Bailgun Magazine issue #2

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Issue Two - Spring 2006


Brennende Augen Es war tiefster Winter, als Gerd und ich uns irgendwo in der Mitte von Münster und Hagen trafen, um über das Bailgun Projekt zu sprechen. Schnell ließen wir die Kälte hinter uns, betraten ein gut besuchtes Café und bestellten warme Getränke, welche nach und nach unsere Körper, dann unsere Gedanken auftauten. Eine ganze Weile später waren die Tassen geleert und das Projekt beschlossene Sache. Doch als wir uns erneut in die Kälte begaben, fror ein Teil meines Gehirns wieder ein. Unter einem dicken Gedanken-Eisblock ließen sich verzerrt die Worte „Lesen am Bildschirm“ ausmachen... Ich meine, wer liest schon gerne am Bildschirm, dazu noch längere Texte?! Die Antwort lautet schlicht und ergreifend: Niemand. Naja, zumindest fast niemand. Und dennoch sitze ich gerade hier und schreibe, jage einen Buchstaben nach dem anderen auf den kalten Schirm, bringe Wärme ins sterile Weiß, mache diesem dummen Gedanken-Eisblock Feuer unterm Arsch! Und verdammt, es funktioniert! Es funktioniert tatsächlich! Es gibt kein Problem mit den Buchstaben! Der Trick ist ganz einfach und lautet: „In wohlgeformten Mengen“. Und genau aus diesem Grund werdet ihr im Bailgun keine Bleiwüsten vorfinden - mal ganz abgesehen davon, dass wir uns hier eh mehr auf die Photographie konzentrieren! Falls die Texte doch einmal etwas länger ausfallen sollten, dann werden wir dafür Sorge tragen, euch, den „Sehern“, das Lesen so angenehm wie möglich zu machen. Hohe Kontraste und ausreichend große, gut leserliche Schriftarten sind eine Selbsverständlichkeit. Dazu packen wir noch eine Prise „Seele“, und ihr werdet gar nicht merken, dass ihr gerade am Bildschirm sitzt und diesen Müll hier lest... Wie bitte? So langsam wird‘s euch zuviel? Hä?! Ich soll aufhören, am Vorwort herumzuschreiben?! Eure Augen fangen an zu brennen? Ach was... Markus

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Bailgun Idioten-Sehtest, konzipiert für einen Abstand von 60 Zentimetern.


Inhalt Seite 5 Skateboarding in Berlin

Ein paar Worte von Arne Krüger in Kombination mit Christoph Leibs Photographien wehen uns einen wohlduftenden Hauch Berliner Skateboardluft um die Nasenlöcher - bitte tief einatmen!

Seite 12 Indien - entweder du liebst es oder du hasst es

Axel Reichertz möchte die einzige Halfpipe Indiens fahren, seine Freundin Nadine einen Ayurvedakurs besuchen. Was die beiden auf ihrer Mission im Land der heiligen Kühe alles so erleben, erfahrt ihr auf diesen Seiten.

Seite 18 Knapp unter Wolken

Skateboarding in einem Theater?! Das gibt's doch gar nicht! Doch, doch, gibt es, und zwar in Heilbronn. Was denn? Ihr glaubt uns nicht?! Dann zieht euch einfach diesen Artikel rein!

Seite 33 Top Moped Tour

Drei verlauste Straßenpenner... Oh, Entschuldigung! Das war der falsche Text! Drei äußerst sympathische Rollbrettfahrer kämpfen sich mit einem VW Golf durch Frankreich und Spanien. Wieso dabei die Rede von einem Moped ist?! Nun, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Seite 44 Still Stories

Sergej Vutuc mag es überhaupt nicht, wenn wir seine Photos von Staub und Kratzer befreien. Und so beugten wir uns seinem Willen und tasteten die Photos nach dem Scannen nicht mehr an. Das Ergebnis findet ihr in den Still Stories. Mitmarschieren schadet nicht! Photo: Gerd Rieger




