RUCKELFREI
Automatik-Trend stärkt Ölgeschäft
UMFRAGE
2023 bleibt schwierig, die Branche zeigt sich gewappnet
ANGEBOT
Neue Produkte, Dienstleistungen und Lösungen
Automatik-Trend stärkt Ölgeschäft
2023 bleibt schwierig, die Branche zeigt sich gewappnet
Neue Produkte, Dienstleistungen und Lösungen
Quartz Xtra, die revolutionäre Produktlinie.
TotalEnergies hat eine Reihe revolutionärer Schmierstoffe entwickelt, um den Bedürfnissen heutiger Autofahrer in Bezug auf Motorölverbrauch bestmöglich gerecht zu werden. Die neueste Quartz Xtra-Reihe wurde für die neueste Generation von Motoren (wie etwa Hybrid) entwickelt und bietet besonders kraftstoffschonende Eigenschaften.
*Darüber hinaus bieten die in Europa hergestellten, weiteren Produktlinien Quartz Ineo Xtra und Quartz 9000 Xtra, in einer innovativen Flasche an, die zu 50% aus recyceltem Kunststoff besteht und 100% recycelbar ist.
www.totalenergies.at
Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt von verschiedenen Herausforderungen. Zuerst die Corona-Pandemie, dann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft. Wer nun darauf hofft, dass das neue Jahr auch eine weitreichende Entspannung der wirtschaftlichen Lage mit sich bringt, wird wohl eine Enttäuschung erleben. Teuerung und Inflation werden nach Ansicht vieler Ökonomen erst mit ein wenig Verzögerung ihr volles Ausmaß entfalten. Und dennoch: Den Kopf in den Sand zu stecken, wird niemanden durch die Krise bringen. Es braucht Mut und eine gesunde Portion Optimismus, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern. Und vielleicht heizt die folgende Überlegung auch Ihren Optimismus an: Die Ereignisse der letzten zwei Jahre haben natürlich auch Einfluss auf die Verfügbarkeit und die Preise von Neuwagen gehabt. Aus diesem Grund steigt die durchschnittliche Haltedauer und damit auch die Bereitschaft, das Fahrzeug reparieren zu lassen, anstatt nach vier Jahren den nächsten Leasingvertrag zu unterzeichnen.
Was ich damit sagen möchte: Der Fahrzeugbestand wird älter und damit auch reparaturintensiver. Zusätzlich lassen weitere Entwicklungen der vergangenen Jahre das Werkstattgeschäft ansteigen, wie etwa der stark steigende Trend zum Automatikgetriebe. Auf den folgenden Seiten lesen Sie ausführlich, welches Potenzial allein dieser Trend mit sich bringt. Im Übrigen ist diese Entwicklung nicht auf den herkömmlichen Verbrenner beschränkt. Auch in vielen Elektroautos findet sich ein Getriebe, viele davon mit einem regelmäßigen Wechselintervall. Um dieses Potenzial nun aber auch bestmöglich auszuschöpfen, müssen in der Werkstatt die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt werden. Schulungen und – sofern noch nicht getätigt – Investitionen sind unumgänglich, um nicht nur die Motoren der Kunden, sondern auch den des eigenen Unternehmens am Laufen zu halten. Das Öl ist und bleibt in diesem Zusammenhang einer der großen Umsatzbringer für die Werkstatt – und das wird auch die fortschreitende Elektrifizierung nicht so schnell ändern.
Für das neue Jahr möchte ich Ihnen aber noch einen weiteren Grund für Optimismus auf den Weg mitgeben: Wer glaubt, dass die Auto-Nutzung aufgrund der Inflation und der stark gestiegenen Spritpreise abnehmen würde, der irrt sich. So zeigt eine Mobilitätsanalyse von Invenium Data Insights im Auftrag des ÖAMTC, dass die Spritpreise keinen signifikanten Einfluss auf die Auto-Nutzung der Österreicher haben. Lediglich langsamer wurden die gefahrenen Kilometer im Durchschnitt abgespult, aber sie wurden abgespult. Die Österreicher lieben ihr Auto eben und sie sind großteils darauf angewiesen. Diese Analyse zeigt anschaulich, was ich mit all diesen Zeilen sagen möchte: Der Servicebedarf wird sich nicht so schnell verringern, auch nicht mit der Elektrifizierung. Das Potenzial für die Werkstätten ist und bleibt vorhanden, es muss nur genützt werden. Mit dem nötigen Weitblick und der schon oft unter Beweis gestellten Innovationskraft der österreichischen Betriebe bin ich überzeugt, dass auch die aktuellen Schwierigkeiten zu meistern sind. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Optimismus und Mut für die mit Sicherheit herausfordernde Zukunft.
„Den Kopf in den Sand zu stecken, wird niemanden durch die Krise bringen. Es braucht Mut und eine gesunde Portion Optimismus.“
Franz Verworner, Redakteur
Die Zahl der Fahrzeuge mit Automatikgetriebe ist in den vergangenen Jahren rasant angestiegen. Immer weniger Fahrzeuge können heute überhaupt noch mit manuellem Getriebe geordert werden. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf das Werkstattgeschäft.
Für Puristen und Fans der Handschaltung mag die Entwicklung eine äußerst unerfreuliche sein, Werkstätten können sich hingegen auf Zusatzgeschäft freuen: Automatikgetriebe haben vor allem in den letzten 10 Jahren einen regelrechten Siegeszug hingelegt. Laut Eurotax lag der Anteil der Fahrzeuge mit Automatikgetriebe an den Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2010 noch bei 12 Prozent, 10 Jahre später machten sie bereits 42,3 Prozent aus – Tendenz steigend. Ein noch deutlicheres Bild zeichnen jene Zahlen, die Volkswagen auf A&W-Anfrage zur Verfügung gestellt hat: Während die Aufteilung der Getriebearten bei VW im Jahr 2017 noch deutlich zu Gunsten der Handschaltung ausfiel (68,69 Prozent Schalter, 31,31 Prozent Automatik), hat sich die Verteilung im Jahr 2022 mit einem Automatik-Anteil von 61,02 Prozent deutlich umgekehrt.
Die Ausmaße des Potenzials für Werkstätten zeigen sich erst anhand der oben erwähnten Zahlen und der entsprechenden Service-Intervalle. So teilt man bei VW beispielsweise mit, dass man ausschließlich DSG-Getriebe einsetze, abgesehen vom Touareg, bei dem man sich einer Wandler-Automatik bedient. Während VW beim Wandler kein Wechselintervall vorgibt, sieht die Sache beim DSG – dem vorrangig verwendeten Getriebe – anders aus. „Üblicherweise liegt der Wechselintervall bei 60.000 Kilometer, manche haben 120.000 Kilometer“, so die Antwort
Der Anteil der Automatikgetriebe liegt bei BMW in Europa bei mehr als 85 Prozent
des Unternehmens. Die Wechselmenge des Getriebeöls bewege sich dabei zwischen 4 und 7 Litern.
Bei BMW sehe man ebenfalls einen „klaren Trend in Richtung Automatikgetriebe“, dies beinhalte sowohl Wandler-Automatikgetriebe als auch Doppelkupplungs-Automatikgetriebe. Der Anteil liege in Europa mittlerweile bei mehr als 85 Prozent. Einige Baureihen, wie beispielsweise der neue BMW 2er Active Tourer, würden inzwischen gar nicht mehr als Handschalter angeboten, betont man auf A&W-Anfrage. Lediglich bei den „Bookends“, also z.B. den Einstiegsvarianten der 1er-Baureihe, sowie bei jenen High-Performance-Varianten wie dem BMW M4, wo die Nachfrage nach „sportlich präzisen Handschaltgetrieben“ weiter gegeben sei, biete man den Handschalter noch an. In der Frontantriebsarchitektur setze man dabei auf Doppelkupplungsgetriebe, bei der Heckantriebsarchitektur seien es Wandler-Automatikgetriebe. Während BMW beim Doppelkupplungs-Automatikgetriebe wie im neuen BMW 2er Active Tourer oder im neuen BMW X1 den Ölwechsel nach 100.000 Kilometern vorgibt (Befüllung 4,5 bis 5,5 Liter – je nach Variante), ist der Ölwechsel bei der 4. Gene-
ration der 8HP Automatikgetriebe, wie es beispielsweise in der neuen BMW 7er Baureihe zum Einsatz kommt, aufgrund der Lifetime-Befüllung nicht nötig.
