Mit Eleganz und Emphase Werke für Violine und Klavier von Brahms, Enescu, Webern und Franck
Ker stin Schüssler-Bach
Vier der größten Geiger der letzten zwei Jahrhunderte – Joseph Hellmesberger, Jacques Thibaud, Arnold Rosé und Eugène Ysaÿe – spielten die Uraufführungen der Werke des heutigen Programms. Ihr Künstlertum ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass Musik nicht im luftleeren Raum entsteht, sondern ein resonierendes Gegenüber braucht. Auch an diese bedeutenden Interpreten wollen die folgenden Bemerkungen deshalb erinnern. „Wehmütig, süß und stark“ Johannes Brahms: Sonate für Violine und Klavier A-Dur op. 100 Schon als der 20-jährige, noch völlig unbekannte Johannes Brahms das Ehepaar Robert und Clara Schumann in Düsseldorf aufsuchte, hatte er „Sonaten für Violine und Clavier“ im Gepäck – sie überstanden freilich die strenge Selbstkritik ebenso wenig wie über 20 Streichquartette aus der Jugendzeit. Vermittler in der persönlichen Bekanntschaft mit den Schumanns war der Geiger Joseph Joachim gewesen, der später auch zum „Geburtshelfer“ für Brahms’ Violinkonzert wurde und den Komponisten in vielen spieltechnischen Fragen beriet. Dennoch wandte sich Brahms – von seinem Beitrag zu der Joachim gewidmeten Gemeinschaftskomposition der „F.A.E.-Sonate“
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