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Mut zur Freiheit – «No risk, no fun»
Das Neue Orchesters Basel zu Gast in Liestal
URSULA HANDSCHIN
Mozart im Dialog über den «Mut zur Freiheit» Dieses vielversprechende Thema des Konzertes des Neuen Orchesters
Basel lockte das ländliche Publikum am vergangenen Freitagabend in die Stadtkirche Liestal, neugierig auf eine weitere originelle Aufführung des NOB Und es wurde nicht enttäuscht! Ein besonderer Genuss von musikalischer Brillanz und dichterischem Humor in der momentan nicht gerade heiteren Zeit Der
Mut zur Freiheit, Musik und passende Texte neu zusammen in Interaktion zu präsentieren, gelang vorzüglich
Mit sichtbarem Vergnügen und grossem Körpereinsatz dirigierte der künstlerische Leiter Christian Knüsel die hervorragenden Solistinnen Dazu passend las der in Basel lebende Bühnenkünstler und Autor Guy Krneta seine berndeutschen Texte mit Schalk und Tiefsinn im Dialog mit den Musikern
Seine Geschichte über Madame Jacqueline, die Messerwerferin mit dem scharfen Blick und der sanften Stimme wurde klangmalerisch hörbar im Bläserquintett von György Ligeti mit den hervorstechenden Klängen, die die scharfen Messer im Scheinwerferlicht des kleinen Zirkus zum Glänzen brachten
Exzellent harmonierten und ergänzten auch seine Texte aus «Aafa», «Grappa» und «Schprachvariazione» zu Mozarts
Serenade Mut zur Freiheit bewies Mozart, als er mit 25 Jahren wagte, auf die feste Anstellung beim Erzbischof von Wien zu verzichten und das Risiko einging als freier Musiker zu leben In dieser Zeit entstand das wunderbare Werk Serenade Nr 10 Gran Partita KV 361 Dass die Rechnung nicht immer aufging, entnimmt man dem von Christian Knüsel zitierten Brief Mozarts an seine Frau Constanze «Mein liebes Weibchen! Potsdam ist eine teure Stadt So musst du dich bei meiner Rückkehr schon mehr auf mich freuen als auf das Geld» Im Gespräch zwischen Dirigent Christian Knüsel und dem Autor Guy Krneta kam zum Ausdruck, dass auch heute Künst- ler/-innen, die nicht fest angestellt sind, Mut zum Risiko und zum freien Schaffen brauchen Dazu braucht es auch das Publikum, das solch originelle, mitreissende und brillante Konzerte besucht und zu schätzen weiss, besonders nach der langen Corona-Konzert-Fastenzeit www neuesorchesterbasel ch
«Chirsipfäffer» eröffnete den Jubiläumsabend
Lausen In ihrem 91 Jahr feierte die Trachtengruppe Liestal ihr Jubiläum URSULA ROTH
Tanzen, singen, fröhlich sein Wie viele Vereine musste auch die Trachtengruppe Liestal ihr Jubiläum wegen Corona verschieben Nun wurde das 91 Jahr in der Mehrzweckhalle Lausen gefeiert
Lieschtler Mümpfeli
Als aktiver Fasnächtler freue ich mich wie ein kleines Kind, dass wir dieses Jahr wieder eine «normale» Fasnecht durchführen dürfen und zwar mit allem Drum und Dran Grosses Aufatmen nicht nur bei den Aktiven, sondern auch beim ganzen Fasnechts-Umfeld (Larvenmacher, Kostümschneiderin, Zetteldrucker, Gastronomie usw ) Die Fasnecht ist und bleibt nicht nur ein spezieller Kulturanlass sondern ist auch in wirtschaftlicher Hinsicht für unsere Region ziemlich bedeutend Aber auch bezüglich Tourismus ist die Fasnecht ein wichtiger Werbeträger Den Auftakt machten oder machen vielerorts Kinder- und Schulumzüge Der Lehrerschaft sei an dieser Stelle herzlich gedankt dass sie unserer Jugend dieses wundervolle Brauchtum näherbringen Ich staune immer wieder über die enorme Kreativität Das Brauchtum ist ein wichtiger Bestandteil im gesellschaftlichen Leben Viele Bräuche bestehen seit Generationen und werden den Jungen weitergegeben Brauchtum verbindet auch, können doch hier Menschen verschiedenster Herkunft gemeinsam feiern
Links herum und rechts herum, Tänzerinnen und Tänzer zeigten fröhliche Tänze