Die zunehmende Elektrifizierung von Fahrzeugen hat natürlich auch Auswirkungen auf die Getriebe-Landschaft. So teilt man uns beispielsweise bei Ford mit, dass aktuell sowohl Doppelkupplungs-, Wandler- wie auch stufenlose Automatik zum Einsatz kommen. Mit der zunehmenden Anzahl an BEV werde das CVT künftig wohl aber das einzige Getriebe im Angebot bei Ford sein. Die Wechselintervalle variieren hier zwischen den unterschiedlichen Getriebearten deutlich: Wandler-Getriebe bis zum aktuellen Explorer hätten laut Serviceheft eine lebenslange Befüllung. Beim Wandler-Getriebe (zwischen 4,5 und 14
2010 lag der Anteil der Fahrzeuge mit Automatikgetriebe an den Pkw-Neuzulassungen noch bei lediglich 12 Prozent
Liter) ab Explorer betrage das Intervall hingegen 10 Jahre oder 240.000 Kilometer. Beim MPS-Getriebe (rund 7,5 Liter) werde der Ölwechsel alle 60.000 Kilometer fällig und beim Elektroauto-Getriebe (rund 9 Liter) nach 10 Jahren oder 240.000 Kilometern.
Dass sich im Bereich der Automatikgetriebe großes Potenzial verbirgt, haben auch die Schmierstoffhersteller längst erkannt. Der fortschreitende Grad der Elektrifizierung sei jedenfalls kein Grund zur Panik: „Der Fahrzeugbestand in Österreich beträgt ca. 5,1 Mio und besteht zu rund 96% aus Benzin- & Dieselfahrzeugen. Das durchschnittliche Fahrzeugalter ist 10 Jahre. Der Bedarf an Schmierstoffen ist vorhanden“, erklärt Ing. Karl Taubek von TotalEnergies. Das Getriebe berge dabei großes Potenzial für Zusatzgeschäft in den Werkstätten: „Es ist die perfekte Möglichkeit, zusätzliche Umsätze zu generieren und bei Kunden entsprechende Kompetenz bei Automatikgetriebespülungen zu zeigen. Das Komplettservice mit unserem FUCHS ATF Gear plus Gerät, die passenden OEM-freigegebenen Öle, die praxisorientierte Schulung sowie die ergänzende ATF-Technik-Hotline sind hier die treibenden Erfolgsfaktoren“, so Reinhold Amschl von Fuchs. Es zeigt sich, dass im Getriebe enormes Potenzial liegt, um die Frequenz in Werkstätten hochzuhalten. • (VER)
„Das durchschnittliche Fahrzeugalter ist 10 Jahre. Der Bedarf an Schmierstoffen ist vorhanden.“ Ing. Karl TaubekReinhold Amschl, Fuchs
Wie die Schmierstoffindustrie die vergangenen Monate trotz der schwierigen Rahmenbedingungen gemeistert hat und was für 2023 zu erwarten ist, haben uns die Verantwortlichen der in Österreich präsenten Unternehmen verraten.
A&W: Wie entwickeln sich Preis und Verfügbarkeit in der Schmierstoff-Branche generell bzw. in Ihrem Unternehmen?
Taubek (TotalEnergies): Das Thema der Preisentwicklung war in den letzten Monaten – und ist es noch immer – ein schwieriges. Jedoch gibt es Anzeichen, dass sich die Preise der Endprodukte jetzt stabilisieren. Bei der Produktverfügbarkeit sind wir im Großen und Ganzen gut aufgestellt.
Summe (masteroil): Aufgrund der hohen Vielfalt der Motoren- und Getriebeöle wird eine hohe Verfügbarkeit und schnelle Lieferung immer wichtiger. Um Spezialöle just in time in die Werkstatt zu bekommen, haben wir zusammen mit unserem Partner WM Fahrzeugteile eine unvergleichliche Logistik im Markt, wodurch unsere Produkte mehrmals täglich in die Werkstätten gebracht werden können. Die aktuelle Situation am Gesamtmarkt entspannt sich zwar etwas bei den Grundölen der Gruppe 1, ist jedoch für Additive weiterhin angespannt. Unsere Priorität liegt weiterhin auf der Verfügbarkeit der gesamten Produktpalette.
Amschl (Fuchs): Seit unserer letzten Anpassung hat sich die geopolitische und wirtschaftliche Lage nicht verbessert. Neben den in einigen Bereichen weiter gestiegenen Rohstoffkosten ist die Inflationsrate in Österreich bzw. dem Euroraum auf ein sehr hohes Niveau gestiegen. Inflationstreiber sind hier beson-
ders die Energie- und Frachtkosten sowie die Tarifabschlüsse bei den Löhnen und Gehältern. Wir schöpfen unsere globalen Ressourcen und Fähigkeiten voll aus, durch gezielte und kurzfristige Anpassung von Rohstoffströmen in unserem globalen Fertigungsnetzwerk. Dies werden wir auch weiterhin mit höchster Intensität tun, um die Versorgung unserer Kunden mit Schmierstoffen sicherzustellen.
Schenner (Obereder/Castrol): Die Rohstoffpreisentwicklung geht auch an der Schmierstoff-Branche nicht spurlos vorbei. Was die Verfügbarkeiten betrifft, konnten wir bis dato die Herausforderungen, dank unserer Lagerkapazitäten und der hauseigenen Logistik, sehr gut bewältigen.
Schöner (Petronas): Die Versorgung mit Basisölen und Additiven wird aus heutiger Sicht auch 2023 ein sensibles Thema bleiben. Denn die aktuelle Situation rund um Lieferengpässe bleibt weiterhin ein unplanbarer Einflussfaktor auf die Verfügbarkeit von Produktionsmaterialien. Preisentwicklungen können
„Die Versorgung mit Basisölen und Additiven wird 2023 ein sensibles Thema bleiben.“
Nils Schöner, Petronas
Phil Summe, masteroil
Ing. Karl Taubek, TotalEnergies
zum aktuellen Zeitpunkt nicht konkret vorhergesagt werden, da weiterhin hohe Raten für Hochsee- und Inlandsfrachten, gepaart mit begrenzter Verfügbarkeit von Fahrern im europäischen Wirtschaftsraum zu erwarten sind. Für wichtige Vertriebskanäle, wie das Segment „Teilehandel & Freie Werkstätten“, wollen wir auch im Jahr 2023 dafür sorgen, dass wir unseren Partnern gegenüber lieferfähig sind.
Paukert (Liqui Moly): Nach wie vor prägen steigende Rohstoffkosten den Markt. Und die Kosten wachsen schneller, als wir sie selbst anpassen können. Auf der anderen Seite erschwert das knappere Rohstoffangebot das Wirtschaften. Bei einigen Posten wären wir durchaus froh, diese überhaupt beziehen zu können, selbst zu Mondpreisen. Diese Entwicklung zeichnet sich bei den Rohstofflieferanten ebenso ab wie bei unseren Lieferanten für Dosen, Kanister, Fässer und vieles mehr. Trotz der sich eintrübenden Weltkonjunktur und der extrem schwierigen Lage am Rohstoffmarkt, bleiben wir auf Wachstumskurs: In diesem Jahr hat Liqui Moly 72 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen.
Schneider (Motorex): Generell bemerken wir, dass die Verfügbarkeit bei bestimmten Produkten schon besser war. Das liegt daran, dass gewisse Rohstoffe (Additive und Basisöle) schwerer erhältlich sind. Und wenn, oft nicht in der benötigten Menge. Bei Motorex ist es uns bisher sehr gut gelungen, unsere Kunden zu versorgen.
