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Stunde Zecken ſ tich
«Im Frühling bin ich mit meinen Kindern gern in Wiesen und im Wald unterwegs. Wie reagiere ich am besten, wenn jemand von uns von einer Zecke gestochen wird?»
Nach einem Aufenthalt in der Natur, besonders im Wald, sollte man den ganzen Körper nach Zecken absuchen. Ich selbst gehe dabei gezielt vor und untersuche zuerst Füsse, Waden, Oberschenkel, Rumpf, Arme usw. Besonders gut sollte man Kniekehlen, Schamregion, Bauchnabel, Achselhöhlen sowie hinter den Ohren kontrollieren – an diesen Orten können sich Zecken leicht verstecken.
Wird eine Zecke entdeckt, kann man sie mit einer Pinzette oder Zeckenzange möglichst hautnah packen und langsam und gerade herausziehen. Drehen oder ruckartiges Ziehen sollte man eher meiden, sonst zerreisst das Spinnentier. Bleibt ein Teil des Kopfes oder des Stechapparats in der Haut zurück, ist dies nicht tragisch, weil das meist vom Körper abgestossen wird. Ich empfehle zudem, die Einstichstelle nach der Zeckenentfernung zu desinfizieren und sich das Datum des Zeckenstichs zu notieren.
Zecken können verschiedene Krankheitserreger übertragen, am häufigsten jedoch Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Bei der Lyme-Borreliose können Tage bis Wochen vergehen, bis man Krankheitssymptome bemerkt. Sie verursacht oft – aber nicht immer – die typische Wanderröte. Ist die Rötung um die Einstichstelle grösser als ein Fünfliber, sollte sofort ein Ter- min bei einer Ärztin oder einem Arzt vereinbart werden. Die rechtzeitige Einnahme von Antibiotika ist wichtig, damit die Krankheit nicht fortschreitet. Später kann die Lyme-Borreliose auch Gelenk-, Kopf- oder Nervenschmerzen sowie Hautrötungen oder Herzrhythmusstörungen verursachen. Bei FSME treten innert 2 bis 28 Tagen nach dem Zeckenstich grippeartige Symptome und Kopfschmerzen auf. In der Regel ist die Erkrankung nach zwei Wochen ausgestanden. Dennoch empfehle ich, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.
Der beste Schutz gegen Zecken ist es, im Wald und auf Wiesen helle, lange und anliegende Kleidung zu tragen und Zeckenschutzspray zu verwenden. Wichtig: Die FSME-Impfung schützt vor FSME, nicht aber vor Lyme-Borreliose.
Text: Susanne Stettler
Vaginales Mikrobiom
Alles im Gleichgewicht
Eine gesunde Vaginalflora hält krank machende Keime und Bakterien fern und trägt zum ganzheitlichen Wohlbefinden einer Frau bei. Lesen Sie, wie frau ihre vaginale Gesundheit unterstützen kann.
Die Vagina ist ein acht bis zehn Zentimeter langer dehnbarer Muskelschlauch, der von der Vulva, dem sichtbaren äusseren Intimbereich der Frau, zur Gebärmutter führt. Die Vagina hat verschiedene Funktionen: Sie transportiert Menstruationsblut ab, nimmt beim Geschlechtsverkehr den Penis auf, lässt Spermien via Gebärmutter zu den Eierstöcken und bildet den Geburtskanal für den Fötus. Trotz ihrer Stärke und Strapazierfähigkeit ist die Vagina ein sehr sensibles Geschlechtsorgan.
Ein empfindliches Milieu
Die Scheidenwand ist mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die von Milchsäurebakterien, auch Döderlein-Bakterien genannt, besiedelt ist. Die produzierte Milchsäure sorgt für ein saures Milieu mit einem pH-Wert von 3,8 bis 4,5. In dieser Umgebung können sich Keime und Krankheitserreger schlecht vermehren. Durch Faktoren wie Stress, Hormone oder übertriebene Hygiene gerät das empfindliche Milieu leicht aus dem Gleichgewicht. Die Milchsäurebakterien hängen stark vom Östrogenspiegel ab, der je nach Zyklustag oder auch in den Wechseljahren höher bzw. niedriger ist. Sinkt er, nimmt auch die Anzahl Milchsäurebakterien ab. Das Milieu ist dann weniger sauer und fremde Bakterien und Pilze können sich leichter ansiedeln.
Weniger ist mehr
Frauen können einige Dinge berücksichtigen, um ihre Vaginalflora gesund zu halten (siehe auch Box mit Tipps). Ein häufiger Grund für ein gestörtes Scheidenmilieu ist eine übertriebene Hygiene. «Bei der Intimhygiene lautet die Devise: Weniger ist mehr», betont Albana Bekaj, dipl. Drogistin HF und Co-Betriebsleiterin in der DROPA Drogerie Apotheke Urdorf. Denn: Die Scheide reguliert sich von allein. Die DROPA Expertin empfiehlt für die tägliche Reinigung eine parfüm- und seifenfreie Intimwaschlotion. Herkömmliche Duschmittel können zum Teil zu aggressiv für die empfindliche Vaginalflora sein.
Da das Östrogen in der zweiten Zyklushälfte jeweils abnimmt, verspüren einige Frauen um ihre
FÜR EIN GESUNDES VAGINALES MIKROBIOM
✿ Unterwäsche: Baumwollunterwäsche bevorzugen und auf synthetische verzichten.
✿ Kleidung: Locker geschnittene Hosen tragen. Zu eng sitzende Kleidung erzeugt Reibung und kann die Vaginalflora stören.
✿ Hygiene: Auf parfümierte und seifenhaltige Produkte verzichten und den Intimbereich mit einer milden Waschlotion reinigen. Nach dem Toilettengang von vorne nach hinten abwischen.
✿ Monatshygiene: Tampons können die Vaginalflora austrocknen. Monatsprodukte wie die Menstruationstasse oder Periodenunterwäsche bzw. Stoffbinden belasten die Vaginalflora nicht unnötig.
✿ Sexualhygiene: Nach dem Geschlechtsverkehr Wasser lösen und bei Bedarf den Intimbereich mit einem milden IntimReinigungstuch abwischen.
✿ Gezielt unterstützen: Bei regelmässigen Beschwerden im Vaginalbereich (zum Beispiel vor oder nach der Menstruation) kann dieser mit zugeführten Milchsäurebakterien unterstützt werden. Es gibt Ampullen zum Einführen sowie probiotische Präparate zum Einnehmen. Lassen Sie sich dazu in Ihrer DROPA beraten.
Menstruation herum ein Brennen oder Jucken im Intimbereich. Albana Bekaj: «In dieser Zeit kann frau zum Beispiel Milchsäureampullen anwenden. Diese führt man direkt in die Vagina ein, wo sie das Milieu positiv beeinflussen.» Zum Einnehmen gibt es alternativ auch probiotische Präparate.
Schleimhaut von innen stärken Omega-3-Fettsäuren sind generell sehr wichtig für den Erhalt einer gesunden Vaginalschleim -
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