu überleben, nicht alle werden das schaffen.

Podiumsdiskussion: Transformation als Chance

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion – neben Rechberger und Gissler nahmen auch ÖAMTC-Boss Oliver Schmerold und Helmut-Klaus Schimany, Vorsitzender des Bundesverbandes E-Mobilität, teil. Resümee: Es braucht einen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir alle zusammen müssen Transformation als Chance begreifen. Und alle Beteiligten – egal ob aus Wirtschaft oder Wissenschaft – waren sich immerhin einig, dass das zu schaffen ist. •

Wie sind Sie heute in die Hofburg gekommen? Mit dem Auto (Verbrenner) 28,4 %

FLOTTE 06-07/2023 | 17 EXKLUSIV
29,1
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln 34,5 % Sonstiges 5,3 % LIVE-UMFRAGE
Mit dem Auto (Hybrid, Plug-in-Hybrid) 2,7 % Mit dem Auto (vollelektrisch)
%

FLEET Convention 2023

Der Flottenmarkt in Zahlen

Marc Odinius brachte bei seinem Auftritt auf der Bühne ein weiteres Mal zahlreiche spannende Dashboards zum und Einblicke in den österreichischen und europaweiten Flottenmarkt mit.

Text: Johannes Posch, Foto: Chris Hofer

Quasi in altbewährter Tradition der FLEET Convention eröffnete Marc Odinius, CEO von Dataforce, mit einem Blick auf spannende Zahlen heuer wieder den Reigen der Vorträge auf der Bühne der Wiener Hofburg. Vier Bereiche waren dabei Thema: der Markt, die CO2-Werte, die E-Autos (EV) und die neu einsteigenden Automarken; also vor allem solche aus China. Jeweils mit Fokus auf Österreich, aber immer auch in Kontext zu Europa.

Alles im grünen Bereich!?

Dabei konnte er glücklicherweise mit einer Art „feel good news“ eröffnen. Denn betrachtet man die aktuellen Zulassungszahlen aus 2023 sind wir tatsächlich flächendeckend im grünen Bereich. Vor allem der Flottenmarkt liegt mit 30 Prozent satt im Plus (Privat-Sektor + 7 %, Rent-a-Car + 50 %, Fahrzeughandel + 5 %). Um allerdings etwas vorauszugreifen: Wie in anderen Themenblöcken im Verlauf der Keynote sollte auch hier ein „aber“ folgen: Das besagte Plus ist nämlich in klassischer Statistiktradition aufs Vorjahr bezogen. Schaut man aber weiter zurück, fällt auf, dass wir uns aktuell nicht nur immer noch unter Vor-Corona-Niveau, also 2019, bewegen, sondern auch die 2021er-Zahlen nicht erreicht haben. Da tröstet es nur bedingt, dass die für ganz Europa erfassten Zahlen zeigen, dass wir uns damit im guten EU-Schnitt bewegen. Taucht man dann allerdings tiefer in die Zahlen ein und widmet sich den CO2Grenzwerten, wird klar, dass Österreich in Europa eine VorreiterRolle hat. Das CO2-Grenzwertziel liegt aktuell bei 116. Europaweit betrachtet liegen wir bei 111,3 Gramm. Während das Nachbarland Deutschland hier aber mit 122,5 g/km noch Aufholbedarf aufweist, steht Österreich ausgezeichnet gut da: Seit 2019 sind unsere Werte von durchschnittlichen 150 Gramm im Jahr 2020 konstant und nachhaltig gesunken und stehen im Moment bei 109,1 g/km. Und der größte Treiber ist hier unumstritten der Flottenmarkt, wo wir heute schon bei durchschnittlich 100,2 g/km liegen. Also quasi schon in Schlagweite zu den Grenzwerten für 2025, die sodann auf 98 g/km fallen werden. Das liegt wiederum vor allem an dem, was bei der EV-Betrachtung herauskam …

„Das sind Hammer-Charts!“

Das, was sich gefühlt schon lang angekündigt hat, wird von Odinius’ Zahlen perfekt untermauert: Vor allem im FlottenBusiness ist E-Mobilität in Österreich bereits eine konstante Größe und gemeinsam mit anderen alternativen Antriebsformen die neue Nummer eins. Im Dezember 2022, aber auch im Mai 2023 sind alternative Antriebe in Österreich im Flottenmarkt

bereits im Lead, liegen mit 43 beziehungsweise 37 Prozent sowohl vor Benzin- als auch Diesel-Antrieben. Erneut führte das Odinius allerdings zu einem „aber“: dem Privatmarkt. Von deutlich höherer Preissensitivität bestimmt werden hier nach wie vor allem günstige Verbrenner nachgefragt. Das wird besonders deutlich, wenn man sich die bestverkauften Modelle ansieht. Hier finden sich nämlich unter den Top 4 drei Dacia-Modelle. Also de facto das gesamte Line-up der Rumänen. Doch wer hat sich da dazwischengeschoben – und auch noch auf Platz 2? Tesla mit dem Model Y. Wenig überraschend: Das E-SUV ist aktuell auch im Gesamtmarkt das bestverkaufte Auto. Die Kalifornier stellen also die Ausnahme von der Regel dar. Doch auch sie müssen sich die nächsten Jahre warm anziehen …

18 | FLOTTE 06-07/2023
EXKLUSIV
Marc Odinius von Dataforce beherrscht Statistiken wie kein zweiter; er erkennt einen deutlichen Trend zur E-Mobilität vor allem im Flottengeschäft, das übrigens mit satten 30 Prozent im Plus liegt
Im Moment ist der Flottenmarkt mal wieder der Treiber im Markt; wir sind 30 Prozent über dem Vorjahr.“

China dominiert Modelleinführungen

Wie die Analyse von Dataforce ergab, erwarten uns europaweit 2023 77 neue Elektro-Modelle, 2024 weitere 75 – die meisten davon aus China: Im Jahr 2023 19 Stück und 2024 zwölf von ganzen 16 (!) Marken. Zum Vergleich: Auf Platz zwei in Sachen Herkunft rangiert Deutschland mit jeweils zwölf neuen Modellen pro Jahr von neun Herstellern. Auf Platz drei landen die USA mit acht neuen E-Autos im Jahr 2023 und zehn von acht Marken im Jahr 2024. Natürlich sind die entsprechenden Zahlen für Österreich niedriger. Unsere Alpenrepublik fällt zumeist unter „second tier“; ist also ein Markt, in dem erst in einem zweiten oder dritten Schritt nach Großmärkten wie Großbritannien oder Deutschland eingestiegen wird. Hierzulande haben die „Alten“ also noch Zeit, ihre Produktfeuerwerke abzubrennen, um mit konkurrenzfähigen Produkten dazustehen, wenn Nio, Great Wall, Lynk & Co, Aiways und wie sie alle heißen mit aller Macht bei uns einsteigen. Denn sie werden es nicht nur mit Masse, sondern auch Klasse tun. Entgegen der Stammtischmeinung, dass „die Chinesen“ nämlich vor allem billige, kleine E-Autos zu uns bringen werden, zeigen die Daten ein anderes Bild. Nur zwei dieser Autos entfallen auf das Kleinwagen-Segment. Alle anderen rangieren darüber, viele fallen gar unter „Oberklasse“. Für Flottenbetreiber sind die neuen Player vorerst nur bedingt interessant, immerhin ist laut Dataforce mehr als die Hälfte dieser Autos im Hochpreisbereich beheimatet, wird also für siebzig-, neunzigoder hundertzwanzigtausend Euro feilgeboten. Wenn da keine deutliche Abwärtsbewegung eintritt, so Odinius, wird auch hier eine deutliche Konsolidierung zu sehen sein. Dennoch hält der Experte in drei bis fünf Jahren einen kombinierten Marktanteil bis zu 15 Prozent dieser neuen Player für durchaus realistisch. Vor allem, wenn dann eben die günstigeren Autos kommen. •

Obgleich so manches „aber“ wartete, zeigen die präsentierten Daten, dass der österreichische Flottenmarkt im Europa-Vergleich gut dasteht

Die Liefersituation bei den Herstellern entspannt sich langsam, wie sieht es in Ihrem Unternehmen konkret aus?

Es gibt keine Probleme mehr 8,1 % LIVE-UMFRAGE

DARAUF KANN MAN NUR ABFAHREN!

Das Fuhrparkmanagement der Porsche Bank.

Finanzierung. Versicherung. Wartung. Consulting. FLOTTENMANAGEMENT.AT Es gibt noch massive Verzögerungen 36,5 %
gibt noch leichte
Es
Verzögerungen 55,4 %

FLEET Convention 2023

Das Potenzial des Verborgenen

Andreas Kral über die zahlreichen Herausforderungen eines Fuhrparkleiters, wo man leicht Kosten sparen kann und warum es dennoch manchmal gut ist, Aufgaben den Profis zu überlassen.

Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer

Ich habe jahrelang Kunden beraten, wie man den Fuhrpark managt. Jetzt kann ich ein bissl mitreden“, sagte Andreas Kral zu Beginn seines Vortrages. Schließlich managt er seit Kurzem die Flotte von Sodexo und weiß daher genau, worauf es ankommt. Zum Beispiel steckt der Teufel nicht nur im Detail, sondern oftmals im Kleingedruckten. Seine Tipps für besseres Fuhrparkmanagement zielen vor allem auf eine Aussage ab: Lesen Sie sich gut durch, was Sie unterschreiben!

Versteckte Kosten

Geht es an die Überprüfung rechtlicher Vereinbarungen, empfiehlt es sich, sich das von einem Autoaffinen Juristen überprüfen zu lassen. Außerdem ein entscheidender Punkt für Kral: Welche Leasingform ist die richtige oder sollte man den Fuhrpark gleich komplett auslagern? Unbedingt daher nicht nur die Leasingraten miteinander vergleichen, sondern auch

Oft kann man froh sein, wenn Profis sich darum kümmern. Andererseits kann man da gut Kosten sparen.“

die Minder-Kilometer, ob zum Beispiel Reifen pauschaliert sind, und wenn ja, was geschieht damit, wenn ich nicht alles konsumiere und so weiter. Ein Vorgehen, das Kral auch bei Versicherungen empfiehlt. Es geht ja nicht nur um die Prämienhöhe, sondern auch um Selbstbehalte und vor allem um versteckte Kosten, die ein attraktives Angebot sehr schnell ziemlich uninteressant machen können. Einen Profitipp gibt es beim Fahrzeugzubehör: Gerade Transporter benötigen oft spezielle Einrichtungen, die zwar mitfinanziert werden können, oftmals empfiehlt es sich aber, diese gesondert zu kaufen. Zum einen, weil man diese Ausbauten zum nächsten Fahrzeug mitnehmen kann, zum anderen, weil das Leasingentgelt

oftmals überproportional ansteigen kann. Für Kral ebenso von großer Bedeutung: die Schadenabwicklung.

„Von vielen Leasinganbietern wird oft angeboten, diese gleich mitzumachen. Und oft kann man froh sein, wenn sich Profis darum kümmern.“ Es bedarf schließlich viel Know-how, das alles ordentlich und schnell zu managen, und dennoch sollte man sich diese Dienstleistungen gut überlegen. Man kann da auch gut Kosten sparen, zum Beispiel wenn ich mit Werkstätten selbst die Ersatzteilpreise verhandle und so weiter.“ Hier gilt es genau abzuwägen, denn bestimmte Dinge, etwa Unfälle mit ausländischen Beteiligten, lassen sich nicht so einfach abwickeln. Genaues Hinsehen empfiehlt Kral auch bei den TCO. Manche Kosten, die nicht unerheblich sind, erscheinen nämlich nicht bei den üblichen Vergleichen, „etwa die Windschutzscheibe. Bei manchen Modellen kann der Tausch 2.000 Euro ausmachen.“ •

Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Fuhrparkmanagement-Dienstleister?

Wir haben keinen Fuhrparkmanagement-

EXKLUSIV
20 | FLOTTE 06-07/2023
Sehr zufrieden 11,8 % Zufrieden 34,6 % Weniger zufrieden 11,0 %
42,6 % LIVE-UMFRAGE
Dienstleister

Der Förderdschungel wartet

Bevor man sich verzettelt, lieber gleich mit dem Profi rangehen. Philip Pascal Kalomiris von Fresh Mobility verrät, wie vielfältig Firmen beim Umstieg auf die Elektromobilität finanziell profitieren können.

Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

Gemeinden und Unternehmen werden von Fresh Mobility nicht nur bei der Fuhrparkumstellung an sich begleitet, über 300 Kunden vertrauen schon darauf. Gründer Philip Pascal Kalomiris verdeutlichte in seinem Vortrag die Wichtigkeit eines professionellen Partners, wenn es darum geht, die verschiedensten Unterstützungen, die auf unterschiedlichen Ebenen geboten werden, bestmöglich auszunutzen. Bund, Land, Gemeinde, Städte, steuerliche Anreize, THG-Prämie: Um zu profitieren, hängt es immer davon ab, „wer Sie sind, was, wieso, wo und wie Sie es umsetzen“, so Kalomiris.

Nicht überall gibt es Regionsförderungen

Das klassische E-Fahrzeug wird vom Bund nur noch für eine kleine Gruppe gefördert, etwa Pkw mit maximal sieben Sitzen für Sharing, Taxis, soziale Dienste et cetera (1.000 Euro). Für E-Busse sind bis 4.000, bis 8.000 oder bis 18.000 Euro zu lukrieren, je nach Klasse (M1, M2), Gewicht und Sitzplatzanzahl. Bei E-Nutzfahrzeugen sind es maximal 8.000 Euro (N1 über 2,5 t). IFB, THG-Prämie und in der Regel eine Regionsförderung sind mögliche Kombinationen.

Öffentliche bzw. halböffentliche Ladepunkte werden durch höhere Förderungen und durch die THG-Prämie attraktiver.“

Wer seine Ladestation auf ladestellen.at verzeichnet und entsprechend zugänglich macht, bekommt Summen bis 2.500 statt 900 Euro (AC) beziehungsweise bis 30.000 statt 20.000 Euro (DC). Wie bei den Fahrzeugen gilt auch bei diesen Einzelmaßnahmen: Die Beantragung der Förderung kann erst nach der Umsetzung/ Zulassung erfolgen.

Bei den kombinierten Maßnahmen heißt es: Den Antrag unbedingt vor der Umsetzung und rechtsgültigen Bestellung einreichen! Bei E-Nutzfahrzeugen stehen dann immerhin bis 22.000 Euro (N2) beziehungsweise bis 65.000 Euro (N3) auf dem Spiel. Bei den E-Bussen (M3) kommt es auf die Sitzplätze an: 52.000 Euro (max. 39 Sitze), 78.000 Euro (40 bis 120 Sitze) oder 130.000 Euro (mind. 121 Sitze) sind maximal an Bundesförderung zu erreichen. Auch hier sind IFB, THG-Prämie und Regionsförderung eine weitere Möglichkeit, sich Geld zu(rück zu) holen.

Nicht jede Region und jede Stadt schüttet Summen an Elektromobilisten aus. Unternehmen in Tirol bekommen für AC-Ladestationen bis 5.000 Euro, für DC-Lader bis 10.000 Euro. Gemeinden in Niederösterreich können für M1 und N1 maximal 5.000 Euro lukrieren und so weiter. In der Regel reicht man dies nach der Umsetzung ein. Steuerliche Anreize wie die Sachbezugsbefreiung bei Privatnutzung eines BEV samt Errichtung eines Ladepunkts am Wohnort des Dienstnehmers und der Refundierung der Ladekosten sieht Kalomiris als „massives Zugpferd für die E-Mobilität in Österreich.“ Schließlich zur THG-Prämie, die auch beim Laden greift: Mit einem ordentlichen Backend, über das die tatsächlich geflossene Strom-

menge nachgewiesen werden kann, können 26 Cent pro kWh verdient werden. So werden öffentliche oder halböffentliche Ladepunkte nicht nur durch höhere Förderungen attraktiver. •

Wie übersichtlich finden Sie die Förderungsprogramme zur E-Mobilität?

Eine einzige Katastrophe! 31,0 %

Gar nicht übersichtlich 38,8 %

Sehr übersichtlich 3,1 % LIVE-UMFRAGE

Weniger übersichtlich 27,1 %

EXKLUSIV FLOTTE 06-07/2023 | 21

FLEET Convention 2023

Warum E-Fuels wichtig sein werden, aber nicht für alle

AVL List in Graz steht kurz vor der Eröffnung einer Pilotanlage zur Gewinnung von E-Fuels. Für Jürgen Rechberger ein wichtiger Schritt, der aber vor allem für den Individualverkehr keine allzu große Rolle spielen wird. Welche Rolle synthetische Kraftstoffe einnehmen werden. Und wo die wahren Probleme liegen.

Für Jürgen Rechberger haben E-Fuels viele Gründe. Ein wichtiger ist, wie die Welt funktioniert. Energietransporte schippern durch die Welt, dorthin, wo wir Energie brauchen. Davon will man wegkommen und dennoch hat Europa massive Energiedefizite. In Österreich wird man auch in Zukunft 50 Prozent der Primärenergie importieren müssen – und das muss ein chemischer Energieträger sein, aus dem Wasserstoff gewonnen wird. Daraus entstehen Wasserstoff-Derivate, wobei davon dann von E-Fuels gesprochen wird. Als gute Möglichkeit sieht Rechberger all die Orte, wo Windkraft und Photovoltaik höchste Potenziale haben. Nur so ist es möglich, Wasserstoff für unter einen Euro pro Kilogramm herstellen zu können. Es gibt schon konkrete Projekte, aber dennoch wird man die nächsten 30 Jahre damit beschäftigt sein, von fossilen Quellen wegzukommen.

E-Fuels werden teuerste Form der Mobilität.“

Dazu kommt, dass für den Einsatz als Benzin oder Diesel noch nachgearbeitet, die Oktanzahl zum Beispiel angepasst werden muss. Und damit gehen schnell einmal 60 bis 70 Prozent der Primärenergie verloren. Ein Literpreis an der Zapfsäule von zwei bis drei Euro ist somit nur dann realistisch, wenn es deutliche Steuervorteile geben würde. „So oder so werden E-Fuels die teuerste Form der Individualmobilität werden.“ So oder so bewege man sich derzeit aber noch lang nicht in dieser Entscheidungsphase. Zwar funktionieren die Prozesse theoretisch, „aber wir sind noch zehn Jahre entfernt von der kommerziellen Realität.“ Rechberger trifft zwar ungern Aussagen darüber, was in 30 Jahren sein wird, „aber im Individualverkehr geht es klar Richtung BEV, dennoch begrüßen wir die Abschaffung des Verbrennerverbots. Wir können damit Nischen schließen, daher müssen wir alle Technologien vorantreiben.“ •

Batterie oder nie

Ganz klar setzt die Autoindustrie auf batterieelektrisch, weil so die EU-Gesetzgebung zur CO2-Reduzierung am einfachsten realisierbar ist. E-Fuels und Wasserstoff werden erst längerfristig eine Rolle spielen. Es gibt auch sehr gute Anwendungen: Der Schwerlast- oder Flugverkehr etwa, aber auch Pistenraupen und natürlich der Bestandsfuhrpark. Und genau darauf sollte man sich fokussieren, denn: Für den Einsatz in Fahrzeugen benötigt Wasserstoff noch eine Kohlenstoff-Quelle, in unserem Fall CO2. Dieses muss aber biogenes CO2 sein, um nach EU-Vorgaben noch als erneuerbare E-Fuels zu gelten. CO2 von der Stahl- oder Zementindustrie sind nicht mehr erlaubt. Und hier wird es problematisch, denn dort, wo Wasserstoff günstig produziert werden kann, gibt es nur über Direct Air Capture die Möglichkeit der CO2-Gewinnung.

Ab wann rechnen Sie mit einem flächendeckenden Einsatz von E-Fuels im Pkw?

22 | FLOTTE 06-07/2023 EXKLUSIV
Ab 2040 22,5 % Gar nicht 52,8 % Ab 2035 19,1 %
2030 5,6 % LIVE-UMFRAGE
Ab

Integration als Gamechanger

Die Strategien der Hersteller für die Umstellung auf E-Antrieb sind höchst unterschiedlich.

Für Andreas Gissler von PWC ist noch nicht klar, wer sich durchsetzen wird. Gewaltige Umbrüche in der Markenlandschaft sind aber so gut wie nicht zu vermeiden.

Für Andreas Gissler gibt es mehrere Punkte, die für die Hersteller wichtig sind, wenn es darum geht, wann welches elektrische Modell auf welchen Märkten eingeführt werden soll. Welche Förderungen es beim Kauf gibt, wie die Infrastruktur aufgebaut ist, welches Angebot es am Markt gibt und wie hoch der Bedarf ist. Kein Wunder also, dass nordische Länder hier oftmals früher zum Zug kommen als etwa Österreich, doch die ‚Strategien der Hersteller haben noch ganz andere Grundlagen, nach denen sie ausgerichtet sind.

Vertikale Lösung

Zum einen sind da die traditionellen Hersteller, die bislang Verbrenner gebaut haben und derzeit auf dem Weg zur Transformation hin zu reinen BEV-Herstellern sind. Anders gehen PremiumHersteller vor, die stark in Richtung Luxus vorstoßen und in hochpreisigen Segmenten die E-Mobilität greifbar machen. Am anderen Ende dieser Skala nennt Gissler Tesla und BYD, aus höchst unterschiedlichen Gründen: Tesla etwa hat es vor gut zehn Jahren geschafft, auch über die notwendige Infrastruktur zum Marktführer aufzusteigen. Und BYD gilt als sehr ernst zu nehmender Partner, weil bei diesem Konzern alles vertikal integriert ist. Ein Punkt, der noch von Bedeutung sein sollte. Generell ist klar, dass der Markt in Europa nicht weiter wachsen kann, es wird also auf einen Verdrängungswettbewerb hinauslaufen. Für Gissler eine der essenziellen Fragen: Wer wird Anteile halten können? Denn wenn einmal alle Produkte der neuen Hersteller am Markt sind, wird es definitiv zu einem Überwettbewerb kommen. Hier sollte man die „alten“ Hersteller aber nicht abschreiben, die dank des bestehenden

großen Vertriebsnetzes schnell aufholen und entsprechend große Mengen an BEV vertreiben können. Ebenso beginnen die alteingesessenen OEM langsam damit, in eine eigene Ladeinfrastruktur zu investieren. Viel wichtiger ist aber generell die vertikale Integration, inwieweit die Hersteller in Zukunft Zugang zu den Rohstoffen haben werden, um ihre Batteriefabriken entsprechend versorgen zu können. „Das wird zum Gamechanger der Zukunft, denn es geht darum, von den Rohstoffen bis hin zum Verkauf alles selbst bedienen zu können.“ PWC geht davon aus, dass nur jene Hersteller überleben werden, die diese Integration schaffen. Nur dann kann man die Kosten reduzieren, denn so oder so wird der Automarkt auf einen Preiskampf hinauslaufen. •

Welche alternative Antriebsform – inklusive Produktion des Fahrzeuges – ist für Sie die umweltfreundlichste?

LIVE-UMFRAGE

Text: Roland Scharf, Foto: Chris Hofer
FLOTTE 06-07/2023 | 23 E-Mobilität 51,4 % Wasserstoff (inkl. Brennstoffzelle) 39,2 % E-Fuels 5,4 % Hybridantrieb (Voll-Hybrid und Plug-in-Hybrid) 4,0 %
Es wird auf einen Verdrängungswettbewerb hinauslaufen.“

E-Fuels, Strom oder doch H2?

Hitzig war sie nicht, die Diskussionsrunde mit Jürgen Rechberger (AVL), Helmut-Klaus Schimany (BVe), Andreas Gissler (PWC) und Oliver Schmerold (ÖAMTC). Dafür aber umso aufschlussreicher und interessanter.

Text: Johannes Posch, Foto: Chris Hofer

Obgleich die Schwerpunkte und Sichtweisen freilich unterschiedlich waren, so herrschte bei den Diskutanten doch in einer Sache traute Einigkeit. Die Antwort auf die Frage „E-Fuels, E-Mobilität oder Wasserstoff – was setzt sich durch?“ ist: „Keine davon“. Zumindest nicht allein. Jede hat aus heutiger Sicht eine reelle Chance, in bestimmten Sektoren Fuß zu fassen. Dennoch blieb viel zu besprechen. Immerhin verorteten alle vier Experten unisono ein Spannungsverhältnis zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Erst wenn hier Einigkeit und klar formulierte Ziele und Rahmenbedingungen erreicht sind, könnte schnell etwas voran gehen. Und das ist möglich; Entgegen allen oft zu großen Pessimismus, wie Jürgen Rechberger betont, führt er dabei just die Akkutechnologie in heutigen E-Fahrzeugen als Beispiel an. Die Kosten für Lithium-Ionen-Akkus in E-Autos konnten immerhin in den letzten 15 Jahren, also konkret im Vergleich zu den allerersten Tesla-Modellen, um 95 Prozent reduziert werden, rechnet der Business Field Leader - Hydrogen & Fuel Cell bei AVL vor. Und das ohne, dass es von Anfang an politisch gesehen überbordend stützende Rahmenbedingungen gegeben hat. Würden diese jetzt geschaffen, könnten wir bei Wasserstoff und E-Fuels eine ähnliche Entwicklung schaffen.

Die Forderung nach einem europaweit gültigen „Fahrplan“ für die Energiepolitik war für Schimany und Gissler gleichermaßen essenziell, sowohl wegen der Abschreibungszeiten als auch der Planungshorizonte der OEM

Austria. Schlicht, weil für Schnellladeinfrastruktur aktuell etwa eine Afa-Zeit (Absetzung für Abnutzung) von 15 Jahren vorgesehen ist. Bei dafür nötigen Tiefbaumaßnahmen sowie dem Mittel- und Niederspannungsnetz sind es gleich 25 Jahre, wobei es auch bei Wasserstoffanlagen und Co nicht viel anders aussieht. Politik und Wirtschaft müssen also – auf EU-Basis – wieder zusammenfinden.