Huber (Eurolub): Die Preise werden sich jetzt auf einem hohen Niveau „einpendeln“. Von Entspannung kann keine Rede sein, da wir derzeit sehr heftig mit den Additivherstellern über Preiserhöhungen diskutieren. Kartonagen, Verschlüsse und Frachten sind sehr teuer.
Graf (LSA/Mobil): Wir blicken auf ein extrem herausforderndes Jahr zurück. Auch wenn wir in einigen Bereichen der Verfügbarkeit eine leichte Entspannung erkennen können, ist es aus unserer Sicht noch zur früh für Entwarnung. Dies gilt auch insbesondere mit Blickrichtung Preise. Von daher sind wir mit einer verlässlichen Einschätzung nach wie vor sehr vorsichtig, da diese nicht seriös zu tätigen ist. Worauf sich unsere Kunden – wie in der Vergangenheit –verlassen können: Produktverfügbarkeit hat für uns hohe Priorität und LSA ist hier aufgrund großer Lagerkapazitäten sehr gut gerüstet. Kostensteigerungen versuchen wir – in den Bereichen, welche wir auch
„Bei den Verfügbarkeiten konnten wir die Herausforderungen bis dato sehr gut bewältigen.“
direkt beeinflussen können – durch diszipliniertes Kostenmanagement bestmöglich abzufedern. Bolch (Motul): Die ohnehin seit rund zwei Jahren stark angespannte Liefersituation für Rohöl hat sich 2022 unter anderem durch den Krieg in der Ukraine für alle Marktteilnehmer und damit auch für uns noch einmal verschärft. Die auf Rohöl basierenden Rohstoffe für unsere Produkte werden teils stark verzögert und zu einem höheren Preis an die weiterführende Industrie und damit auch an uns geliefert. Seit dem Frühjahr 2022 hat sich diese Situation durch eine Verknappung verschiedener Additive noch verstärkt. Deshalb kann es aktuell zu Verzögerungen bei der Lieferung unserer Produkte kommen. Zurzeit arbeiten wir mit Hochdruck daran, bisher entstandene Rückstände abzubauen, unsere Produktionskapazitäten zu steigern und gleichzeitig mit unseren Versanddienstleistern unsere Lieferzeiten zu verkürzen. Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden bei Lieferverzögerungen sofort Alternativprodukte an. Ruckenbauer (Lukoil): Die Verfügbarkeit wird besser, die Problematik ist aber noch nicht ganz überstanden.
A&W: Mit welchen Produkten abseits des klassischen Motoröls (beispielsweise Getriebeöl, Kühlflüssigkeit, Chemie, Reinigung, ...) unterstützen Sie die Kfz-Betriebe? Wo sehen Sie Potenzial, um den Rückgang beim Motoröl aufzufangen? Taubek (TotalEnergies): Wir sehen den Rückgang beim Motorölbedarf kurzfristig noch nicht gegeben. Der Fahrzeugbestand in Österreich beträgt ca. 5,1 Millionen und besteht zu ca. 96 Prozent aus Benzin- & Dieselfahrzeugen. Das durchschnittliche Fahrzeugalter ist 10 Jahre. Der Bedarf an Schmierstoffen ist vorhanden. Wir sind jedoch auf zukünftige Änderungen bestens vorbereitet und haben auch EV Fluids in unserem Produktportfolio. Getriebeöle und Kühlflüssigkeiten verstehen sich von selbst. Summe (masteroil): Unser Portfolio erstreckt sich über Motoren- und Getriebeöle sowie Additive. Außerdem bekommen wir mit den masteroil e-lixieren noch eine Produktlinie für Elektro- und Hybridantriebe hinzu. Einen Rückgang vom Motorenöl spüren wir bei uns noch nicht, wobei wir uns auch all-
„Die Verfügbarkeit bei bestimmten Produkten war schon besser.“Wolfgang Schneider,
Motorex
Max Schenner, Obereder/Castrol
„Der Bedarf an Schmierstoffen ist vorhanden.“
Ing. Karl Taubek, TotalEnergiesThomas Paukert, Liqui Moly Gerd Bernd Lang, Obereder/Castrol
gemein stark im Wachstum befinden. Sicherlich wird unsere Produktpalette in der Zukunft noch breiter aufgestellt.
Amschl (Fuchs): Als Vollsortimenter verfügt Fuchs über die entsprechende Produktrange – wie etwa Kühlerfrostschutz, ATF und Getriebeöle, natürlich mit offiziellen Herstellerfreigaben. In den Startlöchern stehen unsere E-Mobility-Produkte aus der Linie Fuchs BluEV, wie Thermofluide, spezielle Fette, E-Drive-Öle für E-Motor und Getriebe. Hier ist Fuchs in vielen Elektro- und Hybridfahrzeugen der führende Premiumhersteller seit mehreren Jahren vertreten. Was für Produkte hier für den After-Sales-Bereich zur Verfügung gestellt werden, wird natürlich von den Servicevorschriften der Hersteller vorgegeben werden.
Lang (Obereder/Castrol): Neben den Schmierstoffen, Frostschutzflüssigkeiten und AdBlue werden in Zukunft auch e-Fluids eine wichtige Rolle spielen. Wir können hier auf Castrol ON Produkte (e-Getriebeöl, e-Kühlerschutz und e-Schmierfett) zurückgreifen, wobei es sich um fortschrittliche e-Fluids für leistungsfähigere Elektrofahrzeuge handelt. Mehr als die Hälfte der führenden Automobilhersteller verwendet aktuell Castrol e-Fluids bei der Werksbefüllung von Elektrofahrzeugen.
Schöner (Petronas): Um das Engagement der Marke für Nachhaltigkeit weiter zu unterstreichen, hat Petronas Lubricants International (PLI) als einer der ersten Schmierstoffhersteller bereits 2018 die Produktlinie „iona“ für BEVs und FEVs eingeführt. Nach dem Relaunch des innovativen Schmierstoffs im November 2021 und einem beträchtlichen Boom auf dem EV-Markt, wurde diese neue Generation von Schmierstoffen neu entwickelt, um eine „Netto-Null“-Zukunft zu beschleunigen. PLI hat neuerdings auch eine Karton-Verpackung für sein Petronas Syntium-Sortiment eingeführt. Die neue Bag-in-a-Box“ (BIB) unterstreicht das Engagement des Unternehmens für Nachhaltigkeit, indem sie im Vergleich zur Originalverpackung 92 Prozent weniger Kunststoff verbraucht und damit Plastikmüll und Umweltverschmutzung drastisch reduziert. Schließlich wurde auf der Automechanika auch die Petronas Tutela-Reihe von Kühl- und Bremsflüssigkeiten vorgestellt, die nicht nur für die vielfältigen Anfor-
derungen komplexer, moderner Fahrzeuge entwickelt wurde, sondern auch einen vollständigen mechanischen Schutz für Automatikgetriebe bietet. Paukert (Liqui Moly): Als Vollsortimenter ist unser Portfolio von einer großen Vielfalt geprägt. Das ist eine kommode Ausgangslage, um Dellen in Teilen der Nachfrage unseres Angebots ausgleichen zu können. Neue Artikel für die Fahrzeugpflege und für Servicearbeiten sind hier hilfreich. Im Bereich der E-Mobilität haben wir dieses Jahr bereits spezielle Produkte auf den Markt gebracht. Dort sehen wir noch großes Potenzial. Ferner haben die Inflation und die gestiegenen Nebenhaltungskosten zur Folge, dass viele Autofahrer Reparaturen oder die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs aufschieben. Mit unseren chemischen Werkzeugen, den Additiven, können Autobesitzer Probleme beseitigen, die nicht mechanischer Natur sind. Prophylaktisch eingesetzt, lässt sich der Wert des Fahrzeugs erhalten. Auch hier liegt noch großes Potenzial. Zudem mögen die benötigten Ölmengen rückläufig sein, dafür sind moderne Motoröle mit den entsprechenden Freigaben immer spezifischer und komplexer und deshalb margenträchtiger als rückläufige Mengenträger.
