Songs for Days to Come

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Songs for Days to Come EinfĂźhrungstext von / Program Note by Shirley Apthorp


SONGS FOR DAYS TO COME Mittwoch

 29. Mai 2019 19.30 Uhr

Dima Orsho Gesang Kinan Azmeh Klarinette Basilius Alawad Violoncello Kathleen Tagg Klavier Ziad Adwan Rezitation Fares Albahra Rezitation Yamen Hussein Rezitation


Kinan Azmeh

(*1973)

Songs for Days to Come Teil 1

(2015) Festung aus Traurigkeit Lukman Derky

Stadt in Angst Mohammad Abu al-Laban

Die Musiker Hazem al-Azmeh

FlĂźchtiger Blick Liwaa Yazji

Rotkäppchen Adnan Odeh



Songs for Days to Come Teil 3

(2019) Uraufführung Verstoßene Sorgen Suhail Shadoud

Haus der Kindheit Ziad Adwan

Mein Vater Rami Alasheq

Aus dem geheimen Tagebuch eines Flüchtlings – Erste Zeile Bashar Farhat

Pause

Ausgewählte Gedichte von

Ziad Adwan Fares Albahra Yamen Hussein



Songs for Days to Come Teil 2

(2017) In der Fremde Yamen Hussein

Der General Firas Sulaiman

StraĂ&#x;e Nr. 36 Raed Wahesh

Gespannte Ruhe Abdulrahman Khallouf

Ein halber Mond Aref Hamza

Berlin Fares Albahra

This concert is supported by the Abu Dhabi Festival


Die Musik hinter den Worten Kinan Azmehs Songs for Days to Come

Shirley Apthor p

In Syrien, sagt Kinan Azmeh, bekommt man kein Schulabschluss­ zeugnis, wenn man den Unterricht in arabischer Literatur nicht ­erfolgreich besucht hat. In jedem anderen Fach darf man v­ ersagen. Aber wenn man seine Gedichte nicht kann, fällt man durch. Jeder normale Mensch auf der Straße kann lange Gedichte auswendig aufsagen; die Poesie, sagt Azmeh, war in Damaskus, wo er aufgewachsen ist, die einzige Kunstform, die ein Stadion füllen konnte. „Das ist schon sehr, sehr lange so. Die Stadt Ukaz in der Nähe von Mekka war in vor-islamischen Zeiten bekannt für ihren Markt, auf dem öffentlich Gedichte vorgetragen wurden. In der arabischen Welt war die Dichtkunst schon immer unglaublich präsent.“ Vielleicht weil sie so allgegenwärtig war, interessierte sich Azmeh als Kind nicht besonders für Poesie. Er lernte in der Schule Gedichte auswendig, doch seine wahre Leidenschaft galt der Mathematik und Physik. Als er als Teenager in einer Rockband spielte, begann er sich für den Klang und die Struktur von Liedern zu interessieren, aber selbst dann, sagt er, schien ihm der Text nicht so wichtig zu sein. „Wir haben Coversongs gemacht, und unser Leadsänger hat sie phonetisch richtig ausgesprochen. Ich glaube aber nicht, dass er sie besser verstanden hat als ich, und sie ergaben nur für andere Menschen Sinn, die die Worte ebenso wenig verstanden.“ Erst nach dem syrischen Aufstand von 2011 begann Azmeh, sich mit der Dichtung seiner Landsleute auseinanderzusetzen: „Ich spürte, dass die Syrer plötzlich über Dinge schrieben, die von größerer 8


­ edeutung waren. Die Menschen trauten sich eher, ihre Gedanken B zu Themen aufzuschreiben, die vorher als tabu galten. Es gab ­Gedichte, die sich mit Politik, dem Menschsein, Religionsfreiheit – sogar mit Gott oder der Nicht-Existenz eines Gottes – beschäftigten, mit Dingen, über die bis dahin im öffentlichen Leben nicht gesprochen worden war. Mich interessierte, worüber diese Künstler schrieben, und das führte mich zu Gedichten, die teilweise schon vor 2011 entstanden waren.“ Im Jahr 2013 schrieb Azmeh zum ersten Mal ein Stück Vokalmusik, die Ibn Arabi Suite für Gesang, Klarinette und Symphonieorchester, für die er Texte des gleichnamigen Dichters verwendete, eines Sufi­ mystikers und Gelehrten, der im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert wirkte.  Als die Pianistin und Konzertveranstalterin Lenore Davis Azmeh 2014 einlud, ein Kammermusikwerk für ihre St. Urban-­ Konzertreihe in New York zu schreiben, spürte Azmeh, dass es an der Zeit war, seine Aufmerksamkeit auf die zeitgenössische Dichtung seines Heimatlandes zu richten. „Unter meinen Freunden gibt es viele Dichter“, sagt er, „also bat ich sie, mir ihre Arbeiten zu schicken, und begab mich auf eine unglaubliche Reise, indem ich Gedichte von Leuten las, die ich kannte – auch weil ich mir den Luxus erlauben wollte, mit den Autoren über die Texte zu sprechen.“ So entstanden in den Jahren 2015 und 2017 zwei etwa 20-minütige Liederzyklen für Klavier, Gesang, Cello und Klarinette, die auf W   erken von jeweils fünf Dichtern basieren. Ein dritter Zyklus, der vier weitere Dichter vorstellt, wurde ebenfalls von Lenore Davis in Auftrag gegeben und erlebt im heutigen ­Konzert im Pierre Boulez Saal seine Uraufführung. „Der Titel des gesamten Projekts ist Songs for Days to Come ­[Lieder für kommende Tage]“, sagt Azmeh, „denn ich glaube, dass diese ­Gedichte ein Fenster öffnen, durch das man wunderbar sehen kann, wie ein Umdenken stattgefunden hat. Und ich wollte zeigen, wie diese Themen zu Themen von Liedern werden, für viele, viele ­zukünftige Tage.“ Die musikalischen Teile werden ergänzt durch Lesungen von Dichtern.  Azmeh ist davon überzeugt, dass das Erleben von Poesie, ihres Klangs in der Originalsprache, eine wesentliche Hörerfahrung ist, so wie er die Lieder seiner Teenagerband – und übrigens auch der Beatles, wie er hinzufügt – schätzte, ohne wirklich zu verstehen, was ihre Texte bedeuten. „Man hört subtile, ganz ­minimale Veränderungen im Tonfall, die ich sehr interessant finde“, sagt er. „Selbst wenn man die Worte nicht versteht, ist da ein musikalisches Element, an dem man sich festhalten kann.“ Die Textauswahl war ein völlig subjektiver Prozess. „Ich wollte unbedingt mit Gedichten arbeiten, die mir gefielen – so einfach war 9


das. Das führte dazu, dass im ersten Zyklus zwei Gedichte vorkommen, in denen es um Gott geht, und zwei, die sich in abstrakter Weise mit dem Begriff der Freiheit beschäftigen. Im zweiten Zyklus wird dieses Thema noch vertieft. Aber letztlich bin ich einfach den Worten des Dichters gefolgt.“ Der Rhythmus des gesprochenen Wortes ist der Ausgangspunkt für jedes der Stücke.  Altarabische Dichtung, erklärt Azmeh, wurde um eine Reihe von vorgeschriebenen Metren herum gestaltet, ganz ähnlich den altgriechischen Metren. Zeitgenössische Poesie ist eher frei von metrischen Vorgaben, besitzt aber trotzdem einen spezifischen, eigenen Rhythmus. „Ich glaube, jede Sprache kann vertont werden, wenn man versteht, wie diese Sprache funktioniert“, sagt der Komponist und ­Klarinettist. „Deshalb habe ich die Gedichte zunächst aufgegliedert und rhythmisch analysiert. Ich wollte sehen, was für einen Pulsschlag sie haben. Aber wenn ich anfange zu komponieren, vergesse ich das alles häufig und merke nur, dass die ersten paar Worte eines Gedichts eine enorm große Welt eröffnen können, aus der dann eine melodische Idee entsteht.“ Azmeh schreibt ganz altmodisch mit Bleistift auf Papier und trägt ein Skizzenbuch bei sich, das er mit musikalischen Gedanken füllt, die ihm oft in den unpassendsten Momenten einfallen. „Die Gedichte haben einen unterschiedlichen Charakter, daher habe ich sie danach geordnet, was musikalisch aus ihnen entstanden ist. Der ganze Prozess des Komponierens ist ziemlich chaotisch – ich habe tausende Versionen meiner Skizzen, und oft gehe ich nach dem Prinzip von ‚Trial and Error‘ vor. Für diese Liederzyklen habe ich die Gedichte immer wieder gelesen, einfach um mich mit ihrem Klang vertraut zu machen. Und wenn man das tut, kommt man auf viele neue Ideen.“ Die Wahl von Klavier, Cello und Klarinette sei zufällig erfolgt, sagt Azmeh. „Zuallererst komponiere ich für Menschen, nicht für bestimmte Instrumente. Und ich wollte etwas für Dima Orsho schreiben, mit der ich schon seit vielen Jahren zusammenarbeite. Sie und ich haben bereits in den späten 90er-Jahren im Syrischen Symphonieorchester Klarinette gespielt, deshalb sind wir sehr gut befreundet. Irgendwann hörte sie mit der Klarinette auf und ­konzentrierte sich nur noch aufs Singen. Sie ist klassisch ausgebildet, bewegt sich aber virtuos zwischen verschiedenen musikalischen ­Stilen und ist außerdem eine wunderbare Improvisationskünstlerin.“ Zur Besetzung mit Cello und Klavier erklärt Azmeh: „Ich wollte keine Instrumente verwenden, die eine Aufführung dieser Stücke durch nicht arabischsprachige Musiker einschränken würden. Ich wollte nicht, dass das Stück zu einer Art ethnologischer Demonstration 10


arabischer Musik wird – es sollte wirklich ein Liederzyklus sein, der mit jedem anderen Liederzyklus in ähnlicher Besetzung kombiniert werden kann.“ Improvisation, die in den Auftritten Azmehs eine grundlegende Rolle spielt, findet sich in den beiden ersten Zyklen nicht, sie ist aber Teil des dritten. „Immer wenn ich etwas für mich selbst schreibe“, erklärt er, „setze ich es als selbstverständlich voraus, dass ich improvisieren werde.Vor Kurzem habe ich ein neues Konzert abgeschlossen und mit der Seattle Symphony uraufgeführt. Zum ersten Mal wollte ich ein Stück schreiben, das über mein eigenes Spiel hinausgeht, das ich anderen Klarinettisten geben kann und das ihnen beim ersten Blick auf die Partitur vollkommen verständlich ist. Ich hatte meinen Part wirklich intensiv geübt, aber am Tag der Premiere habe ich plötzlich wieder improvisiert, weil ich das einfach gerne tue. Und das brachte mich auf den Gedanken, dass der dritte Zyklus diese kleinen Momente der Improvisation enthalten sollte, in denen die Musiker das tun können, was ihnen in dem Augenblick gefällt. Er hat viele offen gestaltete Durchführungsabschnitte, eine Art flexible Form, sodass die Grenze zwischen dem Improvisierten und dem Komponierten verschwimmt. Man soll nicht sicher sein, ob der Musiker improvisiert oder aus den Noten spielt. Ich bin fest davon überzeugt“, fügt er hinzu, „dass einige der besten komponierten musikalischen Werke so spontan klingen, als wären sie improvisiert, und einige der besten Improvisationen so strukturiert, als wären sie mit einer starken motivischen Durchführungsidee auskomponiert worden.“ Wie eine Toccata von Bach? „Bach ist ein großartiges Beispiel dafür, wie spontan Musik klingen kann, wenn sie so unglaublich gut geschrieben ist!“, sagt  Azmeh. Improvisation, die bei Musikern etwa zu der Zeit aus der Mode kam, als Komponisten begannen, Kadenzen auszuschreiben, erfährt für ihn zurzeit ein eindrucksvolles Comeback; die meisten Musiker, mit denen er in Damaskus und im den USA Musik studierte, improvisieren ebenfalls. Für Azmeh ist ­Improvisation ein wesentliches Element seiner Arbeit: „Sie macht es unglaublich aufregend, auf die Bühne zu gehen. Es gibt zwar eine Partitur, aber es gibt auch eine Tür, die man noch nie geöffnet hat. Man öffnet diese Tür erst, wenn man tatsächlich auf die Bühne geht, und dann sieht man, was passiert. Das ist sehr aufregend! Für mich bringt es eine gewisse Eindringlichkeit in die Aufführung. Sie erhält dadurch eine Fragilität, die sich meiner Meinung nach überträgt. In dem ­Augenblick, in dem man improvisiert“, erklärt er, „hat das Auswirkungen darauf, wie man geschriebene Musik spielt, und umgekehrt. Wenn man komponiert, verbringt man Stunden damit 11


zu entscheiden, welche Note man an einer bestimmten Stelle spielen möchte. Wenn man improvisiert, hat man nur einen Sekundenbruchteil Zeit für diese Entscheidung. Aber trotzdem trifft man sie. Und wenn man merkt, dass man in beiden Fällen eine unbegrenzte Auswahl hat, ist alles möglich, oder?“ Ebenso wie sich in Azmehs Werk die Grenzen zwischen improvisierter und komponierter Musik verflüssigen, verschmelzen darin westliche und arabische Musiksprache. Die mannigfaltigen mikro­tonalen Maqams, auf denen die arabische Musik basiert, sind ­hochkomplex, und über die Frage, wie man sie mit westlichen ­Instrumenten verbinden kann, insbesondere solchen mit einer f­esten Stimmung wie dem Klavier, zerbricht man sich in vielen musikalischen Institutionen immer wieder den Kopf. Für Azmeh ist das Zusammenführen der verschiedenen Welten ein intuitiver Prozess. „Natürlich ist das Ohr der oberste Richter“, räumt er ein, „aber man muss wirklich wissen, wie beide Welten funktionieren. Wenn ich spiele oder komponiere, sage ich mir nicht: lass mich hier ein bisschen arabisches Vokabular einfügen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine Phrase eine bestimmte Wendung braucht, manchmal nicht – und es gibt immer eine Möglichkeit, sie zu realisieren. Man kann ein Klavier als Schlaginstrument benutzen. Man kann verschiedene Kunstgriffe anwenden, um ein bestimmtes Vokabular unterzubringen. Das ist eigentlich eine der spannendsten Herausforderungen – trotz des Instruments zu erreichen, dass alles funktioniert. Für mich stehen die Instrumente nicht im Vordergrund. Es geht um das, was man mit dem Spielen des Instruments sagen will. Deshalb habe ich mich schon immer für Umwege ­interessiert: W   ie funktioniert der Klavierpart? Die Standardmethode ist, alle Töne, die nicht hineinpassen, einfach zu vermeiden.  Aber ich ziehe eine etwas farbigere Lösung vor, bei der das Ergebnis mehr ist als die Summe seiner Teile.“ Als Jugendlicher in Damaskus studierte Azmeh westliche klassische Musik, hörte aber im Alltag eine Menge arabische, armenische und kurdische Musik. Heute fühlt er sich im Jazz und in der Rockmusik ebenso zu Hause wie in der symphonischen und Kammermusik. Und dann gibt es noch die Welt der elektronischen Musik. Der e­ rste Teil von Songs for Days to Come kommt ohne elektronische Elemente aus, doch im zweiten Teil werden Ausschnitte aus dem ersten in vorab aufgezeichneten Tracks zur Livemusik zugespielt. Die Einflüsse, die er verarbeitet, sind vielfältig, ­erklärt  Azmeh – sie reichen von Schubert und Schumann über die von indischen ­Tablaspielern verwendeten Rhythmen und die Volksmusik ­Rumäniens bis hin zu den rhythmischen Mustern gesprochener 12


Sprachen. „Manche Leute sehen darin eine Mischung aus West und Ost“, sagt er. „Ich denke überhaupt nicht in solchen Kategorien. Im Gegenteil – für mich ist Musik ein Kontinuum, und all das unterschiedliche Vokabular ist Teil desselben Ganzen.“ Übersetzung: Sylvia Zirden

Shirley Apthorp wurde in Südafrika geboren, wuchs in Australien auf und lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Sie schreibt über Musik für die englische Financial Times und andere Publikationen. Außerdem ist sie Gründerin von Umculo, einer Organisation in Südafrika, die sich der sozialen Veränderung durch Musik verschrieben hat.