Fakt ist: Wir werden in 20 Jahren noch Benzin und Diesel tanken.“

Schulterschluss erforderlich

Die Wirtschaft jedenfalls wird zumindest aus der Erfahrung von Helmut-Klaus Schimany die für uns alle richtungsgebenden Entscheidungen treffen – und das nicht vorwiegend über den Preis, sondern die für die entsprechende Anwendung benötigte Qualität. Dafür braucht es aber vor allem Investitionssicherheit, betont der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands eMobility

Größeres Bild

Dafür wiederum, strich vor allem Oliver Schmerold hervor, müssen die Ziele der EU und deren Priorisierung klar sein: Hat die Erreichung der Klima-Ziele Vorrang oder doch möglichst hohe EnergieEffizienz? Und inwiefern spielt die Absicherung der europäischen (Auto-)Industrie oder das Thema Abhängigkeiten von EnergieImporten eine Rolle? Fehlt hier auch weiterhin die klar formulierte und konstruktiv umgesetzte Strategie, so Schmerold, erwartet uns eine ähnliche Situation wie bei Elektronik und Massenproduktion, bei denen Europa global betrachtet de facto höchstens eine Nebenrolle spielt. Aktuell, so der ÖAMTC-Chef, scheint es, als haben die Klimaziele uneingeschränkten Vorrang. In diesem Kontext ist jedes neue E-Fahrzeug auf den Straßen ein Fortschritt, allerdings wird es spannend zu sehen, wie sich der restliche Fahrzeugbestand entwickelt; konkret also der Verbrennerbestand. Da man jedenfalls

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FLEET Convention 2023

davon ausgehen kann, dass er nicht bis 2035 auf „0“ sinkt, kommen wir um eine CO2-neutrale Lösung für konventionell betriebene Fahrzeuge nicht herum; also um weiterhin erhöhte Ethanol-Beimischung (wir stehen heute bei zehn Prozent) oder eben E-Fuels. Andreas Gissler war es dann, der mahnte, auch das größere Bild im Auge zu behalten. Also die Energiebeschaffung und deren Nachhaltigkeit. Gerade auch, weil viel heute erzeugter Wasserstoff nicht „grün“, sondern eher „grau“ erzeugt wird. Das wiederum führte zwangsläufig zum Thema der Abhängigkeiten.

Energie-Import unumgänglich

Hier hatte Rechberger erneut spannende Fakten parat: Obgleich es hierzu zahlreiche teils sehr gegensätzliche Studien gibt, wäre es aus Sicht des Wissenschaftsexperten für Europa theoretisch wohl möglich, seinen kompletten Energiebedarf nachhaltig selbst zu decken. Allerdings wäre eben das absolut nicht wirtschaftlich; die Energie wäre dann einfach zu teuer. Runtergebrochen auf einzelne Länder wird das Ganze dann zudem noch unmöglich; etwa in Österreich. Das Gute aber: Anders als bei fossilen Quellen erwartet uns „ein ganzer Blumenstrauß aus Ländern“, mit denen man hier zusammenarbeiten und gemeinsam wachsen kann.

Wasserstoff etwa kann aus unterschiedlichen Quellen bezogen werden, worunter sich auch viele hochentwickelte Demokratien wie Australien befinden und mit kleinen Abstrichen Chile und Argentinien. Und auch Nordafrika bis hin zu Indien sind hier potenzielle Bezugsquellen, allein diese Auswahl reduziert das Risiko für neue Abhängigkeiten. Doch zurück zu Österreich: Rechberger meint, Österreich sollte seinen Energiebedarf etwa zur Hälfte selbst und erneuerbar decken können. Er sieht hier aber erneut bei der Politik Aufholbedarf; für ihn greift das Erneuerbaren-AusbauGesetz zu kurz und benötigt eine zweite oder auch noch dritte Iteration. „Wenn sich hier die aktuell bremsenden Widerstände in den Bundesländern nicht legen, werden wir wohl am Ende doch wieder 80 Prozent Energie importieren müssen“, so Rechberger. Das Fazit der Diskutanten war dennoch positiv und optimistisch: Raus aus der Radikalisierung. Alle Technologien haben ihre Berechtigung. Es braucht einen Schulterschluss zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir alle zusammen müssen Transformation als Chance begreifen. Und alle Beteiligten – zumindest auf unserer Bühne –waren sich immerhin einig, dass das zu schaffen ist. •

Wie zufrieden, denken Sie, sind die DienstwagenfahrerInnen mit ihren FuhrparkleiterInnen?

Gegen Ende der Diskussion hin waren der Wohlstandserhalt innerhalb der europäischen Union und konkret in Österreich Themen auf der Bühne; immerhin ist vor allem EU-weit eben jener maßgeblich gefährdet, wird die aktuelle Energiewende als Chance unterschätzt und verpasst

(von oben: Oliver Schmerold, ÖAMTC, Jürgen Rechberger, AVL & Andreas Gissler, PWC)

EXKLUSIV Sehr zufrieden 39,2 % Zufrieden 43,3 % Weniger zufrieden 10,3 % Unzufrieden 7,2 %
LIVE-UMFRAGE
Wir alle müssen die nötige Transformation als Chance begreifen.“

FLEET Convention 2023

Die Antwort ist Holz

Mit dem Standbein Weitzer Woodsolutions möchte die seit 1831 bestehende Weitzer Group den Werkstoff Holz wieder im strukturellen Automobilbau etablieren. Regionale Wertschöpfung wird so sichergestellt.

Text: Mag. Severin Karl, Foto: Chris Hofer

Die guten Argumente für den Werkstoff Holz gelten auch dann, wenn er im Automobilbau eingesetzt wird: keine weiten Transportwege, Sicherstellung von regionaler Wertschöpfung und schließlich die lange Bindung von CO2. Aber im strukturellen Automobilbau kann Holz da bestehen? Im Vortrag von Martin Karner wird klar, dass die Weitzer Group mit ihrem Standbein Weitzer Woodsolutions hier eine passende Lösung gefunden hat. „Wir bringen Holz zurück, wo es schon einmal war!“, sagt Karner und verweist auf die lange Geschichte in frühen Fahrzeugen. „Die bestehende Forschungslücke muss nur im Eiltempo geschlossen werden.“

Holz brilliert beim Crashtest

Mit der mit Magna Steyr gemeinsamen Entwicklung eines Türaufprallträgers konnte die Berechenbarkeit des Werkstoffs bewiesen werden. Der Crashversuch mit der TU Graz verdeutlichte schließlich, dass es Holz mit Stahl aufnehmen kann. Auf dem Screen in der Hofburg zeigt Karner die Simulation und den tatsächlichen Crash: Tatsächlich, die Computer-Prognose trifft 1:1 zu. Vorteil Holz: Es ist ökologischer als Stahl. Ein Kubikmeter Holz speichert etwa eine Tonne CO2 Auch zu Kunststoff, Glasfaser et cetera kann Holz wettbewerbsfähig sein. Im Hinblick auf den Herstellungsprozess verweist Karner auf die Arbeit mit Furnieren, wo unterschiedliche Holzarten und Stärken kombiniert werden können. Nachdem diese gepresst werden, können sie mit einer CNCFräse bearbeitet und die Oberfläche finalisiert werden. Als weitere Vorteile von Holz im strukturellen Automobilbau werden der Leichtbau und die Reduktion von fossilen Energieträgern genannt. Ein Holzbauteil wiegt immer etwa 20 bis 30 Prozent weniger als eines aus herkömmlicher Produktion, zudem kommt man auf eine CO2-Reduktion von 30 bis 40 Prozent.

Kreislaufwirtschaft als Ziel

Die Frage nach der Verfügbarkeit ist für die Weitzer Group leicht beantwortet: „Ja, wir haben genug Holz!“ Der Mensch verbrenne derzeit nur noch zu viel, man sollte darauf schauen, die Nutzungsdauer der Dinge zu erhöhen. Entsprechend arbeite man daran, eine Kaskadennutzung zu etablieren und ziele auf Kreislaufwirtschaft ab. Als Einsatzbeispiele werden unter anderem das Projekt Murtalbahn und Ladestationsgehäuse von Keba genannt. Auch Pkw-Stoßstangen beim Oldtimer-Projekt „914electric“ – davon haben wir bereits in unserem Magazin „electric WOW“ berichtet – wurden schon aus Holz hergestellt. •

bringen Holz zurück, wo es schon einmal war!“

Möchte die bestehende Forschungslücke rasch schließen und ist auf dem besten Weg dahin: Martin Karner bei seinem Vortrag in der Hofburg

Haben Sie schon vom Einsatz von Holz bei strukturellen Teilen im Fahrzeugbau gehört?

Ja, da kenne ich mich aus 12,2 %

Nein, noch nie 46,1 %

LIVE-UMFRAGE

Ja, aber nur am Rande 41,7 %

26 | FLOTTE 06-07/2023
EXKLUSIV
Wir

FLEET Convention 2023

Das sagen die Besucher

Mehr als 800 Teilnehmer gaben sich auf FLEET Convention 2023 ein Stelldichein und sorgten für einen Besucherrekord. Wie hat die Veranstaltung unseren Gästen gefallen? Wir haben nachgefragt.

Wertvolle Informationen“

Für mich ist diese Veranstaltung eine Premiere. Es gibt hier sehr viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen und Gespräche zu führen, der Veranstaltungsort ist einzigartig. Auch die Vorträge wie etwa jener über Förderungsmöglichkeiten sind für Fuhrparkmanager, wie ich meine, relevant.

Interessantes Programm“

Ich bin das erste Mal hier, die Veranstaltung gefällt mir sehr gut. Es sind viele Aussteller hier und man kann gute Kontakte knüpfen, auch das Programm ist spannend. Unsere Flotte umfasst 740 Fahrzeuge, darunter sehr viele Allradfahrzeuge, mit denen wir im Revierdienst in ganz Österreich unterwegs sind.

Markus Cerny Österreichische Bundesforste AG

Kontakte knüpfen“

Einblicke in den Flottenmarkt“

Als deutsches Unternehmen sind wir auch in Österreich präsent. Die Veranstaltung gewährt uns tiefe Einblicke in den österreichischen Flottenmarkt, der sich in manchen Punkten deutlich von jenem in Deutschland unterscheidet. Die Location ist toll, die Themen sind erfreulich anders und man geht an diese auch pragmatisch ran.

Christian Grünfelder (l.) und Yvonne Bauer, Straumann Gmbh

Beeindruckende Kombination“

Ich bin das erste Mal auf der FLEET Convention. Unser Fuhrpark in Österreich umfasst 280 Fahrzeuge, hauptsächlich Pkw, aber auch Nutzfahrzeuge. Mir gefällt die Veranstaltung sehr gut, eine beeindruckende Kombination bestehend aus Vorträgen und interessanten Ausstellern. Hier ist es möglich, sich Anregungen und Information zu holen oder auch Kontakte zu knüpfen. Die Wiener Hofburg bietet dafür einen entsprechenden Rahmen.

Hanna Schmidtmayer Fronius International GmbH

Einzigartiger Rahmen“

Hervorragend organisiert“

Ich bin das erste Mal da und mich beeindruckt der Veranstaltungsort. Bei uns geht es vor allem um die Kontaktpflege zu unseren Kunden, aber auch um das Networking. Last but not least werden auch spannende Vorträge geboten. Ich finde darüber hinaus, dass die Veranstaltung hervorragend organisiert worden ist, natürlich ist das Ambiente ebenso einzigartig. Sebastian Dengg, GrECo Austria

Äußerst informativ“

Wir sind beide das erste Mal hier, die Veranstaltung ist äußerst informativ, der Rahmen beeindruckend. Unser Fuhrpark umfasst knapp 60 Fahrzeuge, davon auch einige Transporter.

Für uns ist auch das Thema E-Mobilität relevant, wir stellen derzeit einen Teil unserer Flotte um.

Unser Fuhrpark umfasst 240 Fahrzeuge, darunter auch leichte und schwerere Nutzfahrzeuge. Wir sind zum ersten Mal hier, speziell das Thema E-Fuels weckt unser Interesse, aber auch alle anderen Vorträge waren sehr informativ. Der Veranstaltungsort ist einzigartig und es lässt sich hier obendrein auch hervorragend networken.

Helga Halber (l.) und Gabriele Fiferna, Mondi AG

Wir haben einen eigenen Fuhrpark, der 20 Fahrzeuge umfasst, sind aber auch im Consulting-Bereich teils im öffentlichen Auftrag tätig und beraten Betriebe und Gemeinden etwa bei Fuhrparkumstellungen. Die Veranstaltung eignet sich hervorragend, um Kontakte zu knüpfen, sich zu informieren und auszutauschen.

Christina Schalko (l.) und Lisa Weissinger im-plan-tat Raumplanungs GmbH

Spannende Vorträge“

Mich interessiert der Vortrag zum Thema E-Fuels. Sie sind ein Silberstreif am Horizont, weil sich der E-Antrieb für Motorräder noch nicht ausgeht und die Reichweite absolut indiskutabel ist. Bei Rollern schaut es da anders aus, das funktioniert schon gut, vor allem in urbanen Bereichen.

Ferdinand Fischer, Bundessprecher Zweiradhandel Fischer’s Harley Davidson

EXKLUSIV FLOTTE 06-07/2023 | 27
Text & Fotos: Dieter Scheuch Petra Gabler (l.) und Gabriele Schitz Donau

EXKLUSIV

FLEET Convention 2023

Volles Programm auf allen Ebenen

Mit 55 Firmen war der Ausstellungsbereich besser bestückt denn je zuvor. Geboten wurde den Gästen ein buntes Portfolio an Produkten, Fahrzeugen und Dienstleistungen.

Text: Redaktion, Fotos: Chris Hofer & Robert May

Das Alphabet-Team rund um CCO Nikolaus Engleitner präsentierte auf der FLEET Convention die neuesten Leasing-Angebote und innovative Möglichkeiten für der Mitarbeiter von Selbstverwaltung mittels spezieller Alphabet-App für das Smartphone

Arval ist ein Leasingunternehmen mit dem besonderen Extra. Mit mehr als 30 Jahren Erfahrung berät man unabhängig, bietet Kurzzeit-AboLösungen mit Laufzeiten von einem bis 24 Monaten und zudem hat man alle Fuhrparkkosten mit einem monatlichen Gesamtbetrag erledigt

Dass ATU mehr bietet als Ersatzteile und Werkstattnetz gab es auf dem Außengelände der Hofburg zu bewundern. Als Partner des FLEET-HubNetzwerks bietet „ATU Pro“ Unterstützung für Fuhrparkleiter, schnelle Services für Fahrer und 550 Standorte in Österreich und Deutschland

Ein Highlight der besonderen Art war der frisch überarbeitete q8 e-tron bei Audi. Das Nobel-SUV glänzt mit 600 Kilometer Reichweite und 408 PS Leistung, nicht fehlen darf natürlich der Auditypische Allradantrieb

Auszuscheidende Fahrzeuge möglichst effizient und rasch zu vermarkten, das ist die Spezialität von Auto1. Ein europaweites Händlernetz und eine aufwendige Online-Plattform sorgen für hohe Erlöse und eine schnelle Abholung sowie rasche Überweisung des Verkaufserlöses an den Kunden

Online-Gebrauchtwagenauktionen speziell für Händler, das ist das Kerngeschäft von autobid. Als europaweit agierende B2B-Plattform genießen Flottenkunden beim Remarketing des Bestandsfuhrparks umfassenden Service, sogar E-Bike-Auktionen sind bereits im autobid-Portfolio

Axalta rückte ARN ins Rampenlicht. Das Axalta Repair Network unter Leitung von Rudolf Luxbacher bietet Kunden dank zahlreicher Partnerbetriebe in ganz Österreich rasche Schaden- und Versicherungsabwicklung ohne lange Wege oder Verwaltungsaufwand

BYD nutzte die FLEET Convention für zwei ÖsterreichPremieren. Mit Mittelklasse-Limousine Seal und Kompaktmodell Dolphin möchte man gezielt den Flottenmarkt bedienen. Spannend: Der Dolphin startet bei weniger als 25.000 Euro

Der Auftritt von BMW stand ganz im Zeichen des brandneuen i5 – der klassischen Münchner Geschäftslimousine, die nun erstmals vollelektrisch antritt. Die Preise starten bei 58.292 Euro netto, die Leistung liegt bei 340 PS, die Reichweite bei 579 km

bott gilt als Spezialist für Fahrzeugeinrichtungen und demonstrierte die Vielfältigkeit des Sortiments anhand eines voll ausgerüsteten Werkstattwagens. Innovativ: die Variobox mit Schnellverschlüssen für raschen Ein- und Ausbau, wenn einmal die gesamte Ladefläche benötigt wird

FLOTTE 06-07/2023 | 29 EXKLUSIV

Bei Carglass ist der Name definitiv Programm: Hier dreht sich alles um die schnelle und korrekte Scheibenreparatur. Wenn’s sein muss, wird die Windschutzscheibe an 22 Standorten in Österreich auch komplett getauscht – natürlich alles in TÜV-geprüfter Qualität

So feurig der CUPRA Born aussieht, so beeindruckend sind auch seine Werte: bis zu 551 km Reichweite, 6,6 Sekunden von null auf 100 km/h und sogar nur 2,9 auf 50 km/h. Zudem hat CUPRA die Kaufförderung für Unternehmen einfach selbst wieder eingeführt

Speziell auf Unternehmen zugeschnittene Ladelösungen, das gibt es bei ChargeX. Modular erweiterbare Systeme, intelligente Mehrfachsteckdosen und Hard- und Software aus eigener Entwicklung sind nur einige der Highlights

Tankkarte? DKV Mobility! Je nach Bedarf und Einsatzzweck gibt es unterschiedliche Versionen, sei es für Elektro- und Hybridfahrzeuge oder klassische Autos mit Verbrennungsmotor, die auf ein Akzeptanznetz von 15.000 Tankstellen in Österreich und Deutschland vertrauen können

e-mobilio nennt sein Programm nicht grundlos 360-Grad-Elektromobilität. Hier gibt es Hilfestellungen für alle Belange, von der Autokauf-Beratung, dem Finden passender Ladelösungen, optimale Ladetarife bis hin zu Wallbox-Installation und dem richtigen Einreichen von Förderungen

E-Auto fahren und Geld verdienen, hört sich fast zu gut an, um wahr zu sein. Ist es aber, wenn man bei epuls registriert ist. Dank der THG-Quote winken jedem E-Fahrer jährliche Prämien und das Einzige, worum man sich noch selber kümmern muss, ist das kassierte Geld auszugeben

Bei der EVN gibt es alles für Gemeinden, die öffentliche Ladepunkte errichten wollen: Wallboxen, Planung, Errichtung, Instandhaltung, Verrechnung. Sogar Aufbewahrungsboxen für E-BikeAkkus sind im Angebot

Ford ist auf dem Flottenmarkt eine fixe Größe, was nicht nur an dem breit gefächterten Fahrzeug-Reservoir liegt. Bis hin zum robusten Pick-up

Online-Services und mobilen Werkstattwagen

Ein Unfall ist immer eine stressige Situation, da freut man sich über praktische Helfer – wie die Fidler.App. So kann man über sein Smartphone schnell und einfach den Schaden melden, eine Werkstatt aussuchen, das Auto abschleppen lassen und einen Leihwagen abholen

Der Fuhrparkverband Austria gehört zur FLEET Convention wie die Hofburg. Nicht nur, dass er genau hier im Rahmen der ersten Auflage der FLEET gegründet wurde, hier bekommt man stets umfassende Infos über aktuelle Entwicklungen auf dem Flotten-Sektor

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namens Ranger werden auch exotische Nischen abgedeckt. Abgerundet wird der Service mit

heise FLEET consulting bietet eine Beratung, die weit über das Firmenauto hinausgeht. Das Team von Henning Heise berät umfassend. Sämtliche Mobilitätslösungen werden in Betracht gezogen, um für das jeweilige Unternehmen die beste Lösung zu finden

Hyundai setzt immer mehr auf batterieelektrische Modelle – durchwegs mit dem gewissen Touch. Der Ioniq 6 ist da keine Ausnahme. Die Limousine glänzt mit außergewöhnlichem Styling, die Preise starten bei unter 50.000 Euro

Instadrive ist nicht einfach nur eine Leasinggesellschaft. Das Unternehmen hat sich auf die Finanzierung von E-Autos in Form von Abo-Modellen spezialisiert, bietet für Firmenkunden All-inclusive-Varianten zu Nettopreisen und ganz ohne Anzahlung an

Bei Kia gab es in diesem Jahr den EV6 zu bewundern, ein E-Mobil mit besonderen Eckdaten: 800-Volt-Technik, bis zu 585 PS, 58oder 77,4-kWh-Akku und 470 Kilometer Reichweite. Cool auch: die Möglichkeit, ein anderes E-Auto laden zu können

Spannende Premiere bei Jeep: Der Avenger ist das erste rein elektrische Modell der Marke, wurde speziell in und für Europa entwickelt. Nur knapp vier Meter lang, wird der Avenger für eine breite Kundschaft eine gelungene Option darstellen

KEBA, das steht nicht nur für innovative Wallboxen. Das Unternehmen aus Linz sieht das Thema Laden allumfassend, hat etwa ein Lade- und Energiemanagement, das die Flotte intelligent lädt, Lasten und Ladevorgänge vollautomatisch managt – unabhängig vom Ladestationshersteller

Eine der wesentlichen Pflichten des Fuhrparkleiters ist es unter anderem, regelmäßig die Führerscheine der Fahrer zu kontrollieren. LAPID bietet eine App-Lösung an, die genau das vollautomatisch durchführt. Per API kann die LAPID-Lösung auch in andere Systeme integriert werden

Die Übernahme von LeasePlan durch ALD Automotive ist vollzogen, gemeinsam präsentierte man sich auf der FLEET. Unverändert blieben die innovativen Leasingmodelle, die Spezialisierung auf E-Fahrzeuge und der umfassende Kundenservice für alle Belange

Nichts, was es nicht gibt, das könnte das Firmenmotto von Lucky Car sein. Kleinschäden- und Scheibenreparatur, Karosserieinstandsetzung, Reifen- und Felgenservice und mechanische Werkstätten bis hin zum 24-h-Service, all das und mehr bietet das Unternehmen von Ossi Matic

Der Stern strahlt heller denn je, denn heuer präsentierte Mercedes auf der FLEET Convention das neue EQE SUV. Das batterieelektrische Modell glänzt mit 543 km Reichweite und 520 Liter Kofferraumvolumen

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MHC Mobility hat sich auf Langzeitmieten spezialisiert und die Vorzüge liegen auf der Hand: Die Laufzeit kann je nach Variante ab einem Monat oder ab 24 Monaten gewählt werden, bei klassischem Leasing sind mindestens 36 Monate fix. So bleibt man deutlich flexibler

Bei Mini hat man allen Grund zu lachen, denn die Neuauflage des Evergreens – mit Schwerpunkt auf Green – steht in den Startlöchern. Vollelektrisch geht es dann noch besser zur Sache, mit mehr Reichweite, stärkerem Motor und mehr Platz. Nur die Optik ist unverkennbar Mini

Geht es um innovative Ladelösungen für den Firmenstandort oder für daheim, ist die Porsche-Tochter Moon die erste Adresse. Neben Wallboxen gibt es begleitend den passenden Service rund um die Installation der Anlagen und natürlich eine umfassende Kundenbetreuung

Ganz dem Thema Laden hat sich die E-Mobilitätssparte des ÖAMTC verschrieben. Das Team rund um Marcella Kral bietet bis hin zur Ladekarte alles aus einer Hand – inklusive Ladestationen an praktisch allen Standorten in ganz Österreich

Die richtige Ladekarte für Unternehmen mit E-Flotte? Die OMV E-Mobility Card. Auf dem OMV-Stand gab es alle passenden Informationen dazu: etwa 250 Highspeed-Ladepunkte in Österreich, bis zu 120.000 Lademöglichkeiten in Europa. Und Wallboxen gibt es von OMV gleich mit dazu

Onlogist ist ein Online-Marktplatz für Fahrzeugüberführungen. Auf Knopfdruck können sowohl Auftraggeber als auch selbstständige Fahrer Aufträge aufgeben und annehmen. Digitale Protokolle, Telematik, Tracking und Schadenmanagement sorgen zudem für hohe Transparenz

Bei Polestar drehte sich heuer alles um den frisch gelifteten Polestar 2. Das für Firmenkunden maßgeschneiderte Modell verfügt über mehr Reichweite (654 km) und mehr Leistung (476), ist als Allradoder Hinterradversion erhältlich

Das Flottenmanagement der Porsche Bank zählt zu den Big Playern im Business – aus gutem Grund. Neben einer breiten Palette an Fahrzeugen hat man viele Besitzmodelle und sogar Firmen-Fahrräder im Programm

Das Team von Renault ist zu Recht stolz auf die Neuauflage des Espace. Markantes Styling, ein riesiger Kofferraum, dazu viel Platz in beiden Sitzreihen in Kombination mit sparsamen Benzin- und Hybrid-Motorisierungen machen den Klassiker zu einem interessanten Flotten-Modell

Škoda hatte dieses Mal das Enyaq Coupé iV im Gepäck. Der sportliche Ableger bietet die solide Technik des klassischen Enyaq, sieht aber cooler aus. Auch als RS erhältlich!

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Bei smart ist „nomen est omen“ wörtlich zu nehmen. Das Kompakt-SUV #1 ist in allen Bereichen smart, bietet viel Platz, 333 Liter Kofferraum, bis zu 428 PS und 420 Kilometer Reichweite

Alles Hybrid, oder? –So könnte das Motto bei Toyota lauten, die bereits beinahe ihre gesamte Palette elektrifiziert haben.