Schneider (Motorex): Unser Kundenspektrum erstreckt sich von der Motorradwerkstätte über den Landtechnikfachhandel bis zur Pistenraupe und auch die Industrie schätzt die Qualität und den Service im Kühlschmierstoffbereich. Im Pkw-Bereich sind wir Vollsortimenter.
Huber (Eurolub): Neben Motorenöl verkaufen wir alle Flüssigkeiten, die in einem Fahrzeug mit Verbrenner benötigt werden. Auch Bremsflüssigkeit, Bremsenreiniger, Scheiben-/Kühlerfrostschutz und Werkstattchemie, wie z.B. Cockpitspray, Rostlöser, Handwaschpaste & Co. Wir bauen diesen Bereich ständig aus.
Graf (LSA/Mobil): Unsere Produktpalette deckt seit jeher den kompletten Bereich rund um den Pkw ab. Dazu gehören selbstverständlich auch Getriebeöle. Kühlflüssigkeiten, AdBlue sowie ausgewählte Chemie. Das größte Potenzial sehen wir jedoch trotz allem nach wie vor im Heben der nicht genutzten Potenziale im Motorölgeschäft selbst. Wir unterstützen unsere Partner hier aktiv mit Schulungen im Rahmen von Schmierstoffabenden. Auch die bestehende Technologiepartnerschaft unseres Lieferanten ExxonMobil mit dem Weltmeisterteam von Red Bull Racing nutzen wir verstärkt in vielen Bereichen, um
„Wir verstehen uns selbst als Partner auf Augenhöhe.“
Armin Bolch, Motul
„Im Bereich der E-Mobilität sehen wir noch großes Potenzial.“
Thomas Paukert, Liqui MolyNils Schöner,
PetronasWolfgang Schneider, Motorex Ulrich Ruckenbauer, Lukoil Gerhard Graf, LSA/Mobil
unsere Kunden beim Verkauf von hochwertigen Produkten aktiv zu unterstützen.
Bolch (Motul): Motul hat bereits sehr früh damit angefangen, das Produktportfolio zu diversifizieren und die Kernkompetenzen auszubauen. Diesen Weg haben wir in den letzten Jahren sehr erfolgreich und konsequent fortgesetzt und haben mittlerweile sowohl ein umfangreiches Angebot im Schmierstoffbereich für Service und Wartung sowie auch verschiedene hochwertige Additive, technische Flüssigkeiten und viele Pflegeprodukte im Angebot. Wir verstehen uns selbst als Partner auf Augenhöhe, der die Herausforderungen und Bedarfe der Werkstätten genau kennt und entsprechend kundennah agiert. Es ist uns daher sehr wichtig, den Werkstätten einen 360-Grad-Service zu bieten, der über die passenden Produkte hinausgeht. Dazu gehören Angebote wie unser umfängliches und skalierbares Umwelt- und Entsorgungskonzept „Das Grüne Dach“ oder innovative Motor- und Getriebespülsysteme. In den nächsten Monaten werden hier noch diverse neue Angebote dazukommen – von nachhaltigen Reinigern für den Profibereich in nachfüllbaren Druckluftflaschen über Produkte für den Fahrradbereich, eigene Lifestyle-Kollektionen für Werkstätten und Endverbraucher sogar bis hin zu Erlebnisreisen. Ruckenbauer (Lukoil): Wir etablieren gerade ein neues Coolant-Portfolio, unser neues Fett-Portfolio
ist nun vollständig verfügbar. Wir konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft.
A&W: Wie entwickelt sich die Logistik in Zeiten wachsender Produktvielfalt? Taubek (TotalEnergies): Logistik und Lagerhaltung sind bei zunehmender Produktvielfalt natürlich eine Herausforderung. Daher ist es besonders wichtig, eine proaktive und vorausschauende Lagerbewirtschaftung zu betreiben. Hierfür haben wir eigens Spezialisten bei uns im Team und fühlen uns dementsprechend gut vorbereitet. Kurzfristige Verfügbarkeiten in der Produktion und optimierte Transportwege sind eine Voraussetzung, um unseren Kunden die gewohnt gute Verfügbarkeit unserer Produkte zu gewährleisten. Summe (masteroil): Wie eingangs schon erwähnt, ist eine schnelle und gut funktionierende Logistik nicht nur in der Zukunft, sondern schon jetzt der Schlüssel zum Erfolg. Durch unseren starken Partner der WM SE haben wir die Möglichkeit, unsere Produkte
„GutesHubert Huber, Eurolub Armin Bolch, Motul
just in time, mehrmals täglich in die Werkstätten zu bringen. Natürlich ist hierfür auch die Verfügbarkeit am Lager entscheidend. Es wird immer schwieriger für freie Werkstätten, die passenden Produkte für alle Marken am Lager zu haben. Aus diesem Grund übernehmen wir diese Aufgabe für unsere Kunden.
Amschl (Fuchs): Auch hier hat Fuchs Österreich entsprechende Anpassungen vorgenommen, wie die Erweiterung unseres Lagers in Thalgau bei Salzburg. Die Modernisierung mit zwei neuen, hochmodernen Lkw-Dockingstationen ist abgeschlossen. So haben wir die Möglichkeit, mit mehr als 4.000 Paletten-Stellplätzen und der Produktauswahl aus rund 10.000 Produkten innerhalb 48 Stunden in ganz Österreich unsere Kunden zu beliefern.
Schenner (Obereder/Castrol): Wir setzen in puncto Logistik auf viele erfolgversprechende Faktoren. Neben unserem stetig wachsenden Eigenfuhrpark sowie unseren bewährten Logistikpartnern, können unsere Kunden auch auf eine gute, effiziente und bedarfsgerechte Produktberatung durch unsere Gebietsleiter vertrauen.
Schöner (Petronas): Durch den stetigen Zugang neuer Produkte werden die Logistikketten immer komplexer. Daher arbeitet PLI mit nationalen Partnern zusammen, um die Nähe zum Kunden und die Synergien in der Belieferung der Betreiber zu stärken. Werkstätten haben die Möglichkeit, PLI-Produkte und andere für das Unternehmen elementare Produkte „aus einer Hand“ zu bestellen. PLI bietet darüber hinaus großen Kunden, wie beispielsweise Pkw- und Lkw-Flottenbetreibern, eine Direktversorgung aus den europäischen Produktionsstätten an. Paukert (Liqui Moly): Mit rund 4.000 Artikeln bietet Liqui Moly ein weltweit einzigartig breites Sortiment an Automotive-Chemie: Motoröle und Additive,
Fette und Pasten, Sprays und Autopflege, Kleb- und Dichtstoffe. Die damit verbundenen logistischen Herausforderungen sind für uns bekanntes Terrain. In der Logistik ist es wie in all unseren übrigen Bereichen: Wir versuchen täglich, ein kleines Stückchen besser zu werden. Stillstand kennen wir nicht.
Schneider (Motorex): Wie in dieser Frage schon erwähnt, führt die Produktvielfalt zu mehr, aber oft auch kleineren Bedarfen. In diesem Punkt bietet unser Partner Derendinger einen hervorragenden Service.