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The Music behind the Words Kinan Azmeh’s Songs for Days to Come

Shirley Apthor p

In Syria, says Kinan Azmeh, you will not get your school graduation certificate unless you pass your classes in Arabic literature. In any other subject, a fail is permissible. But if you don’t know your poetry, you’re out. Ordinary people on the street will be able to quote long poems by heart; when he was growing up in Damascus, Azmeh says, poetry was the only art form that could fill an arena. “This is a very, very old phenomenon. The town of Ukaz, close to Mecca, was known for its market and poetry fair in pre-Islamic times. In the Arab world, poetry has always been incredibly present.” Perhaps because it was so all-pervasive,  Azmeh took no particular interest in poetry as a child. He learned his school poems by rote, but it was with mathematics and physics that his true passion lay. When he joined a rock band as a teenager, he was drawn into in the sound and structure of songs, but even then, he says, the lyrics did not strike him as significant. “We used to do cover songs, and our lead singer used to recite them phonetically. I don’t think he understood them any more than I did, and they only made sense for other people who also didn’t understand the words.” It was only after the Syrian Uprising of 2011 that Azmeh began to pay attention to the poetry of his compatriots: “I felt that suddenly Syrians were writing about things that mattered more. People were more courageous about writing down how they felt on topics that were considered taboo before. There was poetry discussing politics, the human condition, religious freedom—even God or the lack of a God—things that had not been talked about before in public life. 15


I wanted to know what they were writing about, and this led me to some of their poetry that was created even before 2011.” In 2013,  Azmeh had written his first work of vocal music, the Ibn Arabi Suite for voice, clarinet, and symphony orchestra, for which he used texts by the eponymous poet, a Sufi mystic and scholar who lived in the late 12th and early 13th century. But when pianist and programmer Lenore Davis invited Azmeh to write a chamber work for her St. Urban concert series in New York in 2014,  Azmeh knew it was time to turn his attention to contemporary poetry from his homeland. “I have many poets among my friends,” he explains, “so I asked them to start sending me their work, and I embarked on an incredible journey of reading poetry by people I knew—because I also wanted to have that luxury of being able to discuss the works with their ­authors.”  The outcome was two song cycles for piano, voice, cello, and clarinet, each some 20 minutes long, written in 2015 and 2017, respectively, each featuring the works of five poets.  A third, introducing a further four poets, was also commissioned by Lenore Davis and has its premiere at the Pierre Boulez Saal in tonight’s concert. “The title of the whole project is Songs for Days to Come,” Azmeh says, “because I do think that these poems are an incredible window into how a shift of thought happened. And I wanted to show how these topics are becoming topics of songs, for many, many days to come.” The musical performances are interleaved with live readings by poets. Just as he appreciated the songs of his teenaged band—and for that matter, he adds, the Beatles—without actually understanding what the words meant, so Azmeh thinks hearing the sound of poetry spoken in its original language is an essential aural experience. “There’s a subtle, very minimalistic pitch-shifting that goes on,” he says, “which I find quite interesting. Even if you don’t understand the words, there is a musical element I think that one can latch onto.” The selection of texts was an unashamedly subjective process. “I really wanted to work with poems I liked—for me it was that simple. And the result is that in the first cycle there are two poems that talk about God, and two that discuss, in an abstract way, the concept of freedom. In the second cycle, I expand on that theme. But in the end, I really just let myself go along with the poet’s words.” The rhythm of the spoken word becomes the starting point for each of the pieces.  Ancient Arabic poetry,  Azmeh explains, was constructed around a series of prescribed meters—much like Ancient Greek meters. Contemporary poetry tends to be free from metric constraints, but inevitably still contains its own unique rhythm. 16


“I think any language can lend itself to be set to music,” the composer-clarinetist says, “if you understand how that language works. So the first thing I did was to divide every poem and to analyze it rhythmically. I wanted to see what kind of pulse I would get. But when I start to compose I often forget all of this and just find that the first few words of a poem can open a huge world in which some kind of melody idea comes to you.” Azmeh writes in the old-fashioned way, with a pen on paper, carrying with him a sketchbook that he fills with musical thoughts that occur to him in often-­ inconvenient moments. “The poems are different in terms of character, so I arranged the order according to what comes out of them musically. The whole process of composing is quite messy—I have a million versions of my sketches, and a lot of times it’s trial and error. With these song cycles, I read the poems over and over and over, just to familiarize myself with the sounds.  And a lot of new ideas come to mind when you do that.” The choice of piano, cello, and clarinet was circumstantial, Azmeh says. “Initially I write for people, I don’t write for particular instruments. And I wanted to work with Dima Orsho, who has been a collaborator of mine for many years. She and I used to be together in the clarinet section of the Syrian Symphony Orchestra back in the late 1990s, so we’re very good friends. Eventually she stopped playing clarinet and just focused on singing. She’s classically trained but seamlessly switches hats between different musical ­vocabularies, besides being a wonderful improviser.” Regarding the cello and piano,  Azmeh explains, “I didn’t want to include any i­nstruments that would limit the possibility of these pieces being performed by non-Arabic speakers. I didn’t want the piece to become a kind of ethnic demonstration of  Arabic music— I really wanted it to be a song cycle that can go along with any other song cycles of similar instrumentation.” Improvisation, such an integral part of  Azmeh’s performance ­persona, doesn’t feature in either of the first two cycles, but is present in the third. “Every time I write something for myself,” he declares, “I take it for granted that I’m going to improvise. I recently finished and premiered a new concerto with the Seattle Symphony. For the first time I wanted to write a piece that could live beyond my playing it, that I could give to other clarinetists and have it make complete sense the moment they look at the score. I had practiced my parts really hard, but on the day of the premiere, I found myself improvising, because I simply enjoy doing that. And that made me think that this third cycle should have these little windows of improvisation where 17


people can do something they like at that moment. It has many open-ended development sections, a kind of flexible form, so that the line is blurred between the improvised and the composed. You should be unsure of whether the performer is improvising or reading from the page.  And that comes from my belief,” he adds, “that some of the best composed music is that which sounds ­spontaneous, as if it’s improvised, and some of the best improvisations are those that sound structured, with a strong motivic development idea behind them, as if they had been written out.” Like a Bach toccata? “Bach is such a great model for how ­spontaneous incredibly well-written music can sound!” Azmeh says. Improvisation, he reflects, began to go out of fashion for performers at around the time that composers began writing out cadenzas, but is making a formidable return; most of those with whom he studied music, both in Damascus and in the U.S., are musicians who also improvise. For Azmeh, it’s a key factor of his work: “It makes it ­incredibly exciting to go on stage.Yes, there’s a score, but there’s a door that you have never opened.You don’t open that door until you actually go onstage, and then you see what happens. It’s such a thrill! I think it brings an urgency to a performance. It becomes more fragile, and I think it spills over. The moment you improvise,” he explains, “it affects how you play written music, and the other way around. When you are composing, you spend hours trying to choose which note you want to play at any given point. When you’re improvising, you have a split second to make that choice. But still, you’re making a choice.  And when you realize that you have unlimited choices in both cases, everything is possible, right?” Just as the borders between improvised and through-composed music become fluid in Azmeh’s hands, so Western and Arabic musical idioms tend to merge in his work. The microtonal maqams on which Arabic music is based are diverse and highly complex, and the matter of how to fuse them with Western instruments, especially those with a fixed tuning like a piano, has occupied a great deal of thought for a number of today’s music institutions. For Azmeh, the process of bringing the disparate worlds together is an intuitive one. “Of course your ear is the ultimate judge,” he ­admits, “but you really need to know how these different worlds work. When I play or compose, I don’t say to myself, let me put some Arabic vocabulary here. Sometimes I feel a phrase needs a certain twist, sometimes it doesn’t—and there is always a way to realize it. Y   ou can use a piano as a percussive instrument. Y   ou can find ­different tricks to ac­commodate a vocabulary. T   hat’s actually one of the most exciting ­challenges—to make things work in spite of the 18


instrument. For me, the instruments are not the goal. It’s what you want to say behind playing the instrument. Which is why I’ve always been interested in the longer road: how does that work with the ­piano part? There’s a standard way of doing it, where you simply avoid any notes that clash. But I prefer something more colorful, where the outcome is more than the sum of the parts.” As a teenager in Damascus,  Azmeh studied Western classical music but listened to a wide range of Arabic,  Armenian, and Kurdish ­music in his everyday life. These days, he feels at home in jazz idioms and rock music as well as in symphonic and chamber music. And then there is the world of electronic music. The first part of Songs for Days to Come is without electronics, but the second takes sections of the first and mixes them with the live music in pre-recorded tracks. The influences he draws on are diverse,  Azmeh explains, from Schubert and Schumann to the rhythms ­employed by Indian tabla players, to the folk music of Romania, to the rhythmic patterns of spoken languages. “Some people label that as a mix of the Western and the Eastern,” he says. “I really don’t think along those lines at all. For me the o ­ pposite is the case—the music is a continuum, and these are all d­ ifferent vocabularies that are part of the same whole.”

Shirley Apthorp was born in South Africa, grew up in Australia, and has lived in Germany for two decades. She writes about music for the Financial Times (UK) and other publications. She is also the founder of Umculo, an organization for social change through music in South Africa.

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Lieder für kommende Tage Teil 1

Songs for Days to Come Volume 1

Festung aus Traurigkeit

Castle of Sorrow

Lukman Derky (1998) Gott, der mich liebt, aus mir einen Vogel machte, ohne Flügel, einen Vogel, der nicht singen kann, glaubt, ich sei ein Vogel.

My God, who loves me And turned me into a bird without wings And turned me into a bird That doesn’t sing too well My God, who thinks that he turned me into a bird.

Gott, der mir Essen gibt, das ich nicht anrühre, vergießt darüber ein paar Tränen, und verleibt sich die Gabe selbst ein.

My God, who sets my food before me But I don’t eat Who weeps a bit for me Then eats my food Himself.

Gott, der mich Zeit meines Lebens einmauert in Schwermut, Stein um Stein, will mich anschauen, sieht nichts als Trübsinn und wendet sich angeödet ab von mir.

My God, who all my life Built a castle of pain around me Stone by stone And when He had locked it down on me completely Wanted to see me But saw nothing but pain So He got bored with me and left me there alone.

Wer hält mir die Hand? Wer weiß, wo ich bin? Wer reißt die Festung um mich herum ein, ohne mich zu zerbrechen?

Stadt in Angst

Who is going to take my hand? Who is going to know where I am? Who is going to break the castle of pain around me Without breaking me?

City in Fear

Mohammad Abu al-Laban (2014) Ungezwungene Begegnungen, träge Zeit, seid gegrüßt. Die Zukunft ist durchaus möglich, nur ist sie aufgeschoben. Zwischen den Tagelöhnern des Todes umherzuwandeln,

Greetings, casual appointments, Lazy time! Tomorrow has become something possible, A pure timing error! The journey among death’s day-workers


schmeckt nach Gespenstern. Bitterkeit zersetzt das Wort. Ein Sänger ohne Kehlkopf, ausgespien von einem Fluss.

Has the flavor of phantoms’ lives, A bitterness that breaks up speech, A river that pours out a singer With no larynx.

Die Musiker

The Musicians

Hazem al-Azmeh (2014) Die Musiker – ihre Lieder dringen zu mir in den Tunnel, ich richte mich auf, gehe weiter durchs Labyrinth. Es ist, als seien die Musiker mein Volk, als hätte ich sie kurz zuvor verlassen. Und nun kehre ich zurück.

The musicians whose songs reach me from the end of the tunnel… They have made me walk, strutting, in the maze of tunnels. As if the musicians were my own people… As if I had recently left them, And here I am, back again.

Flüchtiger Blick

A Glimpse

Liwaa Yazji (2014) Ich glaube nicht an Gott, und er nicht an mich. Er kommt mir vor wie ein Busfahrer, der mich hin und wieder im Rückspiegel betrachtet.

I don’t believe in God, And He doesn’t believe in me. The situation is nothing more than A bus driver Who looks at me from time to time in his mirror While driving.