g n i d r a o b e t a k S inBerlin ristoph Leib Photos: Ch rüger Text: Arne K

... ist etwas Besonderes. Basierend auf der Tatsache, dass etliche Leute kamen, um die Stadt und ihre Spots zu sehen und zu skaten, und daraufhin beschlossen, in Berlin zu bleiben, kann man sagen, das dort definitiv etwas los ist. Vielleicht ist es die enge Gemeinschaft unter den Berliner Skatern, ihre freundliche Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Gesichtern, die tagtäglich in Berlin auftauchen, oder aber es ist die große Auswahl an Spots - einige davon seit Jahren bewährt, andere plötzlich auftauchend, um nur wenige Wochen oder gar Tage zu bestehen... Es wird in der deutschen Hauptstadt immer etwas geben, das von den Augen der Skateboarder neu entdeckt und gefahren werden will! Hier geben wir nichts drauf, was für Klamotten du trägst oder wie du skatest. Wir kümmern uns nicht um Grüppchenbildung. Hier geht’s mehr um Taten denn um große Worte. Also worauf wartet ihr noch? Kommt vorbei und erlebt diese großartige Stadt und ihre unzähligen Spots für euch selbst, ihr seid herzlich eingeladen... ... is special. There must be something going on over here since so many people who just came to check out the city and its spots, decided to stay for good in the end. Maybe it is because of the tight knit community of Berlin‘s skateboarders and their welcoming attitude towards new faces, or maybe it is because of the great spots, some have been there for years, some pop up to stay for some weeks or even just days. There will always be some new spot to be discovered in Germany‘s capital. Over here we don‘t care about what you wear or how you skate. We don‘t care about cliques/in-groups. It‘s more about „action speaks louder than words“, so don‘t hesitate, come check this wonderful city and its huge amount of rideable terrain for yourself, you‘re welcome...


g n i d r a o b e t a k S inBerlin

Vorherige Seite: Arne Kr체ger. Oben: Felix, weit 체ber Till Kemmner. Im Vordergrund r채keln sich Mc Kelton und Maxim Rosenbauer. Links: Mc Kelton packt sich an die Nase...


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Rechts seht ihr Sam bei einem wahnsinngen Grind, oben seinen schreienden Daumen...


g n i d r a o b e t a k S inBerlin

Oben: Nico im Berliner Stadtdschungel... Links: Nino, „bilingual Ollie“ für eure und unsere Freiheit!


Indien Text: Nadine Lavall Photos: Axel Reichertz

entweder du liebst es oder du hasst es


Indien entweder du liebst es oder du hasst es

2002 sind Axel und ich, Nadine, nach Indien aufgebrochen. Axel wollte die einzige Halfpipe Indiens fahren und ich einen Ayurveda Kurs im Oshozentrum von Puna absolvieren. Mitten in der Nacht sind wir in Mumbai gelandet, wo uns Axels Freund Nilay am Flughafen abholen sollte. Als wir durch das Arrival Gate kamen, zweifelte Axel daran, ob er ihn wohl wiedererkennen würde, weil all die vielen Inder für uns alle gleich aussahen. Aber es war dann doch alles einfach, denn es rief eine Stimme: „Hello Axel, hello Axel“. Es war Nilay mit seinem Bruder, die extra 200 km mit ihrem Minibus gefahren waren, um

uns abzuholen. Wir waren völlig perplex von all den Eindrücken, denn genauso wie wir waren Nilay und sein Bruder das erste Mal in ihrem Leben in Mumbai. Der Weg zur Autobahn führte uns vorbei an Hochhäusern, dazwischen zogen sich dunkle Flecken von Slums, die in der Morgendämmerung wirklich nicht einladend aussahen. Wir wiegten uns in Sicherheit und wollten gerade anfangen zu erzählen, da hatte das Auto einen Platten. Es war fünf Uhr morgens, wir waren völlig übermüdet und meine Schlüsselanhänger-Taschenlampe ermöglichte uns einen unvergesslichen Reifenwechsel. Endlich wieder auf Tour konnten wir eindrucksvoll beobachten, wie die Inder, um ihre Morgentoilette zu verrichten, uns ihre nackten HinterVorherige Seite: Hippie market in Anjuna, Goa.

Rechts: Indiens einzige BMXer waren 2001 zur BMX-Weltmeisterschaft nach Köln gereist, wohnten u.a. bei mir. Monate später fragten Nilay und Ganesh per Email, wie man denn Airs macht. Darauf antwortete ich: „Dafür komme ich am besten selbst nach Indien.“ Als es dann endlich soweit war, war die Hälfte des Belages geklaut und die Jungs waren total frustriert. Fazit: Wenn Ihr in Indien eine Streetspot, einen Dirtjump, eine Rampe oder einfach nur einen freien Platz vermutet - sowas gibt‘s da nicht!!!


Indien entweder du liebst es oder du hasst es


Indien entweder du liebst es oder du hasst es

teile entgegenstreckten und, als sei es das normalste der Welt, die Straße düngten. So lernten wir direkt das Kastensystem kennen - die ärmeren Leute in den unteren Kasten hatten kein Klo. Nilays Familie hingegen entstammt der mittleren Kaste und würde so ihre Morgentoilette niemals verrichten.