Huber (Eurolub): Eine große Herausforderung: Gutes Fachpersonal ist rar. Durch den Ukraine-Konflikt
fehlen Fahrer aus Russland, der Ukraine und Polen. Die geburtenstarken deutschsprachigen Jahrgänge gehen in den nächsten 5 bis 10 Jahren in den Ruhestand. Die Situation wird sich weiter verschlechtern! Graf (LSA/Mobil): Das Thema Logistik wird besonders in den letzten Jahren immer zentraler – nicht erst wegen oder durch steigende Produktvielfalt. Unsere Kunden erwarten auf der einen Seite deutlich verkürzte Lieferzeiten, während auf der anderen Seite die Mengen pro Bestellvorgang kleiner werden. Wir stellen uns diesen Herausforderungen in den 2 Kernbereichen: A) Eine effiziente Lagerlogistik: In diesem Bereich haben wir diverse Initiativen um die Prozesse zwischen Wareneingang, Lagerung, Kommissionierung und Versand bestmöglich abzustimmen und unsere Performance in diesem Bereich weiter und nachhaltig zu steigern. Wir sind überzeugt, dass nur optimal aufeinander abgestimmte Prozesse zu einer kostengünstigen und effizienten Lagerlogistik führen. B)Ausfuhr: LSA bietet hier einen Mix aus eigenem Fuhrpark, externer Spedition sowie Paketdiensten. Kundenspezifisch wird die beste Lösung gewählt, um eine schnelle Lieferung zu gewährleisten. Im Zuge dieser Bemühungen wird der eigene Fuhrpark 2023 um ein weiteres Fahrzeug erweitert. Unsere eigenen Fahrzeuge sind in der Lage, sowohl lose Tankware als auch verpackte Ware in einem Vorgang auszuliefern. Bolch (Motul): Der Handel und insbesondere die Werkstätten benötigen Produkte vor allen Dingen schnell. Bei Motul haben wir frühzeitig eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um diese schnellen Lieferzyklen gewährleisten zu können. So haben wir in den letzten Jahren unsere Produktionskapazität in Europa erweitert und eine breite Lieferantenbasis etabliert. Eine wachsende Produktvielfalt kann so logistisch problemlos gehandelt werden. Gemeinsam mit unserem Logistikdienstleister haben wir zudem die Versandprozesse weiter optimiert und zum Beispiel zusätzliche Schichten eingeführt. Und zusammen mit unseren IT-Spezialisten arbeiten wir kontinuierlich an der Optimierung des Produktionsund Lieferverfahrens, um auch hier unsere Effizienz weiter zu steigern.
Ruckenbauer (Lukoil): Da wir uns auf unsere Kernprodukte konzentrieren, ist unsere Logistik genau auf diese fokussiert. Wir bekommen laufend positives Feedback für unsere Lieferqualität und Liefertreue. •
Diese Umfrage können Sie in erweitertem Umfang unter www.autoundwirtschaft.at nachlesen.
„Wir unterstützen unsere Partner aktiv mit Schulungen.“
Gerhard Graf, LSA/Mobil
„Wir können innerhalb von 48 Stunden unsere Kunden in Österreich beliefern.“
Reinhold Amschl, Fuchs
Die Obereder GmbH ist ein Partner auf Augenhöhe für alle Markenund freien Kfz-Betriebe. Mit Castrol Service bietet man ein Werkstattkonzept, das freie Betriebe auf ein neues Serviceniveau hebt.
Als unabhängiges Familienunternehmen kenne man bei Obereder die Herausforderungen, denen sich mittelständische Betriebe tagtäglich stellen müssen, aus eigener Erfahrung. „Gemeinsam mit der renommierten Werkstätten-Marke Castrol unterstützen wir unsere Kunden bestmöglich in ihrer täglichen Arbeit. Dabei wird das Thema Kundenbetreuung bei uns großgeschrieben“, erklärt Geschäftsführer Mag. Andreas Obereder.
Das unterstreicht auch Key Account Manager Gerd Bernd Lang. „Wir stehen unseren Kunden mit Rat und Tat zur Seite, sie können sich darauf verlassen, dass den gesprochen Worten auch Taten folgen.“
Mit individuell abgestimmten Schulungen, Trainings und Öl-Verkaufsberatungen sowie den Unternehmertagen bietet Obereder seinen Partnern ein breites Weiterbildungsangebot.
Mit Castrol Service wurde ein innovatives „Partner for Life“–Werkstattkonzept für freie Betriebe entwickelt. „Damit können wir teilnehmenden Partnern einen umfangreichen Mehrwert anbieten. Der Leistungsumfang reicht von individuell angefertigter Beschilderung über Spezialwerkzeuge, Diagnosegeräte, digitale Werbeformen bis hin zu den richtigen Geräten für eine effiziente Ölmanipulation“, weiß Verkaufsleiter Max Schenner. So könnten freie Werkstätten das Qualitäts- und Serviceniveau von Vertragswerkstätten erreichen, ohne dabei ihren persönlichen Charme zu verlieren, ist Schenner überzeugt. • (RED)
Castrol Service können wir Kfz-Betrieben einen umfangreichen Mehrwert anbieten.“
„Mit
Hermann Haag hat 1989 die Meisterprüfung abgelegt und ein Jahr später seinen Kfz-Betrieb in Harmannsdorf (Bezirk Korneuburg) eröffnet. Neben Service und Reparatur aller Marken und dem Schwerpunkt auf historische Fahrzeuge, ist Kfz-Haag auch auf Modelle der italienischen Zweirad-Traditionsmarke Moto Guzzi bis Baujahr 1990 ausgerichtet.
Mehr „Vertriebspower“ in Österreich
Schon seit vielen Jahren gibt es eine enge Kooperation mit dem Teilegroßhändler und Werkstattausrüster WM, der die innovative Schmierstoffmarke masteroil exklusiv anbietet. „Dieser Vertriebsweg hat sich mehr als bewährt, unser Auftritt auf dem österreichischen Markt wird im kommenden Jahr noch deutlich verstärkt“, erklärt Phil Summe, Leitung Vertrieb masteroil. Ein eigener Außendienstmitarbeiter für den österreichischen Markt ist am 1. Jänner 2023 gestartet und bringt nun noch mehr „Vertriebspower“, wie Summe es nennt. Die Marke masteroil wurde 2018 auf den Markt gebracht und ist aktuell vorrangig in Deutschland und Österreich präsent. In Österreich gibt es 35 Partnerwerkstätten, insgesamt sind bereits über 1.000 – Tendenz stark steigend.
Von WM-Seite gibt es für masteroil mit Leopold Eder einen Vertriebsmitarbeiter, der den individuel-
Die breite Produktpalette überzeugt. Motoröl ist bereits in Kleinstmengen erhältlich und mit dem Fassregal (im Hintergrund) ist die exakte Abfüllung kein Problem
Hermann Haag,
len Bedarf eines Kfz-Betriebs beim Schmierstoff-Angebot ganz genau kennt. „Die Anforderungen im Fahrzeug haben sich verändert, es gibt immer mehr verschiedene Öle“, so Eder – masteroil ist hier auf dem aktuellen Stand und deckt fast alle Marken ab, das ist für Kfz-Haag mehr als ausreichend. Der Kfz-Betrieb setzt seit Anfang 2021 auf die Marke „Made in Germany“, verfügt über ein Fassregal als Zusatz, mit dem sich die gewünschte Ölmenge einfach abfüllen lässt, und der spezielle, im Internet abrufbare „Ölfinder“ sorgt dafür, dass für ein bestimmtes Fahrzeugmodell auch nur das passende, von OE-Seite freigegebene Produkt verwendet wird. Praktisch sind auch die Gebindegrößen: Die 0,5-Liter-Kanne ist ideal für Nachfüllungen und die 30-Liter-Blechfässer sind wesentlich komfortabler in der Handhabung als herkömmliche 20-Liter-Plastikkannen. Die Anwendung ist also denkbar einfach und Fehlbefüllungen sind nahezu ausgeschlossen. „Mit der Marke masteroil bin ich sehr zufrieden. Wichtig ist mir ein starker Partner mit einem innovativen Ölkonzept. Falls doch einmal Probleme auftreten sollten, gibt es einen kompetenten Ansprechpartner“, ist Firmenchef Hermann Haag nach knapp zwei Jahren im Einsatz voll des Lobes. • (GRA)
Kfz-Haag gilt als Spezialist für alle Marken und als kompetente Anlaufstelle für Old- und Youngtimer-Enthusiasten. Bei Schmierstoffen setzt der Betrieb auf masteroil.
