Oktober 2023 Eine Beilage von AUTO & Wirtschaft www.autoundwirtschaft.at Partner des
MARKT
Was kauft der Kunde?
INDUSTRIE-UMFRAGE Sell-in: schwach Ergebnis: offen
REIFENTEST
Premiumreifen setzten sich durch
VRÖ
Image Reifen
High Performance Winterreifen der neuesten Generation • Hervorragende Traktion und kurze Bremswege • Zuverlässiges Fahrverhalten bei Nässe • Ausgezeichnetes Trockenhandling • Hohe Laufleistung bei niedrigem Kraftstoffverbrauch
www.kumhotire.com/at I
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EDITORIAL
All-Season ist angekommen
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iele Jahre war der Ganzjahres-Reifen ein ungeliebtes Kind im Winterreifen-Land Österreich. Während in anderen Ländern der All-Season-Pneu eine Erfolgsgeschichte bis hin zur Erstausrüstung geschrieben und die Industrie das Thema stark forciert hat, war die Akzeptanz in Österreich – vor allem beim Handel – sehr begrenzt. Aus verständlichen Gründen! Denn der saisonale Wechsel entfällt ebenso wie die Einlagerung und damit ein wesentlicher Umsatz- und Ertragsbringer in der Dienstleistung. Die Qualität der Produkte hat tatsächlich lange Zeit keine Kunden-Empfehlung aufgedrängt, vor allem wenn man – auch nur selten – bei winterlichen Fahrverhältnissen unterwegs war. Mittlerweile hat sich sowohl die Qualität als auch der Bedarf deutlich erhöht, sodass man als Reifenfachmann zumindest in Ostösterreich nicht mehr an dem Thema vorbeikommt. Dabei ist ehrliche und kompetente Beratung wichtig, einen entschlossenen Kunden nicht abzuholen ist allerdings kontraproduktiv. Denn die Nachfrage nach All-Season steigt in allen Bereichen. Noch vor wenigen Jahren haben wir an dieser Stelle von Kleinwagen und Zweitwagen in der Großstadt geschrieben, die man bei Schneefall auch einmal stehen lassen kann. Für die gilt es noch immer. Das zweite Segment sind die Transport-, vor allem Paketdienste, die aufgrund der hohen Kilometer leistung hohen Erneuerungsbedarf unabhängig von der Saison haben. Die dritte Gruppe sind größere Fahrzeuge und SUVs, die ursprünglich den Trend zu größeren Reifen begründet haben und nun im Zweit- oder Drittbesitz zum Reifenbetrieb kommen. Für die finanziellen Möglichkeiten des Besitzers, aber auch in Relation zum Wert des Fahrzeuges sind die ursprünglich auf gezogenen großen Pneus sowie ein zweiter Satz Räder hier nun zu teuer. Die Kilometerleistung ist zudem deutlich geringer als beim damaligen Einsatz, meist als Firmenfahrzeug. Im stark wachsenden Segment der Elektroautos nimmt der Anteil der Reifen an den laufenden Kosten einen deutlich höheren Anteil ein. Einerseits sind die Wartungs- und Betriebskosten niedriger, andererseits
Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter
„Mittlerweile hat sich sowohl die Qualität als auch der Bedarf bei All-Season-Reifen erhöht.“ sind die Kosten der Reifen aufgrund des meist höheren Verschleißes und aufgrund der größeren Dimensionen höher. Das Thema beschäftigt daher die Fuhrparkleiter und bringt den Wunsch nach anderen Lösungen. Ob diese Lösungen tatsächlich immer die günstigeren sind, ist eine ganz andere Frage. Denn der grundsätzliche Verschleiß mit All-Season ist etwas höher, zudem muss aufgrund der 4-mm-Profil-Regel für den Winter schon einmal ein „guter“ Reifen runter. Aber diese Unschärfen in der Nutzung sind auch Chancen für den Reifenfachbetrieb, der trotz All-Season regelmäßigen Kontakt mit dem Kunden pflegen muss: Zum Profil-Check vor dem Winter, zum regelmäßigen RDKS-Check, zum Vorne- hinten-Tausch für gleichmäßigen Verschleiß. Vielleicht steigt der eine oder andere auch wieder auf Saison-Bereifung um. Bleiben Sie im Gespräch. Die Möglichkeiten sind intakt, wegschieben darf man das All-Season-Thema in vielen Regionen nicht mehr. •
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Kommentar
Keine „Billiger Jakob“-Strategie
Michaela Holzer, Finance Managerin für Österreich, Slowenien und Kroatien bei Apollo Vredestein in Wien
Neue Finance-Managerin Apollo Vredestein hat das Finance Management für den Cluster Central Europe neu strukturiert. So hat Cluster Manager Harald Kilzer zwei Teams gebildet. In Wien – für Österreich, Kroatien, Slowenien, Bosnien & Herzegowina, Serbien und Rumänien– wird Michaela Holzer, bislang Finance-Assistentin, die Leitung übernehmen. „Mit der Debitoren-Buchhaltung habe ich 2020 hier begonnen, dann haben wir aufgrund meiner Ausbildung die Personalverrechnung ins Haus geholt. Ich konnte mich hier mit Kursen und den Erfahrungen wahnsinnig weiterentwickeln“, berichtet Holzer. Die Kompetenz und der pragmatische Zugang haben Kilzer überzeugt, und so ist Holzer nun zur Finance Managerin aufgestiegen. In Kürze wird sie von einer Assistentin unterstützt, im Büro Budapest wird ebenfalls ein 2er-Team für die weiteren Länder des Cluster Eastern Europe installiert „Der Außendienst muss gute Beziehung zum Kunden haben und erhalten, die Entscheidungen hinsichtlich der Finanzierung kommen von mir“, erklärt Michaela Holzer, die sich dabei nicht nur auf die Zahlen verlässt. „Man muss die Kollegen vom Vertrieb gut kennen, etwas Fingerspitzengefühl haben und manchmal – unter Einhaltung der Spielregeln – auch Kompromisse im Sinne des Kunden finden“, so Holzer.
Lutz im Ruhestand
RUNDERNEUERUNG Die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) fordert die Politik auf, die europäische Rund erneuerung zu stärken, die aufgrund von Reifen importen aus Fernost immer stärker zurückgeht.
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Mit 1. Oktober ist Michael Lutz in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Lutz hat die deutsche Reifenbranche in mehreren Führungspositionen begleitet. So war er bei Goodyear als Verkaufsleiter und bei Goodyear Dunlop Handelssysteme (heute GRS) als Leiter HMI bzw. Premio tätig, ehe er als Geschäftsführer zu Apollo Vredestein wechselte. Fast zehn Jahre später folgte der Wechsel zu Cooper Tire, bis die Marke 2022 von Good year übernommen wurde. Damit kehrte Lutz wieder zu seiner ursprünglichen Marke zurück und war in den vergangenen Monaten bis zu seiner Pensionierung noch bei Best4Tires GmbH tätig.
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Durch Schulun gen, Vorträge und Informations material für unsere VRÖ-Rei fenspezialisten James Tennant, haben wir die VRÖ-Obmann laufenden An forderungen und Herausforderungen recht gut gemeistert. Kaufmännisch gesehen, so scheint es, gibt es noch Nachholbedarf bei der Berechnung des tatsächlichen Aufwandes. „Spezialisten leisten mehr“ – wie abgedroschen diese Weisheit auch klingen mag, für Fachleute gibt es wohl kaum eine bessere Chance, sich gegenüber den Mitbewerbern zu pro filieren. Hier kann der Reifenspezialist mit hohen Dienstleistungsstandards, Qualität, Service und Kompetenz punkten. Aber dem Konsumenten muss auch bewusst sein: Qualität muss auch bezahlt werden. Der VRÖ unterstützt die Reifenspezialisten bei der schwierigen Aufgabe, ihre Kunden davon zu überzeugen, dass Sicherheit ein unbezahlbares Gut ist, das nicht leichtfertig wegen eines marginalen Preisvorteils geopfert werden darf. Der VRÖ appelliert an den österrei chischen Reifenhandel, bei der Preis findung für sein Sortiment die Grund sätze einer vernünftigen Kalkulation zu berücksichtigen, also die Preise so zu gestalten, dass ausreichende Roherträge bleiben. Es macht keinen Sinn, sich nur an Billigangeboten von Mitbewerbern zu orientieren. Denn Rabattschlachten führen unweigerlich zu einer wirtschaftlichen Bedrohung eines Unternehmens. Natürlich muss jeder Unternehmer danach trachten, seine Dienstleistungen und Produkte zu konkurrenzfähigen Konditionen anzubieten. Allerdings darf nicht vergessen wer den, auch die Kostenstruktur danach auszurichten. Nur der Billige-Jakob- Schnittlauch auf allen Suppen sein zu wollen bringt im Regelfall keinen wirtschaftlichen Erfolg.
Foto: Adobe Stock
REIFEN EXTRA
Informationen des VRÖ
Image Reifen Rund und schwarz waren Reifen immer schon – wir wollen mehr.
D VRÖ-Obmann James Tennant
er VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) arbeitet mit tatkräftiger Unterstützung der Reifenindustrie seit Jahrzehnten an der Imagetransformation von Reifen in der Öffentlichkeit. Von „rund und schwarz“ hin zu einem Hightechprodukt. Intensive Kontakte und Zusammenarbeit mit allen relevanten Medien hat die Sichtweise der Fahrzeugbesitzer nachhaltig sensibilisiert für die Sicherheits aspekte von Reifen. Zusätzlich unterstützen Informationsbroschüren, Werbematerialien, Newsletter und Weiterbildungsoffensiven des Verbandes die Mitglieder des VRÖ. Veranstaltungen und Webinare werden ebenfalls angeboten, wie z. B.