Rotkäppchen

Little Red Riding Hood

Adnan Odeh (2013) Im Wald gibt es keinen Wolf, Mädchen! Was willst du also hier? Die Großmutter hat Hunger, hat deine Vögel gegessen, der Wald ist abgebrannt, das Märchen gestohlen. Bleib so klein, Mädchen! Leg dich wieder ins Bett und schlaf! Übersetzungen von Leila Chammaa und Jessica Siepelmeyer

There is no wolf in the forest, O Layla! Why are you out strolling, When your grandma, besieged By hunger, Has eaten your birds, And… O Layla!… the forest has been burned down And the story stolen. Why don’t you stay little, little girl, And stay asleep in bed? Translations by Raymond Scheindlin

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Teil 2 In der Fremde

Volume 2 An Estrangement

Yamen Hussein (2016) Niemand in diesem Land klopft bei uns ans Fenster um sich Brot fürs Essen oder Eiswürfel für einen Drink zu borgen. Keine alte Frau bittet höflich dass man ihr den Zwirn in die Nadel fädelt. Niemand baut an der Straße einen Brunnen um V   orbeikommenden den Durst zu stillen. Und kein Wasserkrug mit feuchtem Rand benetzt trockene Kehlen in der Maisonne.

There’s no one in these lands To tap our window to borrow Bread for the table or ice for a toast No old women begging us softly To thread their needles No one to lay down a water faucet in the road As an offering to thirsty travelers No jar oozing moisture For throats parched by the May sun.

Der General

The General

Translation by Raymond Scheindlin

Firas Sulaiman (2004) Der General mit all seinen Orden und seiner rauen Stimme reiht die Toten in ihren gestreiften Schlafanzügen vor einer löchrigen Leinwand auf Er drängt sie, ihre Träume in verlassene Gärten zu verbannen Die Toten – eins, zwei … Sie fallen übereinander wie das Wasser von Wellen in einer Himmelsgrube Die Toten beißen von ihren Schlafanzügen herabhängende Fäden ab und hören dabei das monotone Flüstern der Maschinen des Lebens

The general with all his medals and with his grunting voice is lining up the dead in front of the punctured screen. And in their striped pajamas he moves them to shove their dreams to abandoned orchards. The dead—one, two— they turn over like the guts of waves inside a crevice in the sky. The dead, while biting the frayed threads of their pajamas, hear the monotonous hissing of the machines of life Translation by Samantha Kostmayer Sulaiman

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Straße Nr. 36

Street 36

Raed Wahesh (2016) Als den Klagefrauen klar wurde, dass sie klagen würden, bis der letzte Mensch gestorben wäre und niemand mehr da wäre, der um sie weinen würde, wenn sie stürben, lehrten sie den Staub das Klagen. Nimm eine Handvoll davon, wirf ihn hoch und höre, wie er heult.

When the mourners learned that they would have to cry Until the last person has died So that no one can mourn them after they’re gone: Then they taught the sand the art of lamentation. Take a handful And scatter it. You will hear the wailing. Translation by Henry Holland

Gespannte Ruhe

Careful Calm

Abdulrahman Khallouf (2012) Ich versuche zu ordnen was ich sagen will damit es der Anfang eines Anfangs sein kann ein Vermächtnis oder ein Witz eine Gutenachtgeschichte für Kinder oder ein Rätsel eine Sure im Psalm der Genesis des Ortes eine Geschichte über Vergangenes oder Kommendes ohne Moral und Reue und Legende die meiner Seele ihren Ritus aufträgt Ein Mond aus Worten oder ein Fluss den ich überquere mit den Resten von Fantasien die mich trösten und die ich tröste ein Weg der ins Vergangene führt und das Existente auslöscht Die Namen zerstreuen sich Von nirgends ereilt mich ein Ruf und kein Fleckchen Erde bezirzt meine Schritte

I’m going to try to organize what I say So that it can be a beginning to a sort of beginning Or an admonition or a joke Or a children’s bedtime story Or a riddle Or a chapter in the Book of the Genesis of the Place A tale of what has been or what is to come With no moral, no nonsense Inspiring my soul to perform its rite A moon of words Or a river for me to cross in company The fancies that are left keep me company or I them A path that may lead toward what has been And effaces what will be. Names are scattered— No particular direction calls me No land courts my footsteps 23


keine Stimme in mir und kein Echo und der Tag zieht seinen zerbrochenen Schatten weg Übermorgen werde ich vielleicht geboren und die, die dort geboren werden werden mir Heim und Familie sein Im Hier und Jetzt aber ist mir nur das Dichten wichtig als göttliches Flüstern Worte die sich selbst genügen die uns keine Schlösser und Labyrinthe in den Rauch bauen die sich von der Geschichte nicht wünschen, dass sie unser Schicksal auslösche und bedrückten Kindern kein Stück von der Magie des Universums geben

There is no voice in me, no echo The day drags its broken shadow. I’ll be born the day after tomorrow… maybe And I’ll have a family, a home With those who will be born there. But right here and right now I don’t want anything but an ode A divine whisper A speech that is no more than speech And that doesn’t build castles or labyrinths in the smoke And doesn’t wish for history to erase our destinies Or give the children pain As their share of the magic of our existence.

Das Ende erwartet mich Der Buchstabe ist Nacht und die Sprachen sind vereiste Planeten

I find the end in my waiting The letter is night And languages are snowy stars

Was also kommt nach dem Ende? Wer wird meiner Hymne die schwere Hülle des Schweigens wegreißen? Wer wird mich leiten zur Quelle der Lieder?

Then what comes after the end? Who will strip from my poem the heavy husk of silence? Who will guide me to the fountain of song?

Der Durst trauriger Liebeslieder mag mich verlassen und ich bleibe an meinem Ort um im Sommer Oliven zu pflücken und die Geschichte von meiner Großmutter und dem Gewehr zu erzählen Geschichten von Lehrern und Scheichs von Wahrsagerinnen dem christlichen Nachbarn der Kirchenjungfrau und der schiefen Wand

The thirst for the sad songs will leave me And I will stay in my place So that I can pick the olives in summertime. So that I can tell the story of my grandmother and the gun And the teacher and the old men And the women fortune tellers And the Christian neighbor And the Virgin of the Church And the leaning wall

Honig Pinienkerne Segen des Wassers 24

The honey The faucet The well


Der Himmel der auf der Wäscheleine schwankt Der Auszug der Männer auf das Meer bei Nacht Der Hafen von Arwad Dynamit Und die Kinder unserer Nachbarin Schlafend gehen sie zur Schule Armee des Elends unter Brücken Pferde mit Parolen im Klassenraum Die Kunstlehrerin mit dem Kopftuch Ihre Finger Ihr Nagellack Ihr Parfüm

The heavens that swing on the clothes line The men going out to sea at night The Port of Arwad And dynamite And our neighbors’ children Sleeping, going to their schools The troops of misery under the bridges The horses of shadows of slogans in the classroom A drawing teacher  wearing a veil— Her fingers Her nail polish Her scent

Der Religionsunterricht Die Josef-Sure Marias Trauer Tabakfelder Grün nah bei den Häusern Die Alten Opferfest Die Labbaika-Rufe in den Moscheen Festtagskleider Das Karussell des Viertels Die Holzschaukel Die Kleider Langes Warten vor den Bäckereien Der Geschmack des Brotfladens Das Salz des Weges Auf barfüßige Länder und die Gesichter des Tyrannen

The lesson on religion The Chapter of Joseph The sorrows of Mary Tobacco fields Green…near the houses The old ladies The festival of sacrifice Their cries of “Labbayka” in the mosques The holiday clothing The playground The wooden cradle The frocks The long wait in front of the bakeries The taste of the loaf The salt of the road On the welcoming land And the faces of tyrants. Translation by Raymond Scheindlin

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Ein halber Mond

Half-moon

Aref Hamza (2013) Ein halber Mond scheint über Städten In denen niemand übrig ist. Ein halber Mond schmerzt mich Als hätte eine Axt dein Gesicht gespalten Unter dieser Hälfte eines fahlen Mondes Trugen wir unsere Kinder zu Bett Während andere sie Zu Grabe trugen

Half-moon is shining upon cities Where nobody is left. Half-moon which hurts me Like the absence of your face. Under this pale half-moon We carried our children to bed, While others carried theirs to graves. Translation by Yazan el-Haj

Berlin

Berlin

Fares Albahra (2011) Du Stadt, deren sämtliche Bettler ich kenne deren Straßenmusiker und Obdachlose. Deine öffentlichen Bäder kenne ich besser als deine Museen. Eines Tages werde ich mich nach dir sehnen wie nach Damaskus. Übersetzungen von Günther Orth

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O city: I remember your beggars, Your itinerant musicians Your vagrants Your public baths More than your museums. I yearn for you one day Like Damascus. Translation by Raymond Scheindlin



Teil 3 Verstoßene Sorgen

Volume 3 Uprooted Anxiety

Suhail Shadoud Die Uhrzeit kriecht um neun Uhr ­morgens herum, das Eis wälzt sich noch in dem Glas, das ich mir samstags genehmige. Doch diese morgenhelle Nacht habe ich mitten in der Woche verbrochen. Ketten schlagen mir nach Lust und Laune von innen an den Kopf, heute versage ich der Gesellschaft meine Dienste. Sollen sie doch verkohlen! Ich starre lieber die Sonne an, wie sie alles um mich herum versengt, die Uhrzeiger fressen sich langsam in meine Hirn­ neutronen und biegen sich und summen um meinen Morgen herum. Alles ist jetzt still und starr, nur die Strahlen ­geißeln mich. Ich bin wie ein Leguan in fauligem Wasser und speie Feuer auf das trübe Nass. Ich sonne mich wie ein ­wilder Hund und suche Schatten. Ich sabbere und tappe in Ruhe in die Reste einer verborgenen und verfaulten Welt und fiebere und stolpere darin herum. Angenagelt und angekettet stehe ich da, und mein Kopf entgleitet mir. Er flieht. Er geht. Er ist weg. Was kickt da mein Gedächtnis und beschmutzt mir meine morgendlichen Laken? Wo führt das hin? Kein Hin und kein Her ist da, und mit den Orten weicht die Kälte und die Wärme. Kein Denken mehr an Klassenkameraden aus einer Kindheit von Butter und Stinkekäse. Ich bin gefesselt, ein eingerollter Zwerg. Schon wieder dieser Narr, der von mir abbeißt, der mich auffrisst!

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The hour stiffens around nine in the morning. Ice is still grazing in the drinks that I perpetrate each Saturday. That was a pretty morning-like night I committed, right in the middle of the week. My head is where heavy chains and contradictory ideas do battle… I’m ­simply not going to work on society’s teeth today. Let them burn! I’m going to watch the sun sting everything around me, while the hands of the clock work slowly in the neurons of my brain, rolling and buzzing around my morning. ­Everything is quiet and stable; the sun’s rays are lashing existence. And like a lizard in brackish water, I iron my tongue on water that passes before me and grows stagnant. I soak up the sun like a wild dog, then move into the shade. Too much drooling, too much saliva, and I calmly take my beating. I’m hit painfully by the remnants of what’s being concealed, what’s becoming rotten. I’m ­restless in its hidden world; I’m snowballing down with half-worries, nailed up, shackled in place. My mind gets ­uprooted. It breaks free and moves off… What is it that hits at my memory! What is it that stains this fluffy morning cotton! Where will it take me! The places have passed and the bitter cold they held has become distant… warmth is no more! The friendships of classroom seats, in the bosom of childhoods made pliant with butter and shanklish, have gone too. I am all bound up, ground down, and delivered across… It is the diseased and putrid thing itself that stings. It chomps at me once again, tears a chunk out.


Wozu noch behaupten, es gebe eine Bedeutung, wozu noch glauben, jemand könne in Ordnung bringen, was Wahnsinnige angerichtet haben! Wir sind die Herren des Nichts. Wir schnurren und gurren auf den Sprossen biologischer Arten, die nur noch als ­mikroskopisch kleine Teilchen in toten Seen existieren. Toter als tot, in Stücke gerissen. Wir fressen wie Hunde und ­hören nicht auf, wolkige Visionen in Kisten zu quatschen. Der Morgen vermischt sich mit Geistern aus der Vergangenheit, und eine Krätze juckt mich von Sinnen. Gefangen brate ich in der Sonne und maskiere mich, beraubt allen Vokabulars. Es ersteht in mir, es reißt mich hinweg, Schlamm werfend, es ist so heiß, dass meinen ­Göttern Hören und Sehen vergeht. Es wachsen ihm Glieder, es schwillt und füllt sich … Verbrannte Zellen, Säure auf klaffende Wunden, Feuer - nichts als Feuer!

What meaning is there to any claim of meaning? What petty tragedy of thought that claims to fix the success of an idiot where all sane people have failed… We are masters of emptiness, that’s us. We growl and loiter at the stairways of species rupturing into microscopic pieces in a lake of the dead. Completely dead, completely corpse-like. We have the ­lunatic canine urge to scratch forever, telling unending nebulous stories in our boxed visions. I see morning mixed with unfathomable past, body consumed by the desire to rake itself to pieces. I am imprisoned. The sun is burning me, etching me, ­pillaging me from the vocabulary of my control. Erecting itself in me, storming within me. The river mud ejaculates, its flame bewilders my gods and I become its fire. It becomes living organisms, tumors, multiplying cells… burnt cells, acid on the gaping wound, and fire after fire.

Übersetzung von Günther Orth

Translation by Marlin Dick

Haus der Kindheit

House from Childhood

Ziad Adwan Ich baue anderswo ein Haus und warte ab bis das Telefon im Haus der Eltern klingelt Ich freue mich wie sie wenn ich meine Stimme bei ihnen höre

I build a house in another place and anticipate the phone ringing in my parents’ house me rejoicing as they rejoice when I hear with them my voice on the phone.

Übersetzung von Günther Orth Translation by Hazem Shekho and Henry Holland

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Rami Alasheq

Rami Alasheq

Mein Vater war weder Informant noch Militär Weder Dichter noch Revolutionär Er war ganz normal Wie jeder Diktator

My father was not an informant, not a military man, neither poet nor revolutionary He was normal Like any dictator

Übersetzung von Lilian Pithan

Translation by Dr. Levi Thompson

Aus dem geheimen Tagebuch eines Flüchtlings – Erste Zeile

Secret Lines from a Refugee’s Diary —The First Line

Bashar Farhat Nur wenige durchleben den Abend so einsam wie du Nur ein paar Details durchbrechen dein Schweigen Du weißt, dass die Befreiung von der Trauer erst recht traurig macht Du bist abwesend und du bist einsam Überfällt die Entfernung – trotz der Sehnsucht – die Erinnerungen? Wächst die Leere und tobt sie in den Pausen eines Gedichts oder eines Liedes? Begreifen die, welche deine Klagen lesen, was in dir vorgeht?

A few cross the evening, lonely like you, Some details break your silence. You know that emancipating speech from sadness is itself a certain sadness And you are the fighter for this absence And you are the only one. Do distances usurp—in the face of redolence—the memories? Does emptiness grow? Does it revel in the apoplexies of the poem and the songs? Do those who read your wailing recognize what has taken hold of you?

