LACK & Wirtschaft 11/2023

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November 2023 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

THEMA

Betriebliche Kennzahlen müssen bekannt sein

Industrie-Umfrage

Viele Anstrengungen bei der Fachkräftegewinnung

Dellentechniker Qualität wird sichtbar gemacht


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EDITORIAL

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Raus aus der Komfortzone W

enn man in jüngster Zeit den Karosserie- und Lackierbetrieben im Lande einen Besuch abstattet, dann ist vielerorts von hoher Auslastung und zufriedenstellender Umsatzlage zu hören. Diese gute Stimmungslage kann aber auch dazu führen, auf aktuelle Herausforderungen zu wenig einzugehen oder diese vielleicht sogar zu ignorieren. Das ist fatal, denn gerade Themen wie Fachkräftemangel oder schwierige Fälle von Betriebsübergaben werden uns die nächsten Jahre in vollem Umfang beschäftigen. Und natürlich darf auf die ökologische Wende nicht vergessen werden, auch wenn einige das noch immer weder hören noch lesen

„Auch in guten Zeiten gibt es noch genügend Optimierungsmöglichkeiten.“ wollen. Allerdings wird selbst der kleine Betrieb seine Hausaufgaben rund um die Nachhaltigkeit erledigen müssen, Stichwort Berichtspflichten, und da sind wiederum auch die Lieferanten gefordert – selbst wenn diese zur Zeit hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung noch ein wenig im Dunkeln tappen. Auch in wirtschaftlich guten Zeiten gibt es noch immer genügend Stellschrauben, um sich als Unternehmen noch besser aufzustellen. Eine für den handwerklich versierten Betriebsinhaber wohl eher sperrige Materie ist das große Feld der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Diese sauber zu erheben und in weiterer Folge auch zielgerichtet zu verwenden, um Optimierungspotenziale auszuschöpfen, wird in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen. •

Mag. Andreas Granzer-Schrödl, Redakteur

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Auslastung Seit 30 Jahren berät Michael Zülch von zülchconsulting Unternehmen aus der Automotive-Branche, darunter auch viele Karosserie- und Lackierbetriebe. Er geht auf aktuelle Herausforderungen ein und nennt Lösungsansätze für die Zukunft.

Kennzahlen im Griff

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ür Zülch bildet das Thema Nachfolge aktuell die größte Herausforderung. Viele in der Gene­ ration der „Babyboomer“ stehen vor dem Pensions­ antritt und damit auch der Frage, wer den Betrieb konkret übernehmen soll und kann. In früheren Zeiten erfolgte die Betriebsübergabe oftmals inner­ familiär, das ist vielerorts aber nicht mehr der Fall. Findet sich keine „interne“ Lösung, so muss ein Investor gefunden werden. Die Suche nach diesem gestaltet sich oftmals schwierig, manchmal gibt es Interesse von Autohäusern oder Kfz-Betrieben, aber auch von bestehenden Mitarbeitern. „Hier ist die Risikobereitschaft der jüngeren Generation aber nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher, und oft­ mals ist auch die Finanzierung schwierig, weil die Sicherheiten im Hintergrund zu gering sind oder zur Gänze fehlen“, so der Unternehmensberater. Steht die Nachfolge an, so empfiehlt der Experte, sich bereits vier bis fünf Jahre vor dem konkreten Zeitpunkt damit intensiv zu beschäftigen. Es muss ein passendes Konzept ausgearbeitet werden, das auch die Frage der Finanzierung klärt. „Viele Be­ triebsinhaber haben ihre Altersvorsorge auf einen Verkauf gestützt, hier beobachten wir allerdings, dass sich die geplanten Verkaufserlöse stark von den tatsächlich erzielbaren Werten unterscheiden“, gibt Zülch zu bedenken.

Fachkräftemangel und Auslastung In Zeiten des Fachkräftemangels stellt sich in den Betrieben in vielen Fällen die Frage, ob potenziel­

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Unternehmensberater Michael Zülch rät Betrieben, sich mit betriebswirtschaftlichen Kennzahlen auseinanderzusetzen, um zukunftsfit zu sein le Mehrumsätze überhaupt generiert werden, denn dazu fehlt schlichtweg das Personal. Mit dem vor­ handenen Beschäftigtenstand mehr Arbeiten zu verrichten, ist nur mit einer Produktivitätssteige­ rung möglich. „Betriebswirtschaftliche Kennzahlen bieten die Basis, um genau jene Stellschrauben zu

„Die Risikobereitschaft der jüngeren Generation ist nicht mehr so stark ausgeprägt wie früher.“ Michael Zülch, zülchconsulting


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Vergleichbarkeit durch Kennzahlen-Kompass Ein hilfreiches Instru­ ment ist der sogenannte „Kennzahlen-Kompass“, den Zülch entwickelt hat. Dieser ebnet den Weg, um im Rahmen einer Prozess­ optimierung, auch unter Zuhilfenahme von digita­ len Tools, mit einer höhe­ ren Auslastung die Arbeit in der Zukunft bewältigen zu können. Für den Kenn­

Bei der Auslastung liegt das Lack- im Durchschnitt ein paar Prozentpunkte über dem Karosserie-Segment

Foto: Axalta

Foto: Adobe Stock

finden, an denen ange­ setzt werden muss, um vorhandene Potenziale zu heben.“

„Die wichtigste Kennzahl ist noch immer die betrieb­ liche Auslastung.“ zahlen-Kompass melden aktuell knapp 100 Betrie­ be ihre Daten ein, um eine Vergleichbarkeit unter den einzelnen Unternehmen zu haben. „Die wichtigste operative Kennzahl, die wir definieren, ist noch immer die betriebliche Auslas­ tung als Relation zwischen der Anwesenheit eines produktiven Mitarbeiters und den während dieser Anwesenheit verkauften Stunden“, verrät Zülch. In einem Karosserie- und Lackierbetrieb variiert die Auslastung zwischen den Bereichen Karosserie- und Lack, wobei das Lack- im Schnitt um einige Prozent­ punkte über dem Karosse­ rie-Segment liegt. Daneben bilden die Produktivität und die Effizienz weitere zentrale Kennzahlen, die sich direkt aus der betrieb­ lichen Auslastung mittels Zeiterfassung je Auftrag berechnen lassen.

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Einflussfaktor Mensch Bei der Erhöhung der Produktivität kommen gerne digitale Tools ins Spiel, allerdings ist Technologie oftmals nicht billig, und die Investitionen müssten sich auch rechnen. „Nicht immer sorgen neue Gerä­ te automatisch für eine Erhöhung der Produktivität, der Faktor Mensch spielt hier ebenso eine zentrale

„Eine Reduktion auf Kernkompetenzen und die Konzentration auf ertragreiche Kunden könnten Strategien für die Zukunft sein.“ Rolle“, erklärt der Berater. Um die Produktivität zu steigern, rät er zur Einführung einer digitalen Zeit­ erfassung, die auch auftragsbezogene Zeiten aus­ weist. „Diese Maßnahme richtet sich nicht gegen die Mitarbeiter, sondern soll diese animieren, sich aktiv an der Steigerung der Produktivität zu beteili­ gen – auch im Ausgleich gegen Sonderzahlungen.“ Eine Zeiterfassung schlägt sich neben der Produk­ tivität auch in der Effizienz nieder. „80 Prozent der Zeit sollte ein produktiver Beschäftigter auf Auftrag arbeiten“, lautet seine Experten-Empfehlung. Stö­ rungen (Reklamationen, Rangierarbeiten etc.) im Ablauf sollten tunlichst vermieden werden. Ein an­ derer Weg ist die Überprüfung, ob sich Zeit auf Auf­

trag auch verkaufen lässt. Hier spielen die richtige Kalkulation und der sinnvolle Umgang mit Rekla­ mationen (Vermeidung von doppelter Arbeit) eine wichtige Rolle.