In Pune angekommen, zauberte uns Nilays Schwester ein tolles indisches Frühstück: Chapaties mit Reis und Chaytee. Am ersten Tag hatten wir zwei Ziele: Zum Einen das Oshozentrum zu finden, um mich für einen Ayurveda Massagekurs anzumelden. Und zum Anderen Axels Ziel, die einzige Halfpipe Indiens zu fahren. Zusammen mit Nilay sind wir zuerst in die “German Bakerylane” zu den

Oshos gefahren, und direkt als wir in diese Straße einbogen, war alles anders! Es gab keine Slums mehr, kein lauter und chaotischer Verkehr, keine heiligen Kühe mitten auf der Straße. Überall waren Menschen mit bordeauxfarbenen Gewändern zu sehen, es gab viele riesige, gepflegte Häuser mit Zäunen. Als wir durch den Eingang zum Oshozentrum gehen wollten, kam direkt ein Ordner und erklärte uns, Nilay dürfe hier nicht mit hinein. Ich erzählte ihm von meinem Vorhaben einen Ayurvedakurs zu belegen, aber er entgegnete nur, dass wir, um überhaupt reinzukommen, einen Aidstest machen, und uns die Gewänder kaufen müssten. Wir waren völlig perplex, waren uns aber einig, hier nicht dazugehören zu wollen. Wir sind wieder gegangen und ich war sehr traurig, weil ich fürchtete, keinen Kurs machen zu können. Aber als wir so durch die Gassen spazierten, entdeckten wir noch

viele andere Schulen. Da wir nur sieben Wochen in Indien waren, wollte ich möglichst schnell den Massagekurs hinter mich bringen, damit uns noch Zeit zum Reisen bleiben würde. Es hat dann alles super geklappt; ich habe mich bei Amritha angemeldet, wo ich schon am nächsten Tag beginnen konnte. Daraufhin bin ich jeden Morgen um sechs Uhr aufgestanden, um von dem einen Ende Punas, wo wir wohnten, mit einer Motor Rikscha zur Schule zu fahren. Axel kam mich Mittags immer zum Frühstück abholen... wofür er mit seinem BMXRad durch Puna düste. Die Menschen waren außer sich, sie hatten wohl noch nie einen kleinen, blonden, langhaarigen Mann auf einem Kinderrad gesehen, der mitten im Verkehrschaos bei schneller Geschwindigkeit Wheelies und Surfer (Sattellenkerstand) machte. Sie kamen schreiend von überall hergelaufen, um ihn Rad fahren zu sehen. Aber dafür waren die Bedingungen

Vorherige Seite: Ooty. Beim Photographieren versuche ich meistens die Bewegung festzuhalten. Die Stimmung auf diesem Bild gibt einen Eindruck von dem perfekten Chaos, das im indischen Verkehr herrscht. Links: Dies war der einzige „Burger King“, den wir entdecken konnten. Corporate Design? Drive Through??


Indien entweder du liebst es oder du hasst es


Indien entweder du liebst es oder du hasst es

einfach zu schlecht. Es gab weder Plätze zum Fahren, noch war die Halfpipe befahrbar, da die Hälfte des Belags geklaut wurde... Nachdem wir eine Woche in Puna waren und ich meinen Kurs beendet hatte, wurden wir neugierig auf den Rest von Indien - also fuhren wir mit dem Zug nach Goa. Dort ist es nur so mit Touristen überfüllt, und es

ist schwer, eine nette Unterkunft zu finden. Wir wohnten in einem kleinen Zimmer in Anjuna, wo einmal pro Woche ein großer Hippie Markt stattfindet. Überall läuft Trancemusic und es rennen „coole Leute“ herum. Ich war sehr auf Goa gespannt, aber ich muss sagen, dass ich mir die gesamte Atmosphäre interessanter vorgestellt habe. Gerne wäre ich zwanzig Jahre früher dort gewesen, aber jetzt ist es alles eher angespannt. Die Althippies ließen uns mit jedem Blick und mit jedem

Wort wissen, dass sie zuerst hier waren und bis auf unser Geld nichts von uns wollten. Ich glaube, ich war nur zweimal auf einer Goa-Party am Strand. Für Axel war das Tollste an Goa, dass wir für paar Tage ein Moped gemietet hatten und er uns durch die Gegend chauffierte: im-

mer auf der Hut vor Elefanten oder Affen, welche die Straße blockierten. Wir sind einige Male umgezogen, bis wir in der Nähe von Panjim eine Tauchschule gefunden hatten. Hier machte Axel seinen SCUBA DIVER Tauchschein und bestand die Prüfung auf Englisch.

Vorherige Seite: Kinderkarussell in einem Freizeitpark, Puna Oben: Angeblich gibt‘s noch versteckte, intakte Kommunen in Goa. Wir haben aber nur verlassene Häuser und mobile Hippies gefunden. Links: Ich hatte gehofft, den berühmten „Seil-Trick“ oder „fliegende Teppiche“ zu sehen... für dieses Schlangenbeschwörungsphoto habe ich dem Fakir eine kleine Spende gegeben.