Übersetzung von Günther Orth

Translation by Hazem Shekho and Henry Holland

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ZIAD ADWAN Morgenstern

The Morning Star

Winterkinder folgen einem Stern Winterkinder verschieben ihre Freude auf den Morgen wenn die Sonne aufgeht Winter und Schnee vergeh’n und jener Stern sich auflöst in Sonnenliebe

The winter kids Follow a star. The winter kids Postpone the joy To follow the star, Till they reach the morning; Where the sunrise is Where there is neither winter nor snow, Where the star dissolves In the love of the sun

Wir waren einmal glücklich

The Happy We Once Were

Wolken bedeckten die Nacht Lauter als heute erschallte das Lied Eine Kerze genügte uns um den Zigeunertanz zu sehen Wir waren damals arm

The clouds covered the night, And the song was stronger. A candle was enough to see the gypsy’s dance. The poor we once were!

Staub in unsren Augen, vergaßen wir den Himmel Unser Fluss ergoss sich in unruhigen Grund und ein Kuss ließ das Gras sprießen Wir waren damals arm

The dust sticks in our eyes, and we forgot the sky The river ran in the worried soil, And a kiss could raise the grass. The poor we once were!

Eine Großmutter ohne Geschichten eine Geschichte ohne Enkel und auf zerstreuten Wolken rannten Wölfe, um uns zu säugen

A grandmother without fables Or a fable without children And on a stray cloud The wolves ran to feed us The poor we once were!

Wir waren damals arm Wir waren selbst die Wölfe Wir waren damals glücklich

The poor we once were The wolves we were The happy we once were

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Breitengrade

The Earth’s Lines

Mein Stift zieht seine Linie entgegen der Erdrotation Der Strich folgt dem Rhythmus meines Nippens am Glas Ich vergesse Stift und Erde höre nicht mehr wie sie sich dreht und wirble stattdessen allein umher zwischen Stift hier und Erde da

The pen draws its line Against this earth And the line follows a sip from a glass I forgot the pen and the earth, The spinning fades in my ears, And then I spin alone between that pen and that earth

Wald der Fremden

The Strangers’ Woods

Erde Quelle von Pflaumen und Granatäpfeln Fremde durchqueren den Wald Sie warten … sie singen Ihre Stimmen glitzern silbern und es herrscht Stille, angemessen einer Erde die zur Quelle von Teufeln und Vulkanen wird

A land The root of cherries and grapes. Strangers cross the woods, They wait, they sing. Their voices sparkle in silver And silence overshadows A silence that suits a land That became the root of volcanoes and demons

Eine Kerze gibt ihr Feuer einer anderen doch zwischen den zwei Flammen bleibt es dunkel Ihr Land in dieser Dunkelheit ist dort … Der Tote schämt sich seiner Scham und sperrt sie in sein Grab In eine Erde der Scham … ein Wald … Wölfe … Lieder ein silberfarbener Mond Sie spricht in Stimmen und sie, sie bleiben fremd.

A candle passes its fire to another And darkness prevails between the two gleams Their land is in this darkness There … Where the ashamed dead hide their genitals And jail them in their graves It is the land of genitals It is the woods It is wolves A song A silver moon Voices And they are strangers

Übersetzungen von Günther Orth

English versions by Ziad Adwan

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Orte

Places

1. Das Atelier

1. The Atelier

Er malt mit seinem Werkzeug eine Welt und umrundet sie mit einem Zirkel Er erschafft was aussieht wie Wasser und Feuer Sein Stift zeichnet eine unruhige Welt die sich jeden Tag nach sich selbst umdreht

He paints a world with his tools encircling the earth with a compass creating what looks like fire and water penning an anxiety-ridden globe that spins around itself each day.

2. Auf der Bühne

2. The Theater

Schauspieler war er Den Kopf gestreckt lief er auf der Bühne voran „Er war wie Feuer“ Auf der Bühne im Rauch sprach er über das Wesentliche vor Publikum mit weißen Hemdkragen Niemand im Theater klatschte und er ging weiter voran mit immer gestrecktem Kopf Die Bühne war nur Rauch „Aber der Schauspieler war wie Feuer“

He was an actor. His head used to stretch outwards over the theater; he walks forward “how he looked like fire” over the theater, while the smoke converses about the essence with an audience wearing white shirts and collars. The theater does not applaud and the actor stays as he was he walks forward and his head always stretches out and how the theater was smoke “and how the actor looked like fire.”

3. Haus der Kindheit

3. House from Childhood

Ich baue anderswo ein Haus und warte ab bis das Telefon im Haus der Eltern klingelt Ich freue mich wie sie wenn ich meine Stimme bei ihnen höre

I build a house in another place and anticipate the phone ringing in my parents’ house me rejoicing as they rejoice when I hear with them my voice on the phone.

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4. Auf dem Foto

4. The Photo

Aus einem Gefühl heraus lächelte er Doch sie wussten, dass der auf dem Gruppenfoto Lächelnde bald sterben würde

When a presentiment made him smile they knew that the smiling person in the photo would die later.

5. Gericht

5. The Court

Auf kalter Waage schreit es: Ich bin kein Wort von euch! Die Ärzte verurteilen es zum Tode und es schreit: Ich bin kein Wort von euch!

On a cold pair of scales she shouts: I’m not a word of yours. The doctors sentence her to death She shouts: I’m not a word of yours.

6. Der Acker

6. The Field

Der grobe Bauer wird von Dürre besiegt von Städtern besiegt von Feinden besiegt So starrsinnig wie er ist keiner außer jenem Baum Also geht er hin und schlägt ihn um

The roughneck peasant. The drought comes and defeats him. The civilian comes and defeats him. The enemy comes and defeats him. Searching for a stubbornness similar to his own he can find nothing but an old tree which he returns to in order to destroy it.

7. Einladung zum Abendmahl

7. Invitation to the Last Supper

Einen Schritt hinter der Schwelle sah er das Pferd vor dem Skorpion fliehen Von der Tür aus sah er Wände, immer mehr Der Blinde in ihm führte ihn zu maskierten Gesichtern versteckt in leeren Zimmern Der Schmutz des Ortes entleerte sich in verschlissenen Worten

One step back from the threshold he sees the horse escaping from the scorpion and standing in the doorway he sees more walls. His blind person leads him to masked faces that hide in empty rooms and empty out the place’s dirtiness, using obsolete words.

*** ***

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Er schloss seine Augen, doch … Er schloss sie zu, doch Männer und Frauen blieben als Bild in seinen geschlossenen Augen Eine Frau, die im Spinnennetz tanzt Ein Clown fällt zu Boden und schläft mit Statuen und Masken Weder machte Wein ihn trunken noch führte der Beischlaf zu einer Geburt Er stieß einen Ruf in die Luft bestärkt durch beklemmenden Zweifel Vielleicht würde ein Tag ihn einst zum König einer beschmutzten Welt machen Wie viele gewalttätige Seelen haben ihm Auferstehungen eingeblasen Es vergingen tausend Jahre und er wiederholte seine Zweifel ohne Ewigkeit zu erlangen Noch immer blinzeln die Bilder des Ortes Und als sie alle Plätze abgegangen waren geschah etwas Eine hässliche Welt erstand komplett Septemberjahreszeiten wiederholen sich in lahmend langsamer Zeit Und nach langer Überlegung wünschte er ihnen nur sie kämen in die Hölle

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He closes his eyes but… He shuts his eyes but men and women remain an image, stuck in an obsolete frame fixed tight on a woman who dances in the spider’s web— their clown falls to the ground— and sleeps with statues and masks; the booze did not lead to ecstasy, and sex was not for giving birth he fired a sound into the air convinced about his scary doubt that will one day make him the king of a dirtied world how many violent souls blew resurrections inside him and a thousand years passed and he repeated his doubts without ever achieving immortality— the images of the place flickers in his eyelashes. And after they passed all the places things were taking place an ugly world started its own completion seasons from September recurring: a slow, crippled time. And after contemplation he had no wishes left for them except that hell should welcome them.


Lächeln

A Smile

Wenn der Schlaf nicht kommt hänge ich ein Fenster an die Wand und warte auf eine Nacht, die nicht kommt oder eine sternenlose Du sitzt auf meinem Bett und ich erzähle von Freude Du erinnerst dich nur an eine Quelle, deren Süße die Wasserleitungen gestohlen haben Ich habe dir das gesagt, aber du hast nicht hingehört Du erzählst mir von einer Frau im Dorf, die ihre Einsamkeit besingt und von einer Großmutter, die von Kindern erzählt, die vor der Genesis verstarben Sie schafft ein Erbe, das das Dorf verlässt und Last auf Wolken und Olivenbäume wirft

When sleepiness doesn’t come I hang a window on the wall and watch a night that doesn’t come, or comes without stars. You sit on my bed and I talk about joy and you remember nothing but a spring, from which the modern pipes stole its beautiful chick I told you this but you didn’t hear me well you told me about an old villager humming her solitude and a grandmother repeating a tale to children who died before creation. She creates a tradition that flees the villages and throws off its burden onto the clouds and the olive trees. ***

***

Wenn der Schlaf nicht kommt erzählst du mir von einer Mutter, die ich mir gewünscht hätte oder von unserer Tochter, die wir uns barfuß tanzend vorstellen Weißt du nicht mehr, wie schön mein Gesicht damals noch war? Habe ich dir nie erzählt dass deine Liebe wie eine zarte Hand ist, die mir übers Gesicht streicht? Und in meinem Gesicht ist ein Mädchen, das Seide ausbreitet

When sleepiness doesn’t come we talk about the mother that I wished for or about our daughter; we imagine her dancing barefoot I ask about her… you say that she walks like dancing on silk— don’t you remember how my face looked prettier? Didn’t I tell you once that your love has a nostalgia of palm that caresses my face and on my face the little girl unfolds the silk?

*** ***

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Wenn der Schlaf nicht kommt schließe ich das Fenster an der Wand denn die Nacht ist sternenlos ohne ein Licht, das Lust erweckt Der Geruch unseres Kaffees trägt Liebesworte Der Wein bringt mir nur Schweigen Unsere Sinnesleere wird sich nicht füllen Wir werden den Himmel über uns schließen und uns niederlegen uns das Wachs von den Augen nehmen und zusehen, wie unser Mädchen barfuß auf Seide läuft

When sleepiness doesn’t come I close the window on the wall for night has come, but without stars without a light to awaken desire. Our coffee’s smell carries love talk and the booze only makes me silent. Our fooling around is going nowhere we’ll close the sky above us and lie down we’ll remove the wax off our eyes and we’ll watch our girl walking barefoot on silk.

Bis der Mond sich selbst beleuchtet

Until the Moon Lights Itself Up

Der Ruhm wird dir nicht geschenkt Begehe einen Traum Das Schweigen ist dein bei Nacht Die Berge erwürgen dein Echo Eine Möwe wird sich an dich erinnern die irgendeinen Herrn lobpreist und dein Geheimnis in die Herzen wirft

They won’t gift you glory. Commit to a dream! You have the sovereignty of silence in the night mountains will choke your echo you’ll be saved by a seagull that praises everything that relates to it and throws your secret into the hearts.

*** ***

Eines Tages wirst du leben um des Lebens willen Du wirst Tage leben um der Redensart willen Aber du wirst keine Berge versetzen Dir gehört nur ein Traum leichter als ein Tropfen Blut zwischen Schwert und Staub

One day you’ll live the life you’ll need days to achieve the phrase but you won’t gather together the summits you have nothing but a dream which is lighter than a drop of blood between the sword and the soil.

Übersetzungen von Günther Orth

Translations by Hazem Shekho and Henry Holland

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FARES ALBAHRA Das Wort Hoffnung

The Names of Hope

Unsere Teppiche fliegen lange schon nicht mehr Unsere Lampen und Ringe stoßen keinen Rauch mehr aus und keine Geister wie lange wir daran auch reiben

Ages have passed since our carpets last flew and neither smoke nor genies rise from lamps or rings however much we rub them.

Unsere Netze fangen keine goldenen Fische mehr und keine magischen Flaschen Wir haben keine sprachgewandten Frauen mehr die erzählend den König davon abhalten uns Tag für Tag zu töten Unser Zauber ist verflogen und unser Glaube auch Selbst unser großer Gott den wir über alles lieben und dessen Buch wir küssen und liebkosen auch er hat uns verlassen Ein Fluch muss uns getroffen haben Unser Land, das gestern noch gefunkelt hat wie eine Höhle voller Schätze sieht öde und erbärmlich aus wie die Höhle einer Hyäne Ein Fluch hat uns erfasst Vielleicht müssen wir abwarten bis die Heimsuchung unser überdrüssig wird und eines Morgens aufwacht und nichts mehr findet, das sie reizt, uns weiterhin zu quälen und sie weiterzieht zu anderen

Our nets can’t capture golden fishes, nor do they bring in magic bottles. And no ardent and persuasive girl can use her stories to distract the King— who killed had been killing us every day— to distract him from killing her too. We lost our magic and we lost our faith. Even our venerable god whom we loved more than everything has abandoned us. As if a curse had inflicted itself upon us. Our country that bedazzled until yesterday, like a cave full of treasure, is as comfortless now as a hyena’s lair. A curse had fallen upon us. Or should we wait until inauspicious fate gets bored wakes in the morning can find nothing in us to raise the appetite for destruction— and then departs to others.


Früher sahen wir die Schicksalsschläge kommen und wichen ihnen aus um ihnen kein Ziel zu bieten Heute können wir flüchten, wohin wir wollen Sie finden und treffen uns doch! Manche von uns müssen ihre Kinder bestatten andere ihre Eltern und wieder andere können beim Begräbnis nicht dabei sein weil sie geflüchtet sind und nur noch Striche sind am Horizont wie Flaum und Mückenbeine Wir hatten gedacht dass wir das Schicksal gnädig stimmen könnten mit ein wenig Glauben und guter Absicht so wie man Katzen mit Gezischel lockt und mit Fingerschnipsen Aber nichts als Horror erwartet uns jetzt der ganze Familien erfasst und Dörfer und Stadtviertel auslöscht mit allem was darin ist so dass man sich fragt: Wie lässt sich dieses Bild der Welt noch retten? Der da in den Himmel blickt, wie sah der aus bevor seine Gesichtszüge verunstaltet wurden?

