Dezember 2023–Jänner 2024 Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1-7/4/2 3400 Klosterneuburg
www.autoundwirtschaft.at
TRANSFORM!
Was bringt der Wandel 2024, wer sind die richtigen Partner?
HANDEL Porsche Holding: Halb voll, nicht halb leer E-Mobilitätswirtschaft mit Forderungen an Regierung
WIRTSCHAFT Nachlese Innovationstage zur E-Mobilität Statistik: Aufwärtstrend hält vorerst an
GEWERBE Großer Diagnoseschwerpunkt
EDITORIAL Optimisten leben länger! K ennen Sie das Gschichtl von den beiden Männern, von denen der eine unentwegt „Früher war alles leichter“ sagt? So lange, bis der zweite Mann dem fülligen Gesprächspartner antwortet: „Das gilt auch für dich!“ Wir wollen daher an dieser Stelle nicht klagen und jammern, dass früher (zumindest in der Erinnerung) alles (angeblich) besser war. Bringt ja doch nichts! Ja, die Zeiten sind schwer in der Automobilbranche (wie übrigens auch im Zeitungswesen, in dem ich seit mittlerweile 37 Jahren tätig bin). Wie oft wurden die Medien schon totgesagt? Zuerst war es das Radio, das die Tageszeitungen killen würde. Dann das Fernsehen. Jetzt das Internet. Und es gibt sie, wenn auch in abgeänderter Form, immer noch. Und die Autohändler? Auch die existieren nach wie vor, die Zahl hat sich in den vergangenen Jahren allen Unkenrufen zum Trotz kaum geändert. Und doch: Die Zeiten wurden, spätestens seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie vor mittlerweile fast 4 Jahren, noch herausfordernder. Gesperrte Schauräume, Werkstätten mit Notbetrieb, Lieferkrisen, explodierende Energiepreise, ein Krieg im Osten Europas, Zinsen in lange nicht gekannter Höhe. Dazu kommen Hersteller, die (auch das ist nicht neu) ein immer größer werdendes Stück vom Kuchen für sich reklamieren. Agenturvertrieb heißt der jüngste Versuch, die (ehemaligen) Händler stärker an die Kandare zu nehmen. Manchmal gelingt es, manchmal eher nicht, wie die Zusammenstellung auf den kommenden Seiten zeigt. Was das für Sie als Händler bedeutet? Welche Chancen sich für eine Werkstätte ergeben, egal ob diese nun markengebunden oder frei arbeitet … Das hat unser Team für Sie zusammengestellt: In der Fokus-Strecke auf den Seiten 6 bis 15 lesen Sie unter anderem, dass Sie auch mit Elektroautos das eine oder andere (bisher nicht gekannte) Geschäft machen können. Man muss es nur wagen! Denn sonst wird die viel zitierte Transformation in den kommenden Jahren tatsächlich den einen oder anderen Betrieb in der Branche hinwegfegen, so traurig das klingen mag. Mut zur Veränderung gehört dazu, nicht umsonst spricht man landläufig vom „Mut des Tüchtigen“! Vielleicht wird nicht jede Strategie aufgehen, die Sie sich vornehmen, doch mit einer gewissen Streuung der Risiken wird sich das Business auch in Zukunft als tragfähig erweisen. All jene, die – wie der berühmte Vogel Strauß – jetzt den Kopf in den Sand stecken und noch immer hoffen, dass die Gefahr schon früher oder später vorbeigehen wird, sollten spätestens jetzt erkennen, dass sie handeln müssen. Denn etwa jedes fünfte neue Auto in Österreich hat bereits einen rein elektrischen Antrieb. Und wenn in einigen wenigen Jahren die E-Autos immer günstiger werden, jedoch die Preise der Verbrenner weiterhin so steigen wie bisher, kann sich jeder selbst ausrechnen, dass das seit Jahrzehnten gewohnte Geschäft auf Dauer nicht gut gehen wird. Wir werden Sie bei dieser Transformation weiterhin unterstützen!
Mag. Heinz Müller Chefredakteur
„Vielleicht wird nicht jede Strategie aufgehen, doch mit einer Streuung der Risiken wird sich das Business in Zukunft als tragfähig erweisen.“
AUTO & Wirtschaft 12/2023-01/2024
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INHALT
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Aspekte
Transformation: Was bringt 2024?
E-Auto-Förderung: 2024 gibt’s noch einmal Geld für Private
Fokus
Transformation: The Future is Now Saubermacher/Siems & Klein: Sichere Lagerung Importeure: Nicht jeder Test ist erfolgreich China-Autos für Europa: Das Jahr des Drachen? Werkstatt-Forum: Vortrag, Netzwerk, Lösung Autohäuser im Strom der Transformation Ausblick: Was bringt 2024 für Werkstätten? Ladeinfrastruktur: Warum Strom verkaufen?
Handel
Alfa Romeo: Die Tradition im Namen Umfrage: Strengere Finanzierungskriterien ein Hemmschuh? AK Automobilimporteure: Präsentationen, Diskussionen … Fisker: Ein „spannendes Projekt“ VW ID.7: Auf Wolke sieben Smatrics E-Mobility-Talk: Wunschkatalog an Regierung Porsche Holding: Halb voll, nicht halb leer Zweiradhandel: Alarmsignale werden ignoriert Ford: „Tal der Tränen ist vorbei“ Interview JLR: „Wir setzen voll auf unsere Vertragspartner“ Händlerradar: Die Vitrinen sind neu befüllt Petra Mühr: Hast du ’ne Idee
Zahlen, Daten, Fakten
Statistik: Aufwärtstrend hält vorerst an 60
ÖL Spezial:
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Gewerbe
Wir berichten über die Entwicklung und die Auswirkungen von niedrigviskosen Schmierstoffen
Fisker in Österreich: „Spannendes Projekt“ Firmenpleiten nehmen zu
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Schwerpunkt: Diagnose
Wirtschaft
Kommentare
Editorial 03 Petra Mühr: Hast du ’ne Idee 31 Der Knöbl: Schöne neue Welt? 63
Seite
52
Jetzt anmelden für 2024! Eine Aktion von
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ZBD Vecos: 57a-Stolperfallen Insolvenzen: Deutlich mehr Firmenpleiten Axalta: Vollautomatisch in die Zukunft AUTO & SIE: Diese Frauen stehen ihre Frau Lack & Technik: Umfassende Betreuung TMD Friction: Geräuscharme Bremsen Puls-air: Die effizienteste Werkstattheizung Diagnose und Information Südo Fahrzeugteile: Batterien richtig pflegen Texa: Mehr als ein Tablet AVL DiTest: Einfache HV-Diagnose Snap-on: Zukunft ohne Verkehrstote Launch: Diagnose: Effizienter! Kastner: Aus einer Hand Bosch: Schneller und intuitiver Inowa: Nachhaltig waschen Osram: Für Profis gemacht Alldata: Für fairen Zugang Batterieprofi: 20.000 Stück auf Lager Conti ATE: Starker Partner Herth+Buss: Sichere Steckverbindungen
AUTO & Wirtschaft 10/2021
FH Kufstein: Gelebte Praxisnähe mobile Garantie: Werkstattbindung Online-Innovationstage: Chancen der Wende Statistik: Aufwärtstrend hält vorerst an CarGarantie: Als Partner bestens aufgestellt Knöbl: Schöne neue Welt? Digital Award: Nun tritt die Jury zusammen! Neue Produkte
Menschen
Menschen: Fritz Nagl legt seine letzte Funktion zurück Impressum
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OEM am Wendepunkt
E-Auto-Förderung steht In wesentlichen Teilen unverändert präsentiert sich die Förderung für Elektroautos und -zweiräder für 2024, auf die sich der Arbeitskreis der Automobilimporteure und das Klimaschutzministerium geeinigt haben. Die Bundesregierung stellt dazu für 2024 in Summe 114,5 Millionen zur Verfügung. Neben dem E-Mobilitäts-Bonus des Ministeriums steuern auch die jeweiligen Importeure ihren Anteil bei. Wie schon 2023 kommen bei den Fahrzeugen nur Privatpersonen in den Genuss einer Förderung: Der Kauf eines E-Autos wird mit 5.000 Euro unterstützt, Wallboxen bzw. Ladekabel werden bis zu 600 Euro gefördert. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit maximal 2.300 Euro unterstützt. „Es geht ohne Veränderung weiter, und das ist gut so“, erklärt Günther Kerle, Sprecher der Automobilimporteure. In den Verhandlungen mit dem Klimaschutzministerium sei es gelungen, „einen weiteren Cut abzuwenden“ – im Unterschied zum Vorjahr, als die Förderung für Firmenfahrzeuge wegfiel, so Kerle. Die neuen Förderungen gelten nun für 2024, was darüber hinaus passieren wird, ist derzeit völlig unklar. Zudem stehen im Herbst 2024 Nationalratswahlen an: „Dann könnte es schwierig werden, da für die Gespräche eventuell noch kein Verhandlungspartner da sein wird.“ Für Kerle gilt aber als gesichert, dass E-Autos, die bis zum 31. Dezember 2024 verkauft, aber erst bis 30. April 2025 neuzugelassen werden, eine Förderung erhalten – sofern das Budget dafür reicht.
ACEA-Präsident Luca de Meo (Bild) stellte das Manifest des Verbands für die nächste EU-Legislaturperiode vor. Er selbst sieht Europa und seine Automobilindustrie „an einem Wendepunkt stehen“.
Einigung bei Euro 7 Der Herstellerverband ACEA begrüßt Rechtssicherheit durch die Einigung im EU-Trilog für die neue Abgasnorm, man sehe allerdings hohe technische und finanzielle Herausforderungen.
ZKW investiert in Mexiko
Strom tanken im Lebensmittelhandel Der Lebensmittelhändler Hofer hat mit dem Ausbau von E-Ladeinfrastruktur an seinen Standorten in Niederösterreich begonnen. In Pöchlarn nahmen Hofer-CEO Horst Leitner (r.) und EVN-Vorstandsdirektor Stefan Szyszkowitz (l.) die ersten der rund 450 neuen Ladepunkte in Augenschein. Bis Ende 2024 soll die Hälfte aller Hofer-Filialen Ladepunkte aufweisen.
Der Lichtsysteme-Anbieter ZKW aus dem niederösterreichischen Wieselburg setzt international auf Wachstum und hat dazu seinen Standort Silao in Mexiko weiter ausgebaut. Im Rahmen einer feierlichen Eröffnung am 29. November 2023 wurde die 3. Ausbaustufe des mexikanischen Werks mit weiteren 15.700 m2 offiziell in Betrieb genommen. Zeitgleich erfolgte der Spatenstich für die nächste Ausbaustufe, die bis 2025 insgesamt rund 7.000 m2 zusätzliche Produktionsfläche und 1.100 neue Arbeitsplätze bringen soll. Mit der 3. Ausbaustufe hat ZKW laut CEO Dr. Wilhelm Steger (Bild) in Silao bereits mehr als 100 Millionen Euro investiert.
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Von Gerald Weiss
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The Future Is Now N
eues Jahr, neues Glück“ hat es in der Vergangenheit immer ganz gut getroffen. Natürlich war das Geschäft einer gewissen Dynamik unterworfen, wenn man aber beispielsweise die Zulassungszahlen der letzten Jahrzehnte vergleicht, waren die jährlichen Schwankungen überschaubar. Seit Corona ist alles anders, die seitdem auftretenden Krisen haben es schwer gemacht, Entwicklungen zu prognostizieren. Und sie haben es sehr schwer gemacht, sich als Unternehmer auf die Zukunft vorzubereiten.
„Die Transformation bedeutet nicht den Untergang der Kfz-Betriebe, aber sie erfordert eine umfassende Neuausrichtung.“ Gerald Weiss, Verlagsleiter B2B, AUTO & Wirtschaft Doch die großen Veränderungen kommen erst auf uns zu, generell und in der Kfz-Branche im Speziellen. Der Klimawandel und die dadurch notwendige CO2-Reduktion werden die Wirtschaft ganz massiv beeinflussen. Nicht zwingend negativ, denn „green tech“-Investitionen haben das Potenzial, die Wirtschaft anzutreiben und in eine erfolgreiche und grünere Zukunft zu bringen. Die Kfz-Branche ist von dieser Entwicklung ganz massiv betroffen, der Verkehr ist nach wie vor ein Problemkind. Und das hat massive Auswirkungen auf die Branche. Nachdem E-Fuels und grüner Wasserstoff für den Pkw-Bereich noch lange nicht absehbar sind, wird die Antriebstransformation klar in Richtung Elektromobilität gehen. Blickt man nur ein paar Jahre in die Zukunft, wird das E-Auto auch die breite private Masse überzeugen.
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Auf die neue Realität einstellen Darauf müssen sich die Betriebe einstellen, sowohl in der Werkstätte wie auch im Vertrieb, wo mit dem Agenturvertrieb und dem damit möglichen Direktvertrieb auch ein neues Zeitalter eingeläutet wird. Wie stark der Kunde das zukünftig nutzt, hängt letztlich vor allem von der Kompetenz des Händlers ab: Macht er sich beim Kunden unersetzlich, ist er das auch beim Hersteller. Im Aftersales gilt es, neue Erträge zu finden und zu realisieren und den Kunden länger an das Haus zu binden, mit der Erfüllung aller Wünsche. Die Transformation ist im vollen Gange. Das bedeutet nicht den Untergang der Kfz-Betriebe, aber es erfordert eine umfassende Neuausrichtung: Ist mein Importeur zukunftssicher aufgestellt, braucht es eine zusätzliche Marke oder geht es (freiwillig oder unfreiwillig) ohne Marke besser, wie kann ich Erträge mit der Elektromobilität generieren und wer kann mir in der Transformation helfen.
Entwicklungen und Lösungen aufzeigen Wir sehen es als unsere Aufgabe, unseren Lesern die Entwicklungen aufzuzeigen. Ebenso berichten wir über Möglichkeiten, Lösungen und Partner. Wir tun das regelmäßig in unseren Magazinen, in unseren Online-Plattformen, bei Veranstaltungen wie dem A&W-Tag, bei Webinaren oder beim A&W WERKSTATT-FORUM am 29. Februar im Wiener Allianz-Stadion. In diesem Fokus-Thema auf den nächsten Seiten haben wir einige Herausforderungen und Lösungen für Sie z usammengestellt. Lesen Sie dazu auch das Interview auf Seite 28 und den Webinar-Nachbericht auf Seite 58.•
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Das Jahr 2024 kommt mit großen Herausforderungen für die Betriebe. Wir befinden uns bereits mitten im massiven Wandel im Kfz-Bereich.
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E-Fahrzeuge müssen nach einem Unfall einen gewissen Zeitraum geschützt aufbewahrt werden. Lösungen bieten Saubermacher und Siems & Klein.
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etroffen sind verunfallte E-Fahrzeuge mit entsprechender Hochvolt-Traktionsbatterie, die einen Karosserieschaden aufweisen. Denn bei diesen kann es auch Stunden oder Tage nach dem eigent lichen Unfall zur Entstehung eines Brands kommen. Falls dies eintritt, muss das E-Fahrzeug so gut wie möglich „isoliert“ werden, um ein Übergreifen auf andere Fahrzeuge oder Gebäude zu verhindern. Ein entsprechendes Konzept für diesen Anlassfall hat Saubermacher Battery Services, ein Tochterunternehmen von Saubermacher, Denzel AG und Porsche Austria, entwickelt. Dieses reicht von der allgemeinen sowie der rechtlichen Beratung über Lagerung, Transport und Recycling bis zu den konkreten Produkten für das Autohaus. Um ein verunfalltes Fahrzeug von der Umgebung abzuschotten, gibt es eine Container-Lösung, die entweder dauerhaft am Firmenareal steht oder im Rahmen eines Abonnements im Bedarfsfall rasch zum Betrieb gebracht wird. „Die Hotline ist auch am Wochenende 24 Stunden besetzt, der Container wird innerhalb von 4 Stunden in ganz Österreich zugestellt“, erklärt Ahmet Bilgili, Vertriebsleiter Saubermacher Battery Services.
Ahmet Bilgili, Saubermacher Battery Services Ing. Christian Brachmann, Siems & Klein
„Bestechend einfaches Produkt“ Ebenfalls eine Container-Lösung hat der Autowerkstatt-Technik-Anbieter Siems & Klein im Angebot, der seit Kurzem die eCar-Safetybox der deutschen Firma eCar-Cycle exklusiv am österreichischen Markt vertreibt. „Der spezielle Abrollcontainer ist ein bestechend einfaches Produkt mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis“, unterstreicht Komm.-Rat Ing. Christian Brachmann, Geschäftsführer Siems & Klein. Die eCar-Safetybox kann im Brandfall bis zu 10.000 Liter Löschmittel (Schaum und Wasser) auffangen, womit die Kontaminierung des Erdreichs unterbunden wird. • (GRA)
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Mercedes startete im September 2021 mit dem Agenturvertrieb
Die Stellantis-Marken zogen im Herbst 2023 nach
Bei Cupra kommen nach den E-Autos bald auch die Verbrenner dran
Nicht jeder Test ist erfolgreich Immer mehr Hersteller weichen vom traditionellen Händlermodell ab und wechseln zum Agenturvertrieb. Österreich ist so etwas wie ein Testlabor für andere, größere Märkte. Doch wie ist die Bilanz? Von Mag. Heinz Müller
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ies Österreich ist eine kleine Welt, in der die große ihre Probe hält“, schrieb Christian Friedrich Hebbel im Jahr 1862. „Und waltet erst bei uns das Gleichgewicht, so wird’s auch in der andern wieder licht.“ Ein interessantes Zitat, das mehr als 160 Jahre später wieder seine Gültigkeit hat, und zwar in Zusammenhang mit den Agenturverträgen. Begonnen hat es, wir erinnern uns, im September 2021: Damals startete Mercedes in Österreich mit dem Agenturvertrieb – als erstem Land in Europa, in dem Pkws und Vans gemeinsam in diesem neuen System gemanagt wurden. Und obwohl man die Umstellung (gemeinsam mit dem Händlerverband) mehr als zwei Jahre vorbereitet hatte, passte anfangs nicht alles: „Das ist nicht ein Lichtschalter, den man umlegt“, bilanzierte Importeurschef Carsten Dippelt wenige Monate später: „Wir hatten H erausforderungen
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und es hat nicht alles auf Knopfdruck so funktioniert, wie wir es uns gewünscht haben.“ Da viele Funktionen (etwa die Verwaltung der Vorführautos) von den Händlern zum Importeur gewandert sind, wurde in der Zentrale in Salzburg das Personal um 25 Prozent aufgestockt. Auch heute läuft es bei Mercedes noch nicht wirklich rund; dafür sprechen auch viele rote (also unterdurchschnittlich bewertete) Punkte im aktuellen „Händlerradar“. Bei Stellantis wurde (mit Österreich als einem von 4 betroffenen Ländern) der Start des Agentursystems um rund ein halbes Jahr auf Anfang September 2023 verschoben. Doch läuft noch immer bei Weitem nicht alles nach Plan: Von Vorführwagen, die von Partner A zu Retailer B verschoben wurden, nur um 2 Wochen später wieder bei Firma A zu landen, ist die Rede. Auch diverse IT-Schwächen wurden bei Weitem nicht ausgemerzt, sodass Autos nicht angemeldet werden können. Das ist auch eine Folge der Personaleinsparungen, die rund um den Jahreswechsel 2022/23 durchgeführt wurden.
Ford verschiebt, Cupra weitet aus Kein Wunder, dass Ford den Start des Agenturmodells in Richtung 2030 verschoben hat und ab Frühjahr 2025 eine Zwischenstufe plant. Dafür weitet Cupra 2024 die Agentur von den derzeit gültigen E-Autos auch auf neue (oder facegeliftete) Verbrenner aus. Warum? „Weil wir mit dem Neuwagen-Ergebnis bei den Händlern unzufrieden sind“, sagt Geschäftsführer Mag. Wolfgang Wurm. Die Vollagentur komme „aber nur bei Cupra, nicht bei Seat. Wir machen es selbst, weil wir daran glauben und es probieren wollen.“ Markenleiter Timo Sommerauer, BA: „Sollten alle Stricke reißen und wir merken, dass der Zeitpunkt oder andere Gründe dazu führen, dass es nicht erfolgreich ist, haben wir die Verträge auch so gemacht, dass wir im schlimmsten Falle nach einem Jahr auch wieder raus können.“ •
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Transformation
Man muss nicht an chinesische Mythologie glauben, um Autobauern aus dem Reich der Mitte für 2024 gute Chancen in Europa zu bescheinigen. Von Mag. Bernhard Katzinger
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uch in China wachsen die Bäume nicht automatisch in den Himmel. Das unter anderem wegen seiner Akkutauschtechnologie stark gehypte Unternehmen Nio stand zuletzt mit Kündigungen und stotternden Verkäufen in Deutschland in den Schlagzeilen. Außerdem litten chinesische Autobauer unter mangelnden Kapazitäten für den Schiffstransport, wie es hieß. Die deutsche „WirtschaftsWoche“ berichtete zuletzt, dass chinesische Autobauer deshalb über 100 sogenannte Ro-Ro-Transportschiffe in Auftrag gegeben hätten, mit denen der Weltmarkt mit Autos – hauptsächlich E-Autos – überschwemmt werden soll. 2024 ist im chinesischen Kalender wieder ein „Jahr des Drachen“, das Fabeltier gilt dort traditionell als Symbol für Stärke und Aggressivität sowie für die Macht eines Herrschers. Wird 2024 das Jahr, in dem der Drache Europa erobert?
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Das Jahr des Drachen?
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Dr. Daniel Kirchert, CEO Noyo Mobility
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wird. Der chinesische Traditionshersteller hat kürzlich seine Zweimarkenstrategie für Europa aufgegeben und tritt unter dem Konzernnamen auf. Der Markteintritt in Österreich wird für 2024 erwartet. In Sachen Vertrieb geht der Trend klar dahin, dass sich die China-Player über große europäische Handelsund Importunternehmen auf dem Markt platzieren. Der Astara-Konzern, mit einer Vielzahl von Marken weltweit vertreten, importiert unter anderem Aiways in die Schweiz – ebenfalls ein China-Player, der seit Jahren mit Österreich liebäugelt. Ein neuer Importeur, der ausschließlich für die Vermarktung ausgewählter China-Modelle gegründet wurde, ist Noyo Mobility, derzeit mit dem Voyah Free aus dem Dongfeng- Konzern in der Schweiz vertreten und auch an Österreich interessiert. Elaris wiederum tritt als „deutscher Hersteller“ mit in China gefertigten Modellen auf.
Chinesische Marke, europäischer Vertrieb Neben den bereits in Österreich (sehr erfolgreich) aktiven Marken BYD, MG oder Maxus kündigen sich für 2024 weitere Player an. Neben Nio ist sicherlich Great Wall Motors der interessanteste Einstiegskandidat, der bereits mit einigen Modellen seine Europa-Tauglichkeit unter Beweis gestellt hat und von der Schweizer Emil Frey Gruppe importiert
Great Wall Motors soll 2024 mit geänderter Markenstrategie auch nach Österreich kommen (o.)
Eine Blaupause für den Markteintritt der Chinesen in Europa gibt es also nicht – aber das bisherige Geschehen spricht dafür, dass sich derzeit laufend Chancen für bestehende Händler und Handelsgruppen ergeben, ihr Portfolio gewinnbringend zu erweitern. •
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Vortrag, Netzwerk, Lösung Die zweite Auflage des A&W WERKSTATT-FORUMS steht vor der Tür. Unter dem Motto „Erträge sichern, Zukunft gestalten“ wollen wir die Kfz-Betriebe aus den Bereichen Mechanik, Lack & Karosserie sowie Reifen über die aktuellen Entwicklungen informieren und Lösungen für eine erfolgreiche Zukunft präsentieren.
Moderator Christian Clerici
Bei Vorträgen, Podiumsdiskussionen und den Ausstellungen sollen Themen wie Ertragssicherung, Zusatzerträge, Mitarbeiter, Effizienz, Reparaturinformationen oder Elektrifizierung in den Mittelpunkt gerückt werden. Auch der Austausch untereinander wird dabei nicht zu kurz kommen.
Melden Sie sich gleich an.
Aftersales-Experte Andreas Winkler
Bert Lembens, Continental Aftermarket
Robert Merz, Kfz-Rockstars
Helge Kiebach, KTI Kraftfahrzeugtechnisches Institut
Florian Kunert, Automotive Business Coach
Franz Lettner, Autobedarf Birner
Rudolf Weismann, Lack & Technik
Bernhard Kreici, Würth
Anmeldungen unter www.werkstattforum.at
Jetzt Frühbucherticket sichern bis 19.1.2024 um nur 94,- € (exkl. MwSt)
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ERTRÄGE SICHERN ZUKUNFT GESTALTEN!
Fachkongress und Ausstellung für Kfz-Service, Reifen, Lack und Karosserie
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Programmschwerpunkte Allgemein: Erträge sichern
Allgemein: Anforderungen der Fuhrparks
Allgemein: Zusatzerträge finden
Werkstatt: Zugang zu den Fahrzeugdaten
Allgemein: E-Mobilität
Werkstatt: Elektronik und Vernetzung
Reifen: Reifen-Komplexität
Lack/Karosserie: Versicherungsabwicklung
Reifen: Onlinehandel, Montagepartner
Lack/Karosserie: Assistenzsysteme, Kalibrieren
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Im Strom der Transformation Mit neuen Höchstwerten geht die E-Mobilität ins Jahr 2024. Veränderte Förderungen, neue Vermarktungsmöglichkeiten und anhaltender Qualifizierungsdruck kommen auf den Autohandel zu. Von Mag. Bernhard Katzinger
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ie Elektrifizierung des Verkehrssektors geht in allen relevanten Märkten zügig weiter. In Österreich haben die Stromer mittlerweile den Diesel nachhaltig in die Schranken verwiesen, jedes fünfte neu zugelassene Auto verfügt über einen rein batterieelektrischen Antrieb – damit ist längst eine für die Kfz-Branche relevante Größe überschritten. Trotz Strompreisrallye ist die angekündigte Delle ausgeblieben bzw. deutlich geringer ausgefallen als prognostiziert. Welche Entwicklungen im Hochlauf werden für 2024 prognostiziert, wie entwickeln sich die Förderlandschaft und die THG-Prämien und welche Entwicklungen sind darüber hinaus für Autohäuser in Österreich relevant?
