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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 24 280 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 59 I 169. Jahrgang I Dienstag, 28. Juli 2015

Bauernhof-Tiere

Bei Hitze aktiver

Ferienplausch der Pro Juventute: begeisterte Kinder am Kurs in Rossau. > Seite 6

Zu Besuch bei den Schmetterlingen im Naturschutzgebiet Fildern, Wettswil. > Seite 6

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Elektro-Testfahrt Christine und Hans Rudolf Haegi unterwegs mit dem elektrischen «i-miev». > Seite 8

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Treue Stammkunden Der Wochenmarkt in Affoltern bietet alles was das Herz begehrt. > Seite 9

Einheitsgemeinde Bonstetten: Wichtigste Eckpfeiler erarbeitet Die Urnenabstimmung findet am 6. September 2015 statt Gemeinderat und Primarschulpflege Bonstetten haben die wichtigsten Eckpfeiler für eine künftige Einheitsgemeinde erarbeitet. Die Schulpflege soll weiterhin vom Volk gewählt werden. Die amtierende Schulpflegepräsidentin wird Mitglied des Gemeinderates. Die Einführung der Einheitsgemeinde in Bonstetten befindet sich auf der Zielgeraden. Begonnen haben die Vorbereitungen bereits Ende 2014. Damals setzten die Behörden nach Eingabe und Prüfung einer Einzelinitiative aus der Bevölkerung eine Projektgruppe zur Erarbeitung einer neuen Einheits-Gemeindeordnung ein. Die Projektgruppe war breit abgestützt und bestand aus Vertretern der Schulpfle-

ge, des Gemeinderats, der Parteien und der Rechnungsprüfungskommission. Gemeinsam wurde – unter Berücksichtigung der Gesetzgebung und der einzelnen Bedürfnisse der Anspruchsgruppen – eine Gemeindeordnung ausgearbeitet, die grosse Zustimmung findet. Für die bevorstehende Abstimmung am 6. September 2015 empfehlen darum Schulpflege und Gemeinderat die Annahme der Vorlage.

Konzentration auf Kernthemen Mit der Einheitsgemeinde würde die bisher eigenständig agierende Schulgemeinde mit der Politischen Gemeinde zu einer Körperschaft zusammengeschlossen. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Gemeindepolitik. Beide Behörden sind überzeugt, auf diese Weise Synergien nutzen zu können.

Weil die Schulpflegepräsidentin automatisch einen Sitz im Gemeinderat haben wird, werden die Anliegen der Schule direkt in die Gemeindepolitik integriert. Mit der Vereinfachung der Gemeindestruktur wird eine aktive, ganzheitliche und zielgerichtete Standortpolitik und Gemeindeentwicklung angestrebt. Eine einheitliche Finanz- und Steuerpolitik (nur noch ein Budget, ein Investitionsplan und ein Steuerfuss) sowie die Nutzung von Synergien in den Bereichen Rechnungswesen, Werke/Liegenschaften, Soziales und Jugend werden als Vorteile gewertet. Die Kompetenzen für Pädagogik und Personalführung bleiben bei der Schulpflege. Sie führt die Schule, handelt in pädagogischen Fragen eigenständig und ist allein verantwortlich. Diese Verantwortung wird in der Ge-

meindeordnung explizit verankert. Die Schulpflege wird weiterhin aus fünf vom Volk gewählten Personen bestehen.

Informationsveranstaltung am 18. August Am Dienstag, 18. August, um 20 Uhr findet im Mehrzweckraum des Primarschulhauses 3 die öffentliche Informationsveranstaltung zur bevorstehenden Abstimmung statt. Die Schulpräsidentin und der Gemeindepräsident geben an diesem Abend Auskunft über die Abstimmungsvorlage und beantworten gerne Fragen aus der Bevölkerung. Die Urnenabstimmung findet am 6. September 2015 statt. Die EinheitsGemeindeordnung soll am 1. Januar 2016 in Kraft treten. (pd.)

Wie die Ämtler Gemeinden feiern

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Hackbrett-Künstler Nicolas Senn ist Stargast an der Kappeler Bundesfeier bei der Kiesgrube, Uerzlikon. > Seite 11

Messie: Ein Phänomen der Moderne Im «Anzeiger» vom 17. Juli wurde über die Zwangsräumung eines Grundstücks in Knonau berichtet. Aus aktuellem Anlass ging der «Anzeiger» der Frage nach, wie aus passionierten Sammlern zwanghafte Horter wurden. Die gerichtlich angeordnete Zwangsräumung eines vollgestellten Grundstücks in Knonau hat zahlreiche Gemüter erhitzt. Bei seinen Freunden war der Betroffene bekannt dafür, alles auftreiben zu können. Andere störten sich am heillos überstellten und zugewachsenen Grundstück. Die Räumung des Grundstücks war praktisch ein Präzedenzfall, denn das Phänomen des zwanghaften Hortens ist ein Neues. Wo bis in die Nachkriegszeit Lumpensammler noch für Stofffetzen bezahlten, werden heute noch völlig intakte Kleider sackweise und kostenlos in die Altkleidersammlung gegeben. Für passionierte Sammler ist die Schweiz seit dem Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre zum Paradies geworden – mit teilweise schwerwiegenden Folgen. (sals) ................................................... > Bericht auf Seite 3 anzeigen

Mit Doris Leuthard am Rednerpult hat Ottenbach den grössten Coup für den 1. August gelandet. In Affoltern spricht EVP-Kantonsrat Daniel Sommer Sidler. Der Nationalfeiertag wird auch dieses Jahr in sämtlichen Gemeinden des Säuliamts zelebriert. Besonders gross dürfte der Aufmarsch in Ottenbach sein, ist es doch gelungen, Bundesrätin Doris Leuthard aus der Nachbargemeinde Merenschwand als Festrednerin zu verpflichten. Sie spricht um 14 Uhr beim Pontonierhaus zur Gemeinde. Lange bleibt sie allerdings nicht, wird sie doch am späteren Nachmittag in Bad Zurzach erwartet. Ansonsten setzt sich im Säuliamt der Trend fort, dass vermehrt Einheimische ans Rednerpult dürfen. In Affoltern spricht EVP-Kantonsrat Daniel Sommer um 11.30 Uhr auf dem Marktplatz. Mettmenstetten lässt um 20.15 Uhr auf dem Festplatz Paradies über dem Dorf seinen kürzlich zurückgetretenen Skiakrobaten Thomas Lambert zu Wort kommen. Auf grosse Reden verzichtet Kappel. Hier steigt die Feier im Rahmen des Open-Air-Kino-Spektakels. Auf Kultur setzt auch Hausen mit der Stubemusig Rechsteiner – bekannt geworden durch den Film «Die Herbstzeitlosen» – beim Gemeindesaal Weid. Wer die Ansprache in Obfelden hält, das ist noch ein Geheimnis. Auf jeden Fall wird den Festbesuchern auch hier musikalisch einiges geboten. Und wie am Hedinger Weiher wird in der Badi Obfelden bereits am Freitagabend, 31. Juli, gefeiert. (tst.) ................................................... > Festprogramme auf den Seiten 4/5

Dank idealen Wetterbedingungen besuchten rund 800 Personen das Uerzliker Waldfest. (Bild Martin Platter)

Mehrheit der Gemeinde Kappel am Uerzliker Waldfest Die Veranstalter des UnihockeyClub Albis Devils wurden zum 50-Jahre-Jubiläum des Uerzliker Waldfestes am Samstagabend im Erdbeeriholz beinahe überrannt. Mit rund 800 Personen besuchten fast so viele Menschen den Oberämtler Traditionsanlass, wie die Gemeinde Kappel Einwohner zählt. Bedingt durch das ideale Wetter entwickelte

sich eine tolle Stimmung, die bis zum Festende in den frühen Morgenstunden anhielt. Die Leute genossen es sichtlich. Zur angeregten Atmosphäre trug neben zahlreichen Spielen und Harassenstapeln die ausgewählte musikalische Unterhaltung bei. Zuerst spielte der Musikverein Harmonie aus Hausen auf. Dann verzauberte die Country-Formation «The Hobos» mit dem Uerzliker Band-Leader und Sän-

ger Franz Arnold und der bezaubernden Geigerin Eva Wey aus Uttenberg das tanzfreudige Volk mit ihren Country-Rhythmen. «Eine bessere Musik für ein Waldfest gibt es nicht», war gleich dutzendfach zu hören – nicht nur von den Line-Dancern, die ihrer Leidenschaft auf der extragrossen Tanzbühne ausgiebig frönen konnten. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 7

200 31 9 771661 391004


Delegiertenversammlung Mittwoch, 26. August 2015, 19.00 Uhr Mehrzweckgebäude Brunnmatt, Bächlerstrasse 11, in Obfelden A. Statutarische Geschäfte 1. Begrüssung, Wahl der Stimmenzähler 2. Kenntnisnahme des Protokolls der Delegiertenversammlung vom 25. Juni 2015 3. Verabschiedung Teilrevision Statuten Zweckverband Sozialdienst Bezirk Affoltern zuhanden der Gemeindeversammlungen 4. Abschluss des statutarischen Teils

Johannes 8,12

4. Juli 1927 – 21. Juli 2015

Traurig nehmen wir Abschied von meinem herzensguten Schatz, Mami, Schwiegermami und Oma

Traurig nehmen wir Abschied von meinem lieben Bert, unserem Schwager, Onkel, Götti und Nachbarn. Nach langer Krankheit ist Bert friedlich eingeschlafen.

Trudi Steudler-Hartmann

Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Alles wird anders, aber die Erinnerungen bleiben. Du warst immer fürsorgerisch für die Deinen da, und hast Allen sehr viel gegeben. Nach 65 Jahren und einem Monat des gemeinsamen Weges hast Du mich für immer verlassen.

Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Spitex Knonaueramt, Postkonto 87-267156-1, IBAN CH78 0900 0000 8726 7156 1 (Vermerk: Albert Gallmann), oder der Schweizer Berghilfe, Postkonto 80-32443-2 (Verrmerk: Albert Gallmann).