We used to spot the Fates far off so stepping aside from their flight paths we avoided them hitting us; now, however hard we run to escape, they’re going to get us. Some of us buried their children some of us buried their fathers and some of us couldn’t make the funeral because we were fleeing like meager lines that extend across the horizon like hair or like legs of insects. We thought with a little faith and with good intentions that we could magic up a good omen the way cats are lured out with whispers and the rustling of fingers. Now terrors infect our crowds procuring whole families annihilating neighborhoods and villages taking the good with the bad until humans are left to wonder How to repair what has been erased right out of this picture of a world? Was this sky-gazer a real face before most of his features disappeared? And would that curve have been completed in the apple’s core? Does God exist in spite all this?

Und diese Kurve, war sie der Rand eines Apfels? Gibt es Gott trotz allem noch?

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Wollen die Getöteten, dass wir um sie trauern?

And consolation—is that what the murdered departed want us to find?

Wir sind verloren und verzweifelt man muss es einfach sagen Wenn es noch Hoffnung gibt dann ist es das, was wir mit Fingern und mit Farbe in Gestalt von alten Tieren auf Höhlenwände malen

I must say that we’re utterly disheartened, in a state of total despair. And if there is hope it is that which our fingers draw with primitive paints like ancient animals on the walls of caves.

Wir wissen jetzt dass es für uns keine Hoffnung gibt außer dem Wort Hoffnung

Because we have become and therefore know that there is no hope for us outside the name of hope.

Abschnitte

Corridors

Die von Tod und Scheitern Bedrohten die in Abgründe dunkler Verzweiflung Blickenden erreichen die Gedichte nicht auch die nicht, die von ihnen handeln Die der Hoffnung am meisten bedürfen erhaschen nichts von ihr

Even if our poems were to discuss them they couldn’t reach the failing ones threatened by death or those who fall into despair’s darkness. Not one drop of hope arrives to the people who need it most.

Welchen Sinn hat Poesie, die nicht vor Tod beschützt? Ich weiß die Antwort

What benefits does the kind of poetry bring that cannot shield people from killers? I know the answer

doch ich habe mir angewöhnt die Verzweiflung auszukosten bevor ich etwas erwidere

but I still used to touch the wall the very end of despair before I turned back.

***

***

Alles müsste einmal repariert und in Ordnung gebracht werden

Everything needs repairing and restoring

selbst die Häuschen die ich in meiner Kindheit gemalt habe die mit den Ziegeldächern

even those cottages which I drew in my childhood with brick roofs


und dem Weg, der zur Haustür führt und sich windet wie ein Fluss Ich muss da noch einmal hin und die Schornsteine reinigen

and a path that wiggles, gliding past their thresholds, like a river. I’ll return to them to clean their chimneys.

***

Den roten Mantel meiner Schwester blies der Wind von der Wäscheleine Er kämpfte mit dem Sturm wie ein an einer Nadel aufgespießtes Insekt und flog dann doch weit weg Wir fanden ihn nirgends obwohl wir lange nach ihm suchten Wir suchten im verlassenen Haus auf dem Spielplatz und am Rand der Obstgärten Als der Wind meine Schwester wegblies landete sie bei mir am Ende der Welt Zwischen meiner Wohnung und ihrer verläuft ein Weg aus acht Stationen belegt mit weißen Platten aus unserem Elternhaus

***

The wind snatched up from the washing line my sister’s red coat. It wrestled with the air – as an insect wrestles that is tortured by pins – until it reached a distant place. We couldn’t find it although we searched in the ruins for ages, in the stadium, and along the orchard’s fringes. After she was taken by the winds my sister was then blown to me at the end of the world. Between our apartments lies a road of eight stations paved with the white flagstones of our old home.

***

In deinem neuen Haus denkst du an Häuser von früher

***

In your new home you retrieve old homes,

und wie immer a movement that’s always mattered. genügt dir ein Stern oben am Fenster dass das Leben seinen Namen verdient

May the star above the window suffice for life to deserve its name.

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Du bringst deinen Namen am Inneren der Tür an als wäre dein Haus die Welt

So you put your name up on the door but on the inside, as if your home were the entire world.

***

***

Die dir einredeten, du sollest dich nicht lieben die taten das weil sie dich nicht lieben und sich selbst auch nicht Die sich selbst nicht lieben wie könnten die dich lieben? Leute ohne Liebe wollen dass du dich nicht liebst

Those who convinced you not to love yourself did that because they don’t love you and because they don’t love themselves. How can people who don’t love themselves love you? Those who do not love convinced you not to love.

***

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Wir können in den Schlaf eintauchen wie Worte in Tinte

We can indulge ourselves by sleeping like speech indulges itself by using ink.

Die Bäume lassen wir draußen Sie winken mit ihren Blättern dem Himmel erleben Kälte und das wahre Leben und dann erzählen sie davon unseren Träumen

Leave the trees outside that wave their leaves at the sky and experience the cold and the true life then leak the news about all that into our dreams. ***

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Die Sterne sind so weit weg dass die Entfernung zu deiner Heimat nicht mehr der Rede wert ist

The stars are far off to such a degree that the distance separating you from your country is not worth mentioning

Du kannst also die Sterne betrachten und dich zu Hause fühlen

you can always contemplate the stars as if you were in your country.

***

***

Vom goldenen Vollmond trennt mich ein Fensterglas voller Flecken von Händen und Nasen und Fliegenschiss

Separated from this golden full moon by the window pane, which I see is marked with the grease of hands and foreheads and the excrement of insects.

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Aber nichts trennt mich vom Gesicht meines Sohnes der in meinen Armen schlummert

But nothing separates me from the face of my son who is sleeping in my arms.

***

Der Stern wandert von einem Ast zum nächsten von einem Fenster zum anderen

***

The star moves from bough to bough and from a window to its equal

während ich mich hin und her wiege

as I swing between both sides

und meine Tochter, von meinen Armen umschlossen wieder in den Schlaf findet

until my daughter, who is wrapped in my arms, goes back to sleep.

***

***

Wie ein Katapultgeschoss das einst in mancher Schlacht geschleudert wurde dann lange in der Erde lag und später als Gewicht auf einer Waage diente als Briefbeschwerer oder Türstopper

Like a catapult’s shell fired in battle again and again buried underground for eons used to weigh goods used as a paper weight and to prop up doorways

bis es in einem Regal landete zwischen Büchern und Jagdgewehren und anderen hübschen Schätzen ist der Kopf des Menschen. Doch er sieht und stellt sich nicht blind Er hört und stellt sich nicht taub Er weiß und gibt sich nicht ahnungslos Er versteht und stellt sich nicht dumm Er liebt und tut nicht als sei er ein Stein oder ein Katapultgeschoss

before it finishes life upon a library shelf between books and hunting rifles and other precious antiques. It is the human head that saw but didn’t make itself blind heard but didn’t make itself deaf knew and didn’t make itself ignorant understood and didn’t make itself stupid loved and didn’t pretend to be a stone or merely a catapult’s shell. Translations by Hazem Shekho and Henry Holland

Übersetzungen von Günther Orth

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YAMEN HUSSEIN Verbannung

Exile

Niemand in diesem Land klopft an unsere Fenster um sich Brot auszuleihen oder Eis für Getränke. Auch keine alten Frauen, die uns freundlich bitten ihnen den Faden einzufädeln. Niemand stiftet einen öffentlichen Wasserhahn als Spende für die Durstigen unterwegs und auch keinen Tonkrug für diejenigen, deren Rachen von der Maisonne ausgetrocknet sind.

No one in this country knocks on our window to borrow bread for an already laid table or ice cubes for a toast. And no old women kindly ask us if we can thread their needles. No one gifts a public tap as a present for thirsty travelers and no clay jugs are provided to those throats that the May sunlight has parched.

Übersetzung von Suleman Taufiq

Ein letztes Glas mit dem Wolf

A Last Glass with the Wolf

Geblieben ist nichts, nur der Abdruck der Weingläser auf dem Tisch, die Hochzeitsbeleuchtung, ein paar Olivenkerne, übersehen auf dem dunklen Holz. Allein wir beide, du, Wolf, und ich, öffnen ein Auge dem Traum und schließen bedauernd das andere. Ich werde altern, mein Rücken krumm werden wie eine Sense. Du wirst altern, jaulen wie eine Violine im ­ Morgengrauen. Verblüht sind die Gefährten, Mandelbäume im August,

Nothing remains on the table but the circular stains of glasses the wedding lighting and a few olive stones overlooked on the dark wood. Us two are alone, you, the wolf, and I, opening one eye to the dream and regretfully shutting the other. I shall grow old, and my back will bend like a peasant’s scythe. You will grow old and you’ll caterwaul like a violin in the grey dawn. The companions are overblown, leaving you a dusty old man, like almond blossom in August that is overblown,

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drum lass Tadel und Vorwurf sein, alter Freund, ärgre dich nicht, wenn einer das Glas halbvoll stehen lässt und geht, ohne sich noch einmal umzusehen. Wir werden zusammen altern, mein Schatten wird schrumpfen in der mittäglichen Julisonne kürzer sein als der eines Halms auf dem Feld. Ich werde bucklig wie das Zeichen, das auf die eine ewige Frage folgt: Was soll das Ganze? Du, mein Gefährte, wirst verschwinden wie eine ausgefallene Wimper, die einen Wunsch freigibt, kraftlos dahinschlendern, die Schultern im Wechsel heben und senken auf und ab wie ein Metzgerbeil über dem blutigen Hackblock. Und beide ziehen wir hinter uns einen Schwanz durch den Staub.

so, my old friend, forget rebuking and anger about friends misguided who walk away without looking back their drinks still half drunk. We shall grow old together and my shadow will shrink under the midday sun of July till it’s shorter than a sheath of wheat. I shall be bent double like the sign that displays the eternal question: what is the point? And you, my drinking mate, will disappear like an eyelash falling out and releasing a wish, you will saunter weakly away shrugging and sinking your shoulders in turn like a butcher’s axe above the bloody chopping block. And both of us will drag a tail behind us through the dust.

Skype mit meiner Mutter

Skyping with My Mother

Gestern fiel ihr ein, dass sie mich einmal wegen einer schlechten Mathematik­ note geschlagen hatte. Sie hatte damit erreichen wollen, dass ich mich künftig mehr anstrenge. Sie weinte auf Skype und bat Gott, ihr zur Strafe die Hand zu brechen, die sich gegen mich erhoben hat. Es hat mir das Herz zerrissen. Ich schwor bei ihren grauen Haaren und ihren Tränen, dass ich mich nicht erinnerte und ihr nicht böse bin. Wie soll ich ihr klarmachen, dass ich von ihr keine Narben trage außer dem Nabel?

Yesterday she remembered she had beaten me once when I had got a bad grade in math so that my marks would blossom from that moment on. She cried on Skype and pleaded with God to break the hand she had raised against me in punishment. My soul shook, and a rib close to my heart broke. I swore by her grey hair and her tears that I couldn’t remember anything, and that I’m not angry with her. How can I make her understand that the only scar she’s left me with is my belly button? 47


Feilschen

Bargaining

Auf dem Weg nach Hause verkürze ich mir die Zeit, ich befühle in der warmen Jackentasche den Adler auf der Münze, die ich aus meinem Land mitgebracht habe. Auf dem Weg nach Hause – nicht mein Zuhause – erwecke ich die Flügel eines metallenen Vogels, der voll ist mit Leichen und den Opfern der Erinnerung. Und bevor ich ankomme, werfe ich die Lira in die Luft – Kopf oder Zahl – und vergesse jedes Mal nachzusehen, wie sie gefallen ist und wer gewonnen hat.

On the way home I kill the bored time by fingering in my warm jacket pocket the eagle on the coin that I brought with me from my native land. On the way home—but not on the way to my home— I animate the wings of a metal bird that is stuffed full of corpses and those killed by memories. And before I get home I toss the coin into the air heads or tails and forget each time to turn to see it fall to the ground to see who won.

Das Ufer der Isar

On the Banks of the Isar

Kindlicher Taumel befällt mich in neuen Städten, meine Augen: zwei Boote, vertaut im Hafen, ich steuere das Herz zum Ankerplatz, die Wimpern setze ich wie Segel, lasse das Licht herein. Aus Wörtern errichte ich Cafés und Apfelhaine, baue an den Ufern des Gedächtnisses einen neuen Traum, vergesse nicht den Tummelplatz der Kindheit, werde in jedem neuen Land neu geboren, dann fragt mich eine Stimme im Kopf: „Was willst du werden, wenn du groß bist?“ Ich bin drei- oder vierunddreißig, kein Raum mehr für Wünsche. „Trotzdem. Was willst du werden, wenn du groß bist?“

I’m obsessed with a child’s dizzy feeling that infects me in new cities and my eyes are like two boats tied up in the harbor; I steer the ship to the mooring and set my eyelashes like sails letting the light pour in. My speech builds orchards and cafes and balances on the banks of memory a novel dream. I won’t forget the childhood places where I roamed free I’m reborn in each new country and then a voice in my head asks me: “What do you want to be when you grow up?” I’m thirty-three or thirty-four already and have no more space for wishes. “Never mind: what do you want to be when you grow up?”

48


Ich möchte das rechte Ufer der Isar sein, die Seite, an der Bierflaschen gekühlt werden an der mein Nass die Körper erzittern lässt, bereitwillig empfange ich die Kiesel, die von weit her kommen, wie eine Reisestation. Ich werde dieses Ufer sein, in mir verschlingen dreiste Möwen lebende Fische, die Fische verschlingen, das Wasser ist weiser und bedächtiger als der Strudel in der Mitte, pisst ein Hund in mein Wasser, dann reibe ich mir den Rücken an einem Uferstein. geht aber eine junge Frau an mir entlang, und der Schlamm des Grundes färbt mich dunkel.

I want to be the right bank of the Isar the side used for cooling bottles the side on which the bodies shiver from my wetness; I gladly receive the pebbles that travel here from far off places as if I’m one stop on a journey. I’m going to become this bank where in me insolent gulls will devour live fish that are gulping down dead fish where the water is wiser and calmer than its current consort in the middle, and when a dog pisses in my waters, I’ll scratch my back on one of the bank’s boulders. But if a young woman were to pass by me the mud from the river’s bed would color my cheeks.