Der Sprung zu den Skeptikern Auch gesamteuropäisch war 2023 ein neuerliches Rekordjahr im Hochlauf der Elektromobilität mit interessanten Entwicklungen im Detail: Zuletzt legten auch bisherige „Nachzügler“ wie Spanien oder Italien rasch zu, andere Länder wie Belgien, Dänemark
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oder Finnland haben innerhalb weniger Quartale den Nzl-Marktanteil der Stromer von 20 auf 30 Prozent gesteigert. Entscheidend für zügiges Wachstum sehen viele Experten nach wie vor die Förderungen des Gesetz gebers. Nach den Early Adoptern müssen nun auch Skeptiker und Pragmatiker von den Vorzügen der E-Autos überzeugt werden. Zuletzt machten Entwicklungen in der Schweiz – wo ein wichtiger steuerlicher Vorteil für BEVs gestrichen wurde – und Deutschland Schlagzeilen. Die Lieblingsnachbarn kappten im Zuge der Budgetkrisenbewältigung im Dezember handstreichartig die Ankaufsförderung für E-Mobile. Für Österreich verweist Philipp Wieser, Leiter der OLÉ (Leitstelle Elektromobilität) bei AustriaTech, auf mehrere Förderpakete, die einerseits pauschal, aber mehr und mehr auch bedarfsorientiert die Entwicklung von E-Autos und Ladeinfrastruktur fördern sollen. Für 2024 sei jedenfalls keine Abschaffung des pauschalen E-Mobilitätsbonus geplant. „Wir sehen gerade in der momentanen Situation keinen Anlass, zu krasse Änderungen vorzunehmen. Es wird nicht zu plötzlichen schwerwiegenden Änderungen bei den Förderungen kommen“, betont Wieser. Gleichwohl werde man im Hochlauf sukzessive auf zielgerichtete und weniger auf pauschale Förderungen setzen. Ein erstes Beispiel dafür ist LADIN, das gerade gestartete Förderprogramm zum Ausbau von
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„Es wird in Österreich nicht zu plötzlichen krassen Änderungen bei den Förderungen kommen.“ Philipp Wieser, AustriaTech/OLÉ
Schulze, Gründer und Geschäftsführer von Clean future – einem 2023 gestarteten Anbieter, der ein spezielles Paket für den Autohandel anbietet. Auto häuser mit geeigneter Ladeinfrastruktur – benötigt werden Ladepunkte mit entsprechenden Messeinrichtungen – könnten in den kommenden Jahren sicher profitieren. „Ab nächstes Jahr steigen die THG-Einsparquoten, welche die Mineralölfirmen erreichen müssen, und damit wird auch der Preis für CO2-Quoten deutlich steigen“, sagt Schulze.
„Ab 2024 steigen die THGEinsparquoten und damit wohl auch die THG-Prämien.“ Thomas Schulze, Cleanfuture
„Regelmäßige Auffrischungen der HV-Ausbildung sind nötig, weil sich die Technik permanent weiterentwickelt.“
Änderungen bei Hochvoltausbildung
Deniz Kartal, Evalus
schneller DC-Ladeinfrastruktur in bisher unterversorgten Gebieten. Auch die Nutzfahrzeug-Förderungen ENIN und EBIN seien sehr erfolgreich, unterstreicht Wieser. Während die Förderungen zur Anschaffung von Fahrzeugen nach und nach wohl dennoch auslaufen werden – „bei 50 Prozent Neuzulassungen und mehr brauchen wir nicht mehr jedes Fahrzeug zu fördern“, fasst es Wieser zusammen –, sieht er bei der Infrastruktur als Rückgrat der Elektromobilität längerfristigen Bedarf.
„Emissionshandel“ als Chance Eine gewisse Goldgräberstimmung unter E-Fahrern, aber vor allem bei Betreibern von Ladeinfrastruktur hat die Einführung der sogenannten THG-Quote ausgelöst. Dabei können Mineralölkonzerne Ladenetzbetreibern sozusagen Emissions-Gutpunkte abkaufen. Das nicht ganz unkomplizierte Verfahren, welches über das Umweltbundesamt abgewickelt wird, macht die Aktivität von sogenannten „Quotensammlern“ nötig. Das sind Firmen, die für gewerbliche und auch private E-Ladeinfrastrukturbesitzer die Vermarktung der THG-Prämie übernehmen. Zahlreiche Player brachten sich rasch in Stellung und warben mit Prämien von mehreren hundert Euro pro Jahr. Dabei handle es sich oft um Phantasiezahlen, die der Realität wohl kaum standhalten, kritisiert Thomas
Geld verdienen mit dem E-Auto: Versprechungen um die THG-Prämie klingen oft zu gut, um wahr zu sein, warnen seriöse „Quotensammler“
Auch bei HV-Schulungen im Kfz-Betrieb könnten sich durch die Neuformulierung der OVE Richtlinie R19 Änderungen für manche Autohausunternehmer ergeben. Diese österreichische Ausbildungsrichtlinie für sicheres Arbeiten an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen definiert alle Ausbildungsstufen und Ausbildungsinhalte für Arbeitnehmer, die an Fahrzeugen mit HV-Systemen arbeiten. Experten wie Ing. Deniz Kartal, Geschäftsführer des Schulungsanbieters Evalus, u. a. Partner für die Hochvoltschulungen von Birner, veranlassten bereits 2021 eine Überarbeitung der ersten Version aus dem Jahr 2015. Nun soll auch eine Konkretisierung dahingehend erfolgen, dass wiederkehrende Ausbildungen erforderlich sind. Ein diesbezüglicher Entwurf, der die Verpflichtung für Auffrischungen spätestens nach 5 Jahren enthält, ist derzeit in der Kommentierungsphase, entschieden wird darüber bei einer Sitzung Mitte Jänner. „Sinnvoller wäre eine Auffrischung alle drei Jahre, wie wir bei Evalus sie bereits umsetzen“, meint Kartal. „Die Technik von Hochvoltfahrzeugen entwickelt sich permanent weiter. Für Evalus-Geschulte ändert sich nichts, wir bilden bereits nach dem Stand der Technik aus“. Das Thema E-Mobilität schleifen zu lassen, ist wohl auch 2024 keine so gute Idee. „Bald wird jeder Kfz-Techniker eine HV3-Qualifikation brauchen“, ist Kartal überzeugt. •
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Was bringt 2024 für Werkstätten?
Hinter den Kfz-Werkstätten liegt ein erfolgreiches Jahr. Ausschlaggebend dafür ist der immer älter werdende Kfz-Bestand, der auch für die Zukunft Positives erwarten lässt.
ährend der Reparaturmarkt weiterhin boomt, darf aber nicht darauf vergessen werden, die Betriebe für die Zukunft bestmöglich aufzustellen. Das betrifft sowohl markengebundene als auch freie Betriebe. Für freie Werkstätten wird 2024 das Thema SERMI, der neue Zertifizierungs- und Zugangsstandard für sicherheitsrelevante Reparatur- und Wartungs
Sorge getragen werden, den Notwendigkeiten des freien Kfz-Aftermarkets gerecht zu werden“, betont VFT-Generalsekretär Wilfried Stöckl. Der Standard diene in Zukunft wohl als relevanter Kanal, um den Zugang zu Hersteller-Informationen zu bekommen. „Es ist wichtig, sich dem Thema nicht per se zu verschließen“, gibt Stöckl zu bedenken.
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„Viele freie Betriebe werden sich künftig auf einige wenige Marken spezialisieren.“ Roman Keglovits-Ackerer, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik informationen, schlagend. Diese müssen dafür entsprechend zertifiziert werden, das übernehmen die sogenannten nationalen Konformitätsbewertungsstellen (KBS). Knapp vor Weihnachten wurde bekannt, dass das niederländische Unternehmen KIWI die Akkreditierung als KBS für Österreich erhalten hat und SERMI damit hierzulande am 1. April 2024 starten soll. Der Standard beschäftigt sich mit allem, was im Fahrzeug und um dieses herum diebstahlrelevant ist, etwa Schlüssel, Wegfahrsperre, Lenksäulenschloss etc. Nur mit entsprechenden Zertifikaten können Marktteilnehmer, in diesem Fall die freien Werkstätten, einen standardisierten Zugang zu den spezifischen Fahrzeuginformationen erhalten, um Arbeiten an sicherheitsrelevanten Komponenten überhaupt erst durchführen zu können. „SERMI ist grundsätzlich eine gute Idee, es muss jedoch dafür
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Permanente Weiterbildung als Herausforderung SERMI sei nur für gewisse Bereiche relevant, bei allen anderen Tätigkeiten könnten freie Betriebe schon aktuell auf die Plattformen der Fahrzeughersteller zugreifen, meint MMSt. Roman Keglovits-Ackerer, BA, Bundesinnungsmeister der Fahrzeugtechnik. Zudem müssten auch die Markenbetriebe für ihre Zugänge bezahlen. „Viele freie Werkstätten wissen sich bereits jetzt zu helfen und werden sich künftig auf einige wenige Marken spezialisieren“, erwartet Keglovits-Ackerer. Die größte Herausforderung für Kfz-Betriebe wird ihm zufolge die permanente
„Es ist wichtig, sich dem Thema SERMI nicht per se zu verschließen.“ Wilfried Stöckl, Generalsekretär Verband der freien Kfz-Teile-Fachhändler (VFT) Weiterbildung sein, um mit modernen Technologien umgehen zu können. Die gute Werkstattauslastung werde auch noch 2024 anhalten, jedoch wirke sich der Fachkräftemangel immer negativer aus. • (GRA)
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A&W-TAG Transformation
Zahlreiche Anbieter sind mit Beratung und Umsetzung von Ladeinfrastruktur für Gewerbebetriebe am Markt
Warum Strom verkaufen? A
Zwar sind Autohäuser, abhängig von ihrer Lage, oft nicht die logischen „Nahversorger für Fahrstrom“. Dennoch müssen sie sich intensiv mit dem Thema beschäftigen.
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utohäuser sind nicht die selbstverständlichen Nahversorger für Fahrstrom, da haben regelmäßiger frequentierte Gewerbebetriebe wie etwa Handelsstandorte die deutlich besseren Karten. So sieht es beispielsweise Gernot Piber, Betreiber eines steirischen Supermarkts und mittlerweile auch eines ansehnlichen Ladeparks. Selbst dort aber ist Schnellladeinfrastruktur Mehrere AC-Wallboxen teilen sich die vornur rentabel, wenn es gelingt, eine handene Kapazität, sodass alle gleichzeitig starke Auslastung zu erreichen, führte und priorisierbar Strom tanken können. Piber am Podium der eMokon 2023 RA aus. Auch Gastronomie und Hotellerie Partner finden, Kompetenz signalisieren NSFORM sind logische Lade-Hubs der Zukunft. Für den Schnelllader am Standort empfiehlt Autohäuser fallen oft eher in die Kategorie es sich sicherlich, einen der zahlreich am Markt jener Betriebe, die sich fragen müssen: Wie kann ich werbenden Charge Point Operator (CPO) zu wähjene Ladeinfrastruktur, die ich ohnehin brauche, am len. Das Innsbrucker Unternehmen da emobil beibesten auslasten und gewinnbringend nutzen? spielsweise berät Autohäuser spezifisch, welche Infrastruktur vor Ort Sinn ergibt und tritt als CPO Keine Angst vor wenig Leistung auf. „Autohäuser und Werkstätten sind für uns eine Wie in vielen Diskussionen rund um die E-Mobilität wichtige Zielgruppe“, so Geschäftsführer Alois regieren auch in Sachen Laden oft die Mythen. Da Wach. „Das Autohaus entscheidet selbst, welche ist von sagenhaften Anschlussleistungen die Rede, Ladetarife angeboten werden. Es kann eine (gefördie benötigt würden, und die entsprechend teure derte) öffentliche Ladesäule betreiben und von der Investitionen erfordern. Erfahrungen aus der Praxis Frequenz am Standort profitieren.“ Auch Anbieter zeigen allerdings, dass der Bedarf oft deutlich weniwie Verbund oder der ÖAMTC sind mit Service und ger heiß gegessen wird als gekocht. So erhoben ExBeratung für Gewerbetreibende in den Lade-Markt perten in dem Wiener Projekt ASCR (Aspern Smart eingetreten. City Research), dass die benötigte Ladeleistung pro Dabei geht es um mehr als nur darum, Strom zu verWallbox in einer Anrainer-Parkgarage etwa 1 Kilokaufen. Im Wettbewerb um den E-Autokäufer von watt betrage, wenn man intelligentes Lademanagemorgen signalisiert vorhandene (Schnell-)Ladeinfra ment betreibe. struktur plakativ jene Kompetenz, die es braucht. Dass Forschungserkenntnisse wie diese mittlerweiErstkäufer von E-Autos haben viele Fragen, die über le in Hardware umgesetzt worden sind, stellt etwa das Auto hinausgehen und der Verkäufer muss diese das Unternehmen Zaptec unter Beweis. Das Prinzip: kompetent beantworten können. • (KAT)
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„Eine Rückkehr zu den 300.000 Fahrzeugen früherer Jahre wird es wohl so rasch nicht geben.“ Dr. Hans Peter Schützinger, Porsche Holding
„Aha-Effekt“ durch Agentur Im Zuge der möglichen Umstellung auf ein „echtes“ Agentursystem könnte sich bei manchen Herstellern ein „Aha“-Effekt einstellen, so Bernhard Kalcher, Obmann des Verbands österreichischer Kraftfahrzeugbetriebe (VÖK). Das manifestiere sich beispielsweise nur an einem kleinen Detail, es betreffe die Vorführwagen. „Bis dato war Händlern ab einer gewissen Größe oft vorgeschrieben, von diversen Modellen jeweils eines für definierte Zeiträume auf Lager zu haben, dasselbe galt für Kundendienst-Ersatzwagen und die Lagerware. Das war für die Hersteller und deren damit verbundenen Vorgaben einfach, die Bernhard Kalcher, VÖK-Obmann Verantwortung dafür trug der Händler“, erläutert der VÖK-Obmann. „Wenn man den Bereich Vorführwagen, Lagerhaltung und Ersatzfahrzeughaltung betrachtet, könnte mancher Hersteller nun erkennen, dass bei einer Volumenmarke in diesem Bereich Millionen bewegt werden. Diese bewegt bei einem Agentursystem aber nicht mehr der Agent, sondern für sämtliche Abwicklungen in diesem Bereich wird wohl der Hersteller verantwortlich zeichnen.“
„Für Abwicklungen in diesem Bereich wird wohl der Hersteller verantwortlich zeichnen.“
Preise geben nach Der europäische Gebrauchtwagen-Preisreport „Price Index“ von Auto1 zeigt einen leichten Rückgang der B2B-Verkaufspreise im November 2023. Von Oktober auf November ist der Index leicht um 0,8 Prozent von 147,8 auf 146,6 gesunken. Im Jahresvergleich sind die B2B-Verkaufspreise um 6,5 Prozent zurückgegangen, mit einem Rückgang des Index von 156,7 im November 2022 auf 146,6 im November dieses Jahres.
Rund ums Zweirad Rechtzeitig vor Saisonbeginn lockt die moto-austria Zweiradfans vom 9. bis 11. Februar 2024 in die Messe Wels. 168 Aussteller, 36 Neuaussteller und über 640 Bikes werden laut Messe Wels vertreten sein.
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„Unter der Teuerung leiden Händler und Kunden.“ Marko Fischer, Auto Fischer
„Der Milano ist ein ‚Welcome Back‘ an alle unsere Alfisti.“ Jean-Philippe Imparato, Alfa-Romeo
„Um klimaneutral zu werden, werden wir an der Elektromobilität nicht vorbeikommen: Sie ist viel effizienter als Verbrenner.“ Dr. Barbara Schmidt, Oesterreichs Energie
HANDEL
Die Tradition im Namen Lange hatte man bei Alfa Romeo ein Geheimnis um den Namen des ersten BEV der Marke gemacht, nun wurde es gelüftet.
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m 24. Juni 1910 begann die Geschichte von Alfa Romeo in der italienischen Stadt Mailand. 114 Jahre später wird die Traditionsmarke ihr erstes – auch – vollelektrisches Modell vorstellen, weshalb der Name eine Hommage an die eigenen Wurzeln sein soll. Das B-Segment-SUV erhält den klingenden Namen „Milano“, soll im April 2024 vorgestellt werden und im September zu den Händlern rollen. Ausgestattet wird der Milano mit einem Mild-Hybrid oder – erstmals in der Firmengeschichte – als reines Elektrofahrzeug. Basieren wird das SUV auf der im Stellantis-Konzern von Jeep Avenger und weiteren Derivaten bekannten Plattform. „Mit dem Milano vervollständigt Alfa Romeo eine Produktpalette, die in der Lage ist, die Wünsche all unserer Enthusiasten und vieles mehr zu erfüllen. Der Milano ist ein symbolisches ‚Welcome back‘ für alle unsere Alfisti. Als
Besitzer der Giulietta und des Mito haben sie darauf gewartet, ihre Liebe zu Alfa Romeo zu bestätigen“, erklärte Alfa Romeo CEO Jean-Philippe Imparato vor Journalisten. Produziert wird der Milano in Tychy, der E-Milano kommt mit einem Allradantrieb.
Absatz und Umsatz gesteigert Das Absatzvolumen von Alfa Romeo ist laut Angaben des CEO im Jahresvergleich um rund 30 Prozent gestiegen, den Nettoumsatz hat man seit 2021 um rund 70 Prozent steigern können. Den Großteil des Absatzes macht der Tonale aus (60 %), auch die Erwartungen an den im Jahr 2024 startenden Milano sind hoch. Allerdings sei die aktuelle Wirtschaftslage stark von Inflation und anderen negativen Einflüssen geprägt, weshalb Prognosen derzeit nur schwer zu machen seien, so Imparato. • (VER)
Mit dem Milano bringt Alfa Romeo 2024 erstmals auch ein BEV
HANDEL
Keine spürbare Veränderung „Wir machen zu 99 Prozent Finanzierungen mit der Porsche- Bank, das läuft aus meiner Sicht bei Finanzierungen ganz normal ab, ich hätte nicht bemerkt, dass bei Bonitäts-Prüfungen Veränderungen eingetreten sind oder es eine höhere Zahl von Ablehnungen gibt“, meint Anton Rei- Anton Reiser ser, Geschäftsführer ABR Vertriebs GmbH/ Straßwalchen und Mondsee. „In unserem Autohaus steigt derzeit der Leasing-Anteil sowohl bei Privat- als auch Gewerbekunden.“ Das könne auch daran liegen, dass seitens der Bank versucht werde, das Geschäft mit Boni zu beleben. „Andererseits vermute ich, dass sich Kunden derzeit auch Geld auf die Seite legen.“
Variable Zinsen als Kostentreiber „Aus meiner Sicht hat sich bei der Finanzierung über die Konzern- Bank nicht viel geändert, es werden nach wie vor Fixzinsen angeboten, im Gegensatz zu Hypothekarkrediten sind die Kriterien für Consumer-Kredite nicht ganz so streng“, Sabine meint Sabine Hödl-Wenger, Geschäftsführe- Hödl-Wenger rin Autohaus Wenger/Kuchl. „Allerdings haben viele Kunden nun Probleme, die ihr Fahrzeug über diverse Kreditinstitute mit variablen Zinsen finanziert haben und zum Teil enorme Ratenerhöhungen in Kauf nehmen müssen. Viele Kunden, die ihre Fahrzeuge bei uns mit den etwas teureren Fixzinsen finanziert haben, bestätigen uns, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.“
„Die Lage ist derzeit sehr angespannt.“ Bernhard Radauer
Banken durchleuchten Kunden „Wir spüren, dass die Banken bei Finanzierungen von Fahrzeugen die Bonität der Kunden genau durchleuchten, wenn deren Haushaltsrechnung nicht stimmt, wird die Finanzierung verweigert und wir können das eine oder ande- Bernhard Radauer ren Geschäft nicht zu machen“, so Bernhard Radauer, Geschäftsführer Autohaus Radauer mit Standorten in Neumarkt, Spielberg und St. Veit a. d. Glan. „Das ist angesichts des derzeit schwierigen Umfelds für uns ein zusätzlicher Hemmschuh. Ich bin seit 35 Jahren im Autogeschäft und aus meiner Sicht ist Lage derzeit sehr angespannt.“ Auch Finanzierungen, die ohne Fixzinssatz abgeschlossen wurden, hätten viele Kunden aufgrund steigender Raten getroffen.
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Finanzierungen:
Strengere Kriterien ein Hemmschuh? Die Teuerungen machen sowohl Fahrzeughändlern als auch deren Kunden schwer zu schaffen. Bei Fahrzeugfinanzierungen sind die Banken vorsichtiger geworden: ein zusätzlicher Hemmschuh für das derzeit schon schwächelnde Geschäft? Von Dieter Scheuch
Finanzierungen öfter verweigert „Es ist mittlerweile so, dass seitens der Banken genau gerechnet wird und Voraussetzung für die Gewährung eines Kredits ist, dass der Kunde seinen Lebensunterhalt bestreiten und seine monatlichen Raten mit seinem Wolfgang Rötzer Einkommen zahlen können muss“, sagt Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Autohaus Dosenberger/Innsbruck. „Es dürfte seitens der Banken Regelungen geben, wonach die Kreditgeber ausrechnen müssen, ob sich potenzielle Käufer eine Rate für Fahrzeugleasing oder Kredit auch leisten können oder nicht.“ Es passiere immer wieder, dass Finanzierungen verweigert würden. „Das ist in Zeiten schwacher Nachfrage auch für den Fahrzeughandel eine weitere Verschärfung“.
Hohe Zinsen machen Probleme „Im Zentrum der Gespräche mit Kunden im Zusammenhang mit der Fahrzeug-Finanzierung stehen derzeit vor allem die Raten, die sich aufgrund steigender Zinsen enorm erhöht haben“, sagt Nadja Malin-Potzinger, Geschäftsführerin Autohaus Malin/Sulz. Nadja Malin- Potzinger „Viele Kunden haben deswegen Probleme, weil sie zusätzliche monatliche Belastungen nicht mehr stemmen können. Dass die Bonitätskriterien strenger geworden sind, könnte ich aber nicht sagen. Viele Kunden scheinen abzuwarten, fahren mit ihren alten Fahrzeugen weiter.“ Es gebe zwar immer wieder Aktionen, in deren Rahmen Finanzierungen zu Sonderkonditionen angeboten würden, aber diese seien zumeist zeitlich begrenzt und auf ein Modell beschränkt.
Bonität im Vorfeld prüfen „Ich kann bestätigen, dass die Banken auch bei Fahrzeugfinanzierung vorsichtiger geworden sind“, so Wilhelm Weintritt, Geschäftsführer Autohaus Weintritt/Baden und den Standorten in Neusiedl am See und Eisenstadt. Wilhelm „Grundsätzlich reichen wir die Finanzierun- Weintritt gen ein, es gibt aber die Möglichkeit, die Bonität im Vorfeld zu prüfen, weil nur dann eine Einreichung Sinn macht.“ Es gebe zuweilen auch Kaufwillige, die trotz Arbeitslosigkeit und Schulden ein Fahrzeug leasen wollten. „Natürlich wird in so einem Fall auch eine Finanzierung schwierig bis unmöglich. Aber mittlerweile bedarf es für Bonitätsprüfungen nur wenige Minuten, ob man für eine Finanzierung grünes Licht bekommt oder mangels entsprechender Bonität eben auch nicht.“
„Aus meiner Sicht handeln Banken bei Finanzierungen nicht restriktiver.“ Bernhard Kalcher
„Unter der Teuerung leiden Händler und Kunden.“
„Es ist mittlerweile so, dass seitens der Banken ganz genau gerechnet wird.“ Wolfgang Rötzer
Abwicklung problemlos „Aus meiner Sicht handeln die Banken bei Fahrzeugfinanzierungen nicht restriktiver. Wir haben speziell in den letzten 2 Monaten sehr viele Finanzierungen ohne Probleme abwickeln können, obwohl immer wieder kolportiert Bernhard wird, dass es eine Art ,Kreditklemme‘ geben Kalcher würde“, sagt Bernhard Kalcher, Geschäfts führer Autohaus Kalcher/Fehring. „Das mag bei größeren Projekten – Stichwort Hausbau – vielleicht stimmen, im Bereich der Consumer-Kredite dürfte das nicht in vergleichbarem Ausmaß der Fall sein.“ Natürlich müsse der Kunde liquid sein und valide Daten haben. Wenn dem so sei und eine gewisse Substanz vorhanden sei, gebe es in der Regel keine Probleme.
Marko Fischer
„Das größere Problem sind variable, hohe Zinsen.“ Josef Kamper
Variable Zinsen setzen Kunden zu „Unter der Teuerung leiden nicht nur die Händler – so sind für uns die Kosten für die Lagerfinanzierung aufgrund höherer Zinsen deutlich angestiegen. Diese Erhöhung und die hohe Inflation spüren natürlich auch die End- Marko Fischer kunden in allen Lebensbereichen“, erläutert Marko Fischer, Geschäftsführer Auto Fischer/Wien und Wiener Innungsmeister- und Gremialvorsteher-Stellvertreter. „Oftmals ist es so, dass Kunden aus Spargründen auf ein kleineres Auto umsteigen wollen und sich aber herausstellt, dass die Raten für das Fahrzeug wegen höherer Zinsen gleich hoch sind wie für ihr aktuelles Auto. Auch die Bonitätskriterien haben sich verändert und machen Finanzierungen für viele schwieriger.“
Keine Probleme bei Bonitätsprüfungen „Ich habe nicht den Eindruck, dass es für Kunden Probleme in Form strengerer Bonitäts-Prüfungen bei der Finanzierung für Neu- oder Gebrauchtwagen gibt“, sagt Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Kamper/Neusiedl am See. Das größere Prob- Josef Kamper lem sind variable, hohe Zinsen.“ Mittlerweile merkten immer mehr Hersteller, dass die Kunden Finanzierungen mit Fixzinsen bevorzugten. „Denn damit sind die Raten für den Finanzierungszeitraum – das sind in der Regel 48 bis 60 Monate – berechenbar, was für die Konsumentinnen und Konsumenten in Krisenzeiten sehr wichtig ist. Das Geschäft mit Privatkunden schwächelt im Gegensatz zu jenem mit Firmenkunden derzeit spürbar.“
„Kann bestätigen, dass Banken vorsichtiger geworden sind.“ Wilhelm Weintritt
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Foto: PMC
Bei den Wiener Elektrotagen diskutierte Günther Kerle (Sprecher des Arbeitskreises der Automobilimpor teure) unter ande rem mit Ministerin Karoline Edtstadler
Präsentationen, Diskussionen … Der Arbeitskreis der Automobilimporteure zieht Bilanz über das Jahr 2023 – mit vielen Aktivitäten in spannenden Zeiten.
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ie alljährliche Präsentation der Kfz-Zulassungen in der ersten Jännerhälfte hat schon Tradition – auch wenn sie leider nicht mehr wie früher auf der Vienna Autoshow stattfindet: Aber auch so versammelte sich am 12. Jänner 2023 ein großes Team an Geschäftsführern der Automobilimporteure, Pressesprechern und Journalisten im Europasaal der Industriellenvereinigung am Schwarzenbergplatz, um den Zahlen zu lauschen – obwohl sie angesichts der Lieferkrisen und wirtschaftlichen Probleme nicht so gut waren, wie man in der Branche erhofft hatte.