Geprüfte Reifenfachkraft Der Lehrgang zum geprüften Reifenfachmann/zur geprüften Reifenfachfrau
umfasst die gesamte Reifentechnologie, die für alle Reifenprodukte aus den Bereichen Pkw, Kombi, Zweiradfahrzeuge, Leicht-Lkw, Lkw, Hänger, Busse sowie Industrie-, Bau- und Landwirtschaftsfahrzeuge wichtig sind. Von der Kautschuk- Technologie über Rohstoff, Reifenaufbau, Reifengeschichte bis hin zu Marketing, rechtlichen Grundlagen, HV1-Unterweisung, Runderneuerung u. v. a. m. spannt sich der Ausbildungsbogen. Diese Ausbildung findet in Kooperation mit dem WIFI Linz und dem VRÖ statt. Voraussetzung für die Teilnahme am Lehrgang ist Vorlage eines Praxisnachweises über mindestens ein Jahr aus dem KFZ- bzw. Reifenhandelsbereich. Nach bestandener Abschlussprüfung erhalten die Teilnehmer das Diplom zum geprüften Reifenfachmann/zur geprüften Reifenfachfrau. Termin: 8. bis 26. Jänner 2024 Mo. bis Fr. 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr Prüfung: 27. Jänner 2024 Kursdauer: 90 (Einheiten) Ort: WIFI Linz Wiener Straße 150 A-4021 Linz Anmeldung direkt beim WIFI: Kursnummer 7799 www.wifi-ooe.at/kurs/7799-lehrgang-zur-geprueften-reifenfachkraft
der VRÖ-Reifentag. Weiters erhalten VRÖ Mitglieder bei unterschiedlichen Veranstaltungen Sonderkonditionen. Die Erfolge des VRÖ sind greifbar. Medienvertreter bestärken mit der Aussage „Der VRÖ unterstützt seine Mitglieder in den verschiedensten Bereichen und betreibt wichtige Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Reifen“ die Zielsetzungen des Verbandes. Eine weiterhin intensive Öffentlichkeitsarbeit hängt aber auch zwangsläufig an den vorhandenen finanziellen Mitteln. „Es ist zu hoffen, dass die Erfolge des VRÖ auch weiterhin anerkannt werden und die Unterstützungsmaßnahmen auch zukünftig gegeben sind. •
Euromaster schließt sich VRÖ an In einem stagnierenden Reifenmarkt mit akutem Fachkräftemangel ist es wichtiger denn je, selbständig und flexibel zu bleiben und sich gleichzeitig neuen Wachstumsperspektiven zu erschließen. Euromaster, Tochter der Michelin Group, ist der passende starke Partner, der ein bedarfsorientiertes und absolut flexibles Konzept für genau diesen Weg bietet. „Es war ein naheliegender und Markus Popp, vor allem wichtiger Schritt, Euromaster dass wir uns nun dem VRÖ angeschlossen haben“, erklärt Markus Popp, Direktor Euromaster Österreich und Direktor Franchise Euromaster Deutschland und Österreich. „Gemeinsam mit dem VRÖ und seinen Mitgliedern können wir nun noch stärker und erfolgreicher sein, denn wir müssen es schaffen, Lehrlinge, Berufseinsteiger oder Quereinsteiger stärker für unsere Branche zu begeistern. Bei Euromaster unterstützen wir unsere Partner zukünftig noch intensiver beim Recruiting von Personal und der Personalbindung.“ •
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REIFEN EXTRA
Was kauft der Kunde? Die Sell-in-Zahlen zeichnen ein schlechtes Bild des kommenden Winterreifengeschäfts. Der Hauptgrund ist wohl die schwierige Prognose des Kundenverhaltens.
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er Sommer steht bei minus 11 Prozent, das ändert sich auch nicht mehr. Beim WinterreifenGeschäft liegen wir derzeit bei minus 25 Prozent, aber das ist ja noch kein Endverbraucher-Ergebnis, sondern das, was die Industrie an den Handel abgesetzt hat“, analysiert Michael Peschek-Tomasi, MiB, Geschäftsführer von point-S. Warum der Sell-in schwächelt, hat grundsätzlich mehrere Gründe. „In den vergangenen drei Jahren hatten wir immer eine Mangelsituation und wussten nicht, ob und wie geliefert werden kann“, so Peschek. Da haben die Betriebe gerne viel Ware und gerne früh übernommen. „Und bis unters Dach geschlichtet.“ Das ist heuer nicht passiert. „Im Vergleich zum Vorkrisen-Jahr 2019 ist der Einlagerungs-Rückstand nicht so dramatisch“, rechnet Peschek vor. Wenn der Winter einigermaßen normal verläuft, wird auch
„Bei reduzierten Neuwagen-Verkäufen ergibt sich ein gesteigerter Ersatzbedarf für ältere Fahrzeuge.“ Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann die Stückzahl passen. Die Frage ist freilich, was ist normal? Denn kommt der Winter heftig und plötzlich, gibt es schon ein Versorgungsproblem: „Dann haben wir zu wenig auf Lager“, so Peschek. Großhandel und Industrie können das nicht in kurzer Zeit stemmen. Kommt ein schwacher Winter, werden einige Wechsel doch nicht durchgeführt und das Volumen wird nicht zufriedenstellend sein. Aber das ist irgendwie jeden Winter der Fall. Und kommt der Winter spät, also erst im Jänner? „Dann haben wir schlechte Bilanzen. Denn die Kostensteigerungen sind ja schon da“, so Peschek. „Dabei stehen wir im
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Handel schon jetzt mit leeren Kassen da.“ Denn ein 11-Prozent-Minus aus dem Sommer und 10 Prozent höhere Kosten drücken gewaltig auf die Liquidität. Auch das hemmt die Einlagerungsmöglichkeiten des Händlers.
Reifenbedarf vorhanden Das Potenzial ist grundsätzlich vorhanden. „Der Gesamtreifenbedarf wird etwa gleich bleiben, es wird zwar etwas weniger gefahren, dafür wächst der Bestand noch weiter“, prognostiziert Wilfried Fleischmann, Reifennahversorger aus Klosterneuburg: „Es wurden noch nie so viele Reifen durchgefahren, das hat sich jedes Jahr noch weiter aufgestaut“, ist auch Peschek überzeugt. Gleichzeitig hat sich das Durchschnittsalter der Fahrzeuge auf der Straße weiter erhöht. „Bei reduzierten Neuwagen-Verkäufen ergibt sich ein gesteigerter Ersatzbedarf für ältere Fahrzeuge“, so Fleischmann, der einen Trend zu günstigeren Reifen, aber auch einen Wechsel zu All-Season registriert. „Jetzt kommen die Modelle mit den größeren Reifen aus dem Zweit- oder Drittbesitz zu uns. Wenn wir hier von 20 Zoll oder größer reden, sind 4 Sommer- und 4 Winterräder bei älteren Fahrzeugen finanziell nicht mehr drinnen. Speziell in Ostösterreich, wo ein erheblicher Anteil der Fahrzeuge rollt, weichen viele Kunden auf Ganzjahresreifen aus.“ Die Frage ist also: Für welchen Reifen entscheidet sich der Konsument? Hinsichtlich der Einschätzung des Kundenverhaltens wird der kommende Winter einer der bisher schwierigsten für die Branche. Ob die Kunden großteils bei Premium-Modellen bleiben, verstärkt zu Quality-Produkten greifen oder in
REIFEN EXTRA
„Ich glaube nicht, dass wir um die Menge kämpfen, sondern dass es einen Wechsel vom Premium- ins Midquality-Segment geben wird.“
manchen Regionen gleich auf All-Season wechseln, ist ungewisser denn je.
Premium oder Quality Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen, auch sind die Kategorien nicht so klar zuzuordnen. Dass es ein „Downgrading“ von den hochpreisigen zu günstigeren Produkten geben wird, gilt in der Branche als fix. „Ich glaube nicht, dass wir um die Menge kämpfen, sondern dass es eher einen Wechsel vom Premiumins Midquality-Segment geben wird“, meint auch
eschek. Bislang fährt die Mehrheit der Österreicher P noch immer Premium. „Nun spüren die Konsumenten aber die verstärkte Kostenbelastung“, analysiert Peschek. So sind die finanziellen Möglichkeiten vieler Kunden zuletzt deutlich zurückgegangen, gleichzeitig sind die Reifenkosten sowie die Reifengrößen gewachsen. „Da reden wir von einer durchschnittlichen Preiserhöhung von einem Drittel pro Reifen seit 2018“, rechnet Peschek vor. Das trifft natürlich auch den Handel, der mit seinem Finanzierungsrahmen mittlerweile deutlich weniger Stück vorfinanzieren und damit einlagern kann, und damit erklärt sich der dritte Grund: Die Preissteigerung und die Dimensionssteigerung reduzieren den Platz im Finanzierungsrahmen und im Neureifen-Lager. Die Sell-in-Rückgänge sind also nachvollziehbar. Dadurch wird der Winter also möglicherweise zur logistischen Herausforderung, am Ende könnte er aber ganz zufriedenstellend ausgehen. •
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Fotos: Adobe Stock
Michael Peschek-Tomasi, MIB, point-S
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REIFEN EXTRA
Der ARBÖ und seine Partnerklubs nahmen 10 Reifenmodelle der Dimension 235/55 R18 für SUVs unter die Lupe
Der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen testeten jeweils 16 Modelle von zwei verbreiteten Dimensionen
Premiumreifen setzten sich durch Die Winterreifentests 2023 der Automobilklubs ÖAMTC und ARBÖ zeigen ein klares Ergebnis: Premiumreifen setzten sich gegenüber günstigen Anbietern durch. Von Dieter Scheuch
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Modelle „gut“, ein breites Mittelfeld und drei mit der Bewertung „nicht genügend“ – das ist zusammengefasst das Ergebnis des 50. Winterreifentests des ÖAMTC und seiner Partnervereine. Steffan Kerbl, Reifenexperte des Mobilitätsclubs: „Wir haben uns gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen 32 Modelle angesehen, jeweils 16 aus den verbreiteten Dimensionen 205/60 R16 92H und 225/45 R17 91H.“ Das Fazit: 3 fallen durch, 11 erreichen
Drei „nicht genügend“
„Viele Modelle sind echte Allrounder, ab und zu gibt es dennoch den klassischen Zielkonflikt.“ die Note „gut“. „Dazu kommen 18 Reifen mit „befriedigend“, zu denen man ebenfalls ohne Bedenken greifen kann, wenn man weiß, worauf man achten muss“, so Kerbl. Das bedeute: Welcher Winterreifen die beste Wahl sei, hänge mehr denn je vom persön-
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lichen Fahrprofil ab. Viele Modelle könnten als echte Allrounder bezeichnet werden, die sich in keiner Disziplin echte Patzer erlaubten. „Ab und an gibt es aber dennoch den klassischen Zielkonflikt, so zum Beispiel beim Austone Athena SP-901, der auf winterlicher Fahrbahn der Beste unter den 205ern ist. Im Gegenzug ist er bei trockenen Verhältnissen nur ‚genügend‘ und besonders schwach bei Nässe, was zu einem ‚nicht genügend‘ in der Gesamtwertung führt“, so Kerbl weiter. Auch der Kormoran Snow bei den 225ern sei ähnlich beschlagen: Top bei tiefwinterlichen Verhältnissen, stark in der Umweltbilanz – aber schwach im Trockenen und „nicht genügend“ bei Nässe. Das krasse Gegenteil bei den Eigenschaften sei der Lassa Snoways 4 in der 205er-Dimension: Kaum Probleme auf nasser und trockener Fahrbahn, dafür sehr schwaches Handling auf Schnee – auch hier sei ein „nicht genügend“ die Folge.