In stiller Trauer: Caspar Steudler-Hartmann Ruth und Rolf Stettler-Steudler Heinz und Doris Steudler-Schabegg und Daniel Verwandte und Freunde

Affoltern am Albis, 28. Juli 2015 Zweckverband Sozialdienst Bezirk Affoltern Margareta Wildhaber, Präsidentin

Anstelle von Blumenspenden gedenke man der Spitex Knonaueramt, Postkonto 87-267156-1, IBAN CH78 0900 0000 8726 7156 1 (Vermerk Trudi Steudler-Hartmann). Traueradresse: Caspar Steudler-Hartmann, Ettenbergstrasse 36, 8907 Wettswil am Albis

Affoltern am Albis Am 6. Juli 2015 ist in Serbien, Urovica, gestorben:

geb. 24. Oktober 1953, Ehemann der Dara Todorovic, von Serbien, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH, Zeughausstrasse 30.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die grösste unter ihnen.

Die Beisetzung fand in Serbien statt.

1. Korinther, Kapitel 13; 13

Affoltern am Albis Am 2. Juli 2015 ist in Bremgarten AG gestorben:

Edith Johanna Zumbühl

TO D E S A N Z E I G E Traurig, jedoch mit vielen schönen Erinnerungen, nehmen wir Abschied von meinem lieben Ehemann, unserem herzensguten Vater, Schwiegervater, Grossvater und Schwager

geb. 4. August 1953, von Aarau AG und Wolfenschiessen NW, wohnhaft gewesen in Affoltern am Albis ZH, Haselbachstrasse 3.

Oskar Bruppacher-Jakober

Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt.

Er ist wenige Tage nach einem zu Hause erlittenen Sturz auf der Intensivstation des Spitals Limmattal seinen schweren inneren Verletzungen erlegen.

Bestattungsamt Affoltern am Albis

Kappel am Albis

Schlieren, 24. Juli 2015 In Liebe und Dankbarkeit: Hedi Bruppacher-Jakober Peter und Vreni Bruppacher-Meier Tatiana Bruppacher Katharina und Max Steiner-Bruppacher Fabio Steiner Claudio Steiner Edith Jakober-Vogt mit Familie

Gallmann, Albert geb. 4. Juli 1927, von Kappel am Albis, wohnhaft gewesen in 8926 Uerzlikon, Oberdorfstrasse 9.

Die Gemeindeverwaltung

Wettswil am Albis Am 24. Juli 2015 ist in Affoltern am Albis gestorben:

Der Trauergottesdienst findet am Freitag, den 31. Juli 2015, um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche Schlieren statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt vorgängig im engsten Kreis beim Gemeinschaftsgrab auf dem Friedhof. Anstelle von Blumenspenden möge man folgende Institution berücksichtigen: PluSport Behindertensport Schweiz, 8604 Volketswil, Postkonto 80-428-1.

Steudler-Hartmann, Gertrud geboren 3. Februar 1918, Bürgerin von Gadmen BE, Ehefrau des Steudler, Kaspar, wohnhaft gewesen in Wettswil am Albis, Ettenbergstrasse 36. Die Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, 30. Juli 2015, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Heissächer, Wettswil am Albis, statt. Anschliessend um 14.30 Uhr Abdankungsgottesdienst in der reformierten Kirche in Wettswil am Albis. Der Friedhofvorsteher

TO D E S A N Z E I G E

Wir haben die schmerzliche Aufgabe, Ihnen mitzuteilen, dass unser Mitarbeiter

nach langer Krankheit, aber dennoch unerwartet und viel zu früh, im Alter von 52 Jahren verstorben ist. Georg Kernen war seit 2009 als Weibel für unsere Gemeindeverwaltung tätig und dadurch bekannt und beliebt in Affoltern am Albis. Als Alfa Romeo-Fan fuhr er täglich motiviert durch den Gubrist zu uns ins Säuliamt und verlor dabei nie seine gute Laune. Mit Giorgio verlieren wir nicht nur einen treuen und geschätzten Mitarbeiter, sondern auch einen hilfsbereiten und zuverlässigen Kollegen. Er hinterlässt eine grosse Lücke und wir werden ihn sehr vermissen. Gemeinderat und Mitarbeitende sind tief betroffen und wir wünschen seiner Familie viel Kraft und Zuversicht in dieser schweren Zeit.

Gemeinderat Affoltern am Albis Personal Gemeinde Affoltern am Albis

14. November 1929 – 24. Juli 2015

Am 21. Juli 2015 ist in Affoltern am Albis verstorben:

Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.

Traueradresse: Josy Gallmann-Hubli, Oberdorfstrasse 9, 8926 Uerzlikon

Georg (Giorgio) Kernen

Dragi Todorovic

Bestattungsamt Affoltern am Albis

Die Trauerfamilien

3. Februar 1918 – 24. Juli 2015

Die Urnenbeisetzung findet am Donnerstag, den 30. Juli 2015, 14.00 Uhr, auf dem Friedhof Heissächer, Wettswil am Albis, statt. Anschliessend um 14.30 Uhr Abdankungsgottesdienst in der reformierten Kirche.

Bestattungen

Albert Gallmann

TO D E S A N Z E I G E

B. Informationen aus dem Zweckverband Sozialdienst Bezirk Affoltern Die Unterlagen liegen ab 12. August 2015 beim Sozialdienst Bezirk Affoltern, Obfelderstrasse 41b (3. Stock), 8910 Affoltern am Albis, während den Büroöffnungszeiten zur Einsicht auf.

«Ich bin wunschlos glücklich. Und habe meine letzte Ruhe verdient.»

Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben.

Traueradresse: Hedi Bruppacher-Jakober, Bachstrasse 1, 8952 Schlieren

Bundesfeier 2015 – Feuerwerk Die Bundesfeier der Gemeinde Hedingen findet dieses Jahr am Freitag, 31. Juli 2015 statt. Aus diesem Grund erteilt der Vorsteher Tiefbau und Sicherheit, gestützt auf Art. 25 der Polizeiverordnung der Gemeinde Hedingen, für den Freitag, 31. Juli 2015, eine Ausnahmebewilligung für das Abbrennen von Feuerwerk. Hedingen, 24. Juli 2015 Abteilung Tiefbau und Sicherheit

Die Urnenbeisetzung ist im engsten Familienkreis. Die Trauerfeier findet am Freitag, 31. Juli 2015, um 10.30 Uhr in der reformierten Kirche Dübendorf statt.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 28. Juli 2015

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Wie aus Sammlern Messies wurden Der «Anzeiger» arbeitet am Fall einer Zwangsräumung in Knonau die Geschichte des Abfalls auf

Für den Horter waren dies alles noch brauchbare Gegenstände.

Noch vor 70 Jahren gab es praktisch keinen Abfall, dieser entstand als Nebenprodukt des Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit und die meisten Menschen werden ihn gerne los. Da Sammlern plötzlich ein Überangebot zur Verfügung stand, wurden sie zu Hortern, bis sie von der Gesellschaft zu Messies gemacht wurden. ................................................... von salomon schneider Wie viel Wert hat ein Gegenstand – wie viel Wert können weltliche Besitztümer überhaupt haben? Die Antwor-

wir gratulieren Zur diamantenen Hochzeit In Affoltern feiern Dora Hilda und Hansuli Peer-Zimmermann heute Dienstag, 28. Juli, ihre diamantene Hochzeit. Zum 60-jährigen Ehebund gratulieren wir herzlich und wünschen dem Paar alles Gute.

Zum 85. Geburtstag Mathilde Röthlisberger-Rohrbach, wohnhaft in Affoltern, darf morgen Mittwoch, 29. Juli, ihren 85. Geburtstag feiern. Wir wünschen ihr ein schönes Geburtstagsfest.

Zum 80. Geburtstag Zum 80. Geburtstag dürfen wir Pia Maria Schatzlmayr-Righi in Affoltern gratulieren. Sie feiert ihren «Runden» morgen Mittwoch, 29. Juli. Wir wünschen der Jubilarin alles Gute.

ten auf diese Fragen sind sehr individuell, beeinflusst von einer starken gesellschaftlichen Prägung. Noch bis in die 1960er-Jahre wurde praktisch nichts weggeworfen. Gerätschaften waren aus Holz, Stoff, Leder und Metall gefertigt und kosteten verhältnismässig viel Geld, weshalb die Gegenstände, bis es nicht mehr möglich war, immer wieder repariert wurden.

Man trug Sorge zu seinem wenigen Besitztum Im Säuliamt als ländliche Region war Bargeld im Grossteil der Haushalte Mangelware. Um lebensmitteltechnisch möglichst unabhängig zu sein, hatten viele Familien einen grossen Gemüsegarten, dazu hielten sie oft noch ein Schwein und Hühner. Aufgrund der relativen Armut wurde zu seinem Besitztum sehr viel Sorge getragen – weggeworfen wurde praktisch nichts. Mit dem Wirtschaftswunder nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich diese Situation grundsätzlich. Angetrieben von Erdöl und Mechanisierung und Automatisierung veränderte sich auch das Leben der Menschen im Knonauer Amt und in der gesamten «entwickelten» Welt grundsätzlich. Durch die neuen Landmaschinen waren Landwirte plötzlich nicht mehr auf die Mithilfe der gesamten Familien angewiesen und konnten günstiger Lebensmittel produzieren. Praktisch jeder Wirtschaftszweig machte eine ähnliche Entwicklung durch. Zudem setzten sich Kunststoffe für die Herstellung kostengünstiger Gegenstände durch.