Materialeinsparung als große Chance Eine weitere wichtige Möglichkeit zur Optimierung liegt in der Materialeinsparung. Noch immer wird in den Betrieben beim Einsatz von Lack und Zube­ hör zu „großzügig“ umgegangen. Das wirkt sich di­ rekt auf die Margen aus. „Die größte Schraube, um eine Marge zu erzielen, sind nicht die Konditionen, sondern der Verbrauch.“

Nicht mehr nur wachstumsgetrieben Zülch will in den Betrieben mehr Bewusstsein für die Wichtigkeit von (betriebswirtschaftlich sauber erarbeiteten) Kennzahlen schaffen. „Das Problem ist, dass es der Branche aktuell zu gut geht. Dabei müssten die Firmen gerade jetzt proaktiv handeln.“ Das bedeutet auch, dass Betriebe die Bereitschaft haben, sich nicht mehr automatisch einem perma­ nenten Wachstum zu unterwerfen. „Eine Redukti­ on auf Kernkompetenzen und die Konzentration auf ertragreiche Kunden könnten Strategien für die Zukunft sein.“ • (GRA)

Die Qualität halten Energie, Auslastung, Personal, Preise – damit ist BIM-Stv. Mst. Manfred Kubik zufolge die Branche aktuell konfrontiert.

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ach wie vor bewegt die Betriebe das Thema Energie. Die Inhaber würden in vielen Fällen gerne auf energieeffiziente Systeme umrüsten, das sei aber im urbanen Raum aufgrund von rechtlichen Rahmenbedingungen schwierig. Umbauten würden eine neue Betriebsanlagengenehmigung bedingen, und diese sei dann in vielen Fällen nicht mehr zu bekommen: „Für die Transformation hin zu mehr Energieeffizienz sind die gesetzlichen Vorgaben und Erlässe oftmals hinderlich“, kritisiert Kubik. Die Investitionskosten seien in vielen Fällen nicht das ­Problem, hält der Branchenvertreter fest.

Wege zu mehr Ertrag bei weniger Umsatz Weiterhin omnipräsent ist der Fachkräftemangel. Mit dem vorhandenen Personal müsse man auskommen, die Preise würden weiter steigen. Dadurch würden die Karosserie- und Lackierbetriebe aber auch wie­ der mehr „Macht“ über die Preisgestaltung erlangen. „Die Betriebe sollten weniger Aufträge annehmen,

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BIM-Stv. Mst. Manfred Kubik weniger Umsatz könnte dann auch in mehr Ertrag münden“, ist sich der BIM-Stv. sicher. Den Unter­ nehmen rät er, bei der Kundenstruktur nicht nur auf ein Segment zu setzen, sondern sich breit aufzustel­ len. Dann brauche man sich die Preise auch nicht von extern „diktieren lassen“. Kurz- und mittelfristig erwartet Kubik keine Ent­ spannung auf dem Arbeitsmarkt. Die Qualität der Lehrlinge sei vorhanden, das hätte auch die jüngst in Salzburg abgehaltete Staatsmeisterschaft der Fahrzeugtechnik bewiesen. Natürlich orientiere sich die Qualität der Auszubildenden am generellen Bil­ dungsniveau, man wolle aber in der Ausbildung und bei der Lehrabschlussprüfung definitiv nicht nach unten nivellieren. • (GRA)


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Umfrage

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Zwischen Ökologie und Wirtschaftlichkeit

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nwiefern hat die Nachhaltigkeit in Ihre Produktpalette Einzug gehalten, und werden von Kundenseite energiesparende und damit auch ­emissionsärmere Lösungen verstärkt nachgefragt? Werner Lanzerstorfer, PPG: Nachhaltigkeit wie ressourcenschonende Produktion hat für ein Unternehmen wie PPG schon längere Zeit hohe Priorität und wird in einem eigenen Bericht dargestellt. Energiesparende Produkte werden nachgefragt und angewendet. Wir bringen im Moment einen hocheffizienten lufttrocknenden Füller der neuesten Technologie auf den Markt, der es den Betrieben ermöglicht, enorm viel Energie zu sparen. Christoph Rieser, BASF: Wir haben schon seit Längerem nachhaltige Produkte in unserem Portfolio. 2018 haben wir unsere EcoBalance- bzw. eSense-Produkte gelauncht. Diese sparen bereits im Herstellungsprozess CO2 ein. Diese Ersparnis können wir mittels eines Zertifikats auch an unsere Kunden weitergeben. Wir haben seither unsere Produktpalette stetig erweitert und können nun mit der ARAClass bzw. Pioneer Serie nachhaltige Produkte entlang des gesamten Grund- bzw. Klarlackportfolios anbieten. Mit der Reihe 100 bzw. AGILIS haben wir die ökoeffizientesten Lackreihen am Markt, mit dem niedrigsten VOC-Gehalt von 250 g/l.

Wie sich die Verantwortlichen der lackproduzierenden Industrie in Österreich den momentanen Herausforderungen ­stellen, darüber gibt die aktuelle ­Branchenumfrage Aufschluss.

Marco Windbüchler, Axalta: Mit unserer patentierten Fast-Cure-Low-Energy-Technologie stellen wir unseren Kunden bereits seit 2016 ein bewährtes System, bestehend aus Füller und Klarlack, zur Verfügung. Die Produkte nutzen Luftfeuchtigkeit und Umgebungstemperatur, um den Trocknungsprozess zu beschleunigen. Ohne Qualitätsverlust kann sogar bei Raumtemperatur getrocknet werden. Unsere eigenen Kunden bestätigen uns tagtäglich erhebliche Einsparungen bei Strom, Gas und Öl in den letzten eineinhalb Jahren. Daniel Kapeller, AkzoNobel: Die Nachhaltigkeit ist in vielen Branchen und Unternehmen zu einem

„Es gibt keine ‚billige‘ Instandhaltung.“ Werner Lanzers­torfer, PPG (Nexa Autocolor)

zentralen Aspekt der Produktentwicklung und des Marketings geworden. Wir sind hier schon seit vielen Jahren Vorreiter in unserer Produktentwicklung und auch in den dazugehörigen Prozessen. Viele Kunden sind zunehmend daran interessiert, Produkte zu wählen, die umweltfreundlich sind und einen geringeren Energieverbrauch aufweisen. Andreas Weismann, Cromax: Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen sind integraler Bestandteil unserer Produktpalette. Bereits vor der

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Umfrage

Energiekrise haben wir unsere Produktpalette um energieeffiziente Lösungen erweitert. Diese umfassen Grundierung, Füller, Nass-in-Nass Füller, Basislack und Klarlack, die eine Aufheizung der Lackierkabine auf über 18 bis 20 Grad Celsius überflüssig machen. Dies trägt zur Reduzierung der Energiekosten und auch zur Verringerung der Emissionen bei.

ren Großkunden angeschrieben, und Nachweise ­wurden verlangt. BASF arbeitet schon seit Längerem mit verschiedenen Stakeholdern an einem Standard für die Branche. Auch in unserem BOOST-Assessment sind Kriterien zur Nachhaltigkeit integriert, sodass die Werkstatt schon einen ersten Überblick ­bekommt, wie sie hier aufgestellt ist.