Steffan Kerbl
Zu den 3 besten Modellen in der Kategorie der Dimension 205/60 R16 92H (Bewertung „gut“) zählen die Reifenmodelle Dunlop Winter Sport 5 (Note 2,2), Michelin Alpin 5 (Note 2,2) und Goodyear UltraGrip 9+ (Note 2,3). Mit „nicht genügend“ durchgefallen sind die Modelle Lassa Snoways 4 (Note 5,2) und Austone Athena SP-901 (Note 5,3). Die 3 besten Modelle unter den getesteten Reifen der Dimension 225/45 R17 (Bewertung „gut“) sind: Continental WinterContact TS870 (Note 2,0), Michelin Alpin 6 (Note 2,2), und Goodyear UltraGrip Performance+ (Note 2,3). „Nicht genügend“ ist das Modell Kormoran Snow (Note 5,4). Details zum Gesamtergebnis unter: www.oeamtc/tests.
REIFEN EXTRA
Beim Winterreifentest 2023 des ARBÖ und seiner Kooperationspartner haben sich die Premiumreifen gegen die günstigen Anbieter durchgesetzt. Neben 3 günstigen Winterreifen der Hersteller Austone, Fortuna und Sailun wurden 7 etablierte Marken- und Premiumreifen in der Dimension 235/55 R18 für SUVs getestet. Um die Fahreigenschaften genau zu untersuchen, wurden die 10 Reifen sowohl auf schneebedeckter Fahrbahn bei minus 4,5 Grad Celsius im finnischen Arctic Center Ivalo als auch auf der Teststrecke von Goodyear im französischen Mireval bei 13 bis 18 Grad getestet. Das Beschleunigen auf schneebehafteter Fahrbahn habe bei keinem Testreifen ein Problem dargestellt. Das Feld sei dicht beieinander gelegen. Das Bremsen auf Schnee sei aus einem Tempo von 35 km/h erfolgt: Auch hier sei das Testfeld nah beieinander gelegen und habe ein solides Ergebnis abgeliefert.
Zwei Modelle durchgefallen Beim Bremsen auf nasser Fahrbahn aus 80 km/h habe der Hankook, er hatte einen Bremsweg von 30,4 Metern, den Bestwert erreicht. Während so gut wie alle, selbst der bei Schnee insgesamt letztplatzierte Reifen von Sailun, ein durchaus homogenes Bremsbild zwischen 30 und 32 Metern Bremsweg abgegeben hätten, seien der Fortuna (41 Meter) und
Austone (38,8 Meter) komplett durch das Raster gefallen. Auch beim Handling auf nasser Fahrbahn habe es massive Unterschiede gegeben. Der Bridge stone sei nah am perfekten Winterreifen dran, er habe in allen Disziplinen mehr als ein grundsolides Gesamtbild gezeigt, dicht gefolgt vom Hankook und Continental. Der Austone und der Fortuna hätten komplett enttäuscht, wie Erich Groiss, technischer Koordinator des ARBÖ, ausführt: „Nach einem starken Start auf Schnee zeigten sie, wie gefährlich es sein kann, bei Wetterwechsel den falschen Reifen zu haben. Sie fallen unter den gegebenen Bedingungen komplett durch den Test. Von diesen Reifen raten wir eindringlich ab.“ Testsieger wurde der Bridgestone Blizzak LM005 mit der Note „sehr empfehlenswert“,
„Es kann sehr gefährlich sein, bei einem Wetterwechsel den falschen Reifen zu haben.“ Erich Groiss gefolgt vom Hankook i* cept evo x und Michelin Pilot Alpin 5 SUV mit der Note „empfehlenswert“. Laut ARBÖ „nicht empfehlenswert“ waren die getesteten Pneus der Marken Austone Skadi SP-901 und Fortuna Winter SUV. Details zum Test unter: www.arboe.at •
Umfrage
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Sell-in: schwach Ergebnis: offen Trotz schwacher Sell-in-Ergebnisse ist die Industrie hinsichtlich des Winterreifengeschäfts optimistisch. Beim Konsumentenverhalten gehen die Meinungen hingegen auseinander.
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ie schätzen Sie das diesjährige Winterreifengeschäft ein? Kilzer, Vredestein: Das anstehende Winterreifengeschäft betrachte ich im Moment noch gespalten. Auf der einen Seite müsste die Nachfrage sehr hoch sein, da sich die KFZ-Verkäufe wieder erholt haben und durch die vergangenen sehr milden Winter sich der Verschleiß erhöht hat. Auf der anderen Seite herrscht bei uns nach wie vor eine sehr hohe Inflation, was die Konsumenten eher bedacht auftreten lassen wird. Beranek, Continental: Aufgrund der Profiltiefen der Depoträder und der höheren Anzahl von im Sommer durch- bzw. abgefahrenen Winterreifen ist von einem starken Winterreifengeschäft auszugehen. Costa, Kumho: In einem ganzjährig rückläufigen Markt wird vermutlich auch die Nachfrage nach Winterreifen nicht überdurchschnittlich steigen.
„Wie ja schon im Sommer-Umrüstgeschäft zu sehen war, achten Konsumenten verstärkt auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Günther Riepl, Falken Es kommt aber natürlich auch auf das Wetter an, wenn es früh schneit, kann sich die Situation schnell ändern. Riepl, Falken: Aufgrund der nach wie vor sehr sommerlichen Temperaturen wird das Umrüstgeschäft etwas später und gemächlicher anlaufen. Da vie-
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le Konsumenten auch in den Sommermonaten auf Winterreifen unterwegs waren, und der Verkehr auf den Autobahnen und Bundesstraßen etc. hoch ist – wird es einen entsprechenden Bedarf geben, sobald das Wetter winterlich wird. Wir schätzen den Bedarf ähnlich hoch wie im Vorjahr ein, basierend auch auf zahlreiche Rückmeldungen von den verschiedenen Tire Hotels & Service-Stationen. Krauss, Bridgestone: Stand heute liegt der Sell-in zum Handel in den meisten Segmenten unter dem des Vorjahres, und anders als im letzten Jahr setzt heuer die Bevorratung bislang verzögert ein. Bedenkt man die Sondereffekte der letzten Jahre, die eine frühzeitige Bevorratung im Handel unterstützt haben, wird somit aktuell tatsächlich eine Verschiebung in Richtung Hauptsaison sichtbar. Aufgrund unseres leistungsstarken Produktportfolios und der wettbewerbsfähigen Positionierung, die von unseren Partnern im Handel gleichermaßen wie von den Endkunden geschätzt werden, sind wir trotz dieses späteren Starts recht optimistisch. Münzker, Pirelli: Es gibt viele Herausforderungen im Markt, die uns zurückhaltend in die kommende Wintersaison blicken lassen. So verzeichnen wir eine solide Nachfrage im Premium- und Prestige-Segment, sowohl bei Privat- als auch bei Geschäftskunden. Das gilt nicht zuletzt für unsere Reifen mit Elect-Technologien, die Pirelli für das wachsende Segment leistungsstarker E-Automobile entwickelt hat. Dazu gehören auch Pirelli Winter- und Ganzjahresreifen. Wir gehen davon aus, dass sich der Markt mittelfristig erholen und zur ursprünglichen Widerstandsfähigkeit finden wird. Deshalb haben wir uns für die kommenden Monate realistische Ziele gesetzt. Steinberger, Michelin: Wir werden einen weiteren Rückgang der Pool-Zahlen beobachten und somit auch einen Rückgang der Stückzahlen. Positiv zu sehen ist jedoch, dass sich das Fahrverhalten der Konsumenten und Konsumentinnen nicht gravierend zu verändern scheint und die allgemeine Nachfrage nach Reifen erhalten bleibt. Wie immer wird der Wetterverlauf den Geschäftsverlauf in der Reifenbranche maßgeblich beeinflussen.
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Wie schätzen Sie das Konsumentenverhalten im kommenden Winter ein? Rechnen Sie mit Änderungen hinsichtlich der Qualitätskategorien, noch höherer Preissensibilität, mit spürbaren Veränderungen bei den Vertriebskanälen oder Ähnlichem? Steinberger, Michelin: Wir beobachten keine drastische Veränderung des Konsumverhaltens an sich.
„Aufgrund der Profiltiefen der Depoträder und der höheren Anzahl von durch- bzw. abgefahrenen Winterreifen ist von einem starken Winterreifengeschäft auszugehen.“ Kurt Beranek, Continental
„Österreichische Autofahrer werden sich für die bestmögliche Qualität zu einem fairen und akzeptablen Preis entscheiden.“ Harald Kilzer, Apollo Vredestein
Was wir jedoch beobachten, ist der sogenannte „Tier Shift“, der sich bereits in den vergangenen Jahren abgezeichnet hat. Die Nachfrage verschiebt sich allgemein in Richtung günstigere, bzw. sogar „NonPool“-Marken. Wirth, Hankook: Es ist anzunehmen, dass die in den vergangenen Monaten zu erkennenden Trends hinsichtlich Vertriebskanälen und Preissensibilität anhalten werden. Die Marktbedingungen unterliegen jedoch weitestgehend äußeren Einflüssen, welche aktuell schwer zu antizipieren sind. Da die Branche keinen direkten Einfluss darauf hat, sind wir be-
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Wirth, Hankook: Durch den Aufbau einer Vertriebs organisation in Österreich konnte Hankook seine Präsenz auf dem Markt stärken und eine engere Zusammenarbeit mit den Händlern vor Ort aufbauen. Dadurch konnten wir unsere Kunden besser betreuen und individuelle Lösungen für deren Bedürfnisse anbieten. Trotz den herausfordernden Markt-Gegebenheiten ist es Hankook gemeinsam mit seinen nationalen Partnern gelungen, seinen Absatz in Österreich kontinuierlich zu steigern. Wir sehen dies als Bestätigung für unsere Investitionen in den österreichischen Markt. Durch eine verstärkte Präsenz vor Ort konnte das Partnernetzwerk ausgebaut und eine engere Zusammenarbeit mit den Händlern aufgebaut werden. Dies hat das Vertrauen unserer Partner gestärkt und zu einer gesteigerten Nachfrage nach Hankook-Reifen geführt. Deshalb sehen wir aktuell auch zuversichtlich in die anstehende Wintersaison. Die Nachfrage wird aber wie gewohnt sehr stark von den Witterungsbedingungen in den kommenden Wochen abhängen.