Indien entweder du liebst es oder du hasst es


Indien entweder du liebst es oder du hasst es

Dann ging es weiter nach Süden Richtung Kerala. In jedem Reisebericht über Indien sind die Transportmittel fester Bestandteil. Wir haben Züge, Busse und Boote genutzt, und das Verkehrssystem funktionierte vorbildlich. Wir kreuzten Orte, wo nicht viele Touristen hinkommen, Axel bekam Probleme mit dem Magen, und wir befanden uns nur noch auf der Suche nach Toiletten bzw. nicht indischem Essen. Seine Übelkeit artete in schlechter Laune aus. Als er einmal hilflos irgendwo hinkackte, kamen direkt einige Inder angerannt und haben ihn beschimpft und verjagt. Ich muss dazu sagen, es war ein Haufen biblischen Ausmaßes. Mir ging es prima, ich konnte nicht genug von dem leckeren indischen

Essen bekommen. Meistens suchte ich mir die Restaurants, in denen die meisten Inder saßen und bekam superleckeres Essen für ca. 50 Cents, während Axel nichts mehr von indischem Gewürzen wissen wollte, und versuchte die Gerichte nach seinem Geschmack umzustellen - serviert bekam er immer etwas anderes. Im Norden Indiens kam es zu politischen Unruhen, und durch einen Streik wurde das Verkehrssystem lahm gelegt - wir mittendrin an einer Bushaltestelle. Es kam ein Reporter vorbei, der unbedingt ein Foto von uns machen wollte, und behauptete, morgen wären wir in der Zeitung. Am nächsten Morgen klopfte es sehr früh an der Zimmertür unseres großen, unsauberen, einheimischen Hotels. Ein Mann sagte, es sei jemand für uns am Telefon, aber wir

Vorherige Seite: „AUM“ has over 100 meanings. One of them is „Welcome to the god.“ Rechts: Ayurvedische Heilkunst wird seit Jahrtausenden übertragen - ohne Risiken und Nebenwirkungen!


Indien entweder du liebst es oder du hasst es


Indien entweder du liebst es oder du hasst es

für das heutige AXEWAGON ROCKSHOW Konzert einladen, deren Sänger auch Deutscher ist. Eigentlich wollten wir weiter reisen, aber dieser netten Einladung konnten wir nicht widerstehen. Es wurde ein einmaliger Abend mit betrunkenen Indern, die auf musikalische Klassiker abtanzten, die so merkwürdig nachgespielt wurden, dass wir das Lied oft erst am Ende erkannten.

d a ch t e n , es würde sich um eine Verwechslung handeln. Wir kannten ja in dieser riesigen Stadt (Calicut) niemanden. Erst nach dem dritten oder vierten Versuch von dem Mann, uns ans Telefon zu bekommen, bin ich dann runtergegangen (Axel hockte mal wieder auf dem Klo). Es war tatsächlich für uns: Ein Tourmanager von einer Band, Am nächsten Tag, stiegen wir für der uns in der Zeitung gesehen fünfhundert Kilometer in den Zug hatte, wollte uns auf die Gästeliste in Richtung Innenland nach Com-

batore. Die Reise ging in die Niligieris und wir gönnten uns einige Tage in entlegenen Dörfern wie Ooty und Coonor. Zwei Wochen vor dem Rückflug traten wir die Reise zurück nach Goa an, um dort einfach nochmals auf andere Reisende zu treffen. Axel wollte nach seinen Verdauungsstrapazen einfach nur Essen und am Strand liegen. Als wir nun zum zweiten Mal in Goa waren, fanden wir selbstbewusst ein schönes kleines Hostel namens “Flower Garden” und dachten, die Zeit hätte nicht besser sein können. Da war aber noch was anderes - meine Tage waren seit Wochen überfällig, und ich dachte immer noch, es könne am Flug oder am Klima liegen... Auffallend waren aber meine unkontrollierbaren Lachflashs und meine sensible Nase. In einem Gemischtwarenladen kaufte ich einen Schwangerschaftstest für einen Euro. Nachdem der Test dann positiv ausgefallen war, machten wir einen kilometerweiten Strandspaziergang. Wir freuten uns über unser Glück, auch wenn wir es uns nur indirekt ausgesucht hatten. Zurück in Puna berichteten wir Nilay von unseren Erlebnissen. Wir er-

ledigten noch einige Einkäufe; Axel wollte zu Mc Donalds, weil es hier fünf verschiedene vegetarische Meals gab, und zum Abschluss gönnten wir uns einen Besuch im Kino. Nilay wollte nicht mit - schade, denn nur er hätte uns die fünf Eimer mit Sand neben der Leinwand erklären können (Feuerlöscher?). Der Weg zum Flughafen wurde ebenfalls ein Abenteuer für sich, weil wir diesmal nicht gebracht wurden, und auch noch pünktlich sein mussten. Zum Abschluss schlug uns die Airline vor, einen Tag später zu fliegen und im Gegenzug 600 Euro pro Nase zu bekommen. Vielen Dank, dadurch war unser Konto mehr als ausgeglichen, und wir kamen nach sieben Wochen gesund nach Hause zurück. Heute ist Robin Merlin drei Jahre alt. Nadine Lavall und Axel Reichertz, Trier.