„Wichtig ist mir ein starker Partner mit einem innovativen Ölkonzept.“
Inhaber Kfz-Haag
(v.r.): Phil Summe, Leitung Vertrieb masteroil; Michael Traube, Ludovit Nemec und Martina Stadlhuber von Kfz-Haag; Leopold Eder, Vertrieb WM, und Albin Bachschwöll, Verkaufshausleiter WM
Das Autohaus Beck in Gols arbeitet seit 25 Jahren mit TotalEnergies zusammen. Gelobt wird von beiden Seiten gute Kommunikation und Beständigkeit.
Inder Brust von Manfred Beck, Geschäftsführer des Autohauses Beck in Gols im Burgenland, schlägt das Herz eines Rennfahrers. Der ehemalige Rallycross-Europameister betreibt in der burgenländischen Weingemeinde in zweiter Generation ein Autohaus. Seit 1987 verkauft das Autohaus Citroën-Neuwagen. Beim Thema Öl setzt man seit über 25 Jahren auf Total.
Im Betrieb arbeiten 11 Mitarbeiter, unter den 5 Lehrlingen sind 2 junge Frauen. „Im Moment ist die Suche nach Mitarbeitern schwierig“, erzählt Beck. Während man 2020 noch beinahe jede Woche eine
Bewerbung bekommen habe, sei das in den Jahren darauf gänzlich eingeschlafen. Einige Auszubildende hat man über ein Lehrlings-Casting der Wirtschaftskammer in den Betrieb geholt. „Ich frage mich oft, wo die ganzen Fachkräfte hingehen. Die Meisterprüfungs-Vorbereitungskurse sind gut gebucht“, wundert sich Beck.
„Wir bei TotalEnergies pflegen langjährige, vertrauenswürdige Partnerschaften“, sagt Mathieu Quirin, Key-Account-Manager für Automotive Lubricants und EV Charge bei TotalEnergies Marketing Austria. „Heuer feiern wir die 55-jährige Zusammenar-
beit von Total mit der Marke Citroën, und wir schätzen die langjährige Partnerschaft mit Unternehmern wie Herrn Beck über die Maßen.“ Total betreut in Österreich alle Betriebe mit 6 Gebietsleitern. Zwischen dem Burgenländer Beck und dem Franzosen Quirin stimmt die Chemie sichtlich. „Die Kommunikation funktioniert, wir bekommen schnell die Informationen, die für uns und für unsere Kunden wertvoll sind“, lobt Beck.
In der Werkstatt werden Fahrzeuge aller Marken repariert. „Für Lackreparaturen arbeiten wir mit einem Kollegen in der Nähe zusammen“, erzählt Beck. Bei den Kunden handelt es sich um Privatpersonen, die 40 Prozent Nutzfahrzeuge gehen an die Weinbauern aus der Region.
Eine positive Zukunft für das Öl-Geschäft in den Werkstätten sieht der Unternehmer in den nächsten Jahren jedenfalls. „Noch sind viele nicht vom Umstieg auf E-Mobilität überzeugt.“ Und selbst bei den neuen Technologien werden Schmierstoffe und Kühlmittel gebraucht werden. Es werde weitergehen. Total arbeite an Kühlflüssigkeiten für EV-Batterien und biete auch umfassende Dienstleistungen zu Errichtung und Betrieb von Ladeinfrastruktur an, ergänzt Quirin.
Wie wird es weitergehen? Man hofft darauf, den Werkstattvertrag für Citroën zu behalten und prüft die Möglichkeiten. „Wir stecken den Kopf sicher nicht in den Sand“, so Beck. Zwischen 80 und 135 Neuwagen der Marke mit dem Doppelwinkel hat man in dem Traditionsbetrieb pro Jahr vermarktet. Im Juni 2023 ist damit Schluss. • (KAT)
Fuchs Schmierstoffe bietet ein hochwertiges Gesamtpaket für die Automatik-GetriebeSpülung. Nicht nur beim Autohaus Hofbauer in Kapelln ist man von der umfassenden und hochqualitativen Lösung begeistert.
Der Anteil an Automatik-Getrieben steigt nach wie vor rasant an. Den Werkstätten bringt diese Entwicklung zusätzliches Ertragspotential in der Wartung. „Während anfangs noch von Lifetime-Füllungen die Rede war, sind Getriebeölwechsel von den Herstellern mittlerweile vorgeschrieben“, erklärt Reinhold Amschl, Teamleiter/BDM Automotive bei Fuchs Austria Schmierstoffe. Bei den Vorgaben handelt sich aber lediglich um einen Ölwechsel, die Spülung ist eine Zusatzleistung, die dem Kunden angeboten und auch entsprechend höher verrechnet werden muss. „Wenn man dem Kunden erklärt, dass bei einem reinen Wechsel bis zu 40 Prozent des Öls im Getriebe bleiben, ist das ein sehr gewichtiges Argument für eine Spülung, nicht nur bei älteren Fahrzeugen“, erklärt Manfred Berger, Serviceleiter im Autohaus Hofbauer in Kapelln bei St. Pölten.
Die Firma Hofbauer verfügt über Markenverträge
mit VW, Audi und VW-Nutzfahrzeuge sowie mit Škoda (am Standort St. Pölten). Darüber hinaus gibt es einen Servicevertrag mit Seat und in Kürze auch mit Cupra. In der Werkstatt in Kapelln arbeitet Hofbauer seit Mitte 2021 im Bereich des Automatik-Getriebe-Services mit Fuchs Schmierstoffen. „Aufgrund der wachsenden E-Mobilität müssen wir neue Zusatzgeschäfte aufbauen, brauchen bessere Lösungen und noch höhere Kundenorientierung“, so Berger, der auf der Suche nach einer hochwertigen Lösung für Automatik-Getriebe war: „Wir möchten das Getriebe spülen, nicht nur das Öl wechseln.“ Dabei hat das Premium-Gesamtpaket von Fuchs überzeugt. „Fuchs hat die passenden Produkte, ein hochwertiges Gerät und die entsprechende Beratung“, so Berger.
Im Autohaus Hofbauer sind mit DSG, Multitronic und der Wandler-Automatik gleich drei Automatik-Lösungen in der laufenden Betreuung. „Bei der Spül-Lösung wird etwa auch der Wandler mitgespült, da sind allein 3 Liter Öl vorhanden“, weiß Berger. Mechaniker, aber auch Kunden, können den Unterschied nach einer Spülung am Schauglas klar
Manfred Berger (Autohaus Hofbauer), Ing. Arnold Tonninger und Reinhold Amschl (Fuchs)„Bei einem reinen Automatik-Ölwechsel bleiben bis zu 40 Prozent des Öls im Getriebe. Das ist ein gewichtiges Argument für eine Spülung.“
Manfred Berger, Autohaus Hofbauer
erkennen und – bei deutlich besserer Funktion und ruckfreiem Betrieb nach dem Service – auch spüren. Denn während die Verschlechterung des Schaltverhaltens schleichend und damit meist unbemerkt eintritt, merkt der Kunde nach dem Service tatsächlich einen deutlichen Effekt .
Gesamtpaket: Geräte, Schmierstoffe, Adapter
Das Gesamtpaket bei Fuchs besteht aus einem umfassenden Portfolio von Getriebeölen mit Hersteller-Freigaben, dem hochwertigen Getriebeöl-Spülgerät, einem kompletten Adapterset sowie der kompetenten Beratung und Unterstützung. Denn das Automatik-Know-how kommt bei Fuchs Austria von einem überaus erfahrenen Spezialisten: Ing. Arnold Tonninger war mit einer Kfz-Werkstätte selbständig, die sich auf die Reparatur und die Wartung von Automatik-Getrieben spezialisiert hat. Seit knapp einem Jahr ist Tonninger, der seine Firma an seinen Nachfolger übergeben hat, als Getriebespezialist bei Fuchs im Einsatz. Er kennt jede Anforderung, jedes Problem. Das beeindruckt auch die Kunden. „Ich habe noch keine Frage im Bereich Getriebe gestellt, die Arnold Tonninger nicht beantworten konnte“, lobt Berger. Tonninger ist bestens erreichbar und kann oft telefonisch weiterhelfen. „Das ist deshalb so wichtig, weil das Problem, der Fehler oder die Frage ja auftritt, wenn das Fahrzeug gerade in Arbeit ist. Da braucht es eine rasche Lösung“, ergänzt Reinhold Amschl.