Jetzt erscheint der selbe Ort für ihn einfach leer. (Bilder -ter./sals) Weshalb wegwerfen, wenn es noch brauchbar ist? Kunststoffe sind zwar viel günstiger als traditionelle Werkstoffe, haben aber eine kürzere Lebensdauer und sind grösstenteils nur mangelhaft reparierbar. Günstigere, weniger lange haltbare Produkte und die gleichzeitige Explosion der Löhne führten dazu, dass plötzlich mehr Sachen besessen und diese manchmal überflüssig wurden. Aufgrund der Erziehung, der grosszügigen Platzverhältnisse – diese entstanden dadurch, dass oft nicht mehr drei Generationen unter einem Dach wohnten und ausserdem die Anzahl Kinder pro Familie abnahm – und der immer noch durch die Entbehrungen der Kriegszeit geprägten Mentalität, wurden überflüssig gewordene Dinge meistens behalten. Gerade wenn ein Gerät zwar noch nicht kaputt war, man es aber nicht mehr brauchte, sagten sich die meisten: «Ich versorge es, damit ich es noch habe, wenn ich es wieder einmal brauche.»

Nicht mehr Gebrauchtes wird weggegeben Im Laufe der Jahre gewöhnte sich der Grossteil der Bevölkerung daran, ab und zu etwas auf den Flohmarkt zu bringen, ins Brockenhaus zu geben oder wegzuwerfen. Da Kunststoffgegenstände meistens nach einigen Jahren spröde werden und kaputtgehen, lernte ein Grossteil der Bevölkerung mit der Zeit, kaputte Sachen wegzuwerfen. Durch die Gewöhnung, dass Dinge nach ein paar Jahren ersetzt werden müssen, lernte der Grossteil der Gesellschaft schlussendlich, auch

noch intakte aber nicht mehr benutzte Gegenstände wegzugeben.

Ein Eldorado für Sammler Unter Sammlern brach durch diese Entwicklung richtiggehend Goldgräberstimmung aus. Privatpersonen, Firmen, alle gaben kostenlos noch brauchbare Gegenstände ab und waren sogar dankbar, wenn man sie abholte. Wie bei den Goldgräbern wurde dieses Sammeln, das Finden des nächsten Gegenstandes – die Suche nach der Goldader –, über die Jahre bei einigen Sammlern zur Sucht und sie wurden zu Hortern. Der Grossteil der Bevölkerung wurde Teil der Wegwerfgesellschaft, während eine Minderheit Wert und Nutzen verschiedenster Dinge völlig anders, höher bewertete. In den 1980er-Jahren entwickelte sich ein Begriff dafür: Messie. Heute werden mit Messie verschiedene Krankheitsbilder von Hortern bezeichnet.

Die Wegwerfgesellschaft versteht Horter nicht Der «Anzeiger» berichtete in der Ausgabe vom 17. Juli über die Zwangsräumung des Gartens eines Horters in Knonau. Der Betroffene ist darüber gestolpert, dass seine Sammelleidenschaft durch die Wegwerfgesellschaft gefördert wird und diese – in diesem Ausmass – gleichzeitig als krankhaft gilt. Der Knonauer Horter ist dank der «Grosszügigkeit» der Gesellschaft zu hunderten Tonnen noch brauchbaren Gegenständen gekommen. Seit Jahren haben sich Anwohner in immer grösserer Zahl bei der Ge-

Herausgeberin: Weiss Medien AG, Obere Bahnhofstrasse 5, 8910 Affoltern a. A. Geschäftsführerin: Barbara Roth Chefredaktor: Werner Schneiter Redaktion: Thomas Stöckli Salomon Schneider Redaktion@affolteranzeiger.ch Copyright: Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material Gesamtauflage: 24 280 Beratung und Verkauf Inserate: Elisabeth Zipsin/ Christine von Burg 058 200 5700, inserat@weissmedien.ch

Wo früher Bäume und Gerätschaften die Aussicht versperrten, erscheint der Garten nun in neuem Licht.

meinde über das zugestellte Areal des Betroffenen beschwert. Die Gemeinde versuchte mit ihm eine einvernehmliche Lösung zu finden, was jedoch aufgrund der unterschiedlichen Wertvorstellungen nicht möglich war. «Es war doch alles noch brauchbar», meinte der Sammler traurig.

Als unbrauchbar und zu viel bewertet Da keine Lösung gefunden werden konnte, wurde der Garten schliesslich geräumt. Dem Bedürfnis der Gesellschaft wurde damit Genüge getan. Der Betroffene ist jedoch am Boden zerstört. In seinem Empfinden wurde er eines Vermögens in Millionenhöhe beraubt. Für den Grossteil der Bevölkerung wäre wohl ein vergleichbarer Fall, wenn die eigenhändig errichtete Ferienvilla im Tessin aufgrund der Grösse und mangelnden Gebrauchs vom Staat zerstört würde und die Abrisskosten dem Inhaber verrechnet würden. In unserer Gesellschaft würde so etwas nie bewilligt, da es als Enteignung angesehen würde. Wer seinen Abfall nicht entsorgt, kann jedoch nötigenfalls dazu gezwungen werden. Eine Mehrheit der Bevölkerung und auch der kantonale Heimatschutz störten sich am überstellten Garten des Bewohners. Die Gemeinde war deshalb aufgrund ihres Auftrags zum Handeln gezwungen und die Gerichte mussten aufgrund der Gesetzeslage die Räumung anordnen. Zurück bleiben ein aufgeräumter Garten und ein schaler Nachgeschmack, als wäre ein Unrecht geschehen – auch wenn alles rechtsstaatlich abgelaufen ist.




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Bezirk Affoltern

Dienstag, 28. Juli 2015

Bauernhof-Tiere hautnah erlebt Ferienplausch der Pro Juventute: begeisterte Kinder am Kurs in Rossau Pferde und Esel, Kühe und Ziegen, Schweine und Hühner – die 13 Teilnehmer des FerienplauschKurses «Abenteuer Bauernhof» durften die ganze tierische Vielfalt auf dem Bauernhof des Werk- und Wohnhauses zur Weid in Rossau kennenlernen. ................................................... von thomas stöckli «Im Oktober sind die Säuli schwer genug, um geschlachtet zu werden.» Es geht nicht nur ums «Tierlistreicheln» im Ferienplausch-Kurs Abenteuer Bauernhof. «Einen Bezug zum Nutztier» wolle er vermitteln, verrät Ivan Allaz vom Landwirtschaftsbetrieb des Werkund Wohnhauses zur Weid in Rossau. «Die Kinder sollen sehen, welche Leistung hinter dem Dreiminuten-Ei auf dem Zmorgetisch steckt.» Trotzdem kam der Hautkontakt zwischen Mensch und Tier am vergangenen Freitag nicht zu kurz. Mit den mitgebrachten Tannenästen wagen sich die 9- bis 14-jährigen Kinder zu den kleinen Schweinchen. «Nicht rennen und nicht schreien», stellt Allez die Spielregeln klar. Die Tannenäste bringen Abwechslung in den Speiseplan – normalerweise gibt es einen Brei aus Getreidemehl und Wasser –, und vor allem auch Beschäftigung für die rund einen Monat alten Tiere. «Sie sollen es in ihrem kurzen Leben möglichst angenehm haben», so Allaz.

Mit dem Traktor abgeholt «Nicht meinen Schuh auffressen», schimpft ein Mädchen, als eines der Ferkel zu zudringlich wird. «Was ist speziell bei den Schweinen?», testet

Drei und vier Tage alt sind die Kälbchen.

Die einmonatigen Ferkel werden mit Tannästen verwöhnt. der Bauer derweil das Fachwissen der Besucher. «Sie haben einen Ringelschwanz», sagen gleich mehrere. Einer weiss zudem, dass Schweine Paarhufer sind. Und dass sie eine gute Nase haben. Ein Blick in den Schlafbereich zeigt, wie sauber die Schweine ihr weiches Strohnest halten.

Geduldig lässt sich der Wallach den Kindern vorführen. (Bilder Thomas Stöckli)

Wer hätte gewusst, dass ein Pferd auf den Mittelfingern geht? Bei Biologin Bea Roth vom Zürcher Tierschutz erfuhren die Kinder nicht nur das, sondern auch, wie eine Pferdeherde organisiert ist: Zuoberst in der Rangordnung steht der Hengst, dann kommt die Leitstute und schliesslich

die weiteren Tiere. Wird die Herde bedroht, so übernimmt die Leitstute die Führung der Flucht, während der Hengst gegen hinten absichert. Vom Bahnhof Mettmenstetten waren die 13 Kursteilnehmer mit dem Traktor abgeholt worden. Die Fahrt sei toll gewesen, waren sie sich einig. «Die

Kälbchen waren ganz herzig», nennt die 13-jährige Arwen ihr Highlight des Vormittags. «Bei mir ist sogar eins eingeschlafen», fügt die 11-jährige Naya an. Dann ging es zum Zmittags-Picknick. Denn schliesslich stand am Nachmittag noch ein Besuch bei den Hühnern an.

Die Schmetterlinge sind bei Hitze aktiver Ein Besuch im Naturschutz- und Erholungsgebiet Fildern, Wettswil In den Wiesen und Gärten tummeln gegenwärtig auffällig viele Schmetterlinge. Einige Naturbeobachter mutmassen, dass es sich um eine Folge der hohen Temperaturen handeln könnte. Der «Anzeiger» wollte es genau wissen und besuchte einen Fachmann. ................................................... von martin mullis Rund um die Blüten des sich im Rosenbeet ausgebreiteten Lavendels summt und flattert allerlei um die Wette. Einige Kohlweisslinge, ein wunderschöner Schwalbenschwanz, mehrere Bläulinge und sogar ein Tagpfauenauge waren auszumachen. Da und dort behaupteten Hobby-Natur-

kenner, dass dies ein ausgesprochener Schmetterlingssommer werden würde. Doch die schönen Insekten haben sich nicht speziell wegen der Hitze vermehrt. Auch der einem Schmetterling ähnelnde Umriss der Säuliämtler Grenze ist nicht schuld am Phänomen der gehäuften Wahrnehmung der Schmetterlinge. Der «Anzeiger» traf sich mitten im Naturschutzgebiet Fildern mit dem Säuliämtler Harald Cigler und konfrontierte den Beauftragten der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich mit der Frage des vermeintlich gehäuften momentanen Vorkommens der Schmetterlinge. Mitten im Naturschutzgebiet bei den kleinen Hügeln in der «Gwerbmatten» sitzt Harald Cigler, in der Bruthitze des Spätnachmittags in kurzen Hosen, mit Baseballmütze und blauen Crocs an den Füssen und lacht schelmisch. Der wissenschaftliche Zeichner und Naturschützer erklärt, dass es auch diesen Sommer nicht mehr Schmetterlinge gäbe als in anderen Jahren. Die Insekten seien, genau so wie die Reptilien, wechselwarm und bei Hitze schlicht viel aktiver. Weil die Schmetterlinge aus diesem Grunde viel lebhafter auf Nahrungssuche seien, entstehe der Eindruck, dass sie zahlreicher vorkommen.