Intensives Tätigkeitsprogramm auch 2024 Mitte Mai lud der Arbeitskreis zu einer Präsentation der Studie „Leitbranche Automobilwirtschaft“: Österreich dürfe zurecht als Autoland bezeichnet werden, meinte Autor Christian Helmenstein vom Economica Institut. Und Günther Kerle, Sprecher des Arbeitskreises, betonte, dass motorisierte individuelle Individualität jedenfalls hochgehalten werden müsse. Präsent war der Arbeitskreis auch bei diversen Diskussionen wie den Wiener Elektro Tagen und natürlich auch am A&W-Tag in der Wiener Hofburg. Für 2024 ist eine ähnlich intensive Tätigkeit geplant; die ersten Termine stehen schon fest. • (RED)
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A&W-Tag 2023: Geschäftsführer Christian Pesau mit Maximilian Hummel (Autohaus Hummel, Tulln)
Studienpräsentation im Mai: Christian Helmenstein, Günther Kerle, Christian Pesau
Zulassungs-Pressekonferenz: Christian Pesau, Günther Kerle, Peter Laimer (Statistik Austria), Klaus Edelsbrunner
HANDEL
Ein „spannendes Projekt“ Fisker hat für seinen Neustart in Österreich mit Mag. Ing. Georg Staudinger einen erfahrenen Country Director gefunden. Was sind seine Pläne?
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ls „sehr spannendes Projekt, wo ich meine langjährige Erfahrung wieder einbringen kann“, bezeichnet Mag. Ing. Georg Staudinger seine neue Rolle als Country Director von Fisker in Österreich. Derzeitiger Sitz der Fisker Austria GmbH ist der ehemalige Benda-Betrieb in der Simmeringer Hauptstraße 1 in Wien. Das erste Auto der Marke ist das Elektro-SUV Fisker Ocean; von diesem Modell wurden bis Ende November in Österreich knapp mehr als 200 Stück neu zugelassen. Der Fisker Ocean wird bei der Magna-Steyr Fahrzeugtechnik in Graz produziert. In Zukunft sollen laut der Marke drei weitere vollelektronische Modelle auf den Markt kommen: das kompakte Stadtauto Pear, der nachhaltige Pick-up-Truck Alaska sowie der viertürige Sportwagen Ronin.
Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck am Plan Die Ausweitung auf die zahlreichen neuen Modelle ist auch der Grund dafür, dass Fisker neben dem Center+ in Wien auf der Suche nach Standorten ist: Dies könnten laut Staudinger beispielsweise ehemalige Händlerbetriebe mit einem Schauraum für etwa 5–6 Fahrzeuge, Auslieferungs- und Präsentationsmöglichkeiten, Werkstätte und Lagermöglichkeiten sowie Parkplätzen sein.
Land Rover, Fiat und jetzt Fisker: Georg Staudingers Stationen in der Autobranche
Diese Betriebe will Fisker – wie den ehemaligen Benda-Betrieb in Wien – langfristig anmieten und mit eigenem Personal selbst betreiben. Besonders wichtig wären Standorte in Graz, Linz, Salzburg und im Raum Innsbruck. Interessenten wenden sich an Andreas Schmid vom Business Development unter aschmid@fiskerinc.com. Vor seinem Wechsel zu Fisker war Staudinger rund 5 Jahre lang Markenleiter von Fiat und Abarth in Österreich, davor arbeitete er zwischen 2002 und 2018 in unterschiedlichen Leitungsfunktionen bei Jaguar Land Rover in Salzburg. Sales Manager im Fisker-Team ist Erich Gstettner; er war zuvor 2 ½ Jahre lang Leiter des Bereichs Flotte & E-Mobilität bei Hyundai. Für den Aftersales ist Herbert Mayer zuständig. Kevin Schirk ist Customer Relation Manager. Staudinger plant einen weiteren Ausbau zu einer allumfassenden Landesorganisation bis zu 20 Mitarbeitern; aktuelle Jobs sind unter anderem auf LinkedIn zu finden. • (MUE)
HANDEL
Mit dem ID.7 zielt Volkswagen auf neue Kunden
Auf Wolke sieben Volkswagen schlägt mit dem ID.7 ein neues Kapitel in der Elektromobilität auf: Nach der Limousine soll ab Mitte 2024 auch der Tourer neue Kunden in die Schauräume locken. Von Mag. Heinz Müller
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s sind unterschiedliche Wege, die die Autohersteller in der Elektromobilität gehen: Tesla begann seinerzeit flott (mit dem Roadster) und groß (Model S), erst mit Verzögerung kamen die kleineren Fahrzeuge (Model 3 und Model Y). Volkswagen hingegen wählte den entgegengesetzten Weg, startete ursprünglich klein – mit dem e-up! und dem e-Golf. So richtig los ging es erst ab Ende 2020, als die ersten Stück des ID.3 ausgeliefert wurden, relativ dicht gefolgt von ID.4 und ID.5 sowie dem ID.Buzz als bisher größtem Modell. Einen ID.6 gibt es nur in China zu kaufen; und so war es nur logisch, dass die Wolfsburger als nächstes den ID.7 auf die Räder stellen würden.
Perfektes Langstrecken-Fahrzeug
Der Tourer kommt 2024 Würde man den ID.7 als elektrische Version des Passat bezeichnen, wäre das zu einfach gesagt. Erstens wird der Passat (Premiere auf der IAA Mobility in München im September) mit Verbrennermotoren nur noch als Variant angeboten, und zweitens legt VW Wert darauf, dass es sich beim ID.7 um eine eigene Baureihe handelt. Er kommt vorläufig nur als Schrägheck-Limousine, wobei ein Kombi (der dann Tourer heißen wird) auch schon so gut wie fertig ist
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(und bei der Präsentation im November auch schon von außen betrachtet werden konnte). 4,96 Meter lang ist der ID.7, und dank des Radstandes von 2,97 Metern ist immens viel Platz im Innenraum (wobei der Wendekreis von 10,9 Metern dennoch angenehm klein ist). Weil wir gerade beim Platz sind: 532 Liter passen in den Kofferraum, 1.586 Liter sind es bei umgeklappter Rückbank (die Beladung ist dank der riesigen Heckklappe sehr einfach). Vorerst gibt es den ID.7 nur mit der 77-kWh-Batterie mit 286 PS, die eine Reichweite bis zu etwa 620 Kilometern ermöglicht. Beim ID.7 Pro S, der 2024 mit 86 kWh startet, sollen es dann mehr als 700 K ilometer sein. VW bleibt auch beim ID.7 bei der 400-V-Ladetechnologie: Bei maximal 175 kW DC-Laden ist die Batterie in 28 Minuten von 10 auf 80 Prozent befüllt. Der kombinierte Stromverbrauch wird mit 14,1–19,2 kWh auf 100 Kilometern angegeben.
Den ID.7 Tourer gibt es momentan erst „getarnt“
Das Fahrwerk ist perfekt abgestimmt, allerlei Assistenten sorgen für viel Ruhe: Man schwebt im ID.7 gewissermaßen wie auf Wolke sieben. Geblieben ist allerdings die Bedieneinheit mit dem Slider, wo Neulinge anfangs schon ein bisserl Zeit brauchen, um sich in den Tiefen des Systems zurechtzufinden. Bedienknöpfe sind also weiterhin Mangelware. Ab 59.990 Euro geht es mit dem ID.7 los, die ersten Fahrzeuge wurden bereits in Österreich ausgeliefert. Das Ziel von VW? „Einen Platz im Spitzenfeld der Elektro-Fahrzeuge einnehmen.“ Derzeit ist VW bei den E-Autos hinter Tesla und BMW auf Rang 3, das meistverkaufte E-Auto von VW ist derzeit der ID.4 auf Rang 4. •
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Dipl.-Wirt.-Ing. Hauke Hinrichs (CEO von Smatrics), Dr. Henning Schuster (Geschäftsführer E-Bridge Consulting), Dr. Barbara Schmidt (Generalsekretärin Oesterreichs Energie), Dr. Robert Spolwind (Head of Portfolio Management and Energy Economics beim Verbund)
Laut Schmidt wird es auch nach einem deutlichen Ausbau der Elektromobilität keinen Strommangel in Österreich geben: Während er bei 10 Prozent des Fahrzeugbestandes (518.089 E-Pkws) bei 1 TWh liegt, wären es bei 100 Prozent des Bestandes (also mehr als 5 Millionen Pkws) 10 TWh. „Die Elektromobilität wird das geringste Problem sein, da ja auch nicht jedes Auto, das jetzt als Verbrenner unterwegs ist, auch später als E-Auto fahren wird“, sagte Schmidt: „Dass es so wie bisher 2 Autos pro Familie gibt, sehen wir für die Zukunft nicht mehr.“ Dr. Robert Spolwind, Head of Portfolio Management and Energy Economics beim Verbund, bezeichnete den massiven Ausbau der erneuerbaren Energie in Österreich als große Herausforderung für das österreichische Stromnetz: Bis zum Jahr 2040 seien weitere 45 GW an Photovoltaik- und Winderzeugung zu
Wunschkatalog an Regierung Gibt es genügend Energie für den Hochlauf der Elektroautos? Werden Strompreise zu gewissen Zeiten sogar negativ? Beim E-Mobility-Talk von Smatrics gab es die Antworten darauf. n Österreich sollte man möglichst schnell Maßnahmen für den raschen Hochlauf der Elektromobilität umsetzen, forderte Dipl.-Wirt.-Ing. Hauke Hinrichs, CEO von Smatrics, bei einer Veranstaltung Ende November in Wien. „Man kann nicht 60 bis 80 Wochen auf die Genehmigung eines Trafos warten. Und wenn es um die Genehmigung eines Schnell ladeparks geht, dauert es 2 bis 3 Jahre.“ Ähnlich äußerte sich Dr. Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie: „Wir brauchen noch in dieser Legislaturperiode einige wichtige Rahmenbedingungen, um all das umzusetzen, was auf dem Weg zur Bewältigung der Klimaziele notwendig wäre.“ Schließlich habe sich die Regierung selbst das Ziel gesetzt, 100 Prozent des Stroms bis 2030 aus erneuerbarer Energie zu erzeugen und Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen. Durch die Elektrifizierung des Verkehrs und der Raumwärme werde sich die Nachfrage nach elektrischer Energie verdoppeln, meinte Schmidt. Sie rief die Politik zu einem nationalen Schulterschluss auf, der über Wahlen und Regierungen hinausgehe: „Wir können nicht mit den Regeln der Vergangenheit die Zukunft gestalten. Um klimaneutral zu werden, werden wir an der Elektromobilität nicht vorbeikommen: Sie ist viel effizienter als Verbrenner.“ Bei einem Diesel- Pkw liege der Energiebedarf je 100 Kilometer bei 70 kWh, bei einem E-Auto bei 15 kWh. 81 Prozent der eingesetzten Energie eines E-Autos würden für die Fortbewegung genutzt; bei einem Verbrenner seien dies nur 26 Prozent.
erwarten. Das Überangebot an Strom an sonnigen Tagen führe dazu, dass es zu speziellen Stunden bereits jetzt negative Preise für Strom gebe. Als Beispiel führte Spolwind den 23. Mai dieses Jahres an, als der Preis für eine MWh in Österreich bei -61 Euro, in den Niederlanden sogar bei -235 Euro gelegen sei. Dies werde sich in Zukunft noch verstärken. • (MUE)
Die Grafiken zeigen, wie hoch der Mehrbedarf an Strom ist, wenn irgendwann 100 Prozent der Autos elektrisch fahren
Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos ist in Österreich in den vergangenen Jahren stark gestiegen
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Quelle: Oesterreichs Energie
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Traditioneller Rück- und Ausblick: Dr. Hans Peter Schützinger im Audi House of Progress in der Kärntner Straße in Wien
Halb voll, nicht halb leer Trotz schwieriger Zeiten versprüht Dr. Hans Peter Schützinger, Vorstandssprecher der Porsche Holding, relativ viel Optimismus für das Jahr 2024. Welche Pläne und Ziele hat er? Von Mag. Heinz Müller
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ass die Porsche Holding Salzburg alljährlich wenige Tage vor Weihnachten zu einem Rückblick auf das Geschäftsjahr lädt und gleichzeitig einen Ausblick auf die kommenden Monate gibt, hat schon Tradition. Auch diesmal war das so: Das Unternehmen, das weltweit in 29 Ländern im Groß- bzw. Einzelhandel aktiv ist, wird (so die Hochrechnung von Mitte Dezember) das Jahr 2023 mit 741.290 Neuwagen und 213.922 Gebrauchtfahrzeugen abschließen, das ist ein Plus von 13,0 bzw. 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Größere Akquisitionen (also die Hinzunahme neuer Länder oder größerer Händlergruppen) blieben im Gegensatz zu den Vorjahren aus. Doch wie sieht Dr. Hans Peter Schützinger, Sprecher der Geschäftsführung der Porsche Holding Salzburg, die aktuelle Situation? „Man glaubt, dass jedes Jahr das schwierigste sein Dr. Hans Peter Schützinger
„75 Prozent der Autos werden finanziert: Wenn die Zinsen von 4 auf 7 Prozent steigen, spüren das die Kunden.“
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wird. Und wenn es dann zu Ende geht, sieht man, dass es eigentlich eh nicht so schlecht war.“ Das könne man, so Schützinger, auch über 2023 sagen. Daher ist Schützinger – wenn auch verhalten – optimistisch, was die Aussicht für 2024 betrifft: „Das Glas ist halb voll, nicht halb leer.“ Zurück zur aktuellen Situation mit hoher Inflation, hohen Lohnabschlüssen, Kostensteigerungen an allen Orten. „Natürlich macht uns das zu schaffen: Wenn 75 Prozent der Autos finanziert werden und die Zinsen von 4 auf 7 Prozent steigen, spüren das die Kunden“, sagt Schützinger. Und dennoch: In Österreich bilanziert der Importeur der Marken VW, Skoda, Seat, Cupra, Audi und Porsche für 2023 bei den Pkws mit dem höchsten Marktanteil aller Zeiten (39,7 Prozent nach 37,2 Prozent im Jahr 2022). Und das, obwohl die Hauptmarke VW weiterhin etwas schwächelt: Dafür sprangen andere Marken in die Bresche. Doch was sind die Pläne für 2024? Im 1. Halbjahr will man den noch immer relativ hohen Auftragsbestand in Österreich von rund 40.000 Fahrzeugen
HANDEL
Der Absatz von Neuund Gebrauchtwagen stieg bei der Porsche Holding weltweit an (links).
Knapp 40 Prozent: So hoch war der Marktanteil der Marken aus dem VW-Konzern noch nie. quer über alle Marken abbauen, für das 2. Halbjahr hofft man auf eine wirtschaftliche Besserung, etwa durch eine Zinssenkung. Dann will die Porsche Holding den Neuwagenabsatz (auch mit neuen Modellen und Incentives) ankurbeln. Schützinger schätzt, dass der Neuwagenmarkt in Österreich im Jahr 2024 in etwa mit dem gleichen Ergebnis enden wird wie 2023 – also mit 240.000 Einheiten. „Eine Rückkehr zu den 300.000 Fahrzeugen früherer Jahre wird es wohl so rasch nicht geben“, prognostiziert er. Dass die Zahl der Händler weltweit leicht (von 531 auf 527) gesunken ist, die Zahl der Mitarbeiter (von 34.863 auf 36.076) jedoch zugenommen hat, ist laut Schützinger eine Folge der Konzentration auf
Die Grafik zeigt den fortgesetzten Niedergang des Diesel-Marktanteils.
„Eine Rückkehr zu den 300.000 Fahrzeugen früherer Jahre wird es wohl so rasch nicht geben.“ Dr. Hans Peter Schützinger größere Standorte in Ballungszentren. „In Österreich wird die Porsche Inter Auto nichts mehr kaufen. Wir glauben eher, dass sich die privaten Händler zu größeren Unternehmen formieren werden. Doch das ist nicht von uns oktroyiert, sondern die Händler agieren von sich aus unternehmerisch“, sagt Schützinger. Übrigens: Neue Länder, die die Porsche Holding früher quasi im Jahrestakt „gesammelt“ hat, sind für das Salzburger Unternehmen vorerst nicht in Sicht. •
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Trotz steigender Absatzzahlen befänden sich Verdienstmöglichkeiten für den Zweiradhandel im Sinkflug, sagt Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO. Von Dieter Scheuch
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ie Saison 2023 ist, was die Absatzzahlen der Motorräder betrifft, mit einem Zuwachs von 8,4 Prozent äußerst positiv, bei den Mopeds bewegen wir uns auf Vorjahresniveau. Der Handel lebt aber nur sekundär von der Quantität, primär lebt er von der Qualität – sprich von der Ertragslage – und diese sieht leider nicht so gut aus“, sagt Komm.-Rat Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels
Ferdinand O. Fischer, Sprecher des Zweiradhandels in der WKO
Alarmsignale werden ignoriert in der WKO. „Die Verdienstmöglichkeiten für den Zweiradhandel befinden sich – wie schon in den vergangenen Jahren – nach wie vor im Sinkflug, und das ist über die Quantität nicht kompensierbar.“ Es gebe keine klaren Signale für eine Umkehr dieser Entwicklung.
Händler kündigen Verträge Als Folge sei ein Paradigmenwechsel zu beobachten. „Früher haben die Hersteller die Händler gekündigt, jetzt ist es teils umgekehrt. Angefangen von der Zweiradbörse in Wien vor e iniger Zeit, hat heuer u. a. Zweirad Schuller in Linz seinen Händlervertrag gekündigt. Jahr für Jahr spüren Motorradhändler, dass es für sie wieder ein bisschen weniger wird. Die Hersteller ignorieren dieses Alarmsignal und machen weiter wie bisher. Beim Kundendienst profitieren wir von der Quantität, allerdings haben wir bei einigen Marken das Problem, dass die Garantieleistungen nicht entsprechend abgegolten werden“, so Fischer. „Das wurde auch im Peugeot-Urteil angeprangert, und dieses hat sich meiner Meinung nach noch immer nicht in den Köpfen der Hersteller verankert.“ Insgesamt sieht Fischer zwei Möglichkeiten: „Die Hersteller sollten eine klare strategische Entscheidung treffen und sich fragen, ob sie Händler wollen oder nicht. Wenn ja, müssen sie die Händler entsprechend verdienen lassen, was im Moment nicht der Fall ist. Die zweite Möglichkeit ist, dass die Händler
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feststellen, dass sich ein Betrieb nicht mehr rechnet und sie sich anderen Geschäftsfeldern zuwenden.“ Mittelfristig seien die Perspektiven trüb, führt Fischer weiter aus: „Ich erinnere an unsere Petition, mit der wir vor mittlerweile 8 Jahren die Hersteller gefragt haben, wie sie den Zweiradhandel in Zukunft sehen. Derzeit suchen praktisch alle Autohersteller das Heil im Direktvertrieb und betrachten die Händler als Kostenfaktor. Erfahrungsgemäß kommt jede Entwicklung im Autobereich mit einer Verzögerung von 5 bis 7 Jahren auch in den Motorradbereich. Wenn man das will, muss man es klar sagen und ein Exit-Szenario für die Händler, die den Herstellern jahrzehntelang gute Geschäfte gebracht haben, schaffen. Wir bekommen auf diese Frage aber seit 8 Jahren keine Antwort. Ich kann auch an meinen damaligen Vorschlag, den ich den Herstellern/
„Der Handel lebt nur sekundär von der Quantität, primär lebt er von der Qualität – sprich von der Ertragslage – und diese sieht nicht so gut aus.“ Ferdinand O. Fischer Importeuren gemacht habe, erinnern: Übernehmt den Neu-Fahrzeugverkauf in Eure Ägide, denn das ist, was Ihr wollt, und belasst den Händler als Ort, an dem die Bikes präsentiert werden, die Vorführbikes vorrätig sind, eine Beratung stattfindet, die Werkstattleistungen inklusive Service und Garantie durchgeführt werden, und gebt ihm eine ordentliche Auslieferungsprämie, von der er zusammen mit seinen Erträgen aus den anderen Bereichen auch leben kann. Das wäre aus meiner Sicht eine ideale Lösung, würde aber auch bedeuten, dass es à la longue weniger Händler geben würde, aber diese Entwicklung sehen wir jetzt auch schon.“ •
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Der Tourneo Custom startet als PHEV im 1. und als BEV im 4. Quartal 2024
Explorer und Transit Custom: Das E-Auto kommt im Sommer 2024, der Lieferwagen startet ebenfalls neu
„Tal der Tränen ist vorbei“ Bei Ford blickt man optimistisch in das Jahr 2024: Nach dem Volumenrückgang von 2023 startet man sowohl bei Pkws als auch bei leichten Nutzfahrzeugen mit neuen Modellen. Von Mag. Heinz Müller
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s war kein einfaches Jahr für Ford: Bei den Pkws endete die Ära des Fiesta, nachdem zuvor schon Mondeo, Galaxy und S-MAX weggefallen waren. Und bei den leichten Nutzfahrzeugen musste die Position der Nummer 1 wegen der Modellwechsel wieder an Volkswagen abgegeben werden. Dennoch ist Mag. Andreas Oberascher, Generaldirektor der Ford Motor Company (Austria) GmbH, nicht unzufrieden: „Ich glaube, dass wir die richtigen Maßnahmen gesetzt haben.“
Kunden nach diesem Jahr verunsichert.“ Doch Ford werde auch bei den Pkws „ein relevanter Player bleiben: Wir gehen mit den neuen Modellen an den Start und wollen nicht nur Nischen besetzen.“ So gebe es für den Explorer schon jetzt eine sehr starke Nachfrage von Flotten. „Die Phase der Streichungen, also das Tal der Tränen, ist zu Ende. Jetzt beginnt die Phase, wo wir uns nach vorn orientieren.“ Bei den Nutzfahrzeugen freut sich Oberascher, dass man trotz des Übergangs zur neuen Modellgeneration ein Plus von 4 Prozent erreicht habe. Der T ransit
Neue Pkw-Kunden gewinnen Bei den Pkws will Oberascher mit den neuen Modellen „Kunden erobern, die bisher vielleicht noch nicht bei uns waren“. Dass die Zahl der Neuzulassungen 2023 sinken werde, sei vorhersehbar gewesen, so Oberascher: „Wir sind aber davon überzeugt, dass sich dieser Trend mit den attraktiven Neu erscheinungen 2024 wieder umkehren wird.“ Im Pkw-Bereich neu geplant sind der Tourneo Custom (als PHEV im 1. und als BEV im 4. Quartal), der Tourneo Courier (Benziner im 1. Quartal). Im 2. Quartal folgen das Facelift des Kuga und Puma, im Sommer wird der Explorer als E-SUV starten. Wenige Monate später folgt ein weiteres E-SUV, dessen Name noch geheim ist. Der neue Mustang V8 startet ebenso im 3. Quartal wie der Tourneo Connect PHEV. Im 4. Quartal folgen der Tourneo Courier als BEV; und gegen Jahresende wird der Puma BEV erwartet. „Natürlich sind unsere H ändler und auch die
„Wenn all diese neuen Fahrzeuge da sind, sehe ich gute Voraussetzungen, dass wir wieder Nummer 1 werden.“ Mag. Andreas Oberascher, Österreich-Chef von Ford, zu den Nutzfahrzeugen
Custom steht in der nächsten Generation schon bei den Händlern. Im 3. Quartal 2024 folgt der neue Transit Connect PHEV, im 4. Quartal kommt die Elektro-Version des neuen Transit Courier BEV. Der Ranger PHEV wird wohl erst für 2025 relevant sein. „Wir wussten, dass wir die Nummer-1-Position heuer nicht halten werden, da Volkswagen jetzt in der Phase ist, wo sie ein großes Volumen liefern können“, sagt Oberascher: „Aber wenn all diese neuen Fahrzeuge da sind, sehe ich gute Voraussetzungen, dass wir wieder Nummer 1 werden.“ •
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Zukunft des Aftersales: Alexander Loose, Customer Service Director bei Jaguar Land Rover Austria, sowie Automotive Business Coach Dipl.-Wirtsch.Ing. Florian Kunert
„Wir setzen voll auf unsere Vertragspartner“ A
UTO-Information: Was waren die Gründe für die Neuausrichtung von Jaguar Land Rover? Alexander Loose: Wir hatten vor allem mit Jaguar hohe Volumen-Ambitionen. Doch die Corona- Pandemie hat unsere Strategie rückblickend fundamental verändert. In der Pandemie hat sich die Produktion reduziert, während die Begehrlichkeit gestiegen ist. Plötzlich befanden wir uns in einer Situation, in der die Nachfrage den Ton angab. Aus diesen Erfahrungen haben wir „Modern Luxury“ als unsere Strategie definiert, mit einer neuen Positionierung der Marken. Dabei war klar, dass Volumen nicht das vorrangige Ziel ist. Wir bauen wunderschöne Autos und wollen diese auch wertstabil in den Markt bringen. Es ist also das einzig Richtige, die Marken so zu positionieren, wie sie es verdienen. Die Strategie ist es also, dass wir mit modernen Luxusautos die Begehrlichkeit nach unseren Fahrzeugen noch weiter ausbauen. Das wollen wir steuern, indem die Produktion flexibel der Nachfrage angepasst ist und kein Überangebot entsteht.