Umfrage
Umfrage
REIFEN EXTRA
strebt, uns mit unseren Partnern so aufzustellen, dass wir gemeinsam auch in diesem Marktumfeld erfolgreich sein können. Münzker, Pirelli: Hinsichtlich der Qualitätskategorien und der Preissensibilität erwarten wir bei unserer Klientel keine gravierenden Änderungen. Denn unsere Produkte richten sich an anspruchsvolle Privat- und Geschäftskunden, die Wert auf erstklassige Reifenlösungen legen. Hinsichtlich der Vertriebskanäle wissen wir, dass der Online-Vertrieb insgesamt zunimmt. Wir sehen ihn allerdings nicht als den dominierenden Vertriebskanal für Reifen. Die fachkundige Beratung durch den Reifenhändler bleibt ein Schlüsselfaktor für den Markterfolg. Riepl, Falken: Der Trend im Kaufverhalten der Konsumenten wird sich fortsetzen – wie ja schon im Sommer-Umrüstgeschäft zu sehen war, achten Konsumenten verstärkt auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Darin sind wir gut aufgestellt. Die Kaufentscheidung für einem Satz Reifen hat aufgrund der weiterhin hohen Lebenskosten eine andere Bedeutung bekommen. Viele Familien (müssen ) sparen, d. h. es wird abgewogen – kauft man vier Reifen oder etwas anderes Nötiges. Größere Änderungen in den Vertriebskanälen sehen wir derzeit wird nicht. Krauss, Bridgestone: Wir gehen natürlich davon aus, dass sowohl Endverbraucher als auch Flottenkunden beim Preis etwas genauer hinschauen, jedoch liegt unser Fokus als Premiumhersteller weiterhin konsequent auf dem Sicherheitsaspekt, noch vor der Wirtschaftlichkeit. Wir wissen aus zahlreichen Gesprächen und Analysen, dass die allermeisten Geschäftskunden und auch die Endkunden ebenso denken. Einen Trend in der Änderung des Qualitätsbewusstseins können wir nicht erkennen, Kunden vertrauen weiterhin auf zuverlässige Premium produkte, die Sicherheit steht an erster Stelle. Costa, Kumho: Der Trend zu günstigeren Reifen wird auch in dieser Wintersaison anhalten. Aufgrund der Wirtschaftsprognosen wird der Preis noch eine wichtigere Rolle spielen. Aber nicht nur der Reifenpreis, sondern auch die dazugehörigen Dienstleistungen. Aufgrund der allgemeinen Teuerungen werden die Endkonsumenten vermehrt Preise online vergleichen. Der Händler wird aber immer noch der erste Ansprechpartner bleiben. Beranek, Continental: Ein Teil der Konsumenten zeigt sich preissensibler als früher. Wir haben für den Reifenfachhandel qualitativ hochwertige und leicht erklärbare POS-Materialen anfertigen lassen, um den Verkäufer am POS bei der Argumentation für Premiumprodukte entsprechend zu unterstützen.
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„Aufgrund der Wirtschaftsprognosen wird der Preis noch eine wichtigere Rolle spielen.“ Mag. Jorge Costa, Kumho Tire
Eine kompetente Beratung mit Veranschaulichung, dass der einzige Kontakt zwischen Fahrzeug und Straße vier doch relativ kleine Flächen sind, ist wichtiger denn je. Eine spürbare Veränderung der Vertriebskanäle sehen wir derzeit nicht. Kilzer, Vredestein: Die Konsumenten werden ihr Kaufverhalten weiter überdenken. Das Preis- Leistungs-Verhältnis wird noch mehr in den Vordergrund rücken, und österreichische Autofahrer werden sich für die bestmögliche Qualität zu einem fairen und akzeptablen Preis entscheiden. Da Österreich ein qualitätsbewusstes Land ist, gehe ich nicht davon aus, dass hierzulande zu sehr an der Qualität und somit der Sicherheit gespart werden wird. Was bedeutet der schwache Sell-in für die Logistik, die Verfügbarkeit und die Preise in diesem Winter? Krauss, Bridgestone: Aufgrund des zumindest derzeit noch anhaltend schönen Herbstwetters könnte
„Hinsichtlich der Qualitätskategorien und der Preissensibilität erwarten wir bei unserer Klientel keine gravierenden Änderungen.“ Reinhard Münzker, Pirelli sich der Saisonstart weiter nach hinten verlagern, sodass unsere Partner im Handel dann in der Montage sowie im B-Handel auf die Grenzen ihrer Kapazitäten zugehen könnten. Wir versuchen unsere Partner deshalb mit flexiblen Lösungen und Serviceleistungen bestmöglich zu unterstützen. Derzeit ist die Verfügbarkeit sehr gut, und mit dem Rückenwind der zahlreichen Testsiege des Bridgestone Blizzak LM005 bemerken wir bereits einen Anstieg der Bestellungen. Steinberger, Michelin: Diese Herausforderungen sind nicht neu und werden uns auch zukünftig beschäftigen. Wir arbeiten stetig daran, unsere logistischen Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren, beispielsweise in Sachen Effizienz, CO2-Emissionen oder des ökologischen Fußabdrucks. Potenzielle preisliche Veränderungen sind derzeit noch sehr schwer einzuschätzen. Costa, Kumho: Nach meiner Einschätzung wird es keine Verfügbarkeitsprobleme geben, und die Preise werden daher stabil bleiben.
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Beranek, Continental: Die Komplexität hat nicht zuletzt durch die OE-Kennzeichnungen und Elektro mobilität getrieben stark zugenommen. Wir sehen aktuell ein unterschiedliches Bild im Bevorratungsverhalten. Besonders Händler mit starkem Wiederverkaufsanteil bevorraten sich entsprechend früh mit Großmengen. Wir sind mit unserem neuen Logistikzentrum nahe Bratislava sehr gut für das Tagesgeschäft gerüstet – gleichzeitig wird es Dimensionen geben, die schnell vergriffen sind. Eine Auswirkung auf die Preise ist davon allerdings schwer abzuleiten. Übrigens sind alle Continental-Reifen EV-geeignet. Münzker, Pirelli: In dem bisherigen Sell-in sehen wir Potenzial für das vierte Quartal. Hinsichtlich Logistik und Verfügbarkeit verfolgt Pirelli konsequent die Strategie der lokalen Produktion. Das heißt, der weitaus größte Teil der in Europa verkauften Pirelli Reifen stammt aus unseren europäischen Werken. Das macht uns sehr flexibel und schnell. Dadurch, dass sich Bedarfe aufgrund der aktuellen Marktsituation nach hinten verschieben, sehen wir Heraus forderungen in den saisonalen Logistikkapazitäten. Kilzer, Vredestein: Da wir die Vredestein Reifen für Österreich in einem eigens betriebenen Lager in Wien lagern und mit den besten österreichischen Speditionen zusammenarbeiten, sehe ich in den Bereichen Logistik und Verfügbarkeit, zumindest für unsere Produkte, keine Schwierigkeiten. Uns kommt jetzt zugute, dass wir in den vergangenen Jahren genau diese Bereiche deutlich verbessert haben. Die Preise werden sich in den kommenden 3 Monaten nicht verändern, und auch für die Frühjahrssaison ab Jänner 2024 sehe ich noch keine großen Veränderungen.
Umfrage
Riepl, Falken: Die Warehouse-Kapazitäten sind derzeit sicher mehr ausgereizt als im Vergleich zum Vorjahr, viele Händler haben auch etwas verhaltener Bestellungen abgegeben, weil Ihre Lagerbestände mit Winterware auch etwas höher sind als im Vor-
„Die Nachfrage wird aber wie gewohnt sehr stark von den Witterungsbedingungen in den kommenden Wochen abhängen.“ Andreas Wirth, Hankook jahr, die Verfügbarkeit ist dafür besser als im Vorjahr – weil sich viele Lieferketten-Prozesse wieder stabilisiert haben. Preislich wird das Wintergeschäft mit dem derzeitigen Preisniveau ablaufen. Wie können Sie die Betriebe bei den aktuellen Herausforderungen unterstützen?
„Einen Trend in der Änderung des Qualitätsbewusstseins können wir nicht erkennen.“ Martin Krauss, Bridgestone
Riepl, Falken: Wie in der Vergangenheit auch haben wir uns entsprechend vorbereitet und für eine gute Verfügbarkeit mit unseren Investitionen in die diversen Warenhäuser in Europa gesorgt. Dadurch wird der Druck auf die Händler verringert, selber Großmengen auf Lager legen zu müssen – weil wir mit einem 24-h/48-h-Service je nach Land binnen Kurzem für Nachschub sorgen können. Unsere Produk-
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te verfügen alle über ein gutes attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch stehen wir weiter mit unserem Verkaufsteam und Customer-Service-Team im engen Kundenkontakt. Auch die „Falken sagt Tanke“-Aktion steht heuer wieder zur Verfügung. Beranek, Continental: Bekannte Marken und positive Testergebnisse sind ein weitgehender Garant für problemlose Sell-out-Verkäufe, und zwar im Gegensatz zu vermeintlichen „Schnäppchen“ und Ladenhütern, die am Saisonende die Bilanzen belasten. Schnelle Reaktion bei Anliegen jeder Art, alle relevanten Entscheidungskompetenzen im Land samt maßgeschneiderten Marketinglösungen und technischem Support werden von Kunden extrem geschätzt. Neue IT-Programme unterstützen Händler bei deren Bevorratungsplanung in der jeweiligen Region.