Übersetzungen von Leila Chammaa

Translations by Hazem Shekho and Henry Holland



‫ضفة لنهر اإليزر‬ ‫هجس بدوا ِر الطفولة‬ ‫أ ُ‬ ‫الذي ينتابني يف املدن الجديدة‬ ‫عيناي زورقان يرسوان يف موانئ األلفة‬ ‫فأدير دفة القلب ألرسو‬ ‫وافتح للضوء أرشعة أهدايب‬ ‫أبني بالكالم مقاهي وبساتني تفاح‬ ‫وأشيّد عىل ضفاف نهر الذاكرة‬ ‫حلامً جديدا ً‪.‬‬ ‫ال أنىس مالعب الطفولة‪،‬‬ ‫ويف كل أرض جديدة أصري طفالً يولد‬ ‫ثم يسألني صوتٌ يف رأيس‬ ‫((ماذا تريد ان تصبح عندما تكرب؟!))‬ ‫إنني يف الثالثة أو الرابعة والثالثني وال متسع لألماين‬ ‫((مع ذلك ماذا تريد أن تصبح عندما تكرب؟!))‬ ‫أريد أن أصبح الضفة اليمنى لنهر االيزر‬ ‫حيث تستلقي زجاجات البرية لتربد‬ ‫وترتعش األجساد من بليل‪،‬‬ ‫بالرتحاب استقبل الحىص القادم من مسافات بعيدة‬ ‫كأين محطة سفر‪.‬‬ ‫سأغدو ضفة هذا النهر‬ ‫و َّيف تفرتس النوارس الوقحة‬ ‫سمكاً حياً يفرتس سمكاً نافقاً‪.‬‬ ‫وحيث املاء أكرث حكمة ومتهالً من انجراف قرينه يف الوسط‬ ‫وكلام بال كلب يف مايئ‬ ‫حككت ظهري بحجر الشط‬ ‫وكلام مرت صبية بقريب‬ ‫وحل القعر‪.‬‬ ‫خضّ بني ُ‬

‫‪19‬‬


‫يامن حسني‬ ‫تغريب‬ ‫ال أحد يف هذه البالد‬ ‫يدق شبابيكنا ليستع َري‬ ‫خبزا ً ملائدة أو ثلجاً لنخب‪.‬‬ ‫وال عجائز يطلبون برفق‬ ‫أن منأل له ّن ِخرم اإلبر بالخيطان‬ ‫ال أحد يُو ِدع يف الطريق صنبور ماء‪،‬‬ ‫أُضحية لعطىش الطرقات‬ ‫وال خابي ًة يرشح منها الرطب‬ ‫للجافّة حلوقهم‬ ‫من شمس ايار‪.‬‬

‫كتفاً مرفوعة تسند كتفاً مسدلة‬ ‫خشب مد ّمى‬ ‫تتناوبان كساطور اللحام عىل‬ ‫ٍ‬ ‫أنت وأنا‪،‬‬ ‫وخلفنا َ‬ ‫ذيل يجر الغبار‪.‬‬ ‫ُ‬

‫سكايب مع أ ِّمي‬ ‫حصلت عىل درج ٍة سيِّئ ٍة يف ‬ ‫باألمس تذكَّرتُ أنَّها رضبتني عندما‬ ‫ُ‬ ‫فتى‪،‬‬ ‫ الرياضيَّات حني ُ‬ ‫كنت ً‬ ‫لتصبح عالمايت تا َّم ًة بعد ذلك‬ ‫ودعت اإلله أن يعاقبَها بكَرس يديها‬ ‫بكت عرب السكايب‬ ‫ْ‬ ‫ْ‬ ‫أقرب إىل القلب‬ ‫ْ‬ ‫خلخلت روحي‪ ,‬وكرستْ َّيف ِضلعاً َ‬ ‫أحلف لها بشيبها ودمعها ِّأن ال أتذكَّ ُر الحادثةَ‪ ،‬وغري ُمنزع ٍج منها‬ ‫ُ‬ ‫كيف أقن ُعها ِّأن‬ ‫السةَ‪.‬‬ ‫مل أحمل نُدَباً منها إال ُّ َّ‬

‫قدح أخري مع الذئب‬ ‫مل يبقى إال بقع دوائر صنعتها كؤوس الخمر عىل املائدة‪،‬‬ ‫قناديل يف ليلة عرس‪.‬‬ ‫ٌ‬ ‫وبذور حبات زيتون‬ ‫أغفلوها عىل الخشب العتيق‬ ‫وحدنا يا ذئب نفتح عيناً للحلم‪،‬‬ ‫ونغمض األخرى عىل حرسة‪.‬‬ ‫سأشيخ ويتحدّب ظهري‪ ،‬كنصل منجل القروي‪.‬‬ ‫ستشيخ وتعوي كحزن كمنجة يف كحيل الفجر‪.‬‬ ‫ذهبوا يا هذا املغرب‪ ،‬كشجرة لوز يف آب‬ ‫فدع عنك املالمة‪.‬‬ ‫ال تأبه بالشكوى من الصحب الغرر‪ ،‬إن تركوا كؤوسهم نصف‬ ‫ مملوءة‬ ‫وغادروا دون التفاتة‬ ‫سنشيخ معاً!‬ ‫ظيل سيقرص تحت ملعان ظهرية متوزية‬ ‫وينتهي أقرص من ظل قش البيدر‬ ‫وأتق ّوس كإشارة استفهام للسؤال األبدي‬ ‫"ما الجدوى؟!"‬ ‫وانت يا ندميي ستذوي‬ ‫كرمش األماين تحت محجر عني‬ ‫وتتبخرت من قلة الهمة‬

‫‪18‬‬

‫مساومة‬ ‫يف طريق البيت‬ ‫أز ّجي الوقت امللول‬ ‫ِّ‬ ‫بحك النرس الراقد عىل لرية‬ ‫يف جيبي الدافئ‬ ‫كنت قد اصطحبتها معي من البالد‬ ‫ويف طريقي إىل البيت ‪-‬وهذا ليس بيتي‪-‬‬ ‫أُوق ُظ جناحي طائر الحديد‬ ‫املتخم بالجثث النافقة‬ ‫وبقتىل الذكريات‬ ‫َ‬ ‫املشارف‪،‬‬ ‫أصل‬ ‫وقبل أن َ‬ ‫أرميه‬ ‫كتابة‪ /‬نقش‬ ‫وأنىس يف كل مرة‬ ‫اإللتفات إىل َوق ِع ِه عىل األرض‪،‬‬ ‫وأغفل أن أرى من فاز‬



‫ميكننا اإلنغامس يف النوم‬ ‫كام ينغمس الكالم يف الحرب‬ ‫تاركني األشجار يف الخارج‬ ‫تلوح بأوراقها إىل السامء‬ ‫وتخترب الربد والحيا َة الحقيقية‬ ‫تسب األخبار عن كل ذلك‬ ‫ثم ّ‬ ‫إىل أحالمنا‪.‬‬ ‫***‬

‫قبل أن تنتهي عىل رف مكتبة‬ ‫بني الكتب وبنادق الصيد‬ ‫وتحف أثرية أخرى‬

‫النجوم بعيدة جدا ً‬

‫رأس اإلنسان‬ ‫هو ُ‬

‫حتى أن املسافة التي تفصلك عن بلدك‬ ‫ال تعود ت ُذكر‬

‫رأى فلم يتعام‬ ‫سمع فلم يتصامم‬ ‫عرف فلم يتجاهل‬ ‫فهم فلم يتغاب‬

‫تستطيع دوماً تأ ُّم َل النجوم‬ ‫كأنك يف بلدك!‬ ‫***‬ ‫عن هذا البدر الذهبي‬ ‫زجاج النافذة‬ ‫يفصلني ُ‬ ‫املل ّوثُ بدهن األيدي والجباه‬ ‫ِ‬ ‫وروث الحرشات‬ ‫لك ّن شيئاً ال يفصلني‬ ‫عن وجه إبني‬ ‫اعي‪.‬‬ ‫الغايف يف ذر ّ‬ ‫***‬ ‫تنتقل النجمة‬ ‫من غصن إىل غصن‬ ‫ومن نافذة إىل أختها‬ ‫إذ أمتايل عىل الجانبني‬ ‫اعي‬ ‫ريثام تعود ابنتي امللفوفة بذر ّ‬ ‫إىل إغفاءتها‪.‬‬ ‫***‬

‫‪16‬‬

‫كقذيفة منجنيق‬ ‫ُرميت مرارا ً يف املعارك‬ ‫دُفنت دهرا ً تحت الرثى‬ ‫استُعملت لوزن البضائع‬ ‫لتثقيل األوراق‬ ‫وسند األبواب‬

‫أحب فام تظاهر بأنه حجر‬ ‫ّ‬ ‫أو مجرد قذيفة منجنيق‪.‬‬


‫مقاطع‬ ‫املهدّدون باملوت والفشل‬ ‫املتهاوون يف ظلامت اليأس‬ ‫ال تدركهم القصائد‬ ‫وإن كانت تتكلم عنهم‬ ‫األكرث حاجة لألمل‬ ‫ال يبلغهم منه يشء‬ ‫ما فائد ُة شع ٍر ال يقي من القتل؟‬ ‫أعرف الجواب‬

‫يف الخرابة وامللعب‬ ‫حتى تخوم البساتني‬ ‫أختي‬ ‫يوم أخذتْها الرياح‬ ‫وصلت إيل‬ ‫يف آخر العامل‬ ‫بني شقتينا‬ ‫طريق من مثان محطات‬ ‫ٌ‬ ‫مرصوف بالبالط األبيض‬ ‫لبيتنا القديم‪.‬‬ ‫***‬

‫لكنني اعتدت أن أملس الجدار‬ ‫آخر اليأس‬ ‫قبل أن أعود‪.‬‬

‫يف بيتك الجديد‬ ‫تستعيد بيوتاً قدمية‬

‫***‬

‫وكام كان األمر دوماً‬

‫كل يشء بحاجة إىل إصالح وترميم‬

‫تكفيك نجمة أعىل النافذة‬ ‫يك تستحق الحيا ُة إسمها‬

‫حتى تلك األكواخ‬ ‫التي رسمتها يف طفولتي‬ ‫ٍ‬ ‫بأسقف قرميد‬ ‫ودرب يتلوى منساباً من عتباتها‬ ‫كالنهر‬ ‫سأعود إليها‬ ‫ألنظف مداخنها‪.‬‬ ‫***‬ ‫معطف أختي األحمر‬ ‫أخذته الرياح عن حبل الغسيل‬ ‫صارع الهواء‬ ‫مثل حرشة ت ُعذّب بالدبابيس‬ ‫حتى بلغ مكاناً قصياً‬

‫فتعلّق إس َمك عىل الباب من الداخل‬ ‫كام لو كان بيتُ َك العامل‪.‬‬ ‫***‬ ‫أولئك الذين أقنعوك أال تحب نفسك‬ ‫فعلوا ذلك‬ ‫ألنهم ال يحبونك‬ ‫ألنهم ال يحبون أنفسهم‬ ‫أولئك الذين ال يحبون أنفسهم‬ ‫كيف يستطيعون أن يحبوك؟!‬ ‫الذين ال يحبون‬ ‫أقنعوك أال تحب‪.‬‬ ‫***‬

‫مل نجده‬ ‫مع أننا بحثنا طويال‬

‫‪15‬‬


‫فارس البحرة‬ ‫إسم األمل‬ ‫مل تعد سجاداتنا تطري منذ زمن بعيد‬ ‫وفوانيسنا وخوامتنا ال تنفث دخاناً وال مردة‬ ‫مهام فركناها‬ ‫شباكنا ال تقع عىل أسامك ذهبية‬ ‫وال عىل قامقم‬ ‫وما من فتاة مف ّوهة‬ ‫استطاعت أن تفنت بحكاياتها امللك‬ ‫الذي يفتك بنا كل يوم‬ ‫لتشغله عن ذلك‬ ‫فقدنا سحرنا‬ ‫وإمياننا أيضاً‬ ‫حتى إلهنا األثري‬ ‫الذي نحبه فوق كل يشء‬ ‫فنقبّل كتابه ونضعه فوق رؤوسنا‬ ‫تخىل عنا‬ ‫كأن لعنة أصابتنا‬ ‫وطننا الذي كان يتألأل حتى أمس‬ ‫كمغارة مألى بالكنوز‬ ‫يبدو موحشاً كوكر الضبع‬ ‫لعنة نزلت بنا‬ ‫أو أن علينا أن ننتظر‬ ‫حتى يضجر هذا القدر املشؤوم‬ ‫يستيقظ صباحاً‬ ‫فال يجد فينا بعد ما يثري شهية الخراب‬ ‫ويرحل إىل غرينا‬ ‫كنا نلمح األقدار قادمة من بعيد‬ ‫فنتنحى قليالً عن مساراتها‬ ‫لنتجنبها‬ ‫اآلن مهام عدونا هرباً منها‬ ‫فإنها تدركنا!‬

‫منا من دفنوا أطفالهم‬ ‫منا من دفنوا آباءهم‬ ‫ومنا من مل يتمكنوا من حضور الدفن‬ ‫ألنهم هاربون‬ ‫مثل خطوط ضئيلة تنمو عىل األفق‬ ‫كالوبر وأرجل الحرشات‬ ‫كنا نعتقد‬ ‫أننا بقليل من اإلميان والنية الطيبة‬ ‫نستحرض الفأل الحسن‬ ‫كام ت ُستدرج الهرر ُة بالهمسات‬ ‫وحفيف األصابع‬ ‫ُ‬ ‫األهوال‬ ‫اآلن تصيب جمو َعنا‬ ‫تنال من عائالت بأكملها‬ ‫تفني حار ٍ‬ ‫وقرى‬ ‫ات ً‬ ‫فتذهب بالصالح والطالح‬ ‫حتى ليحا ُر املرأ‬ ‫كيف نر ّمم ما ا ّمحى من صورة العامل؟!‬ ‫الشاخص إىل السامء وجهاً بحق‬ ‫هل كان هذا‬ ‫ُ‬ ‫قبل أن تغيب أغلب مالمحه؟‬ ‫وتلك القوس هل كانت لتكتمل يف دائرة التفاحة؟‬ ‫هل الله موجود عىل الرغم من ذلك؟‬ ‫وهل يرغب الراحلون قتالً أن نتعزى بهم؟‬ ‫نحن مخذولون متاماً‬ ‫ويائسون‬ ‫ال بد من قول ذلك‬ ‫وإن يك مثة أمل‬ ‫فهو ذاك الذي ترسمه أصابعنا بأصباغ بدائية‬ ‫كحيوانات قدمية‬ ‫عىل جدران الكهوف‬ ‫ألننا بتنا نعلم‬ ‫ألّ أمل لنا‬ ‫خارج إسمه‪.‬‬