„Moderner Luxus“ von Jaguar Land Rover prägt die komplette Customer Journey inklusive Service. Alexander Loose, Customer Service Director bei Jaguar Land Rover Austria, sowie Automotive Business Coach Dipl.-Wirtsch.Ing. Florian Kunert erzählen über Kundenbedürfnisse, die Bedeutung des Händlers sowie über Werkstatterträge in Zeiten der Elektromobilität. Von Gerald Weiss
„Wir gehen gemeinsam mit unseren Handelspartnern in die neue Zukunft, es gibt für uns kein Vertriebsmodell am Handel vorbei.“
Alexander Loose, Customer Service Wie sieht die Director bei Jaguar Land Rover Austria Umsetzung aus? Loose: Rund um diese Idee beziehungsweise Positionierung haben wir eine neue Markenwelt aufgebaut, weg vom Volumen, der Kunde steht im Mittelpunkt und der Fokus liegt ganz klar auf der Kundenloyalität. Dieser Ansatz von „Modern Luxury“ verändert uns komplett: Die Modelle, aber auch das Pricing, wir sind exklusiver, das kann auch zu W artezeiten
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führen. Dem Handelspartner ermöglicht das neue Strategien. Jedenfalls möchten wir eine hohe Begehrlichkeit bei unseren Kunden schaffen. Was bedeutet das für den Händler? Loose: Wir müssen das Konzept von modernem Luxus in der kompletten Customer Journey abbilden, vom Hersteller über den Handelspartner inklusive dem Customer Service. Für die Umsetzung haben wir vom Hersteller klare Vorgaben bekommen. Die Realisierung liegt aber an uns als Importeur in den Ländern Österreich, Tschechien und Slowakei. Hier haben wir mit den Experten Florian Kunert und Andreas Winkler zwei Profis für die Umsetzung bei unseren Partnern engagiert. Schließlich müssen die Prozesse angepasst werden, die Wichtigkeit der Kundenbetreuung wird neu sensibilisiert. Jaguar soll schon 2025 rein elektrisch sein, Land Rover wird ebenfalls gerade elektrisiert. Was bedeutet die Elektromobilität für eine Luxusmarke? Loose: Durch den Elektroantrieb wird das Feld neu gemischt: Wenn alles elektrisch angetrieben ist,
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ermischen sich die Märkte, abheben kann man sich v dann verstärkt über die Marke und den Service. Mit unseren Produkten und unserer Strategie fürchten wir uns nicht. Der Markenwert hat eine ganz große Kraft, darüber hinaus müssen wir uns mit dem Service abheben. Wie genau? Loose: Wir dürfen den Kunden nicht mehr getrennt als Neuwagen- beziehungsweise Gebrauchtwagenkunden einerseits und als Service-Kunden andererseits sehen. Wir müssen vielmehr die komplette Customer Journey abbilden. Florian Kunert: Wir sehen hier einen Hersteller, der das komplette Angebot, den kompletten Service aus Kundensicht aufbaut; der nicht Kauf- und Serviceprozesse unterscheidet, sondern alles in einem ganzheitlichen Kundenerlebnis betrachtet und entwickelt. Da geht es um Begehrlichkeit beim Kauf und um Dienstleistungen beim Service. Der Kunde trennt nicht zwischen Verkauf und Service. Wie ist die Umsetzung abgelaufen? Kunert: Die Veränderung, sowohl beim Hersteller und Importeur wie auch beim Händler, kann nur über Coachings und Trainings funktionieren, und zwar Schritt für Schritt. Man muss große Vorhaben in kleinen Schritten umsetzen. So sind die Workshops zuerst mit dem Serviceleiter, dann mit der Mannschaft erfolgt. Trainings, Workshops und Coachings müssen jeden Mitarbeiter erreichen, der im Kundenkontakt steht, das muss in den Köpfen verankert werden. Loose: Wir waren mit unseren Märkten Österreich, Tschechien und Slowakei so etwas wie ein Pilot- Importeur, sind mit Eigeninitiative vorangegangen. Wir wollten mit unseren starken Partnern die Reise so schnell wie möglich starten, die anderen europäischen Länder ziehen jetzt nach. Wieso hat man ein hohes Tempo vorgelegt? Kunert: Die neue Strategie wurde den Händlern im März präsentiert, und im April haben Andreas Winkler und ich mit den Workshops gestartet. Wir müssen rasch agieren, brauchen dringend Veränderungen, auch bei den Betrieben. Vielen Händlern ist nicht ansatzweise klar, was sich mit der Elektromobilität ändert. Wenn die Unternehmen nichts tun, werden sie verlieren. Wir müssen fragen, was wir dem Kunden noch Gutes tun können, um für das Unternehmen Zusatzerträge generieren zu können. Dabei ist das Wording besonders wichtig: Es geht um eine Zusatzdienstleistung für den Kunden, die berühmte Extrameile und um Wertschätzung. Können Sie uns Beispiele nennen? Kunert: Die Kernbotschaft in unseren Workshops,
Trainings und Coachings ist das grundsätzliche Mindset: Wir müssen alles durch die Kundenbrille sehen und uns überlegen, was für den Kunden wichtig ist, was er brauchen könnte. Die Beispiele sind recht trivial, das beginnt etwa bei Reifen. Es geht aber auch um Schadenabwicklung, Kleinschäden oder Aufbereitungsangebote, Hol- und Bringservice und vieles mehr. Entscheidend ist, wir müssen wertschätzend mit der Zeit des Kunden umgehen: Was kann ich dem Kunden abnehmen, wie kann ich dem Kunden das Leben angenehmer machen? Dafür dürfen wir als Kfz-Betrieb auch ein gutes Geld verlangen. Der Kern der Strategie ist, dass Kundenbindung und Kundenerlebnis deutlich mehr Ertrag bringen. Wir müssen pro Kunden mehr Geld verdienen. Denn die erfolgreiche Kundenbetreuung wird nur funktionieren, wenn es dem Händler gut geht. Mit der
Exklusiv interview! Lesen Sie in jeder Ausgabe von „AUTO & Wirtschaft“ eines der hochkarätigen Interviews aus der wöchentlichen AUTO-Information.
„Vielen Händlern ist nicht ansatzweise klar, was sich mit der Elektromobilität ändert. Wir müssen fragen, was wir dem Kunden noch Gutes tun können.“ Dipl.-Wirtsch.Ing. Florian Kunert, Automotive Business Coach Elektromobilität und dem Direktvertrieb befinden wir uns im größten Wandel in der Geschichte des Automobils. Loose: Die Kundenbetreuung und die Zusatzangebote und Zusatzerträge sind keine Raketenwissenschaft, es ist vielmehr eine Realisierung der Basics, die in den vergangenen Jahren vielleicht etwas verloren gegangen ist. Insgesamt brauchen wir mehr Touchpoints mit den Kunden. Dazu müssen wir die Einstellung unserer Mitarbeiter und der Betriebe anpassen. Die Herausforderung ist intern genauso groß wie bei den Handelspartnern. Braucht es in Zukunft überhaupt noch Händler? Loose: Für die noch persönlichere Betreuung unserer Kunden setzen wir voll auf unsere Vertragspartner. Wir gehen gemeinsam mit unseren Handelspartnern in die neue Zukunft, es gibt für uns kein Vertriebsmodell am Handel vorbei, wir arbeiten konsequent mit unseren Partnern. Ein kleineres Netz wie bei Jaguar bedingt aber auch größere Distanzen vom Kunden zum Händler? Loose: Natürlich braucht es dafür auch Lösungen, wie zum Beispiel Hol- und Bringservice, aber wir gehen davon aus, dass unsere Kunden auch weiter in den Betrieb kommen möchten, dass persönliche Beziehung sogar noch wichtiger wird. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung bleibt das Persönliche, die individuelle Betreuung, das Unterscheidungsmerkmal. Hier kann sich der Handelspartner positionieren. •
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Die Vitrinen sind neu befüllt Die Pokale für die Marken mit den zufriedensten Händlern und Werkstätten aus dem „Händlerradar“ wurden den jeweiligen Siegern übergeben.
Premiummarken: Audi-ÖsterreichChef Thomas Beran mit Stefan Binder (A&W) Aufsteiger: Dacia-Sprecherin Valeska Haaf, Importeurschef Martin Labaye und Christophe Dridi (VP Industry)
Mittelgroße Marken: Heimo Egger (Chef von Mazda Austria) mit Heinz Müller (A&W) Große Marken: Timo Sommerauer und Wolfgang Wurm freuen sich für Seat/Cupra
Elektro-Champion: Wilhelm Jelinek übernahm den Preis am A&W-Tag Für die beste 5-JahresEntwicklung wurde Toyota ausgezeichnet: Holger Nelsbach mit Heinz Müller (A&W, l.)
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Kleine Marken: René Wagner führt die Geschäfte von Mitsubishi in Österreich
Petra Mühr
Hast du ’ne Idee? R
egelmäßig Newsletter oder Posts zu schreiben ist nicht so einfach, oder? Oft fehlen einfach die Ideen, die Themen – und das Texten kostet ohnehin viel Zeit! Die Lösung: 1. Planen Sie. 2. Nutzen Sie Kreativitätsmethoden und seien Sie 3. unterhaltsam. Nachstehend drei Ideen, damit Ihnen die Petra Mühr, autentio.at Ideen nicht ausgehen.
Vor den Vorhang: Menschen interessieren sich für Menschen. Und deren Geschichten. Erzählen Sie Ihren Kunden über sich, Ihre Mitarbeiter und Kollegen. Schreiben Sie, was hinter den Kulissen abläuft. Ihre Kunden werden begeistert sein. Zitieren Sie: Ich liebe Zitate als Einstieg für eigene Texte – im Internet sind zu jedem Thema zahlreiche zu finden. Teilen Sie dieses mit Ihren Kunden und teilen Sie ihnen auch mit, wozu es Sie inspiriert, was man daraus lernen kann. Frage–Antwort: Hat Ihnen jemand, vielleicht ein Kunde, eine Frage gestellt? Das sind ideale Themen für Newsletter und Posts. Und: Es untermauert Ihren Status als Experte, wenn Sie Fragen beantworten. Falls Sie über die Feiertage aber lieber andere Dinge tun wollen, als sich mit Content zu beschäftigen, rufen Sie mich an (+436644699598) oder schreiben Sie mir (pm@autentio.at).
„Menschen interessieren sich für Menschen. Und deren Geschichten.“
1. Planung – erstellen Sie einen Contentplan. Investieren Sie mit Kollegen einmal ein paar Stunden für Brainstorming: Was wird wann an wen wo gepostet bzw. wohin verschickt? Vorlagen für Contentpläne gibt’s genug im Internet zu finden, auch Wunderwuzzi ChatGPT kann dabei helfen. 2. Kreativitätsmethoden – machen Sie Notizen (auf einen Notizblock, ins Smartphone oder nehmen Sie ein Audio auf – um sich später daran zu erinnern), nutzen Sie Freewriting (schreiben Sie innerhalb einer festgelegten Zeit einfach alles auf, ohne nachzudenken, ohne zu zensurieren – Sie werden überrascht sein) oder fragen Sie ChatGPT. 3. Entertainment – Sie müssen nicht immer noch mehr Tipps und Tricks und Mehrwert liefern. Seien Sie stattdessen unterhaltsam. Dazu wieder drei Ideen:
Petra Mühr Contentmanager & Copywriter
Energiespeicherlösungen Neben dem bekannten Automotive-Segment will der oberösterreichische Batteriehersteller Banner nun mit seinem Geschäftsbereich „Energy Solutions“ expandieren.
Neuer Flagshipstore Dem ehemaligen repräsentativen Lexus-Schauraum von Frey in der Richard-Strauss-Straße 34 in Wien-Inzersdorf haucht der Zweirad-Händler und -Importeur Faber jetzt neues Leben ein. „Wir errichten dort einen Flagshipstore nach den Motoplex-Richtlinien der Piaggio-Marken und sind schon intensiv am Einrichten“, erklärt Firmenchef Josef Faber. Übersiedelt wird jedoch nur der Handelsbetrieb samt der dazugehörigen Werkstätte, die Importgesellschaft verbleibt am traditionellen Standort von Faber in der Carlbergergasse 66A, ebenfalls im 23. Wiener Gemeindebezirk. Der Schauraum in Wien-Inzersdorf Josef Faber ist rund 1.000 m2 groß und kann 80 bis 100 Zweiräder beherbergen. „Für uns ist dieser Standort optimal, weil wir auch 12 MechanikerArbeitsplätze unterbringen, was bei Autos nicht in dieser Größe möglich wäre“, hält Faber fest. Eröffnet werden soll die neue repräsentative Verkaufsfläche Ende Jänner 2024.
„Für uns ist dieser Standort optimal, weil wir auch 12 MechanikerArbeitsplätze unterbringen.“
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Sortiment wächst Die Stellantis-Tochter Eurorepar bedient mit ihrem Mehrmarken-Angebot neben Eigenauch Fremdfabrikate. Neu im rund 17.000 Artikel umfassenden Angebot sind Batterien für Freizeitfahrzeuge.
Wöchentliches „Ritual“
30 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher steuern mindestens einmal pro Woche eine Tankstelle an, ist dem „Tankstellenreport“ von OMV und Marketagent.com zu entnehmen. Für 9 von 10 Befragten steht – wenig überraschend – das Tanken im Vordergrund, dahinter folgen der Einkauf im Tankstellen-Shop (33 Prozent) und die Fahrzeugwäsche (30 Prozent). Zu den wichtigsten Services zählt das Vorhandensein eines Reifendruck-Messgeräts bzw. einer Luftpumpe (65 Prozent), saubere und kostenlose Sanitäranlagen (55 Prozent) und Utensilien für die Reinigung der Fahrzeugscheiben (44 Prozent).
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Nächste Übernahme? Die deutsche Autozubehörund Werkstatt-Kette A.T.U will sich aus „strategischen Gründen“ aus dem österreichischen Markt zurückziehen. Hierzulande werden 25 Filialen in 8 Bundesländern
betrieben. Mit Lucky Car steht ein ernsthafter Interessent für die Übernahme bereit, eine vertiefte Prüfung soll Anfang 2024 abgeschlossen werden. 2019 hatte Lucky Car bereits Midas übernommen.
Foto: Adobe Stock
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57a Stolperfallen In Bereichen wie der technischen Gesamtmasse oder der E-OBD-Abfrage gibt es oft Missverständnisse bei den Betrieben und damit Behörden-Probleme. Markus Singer, Leiter Vertrieb Vecos, informiert.
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n seiner Funktion als Leiter Vertrieb der §57a-Software Vecos wird Markus Singer immer wieder über Probleme und Missverständnisse der ermächtigten Betriebe bei der §57a-Überprüfung informiert und gibt dieses Wissen an die anderen Kfz-Werkstätten weiter. Ein aktuelles Thema betrifft die technisch zulässige Gesamtmasse, die in der 10. Novelle der Prüf- und Begutachtungsstellenverordnung PBStV an Bedeutung gewonnen hat. „In der Anlage 2a wurde die Fußnote geändert bzw. angepasst. Dabei geht es um Lkws der Klasse N, bei denen das höchst zulässige Gesamtgewicht auf 3,5 Tonnen heruntertypisiert wurde, die technische zulässige Gesamtmasse
Markus Singer, Vecos
jedoch höher liegt“, so Singer. Ist nun die §57a-Ermächtigung des Betriebes auf 3,5 Tonnen begrenzt, dürfen diese Fahrzeuge – trotz Heruntertypisierung – in diesem Betrieb nicht überprüft werden. Bislang hat man die Beschränkung der Ermächtigung auf das höchst zulässigen Gesamtgewicht bezogen. „Es liegt bereits ein Fall vor, wo aus diesem Grund die Ermächtigung vom Land entzogen wurde“, rät Singer zur Aufmerksamkeit.
E-OBD-Messung erst ab Euro 5 Ein weiteres Thema, wo Unwissenheit zu Behörden- Problemen führen kann, betrifft den Einsatz von E-OBD anstatt der Endrohrmessung. „Grundsätzlich darf E-OBD erst ab 1.1.2006 und Euro 5 durchgeführt werden“, so Singer. Ist das Fahrzeug mit Abgasverhalten Euro 4 oder älter ausgestattet, ist die Durchführung der E-OBD nicht zulässig, hier muss eine Endrohrmessung erfolgen. „Am Erstzulassungs- bzw. Genehmigungsdatum ist Euro 5 nicht exakt festzumachen. Eine fehlerhafte Handhabung führt mitunter zu falschem Gutachten“, so Singer und informiert: „Vecos zeigt das jeweilige Abgasverhalten an.“ Darüber hinaus gibt es einen Erlass des Verkehrsministeriums, wo mittels Abgas-Kürzel das Abgasverhalten eruiert werden kann. Der Erlass ist bei www.autoundwirtschaft.at/downloads bei den Gesetzen und Erlässen zu finden, das Kürzel ist im Zulassungsschein angeführt. „Grundsätzlich sollten die Betriebe bei Fahrzeugen mit Erstzulassungen zwischen 2006 und 2009 hinsichtlich der E-OBD achtsam sein“, so Singer. • (GEW)
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Deutlich mehr Firmenpleiten Die Zahl der Firmenpleiten ist 2023 in Österreich deutlich gestiegen. Gleichzeitig sind auch die Insolvenzverbindlichkeiten in lichte Höhen geschnellt. Von Dieter Scheuch
Anstieg der Pleiten auch in der Kfz-Branche Auch in der Kfz-Branche ist die Anzahl der Firmenpleiten gestiegen. Demnach mussten 2023 laut KSV1870-Hochrechnung in den Bereichen Herstellung von Karosserien, Aufbauten und Anhängern, Handel mit Kraftwagen, Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen, Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör, Handel mit Krafträdern, Kraftradteilen und -zubehör, Instandhaltung und Reparatur von Krafträdern und Vermietung von Kraftwagen insgesamt 182 Unternehmen Insolvenz anmelden, ein Plus von 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 174 Fälle). Über 118 Unternehmen (2022: 94 Fälle) wurde Konkurs eröffnet – das entspricht einem Zuwachs von 26 Prozent gegenüber dem Jahr 2021. Spürbar zurückgegangen sind die mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren mit 64 Fällen (2022: 80 Fälle) – ein Minus von 20 Prozent. Mit einem Plus von 290 Prozent exorbitant erhöht haben sich die geschätzten Insolvenzverbindlichkeiten von 41 Millionen Euro (2022) auf 160 Millionen Euro. „In Zeiten einer hohen Volatilität, gepaart mit einem Mix an schwierigen Rahmenbedingungen, sind wir seitens des KSV1870 zu Jahresbeginn von einem Anstieg der Firmenpleiten im niedrigen zweistelligen
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aut aktueller Hochrechnung von KSV1870 Holding AG sind im Jahr 2023 in Österreich 5.401 Unternehmen (+13 Prozent gegenüber 2022) von einer Insolvenz betroffen. Das entspricht 15 Firmenpleiten pro Tag und so vielen Fällen wie zuletzt vor 10 Jahren. Besonders hart trifft es den Handel, die Bauwirtschaft und den Bereich Beherbergung/Gastronomie. Darüber hinaus haben sich die vorläufigen Passiva um 286 Prozent auf rund 8,53 Milliarden Euro erhöht – hauptverantwortlich dafür ist die Insolvenz der Signa Holding mit Verbindlichkeiten von rund 5,27 Milliarden Euro. Aber auch ohne die größte Pleite der österreichischen Wirtschaftsgeschichte liegen die Passiva um rund die Hälfte über dem Vorjahresergebnis (Passiva 2022: 2,2 Milliarden). Weiters hat sich die Zahl der betroffenen Mitarbeiter um 45 Prozent auf 22.500 Personen erhöht, jene der Gläubiger um 41 Prozent auf 44.000 Betroffene.
TRANSPORTMITTEL/KRAFTFAHRZEUGE: DIE GRÖSSTEN INSOLVENZEN • KSR Group GmbH/Gedersdorf (80,00 Mio. Passiva) • Forstinger Österreich GmbH/Tulln (21,17 Mio. Passiva) • Pongratz Trailer-Group GmbH/Traboch (10,06 Mio. Passiva) • Greenstorm Mobility GmbH/Kufstein (6,38 Mio. Passiva) • KFZ Bauer GmbH/Marchtrenk (4,67 Mio. Passiva) • VARIO Handels GmbH, Grieskirchen (4,67 Mio. Passiva) • easygoinc. GmbH/Wels (3,35 Mio. Passiva) • Roswitha Habernig/Kirchschlag (2,27 Mio. Passiva) • Auto Nigl Leinweber GmbH/Steyr (1,66 Mio. Passiva) • Ramon Pöchacker/St. Georgen am Ybbsfelde (1,52 Mio. Passiva)
MMag. Karl-Heinz Götze, MBA, Leiter KSV1870 Insolvenz
Prozentbereich ausgegangen. Und dieser ist wie erwartet eingetreten“, erklärt MMag. Karl-Heinz Götze, MBA, Leiter Insolvenz KSV1870. Gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 seien heuer um knapp 8 Prozent mehr Pleiten gezählt worden. Gleichzeitig sei die nach wie vor hohe Zahl an Verfahren (2.023 Fälle, +8 Prozent), die mangels Kostendeckung nicht eröffnet werden konnten, besorgniserregend. Zwar seien im Jahr 2023 die „Nichteröffnungen“ trotz des Anstieges in absoluten Zahlen im Verhältnis zur Gesamtzahl der Firmenpleiten eine Spur weniger geworden, doch über 2.000 derartige Fälle seien eindeutig zu viel. Vor allem, weil es dadurch nicht möglich sei, die betroffenen Unternehmen ordentlich „zu verwerten“, um zumindest kleine Geldrückflüsse an die Gläubiger zu ermöglichen. Der KSV1870 gehe von einem weiteren Anstieg der Unternehmensinsolvenzen im Jahr 2024 aus. Dieser werde aller Voraussicht nach in einer ähnlichen Dimension erfolgen wie heuer. Das würde bedeuten, dass Ende 2024 in etwa zwischen 5.800 und 6.000 Unternehmensinsolvenzen zu Buche stehen würden, womit das diesjährige Ergebnis um etwa 500 Fälle übertroffen wäre. •
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Pappas Wr. Neudorf (v. l.): Andreas Auer, Stefan Langer, Sandra Ziegelwanger, Andreas Raub, Rudolf Radlherr, Marco Windbüchler
Pappas Graz (v. l.): Karl Proß, Marco Windbüchler, Wolfgang Prisching, Rene Kothgasser, Gerhard Steinbock
Vollautomatisch in die Zukunft Im Mai wurde das vollautomatische Lackmischsystem Axalta Irus Mix präsentiert. Nun hat die Österreich-Tochter des Lackherstellers an zwei Standorten der Pappas-Gruppe mit der Installation der Geräte eine neue Ära im Lackmischprozess eingeläutet. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
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er Startschuss dazu erfolgte bei Pappas Steiermark in Graz. Das Mehrmarken-Autohaus verfügt in der steirischen Landeshauptstadt über 3 Lackierkabinen und beschäftigt 21 Mitarbeiter in den Bereichen Karosseriebau und Lackierung. Diese sollen nun von der Irus Mix in ihrem Arbeitsalltag profitieren: „Durch die neue Lackmischanlage erwarten wir uns eine Effizienzsteigerung und als weiteren wesentlichen Punkt eine signifikante Materialeinsparung“, betont Ing. Wolfgang Prisching, Geschäftsführer Pappas Steiermark mit insgesamt fünf Standorten in der grünen Mark. „Im Zuge der Installation der Irus Mix sollen die Prozesse optimiert und auch die Qualität weiter erhöht werden“, verweist Betriebsleiter Prok. Ing. Karl Proß auf die geplante Durchführung einer Ablaufanalyse. MMst. Gerhard Steinbock, Technical and Training Manager Axalta Refinish Österreich, betont auch den Anspruch der Kunden: „Am wichtigsten sind Qualität und Genauigkeit im Lackmischprozess. Die Amortisation der Mischanlage steht nicht im Vordergrund.“ Die digitalen Möglichkeiten der Farbtonfindung erlauben es, bereits im Annahmeprozess den richtigen Farbton für die Reparaturlackierung zu ermitteln und gleichzeitig Aufschluss darüber zu bekommen,
wie die Applikation durchzuführen ist und ob Zusatzarbeiten, wie etwa Beilackieren, notwendig sind. Somit lassen sich die Prozesse, die durch Irus Mix nun unterstützt werden, stetig optimieren.
„Hochprofessioneller Mischvorgang“ Nur wenige Tage nach Graz wurde auch bei Pappas in Wiener Neudorf eine Axalta Irus Mix installiert. Dort arbeiten 37 Mitarbeiter in Karosseriebau und Lackierung und bewerkstelligen zwischen 3.000 und 3.500 Durchgänge pro Jahr. „Unser großes Plus ist die Geschwindigkeit. Wir können Arbeiten rasch durchführen und damit den Mobilitätserhalt unserer Kunden aus Gewerbe und Handwerk sicherstellen“, erklärt Betriebsleiter Andreas Raub. Die Erwartungen an die Irus Mix sind hoch: „Der Mischvorgang läuft hochprofessionell ab, gleichzeitig wird der Materialaufwand geringer. Der richtige Farbton lässt sich nun auch in Kleinstmengen abmischen.“ Auch in Wiener Neudorf liegt der Fokus auf der Prozessoptimierung: „Arbeits- und Ablaufoptimierung stehen dabei im Vordergrund. Während die Mischanlage arbeitet, kann der Lackierer anderen Arbeiten nachgehen“, ergänzt Pappas-Geschäftsführer Rudolf Radlherr. „Bei der Verwendung der Irus Mix geht es auch darum, die Fehlerquelle Mensch bestmöglich auszuschließen. Die erhöhte Genauigkeit im Mischprozess führt in jedem Fall zu einer Effizienzsteigerung. Es geht vordergründig nicht um die Erhöhung des Durchsatzes, sondern darum, den Druck auf die Mitarbeiter zu verringern, wodurch auch die Fehlerquote minimiert wird“, betont Marco Windbüchler, Direct Business Manager Axalta Refinish Österreich. •
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Diese Frauen stehen ihre Sie punkten durch Kompetenz und Empathie, sie sind ehrgeizig und offen für Neues und bringen ihre besondere Energie und Tatkraft ins Kfz-Teile- und Autozubehör-Unternehmen Birner: Geschäftsführer Franz Lettner holt „die Birner-Frauen“ vor den Vorhang.
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on der Lagerfahrerin über den Verkauf bis hin zur Filialleiterin: Bei Birner ist der Frauenanteil in den vergangenen Jahren stark gewachsen, auf insgesamt 22 Prozent, in der Zentrale gar auf 45 Prozent. Eine feine Zahl bei österreichweit über 550 Mitarbeitern im führenden Kfz Ersatzteile- und Autozubehör-Unternehmen. Nicht allzu verwunderlich: Zum einen stand von Anfang an durch die Mitbegründerin Margarete Birner
„Der Zuwachs an Frauen tut Birner gut. Frauen bringen eine andere Sichtweise und Dynamik hinein.“ Franz Lettner eine starke Frau an der Spitze. Doch auch wenn die Grande Dame des Unternehmens nicht mehr operativ tätig ist, steht sie in regelmäßigem Austausch mit Geschäftsführer Franz Lettner. Zum anderen unternimmt Birner viel, um Frauen zu fördern: von
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flexiblen und individuell zugeschnittenen Teilzeitund Homeoffice-Modellen, um Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen, über gesundheitliche Goodies wie ärztliche Beratung im Haus oder Yoga-Kurs bis hin zu Fortbildung, um sich b eruflich weiterzuentwickeln.