„Positiv zu sehen ist, dass sich das Fahr verhalten der Konsumenten nicht gravierend zu verändern scheint und die allgemeine Nachfrage nach Reifen erhalten bleibt.“ Ing. Roland Steinberger, Michelin Kilzer, Vredestein: Da wir genau wissen, dass die Bereiche Logistik, Verfügbarkeit und Geschwindigkeit in den kommenden Jahren den wichtigen Unterschied ausmachen werden, haben wir uns in all diesen Bereichen deutlich verbessert und verstärkt. In Kürze werden wir für unsere Produkte ein RDC (Europäisches Zentrallager) im wirtschaftlichen Umfeld von Wien in Betrieb nehmen, was uns in den besagten Herausforderungen noch stärker werden lässt. Ein weiteres Plus von unserer Seite wird der neue und verbesserte Ganzjahresreifen Vredestein Quatrac Pro+ sein, da die Nachfrage deutlich steigt und wir seit 30 Jahren der Experte im Bereich Ganzjahresreifen sind! Costa, Kumho: Wir unterstützen die Händler mit unserem gut sortierten Lager und zuverlässigen Lieferungen. Münzker, Pirelli: Wir sind mit einer exzellenten Vertriebsmannschaft in Österreich aufgestellt, die flächendeckend dem Reifenhandel mit Rat und Tat respektive in Verfügbarkeitsanliegen zur Seite steht. Wir unterstützen den Handel mit Premium-Produkten, fokussiert auf eine breite Range, um stets die technischen Anforderungen des Marktes zu erfüllen. Darüber hinaus bieten wir effiziente Servicekonzepte, welche die logistischen Ansprüche im Handel bedienen. Krauss, Bridgestone: Unser Portfolio zeichnet sich durch herausragende Qualität und eine attraktive
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Positionierung aus. Dies bietet unseren Partnern im Handel sehr gute Ertragsmöglichkeiten. Für uns steht weiterhin im Fokus, langfristig ein erstklassiges Produkt- und Serviceangebot zu bieten. Wir reagieren kontinuierlich auf die Veränderungen im Markt und erweitern unser Portfolio marktorientiert. Dadurch wollen wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, die Marktnachfrage ideal abzudecken und zugleich mit einer gewissen Flexibilität auf aktuelle Trends zu reagieren. Darüber hinaus vermitteln wir mit unseren Online-Trainings und Schulungen die wichtigsten Infos zu unserem Produkt-Portfolio sowie weiteres branchenspezifisches Know-how für das nächste Verkaufsgespräch. Steinberger, Michelin: Wir nehmen die Sorgen der einzelnen Betriebe sehr ernst und versuchen gemeinsam mit ihnen individuelle Lösungen zu erarbeiten, um den Herausforderungen zu begegnen. Die Anforderungen sind so unterschiedlich, dass uns hier das „Gießkannenprinzip“ nicht weiterhelfen wird. Wirth, Hankook: Ein weiterer wichtiger Faktor für den gesteigerten Absatz an Hankook Reifen ist die Premium-Technologie, die Hankook in seinen Reifen einsetzt. Durch kontinuierliche Forschung und Entwicklung ist es gelungen, Reifen zu entwickeln, die höchsten Ansprüchen gerecht werden. Die daraus resultierende Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen für die individuellen Bedürfnisse der Kunden anzubieten, hat ebenfalls zum Erfolg beigetragen. Durch eine breite Produktpalette, die verschiedene Reifentypen für unterschiedliche Fahrzeugkategorien und Anforderungen umfasst, kann Hankook auf die spezifischen Anforderungen der Kunden eingehen. Dies hat zu einer hohen Kundenzufriedenheit geführt und die Kundenbindung gestärkt. So erfreut sich Hankook über einem stabilen Absatz von Reifen für Elektrofahrzeuge (EV). Die Nachfrage nach Hankook Reifen der Dimension 18-Zoll und größer stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich an, auch das ist sehr erfreulich. Obwohl die weltweite wirtschaftliche Unsicherheit in der zweiten Jahreshälfte anhält, setzt Hankook den Fokus weiter auf qualitatives Wachstum. Die aktuellen Bestelleingänge für die anstehende Wintersaison, welche sich erneut positiv entwickelt haben, konnten dank frühzeitiger marktspezifischer Planung bereits weitgehend ausgeliefert werden. Hinsichtlich der Herausforderungen im Markt sehen wir es als unsere Pflicht an, trotz der immer stärker werdenden Komplexität für unsere Partner auch für den Nachkauf während der Saison die bestmögliche Verfügbarkeit zu marktgerechten Preisen sicherzustellen. • (GEW)
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Foto: Adobe Stock
Nachhaltige Reifen(-Betriebe)
Die Österreichische Post ist Vorreiter im Bereich CO2-Reduktion
Die Post hat ihre Taxonomie-Ziele nicht erreicht, weil die All-Season-Reifen nicht den Vorgaben der EU entsprechen. Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit zukünftig bei Reifenkauf und -montage?
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ereits seit 2011 ist die Post CO2-neutral in der Zustellung, bis 2030 will sie komplett CO2-neutral sein. Es liegt auf der Hand, dass der Fuhrpark hier eine erhebliche Rolle spielt. „Seit 2011 schreiben wir nicht nur einen Bericht, sondern lassen uns freiwillig vom TÜV auditieren und unsere CO2-Emissionen dokumentieren. Seit nun zwei Jahren wird der Nachhaltigkeitsbericht bereits von der Wirtschaftsprüfung kontrolliert“, berichtet Paul Janacek, Fuhrparkleiter bei der Österreichischen Post AG und verantwortlich für 10.000 Fahrzeuge (8.000 mehrspurige Zustellfahrzeuge, 500 Pkws, 1.500 einspurige Fahrzeuge). Dieser Fuhrpark wird nach und nach elektrifiziert. Und dennoch hat die Post zuletzt der Taxonomie-Richtlinie der EU nicht entsprochen. Der Grund sind die Reifen. „Die EU sieht einen bestimmten Reifen-Typ vor, hinsichtlich Rollwiderstand und Lärm-Emissionen. Dabei ist es schwierig, diese Top-Reifen für unsere jeweili-
Paul Janacek, Leiter Fuhrpark, Österreichische Post AG
gen Transporter zu bekommen“, so Janacek. „Darüber hinaus müssen wir die Beschaffung ja auch ausschreiben.“ Zudem hat man sich aufgrund des Einsatzzweckes und der Laufleistung für Ganzjahres-Reifen entschieden. „Insgesamt entspricht das nicht den Nachhaltigkeitsvorgaben. Wir sehen das anders und können darüber hinaus nicht in einem Jahr alle Reifen von All-Season auf die geforderten Saison-Reifen umstellen. Auch das wäre nachteilig für die Umwelt“, erklärt Janacek. Zudem ist der Fuhrparkleiter überrascht, dass die Reifen-Klassifikation beim Start-Stop-Zustellverkehr so eine große Rolle spielt. „Mit der Elektromobilität sparen wir mehrere Tausend Liter Diesel ein.“
CO2-Bilanz relevant für Flotten und Fuhrparks
Fakt ist: Nachhaltigkeit und hier vor allem CO2-Emissionen werden in Zukunft immer mehr Einfluss auf Flotten und Fuhrparks nehmen. Und zwar nicht nur hinsichtlich des Antriebs, hin zur Elektromobilität, sondern auch bei der Auswahl der Reifen und zukünftig auch bei deren Montage. Denn bei der Nachhaltigkeits-Richtline (siehe Kasten), spielt auch der Dienstleister eine wichtige Rolle. Somit wird die CO2-Bilanz in den nächsten Jahren auch in den Reifenbetrieben ein Thema. • (GEW)
Taxonomie und Nachhaltigkeits-Richtlinie Während man die Taxonomie eher als Leitfaden für Investoren und Anleger sehen kann, beinhaltet die ab 2025 gültige Nachhaltigkeits-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD) klare rechtliche Vorgaben. So sind dort im ersten Schritt (ab 2025) „große“ Unternehmen betroffen (mehr als 40 Millionen Euro Nettoumsatz, mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme oder mehr als 250 Beschäftigte: 2 von 3 Kriterien müssen zutreffen). In Österreich handelt es sich dabei um die größten 2.000 Unternehmen, die dann in ihren Geschäftsberichten – unter anderem – ihre CO2-Emissionen anführen und den Weg zur Reduktion darstellen müssen.
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Die Weiterentwicklung des UHP-All-Season-Modells: Vredestein Quatrac Pro+
Das Plus bei All-Season Mit dem Quatrac Pro+ und dem Quatrac Pro EV hat Vredestein topmoderne UHP-Produkte für das wachsende All-Season-Segment im Portfolio.
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as Segment der Ganzjahres-Reifen ist unser klarer Wachstumsbereich“, berichtet Harald Kilzer, Cluster-Direktor für Südost-Europa bei Apollo Vredestein. Das ergibt sich einerseits natürlich aus dem aktuellen Trend, wobei Autofahrer speziell in Ost österreich immer öfter auf die All-Season-Produkte zurückgreifen, sei es aus Kostengründen oder auch aus einer gewissen Bequemlichkeit. Dabei trifft diese Entwicklung immer mehr auch auf hochwertigere Fahrzeuge und SUVs mit hohem Anspruch an die Bereifung zu, auch im stark wachsenden Bereich der Elektrofahrzeuge spielt der All-Season-Reifen eine große Rolle. Das Wachstum kommt aber natürlich auch aus dem hochwertigen und sehr breiten Produktangebot, das
All-Season für Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge: Vredestein Quatrac Pro EV
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Vredestein in diesem Segment bietet. Denn bei den ganzjährig nutzbaren Pneus ist Vredestein historisch gesehen ein Platzhirsch. „Vor genau 30 Jahren hat Vredestein den ersten Ganzjahresreifen auf den Markt gebracht“, erklärt Kilzer. Seitdem hat man sich nicht auf der Pionierleistung ausgeruht, sondern Markt und Modelle laufend und konsequent weiter entwickelt. So bietet Vredestein mit Lösungen in den verschiedenen Kategorien die größte Auswahl an Ganzjahresreifen auf dem Markt. Mit dem Quatrac Pro bietet Vredestein ein UHP-Modell für leistungsstarke Fahrzeuge sowie für SUVs. Rechtzeitig für diese Winter-Saison wurde das Modell noch einmal deutlich verbessert und ist nun als Quatrac Pro+ in der nächsten Entwicklungsstufe verfügbar. „Dabei wurde das Profil mit der charakteristischen Winter- und Sommerseite beibehalten, die ausgeklügelte Materialmischung mit hohem Silicaund Harzanteil wurde weiter verbessert“, so Kilzer.
