REIFEN & Wirtschaft 10/2018

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Oktober 2018 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft

www.autoundwirtschaft.at

Reifenvertrieb Geht’s nur noch über die Größe?

Krisenmodus

Zu viel Angebot bei zu geringen Margen

Reifen-Tests

Die Favoriten-Marken siegen wieder



editorial Abwarten und (Eis-)Tee trinken

B

ei Redaktionsschluss war das Wetter sonnig und warm, ein goldener Oktober wurde angekündigt. Wenn Sie, geschätzte Leser, nun diese Ausgabe in Händen halten, hat sich daran wohl noch nicht viel geändert. Das tut einer Branche, die den Erfolg von der Strenge des Winters abhängig macht, gar nicht gut. • „Ein strenger Winter, den es in Wirklichkeit nur alle paar Jahre gibt, kann nur die Butter aufs Brot sein. Das Geschäft muss sich auch in einem normalen Jahr rechnen“, hat der Nachbar unseres V ­ erlagshauses, Wilfried Fleischmann, einmal erzählt. • Angesprochen auf die Überproduktion hat ein finnischer Nokian-Manager hingegen gesagt: „Wenn es einen wirklich strengen Winter gibt und wir wären ausverkauft, hätten wir etwas falsch gemacht.“ In diesem Spannungsfeld zwischen Stückzahl- und Margendruck warten nun alle auf den (hoffentlich strengen) Winter.

„Die Preise schon vor dem Saisonstart zu ruinieren, hilft wirklich niemandem.“ Die Lager sind zum Bersten voll und viele Anbieter werden nervös – aufgrund der schlechten Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund von Zahlungszielen, Druck der Investoren oder weiteren Bestellungen, die nicht mehr ins Lager passen. • Selbst wenn die Nervosität nachvollziehbar ist: die Preise schon vor dem Saisonstart zu ruinieren, hilft wirklich niemandem.

Gerald Weiss, Prokurist, redaktioneller Verlagsleiter B2B

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REIFEN EXTRA

Olaf Mußhoff, Director der Automechanika

Reifen in Frankfurt Die bislang in Essen beheimatete REIFEN wurden erstmals im Rahmen der Automechanika in Frankfurt veranstaltet. Damit entgingen die Veranstalter der direkten Konkurrenz mit der als neue, internationale Leitmesse positionierten „Tire Cologne“, die bereits im Mai in Köln stattgefunden hat. Dabei berücksichtigen die Veranstalter der Automechanika die Tatsache, dass Auto­service und Reifenhandel immer stärker zusammenwachsen. Die Messeleitung zeigte sich mit der ersten Veranstaltung dieser Art zufrieden: „Reifen gehören zu einer Automechanika einfach dazu. Für viele Werkstätten sind die Zusammenführung der Reifen- und Kfz-Services und der damit verbundene technische Wandel eine große Herausforderung. Deshalb werden wir in dieses Angebot weiter investieren“, so Olaf Mußhoff, Director der Automechanika Frankfurt. Die Zahl der Aussteller und die Standgrößen blieben doch deutlich hinter jenen der Tire Cologne zurück.

„Reifen gehören zu einer Automechanika einfach dazu.“ Olaf Mußhoff, Automechanika

„Nach den Insolvenzen witterten einige ausländische Anbieter ihre Chance.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein

„Wir werden weiterhin Straßen und damit weiterhin Reifen haben.“ Robert Dworczak, Semperit

Bruckmüller Leonding geht an Weichberger Der von Mag. Johanna Lengauer-Bruckmüller geführte Standort in Leonding wurde mit 30. September 2018 geschlossen und am 1. Oktober von Reifen Weichberger als 22. Standort eröffnet. Weichberger-Geschäftsführer Mag. Matthias Leichtfried hat einen Nutzungsvertrag mit Polytec-Eigentümer Friedrich ­ ­Huemer abgeschlossen.

Yokohama und Kumho gehen getrennte Wege

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Wieser verlässt Yokohama: Helmut Wieser, General Manager für Österreich, Tschechien, Slowakei, Kroatien sowie Bosnien-Herzegowina bei Yokohama (Austria) GmbH wird das Unternehmen mit 31.10.2018 verlassen, um sich einer neuen Tätigkeit im automotiven Umfeld zu widmen. Wieser war zuvor – unter anderem – bei den Österreich-Niederlassungen von Goodyear Dunlop und Kumho tätig. Die Nachfolge ist offen.

Bridgestone: Rohringer neu im Marketing Die Österreich-Niederlassung von Bridgestone in Wien hat die Position Business Sales & Marketing Assist wieder besetzt. Nachdem Martina Pint das Unternehmen verlassen hat, übernimmt nun Magdalena Rohringer, BA, (geb. Wittmann) diese Funktion, mit der auch die Händler in ihren Marketing- und Verkaufsaktivitäten unterstützt werden. Nach Ausbildung und Erfahrung im Tourismus war Rohringer zuletzt bei Samsung Electronics in Wien tätig.

Die im Februar 2014 geschlossene „Master Technological Alliance“ zwischen Yokohama Tires und Kumho Tire wurde wieder aufgelöst. Die Trennung betrifft auch den Lizenz- und Technologieaustausch. „Dieses Abkommen wurde aufgrund der jüngsten Änderungen der Mehrheitsaktionäre von Kumho Tire auf Grundlage der Bedingungen gekündigt“, heißt es seitens Yokohama.


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REIFEN extra

Geht’s nur mehr übers Volumen? Die Konsolidierung im Reifengroßhandel nimmt immer größere Dimensionen an. Kann man nur mehr als internationaler Großhändler überleben? Von Gerald Weiss

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üngster Coup bei den großen Übernahmen ist der Kauf von Reifen-Müller durch Hankook in Deutschland. Dabei hat man mittlerweile das Gefühl, es ist ein Match zwischen Industrie und internationalen Großhändlern entstanden: Wer schluckt den nächsten Übernahmekandidaten? Auch in Österreich sind Fakten und Gerüchte über

„Der B-Handel ist für die regionalen Reifenfachhändler nach wie vor ein wichtiges Standbein.“ so manchen, größeren Anbieter im Gespräch. Doch was sind die Gründe dafür: Ist es für die Konzerne ohne eigene Retail-Schiene nicht mehr möglich, erfolgreich zu wirtschaften? Wohl kaum. Oder will sich die Industrie den großen Händlern nicht mehr ­länger ausliefern?

Mehr Volumen, mehr Marge Die Gründe dafür sind auf den ersten Blick nicht gleich nachvollziehbar: Bei der Übernahme von kleineren, familiengeführten Betrieben durch Hersteller oder Großunternehmen sind in der Regel immer (deutliche) Einbußen zu verzeichnen. Die Erfahrung mussten Autohersteller ebenso machen wie Reifenkonzerne und -ketten. Kein Filialleiter hat den persönlichen Kontakt, den gesellschaftlichen Hintergrund und den arbeitszeittechnischen Einsatz wie

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langjährige Unternehmer vor Ort. Und manchmal erwirtschaften sie trotzdem keine Gewinne mehr. Dennoch ist die Industrie daran interessiert, solche Betriebe zu übernehmen. Die Motivation erschließt sich erst auf den zweiten Blick: Für die Großhändler bringt das Wachstum des Volumens natürlich auch Vorteile bei Marktmacht und Einkaufspreis. Die Industrie hingegen steigert in diesen Häusern den Marktanteil der eigenen Marke auf Kosten des (direkten) Mitbewerbers. Das bringt natürlich Volumen und es bringt eine höhere Marge, da die Handelsspanne des Zwischenhändlers wegfällt. Zuletzt darf auch der Konkurrenzdruck nicht unbeachtet bleiben: Übernimmt nicht der eine, schlägt der ­andere zu.

Die „Großen“ sind im Vorteil Die „Großen“ sind gegenüber den „Kleinen“ hinsichtlich Preis, Marketing, aber auch Logistik im Vorteil. Das trifft sehr stark auf den B-Handel zu, der für die regionalen Reifenfachhändler zwar nach wie vor ein wichtiges Standbein ist, aber in der Umsetzung immer schwieriger wird. Das Problem für die heimischen, regionalen Anbieter sind schlichtweg die Preise. Die Margen, die für Lagerhaltung, Personal und Zustellung notwendig wären, sind bei Volumenware einfach nicht mehr drinnen. Schuld sind die Online-Plattformen, sagen viele, doch stimmt das wirklich? Vielmehr machen die


REIFEN extra

Online-Börsen ein langjähriges und möglicherweise noch stärker werdendes Problem transparent: Überbelieferung und fragwürdige Kalkulationen. Schon vor Erfindung der Plattformen sind Reifen containerweise durch Europa transportiert worden, weil in irgendeinem Land ein besserer Preis bei höherer Abnahme vereinbart wurde. Heute fällt das noch stärker auf und vielleicht sind die Überproduktionen und der Absatzdruck noch größer geworden. Die Eröffnung zahlreicher neuer, europäischer ­Werke würde diesen Schluss zulassen.

Platzen die Reifenlager? Die Volumen sind zu hoch, Reifen werden zu nicht nachvollziehbaren Preisen durch ganz Europa verkauft. Entweder, weil der Ehrgeiz oder der Druck bei manchem Manager so hoch ist oder weil die Lager einfach platzen. Sind wir sicher, dass nicht auch der eine oder andere österreichische Reifenimporteur dabei ist, der seine Stückzahlen mit direkten oder meist indirekten Exportgeschäften erhöht? Warum auch immer: Für den „kleinen Großhandel“, oder nennen wir ihn regionalen Zwischenhändler, zahlt sich der B-Handel fast nicht mehr aus. Vergleicht man die Kalkulationen auf den Plattformen mit den Großhandelspreisen, stimmt das nicht mehr zusammen. Der Zwischenhändler kann die für ihn notwendige Marge nicht mehr erzielen. Dabei muss noch nicht einmal etwa falsch laufen: Die „Großen“

„Die Reifenkonzerne sollten sich rasch darum kümmern, dass auch der kleine Zwischenhändler den B-Handel kostendeckend durchführen kann.“ haben andere Einkaufspreise, andere Volumen und vor allem andere Handlingkosten über ihre großen Logistikzentren. Weder die nachvollziehbaren noch die nicht nachvollziehbaren Kalkulationen von diversen Großhändlern und Internetplattformen können von der heimischen Branche beeinflusst werden. Aber das eigene Haus sauber zu halten, kann von den Reifenherstellern und Vertriebsorganisationen verlangt werden, auch wenn die Versuchung der „schnellen Nummer“, also der rasche Verkauf größerer ­Stückzahlen ins Ausland, sehr verlockend klingt.

B-Handel muss sich rechnen Faktum ist: Die Hersteller beliefern erst ab einer gewissen Größe selbst und wollen nach wie vor über den B-Handel in die Fläche. Um sich nicht komplett den internationalen Großhändlern auszuliefern, sollten sich die Reifenkonzerne rasch darum kümmern, dass auch der kleine Zwischenhändler den B-Handel kostendeckend durchführen kann. •


REIFEN extra

Optimistisch im Krisenmodus Unserem Kompendium an Reifenvermarktungswissen allein obige Headline überzustülpen, wäre ein Fehler. Außerdem ist im Titel bereits die zentrale Botschaft enthalten: Es gibt an der Schnittstelle des globalen Wandels zu viel Angebot bei zu geringen Margen.

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leichgültig, welchen Marktraum Sie wo auch immer auf dieser Welt betreten: Stets werden Sie dort immens aufgeplusterte Vertriebssysteme finden, die sich für stark halten, weil sie über mehrere Vertriebskanäle verfügen, bessere Beschaffungswege haben und mit ihren in moderne Shops gepackten Produkt- und Serviceangeboten dem Konsumenten einen eindrucksvollen Anblick bieten. Das gilt ­insbesondere für die Online-Welt.

Wer ist wirklich kräftig? Wohl nirgendwo auf der Welt werden Sie einen Reifenvermarkter mehr antreffen, der nur Reifen

„Viel Mittelmaß habe der jüngste Winterreifen-Test ergeben, schlagen Autofahrerclubs Alarm. Die Wahrheit schaut anders aus, interessiert aber nicht.“ In Zeiten des Internets zählt das Negativum und keine Fakten vermarktet und serviciert. Aber dennoch gelten die mit allem Brimborium aufgeplusterten Vermarkter als Inbegriff von Ertragskraft. Vielerorts und besonders bei uns wurde das Reifenhaus zum akzeptierten Symbol konsequenter Marktbearbeitung. Wie kann aber jemand als „stark“ gelten, wenn er nicht einmal in der Lage ist, sein Unternehmen auf die vom Ursprung vorgesehene Art zu gestalten. Klar, die Angebote lassen die Märkte überquellen, obwohl die Nachfrage sinkt. Es fehlt seit Langem

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Fotolia

Von Gerhard Lustig

­ rganisches Wachstum! Den Reifenherstellern geht o es ums Ansehen, weniger um die Funktion, die Form. Die meisten Reifen(fach)händler sind nicht mehr in der Lage, die Vermarktungskraft, die sie ­ besitzen, auch wirtschaftlich einzusetzen. Wenn ich sehe, wie die heutigen Unternehmergenerationen ein Vermögen für Einkaufsmitgliedschaften, Geräte und anderes Zubehör ausgeben, muss ich schmunzeln, dass der Werkstattausrüstungsindustrie ein perfekter Coup gelungen ist: Sie hat alle Welt dazu gebracht zu glauben, dass sie ohne diese Auf- und Ausrüstungen niemals wettbewerbsfähig sein können. Und ich muss weinen, weil es traurige Wirklichkeit ist, dass diese zahlende Unternehmergruppe – wenn sie sich keine Fremdmittel zuführen kann – kaum neue Wirtschaftskraft aufbauen und in puncto Nachhaltigkeit keinerlei Fortschritte mehr macht. Immer mehr Reifenhäuser sind überlebensunfähig. Dabei ist der Reifen, das Rad nach wie vor Türöffner zum Autohalter.