Welche Herausforderungen werden im Zuge der immer umfassender werdenden ökologischen Ausrichtung auf die Karosserie- und Lackierbetriebe zukommen, zum Beispiel im Zuge von Berichtspflichten, und wie können Sie hier unterstützen? Lanzerstorfer, PPG: In unseren laufenden Kundenschulungen und Trainings wird dieses Thema erörtert und natürlich bei Bedarf auch vor Ort im Betrieb unterstützt. Dazu haben wir unser MVP-Programm, das den Kunden von der Betriebsanalyse bis zu ­entsprechenden Maßnahmen begleitet.

Windbüchler, Axalta: Für markengebundene Autohäuser und Werkstatt-Ketten sowie große Industriebetriebe gehört es beDaniel Kapeller, AkzoNobel (Sikkens) reits seit Langem zur Unternehmenskultur, ein Berichtswesen über umweltschonende Maßnahmen einzusetzen und Einsparungen bei den eingesetzten Ressourcen zu überprüfen und aufzuzeichnen. Unabhängige Karosserie- und Lackierbetriebe verringern ihren ökologischen Fußabdruck eher „passiv“. Reparatur vor Tausch lautet hier die Zauberformel des Handwerks. Mit unserem nachhaltigen Lacksystem und einem vollständig automatisierten und digital integrierten Farbtonmanagementprozess liefern wir die Fähigkeiten und Werkzeuge für eine effiziente

Rieser, BASF: Unsere Werkstätten werden nicht direkt von der CSRD (EU-Verordnung zur Berichtspflicht) betroffen sein, indirekt aber schon. Banken, Versicherungen, OEM und alle Unternehmen, die zum Nachhaltigkeitsbericht verpflichtet sind, müssen ebenso ihre Wertschöpfungs- und Lieferkette durchleuchten. Und das trifft dann auch die Werkstätten. Vereinzelt wurden schon Betriebe von ih-

„Wir bemühen uns aktiv um den Nachwuchs im Lackier-Handwerk.“

„Reparatur statt Tausch lautet die Zauberformel des Handwerks.“ Marco Windbüchler, Axalta (Standox, Spies Hecker)

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Umfrage

und profitable, aber auch nachhaltige ­Fahrzeugreparatur an unsere Kunden. Kapeller, AkzoNobel: Die Herausforderungen können hier ein enormes Ausmaß annehmen. Daher haben wir uns vor geraumer Zeit mit den Themen auseinandergesetzt und werden ab Jänner mit externen Experten unsere Kunden zu den Themen informieren. Klar ist, dass wir uns mit der Thematik im Detail auseinandersetzen müssen. Dazu haben wir uns mit Spezialisten von „klimaaktiv“ getroffen, einer Initiative des Bundesministeriums für Klimaschutz und Umwelt. Mit ihnen haben wir Kundeninformationstage erarbeitet, um die gesetzlichen Anforderungen an unser Gewerk zu beleuchten. Wir sehen uns hier als unterstützenden Wegbegleiter. Weismann, Cromax: Wir verstehen die Bedenken und Anforderungen unserer Kunden und bieten Unterstützung in Form von Schulungen und Produkten, die den Umweltauflagen entsprechen. Unsere umweltfreundlichen Lösungen helfen Betrieben, die erforderlichen Berichterstattungsanforderungen zu erfüllen, indem sie die Emissionswerte reduzieren und gleichzeitig die Effizienz steigern.

„Es ist notwendig, die Lackierer effizient einzusetzen.“

Der Trend zur Reparatur hält an, der Pkw-Bestand wird immer älter. Orten Sie eine gestiegene Nachfrage nach Produkten für die zeitwertgerechte Reparatur, und welche Artikel bieten Sie dazu an? Lanzerstorfer, PPG: Dieses Thema ist so alt wie wahrscheinlich manches Fahrzeug. Meine Ansicht hat sich dazu aber nicht geändert. Eine Reparatur ist eine Reparatur, es gibt keine „billige“ Instandhaltung. Sie muss fachmännisch, werterhaltend und im Sinne der Verkehrstauglichkeit des Fahrzeuges ausgeführt werden. Es würde auch kein Fahrzeugbesitzer (privater Eigentümer oder Leasingnehmer) akzeptieren. Man kann weder optisch noch im Beschichtungsaufbau der betroffenen Reparaturstelle Abstriche machen.

Christoph Rieser, BASF (Glasurit, R-M)

„Unsere Lösungen helfen, die Berichterstattungs­ anforderungen zu erfüllen.“

Rieser, BASF: Wir erhalten Anfragen über zeitwertgerechte Reparaturen. Andreas Weismann, Lack & Technik (Cromax) Dies bedeutet, dass das Reparaturergebnis den aktuellen Wert des Fahrzeugs widerspiegelt. Bei standardmäßigen Reparaturlackierungen hingegen werden gesamte Fahrzeugteile neu lackiert. Im Gegensatz dazu ist die Werterhaltungsreparatur deutlich effizienter und ermöglicht es Lackierbetrieben, ihren Kunden ein