Schrebergärtner der Natur

Auch der Wespenspinne behagt der sonnige Lebensraum in der Munimatt.

Während einer kurzen Führung durch das Naturschutzgebiet zeigt der Naturschutzbeauftrage eine Fülle von Massnahmen, welche für die wunderschönen Falter und natürlich auch für viele weitere Klein- und Kleinstlebewesen

Naturschutzbeauftragter Harald Cigler vor einer Wohlfühloase für Sommervögel und einer Reptilienburg. (Bilder Martin Mullis) von grösstem Nutzen sind. Cigler weist auf das Naturschutzgebiet hin, welches sich in allernächster Nähe zur Autobahn befinde, und bezeichnet sich etwas schelmisch lachend als Schrebergärtner der Natur. Doch trotz der relativ kleinen Fläche des für die pure Natur reservierten Areals, zeigen die Massnahmen grossen Erfolg für die Artenvielfalt. So ist der Bläuling (ein Tagfalter) hier sehr verbreitet und manchmal sogar in Schwärmen, fast wolkenartig zu

beobachten. Die Bläulinge schlafen zu Hunderten auf Grashalmen schön aufgereiht in Reih und Glied. Weiter bietet das Gebiet in den Fildern auch Lebensraum für Reptilien wie Schlingund Ringelnattern, Zauneidechsen und Blindschleichen. Auch der Feldhase, der Hermelin und natürlich die Amphibien Molch, Frosch und Feuersalamander fühlen sich hier sehr wohl. Ein Fremdling, in der Fachsprache auch Neozoon genannt, ist der Seefrosch, welcher

durch die milden Winter noch begünstigt ist und sich besonders in den nahen Ziegelweihern zu Tausenden verbreitet. Aber auch unter den Schmetterlingen gibt es Immigranten aus dem Süden, welche mithilfe des Windes und der Thermik den Weg in unsere Gefilde finden und die heimischen Arten bedrängen. Hier arbeitet der Naturschutzbeauftragte Cigler mit komplexen Massnahmen um die Artenvielfalt der einheimischen Tiere zu erhalten und zu stärken.


Bezirk Affoltern

Dienstag, 28. Juli 2015

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Gaudi bis in die frühen Morgenstunden 800 Besucher am 50. Uerzliker Waldfest Dank Wetterglück wurde das 50. Waldfest am Samstagabend in Uerzlikon ein grossartiger Erfolg. Als besonderer Gag präsentierten sich die Gastgeber des Unihockey-Club Albis Devils wie vor 50 Jahren stilecht mit Schnauz. ................................................... von martin platter Applaus brandet durchs Erdbeeriholz in Uerzlikon. Die Gespräche sind für einen Moment verstummt. Wie gebannt schauen die Besucherinnen und Besucher in den Himmel beim Holzschnitzelschopf, wo Reto Hürlimann unter sich soeben die 29 Harasse aufgebeigt hat. Neuer Rekord! Unter dem Zug der Sicherungsseile kommt der fragile Turm jedoch bedrohlich ins Schwanken. Das Publikum hält den Altem am. Dann passierts: Mit Getöse fällt das Gebilde in sich zusammen. Hürlimann hängt in luftiger Höhe. Wieder applaudieren die Menschen und nehmen danach gutgelaunt ihre Gespräche wieder auf.

Vom Zuspruch beinahe überrannt Derweil die Organisatoren vom Unihockey-Club Albis Devils eilig weitere Festbänke herbeischaffen, denn der Besucherstrom vor der Kasse reisst nicht ab. Damit hatten die jungen Waldfest-Veranstalter wohl in ihren kühnsten Träumen nicht gerechnet. Sie wurden vom grossen Zuspruch beinahe überrannt. Dabei hatte sich das Wetter zunächst alles andere als waldfestkompatibel gezeigt. Die Kaltfront zog in der Nacht auf Samstag wie angekündigt auch durchs Säuliamt und liess die Quecksilbersäule bis zum Mittag auf 18 Grad absacken. Nach der Hitzewelle in den vergangenen Wochen gefühlt ein sibirischer Wert zumal von einem zügigen Westwind begleitet. Keine idealen Voraussetzungen für einen lauschigen Waldfestbesuch. Doch bis zum Abend verzog sich die graue Wolkendecke und der Wind flaute ab. Die Temperatur stieg wieder über die 20-Grad-Marke und hielt bis in die späten Nachtstunden. Ideales Waldfestwetter!

Die Country-Formation «The Hobos» mit dem Uerzliker Band-Leader und Sänger Franz Arnold und der bezaubernden Geigerin Eva Wey aus Uttenberg begeisterten. (Bilder Martin Platter)

Tolle Musik – lockere Atmosphäre Die Leute genossen es sichtlich. Zur guten Stimmung trug auch die ausgewählte musikalische Unterhaltung bei. Zuerst spielte der Musikverein Harmonie aus Hausen. Dann verzauberten «The Hobos» mit ihren Country-Rhythmen. «Eine bessere Musik für ein Waldfest gibt es nicht», war gleich dutzendfach zu hören – nicht nur von den Line-Dancern, die ihrer Leidenschaft auf der extragrossen Tanzbühne ausgiebig frönen konnten. Je später der Abend desto mehr verlagerte sich das Geschehen in die drei Bars. Nach Mitternacht klang ein Happy Birthday durch den Wald begleitet von Gratulationen, Gelächter und coolem JazzRock aus den 70er Jahren. Endlich konnte auch die Küchenmannschaft und das Servicepersonal, die den ganzen Abend unter Dauerstress gestanden sind, etwas Luft holen. Die friedliche Stimmung hielt bis zum Ende des Waldfestes bei Tagesanbruch. Nächstes Jahr gerne wieder so!

Beinahe meditativer Moment beim «Nemo»-Fischen.

Reto Hürlimann beim Harassenstapeln auf dem Weg zum neuen Rekord – das Publikum hält den Atem an.

Wie vor 50 Jahren: Die Gastgeber vom Unihockey-Club Albis Devils präsentierten sich stilecht mit Schnauz.


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Bezirk Affoltern

Dienstag, 28. Juli 2015

Differenzierter Fahrzeugeinsatz mit dem Elektroauto Verkehrspolitischer Rückblick im Gespräch mit Hans Rudolf Haegi Der Verein EnergieRegion Knonauer Amt hat eine Wettbewerbsverlosung unter den Neumitgliedern durchgeführt. Zu gewinnen gab es eine kostenlose Energieberatung oder eine Elektroauto-Testfahrt. Christine und Hans Rudolf Haegi haben die Fahrt mit dem Elektroauto an den Zürichsee gewählt.

kaufen, wird es – angesichts des sehr positiven Fahreindrucks heute – sehr wahrscheinlich elektrisch angetrieben sein.»

«Einsatz hat sich gelohnt»

................................................... von bernhard schneider «Der Verein EnergieRegion Knonauer Amt setzt einerseits beim Energieverbrauch, anderseits bei der Energieproduktion an», sagt Präsident Olivier Hofmann, «denn Sonnenenergie lässt sich auch in unserer Region nutzen. Gleichzeitig ist der Weg zu effizienteren Verkehrsmitteln ein mehrjähriger Prozess, der von der ersten Testfahrt zur regelmässigen Nutzung eines energieeffizienten Fahrzeugs führt.» Als Partner des Anlasses Eco-Mobil on Tour in Hedingen Ende Mai hat der Verein der Ämtler Bevölkerung die Gelegenheit geboten, energieeffiziente Fahrzeuge zu testen. Mit der anschliessenden Verlosung einer Testfahrt unter den Neumitgliedern wurde dieser Weg konsequent fortgeführt. Hans Rudolf Haegi ist dem Verein EnergieRegion Knonauer Amt beigetreten, weil er 2012 auf seiner Scheune in Uerzlikon eine Solaranlage hat installieren lassen, um einen Beitrag zur regionalen Energieproduktion zu leisten.