Erster All-Season für EV Doch nicht nur für die klassischen Fahrzeugmodelle bietet Vredestein Ganzjahres-Bereifungen, auch für den stark wachsenden Bereich der Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge haben die Reifenspezialisten eine eigene Lösung entwickelt. „Mit dem Quatrac Pro EV hat Vredestein Europas ersten Ganzjahresreifen auf den Markt gebracht, der speziell für Elektround Hybridfahrzeuge entwickelt wurde“, berichtet Harald Kilzer. Bei weiterhin höchstem Niveau im Bereich Fahrverhalten und Stabilität wurde hier größtes Augenmerk auf verringerten Rollwiderstand und besseren Fahrkomfort bei geringerem Geräuschpegel gelegt. • (GEW)
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Das Reifenkonzept des Ultra Contact von Continental nimmt die neuen Trends der Mobilität auf
Mit Sicherheit nachhaltig D
ie Gesellschaft befindet sich aktuell im Wandel und mit ihr auch die Mobilitätsanforderungen der Menschen. Besonders die Forderung nach mehr Nachhaltigkeit wird immer lauter, so auch beim Reifeneinsatz. Diesen Trend bedient der Premiumreifenhersteller Continental unter anderem mit dem UltraContact, einem Sommerreifen für Flotten und Endkunden. Denn während das Bedürfnis nach individueller Mobilität der Menschen ungebrochen ist, rückt die Bedeutung des Besitzes eines eigenen Pkws immer mehr in den Hintergrund, wodurch Car-Sharing und Mietwagen eine immer stärkere Nachfrage verzeichnen. Reifen, die diesen Trends entsprechen, müssen also über hohe Laufleistung verfügen und robust sein – sowie der Forderung nach größtmöglicher Sicherheit entsprechen.
Der UltraContact von Continental zeichnet sich durch hohe Laufleistung und robuste Konstruktion aus. Mit dem UltraContact NXT bietet das Unternehmen zusätzlich seinen bislang nachhaltigsten Reifen. Von Franz Verworner
Neue Mischung und neues Profil Mit dem UltraContact bietet Continental aus diesem Grund bereits seit vergangenem Jahr einen Sommerreifen mit sehr hoher Laufleistung und den vom Hersteller gewohnten Sicherheitsstandards an. Um
„Continental hat sich beim Thema Umwelt selbst sehr ambitionierte Ziele gesetzt.“ Daniel Freund, Continental diese Eigenschaften zu erreichen, haben die Entwickler in ihre Trickkiste gegriffen und Mischung sowie Profil neu konzipiert. Dadurch konnten höchste Laufleistung, sichere Fahreigenschaften, niedriger Rollwiderstand und geringe Geräuschabstrahlung miteinander kombiniert werden.
Ausgezeichnete Nachhaltigkeit Um die steigenden Anforderungen der Kunden in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit noch besser bedienen zu können, hat Continental im Sommer die Produktion des UltraContact NXT gestartet, dem bislang nachhaltigsten Serienreifen des Unternehmens. Mit bis zu 65 Prozent nachwachsenden, wiederverwerteten und Massenbilanz-zertifizierten Materialien kombiniert der Reifen einen hohen Anteil an nachhaltigen Materialien bei maximaler Sicherheit und Leistung. Dabei verfügen alle Dimensionen über die Bestnote im EU-Reifenlabel („A“) in den Bereichen Rollwiderstand, Nassbremsen und Außengeräusch. Diese Eigenschaften brachten dem UltraContact NXT auch bereits den Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Nachhaltige Entwicklung/Umwelt“ bei den Swiss Automotive Show Innovation Awards 2023 ein. „Continental hat sich beim Thema Umwelt selbst sehr ambitionierte Ziele gesetzt“, sagt Daniel Freund, CEO der Continental Suisse SA und Head of Subregion Alps CH/AT bei Continental. „Dabei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz – vom Produktdesign umweltschonender Reifen, wie dem UltraContact NXT, bis zur konsequenten Reduzierung von Emissionen in der Lieferkette.“ •
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Großes und vielfältiges Angebot, hohe Produktverfügbarkeit und digitale Tools sprechen für Reifen Göggel
Erfolgsgarant Online-Shop Ü
ber 10 Millionen Reifen und 900.000 Felgen sind auf dem Online-Marktplatz von Reifen Göggel in der Regel ständig verfügbar, insgesamt können 150.000 Artikel abgerufen werden. Innovativ präsentiert sich auch das Shop-in-Shop-System, das heißt, den Shop können Kunden von Reifen Göggel auch für ihre Kunden nutzen. Alle Online-Tools sind mit einer einfachen Navigation ausgestattet. Auf der Startseite des Shops sind alle relevanten Informationen wie Stammdaten, Bestellübersicht, Kalkulation und eine Bildergalerie hinterlegt. Branchenrelevante Informationen und News der Reifenhersteller finden sich unter den Menüpunkten News und Infos. Das Angebot umfasst neben Auto- und Zweiradreifen auch Felgen und Kompletträder, Sensoren, Schläuche und Montagezubehör sowie Spezialreifen für Oldtimer und Campingfahrzeuge. Spezielle Aktionen der Industriepartner und die Möglichkeit, durch die Werbung von anderen gewerblichen Anbietern („Kunde wirbt Kunde“) in den Genuss attraktiver Prämien zu kommen, runden das Portfolio ab.
Der deutsche Reifen-Großhändler Reifen Göggel ist nach wie vor gut im Geschäft – auch in Österreich. Dazu trägt der professionelle Händler-Online-Shop ebenso Rechnung wie die hohe Warenverfügbarkeit. Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
„Die Käufe aus dem Online-Shop können noch schneller an unsere Kunden ausgeliefert werden.“ Firmenchef Bruno Göggel
Erfolgsgeschichte seit den frühen 2000er-Jahren Reifen Göggel ist vor über 20 Jahren, konkret 2002, mit seinem Onlineshop an den Start gegangen. Seit damals werden Jahr für Jahr Steigerungen erzielt. Wiederverkäufer können die Bestellvorgänge rasch
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und unkompliziert durchführen und profitieren von der zentralen Fakturierung. Falls trotz der einfachen und selbsterklärenden Bedienung einmal Fragen auftreten sollten, steht ein rund 20-köpfiges Vertriebsteam telefonisch oder per E-Mail parat. „Bei persönlichem Gesprächsbedarf ist unser Vertrieb natürlich vor Ort“, unterstreicht Firmenchef Bruno Göggel. Er selbst kennt keine Angst vor eigenen Onlineshops der Reifenindustrie: „Mit unserem Online-Marktplatz bieten wir den aktuell über 60.000 Nutzern ein transparentes Einkaufsportal mit besten Konditionen und hoher Lieferbereitschaft.“
Lagerkapazitäten werden aufgestockt Nicht nur der Bestellprozess, auch die Auslieferung geht rasch über die Bühne. Dafür sorgen ein hoher Lagerbestand von 1,5 Millionen Reifen und eine hauseigene Transporterflotte von 150 Fahrzeugen. Die Lagerkapazitäten sollen zudem auf 2 Millionen Stück ausgebaut werden, dazu wurde im Vorjahr mit dem Bau von 2 Lagerhallen mit 4 bzw. 7 Ebenen begonnen. Das Investitionsvolumen beträgt 50 Millionen Euro. „Insgesamt können die Käufe aus dem Onlineshop noch schneller an unsere Kunden ausgeliefert werden“, erklärt Göggel. •
Sicherheit auf allen Terrains
Für die kommende Winterreifen-Saison setzt Falken auf ein breites Angebot.
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o sind die beiden Produktlinien Eurowinter HS02 und HS02 Pro aktuell in 45 (14 bis 20 Zoll) bzw. 74 Größen (16 bis 21 Zoll) erhältlich. Beide Modelle verfügen über ein dynamisches Seitenwanddesign und punkten mit einem geringen Gewicht, höherer Kraftstoffeffizienz und längerer Lebensdauer. Auch die Aquaplaningeigenschaften der beiden Winterreifen können sich sehen lassen: Beim Eurowinter HS02 erhöht ein symmetrisches und laufrichtungsgebundenes V-Profil die Wasserableitung, beim HS02 Pro sorgt ein asymmetrisches 3-Zonen-Profil für das notwendige Plus an Sicherheit bei Nässe. Seit Mitte September ist zudem der neue Ganzjahresreifen Euroall Season AS220 Pro verfügbar, der sich an performanceorientierte Fahrzeuge in schneearmen bzw. -freien Regionen richtet. Doch nicht nur für die Winterzeit, auch für Fahrten ins grobe Gelände hält Falken den passenden Pneu bereit. Der jüngst vorgestellte Wildpeak R/T01 für 4x4-Fahrzeuge eignet sich für nahezu jeden Offroad-Einsatz. Er wird ab dem 1. Quartal 2024 zunächst in 9 Dimensionen von 16 bis 20 Zoll in den Serien 75, 70, 65, 60 und 55 mit dem Geschwindigkeitsindex Q (bis zu 160 km/h) zur Verfügung stehen. Der Wildpeak R/T01 kombiniert die Anforderungen an All-Terrain- und an Mud-Terrain-Reifen in einem Produkt und unterstreicht seine optimierten Fähigkeiten hinsichtlich Traktion, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit. • (GRA)
Der Eurowinter HS02 (l.) ist aktuell in 45 Größen erhältlich, der Wildpeak R/T01 (r.) kommt Anfang 2024 auf den Markt
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Alle Winterreifen von Kumho bieten 3D-Lamellenprofile für optimalen Grip und hervorragende Bremsleistung
Das zickzackförmige Rillendesign maximiert die Traktion auf verschneiten Straßen, sodass der Reifen ein ausgewogenes Fahrverhalten auf nassen und verschneiten Straßen aufweist und auch auf matschigen Straßen eine hervorragende Leistung zeigt.