Heißer Tipp für Fuhrparks: der Corolla Touring Sports mit kompletter Ausstattung und scharfer Optik

Eine optimale Nutzung und Auslastung des Fuhrparks, das sind die Themen bei smartmove. Zum Beispiel: die eigene Flotte in das ShareNetzwerk einbinden. So entfallen Standzeiten, da andere das Fahrzeug nehmen können, was neben Effizienz auch die Einnahmen steigern kann

UTA Edenred hat sich zum Ziel gesetzt, Mobilität so einfach wie möglich zu gestalten. Mit ihren Tank- und Ladekarten kann man nicht nur Treibstoff und Strom bargeldlos an 61.800 Tankstellen in 36 Ländern beziehen, sondern auch Mautgebühren ruckzuck abrechnen

eCharging nennt Verbund sein Programm an Ladelösungen, das alles beinhaltet, worauf es ankommt: von Wallboxen über spezielle Stromlieferverträge bis hin zu einer eigenen Ladekarte fürs Stromzapfen unterwegs. Und bei eCharging Pro gibt es zudem einen kompletten Rundum-Service

Langzeitmiete plus Elektroauto ergibt? Richtig: vibe! Das Wiener Unternehmen rund um Christian Clerici hat sich ganz der spontan verfügbaren E-Mobilität verschrieben und erweitert das Portfolio an vorhandenen Modellen stetig. Auch für Taxi-Unternehmer gibt es Angebote

Volkswagen präsentierte dem Fachpublikum auf der FLEET Convention den komplett überarbeiteten ID.3, der neben markanterer Optik, wertigerem Innenraum und verbessertem Infotainment auch bei Ausstattung und Preisen deutlich aufgewertet wurde

Der ID. Buzz ist definitiv im Mainstream angekommen, was natürlich auch für die Cargo-Variante gilt. Speziell für den urbanen Einsatz prädestinieren ihn das große Ladeabteil, der kleine Wendekreis und natürlich der starke Antritt

Holz im Fahrzeugbau, das ist alles andere als ein Ding aus der Vergangenheit. Weitzer Woodsolutions bringt den nachwachsenden Rohstoff zurück ins Spiel, hat Bruder Baum berechen- und planbar gemacht, womit er für Fahrzeugteile künftig eine große Rolle spielen wird

Der kompetente Partner rund um Werkstatt, Werkzeug und Fahrzeugeinrichtung ist Würth. Hier gibt es das Rundum-Sorglos-Paket: Ein Ansprechpartner für alle Belange und eine individuelle Beratung für die eigenen Fahrzeuge zählt selbstverständlich zum guten Ton

FLOTTE 06-07/2023 | 33 EXKLUSIV

Ausflug zum Red Bull Ring

Gemeinsam mit dem MPKA organisierte der FVA für seine Mitglieder einen atemberaubenden Ausflug in die Welt des Motorsports.

Die Red Bull Classics in Spielberg, mit Rennfahrzeugen aus der früheren Vergangenheit, zeigten Motorsport vom Feinsten. Von 9 Uhr bis 18 Uhr erlebten wir unterschiedliche Rennserien bei Sonnenschein, aber auch bei Starkregen in der extra angemieteten VIP-Lounge oberhalb der Rennstrecke genau bei Start und Ziel. Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Rennserie Boss GP mit ehemaligen Formel-1-Fahrzeugen wie zum Beispiel dem Toro Rosso STR3, mit dem Sebastian Vettel seinen ersten Rennsieg im Regen von Monza feierte, Christian Kliens erster Formel-1-Wagen, dem Jaguar R5, und Gerhard Bergers letztes Siegerauto, dem Benetton B197.

Geheime Gschichtl’n

Pirelli sei Dank – durften wir in den Boxen den Rennteams bei der Vorbereitung dieser einmaligen Rennfahrzeuge zum Training auf die Rennstrecke im wahrsten Sinn des Wortes über die Schultern schauen. Ein weiterer Höhepunkt dieser Veranstaltung war der Besuch von Thomas Hummer, Pirelli Motorsport Manager Eastern Europe + Austria bei uns in der VIP-Lounge. Er informierte uns unter anderem über die aktuellen Reifenentwicklungen von Pirelli. Aber dann kam der absolute Höhepunkt. Dank Thomas Hummer kamen der Rennfahrer Ingo Gerstl, der aktuell Führende in der Boss GP mit seinem Toro Rosso STR1, und Norbert Vettel, der Vater von Sebastian Vettel, 4-facher Formel-1-Weltmeister, zu uns in die VIP-Lounge und erzählten uns Geschichten, die bisher noch nicht öffentlich zu hören waren. Es war kein Tag wie jeder für unsere 60 Gäste, sondern einer, den man so schnell nicht vergisst. • (Text & Bilder: FVA/eMOKON)

eMOKON 2023

13. September 2023 08:30-21:00 Uhr

14. September 2023 08:00-16:30 Uhr

Wir freuen uns die 4. Auflage der eMOKON für 2023 ankündigen zu dürfen! Am 13. & 14.09.2023 liefert die eMOKON wieder alles rund um die Umstellung von Fuhrpark und Flotte auf Elektroantriebe! Mit dem bewährten Konferenzformat, der Fachkonferenz, der Industrieausstellung, der eFahrzeugausstellung & großzügiger Testmöglichkeit auf der über zwei Kilometer langen Teststrecke des ÖAMTC Fahrtechnikzentrums Teesdorf, setzen wir auch 2023 wieder einen Meilenstein für die eMobility.

Den Rahmen bilden wieder Fachvorträge und Podiumsdiskussionen zu den aktuellen Themen der eMobility im gewerblichen Einsatz. Und auch 2023 wird die Ausstellungsfläche abermals vergrößert und auch die eFahrzeug-Show und Testmöglichkeiten ausgeweitet.

Kostenlose Anmeldung unter www.emokon.at

NEWS • FUHRPARKVERBAND AUSTRIA 34 | FLOTTE 06-07/2023

Service

Die Suche nach dem Grün

Gemeinsam mit seinen Partnern untersucht der ÖAMTC im GreenNCAP-Test regelmäßig Fahrzeuge auf ihre Umweltfreundlichkeit. „Die im Test ausschlaggebenden Faktoren sind sowohl die Schadstoff- und Treibhausgas-Emissionen als auch die Energieeffizienz des Antriebs“, erklärt Fahrzeug- und Umweltexperte Max Lang. Zuletzt traten VW ID.5, BMW 2er Coupé, Mercedes-Benz C-Klasse, Dacia Sandero Stepway sowie Ford Tourneo Connect zum Check-up an. Den Bestwert von fünf Sternen erreicht nur der Volkswagen, der trotz 77-kWh-Batterie und 2,1 Tonnen Gewicht mit Effizienz glänzt. Lang spricht von Verbrauchswerten, die zu den niedrigsten gehören, „die

Übernommen

Green NCAP bisher gemessen hat.“ Auch die großen Fortschritte in der Elektrofahrzeug-Technologie ließen sich daran ablesen. Bester Verbrenner ist der BMW mit Dieselmotor und drei Sternen. „Insbesondere mit seiner hocheffizienten wie robusten Kontrolle der Partikelemissionen“ beeindruckt der Bayer laut dem Experten. Ex aequo rangieren Dacia (Benzin) und Mercedes (Benzin, Mild-Hybrid) mit je 2,5 Sternen. Lang konstatiert dem 48-Volt-System allerdings keine Teilhabe an einer deutlichen CO2-Reduktion. Nur zwei Sterne bekommt der FordTourneo-Connect-Benziner. „Die Karosserieform hat einen starken Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch“, so die schlichte Folgerung Langs.

1.000 E-Fahrzeuge bekommen Prämie

„Das sind gute Nachrichten für Österreichs E-Autofahrer:innen. Sie erhalten für ihren Beitrag zum Klimaschutz eine zusätzliche Entschädigung in Form der THGPrämie“, meint Smatrics-CEO Hauke Hinrichs und verweist auf ein Paket im Wert von 400 Euro, das Smatrics vorerst auf 1.000 Fahrzeuge limitiert hat. Konkret: Pauschal gibt es 281,20 Euro, dazu wird einem die Grundgebühr (118,80 Euro) für den Tarif Charge Pro geschenkt.

Doppler verkauft das Treibstoffgeschäft an die polnische Orlen S.A. Konkret geht es um die Übernahme von Turmöl, Turmgas, Turmstrom und Austrocard. Nicht verkauft wurden die dazugehörigen Tankstellenimmobilien, das Flüssiggasgeschäft, sowie das Logistikgeschäft und die Eichstelle. Die Turmöl Gruppe gilt mit mehr als 260 Tankstellen, darunter sowohl Premium­Tankstellen mit SPAR­Express als auch Tankautomaten und Car­Wash­Einheiten als einer der Big Player am heimischen Tankstellenmarkt.

Nahtloses Laden

Mit einer automatischen Authentifizierung wird das Leben mit einem Elektroauto noch einfacher. Beginnend mit dem Ioniq 6 führt Hyundai nun „Plug & Charge“ ein, App oder Ladekarte werden in diesem Fall künftig überflüssig. Die Funktion muss im ChargemyHyundai-Konto aktiviert werden, dann wird ein Vertragszertifikat auf dem Fahrzeug installiert.

Volldigital den Fisker versichern

Gemeinsam mit Helvetia bietet Fisker spezielle Versicherungslösungen für seine E-Fahrzeuge an. Kunden in Österreich bekommen den Zugang über die Technologieplattform des InsurTech-Versicherers Qover, alles verläuft vollständig digital. Auch der Lieferstatus des Fahrzeugs kann so nach der Bestellung verfolgt werden. CEO Henrik Fisker spricht von maßgeschneiderten Angeboten und einer „sorgenfreien Kundenerfahrung“.

FLOTTE 06-07/2023 | 35

„Wir wollen die Nummer 1 werden“

Der Zusammenschluss von ALD Automotive und LeasePlan hat in der Branche für Aufsehen gesorgt. Wir haben mit Klaudija Casar Torkar, der neuen Österreich-Geschäftsführerin, ein kurzweiliges und interessantes Interview zur Zukunft des Unternehmens, Frauen in der Automobilbranche und vielem mehr geführt.

Klaudija Casar Torkar ist die Automobilbranche alles andere als unbekannt, vor der neuen Aufgabe als Country Managing Director war sie in gleicher Funktion für den belgischen Markt verantwortlich. Seit Ende Mai ist die gebürtige Slowenin die neue Geschäftsführerin von ALD Automotive I LeasePlan in Österreich und zudem noch für die Länder Kroatien, Serbien und ihre Heimat Slowenien zuständig. Grund genug, uns für ein Interview anzumelden. Der Empfang ist herzlich, die Atmosphäre sehr angenehm und die Themen sind spannend, los geht‘s!

Sie waren zuletzt als Geschäftsführerin von ALD Belgien tätig und sind nun für den österreichischen Markt, aber auch für Kroatien, Slowenien und Serbien zuständig. Auf den ersten Blick gibt es da doch einige Unterschiede, die Aufgabe klingt nach einer großen Herausforderung. Worauf freuen Sie sich besonders?

Aus meiner eigenen Erfahrung als Geschäftsführerin in verschiedenen Ländern kann ich sagen: Egal, um welches Land es sich handelt, die Herausforderung ist überall dieselbe. Wir wollen unseren Kunden den besten Service und innovative Lösungen bieten, die den Arbeitsalltag erleichtern und ein effizientes Fuhrparkmanagement ermöglichen. Insofern sind die vermeintlichen Unterschiede viel kleiner als das, was uns verbindet.

Ich freue mich darauf, zwei starke und erfolgreiche Player am österreichischen Markt zusammenzuführen.

Ich habe in den letzten Wochen eine unglaublich positive Energie bei den

MitarbeiterInnen und KundInnen gespürt und das macht mich zuversichtlich, dass wir als gemeinsames Unternehmen sehr erfolgreich sein werden.

In der Automobilindustrie ist es nach wie vor keine Selbstverständlichkeit, dass eine Frau an der Spitze eines Unternehmens steht. Hat sich das aus Ihrer Sicht in den letzten Jahren verbessert?

Das ist stark vom jeweiligen Land abhängig. In Belgien waren es fast ausschließlich Männer, umso mehr habe ich mich gefreut, dass es in Österreich soviele Frauen in unserem Unternehmen in Führungspositionen gibt, wie in keinem anderen Land. Für mich ist es absolut wichtig, das weiter voranzutreiben.

In keinem anderen Land gibt es so viele Frauen in Führungspositionen in unserem Unternehmen wie in Österreich, das freut mich!“

Der milliardenschwere Kauf von LeasePlan durch ALD Automotive hat doch hohe Wellen geschlagen. Was steckt hinter der Fusion und welche Pläne werden damit verfolgt?

Die Mobilitätsbranche verändert sich rasant, getrieben nicht nur durch die Digitalisierung, sondern auch durch ein verändertes Mobilitätsverhalten und den Wandel hin zu emissionsfreier Mobilität. Gleichzeitig birgt der Markt ein unglaubliches Wachstumspotenzial, von dem aber immer mehr

Akteure ein Stück abhaben wollen. Mit dem Zusammenschluss von ALD Automotive und LeasePlan sind wir bestens gerüstet, um uns auch unter diesen veränderten Marktbedingungen optimal zu behaupten. Die Größe und komplementären Fähigkeiten erlauben es uns, unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken, den Markt weiterhin maßgeblich mitzugestalten und nachhaltig zu wachsen.

International gesehen sind beide Unternehmen in etwa gleich groß, in Österreich ist LeasePlan aber der deutlich größere Player. Wie wird der Zusammenschluss hierzulande aussehen und wie viele Fahrzeuge hat man nun im Portfolio?

Was beim Zusammenschluss von ALD und LeasePlan wirklich zählt, ist die Kombination aus dem Besten aus beiden Welten. Um dies zu erreichen, werden wir uns die Produkte und Dienstleistungen, die Kompetenzen und die Customer Journey auf beiden Seiten genau ansehen und entscheiden, was für unsere Stakeholder am besten funktioniert, um unsere ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Letztlich wollen wir eine Win-Win-Situation für alle erreichen. ALD Automotive | LeasePlan verwalten weltweit gemeinsam insgesamt 3,3 Millionen Fahrzeuge. Unser Ziel ist es, den Anteil an E-Fahrzeugen weiter auszubauen und den Weg zur CO2-Neutralität in der Branche anzuführen.

Wie hoch ist der elektrische Anteil in im neuen Verbund aktuell in Österreich und wie sieht es dabei mit den neuen, vorwiegend asiatischen Marken aus?

Text: Stefan Schmudermaier, Foto: ALD Automotive I LeasePlan
Interview EXKLUSIV 36 | FLOTTE 06-07/2023
Klaudija Časar Torkar

Wir haben im Auftragseingang aktuell rund 40 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge, Hybride, Plug-in-Hybride und vollelektrische, wobei Letztere den absolut größten Anteil darstellen. Was die Marken betrifft, so ist die Mehrheit unserer Kunden doch traditionell aufgestellt.

Was wird sich aus der Sicht der Kunden von LeasePlan und ALD Automotive durch die Fusion verändern?

In erster Linie profitieren unsere Kunden auch weiterhin von hochwertigem Service, wie sie ihn von uns gewohnt sind. Dank unserer Größe können wir künftig noch bessere Einkaufskonditionen erzielen. Darüber hinaus werden wir jährlich 400 Millionen Euro in die weitere Digitalisierung von ALD Automotive | LeasePlan investieren, um unseren Kunden innovative, digitale Lösungen am Puls der Zeit zu bieten und gleichzeitig Kosteneffizienz, Skalierbarkeit und ein nachhaltiges Wachstum des Unternehmens sicherzustellen.

Stichwort innovative Lösungen, wird das vielzitierte Mobilitätsbudget für Mitarbeiter Ihrer Ansicht nach ein echtes Thema sein oder ein Nischenprodukt bleiben?

Aus meiner Sicht in jedem Fall! Schließlich profitiert auch der Mitarbeiter von so einem Modell. Nehmen wir einmal an, dass man als Dienstnehmer ein gewisses Budget pro Monat für Mobilität zur Verfügung hat. Man könnte das Geld nun zur Gänze in ein Auto stecken, aber auch aufteilen. Zum Beispiel 70 Prozent für‘s E-Auto, 15

Prozent für ein E-Bike und weitere 15 Prozent für öffentliche Verkehrsmittel.

Solche Modelle werden künftig einen großen Stellenwert bekommen, wenn es darum geht, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen, darüber hinaus sind sie ein Nachhaltigkeitsargument.

Da sich die Verträge der beiden Unternehmen doch in einigen Punkten unterscheiden, stellen sich etliche Kunden die Frage, ob diese angeglichen werden. Ist das geplant, oder laufen bestehende Verträge unverändert weiter?

Derzeit sind keine Änderungen geplant und wir halten uns selbstverständlich an alle vertraglichen Vereinbarungen.

Wir nehmen uns ausreichend Zeit, die bestehenden Verträge und Vertragsbedingungen beider Unternehmen gründlich zu prüfen und Unterschiede oder Widersprüche zu identifizieren.

Dazu gehört auch die Prüfung der Nutzungsbedingungen, des Pricings und anderer wichtiger Vertragsbestandteile.

Unser Ziel ist es, dass unsere Kunden

ALD Automotive | LeasePlan

ALD Automotive | LeasePlan ist ein weltweit führender Anbieter für nachhaltige Mobilität und bietet FullService- Leasing, flexible Abonnementdienste und Multimobilitätslösungen für Großunternehmen, KMU, Selbständige und Privatpersonen. Die breite Präsenz in 44 Ländern nutzt ALD Automotive | LeasePlan, um den Weg zur CO2-Neutralität zu ebnen, die digitale Transformation der Branche durch Innovationen und technologiegestützte Services voranzutreiben.

ALD Automotive | LeasePlan verwaltet mit weltweit 15.700 MitarbeiterInnen eine Gesamtflotte von 3,3 Millionen Fahrzeugen (Stand März 2023).

Klaudija Časar Torkar hat Abschlüsse in Wirtschaft und in Business Administration und begann ihre Karriere 1996 im VW-Konzern, bevor sie 2009 zu ALD Automotive wechselte; Seit 2014 war sie erfolgreich als Geschäftsführerin in Bulgarien, Ungarn und zuletzt in Belgien tätig

bestmöglich von der Zusammenführung der beiden Unternehmen profitieren. Deshalb werden wir sie in künftige Harmonisierungspläne umfassend einbeziehen.

Wer übernimmt den Lead in Österreich und wann werden die beiden Teams zusammengeführt? Es wird Synergieeffekte geben, bedeutet das auch einen Abbau des bestehenden Personals?

Wir legen großen Wert darauf, keines der beiden Unternehmen zu bevorzugen, sondern Entscheidungen ausschließlich im Sinne unserer Stakeholder und der Erreichung unserer ambitionierten Ziele zu treffen. Wir wollen die Nummer Eins auf dem österreichischen Markt werden. Das gelingt uns nur mit dem

Was beim Zusammenschluss von ALD und LeasePlan wirklich zählt, ist die Kombination aus dem Besten aus beiden Welten.“

Klaudija Časar Torkar

Know-how, den besten Kompetenzen und dem starken Engagement der MitarbeiterInnen beider Unternehmen. Um weiter zu wachsen, brauchen wir ein starkes Team und sind ständig auf der Suche nach den besten Talenten, die mit uns gemeinsam die betriebliche Mobilität der Zukunft gestalten wollen.

Bleibt der jetzige Name „ALD Automotive | LeasePlan“ bestehen, oder wird es – und falls ja, wann? – zu einer Umfirmierung kommen?

Die Marken ALD Automotive und LeasePlan werden in Zukunft durch eine neue, gemeinsame Marke ersetzt, die die neue Strategie und Entwicklung des Unternehmens zum Ausdruck bringt und gleichsam zur Referenz für nachhaltige Mobilität werden wird. Derzeit befinden wir uns in der Entwicklungsphase, weshalb ich noch kein konkretes Datum für den Launch nennen kann.

EXKLUSIV FLOTTE 06-07/2023 | 37

Energiearm durch den Schadenfall

Fuhrparkbetreiber benötigen bei einem Karosserie- und/oder Lackschaden eine Instandsetzung gemäß hohen Standards und mit Bedacht auf Nachhaltigkeit. Genau das bietet das Automotive Repair Network (ARN) von Axalta.

Text: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Fotos: Chris Hofer, Axalta

Im ARN-Netzwerk des Lackherstellers gibt es in Österreich über 90 unabhängige Karosserie- und Lackierbetriebe, die Reparaturarbeiten nach festgelegten Vorgaben durchführen und mit digitalen Tools den gesamten Prozess nach einem Unfallschaden begleiten. Das startet bei der Kommunikations- und Managementplattform RepScore.net, mit deren Hilfe Fuhrparkverantwortliche österreichweit die bevorzugten ARN-Betriebe filtern und in ihrem System hinterlegen können. Darüber hinaus bietet die Plattform noch eine Vielzahl weiterer Funktionen, unter anderem eine Kundenzufriedenheitsanalyse. „Ein Großteil der ISO-zertifizierten Betriebe ist es gewohnt, eine Kundenzufriedenheitsanalyse durchführen zu müssen.

ARN-Partnerbetriebe können diese spezielle Serviceleistung für Auftraggeber mittels RepScore.net abbilden“, führt Ing. Rudolf Luxbacher, FLI- und Netzwerkmanager Axalta Refinish, aus. Dabei ist RepScore.net kein österreichisches Spezifikum, sondern wird in vielen Märkten Europas, in

denen Axalta ein UnfallreparaturNetzwerk anbietet, bereits mit Erfolg eingesetzt.

Tools für den Firmenwagenlenker Doch die Kommunikationsplattform ist nur ein Baustein im umfangreichen ARN-Angebot. Neben der Website myarn.at gibt mit der 24/7-UnfallHotline und der Unfallreparatur-App

In der Kommunikations- und Managementplattform RepScore.net ist als Funktion auch eine Kundenzufriedenheitsanalyse hinterlegt

der Instandsetzung des Fahrzeugs kommen digitale Lösungen, unter anderem bei der Farbtonfindung oder bei der Lackausmischung, zum Einsatz. Dem steigenden Bewusstsein für nachhaltige Prozesse trägt das ARN ebenso Rechnung: Durch den Einsatz von energieeffizienten, lufttrocknenden Lacksystemen von Axalta fällt der CO2-Fußabdruck in der Reparatur kleiner aus.

Ing. Rudolf Luxbacher

hilfreiche Tools, die sich konkret an den Firmenwagenlenker richten. Die App ist insofern sinnvoll, da direkt am Unfallort ein Unfallbericht digital ausgefüllt und unmittelbar mit einem ARN-Betrieb Kontakt aufgenommen werden kann. Die Schadenmeldung erfolgt dann ebenfalls digital. Stichwort Digitalisierung: Auch bei

Nachhaltigkeit wird wichtiger „Das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung“, weiß auch Karsten Stöcker, Netzwerk-Manager D-ACH. Welche Reparaturmethode Sinn macht, variiert von Bauteil zu Bauteil und es zeigt sich vor allem eines: Eine Reparatur spart gegenüber dem Austausch spürbar CO2-Emissionen, einer Fraunhofer-Analyse unter Mitwirkung von Axalta zufolge sind es zwischen 40 und 60 Prozent. Durch die Verwendung von energieeffizienten Produkten (Füller, Klarlack) sind Energieeinsparungen von über 70 Prozent möglich. •

SERVICE
RepScore.net bietet eine Vielzahl an sinnvollen Funktionen, die das Leben von Fuhrparkbetreibern erleichtern.“
38 | FLOTTE 06-07/2023
Mag. (FH) Wolfgang Unger, Digitaler ServiceSpezialist EMEA, Ing. Rudolf Luxbacher und Karsten Stöcker (v. l.); mit digitalen Lösungen und energieeffizienten Produkten von Axalta lässt sich der CO2-Fußabdruck in der Reparatur spürbar verkleinern

OTIS übernimmt

212 Renault Express

Im Rahmen der langen Partnerschaft von Renault Österreich und dem Aufzug- und Rolltreppenspezialist OTIS wird dessen Servicefuhrpark nun mit den kompakten Vans grundlegend modernisiert.

Text: Roland Scharf, Fotos: Renault

In den letzten 24 Jahren hat OTIS an die 2.000 Renaults in ihren Fuhrpark genommen. Nun wurde es wieder Zeit für eine umfassende Modernisierung. Die Wahl fiel auf 212 speziell bestückte Express Blue dCi 75 mit asymmetrischen Hecktüren, die sich bis zu 180 Grad öffnen lassen, 3,3 Kubikmeter Ladevolumen und einer Ladelänge von 1,91 Metern. Seine seitliche Schiebetür lässt sich zudem um rekordverdächtige 716 Millimeter für einfachen Zugang an Bord öffnen.

Vertraute Expertise

Neben zahlreichen Sicherheitsausstattungen wie etwa Seitenairbags, Einparkhilfen und Rückfahrkamera wurde viel Wert auf größtmögliche Anwenderfreundlichkeit gelegt. Sämtliche Express erhalten ebenso einen branchenspezifischen Innenausbau des Spezialisten Würth. Mag. Manfred Dorazin, Head of SCM Österreich: „Die Zuverlässigkeit und Effizienz des Renault Express hat uns überzeugt. Er bietet alles, was unsere Kollegen und Kolleginnen im Servicebetrieb für die tägliche Arbeit bei den Kunden benötigen und ist darüber hinaus ein sehr zuverlässiges Modell.“ Gerd Schober,

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OTIS vertraut auf Fahrzeuge von Renault seit knapp einem Vierteljahrhundert; Gerd Schober von Renault übergab nun 212 Express an Mag. Manfred Dorazin von SCM, bestückt mit speziell eingerichteten Laderäumen mit Equipment von Würth

Direktor Vertrieb und Renault FLEET Division, ergänzt: „Es freut uns sehr, dass unser langjähriger Partner OTIS weiterhin auf Fahrzeuge aus unserem Hause und im weiteren Sinne auch auf unsere Expertise vertraut. Eine sehr angenehme Partnerschaft, die auf Augenhöhe stattfindet und auf Vertrauen basiert. Dank unserer 166 Renault-Partner in ganz Österreich können wir OTIS auch nach dem Kauf bestmöglich unterstützen.“ •

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Die Kunst der Transformation

Für Alphabet fängt Unternehmensmobilität nicht erst mit dem Fahrzeugleasing an. Mit auf den Kunden maßgeschneiderte Business-Mobility-Lösungen will man ermöglichen, die eigene Flotte wirtschaftlich und nachhaltig zu managen.

Text: Redaktion, Fotos: Alphabet

Man könnte fast sagen, dass Alphabet diesen Namen nicht grundlos gewählt hat. Schließlich geht man das Thema Fuhrparkmanagement umfassend an, deckt alle Facetten ab – von A bis Z also. Kein Wunder, dass Alphabet als Teil der BMW Group seit mehr als 20 Jahren eine Vorreiterrolle im derzeitigen Wandel dieser Branche eingenommen hat. Und dem nicht genug, hat man es sich zur Aufgabe gemacht, die Unternehmensmobilität neu zu erfinden.