„Unser Getriebeöl-Spülgerät ist ein absolutes Pre-
mium-Gerät, das man nicht so einfach am Markt kaufen kann“, betont Reinhold Amschl, Vertriebsleiter bei Fuchs. In enger Zusammenarbeit mit Mahle wurde ein High-Tech-Produkt entwickelt, das den Ölwechsel und die Spülung vollautomatisch durchführt.
Die Bedienung erfolgt über das Bedienteil mit Bildschirm, der Ablauf wird vom Gerät vorgegeben: Nach der Auswahl des Fahrzeuges über den Suchbaum werden das richtige Öl bzw. Ölmenge und die richtige Montage der Schläuche – mit den korrekten Adaptern – angezeigt. Nach erfolgtem Anschluss läuft die Absaugung des Altöls und die Befüllung mit Frischöl samt Spülung des Getriebes. Dabei ist ein Zusatzvolumen für die entsprechende Spülung vorgesehen, zeigt das Schauglas am Gerät aber noch Trübungen, kann dann mit zusätzlichem Frischöl noch weitergespült werden.
Entscheidend ist auch das Portfolio an hochwertigen Schmierstoffen: „Als qualitätsorientierter Markenbetrieb brauchen wir echte Freigaben für die Produkte. Bei Fuchs ist das bei fast allen Ölen der Fall“, erklärt Manfred Berger. „Schließlich sind wir mit sehr vielen Produkten – von Motor- über Getriebeöle bis hin zu Fetten – in der Erstausrüstung tätig und entwickeln viele Lösungen gemeinsam mit den Automobilherstellern“, ergänzt Amschl. So bietet Fuchs mit dem Titan FFL 2 DSG weltweit das einzige freigegebene Getriebeöl für diese Anforderungen. Nicht zuletzt gehört das Adapter-Set zum Kom-
Frischöl- und Altöl-Tank auf der Rückseite des Gerätes
Visualisierung für den Kunden mit zwei Ölproben
plett-Paket, damit werden 85 Prozent des Fahrzeugparks abgedeckt. Steht ein exotisches oder besonders neues Fahrzeuge in der Werkstatt, kann der entsprechende Adapter bei Fuchs ausgeliehen werden. „Die Betriebe sind laufend auf der Suche nach neuen Erträgen, bei der Automatik-Getriebe-Spülung kann mit unserem Paket mit einfachen Mitteln Umsatz generiert werden“, so Reinhold Amschl abschließend. • (GEW)
„Mit unserem Paket für die AutomatikGetriebe-Spülung kann mit einfachen Mitteln Umsatz generiert werden.“
Reinhold Amschl, Fuchs SchmierstoffeGenaue Anweisung über den eingebauten Bildschirm Bedienteil mit Bildschirm, Tasten und Schauglas: Fuchs Gear Plus Automatik-Getriebe-Servicegerät von Fuchs, im Einsatz beim Autohaus Hofbauer
Was sagt Günter Hiermaier, Geschäftsführer von Liqui Moly, zur Elektromobilität? Wie will sein Unternehmen in schrumpfenden Märkten wachsen? Und was rät er den Werkstätten?
Einem Hersteller von Motorölen und Additiven muss Elektromobilität Angst machen?
Günter Hiermaier: Nein, keineswegs. Das bedeutet für uns zusätzliches Geschäft, weil wir neue Produkte speziell für Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen können, zuletzt ein Getriebeöl für Tesla und eine Brennstoffzellenkühlflüssigkeit.
Aber Motoröl brauchen diese Autos nicht mehr. Hiermaier: Diese Fahrzeuge nicht mehr. Aber den-
ken Sie nur an die Millionen von Autos mit Verbrennungsmotor, die jetzt auf der Straße sind. Selbst wenn von heute auf morgen kein Auto mehr mit Verbrennungsmotor produziert würde, würde es über 15 Jahre dauern, bis die letzten verschwunden sein werden. Unser Schwerpunkt liegt viel stärker auf dem Aftermarket als auf dem OE-Geschäft und im Aftermarket wird sich dieser Wandel nur allmählich vollziehen. Außerdem wäre ich vorsichtig, jetzt schon einen Nachruf auf den Verbrennungsmotor zu verfassen. Es wird spannend sein, zu sehen, wie sich E-Fuels noch entwickeln werden. Klimaneutral hergestellte synthetische Kraftstoffe können dem Verbrennungsmotor noch ein langes Dasein bescheren.
Trotzdem wird der Markt für Motoröl schrumpfen. Hiermaier: Und wir werden in diesem Markt dennoch wachsen, weil wir unseren Marktanteil weiter vergrößern werden. Moderne Motoröle werden immer anspruchsvoller in der Herstellung, sodass viele kleinere Ölhersteller diesen Wandel nicht mitgehen können und aus dem Markt verschwinden werden. Aber keine Frage: Langfristig bedeutet der Mobilitätswandel natürlich auch für uns eine starke Veränderung. Doch davor ist uns nicht bange. Wir waren immer vorne mit dabei, wenn es um neue Technologien ging, sei es die Reinigung von Dieselpartikelfiltern, seien es die Probleme durch LSPI, seien es immer dünnflüssigere Motoröle. In der Produktpalette wird es deutliche Veränderungen geben, aber wir bleiben der Spezialist für Automotive-Chemie. Vor 60 Jahren hatte Liqui Moly gerade einmal eine Handvoll Additive im Sortiment. Sonst nichts. Heute sind es rund 4.000 Produkte. Wir sind unheimlich breit aufgestellt mit unserer Produktpalette. Neben Ölen und Additiven auch Fette und Pasten, Serviceprodukte wie Bremsenreiniger, Autopflege, Unterbodenschutz, Materialien für Scheibenreparatur und vieles mehr. Das bietet für jedes Fahrzeug die passenden Produkte, für Verbrenner genauso wie für Elektroautos.
Was raten Sie Werkstätten, für die der Ölwechsel bisher ein guter Frequenz- und Umsatzbringer war? Hiermaier: Natürlich müssen sich auch die Werkstätten umstellen. Und zwar nicht nur technisch, sondern auch als Verkäufer. So fachkundig viele Werkstätten auf technischer Ebene sind, so zurückhaltend sind manche, wenn es ans Verkaufen geht. Dabei geht es nicht darum, dem Kunden Leistungen aufzuschwatzen, die er nicht braucht. Es geht darum, ihm Leistungen anzubieten, die technisch sinnvoll sind und im Interesse des Kunden liegen, an die er aber gar nicht gedacht hatte. Beispiele dafür sind Fahrzeugaufbereitung oder Klimaanlagenreinigung. Dabei kann sich die Werkstatt auf Liqui Moly als starken Partner für Automotive-Chemie in Zukunft verlassen. • (MUE)
Über den Auftritt des Schmierstoff-Herstellers Petronas Lubricants Deutschland in Österreich, Produkte und Trends standen Nils Schöner, Head of Markets für Österreich und Deutschland, und Technical Support Advisor Dr. Karlfried Fuchs Rede und Antwort.
Petronas bietet mit „Petronas Workshop“ ein eigenes Netzwerk-Programm für Kfz-Werkstätten an. Ist das auch für Österreich ein Thema?
A&W: Wie ist der Petronas-Vertrieb in Österreich strukturiert?