Stabiles Handling
Ein Winter wie damals? Auf einen knackig-kalten Winter hoffen Skifahrer und Reifenbetriebe gleichermaßen. Mit Kumho-Winterpneus ist man auch bei unwirtlichen Verhältnissen sicher unterwegs.
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umhos WinterCraft-Modelle decken die gesamte Fahrzeugpalette von mittleren und großen Pkws ab, aber auch für die besonderen Anforderungen, die SUVs an einen Reifen stellen, sind sie ausgelegt. Alle Kumho Winterreifen verfügen über ein Lauf flächenprofil mit 3D-Lamellen und bieten daher optimalen Grip und hervorragende Bremsleistungen.
So bietet der WinterCraft WP52, der meistverkaufte Winterreifen des Herstellers, stets stabile Handling eigenschaften. Für die Laufflächenmischung wurden Komponenten mit optimaler Geschmeidigkeit bei niedrigen Temperaturen verwendet, die sowohl die Wintertauglichkeit als auch die Nassleistung maximieren. Der WinterCraft WP72 ist ein Premium- UHP-Reifen mit geringem Geräuschpegel und verbessertem Fahrkomfort und Fahrsicherheit. Der neue WinterCraft WS71 SUV wurde für SUVs und Cross over entwickelt und auf typische europäische Wetterverhältnisse abgestimmt. Seine asymmetrische Profilgestaltung vereint alle charakteristischen Eigenschaften eines Winterreifens und verleiht ihm ausgezeichnete Fahr eigenschaften bei trockenen und bei winterlichen Verhältnissen. Komplettiert wird das Angebot mit einem erweiterten Portfolio von Ganzjahresreifen: Solus 4S HA32 und HA32 SUV werden nun in Ausführungen bis zum Geschwindigkeitsindex Y angeboten. Mit dem kürzlich leicht adaptierten Profil Solus 4S HA32+ stehen nun über 100 Größen von 13 bis 20 Zoll zur Verfügung. • (RED)
Sicher ist sicher EasyTread 2.0 ermittelt beim Überfahren den Reifenzustand
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Die Umsteck-Saison steht bevor: Der Werkstättenausrüster Kastner hat dazu technische Lösungen im Köcher, mit denen das manuelle Messen der Reifenprofiltiefe der Vergangenheit angehört und eine sichere Achsvermessung ermöglicht wird.
inen schnellen Service und mehr Sicherheit verspricht das Reifendiagnosegerät EasyTread 2.0 von Beissbarth, das sich als platzsparende Überflurinstallation einfach in den Werkstattbetrieb integrieren lässt. Die Profiltiefenmessung wird beim Überfahren des Geräts automatisch durchgeführt und aufgezeichnet und dabei auch gleich der lineare Abrieb bestimmt. Bei entsprechendem Abriebbild wird vom Protokoll eine Achsvermessung empfohlen.
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Leistungsstarke Achsvermessung Dafür ist wiederum das Achsmessgerät Beissbarth Q.Lign prädestiniert. Es bietet eine leistungsstarke Software für den optimierten Ablauf der gesamten Vermessung, den Q.Grip-Radhalter für sekundenschnelle Anbringung ohne Felgenkontakt und funktioniert dank hochleistungsstarker Lithium-Ionen- Akkus komplett kabellos. Beide Geräte tragen zur Generierung von Zusatzumsätzen bei. • (GRA)
REIFEN EXTRA
Im Netzwerk wachsen Welche Vorteile es hat, sich als Einzelunternehmer dem Euromaster-Netzwerk anzuschließen, erklärt Markus Popp.
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ie Reifen- und Werkstattkette Euromaster ist eine 100-prozentige Tochter des Reifenherstellers Michelin und ist in 20 Ländern Europas tätig. „Als Franchise-Partner sind Unternehmen Teil eines europaweit starken Netzwerks, genießen sämtliche Vorteile eines Großkonzerns und behalten die Flexibilität der Selbstständigkeit“, zählt Markus Popp, Direktor Franchise Euromaster Deutschland und Österreich sowie Direktor Euromaster Österreich, die Vorteile einer Franchise-Partnerschaft auf.
Erweiterung des Kundenstamms Diese liegen vorrangig im Zugang zu einem riesigen Kundenstamm, denn Euromaster ist beispielsweise Service-Partner sämtlicher namhafter Leasing-Gesellschaften, zahlreicher internationaler Speditionen und Großkonzerne. Franchisenehmer profitieren von einem Warenwirtschafts- und CRM-System ebenso wie von der umfassenden Unterstützung
Markus Popp, Direktor Franchise Euromaster Deutschland und Österreich
durch das Euromaster-Marketingteam. Ein weiterer Vorteil liegt in der Euromaster-eigenen digitalen Einkaufsplattform, die auf die Bedürfnisse der Händler eingeht: Dazu zählen einfache Bedienung, enorme Einkaufsvorteile über alle Waren- und Artikelgruppen sowie Effizienzsteigerung im Tagesgeschäft. Eine hauseigene Schulungsakademie sorgt für die professionelle Aus- und Weiterbildung der Partner und ihrer Mitarbeiter. Generell nimmt Euromaster auf die individuellen Bedürfnisse der Betriebe Bedacht und bietet für sein Franchise-Konzept modulare Bausteine. „Unser wichtigstes Ziel ist, dass unsere Partner in unserem Netzwerk erfolgreich wachsen und wir viele Jahre Partner bleiben“, betont Popp. • (GRA)
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Alberto Zanoli (GF DRIVER Italien und Europa), Rushan Veliu (GF und Inhaber Reifenzentrum Seestadt), Erik Vecchiet (GF Vertrieb und Marketing Pirelli Deutschland und Österreich)
Reifen-Betrieb der Zukunft
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nter dem Namen Driver Reifenzentrum Seestadt und P Zero World Authorized Dealer haben Rushan und Zulfi Veliu ihren neuen Reifenbetrieb in Wien 22 eröffnet. Die beiden Vollblutunternehmer sind bereits mit ihrem G3 Rei fenzentrum in Gerasdorf er folgreich und haben mit Neu bau und Übersiedlung nun die nächste Entwicklungsstufe gezündet. „Die beiden sind auf uns zugekommen, und so kön nen wir nun den ersten DRI VER Standort in Österreich eröffnen“, erklärt Alberto Za noli, Geschäftsführer DRIVER Italien und Europa bei Pirelli.
Mehrere Standbeine samt Felgenreparatur Dabei setzen Rushan und Zulfi gleich auf mehrere Standbeine. Neben dem Reifenvertrieb, von Stan dardreifen bis High-End-Lösungen von Pirelli und natürlich vielen anderen Marken, für Pkw und neu erdings auch für Lkw ist die hochwertige Felgenre paratur traditionell ein wichtiges Geschäftsfeld, das auch von anderen Werkstätten und Autohäusern stark genutzt wird. „Wir arbeiten hier mit den Ori ginalverfahren, mit Original-Lacken und hoher Tem peratur, aber auch Pulverbeschichtungen werden durchgeführt. Autoservice- und Fahrwerk werden ebenfalls eine Rolle spielen“, so Rushan. Das Fuhrpark-Geschäft wird weiterhin über Reifen- Partner abgewickelt. Nicht zuletzt ist das Depot ein sehr wichtiger Bereich, da in Wien die Einlagerungs möglichkeiten knapp und teuer sind. 3.500 Garnitu
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Mit dem topmodernen Reifenzentrum Seestadt haben die beiden Unternehmer Rushan und Zulfi Veliu den ersten Pirelli-DRIVER-Standort in Österreich eröffnet. ren Kundenräder können im mehrstöckigen Gebäu de gelagert werden, dazu kommen 5.000 Neureifen.
Pirelli-Flaggschiff in Österreich
Rolf Körbler (Driver Handelssysteme), Zulfi Veliu (GF und Inhaber Reifenzentrum Seestadt), Reinhard Münzker (Verkaufsleiter Pirelli Österreich)
„Wir sind sehr stolz, so ein Flaggschiff in Österreich eröffnen zu können. Wir waren seit Beginn der Pla nung in sehr gutem Austausch mit der Familie“, er klärte Erik Vecchiet, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing Pirelli Deutschland und Österreich bei der Eröffnung: Das Reifenzentrum Seestadt befinde sich mitten in einem der größten Stadtentwicklungs gebiete Europas mit einem starken Bevölkerungs wachstum. „Wir sehen hier sehr großes Potenzial für die Zukunft“, so Vecchiet. „Wir verfügen in Deutschland über 70 eigene Betriebe und rund 140 Driver-Partner, die mit voller Beschrif tung auch als solche ersichtlich sind“, berichtet Rolf Körbler, GF Driver Handelssysteme GmbH, über das Netzwerk von Pirelli. „Die Basis der Zusammenarbeit ist die Qualität bei Service, Auftritt und Produkt. Der Betrieb muss bereit sein, den Betrieb im Außenauf tritt auf Pirelli auszurichten“, so K örbler. Dahinter stehe in Deutschland eine klare Markenstrategie, Pirelli und Driver bekannter zu machen. Mit dem Engagement von Rushan und Zulfi Veliu habe man in Österreich nun den ersten Partnerbetrieb in Österreich eröffnet. „Natürlich hätten wir gerne, dass sich der eine oder andere Reifenhändler in Ös terreich auch für unser Konzept entscheidet. • (GEW)
REIFEN EXTRA
Bereit für den Winter Mit dem UltraGrip Performance 3 bringt Goodyear das jüngste Mitglied seiner UltraGrip-Winterreifenreihe auf den Markt.
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eit September 2023 steht der neue Pkw-Winterreifen in 94 Größen von 14 bis 21 Zoll zur Verfügung und deckt antriebsseitig die komplette Range vom Verbrenner über den Hybrid bis zum Elektroauto ab.