‫أطلق صوتاً يف الهواء‬ ‫يقيناً من شك مخيف‬ ‫لعل يوماً سيجعله َ‬ ‫ملك عامل ٍ اتسخ‬ ‫كم روحا ً عنيفة ً نفخت فيه قيامات‬ ‫ومرت ألف سنة‬ ‫وكرر شكوكاً‬ ‫دون أن يصيب خلودا ً‬ ‫ال تزال صور املكان ترمش‬ ‫وبعد أن مروا عىل األماكن كلها‬ ‫كان هناك ما يحدث‬ ‫عامل قبيح يكتمل‪،‬‬ ‫فصول من أيلول تتكرر‪،‬‬ ‫زمن بطيء مقعد‪.‬‬ ‫وبعد التأمل‬ ‫مل يتمن لهم‬ ‫سوى الجحيم ليستقبلهم‪.‬‬

‫ابتسامة‬ ‫عندما ال يأيت النعاس‬ ‫أعلّق نافذة عىل الجدار‬ ‫وأرقب ليالً ال يأيت أو يأيت دون نجوم‪.‬‬ ‫تجلسني عىل رسيري وأحيك الفرح‬ ‫ِ‬ ‫األنابيب حلوتـَه ُ‬ ‫رسقت‬ ‫وال تذكرين سوى نبع ٍ‬ ‫ُ‬ ‫قلت لك هذا ومل تسمعيني جيدا ً‬ ‫حدثتني عن قروية تدندن خلوتها‬ ‫وجدة تردد حكاية ألوالد ماتوا قبل التكوين‪.‬‬ ‫تصن ُع تراثاً يهجر القرى‬ ‫ويلقي العب َء عىل الغيم والزيتون‬ ‫***‬ ‫عندما ال يأيت النعاس‬ ‫تحدثينني عن أم متنيتها‬ ‫أو عن ابنتنا نتخيلها ترقص حافية‬ ‫أسأل عنها ‪...‬‬ ‫فتقولني متيش كالرقص عىل الحرير‬ ‫أال تذكرين كم كان وجهي أجمل يومها‪.‬‬ ‫أمل ِ‬ ‫أحك لك يوماً‬ ‫لحبك حنني كف ميسح وجهي‬ ‫وعىل وجهي فتاة تفرش الحرير‬ ‫***‬

‫عندما ال يأيت النعاس‬ ‫أغلق النافذة عىل الجدار‬ ‫فالليل قد أىت دون نجوم‬ ‫دون ضوء يوقظ الرغبة‬ ‫رائحة قهوتنا تحمل كالم الحب‬ ‫وال تعطيني الخمرة إال الصمت‬ ‫لن يكتمل عبثنا‬ ‫سنغلق السامء فوقنا ونستلقي‬ ‫نزيل الشمع عن أعيننا‬ ‫ونرقب فتاتنا متيش حافية عىل الحرير‬

‫إىل أن ييضء القمر نفسه‬ ‫َ‬ ‫يهدوك املجد‬ ‫لن‬ ‫ارتكب حلامً‬ ‫ْ‬ ‫لك سيادة الصمت يف الليل‬ ‫ستخنق الجبال صداك‬ ‫سيحفظك نورس يسبِّح‬ ‫مبا يخصه‬ ‫و يلقي رسك يف القلوب‬ ‫***‬ ‫ستعيش يوماً ألجل الحياة‬ ‫ستعيش أياماً لتنجز العبارة‬ ‫ولكن‬ ‫لن تجمع القمم‬ ‫ليس لك‬ ‫سوى حلم‬ ‫أخف من‬ ‫قطرة دمٍ‬ ‫بني السيف و الرتاب‪.‬‬


‫األماكن‬

‫‪ -5‬املحكمة‬

‫‪ -1‬املرسم‬

‫عىل ميزان بارد‪.‬‬ ‫ترصخ‪ :‬لست كلمة منكم‬ ‫يحكم األطباء عليها باملوت‬ ‫ترصخ‪ :‬لست كلمة منكم‬

‫يرسم عاملا بأدواته‬ ‫يلف األرض بفرجار‬ ‫ويخلق ما يشبه املاء والنار‬ ‫يخط القلم أرضاً قلقة‬ ‫تلتفت حول نفسها كل يوم‬

‫‪ -2‬املرسح‬ ‫كان ممثالً‬ ‫ورأسه يتطاول عىل املرسح دوماً‬ ‫مييش أماماً‬ ‫"كم كان يشبه النار"‬ ‫عىل مرسح ودخان‬ ‫يتحدث عن‬ ‫الجوهر‬ ‫لحضور بقمصان بيضاء وياقات‬ ‫يبقى املرسح دومنا تصفيق‬ ‫ويبقى املمثل كام كان‬ ‫مييش أماماً‬ ‫ورأسه يتطاول دوماً‬ ‫كم كان املرسح دخاناً‬ ‫"وكم كان املمثل يشبه النار"‬

‫‪ -3‬بيت الطفولة‬ ‫أبني بيتاً يف مكان آخر‬ ‫وأترقب‬ ‫إىل أن يرن الهاتف يف بيت الوالدين‬ ‫وأفرح كام يفرحون‬ ‫عندما أسمع صويت معهم عىل الهاتف‬

‫‪ -4‬يف الصورة‬ ‫لحدس ما ابتسم‬ ‫وكانوا يعرفون أن املبتسم بينهم‬ ‫يف الصورة‬ ‫سيموت الحقاً‬

‫‪ -6‬الحقل‬ ‫الفالح الجلـف‬ ‫يأيت الجفاف ويهزمه‬ ‫يأيت املدين ويهزمه‬ ‫يأيت العدو ويهزمه‬ ‫مل يجد عنادا ً يشبهه‬ ‫سوى تلك الشجرة‬ ‫ليعود إليها ويكرسها‪.‬‬

‫‪ -7‬دعوة إىل العشاء األخري‬ ‫عىل خطوة وراء العتبة‬ ‫رأى الحصان يهرب من العقرب‬ ‫ومن الباب‬ ‫رأى مزيدا ً من جدران‪.‬‬ ‫يقوده شخصه األعمى‬ ‫إىل‬ ‫وجوه مقنعة‬ ‫تختبئ يف الغرف الفارغة‬ ‫وتفرغ قذارة املكان بكلامت بالية‬ ‫***‬ ‫أغلق عينيه‬ ‫ولكن ‪...‬‬ ‫أقفل عينيه‬ ‫ولكن رجاال ونساء‬ ‫بقوا صورة‬ ‫يف عينني مقفلتني عىل اإلطار‬ ‫مقفلتني عىل امرأة ترقص يف شباك العنكبوت‬ ‫يسقط مهرجهم أرضاً‬ ‫وينام مع التامثيل واألقنعة‬ ‫ال الخمرة أعطت النشوة‬ ‫وال الجنس كان والدة‬ ‫‪11‬‬


‫زياد عدوان‬ ‫نجمة الصباح‬ ‫أوالد الشتاء‬ ‫يلحقون بنجم ٍة‬ ‫أوالد الشتاء‬ ‫الفرح‬ ‫يؤجلون َ‬ ‫حتى الصباح‬ ‫حيث الرشوق‬ ‫حيث ال شتاء وال ثلج‬ ‫حيث تذوب تلك النجمة‬ ‫يف حب الشمس‬

‫يوماً ما كنا سعداء‬ ‫غيم غطى الليل‬ ‫واألغنية أقوى‬ ‫شمعة تكفي‬ ‫لرنى الرقصة الغجرية‬ ‫…‪.‬كنا فقراء وقتها‬ ‫***‬ ‫غبار بأعيننا ونسينا السامء‬ ‫نهرنا يف قلق األرض ‬ ‫وقبلة تنبت العشب‬ ‫…‪.‬كنا فقراء وقتها‬ ‫***‬ ‫جدة بال حكاية‬ ‫أو حكاية بال أحفاد‬ ‫وعىل غيم شارد‬ ‫تركض الذئاب لرتضعنا ‬ ‫… كنا فقراء وقتها‬ ‫‪. . . .‬كنا الذئاب‬ ‫‪. . . .‬كنا سعداء وقتها‬

‫‪10‬‬

‫خطوط األرض‬ ‫يخط القلم سط َره‬ ‫بعكس هذي األرض‬ ‫ومييض السط ُر مع ارتشافة من ٍ‬ ‫كأس‬ ‫أنىس القلم واألرض‬ ‫يتالىش الدوران يف سمعي‬ ‫ثم أدور وحدي بني هذا القلم وتلك ِ‬ ‫األرض‬

‫غابة الغرباء‬ ‫أرض‬ ‫منبع الخوخ والرمان‬ ‫غرباء يعربون الغابة‬ ‫ينتطرون ‪...‬يغنون‬ ‫يتألأل صوتهم بلون الفضة‬ ‫ويسود صمت يليق بأرض‬ ‫متيس منبع الشياطني والرباكني‬ ‫***‬ ‫شمعة تعطي األخرى‬ ‫وظالم بني الومضتني‬ ‫أرضهم يف هذا الظالم‬ ‫هناك ‪...‬‬ ‫يخجل امليت من عورته‬ ‫ويحبسها يف قربه‬ ‫هي أرض العورات‬ ‫هي ‪ ...‬غابة ‪...‬‬ ‫هي ‪...‬ذئاب ‪..‬‬ ‫أغنية ‪..‬‬ ‫قمر بلون الفضة ‪..‬‬ ‫هي أصوات ………‬ ‫وهم غرباء‬


‫رامي العاشق‬ ‫ما كان أيب ُمخ ًربا أو عسكريًّا‬ ‫وال شاع ًرا أو ثائ ًرا‬ ‫كان عاديًّا‪ ‬‬ ‫كأي ديكتاتور‬ ‫ِّ‬

‫سطور رسية من مفكرة الجئ ‪ -‬السطر االول‬ ‫بشار فرحات‬

‫قليلون من يعربون املساء وحيدين مثلك‬ ‫بعض التفاصيل تكرس صمتك‬ ‫تعلم ان انعتاق الكالم من الحزن حزن اكيد‬ ‫و انت املحارم هذا الغياب‬ ‫و انت الوحيد‬ ‫اتسطوا املسافات‪-‬رغم الحنني‪ -‬عىل الذكريات؟؟‬ ‫اينمو الفراغ؟؟ يعربد يف سكتات القصيدة و االغنيات؟؟‬ ‫ايدرك من يقراون نحيبك ما يعرتيك؟؟‬ ‫‪9‬‬


‫أغاين أليام قادمة‬

‫الجزء الثالث‬

‫القلق املخلوع‬

‫سهيل شدود‬

‫الثلج ما زال يَ ْرعى يف الك ِ‬ ‫الساع ُة تَتَقَر َع ُب َح َ‬ ‫كل سبْت‪ .‬وهذه الليل ُة‬ ‫ُؤوس التي أَقْرت ِفها َّ‬ ‫َّ‬ ‫ول التّ ِاسعة صباحاً‪ُ .‬‬ ‫الصبَّاحيّة ا ْرت َ َكبْتُها يف ِ‬ ‫وسط األسبوعْ‪.‬‬ ‫ّ‬ ‫ذهب إىل العمل يف أسنانِ املجتمع‪ .‬ليَ ْح َ ِتقُوا! سأَت َف ّرج عىل الشمس تل َْسع‬ ‫رأيس ْ‬ ‫مض ُب َجنازير وأهواء‪ ...‬لَ ْن أَ َ‬ ‫َ‬ ‫كل يش ٍء م ْن َح ْويل‪ ،‬وعقار ُِب الوقت ت ْعمل يف ُع ْصب ْون ِ‬ ‫كل يش ٍء ُم ْستكني‬ ‫َات مخّي ببطْء؛ تَتَأ َّو ُد وت َ ِئ ُّز َحول صباحي‪ُّ .‬‬ ‫َّ‬ ‫و ُم ْستَق ّر ‪ ,‬واألشع ُة تسو ُط الوجودْ‪ .‬وأنا‪ ...‬كَضَ ّب امل َِسيْلِ ِ‬ ‫اآلسن‪ ،‬أَكْوي نا َر لِساين عىل ما ٍء ينقيض َويَتَ َع َّك ْر؛ كَ َكل ِْب‬ ‫وص بقايا املَكْنونِ امل َُأسونْ‪ .‬أَت َ َقلْق ُز يف‬ ‫وص بهدوء‪ ...‬أُنَ ْع ُ‬ ‫ال ّربيَّة القَائِظة أَت َشَ َّم ُس‪ ،‬ث ُ َّم أَت َ َفيَّأ‪ .‬يش ّط ريْ ُق لُعايب وأُنَ ْع ُ‬ ‫ويروح‪...‬‬ ‫ويهشل‬ ‫ُ‬ ‫ُدنْياه‪ ،‬وأَت َ َع ْرك َُس ِبأَشْ باه ت َ َف ُّكراتِ ِه املاضية‪ .‬أَتَبَ ْس َم ُر‪ ،‬أَت َ َج ْن َز ُر يف أَ ْمكنتي‪َ ،‬وي ْن َخلِ ُع َرأْيس‪ .‬يَ ْنخَل ُع‬ ‫ْ‬ ‫ما هذا الّذي يُلَطِّ ُع ذاكريت‪ ،‬ويُ َب ِّق ُع قطْ َن‬ ‫ُوض؟ وإىل أين س ُي ْو ِصلُني؟ فاألَ ْم ِكن ُة ق ْد مضَ ْت‪ ،‬وزمهريراتُ‬ ‫صباحي امل َ ْنف ْ‬ ‫َ‬ ‫ِ‬ ‫مقاعد الدراسة يف أحضانِ الطّف ِ‬ ‫ُوالت امل ُ ْن َق ِم َعة بـ«ال ّزبدة‬ ‫اح الدِّفء‪ .‬وزماالتُ‬ ‫األمكنة ر ْ‬ ‫احت وبَ َّعدَتْ ‪ ...‬ر َ‬ ‫والشَّ ْنكَل ْي ْش»‪ ...‬راحت‪.‬‬ ‫نفسه؛ الذي يلدغْ‪ !...‬يكدشُ ني م ّرة أُخْرى وي ْن َه ُش يب‪.‬‬ ‫أت َ َربَّطُ‪ ،‬أت َ َق َّز ُم‪ ،‬وأَت َ َك ْبتَ ْل‪ ...‬إِنَّه املأفو ُن واملأسو ُن ُ‬ ‫ألي ادّعا ِء َم ْعنى؛ وأي ُة َمأْ َس َو ٍة ألَ ّي ِف ْك ٍر َس َيدّعي انْ ِت َ‬ ‫شال حج ِر املجانني ِم َن ال ِبرئِ العميقةْ! أسيا ُد فرا ٍغ‬ ‫معنى ِّ‬ ‫ُّ‬ ‫أي ً‬ ‫ُ‬ ‫ِ‬ ‫ِ‬ ‫ِ‬ ‫ٍ‬ ‫ِ‬ ‫ِ‬ ‫ً‬ ‫َ‬ ‫ُ‬ ‫َ‬ ‫َ‬ ‫ً‬ ‫السالالت املتَشَ ّق ّقة قطَعا م ْج َهريَّة يف بحرية م ْن قتْىل‪َ .‬م ْوىت متا َم امل ْوتْ ‪ ،‬واشالء متا َم‬ ‫نَح ْن‪ .‬نَه ُّر ونَتَل َّكأ َعىل مدار ِج ّ‬ ‫التشلّ ْؤ‪ .‬نحن الهريش اآلكِل امل ُْستَ ْكلِب الذي ال يَ ْنثَني عَنِ اإلخْبار املُتَ َغيِّم يف صناديق ُرؤَا ْه‪.‬‬ ‫بغيب َمىض‪ِ ،‬بأُكَا ٍل ِب َح َّك ٍة تَ ْرعاين‪ .‬أَنْحب ُِس ُم ْكتَوياً بِشَ ْم ِسه‪ ،‬وأَت َ َْبقَ ُع َم ْنهوباً ِم ْن مفرداتِ‬ ‫أَرى‬ ‫الصباح ُمخْتلِطاً ٍ‬ ‫َ‬ ‫ُ‬ ‫عض ويتو َّر ُم ويَتَ َخيَّطْ…‬ ‫صف يب‪ .‬طميُ ُه‬ ‫ت َ​َسلُّطي َعليْه‪ .‬يَ ْنتَ ِص ُب َّيف‪ ،‬ويَ ْع ُ‬ ‫ينقذف‪ ،‬لهيْبُ ُه يُ َح ِّي آلهتي فَأص ُري نا َره‪ .‬يَتَ َّ‬ ‫خالياً محروقة؛ أسيدا ً عىل الجر ِح امل ْف ُج ْ‬ ‫وق‪َ ،‬ونَارا ً تِلْ َو نا ْر‪...‬‬