Gerade in Zeiten wie diesen ein oftmals entscheidender Ansatz, denn Themen wie Nachhaltigkeit, Antriebswandel und Klimaziele sind in vielen Konzernen schon fest verankerte Fixpunkte. Bei Alphabet ist das nicht anders, man geht also mit gutem Beispiel voran, sprich: Man hat schon durch hausinterne Prozesse jede Menge Erfahrung, auf die man bei den Full-Service-Lösungen für Kunden zurückgreifen kann, um diese nicht nur zuverlässig in Bewegung zu halten und fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen, sondern diese Transformation auch so einfach, transparent und unkompliziert zu gestalten, dass sie nicht nur jeder versteht, sondern auch begeistert mitmacht. Daher hat man die notwendigen Schritte in drei Hauptpunkte untergliedert.

Alphabet hilft mit umfassenden Fuhrparkservices und modernen Tools für maximale Transparenz und Kostenkontrolle.“

bieten. Dabei helfen umfassende und maßgeschneiderte Angebote, die neben geeigneten Fahrzeugen auch die passende Lade- und Abrechnungslösung bieten. Ebenso smart und effizient: Flottenfahrzeuge, die flexibel nach Bedarf genutzt werden können. Diese Corporate-CarSharing-Lösung ist nicht nur zeitgemäß, sondern auch clever, denn so kann nicht nur die Auslastung bestehender Fahrzeuge erhöht, sondern gleichzeitig deren laufende Kosten reduziert werden. Um hier Engpässe und Ausfallkosten zu vermeiden, hat Alphabet eine passende Dienstleistung parat: Um auch in besonderen Situationen in Bewegung zu bleiben, bietet man flexible Mietlösungen, um schnell reagieren und zusätzliche Fahrzeuge zur Verfügung stellen zu können.

Bleibt natürlich die Frage, ob sich Elektromobilität für das eigene Unternehmen nun rechnet oder nicht? Auf Basis einer individuellen Fuhrparkanalyse ermittelt Alphabet hierfür gemeinsam mit den Kunden das Potenzial der jeweiligen Flotte und erstellt ein Elektrifizierungskonzept, das Nachhaltigkeit mit maximaler Wirtschaftlichkeit verbindet.

Maßnahme 2: Individuelle Services

Maßnahme 1: Umfassender Umstieg auf E-Mobilität Mobilität neu gedacht bedeutet nicht, einfach nur das Antriebskonzept zu tauschen. Gerade der Switch auf E-Autos muss weiter gedacht werden und hier kann Alphabet dabei helfen, eine einfache Integration von E-Fahrzeugen in bestehende Flotten zu

Nicht nur jeder Fuhrpark hat seine ganz speziellen Ansprüche. Je komplexer die Aufgaben der Verwaltung werden, desto wichtiger wird es, interne Abläufe effizienter zu gestalten und den Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Hier hilft Alphabet mit umfassenden Fuhrparkservices und modernen Tools. Für maximale Transparenz und optimale Kostenkontrolle sorgt das hauseigene Online-

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Reporting Alphabet View, mit dem alle wichtigen Kennzahlen im Blick bleiben und mögliche Kostentreiber sofort identifiziert werden können.

Trainings und Tools für Mitarbeiter

Mitarbeiter als wichtiges Kapital eines jeden Unternehmens kommen auch als Aktivposten bei der Senkung von Mobilitätskosten zum Tragen. So ermöglichen spezielle Fahrertrainings von Alphabet, den Spritverbrauch zu reduzieren und mögliche Unfallkosten zu senken. Dank der Alphabet App wird auch das Fuhrparkmanagement zudem entlastet.

Selbstverwaltung

Diese Alphabet App bietet Mitarbeitern viele nützliche Services und intelligente Lösungen rund um die Mobilität direkt auf ihren Smartphones. Das spart nicht nur Zeit und administrativen Aufwand. Die richtige Fahrweise erhöht außerdem die Sicherheit für Ihre Mitarbeiter, sie trägt auch dazu bei, Kosten zu reduzieren. Denn dank weniger Unfällen sparen Sie sich Folgekosten wie zum Beispiel höhere Versicherungsbeiträge.

Maßnahme 3: Gelebte Nachhaltigkeit

All die angeführten Maßnahmen haben neben der grundsätzlichen Vorteile noch weitere Gründe, die von Bedeutung sind. Schließlich wird nachhaltiges Handeln für Unternehmen, Behörden und Institutionen immer wichtiger. Man leistet mit der Reduzierung des CO2-Abdrucks nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Klimaziele, nachhaltiges Handeln eröffnet auch neue Geschäftsmöglichkeiten, schärft das eigene Markenbild und sichert auf lange Sicht die Zukunftsfähigkeit. Bei dem Erreichen dieser Ziele spielt die Unternehmensmobilität eine wichtige Rolle, da sie großen Einfluss auf die CO2-Bilanz hat. Alphabet kann hier mit ganzheitlicher Beratung und zugeschnittenen Lösungen helfen und begleitet den individuellen Weg zum nachhaltigen Fuhrpark. Alles beginnt natürlich mit der Wahl des richtigen Antriebskonzepts. Alternative Motorisierungen können schon heute die meisten Anforderungen abdecken, zudem sind Elektroautos auf lange Sicht auch wirtschaftlicher als klassische Verbrenner. Wirklich rund wird der Switch der Technologien aber erst durch ein cleveres Lade- und Energiemanagement, das wesentlich zum effizienten Betrieb beiträgt. Zusätzlich unterstützt Alphabet bei der Kompensation von momentan noch unvermeidbaren CO2-Emissionen. •

Von den Alphabet-Services profitieren Fuhrparkverantwortliche und Mitarbeiter gleichermaßen; Tools zur Kosten- und Flottenbetreuung gibt es ebenso wie SelbstverwaltungsApps für die Fahrer, dazu den kompetenten Service von Alphabet

Die Alphabet App bietet Mitarbeitern viele nützliche Services und intelligente Lösungen rund um die Mobilität.“

Mitarbeitermotivation E-Leasing

Nicht nur die Motivation von Mitarbeitern ist ein wichtiger Aspekt für den Erfolg eines Unternehmens. Auch wenn es darum geht, neue kreative Köpfe anzuwerben oder sowohl Produktivität als auch Profitabilität und Image zu stärken, sind gewisse Assets gefragter denn je. Einen modernen Ansatz hierfür liefert Alphabet mit E-Leasing – speziell konfigurierte Services und Lösungen, die zahlreiche Vorteile bieten.

• Gezielte Motivation, langfristige Bindung und erhöhte Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter durch innovative Mobilitätslösungen

• Attraktive Fahrzeuge mit Rundum-sorglos-Paket auch für Mitarbeiter ohne Dienstwagen-Anspruch im Motivationsleasing

• Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch Aufbau eines Images als nachhaltiges Unternehmen

• Einfacher Einstieg in nachhaltige Mobilitätslösungen durch Kurzzeitmiete und Corporate CarSharing

• Individuelle und ganzheitliche Beratung und persönliche Unterstützung bei der Umsetzung durch Alphabet-Mobilitätsexperten

Vorteile eines gesamtheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes

• Mit der individuellen Road to Sustainability CO2-Emissionen Schritt für Schritt verringern

• Optimale Anpassung der Fuhrparkrichtlinie als Basis für die effiziente Integration neuer Mobilitätskonzepte

• Durch optimalen Antriebsmix TCO senken

• Durch Energiemanagement Flotteneffizienz steigern

• Mit innovativen Lösungen Mitarbeiter für Nachhaltigkeit begeistern

• Von Fördergeldern für Elektromobilität profitieren

• Ganzheitliche Beratung durch erfahrene Mobilitätsexperten

SERVICE
FLOTTE 06-07/2023 | 41

Optimistisch in die Zukunft

Bereits zum 19. Mal hat das Arval Mobility Observatory mit ihrem Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer die Trends der Flottenbranche ermittelt. Die Ergebnisse sind durchwegs positiv.

Text: Redaktion, Foto: Arval

Ohne Zweifel waren die letzten Jahre für die Mobilitätsbranche mehr als fordernd. Pandemie, Chip-Mangel, Lieferschwierigkeiten, die Mobilitätswende natürlich, es gab viele Unsicherheitsfaktoren, die eine Planung kaum möglich machten. Doch sieht man sich die Ergebnisse des Arval Mobility Observatory Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer im Detail an, dürften die mageren Jahre der Vergangenheit angehören. Die österreichische Branche blickt optimistisch in die Zukunft, wie sich an diesen fünf Punkten eindringlich zeigt.

Unternehmen bleiben positiv 94 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass ihr Fuhrpark in den nächsten drei Jahren stabil bleiben oder sogar wachsen wird. Von diesen begründen 61 Prozent das prognostizierte Wachstum mit der positiven Geschäftsentwicklung, 44 Prozent sehen das Firmenfahrzeug als wichtigen Hebel für Mitarbeiterbindung und Anwerbung von Talenten an. 38 Prozent planen außerdem, ihr Firmenwagenangebot auszuweiten, die Auswirkungen des Homeoffice auf die Mobilitätspolitik sind hingegen begrenzt. Die Behaltedauer liegt bei über sechs Jahren. Nach wie vor können Lieferengpässe dazu führen, dass Unternehmen die Erneuerung ihrer Flotte hinausschieben. „Trotz wirtschaftlicher Turbulenzen erweisen sich Firmenflotten als widerstandsfähig“, sagt Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria. „Die derzeit wichtigste Aufgabe für Unternehmen ist die Umstellung von Verbrenner- auf E-Fahrzeuge. Neben ökologischen Aspekten sind vor allem wirtschaftliche Gründe die Treiber für diese Entwicklung.“ Die Top-3-Argumente für E-Pkw-Flotten sind: geringere Treibstoffkosten (34 %), weniger Umweltbelastung (32 %) sowie günstigere Betriebskosten (24 %).

Operating Leasing

In den nächsten drei Jahren planen 20 Prozent der Unternehmen Operating Leasing einzuführen oder stärker zu nützen. „Immer mehr kleine Firmen erkennen die Vorteile dieser Finanzierungsmethode“, so Bilik weiter.

E-Autos am beliebtesten

Acht von zehn Unternehmen haben ihre Pkw-Flotte bereits elektrifiziert oder wollen in den nächsten drei Jahren auf vollelektrische oder (Plug-in-)Hybrid-Pkw umstellen. Der Energiemix für Pkw wird nach wie vor von batterieelektrischen Fahrzeugen (33 %) dominiert, gefolgt von Hybrid- (24 %) und Plug-in-Hybridfahrzeugen (22 %). „Der Zugang zu Ladestationen wird derzeit noch als das größte Hindernis für die Einführung von vollelektrischen Fahrzeugen gesehen“, so Bilik, „denn der Umstieg auf E-Mobilität klappt nur, wenn das Lademanagement gesichert ist.“ Fast die Hälfte der

Befragten hat am Firmenstandort noch keine Ladestation, plant aber, eine innerhalb von drei Jahren zu installieren. 18 Prozent der Unternehmen sind auch bereit, die Errichtung von Wallboxen zu Hause zu unterstützen; sei es durch Zuschüsse oder durch Pauschalzahlungen.

Alternative Mobilitätslösungen

Sieben von zehn Unternehmen in Österreich haben bereits mindestens eine zusätzliche Mobilitätslösung eingeführt, bei den kleinsten Unternehmen sind es sogar 90 Prozent. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind in Österreich besonders gefragt. Sie werden derzeit von einem Drittel der Befragten genützt; Tendenz weiter steigend. Weiters beliebt: Kurzzeit-Automieten, Bike-Leasing und Fahrgemeinschaften. Speziell kleine Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern auch Mobilitätsbudgets und Buchungs-Apps an. Bilik: „Auch Arval arbeitet an einer weiteren Ausweitung des Angebots, um den Bedürfnissen der Kunden entgegenzukommen.“

Telematik-Lösungen

„Bei der Nutzung von Telematik-Lösungen im Fuhrpark haben sich Österreichs Unternehmen bisher sehr verhalten gezeigt“, sagt Bilik. Im vergangenen Jahr zeichnete sich eine deutliche Steigerung ab. 41 Prozent geben an, dass sie zumindest Teile ihres Fuhrparks mit der Technologie ausgestattet haben. Telematik wird genützt, um Fahrzeuge zu orten und die Fahrzeugsicherheit zu verbessern, sowohl bei Pkw (48 %) als auch bei leichten Nutzfahrzeugen (36 %). Bilik: „Ein weiterer Faktor ist das Thema Effizienz. Durch Telematiklösungen werden Fahrtenbücher digitalisiert, zudem können auch Standzeiten reduziert werden.“ •

Im Rahmen des Arval Fuhrpark- und Mobilitätsbarometer wurden mehr als 8.600 Entscheidungsträger in 30 Ländern – davon 300 in Österreich – von August 2022 bis März 2023 befragt.

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Paradigmenwechsel

Die Mineralölkonzerne stehen durch die Energiewende und das Aufkommen der E-Mobilität vor einer großen Umwälzung. Bei Shell stellt man sich den Herausforderungen und setzt auf das Recharge-Ladenetz.

Als Flottenbetreiber hat man in den meisten Fällen auch eine Tankkarte, um hier nicht den Überblick zu verlieren und die Abrechnung zu vereinfachen. Steigen die Mitarbeiter dann sukzessive auf E-Fahrzeuge um, wird die Tankkarte dann oft zurückgegeben, schließlich gibt es viele Ladenetzbetreiber mit eigenen Karten. Dem wollen die Mineralölkonzerne natürlich entgegenwirken, um die Kunden nicht zu verlieren. Shell hat sich diesen Wandel groß auf die Fahnen geheftet und bereits Ende 2017 den Ladestationsbetreiber „NewMotion“ übernommen.

Von der Tankstelle zur Ladestation

Damit nicht genug, tritt man mittlerweile auch als eigenständiger Ladenetzbetreiber auf, zusammengefasst unter „Shell Recharge Solutions“. Besonderes Augenmerk liegt hier auf Ultraschnellladern bei bestehenden Autobahntankstellen, erst kürzlich wurden etliche solcher Ladestationen mit vier bis acht überdachten Ladepunkten

in ganz Österreich eröffnet. Als Besonderheit kann man mit der Shell Card nicht nur an öffentlichen Stationen laden, sondern auch die Firmenwallbox oder die Wallbox des Mitarbeiters ins Netzwerk integrieren.

Auch beim Shell-Business-Breakfast war die E-Mobilität neben der Dekarbonisierung „Accelerate to Zero“ eines der ganz großen Themen, wer hätte sich das noch vor ein paar Jahren gedacht. Neben der Chance zum Netzwerken gab es spannende Referate von Gastrednern. So gab etwa Martin Rothbart von AVL Ausblicke auf die Mobilität von morgen. Auch E-Fuels durften in dieser Betrachtung nicht fehlen, wenngleich Rothbart diese – wie die meisten anderen Experten – nicht im Pkw-Segment sieht. Henning Heise gab in seinem Vortrag Einblicke in den Wandel vom Flotten- zum Mobilitätsmanager und den damit verbundenen Herausforderungen, Harald Frey von der TU Wien hatte unter anderem das Flächenmanagement im Verkehr zum Thema. • (STS, Fotos: Shell)

Dein Pick-up für maximale Ansprüche.

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handelt, besteht keine Verpfl ichtung Verbrauchswerte zu kommunizieren. Solltest Du hierüber
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Die ganze Palette an Alternativantrieben

Toyota ist nicht nur Vorreiter beim Vollhybridantrieb, die Japaner haben übers Elektroauto bis hin zur Wasserstoff-Brennstoffzelle alles im Programm. Wir haben den Flottenverantwortlichen von Toyota in Österreich, Gerhard Neumayer, zum Interview gebeten.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Toyota

Toyota möchte künftig ja noch mehr Augenmerk auf Firmenkunden legen, welche sind da die aus Ihrer Sicht wichtigsten Modelle?

Die leichten Nutzfahrzeuge von Toyota und auch der Hilux sind sehr wichtig für uns. Viel Wachstumspotenzial sehen wir aber auch im Pkw-Bereich. Der Corolla ist unser Volumenmodell, ein Fahrzeug für die breite Masse, das sich auch bei Firmenkunden großer Beliebtheit erfreut. Der Corolla hatte kürzlich ein Facelift und setzt auf die 5. Hybridgeneration. Mit den Modellen Yaris, Yaris Cross, Corolla Cross, Lexus RX und ES haben wir ein breites Angebot an Fahrzeugen für unterschiedliche Flottenbedürfnisse.

Aktuell werden mehr als zwei Drittel unserer Fahrzeuge mit Hybridantrieb bestellt, wir wollen den Anteil weiter steigern.“

Als Hybrid-Pionier ist dieser Alternativantrieb für Toyota natürlich besonders wichtig, wie hoch ist der Hybrid-Anteil bei den Firmenkunden?

Aktuell werden bereits mehr als zwei Drittel unserer Fahrzeuge mit Hybridantrieb bestellt, unser Ziel ist es, diesen Anteil sukzessive weiter zu erhöhen.

Im Zuge der Gewerbewochen gab es attraktive Angebote im Operating und Full-Service-Leasing über die Toyota Kreditbank, wie ist die Aktion gelaufen?

Aus unserer Sicht sehr positiv! Full-Service-Leasing ist für die Firmenkunden sehr, sehr wichtig und auch ein Meilenstein für uns auf dem Weg zu einer Flottenmarke. Ebenfalls sehr gut kommt die 10-Jahre-Relax-Garantie an, die bis zu 160.000 Kilometern läuft.

Mit dem neuen bZ4X, aber auch Modellen wie dem Proace Verso Electric und dem Proace City Electric verfügt man ebenso über ein Angebot bei den vollelektrischen Fahrzeugen. Ist die Zeit reif für einen Umstieg?

Das Angebot an vollelektrischen Fahrzeugen wächst stetig und ist ein wichtiger Punkt auf dem Weg zur angepeilten CO2-Neutralität. Gerade bei den Elektro-Fahrzeugen ist eine Bedarfsanalyse sehr wichtig, der Kunde muss schließlich Sommer wie Winter mit dem Auto und der Reichweite zufrieden sein. Beim Toyota Proace liegt der EV-Anteil bei mittlerweile 25 Prozent. Wir sind einer der wenigen Hersteller, die die gesamte Antriebspalette im Angebot haben, der wasserstoffbetriebene Toyota Mirai ist ein wichtiger Technologieträger.

Stichwort Mirai, als eine von nur zwei Marken hat Toyota mit dem Mirai auch ein wasserstoff-elektrisches Fahrzeug im Portfolio, wie viele sind davon bei Firmenkunden in Österreich unterwegs?

Das ist natürlich kein Volumenmodell, wir reden hier von einem niedrigen zweistelligen Bereich. Was aber natürlich auch an der Infrastruktur liegt, wie Sie wissen, gibt es in Österreich aktuell gerade einmal fünf öffentliche Tankstellen. Interessant ist der Mirai daher vor allem für Unternehmen aus dem Energiebereich, die über eine eigene Tankstelle verfügen.

Kommen wir zum Kundenservice. Welche besonderen Serviceund Dienstleistungen bekommen die Firmenkunden bei Toyota? Das Um und Auf ist es, alles aus einer Hand zu bekommen. Ein attraktives Full-Service-Leasing mit optionalen Paketen für Reifen, Wartung oder Versicherung, eine Mobilitätsgarantie, die erwähnten zehn Jahre Garantie und natürlich eine entsprechende Ersatzmobilität. Hier sind wir gerade dabei, diese auch auf leichte Nutzfahrzeuge zu erweitern.

Interview EXKLUSIV 44 | FLOTTE 06-07/2023

Für viele Unternehmen sind Auf- und Umbauten ein großes Thema, wie ist da die Strategie von Toyota? Wir nehmen das Thema noch mehr in den Fokus und setzen auf lokale Partnerunternehmen, die diese Umbauten vornehmen.

Taxiunternehmer haben in den letzten Jahren und beinahe schon Jahrzehnten stark auf Toyota-Hybridmodelle gesetzt, wie viele Fahrzeuge werden jährlich über diesen Kanal verkauft?

Wir hatten 2022 einen Marktanteil bei den Taxis von über 30 Prozent und sind mit rund 3.600 Bestandsfahrzeugen die Nummer zwei in Österreich. Allein in Wien laufen über 2.500 Toyota-Taxis, da sind wir klare Nummer eins. Die Kunden – große Taxiunternehmen ebenso wie Einzelunternehmer – setzen auf Langlebigkeit und die Toyotatypisch hohe Qualität. Und natürlich stellen viele Händler für Taxikunden eine entsprechende Ersatzmobilität zur Verfügung, um Ausfallzeiten zu vermeiden.

Wie sehen die Restwerte bei Fahrzeugen mit konventionellem Verbrennungsmotor verglichen mit Hybrid- und vollelektrischen Modellen aus? Und wie ist der aktuelle Mix bei den Firmenkunden?

Die Restwerte der Hybridmodelle liegen über jenen mit konventionellem Antrieb. Und beim bZ4X liegen wir in etwa auf dem Niveau des Corolla Hybrid, also sehr gut. Die Toyota-Restwerte sind traditionell sehr stabil, die hohe Nachfrage nach gebrauchten Autos spielt uns da sehr in die Hände. Wir haben mit Ende 2022 einen DieselAnteil im Bestand von 40 Prozent, von den 60 Prozent Benzinern entfallen wiederum 40 Prozent auf Hybridantriebe.

Last but not least: Nach mitunter sehr schwierigen Jahren für die Autoindustrie, wie sieht es momentan bei den Lieferzeiten aus?

Je nach Modell variieren die Lieferzeiten, aber das starke Markenwachstum in den letzten Monaten zeigt, dass unsere Volumenmodelle gut verfügbar sind. •

Starkes Zeichen von Lexus

Im Jahr 1989 wurde die Marke Lexus als Luxusableger von Toyota ins Leben gerufen, mit dem Ziel, sich als Premiummarke zu etablieren und sich als Alternative zu Audi, BMW und Mercedes zu positionieren. Während in Asien und den USA ein Durchbruch gelungen ist, blieb der in Europa und auch in Österreich bis dato verwehrt. Das soll sich mit dem brandneuen und in Europa entwickelten LBX nun maßgeblich ändern.

Hochwertiges Kompakt-SUV

LBX steht für „Lexus Breakthrough Crossover“ und ist der bis dato kleinste Spross der Marke. Dass er der Gattung der Kompakt-SUV zugehörig ist, überrascht dabei nicht. Ausschließlich mit Hybridantrieb verfügbar soll er die Wende der Marke in Europa einläuten, entsprechend hoch sind die Erwartungen. Technisch basiert der LBX als erstes Lexus-Modell auf der globalen Kleinwagen-Plattform GA-B, dank eines niedrigen Schwerpunktes, einer breiten Spur sowie einer hochsteifen Karosserie soll eine fahraktive Straßenlage gewährleistet sein.

Ausschließlich mit Vollhybrid-Antrieb

Als Antrieb dient ein Vollhybridsystem mit einer Leistung von 136 PS, Lexus verspricht dank umfassender Überarbeitung mehr Effizienz und Performance. Verbrennerseitig kommt dabei ein 1,5-LiterDreizylinder-Benzinmotor zum Einsatz, der von einem Elektromotor unterstützt wird. Optional ist ein E-Four-Allradantrieb zu haben, bei dem ein zusätzlicher E-Motor bei Bedarf für den Antrieb der Hinterachse sorgt. Tempo 100 ist in 9,2 Sekunden erreicht, Verbrauchsdaten liegen noch keine vor.

Verkaufsstart Anfang 2024

Wurden die bisherigen Lexus-Modelle öfter wegen des für europäische Begriffe mitunter etwas altbackenen Interieurs kritisiert, so zeigt sich der neue LBX nicht nur außen, sondern auch innen cool und modern und voll dem europäischen Zeitgeist entsprechend. Das Cockpit ist schlicht, aber sehr hochwertig und soll die Atmosphäre höherer Fahrzeugklassen versprühen. Apropos Atmosphäre, der Kunde hat die Wahl aus den vier Ausstattungslinien „Elegant“, „Relax“, „Emotion“ und „Cool“, die sich außen wie innen deutlich sichtbar voneinander unterscheiden. Der Kofferraum fasst bis zu 332 Liter, der Verkaufsstart ist Anfang 2024 geplant. • (STS, Fotos: Lexus)

Gerhard Neumayer ist bei Toyota Austria für Flotten- und Großkunden verantwortlich

FLOTTE 06-07/2023 | 45
EXKLUSIV

Flottenmanagement der Zukunft

Egal ob zwei oder vier Räder, für zehn Minuten oder zehn Jahre, Miete oder Leasing – bei der Porsche Bank denkt man Flottenmanagement und Mobilitätsbedarf für jeden Kunden individuell komplett neu.

Text: Redaktion, Fotos: Porsche Bank

Mobilität ändert sich unaufhaltsam. Von der Digitalisierung über den Umgang mit Lieferverzögerungen bis hin zur E-Mobilität: Es gibt viele Aspekte, die man im Auge behalten sollte. Um den eigenen Fuhrpark laufend an diese Veränderungen anpassen zu können, überlassen Unternehmen die Verwaltung am besten den Experten. So kann man sich unbekümmert darauf konzentrieren, worauf es wirklich ankommt: das eigene Geschäftsfeld.

Flotte Lösungen mit der Porsche Bank

Die Nummer 1 im Flottenmanagement findet für jeden Fuhrpark „flotte“ Lösungen und hilft so Unternehmen, sowohl Zeit als auch Geld zu sparen. Die Untersuchung des Status quo ist dabei der Ausgangspunkt jeder Beratung. Mit den Experten der Porsche Bank werden die laufenden Prozesse innerhalb eines Unternehmens fortwährend analysiert. Denn hinter so manchem Fuhrpark verbirgt sich die ein oder andere unerschlossene Chance, sprich: Synergien können besser genutzt werden! Neben der persönlichen Beratung stehen den Unternehmen auch diverse digitale und speziell auf Flottenkunden abgestimmte Tools zur Seite – so etwa die Porsche Bank Flotten App oder das neue Fuhrparkinformationssystem FIS 3.0.