(Nicht nur) mit den Augen einer Frau Lettner weiß die vielen starken Frauen im Unternehmen sehr zu schätzen: „Unsere Branche und auch unser Unternehmen ist nach wie vor von Männern dominiert. Der Zuwachs an Frauen tut Birner gut. Frauen bringen eine andere Sichtweise und Dynamik hinein. Und sie kommunizieren anders. Oft klarer, charmanter und feinfühliger.“ Das mache sich mittlerweile auch bei den Kunden bemerkbar, schildert Lettner: „Auch wenn bei unseren Hauptkunden, kleineren Werkstätten, meistens Männer draußen stehen, sind doch primär Frauen unsere Ansprechpartnerinnen. Sie sind es, die
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Frau nsere Mails und Informationen lesen, bei uns beu stellen und mit uns telefonieren. Das kommt daher gut an, wenn wir nicht nur technikaffin mit Zahlen und Fakten kommunizieren.“
Scheinwerferlicht an! Die „Birner-Frauen sind flexibel, kommunikativ, ehrgeizig, wissbegierig und tough“, fasst Ulrike Kratochwill, Assistentin der Geschäftsleitung & Leitung Eventmanagement, die Frauen bei Birner begeistert
Hinter einem starken Geschäftsführer stehen bekanntlich starke Frauen! Franz Lettner, Ulrike Kratochwill, Tanja Gilly, Martina Hafellner, Margarete Birner (großes Bild von links nach rechts); rechts daneben Sigrid Reiter, Gertraude Heinschink und Patricia Immervoll (von oben nach unten)
zusammen. Jede einzelne zu erwähnen, die im Unternehmen einen tollen Job macht, würde leider den Rahmen hier sprengen. Stellvertretend holt Lettner daher einige Birner-Ladys in Schlüsselpositionen mit ihren individuellen Stärken auf die Bühne: • Gertraude Heinschink punktet als Head of HR mit ihren klaren Strukturen gepaart mit viel Mitgefühl und einem immer offenen Ohr • Die Leiterin der Birner Akademie & Merchandising Österreich, Martina Hafellner, hat sich als energetischer Wirbelwind rasch ein exzellentes Netzwerk aufgebaut • Innerhalb eines knappen halben Jahres hat Tanja Gilly, Abteilungsleitung Marketing, mit ihrer Hands-on-Qualität und Wissbegierigkeit enorm viel umgesetzt • In der Filiale in Leoben ist es Filialleiterin Patricia Immervoll gelungen, ein kompetentes Team aufzubauen, in dem nun die Frauen dominieren • Sigrid Reiter behauptet sich als bislang einzige Kundenberaterin in ganz Österreich mit einer genialen Kombination aus Kompetenz und Charme • Bei seiner Assistentin & Leiterin Eventmanagement Ulrike Kratochwill hebt Lettner vor allem ihre 100-prozentige Loyalität sowie extrem hohes unternehmerisches Denken und Handeln hervor
Frauen mag Birner eben Die Frage, ob Birner eine gewisse Prozentzahl an Frauen im Unternehmen anstrebe, beantwortet Lettner klar: „Wir wollen gerne mehr Frauen bei Birner haben, auch in Führungspositionen. Aber dafür brauchen wir keine Quote. Letztendlich sollen neue Mitarbeiterinnen zu uns passen.“ Die Kfz-Branche sei auch keine Rocket Science, erwähnt Lettner abschließend, und alles erlernbar. Paradebeispiel dafür sind die erwähnten Frauen sowie auch Ulrike Andres (AFR Mitglied), Heidi Kuzu (Leitung Buchhaltung), Alexandra Strommer-Jarz (Projekt- & Partnermanagement) – und vielleicht auch bald die eine oder andere neue Mitarbeiterin mehr! • (PEM)
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Farbtonfindung mit digitalen Tools Die Inhaber Zeljko Vujanovic (l.) und Andreas Bertoni (r.) schätzen die Zusammenarbeit mit Reinhard Kaufmann, Verkauf/Kundenberatung Lack&Technik
Umfassende Betreuung 2014 haben Zeljko Vujanovic und Andreas Bertoni ihrer Arbeit in einem VW-Markenbetrieb den Rücken gekehrt und sind mit ihrer Firma A-Z Lackprofis in Radfeld (Tirol) gestartet. Eine Erfolgsgeschichte, die von Anfang an von Lack&Technik begleitet wird. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
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ch war jung, ambitioniert und motiviert“, meint Zeljko Vujanovic zu den Gründen, aus der Monotonie der immer gleichen Arbeiten in seiner früheren Wirkungsstätte auszubrechen und etwas Neues zu starten. Begonnen mit drei Mann und dem reinen Fokus auf Karosserie und Lackierung, wurde 2017 die Kfz-Technik hinzugenommen und seit 2019 bietet man in diesem Bereich ein Komplettangebot, unter anderem mit §57a-Überprüfung und Achsvermessung. Aktuell besteht das Team aus sieben Personen.
umfassend betreut: „Die Zusammenarbeit läuft gut, ich bin vollumfänglich zufrieden“, so Vujanovic.
Komplettausstatter bei Lack und Zubehör
Viel gegenseitiges Vertrauen Vujanovic und seinem Kompagnon Andreas Bertoni fiel beim Start in ihre unternehmerische Tätigkeit die Wahl des Lacklieferanten nicht schwer. Sie kannten beide schon lange. Reinhard Kaufmann, zuständig für Verkauf und Kundenberatung bei Lack&Technik für das Bundesland Tirol. Bis zur konkreten Verwendung war den beiden die Lackmarke Cromax nicht sehr geläufig, doch das hohe Vertrauen der Firmenchefs wurde nicht enttäuscht: „Wir wussten, dass Cromax ein Qualitätsprodukt ist und können mit der Marke sehr gut arbeiten“, hält Vujanovic fest. Er schätzt die kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte in Richtung Energieeffizienz und Anwenderfreundlichkeit: „Energieeinsparungen sind generell wichtig.“ Neben der hohen Produktqualität fühlen sich die Lackprofis durch Kaufmann auch
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Die beiden Lackprofis haben sich einen guten Ruf bei Arbeiten rund um Tesla-Fahrzeuge erarbeitet
„Unsere energiesparende Produktlinie verfügt unter anderem über schnelltrocknende Klarlacke und UV-Füller und erlaubt die Trocknung bei nahezu Raumtemperatur“, weist der Lack&Technik-Kundenberater auf die Vorteile hin. Neben dem Lack kommt auch das Zubehörsegment nicht zu kurz: „Bei A-Z Lackprofis kommt das Zubehör zu 100 Prozent von uns.“ Damit kann das Team des Karosserie- und Lackierbetriebs auch die notwendige Qualität liefern. Dieser Umstand ist in der Region schon seit Längerem bekannt und so überrascht es nicht, dass A-Z Lackprofis seit Sommer 2023 auch ein Tesla Approved Body Shop ist. Besonders die hohe Nachfrage nach Reparaturen der US-E-Auto-Marke sorgt für eine gute Auslastung, die 2024 noch höher ausfallen wird. Neben der Instandsetzung von Pkws und leichten Nutzfahrzeugen gibt es ein großes Angebot, bestehend aus Lkw-Teillackierungen, Fahrzeugrestaurierungen und Felgeninstandsetzungen. •
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Geräuscharme Bremsen TMD Friction geht mit seiner Marke Textar gegen störende Bremsgeräusche vor. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
Mehr Augenmerk auf Geräusche und Komfort Ein Bremsbelag muss also mehr können, als einfach nur zu bremsen. Geräusche und Komfort werden künftig eine noch größere Rolle spielen und gerade im Zuge des Aufstiegs der E-Mobilität steigen die Ansprüche an das Geräuschverhalten der Bremse. Auch der Trend zu CO2-sparenden Leichtbaukonzepten, SUVs mit längeren Querlenkern, Automatikgetrieben sowie Fahrerassistenzsystemen erhöht die Notwendigkeit der Arbeit der NVH-Experten.
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as beginnt schon mit der Auswahl des richtigen Reibbelags. Dieser spielt eine zentrale Rolle, wenn es um die Vermeidung störender Geräusche und damit Reklamationen in der Kfz-Werkstatt geht. Wird das Bremspedal betätigt, entstehen aufgrund der trockenen Reibung zwischen Scheibe und Belag zwangsläufig Vibrationen, die je nach Frequenz mit Knarzen, Brummen oder Rubbeln (niederfrequenter Bereich) bzw. Quietschen oder Wirebrush (mittelund hochfrequenter Bereich) beschrieben werden.
Unterstützung auch vor Ort
50.000 Belagmischungen in 30 Jahren Um diese störenden Geräusche möglichst zu verhindern bzw. zu minimieren, braucht es eine auf das Fahrzeug abgestimmte Reibmaterial-Rezeptur, wie sie von Textar angeboten wird. TMD Friction greift dazu auf einen breiten Erfahrungsschatz von über 110 Jahren zurück. So hat das Unternehmen in den vergangenen 30 Jahren 50.000 spezielle Bremsbelagmischungen entwickelt. Im unternehmenseigenen Forschungs- und Entwicklungszentrum werden für neue Rezepturen das Eigenschwingungsverhalten und die Dämpfungseigenschaften der Materialien von den ausgewiesenen Experten für Noise,
ibration und Harshness (NVH) geprüft. Neben V einer abgestimmten Belagrezeptur sollen sogenannte Sekundärmaßnahmen die Schwingungsübertragung vom Belag auf andere Bremskomponenten unterbinden bzw. dämpfen. Zu den wichtigen Sekundärmaßnahmen zählen Zwischenschicht, Dämpfungsfolie oder -blech, Laufrichtungsbindung, Schrägen, Nuten und Zusatzmassen.
Die NVH-Experten sind Geräuschen aller Art auf der Spur
TMD Friction bietet mit dem Textar-Angebot nicht nur Qualitätsprodukte, in die viel Know-how aus der Serie einfließt, sondern auch einen Technical Support, der bei Bedarf auch vor Ort hilft. Unterstützung für die Kfz-Betriebe gibt es aber auch online, etwa mit dem kostenlosen, 30-minütigen Webinar „Sekundärmaßnahmen“. In diesem wird vermittelt, was Werkstätten beachten müssen, um Komfort und Geräusche bei Brems belägen zu verbessern und Kundenreklamationen zu vermeiden. •
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Die effizienteste Werkstattheizung Ein innovatives Heizsystem stellt in großen Räumen seine Vorzüge unter Beweis. Auch Kfz-Unternehmer Herbert Schinagl ist von Puls-air überzeugt.
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m die hohen Heizkosten in seiner Kfz-Werkstatt in den Griff zu bekommen, begab sich der Besitzer und Geschäftsführer Herbert Schinagl auf die Suche nach einer Alternative zu seinen ölbetriebenen Deckengebläsen in seinem Autohaus, Das Autohaus Schidas seit 1977 in der Region für die persönliche Kundenbetreuung geschätzt nagl ist seit 1977 für seine Kunden da wird. Das Unternehmen aus Enns bietet die Marken Hyundai und Toyota an, handelt mit Gebraucht wagen und verfügt über eine Kfz-Werkstatt, eine Lackiererei, ein Reifenlager und vieles mehr.
Aus 4 mach 1 Bei einem Branchenkollegen stieß Schinagl auf das innovative Heizgerät Puls-air und borgte es sich kurzerhand für seinen Betrieb aus. Schnell kristallisierte sich für ihn heraus, dass seine 360 Quadratmeter große Werkstatt mit lediglich einem Puls-air-Gerät beheizt werden kann. Rasch erfolgte die Bestellung und seit 2022 versieht das Heizgerät seinen Dienst ohne Fehl und Tadel: „Ich heize meine Werkstatt nur mehr mit dem Puls-air-Heizgerät. Ich bin sehr zufrieden, da ich mir dadurch 50 Prozent oder mehr der bisherigen Heizkosten einspare“, ist der Betriebs inhaber voll des Lobes.
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Unternehmer Herbert Schinagl mit seinem Puls-air-Heizgerät
Innovation aus Tirol Das in Tirol entwickelte ölbetriebene Heizgerät Pulsair ist aktuell in zwei Ausführungen erhältlich: als Puls-air Standard für Räume bis 600 m3 und als Pulsair Plus bis 1.800 m3 – bei beiden Werten wird jeweils eine gute Isolierung der Räumlichkeiten vorausgesetzt. Für größere Flächen können auch mehrere Geräte in Kombination eingesetzt werden.
Wirkungsgrad von 97 Prozent Gegenüber herkömmlichen Deckengebläsen, die oft mit hohen Leitungsverlusten, der energieintensiven Erwärmung des Wassers und schlechten Wirkungsgraden von herkömmlichen Ölbrennern verbunden sind, punktet Puls-air mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent. Somit wird fast der komplette Brennstoff, der zugeführt wird, in Heizenergie umgewandelt.
Mit vorgewärmter Luft sparen
Zudem steht das Heizgerät am Boden des zu beheizenden Raumes, setzt die warme Luft dort frei und erzeugt im Raum eine sich langsam drehende thermische LuftAutohaus-Geschäftsführer Herbert Schinagl walze. Die Luft wird dadurch vorgewärmt immer wieder durch das Heizgerät geleitet. Neben dem sparsamen Betrieb schätzt Schinagl auch das deutlich geringere Laufgeräusch von Puls-air und die geringere Staubaufwirbelung im Vergleich zu Deckengebläsen. • (RED)
„Ich bin sehr zufrieden mit Puls-air, da ich mir damit 50 Prozent oder mehr der bisherigen Heizkosten spare.“
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Diagnose und Information Die richtige Werkstattausrüstung, allen voran die Diagnose sowie die entsprechenden Reparaturinformationen, sind unerlässlich für ein erfolgreiches und seriöses Arbeiten.
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gal ob Marken-Autohaus (für Fremdmarken und Gebrauchtwagen) oder freie Werkstätten: Ohne professionelle Mehrmarken-Diagnose-Geräte geht heute nichts mehr. Nicht nur die Fehlersuche, auch die Kalibrierung und Programmierung gehören heute zum Aufgabenbereich einer Werkstätte. Bei der zunehmenden Digitalisierung der Fahrzeuge ist es schon aus Volumen- und Zeitgründen nicht mehr möglich, wegen kleinerer Elektronik-Themen zur befreundeten Markenwerkstätte zu fahren.
Nennung der VIN Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Reparaturinformationen sowie die richtige Zuordnung des Fahrzeuges. Hier ist dem GVA ein wichtiger Schritt auf europäischer Ebene gelungen. Der Europäische Gerichtshof hat nämlich vor Kurzem bestätigt, dass die Fahrzeughersteller (OEM) verpflichtet sind, ihre Fahrgestellnummern (VIN) zur Verfügung zu stellen, damit im freien Aftermarket passende Ersatzteile und technische Informationen für das jeweilige Fahrzeug schnell und präzise auffindbar sind. Das von OEM-Seite lange vorgebrachte Argument des Datenschutzes ist damit vom Tisch. • (GRA)
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Batterien richtig pflegen Seit 2016 besteht SÜDO Fahrzeugteile Austria mit Schwerpunkt Fahrzeugelektrik. An Kfz-Werkstätten richten sich besonders die Ladegeräte von CTEK.
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m Ladegeräte-Programm der schwedischen Qualitätsmarke finden sich Anwendungen vom Zweirad über Pkw bis zur Industrie. Für den Einsatz in Pkw-Werkstätten eignet sich die PRO-Serie von CTEK und hier das PRO120. „Dieses ist nicht nur ein Ladegerät, sondern es fungiert auch als Überbrückungsgerät für Wartung, Diagnose und Umprogrammierung“, erklärt Ing. Walter Pusch, Geschäftsführer SÜDO Fahrzeugteile Austria.
Zahl der Verbraucher im Fahrzeug steigt Das mit OE-Vorgaben ausgestattete Gerät richtet sich primär an Markenwerkstätten, die naturgemäß mit einem jüngeren Fahrzeugpool konfrontiert sind. „In modernen Fahrzeugen steigt die Anzahl der Verbraucher stetig. Somit braucht es leistungsstarke Geräte für die Ladungserhaltung und Überbrückung, um Service- und Wartungsarbeiten sinnvoll durchführen zu können“, so Pusch. Das PRO120 ist mit allen 12-V-Blei-Säure-Batterien (inkl. AGM und EFB) und Lithiumbatterien des Typs LiFePO4 kompatibel. Die Leistungsabgabe läuft stabil und genau ab. Mit 6 Mitarbeitern ist SÜDO Austria flächendeckend in Österreich aktiv, die Ladegeräte sind prompt verfügbar und im Wesentlichen selbsterklärend. Bei Bedarf steht ein Anwendungstechniker zur
Ing. Walter Pusch, Geschäftsführer SÜDO Fahrzeugteile Austria, mit dem Batterieladegerät CTEK PRO120 Seite. „Die Batterie ist in vielen Werkstätten noch ein ‚Stiefkind‘. Hier müssen mehr Sensibilität und Bewusstsein geschaffen werden“, betont Pusch. Neben CTEK bietet SÜDO Austria noch die Marken NOCO (Startbooster), COBO (Autoelektrik), jokon (LED-Beleuchtungen), J.W.SPEAKER (LED-Lichtlösungen), MEKRA (Spiegel- und Kamerasysteme), Monark (Fahrzeugausrüstung, Starter, Lichtmaschinen), DELFINGEN (automotiver Kabelschutz), WELDEX (LED-Beleuchtungen), WESEM (LEDHaupt- und -Arbeitsscheinwerfer) und VIGNAL (Fahrzeugbeleuchtung) an. • (GRA)
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wöchentlich 2x top-informiert
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Mehr als ein Tablet Mit dem Axone Voice bietet Texa ein Diagnosegerät für alle Bereiche. Durch die eingebaute Sprachsteuerung wird die Handhabung zusätzlich erleichtert.
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esonders im stressigen Werkstattalltag mit wartender Kundschaft und ständigem Zeitdruck ist es unerlässlich, sich auf seine Werkzeuge verlassen zu können. Das gilt nicht nur für die mechanischen Werkzeuge, sondern gleichermaßen auch für elektronische Helfer wie dem Diagnosegerät. Deshalb hat Texa mit dem Axone Voice den leistungsstärksten Axone aller Zeiten entwickelt. Er verfügt unter anderem über eine 512GB SSD-Festplatte, 16GB DDR4 Arbeitsspeicher und einen Intel® Core i5 Prozessor. Durch sein großes Display mit 13,3 Zoll zeigt er grafisch ansprechend das Herzstück der Diagnosesoftware, die IDC5. Seine besondere Widerstandsfähigkeit verdankt der Axone Voice zum einen seinen speziell geschützten Kanten und zum anderen seinem Magnesiumgehäuse.
Axone Voice verfügt über eine außergewöhnliche technologische Ausstattung
Einer für alle Das Credo „ein Gerät für alle Bereiche“ bleibt auch beim neuen Axone Voice weiter aufrecht. Er ist für alle von Texa angebotenen Diagnosebereiche (Pkw, Lkw, OHW, Bike und Marine) geeignet. Kunden, welche den Axone Voice in der Grundausstattung Pkw erwerben, erhalten zudem die Supercar Software für Sport- und Premiumfahrzeuge im Wert von 1.400 Euro kostenfrei dazu. Der Axone Voice kann außerdem mit allen aktuellen Schnittstellen und Zubehör – wie dem RCCS 3 BT – kommunizieren und fügt sich somit vollumfänglich in das Werkstatt ausrüstungsangebot von Texa ein.
„Hey Texa“ Mit dem Axone Voice bringt Texa zudem bisher nie dagewesene Funktionen in die Mehrmarkendiagnose. Er ist das erste Anzeigegerät, das die exklusive Funktionalität von Sprachbefehlen implementiert, die in Zusammenarbeit mit Microsoft entwickelt wurden, um den Reparaturtechniker bei der Ausführung der Vorgänge zu unterstützen. Zusätzlich ermöglicht die Gesichtserkennung die sichere Authentifizierung für kompatible Funktionen und das Entsperren des Geräts. Dadurch wird die Handhabung für den Anwender deutlich erleichtert und spart im Werkstatt alltag zusätzlich Zeit. • (VER)
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Einfache HV-Diagnose HV-Fahrzeuge erfordern neue Diagnosetools. AVL DiTest bringt u. a. eine intelligente Lösung zur Widerstandsmessung.
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er Innenwiderstand ist bei Traktionsbatterien von E-Autos ein wesentlicher Indikator für den sogenannten State of Health. Bei einer intakten Batterie sind sowohl die Modulinnenwiderstände als auch die Modulverbindungen (Busbars) „niederohmig“.
Widerstände einfach messen Diese Widerstände können bei älteren, defekten Modulen zunehmen. Wird dann eine hohe Stromstärke abgerufen, wie etwa bei einem Beschleunigungsvorgang, kann die Batterie überhitzen, was zu Spannungsabfall führt. Im schlimmsten Fall kann ein erhöhter Widerstand sogar einen Brand in der Batterie auslösen. Mit dem AVL DiTest micrΩhm können Spezialisten in der Kfz-Werkstatt Innenwiderstände einzelner Batteriemodule sowie Widerstände zwischen den
Einfache Messung von Widerständen in HV-Batterien
Modulen einer Traktionsbatterie ermitteln. Das Gerät kommt mit intuitiver Bediensoftware, was dem Techniker die Ausführung des Vorgangs erheblich erleichtert. Sind Module mit erhöhten Widerständen identifiziert, können Sie fachmännisch ausgetauscht werden. Zudem kann die ordnungsgemäße Montage von (neuen) Modulen oder deren Verbindungen sichergestellt werden. Bei einer zunehmenden Zahl an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen auf der Straße steht die Werkstatt vor neuen Herausforderungen. AVL DiTest bietet die geeigneten Prüfwerkzeuge, um Diagnose und Reparatur an Hochvolt-Batterien in den Werkstätten sicher und geführt vornehmen zu können. • (RED)
Foto: Adobe Stock
Zukunft ohne Verkehrstote Um die Zahl der Verkehrstoten in Zukunft auf null herabzusetzen, hat Snap-on Equipment eine neue Initiative gestartet.
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och immer sterben jedes Jahr unzählige Menschen im Straßenverkehr. Doch obwohl sich der Fahrzeugbestand seit 1983 verdoppelt hat, ist die Zahl der Verkehrstoten im selben Zeitraum deutlich gesunken. Neue Assistenzsysteme wie Bremsassistent, Abstandsregelung etc. sollen die Zahl der Verkehrstoten in Zukunft noch weiter reduzieren. Diese Systeme müssen jedoch regelmäßig kalibriert werden, um ihre Arbeit richtig zu erledigen. Aus diesem Grund hat Snap-on Equipment am 21. November die Initiative „Null Tote im Straßenverkehr“ zunächst in Österreich & Deutschland gestartet. In den kommenden Jahren werden viele weitere Autos diese Sicherheitssysteme haben, was die Kalibrierung von FAS genauso alltäglich macht wie der Reifenwechsel. Klar ist aber auch, dass Feh-
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ler bei der Kalibrierung die Sicherheit negativ beeinflussen können.
„Möchten zeigen, wie null Tote möglich sind“ Robert Seufert teilte in einem Webinar sein Fachwissen. Die Aufzeichnung ist abrufbar unter zerodeathsintraffic. com/de-at/
„Es ist nicht akzeptabel, dass Menschen im Straßenverkehr umkommen“, erklärt Robert Seufert, Sr. Technical Expert KAM/OEM, im Rahmen eines Webinars. „Deshalb freuen wir uns, Tru-Point vorzustellen. Damit können Anwender sicher sein, dass die Kalibrierung an Kundenfahrzeugen korrekt durchgeführt wurde.“ Tru-Point erstellt intern ein 3D-System des Fahrzeugs, gleicht Unebenheiten aus und wählt je nach Hersteller automatisch die Vorgaben nach OEM-Richtlinien aus. „Tru-Point ist die One-Stop-Lösung“, erklärt Seufert, der 40 Jahre Erfahrung in der Automobilwelt aufweist. • (VER)
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Diagnose: Effizienter! Launch Europe kündigt für 2024 eine Fülle von Verbesserungen und Weiterentwicklungen seiner Geräte und Services an.
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inige wichtige Weiter- und Neuentwicklungen stellt Diagnosespezialist Launch für freie Betriebe vor. So können freie Betriebe nun dank der OBFCM-Lösung für die X-431 Diagnoseserie nach der EU-Verordnung 2018/1832, also vollständig konform zu den neuesten EU-Vorschriften, arbeiten.
Neue Security Gateway Lösungen In Sachen Security Gateway ist Launch bekanntlich sehr aktiv, aktuell sind neue Lösungen für Renault und Mercedes-Benz vorgelegt worden, die uneingeschränkten Zugriff auf Fahrzeuge dieser Marken bieten. „Durch diese Lösungen können Werkstätten komplexere Diagnosen durchführen und haben Zugang zu erweiterten Fahrzeugfunktionen“, so Denis Schneider, Vertriebsleiter D-A-CH bei Launch Europe, der weiters betont: „Wir arbeiten intensiv daran, die Security Gateway Freischaltung auf weitere renommierte deutsche Automobilhersteller auszudehnen. Dies ist ein komplexer Prozess, der eine enge Zusammenarbeit mit den Herstellern erfordert, und wir planen, im Jahr 2024 weitere Marken zu integrieren.“
2024 bringt weiterentwickelte Software und neue Servicefunktionen für das Diagnosegerät X-431 von Launch
Bei der Skills Academy owered by Trainmobil handelt p es sich um eine spezielle Schulungsinitiative für Nutzer der X-431 Diagnosegeräte. In Tagesschulungen werden die Funktionen und Vorteile erläutert, das Fachwissen und die Effizienz in Werkstätten werden intensiviert. Die Servicefunktionen des X-431 Euro Tab III werden auf nunmehr 40 verschiedene Funktionen erhöht, womit von Standardprozeduren wie Ölservice bis hin zu spezialisierten Funktionen wie etwa der Adaption des NOx-Sensors ein breites Spektrum abgedeckt wird. Die Erweiterung des Software-Umfangs liege besonders im Fokus, so Schneider. 2024 werde man etwa eine Software für die Diagnose von Zweirädern bringen. Künftig werde auch über eine innovative Plattform die Smartlink-Ferndiagnose mit der telefonischen Hotline kombiniert. „Das wird die Effizienz in der Fehlerdiagnose weiter steigern“, so Schneider. • (KAT)
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G Kastner-Gebietsleiter Herbert Autengruber (l.) und VierthalerServiceleiter Hermann Schaidreiter, rechts mit Lackiertechniker Josef Seer vor der Blowtherm-Lackierkabine
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Aus einer Hand Mit Fokus auf Energieeffizienz wurde das Autohaus Vierthaler in St. Johann im Pongau auf den neuesten Stand gebracht. Wesentlich beteiligt daran war der Werkstättenausrüstungs-Spezialist Kastner. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
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m Jahr 2011 hat die Familie Vierthaler, die auch über einen Standort in Bischofsho fen verfügt, in St. Johann einen dort ansässigen Kfz-Betrieb übernommen und ist mit den Marken VW und Audi gestartet. Für den großen Umbau, der 2020 begonnen und ein Jahr später abgeschlossen wurde, blieb außer dem heutigen Audi- Schauraum kein Stein auf dem anderen. Es wurde von Grund auf neu gebaut und dafür alte, abgerissene Materialien recycelt und zu einem Großteil gleich an Ort und Stelle wiederverwendet. Heute bietet Vierthaler in St. Johann alle gängigen Volkswagen- Konzernmarken (VW, Audi, Skoda, VW Nutzfahrzeuge, Seat und Cupra) an.
„Alles geliefert, was benötigt wird“ Bereits vor dem großen Umbau bestand eine langjährige Geschäftsbeziehung mit Kastner: „Die Beratung ist erstklassig, das technische Personal kompetent und sofort zur Stelle, wenn es gebraucht wird“, bringt
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es Vierthaler-Serviceleiter Hermann Schaidreiter auf den Punkt. Kastner hat für den modernisierten Standort „alles geliefert, was in einem Kfz-Betrieb benötigt wird“, betont Kastner-Gebietsleiter Herbert Autengruber nicht ganz ohne Stolz. Das reicht von der Druckluft- und der Öl-Anlage über eine Vielzahl an Hebebühnen, Vorbereitungs- und Multiarbeitsplätze, einer Lackierkabine bis hin zu Geräten für die Diagnose, die Scheinwerfereinstellung und das Klimaservice. „Es war ein Mammutprojekt, bei dem es galt, den hohen Anforderungen der Firma Vierthaler gerecht zu werden“, unterstreicht Autengruber. Das ist auch gelungen – zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten.