Photos: Emanuela Danielewicz & Sergej Vutuc (s/w) Text: Sergej Vutuc


it dem Begriff „Skateboard Theater“ werden die Meisten von euch wahrscheinlich nichts anfangen können, ist doch die Vorstellung eines Theaterstückes über unsere heißgeliebte Rollbrettwelt ziemlich ungewöhnlich, wenn nicht sogar absurd. Frank Düwel vom Heilbronner Theater ließ sich von solchen Gedanken nicht abschrecken und rief im Jahre 2004 genau solch ein Projekt ins Leben. Um das Stück so authentisch wie möglich zu gestalten, arbeitete er bereits bei dessen Entwicklung sehr eng mit Skatern zusammen. Anfangs war noch ziemlich unklar, in welche Richtung das Ganze gehen sollte, und so wurde erst einmal viel mit den Skatern über ihre Ansichten und Gefühle diskutiert. Letztendlich brauchten sie ganze sechs Monate, um herauszufin-



den, wie sie die Welt eines Rollbrettfahrers so authentisch wie möglich auf der Bühne darstellen konnten - für uns so selbstverständliche Dinge wie zum Beispiel die Wahrnehmung der Umwelt beim Skaten, der Geräusche, der Kommunikation mit Gleichgesinnten etc. Das Ergebnis war eine Kombination von Schauspiel und Multimedia-Installationen (Audio, Video). Auch Musiker untermalten die Aufführung. Teilweise wurde sogar versucht, Skateboardtricks wie Slides und Grinds musikalisch umzusetzen. Wie nicht anders zu erwarten, hatte das Stück großen Erfolg und Skateboarding um eine weitere, phantastische Perspektive bereichert. Natürlich was das Theater an einer Fortsetzung des Projekts interessiert...



nd so wurde mit vielen neuen Skatern, die zum Teil ihre ersten Erfahrungen mit dem Theaterspiel machten, für ein weiteres Stück mit dem Titel „Knapp unter Wolken“ zusammengearbeitet. Neben der Unerfahrenheit bereitete die Tatsache, dass von den drei Monaten Probezeit nur zwei Wochen auf der eigentlichen Bühne zur Verfügung standen, weitere Schwierigkeiten.Die übrige Zeit wurde einfach in verschiedenen Hallen gearbeitet, in denen natürlich eine ganz andere Atmosphäre vorherrschte als auf der eigentlich Theaterbühne. Trotz dieser kleineren und größeren Hindernisse ist es erneut gelungen, eine ungewöhnliche Kombination von Skateboarding und Theater zu zeigen. Hier bekommt ihr einige Photos von den Proben wie auch aus den Aufführungen zu sehen...


P O T D E P O M R U TO er rd Rieg Mhueller e G : s Photo w: Markus Intervie


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ie Top Moped Tour hat zwar schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, dennoch wollen wir euch Gerds Photos und die dazugehörigen, kleinen Geschichten des Lebens nicht vorenthalten. Kommentiert werden sie, wie sollte es anders sein, von den damaligen Reisenden Fabian D., Daniel Westermann und Gerd. Falls sich ab und zu eine andere Person mit in das Gespräch einmischen sollte, dann kann es sich eigentlich nur um Andre Neubert handeln, der bei dem Interview ebenfalls anwesend war. Und nun lehnt euch zurück und spannt die Gurte! Es geht los! Wir gehen auf Tour! Auf die Top Moped Tour...

Vorherige Seite: Markus: „Warum hieß eure Tour die ‚Top Moped Tour‘?“ Daniel: „Na weil Gerd irgendwann gesagt hat ‚Die Alte ist aber auch ein Top Moped!‘, und das fanden wir sehr lustig.“ Oben: Fabian: „Das war in Lunel bei Montpellier. Den Spot kannte ich noch von einer anderen Tour. Schöne Hip, und Weste macht einen gepflegten FS Flip Transfer to Fakie.“ Links: Fabian: „Weste fährt Auto. Auf dem Bild sieht er aber gut aus...“


Sequenz: Fabian: „Weste, BS Tailslide Revert in Annecy.“ Gerd: „Ja, morgens um 9:00 Uhr oder so. Das ist schon krass...“