Zum Nachdenken Die unterschiedlichsten Unternehmer- bzw. Managertypen werden diese Zeilen lesen. Manche werden sowieso schon alles wissen, andere wollen sich daraus ihren Vorteil generieren. Einige unserer Leser und Leserinnen werden selbst Reifenhändler sein, die eine Horizonterweiterung in der Reifenvermarktung suchen. Vermutlich sind auch Leute darunter, die sich für Mobilitätskomplettlösungen interessie-


ren und w ­ issen wollen, was in dieser Richtung im Reifenmarkt so los ist. Zu welchem Interessenkreis Sie auch immer gehören mögen: Ich habe unter Verzicht auf die Nennung von Kompetenzträgern zum Nachdenken über die Herangehensweise bei der Bewältigung des Unternehmenserfolges im klassischen Reifenbusiness, der vielen einst großen Marktplayern inzwischen ­abhanden gekommen ist, angeregt.

Old School ist immer noch effektiv Wenn von der Industrie vielfach dazu angehaltene Reifentester dieser Welt – wie zuletzt bei Winterreifen – von „viel Mittelmaß“ schreiben, hat das Auswirkungen auf den Ersatzbedarf und bedeutet für die Industrie eine Watschn ob ihrer teuren technologischen Anstrengungen. Es ist ein hartes Milieu, in dem wirtschaftstreibende Menschen vorrangig die Warenmenge und mit viel Wut im Bauch ihre Umsatzziele verfolgen und auch lange Zeit damit Erfolg hatten. Aber Nachhaltigkeit gelang nur jenen, die sich auf bewährte traditionelle Methoden besannen.

„Die mächtigen Konzerne oktroyieren ihren Vertriebspartnern die Vermarktungsregeln.“ Die Branche geifert und unternimmt nichts dagegen Manche junge Leute werden niemals glauben wollen, dass die „alte Schule“ immer noch effektiv ist, weil ihnen nicht von Anfang an klargemacht wurde, dass sie ihr volles Potenzial nur mithilfe lokaler Wirtschaftskraft entfalten können. Wenn Sie sich darauf einlassen, wie von der Elterngeneration vorgemacht, müssen Sie sich von den Mächtigen oktroyierten Vorurteilen, allein durch Umsatzzuwächse Erfolg zu generieren, frei machen. Ich will mit diesen Gedanken aufzeigen, warum das, was Sie/wir über moderne Vermarktungsmethoden ständig neu schreiben, auch irreführend sein kann. •

Meinung Optimisten mit schlechter Erfahrung

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ehren wir zurück in heimatliche Gefilde. Ich bin bekannt als Verteidiger faktengestützter Zuversicht: Nachweislich sind deutlich weniger Menschen arm als noch vor einem Vierteljahrhundert, dafür aber deutlich mehr armutsgefährdet, wie der Blick in unsere Wirtschaftspolitik verrät. • Die Preistransparenz des Internets hat einige Traditionsplayer ins Schwitzen gebracht. Börsennotierte Reifenhersteller mussten Gewinnwarnungen veröffentlichen, weil selbst den Giganten die Erträge wegschmelzen, obwohl sie im Vergleich zum R ­ eifen(fach)handel immer noch respektabel ihren Ersatzbedarfserfolg zu schützen wissen. • Von Jänner bis August 2018 zeigen die Poolzahlen mit 0,2 Prozent Plus gegenüber dem Vorjahr kaum Veränderungen. Das Pkw-Sommerreifen-Segment litt unter rund 2,5 Prozent minus, während die exponierte Wetterlage im Winter ein 6-prozentiges Mengenplus hervorgebracht hat, weil vielfach früher in den Handel hinein verkauft wurde. Unter dem Schlussstrich wächst der Markt in Europa lange nicht mehr. Weitere Erschwernis bereiten die asiatischen Marktteilnehmer mit ihrer mengen- und dabei margenerosiven Vermarktungspolitik. • Den Marktteilnehmern hilft vielfach die Mixverbesserung in größere Dimensionen und schlaue Kaufleute halten überall hin die Augen offen, E-Mobilität zum Beispiel. • Zum Zurücklehnen, so meine Bilanz, gibt es keine Veranlassung, zum Optimismus aber durchaus. Doch bei allergrößter Sympathie für diese Haltung ist es kein Vergnügen, diesen Marktzustand weiterhin akzeptieren zu müssen!

Basis digitaler Transformation Manche Traditionsbetriebe müssen erst scheitern, damit ihr erfolgreiches Tun gewürdigt wird. Den Beweis liefern die Meldungen über Konkurse, Aufkäufe und Fusionen. Einstige Giganten der Szene, die Vordenker und Gestalter waren, gingen von uns und ihre Nachfolger schaffen nicht, mit den Veränderungen Schritt zu halten. Genialität und Scheitern liegen eng beieinander. Dynamisiert vom schrumpfenden Marktvolumen, das kaum jemanden interessiert, obwohl die digitale Transformation voranschreitet und neue Mobilitätsformen Umsatz rauben. Alle vernehmen sie die Botschaft, folgen aber unbeirrt den schmeichelnden und verlockenden Schalmeienklängen der Industrie, doch nur über Stückzahlen ihr Bilanzglück finden zu können. Trotz Zweifel an deren ehrlichen Absichten sehen sie keinen Ausweg aus ihrer Situation. Also werden auch die nächste Zeit die S­ tückzahlen ­wuchern und digitale Transformation die Basis von Stillstand für viele bedeuten.

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REIFEN extra

Der Reifen soll im Mittelpunkt bleiben W

ie ist das Jahr 2018 bislang verlaufen und was erwarten Sie für das aktuelle Winter­ reifengeschäft? Harald Kilzer, Apollo Vredestein: 2018 ist bislang ein sehr durchwachsenes Geschäftsjahr. Die Ergebnisse sind in Anbetracht der letzten Ereignisse zufriedenstellend. Es hat sich einiges in der gesamten Branche verändert und wir, genauso wie der Reifenfachhandel, müssen weiter lernen damit umzugehen. Für das Winterreifengeschäft werden Verfügbarkeit und bestmögliche Logistiklösungen Schlüssel zum Erfolg sein. Da wir in beiden Bereichen gut aufgestellt sind, sehen wir dem Winter optimistisch entgegen. Günther Riepl, Falken: Wir sind aufgrund der bekannten Änderungen am österreichischen Markt zufrieden mit dem bisherigen Verlauf. Unsere Produkte sind gut angenommen worden und auch die Sommerreifen-Lagerbestände sind bei unseren Kunden und Partnern auf einem der Jahreszeit entsprechenden Niveau. Für das kommende Wintergeschäft sind wir optimistisch, unseren Trend mit den bewährten Produkten fortsetzen zu können. Unsere Produkte Eurowinter HS01 und Eurowinter Van01 zeichnen sich durch exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Unterstützt werden die Verkäufe auch heuer durch unsere Aktion „Falken sagt Tanke!“ Wolfgang Stummer, Goodyear: Der Trend eines leicht rückläufigen Sommermarktes hat sich auch bei uns bemerkbar gemacht. Geringe Zugewinne gibt es im All-Season-Bereich. Das Wintereinlagerungsgeschäft ist sehr gut gelaufen. Jetzt folgt das Warten auf einen frühen und strengen Winter. Kristjan Ambroz, Semperit: Das Frühjahrsgeschäft ist für uns zufriedenstellend verlaufen. Die Einlagerungsphase für Winterreifen hat eher schleppend begonnen, derzeit sind wir im Soll. Ein früher Wintereinbruch würde der gesamten Branche sicher helfen. Philipp Ostbomk, Michelin: Das Sommergeschäft entsprach den Erwartungen, die Verfügbarkeit konnte deutlich verbessert werden und unsere UHP-Produkte behaupten sich erfolgreich. Für den Winter freuen wir uns über die Einführung des Alpin 6. Die

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Der Winter naht und die Reifenbranche hofft geschlossen auf Schnee und Eis. Ob digitale Services künftig mehr in den Fokus rücken oder Nebengeräusch bleiben, daran scheiden sich die Geister.

„Nach den Insolvenzen witterten einige ausländische Anbieter ihre Chance.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein


Dispositionen sind auf gutem Niveau, wie immer entscheiden nun der Oktober und November maßgeblich über den Jahreserfolg. Auch hier spielt das Thema Verfügbarkeit eine große Rolle. Im Bereich

Dr. Kristjan Ambroz, Semperit

Martin Krauss, Bridgestone

Günther Riepl, Falken

der 2. Linie helfen uns die positiven Testergebnisse. Wir und unsere Kunden sind gut gerüstet. Michael Lutz, Cooper Tires: Für Cooper Tires ist das Jahr 2018 bisher nach unseren Planungen und Vorstellungen gelaufen. Gerade unsere Stärke in der Nische 4x 4 hat uns geholfen. Wir sehen im Moment auch gute Möglichkeiten, uns weiter im M+S zu etablieren. Unser erster Ganzjahresreifen AT3 4S erfreut sich großer Nachfrage. Martin Krauss, Bridgestone: Wir konnten das positive Momentum aus dem letzten Jahr mitnehmen und nicht zuletzt aufgrund unserer neuen Produkte – allen voran der neue Sommerreifen Turanza T005 – unseren Wachstumskurs fortsetzen.

„Ein früher Wintereinbruch würde der gesamten Branche helfen.“ Kristjan Ambroz, Semperit Das ­konsequente und zuverlässige Auftreten gegenüber und die gemeinsame Marktbearbeitung mit unseren Kunden zeigt, dass wir uns als strukturierter Partner auf A ­ ugenhöhe etablieren. Unsere Kunden sind optimal vorbereitet und wir wünschen allen ­unseren Partnern eine erfolgreiche Wintersaison. Wie hat sich der Markt nach den Insolvenzen ver­ ändert? Wer hat das Geschäft übernommen und davon profitiert (inländische oder ausländische Händler, regionale Partner, …)? Ambroz: Das Exportgeschäft entfällt fast gänzlich und wird von ausländischen Großhändlern übernommen. Beim zweiten Bereich – dem klassischen Großhandel – ist die Entwicklung noch nicht ganz klar. Teils weicht man auf internationale Online-­ Händler aus, teils wird das Geschäft von anderen österreichischen Großhändlern übernommen. Kilzer: Die größten Veränderungen nach den Insolvenzen gab es im Bereich der Kreditversicherer. Es ist in diesem Bereich unumgänglich geworden, dass

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REIFEN extra

der insolventen Händler vermerkten unsere Kunden teils große Nachfrage von lokalen Autohäusern, kleineren B-Händlern oder Werkstätten. Auch die Anfragen im Hofgeschäft haben sich gehäuft.

Harald Kilzer, Apollo Vredestein

Philipp Ostbomk, Michelin

Händler und Lieferanten an einem Strang ziehen. Profitiert haben alle Kanäle, besonders aber die umliegenden Fachhändler sowie auch die ansässigen Autohäuser. Zu Beginn des Jahres witterten einige ausländische Händler ihre Chance, was aber von der heimischen Branche gut abgewehrt wurde. Lutz: Unserer Meinung nach ist der Markt trotz der Veränderungen stabil geblieben. Natürlich verändern sich einige Vertriebskanäle, aber negative Auswirkungen bei unseren Partnern sehen wir nicht. Wir werden aber weiter den Markt beobachten. Stummer: Es hat sich gezeigt, dass bei großen Insolvenzen die Geschäftsverlagerung nicht direkt nachvollziehbar ist. An den POS gibt es regionale Gewinner, im Großhandel verteilt sich der Kuchen auf lokale und internationale Player sowie den B2B-­ Online-Handel. Ostbomk: Es gibt durchaus einige Händler die sich Teile des Wiederverkaufsgeschäftes sichern konnten. Der regionale Großhandel konnte mit seinen Stärken in der Dienstleistung punkten, egal ob im Bereich 2 Rad, Pkw oder AS. Leider ging ein Teil des Großhandelsgeschäftes auch ins Ausland. Natürlich haben sich diese Insolvenzen auf die Zusammenarbeit mit unseren Kunden wie auch mit den Kreditversicherern ausgewirkt, die Verunsicherung und Unruhe ist vielerorts zu spüren. Riepl: Einige Standorte der Firma Reifen Bruckmüller sind von inländischen Händlern übernommen worden und bleiben somit am Markt bestehen. Im Großhandel haben sich die Geschäfte auf inländische Händler – welche österreichweit einen Großhandel betreiben – sowie auf Händler in der jeweiligen Region und auf ausländische Anbieter aufgeteilt.