Starke regionale Verankerung
Geliefert wurden auch ein ADASKalibrierungsgerät und ein Scheinwerfer-Einstellgerät
„Man kann sagen, dass uns Kastner zur Gänze mit Werkstattausrüstung ausgestattet hat. Die Partnerschaft beider Unternehmen besteht seit vielen Jahrzehnten und da ist das Vertrauen beiderseits gegeben“, nennt Autohaus-Geschäftsführer Hans Vierthaler die Beweggründe, auf einen Partner zu setzen, der „alles aus einer Hand“ anbieten kann. Dabei erfolgte der Fokus auf energieeffiziente Geräte und für die Wartung und Überprüfung derselben schätzt Vierthaler den Umstand, dass die Kastner-Techniker fest in der Region verankert sind: „Neben dem Aspekt der hohen fachlichen Betreuung sparen die kurzen Anfahrtswege auch CO2. Die Kastner-Spezialisten kennen unsere beiden Betriebe sehr gut und agieren fast schon so selbstständig wie die eigenen Mitarbeiter“, unterstreicht der Firmenchef. •
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Schneller und intuitiver Bosch hat die Diagnosesoftware ESI[tronic] umfassend weiter entwickelt: Mit dem Update 2024/1 geht es los.
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inen schnelleren, intuitiveren und einfacheren Zugang zu allen Daten verspricht Bosch bei der neuesten Version seiner ESI[tronic], die nun ESI[tronic] Evolution genannt wird. Die Diagnose- Software ist weltweit vor allem in freien Werkstätten und bei den Bosch Car-Service- Betrieben im Einsatz.
An die Bedürfnisse des Nutzers angepasst Ende Jänner wird ESI[tronic] Evolution mit dem Hauptrelease 2024/1 eingeführt: Die grundlegende Überarbeitung ist bereits an einem neuen Startbildschirm erkennbar, von dem aus der Nutzer alle wichtigen Haupt- und Untermenüs von E SI[tronic] Evolution ansteuern kann. Bosch nennt hier zum Beispiel das Aufrufen von Wartungsplänen und
Intuitiv bedienbar: die Diagnosesoftware von Bosch
technischen Daten, aber auch das Abrufen des Zustandes der Hochvoltbatterie. Die Fahrzeugauswahl wird vereinfacht, außerdem kann der Startbildschirm der neuen ESI[tronic] Evolution an die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers angepasst werden. Durch das Weglassen nicht benötigter Funktionen und das Hinzufügen anderer Möglichkeiten zeigt der Bildschirm dann nur noch jene Informationen an, die wirklich relevant sind. Die Netzwerklösung Bosch Connected Repair Cloud, die Werkstattgeräte miteinander verbindet, wird bei der ESI[tronic] Evolution ebenfalls bereits im Startbildschirm angezeigt. Mit weiteren Updates sollen auch die Untermenüs dem neuen Design angepasst werden. • (MUE)
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Nachhaltig waschen In Wels eröffnet im Jänner ein neues hochmodernes Waschcenter von Car Wash Club. Die Abwassertechnik kommt von Inowa.
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er nunmehr fünfte Standort der Kette in der Welser Boschstraße steht wie seine Pendants in Wels, Braunau, Amstetten und Unterweitersdorf für qualitativ hochwertige und nachhaltige Autowäsche. Betreiber Mag. Ludwig Malina-Altzinger hofft in Kombination mit der bestehenden Tankstelle auf gute Frequenz sowohl von Flotten- als auch Privatkunden.
Biologische Aufbereitung Bei der Wasseraufbereitung hat sich der Betreiber für eine vollbiologische Waschwasser-Aufbereitung vom österreichischen Abwasserspezialisten Inowa entschieden, was laut Malina-Altzinger voll im Einklang mit der Firmenphilosophie steht, w elche
Batterystart PRO 1000 (l.) und Batterytest PRO Multi-Function Automotive Tester
Klaus Steiner (Inowa, l.) mit Betreiber Mag. Ludwig Malina-Altzinger Nachhaltigkeit und Umweltschutz neben der Wasch qualität besonders ins Zentrum rückt. Das bei der Autowäsche anfallende Wasser wird zu 100 Prozent vollbiologisch aufbereitet und wieder dem Waschprozess zugeführt. Laut Inowa-Vertriebsleiter Ing. Klaus Steiner, MSc., können dadurch Recycling raten von 90 bis 95 Prozent erzielt und eine große Menge an Trinkwasser eingespart werden. „Daher wird auch dieser Car Wash Club Standort mit dem C BIO Zertifikat ausgezeichnet“, so Steiner. • (RED)
Das Multifunktionsgerät Batterytest PRO Multi-Function Automotive Tester (OMM600) prüft und findet Fehler mit Spannungs-, Anlasserprüf- und Lichtmaschinenstartverfahren. Der elektrische Analysator, der speziell für Kfz-Funktionen entwickelt wurde, führt auch Frequenz- und Arbeitszyklen für die Prüfung von Sensoren sowie Durchgangs- und Widerstandsmodi zur Lokalisierung von Verdrahtungsfehlern aus.
Vielfältige Anwendungen
Für Profis gemacht Speziell für den professionellen Werkstatteinsatz wurden Geräte der Osram PRO Reihe entwickelt.
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ie Osram PRO ist eine stetig wachsende Familie an Produkten zur Fahrzeugwartung. Die umfassende Auswahl an professionellen LED-Inspektionsleuchten sowie Starthilfegeräten, Batterietestern und Batterieladegeräten ist so konzipiert, dass sie den hohen Anforderungen in einer professionellen Werkstattumgebung standhält.
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Der Osram Batterystart PRO 1000 ist ein sicheres und kompaktes Lithium-Ionen- Cobalt(LiCoO2)Starthilfegerät für professionelle Werkstätten. Entwickelt für vielfältige Anwendungen, kann er alle Benzin-Fahrzeuge sowie Dieselmotoren starten. Verglichen mit herkömmlichen Blei-Säure-Starthilfegeräten, ist der Batterystart PRO 1000 wesentlich kleiner und dabei um 75 Prozent leichter, liefert jedoch immer noch leistungsstarke Energie auf sicherem Weg. Das Gerät verfügt über intelligente Sicherheitsklemmen, um die Energie zwischen dem Starthilfegerät und dem Fahrzeug zu verwalten, wodurch die Benutzersicherheit mit Schutz vor Verpolung, Kurzschluss und Überspannung gewährleistet wird. • (DSC)
Für fairen Zugang Matthew Wright wird künftig im ADPA-Vorstand die Rechte unabhängiger Datenanbieter vertreten.
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Zum Wohle der Branche und der Kunden „Es ist eine große Ehre, von den Mitgliedern ausgewählt worden zu sein, um die ausgezeichnete Arbeit der ADPA fortzusetzen und gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen sicherzustellen, dass wir weiterhin zum Wohle unserer Branche und ihrer geschätzten Kunden arbeiten“, freut sich Wright. „Als Mitglied dieses Verbandes vertrete ich eine bedeutende Gruppe von Datenanbietern, deren essenzielle Beiträge maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit und Professionalisierung des Dienstleistungs- und Reparatursektors in ganz Europa beitragen.“ Karol Englert, Geschäftsführer Alldata Europe, fügt hinzu: „Im Namen des gesamten Unternehmens sind wir unglaublich stolz auf Matthew, dass er Vorstandsmitglied der ADPA geworden ist. Der Verband spielt eine entscheidende Rolle bei der Vertretung von Datenanbietern wie Alldata Europe in ihrer Fähigkeit, Werkstätten zuverlässige, zeitnahe und kostengünstige Reparatur- und Wartungsinformationen zur Verfügung zu stellen. Wir wissen, dass Matthew eine entscheidende Rolle bei der Weiterführung dieser Mission spielen wird.“ Auch ADPA-Präsident Ralf Pelkmann freut sich über den Neuzugang: „Matthew ist eine großartige Ergänzung für den ADPA-Vorstand. Gemeinsam werden wir sicherstellen, dass die Straßenmobilität erschwinglich, sicher und nachhaltig bleibt.“ • (RED)
Foto: Adobe Stock
atthew Wright, Director of Information Insights and OEM Relations bei Alldata Europe, ist als neues Vorstandsmitglied der European Automotive Data Publishers Association (ADPA), dem Verband unabhängiger Automobildatenanbieter, gewählt worden. Hauptziel der ADPA ist es, einen fairen Zugang zu technischen Automobilinformationen sicherzustellen und ein wettbewerbsfähiges Umfeld für unabhängige Datenanbieter wie Alldata Europe zu schaffen und den Verbrauchern bzw. Werkstätten eine Wahlmöglichkeit bei der Pflege ihres Fahrzeugs zu ermöglichen. Dadurch können Datenanbieter wettbewerbsfähige, innovative und markenübergreifende Produkte und Dienstleistungen für ihre Kunden erstellen und anbieten. Derzeit bietet Alldata Europe originale, unveränderte Reparaturdaten von 36 Fahrzeugherstellern, die insgesamt mehr als 118.000 Fahrzeugkombinationen umfassen.
Matthew Wright ist neues Vorstandsmitglied des ADPA
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20.000 Stück auf Lager Für das 1956 gegründete Unternehmen Batterieprofi wird das Thema E-Auto immer relevanter.
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edes E-Auto verfügt über eine 12V-Starterbatterie, die für das Starten des Hochvoltsystems verantwortlich zeichnet. Wenn diese Batterie streikt, geht nichts mehr“, so Geschäftsführer Alexander Pauer. Anfang 2024 werden 10 der 24 Mitarbeiter von Batterieprofi eine Hochvolt-Ausbildung absolvieren, weil diese für den Tausch von 12V-Batterien in den Filialen bei E- Autos unabdingbar ist. Die Firmenzentrale in der Eduard-Kittenberger-Gasse 95–97 in Wien-Liesing ist neben 3 weiteren Standorten in Wien und einem in Groß Enzersdorf gleich zeitig auch der Standort des Großhandelslagers. „Wir beliefern viele Werkstätten und Großhändler, die von unserem Verkaufsleiter Christian Dillinger betreut werden. Unsere Stärke ist vor allem, dass wir bei Bedarf sofort und schnell liefern können, weil wir 20.000 Batterien auf Lager haben und täglich ausliefern“, betont Pauer.
Alexander Pauer, Geschäftsführer Batterieprofi
Headline 1zeilig Vorspann 2zeilig Von Autor text
Starker Partner Dank enger Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern bietet Continental maßgeschneiderte Lösungen für Kfz-Werkstätten.
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as breite Portfolio an Ersatzteilen in Originalqualität umfasst nicht nur Elektronik- und Mechatronikprodukte, sondern auch Scheibenwischer, Batterien, Turbolader, Filter, Luftfederdämpfer, Kompressoren und Thermostate. Zudem bietet das Unternehmen unter seiner Marke ATE ein umfangreiches Ersatzteilsortiment für Bremssysteme an. Riemen, Leitungen und Reifen vervollständigen das Produkt-
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Vertrieben werden u. a. die Marken Varta, Exide und die Eigenmarke Startprofi. „Wir sind auch Importeur von Dynavolt- Motorradbatterien und haben für sämtliche Fahrzeuge und andere Anwendungen eigene Linien wie Truck-, Taxi-, Solar-, Caravan- und Marine- Profi-Batterien“, so Pauer. „Neu im Programm ist eine Start-Stop-Batterie, die ,Start-Stop-Profi‘ die wir selbst produzieren lassen und die leicht verstärkt ist.“ • (DSC)
angebot von Continental im Automotive Aftermarket, das unter Marken wie Continental, Uniroyal, Semperit, ATE und Galfer Tausende von Artikeln umfasst. Das digitale Servicetool „Sindri“ ermöglicht effizienten Zugang zu Fahrzeugdaten und beschleunigt den Fahrzeug-Annahmeprozess. Sindri digitalisiert den gesamten Annahmeprozess und führt in maximal 5 Minuten einen Fahrzeugscan durch. Durch die schnelle Verfügbarkeit der Daten kann die App parallel zur visuellen Inspektion genutzt werden, wodurch Werkstattmitarbeiter in kürzester Zeit ein umfassendes Bild vom Gesamtzustand des Autos erhalten.
MoreContinental Partner Program Mit dem MoreContinental Partner Program sammeln Werkstätten Punkte, die sie gegen Prämien wie z. B. Spezialwerkzeuge, exklusive Trainings oder Sachprämien eintauschen können. Die Teilnahme am Program erfolgt komplett digital per App und vereint ein Treueprogramm mit einer umfassenden, ständig wachsenden Wissensbasis. Zu zahlreichen weiteren Services zählen die umfangreichen Fort- und Weiterbildungsangebote der ContiAcademy, der Kennzahlenkompass für die Analyse von Werkstatt-Kennzahlen zur Geschäftsoptimierung, Werkstattkonzepte wie das ATE BremsenCenter sowie Onlineangebote auf der Plattform www.morecontinental.com • (DSC)
Foto: Adobe Stock
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Das Sortiment umfasst 22 verschiedene Steckertypen
Sichere Steckverbindungen Herth+Buss bietet ein flexibles HDSCS-Steckgehäuse-Sortiment für den Einsatz in Lkws sowie Bau- und Landmaschinen. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
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as neue Steckgehäuse-Sortiment ist Bestandteil des Elparts-Programms, besteht aus 335 Teilen und enthält 3- bis 16-polige Steckhülsen und Steckergehäuse der HDSCS-Serie (Heavy-Duty-SealedConnectors).
Das Sortiment bietet TE Connectivity und weist die Schutzart IP 67 auf. Die Steckhülsen und Stecker gehäuse sind in einem Temperaturbereich von -40 °C bis +140 °C einsetzbar.
Flexibel dank Nachfüllpackungen 22 verschiedene Steckertypen Die Hochleistungsstecker eignen sich beispielsweise für die spezielle Verwendung in Lkws der Marken DAF, Iveco, MAN, Mercedes-Benz, Scania und Volvo. Das neue Sortiment umfasst 22 verschiedene Steckertypen. Zum Lieferumfang gehören darüber hinaus Crimpverbinder, Dichtungen und Verriegelungen für Stecker mit Flansch, damit eine sichere Verbindung gewährleistet werden kann.
Als äußerst praktisch erweist sich der Umstand, dass alle Einzelteile separat nachbestellt werden können. Für die Identifikation der Artikel der Einzelteile reicht ein Blick auf den enthaltenen Einleger, auf dem alle wichtigen Informationen angeführt sind. Die Nachfüllpackungen passen genau in das jeweilige Fach des Sortimentskastens. Das bringt Werkstätten maximale Flexibilität, da nur jene Teile enthalten sind, die auch wirklich benötigt werden. •
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Weiterhin zu den Gewinnern gehören In Zeiten vielfältiger Herausforderungen muss die Kfz-Werkstatt Vertrauen schaffen, um weiter zu bestehen.
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&W: Welche Rolle spielt Vertrauen in der Kfz-Werkstätte und wie kann es geschaffen werden? Ing. Helmut Stuphann, MBA: Noch nie mussten Kfz-Werkstätten gleichzeitig so viele Technologien beherrschen. Neben der zunehmenden Elektrifizierung beeinflussen Vernetzung, Automatisierung und Fahrerassistenzsysteme unsere Branche erheblich. Mit zunehmender Komplexität der Fahrzeuge zeigen sich Autofahrer bei der Wahl der Werkstätte kritischer. Werkstätten, denen es gelingt, ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden aufzubauen, werden auch künftig zu den Gewinnern gehören. Dabei kann die starke Marke „Bosch“ genutzt werden, um den Kunden zu vermitteln, dass im Betrieb mit hochwertigen Qualitätsprodukten und modernster Dia gnose-Hardware und -Software gearbeitet wird und dass alle Mitarbeiter im Betrieb bestens geschult mit allen Fahrzeugmarken optimal umgehen können. Das ist eine wichtige Grundlage für Vertrauen.
„Werkstätten, die ein gutes Vertrauensverhältnis zu ihren Kunden aufbauen, werden zu den Gewinnern gehören.“ Ing. Helmut Stuphann,
Wie unterstützt Bosch die Werkstätten in der MBA, Leiter Bosch Betreuung, in der Kundenbindung? Automotive Aftermarket Stuphann: Mit langjähriger Kompetenz und Erfah- Österreich rung im Bereich Werkstattkonzepte bauen wir unser Angebot stetig aus, um Werkstätten zu unterstützen, z. B. mit einem bunten Strauß an Marketingtools. Neben verstärkter Werbung bieten wir die Online- Buchungsplattform MyBCS. Kunden können darüber Termine und Preise für ausgewählte Werkstattleistungen bei teilnehmenden Bosch Car Service Betrieben checken und auch gleich buchen. Darüber hinaus unterstützen wir unsere Partner mit dem Bosch Car Service Club – ein für Fahrzeughalter kostenloses Bonusprogramm – bei der erfolgreichen und langfristigen Kundenbindung. Kunden können dabei von zahlreichen Vorteilen wie kostenlosen Services oder Rabattaktionen profitieren. Auch über aktuelle Angebote und Aktionen werden die Club- Mitglieder regelmäßig informiert und an die bevorstehende „Pickerl-Überprüfung“ erinnert. Auch kostenpflichtige Angebote wie ein Wartungsvertrag oder eine Fahrzeuggarantie zu attraktiven Preisen können in Anspruch genommen werden. Mit dem Bosch Car Service Club sollen bestehende Kunden zu Stammkunden weiterentwickelt und Neukunden für den
Bosch Car Service Betrieb gewonnen werden. Was sind die größten Herausforderungen für die Werkstätten in den nächsten Jahren? Stuphann: Zunehmende Komplexität, Zeit- und Kostendruck sowie der Fachkräftemangel stellen große Herausforderungen dar, die effiziente Werkstattprozesse erfordern. Deshalb sind Investitionen in Ausstattung und Mitarbeiter-Qualifizierung wichtig. In einer „vernetzten Werkstatt“, ist schnelleres und effizienteres Arbeiten möglich. Wir unterstützen Werkstätten mit umfassenden Lösungen – von der Online-Anfrage des Kunden über vernetzte Arbeitsabläufe in der Werkstatt bis zur Fahrzeugübergabe an den Kunden – und auch bei der schrittweisen Umstellung, z. B. mit dem Remote Diagnostics Service (RDS) für komplizierte Serviceaufgaben. Mit RDS kann ein Mitarbeiter die Hilfe eines Bosch-Experten anfordern, der aus der Ferne Diagnose- und Servicearbeiten direkt am Fahrzeug durchführt. RDS ist in jedem Bosch-Diagnosegerät integriert und ein echter Game-Changer, denn es ermöglicht auch das Nutzen der OE-Portale und ist quasi ein zusätzlicher Werkstatt-Mitarbeiter, der nie in Krankenstand oder auf Urlaub ist und nur dann bezahlt wird, wenn er arbeitet. •
Starker Partner für Werkstätten im Automotive Aftermarket Mit maßgeschneiderten Lösungen, digitaler Effizienz und attraktiven Prämien gestaltet man bei Continental die Zukunft der Kfz-Werkstätten in Zeiten zunehmender Herausforderungen aktiv mit.
I
n Zeiten des fortwährenden Wandels erweist sich ein verlässlicher Partner als entscheidender denn je. Continental steht fest an der Seite von Werkstätten und passt kontinuierlich sein Produkt- und Serviceportfolio an die sich verändernden Rahmenbedingungen an. Dank jahrelanger Erfahrung und enger Zusammenarbeit mit Fahrzeugherstellern bietet Continental maßgeschneiderte Lösungen für Kfz-Werkstätten. Das breite Portfolio an Ersatzteilen in Originalqualität umfasst nicht nur Elektronik- und Mechatronikprodukte, sondern auch Scheibenwischer, Batterien, Turbolader, Filter, Luftfederdämpfer, Kompressoren und Thermostate. Zudem bietet das Unternehmen unter seiner Premiummarke ATE ein umfangreiches Ersatzteilsortiment für Bremssysteme an. Riemen, Leitungen und selbstverständlich Reifen vervollständigen das Produktangebot von Continental im Automotive Aftermarket, das unter Marken wie Continental, Uniroyal, Semperit, ATE und GALFER Tausende von Artikeln umfasst.
Digitale Effizienz mit SINDRI Das digitale Servicetool SINDRI ermöglicht effizienten Zugang zu Fahrzeugdaten und beschleunigt den Fahrzeug-Annahmeprozess deutlich. SINDRI digitalisiert den gesamten Annahmeprozess und führt in maximal 5 Minuten einen Fahrzeugscan durch.
Durch die schnelle Verfügbarkeit der Daten kann die App parallel zur visuellen Inspektion genutzt werden, wodurch Werkstattmitarbeiter in kürzester Zeit ein umfassendes Bild vom Gesamtzustand des Autos erhalten.
Attraktive Prämien mit dem MoreContinental Partner Program
SINDRI ermöglicht effizienten Zugang zu Fahrzeugdaten
Mit dem MoreContinental Partner Program sammeln Werkstätten Punkte, die Sie gegen Prämien wie z. B. Spezialwerkzeuge, exklusive Trainings oder Sachprämien, eintauschen können. Die Teilnahme am MoreContinental Partner Program erfolgt komplett digital per App und vereint ein Treueprogramm mit einer umfassenden, ständig wachsenden Wissensbasis sowie einem Kanal für Unternehmensnews. Neben den Produkten profitieren Werkstätten auch von zahlreichen weiteren Services. Dazu zählen die umfangreichen Fort- und Weiterbildungsangebote der ContiAcademy, der Kennzahlenkompass für die Analyse von Werkstatt-Kennzahlen zur Geschäftsoptimierung, Werkstattkonzepte wie das ATE BremsenCenter sowie Onlineangebote auf der Plattform www.morecontinental.com. •
Eine Aktion von
Es ist flexibel in der Werkstatt einsetzbar – auch als reines Ladegerät.
Fahrzeug- und Herstellerunabhängig Die Software E-HEALTH Charge kommt als Update auf das Diagnose- oder als Download auf das persönliche Endgerät. Die Messung erfolgt fahrzeug- und herstellerunabhängig und wird mit Daten über den OBD-Port ergänzt. Die gesammelten Daten werden in einer sicheren Cloud des Batteriespezialisten volytica diagnostics ausgewertet, in Relation zu bereits erfassten Batterien gleichen Typs eingeordnet und mit der ursprünglichen Kapazität des Fahrzeugmodels verglichen. So kann eine Indikation über die Leistungsfähigkeit und den Gesundheitszustand der Batterie erfolgen. Praktisch dabei: Das Fahrzeug muss während des gesamten Vorgangs nicht bewegt werden.
Viele Optionen – drei verfügbare Pakete
Zukunftssicher in die Elektromobilität Die Elektromobilität bietet Kfz-Betrieben potenzielles Geschäftsvolumen. Um dieses zu nutzen, hat MAHLE Aftermarket verschiedene Lösungen parat.
M
it seinen BatteryPRO Diagnose- und Servicelösungen ermöglicht MAHLE Aftermarket als einer der ersten Anbieter freien Werkstätten, Batteriediagnose an E-Fahrzeugen vorzunehmen, und unterstützt sie so, sich weiteres Geschäftsvolumen jenseits des Verbrennermotors zu sichern. Eine wichtige Rolle dabei spielt auch die Restwertermittlung eines E-Fahrzeugs, die mit der Batteriediagnoselösung E-HEALTH Charge schnell und einfach möglich ist.
E-HEALTH Charge – schnell und unabhängig Die Batteriediagnoselösung E-HEALTH Charge kombiniert Laden und Diagnose und liefert zuverlässige Angaben über den Gesundheitszustand und die Leistungsfähigkeit der Hochvolt-Batterie innerhalb von nur 15 Minuten. Sie besteht aus dem Batterie ladegerät E-CHARGE und der Software E-HEALTH Charge. Das E-CHARGE wird es zunächst mit einer Leistung von 20 kW geben und kann sowohl mit Gleich- als auch mit Wechselstrom betrieben werden.
Neben dem Batterieladegerät E-CHARGE benötigen Sie ein Diagnosegerät TechPRO®/Connex oder alternativ ein persönliches Endgerät, jedoch in beiden Fällen ein MAHLE VCI. Um gezielt auf Ihre Gegebenheiten in der Werkstatt eingehen zu können, bietet MAHLE drei verschiedene Pakete:
1. Das Batterieladegerät E-CHARGE Als reines Ladegerät nutzbar, aber bereits E-HEALTH ready: Sofern Sie schon ein MAHLE Diagnosegerät TechPRO®/Connex besitzen oder die Diagnose mit Ihrem persönlichen Endgerät und einem MAHLE VCI nutzen möchten.
2. Das Batterieladegerät E-CHARGE + TechPRO® Smart/Connex Smart Sofern Sie die Diagnose mit Ihrem persönlichen Endgerät nutzen möchten, aber noch kein MAHLE VCI besitzen.
3. Das Batterieladegerät E-CHARGE + Diagnose gerät TechPRO®/Connex inkl. MAHLE VCI Das Komplettpaket für den perfekten Einstieg in die Batteriediagnose. Zudem gibt es zwei Finanzierungsmodelle für die Hard- und Software: Direktkauf oder Leasing. Die jeweiligen Batterieberichte sind separat über die MAHLE Coins Card zu bezahlen, die man beim Großhandel erwerben kann. Diese ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich und wird wie eine Geschenkkarte eingelöst. •
Ausbau des Antriebswellensortiments: Innovation in OE-Qualität In der langjährigen Partnerschaft zwischen NTN und „Werkstatt des Vertrauens“ vereint beide Parteien das gemeinsame Ziel, freie Werkstätten optimal zu unterstützen.
M
it dem Ziel vor Augen, freie Werkstätten bestmöglich zu unterstützen, baut NTN mit seiner Marke SNR das Sortiment für den Aftermarket kontinuierlich aus. So hat der Erstausrüster nun sein Antriebswellensortiment um 400 Referenzen erweitert. Nachdem NTN bereits als weltweit führender Radlager-Anbieter etabliert ist, festigt das Unternehmen nun kontinuierlich seine Position im Bereich der Antriebswellen. Mit dem stetigen Ausbau des Sortiments ist es von 360 vermarkteten Referenzen zu Beginn auf heute 1.275 gestiegen. Dieser Schritt basiert auf dem umfangreichen Wissen und der technischen Kompetenz, die NTN als langjähriger Erstausrüster erworben hat. Heute produziert die Gruppe in Europa, Asien und den USA jährlich mehr als 40 Millionen Antriebswellen.
Erster am Markt: NTN als Wegbereiter NTN setzt mit seiner Marke SNR konsequent auf „FIRST TO MARKET“, indem es neue Teile unmittelbar nach der Markteinführung von Fahrzeugen im Automotive Aftermarket einführt. Dieses Vorgehen ermöglicht es NTN Europe, für rund 100 Antriebswellenreferenzen als alleiniger Anbieter im Aftermarket präsent zu sein und eine einzigartige Position einzunehmen.