Schöner: Mitte 2022 wurde unsere Partnerschaft mit der Firma Birner erfolgreich verlängert, nun gilt es, gemeinsam das Pkw-Geschäft in Österreich weiter aufzubauen. Wir unterstützen Birner in der Kommunikation und bei allen Produktfragen. Der Schwerpunkt liegt auf der Petronas-Kernmarke Syntium, aber auch mit unserer Iona-Reihe für E-Mobilitätsanwendungen sehen wir gute Chancen in Österreich.
Welche Ziele werden für den Markt definiert?
Schöner: Der Marktanteil selbst steht für uns nicht im Vordergrund, sondern das Volumen. Und hier wollen wir in den nächsten zwei, drei Jahren um 50 Prozent zulegen. Schon bis dato sind wir zufrieden mit den Volumina, das ist für uns auch ein Zeichen, dass unsere Preispolitik stimmt. Wir haben einen Premiumanspruch mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis und werden aus diesem Grund auch nicht in ein Preissegment einsteigen, in dem unsere Qualität in Frage gestellt wird.
Wie stark ist Petronas von hohen Rohstoffkosten und der Lieferkettenproblematik betroffen und was bedeutet das für das Preisniveau?
Schöner: Es hat sich hinsichtlich der Versorgung im vergangenen Halbjahr nicht sehr viel getan. Manche Produkte sind sehr gut verfügbar, einige wenige kaum bis gar nicht. Ein wenig Licht am Ende des Tunnels sehe ich, was überproportionale Preissteigerungen anbelangt. Bei Basisölen und Additiven gibt es zwar steigende Kosten, ich gehe aber nicht davon aus, dass es von unserer Seite aus 2023 zu massiven Preissteigerungen auf breiter Front kommen wird. Erhöhungen in einzelnen Produktkategorien/-segmenten wird es vermutlich weiterhin geben.
Schöner: Absolut, und zwar nicht nur im Pkw-, sondern auch im Lkw-Segment ab 7,5 Tonnen. Die Werkstätten müssen gewisse Kriterien erfüllen, bekommen dann entsprechende Unterstützung und ein Markenbranding. Durch das umfassende Engagement von Petronas in der Formel 1 wird die Marke als jung und aufstrebend wahrgenommen, damit können sich Werkstätten durchaus vom Mitbewerb differenzieren. In Deutschland gibt es gegenwärtig über 120 „Petronas Workshop“-Partner, 2023 sollen mindestens 50 neue hinzukommen.
Wie ist der Status der Petronas-Produktrange für die E-Mobilität und was darf hier für die Zukunft erwartet werden?
Fuchs: Mit der Produktreihe Petronas Iona werden die Bereiche Kühlflüssigkeit (Iona Thermal), Getriebeöle (Iona Integra) und Schmierfette (Iona Glide) abgedeckt.
In Zukunft wird Iona Thermal wohl das Hauptvolumen bilden, da Traktionsbatterien mit Kühlflüssigkeiten umspült oder durchgespült werden. Wir sprechen hier von einem Volumen von bis zu 50 Liter pro Fahrzeug. In diesem Bereich sind wir entwicklungstechnisch weit fortgeschritten und befinden uns in Verhandlungen bzw. bereits in Testphasen mit namhaften Automobilherstellern. Die Produkte selbst werden wir aber erst in einigen Jahren in den Fahrzeugen antreffen. Das ist auch eine Frage der OE-Freigaben, und hier wollen sich die Hersteller derzeit noch nicht zu 100 Prozent festlegen.
Wie sehen die Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens im Konkreten aus? Fuchs: Mit eigenen PV-Anlagen wird versucht, so viel wie möglich erneuerbare Energie für die Produktion zur Verfügung zu stellen. Auch hinsichtlich der Beschaffung von Rohstoffen, der Verpackungen und des Transports wollen wir die „grüne Linie“ weiterverfolgen. Ein rein biologisches Motoröl ist technisch nicht möglich, allerdings gibt es zunehmend Getriebe- und Hydraulik-Öle auf pflanzlicher oder synthetischer Basis. Auch sind wir dabei, die Additive chemisch so weiterzuentwickeln, dass die Verbrennungsrückstände noch weiter reduziert werden. • (GRA)
Bild links: Unternehmer Peter Schindele (M.) mit Wolfgang Schneider (l.), Leiter Verkauf und Marketing Motorex, und Derendinger-Gebietsleiter Johann Schuster (r.)
rechts: Vielfältige Gebindegrößen helfen bei der verlangten Sortenvielfalt oben: der moderne Betrieb von Peter Schindele
Im Kfz- und Karosseriebetrieb von Peter Schindele macht man bei der Qualität der Arbeit keine Kompromisse. Das gilt auch bei den Schmierstoffen, wo man auf Motorex setzt.
Von Mag. Bernhard KatzingerSeit 2003 betreibt Karosseriebautechnikermeister
Peter Schindele in der kleinen Ortschaft Häusling, Teil der Gemeinde Dunkelsteinerwald, seinen Betrieb. Mit 7 Mitarbeitern, darunter 2 Lehrlinge, werden dort in einer modernen Betriebsanlage Fahrzeuge aller Marken repariert. Seit 2017 wird in einem neu gebauten Karosseriezentrum lackiert.
Stundensätze sogar aus Wien. Auch kleinere Flotten zählt Schindele zu seinen Kunden, für größere fehlt dem Betrieb die Kapazität.
In dem kleinen Betrieb am Land ist die Vielfalt der Motoröle längst angekommen. „Wir haben 14 Sorten vor Ort vorrätig“, plaudert der Chef aus der Schule, dem immer mehr Fahrzeuge unterkommen, die moderne, dünnflüssige Öle benötigen. Die Abdeckung bei Motorex ist komplett, seltener gebrauchte Schmierstoffe werden in kleinen Gebinden vorrätig gehalten. Die Bag-in-Box-Container überzeugen mit Nachhaltigkeit.
Peter SchindeleGleichzeitig verkauft das Unternehmen im Jahr etwa 30 Gebrauchtwagen. Beim Öl setzt der freie Betrieb ganz auf Motorex. „Wir sind seit 15 Jahren Kunde bei Derendinger“, sagt Peter Schindele, so habe sich die Zusammenarbeit quasi von selbst ergeben. Da Kommunikation, Service und Produkte passen, sind die Partner sehr zufrieden miteinander.
Viel Laufkundschaft vermutet man in der etwas abgelegenen Katastralgemeinde eher nicht. Aber, wie Schindele betont, ist die Lage eigentlich sehr gut. Das Einzugsgebiet reicht bis in den Raum St. Pölten, Melk und Krems – „Wir liegen da recht zentral, in die drei größeren Städte braucht man ca. 20 Minuten“ – manche Kunden kämen wegen der günstigeren
„Wir machen in Sachen Freigaben auch bei älteren Fahrzeugen keine Kompromisse“, betont Schindele, „das Öl, das reingehört, muss rein.“ Überhaupt ist Sorgfalt in der Arbeit so etwas wie das Credo des Unternehmers. „Ich sage meinen Mitarbeitern immer: Macht die Arbeit so, als wäre es euer eigenes Auto.“ Als „Pausenfüller“ repariert und wartet das Team Oldtimer, eine private Passion des Unternehmers und einiger Freunde – von Motorrädern bis hin zu Traktoren.
Grundsätzlich zeigt sich der Chef im Interview sehr zufrieden mit dem Geschäft, große Ausbaupläne stehen derzeit keine an. „Die Auslastung passt“, nur bei den Gebrauchten sehe er mittlerweile ein Nachschubproblem. Sorgen macht Schindele auch der Fachkräfte-, aber auch der Lehrlingsmangel. „Wir haben unlängst einen Lehrling gesucht, aber niemanden gefunden.“ •
„Wir sind sehr zufrieden mit der langjährigen Zusammenarbeit mit Motorex. Da passt die Verfügbarkeit, aber auch die Betreuung.“