«Wir haben Verkehrsmittel immer bewusst gewählt» Hans Rudolf Haegi war Initiant und langjähriger Präsident der Arbeitsgruppe autobahnfreies Knonauer Amt. «Ich war nicht Autobahngegner. Wir wollten eine bessere, Boden- und landschaftsschonende Variante erreichen und den Hirzeltunnel im Baupro-

Hans Rudolf und Christine Haegi mit E-Auto Pionier Peter Ackermann beim Bahnhof Rüschlikon: «Eine interessante Fahrt mit neuen Erfahrungen an den Zürichsee und zurück ins Knonauer Amt.» (Bild Bernhard Schneider) gramm vorziehen», erklärt er beim Gespräch im Café des Bahnhofs Rüschlikon nach der Fahrt mit dem elektrischen Mitsubishi i-miev hierher. «Wir waren auch nie Autogegner», ergänzt Ehefrau Christine Haegi, «wir haben aber unsere Verkehrsmittel immer bewusst gewählt. Nach Zürich die S-

Bahn. Zum Einkaufen im Dorf würden wir auch kein Elektroauto nehmen, dazu dient mir mein E-Bike. Das Treffen am Bahnhof hat auch symbolische Bedeutung: Das Elektroauto ist am Fussweg zwischen den Gleisen und dem Fahrradständer parkiert. Christine und Hans Rudolf Hae-

gi setzen alle diese Verkehrsmittel nach Bedarf ein. Fahren sie künftig auch auf vier Rädern elektrisch? «Unser Auto ist bereits 15-jährig und funktioniert noch einwandfrei. Es wäre auch fragwürdig, ein intaktes Gefährt einfach so wegzuwerfen», meint Haegi, «aber falls wir nochmals ein Auto

Der Einsatz für ein autobahnfreies Knonauer Amt habe sich trotz der Fertigstellung der A4 gelohnt. Hans Rudolf Haegi fasst zusammen: 1985 nahmen die Stimmberechtigten des Kantons Zürich die Standesinitiative für ein autobahnfreies Knonauer Amt an und lehnten gleichzeitig die TCS-Initiative für die rasche Realisierung der damals noch «N4» genannten Autobahn ab. Der Nationalrat als Erstrat trat auf die Initiative ein und wollte die Autobahn durch den Bezirk Affoltern im Nationalstrassennetz durch den Zimmerbergtunnel ersetzen. Der Ständerat dagegen lehnte sie ab. Der Joner Nationalrat Albert Rüttimann brachte nun die Variante des knapp fünf Kilometer langen Islisbergtunnels ins Gespräch und bewirkte damit den Umschwung im Nationalrat. Nach dem Nein zu den Kleeblatt-Initiativen für verschiedene autobahnfreie Regionen im Jahr 1990 waren die Würfel gefallen. Das Resultat ist aber für den Bezirk Affoltern entscheidend, hält Haegi fest, denn die Autobahn wurde so schonend wie nur möglich gebaut. Erstmals wurde eine Moräne in der Längsrichtung unterquert, um Land und Landschaft zu schonen. Auf die Fortsetzung der Umfahrung Knonau, die parallel zur Autobahn bis nach Wettswil geplant war, wurde verzichtet. Mit nur einer Ausfahrt und dem Verzicht auf die Raststätte Bonstetten wurde ebenfalls viel Land der Landwirtschaft und der Natur erhalten. «Wir in Affoltern hören zwar den Autobahnlärm je nach Windverhältnissen», stellt Christine Haegi fest, «doch wesentlich weniger als bei der ursprünglich geplanten Variante. Und mit jedem Elektroauto wird die Autobahn ein wenig leiser.»

forum

Es hätte kein so grosses Aufsehen gebraucht Zwangsräumung bei Knonauer Messie, im «Anzeiger» vom 17. Juli.

wenn überhaupt, wie auf einem Bauernhof.

Wäre da dieser Zeitungsbericht nicht gewesen, gäbe es kein Aufsehen. Diese Räumungsaktion wäre nur wenigen aufgefallen und Niemand hätte sich Gedanken gemacht. Ich bin über den Zeitungsartikel schockiert – ja enttäuscht von unseren amtlichen Stellen, so ein öffentliches Spektakel zu inszenieren. Ich bin der Ansicht, diese eingeleitete Aktion braucht kein so grosses Aufsehen. Auch die Aufforderung an weitere betroffene Gemeinden – Knonau besitzt nun eine Expertise ... Die kantonale Denkmalpflege und Dorfbewohner haben sich gestört an dem Anblick. Übrigens, die kantonale Denkmalpflege: Wer sind diese und was wollen sie? Da gab es tatsächlich auch Leute, die das nicht mehr zu Gebrauchende zu ihm hintrugen ... aus welchem Grund auch immer. Hygienische und gewässerschutzrechtliche Bedenken der Gemeinde – bleibt es bei den Bedenken oder liegen Resultate vor, welche diese Aktion bekräftigen? Konnte ich leider aus dem Bericht nicht entnehmen. Ratten und Mäuse hat es bestimmt nicht mehr,

Weshalb wurde 15 Jahre zugewartet? Der Anblick dieser «Burg» hat mich auch gestört (gibt übrigens viele andere Liegenschaften, Industriezonen oder Bauernhöfe, wo auch dies und das sich über die Jahre angehäuft hat) ist für mich jedoch noch lange kein Grund eine Person so an den öffentlichen Pranger zustellen. Weshalb wurde 15 Jahre zugewartet? Das sind ca. 5500 Tage. Tag für Tag bringe ich «Gerümpel oder antiquierte Gegenstände», mitunter Gesammeltes welches sich auf dem Flohmarkt bestimmt noch verkaufen liesse, mit nach Hause. Wer beurteilt, schätzt diese Gegenstände ? Messie sein ist nicht gewollt, es ist eine Krankheit und will und muss wie jede andere behandelt werden. Ist bestimmt nicht einfach, da die betroffene Person sich nicht so fühlt. Da gibt es übrigens noch diverse Krankheitsbilder, wo Menschen sich nicht krank fühlen, aber Hilfe und Unterstützung benötigen. Polizeiliche Begleitung, morgens abholen und abends zurück, zum «Wohle» für den Liegenschaftsbesitzer

oder doch zum Schutz der Organisatoren. Wäre es verwunderlich ... wo steht dieser Mensch, was geschieht mit ihm? Sein Lebenswerk wird «zerstört», sein Herz aus der Brust gerissen. Wie wird ein kranker Mensch mit so viel Schmerz fertig? Diese Person ist kein Unmensch, im Gegenteil. Er ist freundlich, gesprächig und hilfsbereit. Leider passt diese Person mit ihrem Drang zum Sammeln nicht in das vorgegeben Schema unserer Gesellschaft.

Wer bezahlt? Apropos sammeln, vor Kurzem wurde der «Schweizer Meister» im Metallsammeln mit dem Preis Prix Metallrecycling ausgezeichnet, Büchsli-Bruno. Neun Tonnen Aludosen hat er in nur anderthalb Jahren zusammengetragen, vom Boden, von Wiesen, von dort wo unsere Gesellschaft alles hinwirft und liegen lässt, vorbildliches Verhalten, Engagement für unsere Umwelt. Bruno sagt «Büchsle» ist seine grosse Leidenschaft. Hat die Gemeinde auch für «the day after» gesorgt? Denn ohne eine Betreuung, eine Therapie gibt es keine Veränderung im Leben von diesem Menschen, seiner Familie und seinem

Umfeld. Die Kosten für diese Aktion ... übrigens wurden nicht nur tonnenweise Material aus dem Garten abgetragen, auch wurden Bäume gefällt, Sträucher entfernt. Der neue Anblick von diesem «braunen Acker» ist übrigens nicht schöner als vorher, leider. Quintessenz: der Garten wird neu gestaltet, angepflanzt etc. Verursacher ist die Gemeinde – wer bezahlt diese, schlussendlich werden es mehrere zehntausende von Franken sein. Der Liegenschaftsbesitzer (ich kenne die finanziellen Hintergründe nicht, die Gemeinde sicherlich), die Gemeinde, sprich Steuerzahler und die belästigten Nachbarn. Wird evtl. spekuliert das Grundstück zu übernehmen? Wie im Bericht geschrieben, ist das «Meyer-Haus» eines der ältesten Häuser in Knonau. Wer ist daran interessiert – die kantonale Denkmalpflege oder die Gemeinde? Nein bestimmt nicht, oder? Steuergelder sind nicht für solche Vorhaben bestimmt. Der Unterhalt einer denkmalgeschützten Liegenschaft ist nur was für private Personen oder Unternehmen. Ich hoffe auf verstärkten Respekt gegenüber unseren Mitmenschen und unserer Umwelt. Gaby Romer, Uerzlikon

Bis hart an die Grenze des Erlaubten Der Kampf um den Üetliberg wird weitergehen, im «Anzeiger» vom 24. Juli. Mit dem Gestaltungsplan hätten sämtliche von Herrn Fry illegal erstellten Bauten nachträglich sanktioniert werden sollen. Wäre der Gestaltungsplan zustande gekommen, hätten alle NurToilettenbenützer und -Turmbesucher zwar einen kleinen Betrag eingespart, wir alle jedoch hätten mit der Bankrotterklärung unseres Rechtssystems einen hohen Preis bezahlt.

Armutszeugnis für die Behörden Der Wirt vom Uto Kulm lässt sich nicht bremsen, er geht auch weiterhin bis hart an die Grenze des Erlaubten, lieber noch etwas darüber. Gut also, dass es noch Institutionen gibt, die ihm auf die Finger schauen. Ohne sie wäre es auf dem Berg noch viel schlimmer gekommen. Die «Lichtersmog»--Geschichte zieht sich nun schon über zehn Jahre hin. Das ist keine Kleinigkeit und wohl eher ein Armutszeugnis für unsere Behörden. Edith Hascher, Stallikon


Gewerbe

Dienstag, 28. Juli 2015

Verkehr im Untergrund Vor-Feuerwerk Serie Säuliamt im Jahr 2115, Teil 3: Die oberirdischen Strassen gehören den Velofahrern. > Seite 10

Die Ämtler Band «ClinTonics» spielet am Freitag im «Hirschen», Obfelden. > Seite 11

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Zweiter Rang Urs Huber kehrt gestärkt aus der Wettkampfpause zurück. > Seite 13

«Etwas weniger zahlreiche als an anderen Märkten, dafür bessere Kundschaft» Der Wochenmarkt in Affoltern kann auf treue Stammgäste zählen Der Wochenmarkt am Samstag auf dem Märtplatz in Affoltern bietet alles was das Herz begehrt. Wenn er auch nicht auf so zahlreiche Kundschaft zählen kann wie die Wochenmärkte in Oerlikon oder Luzern, kommen die Menschen doch zum Einkaufen und treffen sich anschliessend oft noch im Märtkafi. ................................................... von salomon schneider Brot, Gemüse, lokale und tropische Früchte, Olivenöle, Teigwaren, Antipasti, Milch- und Fleischprodukte, Pilze, Likörs, Blumen und vieles Mehr warten jeden Samstag an rund 20 Ständen auf Kundschaft. Der Markt bietet ein Einkaufserlebnis für die Sinne: Die Kundschaft darf probieren und die Marktfahrenden beraten fachkundig und sind auch immer für ein Schwätzchen zu haben. Der Mettmenstetter Landwirt Stefan Heiniger war mit seinem Gemüse- und Früchtestand von Anfang an am Markt dabei: «Ich besuche nur den Markt in Affoltern. Einerseits aus Zeitgründen, andererseits hat es hier zwar etwas weniger Kundschaft als an anderen Märkten dafür kommen die Leute zum Einkaufen und nicht einfach um auf dem Markt zu bummeln.» Von einem Sommerloch merke er zum Glück nichts, während der Herbstferien seien jedoch bedeutend mehr Kunden in den Ferien. «Man steht hier auch im Sommer an wie sonst», meint eine Kundin lachend und nimmt ihre Einkäufe in Empfang.