Innovationskraft und Engagement Der Erstausrüster demonstriert so kontinuierlich
seine Innovationskraft und sein Engagement für hochwertige Ersatzteile im Aftermarket. Werkstätten können sich darauf verlassen, bei NTN Europe die neuesten und passgenauesten Fahrwerksteile für die Fahrzeuge ihrer Kunden zu finden.
Ein Service weit über das Produkt hinaus – Ihr Rundum-Sorglos-Paket Bei NTN geht das Engagement weit über die Bereitstellung von Produkten in Erstausrüsterqualität hinaus. Hohes Verständnis für die Bedürfnisse moderner Werkstätten sind Grundlage von Serviceleistungen, die Excellence verkörpern.
• TechScaN‘R App: Schnell. Bequem. Effizient. Die TechScaN‘R App ermöglicht den bequemen und schnellen Zugriff auf alle technischen Daten über das Smartphone. Dieses innovative Tool unterstützt die Werkstätten dabei, präzise Informationen in Echtzeit abzurufen, um den Reparaturprozess zu optimieren.
• YouTube-Kanal: Expertise auf Abruf Auf dem SNR-YouTube-Kanal finden Werkstätten zahlreiche Tutorials, die Montage und Demontage der Teile Schritt für Schritt erklären und so eine optimale Reparatur ermöglichen.
• Schulungen vor Ort: Wissen für Spitzenleistung Um sicherzustellen, dass Werkstätten ihren Kunden den besten Service anbieten können, bietet NTN vor Ort Schulungen zum Thema Fahrwerkstechnologie und Motorsteuerung an. Für mehr Informationen oder eine Terminverein barung schicken Sie einfach eine Mail an: service.auto-aftermarket@ntn-snr.de •
Mag. Bernhard Katzinger
E für „Elite“?
Kia bietet Auto-Abo
Mit einer vorläufig noch überschaubaren Anzahl an Händlern hat Kia Austria (Bild: Geschäftsführer Mag. Alexander Struckl) angekündigte Abo-Modell eingeführt. Sechs Modelle – Stonic, Ceed (als Fünftürer und als SW), XCeed, Sportage und Niro EV – stehen zur Auswahl, Kunden können zwischen einer Laufzeit von 12 oder 18 Monaten wählen. Das Auto-Abo, in dem Wartungsarbeiten, Versicherung und Steuern eingeschlossen sind, gibt es ab 399 Euro monatlich.
Neue Elektrobusse in Wien im Probebetrieb Die Wiener Linien haben nun die ersten der 60 angekündigten batterieelektrischen Busse vorerst zur Probe in Betrieb genommen. Es handelt sich um Busse des Typs eCitaro von Daimler Buses. Geladen werden die Fahrzeuge an der Endhaltestelle mit je 300 kW.
Verhaltener Ausblick Stefan Bratzel vom deutschen Center of Automotive Management (CAM) warnt, dass ein schneller Hochlauf der E-Mobilität in Deutschland mit den vorhandenen, zu teuren Modellen kaum realisierbar sei.
Neuerliche Gelegenheit
Nach der Neuübernahme der insolvenzgefährdeten Volta Trucks durch einen neuen Eigentümer rechnet man sich bei Steyr Automotive (im Bild die dreiköpfige Geschäftsführung) wieder Chancen auf eine Fertigung der E-Lkws aus. Das Unternehmen in Oberösterreich bestätigt Gespräche mit dem neuen Geldgeber, der amerikanischen Luxor Capital Group, über die „Ausgestaltung einer zukünftigen Zusammenarbeit“. Man sei zuversichtlich, in den nächsten Wochen mit dem neuen Eigentümer die Zusammenarbeit zur Fertigung des E-Trucks fixieren zu können.
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AUTO & Wirtschaft 12/2023–01/2024
Es ist wieder diese Zeit im Jahr, nein, nicht die „stillste“, schon lang nicht mehr, sondern die der Analysen und Prognosen – und auch so mancher Weichenstellung. Dass in Deutschland in den letzten Wochen des alten Jahres die Subvention von Elektroauto-Käufen beendet wurde, gefährde den Hochlauf, warnen Marktbeobachter. Gleichzeitig seien die verfügbaren Autos deutlich zu teuer, als dass sich mit dem Angebot weiteres schnelles Wachstum realisieren ließe. Für Österreich ist die Ankaufsförderung für 2024 – noch vor der deutschen Entscheidung – in trockene Tücher gelegt worden. Aber wer Österreich und Deutschland kennt, kann sich ausrechnen, wo die Reise hingeht. Die Problematik der nach wie vor fehlenden Preisgleiche zwischen BEVs und Verbrennern betrifft uns auch hier, und ich habe mit Interesse die Berichte jener Hersteller gelesen, welche in den letzten Wochen günstige elektrische Kleinwagenmodelle angekündigt haben. Ich fürchte allerdings, dass von Preisparität nicht die Rede sein darf, wenn elektrische Kleinwagen dasselbe kosten wie Kompaktwagen mit Verbrennungsmotor. Das ist nur Wasser auf die Mühlen jener, die den Begriff „E-Mobilität“ allzu gerne als „Eliten-Mobilität“ in politisches Kleingeld ummünzen. Gelegenheit dazu bieten zahlreiche Wahlen, die 2024 in vielen Ländern anstehen, mit deutlichen Vorzeichen in Richtung eines Populismus, der sich den Rückschritt in eine angeblich gute, alte Zeit auf die Fahnen heftet und die ohnehin verhaltenen Bemühungen, den Klimawandel einzudämmen, allzu gern einstellen würde. Steht zu befürchten, dass China und Tesla das Zögern Europas dankbar aufnehmen, und in der Auto-Historie wäre es kein Novum, dass der Konsument bei günstigen „Fernost-Preisen“ gern zugreift.
WIRTSCHAFT
Dr. Kristina Kampfer mit Studierenden
Fokus auf Mobility. Unter anderem stammt das Design des KTM X-Bow GT-XR von Kiska.
Foto: FH Kufstein
Experten aus der Branche als Vortragende „Unsere kompakten Weiterbildungen eignen sich je nach Lehrgang sowohl für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger als auch für langjährige Mitarbeitende. Dank der Lehrenden aus der Praxis ist das erlernte Wissen direkt umsetzbar und bietet einen unmittelbaren Mehrwert für die Unternehmen“, so Prof. (FH) Dr. Kristina Kampfer, wissenschaftliche Leiterin der Automotive-Lehrgänge. Die Vortragenden bieten in spezialisierten Lehrveranstaltungen wie Vertrieb, Customer Relationship Management, Marketing oder Future Mobility exklusive Einblicke in ihren Arbeitsalltag und eine realistische Sicht auf Die Automotive-Lehrgänge der FH Kufstein Tirol bieten einen die Trends der Branche. hohen Praxisbezug und Top-Experten als Vortragende. Gleichzeitig bieten die Kurse – angeboten werden ein Zertifikatslehrgang Automobilverkäufer, ein Zertifikatslehrgang en Teilnehmenden der verschiedenen Module und Automotive Management sowie der Kurse wird akademisches Wissen mit praktischen General Management Executive Beispielen vermittelt und so eine 360-Grad-Sicht auf MBA Fokus Automotive – wichtige die Branche mitten in der Transformation ermöglicht. Kontaktpunkte für ein erstklassiges Dazu gehören auch Exkursionen zu relevanten UnBranchennetzwerk. Im Frühjahr ternehmen wie ein Besuch in den Designstudios von Kiska im vergangenen November, einem der größten Die Kurse bieten eine gute Gelegenheit, 2024 startet der nächste Lehrgang Automotive Management. • (KAT) Produkt- und Kommunikationsdesigner Europas mit Netzwerke zu knüpfen
Gelebte Praxisnähe
D
Werkstattbindung Nach einem aufregenden Jahr 2023 wird mobile Garantie die Händler auch 2024 mit Werkstattbindungs-Lösungen unterstützen.
E
Ing. Werner Kurath, mobile Garantie
s liegt ein aufregendes und auch anstrengendes Jahr 2023 zurück“, analysiert Ing. Werner Kurath, Vertriebsleiter Österreich bei mobile Garantie: „Dabei blicken wir voll Stolz auf dieses gemeinsame Jahr voller Herausforderungen und Erfolge zurück und bedanken uns bei unseren Partnern und Kunden. Jeden Geschmack zu treffen ist schwierig; daher haben wir uns dieses Jahr dazu entschlossen, anstelle von traditionellen Geschenken eine Spende an den Verein LICHT INS DUNKEL vorzunehmen“, so Kurath weiter: „Diese Entscheidung reflektiert unser Bestreben, gemeinsam Gutes zu bewirken und einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft zu nehmen.“
Komplett-Garantie-Anbieter Die Basis für die Zusammenarbeit und den Erfolg bildet dabei das umfassende Angebot: mobile Ga-
rantie ist Europas einziger Komplett-Garantie-Anbieter, der vom Neu- und Gebrauchtwagen über Young- und Oldtimer bis zu Taxis, Zweirädern und Lkws Garantielösungen für wirklich alle Fahrzeuge anbietet. Dabei ist man bestrebt, durch Zusammenarbeit mit den Händlern und Kunden, durch individuelle maßgeschneiderte Garantie und Mobilitätsprodukte sowie durch die persönliche Vorort- Betreuung eine nachhaltige Kundenbindung zu leben. Ein Beispiel dafür ist etwa die Werkstattbindung durch die 3-Jahres-Garantie, die dem Händler Planungssicherheit gibt. • (RED)
AUTO & Wirtschaft 12/23-01/24
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WIRTSCHAFT
INNOVATION & PRAXIS 2023
www.innovationstage.at
OnlineInnovationstage E-Mobilität
t Nachberich
Weitere Infos und das Video unter www.innovationstage.at Powered by:
Nachbericht
Chancen der Wende Um der hartnäckigen Unsicherheit gegenüber der Mobilitätswende zu begegnen, fanden im November unter großem Publikumsinteresse die Innovationstage E-Mobilität statt.
E
s gebe in der Branche wohl kein Gespräch, in dem das Thema Elektromobilität nicht früher oder später auftauche, sagte Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter B2B beim A&W Verlag in Klosterneuburg, in der Einleitung zum Webinar „INNOVATION & Praxis E-Mobilität“ am 29. November. Doch noch immer gebe es eine große Unsicherheit unter den Händlern und Werkstätten, wie man mit diesem Thema umgehen solle. Um die Branche zu informieren, veranstaltete der Verlag daher ein Webinar mit Referaten von Philipp Wieser (OLÈ – Österreichs Leitstelle für Elektromobilität), Thomas Schulze (CleanFuture) sowie Julia Riethmüller und Miloš Vuckovicć(beide e-mobilio).
Stand der Dinge: Zügiger Hochlauf Philipp Wieser, Leiter der OLÉ, angesiedelt in der Austria Tech GmbH, referierte über Status quo, Herausforderungen und Chancen in der (E-)Mobilitätswende. Per Oktober 2023 seien bereits etwa 2,9 Prozent des Pkw-Bestands rein batterieelektrisch
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AUTO & Wirtschaft 12/2023–01/2024
(150.000 Fahrzeuge); bei den leichten Nutzfahrzeugen sei die 10.000-Stück-Marke bereits überschritten, führte Wieser aus. „Bei den Ladepunkten sind wir im europäischen Schnitt sehr gut unterwegs“, berichtete Wieser, allein 2023 seien bereits 4.500 Ladepunkte hinzugekommen, was einem Ladeleistungs-Zuwachs im Jahr von mehr als 40 Prozent entspreche. Wieser verwies unter anderem auf die sehr erfolgreichen Förderprogramme. „ENIN bringt 440 schwere emissionsfreie Lkw (N2 + N3) auf Österreichs Straßen, bei den N1 sind es über 1.200 Stück.“ Bis 2035 rechnet man in der Leitstelle, die im November ihr einjähriges Bestehen feierte, mit einem Bestand von einer Million rein batterieelektrischer Kfz in Österreich. Ab 2030 werden die Neuzulassungen zu 95 Prozent rein elektrisch sein, prognostiziert OLÉ. Für Fragen hinsichtlich der Elektromobilität, zu Förderungen oder der Ladeinfrastruktur steht die Leitstelle zur Verfügung. • (KAT)
Oben: Miloš Vuckovic, Julia Riethmüller (beide e-mobilio), Thomas Schulze (Clean Future) Unten: Philipp Wieser (OLÉ Austria Tech), Gerald Weiss (A&W Verlag)
WIRTSCHAFT
Händler unterstützen Hilfe für alle Autohändler – und gute Chancen auf Zuverdienst – im Umfeld von Elektrofahrzeugen bietet e-mobilio.
D
as Unternehmen mit Hauptsitz in München (und einem eigenen Team für Österreich) sieht sich als „360-Grad-Dienstleister für die Branche“: Laut dem für Österreich zuständigen Miloš Vuckovic und Sales&Marketing Managerin Julia Riethmüller habe man bisher schon mehr als 350 Autohaus-Partner von den Lösungen überzeugt und habe die Erfahrung aus über 200.000 Kaufberatungen für Elektroautos. Da die Autoverkäufer immer weniger Zeit und Gelegenheit haben, Kunden zu überzeugen, müssen die Autohäuser auch durch eine perfekte Website auffallen, wo Kunden sich schon vorab diverse Hilfestellungen für den späteren Betrieb eines Elektroautos holen können. Genau hier hakt e-mobilio ein:
Provision für die Autohäuser
Julia Riethmüller, Head of Sales&Marketing bei e-mobilio
Für Österreich zuständig: Miloš Vuckovicć
Lukrative Aussichten Kompetente und realistische Beratung für Autohäuser, die THG-Quoten geltend machen wollen, bietet CleanFuture.
T
homas Schulze, Gründer und Inhaber von Quotensammler CleanFuture GmbH, warnt: Derzeit werde von vielen Anbietern in Sachen THG-Prämie oft das Blaue vom Himmel versprochen. „Das klingt zu gut, um wahr zu sein - und ist es auch“, so der Unternehmer, der viel Erfahrung als Dienstleister der Kfz-Branche aufweist.
Die „schlaue“ Ladestation verdient Geld Thomas Schulze, Inhaber Clean Future
Das Unternehmen bietet mit dem „digitalen Assistenten“, der direkt als „White-Label-Lösung“ in die Autohaus-Website integriert ist, Hilfestellungen bei wichtigen Fragen – etwa bei Wallboxen, Ladetarifen, Photovoltaik und Förderungen. „Wir möchten alle Händler unterstützen – auch die kleinen“, sagte Riethmüller im Webinar.
Dennoch könne der Kfz-Handel als Betreiber von Ladeinfrastruktur mittel- und langfristig durchaus von der CO2-Quote profitieren. Im Vortrag machte Schulze klar: Bei der oft beworbenen Variante, für ein angemeldetes Fahrzeug die Quote zu lukrieren, handle es sich um einen Sonderfall, der dafür eingerichtet wurde, dass auch Private mit „dummen“ Wallboxen – also solchen ohne geeichte Messeinrichtung – ebenfalls von der Quote profitieren können.
Ganz gleich, ob ein Kunde selbst von zu Hause über die Händler-Website eine Wallbox für sein neu erworbenes Elektroauto bestelle oder ob dies gemeinsam mit dem Verkäufer im Schauraum passiere, der Händler erhalte von e-mobilio immer seine Provision, sagte Riethmüller. Diese liege, zum Beispiel beim Erwerb einer Wallbox, zwischen 50 und 150 Euro. Mit diesen Geldern könnten die Händler den durch die E-Autos bedingten Umsatzrückgang in den Werkstätten teilweise ausgleichen, so die Argumentation von e-mobilio. Das Unternehmen setzt sich zum Ziel, allen Autohändlern beim Wandel zur Elektromobilität zu helfen. Dafür gebe es ein Lizenzmodell, das je nach Größe des Betriebes unterschiedlich hoch ausfalle und bei rund 300 Euro monatlich in der Basisversion starte. • (MUE)
Für den Profi sei es hingegen profitabler, die Quote für die betriebseigene Ladeinfrastruktur zu lukrieren. Dazu müssten bestehende „dumme“ Wallboxen ohne geeignete Messeinrichtungen upgegradet werden, wofür CleanFuture eine Lösung mit Wallbox-Hersteller Keba entwickelt habe. Bei Ladestationen, die von externen Anbietern betrieben werden, sei es wichtig, sich auch die Rechte an der THG-Quote zu sichern, betonte Schulze, dessen CleanFuture GmbH ein Angebot für den Fahrzeughandel sozusagen maßgeschneidert anbietet.
Kein Hype, der wieder verschwindet Schulze bot auch einen Einblick, wie Quoten entstehen und gehandelt werden. Der Preis für CO2-Kompensationen werde u. a. dadurch beeinflusst, dass Ölfirmen Alternativen zu THG-Quoten nutzen könnten, etwa Biosprit. Realistisch seien derzeit 300 bis 400 Euro pro Fahrzeug, die man erwarten könne. „Der realistische Preis wird auf Dauer im Bereich der Kosten alternativer CO2-Kompensation für Mineralölfirmen liegen“, so Schulze, der die Zukunft ab 2024 positiv sieht. „Ab dem nächsten Jahr steigen die THG-Einsparungsquoten, welche die Mineralölfirmen erreichen müssen, und damit auch der Preis für CO2-Quoten.“ • (KAT)
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WIRTSCHAFT
Aufwärtstrend hält vorerst an Vor allem dank der hohen Auftragsbestände aus dem Vorjahr wurde heuer mit 220.653 Neuzulassungen schon nach 11 Monaten das Zulassungsergebnis des Katastrophenjahres 2022 (215.050 Stück) übertroffen. Damit liegt die Branche nach 11 Monaten um 11,75 Prozent über dem Vorjahr und ziemlich genau auf dem Niveau der Jahre 2021 und 2020, als zwischen Anfang Jänner und Ende November 222.155 bzw. 224.968 Einheiten neu zugelassen worden waren.
BATTERIEELEKTRISCH Belgien 77.324 Bulgarien 1.423 Dänemark 45.653 Deutschland 424.623 Estland 1.177 Finnland 25.118 Frankreich 230.089 Griechenland 5.359 Irland 22.274 Italien 51.513 Kroatien 1.347 Lettland 1.469 Litauen 1.731 Luxemburg 9.383 Malta 1.009 Niederlande 93.754 Österreich 39.272 Polen 13.489 Portugal 28.372 Rumänien 12.886 Schweden 90.622 Slowakei 1.914 Slowenien 3.571 Spanien 39.663 Tschechien 5.392 Ungarn 4.846 Zypern 639 Europäische Union 1.233.912 Island 6.484 Norwegen 87.188 Schweiz 40.740 EFTA 134.412 Großbritannien 262.484 EU + EFTA + UK 1.630.808 1 Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid
PLUG-IN-HYBRID
HYBRID1
Ford Galaxy
Renault Espace
Mercedes T-Klasse
35
28
25
60
2
BENZIN
November 2023 November 2022
-
Seat Alhambra
1
66
SsangYong Rexton
1
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-
GESAMT
DIESEL
413.408 30.147 137.257 2.357.025 19.180 75.029 1.441.007 115.792 120.484 1.315.033 49.354 16.364 23.582 42.165 6.384 317.323 201.753 391.230 167.219 122.104 234.985 75.611 42.258 789.272 186.884 91.413 12.753 8.795.016 14.792 104.424 203.261 322.477 1.605.437 10.722.930
VW Multivan
Mercedes Vito Kombi
Mercedes V-Klasse
Toyota Proace
BMW X5
249
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54
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32,5 23,8 14,4 13,5 7,4 8,6 16,5 27,6 15,6 20,4 31,3 15,6 5,8 18,6 15,1 25,2 12,5 12,2 31,7 15,4 3,5 15,2 5,1 18,5 16,7 -2,8 28,9 16,7 6,2 -9,4 13,1 4,3 19,6 16,7
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Jän.-Okt. 2023
ANDERE2
163,7 85.878 77 31.326 31,7 3.086 20,5 178.274 15,3 37.520 -29,4 128,4 274 134,2 561 69 1 20.739 19,2 7.149 21,5 108,1 14.279 -31,3 24.714 0,2 1 -83,3 46.242 4,1 6.368 -21,6 37,8 139.706 -43,6 548.430 43,9 12.526 -14,6 822.032 13,2 409.708 2,8 97,2 482 24,9 7.425 26 52 -80,8 7.725 -1,6 2.319 -18,7 126,2 15.133 10,7 19.441 -12,4 419 -18,2 11.366 -33 3.552 -24,1 45,9 131.352 31,8 344.111 28,9 57.618 17,4 536.077 15,4 141.760 -28,8 139,9 7.164 58,8 35.106 41,3 3.113 0,7 49.345 19,6 15.705 6,2 46,1 10.246 34,6 24.795 17,5 0 -100 36.483 13,4 26.686 -4,5 30,3 58.779 10,6 474.025 26,8 119.791 14,9 374.424 22,4 236.501 9,8 27,4 1.114 46,4 11.245 54,8 1.465 -7,9 24.776 28,6 9.407 23 80,7 300 14,5 4.686 28,7 299 8,7 7.013 2,3 2.597 12,6 56,9 0 9.858 16,6 0 9.164 -10,3 2.829 13 83,2 4.082 26,8 8.051 19,9 0 -100 14.217 14 6.432 -19,7 21,1 854 -22,3 1.372 38,4 2 -71,4 2.577 11,7 570 83,9 77,8 41.348 39,5 76.720 18,3 1.791 -1,8 100.221 -0,1 3.489 -15 46,7 14.597 39 42.636 26,9 21 -68,7 65.595 -2,9 39.632 -2,8 51,7 10.619 22,2 150.418 31,2 10.103 1,1 168.400 0,1 38.201 -0,3 106,3 21.703 69,5 24.837 20,9 8.815 125,7 62.711 18,8 20.781 -10,3 51,4 0 36.703 29,2 15.507 42,9 43.342 -2,4 13.666 0,2 37,4 48.653 -7,7 18.796 -11,1 5.053 32,7 51.849 -5,6 20.012 -29,7 72,3 2.554 109,7 20.518 44,9 1.539 11,5 36.083 -2,243 13.003 19,8 93,8 895 75,8 4.146 -25,3 461 -25,5 25.416 6,2 7.769 0,4 66,7 50.109 30,7 248.004 28,9 20.202 67,1 329.885 16,6 101.409 -13,1 68,9 4.415 64,1 33.395 42,8 3.205 -20,6 97.757 9,9 42.720 12,7 28,7 4.693 17,5 37.231 8,5 492 -34,5 33.108 -14,9 11.043 -10,2 120,3 403 121,4 4.706 40,6 0 -100 6.603 18 402 -15,9 53,1 669.632 1 2.243.256 29,8 265.562 17,6 3.161.424 11,8 1.221.230 -5,0 64,9 1.602 -52,1 2.770 4,3 3 1.785 -2,2 2.148 -1,2 -2,7 7.278 -36,4 6.173 -7,3 2 -92 1.251 -64,7 2.532 -37 40,9 18.274 22 55.521 23,9 65 -61,8 69.475 0,5 19.186 -11,8 9,7 27.154 -8,8 64.464 19,1 70 -64,1 72.511 -2,7 23.866 -14,6 34,2 113.278 36,7 509.476 24,8 0 658.252 12,9 61.947 -15,6 45,1 810.064 4,5 2.817.196 28,6 265.632 17,6 3.892.187 11,7 1.307.043 -5,8 2 Andere = Wasserstoff, Erdgas, LPG, E85 und andere Antriebe 3Bei Redaktionsschluss noch keine Zahlen für November verfügbar
Top 5 L-Segment
171
Abweichung 2022/2023 in %
Jän.-Okt. 2023
Abweichung 2022/2023 in %
Jän.-Okt. 2023
Abweichung 2022/2023 in %
Jän.-Okt. 2023
Neuwagenzulassungen Europa 01-10/20233
36
Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
H
1,01 %
MARK E DES MONA TS
Neuwagenzulassungen Österreich 11/2023 Abweichung % Jän.-Nov. 22/23
Okt. 2023
1.940 4.669 1.784 3.239 1.485 711 -31 845 1.834 434 1.027 -2.213 3.068 1.925 971 -19 -2.110 908 -834 -430 274 512 1.275 354 -20 207 -118 160 182 912 -168 115 44 -29 88 50 47 202 15 20 -120 23.205
14,02 10,00 7,38 6,63 5,11 5,09 4,41 4,12 4,03 3,84 3,67 3,66 3,55 3,14 2,81 2,27 2,03 1,76 1,50 1,50 1,32 1,03 1,03 0,95 0,91 0,67 0,51 0,48 0,44 0,41 0,41 0,30 0,15 0,14 0,13 0,12 0,11 0,09 0,05 0,04 0,18 100,00
6,69 26,85 12,31 28,45 15,15 6,76 -0,32 10,25 26,00 5,39 14,52 -21,50 64,43 38,51 18,54 -0,38 -32,00 30,46 -20,10 -11,51 10,41 28,94 128,40 20,25 -0,98 16,36 -9,54 17,90 22,86 0,00 -15,77 20,80 14,81 -8,53 43,35 22,83 22,93 0,00 16,13 29,41 -23,39 11,75
1 VW 13.655 2.065 127.181 2 Audi 6.303 641 62.241 3 BMW 5.811 710 59.179 4 Mercedes-Benz 4.377 574 44.507 5 Skoda 4.048 702 38.745 6 Ford 3.415 352 33.699 7 Opel 3.052 158 29.956 8 Seat 2.864 398 28.162 9 Renault 2.424 212 22.887 10 Peugeot 2.142 79 21.431 11 Hyundai 1.788 144 17.048 12 Mazda 1.712 144 16.775 13 Fiat 1.698 156 15.539 14 Toyota 1.546 261 14.984 15 Citroën 1.342 128 13.133 16 KIA 1.261 88 12.651 17 Suzuki 1.086 98 9.741 18 Volvo 818 59 8.127 19 Nissan 807 132 7.218 20 Dacia 760 129 7.103 21 Mini 577 99 5.302 22 Mitsubishi 478 4 4.535 23 Porsche 415 69 4.390 24 Alfa Romeo 355 -40 3.774 25 Jeep 434 78 3.773 26 Honda 361 22 3.472 27 Land Rover 368 76 3.413 28 Chevrolet 274 43 2.460 29 Smart 264 16 2.305 30 Cupra 294 134 2.290 31 Tesla 238 114 2.111 32 Jaguar 192 15 1.897 33 Subaru 184 45 1.523 34 Chrysler 107 -18 1.090 35 Lancia 82 3 749 36 MG 64 23 713 37 Abarth 56 -8 649 38 Lexus 62 15 603 39 Saab 36 -3 400 Sonstige 514 82 3.593 Gesamt 66.264 7.999 641.177 1 Bei Redaktionsschluss noch keine Zahlen für November verfügbar
+2
Audi kam im November auf 831 Fahrzeuge, das sind 2 Stück mehr als im November 2022. Lustigerweise betrug das Plus vor 1 Jahr auch exakt 2 Stück.