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preisgünstigeres Angebot zu erstellen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die zeitwertgerechte Lackierung nur bei bestimmten Schäden Anwendung finden kann. Windbüchler, Axalta: Die zeitwertgerechte Reparatur ist nicht neu und war schon immer ein Thema in der Fahrzeugreparatur. Unterschiedliche Auftraggeber aus Fuhrpark, Leasing oder Versicherungen, individuelle Reparaturvorgaben, Alter und Kilometerleistung des Fahrzeuges sowie gesetzliche Bestimmungen hatten schon immer Auswirkungen auf die Art der Instandsetzung. Der professionelle Fahrzeuglackierer greift hier auf seine Stammprodukte und vorhandene technische Ausrüstung zurück. Die Anwendung macht den Unterschied, denn Qualität und Ergebnis muss ja letztendlich überall passen. Kapeller, AkzoNobel: Ressourcenschonende Reparaturtechniken waren schon immer Kern unserer Arbeit. Es geht uns darum, dass wir zum einen Technologien und Produkte zur Verfügung stellen, die eine energiesparende und umweltschonende Reparatur ermöglichen. Zum anderen sollen die Kosten einer Reparatur dort abgerechnet werden können, wo sie entstehen: im Betrieb. Daher richten wir unsere Produktentwicklungen entsprechend aus, um damit unsere Kunden nicht nur technisch, sondern auch wirtschaftlich zu unterstützen. Weismann, Cromax: Ja, wir verzeichnen definitiv eine gestiegene Nachfrage nach Produkten für die zeitwertgerechte Reparatur. Wir bieten eine breite Palette von Produkten an, die auf diese speziellen Bedürfnisse abzielen, einschließlich Rostschutzmittel, Reparaturlacke, Schulungen zur Dellenreparatur, Aufbereitung sowie Kunststoff- und Lederreparatur. Unser Ziel ist es, Betrieben die notwendigen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um zeitwertgerechte Reparaturen effizient durchführen zu können. Der Fachkräftemangel ist ein ständiger Begleiter. Wie kann die Industrie hier Hilfestellung bieten, und mit welchen (digitalen) Tools kann die ­Situation entschärft werden? Lanzerstorfer, PPG: Wir als PPG sind mitten in der Digitalisierung unserer Kunden-Betriebe. Sowohl was das Mischen von Farbtönen als auch das Finden der entsprechenden Rezepturen betrifft. Weiters haben wir ein Programm aufgelegt, um Berufsschulen und Lehrwerkstätten in diesem Bereich entsprechend zu unterstützen. Alles zusammen ist vielleicht ein Beitrag, den Beruf attraktiver zu machen und die Jugend dafür mehr zu begeistern. Rieser, BASF: Wir unterstützen die Ausbildung der zukünftigen Fachkräfte, so haben wir beispielsweise


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das Lackmaterial für den Landes- und Bundeslehrlingswettbewerb bereitgestellt. Darüber hinaus ist es auch immer wieder notwendig, die Prozesse im Betrieb genau anzuschauen und die Lackierer effizient einzusetzen. Hier unterstützen wir mit unserem BOOST-Assessment und mit maßgeschneiderten Schulungen in unserem Trainingszentrum in Eugendorf. Last but not least setzen wir auf E-Learning, um mit Informationen rund um unsere Produkte und über Lackierverfahren die Lackierer bestens zu ­unterstützen. Windbüchler, Axalta: Die Ausbildung eigener Mitarbeiter ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Axalta Lehrlingsakademie bieten wir seit vielen Jahren Training und Begleitung für Lehrlinge, aber auch Quereinsteiger an. In mehrtätigen Aufbaulehrgängen fördern und entwickeln wir die Fähigkeiten der Teilnehmer. Nach dem Abschlusslehrgang mit einer eigenen Arbeit bekommen die Chefs kompetente und motivierte Mitarbeiter zurück. Es gilt aber auch vor Ort in den Betrieben anzusetzen. Vor allem die Ressource Mensch muss immer mehr im Fokus stehen. Kapeller, AkzoNobel: Es ist für uns von elementarer Bedeutung, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken, indem wir uns aktiv um den Nachwuchs im Lackierhandwerk bemühen. Wichtig dabei ist, die Vorteile und Möglichkeiten des Lehrberufs deutlich zu machen und dies mit Maßnahmen zu tun, welche die jungen Menschen ansprechen. Aus diesem Grund engagieren wir uns seit Jahren in den Ausbildungsstätten. Darüber hinaus gehen wir in die Berufsschulen, unterstützen mit neuen Technologien und Materialien den Werk­ unterricht und stellen unser technisches Know-how zur Verfügung. Weitere wichtige Plattformen sind Berufsinformationsmessen.

Weismann, Cromax: Wir setzen aktiv Maßnahmen gegen den anhaltenden Fachkräftemangel in der Karosserie- und Lackierbranche. Unser Fokus liegt auf Schulungen und Weiterbildungsprogrammen, die Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten zu erweitern und auf dem neuesten Stand zu bleiben. Die neueste Innovation, die Irus Mix Lackmischanlage, adressiert den Mangel an Fachpersonal in der Branche. Die vollautonome Anlage ermöglicht es Mitarbeitern, Lacke ohne spezielles Know-how zu mischen. Dadurch wird wertvolle Arbeitszeit eingespart und kann anderweitig ­genutzt werden. • (GRA)

Umfrage


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Mst. Günter Dirnberger (Leiter Karosserie), Matthias Öllinger (Verkauf) und Geschäftsführer Daniel Maiböck (alle Öllinger) sowie Gebietsleiter Mst. Hans Mühlberghuber und Business Development Manager Hans Niederegger (beide PPG)

„Simple“, für alle Marken In Amstetten betreibt das Autohaus Öllinger mit Lackpartner Nexa Autocolor eine topmoderne Lack- und Karosserieabteilung für alle Marken.

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en Herausforderungen der Branchenzukunft begegnet man bei Autohaus Öllinger mit Wachstum und Verbreiterung des Portfolios. Im Stammbetrieb in Haag vertreibt das traditionsreiche Familienunternehmen seit 1961 die Marke Opel, seit 2020 sind die Marken Toyota, MG, Peugeot und Maxus dazugekommen. Die Zentrale befindet sich seit der Übernahme des ehemaligen Frey-Betriebes in der Nordlandstraße in Amstetten, mit den Übernahmen von Tazreiter/Wieselburg sowie Hojas/Waidhofen an der Ybbs bespielt das Unternehmen 4 Standorte und beschäftigt 72 Mitarbeiter. „Eine breites Portfolio ist heute von essenzieller Bedeutung“, erklärt Geschäftsführer Daniel Maiböck.

Topmoderne Lackierer Im Lack- und Karosseriebereich konnte man durch die Übersiedelung zum neuen Standort eine deutliche Erweiterung und Verbesserung realisieren. „Wir verfügen hier über eine topmoderne, wirklich tolle Lackiererei“, freut sich Mst. Günter Dirnberger, Leiter der Abteilung. So routet man die Karosseriearbeiten aus Haag und Wieselburg hierher nach Amstetten und arbeitet hier als freier Lackierbetrieb für alle Marken. „Wir wollen ein echter Mobilitätspartner sein und wirklich alles aus einer Hand anbieten“, ergänzt Maiböck.

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Öllinger-Lackierer Gerald Bremböck und PPG-Gebietsleiter Mst. Hans Mühlberghuber

Beim Umzug zum neuen Standort 2021 hat man sich für Nexa Autocolor von PGG entschieden. „Wir haben drei Anbieter verglichen, waren bei Vorführungen und Schulungen“, berichtet Dirnberger: „Dabei hat uns Nexa klar überzeugt, hinsichtlich Farb­genauigkeit, Qualität und Einfachheit der Verarbeitung“, erklärt Dirnberger. „Auch die Mitarbeiter sind begeistert von der Schulung zurückgekommen“, ­ergänzt Maiböck.