Mobilität von 10 Minuten bis zu 10 Jahren

Von der Gegenwart geht es geradewegs in Richtung Zukunft: Die Mobilität von Morgen. Um flexibel auf Markteinflüsse reagieren zu können, bietet das Flottenmanagement der Porsche Bank verschiedenste Mobilitätslösungen an. Mit sharetoo Autoabo und sharetoo Carsharing wird sowohl kurz- als auch langfristige Mobilität individuell auf die Flotte abgestimmt. Auf diese Weise wird eine optimale Auslastung ermöglicht. All jenen, die ihre Flotte darüber hinaus noch grüner gestalten wollen, steht die Porsche Bank mit „Rad“ und Tat zur Seite und bietet nun auch das Leasing von Fahrrädern und E-Bikes für Mitarbeiter*innen an. Durch die Gehaltsumwandlung

können Arbeitnehmer*innen einen Vorteil bis zu 36 Prozent gegenüber dem Kauf lukrieren. Die Vorteile für Unternehmen: gelebte Nachhaltigkeit, keine Mehrkosten sowie eine einfache elektronische Abwicklung.

Ganz schön „E“

Die sharetoo-Mobilitätslösungen bieten auch die perfekte Gelegenheit, sich mit dem Thema „E-Mobilität“ vertraut zu machen. Das Porsche Bank Flottenmanagement begleitet Betriebe auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Die breite Fahrzeugpalette des VWKonzerns bietet für jedes Unternehmen das passende E-Modell. In Kooperation mit MOON sorgt die Porsche Bank dafür, dass der Fuhrpark auch in dieser Hinsicht bestens aufgestellt ist. Dieser Rundum-Service bereitet den Weg für den Einstieg in die E-Mobilität und damit für den ersten Schritt in Richtung Zukunft. •

Porsche Bank Flottenmanagement kümmert sich nicht nur um passende Fahrzeuge und Finanzierung, sondern auch um die Ladeinfrastruktur

46 | FLOTTE 06-07/2023 SERVICE

Mehr Individualität für Audi A6 und A7

Die Business-Klasse aus Ingolstadt wird aufgewertet, doch es zählen nicht nur optische Retuschen an Grill, Felgen und Co dazu. Mit einer Neuordnung der Angebotsstruktur dürfen Kunden bei der Gestaltung des Autos mehr mitreden.

Olivenbaum auf dem Vulkan Unabhängig vom Exterieur-Paket kann jetzt zum Beispiel der Innenraum von A6, A6 Avant und A7 gestaltet werden. Denn nur weil man außen auf die S line mit Chromeinlegern im Singleframe-Grill und 19-Zöllern schwört, muss man ja nicht auch im Cockpit einen auf Sport machen. Wer sich nach frischen Farben umsieht: Arconaweiß und Madeirabraun metallic sind ins Portfolio aufgenommen worden. Auch die Holzeinlagen Olivenbaum naturell und Esche Vulkangrau sind nun eine Überlegung wert. Fix mit dabei ist ab sofort das Audi virtual cockpit

mit 12,3 Zoll Diagonale. Neben einer klassischen Ansicht kann ein Infotainment-Modus gewählt werden. A6 und S6 tragen nun in Serie Voll-LEDScheinwerfer mit einer konturhaften Tagfahrlichtsignatur und den Parkassistenten mit Einparkhilfe plus mit sich. Los geht es mit dem A6 ab 55.737 Euro, die beliebte Avant-Version kostet ab 58.995 Euro. Bald folgt der A7-Preis.

Markteinführung im Oktober: Colt

Sechs Generationen, über 1,2 Millionen verkaufte Autos: Der Mitsubishi Colt zählt seit 1978 zu den Bestsellern. Gut, dass der seit 2012 eingestellte Name neu belebt wird. Wieder ist er im Kompaktsegment angesiedelt, zu den neuen Technologien an Bord zählt ein Vollhybridsystem. Vom 15-ZollStahlfelgen- bis zum 17-Zoll-LeichtmetallfelgenModell möchte der Importeur je nach Einsatzzweck eine breite Palette bieten. Es gibt einen Dreizylinder mit 65 PS, einen Turbo-Dreizylinder mit 90 PS und das Hybridmodell mit 145 PS.

Die große Nummer

Fiat zieht das Tuch vom vollelektrischen 600e, ein Kompakt-SUV von 4,2 Metern Länge, Design und Name sind an den seligen Microvan der 1960er angelehnt. 156 PS sorgen für ordentlich Vortrieb, fünf Personen und 360 Liter Gepäck finden Platz. Der 54-kWh-Akku ermöglicht Reichweiten von bis 400 Kilometern nach WLTP. Und ja: Etwas später kommen auch Benzinversionen – dann ohne „e“ im Namen.

Mazda wertet den CX-30 gezielt auf

Ab Ende Juli zu bestellen

Laut derzeitigem Plan kommt der neue VW Touareg schon bald in den Vorverkauf. Das interaktive Lichtsystem mit 38.000 LEDs gehört zu den Highlights. Diesel gibt es weiterhin, die TDI-Modelle bieten 231 bzw. 286 PS.

Als Plug-in-Hybride (381 bzw. 462 PS Systemleistung) werden die Benziner immer stark elektrisch unterstützt, die Fahrbatterie kann extern aufgeladen werden. Alle Touareg vertrauen auf Allradantrieb und eine 8-Gang-Automatik.

Viel war nicht zu tun, um den Crossover frisch zu machen. Mazda verpasst dem CX-30 ein neues 10,25-Zoll-Display mit individuell anpassbarer Split-Screen-Ansicht und bringt die kabellose Anbindung der beiden großen SmartphoneSysteme in Serie. Wer die eigene Navi-App schätzt, kann deren Angaben teilweise auf dem MazdaHead-up-Display mitverfolgen. Bis 150 km/h arbeitet nun die Stauassistenzfunktion, der Notbremsassistent erkennt Fußgänger und Zweiradfahrer bei Dunkelheit besser. Ab 29.290 Euro.

FLOTTE 06-07/2023 | 47 Auto

Hoch fahre die obere Mittelklasse

Für der Transformation von „C“ zu „GLC“ ließ Mercedes nichts anbrennen. Man nahm also ein schon in Bodennähe überzeugendes Gesamtpaket und injizierte Offroad-Kompetenz, was vor allem onroad hilft.

Die immer strenger werdenden Abgasvorschriften und das damit zunehmend wichtigere Thema Luftwiderstandsreduktion treiben dieser Tage da und dort wunderliche Blüten. Bei Mercedes etwa in Hinblick auf Aund C-Klasse und deren Bodenfreiheit. Spätestens wenn man zum AMG-Paket greift, kratzt die nämlich mindestens so stark an der Grenze der Legalität wie es die Frontschürzen regelmäßig an Garageneinfahrten oder Bremsschwellern tun. Ein Problem, das dem GLC glücklicherweise fremd ist.

Rüba min Süba

Er pickt sich dafür all die Rosinen aus der C-Klasse-Verwandtschaft: erstklassiges Infotainment, top funktionierende Assistenzsysteme, kultivierter Mild-Hybrid-Antrieb … und gleichzeitig federt er ein ganzes Stück komfortabler als der nicht nur optisch sportlichere und in Sachen Ladevolumen

unterlegene Kombi.

Bedenkt man dann noch, dass Mercedes „hohes C“ grundsätzlich nur mit hierzulande eh fast obligatorischem Allradantrieb und hervorragender Automatik zu haben ist, sieht alles nach glattem Durchmarsch aus. Spätestens beim Blick in die Preis-

liste werden jene, die gerade noch den Vorgänger ihr Eigen nennen, aber vielleicht doch ins Zweifeln kommen. Der GLC legte beim Generations- auch gleich einen ordentlichen Preissprung hin. Lässt man bei den Extras jedwede Zurückhaltung hinter sich, ist selbst der getestete Einstiegsdiesel nah an den sechsstelligen Bereich zu bekommen. Zugegebenermaßen kann er dafür dann aber auch deutlich mehr als früher; Hashtag Hinterachslenkung. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack, zumal die Materialqualität eher ab- als zunahm. Man muss dem Benz aber zugutehalten, dass des Gesamtpaket „GLC X 254“ allemal überzeugt. Fahrkomfort und Wohlfühlatmosphäre an Bord sind sehr hoch. Und auch die Effizienz geht in Ordnung. Ein Testverbrauch von 5,6 Litern ist für ein Auto dieser Art und Ausstattung durchaus beeindruckend. •

Anständig die Platzverhältnisse, hoch der gebotene Luxus; die GLC-spezifischen Offroad-Funktionen sind ein nettes Gimmick

Text & Fotos: Johannes Posch
48 | FLOTTE 06-07/2023 AUTO • TEST Mercedes-Benz GLC Flotten-Tipp: 300 e 4MATIC (PHEV) Testmodell: 220d 4matic Hubraum | Zylinder 1.999 cm3 | 4 1.993 cm3 | 4 Leistung 313 PS (230 kW) 197 + 23 PS (145 + 17 kW) Drehmoment 550 Nm 440 Nm bei 1.800–2.800/min 0–100 km/h | Vmax 6,7 s | 218 km/h 8,0 s | 219 km/h Getriebe | Antrieb 9-Gang aut. | Allrad 9-Gang aut. | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 0,6 l S | 14 g/km (EU6d) 5,2 l D | 136 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 470–1.530 l | 485 kg 620–1.640 l | 550 kg Basispreis | NoVA 69.360 € (inkl.) | 0 % 65.669 € (inkl.) | 7 % Das gefällt uns: Fahrgefühl, Innenraum und keine Angst vor Bodenwellen Das vermissen wir: Mercedes’ Rückkehr zu früherer Innenraumqualität Die Alternativen: BMW X3, Volvo XC-60, Audi Q5, Mazda CX-60 etc. Werksangaben

Der Löwe läuft bis Dubrovnik

Mit der Einführung des Elektro-Modells im Sommer wird der Peugeot 308 freie Wahl bei den Antrieben bieten: Verbrenner, Plug-in oder vollelektrisch. Wir durften den Diesel auf seine Tugenden hin abklopfen.

Die Suche nach dem Alleinstellungsmerkmal ist bei Automobilen in den letzten Jahren nicht gerade leichter geworden, kann ich Ihnen sagen: Zu gleich, manche sagen: verwechselbar, sind die Produkte der Autoschmieden geworden – nicht zuletzt, weil sich die Autoschmieden selbst in die Synergien immer größerer Firmenverbünde flüchten.

Die inneren Werte

Diese Geschichte braucht man am Beispiel Peugeot nicht noch einmal nachzuerzählen, sie ist bekannt. Interessant sind allerdings die designerischen Würfe, mit denen die Franzosen sich um Eigenständigkeit innerhalb des stellantischen Synergieriesen bemühen, angeführt von dem tiefgesetzten Mini-Lenkrad, über dessen oberen Rand man die – nunmehr voll digitalen – Armaturen ins Auge fasst. Der spacige Arbeitsplatz – im Tester gab’s sogar die Anzeigen mit 3D-Effekt – sorgt zugegebenermaßen für ein Wow beim ersten Einsteigen und die Bedienung der vielen Funktionen ist zwischen all den Displays und Knopferln auch im Alltag nicht derart kompliziert, dass man sich ein Wochenendseminar dafür wünschte.

Hat man alles einmal eingestellt, entpuppt sich der Space-Kombi als deutlich mehr als bloß schicker Zierrat. Den stolzen Abmessungen nach klopft der lange Löwe bei der Mittelklasse an und weder Passagiere noch Gepäck können sich über zu wenig Platz beschweren. Hier folgt norma-

lerweise mein Exkurs, wieso um Himmels willen die Leute nicht einsehen wollen, dass Kombis besser sind als SUV, völlig unverständlich, ts, ts, ts. Ich beuge mich diesmal allerdings stoisch der normativen Kraft des Faktischen. Wer zum Kompaktkombi greift, weiß ohnehin warum.

Ene, mene, muh …

Über der Wahl des Antriebs könnte der Interessent allerdings ein Weilchen grübeln, bietet Peugeot den 308 doch mit allem an, was motorisch in Großserie verfügbar ist: Kleiner Dreizylinder-Benziner mit Handschaltung? Plug-in-Hybrid mit 60-Kilometer-EReichweite? Diesel? Diesel?! Ja, alles kein Problem. Selbst eine rein batterieelektrische Variante ist bereits angekündigt und soll im Sommer bestellbar sein.

Hier Entscheidungshilfe zu bieten, ist schwierig, da hängt viel von individuellen Bedürfnissen und Glaubensbekenntnissen ab. Die Fahreindrücke im Tester waren – ungeachtet allfälliger Diesel-Scham – positiv, auch meine anfängliche Skepsis angesichts des nicht gerade bärenstarken Motors erwies sich als unangebracht. Der Vernunft-Brummer lässt der Reichweitenangst erwartungsgemäß keine Chance, selbst auf der ganz langen Strecke. Die bleibt zwar bei Testverbräuchen um die sechs Liter eine Spur kürzer als im Prospekt, trotzdem muss der Passagierkörper ordentlich zusammenzwicken, wenn bis Dubrovnik locker durchgefahren wird. •

Space-Kutsche meets Personal- und Gepäcktransporter für die ganz große Fahrt; die GTAusstattung verwöhnt mit sportlichen KomfortElementen

Das gefällt uns: Kombi mit Wow-Effekten

Das vermissen wir: ein Ferienhaus in Dubrovnik

Die Alternativen: Renault Megane Grandtour, Opel Astra Sports Tourer Werksangaben

FLOTTE 06-07/2023 | 49
Text: Mag. Bernhard Katzinger, Fotos: Stefan Schmudermaier
AUTO • TEST Peugeot 308 SW Flotten-Tipp: 180 e-EAT 8 (PHEV) Testmodell: GT BlueHDi 130 EAT8 Hubraum | Zylinder 1.598 cm3 | 4 1.499 cm3 | 4 Leistung 180 PS (133 kW) 130 PS (96 kW) Drehmoment 360 Nm Systemdrehmoment 300 Nm bei 1.750 0–100 km/h | Vmax 7,7 s | 225 km/h 10,9 s | 207 km/h Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 1,1 l S | 24 g/km (EU6d) 5,0 l D | 132 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 548–1.574 l | 511 kg 608–1.634 l | 550 kg Basispreis | NoVA 44.370 € (inkl.) | 0 % 41.220 € (inkl.) | 5 %

Willkommen Österreich!

Es gibt nicht einen Grund, warum Herr und Frau Österreicher so sehr auf den Octavia Combi abfahren. Sondern derer gleich viele. Was den Škoda auch für Flottenbetreiber so attraktiv macht und ob es wirklich die 150-PS-Version sein muss, wollten wir uns einmal etwas näher ansehen.

FLOTTEN-Check EXKLUSIV 50 | FLOTTE 06-07/2023
Text & Fotos: Roland Scharf

Platz eins in der Zulassungsstatistik, das war für den gelernten Österreicher eigentlich immer der Golf. Was genau vor fünf Jahren passierte, lässt sich nicht mehr so genau sagen. Vermutlich war es eine Kombination aus Ansprüchen, Preispolitik und der immer größer werdende Anteil an Firmenkunden, dass der heimliche Star der Neuzulassungen sich an die erste Stelle bugsierte. Der Škoda Octavia konnte sich lang an dieser Position behaupten und er wäre es vermutlich auch dieses Jahr wieder, wenn die Sache mit der Verfügbarkeit nicht wäre. Denn vorab müssen wir gleich dazusagen: Es bedarf einer gewissen Portion an Vorfreude, denn wer jetzt auf die Idee kommt, sich einen Octavia zu bestellen, kann je nach Wunschausstattung schnell einmal sechs Monate Wartezeit ausfassen.

Sympathisch streben

Was ist also das kleine Geheimnis des böhmischen Prinzen? Zum Beispiel, dass er mehr Platz bietet als jeder andere. 640 Liter Basisvolumen sind für einen Kombi der mittleren Klasse gewaltig, zumal das Ladeabteil leicht zu beladen und praktisch quadratisch ausgelegt ist. Dazu gibt es luftige Verhältnisse in Reihe eins und zwei, eine saubere Verarbeitung und eine gefällige, aber nicht aufdringliche

Optik, die wohl stark zum sympathischen WunschschwiegersohnCharakter des Octavia beträgt: Mit ihm ist jeder gut angezogen, weckt keine Neidgefühle oder Missgunst. Die Bedienlogik mit Knöpfen und Touchscreen ist – so ehrlich muss man leider sein – mittlerweile schon besser als beim Golf, ja und nicht einmal bei der Übersicht oder der Sitzposition gibt es etwas auszusetzen. Beim Fahrverhalten sei indes angemerkt, dass das sogenannte Eigenlenkverhalten zwar nie unsicher ist, wer es aber gerne etwas härter hat, sollte gleich zum 1.048 Euro teuren Sportfahrwerk greifen. Das StandardSetup mag für manche zu sänftenartig sein.

Die Goldene Mitte

Los geht es übrigens bei 33.390 Euro für den kleinen Benziner mit 110 PS, wobei unser Exemplar – wie nicht anders zu erwarten – über einen Diesel verfügt. Zwei Liter sind Standard, die Auswahl besteht aus drei Abstufungen: Mit 115 PS gibt es den TDI mit Sechsgang-Schaltgetriebe oder Siebengang-DSG, mit 150 PS ebenso, wobei in diesem Falle die DSG-Version auch noch mit Allrad kombiniert werden kann. Wer sich für die Topversion mit 200 Pferden entscheidet, erhält automatisch DSG und Allrad dazu. Uns reicht die goldene Mitte mit ohne Kupplungspedal und wir waren in keiner Situation damit schlecht beraten. Das Drehmoment langt locker, überholen ist immer und jederzeit möglich und das Direktschaltgetriebe wählt in den meisten Fällen ohnehin die richtige Fahrstufe. Die 2.500 Euro extra für dieses Getriebe sind also gut angelegt. So oder so aber hat

EXKLUSIV FLOTTE 06-07/2023 | 51
Das Geheimnis des kleinen böhmischen Prinzen? Mit ihm ist jeder gut angezogen, weckt keine Neidgefühle oder Missgunst.“

der Octavia mit der anliegenden Leistung überhaupt keine Probleme. Ein Überdynamiker ist der Selbstzünder-Škoda zwar nicht. Er bietet aber genau die richtige Kombination aus Federungskomfort und dynamischer Auslegung, wenn der nächste Termin doch einmal etwas knapper sein sollte als gedacht.

Reicht der 115 PS Diesel?

Stichwort Geld: Natürlich könnte man sagen, dass man dumm wäre, wenn man die 800 Euro nicht investiert, die die 150-PS-Version im Vergleich zum 115-PS-TDI mehr kostet. Sicher ist das zusätzliche Drehmoment stets bemerkbar, vor allem beim DSG, weil der kleine Diesel hier nur 250 Newtonmeter hat, um die Schaltbox nicht gleich zu killen. Wir sind auch diese Version Probe gefahren und können sagen: Die Ersparnis von jährlich 244 Euro an motorbezogener Versicherungssteuer steht zwei Sekunden an schlechterer Beschleunigung von null auf 100 km/h gegenüber. Wer also nicht ständig mit dem Messer zwischen den Zähnen auf der A2 prügelt, kann ein paar Euro einsparen und etwa zum Technik-Paket für 755 Euro greifen, da wäre der Abstandsregeltempomat ebenso dabei wie vordere Parksensoren. Generell aber muss gesagt werden, dass man nicht zwangsläufig in der Optionenliste gustieren muss.

Wünsch dir was

Schließlich hat bereits die Basis „Ambition“ mit Klimaautomatik, hinterer Einparkhilfe und LED-Scheinwerfern eine solide Bestückung. Auch das Infotainment-System mit 10-Zoll-Touchscreen reicht, aber da geht noch mehr. Für 1.700 Euro zusätzlich gibt es den „Style“, der 17-Zoll-Aluräder oder den Abstandsregeltempomat ab Werk verbaut hat. Das Thema mit den Ausstattungen führt auch zu einer Vergleichstabelle, die einer kleinen Erklärung bedarf. Auch wenn viele Features mit „nicht erhältlich“ gekennzeichnet sind, bedeutet das meist, dass sie nur für die von uns als Referenz genommenen Basisversionen nicht verfügbar sind. Ein genaues Vergleichen der Versionen ist für die Wunschausstattung also unabdingbar. Und uns seien zumindest zwei Kritikpunkte gegönnt: Die Sitze sind zwar großzügig bemessen, alles in allem aber etwas flach gepolstert und lassen ein wenig Komfort vermissen. Und die verchromten Zierleisten auf den Türverkleidungen reflektieren das Sonnenlicht in vielen Situationen

uns: der souveräne Charakter, die allgemeine Verträglichkeit Das vermissen wir: Abstandsregeltempomat beim Ambition, sonst nix Die Alternativen: Renault Megane, Seat Leon SP, Opel Astra, VW Golf etc.

1 Schickes Cockpit mit völlig logischer Bedienung

2 Mehr Kniefreiheit im Fond als in der Oberklasse

3 Induktives Handyladen ab Werk bereits verbaut

4 USB-C und 220-V-Outlet im Fond

5 640 Liter Basisvolumen – das ist Klassenrekord

6 Verzurrsystem mit Streben und Winkeln

etwas ungut.
52 | FLOTTE 06-07/2023 Škoda Octavia Combi Flotten-Tipp: 2,0 TDI Ambition Testmodell: 2,0 TDI Style DSG Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4 Leistung 115 PS (85 kW) 150 PS (110 kW) Drehmoment 300 Nm bei 1.600–2.500/min 360 Nm bei 1.600–2.750/min 0–100 km/h | Vmax 10,4 s | 208 km/h 8,8 s | 225 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,3 l D | 113 g/km (EU6d) 4,5 l D | 119 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 640–1.700 l | 521 kg 640–1.700 l | 512 kg Basispreis | NoVA 37.990 € (inkl.) | 2 % 41.390 € (inkl.) | 3 %
Werksangaben
Das gefällt
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Der Škoda Octavia und seine Herausforderer im FLOTTEN-Check*

Das Resümee

Was schreibt man über ein Auto, das sich keine echten Fehler erlaubt?

Dass es tatsächlich schafft, praktisch jedem zuzusagen? Sicher werden nicht alle den neuen Octavia mögen, aber wirklich etwas aussetzen kann an ihm eigentlich niemand etwas. Ein wahrer Angstgegner für den Journalisten also, aber so kann man in typisch österreichischer Manier jedenfalls sagen: Es gibt nichts zu meckern, was ja wohl das höchste Lob überhaupt ist, oder?

Wenn man mit dem etwas biederen Auftritt leben kann, bietet der Škoda wirklich alles, worauf es auch im Flottenalltag ankommt. Eine tadellose Ergonomie, fast schon fürstliche Platzverhältnisse und einen Kofferraum, der maximal durch die ziemlich schräg stehende Heckscheibe etwas an Volumen einbüßt. Škoda ist zu Recht ziemlich selbstbewusst und dieses Auftreten merkt man auch bei den Preisen.

Vom Billiganbieter ist man schon lang weg, eher kann man die Tarife als dem Ausstattungsumfang angemessen betrachten. Und dass er nach wie vor mit einem breiten Spektrum an Antriebsoptionen glänzt – vom kleinen Benziner bis zum dicken Diesel –, macht ihn in letzter Konsequenz dann doch ein Eck attraktiver als die Konkurrenz.

Wertverlust in Euro Vorgängermodelle 36M/25TKM Händlereinkauf 48M/40TKM 5.000 7.500 10.000 12.500 15.000 Wertverlust in Euro 36M/20TKM 12M/40TKM Händlereinkauf 60M/20TKM 36M/40TKM 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 20.454 7.979 19.356 13.644 Škoda Octavia Combi 2,0 TDI Ambition 14.581 5.941 14.545 9.734 Opel Astra Sports Tourer 1,5 CDTi Edition 17.333 8.106 13.507 12.323 Renault Megane Grandtour dCi 115 Equilibre 19.711 8.525 18.791 13.583 Seat Leon SP Kombi 2,0 TDI DSG Style 60 50 40 30 20 Restwert in Prozent Vorgängermodelle 36M/25TKM Händlereinkauf 48M/40TKM Quelle: Quelle: 80 70 60 50 40 30 Restwert in Prozent 36M/20TKM 12M/40TKM Händlereinkauf 60M/20TKM 36M/40TKM Škoda Octavia Combi 2,0 TDI Ambition 45,0 78,5 48,0 63,3 Škoda Octavia Combi 2,0 TDI Ambition 53,0 60,2 Opel Astra Sports Tourer 1,5 CDTi Edition 48,0 55,2 Renault Megane Grandtour dCi 115 Equilibre 47,4 54,3 Seat Leon Kombi 2,0 TDI DSG Style 50,0 58,2 Opel Astra Sports Tourer 1,5 CDTi Edition 50,4 79,8 50,6 66,9 Renault Megane Grandtour dCi 115 Equilibre 41,1 72,5 43,9 58,1 Seat Leon SP Kombi 2,0 TDI DSG Style 43,5 75,6 46,1 61,1 Quelle: Quelle: Quelle: EXKLUSIV Škoda Octavia Combi 2,0 TDI, Ambition 13.400 12.700 Opel Astra Sports Tourer 1,5 CDTi Edition 14.600 12.600 Renault Megane Grandtour dCi 115 Equilibre 14.400 12.500 Seat Leon Kombi 2,0 TDI DSG, Style 14.000 13.200 FLOTTE 06-07/2023 | 53 Škoda Octavia Combi 2,0 TDI Ambition Opel Astra Sports Tourer 1.5 CDTI Edition Renault Megane Grandtour dCi 115 Equilibre Seat Leon SP Kombi 2,0 TDI DSG Style Hubraum | Zylinder 1.968 cm3 | 4 1.498 cm3 | 4 1.461 cm3 | 4 1.968 cm3 | 4 Leistung 150 PS (110 kW) 130 PS (96 kW) 115 PS (85 kW) 150 PS (110 kW) Drehmoment 340 Nm bei 1.600–3.000/min 300 Nm bei 1.750/min 270 Nm bei 1.750/min 360 Nm bei 1.700–2.750/min 0–100 km/h | Vmax 8,8 s | 227 km/h 11,0 s | 208 km/h 11,1 s | 190 km/h 8,8 s | 218 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad 6-Gang man. | Vorderrad 7-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 4,3 l D | 114 g/km (EU6d) 4,9 l D | 129 g/km (EU6d) 4,9 l D | 128 g/km (EU6d) 4,5 D | 119 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 640–1.700 l | 509 kg 597–1.634 l | 495 kg 449–1.432 l | 491 kg 620–1.222 l | 569 kg Garantie 5 Jahre/100.000 km 2 Jahre 5 Jahre/100.000 km 5 Jahre Basispreis | NoVA 37.190 € (inkl.) | 2 % 35.299 € (inkl.) | 5 % 29.440 € (inkl.) | 3 % 34.890 € (inkl.) | 4 % Aufpreise für ausgewählte Extras in Euro inkl. MwSt. Automatik 2.600 • - • adaptiver Tempomat 370 (Travel-Assistent) • - 300 (Assistenz-Paket) Rückfahrkamera 923 (Ambition-Paket) 201 246 325 Allradantrieb 5.700 (inkl. DSG) - - 2.000 Sitzheizung vorn 284 700 (Sitz-Paket) 246 475 (Winter-Paket) *Spezifikation entspricht nicht zwingend dem Testmodell. Der besseren Vergleichbarkeit geschuldet wurden Daten ähnlicher Modelle herangezogen. (• Serie/- nicht verfügbar) Werksangaben

Ein bisschen E-tikettenschwindel

Mit dem CX-5 bringt Mazda seit Jahren erfolgreich die Quintessenz des SUV auf unsere Straßen. Darf die jüngste Hybridvariante als Zugeständnis an die Elektrifizierung verstanden werden?