Nach dem Einkauf trifft man sich zu Kafi und Gipfeli im Märtkafi. (Bilder Salomon Schneider) Das Angebot ergänzt sich Die Marktfahrenden profitieren in Affoltern zudem davon, dass es beim Angebot sehr wenige Überschneidungen gibt. Es hat zwar beispielsweise zwei Gemüsestände, da einer konventionell angebautes Gemüse verkauft und der andere biologisches, haben beide ihre Stammkundschaft. Markus Meier, der selber aromatisierte Olivenöle und Pilze verkauft

Das Angebot an qualitativ hochwertigen Waren ist riesig ...

merkt mehr Volatilität beim Geschäftsgang: «Da viele Kunden meine Olivenöle nicht nur für sich brauchen sondern auch verschenken, fahre ich beispielsweise besonders gerne an Weihnachtsmärkte.

Der Wochenmarkt bleibt auf dem Marktplatz Auch das Märtkafi hat sich dank hausgemachten Wähen und gutem Kaffee

als Treffpunkt nach dem Marktbesuch etabliert. Einige Kunden des Märtkafis wünschen sich, dass der Wochenmarkt auf ver Oberen Bahnhofstrasse stattfinden würde: «Man müsste die Piazza zwischen der Galerie am Märtplatz und dem Roots am Samstagmorgen einfach autofrei machen. So könnte die Kundschaft immer noch bei den Geschäften zufahren.» Auch die Marktkommission hat sich diesbezüglich Gedanken gemacht.

... und die Kundinnen und Kunden kommen zum Einkaufen, nicht zum Stöbern.

Lotti Ziegler die auf dem Markt seit 13 Jahren selbstgemachte Liköre, Konfitüren, Strickwaren, Perlenkunst und weitere Geschenke verkauft, gefällt es jedoch sehr gut auf dem Affoltemer Marktplatz: «Wir haben kürzlich auf einer ausserordentlichen Generalversammlung über die Verlegung an die Obere Bahnhofstrasse abgestimmt und eine Mehrheit der Marktfahrenden stimmte für den Verbleib auf dem Märtplatz.»


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Serie

Dienstag, 28. Juli 2015

Jonas wagt manchmal den Weg in die reale Welt Sommerserie über das Säuliamt im Jahr 2115 (3) Jonas ist anders. Manchmal leistet er sich Fleisch von realen Rindern und fährt mit dem Bike über die Albiskette oder ins Reusstal. Das kümmert niemanden, da es kaum jemand bemerkt. Wenn er einen Eindruck von einem Ausflug postet, sieht das Video so echt aus, als wäre es virtuell. Bernhard Schneider hat den Bericht aus dem Englischen übersetzt. ................................................... von bernhard schneider Der 40-jährige Jonas führt das traditionsreiche Familienunternehmen in der fünften Generation. Sein Name entstammt einem Film aus den Anfängen des Farbfilms, aus einer Zeit, da in Europa noch verschiedene sogenannte Muttersprachen gesprochen wurden. Der Vater von Jonas ist Spezialist für die alten Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch. Die Mutter ist Medienhistorikerin; sie hat Jonas den Familienbetrieb übergeben, als sie eine Professur für Mediengeschichte des alten Kontinentes an der renommierten Universität von Durban erhalten hat.

Historischer Vorname Die Geschichte seiner Eltern führte zu seinem altertümlichen Namen. Kennengelernt haben sie sich tatsächlich in der realen Welt, im Rahmen eines historischen Film-Openairs. Wie zu Beginn des letzten Jahrhunderts noch üblich, hatte sich das Publikum an einem Seeufer versammelt, um gemeinsam einen einzigen Film anzuschauen. Nur die sogenannten Untertitel, die früher oft den in der Originalsprache gesprochenen Text bei Kinofilmen in einer Übersetzung wiedergaben, konnten in der eigenen Brille eingeblendet werden. Wer lieber alles im gewohnten Englisch hören wollte, erhielt den Ton auf seine Kopfhörer. Der gezeigte Film hiess «Jonas qui aura 25 ans en l’an 2000» von einem Alain Tanner. Er war im damaligen Französisch gesprochen, das bis ins zweite Drittel des 21. Jahrhunderts eine in Westeuropa verbreitete Sprache war. Vater und Mutter fielen sich gegenseitig sogleich auf, weil sie weder eine Brille noch Kopfhörer trugen, sondern den Film und das Umfeld des Openairs direkt mit ihren Augen und Ohren wahrnahmen. Das war im Sommer 2074. Die Mutter wurde bald schwanger, viel rascher, als dies bei den üblichen virtuellen Kontakten geschieht. Für die Eltern war schier wortlos klar, dass der 2075 geborene Sohn Jonas heissen musste.

Ungeliebte Denkfunktion Wir sind zurück in der Gegenwart von 2115. Jonas hat heute Nachmittag eine Besprechung in einem historischen Bau in Worblaufen. Er muss hier jeweils die Kabine in einem kleinen Nebengebäude verlassen, um über einen aus denkmalschützerischen Gründen ungedeckten Weg zum Gebäude des Bundesamtes für Transport zu gelangen. Hier befindet sich das Hirn des Verkehrssystems, das selbst nicht direkt an das unterirdische Kabinensystem angeschlossen werden durfte. Jonas hat einen Slot um 13:22 Uhr erhalten. Um 13:53 Uhr wird er in Worblaufen am Terminal des Bundesamtes für Transport eintreffen. Es hat sich gezeigt, dass Besprechungen, in welchen man sich persönlich gegen-

Seit die Verkehrskabinen unterirdisch verkehren, ist die reale Welt voller geräumiger Velowege. (Bild: Salomon Schneider) übersteht, am effizientesten sind. Das einzige Mikrofon im Raum dient der Protokollierung. Die Teilnehmer dürfen keine Kopfhörer, keine Mikrofone und keine Brillen tragen, damit keine Infos während der Besprechung gepostet werden und sich niemand von Videos in der Brille oder Musik im Kopfhörer ablenken lässt. Nur die Denkfunktion darf für persönliche Memos aktiviert sein. Jonas zieht die Sprachder Denksteuerung vor, da es ihn manchmal einfacher dünkt, Ungehöriges nicht zu sagen als nicht zu denken.

Ottenbach-Worblaufen in 31 Minuten Das Protokoll wird im Anschluss an die Besprechung umgehend in personalisierter Form generiert. Auf der Rückfahrt kann er es durchsehen und die Vorschläge für Pendenzenliste und Agenda verifizieren. Hier ist es ihm besonders wichtig, die Denkfunktion nicht eingeschaltet zu haben, seit er einmal irrtümlich einen Gedanken über einen einzelnen Gesprächsteilnehmer und eine Gesprächspartnerin nicht ungefiltert herausgelassen hat. Denken, denkt er, kann geschäftsschädigend sein. Das neue Verkehrsnetz gilt als Jahrtausendbauwerk und erschliesst bereits 99 Prozent aller Haushaltungen der Region Zürich. Engpässe gibt es vor allem bei den Einmündungen in die Kanäle unter den ehemaligen Autobahnen. Eine Kampagne des Bundesamtes für Transport soll die Unternehmen motivieren, Besprechungen dezentral festzulegen und auch einmal zu einer anderen Zeit als um neun oder um 14 Uhr festzulegen. Aber bisher ist diese Kampagne nicht von Erfolg geprägt, zumal das Bundesamt selbst die eigenen Richtlinien nicht befolgt. Jonas geht also kurz vor 13:22 Uhr zum Terminal seines Bürogebäudes in Ottenbach. Hier befand sich einst, als Motorfahrzeuge noch oberirdisch verkehren durften, eine Garage. Der Raum hat sich einwandfrei zum Ter-

minal umbauen lassen. Käme er zu spät, wäre der Slot weg. Die nächste Verbindung käme erst 13:34 Uhr zustande – und seine Auftraggeber im Bundesamt für Transport schätzen keine Verspätungen. Der Verkehrskanal unter der Isenbergstrasse dient nur dem Anwohnerverkehr und verursacht zu keiner Tageszeit Wartefristen. Bei der Einmündung in den Kanal des Autobahnzubringers unter der Muristrasse, der unter Bickwil hindurch führt, wird seine Kabine meist angehalten, bis ein Dutzend Kabinen zusammengeschlossen ist. Dies dauert jeweils einige Sekunden. Vor der Einfahrt in den Kanal unter der Autobahn dauert die Wartezeit manchmal mehrere Minuten, da eine Kombination mindestens 50 Kabinen lang sein muss, um in den Hochleistungskanal eingeschleust zu werden. Vor allem aber benötigt die Kombination einen Slot, das bis zum nächsten gemeinsamen Knoten führt. Von der Einfahrt Affoltern an geht es zügig vorwärts. Die Brille zeigt ihm eine Geschwindigkeit von 360 Stundenkilometern an. Die Steuerung der Kabinenkompositionen ist im Vakuumkanal so präzis, dass Jonas während dem Arbeiten in der Kabine kaum bemerkt, wenn die Geschwindigkeit vorübergehend ein wenig zurückgefahren wird, da er die Geschwindigkeitsanzeige oft ausschaltet. Der Weg von Affoltern nach Bern dauert im Vakuumkanal keine zwanzig Minuten. Für die Feinverteilung werden die Kabinen beim Knoten in Bern wieder separiert, was ohne ruckeln erfolgt und erneut zu kleineren Verzögerungen führen kann.