„Keep it simple“ „Keep it simple ist unsere Philosophie, das hat auch die Firma Öllinger überzeugt“, erklärt Hans Niederegger, Business Development Manager bei PPG Austria: „Dabei gibt es nicht die eine Lösung, sondern ein System, das an den Betrieb angepasst ist, an die Möglichkeiten hinsichtlich Ausstattung und Platz, an die Mitarbeiter, an den Durchsatz. Dabei ist der Weg zur korrekten Lackierung entscheidend, mit unseren Produkten ist es einfach, die erforderliche Produktivität abzuliefern. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein entscheidender ­Wettbewerbsvorteil.“ „Bei nur einer Automarke wäre mir das nicht so wichtig, aber bei unserer Marken-Vielfalt müssen wir eine rasche und verlässliche Farbgenauigkeit produzieren“, erklärt Dirnberger. „Dabei sind wir hier nicht nur Lacklieferant, wir haben bei Öllinger auch Lösungen wie die digitale ­ Lagerverwaltung Inventory oder die Farbtonmessung VisualizID eingesetzt. Wir freuen uns, dass wir hier gemeinsam so innovativ sind“, so PPG-Gebietsleiter Mst. Hans Mühlberghuber abschließend. • (GEW)


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Mehr als eine Sonderedition ist die neue SATAjet X5500 universe, die auch das Tor in eine neu geschaffene Online-Welt öffnet

Eintritt in ein neues Universum

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ie neue SATAjet X5500 universe erstrahlt in markantem QR-Design, welches aber nicht nur ­dekorativen Charakter hat, sondern den Anwender ins neu geschaffene SATA universe führt. Dahinter verbirgt sich eine (Online-)Welt voller exklusiver ­Inhalte und Vorteile.

Im Rahmen seiner bekannten Herbstaktion präsentiert der Lackierpistolen-Spezialist SATA in diesem Jahr eine innovative Sonderedition. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl Besonderem fühlen“, erklärt Jari Pfander, Bereichsleiter Marketing und Kommunikation bei SATA, die Hintergründe der neuen Aktion. Die User seien tatsächlich privilegiert, etwa wenn es um die Einblicke in neue Produktwelten gehe. „Aber mehr wollen wir an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten“, so Pfander. Die limitierte SATAjet X5500 universe ist seit Ende September bei den SATA-Fachhändlern erhältlich – natürlich nur, so lange der Vorrat reicht.

Exklusiver Zugang zu neuer Onlinewelt Anstelle eines „normalen“ Präsents erhält jeder Lackierprofi, der eine SATAjet X5500 universe sein Eigen nennt, einen exklusiven Zugang zum SATA Universum. Dabei handelt es sich um eine eigens konzipierte Online-Welt, die regelmäßig um neue Inhalte und Aktionen ergänzt wird. Dazu zählen exklusive News und Informationen, aber auch Gewinnspiele. So erfahren User etwa als Erste, wenn es neue Produkte gibt, sogenannte „Sneak ­Previews“.

Kleines Teil, große Wirkung

SAL-Nummer als „Türöffner“ Um in die neue Online-Erlebniswelt einzutauchen, muss der Anwender eine SATAjet X5500 universe besitzen und sich mit deren SAL-Nummer einen Platz im Portal sichern. Mit der SAL(SATA Authentification Label)-Nummer kann der Käufer überprüfen, ob es sich auch wirklich um ein Original-SATA-Produkt handelt. Sie fungiert aber auch als Türöffner ins SATA-­Universum und kann einmalig zur Registrierung eines Users verwendet werden. „Wir wollen damit unseren Lackiererinnen und Lackierern sowie Fans unserer SATA-Premium-Produkte etwas zurückgeben. Etwas, was über ein bloßes ‚Danke für die Treue‘ hinausgeht. Wer sich fürs SATA universe registriert, darf sich durchaus als Teil von etwas

Der Anwender darf sich „als Teil von etwas Besonderem fühlen“

Doch nicht nur mit innovativen Lackierpistolen, auch mit sinnvollen Zubehörteilen erleichtert SATA den Arbeitsalltag. Ein Beispiel dafür ist der Quick Material Regulator (QMR), mit dem die SATAjet X5500, die SATAjet 5000 B, die SATAjet 1000er-Serie und die SATAminijet 4400 B nachgerüstet werden können. Dieser ersetzt je nach Anwendungsfall die standardmäßige Materialmengen-Regelung. Per Knopfdruck wird so neben der vollen Materialmenge auch ein reduzierter Materialdurchfluss fixiert. Dank der „Release-Funktion“ kann der Anwender innerhalb weniger Sekunden wieder zum vollen Materialdurchfluss zurückschalten. Anwendungsfälle für den QMR sind beispielsweise der Effektgang beim Metallic-Basislack oder das Verarbeiten von eingefärbtem Klarlack, mit dem eine besondere Brillanz und Tiefenwirkung erzielt werden soll. •

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Tagung im Zeichen der Nachhaltigkeit Der Lackhersteller AkzoNobel lud kürzlich seine Partner aus dem Karosserie- und Lackierbetriebe-Netzwerk Acoat Selected nach Athen. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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n der griechischen Hauptstadt fanden sich rund 530 Teilnehmer aus dem D-A-CH-Raum, darunter etwa 60 aus Österreich, zum Partner-Club-Treffen ein, die neben ­ spannenden Vorträgen auch den Austausch mit anderen Betriebsinhabern auf sich wirken lassen konnten. Naturgemäß spiegelte sich das Trendthema Nachhaltigkeit in den Ausführungen der Experten wider: „Wir sehen in der Nachhaltigkeit einen großen Hebel in den nachgelagerten Ketten“, betonte Jörg Anders, Commercial Director VR D-A-CH, Nordics, UK and Ireland bei AkzoNobel. Denn während die Lackherstellung im Gesamtprozess rund um das Lackieren gerade einmal 2 Prozent der CO2-Emissionen ausmachen würde, ist die Applikation für 64 Prozent verantwortlich. AkzoNobel stellte in Athen passend dazu sein „Sustainable Repair Network“ für zertifizierte nachhaltige Reparaturbetriebe vor. Im Mittelpunkt stünden hier das Messen, Überwachen und Verbessern von Prozessen.

Die Kosten stets im Blick In den Karosserie- und Lackierbetrieben müsse vor allem die Kostenentwicklung permanent betrachtet werden, unterstrich Armin Dürr, Technical Service Manager D-A-CH. Optimierungspotenzial gebe es zur Genüge – in der Lackierkabine, beim Trocknungsvorgang, bei den Vorbereitungsplätzen, beim Routing, beim Produkteinsatz und in der Mitarbeiterführung. Um die Produktivität in den Betrieben

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zu erhöhen, setzt AkzoNobel auf die Bausteine Kostenanalyse, Prozessanalyse und Produktauswahl, die auch in das Acoat-Selected-Partnerprogramm 2024 Einzug halten werden. „Die Produkte müssen immer in den jeweiligen Prozess passen“, so Dürr.

Beschäftigte als wertvolles Gut

Country Sales Manager Daniel Kapeller (r.) und Matthias Schramm, Area Sales Manager

„Die Mitarbeiter sind fast schon wichtiger als die Kunden“, brachte Andreas Bäurle, Business Consultant PCE D-A-CH, in die Diskussion ein. Durch den demografischen Wandel werde nicht nur das Angebot knapper, auch die Wechselbereitschaft der Beschäftigten nehme zu. Einer Gallup-Umfrage zufolge hätten nur mehr 13 Prozent der Mitarbeiter eine hohe emotionale Bindung zum Unternehmen, 18 Prozent hingegen gar keine. Arbeitgeber müssten ihren Fokus auf Vertrauen, Empathie, Stabilität und Zuversicht legen, mahnte Bäurle.