Text & Fotos: Mag. Bernhard

Über Mazdas Mittelklasse-SUV ist in diesem Magazin schon so manches Lob ergangen und das gilt natürlich auch weiterhin, obwohl er mittlerweile mit dem CX-60 noch einen größeren Bruder bekommen hat. Die Kombination aus komfortabler Größe und praktischer Manövrierbarkeit bis in die winkeligsten Innenstadtgaragen hinein macht dem CX-5 so schnell keiner nach. Neu sind jetzt Hybridvarianten wie im vorliegenden Tester.

Mildhybrid mit Zylinderpausen

Dieses Zugeständnis an die anderswo deutlich munterer fortschreitende

Elektrifizierung fällt bei Mazda ausgesprochen moderat aus, wird dafür aber per „e“-Schriftzug am Heck für unseren Geschmack ein bisschen sehr selbstbewusst kundgetan. Gemeint ist kein batterieelektrischer Antrieb,

sondern vielmehr der e-Skyactiv G Benziner mit 24-Volt-Bordnetz, ein System, das rekuperierte Energie elektrisch speichert und zur Unterstützung des Verbrennungsmotors wiederverwertet. Gleichzeitig kommt eine Zylinderabschaltung zum Einsatz. Der mild-hybridisierte Benziner ist in zwei Potenzgraden erhältlich, wir fuhren den 194-PS-Allradler, auch für die schwächere 165-PS-Variante steht wahlweise Front- oder Allradantrieb zur Verfügung. Zur Beruhigung der Selbstzünder-Fraktion sei angeführt, dass der bärige 2,2-Diesel mit 184 oder 150 PS im Angebot bleibt.

Nicht unter acht Liter Auch in puncto Fahreindrücken bleibt im aktuellen Test alles beim Alten: Leistung ohne Mangel, viel Komfort und Langstreckentauglichkeit begeistern ebenso wie das ausgeklügelte Bedienkonzept, bei dem keine großen Reformen durchgepeitscht wurden. Die Takumi-Ausstattung des Testwagens lässt kaum Wünsche offen, das Cockpit sitzt wie ein Maßanzug und auch die „Selbstfahrfunktionen“ erweisen sich als zuverlässig und vertraueneinflößend. Beim Testverbrauch von stets über acht Litern (WLTP 7,6 Liter) wurden die Grenzen der Hybridisierung einmal mehr deutlich, da ist der Diesel weiter die bessere Wahl. Kleines Extra-Chapeau zum Schluss:

Dauer(ver)brenner: Der CX-5 kommt nunmehr mit e-SkyactivBenziner als 48-Volt-Mildhybrid; an den inneren Qualitäten –viel Platz, Maßanzug-Cockpit – wurde nicht gerüttelt

Die Geschwindigkeitsanzeige fiel im Vergleich mit einer GPS-Messung am Handy als verblüffend exakt auf, auch bei Autobahngeschwindigkeit. Keine Selbstverständlichkeit, dass der Tacho so ein „g’rader Michl“ ist. •

54 | FLOTTE 06-07/2023 AUTO • TEST Mazda CX-5 Flotten-Tipp: D-150 MT Testmodell: e-Skyactiv G 6AT AWD Hubraum | Zylinder 2.191 cm3 | 4 2.488 cm3 | 4 Leistung 150 PS (110 kW) 194 PS (143 kW) Drehmoment 380 Nm bei 1.800–2.600/min 263 Nm bei 4.000/min 0-100 km/h | Vmax 9,9 s | 204 km/h 9,5 s | 195 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 6-Gang aut. | Allrad Ø-Verbrauch | CO2 5,6 l D | 147 g/km (EU6d) 7,6 l S | 171 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 510–1.626 l | 445 kg 522–1.638 l | 431 kg Basispreis | NoVA 39.290 € (inkl.) | 9 % 45.690 € (inkl.) | 12 % Das gefällt uns: bärig-luxuriöses Gesamtpaket Das vermissen wir: wo „e“ draufsteht, muss „e“ drin sein Die Alternativen: Kia Sportage, VW Tiguan, Toyota RAV-4 Werksangaben

Welcome to the Urban Jungle

Autos wie der Toyota Aygo X sind im urbanen Alltag unschlagbar, dennoch gehören sie leider zu einer aussterbenden Art. Zum Glück will man bei Toyota zumindest vorerst noch die Treue zu diesem Segment halten.

Was dabei herauskommt, wenn man einen der aktuell stärksten Trends in der Automobilbranche in ein Segment verpflanzt, das von vielen Herstellern bereits zu Grabe getragen wurde, zeigt Toyota mit dem Aygo X: ein wunderbar erfrischender City-Flitzer, der sich nahtlos in den urbanen Alltag integrieren lässt. Mit seinen 3,7 Metern Länge und 1,99 Metern Breite (inklusive Außenspiegel) lässt sich der Aygo X vollkommen stressfrei durch jede Situation manövrieren, in der den X5-, Q7- und XC90-Fahrern dieser Welt die Schweißperlen auf der Stirn stehen. Der Wendekreis von 9,4 Metern trägt sein Übriges zur exzellenten Stadttauglichkeit bei. Einparkhilfe und Rückfahrkamera unterstützen zusätzlich dabei, den Aygo X in die winzigsten Parklücken zu zirkeln.

Verspielt aufgeräumt

So erfrischend wie außen geht es im Innenraum weiter. Die Bedienung ist selbsterklärend und bedarf keiner Eingewöhnungsphase, die farblichen Akzente geben den nötigen Touch von Verspieltheit. Das Infotainment bietet alles, was das Herz des 21. Jahrhunderts begehrt. Auf den vor-

deren Sitzen herrscht trotz kein Hauch von Platzangst, lediglich auf der Rückbank wollen Erwachsene eher keine längeren Fahrten zurücklegen. Der Kofferraum ist kein Platzwunder, für den regelmäßigen Einkauf aber völlig ausreichend.

Keine Angst vor längeren Fahrten Auch auf längeren Strecken und Autobahnetappen macht der Aygo X eine gute Figur. Das Fahrwerk bietet ausreichend Straffheit bei gutem Komfort, mit dem E-Stofffaltdach gibt es Cabrio-Feeling auf Knopfdruck. Nur der Geräuschpegel jenseits von Landstraßengeschwindigkeiten zwingt beim Telefonieren mittels Freisprecheinrichtung dann doch teilweise zum Reduzieren der Geschwindigkeit. Der Verbrauch spricht ebenfalls für sich: In unserem Test begnügte sich der Aygo X mit 5,1 Liter auf 100 Kilometer. •

Verspielt und trotzdem erwachsen präsentiert sich der Aygo X sowohl innen als auch außen

Text
& Fotos: Franz Verworner
Toyota Aygo X Flotten-Tipp: Pulse Testmodell: Air Explore Hubraum | Zylinder 998 cm3 | 3 998 cm3 | 3 Leistung 72 PS (53 kW) 72 PS (53 kW) Drehmoment 93 Nm bei 4.400/min 93 Nm bei 4.400/min 0–100 km/h | Vmax 14,9 s | 158 km/h 14,8 s | 151 km/h Getriebe | Antrieb 5-Gang Manuell | Front Automatik S-CVT | Front Ø-Verbrauch | CO2 4,8 l S | 108 g/km (EU6d) 5,0 l S | 113 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 231–829 l | 320 kg 231–829 l | 320 kg Basispreis | NoVA 19.390 € (inkl.) | 1 % 24.290 € (inkl.) | 2 % Das gefällt uns: der kleine Wendekreis und das ausgewogene Fahrwerk Das vermissen wir: mehr Konkurrenz im Kleinstwagensegment Die Alternativen: kaum noch vorhanden, der Suzuki Ignis fällt uns ein Werksangaben AUTO • TEST FLOTTE 06-07/2023 | 55

Der Benzinelektrische

Nissans Starseller Qashqai fällt mit einem Range-Extender namens „e-Power“ ins mittlerweile dicht bevölkerte Revier der Marketing-Stromer ein. Wir legen die Zunge an die Batterie.

Das kompakte SUV mit dem (zufällig?) nach „Cashcow“ klingenden Namen ist hierzulande unzweifelhaft sehr beliebt, wie man im Straßenbild sieht. Die jüngste Auflage ist ausgesprochen gelungen, optisch und technisch wieder auf Höhe der Zeit. Wir testeten das fesche AllroundSUV mit einem neuen Antrieb namens „e-Power“.

Das E-Auto für E-Auto-Skeptiker?

In der Werbung bemüht Nissan für dieses Hybridsystem den nicht ganz neuen – und bei E-Auto-Fans recht unbeliebten – Slogan des Elektroautos, das keine Steckdose braucht. Das System, das auch beim neuen X-Trail verfügbar ist, bedient sich eines Benzin-Generators, der die Batterie

lädt oder den Elektromotor antreibt. Der Antrieb der (Vorder-)Räder erfolgt immer durch diesen E-Motor. Im Prinzip ist also ein Range Extender verbaut, allerdings mit zwei bemerkenswerten Eigenheiten: Erstens fungiert als Verbrenner ein ausgewachsener 1,5-Dreizylinder-Benziner mit knapp 160 PS und zweitens ist die Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus mit 2,1 kWh äußerst begrenzt. Über eine rein elektrische Reichweite schweigt sich Nissan denn auch aus, im Speckgürtel-InnenTest läuft das in Tekna-Ausstattung sehr komfortable SUV meist mit kultiviert säuselndem Verbrenner. Und dieser will, auch wenn man sich das Lade-Abo spart, an der Tanke etwa sieben Liter pro 100 Kilometer nachgefüllt bekommen.

Überflüssiges

Dabei kann das Fahrverhalten des „benzinelektrischen“ Qashqai in allen Situationen als im besten Sinne unauffällig bezeichnet werden. Zwar kann man schon einmal erschrecken, wenn der Benziner in einer engen Garagenabfahrt unerwartet und hörbar anspringt, aber da kein Antriebswechsel stattfindet, wird ja sanft weitergeglitten. Als überflüssig erweist sich das Einstellen von Fahrmodi und auch die Frage bleibt offen, wieso es

In der jüngsten Modellgeneration ist der Qashqai wieder voll auf der Höhe der Zeit; die Tekna-Ausstattung lässt keine Wünsche offen und auch an Platz herrscht kein Mangel

eine B-Fahrstufe und darüber hinaus auch einen Knopf für eine „e-Pedal“Funktion gibt, welche den Wagen jedoch nicht auf null abbremst, wenn man vom Gas geht. Dasselbe gilt angesichts der kaum vorhandenen E-Reichweite für den EV-Button. •

56 | FLOTTE 06-07/2023 AUTO • TEST Nissan Qashqai Flotten-Tipp: 1.3 DIG-T Mild-Hybrid Testmodell: e-Power Tekna Hubraum | Zylinder 1.332 cm3 | 4 1.497 cm3 | 4 Leistung 140 PS (103 kW) 190 PS (140 kW) Drehmoment 240 Nm bei 1.650–4.000/min 330 Nm 0–100 km/h | Vmax 10,2 s | 196 km/h 7,9 s | 170 km/h Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 6,3 l S | 143 g/km (EU6d) 5,3 l S | 120 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 504–1.447 l | 530 kg 479–1.415 l | 481 kg Basispreis | NoVA 33.954 € (inkl.) | 8 % 51.771 € (inkl.) | 4 % Das gefällt uns:
SUV
Komfort und aktueller Technik Das vermissen wir:
E-Auto-Pioniergeist Die Alternativen:
Werksangaben
jedermanns
mit viel
den guten alten
Kia Niro, Škoda Enyaq, Hyundai Kona

Umwelt

Erstmals als Plug-in-Hybrid

Sein Design polarisierte durchaus, nun geht das coupéartige SUV von Toyota in die zweite Runde: Der neue C-HR fällt weiter auf, wirkt aber deutlich cooler, erwachsener. Bei der Front ist eine Familienähnlichkeit mit bZ4X und dem neuen Prius festzustellen. Wie sich die hinteren Türen immer weiter zuspitzen und schließlich direkt die weit herumgezogen Rückscheinwerfer berühren, ist ein lässiger Design-Kniff, der intern erst durchgesetzt werden musste. Ab Ende des Jahres wird er erstmals als Plug-in-Hybrid erhältlich sein. Bei der Motoren-Strategie der Japaner kommen weiter auch jene zum Zug, die noch einen Verbrenner unter der Haube wissen wollen. Im

Regal wartet der 1,8-Liter-Hybrid mit 140 PS und der 2,0-Liter-Hybrid mit 198 PS (jeweils Systemleistung). Das stärkere Aggregat ist auch als AWD (Allrad) zu bestellen. Der PHEV bietet 223 PS und ist somit ein „Über-C-HR“, der mit 7,3 Sekunden auf 100 km/h den anderen ordentlich Sprintzeit abnimmt. Die Basis schafft es in 9,9 Sekunden, der Allrad-Hybrid in 7,9 Sekunden. Mittels Geofencing-Funktion des Navis kann der PHEV seine Batterie sinnvoller einteilen, um etwa ohne Emissionen durch die Stadt zu kommen, anstatt sie gleich auf dem ersten Autobahnabschnitt auszupowern. Preise gibt es noch keine, dafür die Aussicht auf zwei Premiere-Editions. (Bilder: GR Sport)

Intelligentes

Ladekabel: Locio

Irmscher: Mehr

Buzz-Dynamik

Individuelle Autos kommen vom Veredler, auch im Zeitalter der Elektromobilität ändert sich das nicht. Irmscher Van Systems versieht den VW ID. Buzz mit einer überarbeiteten Frontschürze samt Spoilerlippe, schön integrierten Seitenschwellern für eine verlängert wirkende Seitenlinie und einem frischen Heckschürzenansatz. Alle Elemente wurden im Windkanal getestet und unterliefen Fußgängerschutzprüfungen. Zur Abrundung gibt es fesche 20-Zoll-Felgen.

Den Stromverbrauch der Ladevorgänge akkurat zu erfassen, zu verfolgen und über den Arbeitgeber abrechnen zu können, all das wird unabhängig von der Wallbox mit dem Locio LinkOne möglich. Via Bluetooth überträgt das softwarebasierte Kabel alle Daten ans Handy – unabhängig von Heimnetz/Mobilfunk.

Wasserstoff im Test

Die Wiener Netze entschieden sich kürzlich für Testfahrten mit dem Opel Vivaro-e Hydrogen, wobei beim Schwesterunternehmen Wien Energie in Floridsdorf auch eine Betankung vorgenommen werden konnte. Um Lastspitzen abzudecken, kann die Brennstoffzelle von einer 10,5-kWh-Batterie unterstützt werden, es handelt sich somit um ein Plug-in-BrennstoffzellenKonzept. 50 Kilometer rein elektrische Reichweite sind ebenso möglich. Nun läuft die Bewertung.

R5 speist Strom zurück ins Netz

Als erster Renault wird der künftige R5 mit einem bidirektionalen Ladegerät ausgestattet sein. Um den Strom wieder ins Netz einspeisen zu können, kommen die Ladestation Mobilize Powerbox und das Mobilize V2G-Service zum Einsatz. Das Auto als Energiespeicher soll helfen, Kosten zu senken, indem der Strom je nach Angebot und Nachfrage geladen beziehungsweise abgegeben wird. Über den Technologiepartner The Mobility House werden Verträge für klimaneutralen Strom geboten.

FLOTTE 06-07/2023 | 57

Helden von heute

Der nur für Europa entwickelte vollelektrische Avenger ist kleiner als jeder andere Jeep und hat nur Frontantrieb, was ihn alles in allem zum spannendsten Modell in der Palette macht.

Text: Roland Scharf, Fotos: Jeep/Christian Houdek

Gerade Marken wie Jeep haben es in Zeiten wie diesen nicht so einfach. Geländewagen gelten gemeinhin nicht als besonders leicht und haben auch meist recht dicke Motoren, was die CO2-Bilanz natürlich nicht sehr erträglich macht. Doch man muss ja mit der Zeit gehen und auch die Ansprüche der Kundschaft entsprechend abdecken. Unter diesen Gesichtspunkten kann man sagen, dass der Avenger alle Kriterien erfüllt, um auch eine völlig neue Käuferschicht zu erschließen.

Was wirklich zählt

Da wäre zum einen die Größe: Nur knapp über vier Meter lang, das ist wirklich äußerst kompakt und heute kaum mehr zu finden. Dieser sehr europäische Zugang verwundert kaum, wurde der Avenger in und ausschließlich für Europa entwickelt und wird im polnischen Stellantis-Werk gebaut. Die Basis für den Fünftürer bildet die upgedatete

E-Plattform des Multimarkenkonzerns, sprich: statt einer 50- gibt es nun eine 54-kWh-Batterie, die einen auf 156 PS erstarkten Motor befeuert. Damit sind laut WLTP 400 Kilometer Reichweite möglich und eine erste Proberunde zeigte, dass die 20 Zusatz-PS genau das Quäntchen Leistung bieten, das den Technikbrüdern e-2008 oder e-Mokka immer gefehlt hat. Geladen kann übrigens mit maximal 100 kW, womit in 24 Minuten die Batterie von 20 auf 80 Prozent befüllt werden kann. Stehen nur elf kW zur Verfügung, dauert eine Vollladung 5,5 Stunden. Stichwort Plattform: Natürlich ist unterm Blech vieles artverwandt. Dennoch betont Jeep gerne, dass mehr als 600 Teile für den Avenger neu entwickelt wurden. Viel wichtiger aber: Das Package wirkt stimmig, das Platzangebot für ein so kompaktes Fahrzeug voll O.K. und der Kofferraum ist mit 355 Liter Basisvolumen nicht nur ausreichend, sondern auch dank der einen Meter breiten Heckklappenöffnung auch gut zu beladen. Cool auch: Die Ablagen im Innenraum summieren sich auf satte 34 Liter, die Konkurrenz kann hier mit rund 19 Litern nur dürftig kontern.

Positive Länge

Und weil die Frage sicher auftauchen wird: Trotz der unabänderbaren Plattform, die keinen Allrad zulässt, hat Jeep versucht, doch ein wenig OffroadTalente mit einzupacken. So gibt es neben 200 Millimeter Bodenfreiheit auch noch einen Kippwinkel von 20,

Aufgeräumtes Cockpit, das große Display ist Serie; 54-kWh-Akku sorgt für 400 Kilometer WLTP-Reichweite; Kofferraum breit und eben und gut zu beladen

einen Anfahrwinkel von ebenso 20 und einen Abfahrwinkel von 32 Grad. Ach ja, ein positiver Nebeneffekt der langen Federwege: Der Avenger fühlt sich auf Straßen äußerst komfortabel an, verdaut Unebenheiten und liegende Polizisten ganz locker und bildet damit eine positive Ausnahme im doch ziemlich hart abgestimmten KompaktE-Segment. Los geht es in Österreich bei exakt 37.500 Euro, vier Ausstattungsvarianten sind erhältlich. Bei den Händlern steht der europäischste aller Jeeps ab sofort. •

Jeep Avenger Flotten-Tipp: Basis Testmodell: Summit

Leistung | Drehmoment 156 PS (115 kW) | 260 Nm 156 PS (115 kW)

0–100 km/h | Vmax 9,0 s | 150 km/h 9,0 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Front 1-Gang aut. | Front Reichweite (max.) 400 km (WLTP) 394 km (WLTP)

Ø-Verbrauch 15,5 kWh/100 km 15,7 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC ca. 5,5 h1 | ca. 24 min2 (80 %) ca. 5,5 h1 | ca. 24 min2 (80 %)

Kofferraum | Zuladung 355 l | 489 kg 355–489 l | 489 kg

Basispreis | NoVA 31.250 € (exkl.) | 0 % 36.250 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: ein so kleines, voll nutzbares E-Auto

Das vermissen wir: definitiv nicht Allradantrieb

Die Alternativen: Peugeot e-2008, Opel Mokka E 1 11 kW 3-phasig; 2 100 kW von 10 auf 80 % Werksangaben

58 | FLOTTE 06-07/2023 UMWELT • SCHON GEFAHREN

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FLOTTE 06-07/2023 | 59

Elektrischer Einsatz

Fast zwei Dutzend Elektrofahrzeuge wurden vom Bundesministerium für Inneres übernommen, um die Polizei auf die Transformation vorzubereiten. Die Probephase läuft bis Ende 2025, dann wird evaluiert.

Nach diversen Einzelprojekten –wir erinnern uns an einen Fiat 500 Elektro-Umbau, der in Vorarlberg ausprobiert wurde – geht die Polizei die Mobilitätswende künftig konzentriert an. Ein VW ID.4 auf Streife in der Wiener Innenstadt war vor einem Jahr der Vorbote für die jetzige Übernahme von 22 ID.3, ID.4 und Porsche Taycan. Es sei gleich gesagt, dass der ElektroSportwagen von Porsche kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Der Steuerzahler darf sich gern freuen, wenn er den Imageträger über die Autobahn zischen sieht.

Leasing über die Porsche Bank

Um den Fuhrpark stets aktuell zu halten, wird sonst auf Leasing gesetzt, dieses läuft über die Porsche Bank. Deren CEO Hannes Maurer meinte bei der Übergabe: „Wir freuen uns, dass auch die Polizei verstärkt auf E-Mobilität setzen will und jetzt in einem groß angelegten Praxistest die Robustheit und Funktionalität von E-Fahrzeugen erforscht.“ Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, betonte die „große Vorbild-

und Lenkungsfunktion“ des öffentlichen Diensts. „Die Polizei als große Blaulichtorganisation nimmt diese Rolle ernst und prüft vorhandene Möglichkeiten für Umstellungen auf emissionsfreie Fahrzeuge.“ An dem Pilotprojekt beteiligen sich 20 PolizeiDienststellen in der Steiermark, in Niederösterreich, Wien und Tirol. Wissenschaftlich begleitet wird in der Praxis geprüft, ob sich die E-Mobilität für die Polizeiarbeit eignet. Peter Skorsch, Leiter der Gruppe IV/A (Wirtschaft, Raum und Technik), ist im Innenministerium für das Thema E-Mobilität zuständig und sagte: „Ein wissenschaftlich begleiteter, breit angelegter Praxistest soll die Grundlage für die Entscheidung über den tatsächlichen Einsatz von E-Mobilität im Blaulichtbereich schaffen. Zusätzlich soll ab dem Frühjahr 2024 der Erfahrungsaustausch mit anderen europäischen Polizeien intensiviert werden.“ Die Elektroautos sollen im gesamten polizeilichen Einsatzspektrum ausprobiert werden. Besonders im Fokus stehen dabei Leistungsfähigkeit, Lademanagement

und Sicherheitsfragen. Der Projektbeginn ist noch im 4. Quartal 2023 geplant. Abgeschlossen wird der Praxistest voraussichtlich Ende 2025. Anschließend folgt 2026 die Analyse und Aufbereitung der Ergebnisse. Es gibt in den nächsten Jahren also reichlich Gelegenheit, den auffälligen Einsatzfahrzeugen im Straßenverkehr zu erleben. •

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Porsche Holding GmbH
60 | FLOTTE 06-07/2023
Ein Porsche Taycan als Imageträger rundet das E-Portfolio der Polizei künftig ab; Steuerzahler können ruhig bleiben: Das PS-starke Einsatzfahrzeug wird kostenlos vom Importeur gestellt
UMWELT
Die Elektroautos sollen im gesamten polizeilichen Einsatzspektrum ausprobiert werden.“

Geiz ist Keil

Der fünften Generation heftet Toyota ein Fähnchen „effizientester Prius aller Zeiten“ an. Ein bisschen sportlich ist der PHEV jetzt auch.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Toyota

Halten wir uns nicht lang mit der Geschichte des Hybrid-Pioniers auf, die neue Generation bietet genug, um darüber zu reden. Ein Wörtchen zur Zukunft muss aber drin sein: Wir sind nämlich auf den neuen Kundenkreis gespannt, da der Prius nur noch als Plug-in-Hybrid zu kaufen ist. Die umweltbewussten Citybewohner, die das geschlossene System schätzten, werden der Steckervariante eventuell skeptisch gegenüberstehen. Und die Taxifahrer? Greifen entweder zu den anderen Hybridmodellen der Marke (etwa den neuen C-HR) oder steigen trendy gleich auf vollelektrisch um.

Let’s fetz in unter 7 Sekunden

Der neue Prius ist deutlich schicker, sportlicher geworden. Das Design muss nicht mehr schöngeredet werden („Er ist halt sparsam …“) und auch innen fühlt man sich richtig wohl, greift auf angenehme Materialien und findet sich schnell zurecht. Beim Fahren vergisst man schlagartig alles, was man bisher über den Prius zu wissen glaubte. Da gibt es kein Getöse beim Beschleunigen mit versetztem tatsächlichen Geschwindigkeitszuwachs. Stattdessen: 223 Systempferdchen preschen in 6,8 Sekunden auf

100 km/h und machen dabei durchaus Spaß. Bisher verschwieg man den Sprintwert von elf Sekunden am Firmenparkplatz dezent.