Auf der Tire Cologne ist das Produkt Reifen in den Hintergrund gerückt. Mit welchen Dienstleis­ tungen und Lösungen wird Ihr Unternehmen in ­Zukunft punkten? Stummer: Der Reifen rückt nicht in den Hintergrund, zumal er das Hauptprodukt der Branche ist. Aber Dienstleistungen rund um das Reifengeschäft und das Autoservice sowie neue Mobilitätslösungen gewinnen an Bedeutung. Diesen Anforderungen tragen wir mit unseren Konzepten Rechnung – dem preisgekrönten Photosynthese-Reifen „Oxygene“, dem intelligenten Reifeninformationssystem für Kommunikation zwischen Reifen und Flottenmanager in Echtzeit oder unseren vernetzten Services für Nutzfahrzeuge „Proactive Solutions“. Kilzer: Für Apollo Vredestein steht der Reifen weiterhin im Mittelpunkt und wir haben die Tire genutzt, um unsere Premium-Neuheiten wie den Vredestein Wintrac Pro, den Apollo Aspire XP Winter, unsere Apollo Lkw-Palette u. a. zu präsentieren. Dennoch arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Dienstleistungen und Lösungen für unsere Partner in Zukunft auf ein noch höheres Niveau zu rücken. Lutz: Wir sehen das nicht so stringent. Das Produkt wird weiter im Fokus stehen. Darüber hinaus gibt es aber einige Veränderungen, die zusätzliche Möglichkeiten aufzeigen. Ein Punkt wird eine veränderte Logistik sein. Wir werden mit unseren Partnern ­verschiedene Ansätze erörtern. Riepl: Dass das Produkt Reifen in den Hintergrund gerückt wurde, können wir aus der Messe in Köln nicht ableiten. Der Reifen bleibt das wichtigste Bindeglied zwischen Fahrzeug und Straße. Das Interesse an den ausgestellten Produkten war groß. Betreffend die Zukunft werden wir unseren eingeschlagenen Weg fortsetzen und weiterhin daran arbeiten, ein verlässlicher und loyaler Partner für unsere Kunden zu sein. Ambroz: Mit dem breiten Knowhow des Continental-Konzerns können wir unsere Händler sowohl bei technischen als auch bei elektronischen Herausforderungen unterstützen. In-house-Lösungen für die Bereiche Software- und IT, aber auch strukturelle Unterstützung wie Prozessmanagement bieten wir bereits an. Jedenfalls wird es notwendig sein, weiterhin ein verlässlicher Partner zu sein. Ostbomk: Bei Michelin stehen nach wie vor der Kunde und das Produkt im Vordergrund. Wir haben gerade unsere gesamte Winterreifenrange im

„Veränderungen hat es immer gegeben. Es ist genug Zeit, sich auf Neues einzustellen.“ Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear Dunlop Wie sich diese Änderungen auswirken, wird man im nächsten Jahr sehen, wenn sich alles stabilisiert hat. Krauss: Der Reifenmarkt in Österreich hat, wenn man den Europool betrachtet, zwar etwas an Pkw-Volumen verloren, jedoch konnte ein beachtlicher Teil des Geschäftes durch den österreichischen Reifenhandel aufgefangen werden. In den Gebieten

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Ing. Wolfgang Stummer, Goodyear Dunlop

Michael Lutz, Cooper Tires

Pkw-Bereich mit dem Alpin 6, dem Pilot Alpin PA5 und dem Pilot Alpin PA 5 SUV erneuert. Diese ­Premium-Winterreifen liefern nicht nur im Neuzustand Top-Performance, sondern halten über die gesamte Lebensdauer ein hohes Leistungsniveau. Die Digitalisierung schreitet rasant voran: Mit dem Michelin Track Connect haben wir heuer einen vollvernetzten UHP-Reifen präsentiert, der bereits zweimal als Innovation des Jahres ausgezeichnet wurde. Hierzu zählen beispielsweise Lösungen und Apps zum Trailermanagement oder das ­Reifenmanagement für Spediteure. Krauss: Der Reifen wird auch weiterhin unser Kerngeschäft bleiben. Auf dem Pariser Automobilsalon haben wir heuer unsere Solutions „Mobox“ und „My Speedy“ vorgestellt. Mobox ist ein monatlicher All-Inclusive-Aboservice für reifenbezogene Dienstleistungen. „My Speedy“ ist eine zukunftsweisende Reifen- und Fahrzeugwartungslösung mit Telematik-Dongle und App. Beide Produkte werden in den nächsten Jahren schrittweise in weiteren ­europäischen Ländern eingeführt. Wie werden kommende Technologien wie die umfassende Reifensensorik („smart tire“), Telematik sowie elektronische Kundenbindungs- und Reparaturlösungen das Geschäft für den Reifen­ spezialisten verändern? Ambroz: Das Umfeld des klassischen Reifenspezialisten ist ja bereits seit Jahren im Wandel, RDKS war der Vorläufer. Veränderungen bringen aber auch Chancen mit sich. Diese neuen Felder zu besetzen wird ebenso wichtig sein, wie den (End-)Kunden

miteinander kombinieren, um den Reifen als Sensor nutzbar zu machen. Zusammen mit der digitalen Vernetzung im Fahrzeug kann ein Falken-­ Reifen zukünftig Informationen zur Profiltiefe, zum Luftdruck, zum Beladungszustand des Autos und auch zum Zustand der Fahrbahn melden. Der Reifenhändler erhält – wenn die Kunden einer Datenweitergabe zugestimmt haben – Informationen, die er nutzen kann, um individuelle Dienstleistungen anzubieten. Dies kann dem Händler helfen, seine Einlagerungsprozesse zu optimieren und seinen Warehousestock besser zu steuern. Zudem könnte er beim Auslesen der Daten Rückschlüsse auf überwiegende Nutzungsbedingungen ziehen und dem Kunden genau den für ihn geeigneten Reifen empfehlen. Stummer: Diese Veränderungen erfolgen nicht schlagartig. Es ist genug Zeit, sich neues Wissen anzueignen, ihre Mitarbeiter zu schulen und die technischen Voraussetzungen für Wartung und Reparatur zu schaffen. Veränderungen im Alltag eines Reifenfachbetriebes hat es auch in der ­Vergangenheit ­gegeben. Ostbomk: Die gewonnenen Daten erlauben eine bessere Planung und Steuerung der notwendigen Wartungsleistungen und somit auch effizientere ­Management-Konzepte. Der Zugriff auf die Daten spielt dabei eine wichtige Rolle. Neue Technologien und neue Mobilitätskonzepte eröffnen für den Reifenhandel Chancen – etwa neue Dienstleistungen. Kilzer: Dieses Thema wird weitere Veränderungen unserer Branche mit sich bringen und der Ansatz sollte sein, dass dafür gesorgt wird, dass zukünftig die Reifenspezialisten die gleichen Voraussetzungen wie die Fahrzeughersteller mit ihren Niederlassungen haben. Aus diesem Grund ist es für mich auch so wichtig, dass das Thema „Emotionen“ im Bezug auf Reifen weiter forciert wird, da Emotionen von Menschen besser verkauft werden, als das digitalisierte Lösungen können. Lutz: Die neuen Technologien werden dem Fachhandel helfen, sich wieder als Spezialist zu etablieren. Dazu gehören aber auch entsprechende ­Investitionen und geschulte Fachleute vor Ort. Krauss: Wir beobachten momentan in vielen Bereichen des Lebens einen durch die zunehmende Digitalisierung getriebenen Wandel, bei dem der Endverbraucher den Kauf von Gütern durch den Kauf von Services bzw. Service-Abos ersetzt – so zum Beispiel beim Carsharing. Auch im Bereich der Reifen- und Fahrzeugservices ergeben sich durch die technologischen Fortschritte viele Möglichkeiten, eine stärkere Beziehung zum Kunden aufzubauen. •

„Auch bei den Reifen ergeben sich durch den Fortschritt neue Möglichkeiten zur Kundenbeziehung.“ Martin Krauss, Bridgestone über Zusatzleistungen und -lösungen an sich zu binden, sei es beispielsweise über das Kunden-Depot oder andere Ideen, die dem Kunden einen Mehrwert bieten. Riepl: Im Rahmen unseres „Smart Tyre Konzeptes“ werden wir zukünftig verschiedenste ­Technologien

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ÖAMTC-Winterreifen-Test mit den Dimensionen 175/65 R14 und 205/55 R16

Favoriten-Siege Während bei den vergangenen Tests manchmal die Zweitmarken der etablierten Konzerne vorn platziert waren, sind dieses Mal wieder die Favoriten am Siegerpodest: Conti, Goodyear und Dunlop heißen die Sieger in den vier Tests von ÖAMTC und ARBÖ.

S

o hat der ÖAMTC mit seinen Partnern wieder zwei Dimensionen, insgesamt 28 Modelle, unter die Lupe genommen: 175/65 R14 und 205/55 R16. Im Bereich der 14-Zoll-Modelle geht der ÖAMTC wie schon im Frühjahr auf den wichtigen Ersatzbedarf ein. Denn bei Neuwagen ist diese Dimension kaum mehr im Einsatz. Nachdem der Bestand an älteren Fahrzeugen, bei denen diese Größe verwendet wird, nach wie vor sehr groß ist, gibt es hier enormen Informationsbedarf der Endkunden. Mit dem Continental WinterContact TS860 und dem Dunlop Winter Response 2 holen sich zwei etablierte Premiummarken den Sieg. „Beide Reifen sind sehr ausgewogen und leisten sich keine gravierenden

„Im breiten Mittelfeld sind sowohl Premiumals auch Marken aus dem mittleren und unteren Preissegment zu finden.“ Thomas Stix, ÖAMTC ­ chwächen. Vor allem bei den NassgriffeigenschafS ten und auch auf Schneefahrbahn sind beide deutlich stärker als die Konkurrenz“, erklärt ÖAMTC-­ Reifenexperte Thomas Stix. Trotz der Favoritensiege ist Stix nicht davon überzeugt, dass Premium automatisch „besser“ bedeutet. „Im breiten Mittelfeld, das sich aus acht Modellen zusammensetzt, sind sowohl Premium- als auch

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Marken aus dem mittleren und unteren Preissegment zu finden“, so Stix. Die positive Überraschung ist vermutlich der Firestone Winterhawk 3, der sich den dritten Platz holt und „sehr empfehlenswert“ nur knapp aufgrund der Seitenführung bei Nässe verfehlt. Die übrigen Produkte sind deutlicher vom Rest des Feldes entfernt. Der Semperit Master-Grip 2 überzeugt zwar auf Nässe und Schnee, leichte Schwächen auf trockener Fahrbahn ergeben allerdings „bedingt empfehlenswert“. Lediglich der Nankang Snow SV-3 fällt mit „nicht empfehlenswert“ durch.

Conti siegt auch bei den größeren Modellen In der Dimension 205/55 R16 ist das Gesamtbild mit den Favoriten sehr ähnlich. Continental TS860 und Dunlop UltraGrip 9 sind ganz vorn, der Dunlop Winter Sport 5 landet nur mit unwesentlichem Rückstand und ebenfalls „sehr empfehlenswert“ auch auf dem Stockerl. „Die Eigenschaften dieses Trios sind sehr ausgewogen und unterscheiden sich nur in Nuancen.“ Das „empfehlenswerte“ Mittelfeld besteht aus elf Modellen. Der Semperit Speed-Grip 3 muss sich trotz starker Leistung bei Nässe auch hier aufgrund der Performance bei Trockenheit mit „bedingt empfehlenswert“ zufrieden geben. Aufgrund von Problemen bei Nässe ist der Laufenn I FIT LW31 aus Sicht der Tester als einziger Reifen in dieser Kategorie „nicht empfehlenswert“.


Der ARBÖ testete Winterreifen und Ganzjahresreifen der Dimension 185/65 R15

Ein Sieger, ein Verlierer Beim ARBÖ zeigt sich unter den 9 getesteten Reifen der Dimension 185/65 R15 ein ähnliches Bild mit einem starken Mittelfeld. Den Sieg mit dem einzigen „sehr empfehlenswert“ holt sich auch hier der Continental TS 860. Am Stockerl stehen noch Nokian WR D4 und einmal mehr der Goodyear UltraGrip 9. Am anderen Ende der Tabelle liegt der Kenda Wintergen 2, der zwar den Kapitelsieg „Sicherheit Winter“ gewinnt, allerdings in den anderen Kategorien schwächelt und somit als einziger mit „bedingt empfehlenswert“ beurteilt wird.

Drei fürs ganze Jahr Beim zweiten Test nahmen der ARBÖ und seine Testpartner drei Vertreter aus dem wachsenden Segment der Ganzjahresreifen unter die Lupe, ebenfalls mit der Dimension 185/65 R15. Die Gewichtung der einzelnen Kategorien ist hier naturgemäß schwierig und hängt sehr stark vom Einsatzgebiet des Ganzjahresreifens ab. Den Gesamtsieg holte sich auch hier ein Modell von Continental, der AllSeasonContact, der mit hervorragenden Winterergebnissen, aber auch sehr guten Werten bei Nässe punktet und als einziger „sehr empfehlenswert“ erhält. Der von Michelin eher als Alternative zum Sommerreifen positionierte Crossclimate + liegt dafür bei Trockenheit vorn, das reicht letztlich nur zum dritten Platz. Dazwischen positioniert sich der Nokian Weatherproof mit einem guten Performance-Mix und den ­Vorteilen bei Nässe. • (GEW)

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REIFEN extra

Apollo Vredestein mit wachsendem Portfolio im Agrarbereich und neuem Portfolio im Lkw-Bereich

Mit den dicken Dingern Apollo Vredestein punktet seit jeher mit der großen Vielfalt. Mit der Erweiterung im AgrarBereich, dem Start im Lkw-Segment und den Plänen beim Motorrad wird das Portfolio noch größer und bietet weitere Chancen für die Partner.