Mehrbelastung durch teure Energie Im Rahmen einer Vortragsrunde wies Daniel Kapeller, Country Sales Manager VR Österreich, auf die Energiekostenentwicklung samt CO2-Bepreisung

„Den Betrieben droht durch die Energiekostenentwicklung und die CO2-Bepreisung eine Mehrbelastung im fünfstelligen Euro-Bereich.“ Daniel Kapeller, AkzoNobel VR Österreich hin. Heimischen Betrieben drohe im Zuge dessen eine Mehrbelastung im fünfstelligen Euro-Bereich. Hinkünftig würden auch die Quellen für Treibhausgasemissionen verstärkt auf den Prüfstand gestellt, für deren Kategorisierung eigne sich besonders das Konzept Scope 1 – 2 – 3, so Kapeller. •


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„In Zeiten nach wie vor hoher Energiepreise sind Einsparungen eine wahre Wohltat.“ Pappas-Betriebsleiter Ing. Erwin Pfeiffer

Optimierte Prozesse, höhere Qualität

Ing. Erwin Pfeiffer (Bildmitte) fühlt sich durch die beiden Axalta-Experten Reinhard Bemmer (r.) und Wilhelm Schwertberger umfassend betreut

Einsparungen? Ja, zweistellig! Eugendorf bildet den zweitgrößten Nfz-Standort der Pappas-Gruppe in Österreich. Neben Lkw und Transportern werden hauptsächlich Pkw des Pappas-Betriebs in Salzburg-Stadt lackiert – und das mit energiesparenden Produkten von Axalta. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

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en Lackhersteller Axalta und Pappas Eugendorf verbindet eine mehr als eineinhalb Jahrzehnte andauernde Partnerschaft, seit knapp mehr als einem Jahr kommt der energiesparende Xtreme Klarlack der Lackmarke Standox zum Einsatz.

Nachwuchs aus den eigenen Reihen Durch die technische Ausstattung bei Pappas, mit drei Lackier- und einer Trockenkabine, gibt es für den Lackierer kaum Standzeiten, das erhöht die Effizienz und sorgt für einen optimalen Personaleinsatz. Bei den Beschäftigten setzt Pappas vorrangig auf eigenen Nachwuchs: „Wir wollen immer selbst ausbilden“, betont Erwin Pfeiffer. Personal von anderen Betrieben abzuwerben sei ebenso in vielen Fällen mit Schwierigkeiten verbunden und somit wenig zielführend, so der Betriebsleiter, der in der Lackierung auf ein Team von elf Mitarbeitern, darunter zwei Lackiererinnen, und einen Lackierermeister zurückgreifen kann. Die geballte Teamstärke führt dazu, dass pro Monat zwischen 140 und 190 Durchgänge abgewickelt werden.

Permanent gefordert

Hohes Einsparpotenzial „Unsere Lackieranlagen und die Trocknungsbox werden mit Erdgas betrieben. Aufgrund unserer detaillierten Aufzeichnungen ergeben sich seit der Verwendung des neuen Klarlacks Energieeinsparungen im zweistelligen Prozentbereich. In Zeiten nach wie vor hoher Energiepreise ist das eine wahre Wohltat“, bilanziert Ing. Erwin Pfeiffer, Betriebsleiter Pappas Eugendorf, zufrieden.

Bei Axalta hört die dazugehörige energiesparende Technologie auf den Namen „Fast-Cure-LowEnergy“ und umfasst im Wesentlichen lufttrocknende Produkte, für die maximal 30 °C für die Trocknung ausreichen. Gleichzeitig können beim Klarlack zwei Spritzgänge nacheinander gänzlich ohne Zwischenablüftzeiten durchgeführt werden: „Durch die geänderten Prozesse kann nun effizienter gearbeitet werden“, weiß Reinhard Bemmer, Kundenberater Axalta Refinish. „Das führt zu beschleunigten Prozessen bei gleichbleibender oder teilweise höherer Qualität“, ergänzt Anwendungstechniker Wilhelm Schwertberger.

Der Klarlack kann zweimal in Folge ohne Zwischenablüften aufgetragen werden. Die Trocknung erfolgt bei Raumtemperatur

Die Pappas-Gruppe zählt mehr als 2.500 Mitarbeiter und ist stets bestrebt, technologisch auf dem neuesten Stand zu sein. Dazu sind permanente Investitionen in technisches Equipment und die kontinuierliche Schulung der Beschäftigten notwendig. Das schließt auch in besonderer Weise den Lackierprozess mit ein. Und so wird Pappas in Eugendorf, als dritter Standort der Gruppe nach Graz und Wiener Neudorf, in den kommenden Monaten mit der innovativen und komplett vollautomatischen Lackmischanlage Axalta Irus Mix ausgestattet. Damit soll die Effizienz in der Lackierabteilung noch einmal gesteigert werden. •

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LACK EXTRA

Mit dem 11-köpfigen Team sollen am neuen Standort die Durchgänge um mehr als ein Drittel gesteigert werden

Nachhaltig trifft auf nachhaltig 2018 war MMSt. Stefan Gassner Mitgründer der Lack WG. Am neuen Standort hat er sich zur Gänze der Nachhaltigkeit verschrieben. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl

M

it 23. Oktober hat der zuvor in St. Gilgen beheimatete Betrieb nun im wenige Kilometer entfernten Gschwand am Wolfgangsee seine ­Arbeiten aufgenommen. Dort hat der Unternehmer insgesamt 2,5 Millionen Euro investiert, mit konsequentem Schwerpunkt auf energieeffiziente Maßnahmen. Von 3.000 m2 Grund wurden 950 m2 verbaut und beherbergen fünf Spenglerplätze, eine Achsvermessungsanlage, eine Richtbank, eine Lackierbox, einen Multiarbeitsplatz, einen Lackmischraum und eine auch der Öffentlichkeit zugängliche Portalwaschanlage.

Neuer Lacklieferant Mit dem Start in Gschwand hat Stefan Gassner auch seinen Lacklieferanten gewechselt und setzt nun auf die Reihe 100 von Glasurit. „Wir wollen ein nachhaltiges Unternehmen sein, und die Glasurit Reihe 100 ist die nachhaltigste am Markt“, begründet der Betriebsinhaber, dem seit 2019 die Lack WG zur Gänze gehört, diesen Schritt. „Wir bieten damit innovative Produkte, die nachhaltig produziert werden und ideal zur Vision eines energieeffizienten Lackierprozesses passen“, ergänzt Glasurit-Fachberater Christian Baierhofer. „Die Zusammenarbeit ist für uns die

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LIM Walter Aigner, Norbert Grimmeisen, Stefan Gassner und von Glasurit Christian Baierhofer (Verkauf) und Stefan Thalmayr (Technik)

Seit Mai 2023 ist die Lack WG auch ein Tesla Approved Bodyshop

Bestätigung, dass unser energieeffizientes Angebot Anklang findet. Davon profitieren beide Seiten“, betont Norbert Grimmeisen, Vertriebsleiter bei BASF Coatings Services.