Mehr Hubraum, ein höherer thermischer Wirkungsgrad (41 Prozent), 50 Prozent höhere Batteriedichte bei 30 Prozent weniger Zellen, Entfall der Einwegkupplung zwischen den beiden Elektromotoren, Steuereinheit mit geänderter Frequenz – somit geringeres Geräuschniveau im Innenraum –und so weiter und so fort. Wie gewohnt waren die Ingenieure bei Toyota fleißig, um das Hybrid-Erleben feinzutunen. Was im Alltag jedem auffällt, ist die höhere Reichweite. Mit nun 13,6 statt 8,8 kWh ist die jetzt unter dem Rücksitz positionierte Batterie für 86 WLTPKilometer gut. Achtung bei der Reifenwahl: Mit 19 statt 17 Zoll schrumpft der Wert sogleich auf 72 Kilometer. Wer in die andere Richtung arbeiten möchte, greift zum Topmodell um 50.790 Euro. Dieses bietet nicht nur reichlich Komfort, beispielsweise mit Sitzheizung/belüftung vorn, Sitzheizung hinten oder Einparkassistent samt Remotefunktion, sondern auch ein Solardach, das im besten Fall für 8,7 Zusatzkilometer pro Tag sorgen kann. Das gab es schon einmal, aber auch hier wurde nachgebessert. Es gibt keinen Umweg über eine eigene Solarbatterie mehr und der Wirkungsgrad ist höher. •

Deutlich flacher als bisher tritt der Prius jetzt auf, sein Hybridsystem wurde effizienter; innen werden wir an den bZ4X erinnert; der 12,3-Zoll-Touchscreen ist ebenso immer Serie wie zahlreiche Assistenten; Kofferraum eher mau

UMWELT • SCHON GEFAHREN Toyota Prius Plug-in-Hybrid Prius Plug-in-Hybrid Basis Hubraum | Zylinder 1.987 cm3 | 4 Leistung 152 PS + 120 kW E-Motor Drehmoment 190 Nm + 208 Nm E-Motor 0–100 km/h | Vmax 6,8 s | 177 km/h E-Reichw. | Ladedauer 86 km | ca. 4 h1 Ø-Verbrauch | CO2 0,5 l S | 11 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 284–k. A. l | 375 kg Basispreis | NoVA 43.390 € (inkl.) | 0 % Das gefällt uns: gratis Sonnenkilometer im Topmodell Das vermissen wir: mehr Kofferraumvolumen Die Alternativen: Honda Civic e:HEV (kein PHEV!) 1 3,3 kW (0 auf 100 %) Werksangaben FLOTTE 06-07/2023 | 61

Das „E“ in Anpacken

Die Asia Car Import Austria GmbH will es wissen und bringt nach dem ersten E-Kombi nun den ersten vollelektrischen Pick-up nach Österreich. Vorhang auf für den Maxus T90 EV!

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Maxus Motors Austria, Mag. Severin Karl

Ford F150 Lightning oder Rivian R1T machen als elektrische Lasttiere schon länger Schlagzeilen. Der erste Pick-up mit Elektromotor, der offiziell seinen Weg nach Österreich findet, kommt aber nicht aus den USA, sondern aus China: Der Maxus T90 EV wird – wie auch der MG5 als erster Elektrokombi – von der DenzelTochter Asia Car Import Austria GmbH ins Land geholt.

Mit 2WD auch ins Gelände

Da hatte man einen guten Riecher, denn gerade dort, wo diese Aufbauart Sinn macht – abseits der Straße –, kommt der lokal emissionsfreie Antrieb gut an. Auf einen Pick-up mit Allradantrieb muss man allerdings noch bis 2024 warten, der ist dann aber ein ganzes Stück größer und wurde von Beginn weg als Elektroauto konzipiert. Beim T90 EV werden immer die Hinterräder mit Kraft versorgt: 130 kW und 310 Nm bietet der Elektromotor, der von einer 89-kWh-Batterie (brutto) befeuert wird. Beim Thema Reichweite wäre es falsch zu sagen: „Aha, 330 Kilometer, dann sind es im Alltag wohl weniger.“ Erstens – fragen Sie nicht, warum – wurde dieser Wert mit voller Beladung gemessen. Und zweitens: Der Alltag im Arbeitstier ist im Regelfall kein rasanter. Wenn der Jäger ohne

Motorengeräusch sein Revier abfährt, wird er wohl eher den WLTP-City-Wert erreichen: 471 Kilometer. Da stört es auch nicht weiter, dass die Höchstgeschwindigkeit auf 120 km/h begrenzt ist und das Fahrwerk auf schnellen Straßen und unbeladen teilweise ins Stottern kommt. Mehr als 1.000 Kilogramm darf man zwar nicht an den Haken nehmen, knapp eine Tonne Zuladung ist man von dieser Klasse, nicht umsonst „Ein-Tonnen-Pick-ups“ genannt, jedoch seit jeher gewohnt. Reguläre Optionen gibt es nicht, die Preisliste kennt ein Modell. Aber: Wie von Pick-ups gewohnt, steht ab sofort reichlich Zubehör bereit.

Richtig spannend: Wir waren im Offroad Zentrum Stotzing im Gelände unterwegs. Steil rauf, steil runter,

Gatschschminke auftragen im Offroad Zentrum Stotzing; Ladeflächenschutz, Trittbretter und 17-Zoll-Alufelgen sind Serie; die Rückbank bietet unterhalb versteckte Ablagefläche, hinten gibt es eine 220-V-Steckdose

Wasserdurchfahrt (550 mm Wattiefe) und so weiter. Powermodus, eh klar. Zentrumsleiter Christian Karlberger, eigentlich ein Freund von Verbrennern, schwärmt bei der Schrägfahrt vom tiefen Schwerpunkt. Die Batterie macht es möglich. Beeindruckend, was ohne Allradantrieb alles geht. •

62 | FLOTTE 06-07/2023 UMWELT
Maxus T90 EV Testmodell: T90 EV Elite Leistung | Drehmoment 177 PS (130 kW) | 310 Nm 0–100 km/h | Vmax 12,3 s | 120 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad Reichweite (max.) 330 km (WLTP) Ø-Verbrauch 26,8 kWh/100 km Ladedauer AC | DC ca. 9 h1 | ca. 45 min2 Ladefläche | Nutzlast 2,24 m2 | 925 kg Basispreis | NoVA 58.000 € (exkl.) | 0 % Das gefällt uns: das Gefühl, Erster zu sein Das vermissen wir: einen Tempomaten Die Alternativen: lassen noch auf sich warten 1 11 kW 3-phasig 5 auf 100 %; 2 80 kW 20 auf 80 % Werksangaben
• SCHON GEFAHREN

werden weitere Technologien kommen“

Wir sprachen mit David Labrosse, Chefingenieur für neue Technologien bei Kia und Hyundai, über die nächsten Jahre, die vieles ändern werden.

Der EV 9 – ab sofort zu Preisen ab 63.825 Euro netto bestellbar – ist Kias Flaggschiff, was nicht nur für das Design gilt. Auch punkto Technik spielt er in der obersten Liga – zumindest derzeit. „Die Technologie der Batterie ist noch in der Krippe, in fünf Jahren werden wir über die heutigen E-Autos lachen“, sagt David Labrosse über die immer kürzer werdende Halbwertszeit aktueller Techniken. Die 800-Volt-Technik etwa stammt sogar aus Österreich, da liefert Infineon in Villach in die ganze Welt. Aber wie wird es weitergehen? Für Labrosse gibt es drei entscheidende Punkte.

Umdenkprozesse

„Die Frage ist, ob man ein Auto kaufen muss. Wenn ich eines brauche, hole ich mir eins“, meint der Ingenieur zu neuen Besitzmodellen, „die auch ein Mittel sein können, um E-Mobilität zu demokratisieren.“ Denn: Wirklich günstig ist kein Stromer wirklich. Und bei den Kosten wird alles auf ein einziges Bauteil hinauslaufen: den Akku. „Wir werden die Größe reduzieren müssen, die Technologie selber. Die LFP-Batterie ist schon mal günstiger, aber es werden noch weitere Technologien kommen, die günstiger, aber nicht so leistungsfähig sind. Sie haben jedoch einen anderen Vor-

Kias Elektro-Flaggschiff namens EV 9 ist ein Full-Size-SUV mit 800-VoltTechnologie, das derzeit den aktuellen Stand der Entwicklung darstellt; geht es nach Chefingenieur David Labrosse, wird die Technik in fünf Jahren aber schon auf einem ganz anderen Level sein

teil: Sie sind umweltfreundlicher“. Womit wir beim dritten Punkt wären: dem Etablieren einer Kreislaufwirtschaft. Labrosse: „Wir werden in zehn Jahren einen großen Kreislauf aufbauen, die Batterie von heute ist die Batterie von morgen.“ So sollen zum Beispiel künftig nur mehr zehn Prozent Cobalt Verwendung finden, aus heutigen Batterien könnten dank 40 Prozent Cobaltanteil also vier neue mutieren. „Doch diese Prozesse müssen erst aufgebaut werden. Derzeit wäre Recycling einfach noch zu teuer und die Batteriekonzepte bedürfen weiterer Optimierung. Aber vielleicht hilft auch der Gesetzgeber ein wenig nach, wenn in neuen Fahrzeugen Recyclingbatterien verbaut sein müssen.“ (RSC) •

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Monsieur Claude packt die Koffer

Mit dem C5 X ruft Citroën die gute alte Zeit der etwas eigenwilligen großen Limousinen in Erinnerung.

Die großen europäischen Automobiltraditionen sind in Tagen wie diesen nicht gerade in aller Munde. Großkonzerne beherrschen den Markt, neue Riesen aus dem fernen Osten sorgen auch nicht gerade dafür, dass Otto Autokäufer aus nostalgischen Beweggründen zum Händler aufbricht. Da kommt der Citroën C5 X gerade recht, der trotz moderner Plugin-Hybridtechnologie – der kleine Bruder C4 X (TestaufSeite68) wird nur vollelektrisch angeboten – ein bisschen an Zeiten gemahnt, als Urvater CX hydropneumatisch-würdevoll den Bürzel hob, ehe er vom Bordstein entschwebte.

Großkonzern gibt’s eigenständig

Um die Gretchenfrage für Plug-ins gleich aus dem Weg zu räumen: 60 Kilometer rein elektrische Reichweite werden angegeben, wir kamen auf circa 40, wobei sich die elektrische Fahrweise bis 135 km/h auch erzwingen lässt. Damit ist Citroën im Vergleich zum Mitbewerb nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit, es reicht aber für die durchschnittliche Pendlerstrecke. Im „normalen“ Hybridbetrieb lädt sich die Traktionsbatterie übrigens nicht wieder auf. Um die Selbstladung auszulösen, muss der C5 X-Fahrer im

Bedienmenü Bescheid geben, dass er eine Reichweitenreserve aufbauen möchte, was freilich Sprit kostet. Sind die Eigenständigkeiten des Hybridsystems verinnerlicht, darf der Connaisseur dazu übergehen, den Reisekomfort zu genießen. Zwar ist von der Hydropneumatik der guten alten Zeit keine Rede mehr, dennoch federt die Limousine mit Oberklasse-Ambitionen durchaus sänftenartig. Keine Angst jedoch: Auch bei rascherer Kurvenfahrt kommt nie Beklemmung auf, das Fahrwerk flößt bei allem Komfort ausreichend Vertrauen ein. Motorisch ist der Wagen ebenfalls allem gewachsen, was ihm der frankophile Pilot abverlangen dürfte. Antriebsbedingt ist der Realverbrauch von Fossilien eine recht beliebig einstellbare Größe. Im Interieur ist übrigens rasch Schluss mit der Eigenständigkeit, man findet allerorten die Bedienelemente aus dem StellantisKonzern. Diese sind allerdings durchaus zeitgemäß und bieten einen guten Mix aus Display- und Knopferlbedienung. Fazit: Wer nach einer Limousine aus der oberen Mittelklasse sucht, die sich ohne technische Abstriche von der breiten Masse abhebt, für den könnte sich ein genauerer Blick auf den C5 X durchaus lohnen. •

Wenn Monsieur Claude auf große Reise geht, erweist sich der C5 X als komfortabel und geräumig; die große Gepäckhöhle ist auch praktisch zu beladen

Text & Fotos: Mag. Bernhard Katzinger
Citroën C5 X Basis: PureTech 130 EAT8 Testmodell: Hybrid 225 e-EAT 8 Hubraum | Zylinder 1.199 cm3 | 3 1.598 cm3 | 4 Leistung 131 PS (96 kW) 224 PS (165 kW) Systeml. Drehmoment 230 Nm bei 1.750/min 360 Nm 0–100 km/h | Vmax 11,3 s | 210 km/h 7,9 s | 225 km/h Getriebe | Antrieb 8-Gang aut. | Vorderrad 8-Gang aut. | Vorderrad Ø-Verbrauch | CO2 6,1 l S | 136 g/km (EU6d) 1,2 l S | 27 g/km (EU6d) Kofferraum | Zuladung 545–1.640 l | 343 kg 485–1.580 l | 359 kg Basispreis | NoVA 41.415 € (inkl.) | 7 % 52.800 € (inkl.) | 0 % Das gefällt uns: eigenständiges Design aus dem Großkonzern Das vermissen wir: größere elektrische Reichweite Die Alternativen: Škoda Superb, Renault Talisman, Mazda6 Werksangaben UMWELT • TEST 64 | FLOTTE 06-07/2023

Breite Themenvielfalt

Mit über 30 Vortragenden und mehr als 350 Besuchern ging am 9. und 10. Mai die El Motion 2023 in Wien unweit des Schloss Schönbrunn über die Bühne. Der Untertitel der Veranstaltung wurde dabei erweitert.

Was deutlich für die im Double Tree Hilton abgehaltene Veranstaltung spricht: Unter dem Namenszusatz „E-Mobilität für KMU und kommunale Betriebe, Fachkongress zum Thema elektrische Flotten- und Nutzfahrzeuge“ hätte man weniger erwartet, als schlussendlich geboten wurde. Denn die Personen, die auf der Bühne ihre Expertise teilten, boten eine breit gefächerte Themenvielfalt, die nicht nur für Kommunen und den Fuhrpark spannend sind. Auch allgemeine Transformationsthemen wie Vehicle2Grid (V2G), Volatilität der Stromnetze, Second Life für Batterien oder die Frage nach dem Zeitplan für die Feststoffbatterie bekamen eine Plattform geboten. Ronnie Rockenbauer übernahm gekonnt die Moderation, in den zeitlich gut platzierten und dimensionierten Pausen konnten Kontakte geknüpft und vertieft werden.

Der Platz ist bald knapp

Natürlich gab es eine Begleitausstellung zu besuchen, sie bildete ebenso eine Bandbreite ab. Ladelösungen, Kommunalfahrzeuge, klassische Elektroautos und vor der Tür ein Elektro-Lkw gehörten unter anderem dazu. Wenn nächstes Jahr weitere Aussteller dazustoßen, wird der Platz vor Ort wohl knapp. Kongressmanagerin Astrid Witzany hat eine Verlegung für 2024 nicht ausgeschlossen. Streifen wir noch ein paar Themen: Anne Glatt (Umweltbundesamt) und Norbert Sedlacek (Herry Consult) stellten eine Studie zu den Potenzialen und Rahmenbedingungen für die Umrüstung von Nutz-

Sprecher wie Erich Gstettner (Hyundai) trafen auf ein aufmerksames Publikum, Fragen wurde im Anschluss der Vorträge genug Raum geboten; durch die Tage führte Moderator Ronnie Rockenbauer

fahrzeugen auf lokal emissionsfreie Antriebe vor. Dabei wurde auch auf Hindernisse wie die Intransparenz der rechtlichen Situation in diversen EU-Staaten eingegangen. In Österreich seien derzeit etwa nur Einzelgenehmigungen möglich, was einem raschen Hochlauf hinderlich ist. Erich Gstettner (Hyundai) berichtete vom spannenden V2G-Projekt in Utrecht (NL), mit dem Carsharing plötzlich richtig lukrativ werden kann. Denn auch stehende Fahrzeuge können so Geld verdienen! Joscha Schell von P3 automotive prognostizierte ein Nebeneinander von Zelltypen, nachdem die Feststoffbatterie (SSB) zuerst nur in der Nische (Commercial Vehicels, Luftfahrt) auf den Markt kommen wird. 2030 kann wohl nur deutlich unter zwei Prozent des Automobilbedarfs von SSB abgedeckt werden, erst dann folgt ein großer Sprung in der Produktionskapazität. •

Der El-Mo Award

Powered by FLOTTE wurden am ersten Tag der El-Motion sechs innovative österreichische Projekte prämiert. Bundesministerin Leonore Gewessler und Philipp Gady, Vizepräsident der WKÖ, übergaben die Preise für Ideen und Lösungsansätze im Bereich Klimaneutralität für Unternehmen. Den Sonder-Award hat heuer die HTL1 Klagenfurt mit dem Projekt E3@School bekommen, die anderen Preisträger sind MA 48 (H2–Müllsammelfahrzeug), ReformWerke (Reform eRM9), Steyr (StART App), ePuls (THG-Zertifikate), Parkhaus Elbl (Multimodale Mobilität).

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: Manuel Tenora, Christian Houdek
SERVICE FLOTTE 06-07/2023 | 65

Eintauchen in die E-Mobilität

E-Mob-Train widmet sich der Weiterbildung und Vernetzung von Personen, die sich beruflich mit E-Mobilität beschäftigen. Bei den Präsenztagen in Krems steht neben der Wissensvermittlung das Vernetzen im Fokus.

Text: Mag. Severin Karl, Fotos: HERRY Consult

Wie viele Facetten die E-Mobilität hat, wird einem in dem Seminarraum der Kremser DonauUniversität an diesen zwei Tagen schön vor Augen geführt. Wer ein echter E-Mobility-Experte werden will, hört besser allen Vortragenden aufmerksam zu. Auch wenn der eine vielleicht nie in die Verlegenheit kommt, sich mit Hochvoltkabeln beschäftigen zu müssen und die andere keine Lade-Infrastruktur projektieren wird müssen.

Projekte ausbaldowern

Das letzte Beispiel war eine schöne Abwechslung im Referate-Reigen an den Präsenztagen von E-Mob-Train, dem Kurs mit zahlreichen Veranstaltern (Herry Consult, die Berater, Donau-Universität Krems und Kalomiris Consulting sowie „e-mobil in niederösterreich“ in einer Beiratsfunktion und in Kooperation mit WIFI Tirol). Denn Schrack-Chef Markus Essbüchl sorgte damit für noch mehr Interaktion der Teilnehmer, die in etwa zehnköpfige Gruppen zusammengewürfelt fiktive Projekte ausbaldowern und anschließend präsentieren mussten. Wieso will das Team mit dem Flughafen-Parkplatz auch Schnelllader einplanen und wie stellt die Supermarkt-Parkplatz-Crew sicher, dass ihr Konzept in Zukunft mitwachsen

Umstieg auf E-Mobilität: Wenn jeder nur noch die Hälfte von dem fährt, was er im Vorjahr gefahren ist, dann wäre das wichtiger!“

kann? Pfiffig, spannend und herausfordernd gleichermaßen! Ernüchterung brachte der Vortrag von Werner Tober (TU Wien): Der Erde werden wir mit unserem Verhalten nie schaden, „um uns müssen wir uns Sorgen machen.“ Der Umstieg auf E-Mobilität und Wasserstoff sei ein wichtiger Schritt, aber „größere Einschnitte sind bei der Reduktion des Energiebedarfs nötig. Wenn jeder nur noch die Hälfte von dem fährt, was er im Vorjahr gefahren ist, dann wäre das wichtiger!“ Auch Holger Heinfellner vom Umweltbundesamt sieht „vermeiden, verlagern, verbessern“ als wichtiges Credo der Mobilitätswende.

Fünf Prüfungsmodule

Nun geht es aber ans Lernen, um gut für die Prüfungswoche Ende September vorbereitet zu sein. Dafür steht eine eigene E-Learning-Plattform parat, auf der zahlreiche Lernmaterialien zum Download bereitstehen. Unterteilt ist das Ganze in fünf Module, die vom Einstieg in die

E-Mobilität bis zu den rechtlichen Aspekten – auch dazu gab es einen sehr kurzweiligen Vortrag in Krems (Stefan Taglieber, Astoria Steuerberatung) – einiges umfassen. Nachdem es immer Teilbereiche gibt, die gar nicht zu den eigenen Arbeitsanforderungen passen, muss man lediglich drei der fünf Module positiv abschließen. Mit dem Abschluss-Zertifikat bekommen Teilnehmer die Möglichkeit einer klimaaktiv Kompetenzpartnerschaft. •

Knapp 70 Personen kamen nach Krems an die Donau-Universität: Mehr denn je zuvor! Oben eine Gruppenarbeit, wo Beispiele für Infrastruktur-Projekte durchgegangen wurden, rechts die Präsentation der Flughafen-Gruppe

66 | FLOTTE 06-07/2023 UMWELT

Polarisierende Effizienz

Mit dem neuen i7 möchte BMW den vollelektrischen Olymp der Luxusklasse besteigen. Optisch fast schon provozierend, zeigt der Elektro-Bayer technisch auf, sowohl beim Fahrkomfort als auch bei der Reichweite.

Wenn man über den neuen 7er und somit auch über den i7 schreibt, kommt man nicht daran vorbei, sich dem Design zu widmen. Fassen wir uns kurz, Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Was außen extrem polarisiert, ist innen eher nüchtern gehalten. Auch wenn es noch eine Handvoll Tasten gibt, der Großteil der Bedienung sowie der Einstellungen findet sich im Touchscreen wieder, dankenswerterweise ist der nach wie vor hervorragende iDrive-Controller hier – im Gegensatz etwa zu 2er Active Tourer oder dem neuen X1 – nicht dem Rotstift zum Opfer gefallen.

Die große Elektro-Show

Wer einen 7er kauft, muss im Regelfall auch nicht sparen, erst recht, wenn er nicht links vorn, sondern rechts hinten Platz nehmen darf. Je nach Lust und Laune – und den Kreuzerln auf der Optionsliste – rutscht der Beifahrersitz auf Knopfdruck nach vor und gibt sogar großen Passagieren die Möglichkeit, die Beine auszustrecken. Luxus ist auch, wenn die vier Türen per Knopfdruck elektrisch öffnen und schließen, die ganz große Show ist es, alle vier vom Schlüssel aus gleichzeitig zu öffnen. Die zweite große Show bleibt den Fondpassagieren vorbehalten.

Startet man den Theater-Modus, fahren alle Rollos nach oben und ein riesiger Screen klappt aus dem Dachbereich nach unten, auf dem man sich mit Netflix und Co unterhalten kann. Die ganz große Frage ist aber natürlich, wie sich der BMW i7 xDrive60 fährt. Unfassbar leise und wie eine Sänfte, selten war man so abgekapselt

von seiner Umgebung. Und mit einer Beschleunigung von 4,7 Sekunden auf 100 km/h scheint die satte 2,7 Tonnen schwere Limousine der Physik ein Schnippchen zu schlagen. Im sorglosen gemischten Alltagsbetrieb kamen wir auf einen Verbrauch von 23,5 kWh und eine Reichweite von rund 400 Kilometern. Auf unserer standardisierten Testrunde genehmigte sich der E-Bayer lediglich 17,6 kWh, ein absoluter Topwert, der deutlich über 500 Kilometer erlauben würde. Nachgeladen wird am DC-Lader bis zu 195 kW, ein Niveau, das er im Test aber nur kurz halten konnte.

So weit, so gut, einen großen Haken hat die Sache dann aber doch, den Preis. Unser Testauto startet bei 138.900 Euro, an Bord waren Extras für ziemlich genau 60.000 Euro … •

Der Innenraum des i7 bietet Luxus pur, vor allem in der zweiten Reihe; Touchbedienung in den per Knopfdruck öffnenden und schließenden Türen und optional ein riesiger Kino-Bildschirm

Text & Fotos: Stefan Schmudermaier
UMWELT • TEST BMW i7 Grundmodell: eDrive50 Testmodell: xDrive60 Leistung | Drehmoment 455 PS (335 kW) | 650 Nm 544 PS (400 kW) | 745 Nm 0–100 km/h | Vmax 5,5 s | 205 km/h 4,7 s | 240 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 575–611 km (WLTP) 591–625 km (WLTP) Ø-Verbrauch | Batterie 19,1 kWh/100 km | 101,7 kW 18,4 kWh/100 km | 101,7 kW Ladedauer AC | DC ca. 5,5 h1 | ca. 34 min2 ca. 5,5 h1 | ca. 34 min2 Kofferraum | Zuladung 500 l | 610 kg 500 l | 610 kg Basispreis | NoVA 114.800 € (inkl.) | 0 % 138.900 € (inkl.) | 0 % Das gefällt uns: Akustik, Reichweite, Theatre-Screen Das vermissen wir: besser bedienbare Touch-Tasten Die Alternativen: Mercedes EQS, Porsche Taycan 1 22 kW 3-phasig; 2 195 kW von 10 auf 80 % Werksangaben FLOTTE 06-07/2023 | 67

Komfortable SUV-Limousine

Bei etlichen Automarken blieben Tugenden, die früher zum Markenkern gehörten, auf der Strecke. Nicht so bei Citroën, Komfort wird auch beim neuen ë-C4 X Electric großgeschrieben.

Viele aktuelle Fahrzeugmodelle sind schlichtweg zu hart gefedert. Kein Wunder, schließlich tragen das mitunter obligate Sportfahrwerk, riesige Felgen und ein schlechter Straßenbelag nicht unbedingt dazu bei, die Insassen in Watte zu hüllen. Nicht falsch verstehen, ein Sportwagen soll keine weiche Kutsche sein, aber warum muss so manches Familienfahrzeug von Komfort so weit weg sein wie ein Kindergartenkind vom Studium?