Mit dem «Chirsipfäffer-Schottisch» eröffnete die Oberbaselbieter Ländlerkapelle (OLK) unter der Leitung von Urs Mangold den Jubiläumsabend Nach der Begrüssung durch Präsidentin Sabina Schneider trippelten die kleinsten Trachtentänzer/-innen mit Leiterin Sabine Broz auf die Bühne Mit dem lustigen «Schueschtertanz» eroberten sie die Herzen des Publikums Das Ehepaar Trudi und Matthias Hunziker aus Frick führte mit Humor durch das Programm Der Kinderchor der «Regionalen Musikschule Liestal» unter der Leitung von Nicole Wehrli trat mit fröh-
Sabine Broz mit ihren Schützlingen die beiden jüngsten Tänzerinnen sind viereinhalbjährig F OTOS: U ROTH lichen Liedern als Gastgruppe auf Der Trachtenchor unter der Leitung von Gillian Macdonald sang viele schöne Lieder wie das lüpfige «En Brommbass en Giige » aus dem Appenzellerland, das mit einem herzhaften Juzer einer Sängerin endete Ganz nach dem Motto des Abends trat die Erwachsenentanzgruppe unter der Leitung von Marianne Imhof mit Tänzen aus verschiedenen Epochen auf Zu dem Stück «Babeligritte Rheinländer» wurde vor 80 Jahren schon getanzt Auch die «Patronetäsche» von Urs Mangold ist seit Jahrzehnten ein beliebter Tanz bei den Trachtenleuten «Musig oder dr Späck zrugg», einer der Tänze, die die mittlere Kindertanzgruppe unter der Leitung von Renate Wirth aufführte «Es Energie-Schübli» von Urs Mangold brachten die Jugendlichen der Kindertanzgruppe drei der Trachtengruppe Liestal nach der Pause zur Aufführung Ebenso unter der Leitung von Renate Wirth Beim «Fonduepfännlimarsch» wurde heftig gerührt, respektive getanzt, damit es keine Kruste gab Ein lustiges «Ratzliedli» sangen Trudi und Matthias Hunziker Die verschiedenen Tanzgruppen führten die Besucher über d’Chilbi, ins Bündnerland, zum Apéro riche Den Tanz «In vino sanitas» hatte sich Tanzleiterin Marianne Imhof in der Coronazeit ausgedacht und aufgeschrieben Viel zu lachen gab Hunzikers Auftritt mit dem «Monday Blues», von Ruedi Walter und Margrit Rainer selig Der AC Rossineri Club Lausen leitete die Festwirtschaft in vorbildlicher Weise Es war ein gemütlicher Anlass an den man sich gerne erinnert Das Schlussbild auf der Bühne mit allen Beteiligten zeigte noch einmal die grosse Vielfalt, die die Trachtengruppe Liestal zu bieten hat
ASK verbindet Menschen durch Gemeinsamkeiten
Seit zwölf Jahren leistet «Austausch in Sport und Kultur» (ASK), der schappoGewinner 2014, einen kleinen aber feinen Beitrag zur Integration von Migrantinnen und Migranten, Generationen und weiteren weniger akzeptierten
Gruppen in der Gesellschaft in der Region Die Arbeit von ASK fusst auf der Idee, dass Begegnung und Austausch zwischen den Bevölkerungsgruppen der wichtigste Anstoss für ein Miteinander sind, dass damit Ängste voreinander und
Hindernisse zueinander abgebaut werden können
Funhallenturnier am 19 Februar
Die Philosophie von ASK zeigt sich fast nirgends so gut wie mit dem kostenlosen Hallenturnier für die ganze Bevölkerung, das bereits zum neunten Mal –nach zwei Jahren Stillstand – die unterschiedlichsten Gruppen auf einem Feld vereint «Bänker», Expats, Institutionen, Schüler, Geflüchtete usw machen auch diesmal in nur einer Kategorie wieder mit – in einem Turnier des Miteinanders Am Anlass wird es auch eine Festwirtschaft geben Die ehrenamtlichen Mitarbeiter bieten ein leckeres Angebot an Spezialitäten, damit auch für das leibliche Wohl gesorgt ist Funhallenturnier in Fussball, Volleyball und Basketball, Sonntag, 19 Februar, in der Frenkenbündtenhalle in Liestal www askliestal ch