Innovative Technologien An Bord des UltraGrip Performance 3 befindet sich eine Reihe modernster Technologien. Dazu zählt zum Beispiel die „Snow-Protect-Technologie“, die dank einer erhöhten Lamellendichte eine Vielzahl von Griffkanten für optimale Traktion und Haftung bereithält. Zusätzliche und ausgeprägtere Rillen an der Schulterkante, sogenannte „Schneekrallen“, verbessern zudem die Performance auf weichem und tiefem Schnee. Für eine erhöhte Steifigkeit des Reifens und eine verbesserte Leistung auf trockenen Straßen sorgen 3D-Lamellen. Die „Wet Braking+ Technologie“ gewährleistet mit ihrer optimierten runden
Der neue Winterreifen ist in 94 Größen erhältlich
Aufstandsfläche eine bessere Wasserableitung. Das Wasser wird um den Reifen herum abgeleitet und verringert somit das Risiko für Aquaplaning. Für den Einsatz im E-Auto sprechen wiederum die Reduktionen bei Rollwiderstand und Reifengewicht. Gegenüber dem Vorgängermodell UltraGrip Performance+ fällt der Rollwiderstand um bis zu 3 Prozent und das Gewicht um bis zu 10 Prozent geringer aus. Durch das neue, geräuschunterdrückende Profildesign reduzieren sich die Geräusche im Innenraum um bis zu 36 Prozent bzw. um bis zu 2 dB. Um das hohe Drehmoment von E-Autos beherrschbar zu machen, setzt der Reifenhersteller auf eine verschleißfeste Laufflächenmischung. • (GRA)
REIFEN EXTRA
Nah an der Perfektion Pneus von Bridgestone bieten höchste Sicherheit und bestes Handling – ohne Kompromisse in puncto Nachhaltigkeit.
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it einem umfassenden Portfolio an Premium produkten bietet Bridgestone die ideale Rei fenwahl für den Winter. Sicherheit und Vertrauen stehen hier im Fokus und ermöglichen Autofahrern eine zuverlässige Fahrt durch die kalte Jahreszeit – ohne Kompromisse bei Performance, Komfort und Effizienz.
Meister des Winters Highlight des Winter-Line-ups bleibt der Bridgestone Blizzak LM005, der mittlerweile seinen 20. Testsieg eingefahren hat. Der Seriensieger überzeugt mit sei nen bewährten Leistungseigenschaften bei Schnee, Eis und insbesondere bei winterlicher Nässe. „Nah am perfekten Winterreifen“, urteilten denn auch die Tester. Martin Krauss, Country Manager Bridgestone
Martin Krauss, Bridgestone Österreich
Österreich: „Ob Verbrenner oder Elektrofahrzeug – unser Winterkönig liefert verlässlich Top-Leis tung, hohe Sicherheitsreserven und erstklassigen Rollwiderstand.“ Darüber hinaus wartet Bridgestone mit einem her vorragenden Line-up an Premium-Ganzjahresreifen auf, etwa mit dem neuen Bridgestone Turanza All Season 6. „Ohne den Einsatz innovativer Techno logien und nachhaltiger Ansätze wären solche Fort schritte nicht möglich“, sagt Krauss. „Wir forschen und entwickeln höchst fokussiert an der nachhaltigen und sicheren Mobilität der Zukunft.“ • (RED)
Wachsende Bedeutung
Neuer Auftritt, neuer Sales-Verantwortlicher: Rene Petzner (l.) übernimmt von Philipp Janout
Rene Petzner wechselt von der Importeursseite als neuer Head of Sales zur BestDrive Austria GmbH.
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er zweifache Familienvater Petzner blickt auf eine langjährige Berufserfahrung in der Auto mobilindustrie zurück, nach etwa 20 Jahren in En gagements bei Ford und Kia braucht man ihn der österreichischen Auto-Branche kaum vorzustellen. „In den vergangenen Jahren habe ich Positionen im After Sales, im Produkt- und Preismanagement oder in der Marketingkommunikation verantwor tet und bin zudem mit dem Filialgeschäft bestens vertraut“, so der 47-Jährige. Der Schritt vom Importeur in das Handelsge schäft des Continental-Konzerns ist für Petzner selbst durchaus schlüssig: „Reifen erfüllen heute höchste Sicherheitsstandards und sind elementar für die Reduktion der CO2-Bilanz der Fahrzeuge“, betont er die wachsende Bedeutung des Segments.
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Gemeinsam mit dem Vertriebsteam Produkte und Services im Flottenkontext zu vermarkten, sind für das neue Geschäftsleitungsmitglied eine jedenfalls lohnende Aufgabe. Petzner folgt auf Philipp Janout, der sich im Konzern neuen Aufgaben widmet. In seiner neuen Funktion berichtet Petzner direkt an Thomas Papez, Managing Director bei der BestDrive Austria GmbH. • (KAT)
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Nahversorger punktet Die kommende Reifen-Saison ist schwer einzuschätzen. Hier sind ReifenNahversorger umso mehr gefragt.
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insichtlich der Einschätzung des Konsumentenverhaltens wird der kommende Winter einer der bisher schwierigsten für die Branche, weiß Wilfried Fleischmann von Reifen Fleischmann in Klosterneuburg. Ob die Kunden großteil bei Premium-Modellen bleiben, verstärkt zu Quality-Produkten greifen oder in manchen Regionen gleich auf All-Season wechseln, ist ungewiss. Das bildet sich auch in der Einlagerung vieler Betriebe ab. Fleischmann, der sich als Reifennahversorger in und um Wien sowie im Zentralraum Niederösterreich bestens etabliert hat, wird damit noch unersetzlicher für viele Autohäuser und Werkstätten in der Region.
Just-in-Time-Lieferung „Wobei eine Bevorratung bei den kleinen Betrieben mit geringem Reifenbedarf aufgrund der explodie-
Wilfried Fleischmann, Reifen Fleischmann
renden Reifenvielfalt ohnehin nicht mehr stattfindet“, so Fleischmann: „Zuerst wird mit dem Kunden der gewünschte Reifen ausgesucht, zeitnah ein Montagetermin vereinbart und dann auf Kundenwunsch geordert.“ Hier punktet Fleischmann mit seinem umfassenden und vielfältigen Lager und der täglichen Zustellung.“ Mit der aktuellen Entwicklung hin zu Vielfalt und schwieriger Prognose wird der gut sortierte Reifen- Regionalversorger noch bedeutender, „da es die Reifenindustrie meistens nicht mehr schafft, in 24 Stunden zu liefern. Bei Wartezeiten von 2 Tagen steigt die Attraktivität des Zwischenhändlers vor Ort“, so Fleischmann. • (GEW)
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Testdrive am Ring
Sailun beim Technologie-Event HEY HAMBURG 2023: Dr. Hans Hamer, CEO HEY Hamburg, und Stephan Cimbal, Director Marketing Sailun Europe. Am und um den Nürburgring (u.)
Sailun hat Reifenhändler, Medienvertreter, Motorsportexperten und Endverbraucher zum Reifentest auf den Nürburgring eingeladen.
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002 wurde die Sailun-Gruppe in China gegründet. Begonnen als Technologie- und Testplattform für Reifen, gehört der Reifenkonzern heute schon zu den Top 15 der größten Reifenhersteller der Welt. Produziert wird heute in sieben Produktionsstätten, mitterweile wurde ein weltweites Vertriebsnetz aufgebaut samt Logistikzentren in Nordamerika, Europa, Australien und Asien. Laut Brand Finance Report 2023 gilt Sailun als die am schnellsten wachsende Reifenmarke der Welt.
SEASONS PRO und Atrezzo ZSR2. Dabei lobten 4 die Teilnehmer vor allem die „sehr gute Verzögerung und Seitenführung auf Nässe und trockener Bahn“ sowie die „hohen Sicherheitsreserven“. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit unseren neuen Reifengenerationen nicht nur bei ausgewiesenen Experten positiv abschneiden. Im Rahmen dieses Events konnten wir auch Endverbraucher, Medienvertreter und Motorsportler in puncto Zuverlässigkeit und Performance unserer neuen Reifengeneration überzeugen“, berichtet Stephan Cimbal, Director Marketing Sailun Europe. • (RED)
Am und um den Ring Anfang September veranstaltete der Reifenkonzern ein exklusives Event am und um den Nürburgring. Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung stand der Test der neuen Pkw-Reifengenerationen Atrezzo
Gegen den Mangel Eine gemeinsame Initiative von Continental und dem AMS Wien soll dem drohenden Reifenmonteur-Mangel begegnen.
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er Fachkräftemangel belastet aktuell bereits viele verschiedene Branchen. Um dem drohenden Mangel bei Reifenmonteurinnen und -monteuren entgegenzuwirken, haben die Continental Reifen Austria GmbH und das AMS Wien Mitte August eine gemeinsame Initiative gestartet. Ein mehrwöchiger Kurs inklusive Abschlussprüfung vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern fundierte Praxis- und Theoriekenntnisse rund um die Themen Reifen, Räder sowie deren Montage. „Dieser Kurs soll vorwiegend Personen ansprechen, welche eine längerfris-
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Teilnehmer der Monteurausbildung, die Eigentümer der Ausbildungsplattform „basilica“ sowie die Ausbilder von Continental Reifen Austria (u.)
tige Beschäftigung in einer krisensicheren Branche suchen“, berichtet Kurt Bergmüller, Geschäftsführer bei Continental Reifen Austria GmbH. Welche Vielfalt unterschiedlicher Fahrzeugarten und deren Anforderungen der Beruf mit sich bringt, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer praxisnah erleben. So sind unter anderem die sach- und fachgerechte Reifenkontrolle, -montage und -demontage, -reparatur, der Wuchtprozess sowie das Befestigen des Komplettrades auf dem Fahrzeug Gegenstand der Ausbildung. Nach erfolgreichem Abschluss des ersten Kurses will man die Initiative ausweiten: „Nach Abschluss des Pilotprojektes ist es unser Ziel, diese Initiative gemeinsam mit dem AMS auf alle Bundesländer auszuweiten“, so Bergmüller. • (VER)
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Nachhaltigkeit, die sich ultra anfühlt. Der Continental UltraContact NXT. Unser bislang nachhaltigster Reifen in Serienproduktion. Recycelte und erneuerbare Materialien. Nachhaltig durch die Vereinigung von natürlichem Gummi, biobasiertem Silika aus der Asche von Reishülsen, recycelten PET-Flaschen und wiederverwertetem Stahl mit weiteren Komponenten - ohne Kompromisse bei Sicherheit und Performance. Ultralang erlebbarer Fahrkomfort. Die spezielle Konstruktion und Gummimischung bieten eine langanhaltende Ausdauer und einen ausgewogenen Fahrkomfort. Sichere und nachhaltige Fahrt. EU-Reifenlabel mit A / A / A Wertung bei Rollwiderstand, Nassbremsen und Rollgeräusch in allen Größen.
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Kompatibel mit Elektrofahrzeugen