Hohes Einsparungspotenzial mit Glasurit Die Glasurit Reihe 100 steht für schnellere Applikation und kürzere Ablüftzeiten, damit sind durchschnittliche Zeiteinsparungen von bis zu 35 Prozent möglich. Beim Materialeinsatz gibt es ein durchschnittliches Einsparungspotenzial von bis zu 20 Prozent. „Stefan Gassner hat einen hohen Qualitätsanspruch. Beginnend mit UV-A-Produkten, die mit gesteigerter Produktivität für eine deutliche Reduktion der VOC- und CO2-Emissionen im Aushärtungsprozess sorgen, haben wir uns Schritt für Schritt mit energieeffizienten Produkten, etwa dem Klarlack AC-20, der Einführung der Reihe 100 bei der Lack WG angenähert“, so Baierhofer.

Fast komplett energieautark Der energieoptimierte Karosserie- und ­Lackierbetrieb in Gschwand verfügt über eine 130-kWp-Photo­ voltaik-Anlage, damit kann der Standort, inklusive Lackierkabine, fast komplett energieautark betrieben werden. Eine 120-kW-Wärmepumpe mit 10.000 Liter Pufferspeicher sorgt für die Beheizung und die Warmwasserbereitung des als Smart Building ­konzipierten Gebäudes. Mit dem Start an neuer Wirkungsstätte will die Lack WG die wöchentlichen Durchgänge von 15 auf 25 Fahrzeuge erhöhen. Mit dem 11-köpfigen Team ­können diese Planzahlen auch bewältigt werden. •


LACK EXTRA

Innovative Komplettlösung für die qualitativ hochwertige Stahl- und Aluminium­ reparatur: Akademie-Gründer Wilfried Mennel mit den Mitarbeitern Timo Stadelmann links und Marius Fritz vor dem CBR-Karosserie-Arbeitsplatz mit Alurepair Visar, dem PushPull-Druckluftpressensystem und dem CBR-Systemwagen.

Passion für Karosserie-Reparatur

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er Anspruch ist geblieben und seine Karosserieakademie gilt weit über Vorarlberg hinaus in der Karosserie- und Lackbranche als Musterbetrieb. Etwa um die gleiche Zeit, gerade einmal einhundert Kilometer entfernt auf der anderen Seite des Bodensees, kam der gelernte Kfz-Mechaniker Siegbert Müller erstmals mit dem japanischen Miracle-System in Kontakt. Der Gründer der Carbon GmbH realisierte das große Potenzial der damals neuartigen Bit-­ Reparaturmethode. Müller sicherte sich kurzerhand den Exklusivvertrieb für die D-A-CH-Region und komplettierte die Zugkomponenten und die Inverter-­ Stromquelle zu einem Miracle-Komplettarbeitsplatz für sanfte und nachhaltige ­Karosseriereparatur.

Instandsetzen statt Ersetzen Ab 2010 arbeitete und schulte auch die Karosserieakademie erfolgreich mit „I statt E“ – Instandsetzen statt Ersetzen mit dem Miracle-System, bis die Carbon GmbH 2022 das neu entwickelte CBR-System präsentierte. Wilfried Mennel: „Das Miracle-System hat uns im Schulungsbereich und bei der Arbeit im Betrieb, speziell im Außenhautbereich von großen Fahrzeugen wie Bussen und Transportern und bei der Reparatur von Schwellern wirklich sehr geholfen. Das neue CBR-System toppt das Ganze jedoch wirklich nochmals deutlich.“ Die multifunktionalen Zugkomponenten aus Carbon und carbonfaserverstärkten Kunststoffen sind etwa 50 Prozent leichter als Zugwerkzeuge aus Aluminium. Gerade diese Leichtigkeit ermöglicht ein viel gefühlvolleres und präziseres Arbeiten. Das Einsatzgebiet ist auch dank der vielen zusätzlichen Erweiterungen deutlich gewachsen. Für die Karosserieakademie als TESLA Approved Body Shop von

Professionelle Perfektion und persönliche Leidenschaft waren der Anspruch von Wilfried Mennel, als er 2002 mit der Karosserieakademie ­Alberschwende seinen Traum vom eigenen Kfz-Betrieb und ­Schulungszentrum real werden lässt. großer Bedeutung sind die neuen Möglichkeiten bei der Aluminiumreparatur. In Kombination mit der CBR-Klebetechnik und dem AluRepair Visar spielt das CBR laut Müller von Carbon nämlich klar in ­einer eigenen Liga. Mit dem AluRepair Visar lassen sich Aluminium-Bits für die Karosseriereparatur setzen, Gewinde-, Masse- und Geräteträgerbolzen aus Stahl und Alu bis Durchmesser 12 mm anschweißen sowie Stanznieten prozesssicher und schnell entfernen. Das technisch einzigartige Gerät ist im Volkswagen-Konzern

„Wir konnten die letzten 10 Jahre unsere Performance bei den verkauften Stunden stetig steigern.“ Wilfried Mennel Pflichtwerkzeug für alle Betriebe, die Aluminium­ reparaturen durchführen. Die Vorteile des CBR schlagen sich neben der deutlich erweiterten Machbarkeit von Schäden natürlich auch in der Qualität und der Geschwindigkeit nieder. Mennel: „Wir haben die letzten zehn Jahre unsere Performance bei den verkauften Stunden stetig steigern können. Das CBR gibt uns hier nochmals einen deutlichen Schub. Der Re-Invest in das CBR-System liegt meiner Einschätzung nach bei etwa 15 Monaten, dann hat sich der komplette ­Arbeitsplatz ­refinanziert.“ • (RED)

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Dellen-Profis für starkes Team Das Dellenteam informiert Gewerbekunden und Endverbraucher über Dellenreparatur und hilft Kunden, Dellentechniker zu finden, die nach höchsten Qualitätskriterien arbeiten.

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ie heurige Hagelsaison erhöhte die Zugriffe auf die Website dellenteam.net und brachte v ­iele Kundenanfragen. „Dank unserer langjährigen Marktpräsenz und der Suchmaschinenoptimierung haben wir einen sehr hohen Anteil an neuen Besuchern auf unserer Website“, erklärt Marketingverantwortliche Mag. Irina Podshibyakina. „Uns findet man schnell, wenn in einem Autohaus hagelbeschädigte A ­ utos auf die Reparatur warten oder ­ Autofahrer nach ­Hagelunwettern Hilfe brauchen.“

Qualitätsbewusste Dellentechniker willkommen Das Netzwerk Dellenteam entwickelt sich weiter und ist für neue Mitglieder offen, die neben dem österreichischen Gewerbeschein (selbstständiger Del­ lentechniker bzw. Karosserie-Fachbetrieb) eine wichtige Voraussetzung erfüllen müssen – Top-Qua-

In den meisten Dellenteam-­ Mitgliedsbetrieben gibt es zertifizierte Dellentechniker

lität der Arbeit und der Auftragsabwicklung. „Dellenteam steht für höchste Qualität“, sagt Dellenteam-Gründer Arthur Clark. „Viele Mitglieder und ihre Mitarbeiter sind zertifizierte Dellentechniker. Unser Bestreben ist es, dass alle Mitglieder dieses ­österreichische Qualitätssiegel tragen.“ Die Termine für Vorbereitungskure und Zertifizierungsprüfungen der Dellentechniker für 2024 stehen bereits fest und sind auf www.dellenteam.net ­abzurufen. Interessierte können das Dellenteam kontaktieren, (service@dellenteam.net), um Informationen über die Mitgliedschaft, ihre Vorteile und Kosten zu ­bekommen. • (GEW)

Optimiert

PPG unterstützt Betriebe bei ihren Nachhaltigkeitsbemühungen und hat dazu das „Sustainability CO2NCEPT“ entwickelt.