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Unten: Daniel: „Ich habe den ein paarmal gestanden. Nur dann habe ich mir dabei den Schädel aufgeschlagen...“

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Rechts: Fabian: „Weste wird Mönch.“ Markus: „Was ist passiert?“ Daniel: „Ich bin vom LKW überfahren worden.“ Fabian: „Dafür sieht‘s eigentlich noch ganz gut aus.“ Daniel: „Nein, ich bin schön in der knallenden Mittagssonne in Montpellier auf den Kopf gefallen, beim FS Boardslide.“ Fabian: „Wer hat dich noch einmal genäht? Irgend so ein unerfahrener Arzt?!“ Daniel: „Jauuuu! Der hat voll gezittert! Meine Theorie war die... ‚Ach komm, die Deutschen. Da kann der Praktikant ruhig ran und darf auch mal üben.‘ Mein Bruder, der selber Arzt ist, hat hinterher gesagt, dass das echt scheiße genäht war. Aber wie gesagt, der Typ hat auch gezittert!“


Oben: Fabian: „Ich habe einen Traum!“

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Links: Fabian: „Perpignon. Wir haben irgendeinen Typen gefragt, ob es was zum Skaten gibt, und er erzählte von diesem leeren Ententeich in einem Park. Das war voll geil!“ Daniel: „Und die Bullen sind immer auf und ab gegangen und es hat sie nicht interessiert.“ Gerd: „Ich dachte, die Typen hätten gesagt, es gäbe keine Spots in Perpignon und dann hat Fabian aus dem Augenwinkel irgendwie was ententeich- bzw. bankmäßiges gesehen.“


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Oben: Markus: „Erzählt doch mal ein bisschen! Wo seid ihr dort gewesen? Warum steht ihr da rum?!“ Daniel: „Weil wir auf Tour waren und irgendwo stehen geblieben sind.“ Fabian: „Neeeein, das war doch auf diesem Hügel, wo wir nachts die Musik gehört haben...“ [Lachen] Markus: „Was ist mit dem Auto?“ Daniel: „Mein Auto. Mein erstes Auto.“ Markus: „Wo ist es hin?“ Daniel: „Kaputt, zwischen Hannover und Krefeld gestorben.“ Fabian: „Nachts haben wir dort eine riesige Sternschnuppe gesehen! Wir waren auf dem Weg von Perpignon nach Lloret de Mar, kurz vor der spanischen Grenze. Gerd wollte unbedingt ganz schnell nach Lloret!“ Markus: „Wozu?“ Fabian: „Wozu? Das weiß ich nicht. Ich glaube, er wollte sich mal die Stadt angucken... und diese komische Skulptur, die man skaten kann - ein wenig so, wie eine kleine Quater. Das Erste, was wir in der Stadt gesehen habe, war eine dicke Frau, die ‚Pommes jibbet nicht!‘ zu ihrem kleinen Kind gesagt hat.“ Markus: „Wir waren bei dem Photo...“ Fabian: „Ja, wir haben versucht auf diesem Feld zu pennen. Nachts kam Musik vom Nachbardorf herüber. Gerd war super besoffen...“ Daniel: „Ich war auch super besoffen.“ Fabian: „Ich nicht.“ Gerd: „Wir haben ja immer schön wild gecampt und oft war es gar nicht so einfach, einen guten Platz für das Zelt oder die Luftmatratze zu finden, und dort hatten wir einen super Spot! Dachten wir zumindest, bis uns der Bauer um fünf in der Frühe mit seinem Sprühmitteltraktor geweckt hatte!“ Daniel: „Vorsichtshalber sind wir abgehauen...“ Unten: Daniel: „Fabian sagt, wir wären auf diesem Bild durch Barcelona gefahren.“ Fabian: „Stimmt auch!“ Markus: „Hey! Das sieht doch aus wie ‘ne Krone da hinter den...“ Fabian: „Ach so! Das sieht ja aus wie eine riesengroße Krone, die hinter den Häusern von Barcelona liegt. Ein Kran ist auch noch mit drauf!“ Gerd: „Eigentlich wollten wir ja gar nicht durch Barcelona fahren, sondern schnell dran vorbei! Das Problem war, dass wir natürlich nie Maut für die Autobahn zahlen wollten und nur Landstraße gefahren sind. So sind wir halt doch mehr DURCH Barcelona gefahren als dran vorbei. Obwohl... die Gaudi Kirche hätte ich mir schon ganz gerne angesehen!“