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Geschäftsführer Harald Kilzer, OHT-Verkaufsleiter Bernhard Schmolz

ie ersten Lkw-Reifen sind nun in unserem Werk in Ungarn vom Band gelaufen“, freut sich Harald Kilzer, Geschäftsführer von Apollo Vredestein in Österreich. Damit erweitert das Unternehmen einmal mehr sein Portfolio. „Die Modell-­ Palette Apollo TBR, also Truck Bus Radial, reicht von 17,5 bis 22,5 Zoll“, so Kilzer. „90 Prozent der am österreichischen Markt geforderten Lösungen können wir damit abdecken.“ Für den indisch-holländischen Reifenspezialisten ist das der Schritt zum absoluten Komplettanbieter vom Fahrrad- bis zum Traktor-Reifen. Selbst die in Indien bereits angebotenen Motorrad-Gürtelreifen ­werden demnächst nach Europa kommen.

Wachstumsmarkt Agrar-Bereifung Besonders zufrieden zeigt sich Kilzer mit der Entwicklung im Landwirtschaftssegment. „Das ist

„Wenn man die Vorteile richtig argumentiert, muss man nie wieder über den Preis reden.“ Bernhard Schmolz, Verkaufsleiter OHT, Apollo Vredestein für uns ein wichtiger Wachstums- und Zukunftsmarkt.“ Bernhard Schmolz, Verkaufsleiter OHT (Off Highway Tires) bei Apollo Vredestein Österreich:

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„Wir haben bei unseren Produkten zwei Prinzipien: hohe Laufleistung und hoher Komfort.“ Die landwirtschaftlichen Betriebe werden größer und die Flächen sind immer weiter gestreut. Da ist nicht nur die Performance auf der Betriebsfläche, sondern auch auf den Transportwegen entscheidend. „In diesen Kernfaktoren sind wir sicher Benchmark der ­Branche“, ist Schmolz überzeugt. Die technische Komponente überwiegt in diesem Sektor. „Wenn man die Vorteile und Unterschiede richtig argumentiert, muss man in diesen Segmenten nie wieder über den Preis reden“, erklärt Schmolz.

Karten werden neu gemischt „Nach dem Ausscheiden der Firma Bruckmüller werden die Karten im OHT-Segment neu gemischt, Potenziale sind frei geworden“, weiß Schmolz. „Wichtig ist, dass die Marktanteile nicht an internationale Distributoren abfließen, sondern von regional ansässigen Partnern abgedeckt werden.“ Marge und Ertrag können in diesem Segment höher sein“, so Schmolz abschließend. Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung an die Logistik, das Kapital und Wissen der Mitarbeiter. Wir bauen unsere Strukturen sehr genau auf, entwickeln Konzepte mit unseren Partnern.“ Mit dem Know-how, der Beratung und dem eigenen Reifenlager in Wien kann Apollo Vredestein seine Partner in den verschiedensten Vertriebskanälen mit individuellen Lösungen unterstützen. • (GEW)


STABIL SICHER FLEXIBEL Effiziente Räderlager passen sich den örtlichen Gegebenheiten an und erfüllen Kriterien wie platzsparend, flexibel und sicher. Die Vielfalt der verschiedenen Räderlagersysteme von SSI SCHÄFER erfüllen genau diese Kriterien.

ssi-schaefer.com


REIFEN EXTRA Herbert Wadel (VRÖ-Vorstand), Dipl.-Ing. (FH) Dr. Neofitos Arathymos, Franz Pichler (Falken Tires) James Tennant und Andreas Westermeyer, (VRÖ-Obmann), BA (WKÖ) Robert Dworczak (Semperit), Sanjay Sauldie (Internet-Guru), Renate Okermüller (VRÖ-Generalsektretärin), Dr. Sebastian Zier (Future Mobility Concepts, Continental), Franz Christian Thaller (Alcar) Pichler (Falken), Hermann Hladky und und Harald Kilzer (Apollo Vredestein) Peter Wondraschek (VRÖ-Vorstand)

Die Reifenwelt von morgen Vier Experten haben am VRÖ-Informationsnachmittag über die zukünftige Entwicklung und die damit verbundenen Herausforderungen für den Reifenbranche referiert. Von Gerald Weiss

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ohin geht die Mobilität, wohin geht der Reifen?“ wollte der VRÖ an seinem „Tag in der Welt von morgen“ von Experten wissen. Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos ist Geschäftsführer Technik, Sicherheit, Umwelt beim Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und beschäftigt sich sehr intensiv mit der Digitalisierung in der Kfz-Branche und vor allem dem Datenzugang. Mit den modernen Telematik-Lösungen „ist der Automobilhersteller der einzige mit einer privilegierten Kundenbeziehung“, warnt der Interessenvertreter.

„Der Datenabruf über den OBD-Dongle wird von den Automobilherstellern eingeschränkt werden.“ Dipl.-Ing. (FH) Neofitos Arathymos, ZDK Klarerweise ist es das Ziel der Automobilhersteller, die Wertschöpfung so lange wie möglich im Markenbetrieb zu halten. „Allerdings mit verzerrten Wettbewerbsbedingungen“, beklagt Arathymos. Gemeinsam mit Interessenpartnern sind die Branchenvertreter daher beim Gesetzgeber aktiv. „Wir wollen gemeinsame und gleichberechtigte, digitale Lösungen“, fordert Arathymos. Dazu wird der Zugang zum Display des Fahrzeuges ebenso gefordert wie der Zugang zu den Funktionen, um Service an den Fahrzeugen umzusetzen. Weiters soll der Zugang zu den fahrzeuggenerierten Daten, auch im Fahrzeug, ermöglicht werden. Der Weg ist noch weit, denn der bestehende Zugang wird noch schwieriger. „Der Datenabruf über den OBD-Dongle wird zukünftig von den Automobilher-

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stellern eingeschränkt werden“, prognostiziert Arathymos und empfiehlt: „Beschäftigen Sie sich mit allen Systemen, die der jeweilige Fahrzeughersteller bereits heute anbietet.“ Diese Systeme werden in Zukunft immer relevanter. „Sonst schlittert die Entwicklung an Ihnen vorbei.“ Zwischenzeitlich arbeitet Arathymos mit seinen Partnern an Lösungen, wofür allerdings die Unterstützung der Betriebe nötig ist.

Die Website ist zu wenig Digitalisierung betrifft freilich nicht nur den Datenzugang, das Fahrzeug und dessen Reparatur, sondern auch die Vermarktung. „In der digitalen Welt als Reifenhändler zu bestehen setzt voraus, dass die Regeln im Internet-Marketing und auf Social-­ Media-Plattformen richtig verstanden und umgesetzt werden“, erklärt Internet-Guru Sanjay Sauldie. „Digitalisierung bedeutet Anpassung der Prozesse im Unternehmen: nicht nur eine Website und Social Media, sondern ein komplettes Umdenken.“ Als die wichtigsten Trends nennt Sauldie unter anderem die Schnelligkeit der Website, die Nutzung von mobile Marketing und WhatsApp und aktives Content Marketing. Gleichzeitig ist es wichtig, die lokale Suche für die Bewertungen zu optimieren und Innovationen zu verfolgen, um sie an den Kunden zu kommunizieren. Über die spannende Entwicklung beim Fahrzeug und beim Reifen, die Robert Dworczak (Leiter Technischer Kundendienst, Semperit) und Ing. Dr. Sebastian Zier (Future Mobility Concepts, Continental) vorgetragen haben, lesen Sie auf Seite 26 dieser Ausgabe. Für VRÖ-Obmann James Tennant ist trotz oder gerade wegen der digitalen Entwicklung mehr denn je die Dienstleistung sowie die Ausbildung der ­Fachkräfte entscheidend. •


REIFEN extra

Ing. Mag. Christian Rötzer (TÜV), Mag. Walter Birner, Ing. Mag. Bernhard Dworak (VFT)

Dr. Sebastian Zier, Robert Dworczak und SemperitGeschäftsführer Dr. Kristjan Ambroz

VRÖ-Partner Falken Falken hat den VRÖ-Informationsnachmittag unterstützt. Günther ­Riepl, Senior Sales Director Austria, Swiss & Eastern ­Europe erklärt, warum: „Wir sehen den Verband als transparente und loyale Kommunikationsplattform, wo die Interessen und Herausforderungen und die diversen Themen der Branche sachlich besprochen werden können und somit ein gemeinsames Erscheinungsbild oder Erscheinungsmerkmal der österreichischen Reifenfachhändler ermöglicht. Natürlich nutzen wir den Verband auch als Kick-off-Instrument, um neue und in der Zukunft notwendige Themen rechtzeitig in den Fokus zu stellen. Ein Verband wie der VRÖ kann als Sprachrohr in Richtung Gesetzgebung dienen oder sich bei internationalen Themen informieren und abstimmen.“


REIFEN extra

Sicherheit auch im Winter: Bridgestone DriveGuard Winter

Wachstum durch Betreuung Bridgestone hat die regionale Betreuung der Märkte intensiviert. In Österreich kann Country Manager Martin Krauss bereits die Früchte dieser neuen Strategie ernten.

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&W: Bridgestone hat mit Ihrer Bestellung zum Country Manager den Fokus auf den österreichischen Markt und die regionale Betreuung wieder gestärkt. Wie sieht die Bilanz dieses Engagements aus? Martin Krauss: Die Bilanz der vergangenen 2 Jahre teilt sich in 2 Bereiche: Im Lkw-Segment sind wir ein großer und starker Player am österreichischen Markt. In bestimmten Segmenten konnten wir hier Anteile steigern und profitieren von etablierten Produkten. Im Pkw-Bereich konnten wir in den vergangenen 2

„Wir haben die Beziehungen zu den Händlern neu aufgebaut und gestärkt. “ Martin Krauss, Bridgestone Jahren tatsächlich ein sehr starkes Wachstum verzeichnen. Das hat damit zu tun, dass wir die Beziehungen zu den Händlern neu aufgebaut und gestärkt haben: Wir haben regionale Ansprechpartner, wir hören den Kunden zu und versuchen, ihre Bedürfnisse umzusetzen. Ein österreichischer Ansprechpartner bei den Händlern, der eine Entscheidungsfähigkeit besitzt, ist wichtig für unsere Kunden. Worauf legt Bridgestone in der Betreuung der Händler besonders Wert? Krauss: Wir streben mittel- bis langfristige Entwicklungen und Partnerschaften an, wir wollen ein verlässlicher Partner sein, der zuhört. Die Kundenbedürfnisse stehen im Vordergrund.

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Was sind aus Ihrer Sicht die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Bridgestone? Krauss: Einerseits haben wir die regionale Betreuung gestärkt, andererseits profitiert der Kunde auch von der Stärke des Konzerns. Wir sind ein globales Unternehmen, das Forschung, Entwicklung und Produktion in Europa unterhält. Wir machen Produkte aus dem Markt für den Markt und verfügen über ein modernes Portfolio. Wir führen Kundenbefragungen durch und entwickeln unsere Produkte nach den Kundenanforderungen. So stellt sich beispielsweise immer wieder heraus, dass die Performance auf Nässe und das Nassbremsen den europäischen Kunden besonders wichtig ist. Wie ist die Betreuung (Außendienst, Innendienst, Marketing) strukturiert und besetzt? Krauss: Wir haben in jedem Segment eigene Gebietsleiter. Im Motorradbereich hat gerade ein neuer Kollege begonnen, damit sind wir auf 12 Außendienstmitarbeiter. 2 weitere folgen mit Jahreswechsel, dann betreuen wir den österreichischen Markt mit 14 Mitarbeitern im Außendienst und 2 Field Engineers, also Technikern im Außendienst. Aufgrund des Wachstums stocken wir unser Personal wieder auf und intensivieren die Betreuung. Auch die Marketingunterstützung der Händler ist mit Magdalena Rohringer als Business Sales & Marketing-Assistant nun wieder mit Kompetenz ­besetzt. • (GEW)


Tyre.one findet für den Kunden den regionalen Händler samt seinem Angebot

Für den regionalen Handel Die erfolgreiche Reifenplattform Tyre24 startet mit Tyre.one eine besondere B2C-Plattform, die den regionalen Händler im wachsenden Onlinemarkt teilhaben lässt, ohne das regionale Geschäft zu vernachlässigen.