Konkrete Hilfestellung bieten innovative Produkte, energiereduzierte Prozesse, digitale Tools und Beratungsleistungen sowie Schulungen mit den Schwerpunkten Reduktion von Energie, Abfall und Treibhausgasemissionen. Auf Produktseite kommen vor allem den VOC-reduzierten Reparaturlacken, dem wasserbasierten Basislack und lufttrocknenden Produkten eine wichtige Rolle zu. Bei den digitalen Tools geht es nicht nur um deren Verwendung, sondern auch darum, ihr Potenzial abzurufen. So kann mit PPG Linq der Lackierprozess deutlich effizienter gestaltet werden. Prozesse werden ebenso durch die digitale Farbtonfindung PPG Visualized, die automatische Farbmischanlage Moonwalk, das Lagermanagementsystem Easystore und die Workflow-Lösung Processmanager optimiert. • (GRA)

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Herbert und Ingrid Hochenthanner, Staatsmeister Ralf Haydn, Claudia Schodt, Roland Hösele, Lackspektrum

Prämiert

Ralf Haydn von der Firma Hochenthanner aus Rust im Tullnerfeld ist neuer Staatsmeister der Karosseriebautechnik. Er gewann im Sommer den NÖ Landeslehrlingswettbewerb in Eggenburg und trat nun im Oktober bei der Staatsmeisterschaft der Fahrzeugtechnik in Salzburg an. Dort konnte er seine Fertigkeiten im Reparieren, Schweißen, Verzinnen und Lackieren von Fahrzeugblechteilen eindrucksvoll unter Beweis stellen und sich unter 18 Teilnehmern durchsetzen. Den Sieg nahm auch der Händler Lackspektrum aus Fels am Wagram zum Anlass, um Ralf Haydn mit einer Lackierpistole SATAjet X5500 1,3 cc Klarlack Edition zum Gewinn zu gratulieren. • (GRA)


LACK EXTRA

In Österreich angekommen Im Mai wurde die innovative Lackmisch­ anlage Axalta Irus Mix präsentiert. Die erste Anlage Österreichs steht bei Lack&Technik.

D

ie Einführung in Österreich markiert laut dem Importeur der Lackmarke Cromax einen bedeutenden Schritt für die Branche. In Linz steht die Irus Mix in der Lack&Technik-Zentrale Interessierten, nicht ausschließlich Cromax-Kunden, zum intensiven Kennenlernen zur Verfügung. Die ersten Termine haben bereits im Oktober stattgefunden, das Feedback der Teilnehmer war durchwegs positiv. Mit Ende des Monats gab es bereits zwei Bestellungen, die Installationen bei Karosserie Kreilhuber (Braunau) und VB-Karosseriebau (Vöcklabruck) sollen im November bzw. Dezember erfolgen.

Bei Vorführungen in der Zentrale von Lack&Technik können sich Inter­ essierte ein Bild von den Vorzügen der Irus Mix machen

Präzise Dosierung, hohe Farbtongenauigkeit Irus Mix ist eine vollautomatische, vollautonome Lackmischanlage, setzt auf innovative Flaschen- und Automatisierungsprozesse und gewährleistet eine präzise Dosierung bei gleichzeitig hoher Farbtongenauigkeit. Die Bedienung erfolgt intuitiv und effizient. Auch in puncto Nachhaltigkeit setzt die Anlage Maßstäbe: Die ergonomisch designten Flaschen in verschiedenen Größen bestehen zu 50 Prozent aus recyceltem Kunststoff. • (GRA)

sektor untypisch sind, werden relevanter und sorgen für diverse Veränderungen in der Farbvielfalt. „Die Kollektion spiegelt eine positive Stimmung wider und ist von helleren Farbtönen sowie ausdrucksstarken Farbräumen geprägt“, heißt es bei BASF.

Vorspann 2zeilig Von Autor

Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Funktionalität text

Dem Trend folgen

„On Volude“ nennt sich das Leitmotiv der Automotive Color Trends von BASF für 2023–2024.

B

ei der Erstellung der Kollektion spielte auch Künstliche Intelligenz eine wichtige Rolle. Bereits während der Analyse der Farbtontrends war für die BASF-Designer ersichtlich, dass die klassischen Automobilfarbtöne dringend ein neues Gesicht brauchen. Farben, die normalerweise für den Automobil-

Bei den Farbtönen im Rahmen von „On Volude“ wird der Fokus verstärkt auf Nachhaltigkeit und Funktionalität gelegt. Es ist zu erwarten, dass die neuen Farbtöne bereits in drei bis fünf Modelljahren im Straßenbild auftauchen werden.

Helle Beige- und Pastelltöne vorherrschend Bei der Farbtonpalette für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) liegt der Schwerpunkt auf hellen Beigetönen. Daneben sind auch Pastelltöne relevant, diese bringen spannende Farbräume mit, die man so aus dem Automobildesign nicht kennt. Die Farbtonkollektion schafft dabei nicht nur neue Farbräume, sondern stellt sich mit nachhaltigen und recycelten Rohstoffen, Lidar- und Radar-kompatiblen Konzepten und haptischen Oberflächen funktionalen und ökologischen Anforderungen. • (GRA)

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„I statt E“ –

Wenn nicht jetzt, wann dann?

CARBON CBR-SYSTEM DER NEUE STANDARD FÜR „I STATT E“ „Als leidenschaftlicher Kfz-Technikermeister suche ich stets nach Innovationen, die meine Arbeit auf das nächste Level bringen. Das CBR-System hat meine Erwartungen übertroffen. Das präzise und effiziente Arbeiten hat nicht nur die Reparaturprozesse transformiert, sondern auch die Zufriedenheit unserer Kunden gesteigert. Es ist nicht nur eine Investition in Technologie, sondern auch in die Perfektion und Zuverlässigkeit, die unsere Werkstatt auszeichnet. Mit dem CBR-System bin ich in der Lage, Fahrzeuge aller Marken mit unübertroffener Genauigkeit zu reparieren. Und das ist für mich unverzichtbar geworden.“

achhaltig für N ke it u tut

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Tobias Wolf | Meister Kfz-Technik & Junior-Chef Lechtaler Autohaus GmbH, A−6600 Reutte

GESICHERTE NACHHALTIGKEIT

PRÜFSIEGEL 2023 Investition in die Zukunft

www.carbon.ag

Carbon GmbH | 78253 Eigeltingen | +49 7465 466


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