Velobahnen und Naturerlebnisse Jonas schätzt es ausserordentlich, dass seit der Fertigstellung des unterirdischen Vakuumkanalsystems die alten oberirdischen Strassen nur noch von elektrischen Notfall- sowie von Unterhaltsfahrzeugen befahren werden dürfen. Ansonsten sind sie Zwei- und

Dreirädern mit und ohne Elektromotor vorbehalten. Aus Sicherheitsgründen ist die erlaubte Leistung der Elektromotoren so stark limitiert, dass ein E-Bike etwa gleich schnell wie ein Rennrad fährt. Wenn es die Zeit zulässt, fährt Jonas gerne mit dem Rennrad nach Bern. Anders als in alten Zeiten geht dies auf der Überholspur der nun Velobahn genannten ehemaligen Autobahn, auf der eine Minimalgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern vorgeschrieben ist, sehr speditiv, da genügend Leute unterwegs sind, dass sich immer wieder eine schnelle Gruppe anbietet, der man sich anhängen kann. Die Velobahn bietet genügend Schutz und eröffnet so viele Möglichkeiten für Postings von unterwegs, dass sich viele hierher wagen. Jonas dagegen fährt gerne mit dem Bike in die Natur. Da die meisten Menschen zu beschäftigt sind, um die virtuelle Welt zu verlassen, bieten die Naturlandschaften der Reussebene und der Albiskette viel Raum für Liebhaber des Realen. Hier fliegen echte, nicht animierte Vögel. Die Wolfsrudel im Albisgebiet greifen kaum Menschen an, aber vom Hochsitz aus kann man sie bei der Jagd auf Rehe beobachten.

Frisch konfiguriertes Fleisch Ein Problem mit den Wölfen haben hingegen die verbliebenen Biobauern. Der echte Bauernbetrieb in Ottenbach, der als Traditionsunternehmen in der sechsten Generation geführt wird, lässt lebendige Tiere weiden. Eine eigene Hüterwolfsherde bewacht die Rinder. Die Gene der Hüterwölfe wurden kombiniert mit Genen von Schäferhunden und Büffeln. Diese Kombination hat sich als sehr wirksam erwiesen. Jonas und seine Familie leisten sich gerne gelegentlich ein Stück Rindfleisch von diesem Betrieb. Aber heute hat er es eilig. Er konfiguriert sich das Menu, das in seinem modernen Warm-Kalt-Essenskonfigurator direkt ausgedruckt

und auf die richtige Temperatur gebracht wird. Seit er ans nationale Röhrensystem angeschlossen ist, benötigt er keine eigenen Kulturen mehr, in welchen die Grundstoffe der Verpflegung wachsen. Diese kommen nun frisch und direkt aus dem Labor in den Konfigurator. Jonas findet es ganz praktisch, dass er so das Fleisch nach Lust und Laune mit Peperoni-, Auberginen- oder Himbeergeschmack konfigurieren kann. Die Essensreste werden im Labor regeneriert, desinfiziert sowie nach Konsistenz und Geschmack separiert, damit sie hygienisch einwandfrei für die nächste Bestellung bereitgestellt werden können. Für das Wochenende hat Jonas trotzdem ein reales Rindsfilet vom Biobauern bestellt.

Das Knonauer Amt im Jahr 2115 Während der «Anzeiger» im vergangenen Jahr seine Mitarbeitenden im Rahmen der Sommerserie über ihre Lieblingsorte schreiben liess, wagen sie dieses Mal einen Blick in die Zukunft. Wie sieht das Knonauer Amt im Jahr 2115 aus, also in 100 Jahren? Und da sind natürlich der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Eine Betonwüste mit 100 000 Einwohnern, die zur Stadt Zürich gehört? Mit öden Einkaufszentren und Lagerhallen entlang der Autobahn? Durch Elektrofahrzeuge verstopfte Strassen und ein öffentlicher Verkehr im 5-Minuten-Takt? Ein nahezu entvölkerter Nationalpark oder Heidiland? Ein Bezirk, in dem sich die 14 Gemeinden zu einer Einheitsgemeinde zusammengeschlossen haben? Wer weiss schon, was in 100 Jahren sein wird? Wagen wir also einen Blick ins Jahr 2115. (-ter.) Bisher erschienen: Nationalpark Säuliamt: Schulreise in die Vergangenheit (14. Juli). Eine Reise zurück in die Zukunft (17. Juli).


Veranstaltungen

Dienstag, 28. Juli 2015

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TV-Moderator als Bundesfeier-Stargast Ab Donnerstag Open-Air-Kino in der Kiesgrube – 1. August mit Hackbrett-Künstler Nicolas Senn Das Oberamt bleibt auch in den kommenden Tagen die Festmeile des Säuliamts. Nach dem Uerzliker Waldfest am letzten Samstag folgen ab Donnerstag Open-AirKinoabende. Anstelle grosser Reden unterhält am 1. August der Hackbrett-Künstler Nicolas Senn das Publikum. Derzeit ist ein Kran dabei, die 13 Meter breite und 6 Meter hohe Leinwand bei der Kiesgrube in Uerzlikon aufzustellen, auf der ab Donnerstag bis Samstag jeden Abend nach Sonnenuntergang ein Kinofilm gezeigt wird. Als besonderes Highlight konnte der organisierende Verein «…Punktuell…» am 1. August SRF-Volksmusik-Moderator Nicolas Senn engagieren. Um 20 Uhr wird der Hackbrett-Virtuose am Bundesfeiertag aufspielen.

Vielseitiger Senn Der erst 25-jährige Musiker und HSGAbsolvent hat trotz seines jungen Alters bereits eine höchst bemerkenswerte Karriere hinter sich. Sein Talent auf dem Hackbrett brachte ihn bereits um die halbe Welt. Der Ostschweizer spielte schon in Russland, Indien, China, Thailand, Amerika, Kuwait oder für ein Hilfsprojekt auf dem Gipfel des Kilimanjaro, mit 5895 Meter der höchste Berg Afrikas. Immer wieder sprengte der Künstler die Grenzen der Appenzeller Volksmusik. Drei Jahre war er mit dem Rapper Bligg auf Tournee, spielte live vor 120 000 Zuschauern mit der Swiss Army Band am Basel Tattoo oder erklärte TV-Rentner Stefan Raab in der Sendung «TV total» das Spiel auf dem 125 Saiten zählenden Hackbrett. «Das war gar nicht einfach und ziemlich kostspielig, Nicolas Senn für unseren Anlass zu gewinnen. Aber wir wollten den Besuchern etwas Besonderes bieten», erklärt Hans Zürcher, Kassier bei «…Punktuell…». Nach dem Auftritt Senns folgt dann der Schweizer Film mit Marco Rima «Liebling, komm lass uns scheiden» (vgl. Kasten).

Das Film-Programm hat es in sich Den Gartenstuhl oder die Wolldecke einpacken und Filme unter freiem Himmel geniessen. Dank zahlreichen freiwilligen Helfern und der Unterstützung von Sponsoren ist das Open-Air- Kino in der Naturarena bei der Kiesgrube in Uerzlikon gratis. Anstatt grosser Reden beehrt Hackbrett-Virtuose und TV-Moderator Nicolas Senn die Kappeler Bundesfeier in der Kiesgrube Uerzlikon. (Bild zvg.) Vielseitiges kulinarisches Angebot Aber das ist längst nicht alles: «Punktuell will dem Publikum nicht nur gute Unterhaltung bieten, sondern es auch kulinarisch verwöhnen. Wir werden jeden Abend ein anderes Menü kochen. Frisch vor Ort zubereitet», wirbt Zürcher. Am Donnerstag gebe es Risotto aus dem mit Holz befeuerten Militärkessel. Dazu Luganighe-Würste oder Plätzli. Am Freitag gibts Pilzrisotto und am Samstag Rösti mit Geschnetzeltem oder Bratwurst mit Zwiebelsauce – für die Vegetarier mit Raclettekäse. Als Alternative gebe es jeden Abend auch Poulet- oder Rinderknebelspiess, Bratwürste, Servelats, Schnitzelbrot, Pommes Frites und Pizze aus dem Holzofen. Dazu ein reichhaltiges Desssertbuffet mit verschiedenen Kuchen, Meringues und Crepes. «Selbstverständlich dürfen auch Popcorn und Glaces nicht bei einem Kinoabend fehlen», sagt Zürcher. Jetzt muss nur noch das Wetter stimmen. Vorsorglich haben die Veranstalter 300 gedeckte Sitzplätze parat, denn die Anlässe werden bei jedem Wetter durchgeführt. (map.)

Der eigenbrötlerische Grossvater Amandus wird zunehmend vergesslicher und schrulliger. Das nervt besonders die Schwiegertochter. Als der demente Alte dann eine grosse Sommerparty förmlich sprengt, sieht sich auch sein Sohn gezwungen, ihn in ein Heim zu verfrachten. Doch er hat die Rechnung ohne seine elfjährige Tochter Tilda gemacht. Die reisst nämlich mit dem Grossvater aus – nach Venedig. Witzig, deftig, zärtlich und melancholisch ernst – im kitschig-komischen Roadmovie «Honig im Kopf» kracht es richtig – zwischen Didi Hallervorden und Til Schweiger.

Gefühlskino mit Starpower Ein New Yorker Pflegekind bringt die Welt eines unnahbaren Milliardärs ins Wanken. «Annie» ist die modernisierte, musikalisch aufgepeppte Neuverfilmung eines Broadwaymusicals, die von seiner enormen Starpower (Cameron Diaz, Jamie Foxx, Rose Byrne) zehrt. Obwohl sie bei einer Pflegemutter lebt, die sie und die anderen Pflegekinder schikaniert, ist Annie ein lebenslustiges Mädchen, das an die Erfüllung seiner Träume glaubt. Als der unnahbare Milliardär Stacks Annie vor einem schweren Unfall bewahrt, wittert sein Berater die grosse Chance, Stacks’ Image im Wahlkampf für den New Yorker Bürger-

«Honig im Kopf» mit Didi Hallervorden, Til Schweiger und Emma Schweiger (von rechts). (Bild zvg.) meisterposten positiv aufzuwerten. Dass Annie in Stacks’ Penthouse einzieht, ist zunächst also eine PR-Aktion, bis das Mädchen die Welt des Milliardärs nachhaltig zu verändern beginnt.