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abei liegt bei Tyre24 die Entwicklung des niedergenen hier ihre Reifen-, Felgen- und Montageangebote einstellen lassenen Handels besonders im Fokus. So bieten die und werden nicht wie bei O ­ nlineshops zu Montagepartnern ­Online-Spezialisten den Händlern nun auch in Österdegradiert“, so Saitow. Der potentielle Kunde sucht nach Anreich eine Plattform, um am Onlinemarkt für Reifen und Felgeboten in seinem Postleitzahlengebiet, bekommt Reifenhändgen teilzunehmen. „So einfach, dass die Reifenhändler, Werkler in seiner Region angezeigt und sieht das Produktangebot. stätten und Autohäuser dabei ihr Ursprungsgeschäft Gleichzeitig kann er sich an den Bewertungen anderer – den klassischen Handel vor Ort – nicht vernachKunden orientieren. „Dadurch sind für die Händler lässigen müssen“, erklärt Michael Saitow, CEO und wesentlich mehr als 10 Prozent Onlineabsatz möglich. Gründer der Saitow AG und Tyre24. In Deutschland machen bereits viele Händler über Während die B2C-Plattform Reifen-vor-Ort in 20 Prozent ihres Umsatzes über reifen-vor-ort.de.“ Deutschland seit 2007 etabliert ist, startet Tyre.one Zum Start der Plattform sind bereits 2.000 Händler nun in Österreich und künftig in weiteren 7 Ländern. gelistet, pünktlich zur Winterreifen-Saison ist damit Damit erhalten die Händler ein Instrument, um sich ein flächendeckendes Angebot gewährleistet. regional von den Kunden finden zu lassen. „Im GrunMit Tyre.one kann der Reifenhändler das stetig wachStartet mit Tyre.one de handelt es sich um eine moderne, digitale Form der in Österreich: ­ sende Angebot des eCommerce nutzen und ist als ,Gelben Seiten‘ mit einigen Zusatzfunktionen, zum Tyre24-Gründer Partner von Tyre24 auch professionell aufgestellt. Beispiel der Möglichkeit, Reifen und Alufelgen direkt Michael Saitow Er verfügt über zu bestellen.“ Denn viele Kunden wollen Reifen oder das kompletFelgen online bestellen und dabei die Option haben, te Reifen- und auch gleich die passende Leistung des lokalen HändFelgensortiment lers zu nutzen. der Plattform. „Eine vergleich„Nicht zu Montagepartnern degradiert“ bare Vielfalt an Artikeln kann kein Einzelhändler vorhalten. „Bloß die Ware ohne passende Dienstleistung zu bestellen wäre Dabei bestimmt der Händler seine Preise selbst und verkauft nicht nur umständlich, sondern würde zu einer Situation führen, seine eigenen Produkte und Leistungen und ist nicht bloß die in etwa so wäre, als würde man eine Pizza mit ins Restaurant Montagepartner“, betont Saitow. bringen und dem Wirt auch noch sagen: ‚Sei froh, dass ich überDer Zugang zu Tyre.one wird über einen Tyre24-Basic- oder haupt noch komme und einen Wein bei dir bestelle‘“, vergleicht Premium-Account möglich. Dabei stehen die kostenlose BaSaitow. Tyre24 betreibt daher keinen B2C-Reifenshop, sondern sislistung sowie weiterführende, kostenpflichtige Marketing-­ verfolgt vielmehr ein anderes Konzept. „Die Werkstätten könOptionen zur Auswahl. •

Advertorial


REIFEN extra

Ratko Cestic, Teamleiterin Claudia Becker, Nikola Stojadinovic und Gabriela Cravos

Dann lieber telefonisch Das Kundenkontaktcenter von Pirelli in Wien 23 ist erster Ansprechpartner für die Kunden und punktet mit Kompetenz, Freundlichkeit und raschen Lösungen.

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Gabriela Cravos und Nikola Stojadinovic

ie Digitalisierung ist freilich auch bei Pirelli voll im Gange und so gibt es für die Kunden, Reifenfachhändler und Autohäuser natürlich ein B2B-­Portal, wo Bestellungen aufgegeben und Verfügbarkeiten angezeigt werden. Doch erstens hat man es nach Möglichkeit lieber mit Menschen zu tun und zweitens können Menschen nach wie vor so einiges besser.

Kundenkontaktcenter mit 4 Profis Aus diesem Grund betreibt Pirelli in der Österreich-Niederlassung in Wien 23 ein Kundenkontaktcenter mit 4 Mitarbeitern. Von hier aus werden die Märkte Österreich, Slowenien und Kroatien betreut. Das Team besteht aus 2 Damen und 2 Herren. Claudia Becker leitet das Team: „Mir ist wichtig, dass alle Kollegen alle Bereiche

„Wir wollen unseren Kunden qualitative Informationen geben.“ Christian Mielacher, Pirelli beherrschen.“ Natürlich hat jeder sein Spezialgebiet, aber „wenn jeder nur seinen Bereich betreut, geht Wissen verloren. Jeder soll alles wissen und können.“ Warum die Kunden anrufen? Der persönliche Kontakt ist der Computerbestellung immer noch vorzuziehen. „Zudem können wir Alternativen anbieten, wenn ein Produkt gerade nicht lieferbar ist“, erklärt Gabriela Cravos. Und nicht zuletzt weiß der Mensch manchmal mehr als der Computer und so können

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Ratko Cestic und Claudia Becker

auch bei den laut EDV gerade nicht lieferbaren Modellen Lösungen gefunden werden. „Wir sehen in unseren Systemen angekündigte Lieferungen oder wir können mit einer Werksbestellung helfen. Wir können einfach rasch reagieren“, erklärt Becker. Die Reaktion erfolgt „live“, also während des Telefonates, die Bestellung wird sofort fixiert und dem Kunden die Lieferzeit mitgeteilt. „Wir wollen unseren Kunden qualitative Informationen geben“, erklärt Christian Mielacher, Geschäftsführer von Pirelli Österreich. „Die Händler müssen sich auf uns und unsere Informationen verlassen können. Wir haben hier auch im internationalen ­Vergleich ein sehr hohes Niveau.“ Aufgrund der Modellvielfalt ist das Thema für die Kunden sehr komplex geworden und die Lagerung schwieriger. Gleichzeitig ist die Bereitschaft des ­Kunden geringer geworden. Nicht zuletzt ist das Kundenkontaktcenter auch Ansprechpartner für den Außendienst, der vor allem während der Saison sehr gefordert ist und der bei Zeitmangel auch lieber zum Telefon als zum ­Computer greift. • (GEW)


Retrofit-Kit Solaris als Nachrüstmöglichkeit mit solarbetriebener Anzeigebox

Marktführer gewinnt weiter Als Weltmarktführer in der Erstausrüstung profitiert RDKS-Spezialist Schrader von hoher Kompetenz und Qualität.

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o kann sich Sven Müller, Vertriebsleiter After­ market Europa, noch immer über Neukunden-­ Gewinnung freuen. „Das Wachstum entwickelt sich einerseits aus Kunden, die bislang mit anderen Lö­ sungen gearbeitet haben und nun aus Qualitätsgrün­ den zu uns wechseln“, so Müller. Andererseits wird nun der Ersatzbedarf immer stärker, wobei beispiels­ weise aufgrund leerer Batterien die Sensoren 1:1 ausgetauscht werden müssten. Auch hier wird der Markt nun verteilt. Natürlich profitiert Schrader auch von der hohen OE-Kompetenz, die rasch in den Aftermarket ein­ fließt. Neben einem optisch wichtigen EZ Sensor in Schwarz stellt Schrader auf der Automechanika in Frankfurt auch OE-­Sensoren für Lkws vor.

Nachrüstung für Oldtimer Im Bereich der Nachrüstung bietet Schrader das Retrofit-Kit Solaris an. Vor allem für jene, die kein RDKS haben, wie beispielsweise Oldtimer. „Oder für jene, die mit einem indirekten System unzufrieden sind“, so Müller. Für die einfache Installation wird die Anzeigebox über Solarzellen mit Strom versorgt. OE-Kompetenz beweist Schrader auch beim Motor­ rad, wo man BMW, KTM und Harley-Davidson aus­ stattet und damit auch in den Aftermarket kommen wird. Nicht zuletzt punktet Schrader mit Tool-Bundles, wo das Starter-Kit neben den Sensoren auch ein ­Bartec- oder Autec-Gerät beinhaltet. • (GEW)

Auch für Lkws bietet Schrader RDKS-Lösungen an


REIFEN EXTRA

Reifen und Fahrzeug sind zukünftig mit der Umwelt vernetzt Continental Bee als urbanes Mobilitätskonzept

Conti Adapt als Reifen, der sich den Anforderungen anpasst

Wir benötigen weiter den Reifen Als einer der führenden Erstausrüster weiß Continental, wohin die Reise geht, und ist bei der Technologie der Fahrzeuge wie auch der Reifen in der Entwicklung ganz vorn mit dabei.

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nnähernd alle Zukunfts-Konzepte benötigen Räder und Reifen“, ist Robert Dworczak, Leiter Technischer Kundendienst bei Semperit Reifen überzeugt: „Wir werden weiterhin Straßen und damit weiterhin Reifen haben.“ Über seine Kollegen im Continental-Konzern wird Dworczak immer wieder ein Blick in die automotive Zukunft ermöglicht. Das betrifft sowohl die Erstausrüstung wie den Aftermarket und den Reifenbereich, wo Continental überall eine führende Rolle einnimmt.

Doch was bedeutet das für den Reifen? Der wird in seiner Bedeutung, in seiner Komplexität und in seiner Vielfalt weiter wachsen. „Die saisonale Nutzung von Sommer- und Winterreifen wird es in den entsprechenden Märkten weiterhin geben“, ist Dwor­ czak überzeugt. Ganzjahresreifen werden ebenso noch weiter zunehmen wie UHP-Modelle. Als dritten Bereich nennt Dworczak die Tall&Narrow-­ Modelle, also große und schmale Reifen für den ­reduzierten Rollwiderstand bei Elektrofahrzeugen.

Neue und alte Fahrzeugkonzepte

Reifen als Sensor

Ing. Dr. Sebastian Zier, der für Future Mobility ­Concepts bei der Continental AG verantwortlich ist, erklärt: „Die Megatrends wie die Urbanisierung erfordern neue Fahrzeugkonzepte, etwa vernetztes und ­autonomes Robert Dworczak, Semperit Fahren, Carsharing und die E-Mobilität.“ Zier geht davon aus, dass es noch längere Zeit konventionelle Fahrzeuge geben wird, die teilautonom und als Hybrid bereits elektrifiziert sind. Im Luxus-Bereich wird es rein elektrisch und vollkommen autonom fahrende Modelle geben. Und als drittes Segment sieht Zier die Micro Mobility, wo in Ballungszentren sowohl kleine Robo-Taxis wie auch selbstfahrende Busse für etwa 10 Personen unterwegs sein werden.

„Wir werden weiterhin Straßen und damit weiterhin Reifen haben.“

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Außerdem wird der Reifen in seiner Rolle als Sensor noch deutlich an Bedeutung gewinnen. „Neben den Sensoren für Fülldruck, Last- und Profiltiefe wird mit zukünftigen Lösungen letztlich auch der Grip-Oberflächen-Observierer, der auch Fahrzeuge im Umkreis über die Fahrbahnsituation informieren wird, Realität werden“, so Dworczak. „Der Reifenfachhandel wird mit der Technik sehr gefordert werden und es wird auch viel Non-Tire-Technology dazu kommen“, ist Dworczak überzeugt. Die Diagnose, Kalibrierung und Programmierung von den modernen Systemen sind eine Herausforderung, aber ebenso eine Chance für den Reifenhandel. Die Technologie von Reifen, Sensorik und Fahrzeugelektronik wächst nicht nur beim Fahrzeug und bei Continental zusammen, sondern auch beim Reifenspezialisten. Mit Continental sind die Partner auf die zukünftigen ­Entwicklungen vorbereitet. • (GEW)


Den PremiumAnspruch unterstreicht Hankook regelmäßig mit biti Erstausrüstungsaufträgen auf Premium-Fahrzeugen wie dem neuen BMW X3.

Premium auf Premium

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o wird das erfolgreiche SUV – unter anderem – mit Hankook Sommerreifen in der Größe 225/60 R18 104 W XL oder mit Hankook Winterreifen in 225/60 R18 104 H XL ausgeliefert. Dabei sind die BMW-typische Fahrdynamik und die agilen Handlingeigenschaften ein wichtiger Grund für die Entscheidung zugunsten der Hankook-Modelle. Hier kommen natürlich die Top-UHP-Produkte der LineUp zum Einsatz: Ventus S1 evo² SUV und winter i*cept evo² SUV sind die Modelle der Wahl, mit denen BMW auch schon gute Erfahrungen bei der BMW 7er-Reihe gemacht hat.

25 Prozent Hankook Erstausrüstungsaufträge sind im Reifenbereich natürlich nicht exklusiv, dennoch wird Hankook beim BMW X3 einen beachtlichen Anteil von 25 Prozent erreichen. Dabei kommt dem koreanischen Hersteller die Tatsache zugute, dass die beiden UHP-­Modelle in einer eigenen SUV-Variante entwickelt wurden. Die Vorgabe der BMW Group war dabei, einen Reifen mit hoher Performance, aber ohne Komforteinbußen zu entwickeln. Nicht nur dem sportlichen Anspruch der Marke BMW sollten die Reifen gerecht werden, auch der komfortable und trotzdem agile Charakter des BMW X3 sollte erfüllt werden. • (GEW)

Hankooks winter i*cept evo² SUV kommt am BMW X3 zum Einsatz


REIFEN extra

Eröffnung des neuen Standortes in Kelkheim (Deutschland) (li), Europawerk in Zatec (Tschechien) (o.) UHP-Modell Nexen Tire N‘Fera Sport und SUV-Reifen Roadian AT 4x4

Die Europa-Offensive Nach dem Start der Fabrik in Tschechien hat Nexen Tire Europe nun die Niederlassung Deutschland und das Technical Center Europe im deutschen Kelkheim eröffnet.

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n nur 13 Monaten Bauzeit wurde das moderne Gebäude mit dem Fokus auf umweltfreundliche Bau­stoffe und einheitliches Design umgesetzt. Dabei folgt die Gestaltung, die sich von der Außenfassade bis in die jeweiligen Räumlichkeiten durchsetzt, der Struktur eines Reifenprofils. Die Markenfarbe Nexen Purple sichert einen hohen Wiedererkennungswert. In den offenen Räumen sind moderne Arbeitsplätze für mehr als 80 Mitarbeiter eingerichtet. Unter dem Motto „agile und ungeplante Interaktion“ wurde Raum für produktives Arbeiten, kreative Ideen und zielgerichtete Kommunikation geschaffen. Darü­ ber hinaus ist ausreichend Platz für Besucher und ­Kundengespräche vorgesehen.

zu sein.“ Dabei ist die neue Zentrale nur ein Teil des umfassenden Engagements in Europa. „Durch die In­ vestitionen in den neuen Kelkheimer Firmenstandort sowie das vollautomatisierte Europa-Werk in Tsche­ chien ist Nexen Tire bestens aufgestellt, im aktuel­ len Verdrängungswettbewerb Marktanteile weiter ­kontinuierlich auszubauen“,so Kang.