Viel Komfort und Kofferraum Spätestens seit der legendären DS hat Citroën ein Abo auf komfortable Autos. Was früher nur mit dem legendären hydraulischen Fahrwerk machbar war, geht heute auch mit deutlich einfacherer und günstigerer Technik. Und keine Angst, man hat im ë-C4 X Electric nicht mehr das Gefühl, dass der Vor-

trieb beim Beschleunigen vom Fahrwerk absorbiert wird. Auf die Mischung kommt’s an und die ist hier wirklich gelungen. Apropos gelungen, über die Form des Modells kann man tunlichst streiten, fix ist, die Crossover-Limousine fällt auf. Was auch auffällt ist, dass der mit 510 Litern an sich üppige Kofferraum durchs Stufenheck nicht ganz so ideal beladen werden kann wie mit weit aufschwingender Heckklappe, die sich samt Heckscheibe öffnet. Da bleibt immer noch der ë-C4, allerdings mit nur 380 Liter Kofferraum. Abgesehen davon gibt’s am Innenraum nur wenig zu meckern, die bewährte Konzerntechnik gibt auch hier kaum Rätsel auf.

Sparsam und fair eingepreist Angetrieben wird der ausschließlich als Stromer verfügbare Franzose noch vom Paket aus 136-PS-E-Motor und 50 kWh großem Akku, das Leistungsund Reichweitenupgrade hat hier also noch nicht Einzug gehalten. Auf unserer gemischten Normrunde gab sich der ë-C4 X genügsam, 13,7 kWh sind ein wirklich guter Wert und ermöglichen eine Reichweite bis zu 330 Kilometern. Bisherige Tests dieser Technik in anderen Konzernmodellen haben allerdings gezeigt, dass die Reichweite auf der Autobahn stark abnimmt. Geladen wird der Citroën dann an der 11-kWAC-Wallbox in rund fünf Stunden, am Schnelllader mit 100 kW sind 80 Pro-

Das Platzangebot des ë-C4 X ist sehr ordentlich, der große Kofferraum (500 bis 1.360 Liter) lässt sich durch die Stufenheck-Klappe allerdings nicht ganz ideal nutzen

zent in rund 30 Minuten erreicht. Last but not least ein Blick in die Preisliste, der Netto-Startpreis ab 35.125 Euro inklusive ordentlicher Ausstattung kann sich jedenfalls sehen lassen. •

Citroën ë-C4 X Electric

Flotten-Tipp: Feel Pack Testmodell: Shine Pack

Leistung | Drehmoment 136 PS (100 kW) 136 PS (100 kW)

0–100 km/h | Vmax 9,7 s | 150 km/h 9,7 s | 150 km/h

Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Vorderrad 1-Gang aut. | Vorderrad

Reichweite (max.) 358 km (WLTP) 358 km (WLTP)

Ø-Verbrauch 15,2 kWh/100 km 15,2 kWh/100 km

Ladedauer AC | DC ca. 5 h1 | ca. 30 min2 ca. 5 h1 | ca. 30 min2

Kofferraum | Zuladung 510–1.360 l | 456 kg 510–1.360 l | 456 kg

Basispreis | NoVA 36.125 € (exkl.) | 0 % 38.492 € (exkl.) | 0 %

Das gefällt uns: komfortables Fahrwerk, niedriger Verbrauch

Das vermissen wir: eine große Kofferraumklappe

Die Alternativen: Schrägheck ë-C4, als Limousine im Segment einzigartig 1 11 kW 3-phasig; 2 100 kW von 0 auf 80 % Werksangaben

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Bernhard Katzinger
68 | FLOTTE 06-07/2023 UMWELT • TEST

Die Vibes stimmen

Vom Start-up hat sich Vibe zum ernstzunehmenden

Player unter den heimischen E-Mobilitätsanbietern gemausert, der Erfolg gibt dem Abo-Modell recht.

Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Vibe moves you

Bei der Gründung im Jahr 2019 wurde Vibe mit seinem E-AutoAbomodell mitunter noch belächelt, vielfach konnte man mit dem Abo eines Autos schlichtweg wenig anfangen. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und Vibe hat einen Fixplatz in der Mobilitätswelt Österreichs inne. Über 1.500 Abos quer durch alle E-AutoSegmente wurde bereits abgeschlossen, umgelegt auf die gesamten Zulassungszahlen wurde jedes 33. Elektroauto von Vibe gekauft. Und zwar tatsächlich gekauft, sämtliche Fahrzeuge befinden sich im Eigentum des Unternehmens.

Finanzierung über 100 Millionen Euro

Entsprechend kapitalintensiv aufgestellt freut sich Co-Founderin

Lisa Ittner über eine Finanzierung in der Höhe von 100 Millionen Euro: „Der Kapitalaufwand von 100 Millionen Euro in die elektrische Flotte von Vibe ist ein entscheidender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität und unterstreicht das Engagement des Unternehmens. Mit diesem bedeutenden finanziellen Beitrag wird Vibe seine Position als Vorreiter in der Branche stärken und seine Flotte von Elektrofahrzeugen weiter ausbauen. Es ist zudem die logische Konsequenz der wirtschaftlich erfolgreichen vergangenen zwei Jahre seit Gründung.“

Hauptgeschäft mit Firmenkunden

Möglich wurde diese Finanzierung nicht zuletzt aufgrund der erfreulichen Zahlen, die das Geschäftsführungsteam, dem neben Ittner auch noch Chris Schrötter und Martin Rada angehören, durch ein sehr erfolgreiches Jahr 2022. Der Gesamterlös liegt bei neun Millionen Euro, was einem Erlöswachstum von satten 430 Prozent gleichkommt. Das positive Jahresergebnis nach Steuern

Über 80 Prozent der Kunden stammen

aus dem B2B-Bereich, immer mehr Unternehmen setzen auch bei Firmenautos auf das Abo-Modell von Vibe moves you.“

von 300.000 Euro unterstreicht dabei, dass das E-Auto-Abomodell zukunftsfähig ist. Das Hauptgeschäft macht Vibe mit über 80 Prozent im B2B-Bereich, immer mehr Flotten nutzen das Angebot auch, um sich mit der E-Mobilität vertraut zu machen, ohne dabei große Risiken einzugehen.

Bereits ab 499 Euro brutto kann man ein Fahrzeug bei Vibe abonnieren, sämtliche Kosten – Service, Winterreifen, Versicherung etc. – sind in der Monatsrate inkludiert, nur den Strom muss man selbst bezahlen. Der Kunde hat die Wahl zwischen verschiedenen Ausstattungsstufen der Fahrzeuge sowie Kilometerpaketen, künftig möchte man auch verstärkt Nutzfahrzeuge ins Portfolio aufnehmen. •

Vibe moves you: Co-Founderin Lisa Ittner darf sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 und eine Finanzierung in Höhe von 100 Millionen Euro freuen, aktuell überlegt man eine Expansion in weitere Länder

FLOTTE 06-07/2023 | 69 UMWELT

Angekommen

Der e-tron war Audis erstes E-Auto. Da man derer mittlerweile mehr hat, wurde er im Zuge des Facelifts zum Q8 e-tron. Wir haben dem Ingolstädter Strom-SUV auf den Zahn gefühlt.

Rückblende: Im Jahr 2019 hatten wir den Audi e-tron erstmals im Testfuhrpark und haben gleich die österliche Reise nach Grado gewagt. Damals noch von manchem Motorjournalisten-Kollegen mit einem „Warum?“ im Gesicht für zumindest halbverrückt erklärt, haben Mittelstrecken im E-Auto heute ihren Schrecken verloren. Nicht zuletzt aufgrund der besseren und schnelleren Ladeinfrastruktur.

Mehr Reichweite

Vergleicht man die damaligen Angaben für Reichweite und Akkugröße, so wird schnell klar, dass Audi bei der Batterie spürbar nachgebessert hat. So übertrifft der Q8 50 e-tron mittlerweile mit 451 Kilometern nach WLTP die Reichweite des damaligen e-tron 55 (436 km). Allerdings wird’s in der Praxis bei Autobahntempo je nach Witterung schon knapp, die Strecke Wien-Salzburg ohne Zwischenladung unter die Räder zu nehmen. Die jedoch mit 150 kW über eine erfreulich kurze Dauer flott über die Bühne geht. Praktisch ist nach wie vor auch der vordere Kofferraum (Frunk), in dem sich die Ladekabel verstauen lassen. Ebenfalls fein:

Der adaptive Tempomat reagiert frühzeitig auf im Navi hinterlegte Tempolimits und bremst rechtzeitig so weit ab, dass diese beim entsprechenden Verkehrsschild bereits eingehalten werden. Selbiges gilt auch für Kreisverkehre oder Kreuzungen, hier erweist sich der Ingolstädter als sehr vorausschauend.

Coole Optik kostet extra Nicht nur technisch, auch optisch hat Audi das Strom-SUV ordentlich aufgefrischt. Richtig deutlich wird das, wenn man – wie bei unserem Testwagen – ein Häkchen beim „Optikpaket schwarz plus“ setzt, das gerade beim weißen Lack für schöne Akzente bei den AudiRingen, den Stoßfängern und den Seitenleisten sowie der Dachreling sorgt. Die 21-Zoll großen S-Line-Räder tragen das ihre dazu bei, den Q8 e-tron richtig bullig erscheinen zu lassen. Das Business-Modell mit quattroAntrieb kommt in der Basisausstattung auf 49.992 Euro netto, unser Testauto wurde allerdings mit Extras im Wert von knapp 24.000 Euro aufgehübscht. Mit 83.818 Euro brutto gibt’s dann allerdings keinen Vorsteuerabzug mehr, man sollte daher tunlichst darauf achten, die 80.000-Euro-Hürde nicht zu überschreiten. •

Große Überraschungen bleiben beim Audi Q8 e-tron aus, die Bedienung ist intuitiv, der Frunk für die Ladekabel sehr praktisch; das „Optikpaket schwarz“ plus sorgt für Akzente

70 | FLOTTE 06-07/2023 UMWELT • TEST Audi Q8 e-tron Reichweiten-Tipp: 55 quattro Business Testmodell: 50 quattro Business Leistung | Drehmoment 408 PS (300 kW) | 664 Nm 340 PS (250 kW) | 664 Nm 0–100 km/h | Vmax 5,6 s | 200 km/h 6,0 s | 200 km/h Getriebe | Antrieb 1-Gang aut. | Hinterrad 1-Gang aut. | Allrad Reichweite (max.) 582 km (WLTP) 451 km (WLTP) Ø-Verbrauch | Batterie 20,6 kWh/100 km | 106 kW 21,9 kWh/100 km | 89 kW Ladedauer AC | DC ca. 11:30 h1 | ca. 31 min2 ca. 9:45 h1 | ca. 30 min3 Kofferraum | Zuladung 569 l | 670 kg 569 l | 660 kg Basispreis | NoVA 62.550 € (exkl.) | 0 % 49.992 € (exkl.) | 0 % Das gefällt uns: Verarbeitung, Platzangebot, konstant schnelles Laden Das vermissen wir: deaktivierbarer adaptiver Tempomat auf der Autobahn Die Alternativen: BMW iX, Mercedes EQE SUV Werksangaben 1 11 kW 3-phasig; 2 170 kW (10 auf 80 %); 2 150 kW (10 auf 80 %)

Freizeit

Heldinnen fahren

VW-Elektroautos

Alpine feiert

Le-Mans-Geschichte

Mit der Alpine M63 trat die von Jean Rédélé gegründete Marke 1963 erstmals in Le Mans an, 1978 wurde mit der A442 ein berühmter Sieg gefeiert. In der LMP2-Klasse konnte bei den 24 Stunden heuer ein 4. und ein 9. Rang erreicht werden, 2024 soll ein LMDh Hypercar antreten.

100 Jahre, 100 Exemplare

Um das 100. Jubiläum des extremen Langstreckenrennens zu feiern, hat Alpine vor Ort ein limitiertes Modell vorgestellt: A110 R Le Mans nennt sich die limitierte Serie, die in den symbolischen Farben der Strecke (weiß-blau) gehalten ist. Mit einem Gewicht von 1.082 Kilogramm sowie einem 300 PS starken Motor sind 285 km/h Spitze drin, der Sprint auf 100 km/h gelingt in 3,9 Sekunden (was dem R-Modell

entspricht). Für noch mehr Stabilität auf der Rennstrecke haben die Ingenieure eine „Hunaudières“-Abstimmung patentieren lassen, im Cockpit halten einen packende Schalensitze. Ungewöhnlich für ein auch auf der Straße zu fahrendes Auto ist der Haifischflügel auf der Carbon-Heckscheibe. Natürlich gibt es eine nummerierte Plakette, um das Limit auf 100 Exemplare zu verdeutlichen, zusätzlich ist das Layout der 24-Stunden-Rennstrecke dezent auf der Sonnenblende lasergraviert. Österreich-Preis: 147.000 Euro.

Mickey Mouse Goes Italy

Wenn das nicht zwei Ikonen sind, die sich da zusammengetan haben: Mit der „Disney Mickey Mouse Edition by Vespa“ lassen sich Italo-Lifestyle und ComicLiebe auf einen Nenner bringen. Basierend auf der Primavera werden die Hubraumklassen 50cc und 125cc geboten, fix sind jene Farben, die die berühmte Maus seit jeher auszeichnen: Schwarz, Rot, Weiß und Gelb. Mickey-Silhouetten sind vorn und an den Seiten zu finden.

Preise: 4.299 bzw. 5.499 Euro.

Im kommenden Film der „Miraculous“-Reihe sind Ladybug, Cat Noir und weitere Charaktere vollelektrisch unterwegs. Neben bestehenden Modellen sieht man einen eigens entworfenen Beetle mit E-Antrieb. Der Film ist bereits in den heimischen Kinos angelaufen und kommt ab dem 28. Juli 2023 auch auf die Streaming-Plattform Netflix. „Wir müssen uns gut um unsere Umwelt kümmern, um morgen in einer besseren Welt zu leben“, so die Botschaft von Regisseur Jeremy Zag.

Schau mal, wer da rollt

Wer mehr über Rollschuhe erfahren will, für den ist dieses 159 Seiten starke Buch nix. Denn es heißt „Roller Skaters“ und beschäftigt sich mit den Leuten, die diesen Sport aktuell groß machen. Für teNeues holt Marta Popowska Frauen und Männer von San Francisco bis Barcelona oder München vor den Vorhang. Eine kurze Lebensgeschichte wird jeweils von vielen tollen Fotos begleitet. Liebesgeschichten auf acht Rädern!

Die Leitmesse findet im Oktober statt

Der Caravan Salon Austria feiert ein kleines Jubiläum: Vom 18. bis zum 22. Oktober findet in Wels die 15. Ausgabe statt. Zuletzt kamen 40.000 Besucher in die Hallen, um sich die Neuheiten in den unterschiedlichsten Camping-Segmenten anzusehen. Die Themen Zubehör, Versicherung, Finanzierung und Service werden ebenso abgedeckt wie Vermietangebote von Fahrzeugen und Campingsowie Stellplätze. Etwa 210 Aussteller mit rund 70 Marken präsentieren auf 2,8 Hektar Hallenfläche die nach wie vor boomende Art des Reisens.

Ein guter Jahrgang!

Österreicher greifen statistisch gern zu einer guten Flasche

Wein. Als Sinnbild passt das gut zum MX-5, dem puristischen Autonarren als perfektes Tröpferl zu dienen.

Acht Jahre hat der Typ ND, wie Insider den aktuellen Mazda MX-5 nennen, nun schon auf dem Buckel. Rund drei Jahre zogen ins Land, seit der Hersteller ihm eine Modellpflege im Sinne von überarbeiteten Motoren angedeihen ließ. Nach AutoMaßstäben ist der kleine Roadster also eigentlich „alt“. Und doch wirkt kaum ein heute erhältliches Fahrzeug so erfrischend wie er. In Zeiten der zunehmend digitalen Superlativen steht der MX-5 fast wie eine Antithese zu allem da, was in der Autobranche gerade passiert. Während die vornehmlich auf hoch technologisierte SUV setzt, die zunehmend stärker und größer werden, präsentiert sich der MX-5 als das ziemlich genaue Gegenteil. Selbst gemessen an aktuellen Kompaktwagen wie dem Golf mit seiner Länge von 4,284 Metern wirkt der Japaner winzig; ist mit 3,915 Metern fast 37 Zentimeter kürzer.

Intensive Kompetenz

Das Verdeck ist altbekannt mit zwei Handgriffen, die richtige Technik und ausreichend Schwung vorausgesetzt,

in schätzungsweise zwei Sekunden geöffnet. Dann: Motor starten. Unser Testwagen fuhr mit dem Bestseller vor, also dem Einstiegsvierzylinder mit 1,5 Liter Hubraum, 132 PS und putzigen 152 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Mehr braucht’s aber bei 996 Kilogramm Leergewicht auch nicht.

Zum Schnalzen

Das Fahrwerk ist weich und lässt überraschend viel Karosseriebewegungen zu, was in Kombination mit dem geringen Fahrzeuggewicht zu objektiv hoher und subjektiv sogar noch intensiver empfundener Kurvenkompetenz führt. Der Antrieb wiederum hält sich beim lässigen Dahingleiten angenehm zurück, arbeitet sich auf Fußkommando aber herrlich gierig durch das Drehzahlband. Nähert man sich sodann dem Begrenzer, sorgt das Getriebe gleich für das nächste Zungenschnalzen. Kurze Wege, knackiges Feeling, griffige Kugel obendrauf … herrlich! Gleichzeitig bringt der Wagen auf Landstraßen bei allem „Ausdrehen“ und durchaus möglichem „Heck raushängen lassen“

Ein Cockpit, so exakt und zeitlos geschnitten wie ein Maßanzug; 1500er-Drehorgel äußerst agil und schnell genug; puristisch beim MX-5 auch die einfachen Heckleuchten

nicht zwangsweise und ständig den eigenen Führerschein in Gefahr. Mehr noch: Ganz nebenbei darf man sich sogar über eine gewisse Sparsamkeit freuen. Nach unserer Verbrauchsrunde landeten wir mit 6,2 knapp unter der WLTP-Angabe von 6,3 Liter Super auf 100 Kilometer. Nicht schlecht. •

Mazda MX-5 Testmodell: G132 Kazari

Hubraum | Zylinder 1.496 cm3 | 4

Leistung 132 PS (97 kW)

Drehmoment 152 Nm bei 4.500/min

0–100 km/h | Vmax 8,3 s | 204 km/h

Getriebe | Antrieb 6-Gang man. | Hinterrad

Ø-Verbrauch | CO2 6,3 l S | 142 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 130 l | 154 kg

Basispreis | NoVA 39.890 € (inkl.) | 8 %

Das gefällt uns: die reine Lehre, unverblümt

Das vermissen wir: ein größeres Display vielleicht

Die Alternativen: absolut nichts und niemand Werksangaben

Text & Fotos: Johannes Posch
72 | FLOTTE 06-07/2023 FREIZEIT • TEST

Krawall im Keller

Die Audi Sport GmbH ist 40 Jahre alt. Mit Straßenmodellen ging es aber erst 1997 los – und das weder unter diesem Namen noch mit einem Kombi noch schon gar nicht mit RS-Schriftzug oder krawalligem Auftritt. Das war aber nicht alles, was den S6 Plus besonders machte.

Text: Roland Scharf, Fotos: Audi

BMW hat die M GmbH, Mercedes AMG – und Audi? Da war man in den 1990er-Jahren auf der High-Performance-Schiene noch vergleichsweise unentschlossen unterwegs. Sicher gab es S2, S4 und S6 –dann sogar den S8. Aber dass nach oben noch viel Luft vorhanden wäre, zeigte ja 1994 der RS2, der mehr als doppelt so oft verkauft wurde, als man ursprünglich geplant hätte. Es wurde also Zeit, in Ingolstadt in die Gänge zu kommen.

Das letzte Quäntchen

Das war der eigentliche Startschuss für die Quattro GmbH. Was jetzt fehlte, war ein passendes Modell – und wie wenige Jahre zuvor beim RS2 bot sich nun ein Modell an, das kurz vor dem Modellwechsel stand: der A6. Den gab es schon als S6 mit dem hauseigenen V8, Schaltgetriebe, ausgestellten Kotflügeln und natürlich Allradantrieb. Optimal also, um die neue Submarke aus der Taufe zu heben.

Der S6 Plus war von der Basis her also ein S6 4,2 mit Vollausstattung, bot aber Motortuning der neuen und alten Schule gleichzeitig: Dank erhöhter Verdichtung, schärferer Nockenwellen und größeren Ventilen stieg die Leistung auf 326 PS, zudem montierte man für mehr Drehzahlfestigkeit auf der Einlassseite keine Hydro-, sondern rein mechanische Stößel, die regel-

mäßig nachjustiert werden mussten. Für das letzte Quäntchen an mehr Beschleunigung sorgte eine kürzere Übersetzung, wobei die angegebene Höchstgeschwindigkeit von abgeregelten 250 km/h eher eine freiwillige Selbstbeschränkung war. Tatsächlich schaltete das Steuergerät erst bei 265 km/h ab.

Betuchtes Understatement

Dass der S6 Plus im Endeffekt S6 Plus hieß und nicht logischerweise RS6, lag wohl schlicht daran, dass man bewusst zeigen wollte, dass der neue Wagen nichts mit der alten Porsche-Kooperation zu tun hatte. So spricht sogar die Fahrgestellnummer nicht mehr von einem Audi-Modell, der Hersteller war ganz offiziell die Quattro GmbH. Klingt super, führte aber für ziemliche Verwirrung und Unmut bei den Kunden. Nicht selten lehnten Audi-Betriebe S6-PlusAufträge ab, man habe nämlich nur mit der Audi AG einen Vertrag, nicht aber mit der schnellen Tochterfirma. Konservativer blieb man auch beim Design. Man wollte ja nichts kopieren und außerdem sollten Fahrzeuge der gehobenen Mittelklasse nicht zu dick auftragen, deswegen musste man schon genauer hinsehen, um den Plus vom S6 zu erkennen. Die Räder waren breiter, das Fahrwerk härter, die Bremsen dicker, es gab knallige Son-

derfarbtöne und ein verlegenes „Plus“, eingebettet im typischen S6-Emblem, sonst aber hielt man sich bedeckt. Um die betuchte Klientel nicht mit zu viel Understatement zu verunsichern, ließ man es bei der Ausstattung umso mehr krachen. Neben Alcantara und Carbon galten beheiztes Lenkrad, Solarschiebedach, Navi oder Einparkhilfe seinerzeit als ultraluxuriöses Gut.

Vertrauter Spätzünder

Dass der S6 Plus nicht einmal ein Jahr lang im Programm blieb, hatte nichts mit mangelndem Verkaufserfolg zu tun gehabt. Der Nachfolger lauerte bereits in den Fertigungshallen, sodass die 855 gebauten Avant als durchaus beachtenswerter Erfolg gelten konnten. Noch mehr aber die 97 Limousinen, denn seltener wurde kein anderer Audi gebaut. Und bis von der Quattro GmbH – später Audi Sport GmbH – wieder eine Limousine auf den Markt kommen sollte, vergingen gleich einmal fünf Jahre. Dann aber mit dem vertrauten RS-Logo und dem gewohnt krawalligen Auftritt. •

Rückblick
FLOTTE 06-07/2023 | 73 EXKLUSIV
Den S6 Plus konnte man kaum vom S6 unterscheiden und das war durchaus Absicht, dabei glänzte das Erstlingswerk mit zahlreichen technischen Leckerbissen

UNSER GANZ SPEZIELLES FIRMENAUTO

Valtteri Bottas & Zhou Guanyu und der Alfa Romeo C43

Die Formel 1 erlebt derzeit weltweit einen regelrechten Boom. Die Rennstreckenbetreiber stehen Schlange, um ein Rennen austragen zu dürfen, der Österreich Grand Prix auf dem Red Bull Ring wurde kürzlich bis 2030 verlängert. Aktuell gibt es zehn Teams mit 20 Fahrern, die um die Krone des Automobilsports rittern, den Ton gibt ganz klar Max Verstappen im Red Bull an. Wir waren in der Steiermark zu Gast im Team von Alfa Romeo und konnten dabei auch einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wenn man von Abläufen wie bei einem Schweizer Uhrwerk spricht, ist das doppelt stimmig, schließlich handelt es sich

bei Alfa Romeo F1 um ein Schweizer Team, das aus dem Sauber-Rennstall hervorging. Hunderte Mitarbeiter spielen wie Zahnräder zusammen, um die beiden Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu zu Höchstleistungen zu verhelfen. Höchstleistungen vollbringt auch der Alfa Romeo C43. Der lediglich 1,6 Liter große Sechszylinder Turbo von Ferrari dreht bis zu 15.000 U/ min und beschleunigt das Auto in circa 2,6 Sekunden auf 100 km/h. Deutlich beeindruckender sind die Bremsverzögerung und die aufgrund der Aerodynamik möglichen Kurvengeschwindigkeiten. • (STS)

1,6 Liter Hubraum • Turbolader • 15.000 U/min • 798 kg ca. 2,6 Sekunden auf 100 km/h • ca. 360 km/h Topspeed

AUS DER REDAKTION

Time to say goodbye … Das Leben mag ein stiller ruhiger Fluss sein. Doch manchmal ändern sich gleich mehrere Dinge gleichzeitig. So auch in diesen Tagen bei der FLOTTE-Redaktion – mit völlig unterschiedlichen Auswirkungen. Zum einen verlässt mit Johannes Posch ein langjähriges Redaktionsmitglied den Verlag, um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen, wie es so schön heißt. Natürlich hinterlässt Posch eine große Lücke und auch abseits des üblichen Pathos müssen wir zugeben, dass seine breit angesiedelten Talente zwischen Online-Hirn und Print-Fuzzi wirklich seinesgleichen sucht. Für Chefredakteur Stefan Schmudermaier jedenfalls ein guter Grund, sich mit einem kleinen Präsent zu verabschieden. Johannes, Du wirst uns fehlen! Ganz im Gegenteil zu Änderung Nummer zwei: Wir sind übersiedelt! Das alte Büro hatte zum Schluss ja doch seine Marotten, das neue Objekt hingegen spielt alle Stückerln der modernen Arbeitswelt: höhenverstellbare Schreibtische im Shared-space-Prinzip, luftige Raumaufteilungen, großzügige Aufenthaltsräume und natürlich eine eigene Dachterrasse für konspirative Gespräche. Im Gegensatz zu Herrn Posch können wir hier sagen: Altes Haus, Du wirst uns nicht fehlen! • (RSC)

VORSCHAU

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