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Oben: Fabian: „Ja... da halte ich einen Fuß aus dem Fenster. Nächste Bild.“ Markus: „Du hältst aber zwei Füße aus dem Fenster.“ Fabian: „Aber man sieht nur einen.“ Daniel: „Fabian hält auch den Pimmel aus dem anderen Fenster. Das sieht man auch nicht.“ Rechts: Fabian: „Das ist in Valencia, in diesem Gulliver-Park, in einem ausgetrockneten Flussbett. Da hatten wir eine gute Session! Es war ultraheiß. Weste ist von der Brücke to Boardslide runtergesprungen!“


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Oben: Fabian: „Lecker Essen.“ Andre: „Hinten im Minus Bus.“ Daniel: „Die Jungs beim Rumhängen.“ Links: Fabian: „Das ist Manuel, in Valencia. Wie alt war er? Fünfzehn? Ich bin auf dem Moped mit zu ihm gefahren und habe dort als einziger gepennt...“ Daniel: „Und Gerd und ich haben bei Guzman gepennt. Das war das einzige Mal auf der Tour, wo wir bei irgendwem pennen konnten. Die Typen waren cool!“ Fabian: „Boah, bei dem war es so heiß in der Bude!“ Daniel: „Ja, aber der war cool. Von dem habe ich auch diesen Ratas-Aufkleber.“


TOP D E P O M TOUR Gerds Schlafplatzkasten... Das Ziel dieser Tour war es, auf keinen Fall für einen Schlafplatz zu bezahlen, also entweder bei irgendwelchen freundlichen Locals auf dem Boden bzw. der Couch unterzukommen oder eben wild zu campen. Die erste Nacht verbrachten wir bei YamaAlex in Bregenz. Das war relativ einfach: Dort hatten wir uns schön auf die Couch gelegt... Annecy war der nächste Stop auf unserem Trip. Da es das Wetter zuließ, pennten wir einfach im Bowl. Es hätte ein geruhsamer Schlaf werden können, wenn nicht ein paar sehr untalentierte Sprayer die halbe Nacht die Rundungen verziert hätten. Am nächsten Morgen, so gegen neun Uhr, standen auch schon die ersten Skater - zwei Mädels - Drop-In bereit am Shallowend. Nun mussten wir wohl aufstehen. Fabian lag nackt

im Schlafsack und fragte sich, wie er am besten an seine Sachen kommen konnte, ohne den Mädels eine Peepshow zu bieten. Es ging weiter nach Marseille, ein nicht ganz einfacher Ort, um sich irgendwo mit seinem Schlafsack in die Büsche zu hauen. Warm genug war es allemal, jedoch ist die Stadt nicht gerade der sicherste Ort der Welt, erst recht nicht die Gegend am Skatepark, wo die ganze Nacht über recht undurchsichtige Gestalten herumrennen. Also sind wir etwas weiter raus gefahren und hatten uns auf einen Parkplatz an ein paar Klippen gestellt. Fabian und Weste machten es sich draußen hinter irgendwelchen Büschen bequem, wurden aber von Mücken geplagt und sahen am nächsten Morgen ganz schön zerstochen aus. Ich hatte meinen Schlafsack im Wagen ausgerollt und so schon mal dieses Problem gelöst. Allerdings stellte sich bald heraus, dass auf dem Parkplatz reger Betrieb herrschte und sich dort wohl das ein

oder andere Pärchen zum nächtlichen Treiben traf... In Montpellier wurden erneut die Betonkurven zu unserem Schlafzimmer umfunktioniert. Dann, irgendwo hinter Perpignon, hatten wir einen super Platz gefunden, am Rande eines Feldes. Von einem nahe gelegenen Dorf klang die Geräuschkulisse eines Festes herüber, ein paar Bier... Super, aber dann gegen vier, fünf Uhr weckte uns Weste auf, da ein Bauer das Feld mit irgendwelchem Zeug besprühte und langsam aber sicher immer näher kam. Also bauten wir schnell das Zelt ab und machten uns weiter auf den Weg. Die Frage war natürlich, wohin zu dieser Uhrzeit? Nach ein paar Kilometern hielten wir einfach auf dem Parkplatz eines Motels und legten uns neben den Wagen, bis die Sonne zu heiß wurde... Etwas vor Valencia bauten wir das Zelt auf einem Parkplatz auf. Es war dunkel und wir

konnten nicht wirklich sehen, wo genau wir da eigentlich waren. Die Polizei fuhr vorbei, hatte aber nix zu beanstanden. In Valencia trafen wir auf ein paar nette Locals und kamen zur Abwechslung in den Genuss von einem richtigen Dach über dem Kopf. In Alicante wartete dann wieder die Betontransition auf uns (siehe Photos!). Weiter ging es, und zwar nach Madrid. Hier gönnten wir uns das Motel F1 auf dem Weg ins nördliche Baskenland. In Torrelavega schlugen wir das Zelt wieder einmal neben dem Park auf. In Gexto, der letzten Station unserer Tour, schliefen wir direkt am Strand. Das war sehr gut! Letztendlich hatten wir es in zweieinhalb Wochen geschafft, nur einmal für ein billiges Hotel zu zahlen... Gerd Rieger