Profitiert von der Europa-Offensive seiner Marke: Christian Jelinek, Country Manager Austria

Alles an einem Ort „Durch das nun auch räumliche Zusammenwachsen von Geschäftsführung, Vertrieb, Marketing sowie Forschung und Entwicklung arbeiten wir sprich­

„Nun ist Nexen Tire bestens aufgestellt, um Marktanteile weiter kontinuierlich auszubauen.“ Ho-Chan Kang, CEO Nexen Tire Corporation wörtlich ‚Hand in Hand‘“, berichtet Ho-Chan Kang, CEO Nexen Tire Corporation: „Dadurch schaffen wir Synergien, um bereichsübergreifend durch kurze Entscheidungswege unseren Kunden schnelle Ant­ worten zu geben sowie auch zukünftig mit fortlaufen­ den Produkt-Innovationen der verlässliche Partner

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Produktoffensive mit SUV- und UHP-Reifen Auch produktseitig ist Nexen stark in der Offen­ sive und baut sein Angebot kontinuierlich aus. So wurden im September die neuen Modelle, der Ne­ xen Tire N‘Fera Sport als neuer UHP-Reifen sowie der Roadian AT 4x4 als neuer SUV-Reifen mit leis­ tungsstarkem Offroad-Profil vorgestellt. „Mit dem Ausbau unseres Reifenprogramms setzen wir weiter konsequent auf Wachstum, vor allem auch im euro­ päischen Markt“, erklärt John Bosco Kim, Chief of Marketing & Sales, Nexen Tire Europe: „Wir haben uns in diesem Jahr auch für den Ausbau des SUV-­ Geschäfts entschieden, um unser Angebot auch in diesem Bereich noch attraktiver zu gestalten.“ „Mit der Entwicklung des N‘Fera Sport können wir unseren Kunden einen weiteren Qualitätsreifen für Mittel- und Oberklasse Fahrzeuge anbieten“, so Kim über den neuen UHP-Reifen. Das Modell ist für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt, und das bei gleichzei­ tig hohem Fahrkomfort und exzellentem Handling. Mit den neuen Modellen kann Nexen Qualitäts­ reifen für fast alle Anforderungen bieten. • (GEW)


REIFEN extra

AEZ Steam graphite, perfekt für den Wintereinsatz

Genehmigungsfrei Mit dem Steam graphite hat AEZ ein ECE-Rad im Programm, das auch perfekt für den Wintereinsatz geeignet ist.

D

er Markt hat sich kaum verändert, wir sind etwa auf dem Niveau wie im vergangenen Jahr. Die Einlagerung verläuft schaumgebremst, das ist aufgrund der Angebotsvielfalt aber auch verständlich“, erklärt Ing. Christian Thaller, Alcar-Geschäftsführer in Österreich. Dabei ist es heute fast unmöglich, die richtigen Designs einzulagern. „Da würden wir am Ende der Saison viel zu viel zurücktauschen und damit nur die Logistiker fördern.“ Mit Farben, Designs und ECE-Freigaben hat Alcar

„Der Markt hat sich kaum verändert, wir sind etwa auf dem Niveau wie im vergangenen Jahr.“ Ing. Christian Thaller, Alcar heute 2.700 Artikel-Nummern im Alurad-Bereich. „Da macht die umfassende Einlagerung keinen Sinn mehr.“ Die ECE-Freigaben machen hingegen ­großen

Sinn. „Bei der Passgenauigkeit der ECE-Räder braucht es keinen Zentrierring, keine Schrauben, aber es braucht Vielfalt. Pro Rad-Design liegen wir mit ECE nun auf 180 statt auf 50 Artikelnummern“, so Thaller.

Starke Designs für den Winter Produktseitig gibt es wieder starke, neue Designs. Über TY und TZ von Dezent haben wir bereits in unserem REIFEN & Wirtschaft in der Juli-Ausgabe berichtet. AEZ hat mit dem Steam graphite ein klassisches Multispeichenrad im Programm, das dem aktuellen Trend entsprechend als ECE-Version natürlich genehmigungsfrei montiert werden kann. „Technisch wie optisch passt die neue Alufelge 100 Prozent auf zahlreiche Fahrzeuge der Marken Audi, BMW, Jaguar, Mercedes, Land Rover, Volvo oder auch Alfa Romeo“, so Thaller. Das Steam graphite ist wintertauglich und beispielsweise in seiner 17-Zoll-Ausführung ideal als Rad für die Winterbereifung, beispielsweise auf Business ­Limousinen oder SUVs. • (GEW)

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REIFEN EXTRA

Mit einem Testerfolg beim Eurowinter HS01 und der Verkaufsförderaktion „Falken sagt Tanke“ sind Falken-Partner für den Winter gut gerüstet

8 Jahre Verkaufsförderung Spezielle Verkaufsförderungsaktionen zur Reifenwechsel-Saison von Falken werden bereits zum achten Jahr in Folge angeboten.

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alken ist unter dem Österreicher Günther Riepl, Sales-Director Austria, Swiss and Eastern ­Europe, für seine gute Händlerbetreuung bekannt. Aber auch die Endkunden kommen bei Falken nicht zu kurz. So werden bereits im achten Jahr in Folge spezielle Verkaufsförderungen angeboten. Für heuer wird beim Kauf von Falken Winterreifen von Mitte September bis Ende Oktober eine Shell Prepaid Card zum Tanken oder Shoppen im Wert von 20 Euro ausgehändigt.

Reise als Hauptpreis Darüber hinaus können die Teilnehmer aus Österreich und Deutschland noch weitere Preise gewinnen. So wird eine siebentägige FTI-Reise für zwei

„In allen getesteten Kategorien haben wir stets gut abgeschnitten.“ Günther Riepl, Falken Personen zum Red Bull Air Race 2019 nach Abu Dhabi inklusive Nächtigung im 5-Sterne-Hotel verlost. Nicht zuletzt können einer von 24 Shell-Tankgutscheinen im Wert von 100 Euro und 100-mal der Shell V-Power Smart Deal gewonnen werden. Damit können V-Power-Kraftstoffe zum Preis von ­Standardkraftstoffen gekauft werden. In der heurigen Saison gelten die Gutscheine für den Kauf eines Satzes Falken Winterreifen der Serien ­Eurowinter HS01, Eurowinter HS01 SUV, Euroall

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Season AS210 und Euroall Season AS200, Eurowinter Van01 sowie Euroall Season Van11 jeweils ab 16 Zoll.

Viel Lob für den Eurowinter HS01 Neben der Aktion hilft natürlich auch die ausgezeichnete Qualität der Falken-Produkte. So hat der Eurowinter HS01 zuletzt das Testsiegel „Gut“ im großen Auto Bild Winterreifen Test 2019 erhalten. „Ausgewogener Winterreifen mit sicheren Handlingqualitäten auf verschneiter und trockener Piste, beste Sicherheitsreserven bei Aquaplaning und günstiger Preis“, so die Bewertung der Tester beim Vergleich der Reifen in der Größe 195/65R15. Insbesondere bei den Nässe-Tests konnte der Eurowinter HS01 herausragende Ergebnisse erreichen: Bestnoten konnte das Modell sowohl beim Aqua­ planing wie auch beim Kurven-Aquaplaning erzielen. Mit 88,3 Meter Aufschwimmgeschwindigkeit hielt der Falken 1,9 Meter länger den Kontakt zur gefluteten Straße als der zweitplatzierte Reifen. „In allen getesteten Kategorien haben wir stets gut abgeschnitten. Insbesondere die Stärken zeigen, dass unsere Ingenieure einen Reifen entwickelt haben, der den Ansprüchen unserer europäischen Straßen immer wieder gerecht wird“, so Riepl. Für die heurige Wintersaison ist der Eurowinter HS01 in 99 Dimensionen und damit in allen gängigen Größen erhältlich. Auch die SUV-Version Eurowinter HS01 SUV ist nun bereits in 39 Dimensionen verfügbar. • (GEW)


REIFEN EXTRA

Mehr Ertrag durch weniger Arbeit Rechtzeitig zur Winterreifensaison haben die IT-Spezialisten des Handelshauses DBV den neu programmierten Webshop fertiggestellt: weil 20 Prozent der Kunden mobil Produkte suchen und konfigurieren. Von Dr. Nikolaus Engel

in der Reifenwechselkampagne, in der Zeit knapp ist – mehr Ertrag zu machen. Denn wer Kompletträder montieren kann, anstatt die Reifen auf die Felge aufziehen, mit einem Ventil versehen und anschließend perfekt wuchten zu müssen, kann die dadurch eingesparte Zeit bereits dem nächsten Kunden, der – vielleicht schon ungeduldig – wartet, widmen.“

Neuer Webshop: Felgenanprobe am Kundenauto

Klaus-René Küfer, Geschäftsführer von DBV

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laus-René Küfer, Geschäftsführer des Reifen-, Felgen- und Schmierstoffspezialisten DBV, hat für Reifenfachhandel wie Autohäuser ein unglaubliches Angebot, das aufhorchen lässt: „DBV ermöglicht den Automobil- und Reifenfachbetrieben, mit der Bestellung von Kompletträdern – nicht nur

Über den guten Preis, zu dem DBV das Komplettrad anbietet, und den Zeitgewinn hinaus, „erreicht der Fachbetrieb höhere Kundenzufriedenheit mit perfekt montierten Qualitätsprodukten“, sagt Küfer. Tatsächlich bietet DBV mit der Felgenanprobe eine tolle Möglichkeit: Der Kunde kann alle lieferbaren, präzise für seinen Autotyp in der speziellen Motor-/Getriebeversion optisch und technisch passenden Felgenmodelle durchklicken und auswählen. Hat man den Autotyp einmal exakt eingegeben, merkt ihn sich der umfassende Webshop für Autoteile gleich. •


REIFEN EXTRA

Apollo Altrust All Season (o. + r.)

Hochleistungs-Winterreifen Vredestein Wintrac Pro

Zustellung ohne Reifentausch Mit dem Altrust All Season hat Apollo das optimale Produkt für das wachsende Segment der Transporter. Der Vredestein Wintrac Pro ist das Topmodell für den Winterbetrieb.

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anzjahresreifen sind keine Frage der Philosophie, sondern der Kundenanfrage und der Kundenanforderungen. Ein Fahrzeugsegment, das vor allem in Ostösterreich immer mehr auf All-Season-Lösungen zurückgreift, sind Transporter, leichte Nutzfahrzeuge und Kleinlastwagen. Apollo, Konzernmutter von Ganzjahres-Europa-Pionier Vredestein, bietet mit dem Altrust All Season ein speziell auf diese Fahr-

Ein Fahrzeugsegment, das vor allem in Ostösterreich immer mehr auf All-Season-Lösungen zurückgreift, sind Transporter und Kleinlastwagen. zeugklasse abgestimmtes Reifenmodell. 14 verschiedene Größen stehen nun für Transporter und Leicht-Lkws zur Verfügung. Neben Komfort und Sicherheit erhöht die gleichmäßige Druckverteilung auf der Lauffläche und die damit bedingte, gleichmäßige Abnutzung die Lebensdauer des Reifens. Die Qualität des Reifen wurde bereits von Tests bestätigt. So wurde der Apollo Altrust All Season als Testsieger der Zeitschrift ProMobil ausgezeichnet und von Auto Bild als „vorbildlich“ eingestuft.

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Hohe Wintersicherheit beim Aspire XP Winter Dennoch bleibt das Ganzjahres-Segment noch ein vergleichsweise kleines und so hat Apollo auch sein Winterreifen-Segment attraktiviert. Mit dem Aspire XP Winter bietet Apollo insgesamt nun 60 Dimensionen im Winterreifensortiment und ermöglicht damit dem Händler eine optimale Abdeckung. Beim Apollo Aspire XP wird vor allem das Fahrverhalten auf Schnee und nasser Fahrbahn und damit die hohe Wintersicherheit hervorgehoben.

Hochleistungs-Winterreifen von Vredestein Bei Vredestein wurde heuer der neue Hochleistungs-Winterreifen Wintrac Pro in Köln vorgestellt. Vredestein stellt dabei unerreichte Wintertauglichkeit für Hochleistungsfahrzeuge in Aussicht. Damit erfüllt der Wintrac Pro die steigenden Markt- und Leistungsanforderungen im Segment der Hochleistungsreifen ab 17 Zoll. Das Spitzenmodell ist mit dem Geschwindigkeitsindex Y verfügbar und eignet sich daher in mehreren Reifengrößen für Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h. Dabei verbindet der Wintrac Pro fortschrittliche Technologie mit dem attraktiven Design, das wieder in Zusammenarbeit mit Giugiaro entworfen wurde. Dank neuer Struktur und Bauweise sowie neuartiger Materialien haben eine lange Simulationsphase sowie umfangreiche Wintertests für eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell Wintrac xtreme S gesorgt. • (GEW)


Neue ShopFeatures Auf der REIFEN im Rahmen der Automechanika ­präsentierte Delticom mit autoreifenonline.at die Chancen der Digitalisierung durch Kooperation.