Damit ein Brauch weiterleben kann, ist es wichtig, bei Bedarf Änderungen und Anpassungen vorzunehmen Bräuche sind Ausdruck von Traditionen, die von Generationen zu Generationen weitergegeben werden Wer aber stets nur am Alten festhält wird früher oder später dafür die Quittung bekommen Mit anderen Worten: Die Art und Weise eines Brauches soll in den Grundfesten erhalten bleiben; in der Ausführung dürfen aber neue Aspekte eingebaut werden, um so den Nachwuchs zu sichern Bei der Fasnacht sind die Veränderungen sehr gut sichtbar Früher spielten sich die Aktivitäten weniger im Freien ab, sondern oft auch in Restaurants, Turnhallen und anderen Lokalen Denken wir nur an die Maskenbälle und -prämierungen und an das sogenannte Intrigieren in den Beizen Diese Elemente sind keine Bestandteile mehr der Fasnecht Dafür engagieren sich viele jüngere Damen und Herren in den Guggenmusiken oder beim Wagenbau Das ist gut so, denn wichtig ist, dass die Fasnecht nicht nur in einen Konsum-Anlass ausartet, sondern auch aktiv zelebriert wird Ich höre oft den Ausdruck: «Das ist nicht mehr meine Fasnecht» Dann erinnere ich mich an die Fasnecht in meiner Jugendzeit und in den Anfängen meiner Aktiv-Laufbahn Da haben ältere Liestaler oft gejammert und festgestellt: «Das ist nicht mehr unsere Fasnecht» HANSPETER MEYER
Knabenchor aus der Ukraine
Zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine finden am 10 und 11 März in Basel und Liestal zwei Gedenk- und Benefizkonzerte mit dem Knabenchor Mukatschewo aus der Westukraine statt Mit dem Konzerterlös werden humanitäre Hilfsprojekte in der Ukraine unterstützt Samstag, 11 März, 19 Uhr, Stadtkirche
Liestal: Benefizkonzert mit dem Knabenchor Mukatschewo, Leitung: Wolodymyr Wolontyr Vorkonzert: singstimmen baselland Leitung: Jürg Siegrist Eintritt frei Kollekte, www knabenkantorei ch OBZ
Judo-Turnier
Tolle Resultate für den Budokai Liestal am Nationalen Schülerturnier und Rankingturnier am 12 Februar in Oensingen: 1 Platz U13 G31 Noa Martin; 2 Platz U15
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Nach einer langen, intensiven, sehr interessanten, immer herausfordernden, spannenden und vor allem angenehmen Zeit an der Spitze von KMU Liestal darf ich mich nun endgültig als Präsident verabschieden Per Mai endet meine Zeit, dies nach 10 Jahren Tätigkeit im Vorstand, davon 9 Jahre als Präsident Ich durfte in dieser Zeit viele tolle Erfahrungen machen, neue Menschen kennen lernen, das Miteinander pflegen, noch wichtiger aber, ich durfte ein Teil der Geschichte von KMU Liestal sein Per 2013, meinem Start, sah die Welt noch komplett anders aus Eigentlich eine «blöde» Aussage, ist doch die vergangene Zeit immer different zum Hier und Jetzt Allerdings durfte ich an vorderster Front miterleben, wie sich das Konsumverhalten rasant verändert hat Von anfänglich «ein bisschen» Onlineshopping zum richtiggehenden Hype Dies spüren nicht nur unsere Detaillisten im Stedtli, auch unsere Gewerbetreibenden sehen sich Angeboten aus dem Ausland oder aus einer anderen Region der Schweiz gegenübergestellt. Aber Liestal wäre nicht Liestal, wenn die Mitglieder von KMU Liestal sich einfach so dem Lauf der Zeit hingeben möchten Gemeinsam mit tollen und weit über das Stedtli hinaus bekannten Aktionen und in Zusammenarbeit mit den politischen Behörden, vor allem der Stadt Liestal, wurde einiges unternommen, damit die Rahmenbedingungen so vorteilhaft wie möglich sind Sicherlich eine Grossleistung ist der Umbau der Rathausstrasse, welche dem Stedtli noch einmal ein besonderes Flair einer Einkaufsmeile verliehen hat Ich bin stolz, ein Teil von KMU Liestal zu sein An dieser Stelle wünsche ich euch – und uns allen – weiterhin viel Erfolg, getreu dem Motto: Liestal – alles andere ist eine Kopie! Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen in mich und den ganzen Vorstand und weiterhin alles Gute Und damit der Verein weiterhin für seine Mitglieder da sein kann, benötigt es eine neue Präsidentin oder einen neuen Präsidenten Interessenten melden sich bitte bei Irene Müller Ihr
Matthias Renevey
erscheint am 16 März 2023
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