ACHTTAUSENDACHTHUNDERTACHTUNDACHTZIG Dacia liegt heuer nach 11 Monaten bei 8.888 Neuzulassungen – welch schöne Zahl! Mit einem Marktanteil von 4,0 Prozent wurde in diesen 11 Monaten die Konzernmutter Renault (8.133 Neuzulassungen, 3,7 Prozent Marktanteil) relativ klar übertroffen.
-50,0 %
Abweichung % Jän.-Okt. 22/23
Marktanteil % Jän.-Nov. 2023
30.934 22.057 16.280 14.623 11.284 11.226 9.720 9.086 8.888 8.484 8.100 8.082 7.830 6.924 6.209 5.007 4.484 3.889 3.316 3.307 2.906 2.281 2.268 2.102 2.011 1.472 1.119 1.054 978 912 897 668 341 311 291 269 252 202 108 88 393 220.653
Marktanteil % Jän.-Okt. 2023
Abweichung Stk. Jän.-Nov. 22/23
-446 735 66 2 -95 65 699 -309 344 45 -10 -280 246 56 225 -285 -480 156 -143 -205 -24 118 -71 169 81 -40 7 18 -94 190 4 -31 21 -11 -17 -4 10 42 -1 5 -36 722
Abweichung Stk. Jän.-Okt. 22/23
Jän.-Nov. 2023
2.366 2.041 1.775 831 824 874 1.572 670 897 697 756 585 752 351 611 240 208 365 224 187 291 313 144 310 245 56 88 72 41 190 97 40 40 11 9 12 19 42 3 9 42 18.900
Jän.-Okt. 2023
Abweichung Stk. Nov. 2022/2023
Gebrauchtwagenumschreibungen 10/20231
Nov. 2023 1 VW 2 Skoda 3 BMW 4 Audi 5 Seat 6 Mercedes-Benz 7 Hyundai 8 Toyota 9 Dacia 10 KIA 11 Renault 12 Ford 13 Tesla 14 Cupra 15 Mazda 16 Opel 17 Peugeot 18 Suzuki 19 Fiat 20 Citroën 21 Volvo 22 Nissan 23 MG 24 Mitsubishi 25 Mini 26 Porsche 27 Jeep 28 Land Rover 29 Alfa Romeo 30 BYD 31 Honda 32 Polestar 33 Subaru 34 Jaguar 35 Abarth 36 DS Automobiles 37 Lexus 38 Fisker 39 Ferrari 40 Smart Sonstige Gesamt
V. NO 23 20
Abweichung Stk. Okt. 2022/2023
Die Freude bei BYD ist groß: Die chinesische E-Auto-Marke kam (knapp, aber doch) im November erstmals auf einen Marktanteil von mehr als 1 Prozent. 190 Autos wurden neu zugelassen.
yundai holte sich im November mit einem Marktanteil von 8,3 Prozent Rang 4 in der Neuzulassungsstatistik: Für 1.572 Fahrzeuge wurden Typenscheine ausgestellt. Kumuliert bedeutet das für die koreanische Marke einen Marktanteil von 4,4 Prozent; 9.720 Hyundai wurden zwischen Anfang Jänner und Ende November in Österreich neu zugelassen. Der Vorsprung auf Kia, die zweite große Marke aus Südkorea, beträgt kumuliert 0,6 Prozentpunkte. • (MUE)
2.241 258 625 1.419 3.531 258 -1.706 1.150 -1.754 -712 -43 -379 -880 534 -162 92 -251 -46 -479 383 -323 -306 -249 -76 -107 -483 261 -278 -432 905 812 -109 35 -225 -121 124 -62 -20 -40 -142 5.421
19,84 9,71 9,23 6,94 6,04 5,26 4,67 4,39 3,57 3,34 2,66 2,62 2,42 2,34 2,05 1,97 1,52 1,27 1,13 1,11 0,83 0,71 0,68 0,59 0,59 0,54 0,53 0,38 0,36 0,36 0,33 0,30 0,24 0,17 0,12 0,11 0,10 0,09 0,06 0,85 100,00
1,79 0,42 1,07 3,29 10,03 0,77 -5,39 4,26 -7,12 -3,22 -0,25 -2,21 -5,36 3,70 -1,22 0,73 -2,51 -0,56 -6,22 5,70 -5,74 -6,32 -5,37 -1,97 -2,76 -12,21 8,28 -10,15 -15,78 65,34 62,51 -5,43 2,35 -17,11 -13,91 21,05 -8,72 -3,21 -9,09 -3,80 0,51
Jaguar verlor im November die Hälfte seiner Neuzulassungen; 11 Stück kamen neu dazu. Vor 3 Jahren waren es im November sogar noch 41 gewesen.
Mit einem Marktanteil von 12,5 Prozent belegte VW im November den 1. Platz, doch der Vorsprung ist geschmolzen. Denn Skoda kam auf 10,8 Prozent und 2.041 Neuzulassungen, das sind nur um 325 weniger als die Wolfsburger. Den 3. Platz im November holte sich BMW mit 1.777 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 9,4 Prozent.
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WIRTSCHAFT
CarGarantie ist langjähriger Partner des A&W-Tages, hier am Stand in der Wiener Hofburg Herbert Michael Strasser beim Interview mit A&W-CvD Bernhard Katzinger
Als Partner bestens aufgestellt Im Interview berichtet Herbert Michael Strasser, Country Sales Manager Österreich bei CarGarantie, über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen am Markt. Mag. Bernhard Katzinger
A
&W: Sie legen großen Wert auf eine gute Partnerschaft mit dem Fahrzeughandel. Wie können Sie die Autohäuser konkret unterstützen? Herbert Michael Strasser: Für die Unternehmen ändert sich gerade viel, die Importeure stellen Strukturen um, der Handel braucht im Wandel Planbarkeit. Unsere Partnerschaft mit dem Handel wird unter anderem dadurch intensiver, da der
„Unsere Partnerschaft mit dem Handel wird noch intensiver, da der Gebrauchtwagenhandel an Bedeutung zunimmt.“ Herbert Michael Strasser Gebrauchtwagen handel an Bedeutung zunimmt, aber auch die Kundenloyalisierung wird immer wichtiger, wenn Kunden ihre Fahrzeuge länger nutzen. Zuletzt haben wir neue Kooperationsprodukte mit Santander, aber auch mit der CA Auto Bank auf den Markt gebracht. Wie wirken sich aktuelle Entwicklungen am KfzMarkt auf CarGarantie aus? Strasser: Gerade beim Gebrauchtwagen ist der Elektro-Anteil noch gering, da sehen wir noch keinen großen Einfluss. Dennoch sind wir bereits in Planung und verlieren das Thema nicht aus den Augen und wollen etwa Produkte für den Schadenfall einer Batterie anbieten können.
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AUTO & Wirtschaft 12/2023-01/2024
Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen für Händler in den kommenden Jahren? Strasser: Eine Herausforderung ist sicher, dass die politischen Rahmenbedingungen in Sachen Antriebe derzeit keine volle Planungssicherheit bieten. Auch Fachkräftemangel und Schulungsbedarf in der Transformation bleiben akute Themen. Gerade in der Expertise rund um E-Mobilität liegt natürlich auch eine Chance, sich am Markt hervorzuheben. Eine weitere Herausforderung ist sicher die Zinssituation, welche die leistbare Mobilität weiter unter Druck bringt. Wie unterstützen Sie Händler und Hersteller dabei, die Kundenloyalität zu stärken? Strasser: Wir informieren den Handel aktiv, wie unsere stets aktuellen Produkte den Kunden ans Haus binden können. Darüber hinaus kommunizieren wir proaktiv mit Endkunden im Namen und Corporate Design unserer Partner, wenn etwa eine Garantieverlängerung ansteht. Natürlich passen wir unsere Produkte im Wandel an aktuelle Entwicklungen an. Unsere schnelle, friktionsfreie Abwicklung im Schadenfall ist eine Win-win-Situation für Händler und Kunden. Wie stellen Sie in einem so dynamischen Markt umfeld eine gleichbleibend hohe Servicequalität sicher? Strasser: Mit 4 Distriktleitern, unserem Servicecenter sowie unserer Claims-Abteilung stehen wir mit Rat und Tat bereit. Da sind wir hervorragend aufgestellt. •
ANSICHT
Dr. Fritz Knöbl
Schöne neue Welt? D ie Digitalisierung des Autos verändert die Autowelt schneller, als wir uns dies vorstellen konnten. Dazu kommt der verpflichtende Wechsel zur E-Mobilität. Diese Änderungen werden letztlich so einschneidend sein wie etwa der Wechsel vom Bargeld zu einem digitalen Zahlungssystem. Der derzeitige Wechsel vom „freien“ Autohandel hin zum Agentursystem und zum Hersteller-Direktvertrieb ist nur ein erster Bote dieser neuen Auto-Welt.
Und das unabhängig vom jeweiligen Auto-Besitzer. Der Kfz-Produzent – der „Schöpfer“ des Autos – kann etwa direkt die Lebensdauer seines Geschöpfes beeinflussen. Jene, die stets brav im Servicesystem des Herstellers verankert waren, die Pflege des Autos einem autorisierten Servicepartner anvertraut haben, haben bessere Chancen auf ein langes Autoleben als jene, die bei freien Werkstätten fremd gegangen sind.
Rechtlicher Ausgangspunkt der Digitalisierung war das 2018 verpflichtend eingeführte eCall-System. Dieses Notrufsystem meldet unabhängig vom Lenker automatisch einen Unfall und leitet alle unfallrelevanten Daten wie Fahrzeugkennung, Unfallort, Fahrtrichtung, Fahrzeugtyp etc. an eine einprogrammierte Zentrale weiter. Voraussetzung dafür ist eine IP-Adresse, mit der jedes Elektronikgerät – wie der menschliche Fingerprint – im Internet seine individuelle Identität zugewiesen bekommt. Die EU-Vorschrift lautet: Jedes Auto muss immer und überall identifizierbar sein. Jedes Handy, der Billigdrucker zu Hause oder der Kühlschrank im Smart Home, all diese Milliarden Online-Geräte sind exakt registriert. Deren IP-Adressen sorgen dafür, dass die Daten jeweils an den richtigen Ort gelangen. Beim Computer ermöglicht dieses System seit Jahren die Fernwartung, ohne dass dafür extra ein IT-Techniker vor Ort anreisen muss.
Derzeit geht es darum, erschwingliche E-Modelle auf den Markt zu bringen. Luca de Meo, CEO der Renault Group, geht davon aus, die Preisparität zu Verbrennern durch Kooperationen mit Chip- Giganten bereits 2027 zu erreichen. Seine neuen
Diese Fernbedienung dient etwa dazu, dass Leasingfirmen künftig zahlungsunwilligen Kunden nicht mehr analog nachlaufen müssen. Jetzt reicht ein Knopfdruck in der Zentrale, um die Weiternutzung des Autos zu stoppen. Da durch sein GPS-System auch dessen Standort bekannt ist, steht einer Rückholung nichts im Wege. Was bei Leasingfirmen funktioniert, geht natürlich ebenso beim Direktverkauf der Hersteller. Zwei, drei offene Raten und schwupp! ist das Auto – vielleicht schon automatisch – wieder daheim beim Verkäufer. Das Auto mutiert zum IT-Tool – wie all die anderen elektronischen Geräte. Voraussetzung sind „bloß“ ein flächendeckendes Stromnetz und ein leistungsfähiges Datennetz. Weiters muss das Computersystem des Herstellers für diese Datenflut gerüstet sein. Das wird noch etwas dauern. Für das Auto ist und bleibt der Hersteller das ganze Autoleben lang der Schöpfer, der liebe Gott, der auf sein Schicksal Einfluss nehmen kann. Er ist der Einzige, der auf sein „Seelenleben“ Durchgriff hat.
„Zwei, drei offene Raten und schwupp! ist das Auto – vielleicht schon automatisch – wieder daheim beim Verkäufer.“ Dr. Fritz Knöbl
„software defined vehicles“ (SVD) sollen den Kunden den Vorteil bringen, durch Softwareupdates sehr lange aktuell zu bleiben. Was auch dem Werterhalt der Gebrauchtwagen dient. Er verweist da auf Tesla, dessen Modelle bis ans Ende ihres Lebenszyklus dem konzerneigenen Aftermarket erhalten bleiben. Die Frage ist, wie weit die Vertriebspartner im Agentursystem davon profitieren. Hier dürfen sich die Partner keiner falschen Hoffnung hingeben. Der Geist ist aus der Flasche. Tesla ist überall. Kein Hersteller wird auf irgendeinen Vertriebskanal verzichten, wenn es darum geht, Zusatzgeschäft – etwa im Gebrauchtwagenhandel – zu lukrieren. •
Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist
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WIRTSCHAFT
Nun tritt die Jury zusammen!
Die Einreichfrist für den A&W DIGITAL AWARD 2023 ist abgelaufen, nun tritt die Jury zusammen. Die Sieger werden in der Februar-Ausgabe veröffentlicht.
Digitale Welt In der aktuellen Marktsituation ist die Digitalisierung ein wichtiger Bereich. Autorola ist seit Jahrzehnten in der digitalen Welt erfolgreich. „Autorola unterstützt den Markt seit Jahrzehnten, im Zuge der digitalen Transformation, im Bereich Online Remarketing und automotiven IT-Lösungen“, erklärt René Buzek, Geschäftsführer Autorola in Österreich. Das Unternehmen passt sich ständig an die Bedürfnisse der Kunden in den Bereichen OEM, Leasing, Banken, Flotten, Händler, Mietwagen etc. an und sieht sich verpflichtet, diese im gesamten Bereich der Digitalisierung zu unterstützen. Die Produktpalette und Servicedienstleistungen gehen von einer vollständigen Outsourcingmöglichkeit bis hin zu Lösungen
wie Online-Auktionen, digitale Beschreibungstools, -Workflow Management Systeme, Echtzeit-Marktanalysen und Fahrzeugbewertungen, Forecasting zur Restwertbestimmung, Reporting sowie Servicedienstleistungen rund um Transport, Lagerung, Logistik, Fahrzeugbeschreibung (Gutachten), Abmeldungen, Schlüssel- und Typenscheinverwaltung u. v. m. „Die Digitalisierung schreitet immer schneller voran – wir sehen uns als Pionier in diesem Bereich. Wir sehen viel Verbesserungspotenzial in der Digitalisierung und allen damit verbundenen Prozessen“, so Buzek. •
René Buzek, Geschäftsführer Autorola/Indicata
Digitale Kontaktpunkte Das Team von Autohaus Digital ist der Spezialist für digitales Marketing in der Automobilbranche und unterstützt die Betriebe in der digitalen Kommunikation. „Kaufentscheidungen in unserer Industrie werden maßgeblich an digitalen Kontaktpunkten geprägt. Wir unterstützen den A&W Digital Award auch 2023, um besonderen Leistungen im Autohaus-Marketing bzw. -Management eine würdige Bühne zu bieten“, erklärt Mag. (FH) Michael Luipersbeck, Geschäftsführer von Autohaus Digital. „Durch Auszeichnung besonderer Leistungen und der Präsentation von Best-Practice-Projekten wollen wir mehr Aufmerksamkeit für digitale Kommunikation im Autohaus
g enerieren.“ „Mit leistungsstarken Technologien stellt unser engagiertes Team sicher, dass wir für Ihr Auto haus die besten Ergebnisse erzielen. Wir schaffen die nötigen Berührungspunkte und steigern so die regionale Bekanntheit Ihres Betriebes“, ergänzt Geschäftsführer Wolfgang Gschaider, BA. „Egal ob Social, Search oder Mobile – gemeinsam stärken wir Ihre Händlermarke in den wichtigsten Kanälen! Unsere Maßnahmen sind für den Autohandel konzipiert, messbar und stärken Ihre Händlermarke nachhaltig.“ •
Autohaus Digital: Mag. (FH) Michael Luipersbeck und Wolfgang Gschaider, BA
Fortschreitende Digitalisierung Die Digitalisierung des Autohandels schreitet voran, die Kundenbedürfnisse verändern sich. willhaben unterstützt die Betriebe in dieser Transformation. Die fortschreitende Digitalisierung des Autohandels und die veränderten Kundenbedürfnisse punkto Mobilität gehen mit Transformation, vielleicht ungenutzten Potenzialen sowie gänzlich neuen Chancen und Herausforderungen einher. „Mit unserem willhaben-Motornetzwerk erreichen wir laut der ÖWA Studie 2023-II (mittlerer Monat) 28,1 Prozent der österreichischen InternetnutzerInnen – das sind monatlich im Schnitt mehr als 1,9 Millionen Menschen“, erklärt Marcus Kraushofer, Verkaufsleitung Motornetzwerk bei willhaben, und ergänzt: „Wir beobachten aktuelle Marktbewegungen,
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Nachfrage- und Angebotsverschiebungen am Automobilmarkt sowie digitale Handlungsfelder für die Branche daher mit größter Aufmerksamkeit.“ „Unser Anspruch in der digitalen Transformation ist es, unseren Kunden eine breite und vielseitige Palette an maßgeschneiderten Produkten und Servicedienstleistungen zur optimalen Fahrzeugvermarktung zu bieten und dabei stets am Puls der Zeit zu sein. Wir sind stolz darauf, die Autobranche bei der Digitalisierung zu unterstützen und auch die Rolle des Wegbereiters zu übernehmen“, so Kraushofer. •
Marcus Kraushofer, Verkaufsleitung willhaben Motornetzwerk
Stromspeicher für Freizeitfahrzeuge
Neue Basislacklinie Die Lackmarke R-M von BASF bietet ihre globale wasserbasierte Basislacklinie Agilis nun auch auf dem österreichischen Markt an. Agilis kombiniert laut den Unternehmensangaben einen niedrigen VOC-Gehalt (weniger als 250 g/l) mit höchster Ökoeffizienz und unterstützt Karosserie- und Lackierbetriebe bei dem Ziel, ihren Output zu erhöhen. Die neue Lacklinie verfügt über eine einzigartige Pigmenttechnologie und sorgt darüber hinaus für einen schnelleren Prozess bei einfacher Anwendung. „Im Vergleich zu herkömmlichen Basislacken können Kunden Einsparungen bis zu 35 Prozent der Gesamtprozesszeit durch schnellere Applikation und
kürzere Ablüftzeit erwarten. Weitere 20 Prozent können durch die Reduzierung des Materialverbrauchs eingespart werden“, hält Christoph Rieser, Geschäftsführer BASF Coatings Services aus Eugendorf, fest. Kunden von Agilis steht darüber hinaus ein breites Spektrum an Tools und Services zur Verfügung. Dazu zählt Arrange, ein neu gestaltetes Mischregal mit nahtlos integriertem Design und digitalem Touchscreen. Karosserie- und Lackierbetriebe haben außerdem die Möglichkeit, sich von Approve als umweltfreundlicher und nachhaltiger Dienstleister zertifizieren zu lassen. BASF Coatings Services GmbH www.basf-coatings.com
Angebot an Antriebswellen wächst NTN Europe hat sein Programm an Antriebswellen um 400 neue auf insgesamt 1.275 Referenzen ausgebaut. Darunter fallen 133 neue Referenzen für komplette Antriebswellen, unter ihnen 5 für die Tesla-Modelle X und S, 127 neue Gelenksätze und 140 Faltenbalgsätze. Der Ausbau soll die Präsenz von NTN im Segment leichte Nutzfahrzeuge mit Fokus auf den europäischen Markt stärken. Mit dem jüngsten Programmausbau werden zusätzlich 37 leichte Nutzfahrzeuge von 11 Automobilherstellern abgedeckt. „Diese Erweiterung wird die Verkaufsentwicklung in ganz Europa unterstützen“, heißt es aus dem Unternehmen. NTN Europe www.ntn-snr.com/de
Eurorepar, das Mehrmarkenangebot des Autoherstellers Stellantis, hat ein Batteriesortiment für Freizeitfahrzeuge neu in sein Portfolio aufgenommen. Das Sortiment umfasst zwei Modelle, welche die Technologien Gel und Dual-AGM nutzen. Die in Europa gefertigten Akkus sind für die gängigsten Fahrzeuge in diesem Segment (Fiat Ducato, Opel Movano, Citroën Jumper und Peugeot Boxer) erhältlich. Die Gel-Batterie ist für Reisemobile mit zahlreichen Komfortfunktionen konzipiert, mit VRLA-Belüftung ausgestattet und leistet 80Ah/540A. Der Dual-AGM-Energiespeicher, ebenfalls mit VRLA-Belüftung, leistet 95Ah/780A. Euro Repar Car Service SAS www.eurorepar.com
Maßgeschneidert für E-Antriebe ZF Aftermarket startet ab sofort mit Reparatur-Kits für Elektro antriebe. Konkret handelt es sich um speziell zusammengestellte Kits für insgesamt 43 Reparaturszenarien an elektrischen Achsantrieben. Mit den neuen Sets können Kfz-Werkstätten unter anderem undichte Kühlmittelanschlüsse ersetzen, defekte Parksperren reparieren, Motorhalterungen austauschen, Geschwindigkeitsoder Temperatursensoren wechseln oder Antriebswellen austauschen. Die maßgeschneiderten Kits enthalten alle Ersatzteile, Befestigungselemente und Hilfsmittel, die für die jeweilige Reparatur gebraucht werden. ZF Friedrichshafen AG www.aftermarket.zf.com
Mehr Turbolader Borg Automotive hat sein Sortiment um abverkaufsstarke Turbolader erweitert. Von Juni bis September 2023 kamen 28 neue Teilenummern für insgesamt 1.226 Fahrzeuganwendungen in Europa hinzu. Damit umfasst die Turbolader-Range insgesamt 821 Artikelnummern der Marken Elstock, DRI, Lucas und TMI. Borg Automotive Group | www.borgautomotive-group.com
AUTO & Wirtschaft 12/2023–01/2024
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Zvonimir Tomas wurde als neuer Geschäftsführer für die Holdinggesellschaft Partslife International Kft. berufen, um das Unternehmen organisatorisch, strukturell und finanziell auf weiteres Wachstum und Expansion in andere Länder vorzubereiten.
Volvo Cars hat die derzeitige Geschäftsführerin von Volvo Cars Schweiz, Helen Hu, mit Wirkung zum 1. Februar 2024 zum General Counsel und Chief Legal Officer sowie zum Mitglied des Executive Management Teams ernannt.
Veränderungen bei Robert Bosch GmbH Dr. Frank Meyer (l.) wird mit 1. Februar 2024 neu in die Geschäftsführung berufen und übernimmt den Unternehmensbereich Energy and Building Technology. Dr. Christian Fischer (m.) übernimmt die strategischen Wachstumsinitiativen der Gruppe. Dr. Tanja Rückert (r.) übernimmt den Unternehmensbereich Industrial Technology vom aktuellen CFO Dr. Markus Forschner.
Strombox: Hartl folgt auf Farbowski Peter Farbowski, bislang Prokurist bei Strombox E-Mobilitäts GmbH (einer gemeinsamen Tochter von Wolfgang Denzel Auto AG und Conversio GmbH) hat sein eigenes Unternehmen im Bereich „Systemisches Leader.Ship. Coach. Trainer“. Strombox: Peter Farbowski, Farbowski gegründet. Seine Walter Hartl, Lukas Lafenthaler Position als Prokurist übernimmt Walter Hartl, der 2022 als Projektleiter zu Strombox gekommen ist. Die Funktion des technischen Leiters wird mit Lukas Lafenthaler besetzt, einem Fachexperten aus dem Bereich erneuerbarer Energie.
Dr. Andreas Güntner hat die Leitung der Borbet Thüringen GmbH übernommen. Er wurde bereits im August im Rahmen des Festes zum 20-jährigen Jubiläum des Unternehmens vorgestellt, wo ihn Mitarbeiter und Geschäftspartner herzlich willkommen hießen, wie es heißt..
Celine de Sousa ist neue Geschäftsführerin bei Totalenergies Marketing Austria GmbH und für die Märkte Österreich und Schweiz verantwortlich. Sousa war zuletzt Sales Manager Lubricants Automotive in Deutschland und folgt auf Pierre-Marie Paumier.
Branchenjournalist Michael Stirner ist 72-jährig verstorben. Nach Stationen bei „Presse“ und „Kurier“ war Stirner zuletzt lange Zeit für „auto touring“ tätig. Stirner wurde nicht zuletzt aufgrund seines feinen Humors hoch geschätzt und wird der Branche fehlen. Komm.-Rat Friedrich Nagl zog sich mit 15. Dezember aus seiner letzten Funktion zurück. Er beendete die Tätigkeit in der Schlichtungsstelle, die er gemeinsam mit der AK NÖ vor mehr als 10 Jahren ins Leben gerufen hat.
Stefan Oesterling ist neuer Business Development Manager im Sales Management der Akzo Nobel Coatings GmbH. Er ist in dieser Funktion auch für das Acoat Selected Netzwerk zuständig.
Mag. Alexander Bittner, bislang mit Farhad Shamsaei gemeinsam vertretungsberechtigter Geschäftsführer der MVC Motors GmbH, ist nicht mehr in der Geschäftsführung tätig.
Ausgabe: 12/2023-01/2024, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: TMD Friction Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/Stiege 4/2. OG, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840-593, E: redaktion@awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics - Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 1-7/4/2.OG, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,– exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.700 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2023; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET
2024
Der neue vollelektrische
Bis zu 620 Kilometer Reichweite Ab sofort Probe fahren
volkswagen.at/id7 Für das Mehr an Freiheit. Die vollelektrische Limousine ID.7 setzt neue Premiumstandards bei Raumangebot, Komfort und Reichweite, der ID.7 Pro fährt bis zu 620 Kilometer mit nur einer Ladung. Besonders angenehm wird die Langstrecke durch das serienmäßige Augmented-Reality-Head-up-Display, das Navigationssystem „Discover Pro Max“ und die intelligente Klimaanlage. Optional ergänzen die ergoActive-Komfortsitze mit Massageprogrammen sowie das Panoramadach „Smart Glas“ das WohlfühlAmbiente. Schon ab € 59.990,–1 bestellbar - zusätzlich erhalten Sie jetzt das Assistenz- und Komfortpaket² im Wert von € 2.966,sowie das ID. SERVICE³ im Wert von € 1.632,– kostenlos dazu. ¹Alle Preise sind unverbindlich empfohlene, nicht kartellierte Richtpreise inkl. NoVA u. MwSt. ohne Berücksichtigung von eventuellen Förderungen und Boni. ²Befristete Aktion bis 14.02.2024 (Kaufvertrags-/Antragsdatum). ³ID. SERVICE kostenlos für 5 Jahre ab Kaufvertrags-/Antragsdatum bzw. bis zum Erreichen von 100.000 km. Nur gültig bei Finanzierung über die Porsche Bank. Mindestlaufzeit 36 Monate. Mindestnettokredit 50 %. Stromverbrauch: 14,1 – 19,2 kWh/100 km. CO₂-Emission 0 g/km. Symbolbild. Stand 12/2023.