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o wurden neue Lösungen für den Onlineshop für Geschäftskunden in Frankfurt präsentiert, die den Händler bei der Kundenberatung unterstützen. Im Mittelpunkt stand das partnerschaftliche, flexible Handelsmodell, das auf die Verbindung von Onlinehandel und Offlineservice und ein zukunftsfähiges Reifengeschäft für Händler setzt. Reifen und Kfz-Zubehör für Ge-

schäftskunden: autoreifenonline.at

Partnerschaftliches Handelskonzept „Mit unserem partnerschaftlichen Handelskonzept können Kfz-Betriebe auch mit geringen eigenen Lagerkapazitäten dank des Zugriffs auf Delticoms umfassendes Sortiment das gesamte Spektrum des Marktes anbieten, ohne dass sie Mindestumsätze erfüllen oder sich auf bestimmte Marken festlegen müssen“, erklärt Andreas Faulstich, Leiter Delticom B2B: „Das erlaubt, unabhängig, fair und ehrlich zu beraten.“

Kostenloses Neugeschäft Das Servicepartnerkonzept soll kleinen und größeren Kfz-Betrieben Chancen auf kostenloses Neugeschäft ermöglichen. „Bei jedem Reifenkauf in Delticoms Onlineshops wie ReifenDirekt.at werden registrierte Partner als Servicewerkstätten empfohlen, an die man die Sendung direkt liefern lassen kann“, so Faulstich: „Damit bieten wir eine effektive und kostenlose Methode zur Neukundengewinnung mit der Chance auf Anschlussgeschäfte.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Robert Polena (Senior Key Account Manager Goodyear Dunlop Austria) und Christoph Leszkovich (Geschäftsführer Reifen Ritz am Standort Eisenstadt)

Gemeinsam auf neuen Wegen Innovative Wege sind Teil der Erfolgsstory von Reifen Ritz. In Zusammenarbeit mit Goodyear Dunlop verwendet man moderne Tools, um Marktpotenziale gemeinsam zu nutzen.

3 neue Reifen­ hotels zur Einlagerung der Kundenräder

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interreifen kaufen, Christbaum-Gutschein holen und gewinnen! Das verspricht jetzt Reifen Ritz seinen Kunden. Die Aktion ist eine von vielen erfolgreichen Marketingaktivitäten, die der Reifenfachbetrieb regelmäßig durchführt. Die Kommunikation läuft multimedial, über die Webseite, und mit QR-Code, via Facebook und analog über Flyer in den Filialen. Dabei stolpert jeder Besucher unweigerlich über die neue Reifen-­RitzApp. Sie dient dem modernen

und genutzt.“ Entsprechend folgt der Top-Reifen-Team-Partner dem Trend in Richtung Kleinwohnungen mit wenig Stauraum. Investiert wurde daher kürzlich in den Ausbau von drei Räderhotels für Kundendepots. Und der Geschäftserfolg der letzten Jahre bestätigt, dass Reifen Ritz mit seiner Strategie am richtigen Weg ist. Auch in der Partnerschaft mit der ­Reifen­industrie geht das Unternehmen neue Wege.

Innovative Marktbearbeitung „Wir möchten den Markt besser verstehen, das Potenzial nützen und noch gezielter planen. Dabei unterstützt uns Goodyear Dunlop mit innovativen Tools“, so Leszkovich. Top-Produkte und Handschlagqualität seien das Pflichtprogramm für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, eine gemeinsame, ambitionierte Zielentwicklung und das Finden neuer Wege der Marktbearbeitung die Kür. Sie helfe, einen Reifenhandelsbetrieb wie Reifen Ritz für die Anforderungen des Marktes von morgen fit zu halten, ist der Branchenexperte überzeugt. „Mit unserem Aligned Distribution Konzept wollen wir unseren Partner Reifen Ritz dabei unterstützen, seinen lokalen Markt zu analysieren und ihn bei seiner Entwicklung zu fördern. Gemeinsam möchten wir neue Projektideen vorantreiben“, bestätigt ­Robert Polena, Senior Key Account Manager ­Good­year Dunlop Tires Austria. • (RED)

„Innovative Wege zu gehen, war immer unsere Devise, schon die meines Großvaters vor 66 Jahren.“ Christoph Leszkovich, Reifen Ritz Autofahrer zur Terminvereinbarung mit einem der acht ­Filialbetriebe im Osten Österreichs. „Innovative Wege zu gehen, war immer unsere Devise, schon die meines Großvaters vor 66 Jahren“, erzählt Christoph Leszkovich, der seit 2008 den Betrieb leitet: „Veränderung im Markt haben wir ­ immer als Chance gesehen und sie angenommen ­

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REIFEN extra

Sorgen u. a. für den Nokian-Absatz in Österreich: (v. l.) Reinhold Pletzer (Varga), Christopher Langmayr (Plankenauer), Dragomir Rakic (Weichberger), Michael Wondraschek, Janne Kauppinen (Nokian, CH, I) Robert Berger (Achleitner), ­Hannes Gößler (Nokian Austria)

Die Finnen spinnen am Erfolg Nokian Tyres sieht in der Markteinführung der neuen Sommer-Reifengeneration im Frühjahr 2019 mit „Powerproof“ und „Wetproof“ speziell in Mitteleuropa Wachstumspotenzial. Das TÜV Süd-Prüfzeichen hievt beide Reifen in die Premiumliga etablierter Hersteller.

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ehr Sicherheit unter allen Bedingungen, also besser als der Durchschnitt der Premiumhersteller, verspricht der finnische Reifenhersteller den Käufern von „Wetproof“ über seine Reifenhändler, die sich bei Testfahrten mit den in T, H, V und W angebotenen Geschwindigkeitskategorien (46 Dimensionen von 14 bis 20 Zoll) vertraut machen konnten. Österreich-Repräsentant Hannes Gößler spricht im Zusammenhang von „perfekter Balance“ zwischen maximalem Komfort und extremer Sicherheit vor allem auf nassen Straßen und bei schlechten ­Fahrbedingungen.

Neue Sommerreifen-Generation Mit dem „Powerproof“ zielt Nokian auf die beson-

deren Kundenbedürfnisse im mitteleuropäischen Markt ab. In der UHP-Kategorie umfasst das 2019 erhältliche Angebot 51 Größen (von 17 bis 20 Zoll) in den Speed-Kategorien W und Y. Auch hier spiegelt das Prüfsiegel des TÜV Süd höchste Leistungswerte wider. Unter anderem wurde

„Wir verwirklichen in unseren Tests, besser als der Durchschnitt der Premiumkonkurrenten zu sein.“ Hannes Gößler, Österreich-Repräsentant von Nokian mit den Konkurrenzprodukten Sportcontact, Sport Maxx RT2, Eagle F1 Asymmetric 3, Pilot Sport 4 und P Zero SC am Wachauring getestet. • (LUS)

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Das gewe ergowheel-System schafft besonders platzsparende Lagerung

Investition in Kundenkomfort Reifeneinlagerung ist mehr als nur Kundenbindung. Wer platz- und zeitsparend arbeitet, kann mit der Bequemlichkeit seiner Kunden Geld verdienen. Von Mag. Bernhard Katzinger

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er Begriff klingt auf Deutsch fast ein wenig abschätzig, und dennoch ist es für die Wirtschaft ein beachtenswerter Trend wie Digitalisierung oder bargeldloses Zahlen: Bequemlichkeit oder Komfort ist als „convenience“ längst in aller Munde. Was der Kunde früher gewohnheitsmäßig selbst erledigte, nimmt ihm der Unternehmer heute – gegen gutes Geld – ab: Reifen einlagern zum Beispiel. Bei Keglovits in Zwölfaxing hat man die Zeichen der Zeit erkannt und mit Partner gewe LagerTec ein ­Reifenlager für rund 900 Garnituren errichtet.

Kundenbindung und mehr „Das Angebot der Reifeneinlagerung ist einerseits eine gut funktionierende Kundenbindungsmaßnahme, andererseits nützen wir die Gelegenheit, unse-

„Wir müssen den Kunden Dinge abnehmen, die sie nicht mehr selbst tun wollen.“ Roman Keglovits-Ackerer, BA ren Kunden Dinge abzunehmen, die sie nicht mehr selbst tun wollen oder können“, sagt Inhaber Roman Keglovits-Ackerer, BA. Früher habe man Reifen in herkömmlichen Regalen gelagert. Die Aufgabe an gewe LagerTec war nun: mehr Kapazität bei gleichzeitig schnellerem Zugriff.

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Keglovits-Mitarbeiter Julian Ihle auf der „Giraffe“ Das Ergebnis war eine 30-prozentige Erweiterung des Einlagerungspotenzials bei einfachster Nutzbarkeit. „Wir haben bei Keglovits sowohl unser ergowheel-System für einfache liegende Lagerung als auch – weil das bei den Gegebenheiten den Platz optimal ausnutzt – ein Regal für die stehende Lagerung verwendet“, erzählt Nikolaus Hagl, der Keglovits als Repräsentant für gewe LagerTec beraten hat. Gleichzeitig kommt für das schnelle und kraftsparende Einund Auslagern eine elektrische „gewe Giraffe 65“ mit anhebbarem Podest zum Einsatz. „Von der Bestellung bis zur Auslieferung dauerte es knapp 4 Wochen, der Aufbau selbst war dank der simplen Konstruktion, die gesteckt und gesichert wird, in weniger als 1 Woche erledigt“, so Hagl. Nicht nur damit, sondern auch mit der Beratung war Unternehmer Keglovits-Ackerer ausgesprochen zufrieden. Der Umbau schafft Platz für einen separaten Umsteckbereich mit eigener Hebebühne. In wenigen Jahren soll sich das neue Lager amortisiert haben. •


REIFEN EXTRA

Borbet W für den VW T-Roc

Borbet VTX auf dem Opel Grandland X

Leichte Räder für angesagte Autos Felgenhersteller Borbet widmet sich mit wertigen und eleganten Rädern dem trendigen Segment der kleinen und kompakten SUVs.

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ieber Leichtmetall als Heavy Metal“ empfiehlt Borbet den Fahrern der angesagten kompakten SUVs. Das Design Borbet W kommt in Größen von 16 und 17 Zoll für den VW T-Roc, das Borbet VTX in 18 Zoll für den Opel Grandland X. In „crystal silver“ und „mistral anthracite glossy“ soll das Design des Borbet W-Rades sich durch eine markante und ausgewogene Formensprache vom Mitbewerb abheben, so der Hersteller. „Das Leichtgewicht

ist dank seiner Bauart Benchmark beim Thema ­Gewichtseinsparung.“

Turbinen-Look Mit seinem edlen 10-Speichen-Rotor-Design unterstreicht das VTX-Rad den Auftritt des Opel Grandland X. Die Speichen ziehen sich konsequent dynamisch an den äußersten Rand des Felgenhorns, entspringen aber versetzt aus der Felgenmitte. „Dies macht das Leichtmetallrad zu einer rollenden Turbine“, so Natalie Schmidt, Borbet-PR. Borbet ist ein deutscher Traditionshersteller, der im 19. Jahrhundert als Messinggießerei gegründet wurde. Seit 1977 stellt man im Sauerland Leichtmetallräder her, seit 1987 unter eigenem Namen. • (RED)

hohe Performance über die gesamte Lebensdauer des Reifens. Selbst mit wenig Restprofil soll der Alpin 6 kompromisslos sicher durch den Winter kommen.

Wintertauglicher Sommerreifen

Selbst bei Restprofil top

Philipp Ostbomk, Michelin-Direktor Vertrieb B2B D-A-CH

Die CrossClimate-Reihe, die Michelin als wintertaugliche Sommerreifen bezeichnet, wurde zuletzt für Transporter und leichte Nutzfahrzeuge erweitert. „Mit diesen Neuheiten im Köcher blicken wir sehr optimistisch auf den bevorstehenden Herbst“, so Ostbomk. • (GEW)

Mit dem Alpin 6 und dem CrossClimate Axis hat Michelin zwei komplett gegensätzliche Top-Produkte im Programm.

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ür die kommende Winterreifensaison starten wir mit gleich zwei Neuheiten durch: Der Michelin Alpin 6 ist unser neuer Top-Winterreifen und deckt 2018 mit 58 Varianten von 15 bis 17 Zoll den Großteil der Pkws in Österreich ab“, so Philipp Ostbomk, Direktor Vertrieb B2B Deutschland, Österreich, Schweiz. Dabei legt Michelin auch hier besonderen Wert auf die

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REIFEN EXTRA

Hochwertiges Portfolio: Goodyear UltraGrip Performance, ­Goodyear Vector 4Seasons Gen-2 und ­Dunlop Winter Sport 5

Für den Winter und das ganze Jahr

„Keine echte Schwäche“ beim Ganzjahresreifen

Ob Ganzjahresreifen oder Winterreifen ist keine Frage des Fahrzeuges, sondern des Einsatzgebietes: Goodyear hat auch hier einen Testsieger. Der Vector 4Seasons Gen-2 in der SUV-Größe 235/60R18 überzeugte die Tester bei AutoBild allrad: „Herausragend sind die Leistungen des Goodyear-Pneus, der einfach keine echte Schwäche zeigt.“ Dabei werden vor allem die Stärken als ausgewogener Straßen-Ganzjahresreifen, vorbildliche Fahrqualitäten auf verschneiter und nasser Piste, geringe Abrollgeräusche sowie hohe Aquaplaning-­ Sicherheit attestiert. Die hervorragende Qualität beweisen auch 39 Freigaben von 9 Automobilherstellern. Das Lieferprogramm umfasst 81 Ausführungen von 13 bis 20 Zoll bei Breiten von 155 bis 245 mm.

Mit der umfassenden Palette von Goodyear Dunlop, darunter zahlreiche Testsieger, ist der Reifenfachhändler für alle Kundenbedürfnisse bestens gerüstet.

