Boulez Ensemble XXI

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Offene und geheime Kommunikation Musik für Ensemble mit und ohne Flöte

Anne do Paço

Ein vielschichtiges Netz aus offenen und geheimen Beziehungen spannt sich über das heutige Konzert – Spuren und Wege der ­Kommunikation zwischen Interpreten und Komponisten, zwischen Komponisten und Komponisten und natürlich zwischen der Musik, den Musikern und Hörern in einem besonderen, in seiner Architektur auf Kommunikation angelegten Saal. Daniel Barenboim hat sich immer wieder für das Schaffen Elliott Carters eingesetzt und ihn gar zur Komposition seiner einzigen, an der Staatsoper Unter den Linden uraufgeführten Oper What Next? angeregt. Dem Italiener Luca Francesconi gilt derzeit Barenboims besonderes Interesse – und so, wie man die Klassiker des Repertoires ja auch immer wieder neu hört, schenkt uns das Boulez Ensemble heute Abend die Gelegenheit, erneut in die faszinierenden Klanglabyrinthe von Francesconis Daedalus vorzudringen, das vor fast genau zwei Jahren im Pierre Boulez Saal uraufgeführt wurde. Den Solopart hatte bereits zur ­Premiere Emmanuel Pahud gespielt, ebenso wie in dem Flötenkonzert, das Carter dem Ausnahmemusiker auf den Leib komponierte. ­Daedalus entstand aber auch in Memoriam Pierre Boulez und mit Bezug auf dessen Dérive 2 – eine Partitur, die Boulez wiederum Carter zum Geburtstag widmete. Verbindungen also, wohin man schaut. Vervollständigt wird das Programm von zwei meisterhaften Jugendwerken Ludwig van Beethovens und Dmitri Schostakowitschs.

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