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CHOLESTERIN Gut oder schlecht?
Gut zu wissen: Cholesterin ist ein natürliches und lebensnotwendiges Fett und nicht jedes Cholesterin ist gleich gesundheitsschädigend.
Vorsicht bei Cholesterin! So lautete die Devise in den 1980er-Jahren. Damals kamen cholesterinhaltige Lebensmittel wie zum Beispiel Eier auf die schwarze Liste der Ernährungsempfehlungen (siehe Infobox). In den vergangenen Jahrzehnten hat sich in der Ernährungswissenschaft viel getan. Heute weiss man: Cholesterin ist nicht gleich Cholesterin. Viel wichtiger ist es, zu unterscheiden, wie es durch die Blutbahn zirkuliert. Es gibt zwei Arten: die Kombination von Cholesterin mit Low-Density-Lipoproteinen (LDL) und die andere mit High-Density-Lipoproteinen (HDL). Beide Kombinationen haben eine entscheidende Funktion für den Stoffwechsel im Körper, aber das LDL spielt eine Rolle, wenn es um negative Folgen für die Gesundheit geht.
Cholesterin ist wichtig für Hormone
Cholesterin ist ein wichtiger Baustein für den Körper. Es findet sich in den Schutzhüllen der Zellen (Zellmembrane), ist an der Produktion von Vitamin D sowie bei der Herstellung von Hormonen wie Östrogen, Testosteron und Kortisol beteiligt. Der Körper kann Cholesterin selber produzieren oder es aus der Nahrung aufnehmen.
Da Cholesterin zu den Fetten zählt, ist es nicht wasserlöslich. Für den Transport durch die Blutbahnen wird es deshalb in kleine Schutzhüllen verpackt, in sogenannte Lipoproteine. Diese Zu sammensetzungen aus Fett (Lipo) und Eiweissen (Proteinen) werden nach ihrer Dichte unterschieden. Jene mit kleinerer Dichte gehören zu den LDL, andere mit grösserer Dichte zählen zu den
HDL. Welche und wie viele dieser Lipoproteine produziert werden, reguliert der Körper selber und kann durch eine gezielte Ernährung positiv beeinflusst werden.
Neben dem LDL gibt es noch eine weitere Kategorie von Blutfetten, die für die Gesundheit entscheidend sind: die Triglyzeride. Sie werden im Darm und in der Leber gebildet und gelten als Energielieferanten, etwa für das Wachstum und diverse Körperfunktionen. Zusammen mit den Cholesterinwerten zählen die Triglyzeridwerte zu den wichtigen Indikatoren im Blutbild, wenn es um Blutfette und Herzgesundheit geht.
Höheres Risiko für einen Herzinfarkt Erhöhte Werte kommen nicht nur durch eine ungünstige Ernährung zustande. Sie können vererbt werden, wenn beispielsweise ein genetischer Defekt an den LDL-Rezeptoren in der Familie vorliegt. Wird das LDL nicht oder zu wenig abgebaut, entstehen sogenannte Ablagerungen in den Blutbahnen. Dadurch verengen sich die Gefässe, wodurch eine Arteriosklerose (Arterienverkalkung) oder ein kompletter Verschluss entstehen kann, der sogar einen Schlaganfall oder Herzinfarkt auslösen kann.
Erhöhtes Cholesterin ist symptomfrei und wird nur durch die Messung der Werte bestimmt. Die Werte können durch Medikamente gesenkt werden. Hauptursache erhöhter LDL-Werte ist eine genetisch bedingte Fehlfunktion der Leber. Aber auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Als