In der Beziehungskrise Oliver Klaus (Marco Rima) kann es in «Liebling, lass uns scheiden» nicht fassen, dass seine Frau Franziska (Esther Schweins) sich von ihm trennen will. Der Besuch beim Paartherapeuten sollte über ein paar kleinere Eheprobleme hinweghelfen, aber damit hatte Oliver nicht gerechnet. «Sie hat einen anderen», ist sein erster Gedanke. Genug Gelegenheiten für ein Verhältnis hätte sie ja. Schliesslich ist Franziska als erfolgreiche Geschäftsfrau unterwegs, während Oliver sein Dasein als Hausmann fristet und sich um die beiden Kinder kümmert. Aber Franziska hat keinen «anderen»…

Filmstart beim Eindunkeln Neben diversen kulinarischen Angeboten gibt es jeden Tag ein SpezialMenu! Der Film wird jeweils beim Eindunkeln gestartet. Der Anlass wird bei jedem Wetter durchgeführt. Sollte uns Petrus nicht gnädig sein, so stehen im Festzelt eine grössere Anzahl Sitzplätze für den trockenen Filmgenuss bereit. Das vielfältige Angebot und die Bar laden auch nach dem Film zum gemütlichen Verweilen ein. Selbstverständlich fehlen auch Popcorn und süsse Knabbereien nicht. (pd.) «Honig im Kopf», Donnerstag, 30. Juli, Festwirtschaft ab 19 Uhr; «Annie», Freitag, 31. Juli, Festwirtschaft ab 19 Uhr; «Liebling, lass’ uns scheiden», Samstag, 1. August, Festwirtschaft bereits ab 18 Uhr. Infos unter www.verein-punktuell.ch oder www.facebook.com/VereinPunktuell.

Infos: vereinpunktuell.ch, www.nicolassenn.ch.

Ein Vor-Feuerwerk der musikalischen Art Die «ClinTonics» spielen am Freitag im «Hirschen», Obfelden

Der Tisch ist reich gedeckt. (Bild zvg.)

Bauernfamilien laden zum Brunch 1.-August-Brunch 2015: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Vier Bauernfamilien aus dem Säuliamt sind mitten in den Vorbereitungen für den diesjährigen 1.-August-Brunch – ein kulinarisches Erlebnis mit frischen und regionalen Produkten sowie mit vielen selbstgemachten Köstlichkeiten. Die zahlreichen Anmeldungen zeigen das grosse Interesse der Bevölkerung an dieser Veranstaltung. Nebst einem reichhaltigen Brunch-Buffet können sich die Gäste auf ein erlebnisreiches Aktivitäten-Programm freuen. Ämtler Gastgeber mit freien Plätzen: Maya und Jean-Jacques Duperrex, Hof Stöckweid, Uttenberg, Knonau, Tel. 044 767 03 17. Erika und Heini Nägeli, Mattenhof, Dachlissen 2, Mettmenstetten, Tel. 044 767 18 38.

Manch einer wird diesen Freitag stolz vor seinen frisch erworbenen Raketen und sonstigen Feuerwerkskörpern stehen und der Verlockung, schon mal einen Heuler zu starten, nur schwer widerstehen können. Da sorgen die ClinTonics für Abhilfe! Sie werden am Freitag um 20.30 Uhr ein musikalisches Feuerwerk der puren Spiel- und Lebensfreude entfachen und haben dafür extra noch ein paar treibende Nummern ins Programm aufgenommen. Die sieben Musiker sind alle grosse Fans des amerikanischen Bluessängers Delbert McClinton und haben sich deshalb ganz seiner Musik verschrieben. Rund 200 Konzertbesucher konnten vor einem Monat in der Güggelbar in Ottenbach die Band zum ersten Mal live erleben und sich von der Vielseitigkeit seiner Musik und dem Können seiner sieben grossen Fans überzeugen.

Einer der ganz Grossen seines Fachs Robert Url an den Drums, René Etterli am Bass, Fredi Früh an der Gitarre, Eddie Fiorito an Bluesharp und Gitarre, Etienne Conod an Piano und Hammond und vor allem die beiden Sänger Johnny und sein Sohn Manuel Giussani freuen sich sehr, das Publikum

Oben von links: Manuel Giussani, Johnny Giussani, Etienne Conod. Unten: Fredi Früh, Eddie Fiorito, Robert Url. (Bild zvg.) von der Klasse, der hier noch wenig bekannten Musik Clinton’s zu überzeugen! Als einer der ganz Grossen seines Fachs beherrscht er als Sänger,

Mundharmonikaspieler und bedeutender Songschreiber die Genres Blues, Rythm and Blues, Folk, Country und Rock’n Roll. (pd.)

ClinTonics spielen am kommenden am Freitag, 31. Juli, um 20.30 Uhr im «Hirschen», Obfelden. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter www.clintonics.ch.


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sport

Urs Huber ist zurück auf dem Podium Zweiter Rang am Etappenklassiker Transalp Nach dem enttäuschenden elften Rang an der Schweizer Bikemarathon-Meisterschaft Mitte Juni hat Urs Huber auf die WM verzichtet und eine Pause eingelegt. Umso stärker ist er in der letzten Woche zurückgekehrt. Zusammen mit Karl Platt wurde er zweiter bei der Transalp. ................................................... von martin platter 611 Kilometer und 19 000 Höhenmeter zwischen Ruhpolding und Riva del Garda hatten die 500 Zweier-Teams aus 40 Ländern zu absolvieren. Portioniert in Etappen, die einem veritablen Bike-Marathon entsprachen – jeden Tag aufs Neue, von Samstag bis Samstag. Während bald einmal feststand, dass die beiden Titelverteidiger Markus Kaufmann und Jochen Käss wohl auch diesmal nur schwer zu schlagen sein werden, hatten Urs Huber und der 15-malige Transalp-Teilnehmer Karl Platt alle Beine voll zu tun, um ihren zweiten Platz gegen die aufrückenden Alban Lakata und Krisitian Hynek zu verteidigen. Zwar waren Huber/Platt ausgezeichnet ins Etappenrennen gestartet. Das Bulls-Paar gewann gleich die ersten beiden Teilstücke. Doch das dritte Tagespensum, zugleich die Königsetappe, brachte deutliche Zeitrückstände. Huber/Platt mussten ihre Leader-Trikots an Kaufmann/Käss abtreten, behielten jedoch den zweiten Platz in der Zwischenwertung. Ein Reifendefekt von Platt auf der vorletzten Etappe liess die Spitzenteams, zu denen auch die beiden Österreicher Geis-

mayr/Pernsteiner aufschlossen, zeitlich aber näher zusammenrücken.

Beissen bis zum Letzten Huber/Platt mussten auf dem letzten Teilstück ihre letzten Kräfte mobilisieren, um den zweiten Platz zu halten. Lakata/Hynek und Geismayr/Pernsteiner lagen nur rund zwei Minuten hinter der Schweizer-Deutschen Paarung. Und noch stand ausgerechnet der härteste Anstieg der ganzen Woche in der Mitte der Schlussetappe auf dem Programm. Auf zwölf Kilometern galt es 1500 Höhenmeter zu klettern, teilweise auf sehr steilen Wegen. Geismayr/Pernsteiner hatten keine Lust auf Schonung und griffen gleich am ersten Berg an. In der Abfahrt konnten Huber/Platt und auch die anderen Spitzenteams den Kontakt aber wieder herstellen. Dann gings in die erwähnte Monstersteigung von Valdeno hinauf auf den Bocca di Vaiona. Weltmeister Lakata und Hynek setzten sich sogleich von Huber/Platt ab, blieben aber in Sichtweite. Von hinten konnten die zwischenzeitlich abgehängten Geismayr/Pernsteiner wieder aufschliessen, derweil die Führenden Kaufmann/Käss seinbar mühelos mithielten. Doch bei allen taktischen Geplänkeln behielten Huber/Platt die Ruhe und wurden schliesslich mit dem zweiten Platz im Schlussklassement belohnt. «Ein tolles Gefühl, nachdem wir heuer bereits Dritte beim Cape Epic geworden waren», sagte Huber nach vollbrachter Leistung. Pünktlich auf seine Lieblingsrennen Grand Raid und Eiger Bike Challenge hat der Radrennclub-Amt-Fahrer wieder zu alter Stärke zurückgefunden.

Urs Huber (links) und Karl Platt freuen sich in Riva del Garda wie zwei Sieger über ihren zweiten Platz in der Schlusswertung der Bike-Transalp 2015. (Bild zvg.)

Nationale Rennelite kommt nach Rossau Qualifikationslauf für Schweizer Meisterschaft Am 15. und 16. August steigt in Rossau wieder der traditionsreiche Grand Prix. Eröffnet wird das Rennwochenende traditionell mit dem «ChischteFäscht» am Samstagabend im Zielgelände (Wagenschopf der Familie Hug). Für das leibliche Wohlbefinden wird am Grill gesorgt und Abkühlung gibts an der Boxenstopp-Bar. Am Sonntag starten dann die drei Wertungsläufe

um 10, 13 und 15 Uhr, gefolgt von der Siegerehrung um 17 Uhr. Weil der Grand Prix wieder als Qualifikationslauf für die Schweizer Meisterschaft zählt, darf die Schweizer Rennelite am Start erwartet werden. Der Eintritt ist frei, dafür sind Spass und Spannung garantiert. (pd.) GP Rossau, 15./16. August, Rossau.


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