TOP D E P O M TOUR

Oben: Fabian: „Weste, FS Grab in Alicante.“ Rechts: Fabian: „Das ist auf dem Weg von Burgos nach Torrelavega, hoch in den Bergen.“ Daniel: „Wir sind über die Mauer rübergeklettert und haben dann irgendwann festgestellt, dass die süßen kleinen Kühe süße kleine Bullen waren!“


Oben: Fabian: „Oh, da sind wir hinter dem Minus-Bus hergefahren, nach Barakaldo, diese Wanne skaten. Doch es hat irgendwann angefangen zu regnen.“ Markus: „Aber das kann doch gar nicht sein, denn ich saß auch in diesem Bus.“ Fabian: „Ja klar, du warst auch dabei!“ Markus: „Was ist denn Barakaldo?!“ Fabian: „So ‘ne ganz kleine Wanne.“ Markus: „Barakaldo? Hä?!“ Fabian: „Andre war auch dabei.“ Andre: „?!“ Fabian: „Na klar, ich habe doch noch Videoaufnahmen!“ Andre: „Darf ich hinzufügen: Ich kann mich an nichts erinnern!“ [Lachen] Daniel: „Doch, ich meine aber auch. Natürlich warst du dabei!“

TOP D E P MO TOUR

Links: Fabian: „Das ist Jairo, in Torrelavega. Eigentlich wollte er uns am nächsten Tag noch einen ganz besonderen Spot zeigen.“ Daniel: „Einen uralten Spot mitten im Wald!“ Fabian: „Dem habe ich die Videoaufnahmen geschickt, er hat sich jedoch nie gemeldet. Eigentlich sieht es besser aus als es ist. Die Transition ist total verpusht.“ Daniel: „Bohr, da konnte ich das erste Mal endlich Hasch kaufen...“ Fabian: „Die Jungs haben nur Nashville Pussy gehört und der Typ hat die ganze Zeit von der Bassistin geschwärmt.“


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Oben: Fabian: „Da sitzt Nacho und liest...“ Daniel: „... auf seiner Toilette.“ Markus: „Ihr ward doch auch in dem Haus.“ Fabian: „Ja, er pennt dort in einer Hängematte.“ Markus: „Ich dachte in einem Zelt.“ Fabian: „Ach stimmt, der hatte ein Zelt. Die Hängematte war für Gäste.“ Andre: „Als ich da war, hatte er ein richtiges Bett...“ [Lachen] Fabian: „...in der Hängematte!“ [Lachen] Rechts: Fabian: „Matt Grabowski.“


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Oben: Fabian: „Wir liegen bei Nacho vorm Haus.“ Oben links: Fabian: „Schärfe verschluckt sich gerade. Was macht der denn da? Was gibt er denn da ab?! Ist das Lachsfilet, oder was?“ Links: Fabian: Hier hat es Schärfe gerade abgegeben...


TOP D E P O M R U O T Rechts: Daniel: „Auch in Frankreich und Spanien gibt es LKWs.“

Links: Fabian: „Wir pissen. Aber wo war das nochmal?! Und wer ist das da hinten?! Wo war das?!?!“ [Lachen] Markus: „Ich glaube, das war in Vitoria, auf der Suche nach dem Skatepark!“ Fabian: „Stimmt! Ihr seid weitergefahren und wir haben ihn gefunden.“ Daniel: „Ja, Vitoria. Da bin ich dann noch einmal auf den Kopf gefallen.“ Fabian: „Und es hat angefangen zu regnen.“ Daniel: „Und da haben wir dann beschlossen nach Hause zu fahren.“

ENDE


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storIes Photos by Sergej Vutuc


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Impressum Redaktion:

Gerd Rieger (V.i.S.d.P.) gerd@bailgun.com Markus Mhueller markus@bailgun.com

Photo Editor: Gerd Rieger

Layout:

Markus Mhueller

Übersetzung: Katrin Friedel

Weitere Mitarbeiter:

Sergej Vutuc, Emanuela Danielewicz, Christoph Leib, Arne Krüger, Nadine Lavall, Axel Reichertz

Redaktionssitz: Gerd Rieger Zumsande Str. 32 48145 Münster

Hinweis: Die Weitergabe des Bailgun Magazins als Ganzes ist ausdrücklich erlaubt! Untersagt ist jedoch das Stehlen bzw. Verändern von Bild- und Textmaterial. Alle Rechte liegen beim Herausgeber.

Jürgen Horrwarth, BS Smith, Bernt‘s Ramp. Photo: Gerd Rieger


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