‫بيت الطفولة‬ ‫زياد عدوان‬

‫أبني بيتاً يف مكان آخر‬ ‫وأترقب‬ ‫إىل أن يرن الهاتف يف بيت الوالدين‬ ‫وأفرح كام يفرحون‬ ‫عندما أسمع صويت معهم عىل الهاتف‬

‫‪8‬‬


‫نصف قمر‬

‫عارف حمزة ‪ 2013‬‬ ‫نصف قمر يسطع اآلن فوق مدنٍ‬ ‫يبق فيها أحد ‪.‬‬ ‫مل َ‬ ‫نصف قمر يؤملني‬ ‫ِ‬ ‫وجهك بفأس ‪.‬‬ ‫كانشطار‬ ‫تحت هذا النصف من القمر الضعيف‬ ‫رسة‬ ‫حملنا أوالدَنا إىل األ ّ‬ ‫بينام حملهم اآلخرون‬ ‫إىل القبور !‬

‫برلني‬

‫فارس البحرة ‪ 2011‬‬ ‫أيتها املدينة التي حفظت متسوليها‬ ‫و موسيقييها الجوالني‬ ‫و مترشديها‬ ‫و حامماتها العامة‬ ‫أكرث من متاحفها‬ ‫سأحن إليك يوما‬ ‫كام دمشق‬

‫‪7‬‬


‫بع َد ٍ‬ ‫غد سأولَ ُد ‪ُ ..‬ر َّبا‬ ‫و مع الذين سيولدون َ‬ ‫هناك‬ ‫بيت‬ ‫سوف يكون يل ٌ‬ ‫أهل و ْ‬ ‫أما هنا و اآلن‬ ‫فإين ال أري ُد ِسوى القصيد ْة‬ ‫إلهي‬ ‫ٌ‬ ‫همس ٌّ‬ ‫كال ٌم ال يزي ُد عن الكالمِ‬ ‫و ال يُ َع ِّم ُر يف الدخان لنا‬ ‫ٍ‬ ‫متاهات‬ ‫قُصورا ً أو‬ ‫و ال يرجو من التاري ِخ أن ميحو مصائ َرنا‬ ‫و أن يعطي أللطفا ِل الكآب ِة‬ ‫حص ًة من ِس ْح ِر هذا الكو ْن‬ ‫ّ‬ ‫أ ِج ُد النهاي َة بانتظاري‬ ‫ال َح ُ‬ ‫ليل‬ ‫رف ٌ‬ ‫كواكب ثلج ّي ٌة‬ ‫اللغات‬ ‫و‬ ‫ٌ‬ ‫ماذا إذا ً بعد النهاي ِة‬ ‫ِ‬ ‫الصمت الثقيل ِة‬ ‫من سين َز ُع عن نشيدي قرش َة‬ ‫من سريشدين إىل نبعِ األغا ْين‬ ‫عطش املواويل الحزينة قد يفارقني‬ ‫ُ‬ ‫فأبقى يف مكا ْين‬ ‫ِ‬ ‫الصيف‬ ‫يك أقط َُف الزيتو َن وقت‬ ‫يك أروي حكاي َة جدّيت و البندقيّ ِة‬ ‫و امل ُعلِّ ُم ‪..‬و الشيوخ‬ ‫و قارئاتُ الح ِّظ‬ ‫املسيحي‬ ‫و الجا ُر‬ ‫ُّ‬ ‫و عذراء الكنيس ِة‬ ‫و الجدار املائل‬ ‫العس ُل‬ ‫َ‬ ‫الصنوب ُر‬ ‫برك ُة املا ِء‬ ‫السام ُء التي تتأر َج ُح فوق حبلِ الغسيلِ‬ ‫خروج ال ِّرجا ِل إىل البح ِر ليالً‬ ‫ُ‬ ‫و مينا ُء أرواد‬ ‫و الديناميت‬ ‫و أوال ُد جارتِنا‬ ‫نامئو َن يسريو َن نحو املدار ِ​ِس‬ ‫جيش التعاس ِة تحت الجسو ِر‬ ‫ُ‬ ‫خيول الشِّ عار ِ‬ ‫ُ‬ ‫الصف‬ ‫ات يف ِّ‬ ‫‪6‬‬

‫آنس ُة ال َّرسمِ‬ ‫الحجاب‬ ‫ذات‬ ‫ِ‬ ‫أصا ِب ُعها‬ ‫طال ُء أظافرها‬ ‫عط ُرها‬ ‫درس الديان ِة‬ ‫و ُ‬ ‫يوسف‬ ‫سور ُة ُ‬ ‫أحزان مري ْم‬ ‫ٌ‬ ‫حقول من التبغِ‬ ‫ِ‬ ‫البيوت‬ ‫قرب‬ ‫خرضا َء ‪َ ..‬‬ ‫العجائ ُز‬ ‫عي ُد الذبيح ِة‬ ‫تهليلُ ُهم يف الجوامعِ لبّيْ َك‬ ‫ألبس ُة ِ‬ ‫العيد‬ ‫الحي‬ ‫د ّوار ُة ِّ‬ ‫الخشب‬ ‫أرجوحة‬ ‫ِ‬ ‫الفساتني‬ ‫ُ‬ ‫الطويل أما َم املخا ِب ِز‬ ‫ُ‬ ‫الوقوف‬ ‫ِ‬ ‫الرغيف‬ ‫طع ُم‬ ‫ملح الطريقِ‬ ‫و ُ‬ ‫عىل البال ِد الحافية‬ ‫و وجو ُه الطاغية‬



‫أغاين أليام قادمة‬

‫الجزء الثاين‬

‫تغريب‬

‫يامن حسني ‪2016‬‬ ‫ال أحد يف هذه البالد‬ ‫يدق شبابيكنا ليستع َري‬ ‫خبزا ً ملائدة أو ثلجاً لنخب‪.‬‬ ‫وال عجائز يطلبون برفق‬ ‫أن منأل له ّن ِخرم اإلبر بالخيطان‬ ‫ال أحد يُو ِدع يف الطريق صنبور ماء‪،‬‬ ‫أُضحية لعطىش الطرقات‬ ‫وال خابي ًة يرشح منها الرطب‬ ‫للجافّة حلوقهم‬ ‫من شمس ايار‪.‬‬

‫شارع ‪٣٦‬‬

‫رائد وحش ‪2016‬‬

‫عندما عرفت النادبات أنهن سيبكني إىل آخر املوىت‬ ‫ولن يجدن من يبيك عليهن حني يرحلن‪،‬‬ ‫ّعلمن الرتاب فنون النواح‪.‬‬ ‫خذ حفنة منه‬ ‫وانرثها‬ ‫تسمع العويل‬

‫هدوء حذر‬

‫عبد الرحمن خلوف‪2012 ‬‬ ‫أحاول أن أرت َِّب ما ُ‬ ‫و أنا ُ‬ ‫أقول‬ ‫ليك يكون بداي ًة لبداي ٍة ما‬ ‫أو يكون وص ّي ًة أو نُكت ًة‬

‫الجرنال‬

‫فراس سليامن ‪2004‬‬

‫الجرنال بكل نياشينه‬ ‫األجش‬ ‫ّ‬ ‫وبصوته‬ ‫يصف املوىت‬ ‫ّ‬ ‫قبالة شاشة مثقوبة‬ ‫وبثياب نومهم املخططة‬ ‫يدفعهم ليدفشوا مناماتهم‬ ‫إىل بساتني مهجورة‬ ‫املوىت ‪..‬واحد ‪ ..‬اثنان ‪..‬‬ ‫وينقلبون مثل أمعاء املوج‬ ‫داخل حفرة يف السامء‬ ‫املوىت وهم يقطعون بأسنانهم‬ ‫الخيوط الزائدة‬ ‫املتدلية‬ ‫من ثياب نومهم‬ ‫يسمعون الهسيس الرتيب‬ ‫آلالت الحياة‬

‫‪4‬‬

‫قص ًة تُروى ألطفا ٍل قبيل النومِ‬ ‫أو ّ‬ ‫أو أحجوج ًة‬ ‫أو سور ًة يف ِس ْف ِر تكوين املكانِ‬ ‫حكاي ًة عام مىض أو ما سيأيت‬ ‫ال عربة فيها و ال ندما و ال أسطور ًة‬ ‫طقسها‬ ‫توحي لروحي أن تبارش َ‬ ‫ِ‬ ‫الكلامت‬ ‫قم ٌر من‬ ‫ألعب ُه ب ُِصحب ِة‬ ‫أو نه ٌر ُ َ‬ ‫ٍ‬ ‫خياالت تآنسني و أؤنِ ُسها‬ ‫ما تبقّى من‬ ‫طريق قد يؤدّي نحو ما كان‬ ‫ٌ‬ ‫و ميحو ما يكو ُن‬ ‫تتبعث األسام ُء‬ ‫َُ‬ ‫ال ِج َه ًة تناديني‬ ‫و ال أرضاً ت ُغاز ُِل خطويتْ‬ ‫ال صوتَ َّيف ‪ ..‬و ال صدى‬ ‫و اليوم يس َح ُب ظلَّ ُه املكسور‬



‫كنان عظمة‬

‫أغاين أليام قادمة‬

‫الجزء األول‬

‫حصن الكآبة‬

‫لقامن ديريك ‪1998‬‬

‫إلهي الذي يحبني‬ ‫فأحالني طريا ً بال جناح‬ ‫وأحالني طريا ً‬ ‫ال يجيد الغناء‬ ‫إلهي الذي يظن بأنه أحالني طريا‬

‫املوسيقيني‬

‫حازم العظمة ‪2014 ‬‬ ‫املوسيقيو َن الذين تصلني أغنياتهم من آخ ِر النفق ‪ ..‬جعلوين‬ ‫ أميش مختاالً يف متاه ِة األنفاق ‪..‬‬ ‫كام لو أن املوسيقي َني شعبي‪..‬‬ ‫وأنني منذ قليل غادرت ُهم‬ ‫وهأنذا اآلن أعودُ‪..‬‬

‫إلهي الذي يضع طعامي أمامي‬ ‫آكل‬ ‫فال ُ‬ ‫فيبيك قليالً عيل‬ ‫ثم بنفسه يأكل طعامي‬

‫نظرة خاطفة‬

‫إلهي الذي طيلة العمر‬ ‫كان يبني حصن الكآبة حويل‬ ‫حجرا ً حجرا ً‬ ‫يل متاماً‬ ‫وعندما أغلقه ع ّ‬ ‫أراد أن يراين‬ ‫فلم ي َر سوى الكآبة‬ ‫فضجر مني وتركني وحدي‬

‫ال اؤمن بالله‬ ‫وال يؤمن يب‬ ‫ال يعدو االمر ان يكون اكرث‬ ‫من سائق الباص‬ ‫الذي قد ينظر ايل احيانا من مرآته‬ ‫وهو يقود‬

‫من الذي سيأخذ بيدي‬ ‫من الذي سيعرف مكاين‬ ‫من الذي سيكرس حصن الكآبة حويل‬ ‫دون أن يكرسين‬

‫املدينة برسم الخوف‬

‫محمد ابو اللنب ‪2014‬‬

‫سالماً للمواعيد البسيطة‬ ‫والوقت الكسول‪.‬‬ ‫صار الغد أمرا ً محتمالً‪،‬‬ ‫محض أخطاء يف التوقيت!‬ ‫إن للسري بني عامل املوت املياومني‬

‫‪2‬‬

‫طعم حياة األشباح‪،‬‬ ‫مرار ًة تشق الكالم‪،‬‬ ‫ونهرا ً يفيض مبغ ٍّن‬ ‫منزوع الحنجرة‪.‬‬

‫لواء يازجي ‪2014‬‬

‫ليىل‬

‫عدنان عودة ‪2013‬‬

‫ما يف ذئب بالغابة …‪.‬يا ليىل‬ ‫لشو مشاويرك‬ ‫و ستك اليل محارصة‪ ..‬بالجوع‬ ‫اكلت عصافريك‬ ‫ويا ليىل… و الغابة حرقوها‬ ‫و القصة‪ ..‬رسقوها‬ ‫خلييك زغرية يا بنت‬ ‫و غفيانة برسيرك‬


‫أغاني أليام قادمة‬


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