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o haben Goodyear und Dunlop bei den aktuellen Winterreifentests von ÖAMTC und ARBÖ wieder ordentlich abgeräumt. Der Dunlop Winter Response 2 holte sich den Sieg beim ÖAMTC (175/65 R14) und den dritten Platz beim ARBÖ (185/65 R15). Der Goodyear UltraGrip 9 gewinnt beim ÖAMTC in der Dimension 205/55 R16 und wurde Dritter beim ARBÖ (185/65 R15). Nicht zuletzt holte sich der Dunlop Winter Sport 5 auch noch den dritten Stockerlplatz beim ÖAMTC in der Dimension 205/55 R16.

Winterreifen für den wachsenden SUV-Bereich Für optimale Leistung für das wachsende SUV-­ Segment im Winter ist der Dunlop Winter Sport 5 SUV die richtige Antwort. Der High-Performance-­ Winterreifen punktet mit ausgewogenen Leistungen sowohl auf Schnee wie auch auf nasser und trockener Fahrbahn. Auch der reduzierte Roll­widerstand ist ein Vorteil des Dunlop-Modells. 23 verschiedene Ausführungen in Breiten bis zu 285 Millimetern und Größen bis 20 Zoll stehen zur Verfügung und ermöglichen die Ausstattung von sportlichen SUV-­ Modellen wie BMW X5, Jaguar F-Pace, M ­ ercedes GLC oder Porsche Macan.

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Multi-Kontrolle mit hoher Wirtschaftlichkeit Nicht zuletzt hat die Marke Fulda aus dem Hause Goodyear Dunlop mit dem MultiControl seit Kurzem ebenfalls einen Ganzjahresreifen im Programm. Mit der 3D-Bubble-Blade-Lamellentechnologie, den MultiControl-Rillen sowie einer modernen Gummimischung ermöglicht das Modell souveräne Fahr­ eigenschaften bei allen Witterungsverhältnissen ­sowie eine hohe Laufleistung. Neben der Sicherheit ist der wirtschaftliche Gesichtspunkt ein wesentlicher Pluspunkt für den MultiControl. Mit der flachen, breiten Bodenaufstandsfläche, welche die Druckverteilung optimiert, wird eine vergleichsweise hohe Laufleistung ermöglicht. • (GEW)


REIFEN extra

Auf Partnersuche Mit Dynaxer UHP und HP4 präsentiert Michelins Marke Kleber die jüngste Generation ihrer Sommerreifen im Mediumsegment. Exklusive Vermarktungspartner sollen neuen Schwung in den Markt bringen.

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sterreich-Pkw-Reifen-Verkaufsleiter Roland Steinberger stehen ab 2019 Sommerreifen für nahezu alle gängigen Marken zur Verfügung, erklärt der Mutterkonzern in einer Aussendung. Jetzt beginnt die Kandidatenauswahl für exklusive Kleber-­Vermarktungspartner. Bislang findet sich das Kleber-Angebot großflächig bei allen Kunden und in allen Vermarktungskanälen. Steinberger: „Künftig sollten es langfristige strategische Partnerschaften sein, die beiden ­Partnern deutliche Vorteile bringen.“ Mit insgesamt 83 Varianten von 14 bis 17" deckt der Niederquerschnittreifen Dynaxer HP4 großflächig den Ersatzmarkt ab. Ab 2019 ist der High-Performance-Pneu in 20 Dimensionen und Varianten von 17 bis 18" erhältlich, 19und 20"-Varianten werden in den kommenden zwei Jahren die Produktrange komplettieren. Auf trocke-

Neupositionierte Seitenwandbeschriftung hilft dem Käufer bei der Dimensionssuche

„Wir suchen neue Partnerlösungen!“

Das Boxer-Maskottchen hat die Spur Richtung Markterfolg wieder aufgenommen

Roland Steinberger nem Asphalt kommen die Neuheiten rund 1,5 m früher zum Stehen, loben Tests. Beide Varianten haben die Bewertung A beim Reifenlabel (Ausnahme Dynaxer HP4: Label-Note B in den Größen 14 und 15"). Der Dynaxer UHP sticht in allen Varianten mit einem ­EU-Label-Wert A im Nassbremsen hervor. • (LUS)

Beide Neuheiten profitieren wie das gesamte Modellangebot der Marke von der attraktiven Zufrieden­heits­garantie „KLEBER TRUST – 100 Prozent zufrieden oder Geld zurück“. Das Angebot gilt für KLEBER Reifenkunden in den ersten 30 Tagen nach Kauf. Details unter www.kleber-reifen.de


REIFEN EXTRA

SUVs brauchen Winterpneus Mit dem neuen WinterCraft WS71 SUV bringt Kumho ein hochwertiges Produkt für den wachsenden SUV-Bereich.

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er neue WinterCraft WS71 SUV wurde von Kumho genau für diese Modelle entwickelt und auf die europäischen Wetterverhältnisse der vergan­ genen Winter abgestimmt“, erklärt Sonja Eckhart, Marketing Manager von Kumho Tyre in Österreich. „Er garantiert bestmögliche Leistung bei allen Wet­ terbedingungen und sichert dem Fahrer exzellentes Handling und ausgezeichnete Performance in jeder Situation.“ Dabei stellt das aggressive Laufflächen­ design die beste Lösung für leistungsstarke SUVs und moderne Offroad-Fahrzeuge dar.

WinterCraft WS71 SUV für die beliebteste Fahrzeugklasse und heimische Winter

Wichtig bei Aquaplaning Das asymmetrische Profil gewährleistet alle Charak­ tereigenschaften eines Winterreifens und ermöglicht ausgezeichnete Fahreigenschaften bei trockenen, winterlich, kalten Straßenverhältnissen sowie bei

Eis und Schnee. Für die wichtigen Aquaplaning­ eigenschaften sorgen die umlaufenden Rillen. Hoch­ wertiges Traktions- und Bremsverhalten auf Eis und Schnee wird durch die optimierten Zick-Zack-Rillen der Lauffläche ermöglicht. „Überzeugen kann er aber nicht nur mit den äußer­ lich sichtbaren Werten, sondern auch mit seiner neu­ en, rollwiderstandsoptimierten Silica-Laufflächen­ mischung und hoher Kilometerleistung“, so Eckhart. Mit dem abgeschrägten Schulterdesign bleibt die Geräuschentwicklung im Rahmen und sorgt damit für entsprechenden Komfort. • (GEW)

I­mporteure auf größere Vertriebsgebiete konzen­ triert. „Der B2B-Bedarf, der in zwei bis drei Werk­ tagen erfüllt werden kann, wird vorwiegend vom deutschen Großhandel bedient, da Betriebe wie wir mit den Massengrößen nicht kostendeckend ­arbeiten können“, erklärt Fleischmann: „Daher ist es wichtig, sich als Spezialhändler zu etablieren.“

Zustellung: 1- bis 2-mal täglich

Die Nische wird größer Reifen Fleischmann konzentriert sich erfolgreich auf die regionale Versorgung mit Rand- und Nischenprodukten.

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ie Situation im Reifenhandel hat sich bei der Versorgung von lokalen Autohäusern, Werk­ stätten und kleineren Reifenfachbetrieben gewan­ delt“, berichtet Wilfried Fleischmann. So hätten sich

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Wilfried Fleischmann, Reifen-­ Nahversorger aus Klosterneuburg

„Mit einer Zustellung von 2 Mal täglich in Wien und einmal pro Tag im Kernland Niederösterreich ha­ ben wir eine Nische zunehmend gut besetzt“, erklärt Fleischmann. Dabei hilft die Tatsache, dass durch die Reifenvielfalt das Volumen immer kleiner und die Nische immer größer wird: Ein Beispiel dafür sind die speziellen Markenfreigaben. „Auch die Auf­ nahme von Motorrad- und Scooter-Reifen hat sich sehr gut etabliert“, berichtet Fleischmann. Mit dieser Auswahl, dem Service und der täglichen Zustellung gewinnt Fleischmann nach wie vor eine Vielzahl an Kunden, speziell Autohäuser. „Das gro­ ße Volumen wird über den Automobilhersteller be­ zogen, aber bei Reifenmarken, die nicht zum Stan­ dardangebot enthalten sind, ist die Wartezeit aus Deutschland mit 2 bis 3 Tagen für viele Betriebe zu lange.“ • (GEW)


REIFEN EXTRA

Der automotive GUIDE ist DAS Nachschlagewerk für die österreichische Automobilwirtschaft und bietet in kompakter Form alle relevanten Informationen für Unternehmer, Geschäftsführer, Entscheidungsträger und Einkäufer. Hier sind alle namhaften Firmen aufgelistet, bei den Partnerfirmen des automotive GUIDE werden zusätzlich Informationen zum Unternehmen, zu Produkten

und Dienstleistungen sowie ­detaillierte Kontaktdaten und Ansprechpartner veröffentlicht. Der automotive GUIDE hilft den Unternehmern der Kfz-Branche bei der Suche nach den richtigen Partnern und Lieferanten. In der Online-Version wird diese Suche noch deutlich vereinfacht. Alle Daten der Anbieter sowie einige Keywords sind in der ­Datenbank hinterlegt und führen zu einem raschen Ergebnis.

Wollen Sie mit dabei sein? Anfragen bitte an: amg@autoundwirtschaft.at

www.automotive-guide.at AUTO & Wirtschaft 10/2018

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REIFEN EXTRA

Luxus für den Pneu Bei Ebners Reifenhotel in Brunn am Gebirge findet der gestresste Reifen von heute ein luxuriöses WellnessDomizil der gehobenen Fünf-Sterne-Kategorie. Von Mag. Bernhard Katzinger

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as Reifeneinlagern ist heute eine Notwendigkeit im Kundenservice“, ist Prokuristin Susanne Garher überzeugt. Sie ist Betriebsleiterin für alle Auto-Ebner-Standorte. Dass man den auch anderswo gern verwendeten Begriff „Reifenhotel“ bei Ebner marketingtechnisch besonders gelungen in Szene gesetzt hat, wird schon beim ersten Blick auf das 2016 errichtete Gebäude mit der Aluminiumfassade klar. Die 5 Sterne zeugen von Selbst­ bewusstsein, was die Qualität des ­gebotenen Service anbelangt.

„Schon bei der Einfahrt werden die Kundenreifen automatisch vermessen und überprüft.“ Otto Minarik (l., im Bild mit Anton Lehner und Susanne Garher)

Vermessung der Kundenreifen Im Inneren beschränkt sich der Service nicht einfach auf das Einlagern von – allein am Standort Brunn – ca. 10.000 Satz Reifen. „Schon bei der Einfahrt in den Parkplatz werden alle unsere Kunden künftig in den Genuss einer technischen Besonderheit kommen“, verspricht Otto Minarik. Gemeint ist eine im

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Prüfplatte (o.) und „Röntgen­ auge“ erkennen präzise und schnell den Zustand der Kundenreifen Boden verbaute Reifenprüfplatte, ein Pneuscan von Ventech. Das System vermisst automatisch beim Darüberfahren Parameter wie Profiltiefe, Reifendruck oder Lastverteilung und tut dann per Leuchtanzeige kund, ob die Reifen in gutem Zustand sind. Für noch genauere Analysen kommt in der Werkstatt eine – in Österreich einzigartige – DiagnoseRad­auswuchtmaschine Hofmann Geodyna 9000p zum Einsatz, die selbst kleinste Beschädigungen erkennen kann. „Wir nennen es das Röntgengerät“, sagt „Hoteldirektor“ (offiziell: Leiter Reifenhotel) Anton Lehner augenzwinkernd. Genau genommen, kommen mehrere Digitalkameras zum Einsatz, die den Reifen mithilfe von 3D-Laserstreifen vermessen und so in nur einem Durchlauf mögliche Defekte auf dem Touchscreen diagnostizieren. „Der hohe technische Standard und die große Lagerkapazität kommen nicht zuletzt bei unseren Flottenkunden sehr gut an“, sagt Minarik, der bei Ebner u. a. für den Bereich point-S verantwortlich ist – ­Ebner ist auch point-S-Partner. „Dank der Kapazität des Lagers können wir Kunden versichern, dass wir im Moment für ihre Reifen noch ein 5-Sterne-­ Plätzchen frei haben“, meint Minarik. •


NEXEN TIRE EUROPE s.r.o. Reifenhandel-Niederlassung Deutschland Lise-Meitner-StraĂ&#x;e 1, 65779 Kelkheim E marketing.nte@nexentire.com H www.nexentire.com/de


MIT DEM DRIVEGUARD FAHREN SIE SORGLOS WEITER!* BIS ZU 80 KM BEI MAX. 80 KM/H

2)

1)

*Mit dem Bridgestone DriveGuard Reifen können Sie bis zu 80 km bei max. 80 km/h weiterfahren. Die Fahrstrecke nach einer Reifenpanne kann je nach Fahrzeugbeladung, Außentemperatur und Aktivierung des Reifendruckkontrollsystems (RDKS) sowie je nach Art und Schwere der jeweiligen Reifenpanne variieren. Bridgestone DriveGuard Reifen stehen derzeit für Transporter nicht zur Verfügung, sondern nur für Pkw, die mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sind. 1)Gewinner des Innovation Award 2016 der „REIFEN Essen“ in der Kategorie „Technik & Produkte – Pkw“. 2) Die britische Zeitschrift Auto Express hat ihre sogenannten „Product Awards 2016“ vergeben, im Zuge dessen wurde dem Bridgestone DriveGuard der Titel „Produkt des Jahres“ verliehen.

Bridgestone Europe NV/SA Niederlassung Österreich www.bridgestone.at/driveguard


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